The Project Gutenberg eBook of Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Jahrgang 1901 This ebook is for the use of anyone anywhere in the United States and most other parts of the world at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this ebook or online at www.gutenberg.org. If you are not located in the United States, you will have to check the laws of the country where you are located before using this eBook. Title: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Jahrgang 1901 Author: Various Release date: February 22, 2016 [eBook #51260] Language: German Credits: Produced by Karl Eichwalder, Chuck Greif, Reiner Ruf, and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This file was produced from images generously made available by The Internet Archive/American Libraries.) *** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK ANZEIGER DES GERMANISCHEN NATIONALMUSEUMS, JAHRGANG 1901 *** Produced by Karl Eichwalder, Chuck Greif, Reiner Ruf, and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This file was produced from images generously made available by The Internet Archive/American Libraries.) ###################################################################### Der vorliegende Text wurde anhand des Jahrganges 1901 der „Mitteilungen des Germanischen Nationalmuseum“ so weit wie möglich originalgetreu wiedergegeben. Historische Zitate wurden unverändert überenommen, ansonsten wurden offensichtliche Fehler in Rechtschreibung und Zeichensetzung stillschweigend korrigiert. Bemerkungen in [eckigen Klammern] wurden von den Autoren eingefügt. Im Originaltext wird regelmäßig die Buchstabenkombination ‚ſs' (mit langem ‚s‘) verwendet, meist als Ersatz für das in der damaligen Schreibweise verwendete Schriftzeichen ‚ß‘, seltener auch für ein doppeltes ‚s‘. Im vorliegenden Text wurde durchgehend das Symbol ‚ß‘ verwendet; man beachte aber die damals gebräuchlichen Rechtschreibvarianten. In historischen Zitaten wurden Umlaute teilweise durch einen kleinen Buchstaben ‚e‘ über dem entsprechenden Vokal dargestellt (aͤ, oͤ, bzw. uͤ), teilweise durch die Umlaute ä, ö, bzw. ü; diese Schreibweisen treten stellenweise auch innerhalb eines Satzes vermischt auf. Namen werden meist gesperrt gedruckt, jedoch wurde dies insbesondere hinsichtlich Vornamen und Namenszusätzen uneinheitlich vorgenommen; im vorliegenden Text wurden diesbezüglich aber keine Änderungen durchgeführt. Eine große Zahl von Begriffen wurden in unterschiedlichen Schreibweisen wiedergegeben (z.B.: ‚Association‘ vs. ‚Assoziation‘, ‚Oel‘ vs. ‚Öl‘), auch innerhalb desselben Abschnitts. Diese Varianten wurden in der vorliegenden Fassung erhalten, sofern der Sinn des Textes dennoch eindeutig erschlossen werden kann. Der Kupferstich von Hans Brosamer wurde zwei Mal verwendet (auf den Seiten 30 und 131). Das Symbol [*pfund] wird meist als Währungseinheit gebraucht; [*Z] bezeichnet ein Symbol, das annähernd einem liegenden Buchstaben N ähnelt. Der Text des Facsimiles auf S. 146 (‚Der Allergroßmechtigist vnüberwindlichist ka ser...‘) wurde vom Bearbeiter eingefügt. Schriftschnitte, die von der Normalschrift abweichen, werden durch die folgenden Sonderzeichen dargestellt: kursiv: _Unterstriche_ fett: =Gleichheitszeichen= gesperrt: +Pluszeichen+ Hochgestellte Zeichen werden durch vorangestellte Caretsymbole gekennzeichnet; mehrere Zeichen werden dabei mit geschweiften Klammern zusammengefasst, z.B. xII^{mo}. ###################################################################### ANZEIGER DES GERMANISCHEN NATIONALMUSEUMS. [Illustration] JAHRGANG 1901. HEFT I. JANUAR-MÄRZ. NÜRNBERG 1901. VERLAGSEIGENTUM DES GERMANISCHEN MUSEUMS. Inhalt. Seite I. Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums I-XX II. Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. Vorlagen zu Sonnenuhren von Georg Brentel von Lauingen, von Dr. +Th. Hampe+ 3 Herd und Herdgeräte in den Nürnbergischen Küchen der Vorzeit, von Dr. +Otto Lauffer+. I. 10 Über den großen Nürnberger Glückshafen vom Jahre 1579 und einige andere Veranstaltungen solcher Art (I.), von Dr. +Th. Hampe+ 30 Literarische Notizen 41 ANZEIGER DES GERMANISCHEN NATIONALMUSEUMS HERAUSGEGEBEN VOM DIRECTORIUM. JAHRGANG 1901. NÜRNBERG VERLAGSEIGENTUM DES GERMANISCHEN MUSEUMS 1901. 1901. Nr. 1. Januar-März. ANZEIGER DES GERMANISCHEN NATIONALMUSEUMS. CHRONIK DES GERMANISCHEN MUSEUMS. STIFTUNGEN. Die +Herren Ältesten der Berliner Kaufmannschaft+, die uns schon öfter durch Geschenke erfreuten, haben uns neuerdings den Betrag von 250 m. gespendet. Wie seit einer Reihe von Jahren, so haben uns auch heuer ungenannt bleiben Wollende in +Nürnberg+ 300 m. zukommen lassen. NEU ANGEMELDETE JAHRESBEITRÄGE. Se. Königliche Hoheit der +Großherzog Wilhelm von Sachsen-Weimar+ gewährte dem Museum einen Jahresbeitrag von 200 m. Ferner giengen uns zu: =Von Stadtgemeinden:= =Falkenstein i. V.= 5 m. =Nauen= 10 m. =Oederan= 5 m. =Orsoy= 6 m. =Ottweiler= 5 m. =Pasewalk= 10 m. =Peine= 20 m. =Pyritz= 10 m. =Recklinghausen= 20 m. =Rees= 3 m. =Rehau= 5 m. =Rheinberg= 3 m. =Rinteln= 5 m. =Rödelheim= 3 m. =Rosslau= 10 m. =Preuss. Stargard= 10 m. =Von bayrischen Distriktsräten:= =Bruck= 20 m. (für 1900). =Höchstadt a. D.= 10 m. =Lauingen= 10 m. =Mindelheim= 10 m. =Oberdorf= 15 m. (für 1900). =Ochsenfurt= 5 m. =Schrobenhausen= 10 m. (für 1900). =Simbach= 20 m. (für 1900). =Wegscheid= 10 m. (ab 1900). =Von Vereinen, Korporationen etc.:= =Leipzig= »Roter Löwe«, Verein für Geschichte und geschichtliche Hilfswissenschaften an der Universität, (statt bisher 3 m.) 10 m.; Kgl. histor. Seminar a. d. Universität 10 m. =Tübingen.= Normannia, Studenten-Verbindung, 7 m. 50 pf. =Von Privaten:= =Aachen.= Vendel, Professor, 2 m. =Aschaffenburg.= Franz Dahlem, Fabrikbesitzer 3 m. (ab 1900). =Basel.= Groos, Professor, (statt bisher 2 m.) 4 m.; Haerle-Metzler 4 m.; Ph. Östreicher, Stadtrat, in Lörrach 4 m. =Bayreuth.= Max Gebhardt, in Markt Redwitz 2 m.; Wilh. Hensel 2 m. =Cadolzburg.= Klepper, k. Grundbuchanlegungskommissär, 2 m.; Späth, k. Oberamtsrichter, 2 m.; Zeltner, Gutsbesitzer, auf Pleikersdorf, (statt bisher 2 m.) 3 m. =Colmar i. E.= Dr. Voßen, Justizrat, 3 m. (ab 1899). =Crimmitschau.= Arno Donath Franke, Kaufmann, 2 m.; Fritz Laue, Kaufmann, 3 m.; Gustav Tietze, Rechtsanwalt, 3 m. =Ebermannstadt.= Hans Freiherr von Reitzenstein, k. Kammerherr u. Bezirksamtsassessor, 2 m. =Eger.= Dr. Albert Ritter von Krobshofer, k. k. Notar, 2 Kronen. =Elberfeld.= Dape, Professor, in Bodenbach 5 m. =Erlangen.= A. Caspari, Gymnasialprofessor a. D., 3 m.; Dr. Klüber, Assistenzarzt an d. Irrenanstalt, 10 m.; Köberle, Lic. theol., Privatdozent, 3 m.; Carl Schneider, wissenschaftl. Hilfsarbeiter a. d. Bibliothek, 3 m.; Dr. Wiegand, Professor, (statt bisher 3 m.) 10 m. =Feuchtwangen.= Neumann, k. Amtsgerichtssekretär, 2 m. =Fürth.= Gg. Schneider, Stadtkaplan, 2 m. =Gaildorf.= Leibbrand, Oberpräzeptor, 1 m. =Germersheim.= Sues, k. Oberamtsrichter, 2 m. =Giessen.= Dr. Biermer, Professor, 10 m.; Dr. Mecum, Bürgermeister, 5 m., Spamer, Hüttendirektor, 5 m. =Greifswald.= Goldmann, stud. theol., 3 m. =Gunzenhausen.= Götz, k. Oberstleutnant u. Bezirkskommandeur, 2 m.; Knözinger, k. Bezirksamtmann, 2 m.; Oehl, k. Notar, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Dr. Wilhermsdörfer, prakt. Arzt, 2 m. =Hersbruck.= Fräulein Haffner 1 m.; Moritz Mederer, Brauereibesitzer, 1 m.; Dr. Schlier, prakt. Arzt, 1 m.; Stahl, k. Hauptzollamtsverwalter, in Pommelsbrunn 2 m. =Höchstadt a. A.= Dr. Heinr. Hofmann, Bez.-Amts-Assessor, 1 m. =Hohen Pähl= (Schloß). Ernst Czermak 20 m. =Holzminden.= Carl Eschmann, Kaufmann, 1 m.; von Otto, Bürgermeister, 3 m.; Graf von der Schulenburg-Nordsteimke, Reg.-Assessor, 3 m. =Innsbruck.= Ernst Rziha, k. k. Gewerbeoberinspektor, 10 m.; Gotthard Graf von Trapp 10 m. =Iserlohn.= Dr. Hardt, Oberlehrer, 3 m. =Kislegg.= Dr. Haag, Oberamtsarzt, in Wangen 1 m. (ab 1899). =Kitzingen.= Anton Abt, Fabrikbesitzer, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Hermann Frobenius, Weinhändler, 1 m.; Adam Heinrich, Privatier, 2 m.; Carl Kesselring, Weinhändler, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Steinmann, k. Oberexpeditor, (statt bisher 1 m.) 2 m. =Köln.= Küppers-Loosen, Kaufmann, 10 m.; Frau. Geh. Kommerzienrat von Mevissen 30 m.; Ernst Reimbold, Fabrikbesitzer, in Kalk 10 m.; Dr. Simar, Erzbischof, 20 m. =Kulmbach.= Wilhelm Fischer 3 m.; Dr. Mader 3 m. =Künzelsau.= Dr. Finckh, in Kupferzell 2 m. =Leipzig.= Dr. E. Beckmann, Universitäts-Professor, 3 m.; H. Blauhuth, Kaufmann, 3 m.; Dr. jur. Breymann, Referendar, 10 m.; Dr. K. Bücher, Universit.-Professor, 5 m.; Dr. H. Credner, Universit.-Professor, 20 m.; Heinr. Thl. Dimpfel, Architekt, 6 m.; E. von Eynern, Leutnant a. D., 3 m.; A. Fichte, Photograph, 3 m.; J. Gebhardt, Gymnasiallehrer, 3 m.; Dr. Alfred Giesecke, Verlagsbuchhändler, 10 m.; Georg Giesecke, Schriftgießereibesitzer, 10 m.; Dr. Heinrici, Universit.-Professor, 6 m.; Dr. E. Hering, Universit.-Professor, 6 m.; Arnold Hesse, Reichsgerichtsrat, 3 m.; Georg Hofmann, Reichsgerichtsrat, 10 m.; Dr. R. Kautzsch, Direktor des Buchgewerbemuseums, 3 m.; Dr. Kirn, Universit.-Professor, 6 m.; Koll, Reichsgerichtsrat, 5 m.; Dr. A. Köster, Universit.-Professor, 10 m.; R. Liebig, Ingenieur, 3 m.; Arthur Lielsch, Maler, 3 m.; Dr. Erich Marcks, Universit.-Professor, 5 m.; Dr. Müller-Schönau, Landwirt, 3 m.; Dr. W. Ostwald, Universit.-Professor, 10 m.; Dr. Peters, Reichsgerichtsrat, 5 m.; R. Prössdorf, Kaufmann, 3 m; Dr. Arthur Prüfer, Privatdozent an der Universität, 5 m.; Dr. H. Sattler, Universit.-Professor, 10 m.; Th. Schneider, Zeichner, 3 m.; Dr. jur. Sprecher von Bernegg, Reichsgerichtsrat, 20 m.; Dr. Tändler, Reichsgerichtsrat, 10 m.; Robert Voigtländer, Verlagsbuchhändler, 5 m.; Theodor Weicher, Verlagsbuchhändler, 10 m.; Max Weickert, Kaufmann, 5 m.; Ed. Weingärtner, Chemiker, 3 m.; Dr. Otto Wiener, Universit.-Professor, 5 m.; Eduard Winkler, Dr. med., prakt. Arzt, 3 m.; Richard Würker, Kaufmann, 6 m. =Loburg.= Jacobs, Diakonus, 2 m. =Mannheim.= Emil Melchers, stellvertr. Dir. d. Aktiengesellsch. f. Handel u. Schifffahrt H. A. Disch, 5 m. =Merseburg.= Bohnstedt, Oberreg.-Rat, 3 m.; von Borstell, Oberreg.-Rat, 3 m.; Chüden, Oberregierungsrat, 3 m.; Eichhorn, Landesbaurat, 3 m.; Höfer, Landesrat, 3 m.; Nikolaus, Landesbauinspektor, 3 m.; Salomon, Landesbauinspektor, 3 m.; Scultetus, Regierungs- u. Gewerbe-Rat, 3 m.; Skoniecki, Landesrat, 3 m.; von Ulrici, Oberforstmeister, 3 m. =Moskau.= G. Braun 2 m. 16 pf. =München.= Ernst Zais 20 m. =Neumarkt i. O.= Sebast. Schoder, k. Bezirksgeometer, 2 m.; Dr. Weber, Pfarrer, 2 m. =Nürnberg.= Heinrich Bachmann, Bahnadjunkt, 3 m.; Heinrich Benter, Buchhalter, 3 m.; Michael Dötzer, Stadtkaplan, 3 m.; Alexander Frech, Brauereidirektor, 20 m.; Eduard Hager, Prokurist, 8 m.; Heinrich Heil, Buchhalter, 2 m.; Kunzmann, Kaplan, 3 m.; Gabr. Lederer, Prokurist, 10 m.; Andr. Macher, Maurermstr., 3 m.; Gg. Rück, Prediger, 3 m.; Frz. Sündermann, Schreinermstr., 2 m.; Otto Vornberg, Maurermstr., 3 m.; Ernst Weidinger, Kassier, 5 m.; Georg Weidinger, Kassier, 3 m. =Pforzheim.= Hermann Drews, Fabrikant, 3 m.; Härdtner, Fabrikant, 3 m.; Robert Kayser, Bankier, 2 m.; Maler, Architekt, 2 m.; Rau, Forstmeister 2 m.; Wilhelm Regenold, Fabrikant, 3 m.; Schäfer, Fabrikant, 3 m.; Schneider, Stadtrat, 3 m.; Heinrich Stiess, Fabrikant, 3 m.; Veltmann, Stadtrat, 2 m.; Walz, Notar, 3 m.; Friedr. Wolber, Professor, 1 m. =Reichenbach i. V.= Paul Schneider 12 m. =Saargemünd.= Goebel, Bau- u. Betriebsinspektor, 3 m. =Salzburg.= Gust. Reckamer 1 Krone (ab 1900). =Solingen.= P. R. Hendrichs 3 m.; P. Liesenthal 3 m. =Sondershausen.= Merten, Fräulein, 1 m.; Mücke, Kaufmann, 1 m.; Thury, Fräulein, 1 m. =Steinwiesen.= J. B. Reinlein, Pfarrer, 3 m. =Straubing.= Martin Joch, k. Pfarrer, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Joseph Reiter, k. Präfekt u. Seminarlehrer, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Friedrich Schul, k. Schullehrerseminardirektor, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Jos. Segl, Rechtsanwalt, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Ludwig Zölch, k. Landgerichtsrat, 3 m. =Tauberbischofsheim.= Schmetzer, Landwirtschaftsinspektor, 2 m. =Treuchtlingen.= Joh. Baals, kgl. Oberexpeditor, 2 m.; Karl Bergmann, kgl. Eisenbahnexpeditor, 2 m.; Gg. Dölfel, kgl. Oberexpeditor, 2 m.; Gg. Nein, kgl. Eisenbahnexpeditor, 3 m.; Gust. Oestreicher, Kaufmann, 2 m.; Christ. Opel, kgl. Betriebsmaschinen-Ingenieur, 3 m.; Franz Pemsel, Lehrer, 2 m.; Seitz, kgl. Aufschlagverwalter, 2 m.; Ed. Steinhäußer, Lehrer, 2 m.; Ant. Vorndran, kgl. Abteilungsingenieur, 3 m. =Tübingen.= Spindler, Hauptmann, 2 m. =Überlingen.= Dr. Engler, Amtsrichter, 3 m. =Vegesack.= Albers, Rechtsanwalt, 1 m.; Anton Brünings 3 m.; Hermann Brünings 3 m.; Vollert, Professor, 2 m. =Windsheim.= Dr. Klein, prakt. Arzt, 1 m. 50 pf. EINMALIGE GELDGESCHENKE. =Quackenbrück=, Stadt 5 m. =Roessel=, Stadt 3 m. ZUWACHS DER SAMMLUNGEN. KUNST- UND KULTURGESCHICHTLICHE SAMMLUNGEN. Geschenke. =Berlin.= Frl. +Elisabeth Lembke+: Gesticktes Täschchen und gehäkelte Geldbörse; 19. Jahrh. -- =Eger.= +Joseph Karl Ertl+: Kleine buntglasierte irdene Schüssel; egerländische Bauernware. -- =Frankfurt a. M.= Fabrikant +Val. Hammeran+: Geschnitzter Stuhl aus Eichenholz, sogen. Küferstuhl. Aus Bacharach; 18. Jahrh. -- =Fürth i. B.= +Leopold Ehrmann+: Zu Wahlzwecken geprägter Silberdollar, so groß, daß er dem Goldwert des Silbers entspricht; 1900. -- =München.= Antiquar +E. Märkel+: Schwarze Herrensammetmütze mit Stickerei; 1. Hälfte des 19. Jahrh. +Ernst Zais+: Römischer Stilus aus Bein. Römischer Lampenhenkel aus Terra sigillata, einen Pferdekopf darstellend; Fundort Mainz. Fünf römische Schalen aus Terra sigillata; Fundort Mainz. Thonfigur (auf Gypssockel), Flora, römisch; Fundort Mainz. Desgl. Minerva; Fundort Bingen. Fünf römische Gläser verschiedener Form; Fundort Zahlbach bei Mainz. Köpfchen aus weißem Thon, römisch; Fundort Heddernheim. Doppelseitiger Siegelstempel aus grauem Schiefer; 17.-18. Jahrh. 4 Buchbinderstempel mit zwei Rollen, aus einer Augsburger Werkstatt; 18.-19. Jahrh. Zwei eiserne Schuhschnallen; 18. Jahrh. Burgmodell aus gebranntem Thon mit Springbrunnenvorrichtung; 19. Jahrh. Sechs französische Denkmünzen aus Bronze, auf die Kämpfe an der Loire 1870/71 bezüglich. -- =Nürnberg.= Fabrikbesitzer +Chillingworth+: In Buchsbaum geschnitzter Fries mit Ornamentranken und Kaiserköpfen in Flötners Art; Anf. d. 16. Jahrh. Frau Apotheker +Weglehner+: Silbernes Büchschen für einen Patenpfennig. Silbernes Riechbüchschen. Silberner Stift (Ende einer Kette); 18.-19. Jahrh. Münzpräganstalt +Chr. Lauer+: Bronzeplaquette mit dem Brustbild Kaiser Wilhelms I. Desgl., altversilbert, mit Kaiser Friedrich III. Desgl., Bronze, mit Kaiser Wilhelm II. in Admiralsuniform. Desgl. desgl. auf die Kaiserin Augusta Viktoria. Desgl. anderer Stempel auf dieselbe; altversilbert. Desgl., Bronze, auf Prinz Heinrich von Preußen. Desgl. desgl. auf König Ludwig II. von Bayern. Bronzemedaille, altversilbert, auf den Prinzregenten Luitpold von Bayern anläßlich der bayerischen Landesausstellung in Nürnberg 1896. Bronzeplaquette, altversilbert, mit Brustbild König Alberts von Sachsen; 1898. Bronzemedaille auf Herzog Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha. Bronzeplaquette mit Brustbild des Kaisers Franz Joseph von Österreich; 1898. Desgl. desgl. auf Kaiserin Elisabeth von Österreich; 1898. Desgl. desgl. auf den Besuch in Berlin 1900, mit den Brustbildern des Kaisers Wilhelm II. und Franz Joseph. Desgl. desgl. mit König Humbert von Italien; 1900. Desgl. desgl. mit Papst Leo XIII. Desgl. desgl. mit Königin Wilhelmine von Holland; 1898. Desgl. desgl. mit König Oscar II. von Schweden und Norwegen. Bronzemedaille auf den Tod Kaiser Alexander III. von Rußland; 1884. Bronzeplaquette mit dem Brustbild Kaiser Nicolaus III. von Rußland. Desgl. desgl. mit Kaiserin Alexander von Rußland. Bronzemedaille, oxydiert, auf das diamantene Regierungsjubiläum der Königin Viktoria von England mit Brustbild derselben. Bronzeplaquette mit Brustbild der nämlichen. Desgl., altversilbert, auf das diamantene Regierungsjubiläum derselben. Desgl. mit dem Prinzen Albert Eduard von Wales. Desgl. desgl. mit der Prinzessin Alexander von Wales. Große Bronzemedaille auf den Tod des Fürsten Otto von Bismarck, Avers: Brustbild nach rechts, Revers: allegorische Darstellung; 1898. Ähnliche Medaille mit anderem Brustbild; etwas kleiner. Desgl., altversilbert, mit Brustbild Bismarcks im Helm; Revers: das Mausoleum zu Friedrichsruhe. Bronzeplaquette mit Brustbild des Fürsten Otto von Bismarck. Desgl. desgl. auf Generalfeldmarschall Graf Moltke. Desgl., altversilbert, anderer Stempel auf denselben. Bronzeplaquette mit Brustbild des Staatssekretärs der Reichspost Dr. von Stephan. Desgl. desgl. mit Generalfeldmarschall Graf Waldersee. Desgl. auf das 500jährige Geburtsjubiläum von Johannes Gutenberg mit Brustbild desselben. Desgl. desgl. auf Frz. X. Gabelsberger. Desgl., altversilbert auf Viktor von Scheffel. Bronzemedaille auf die 300ste Wiederkehr des Todestages von Orlando di Lasso mit Brustbild desselben. Desgl. auf den Tod von Prälat Sebastian Kneipp (1897) mit Brustbild und Ansicht von Wörishofen. Bronzeplaquette mit Brustbild des Gleichen. Desgl., altversilbert, auf Frithjof Nansen. Bronzemedaille auf den Tod des Geheimrats A. v. Essenwein mit Brustbild und Ansicht des Germanischen Museums; 1892. Desgl., altversilbert, auf den Bazar zum Besten der Christuskirche in Steinbühl (Nürnberg) mit Ansicht derselben; 1892. Desgl., Bronze, auf den 1890 vollendeten Nürnberger Rathausneubau mit Ansicht desselben und den Brustbildern der damaligen Bürgermeister v. Stromer und v. Seiler. Desgl. auf den Baubeginn der Dreifaltigkeitskirche zu Gostenhof (Nürnberg); 1895, mit Ansicht derselben. Bronzeplaquette, altversilbert, auf Direktor Theodor von Kramer anläßlich der Nürnberger Landesausstellung; 1890 (v. Phil. Kittler). Bronzemedaille, altversilbert, auf die Einverleibung der Nürnberger Vorortsgemeinden am 1. Januar 1900, mit Brustbild der Noris. Desgl. auf die Grundsteinlegung der neuen St. Peterskirche zu Nürnberg mit Ansicht. Desgl. auf die Vollendung des neuen Amtsgebäudes am Fünferplatz mit Ansicht desselben und den Brustbildern der derzeitigen Bürgermeister Dr. von Schuh und Jäger; 1900. Desgl. auf das neue Rathaus zu Hamburg; vollendet 1897. Desgl. auf die Jahrhundertwende mit allegorischer Darstellung. Desgl. auf den englischen Premierminister W. E. Gladstone; 1898. Desgl. desgl. kleiner mit Anhänger. Bronzeplaquette mit Brustbild des Präsidenten der Transvalrepublik S. S. Paul Krüger. Bronzemedaille auf denselben; 1900. Desgl. desgl. auf Lord Roberts of Kandahar. Desgl. Plaquette auf denselben. Desgl. Medaille auf Lord Kitchener of Chartum. Desgl. Plaquette auf denselben. Desgl. Medaille mit Brustbild des Generalmajors Baden-Powell. Desgl. desgl. auf Jos. Chamberlain. Desgl. Plaquette auf denselben. Desgl. auf Kaiser Alexander III. von Rußland. Architekt +Schröder+: Rokokotapete; Ölmalerei auf Leinwand; 18. Jahrh. Weinhändler +Emil Ottenwalter+: Großer schmiedeiserner Arm mit Schild vom Gasthaus zum Adler in Emmendingen. 18.-19. Jahrh. Thürmer +Christian Wildner+: Weberbrettchen mit Kerbschnittverzierung nebst Wollenwickel zum Bortenwirken; 1828. +Lorenz Riegel+: Drei Dambrettsteine aus Holz mit eingepreßten Darstellungen; Nürnberger Fabrikat; 18. Jahrh. -- =Passau.= Frau Regimentsquartiermeisterswe. +Magdal. Hahn+: Uniformsrock eines bayerischen Regimentsquartiermeisters; von 1870. -- =Wien-Nussdorf.= +K. Adolf Bachofen von Echt+: Bronzeplaquette; Avers: Allegorische Darstellung der Germania auf dem Meere; Rev.: Namenszug K. Adolf Bachofen von Echt mit Wappen und der Jahreszahl 1901. Ankäufe. +Medaillen+: Ovale Silbermedaille auf Markgraf Johann Friedrich von Brandenburg o. J. Ovale Silbermedaille (M. M.) auf Herzog August von Braunschweig-Lüneburg. Silbermedaille auf König Friedrich I. von Preußen anläßlich des Jubiläums der Universität Frankfurt a. O.; 1706. Silbervergoldete Medaille auf Herzog Karl von Württemberg, Prämie für Rechtswissenschaft auf der Karlsschule, o. J. +Wissenschaftliche Instrumente+: 3 chirurgische Messer; 17. Jahrh. 3 desgl.; 18.-19. Jahrh. 3 Eisen zum Brennen; 17.-18. Jahrh. 1 großes hakenförmiges chirurgisches Messer; 18.-19. Jahrh. 1 Meißel und 1 Schaber; 18. Jahrh. Zange zum Zahnreißen; 18. Jahrh. Desgl. 19. Jahrh. 1 Haarseilnadel, 1 Spachtel aus Bein. Goldwage von J. M. Kruse in Barmen; 18. Jahrh. +Waffen+: Dolch, Panzerstecher mit Lederscheide und in Eisen geschnittenem Griff (Mohrenkopf); 16. Jahrh. Mittelalterliche Armbrust mit Fischbeinbogen; 15. Jahrh. Zwei ausgegrabene Dolche mit Bronzeknauf und Parierstange; 14.-15. Jahrh. +Kirchliche Geräte+: Reliquiar, silberne, teilvergoldete Büste der hl. Barbara auf vergoldetem Holzpostament. Vom Rhein. Ende des 17. Jahrh. +Zunftwesen+: 22 silberne Gedächtnisschildchen der Schlotfegerinnung zu Coburg; 18.-19. Jahrh. +Münzen+: Salzburger ¼ Thalerklippe; 1642. Thaler von Graf Christian Wilhelm von Sondershausen; 1676. Thalerklippe des Churfürsten Johann Georg von Sachsen; 1679. Braunschweiger Ausbeutethaler von 1685 (Ernst August von Braunschweig-Lüneburg, Bischof von Osnabrück). +Hausgeräte+: Holzlöffel mit silbervergoldetem, gothischem Griff; 15. Jahrh. Schrank in geschnitztem Eichenholz; holländisch; 18. Jahrh. Großer Schreibtisch in eingelegter Arbeit; bayrisch; 18. Jahrh. Zwei bemalte stehende Porzellanfiguren, Herr und Dame; Manufaktur Limbach; 18. Jahrh. Doppelleuchter aus bemaltem Porzellan mit nackten Knabenfiguren; Fabrikat von Zürich; 18. Jahrh. Bemalter Porzellanteller; Fabrikat von Ansbach; 18. Jahrh. +Tracht und Schmuck+: Anhängetasche aus Schweinsleder mit vielen Abteilungen und geknoteten Verzierungen; 16. Jahrh. Silberne Gürtelkette; Nürnberger Arbeit; 16. Jahrh. Damenkostüm aus rot- und weißgestreifter Seide nebst breitrandigem Strohhut, Tasche aus blauer Seide, Strümpfen, Handschuhen u. s. w., im ganzen 17 Stücke; um 1830. Damenstrohhut mit grünen Bändern und grünweißem Tüllbesatz; 1820-40. Weißbaumwollene Frauenhaube (Kappe) aus Montafon; Anf. des 19. Jahrh. Zu demselben Costüm gehören: weißbaumwollener Frauenunterrock, weißbaumwollenes hoch geschlossenes Frauenhemd mit weiten Ärmeln, Haarband mit Haarschnur aus roter Seide, Halsbinde, Leible, aus schwarzer Seide, verschiedene Bänder, Brautkrone aus Gold- und Silberflitter und künstlichen Blumen, Stecker aus schwarzem buntgemustertem Sammt, grünes Miedertuch, schwarzwollener Frauenrock mit daran befindlicher Taille. +Bäuerliche Altertümer+: Sechs alte Zinnkrüge aus dem Egerland; 18. Jahrh. Buntbemalte Egerländer Wiege; 18.-19. Jahrh. Bettüberzug, Zudecke und Polster, blau und weiß gewebt, egerländisch; 18. Jahrh. Sieben Amulette wie sie im Egerland an den Bettvorhängen der Wöchnerinnen angebracht wurden. Zwei desgl. unter Glas, rund. Ein desgl. desgl. viereckig. Heiligenbild mit schwerem Rahmen; 18. Jahrh. KUPFERSTICHKABINET. Geschenke. =Baltimore.= +John Lample+: Festanzeige und Festkarte des Bayern-Vereins in Baltimore. 1901. -- =Berlin.= +Carl G. F. Langenscheidt+, Verlagsbuchhändler: Sechs Ex-libris. 1900. Frl. +Elisabeth Lembke+: Eine Gratulationskarte. ca. 1835. Geheimrat +J. Lessing+, Direktor des kgl. Kunstgewerbe-Museums: Vier Lichtdrucke nach mittelalterlichen Teppichen im German. Museum. +G. Otto+: 31 Ex-libris, entworfen vom Hrn. Geschenkgeber. 1898-1900. +Photographische Gesellschaft+: 20 Photogravuren nach Gemälden alter Meister, +von Zur Westen+: Zwei Ex-libris des Herrn Geschenkgebers. -- =Graz.= +Gustav Ullmann+: Sieben Landkarten. 17.-19. Jahrh.: Der schwäbische Kreis von Joh. Lamb. Kolleffel. 17. Jahrh. Polen, von F. Müller, 1793. Italien, von Ignaz Heymann. 1799. Das Markgrafentum Mähren, von F. Reißer, 1804. Das Herzogtum Venedig, von Hieron. Benedicti, 1801-1805. Das Königreich Sachsen, von Schlieben. ca. 1850. Bessarabien, die Moldau, Walachei u. ein Teil von Bulgarien. 1849. -- =Mainz.= Prof. Dr. +Velke+, Oberbibliothekar: Aufruf und Programm zur Gutenbergfeier, nebst der Festkarte. 1900. -- =München.= Dr. +Röhring+, Oberstabsarzt: Gedenkblatt zur Zweijahrhundertfeier des Königreichs Preußen, entworfen von Emil Doepler 1901. Vier Postkarten 1901. Dr. +Vanino+: Vestnerthor und fünfeckiger Turm in Nürnberg. Radg. von Georg Adam. ca. 1810. -- =Neupasing b. München.= +Graf K. E.+ zu +Leiningen-Westerburg+, kgl. preuß. Rittmeister a. D.: Porträt des Großherzogs Karl Alexander von Sachsen-Weimar. Autotypie, 1901. -- =Nürnberg.= +Heinrich Berolzheimer+, Kommerzienrat: Sieben Handzeichnungen deutscher Meister des 16.-18. Jahrhdts. (J. A. Dietzsch, J. F. Ermels, J. A. Friedrich, C. G. Guttenberg, M. Kirchmaier, J. Ph. Lembke). +Christian Wiltensinn+: Vorstellung des zu Ehren des Bischofs von der bürgerlichen Schützengesellschaft zu Regensburg am 28. September 1769 veranstalteten Freuden-Schießens und Aufzugs. Kupferstich von Joh. Gottl. Friedrich in Regensburg. Zwei Exemplare eines Arbeitsbriefformulars für einen Regensburger Lebzelter-Gesellen. 18. Jahrhdt. Grundriß der fürstl. primatischen Residenzstadt Regensburg. 1808. Trachtenbild eines Bauern von Miesbrunn. Photographie. 1860. Photographie des Gasthofs »Zum goldnen Kreuz« in Regensburg, ca. 1865. Deutsches Flugblatt über die Uniformierung der französischen Armee vom Jahre 1870, Farbige Lithographie. -- =Schleissheim.= +Otto Hupp+, Kunstmaler: Ornamentstich von Daniel Hopfer, B. 127. Abdruck vor der Ziffer. -- =Strassburg i. E.= Dr. +R. Forrer+: Ex-libris des Herrn Leschhorn. 1900. -- =Stuttgart.= Direktor +Thomann+: Erinnerungsblatt an den Kulturkampf. 1870. Christus am Kreuz. Kupferstich von Franc. Heißig in Augsburg. Um 1770. -- =Wien.= Dr. +Heinrich Röttinger+: Ex-libris des Herrn Geschenkgebers, gezeichnet von Remigius Geyling. Ankäufe. =Holzschnitte:= Albrecht Altdorfer: B. 46. -- Hans Burgkmair: B. 67. -- Lucas Cranach: B. 76; Jesus Christus stehend, in einer Bordüre von Peter Flötner. -- Unbekannter Meister: Das Leben Jesu. Eine Folge von 40 Blrn. 16. Jahrh. Spätere Abdrücke. =Kupferstiche u. Radierungen:= Albr. Glockendon: B. 26. -- Israel van Meckenem: B. 113 (St. Ambrosius und St. Augustinus). B. 152, Med. b. -- Martin Schongauer: B. 49, 62, 67, 68. -- Anonymer Meister, 1521: Landsknecht und Fahnenjunker B. X, 148. Nr. 13. Anonymer Meister (Schule des Meisters S): Der Schmerzensmann bis zum halben Körper im Grabe stehend, um ihn die Marterwerkzeuge, zur Rechten ein Bischof, zur Linken ein Abt. -- Daniel Hopfer: B. 19, 38, 42, 98, 104, 106, 108. -- Hieronymus Hopfer: B. 48, 50. -- Lambert Hopfer: B. 29. -- Heinrich Aldegrever: B. 139, 140, 260. -- Franz Brun: B. 22, 47, 91, 97, 102, Pass. 114, Jagd auf Wasservögel. -- Augustin Hirschvogel: Joseph in der Grube. Aus der Folge B. 1. (1549); B. 73. Deutscher Kleinmeister des 16. Jahrhunderts: Die sieben freien Künste. -- Hans Sebald Lautensack: B. 32. -- Nikolaus Solis: Andr. 5. -- Virgil Solis: B. 20. Die Astrologie; aus der Folge B. 190-196. Ceres; unbeschr. Astrologia; unbeschr. Ein Fahnenträger; unbeschr. Ein Fechter mit der Lanze; unbeschr. Bärtiger Krieger in reichem Federhut, zu Pferde nach rechts sprengend; unbeschr. -- Matthias Zündt: Andr. 41. -- Jost Amman: Andr. 15, 76, 85, 87. -- Balth. Jenichen: Andr. 45, 49, 64, 67. -- Peter Weinher: Andr. 11. -- Paul Flindt: Ornament mit dem nackten Krieger mit Helm in Rückenansicht; Ornament mit der Krone und den Engelsköpfchen. -- Unbekannter Meister: Stammbuchblatt: Wappen der Familie Ragslaff in Pommern. Ende des 16. Jahrh. -- Matthäus Merian: Folge von 15 Blrn. Grotesken. 1616. -- Jeremias Falck: Brustbildnis des Daniel Dilger. 1648. -- Wenzel Hollar: Parthey 161, 165, 269, 279, 610-613, 840, 1238, 1580, 1615, 1617. -- G. A. Wolfgang: Sechs Gebirgslandschaften mit Staffage. 1664. -- Joh. Benßheimer: Wappen des Valentin von Winter. 1672. -- Jonas Umbach: Der barmherzige Samariter; Susanna. -- -- Christian Wilhelm Ernst Dietrich: Lincke 77, 138, 146, 163. -- Joh. Elias Nilson: Der Baurentanz; das Singen; Vesper. -- Friedrich Christian Klass: Zwei Landschaften mit Staffage. 1775. -- Salomon Kleiner: Gedenkblatt auf die Geburt eines Prinzen. 1741. -- Carl Schütz: Ehrenpforte für Kaiser Leopold II. in Wien. Nach Melchior Hefele. 1790. -- C. Stark: 14 Landschaften mit Staffage. 1809-1810. Cornelis Matsys: B. 32, 52. -- Abraham Hogenberg: Bildnis des Pfalzgrafen bei Rhein Wolfgang Wilhelm. Nach Melch. Geldrop. -- Jan Saenredam: B. 24. -- Theodor Matham: Die hl. Begga. Nach van Eyck. -- John Boydell: The dutch chymist. Nach Jan Steen. ca. 1750. -- Rossini: 25 Stiche nach antiken römischen Bauten. Rom, 1819-1822. =Lithographien:= Joseph Kriehuber: 40 Bildnisse, ca. 1830-1860. =Handzeichnungen:= Anonymer deutscher Meister des 16. Jahrh.: Entwurf eines Brunnens. Federzeichnung. -- Sieben in Wasserfarben auf Papier gemalte Wappen des 16. Jahrh. ca. 1570. =Historische Blätter:= Gedruckter Wandkalender für 1481 mit kolorierter Holzschnittrandleiste. -- Zwei Einblattdrucke des 15. Jahrh. 1. Jncipit epistola beati bernardi de modo regendi se et familiam. Gedruckt zu Augsburg durch Ginther Zainer von Reutlingen. 2. Die artickel begriffen auß der bull der vollen genaden unsers heiligen vaters pabst Sixti des vierden wider die turcken. -- Wagen mit Reisenden und Wirtshaus. Kupferstich, der Mitte des 16. Jahrh. -- Alchemist. Kupferstich. Ende des 16. Jahrh. -- Ausmarsch der Franzosen aus Mainz. Radierung. 1793. -- Kostümkleidefiguren. Kupferst. ca. 1810. -- Die siegreich österreichischen Truppen paradieren vor dem König in Neapel. Kolorierter Kupferstich. 1815. -- Ansicht der feierlichen Grundsteinlegung der Ludwig-Wilhelms-Brücke über die Donau bey Ulm, am 15. Oktober 1829. Lithographie. -- Ballet der Münchener Radiweiber im Bockkeller. 1845. Farbige Lithographie von M. Veith. -- Spottblatt auf Louis Napoleon. Lithographie. 1859. =Porträts:= Ludwig I. von Bayern als Kronprinz. Kupferstich in Punktiermanier. Um 1810. ARCHIV. Geschenke. =Prag.= +Fritz Donebauer+: Brief Kurfürst Maximilian I. von Baiern an die Stände Oberösterreichs. Orig. Pap. 7. Oktober 1627. Brief desselben an namentlich nicht genannten Grafen. Orig. Pap. 9. Oct. 1640. Schreiben Bischof Urbans v. Trennbach von Passau (1561-98) an Hans Schönpeck, fürstlichen Rat zu Salzburg. Orig. Pap. 27. Dez. 1564. Schreiben desselben an den kaiserl. Rat und Landeshauptmann in Ob.-Österr., seinen Pfleger zu Ebelsberg, Dietmar Herrn zum Lofenstein in der Gschwandt. Orig. Pap. 16. Sept. 1573. Schreiben des Passauer Bischofs Sebastian, Gf. v. Pötting (1673-89) an Joh. Friedr. Märdcht v. Gneisenau, Verordneten d. Ritterstandes Ob.-Österr. Orig. Pap. 21. Juli, 1673. Schreiben desselben an die Stände Ob.-Österr. Orig. Pap. 16. März, 1681. Schreiben Bischof Sebastians an die Landstände Ob.-Österr. Orig. Pap. 30. Juni 1687. -- =München.= +Ernst Zais+: Notarielles Testament einer gewissen Thomasina Ganne. Orig. Perg. 12. Juli 1274. Vertrag zwischen Heino v. Geispoltsheim und dem Kloster Otterberg, ord. Cist. wegen Ackerlandes. Orig. Perg. 23. Nov. 1315. Vertrag Gf. Rudolfs v. Hohenberg mit dem Ritter Petermann v. Düntzenheim wegen des Dorfes Sufelnheim. Orig. Perg. 4. Febr. 1332. Notarielles Testament. (Italien. Notariatsurkunde. Divisio.) Orig. Perg. 16. Nov. 1340. Henne Helm, Bürger zu Weinheim verkauft an Johann, Schultheiß zu Weinheim eine jährliche Gült von 1 Pfd. Pfenn. auf das Spital zu Weinheim. Orig. Perg. 2. März 1364. Else Cünzeln bestätigt dem Spital zu Weinheim die Zahlung aller Schuld und vermacht ihm für den Fall ihres Todes zwei Häuser. Orig. Perg. 25. Juli, 1417. Zwei italienische Testamentverordnungen, auf demselben Blatt. Orig. Perg. 27. Oct. 1424. Urkunde des Priesters Joh. Kannengießer in Sachen einer jährlichen Korngülte auf seiner Pfründe zu Diepurg. Orig. Perg. 6. Juni 1446. Gf. Philipp v. Katzenelnbogen macht Philipp v. Diepurg zum Burgmann und verleiht ihm einen kleinen Zehent. Orig. Perg. 27. April, 1446. Venetianisches Notariatstestament. Orig. Perg. 15. Nov. 1446. Bürgermeister und Rat zu Frankfurt bekennen eine jährl. Gült auf dem Hause zur Sommerwonne an die Hausgesellen des großen Kaufhauses der Weber um 57 fl. Frankftr. Whrg. verkauft zu haben. Orig. Perg. 30. Juli, 1455. Bestimmungen über eine ewige tägliche Messe, gestiftet von der Kürschnerzunft in Mühldorf auf den Altar in dem Nicolausfriedhof zu Mühldorf. Orig. Perg. 1. Januar, 1468. Wilhelm, Landgraf zu Hessen verleiht dem Gerhart Ulner von Diepurg den kleinen Zehent außerhalb des Schlosses Dornburg, als Burglehen. Orig. Perg. 19. Juli. 1489. Die Stadt Frankfurt ermächtigt Hans Koler, von Ulrich Gasser aus Aschaffenburg eine Schuld einzufordern. Orig. Perg. 27. Mai, 1512. Instrumentum resignationis viraris quatuor coronatorum des Valentin Meinhard aus Hünfeld. Orig. Perg. 16. Dez. 1528. Schreiben der Grafen Berthold u. Albrecht von Henneberg an Konrad, erwählten Erzbischof von Würzburg. Orig. Pap. 21. Mai, 1542. Schreiben König Karls IX. von Frankreich (1560-74) an den Herzog von Würtemberg. Orig. Pap. 23. März 1560. Albert von Brandenburg, Erzbischof v. Mainz und Magdeburg (1513-45), an den Dekan der Kirche zu Magdeburg in Sachen eines Vikariats auf den St. Maria Magdalena Altar genannter Kirche. [Z. Teil abgeschnitten.] Orig. Perg. 24. Juni 1513-45(?). Instrumentum publicum in Sachen Elias Daublingers, Dr. jur., Dechants des Frauenstifts zu... (?) [Links Text abgeschnitten.] Orig. Perg. 20. Mai, 1578. Instrumentum appellationis für Hans Urban zu Lengenvelt, im Amte Seltzungen. Orig. Perg. 29. Juli, 1588. Paschalis Ciconia, Doge von Venedig an die Potesta’s, Capitane, Rectoren und Richter der Städte in Rechtsangelegenheiten. Orig. Perg. 9. Juni 1590. Gültverschreibung Conrad Röder’s zu Münster über ein Handgelt und eine Jahrgülte, zu Martini zu entrichten. [In dorso: Zahlungsnotiz d. d. 11. Nov. 1604.] Orig. Perg. 11. Juni 1591. Ulrich von Cronburg verkauft an Joh. Steinmetz, Dechant am St. Bartholomäus-Stift in Frankfurt einen Forst zu Echporn samt dem 3. Teile des Zehents. Orig. Perg. 9. Aug. 1593. Paulus Jacob v. Leineck verkauft an Kunz Prunnhardt von Grossenthal die Hofstatt zur Treschnau für 50 fl. und 2 Thaler. Orig. Perg. 4. Februar, 1594. Christoffel Mock von Pfräunheim verkauft dem churfürstl. mainz. Rate Bernhart von Schwalbach einen Edelsitz. Orig. Perg. 18. März, 1598. Fragment einer Urkunde Joh. Schweikart’s, Erzbischof’s von Mainz in Sachen der Besetzung eines Canonikats der Frankfurter Kirche. Orig. Perg. 10,... 1607. Breve Papst Paul V. in Streitsachen zwischen Hieronymus, Pfarrer der Kirche St. Simon u. Juda zu Mantua und Bartholomaeus de Palmeriis. Orig. Perg. 24. Sept. 1607. Joh. Georg, Herzog von Sachsen setzt in Sachen der Streitigkeiten mit Kur-Mainz über die Erbgerechtigkeit der 3 Dörfer Ober- u. Niederdorla u. Langula an Stelle des verstorbenen Anwalts, den Johann Göler aus Bamberg zum Anwalt ein. Orig. Pap. 28. Dez. 1629. Bürgermeister u. Rat der Stadt Betzenstain stellen dem Müllerknecht Jobst Fiechtel das Zeugnis ehelicher Geburt aus. Orig. Perg. 15. Sept. 1631. Vorladung des Theodor Döller zur Abzahlung einer Schuld an Theodor Rörding vor das Gericht des Klosters Warndorf. Orig. Perg. 13. Nov. 1642. Hans Gastel, Wannenmacher zu Kaufering, verkauft Joachim Freiherrn v. Donnersberg, Herrn zu Kaufering, 2 Tagewerk Wiesmadt. Orig. Perg. 15. Sept. 1649. Päpstliche Bulle, wodurch Papst Innozenz, Henri zum Administrator der Diözese Trient ernennt. Orig. Perg. 10. Nov. 1652. Wappenbrief für Wilhelm Schalch, Schreiber des Colleg. Soc. Jes. zu München. Orig. Perg. 28. Aug. 1663. Vertragsbrief zwischen der Gemeinde Unterwösterheim und dem Dorfschmied Georg Weiß wegen der Schmiede und dazugehörigen Waldes und Ackers. Orig. Perg. 17. Mai, 1666. Schreiben Joh. Gottfrieds Bischofs von Würzburg (1684-98) an Bernhart, Herzog zu Sachsen. Orig. Pap. 23. Jan. 1687. Kaufbrief Franz Leopold, Frh. v. u. zu Stadl. Orig. Perg. 1. April, 1729. Kaufbrief Joh. Josefs Frhr. v. u. z. Stadl. Orig. Perg. 9. Juli, 1754. Transsumt einer allgem. für das Handwerk der Lederer in Niederbaiern von Herzog Albrecht von Baiern erlassenen Handwerksordnung, für die Stadt Dingolfing. Orig. Perg. 28. Dez. 1554. Handwerksordnung für die Sattler in Kulmbach, Hof und Bayreuth, gegeben von Georg Friedrich, Markgraf zu Brandenburg. Orig. Perg. 10. Juli, 1567. Ordnung für das Handwerk der Hufschmiede und Wagner in Bayreuth, gegeben durch Christian, Markgraf zu Brandenburg. Orig. Perg. 10. Juni, 1607. Gewerbeordnung für die Schmiede und Wagner in Würzburg, gegeben von Joh. Philipp, Fürstbischof zu Würzburg. Orig. Perg. 10. Febr. 1702. -- Fragment einer beglaubigten Abschrift dreier Urkunden. Davon nur erhalten eine Karl IV. d. a. 1357, März. 1. Auf demselben Blatte das Beglaubigungsschreiben des Schultheißen von Monthabun, 1466,... -- Orig. Pap. Ablaßbrief Papst Nicolaus V. für einen Feldzug gegen die Türken. Orig. Perg. 10. April, 1454. Instrumentum publicum in Sachen des Bartholomäusstiftes zu Frankfurt. Orig. Perg. 22. Juni, 1518. Arbeitszeugnis für Joh. Conrad Fatzer, ausgestellt von der Handwerkskorporation der Hafner in der Stadt Cronach. Orig. Pap. 1773. Ankäufe. Eigenhändiger Brief Joh. d. Beständigen, Herzogs von Sachsen an seinen Schwager. Orig. Pap. 10. Mai 1506. Bürgermeister und Rat der Stadt Nürnberg verkaufen an die Vormünder der nachgelassenen Kinder des weiland Veit Stoß eine jährliche Gülte von 20 fl. Ewiggeld. Orig. Perg. 12. Nov. 1539. 13 Briefe des Malers Michael Ostendorfer zu Regensburg an den Magistrat daselbst v. 1552-1556 wegen Vorschüssen zu seinen Arbeiten und wegen Erlangung einer Pfründe nebst drei dazugehörigen Aktenstücken. Orig. Pap. Zwei Bittgesuche des Malers Ulrich Ostendorfer zu Regensburg an den Magistrat daselbst. Orig. Pap. 1552. Schreiben des Andreas Ossiander, I. luther. Pfarrers in Nürnberg an Caspar Luster zu Gunsten eines armen Peuttlers. Orig. Pap. Ohne Datum. Schreiben des Philologen Joachim Camerarius I. (1500-74) an Adam Siberus (?). Orig. Pap. 17. Juli. Schreiben des Hans Georg Gf. v. Mansfeld, militärischen Inhalts. Orig. Pap. 4. Nov. 1560. Eigenhändiges Schreiben des Archäologen Joh. Rosinus (1551-1626) an Joachim Camerarius. Orig. Pap. 14. April, 1586. Schreiben Herzog Reichard’s von Baiern an Georg Wilhelm von Sölten zu Bamberg. Orig. Pap. 16. Sept. 1586. Dankschreiben Herzogs Wilhelm V. von Baiern an Octavian Rupper, Herrn zu Kirchberg und Weißenhof. Orig. Perg. 24. Sept. 1597. Eigenhändiger Brief Johann Ernst’s, Herzogs von Sachsen Weimar militärischen Inhalts. Orig. Pap. 18. Juni 1620. Schreiben Christian’s von Anhalt an seinen Bruder August von Anhalt. Orig. Pap. 28. Sept 1629. Schreiben Herzog Albrecht’s von Bayern an seine Muhme Maria, Königin von Ungarn, Infantin v. Spanien etc. Orig. Pap. 25. Dez. 1636. Zwei Briefe Anton Ulrich’s, Herzogs zu Braunschweig-Wolfenbüttel. Orig. Pap. 7.-17. Dez. 1655 und 4. März, 1714. Eigenhändiger Brief des geistlichen Liederdichters Benjamin Schmolke an seinen Bruder, über Schulverhältnisse in Lauban. Orig. Pap. 23. Mai, 1688. Eigenhändiger Brief L. v. Beethoven’s an Schlemmer, mit Unterschrift. 3 Seiten. 4^o. Orig. Pap. 1825. Zwei Briefe des Komponisten Ludw. Spohr an Rochlitz, betreffs Composition eines Oratoriums. Orig. Pap. 9. Juli, 1825 und 1. März, 1826. Brief des Malers P. von Cornelius an den Bildhauer Droschel in Rom. Orig. Pap. 5. Febr. 1845. Manuskript Joh. Seb. Bach’s einer Sonate (G-dur) für Flöte und Violine mit beziffertem Baß. 6 Seiten Fol. Orig. Pap. Manuskript Friedr. Rückert’s von einigen Distichen. Beiliegend fünf Schriftstücke von fremder Hand. Brief des Malers v. Schwind an Eduard von Bauernfeld in Wien. Orig. Pap. 25. Juli 1835. (Prachtbrief.) BIBLIOTHEK. Geschenke. =Agram.= +K. Kroat.-slavon.-dalmat. Landesarchiv+: Berichte Jhrg. III, Nr. 1. 1901. 8. -- =Altona.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900, I. Teil. 1900. 8. -- =Amsterdam.= +Deutscher Hülfsverein+: 18. Jahresbericht. 1900. 8. -- =Annweiler.= +Hans Hübner+, Verlag: Hugenell, das Burgfräulein auf der Ruine Landeck. O. J. 8; Ramsauer, Führer für Annweiler u. Umgebung. 1899. 8; Ders., Die Burg Trifels. 1899. 8; Schlosstein, Geschichte der Stadt Annweiler. 1886. 8. -- =Augsburg.= +B. Schmid+, Verlag: Steichele-Schröder, Das Bistum Augsburg. H. 46. 1901. 8. -- =Berlin.= +Senat der Kgl. Akademie der Künste+: Akademische Kunst-Ausstellung 1. Nov.-16. Dez. 1900: Gemälde, Studien u. Skizzen von Franz von Defregger. 2. Aufl. (1900.) 8; Histor. Ausstellung z. Feier des Kgl. Preußischen Kronjubiläums im Jahre 1901. (1901.) 8; Akademische Kunstausstellung 28. Febr.-24. März 1901. Gemälde u. Studien von Max Koner. (1901.) 8. +Georg Bondi+, Verlag: Richard M. Meyer, Die deutsche Litteratur des Neunzehnten Jahrhunderts. 1900. 8; Gurlitt, Die Deutsche Kunst des Neunzehnten Jahrhunderts. 1899. 8; Stefan George, Die Bücher der Hirten- u. Preisgedichte der Sagen u. Sänge u. der hängenden Gärten. 2. Ausg. 1899. 8; Ders., Hymnen. Pilgerfahrten. Algabal. 2. Ausg. 1899. 8; Ders., Das Jahr der Seele. 2. Ausg. 1899. 8. +Korporation der Berliner Buchhändler+: Beiträge zur Kulturgeschichte von Berlin. 1898. 8. +R. v. Decker’s+ Verlag, +G. Schenk+, kgl. Hofbuchhdlg.: Knod, Deutsche Studenten in Bologna. (1289-1562.) 1899. 8. +Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft+: Centrale Schiffbauerdamm-Luisenstrasse der Berliner Elektricitäts-Werke. 1901. qu. 8. +Georg Eberhard Ernst+ (Firma Wilhelm Ernst & Sohn): Gedenkblatt zum fünfzigjährigen Bestehen der Firma Wilhelm Ernst & Sohn. 1901. 2. Dr. +Ernst Euting+: Der Deutsche Instrumentenbau. Ztschr. f. Instrumentenbau u. Instrumentenkunde. Hrsgbr. Dr. Ernst Euting. I. Jhrg. (1899-1900), II. (1900-01.) Nr. 1-7. 2. +General-Verwaltung der Königl. Museen in Berlin+: Jahrbuch der Königl. Preußischen Kunstsammlungen. Bd. 22, H. 1. 1901. 2. +Walther Heinrich+: Roß-Arzneibüchlein. Hs. (Ende des 16. Jh.). 8. +Kaufmannschaft+: Bericht über Handel u. Industrie von Berlin im J. 1900, I. Teil. 1901. 2. +Wilhelm Frhr. v. Landau+: Ders., Neue phönizische u. iberische Inschriften aus Sardinien. S. A. 1900. 8. +Frhr. v. Lipperheide+: Katalog der Frhrl. v. Lipperheide’schen Kostümbibliothek. I. Bd. L. 13-14. 1901. 8. +Ministerium der öffentlichen Arbeiten+: Zeitschrift für Bauwesen. Jahrg. LI, 1901. H. I-III. (1901.) 2. Hiezu Atlas in gr. 2; Bericht über die Ergebnisse des Betriebes der vereinigten preußischen u. hessischen Staatseisenbahnen im Rechnungsjahre 1899. O. J. 4. +Verlagsanstalt Gebr. Paetel+: Güßfeld, Kaiser Wilhelm’s II. Reisen nach Norwegen in den J. 1889 bis 1892. 2. Aufl. 1892. 8: Pierson, Preußische Geschichte. I. II. 1898. 8. Blennerhasset, Frau von Staël I-III. 1887-89. 8; Blennerhasset, Talleyrand. 1894. 8; Spitta, Zur Musik. 1892. 8; Spitta, Musikgeschichtliche Aufsätze. 1894. 8; Reinke, Die Welt als That. 1899. 8; Zintgraff, Nordkamerun. 1895. 8; Dambrowski, Herzog Friedrich Wilhelm zu Mecklenburg. 1898. 8; H. Hoffmann, Von Frühling zu Frühling. 1898. 8; Moltke, Briefe aus Rußland. 1893. 8; Moltke, Wanderbuch. 1890. 8. +Märkisches Provinzial-Museum+: Verwaltungs-Bericht f. 1899. 1900. 8. +Kais. Reichsamt des Innern+: Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches. Lief. XII, XIII. 1900. 2. +Reichsdruckerei+: Monumenta Germaniae et Italiae typographica. Deutsche u. italienische Inkunabeln. 6. Lief. 1900. gr. 2; Verzeichnis zu dem Werk: Kupferstiche u. Holzschnitte alter Meister in Nachbildungen. 1901. 4. +Schultz-Engelhard+, Kunsthandlung: Lessing interieurs du château d’Ansbach Decorations du XVIII siècle. O. J. 2; Schoppmeyer, Schriftvorlagen f. d. Kunstgewerbe. O. J. 2. +August Zeiss+: Ders., Meine Kunstsammlung. 1900. 2. -- =Bielefeld u. Leipzig.= +Velhagen & Klasing+, Verlag: Monographien zur Weltgeschichte: XIII. Erdmannsdörffer, Mirabeau; XIV. Heyck, Friedrich I. 1900. 8. -- =Braunschweig.= +Friedrich Euler’s+ Verlag: Ch. Kraft, Das Tischdecken, das Serviettenbrechen, Servieren, Tranchieren. 1900. 8. +Verlag von Johannes Hildebrand+: Geschichtsblätter der Familien vom Stamme Hildebrant. Nr. 9-13. 1898-1900. 8. -- =Brünn=. +Julius Leisching+, Direktor des Maehrischen Gewerbe-Museums: Ders., Johann Tschertte, königl. Baumeister der niederösterreichischen Lande († 1552). S. A. O. J. 8; Ders., Glückshafen u. Bilderlotterie. S. A. 1900. 8. -- =Brüssel.= +Commission royale belge des échanges internationaux, section artistique+: Office central des échanges artistiques internationaux. Organisation provisoire, projet modifié. 1901. 8. -- =Dessau.= +Verlag der Hofbuchdruckerei von C. Dünnhaupt+: Erich Richter, De Fahrt nach Werl’tz und Anderes. Humoresken in Dessauer Mundart. O. J. 8; Erich Richter, Was jibbet’s denn mant for Menschen! O. J. 8. -- =Dillingen.= Dr. +Alfred Schröder+, kgl. Lyceal-Professor: Ders., Die Domkirche zu Augsburg. S. A. 1900. 8. -- =Dresden.= +Gilber’+sche Verlagsbuchhdlg. J. Bleyl Nchf.: Gurlitt, Die Baukunst Frankreichs. Lfg. 8. (1900.) gr. 2. +C. Heinrich+, Verlag: Klaeber, Die Thätigkeit des Generals von Bülow, Kommandeur der Artillerie des III. Armeekorps, in der Schlacht bei Vionville am 16. August 1870. O. J. 8; Ernst Frhr. v. Friesen, Geschichte der reichsfreiherrlichen Familie von Friesen. I. II. 1899. 8. +Johannes Jühling+, Redakteur, Dresden-Löbtau: Ders., Die Tiere in der deutschen Volksmedizin alter u. neuer Zeit. (1900.) 8. +Kgl. Sächsisches Ministerium des Innern+: Bericht der Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler im Kgr. Sachsen. 1898/99. (1900.) 8. +Carl Reissner+, Verlag: Jahresbericht... der Germanischen Philologie. XXI. Jhrg. 1899, 2. Abt. 1900. 8. -- =Einsiedeln.= Verlagsanstalt +Benziger & Co.+, A.-G.: A. Kuhn, Allgemeine Kunst-Geschichte. Lief. 23, 24. 1900. 8; Hergenröther, Das Leben der Heiligen. 1899. 2; Bitschnau, Das Leben der Heiligen Gottes. O. J. 2. -- =Erlangen.= Dr. +Friedrich Haack+, Privatdozent an der Universität: Ders., Friedrich Herlin, Sein Leben u. seine Werke. 1900. 8. -- =Essen.= +Handelskammer+: Jahresbericht 1900, Teil I. 1901. 8. -- =Frankfurt a. M.= +August Osterrieth+, Buchdruckerei und Lithograph. Anstalt: Ders., Album lithographischer Kunstdrucke O. J. 2. +Stadtbibliothek+: Ebrard, Bericht über die Verwaltung der Stadtbibliothek zu Frankfurt a. M. 1900. 4. -- =Frauenfeld.= +J. Huber’s+ Verlag: Schweizerisches Idiotikon. 42. H. 1900. 8. -- =Freiburg i. B.= +Herder’+sche Verlagsbuchh.: Grisar, Geschichte Roms und der Päpste im Mittelalter. Lief. 11 u. 12/14. (Schl. d. I. Bds.) 1901. 8. -- =Geestemünde.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. 1900. 8. -- =Grunewald b. Berlin.= Architekt +Bodo Ebhardt+; Ders., Zur Baugeschichte der Hohkönigsburg. 1900. 2. -- =Gütersloh.= Verl. v. +C. Bertelsmann+: Gütersloher Jahrbuch. VI. Jhrg. 1897. 8. -- =Hamburg.= Verl. v. +C. Boysen+: Heinemann, Johann Meyer, ein Schleswig-Holsteinischer Dichter. 1899-1900. 8. -- =Hameln.= +Th. Fuendeling+, Verlag: Meissel, Beschreibung u. kurze Geschichte der St. Hameln. O. J. 8; Meissel, Der Kreis Hameln. Beschreibung, Geschichte u. Sage. O. J. (1897.) 8. -- =Hannover.= +Hahn’+sche Verlagsbuchh.: Monumenta Germaniae historica. Diplomata III, 1; Deutsche Chroniken III, 2. 1900. 4. -- =Heidelberg.= +Stadtrat+: Neues Archiv f. d. Gesch. d. St. Heidelberg u. der rheinischen Pfalz. Bd. IV, H. 3. 1900. 8. -- =Heilbronn a. N.= Hofrat Dr. med. +Alfred Schliz+: Ders., Grabstein einer Edelfrau aus dem Geschlecht von Böckingen a. d. J. 1288, aufgefunden beim Umbau der Kirche zu Böckingen, Sommer 1900. S. A. 1900. 8. -- =Hochdahl b. Düsseldorf.= Sanitätsrat Dr. +Karl Sudhoff+: Ders., 70. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte zu Düsseldorf. 1898. Historische Ausstellung für Naturwissenschaft und Medizin in den Räumen des Kunstgewerbe-Museums. 1898. 8; Ders., Historische Studien und Skizzen zu Naturwissenschaft, Industrie und Medizin am Niederrhein. 1898. 8. -- =Karlsburg.= Prof. Dr. +Albert Cserni+: Jung, Mitteilungen aus Apulum. S. A. 1900. 8. -- =Karlsruhe.= +Großh. Badisches General-Landesarchiv+: Inventare des Großh. Badischen General-Landesarchives. I. Bd. 1901. 8. -- =Kiel.= Verlag von +H. Eckardt+: Robert Schmidt, Die Bau- und Kunstdenkmäler des Askanischen Fürstenhauses im ehem. Herzogtum Lauenburg. 1899. 2; Voß, Johann Meyer u. seine Bedeutung als deutscher Volksdichter. 1899. 8; Eckardt, Beziehungen der Familie von Ahlefeld zur alten Holstenstadt Kiel. 1901. 8. +Handelskammer+: Vorläufiger Bericht 1900. 1901. 8. -- =Kitzingen.= +Stadtgemeinde+: Jahres-Bericht f. d. J. 1899. 1901. 8. -- =Köln a. Rh.= +J. P. Bachem+: Wilpert, Die Gewandung der Christen in den ersten Jahrhunderten. 1898. 8. -- =Krakau.= +Kais. Akademie der Wissenschaften+: Fijalek, Jakób z Paradyza 1-2. 1900. 8. -- =Leipzig.= +Bibliographisches Institut+: Woermann, Geschichte der Kunst aller Zeiten u. Völker. I. 1900. 8; Heimolt, Weltgeschichte VII, 1. 1900. 8. nebst Einbanddecke. +Eugen Diederich’s+ Verlag: Monographien zur deutschen Kulturgeschichte. Bd. 6: Bartels, Der Bauer. 1900. gr. 8; Bd. 7: Reicke, Der Gelehrte. 1900. gr. 8; J. Buskin, Werke. I. II. 1900 8; Bruns, Verklärungen. 1900. 8; Behrens, Feste des Lebens u. der Kunst. (1900.) 4; Martersteig, Der Schauspieler, ein künstlerisches Problem. 1900. 8; Voigt-Diederichs, Unterstrom. Gedichte. 1901. 8; Annette v. Droste, Eine Auswahl aus ihren Gedichten. Mit einer Charakteristik der Dichterin, hrsg. v. Wilhelm v. Scholz. 1901. 8; Volbehr, Das Verlangen nach einer neuen deutschen Kunst. 1901. 8. Verlag v. +Walther Fiedler+: Thomas, Die letzten zwanzig Jahre deutscher Litteraturgeschichte. 1880-1900. 1900. 8; Penzler, Kaiser- und Kanzler-Briefe. Briefwechsel zwischen Kaiser Wilhelm I. u. Fürst Bismarck. 1900. 8. Verl. v. +Fr. Wilh. Grunow+: Deutscher Geschichtskalender f. 1900. I. Bd. 1900. 8. +Schmidt & Günther+, Verlagsbuchh.: Dayot, Napoleon I. in Bild u. Wort. Übertragen v. O. Marschall v. Bieberstein. 1897. 8. +B. G. Teubner+, Verlag: Byzantinische Zeitschrift X. Bd., H. 1/2. 1901, 8. +Ulrich Thieme+: Galerie Alfred Thieme in Leipzig. Mit Einleitung v. Wilhelm Bode. Hrsg. v. Ulrich Thieme. 1900. 4. Verlag v. +J. J. Weber+: Venturi, die Madonna. Nach dem italien. Werke bearbeitet von Th. Schreiber. 1900. 2; De Filippi, Die Forschungsreise S. K. H. des Prinzen Ludwig Amadeus von Savoyen, Herzogs der Abruzzen, nach dem Eliasberge in Alaska im J. 1897. 1900. 8; Franz Stuck-Nummer, Nr. 3000 der Leipziger Illustrierten Zeitung. 1900. gr. 2. -- =Maihingen.= Dr. +Georg Grupp+, fürstl. Oettingen-Wallerstein’scher Bibliothekar: Ders., Oettingische Regesten. 2. Heft. 1279-1300. 1899. 8 -- =Mainz.= Verlag von +Franz Kirchheim+: Pfülf, Bischof von Ketteler. I-III. 1899. 8. +Stadtbibliothek+: Festschrift zum fünfhundertjähr. Geburtstage von Johann Gutenberg. Hrsg. v. Otto Hartwig. 1900. 4; Ledroit, Johannes Gutenberg und seine Kunst. Zur Erinnerung an die Gutenberg-Feier in Mainz. 1900. 8; Dass. mit Führer durch Mainz. (1900.) 8; Gutenberg-Feier in Mainz. (1900.) 8; Offizielles Programm der Gutenberg-Feier u. des historischen Festzuges. Mainz. 1900. schm. 2. -- =Mannheim.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. 1. Teil. (1900.) 8. -- =Mühlhausen i. Th.= Stadtarchivar Prof. Dr. +Eduard Heydenreich+: Ders., Die Bedeutung der Stadtarchive, ihre Einrichtung u. Verwaltung. 1901. 8. -- =München.= +Deutsche Gesellschaft f. christl. Kunst+: 1. Bericht über die General-Versammlung zu Münster i. W. 1900. (1900.) 8. +G. Hirth’s+ Verlag: Hirth, Der schöne Mensch. Lfg. 19-39. 1889-1900. 8; Jugend IV. Jhrg. 1899. 8; V. Jhrg. 1900. 8; Annalen des Deutschen Reichs. 1900. 8; Georg Hirth’s Formen-Schatz, Jhrg. 1900. 4. +Max Kellerer’s+ k. b. Hofbuchhandlung: Kronegg, Illustrierte Geschichte der Stadt München. 1900. 8. Buch- u. Kunstdruckerei +Knorr u. Hirth+: Dies., Rückblicke u. Erinnerungen. (1875-1900.) 1900. 4. o. o. Univers.-Prof. Dr. +Berthold Riehl+: Ders., Von Dürer zu Rubens. S. A. 1900. 4. Oberstabsarzt a. D. Dr. +Röhring+: Berquin, L’ami des enfants et des adolescents. I. 1835. 8; Friedmann, Über die Ursache der nichtperiodischen Vorgänge in der Atmosphäre. 1886. 8; Friedmann, Niederländisch Ost- u. Westindien. 1860. 8; Friedinger, Die Kuhpocken-Impfung. 1857. 8; Velpeau, Nouveaux éléments de médecin opératoire. 1835. 8; Schultz, Natürliches System des Pflanzenreichs. 1832. 8; Welt und Zeit. I. II. 1816. 1817. 8; Most, Encyklopädisches Handwörterbuch der praktischen Arzneimittellehre. 1842. 8; Eulenburg, Kurzes Handbuch der Akiurgie. 1834. 8; Schoenlein, Klinische Vorträge. 1842. 8; Reichard, Neuer Grundriß der Botanik, angewandt auf die Medizin. J.?. 8; Jüngken, Die Lehre von den Augenkrankheiten. 1836. 8; Kölliker, Die Verletzungen u. chirurgischen Erkrankungen der peripherischen Nerven; Rose, Delirium tremens u. Delirium traumaticum; Mehreres aus R. Volkmann’s Sammlung klinischer Vorträge. 8; Festzeitung f. d. Wohlfahrtsfest »im Zeichen des Verkehrs« (München). 1900 2; Knopf, Die Tuberkulose als Volkskrankheit u. deren Bekämpfung. Preisschrift. 1900. 8. +Eman. Seyler+, Hauptmann a. D.: Ders., Terrae limitaneae in Fortsetzung von »Agrarien u. Exekubien«, eine zweite Untersuchung über römisches Heerwesen. 1901. 8. -- =Nürnberg.= +Arbeiter-Sekretariat+: 6. Jahresbericht. Geschäftsjahr 1900. 1901. 8. Verlag von +Bauer & Raspe+: Siebmacher, Wappenbuch, Lieferung 394-96. 1896. 8. +Gustav von Bezold+, I. Direktor des Germ. Nat.-Museums: Jahresbericht der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. XIV-XIX. 1895-1900. 8; Berichte über die Thätigkeit der Altertums- und Geschichtsvereine... innerh. d. Rheinprovinz. 1896; 1899. 8; Berichte über die Thätigkeit der Provinzialkommission f. d. Denkmalpflege in der Rheinprovinz u. der Provinzialmuseen zu Bonn u. Trier. 1896; 1899. 8; Dunbar D. Scott, The evolution of Mine-Sarveying Instruments. Discussion-Continued Discussion. 1898-99. 8. +Gustav Gutherz+: F. X. Dornn, Lauretanische Litaney. 4. Aufl. 1768; Ders., Großer Kern in kleiner Schale. 1766. In 1 Bde. 8. +Direktion der Kgl. Kunstgewerbeschule+: Katalog über die Bibliothek der Kgl. Kunstgewerbe-Schule Nürnberg. 1900. 8. +Nationalliberale Landespartei in Bayern r. d. Rh., Geschäftsstelle+: Korrespondenzblatt. 1. Jhrg. 1900. 1900. 2. +Vereinsbank+: Geschäfts-Bericht. 1900. 4. -- =Paderborn.= Verl. v. +J. Esser+: Greve, Historische Wanderungen durch Paderborn. 1900. 8. +Junfermann’+sche Buchh.: Richter, Geschichte der Stadt Paderborn. I. Bd. 1899. 8. -- =Philadelphia.= Dr. +Fuhse+: Dotterer, Historical notes, relating to the Pennsylvania reformed church. Vol. I. 1900. 8. +The Pennsylvania-German Society+: The Pennsylvania-German Society. Vol. 10. 1900. 8. -- =Regensburg.= +C. Wild+: P. Wild, Kulturgeschichtl. Skizzen über Hochzeiten u. Hochzeitsgebräuche. (Regensburger Morgenblatt 1900, Nr. 278-81, 283-4.) -- =Strassburg i. E.= Dr. phil. +Alfred Schaer+: Ders., Die altdeutschen Fechter und Spielleute. 1901. 8. -- =Stuttgart.= Verlag v. +Greiner & Pfeiffer+: Berdrow, Frauenbilder aus der neueren deutschen Litteraturgeschichte (1895.) 8; Kallenberg, Jean Paul. Gedenkbuch. 1898. 8; v. Grotthuss, Gottsuchers Wanderlieder. 1898. 8. +W. Kohlhammer+, Verlag: Württembergische Vierteljahrshefte f. Landesgeschichte. N. F. IX. Jhrg. 1900, H. I/II, III/IV. 1900. 8; Ernst, Briefwechsel d. Herzogs Christoph von Wirtemberg. II. 1553-54. 1900. 8. +K. Kunstgewerbeschule+: Jahresbericht 1898. 1900. 8. +J. B. Metzler’+scher Verlag: Pauly’s Real-Encyclopädie der Classischen Altertumswissenschaft. Neue Bearb. VII. Halbbd. 1900. 8. -- =Tübingen.= +Kgl. Universitätsbibliothek+: Tübinger Blätter. Jhrg. III. 1900. 8. -- =Weiden.= +L. Beck+, kgl. Rektor: Ders., Beiträge zur Regiments- u. Verfassungsgeschichte der ehem. fr. Reichsstadt Dinkelsbühl. Progr. 1886. 8. -- =Weimar.= +Hermann Böhlau’s Nachf.+: Ztschr. d. Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. 21. Bd. Germanist. u. romanist. Abt. 1900. 8. -- =Wien.= K. u. K. +Heeres-Museum+: ErwerbungsAusweis des Heeres-Museums f. d. J. 1900. (1901.) 8. Dr. +Friedrich Kenner+: Ders., Bericht über römische Funde in Wien in den Jahren 1896 bis 1900. 1900. gr. 4. K. K. +Oberstkämmer-Amt: Hugo Graf v. Abensperg u. Traun+: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses. 21. Bd. 1900. 2. -- =Würzburg.= Kgl. Universitäts-Buchdruckerei v. H. +Stürtz+: Altfränkische Bilder mit erläuterndem Text von Dr. Theodor Henner. 1899-1901. schm. 2. -- =Zürich.= Dr. +Hans Lehmann.+ (Hofer & Co., Verlagsbuchhdlg.): Lehmann, Die Chorstühle in der ehem. Cisterzienser-Abtei Wettingen. Lief. 1-4. 1900. gr. 4. Tauschschriften. =Aachen.= +Geschichtsverein+: Zeitschrift. 22. Bd. 1900. 8. -- =Aargau.= +Historische Gesellschaft des Kantons Aargau+: Taschenbuch f. d. J. 1900. 1900. 8. -- =Amsterdam.= +Koninklijk Oudheidkundig Genootschap+: Jaarverslag. 42. 1900. 4; Noord-Hollandische Oudheden. 4. Stuck. 1900. 8. -- =Basel.= +Gesellschaft zur Beförderung des Guten u. Gemeinnützigen+: Neujahrsblatt 68-78. 1889-1899. 4. -- =Bergen.= +Museum+: Aarbog. 1900, I. II. 1900-1901. 8; Aarsberetning. 1900. 1901. 8^o. =Berlin.= +Kgl. Preuß. Akademie der Wissenschaften+: Sitzungsberichte XXXIX-LIII. 1900. 8. +Litteraturarchiv-Gesellschaft+: Mitteilungen a. d. Litteraturarchive. 1900. 8. +Verein f. d. Geschichte Berlins+: Joh. v. Besser, Preußische Krönungsgeschichte. 1702. Neudruck 1901. +Verein für Geschichte der Mark Brandenburg+: Forschungen zur Brandenburgischen u. Preußischen Geschichte XIII, 2. 1900. 8. -- =Bern.= +Historischer Verein des Kantons Bern+: Archiv XVI, 1. 1900. 8. -- =Bonn.= +Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande+: Bonner Jahrbücher. H. 106. 1901. 8. -- =Braunsberg.= +Historischer Verein f. Ermland+: Zeitschrift f. d. Geschichte der Altertumskunde Ermlands. XIII, 1. 1900. 8. -- =Breslau.= +Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur+: Jahresbericht 77. 1900. 8; Litteratur der Landes- u. Volkskunde der Provinz Schlesien. H. 7. 1900. 8. -- =Brünn.= +Deutscher Verein f. d. Geschichte Mährens u. Schlesiens+: Zeitschrift. V. Jhrg. H. 1. 1901. 8. +Verein »Deutsches Haus«+: Josef Orel, König Gabin; Schauspiel in fünf Aufzügen. 1900. 8. -- =Brüssel.= +La société d’archéologie+: Annales, tome XIV, livr. 3/4. 1900. 8. -- =Christiania.= +Foreningen til Norske fortidsmindesmaerkers bevaring+: Aarsberetning for 1898. 1899. 8. Mit Beilage: Nicolaysen, Kunst og handverk fra norges fortid. 1899. gr. 2. Aarsberetning for 1899. 1900. 8. -- =Danzig.= +Westpreußischer Geschichtsverein+: Quellen u. Darstellungen zur Geschichte Westpreußens. 1. Günther, Gottfried Lengnich. 1900. 8; Schriften. Lief. III. 1900. 8. -- =Dresden.= +Verein für Geschichte Dresdens+: Dresdner Geschichtsblätter. IX. Jhrg. 1900, 4; Otto Richter, Geschichte der Stadt Dresden. I. Teil: Dresden im Mittelalter. 1900. 8. -- =Düsseldorf.= +Geschichts-Verein+: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Jahrbuch. XV. Bd. 1900. 8. -- =Einsiedeln.= +Historischer Verein der fünf Orte: Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden u. Zug+: Der Geschichtsfreund. LV. Bd. 1900. 8. -- =Eisenberg.= +Geschichts- und Altertumsforschender Verein+: Mitteilungen. H. 16. 1901. 8. -- =Elberfeld.= +Bergischer Geschichtsverein+: Zeitschrift. Register zu Bd. I-XXX. 1900. 8. -- =Erfurt.= +Kgl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften+: Jahrbücher. N. F. H. XXVI. 1900. 8. -- =Essen.= +Historischer Verein f. Stadt u. Stift Essen+: Beiträge. H. 31. 1901. 8. -- =Frauenfeld.= +Historischer Verein des Kantons Thurgau+: Thurgauische Beiträge. 40. H. 1900. 8. =Freiburg i. B= +Breisgauverein Schau-in’s Land+: Schau-in’s Land. 27. Jahrlauf. 1900. 2. +Kirchengeschichtlicher Verein f. Gesch. christl. Kunst, Altert.- u. Litteraturkunde+: Freiburger Diözesan-Archiv. N. F. I. Bd. 1900. 8. -- =Görlitz.= +Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften+: Neues Lausitzisches Magazin. 76. Bd. 1900. 8; Jecht, Codex diplomaticus Lusatiae superioris II, 1. 1900. 8. -- =Greifswald.= +Universität+: Verzeichnis der Vorlesungen. Shj. 1901. 1901. 8. Mit wissensch. Beilage: Kroll, Analecta Graeca. 1901. 8. -- =Hamburg.= +Verein für Hamburgische Geschichte+: Mitteilungen. 20. Jhrg. 1900. 1901. 8. -- =Hannover.= +Gesellschaft f. ältere deutsche Geschichtskunde+ (+Hahn’+sche Buchh.): Neues Archiv. 26. Bd., 2. H., 1901. 8^o (2 Exempl.). +Historischer Verein f. Niedersachsen+: Zeitschrift 1900. 1900. 8. -- =Harlem.= +Holländische Gesellschaft der Wissenschaften+: Archives néerlandaises des sciences exactes et naturelles. Série I, t. V. 1900. 8. -- =Heidelberg.= +Universität+: Rosenbusch, Aus der Geologie von Heidelberg. Akad. Rede. 1900. 4. -- =Heilbronn a. N.= +Historischer Verein+: Bericht a. d. J. 1896-1900. 6. H. 1900. 8. -- =Helsingsfors.= +Finnische litterarische Gesellschaft+: Suomi. Kirjoituksia isänmaallisista aineista. 18. Osa. 1900. 8. +Historiska museet+: Finskt Museum VII. 1900. 8; Suomen Museo VII. 1900. 8. +Finnländische Gesellschaft der Wissenschaften+: Öfversigt XLII. 1900. 8; Bitrag H. 59, 60. 1900. 8. -- =Jena.= +Verein f. thüringische Geschichte u. Altertumskunde+: Zeitschrift N. F. 11. Bd., H. 2-4; 12. Bd., H. 1. 1898-1900. 8. -- =Kahla.= +Altertumsforschender Verein+: Bergner, Urkunden z. Geschichte d. Stadt Kahla. 1899. 8. -- =Karlsruhe.= +Badische Historische Kommission+: Bericht über die neunzehnte Plenarsitzung d. B. H.-K., S. A. 1900. 8. Neujahrsblätter d. B. H.-K. 1901. Albert, Baden zwischen Neckar u. Main in d. J. 1803-6. 1901. 8; Zeitschrift f. d. Gesch. d. Oberrheins. N. F. Bd. XVI, H. 1. 1901. 8. -- =Kassel.= +Verein f. hessische Geschichte u. Landeskunde+: Zeitschrift. N. F. 24. Bd., H. 2. 1901. 8; Mitteilungen an die Mitglieder des Vereins: Jhrg. 1899. 1901. 8. -- =Kiel.= +Gesellschaft f. Schleswig-Holsteinische Geschichte+: Zeitschrift. XXX. Bd. 1900. 8. +Universität+: Chronik f. d. J. 1899/1900. 1900. 8; Bruns, Frauenemanzipation in Athen. Ein Beitrag zur attischen Kulturgeschichte des fünften u. vierten Jahrh. 1900. 8; Klostermann, Deuteronomium u. Gragas. 1900. 8; Milchhoefer, Über die Gräberkunst der Hellenen. Rede z. Winkelmann-Tage, am 9. Dez. 1899. 1899. 8; Quincke, Die Stellung der Medizin zu den andern Universitätswissenschaften. 1900. 8; Reinke, Die Entwicklung der Naturwissenschaften insb. d. Biologie im neunzehnten Jh. 1900. 8; Dissertationen: Diepenbeck, Beiträge z. Kenntnis der altfranzösischen Umgangssprache des späteren Mittelalters. 1900. 8; Dietrich, Die Skeireinsbruchstücke. Text u. Übersetzung. 1900. 4; Gough, On de middle english metrical romance of Emare. 1900. 8; Kopplow, Shakespeare »King John« u. seine Quelle. 1900. 8; Lühr, Die drei Cambridger Spiele vom Parnass (1598-1603) in ihren litterarischen Beziehungen. 1900. 8; Meinecke, Der sog. Teilungsartikel im Französischen. 1900. 8; Walter Meyer, Über die Charakterzeichnung in der altfranzösischen Heldendichtung Raoul de Cambrai. 1900. 8; Schacht, Der theoretische Gehalt des englischen Merkantilismus. 1900. 8; Stange, Beiträge zur Kenntnis der französischen Umgangssprache des 16. Jh. 1900. 8; Stein, Untersuchungen über die proverbios morales von Santob de Carrion mit besond. Hinweis auf die Quellen u. Parallelen. 1900. 8; Weichardt, Die Entwicklung des Naturgefühls in der mittelenglischen Dichtung von Chaucer (einschließl. des Gawain-Dichters). 1900. 8. -- =Klagenfurt.= +Geschichtsverein für Kärnten+: Jahres-Bericht über 1899 u. Vorschlag f. 1900. 1900. 8; Carinthia. 90. Jhrg. Nr. 1-6. 1900. 8; Archiv f. vaterländische Geschichte und Topographie. XIX. Jhrg. 1900. 8. -- =Königsberg in Pr.= +Dr. Rudolf Reicke+: Altpreußische Monatsschrift. Bd. XXXV., H. 1/2. 1898. 8. -- =Kopenhagen.= +Kgl. Akademie der Wissenschaften+: Forhandlinger. 1900. Nr. 4, 5. 1900. 8; Memoires, série 6, t. V, Nr. 1. 4. -- =Leiden.= +Maatschappij der Nederlandsche Letterkunde+: Tijdsschrift voor Nederlandsche Taal-en Letterkunde XIX. 1, 2. 1900. 8. -- =Leipzig.= +Kgl. Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften+: Abhandlungen der philol.-histor. Klasse. XX, 3: Peter, der Brief in der römischen Litteratur. 1901. 8; Berichte und Verhandlungen. Philol.-Hist. Cl. 52. Bd. 1900. IX. 1900. 8. +Buchhändlerische Zentralstelle f. d. Programmentausch d. höheren Schulen Deutschlands. B. G. Teubner+: Vorlesungs-Verzeichnisse f. d. W. S. 1900/01 der Universitäten Berlin, Bonn, Breslau, Freiburg i. B., Gießen, Greifswald, Halle, Heidelberg, Jena, Kiel, Königsberg, Leipzig, Marburg, Rostock, Straßburg, Tübingen, Würzburg u. der kgl. Akademie zu Münster. 1900. 4 u. 8; Verzeichnis der Doktoren der phil. Fakultät der Univ. Tübingen 1899/1900 mit Abhandl.: Busch, Die Beziehungen Frankreichs zu Österreich u. Italien zw. den Kriegen v. 1866 u. 1870/71. 1900. 4; Anschütz, Die gegenwärtigen Theorieen über den Begriff der gesetzgebenden Gewalt u. den Umfang des königlichen Verordnungsrechts nach preußischem Staatsrecht. Tübingen. 1900. 4; Binswanger, Die psychologische Denkrichtung in der Heilkunde. Jena. 1900. 4; Sitzungsberichte der Kgl. Preuß. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. XXVIII. 1900. 8; Schulnachrichten v. Birkenfeld, Jülich, Linz a. Rh., Mannheim, Schlettstadt, Stollberg, Zwickau. 1900; Wissensch. Beilagen: Ernst, Die Kunstschule in Zürich, die erste Züricherische Industrieschule. 1773-1833. 1900. 4; Kurtz, »Die Irrlichter«. 1900. 4; Fr. Müller, Otto Böckeler, Ein oldenburg. Botaniker. 1900. 4. Gerh. Heinr. Müller, Beiträge zur Sprachwissenschaft. 1900. 4; Niedenzu, De genere Banisteria. (Pars prior.) 1900. 4; Schauffeler, Zeugnisse zur Germania des Tacitus aus der altnordischen und angelsächsischen Dichtung. 1900. 4; Schiff, Goethe’s naturwissenschaftl. Forschungen und ihre Bedeutung für den naturwissenschaftlichen Unterricht. 1900. 4; Unberath, Der Turnunterricht an unseren Mittelschulen. (Forts. u. Schl.). 1900. 4. -- =Lindau i. B.= +Verein f. Geschichte des Bodensees u. seiner Umgebung+: Schriften H. 29. 1900. gr. 8. -- =Linz.= +Museal-Verein f. Enns u. Umgebung+: II. Jahresbericht 1894-1900. 1900. 8. -- =Lüttich.= +L’institut archéologique liégeois+: Bulletin t. XXIX, livr. 1, 2. 1900. 1901. 8. =Magdeburg.= +Verein f. Gesch. u. Altertumsk. des Herzogt. u. Erzstifts Magdeburg+: Geschichts-Blätter für Stadt u. Land Magdeburg. 35. Jhrg. 1900. 1900. 8. -- =Mannheim.= +Altertumsverein+: Seubert, Verzeichnis der in der Sammlung des Mannheimer Altertumsvereins befindlichen Pfälzischen u. Badischen Münzen und Medaillen. 1900. 8. -- =Marienwerder.= +Historischer Verein für den Regierungsbezirk Marienwerder+: Zeitschrift. 38. H. 1900. 8. -- =Meiningen.= +Verein für Sachsen-Meiningische Geschichte u. Landeskunde+: Schriften H. 37. 1901. 8. -- =Meissen.= +Verein für Geschichte der Stadt Meißen+: Mitteilungen. V. Bd., 3. H. 1900. 8. -- =München.= +K. b. Akademie der Wissenschaften+: Sitzungsberichte der philos.-philolog. u. der hist. Klasse. 1900. H. III. 1900. 8; Inhaltsverzeichnis ders. Jhrg. 1886-1899. 1900. 8; Sitzungsberichte der mathem.-physik. Klasse. 1900. H. III. 1901. 8; Inhaltsverzeichnis 1886-99. 1900. 8; Deutsche Reichstagsakten. Jüngere Reihe. III. Bd. 1901. 8. +Bayerische Numismatische Gesellschaft+: Mitteilungen XX. Jhrg. 1901: Festgabe zur Feier des 80. Geburtsfestes S. Kgl. Hoh. d. Prinzregenten. 1901. 8. +Hugo Helbing+: Monatsberichte über Kunstwissenschaft und Kunsthandel. 1900/01. H. 1-3. 1900. 2. +Professor Dr. Karl von Reinhardstöttner+: Forschungen zur Geschichte Bayerns. VIII. Bd., H. IV. 1900. 8. -- =Münster.= +Verein f. Geschichte und Altertumskunde Westfalens+: Zeitschrift für vaterländische Geschichte u. Altertumskunde. 58. Bd. 1900. 8. -- =Neisse.= +Wissenschaftliche Gesellschaft Philomathie+: 30. Bericht. 1898/1900. O. J. 8. -- =Neuburg a. D.= +Historischer Verein+: Kollektaneen-Blatt. 63. Jhrg. 1899. O. J. 8. -- =Osnabrück.= +Verein f. Geschichte u. Landeskunde+: Mitteilungen. 25. Bd. 1900. 1901. 8. -- =Paris.= +La société des études historiques+: Revue des études historiques. 66^e. année. II, 6. (1900.) 8. -- =Petersburg.= +La société impériale d’encouragement des beaux arts en Russie+: Les trésors d’art en Russie. Jhrg. I. 1901, Nr. 1. 1901. 4. -- =Posen.= +Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften+: Roczniki towarzystwa przyjaciół nauk Poznańskiego. XXVII. 1900. 8. -- =Reykjavík.= +Islenzka Fornleifafjelag+: Arbók hins islenzka fornleifafélags 1900. 1900. 8; Kornerup, Islande. 1900. qu. 8. -- =Rochlitz.= +Verein für Rochlitzer Geschichte+: Mitteilungen 3. H.: Pfau, Topographische Forschungen über die ältesten Siedlungen der Rochlitzer Pflege. 1900. 4. -- =Salzburg.= +Gesellschaft für Salzburger Landeskunde+: Mitteilungen. XL. Vereinsj. 1900. 8. +Städtisches Museum Carolino-Augusteum+: Jahres-Bericht für 1899. (1900.) 8. -- =Schaffhausen.= +Historisch-antiquarischer Verein+: 11. Neujahrsblatt 1901: Lang, Die Schicksale des Kantons Schaffhausen in d. J. 1800 u. 1801. 1901. 2. -- =Schwerin.= +Verein f. Mecklenburgische Geschichte u. Altertumskunde+: Mecklenburgisches Urkundenbuch XX. Bd. 1381-1385. 1900. 4. -- =Sigmaringen.= +Verein für Geschichte u. Altertumskunde in Hohenzollern+: Mitteilungen XXXIII. 1899/1900. 1900. 8. -- =Strassburg i. E.= +Vogesen-Klub: Histor.-Litterar. Zweigverein+: Jahrbuch für Geschichte, Sprache u. Litteratur Elsaß-Lothringens XVI. 1900. 8. -- =Turin.= +R. deputazione sovra gli studi di storia patria per le antiche provincie e la Lombardia+: Miscellanea di storia italiana. t. V. 1900. 8. -- =Utrecht.= +Historisch Genootschap+: Werken. N. S. Nr. 61. 1899. 8; Bijdragen en Mededeclingen. 21. T. 1900. 8; Werken. R. S. Nr. 52* 1900. 8. -- =Wernigerode.= +Harz-Verein f. Geschichte und Altertumskunde+: Zeitschrift. 33. Jhrg. 1900. 8. -- =Wien.= +K. K. Geographische Gesellschaft+: Abhandlungen, II. Bd. 1900, Nr. 1-7. 1900. 8; Mitteilungen, Bd. XLIII, Nr. 1-12. 1900. 8. +K. K. Heraldische Gesellschaft »Adler«+: Jahrbuch. Neue Folge X. Bd. 1900. 4. +K. u. K. Heeres-Museum+: Bericht über die zehnjährige Thätigkeit des Kuratoriums. 1885-1894. 1895. 8; W. Erben, Die älteren Immunitäten für Werden u. Corvei. S. A. O. J.; Ders., Untersuchungen zu dem Codex traditionum Odalberti. O. J.; Ders., Die Frage der Heranziehung des Deutschen Ordens zur Verteidigung der ungarischen Grenze. S. A. 1894. 8; Ders., Louise Delolme, Die Erzieherin zweier Königinnen von Dänemark, 1897. 8; Ders., Ursprung u. Entwicklung der deutschen Kriegsartikel. S. A. 1900. 8. -- =Wiesbaden.= +Verein für nassauische Altertumskunde u. Geschichtsforschung+: Annalen, 31. Bd., 2. H. 1900. 1901. 8; Zedler, Die Incunabeln nassauischer Bibliotheken. 1900. 8. -- =Würzburg.= +Historischer Verein f. Unterfranken u. Aschaffenburg+: Archiv, 42. Bd. 1900. 8; Jahresbericht 1899. 1900. 8. +Polytechnischer Zentralverein+: Gemeinnützige Monatsschrift 1898-1900; 1901, Nr. 1. -- =Zürich.= +Allgemeine geschichtsforschende Gesellschaft der Schweiz+: Jahrbuch, XXV. Bd. 1900. 8. Ankäufe. Tractatus de ruine ecclesie planctu. Memmingen, cc. 1510. kl. 4. Vegetius, De re militari. (Erfurt. 1511.) 2. Modvs inqvirendi haereticos. 1519. 4. St. Basilius, Ain Regiment oder Ordnung der gaystlichẽ | beschriben. 1521. 8. Bodenstein v. Carlstadt, Von gelubden. 1521. 8. Erasmus, verteutschte außlegung vber das Göttlich tröstlich wort. 1521. 4. Oecolampadius, Qvod non sit onerosa Christianis confessio. 1521. 4. Ders., De lavdando in Maria Deo. 1521. 8. Bodenstein von Carlstadt, Von empfahung des heyligen Sacraments. 1522. 4. Cochlaeus, De baptismo parvvlorvm liber vnvns. 1523. 4. Erasmus, Paraphrasis in euangelium secundum Joannem. (1523.) kl. 8. Eyn Tracktadt von etlichen grossen klagen. 1523. 8. Emser, Canonis missae contra Huldricum Zwinglium. Defensio. 1524. 4. Erasmus, In acta apostolorvm paraphrasis. 1524. kl. 8. Oecolampadius, Der prophet Maleachi. 1526. 8. Cochlaeus, Avtenticae Jvstiniani. 1529. kl. 8. Angeb.: Ders., Antiqva regvm Italiae Gothicae gentis rescripta. 1529. kl. 8. J. Eck, Articuli 404. 1530. 4. Oecolampadius, In librvm Job exegemata. 1532. 4. Heyden, Mvsicae, id est, artis canendi libri duo. 1537. 8. Ein schon bewerts lied vonn der reynen vnbefleckten entpfengnüß Marie d’weyß Maria zart. (cc. 1540.) kl. 4. Eber, Contexta popvli Jvdaici historia. 1548. kl. 8. Erasmus, De morte declamatio. O. J. 4. Ein zuversichtig ermanung an die redlichen | erberen starcken vnd christlichen herren obern vnd vntherthon gemainer Eydgnoschafft. O. J. 8. Joachim, scriptum super Esaiam prophetam. O. J. 8. Compendiosus profitendi modus pro bonarum artium studiosis praecipue compilatus. O. J. 4. Oecolampadius, Canonici indocti Lvtherani... O. J. 8. Ders., Ein sonderliche lere vñ bewerũg das die beicht ainẽ Christen menschen nitt burdlich oder schwer sey. O. J. 8. Ders., Nunc dimittis. ... O. J. 4. Melanchthon, In euangelia... annotationes. 1555. kl. 8. Sarcerius, Warhafftiger vnd weitleufftiger bericht | aus Gottes wort |... 1556. 2. Angeb.: Veit Dietrich, Summaria vber die gantze Bibel. 1555; Ders., Summaria vber das Newe Testament ... 1555. 2. Melanchthon, Bericht vnd Rathschlag. 1560. 4. Thym, Des Edlen vñ Streitbaren heldes Thedel Vnuorferden von Walmoden... thaten (1560.) 12. L. Osiander, Bericht | Was der Türcken Glaub sey |... 1570 4. Cassanion, De gigantibvs, eorvmque reliqviis. 1580. 8. Ernewerte Beschreibung | der Wolgedenckwürdigen Alten vnd warhafften Geschicht vom Herren Petern von Stauffenberg. 1588. 8. Ein buch durch einen gelerten Khriegsuerstendigen... zusammengezogen wie ein Zeughaus... soll gehalten werden. Pap.-Hs. 159^x. 2. Schiebell, Recepte für Farben etc. Hs. 1596. 8. Guillimann, Habsburgica sive de antiqva et vera origine domus Avstriae. 1605. 4. Morestel, la philosophie occulte des devanciers d’Aristote & de Platon. 1607. 16. Strada à Rosberg, Kvnstliche Abriß | allerhand Wasser-Wind-Roß- vnd Handt Mühlen |... I. II. 1617/18. 2. Merian, Icones biblicae. (1625.) qu. 8. Ubaldi-Mögling, Mechanischer Kunst-Kammer Erster Teil. 1629. 2. Gottfried, Newe Welt vnd Americanische Historien. 1631. 2. Lauremberg, Horticvltvra, libris II comprehensa. (1631) 4. Responsa medica ad Helvicvm Dietericvm. 1631. 4. Spigelius, De formato foetv. 1631. 4. Casserius, tabvlae anatomicae. 1632. 4. Werdenhagen, De rebvs-pvblicis hanseaticis. 1641. 2. Johann Arndt, Postilla I. II. 1643. 2. Valentinus Theocritus, Arcadia. 1643. 8. Gottfried, Newe Archontologia cosmica. 1646. 2. Der fruchtbringenden Gesellschaft Nahmen | Vorhaben | Gemählde u. Wörter. 1646. 4. Gottfried, Archontologia cosmica. 1649. 2. Johnston, Historia naturalis. 1649 ff. 2. Solemnia electionis et inaugurationis Leopoldi. 1659. 2. Merian, Das lange bestrittene Königreich Candia. 1670. 2. Musaeum hermeticum reformatvm et amplificatvm. 1677. 4. Maria Sibylla Gräffin (Merian), Der Raupen wunderbare Verwandlung. Anderer Theil. 1683. 8. Gottfried, Archontologia cosmica. 1695. 2. Anti-Canidia: or, superstition detected and exposed. O. J. 8. Das Geheimnüß der Schöpffung | nach ihren sichtbaren und unsichtbaren Wundern | aus dem göttl. magischen Central-Licht. 1701. 8. Maria Sibylla Merian, Metamorphosis insectorum Surinamensium. O. J. (1705?). Neickelius, Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützl. Anlegung der Museorum oder Raritäten-Kammern. 1727. 4. Reinhard, Satyr. Abhandlung von den Krankheiten der Frauenspersonen, welche sie sich durch ihren Putz u. Anzug zuziehen. 1757. 8. Bonanni, Descrizione degl’istromenti armonici d’ogni genere. 1776. 4. Neue Feuerbrände. 1807-8. 8. (Nrn. 4-7. 9-12. 13. 17. 18.) Heinsius, Der Bardenhain für Deutschlands edle Söhne u. Töchter. 1809. 8. A history of the Witches of Renfrewshire. 1809. 8. Neureuther, Randzeichnungen zu Goethe’s Balladen und Romanzen. 1829. 2. Kretzschmer, Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen. 1838. 8. Schultheis, Der Ludwigs-Kanal. 1847. qu. 2. =Aus der Stiftung deutscher Bierbrauer:= Tryon; A new art of brewing beer, ale and other sorts liquors. 1691. 12. (Combrune), an essay on brewing. 1758. 8. Black, a practical treatise on brewing, and on storing of beer. 1835. 8. =Heyer von Rosenfeld’sche Stiftung:= Letzner, Dasselische und Einbeckische Chronica. 1596. 2. Henninges, Theatrvm genealogicvm ostentans omnes omnivm aetatvm genealogias. 1598. 2. Tack, Unverweslicher Ceder-Baum, zu ewigem Andencken... Georgen des Andern, Landgraffen zv Hessen. 1661. gr. 2. Maurice, Le blason des armoiriés. 1667. 2. Adelige Familien, welche im Kloster Mallerstorf begraben ligen. 2. H. des 18. Jahrh. 2. Lepage et Germain, Complément au nobiliaire de Lorraine. 1885. 8. Roelants, Gulden bock van Schiedam. I. Deel. 1900. 8. v. Siegenfeld, Das Landeswappen der Steiermark. 1900. 8. Mit 51 Tafeln in Mappe. 8. Spiessen, Wappenbuch des westfälischen Adels. Lief. 9. (1900.) 4. v. Zernicki-Szeliga. I. II. 1900. 8. de Raadt, Sceaux armoiriés. t. III, fasc. 4. 1901. 8. De Renesse, Dictionnaire des figures héraldiques VI, 1. 1901. 8. Stückelberg, Das Wappen in Kunst u. Gewerbe. 1901. 8. HISTORISCH-PHARMAZEUTISCHES ZENTRALMUSEUM. +Geschenke.+ =Innsbruck.= Apotheker +Winkler+: Samensammlung; Anf. des 19. Jahrh. +Ankäufe.+ Hülfsbüchlein in der Pocken- oder Blatternnot; o. O. 1798; 8. Doktor Podalirius oder das entdeckte Geheimnis der Urinschauerkunst; o. O. 1798; 8. Der Gröninger Wunderschlüssel, ein hochgepriesenes Mittel gegen die Wut nebst besserer Belehrung darüber etc.; o. O. 1798; 8. Das aufrichtige Aderlaßmännlein oder der neue Bader von Troßfeld; o. O. 1769; 8. DEUTSCHES HANDELSMUSEUM. +Geschenke.+ =München.= +Karl Zais+: Warenstempel zum Einbrennen mit dem Augsburger Wappen; 18. Jahrh. [Illustration: =Glasgemälde mit dem Wappen der Steinlinger.=] Herausgegeben vom Direktorium des germanischen Museums. Abgeschlossen den 23. April 1901. Für die Schriftleitung verantwortlich: +Gustav von Bezold+. Gedruckt bei U. E. +Sebald+ in Nürnberg. MITTEILUNGEN AUS DEM GERMANISCHEN NATIONALMUSEUM HERAUSGEGEBEN VOM DIRECTORIUM. JAHRGANG 1901. MIT ABBILDUNGEN. NÜRNBERG VERLAGSEIGENTUM DES GERMANISCHEN MUSEUMS 1901. [Illustration: Fig. 1. Aus einer Folge von Vorlagen zu einer Sonnenuhr, nach Zeichnung G. Brentels gestochen von C. Senft (vgl. Nr. 6 im Text).] VORLAGEN ZU SONNENUHREN VON GEORG BRENTEL VON LAUINGEN. (Zu Andresen, Der deutsche Peintre-Graveur IV, 216 f.) VON TH. HAMPE. Von dem Maler und Bürger zu Lauingen Georg Brentel kennt Andresen nur zwei Kupferstiche, die sich seiner Angabe zufolge in zwei kleinen Schriften, an denen Brentel beteiligt war, finden sollen, nämlich in »Georgij Galgemairs... Vnderricht, Wie der Künstliche Proportional-Circul außzutheilen vnd auffzuzeichnen sey... in Truck gegeben Durch Georgen Brentel ... Laugingen... MDCX« und in der »Fabrica et vsvs cylindri... Durch Georg Brentel... Laugingen... MDCXI«[1]. Indessen handelt es sich, wie die mir von der kgl. Hof- und Staatsbibliothek in München zum Zweck dieser Studie freundlichst geliehenen seltenen Originaldrucke zeigen, nur in der zweiten der beiden Schriften, der »Fabrica et vsvs cylindri«, um einen Kupferstich, das Schema einer Sonnenuhr, die zugleich für verschiedene andere astronomische, astrologische und mathematische Zwecke nutzbar gemacht ist. Gewissermaßen als Hintergrund dient eine zierliche Ansicht der Stadt »Laugingen (Lauingen) in Schwaben«, über der das bayerische Wappen und zu beiden Seiten desselben je ein Schild mit dem gekrönten Mohrenkopf, der Wappenfigur von Lauingen, schwebt. Der andere Traktat jedoch ist lediglich mit einigen Holzschnitten von größtenteils rein geometrischen Figuren ausgestattet, die vermutlich auch von Georg Brentel herrühren, aber in der That »keinen Liebhaber (der Kunst) reizen können«[2]. Allein mit diesen wenigen Blättern erschöpft sich das Werk G. Brentels keineswegs. Er hat vielmehr noch eine größere Anzahl von Kupferstichen geschaffen, die sich sämtlich als Vorlagen für die Anfertigung von Sonnenuhren darstellen und, zumeist sehr sauber ausgeführt, in manchen Einzelheiten auch nicht ganz ohne künstlerischen Wert sind. Ich fand sie unter den Depotbeständen der Bibliothek des Germanischen Museums in einem Sammelbande, der ehemals wohl in der Hand eines Uhrmachers oder Mechanikers praktischen Zwecken gedient hat. Darauf deuten die manche Blätter füllenden, fast ausschließlich geometrischen Zeichnungen, die vielfachen Reste von Überklebungen mit anderen Blättern, unter denen auch die Stiche Brentels hie und da gelitten haben, endlich überhaupt der desolate Zustand des ganzen Buches, das nach einer Eintragung auf dem ersten Blatt früher, wie es scheint, 112 Stück (Vorlagen oder überhaupt Stiche), darunter solche von Michael Herr und einem Mitgliede der Künstlerfamilie Rugendas enthielt, von denen indessen nur wenige und auch diese zum Teil defekt auf uns gekommen sind. Gerade derartige alte Vorlagen-Sammlungen aber, die sich oft Jahrhunderte hindurch im Werkstattgebrauch erhalten haben, ja uns noch heute bisweilen als mehr oder minder geschätztes Vätererbe in den Werkstätten von Handwerkern und kleinen Kunstgewerbetreibenden begegnen -- sie bilden ein besonderes Jagdobjekt für den Sammler und den Museumsbeamten -- gerade sie enthalten häufig genug Seltenheiten, die im Kupferstichhandel nur noch schwer und mit erheblichen Kosten erhältlich sind. So wird denn auch den sogleich näher zu betrachtenden Stichen Georg Brentels, die ich bisher nirgends erwähnt gefunden habe, der Vorzug wenigstens der Seltenheit kaum bestritten werden können. Auch scheinen sie nicht etwa einem Buch als Tafeln beigegeben worden zu sein -- ich habe die mir zur Verfügung stehende ältere Litteratur über Sonnenuhren vergeblich darnach durchsucht -- sondern einzeln als Vorlageblätter gedient zu haben. Schon das ganz verschiedene Format der Blätter deutet darauf hin. -- Ein hervorragender Künstler freilich war unser Georg Brentel nicht, und nicht etwa als eine Ehrenrettung, sondern nur als eine Ergänzung zu den mangelhaften Angaben Andresens will die Aufzählung seiner Stiche aufgefaßt sein. Ehe ich jedoch zu dieser schreite, sei es mir gestattet, noch mit ein paar Worten auf den übrigen Inhalt des Bandes und den Gebrauch von Sonnenuhren einzugehen. Indem ich die verschiedenen, zum Teil nur ganz flüchtigen, teilweise auch sorgfältiger ausgeführten, aber sämtlich des künstlerischen Interesses entbehrenden Handzeichnungen, die sich gleichfalls großenteils als Entwürfe zu Sonnenuhren, Hülfskonstruktionen u. s. w. darstellen, übergehe und ebenso die Stiche und Holzschnitte rein geometrischen Charakters, zu denen unter anderm zwei Blätter von dem berühmten Nürnberger Mathematiker Georg Hartmann, dessen vielfältige Verdienste bisher keine genügende Würdigung erfahren haben, aus den Jahren 1539 und 1562 gehören, wie auch einige offenbar aus Lehrbüchern stammende Tafeln unberücksichtigt lasse, erwähne ich nur in Kürze eines großen leider sehr defekten italienischen Stiches, einen ansprechend verzierten Schiffskompaß darstellend, aus dem Jahre 1567. Die Widmung des Verfertigers lautet -- unter Auflösung der Abkürzungen --: »Magnifico Nobilique genere et virtute praestanti D. Joanni Baptistae Cornelio Domino suo, de se et suis omnibus optime merito in signum deuoti animi dicabat Joannes Pavlvs _Cimerlinus_ Veronensis.« Die Anfangsbuchstaben des Künstlers I P C wiederholen sich noch einmal innerhalb eines Laubornaments, über dem sich ein Band mit der Jahreszahl hinschlingt.[3] -- Ein anderes teilweise ornamentiertes Blatt stellt wiederum -- ähnlich wie jenes bereits besprochene Blatt von G. Brentel -- einen »Cylindrvs horarivs concavvs« dar. Es ist bezeichnet: »Joachimus Tanckius Perleb[ergensis] Doctor A. 1596«; dies ist der Name eines Mechanikers, der die Anfertigung zylindrischer Sonnenuhren als Spezialität betrieben zu haben scheint. Das Museum hat deren zwei von ihm. -- Den Schluß unseres Bandes endlich bildet ein zusammengeschlagener Einblattdruck in gr.-fol. aus Georg Brentels Verlage und von ihm verfaßt. Er trägt die Überschrift »Kurtzer Bericht vnd Erklärung deß Zollstabs«, dient wiederum vorzugsweise zur Feststellung der Zeit und zu Höhenmessungen mit Hilfe der Sonne und ist bezeichnet: »Anno 1609 Die 1. Octobr. Georgivs Brentel Lauinganus«. Künstlerische Qualitäten weist das Blatt nicht auf. Angesichts der Scharen von Künstlern, Kunsthandwerkern und Gelehrten, die namentlich während des 16. und 17. Jahrhunderts noch für die Herstellung aller Arten von Sonnenuhren thätig gewesen sind und angesichts der großen Zahl solcher Uhren, die sich eben aus jenen Zeiten erhalten hat -- auch das Germanische Museum besitzt davon bekanntlich eine sehr ansehnliche Sammlung --, muß man sich in der That über die Beliebtheit wundern, deren sich diese Zeitmesser, die, so kompliziert sie oft waren, doch stets nur bei Sonnenschein gebraucht werden konnten, offenbar noch lange nach Erfindung der Taschenuhren allgemein erfreut haben. Sehr charakteristisch ist dafür unter anderm auch die Stelle in einem Briefe, der allerdings noch der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts angehört. Jeronimus Imhoff nämlich, damals, wie oft lange Monate hindurch zum Zweck des Safranhandels des von ihm vertretenen großen Imhoff’schen Handelshauses »im Adler« d. h. in Aquileja, schreibt unterm 14. Januar 1547 an Paulus Behaim in Nürnberg: »Ich dir für diesmall auch dester minder zu schreiben ways, vnd dies mein schreiben hiemitt allain, das mein pidtt vnd begern an dich ist, mir ein baynenen compas, darauff die deutsch vnd welsch vhr stand, kaufft vnd mitt erstem gesanndtt hest. Der mayster, so solche machtt, ist genanndtt Linhartt Gressell; hab dergleichen vhr pey der Hans Welsser diener alhie gesehen, ist ein sonnencompas, verstast wol, was ich nun mayn vnd beger; was solcher cost zall ich dir hernach zu danck. Es hatt alhie schier weder vnd sonderlich kein sonnen- oder deüttende, deßgleichen wenig vnd kein gerechtte schlagende vhr, höre pey vnsserm wallen vnd in vnsserer stanzia kein vhr schlagen, das dessen also gleich wol bedarff«[4]. Zwar war Nürnberg der Hauptort für die Herstellung von Sonnenuhren, und die »Kompaßmacher« bildeten daselbst ein ansehnliches Handwerk. Dennoch würde man in Fällen, wie dem vorliegenden, ohne die ausdrückliche Erklärung des Briefschreibers wohl eher angenommen haben, derselbe hätte sich eine zur Tages- wie zur Nachtzeit brauchbare Uhr, etwa eine jener Taschenuhren, wie sie einige Jahrzehnte zuvor eben in Nürnberg erfunden worden waren, kommen lassen. Diese scheinen sich indessen nur langsam durchgesetzt zu haben und überhaupt in ihrer Konstruktion zunächst noch so mangelhaft und unzuverlässig gewesen zu sein, daß man für den gewöhnlichen Gebrauch immer wieder auf die Sand- (oder »reisenden«) und Sonnenuhren zurückkam. [Illustration: Fig. 2. Vorlage zu einer Sonnenuhr von Georg Brentel (vgl. Nr. 1 im Text).] Nach dieser kurzen Abschweifung mag nunmehr die Aufzählung der in unserem Bande enthaltenen Stiche Georg Brentels folgen. 1. +Sonnenuhr in Becherform+ mit spärlichem Pflanzenornament und figürlichem Schmuck; zur Seite links in barocker Umrahmung ein herzförmiges Schild mit dem Kopf eines Einhorns über einer heraldischen Rose, möglicherweie das Wappen des Nürnberger Mathematikers Caspar Uttenhofer († 1621)[5], dem unser Kupferstich gewidmet ist (»Domino Caspare Uttenhofero Norimbergensi amico suo singulari dedicat Author«), und von dessen nahen freundschaftlichen Beziehungen zu dem Lauinger Künstler uns auch sonst Zeugnisse erhalten sind[6]. Längs der Peripherie des kleineren inneren Kreissegments liest man: »Georgius Brentel Lavinganus pictor faciebat«. Ganz rechts an der Peripherie des großen äußeren Kreissegments die Jahreszahl MDCVIII. Plattengröße: 220: 130 mm (vgl. Fig. 2). 2. Die fünf Teile einer +mehrfachen Sonnenuhr+ zur Bestimmung der Stunden und der Tag- und Nachtlängen mit dem Schema der Zusammenfügung der Platten oder der Aufstellung der Sonnenuhr (»Forma Instrumenti«) auf +einem+ Blatte vereinigt; mit zwei allegorischen (die Zeit und die Wissenschaft?), einer biblischen (»2. Reg. 20«), sowie Wappen- und sonstigen Darstellungen. Auf dem größten der Teilstücke auf einem längs des Randes angeordnetem Bande die Widmung: »Magnifico Viro M. Simoni Rettero Hembauensi Civi Augustano Rectori Nordling[ensi] Domino suo colendo«; auf einem andern Teil der Sonnenuhr im Kreis die Inschrift: »Georgius Brentel Lavinganus pictor faciebat Anno 1619«; dazu auf einem anderen Teile in kleiner, kaum leserlicher Schrift: »Nooeh(?)Ae. 18« und auf einem dritten die Buchstaben BW.[7] Plattengröße 172: 216 mm. [Illustration: Fig. 3. Aus einer Folge von Vorlagen zu einer Sonnenuhr, nach Zeichnung G. Brentels gestochen von C. Senft (vgl. Nr. 4 im Text).] 3. Die neun Teile einer +ähnlichen Sonnenuhr+, von denen jedoch drei durch rücksichtslose Beschneidung des Blattes leider nur zum kleineren Teil erhalten sind, samt der dazu gehörigen Forma instrumenti. Das vorliegende Exemplar ist in einem braunroten Druck ausgeführt und reich mit figürlichen (z. B.: Auferstehung Christi) und landschaftlichen Darstellungen (See- und Flußbilder[8]), sowie ornamentalem Schmuck ausgestattet. Auf einem der Stücke im Kreis die Inschrift: »Georg Brentel pictor Laving. f. A^o 1619« und am unteren Rande desselben Stückes: »C. Senft (C und S verschlungen) scalp.« Gegenwärtige Größe des Blattes: 215:260; die Plattengröße mag etwa 305:260 mm gewesen sein. 4.-10. Vermutlich zur Konstruktion +einer mehrfachen Sonnenuhr+ zusammengehörige Folge von sieben Kupferstichen. Nr. 4 bietet eines der Hauptstücke, das mit figürlichen Darstellungen geziert ist, und außerdem die Forma Instrumenti. Das Blatt ist unbezeichnet, kreisrund und hat 188 mm im Durchmesser. Vgl. Fig. 3. -- Nr. 5: Windrose, unterzeichnet, 61:70 mm. -- Nr. 6: Anderes Teilstück der Sonnenuhr. Bez.: »Georg Brentel f. Lauingae« 75:95 mm. -- Nr. 7: Desgleichen, mit dem bayerischen Wappen, dem Wappen von Lauingen, der Aufschrift »Lavingae Suevorum« und den Monogrammen CS (unten links) und GB (unten rechts). Vgl. Fig. 1 an der Spitze dieses Aufsatzes. Plattengröße 75:75 mm; Größe des Stichs 67:50 mm. -- Nr. 8: Desgleichen, mit geflügeltem Totenkopf, auf dem die Sanduhr steht, darüber das Motto: »Respice finem«. Unten in kleiner Cartouche: »G. Brentel L.« Plattengröße 81:110, Stichgröße 62:108 mm. -- Nr. 9: Desgleichen, mit dem Spruch: »Vt Vitta sic fugit hora«; unbezeichnet. Unten leerer Raum zur Anbringung einer längeren Inschrift (vermutlich für den Verfertiger der Sonnenuhr). 68:100 mm (Platten- und Stichgröße ziemlich gleich). -- Nr. 10: Konstruktion des Globus, unbezeichnet. 120:45 mm. Es erübrigt noch, ein kurzes Wort über die Mitarbeiter Georg Brentels hier anzufügen. Wir bemerkten, daß verschiedentlich außer seiner eigenen, zumeist großen und deutlichen »Künstlerinschrift« noch andere Bezeichnungen auf den im Vorstehenden besprochenen Blättern vorkamen, und schon die Verschiedenheit der Ausführung der Stiche läßt mit Sicherheit darauf schließen, daß sie häufig, vielleicht stets anderen Händen überlassen worden ist. Nr. 1 und 2 stehen jede für sich, sind aber dennoch in ihrer Technik, die in der Hauptsache die Anwendung des Grabstichels zeigt, näher mit einander als mit der Gruppe 3-10 verwandt, deren Blätter alle eine ausgiebigere Anwendung der kalten Nadel aufweisen und entschieden erheblich künstlerischer ausgeführt sind. Der Kupferstecher, der sie gestochen, ist offenbar C. Senft, dessen Name uns auf Blatt 3 begegnet und dessen Monogramm auf Nr. 6 (vgl. Fig. 1) neben demjenigen Brentels erscheint. Schon Heller (Monogrammen-Lexikon, Bamberg 1831 S. 325), kannte »C. Senft« als »Kupferstecher zu Lauingen um 1603« und ebenso sein Monogramm. Nagler dagegen (Künstlerlexikon Bd. XVI 1846 S. 272) nennt ihn »Graveur und Ciseleur«[9]. Die beiden anderen Gehülfen Brentels sind ohne künstlerische Bedeutung. Daß aber Brentel die Zeichnungen zu sämtlichen Kupferstichen gefertigt hat und nicht etwa nur als Verleger, der er freilich wohl zugleich war, aufzufassen ist, ergiebt sich -- auch abgesehen von dem seinem Namen mehrfach hinzugefügten »faciebat« -- schon aus der Gleichmäßigkeit des überall zur Verwendung gekommenen Ornaments, der sich schlängelnden Bänder, Barockcartouschen, Wappenschilder, Putten u. s. f. Sein Monogramm wird durch unsere Nr. 7 sicher gestellt. Schon Heller (a. a. O. S. 144), schrieb es ihm zu; Nagler (Monogrammisten II, 973) brachte dann durch Verwechselung mit einem doch etwas anders signierenden Formschneider um 1561 (Georg Balk?) Verwirrung in die Sache. -- Im übrigen lasse ich das Leben und Wirken des wackeren Meisters für diesmal auf sich beruhen, wie ich es auch geflissentlich vermieden habe, die Frage nach seiner etwaigen Verwandtschaft mit dem Miniaturmaler Friedrich Brentel (vgl. Andresen, Peintre-Graveur VI, 185 ff.) und die damit zusammenhängende Frage nach Beider Lebenszeit in Obigem zu berühren. Daß Andresens Ausführungen hierzu, wonach Friedrich »im Jahre 1580 das Licht der Welt erblickte« (a. a. O. S. 186), als Georg »bereits ein Alter von 58 Jahren erreicht hatte« (S. 216), derselbe Georg Brentel aber erst 1638 gestorben ist (ebenda), wenig Wahrscheinlichkeit für sich haben, leuchtet wohl ohne weiteres ein. Wo steckt der Fehler? [Illustration: Aus Georg Brentels Vorlagen zu Sonnenuhren (vgl. Nr. 3 im Text).] [Illustration: Zierleiste von Virgil Solis.] HERD UND HERDGERÄTE IN DEN NÜRNBERGISCHEN KÜCHEN DER VORZEIT. VON DR. OTTO LAUFFER. III. [Illustration: Fig. 18. Angelsächsischer Koch mit Kessel und Dreifuß.] Ein unstreitig sehr altes Herdgerät ist der +Dreifuß+ (lat. _tripus_[10]), der auch -- soviel ich sehe -- schon früh bei allen germanischen Stämmen gleichmäßig in Gebrauch war. Seine Form geht im letzten Grunde zurück auf drei einfache, in den Boden gerammte Pfähle, zwischen denen das Feuer entfacht wurde, und die oben den Kessel zu tragen hatten. Diese einfachste Art wurde noch in historischer Zeit von den Angelsachsen angewandt, wie das aus einer Handschrift von Alfrics Genesis entnommene Bildnis eines angelsächsischen Koches beweist, welches wir in Fig. 18 nach Wright a. a. O. 38 wiedergeben. Indessen ist es wohl kein Zweifel, daß man schon frühzeitig dazu gelangte, den Dreifuß als frei bewegliches Gerät zu verwenden, indem man die oberen Enden der drei Beine mit einander verband, was vielleicht zuerst dadurch geschah, daß man sie in eine völlig geschlossene Metallplatte einfügte. Daß diese Art thatsächlich noch im 14. Jahrhundert sich gefunden habe, glauben wir aus einer Stelle des öfter zitierten »Buches von guter Speise« S. 15/16 schließen zu müssen, welche sagt: _»Nim ein gans,... stecke sie in einen irdenen hafen,... setze sie uf einen drifuz, +der unden offen sie+,«_ und wenn man dem Grundsatze folgen will, die minder praktische Art, auch für die ältere zu halten, so müßte man wohl in dem oben geschlossenen Dreifuß, über den wir leider nichts weiteres mitteilen können, eine ältere Form erblicken als in dem noch heute üblichen Dreifuß, der nur aus einem Ringe oder Dreieck mit drei Beinen besteht. Dieser letzteren Art gehören diejenigen von C. und D., sowie der von Hans Paur, Abt. 7 dargestellte an, die allerdings alle sich durch die Form und Stellung der Beine etwas von einander unterscheiden. Auch der große Dreifuß von F. (vgl. Fig. 19), der auf dem Fußboden der Küche stehend sich noch über die Höhe des Herdes erhebt und wohl für den Waschkessel berechnet ist, zeigt eigentlich nur die vervollkommnete Gestalt des einfachen Ringdreifußes[11]. [Illustration: Fig. 19. Dreifuß von F.] Ehe wir nun auf die formale Erweiterung und Ergänzung desselben eingehen, kehren wir noch einmal zu der oben geschilderten einfachsten Art mit den drei Pfählen zurück und machen darauf aufmerksam, daß die Entwicklung zum selbständigen Gerät nicht der einzig mögliche Fortschritt war. Es konnten ebenso gut die drei Stützen eine Verbindung mit dem darüber gestellten Kochgerät eingehen, und dieses ist in der That geschehen. So begegnen wir denn Pfannen und Töpfen, die auf eigenen Beinen stehen (vgl. Fig. 2 und 3), selbst Hängekessel sind mit ihnen versehen, wie z. B. ein in der Küche des Museums befindlicher mit der Jahreszahl 1596 gezeichneter Bronzekessel [H G 2143], der in der Form durchaus an die mittelalterlichen drei- oder auch vierbeinigen Kessel erinnert, die aus zahlreichen Märtyrerdarstellungen zur Genüge bekannt sind. Die technisch größere Schwierigkeit mag es veranlaßt haben, daß man in manchen Gegenden nicht dazu gelangte, auch irdene Gefäße mit Beinen zu versehen, und daß man diese Erweiterung nur am Metallgerät vornahm[12], allein diese Frage fällt nicht mehr in den Rahmen unserer Untersuchung, weil die betreffenden Geräte nicht mehr zum Herdgerät gezählt werden können. Wir mußten hier nur deshalb darauf zu sprechen kommen, damit sich nicht die Meinung einschleiche, als seien diese mit Beinen versehenen Gefäße aus einer Vereinigung des Dreifußes und des einfachen Gefäßes entsprossen. Kehren wir zum Dreifuß zurück! Derselbe war in der bisher geschilderten Gestalt nur befähigt, diejenigen Kochgeräte zu tragen, die sich so auf ihn stellen ließen, daß ihr Schwerpunkt möglichst über die Mitte des Dreifußringes, bezw. -dreiecks zu liegen kam. Das mußte sich aber ändern, sowie dieser Schwerpunkt, durch die Gestalt des Kochgerätes bedingt, über die Seite des Dreifußes hinaus verschoben wurde, d. h. sowie das einseitige Übergewicht sich nicht mehr durch einfaches Verschieben des Kochgerätes aufheben ließ. Vor allen Dingen war dieses bei den Stielpfannen der Fall, aber es müssen auch noch andere Geräte das Bedürfnis einer formalen Veränderung des Dreifußes geweckt haben, denn der im Jahre 1896 aus einem Nürnberger Hause in das Museum gelangte Dreifuß [H. G. 5735] hat entschieden eine Stielpfanne nicht tragen können. Wir bilden in Fig. 20 das interessante Stück ab, dem sich, so viel wir sehen, unter den bislang bekannt gewordenen ähnlichen Stücken kein zweites an die Seite stellen läßt, wobei wir nach wiederholter eingehender Prüfung ausdrücklich betonen, daß es sich nicht etwa lediglich um die Verstümmelung eines Pfannenknechtes handelt: die Kürze des seitlich herausspringenden Bügels beweist das ganz sicher. [Illustration: Fig. 20. Erweiterter Dreifuß [H. G. 5735.]] An diesem Gerät zeigt sich in der einfachsten Form, wie die entscheidende Veränderung des Dreifußes bereits eingetreten ist, welche darin besteht, daß die drei Beine nicht mehr an den drei Ecken eines über dem Dreifußringe liegend gedachten gleichseitigen Dreieckes ansetzen, sondern daß es sich bei den neuen Ansatzstellen um die Eckpunkte eines ebenso gedachten Quadrates handelt: Punkt 1 bleibt frei, an den einander gegenüberliegenden Punkten 2 und 3 setzt je ein Bein an, und bei Punkt 4 ist ein wagerechter Bügel an den Kranz angesetzt, der sich an seinem Ende zum dritten Beine umbiegt. Eines der Hauptmerkzeichen des einfachen Dreifußes ist also durch die Veränderung der Beinansatz-Stellen aufgegeben, und eben dadurch zumeist ist ein neues Gerät entstanden. Aber wie gesagt, das in der Abbildung gegebene Stück ist das einzige uns bekannt gewordene. Wirkliche Verbreitung scheint das Gerät erst gefunden zu haben, nachdem es durch eine nochmalige Erweiterung vervollkommnet und so zum Tragen der Stielpfannen hergerichtet war. Das dadurch entstandene Gerät ist der +Pfannenknecht+[13]. In den oft zitierten »Studien zur germanischen Volkskunde« sagt +Meringer+: »_Auch der Dreifuß ist alt. Aber unbedingt jünger als der Feuerbock ist wenigstens die Gestalt des Dreifußes, welche man heute im oberdeutschen Hause findet. Seine Geschichte ist offenbar mit der Geschichte der langstieligen Pfannen auf das Engste verknüpft, doch fehlt es hier noch an Vorstudien, um zu einer näheren Einsicht zu gelangen[14]._« Ob die damit über das Alter des Pfannenknechtes ausgesprochene Behauptung auch für den Gebrauch in Deutschland zutrifft, können wir bislang leider noch nicht beurteilen, weil es uns nicht gelungen ist, die im mittelalterlichen Latein übliche Bezeichnung für unser Gerät ausfindig zu machen, vorausgesetzt, daß überhaupt eine solche neben dem einfachen _tripus_ bestanden hat. So viel aber ist sicher, daß »_der Pfannen schalc_« im 13. Jahrhundert schon ein in Bayern bekanntes Gerät war, zu welcher Zeit es in einem Liede erwähnt wird, das -- nach Moriz Haupt mit Unrecht -- unter Neidharts von Reuenthal Namen geht. Die Stelle (XXXIX, 10 ff.) lautet: »Nû weiz ich einen der sich sêre vlîzet wie er mich beswære an Engelgarte. jâ weiz ich niht waz er der guoten wîzet. im mac geschehen als jenem Durinkharte, den ir muoter mit der pfannen schalke harte an sînen drüzzel sluoc.« Haupt schreibt dazu die zutreffende Anmerkung: »_Der Schalk der Pfanne ist das eiserne Gestell, auf dem sie über dem Feuer steht. Frisch 2, 159b führt aus Frischlins Nomenclator c. 134. an »schalk oder esel, ein dreifuß, tripus«. In der Bedeutung Stütze oder Träger kennt das Bremisch-nieders. Wörterbuch 4, 602 das Wort. Schon Frisch vergleicht die ähnliche Verwendung von Knecht, von der Schmeller 2, 370 Beispiele giebt_[15].« Die Bezeichnung »der pfannen schalc« scheint deshalb, weil sie noch nicht zur Komposition zusammengewachsen ist, dafür zu zeugen, daß das Gerät in jener Zeit noch verhältnismäßig jung war, immerhin aber glauben wir bestimmt annehmen zu dürfen, daß es sich schon um die erweiterte Form des Dreifußes, d. h. um die Form des heutigen Pfannenknechtes handelt, da sonst nicht einzusehen wäre, weshalb der Sprachgebrauch sich nicht mehr mit dem einfachen Namen Dreifuß begnügt haben sollte. [Illustration: Fig. 21. Pfannenknecht von G.] Will man zu einer gewissen Klarheit über den Pfannenknecht gelangen, so scheint es uns nötig, ihn vor allen Dingen als selbständiges Gerät zu behandeln und ihn nicht zusammen mit dem alten Dreifuß aufzuführen, wie denn auch Bancalari mit vollem Recht erklärt: _»vom Trifuàs ist der bajuvarische Krapfenhengst trotz ihrer Ähnlichkeit, sowie der Pfannenknecht wohl zu unterscheiden«_[16]. Mit Bezug auf die beiden zuletzt genannten Geräte fährt jener bekannte Forscher dann fort: _»Diese sind Vorrichtungen, welche die Beschmutzung des Eßtisches durch das rußige Gefäß verhindern«_, er erklärt sie also durchaus als Serviergeräte[17]. Nun wissen wir zwar nicht, ob irgendwo der Sprachgebrauch den Namen des Pfannenknechtes auch auf das Pfanneisen, von dem wir später sprechen werden, übertragen hat, allein im allgemeinen stehen wir grundsätzlich auf dem Standpunkt, daß auch diese beiden Geräte klar von einander getrennt werden müssen, denn ursprünglich ist das Verhältnis so: +aus dem Dreifuß hat sich der Pfannenknecht entwickelt, der völlig als Herdgerät anzusprechen ist, in einzelnen Fällen freilich auch als Serviergerät benutzt sein mag; das Pfanneisen tritt in zwei verschiedenen Formen auf, von denen die eine aus dem Pfannenknecht, die andere direkt aus dem Dreifuß erwachsen ist, die aber beide nur als Serviergerät vorkommen.+ [Illustration: Fig. 22. Pfannenknecht von D.] Das Charakteristische des Pfannenknechtes besteht darin, daß der erweiterte Dreifuß, wie wir ihn oben unter Fig. 20 abgebildet haben, an dem seitwärts herausgezogenen Bügel mit einem Träger versehen wird, der als Auflage-Stellen für den Pfannenstiel einen oder mehrere Seitenäste und eine in eine zweizackige Gabel auslaufende Spitze besitzt. Die einfachste Form dieser Art tritt uns in dem Pfannenknecht von G. entgegen (vgl. Fig. 21), bei welchem der Träger auf dem Seitenbügel verschoben werden kann, um auf diese Weise die Höhenlage des Pfannenstieles zu regulieren. Das Stück ähnelt sehr denjenigen, die Meringer in den »Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien« XXI. Seite 105 ff. in den Figuren 107, 131 und 137 abgebildet hat. Alle übrigen im Besitze des Museums befindlichen Pfannenknechte (aus A., B., D., E., F. sowie auch das von H.) gehören einer anderen Art an, die Fig. 22 darstellt. Bei ihnen wächst das dritte Bein über das Ende des Bügels hinaus und trägt an seiner Spitze die Gabel für den Pfannenstiel, außerdem läuft noch eine zweite Gabel verschiebbar über den Bügel des Dreifußes. Seitenäste sind bei beiden Gabeln nicht immer vorhanden. Diese Art des Pfannenknechtes läßt also eine verschieden hohe Einstellung des Pfannenstieles -- die übrigens auch recht unnötig scheint -- nicht überall zu, die Bewegbarkeit der mittleren Gabel ist vor allem deshalb gewählt worden, weil infolge der mehr oder minder großen Tiefe der Pfanne der mittlere Stützpunkt schwankend ist[18]. Durch den verschieden großen Durchmesser des Pfannentellers erklärt es sich auch, daß die meisten Pfannenknechte den Kranz, der den Teller zu tragen hat, entweder durch eine querüberlaufende Leiste oder durch nach innen vorspringende Stifte etc. ein wenig verschließen, so daß auch kleine Pfannen nicht durchrutschen können. Unter den aufgeführten, in Nürnberg befindlichen Stücken ist diese Vorrichtung bei B., D., F. und H. vorhanden, während nur 2 Stücke, A. und E., sie nicht zeigen. Wer diese wechselseitigen Beziehungen zwischen Pfannenknecht und Pfanne kennt, wird nun auch verstehen, weshalb bei den verschieden großen Stielpfannen, die sich in einer Küchenausstattung oft in 6 bis 10 verschiedenen Größen vorfinden (vgl. Fig. 1 und Boesch, a. a. O. Taf. IX.), die Länge der Stiele immer genau oder annähernd dieselbe ist: sie kann nicht in entsprechendes Verhältnis zu der Größe des Pfannentellers gesetzt werden, sondern sie ist einzig und allein gebunden an die Länge des Pfannenknechtes. Nach der oben angeführten Stelle aus Neidhart noch weitere Erwähnungen des Pfannenknechtes aufzusuchen, haben wir für unsere Zwecke als unnötig erachtet, und aus früherer Zeit sind uns leider keine bekannt geworden. Wir wollen nur beiläufig erwähnen, daß Grimm W. B. VII, 1616 -- nicht ganz am rechten Orte -- unter »Pfanneneisen« aus +Birlingers+ Schwäb.-Augsb. Wörterbuche vom Jahre 1691 die Anführung eines »eisernen pfannenknechtes« (fol. 384a) zitiert, und daß die +Haushälterin+ vom Jahre 1703 die Pfannenknechte unter den eisernen Küchengeräten nennt. -- In Verbindung mit dem Pfannenknechte mußten wir des öfteren das +Pfanneisen+ erwähnen, wir sehen uns deshalb genötigt, auf Form und Bedeutung dieses Gerätes hier etwas näher einzugehen, obwohl es, wie gesagt, nicht zu den Herdgeräten zu zählen ist. Es ist vielmehr ebenso wie das +Pfannholz+, mit dem es zusammengehört, lediglich ein Serviergerät. Um die Platte des Eßtisches gegen die Hitze und den Ruß der Pfanne, die zugleich als Brat- und als Serviergerät benützt wurde, zu schützen, erhob sich das Bedürfnis, einen Untersatz für die Pfanne zu schaffen. Dieser mag zunächst nur in ein paar einfachen Holzklötzen bestanden haben, dieselben sind dann aber gewiß bald zu einem eigenen Gerät, dem Pfannenholz, oder Pfannbrett, zusammengewachsen[19]. Wann das geschehen ist, können wir noch nicht konstatieren, nur soviel sehen wir deutlich, daß das Alter des Pfannenholzes landschaftlich verschieden ist, so war es um 1514 nach dem +Straßburger Hausratgedichte+ im Allgäu noch unbekannt. In jenem Gedichte wird nämlich (Hampe, a. a. O. fol. b. III b) neben dem Servierbrett _(»Ein Bret dar vff man Můsz vn̄ suppen treit«)_ unter dem nötigen Hausrat genannt: _„Ein Pfannholtz, da man die Pfannen vff leyt, Als dann im Algoͤw mancher wol weysz, Do man im die Pfannen bringet so heysz.“_ Im allgemeinen aber scheint um 1525 das Pfannenholz in Oberdeutschland als durchaus notwendiges Gerät gegolten zu haben, das bezeugt uns das bei +Uhland+, »Alte hoch- und niederdeutsche Volkslieder« unter der Überschrift »Theure Zeit« S. 721 ff. Nr. 279 abgedruckte Lied: »_Die welt tůt an mich bringen_ etc.«, dessen 8. Strophe also anhebt: _»Ich hansen also stolze hab weder tisch noch stiel, darzů kain pfannenholze.«_ Hans Sachsens Spruch (pg. 2) endlich vom Jahre 1544 nennt das Pfannholtz als Ausstattungsstück der Stube. -- [Illustration: Fig. 23. Pfannenholz in der Küche des Albrecht Dürer-Hauses.] Wir haben in der Küche zu Haimendorf ein recht schönes Pfannenholz angetroffen und ebenso eines in der Küche des Albrecht Dürer-Hauses, dessen Ausstattungsstücke übrigens meistens erst in neuerer Zeit zusammengekauft sind. Das letztgenannte Exemplar geben wir Fig. 23 in der Abbildung wieder, die uns der näheren Beschreibung überhebt. Nur die auf den beiden Langseiten eingeschnitzten Inschriften wollen wir anführen, weil sie zugleich einen interessanten Beleg bieten für die nach modernen Begriffen so merkwürdige Erscheinung, die auch den Kenner immer von neuem in Erstaunen setzt, daß nämlich diese Inschriften von der des Schreibens ungewohnten Hand des Arbeiters höchst mangelhaft und oft geradezu unverständlich und sinnlos geschrieben sind. Nicht nur auf den in dieser Hinsicht vielgenannten Messingbecken findet sich diese Erscheinung, sondern auch auf Stickereien, Epitaphien, ja sogar auf offiziellen Gedächtnistafeln und bei vielen anderen Gelegenheiten. Die Inschriften unseres Pfannenholzes lauten: _»Got sit unt setz uns das haus alle di da gehe in | avs Wo frid vnd einikeit regir da ist das ganze Haus gezeth«_ und auf der andern Seite steht: _»Got seh uns die Sbeisze auf den holz mir sin vergnit in gotes gna und gotes hult 1820 J. H. E. G. H.«_ -- [Illustration: Fig. 24. Pfanneisen in der Küche des Museums.] Neben dem Pfannholz nun entsteht das Pfanneisen. Dasselbe tritt, wie bereits bemerkt wurde, in zwei Formen auf, deren eine sich offenbar an die des Pfannenknechtes anlehnt. Das Museum besitzt fünf derartige Stücke des 16. und 17. Jahrhunderts in der Küche und ferner je eine Miniaturnachahmung in B. und C. Sie alle unterscheiden sich deutlich von den Pfannenknechten, vor allen Dingen haben sie ganz niedrige Beine, die zum Teil nur in Knöpfen bestehen, und die gerade durch ihre Kürze den sichersten Beweis dafür liefern, daß wir es lediglich mit einem Serviergerät zu thun haben. Während bei dem Pfannenknechte die Beine so hoch sind, daß unter dem Ringe, der den Pfannenteller trägt, völlig Raum ist, um die Glut dort aufzuschichten, ist dies bei dem Pfanneisen unmöglich. +Die Form des Pfanneisens beweist also, daß es nicht als Herdgerät verwandt sein kann.+ -- Nun treten noch einige weitere Merkmale auf, die die Unterscheidung zwischen Pfannenknecht und Pfanneisen leicht machen. Zunächst ist das letztere in der Arbeit viel sauberer und sorgfältiger ausgeführt und häufig dekorativ ausgestattet, was uns bei dem Herdgerät nie begegnet ist. Ferner hat es nur eine Gabel mit einem oder mehreren Seitenästen. Diese Gabel ist bei allen im Museum vorhandenen Stücken so in das Ende des Bügels eingesetzt, daß sie umgeklappt werden kann, wodurch die Verwahrung des Gerätes erleichtert wurde, die wohl meist darin bestand, daß man es an die Wand hängte[20]. Da nun aber mit der Beweglichkeit der Gabel zugleich auch das an ihrem unteren Ende sitzende dritte Bein mit hochgeklappt wurde, so war dadurch die Standfestigkeit des Gerätes sehr gefährdet. Dem suchte man natürlich abzuhelfen, und +so wurde diese Art des Pfanneisens meist vierbeinig+, wieder ein deutliches Merkmal zur Unterscheidung vom Pfannenknecht! (Vgl. Fig. 24.) Dreibeinig sind von unseren sieben Stücken, deren eines [H. G. 1356] Meringer abgebildet hat[21], nur zwei: eins in der Küche und das von C. Bei dem ersteren von beiden ist aber wenigstens dadurch eine größere Standfestigkeit erreicht, daß die Gabel wegen eines im Beine angebrachten Kniegelenkes nur nach vorne klappen kann, woran sie durch den Druck des Pfannenstieles gehindert wird. Dieses Stück ist auch deshalb interessant, weil es nur eine Gabel -- ohne Seitenäste -- besitzt, deren Höhe aber dadurch verändert werden kann, daß sie auf einem Schraubengewinde des Gabelstieles läuft. [Illustration: Fig. 25. Pfanneisen im Bayerischen Gewerbemuseum.] Neben diesem »runden« Pfanneisen nun erscheint, wie gesagt, noch eine andere Form, die auch schon Meringer a. a. O. XXV, S. 61 b deutlich von jener unterschieden hat: die dreieckige. Diese Form kann nicht wie die runde bei ihrer Entstehung an die des Pfannenknechtes sich angelehnt haben, die wiederum auf die des Ringdreifußes zurückgeht, sondern sie muß unmittelbar aus dem Dreieck-Dreifuße hervorgegangen sein, indem das Dreieck desselben aus einem gleichseitigen in ein langgezogenes gleichschenkliches verwandelt und über dem einen Beine die auch von der runden Form des Pfanneisens her uns bekannte Gabel emporgetrieben wurde. Der zwischen den drei Randleisten entstehende offene Raum wurde durch Stäbe ausgefüllt, die -- gleich den Randleisten -- aus Eisendrähten zusammengedreht und in einem, dem Material eigentlich völlig widersprechenden, reichen Wechsel von strickmäßigen Knotenverschlingungen durcheinander gezogen sind. Diese Verschlingungen machen das Gerät auf den ersten Blick kenntlich. Ob dieselben eine letzte Erinnerung an eine alte aus Stricken zusammengeflochtene Pfannenunterlage bilden, die ungefähr dem früher erwähnten strohernen Kesselringe entsprechen würde, müssen wir dahingestellt bleiben lassen. +Meringer+, a. a. O. XXV, S. 60/61 hat mehrere derartige Pfanneisen des oberdeutschen Hauses abgebildet. Ein sehr schönes Stück befindet sich im Bayerischen Gewerbemuseum, in dessen Jahresbericht 1899 S. 4b es unter dem Namen »Kesselknecht« bereits abgebildet wurde. Durch das freundliche Entgegenkommen des Direktoriums genannten Museums, welches uns die Benützung des Clichés gütigst gestattete, sind wir in die glückliche Lage versetzt, die Abbildung hier nochmals bringen zu können (vgl. Fig. 25). In Nürnberg sind uns diese Pfanneisen nicht entgegengetreten. Die Küche des Museums sowohl wie die des Albrecht-Dürer Hauses besitzen zwar je ein Exemplar, aber auch diese stammen vermutlich nicht aus Nürnberg. Nebenbei gesagt erscheint es uns mindestens fraglich, ob dieses Gerät als reines Serviergerät überhaupt in der Küche seinen rechten Platz hat, wir sahen schon früher, daß H. Sachs das zu gleichem Zwecke benützte Pfannholz zur Ausstattung der Stube -- nicht der Küche -- rechnet. Der Leser wird nun aus den letzten Ausführungen selbst erkennen, weshalb wir es für nötig erachtet haben, den eigentlichen Kreis der für uns in Betracht kommenden Geräte zu überschreiten und von Pfannholz und Pfanneisen einiges zu sagen. Wir wollen schließlich nur noch das eine bemerken, daß das von Grimm W. B. VII, 1616 aufgeführte »Pfannengestell« weder mit Pfannenknecht noch mit Pfanneisen etwas zu thun hat. Es ist vielmehr das Bord, auf welches die Pfannen, so lange sie nicht in Gebrauch sind, gehängt werden, also ein Küchenmöbel, wie aus der lat. Bezeichnung _repositorium_ hervorgeht, die nach Dieffenbach a. a. O. S. 493b mit _schanck vel kist_, _silberkast_, _droͤsur_, nl. _tresoor_, hd. nl. _buffet_ glossiert wird. -- Der Pfannenknecht ist nun aber nicht das einzige Gerät, durch welches die Pfanne über das Feuer gehalten wird, der +Pfannenhalter+ besorgt in durchaus anderer Weise dieselbe Funktion. Zur Erklärung dieses Gerätes führen wir Bancalari’s Worte an, die also lauten: »Der Rahmen [des Herdes] ist stellenweise durchlocht. Dort werden Geräte zum Halten der Pfannstiele eingesteckt. Das sind hölzerne Schäfte mit Einschnitten, unten aber mit cylindrischen Enden zum Einstecken in die Löcher des Rahmens und heißen bajuvarisch der +Gack+ oder auch die +Gack’n+, nach Rosegger in Obersteiermark der +Gock+. Es stellt eine Art stummer Diener [dar], welcher die Pfanne über der Glut hält, höher oder niederer, wie’s notthut. Der historische Sinn wird dieser ganzen Anlage und Einrichtung ein großes Interesse entgegenbringen. -- Der +Pfannhaber+ Berchtesgadens ist ein Enkel des +Gack+«[22]. Diese Beschreibung entspricht völlig der Abbildung, die Meringer, a. a. O. XXIII, S. 143 Fig. 72 davon giebt, und zu der er S. 144 erklärend bemerkt: »Die Gackn ist ein Brett mit einem Zapfen und Schlitzen, bestimmt, die Pfannen schwebend über dem Feuer zu halten... Sie ist etwa 60 cm. hoch, 10 cm. breit und hat etwa drei oder vier Schlitze. Wenn die Pfanne zu tief über das Feuer sinkt, so steckt man einfach ein Stückchen Holz in die Kerbe.« Das Alter dieses Gerätes auch nur annähernd zu bestimmen, sind wir leider noch völlig außer Stande, das einzige, was mit Sicherheit zu sagen ist, liegt darin, daß der Pfannenhalter kein höheres Alter als die Stielpfanne haben kann, aber eben hierüber fehlen bislang, soviel wir sehen, alle Untersuchungen. Leider haben wir nicht eine einzige Erwähnung unseres Gerätes in der zugänglichen Litteratur finden können, auch Schmeller, der doch zuerst in Betracht käme, kennt es nicht. Ob der nieder- und teilweis mitteldeutsche Name: _»kak«_ mit unserem »Gack« in Verbindung zu bringen ist, können wir nicht entscheiden, jedenfalls bezeichnet er nicht, wie Grimm annimmt, den Pranger schlechthin[23], vielmehr ist der Kaak -- nach R. Quanter, Die Schand- und Ehrenstrafen in der Deutschen Rechtspflege (Dresden 1901) S. 114 ff. -- ein über ein Wasser hinausragender Schwebebalken, an dessen Ende der unterzutauchende Verbrecher in einem Stuhl oder Käfig etc. aufgehängt wird. So müssen wir denn einstweilen lediglich das Gerät des Gacks selber sprechen lassen. Bei der oben erwähnten Stelle S. 144 berichtet Meringer in der Anm. 1: »Leitner sagte mir, es gäbe auch eiserne Gacke und es würden noch jetzt solche gemacht.« Wenn wir danach allein uns von der Entwicklung des Gerätes ein Bild hätten machen müssen, so wäre das nächste gewesen, sie in Vergleich zu stellen mit der Entwicklung ähnlicher Geräte, und wie wir zwischen dem quergelegten Holzscheit und dem eisernen Feuerbock die Steinunterlage als Zwischenstufe gefunden haben, oder wie wir später den Bratspießständer von der einfachen Holzgabel über das steinerne Gerät hinaus zum eisernen sich werden entwickeln sehen, so würden wir auch hier mit ziemlicher Sicherheit zwischen dem hölzernen und dem eisernen Gack als Übergangsstufe den steinernen haben vermuten müssen. Wir würden uns darin nicht getäuscht haben, und wir sind in der glücklichen Lage, alle drei Entwicklungsstufen durch Beispiele belegen zu können. Der Gack scheint sogar das einzige Gerät zu sein, bei dem alle drei Stufen als voll entwickelte künstlich ausgeführte Geräte erscheinen, während bei allen übrigen entweder die erste hölzerne Entwicklungsstufe aus dem natürlich sich ergebenden Gebrauch nur vermutet werden muß, oder andernteils die steinerne Zwischenstufe nicht belegt werden kann. +Ethnologisch betrachtet scheint diese Entwicklungsreihe: Holz, Stein, Eisen von großer Bedeutung zu sein, weil es berechtigt erscheint, allen den Geräten, bei denen sie belegt oder mit Sicherheit angenommen werden kann, ein hohes Alter zuzuschreiben+, ein Grundsatz, der, wenn er zutrifft, nicht nur für die Altersbestimmung des Pfannenhalters, sondern auch für die der Stielpfanne von entscheidender Bedeutung sein würde. Wann diese Geräte nach Deutschland gekommen sind, das ist dann freilich eine andere Frage, deren Lösung der Altertumskunde vorbehalten bleibt. Wir wollen, um dem Leser in dieser Beziehung wenigstens das Erreichbare zu bieten, aus +Friedr. Kluge+, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache 5. Aufl. 1894, S. 282 den Artikel »Pfanne« hier wiedergeben: »Pfanne fem. aus mhd. _pfanne_, ahd. _pfanna_ fem. ›Pfanne‹; in gleicher Bedeutung im Westgerm. verbreitet; ndl. _pan_, angels. _pǫnne_ fem., engl. _pan_. Die Verschiebung von ndd. p. zu hd. pf. setzt frühes Vorhandensein des Wortes in der Form _panna_ im Deutschen voraus, etwa für das 6. Jahrhdrt. oder wegen der Übereinstimmung des Englischen mit dem Kontinentaldeutschen weit früher; lat. _patina_ ›Schüssel, Pfanne‹ genügt lautlich kaum, um als unmittelbare Quelle der german. Worte zu dienen.« Viel helfen uns diese Ausführungen freilich nicht, denn über die Form der Pfanne sagen sie nichts aus, und über das Verhältnis zu lat. _patina_ scheint man sich auch noch nicht geeinigt zu haben, denn +Friedr. Seiler+ in seinem trefflichen Buche »Die Entwicklung der deutschen Kultur im Spiegel des deutschen Lehnworts« Halle 1895-1900, S. 62, führt die Form _panna_ direkt auf _patina_ zurück. [Illustration: Fig. 26. Steinerner Pfannenhalter in der Küche des Museums.] Ein steinerner Pfannenhalter ist uns nur in einem einzigen Exemplar bislang bekannt geworden. Dasselbe befindet sich in der Küche des Museums, leider konnte ich aber, da es zu den alten Beständen gehört, seine Herkunft nicht feststellen. Fig. 26 giebt die Abbildung. Die Höhe beträgt 52 cm., die Tiefe 16 cm. und die Breite ebenfalls 16 cm., jedoch ist die letztere an der unteren Aufsatzstelle durch die Fußleiste auf 18,5 cm. vermehrt. Die vier Schlitze zum Einschieben des Pfannenstieles sind an der schmalsten Stelle 2,5 cm. breit. Diese Maße entsprechen also ungefähr denen, die +Meringer+ von dem hölzernen Gack gegeben hat, während andererseits die eisernen Pfannenschwingen, deren das Museum zwei -- leider unbezeichnete -- Exemplare besitzt, wegen des festeren Materials sich mit kleineren Maßen begnügen können. Wir geben in Fig. 27 eines unserer beiden Stücke wieder. Dasselbe wird, wie auch das von +Boesch+ a. a. O. Taf. IX reproduzierte Blatt zeigt, an der Wand neben dem Herde befestigt, es läuft dort in zwei Ösen und kann, wenn es nicht benützt wird, gegen die Wand zurückgeklappt werden. Der an der Kette herabhängende Bolzen wird mit dem Pfannenstiele in den betr. Schlitz hineingesteckt, um das Herausrutschen der Pfanne zu verhindern. [Illustration: Fig. 27. Eiserne Pfannenschwinge mit aufgesetztem Kienspahnhalter. Küche des Museums.] [Illustration: Fig. 28. Westfälischer Pfannenhalter.] Wie weit der Pfannenhalter in dieser Form verbreitet war, läßt sich jetzt noch nicht feststellen, ganz abgesehen von der Frage, wie weit sein Gebrauch durch den des Pfannenknechtes eingeschränkt gewesen ist. In Süddeutschland ist er durch Meringer für Tirol bezeugt, Boesch nimmt das betr. Blatt für Augsburg in Anspruch und in Nürnberg soll das Gerät nach der Aussage des Antiquars Wohlbold ebenfalls in Gebrauch gewesen sein. Wir haben es hier freilich nirgend gesehen, und es bleibt auch immerhin auffällig, daß es in keinem der Puppenhäuser sich findet. Ob es auch in Norddeutschland gebräuchlich war, wissen wir nicht, wir glauben es aber nicht, denn in Westfalen wenigstens wurde ein Pfannenhalter verwandt, der auf völlig anderen Prinzipien beruht. Unser Museum hat vor kurzem in Münster ein aus dortiger Gegend stammendes Stück dieser Art erworben, welches wir in Fig. 28 abbilden. Ein Ring mit daran befestigter Gabel trägt die Pfanne. Von ihm in die Höhe steigt ein lyraförmig gebogener Bügel, durch den das Gerät -- offenbar an dem unten zu besprechenden Kesselhaken -- aufgehängt wird. Daß dasselbe gerade übermäßig praktisch gewesen sei, scheint mir kaum anzunehmen, weil es allen möglichen Schwankungen ausgesetzt war, die doch besonders bei der immer ziemlich flachen Pfanne nach Kräften vermieden werden sollten. Wir haben versucht, über dieses Gerät nähere Auskunft zu erhalten und uns zu diesem Zwecke an Herrn Prof. Dr. Nordhoft in Münster gewandt, wir sind aber leider ohne Antwort geblieben. -- * * * * * Wir wenden uns zu dem Gerät, mit welchem der Hänge-Kessel über das Feuer gebracht wird, nämlich zu dem +Kesselhaken.+ Erwähnungen und Abbilder desselben sind ziemlich häufig, so daß über die Geschichte dieses Gerätes manches klargestellt werden kann. Die erste uns bekannte Erwähnung desselben findet sich schon in Karls d. Gr. Capitulare de villis (S. 27/28) im Jahre 816[24]. Für England finden wir ihn in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts bezeugt durch Alexander Neckam’s »Liber de Utensilibus«[25], und bald darauf läßt uns Wolfram v. Eschenbach erkennen, daß der Gebrauch, den Kessel über das Feuer zu hängen, für ihn die gewohnte Art der Kochvorrichtung ist. In dem VI. Teile des Willehalm sagt er Vers 285, 23 ff.: »den kochen was daz vor gesagt, daz wære bereit, sô ez tagt, vil spîse, swer die wolte, und daz ieslîch fürste solte enbîzen ûf dem palas. durh daz vil manic kezzel was über starkiu fiwer gehangen.« [Illustration: Fig. 29 u. 30. Kesselhaken mit Zahnschnitteinssatz. Moselgegend. Anfang des 18. Jahrh.] Die erste uns bekannt gewordene nähere Beschreibung des Kesselhakens giebt um das Jahr 1320 der schon einmal erwähnte Anonymus Ticinensis in seiner Schrift »De laudibus Papiae« (Muratori, Script. Ital. XI, col. 26) mit den Worten: »_Vasa vero illa coquinaria suspendunt supra ignem catenis ferreis habentibus annulos latos et rotundos, quorum aliquae partes baculis ferreis constant cum uncis singulis, quibus vas possit elevari juxta libitum._« Diese Beschreibung stellt also schon insofern einen Fortschritt in der Entwicklung des Gerätes dar, als die bei +Schultz+, a. a. O. Taf. IV, Abb. 1, +Wright+, a. a. O. Fig. 293 und 294, +Müller & Mothes+, a. a. O. I, S. 124, Fig. 98, und auch noch in unserer Fig. 30 dargestellten Kesselhaken nur aus einer Kette mit daran befindlichem Haken bestehen, wie auch +Marperger+ (a. a. O. S. 686) noch am Beginn des 18. Jahrhunderts in der Küche einfach Kette und Haken, catena und uncus, anführt, wobei allerdings die Form der Kette fraglich bleibt. Die ursprünglichste Form ist jedenfalls die einfache Kette, und +Du Cange+ II, 239 erklärt deshalb mit vollem Recht: »_catena, cremathra, catenae ferreae species ad sustinendum unco pendentem in foco lebetem. Ital. catena. Gall. cremaillere._« Auch Schultz a. a. O. S. 114 sagt durchaus zutreffend: »Kessel werden in den Breslauer Urkunden öfter angeführt; sie sind entweder eingemauert oder hängen an Ketten und Haken frei ober dem Herd.« Nach Wright a. a. O. S. 451 benützte man, um die Kessel verschieden hoch hängen zu können, mehrere Ketten von verschiedener Länge neben einander, und zwar hingen dieselben an einem Drehbalken, um auf diese Weise die Lage des Kessels auch seitlich verändern zu können. Die betreffende Stelle lautet mit Wrights Worten: »In 1567, a housekeeper of Durham had among other such articles »a gallous of iron, with IV crocks.« The gallows was, of course, the cross-bar of iron, which projected across the chimney, and from which the crooks or chains with hooks at the end for sustaining pots were suspended; as the gallows turned upon hinges, the pot could be moved over the fire, or from it, at pleasure, without being taken from the hook, and as the crooks, of which there were usually more than one, were off different lengths, the pot might be placed lower to the fire or higher from it, at will.« Diese Art ist aber doch sehr primitiv geblieben, und entschieden nicht nur formal einfacher, sondern auch praktischer war der fast 250 Jahre früher in Pavia übliche, oben beschriebene Kesselhaken, bei dem dadurch, daß mit Haken versehene Eisenstäbe zwischen die Kettenglieder eingeschoben waren, die Höhenlage des Kessels verstellbar war. Diese Form hat sich denn auch bis in die neueste Zeit erhalten: die Küche des Museums besitzt ein derartiges Stück. Die handlichste und -- durch den Zahnschnitt-Einsatz -- meist charakteristische Form hat die Art des Kesselhakens, die wir in zwei etwas von einander abweichenden Stücken des Museums unter Fig. 29 und 30 veranschaulichen[26]. Der eigentliche Träger des ganzen Gerätes ist ein Eisenstock bezw. ein Eisengestell. An diesem ist ein Bügel mit Öse angebracht, den man nach Bedarf in eine höhere oder niedere Kimme des Zahnschnitt-Einsatzes einhakt, um so den an jenem befindlichen eigentlichen Kesselhaken in seiner Höhenlage zu regulieren. Die Einzelheiten, in denen sich die beiden -- aus der Moselgegend stammenden -- Stücke [H. G. 3545 und 3546] unterscheiden, sind aus der Abbildung ersichtlich. Die von Wright unter Nr. 259 reproduzierte Darstellung, die einer Handschrift von 1470 entnommen ist, zeigt den Kesselhaken schon völlig so entwickelt wie unsere dem Anfang des 18. Jahrhunderts angehörenden Stücke. Wegen dieser Übereinstimmung scheint uns auch der Holzschnitt zum Simplicissimus edidit Bobertag I. Teil S. 199 (1669/70), den +Meringer+ a. a. O. XXII, S. 104, Fig. 84 wiedergiebt, und der den Kesselhaken derartig darstellt, daß der Kessel mit seinem Bügel gleich selbst in die einzelnen Zahnschnitte eingehängt wird, auf einer ungenügenden Beobachtung des Gerätes zu beruhen. Eine Erweiterung des bislang geschilderten Kesselhakens zeigt das in Brüssel befindliche Gemälde des Jan Mostaert: »Das Wunder des Siebes«[27]. An dem darauf sichtbaren Stücke geht von dem eigentlichen Kesselhaken nach jeder Seite ein Arm aus, der an seinem Ende wieder einen Haken trägt. Diese beiden Seitenhaken scheinen nicht mehr eine eigene Verstellbarkeit der Höhenlage zu besitzen. Daß solche erweiterte Kesselhaken in großen Haushalten, die sich mit einem Kessel nicht begnügen konnten, in der That benutzt wurden, davon kann sich jeder überzeugen, der in dem Hochmeisterschlosse der Marienburg i. P. die Küche besichtigt, wo über dem alten riesenhaften Herde ein solcher dreiteiliger Kesselhaken von dem Rauchmantel herabhängt, vielleicht eines der wenigen alten Einrichtungsstücke, die sich dort bis auf unsere Zeit erhalten haben. Eine höchst interessante Form des Kesselhakens ist mir nur aus Abbildungen bekannt geworden, durch die sie landschaftlich sicher für Westfalen belegt wird. Zwei westfälische Geschlechter nämlich, das der Kettler und das der Twickel, führen beide im Wappen einen Kesselhaken, dessen durchaus eigenartige Form mir nur in diesen beiden Wappenbildern zu Gesicht gekommen ist. Ich gebe sie in Fig. 31 u. 32 nach A. Fahne v. Roland, Geschichte der Westfälischen Geschlechter, Cöln 1858 S. 243 und 386 wieder, indem ich zugleich darauf aufmerksam mache, daß diese beiden Wappen und das Gerät, dessen Hantierung sie ja völlig deutlich erkennen lassen, in zwei leichten Varianten zur Anschauung bringen. Wie lange diese Kesselhaken benützt sind, und ob sie auch außerhalb Westfalens vorkamen, kann ich leider nicht sagen. Vielleicht geben diese Zeilen einem Kenner Veranlassung, nähere Mitteilungen über dieses Gerät zu machen. [Illustration: Fig. 31. Wappen der Familie Kettler.] [Illustration: Fig. 32. Wappen der Familie v. Twickel.] Neben dem Kesselhaken begegnet uns nun, völlig dem gleichen Zwecke wie jener dienend, die +Kesselschwinge+, ein an der Wand neben dem Herde befestigter Drehbalken, über dessen Ende der Kessel gehängt wird, und dessen Höhe auch durch höheres oder niederes Einstellen des ihn stützenden Trägers ein wenig verändert werden kann. So groß wie beim Kesselhaken ist dieser Wechsel zwar lange nicht, indessen da die Entfernung des Kessels von der Herdflamme ein gewisses Maximum aus praktischen Gründen nie überschreiten wird, so mag auch die geringere Verstellbarkeit der Kesselschwinge in dieser Beziehung schon genügt haben. Meringer a. a. O. XXI, S. 122, Fig. 136 hat ein solches Gerät abgebildet[28]. Die Verbreitung von Kesselhaken und Kesselschwinge auch nur annähernd zu bestimmen und besonders die Grenzlinien ihrer Gebiete festzulegen, dürfte nach dem bis heute bekannt gewordenen Material kaum möglich sein. Vielfach scheinen sie neben einander aufzutreten, wie wir aus Meringers Forschungen für Tirol entnehmen, und wie Rochholtz a. a. O. II, S. 113, vom allemannischen Hause sagt: »Über der großen Steinplatte des Herdes hängt der Eisenkessel, entweder an der Kette des Kesselhakens (Häle) oder am Arme eines noch ursprünglicheren Drehbalkens.« Um 1320 haben wir den Kesselhaken in Pavia gefunden, 40 Jahre später setzt ihn das Statut von Turin von 1360 Cap. 160 als notwendiges und charakteristisches Stück der Herdausstattung voraus: »_Intelligatur extranea persona illa, quae non habitat in ipsa civitate cum foco et catena_«[29]. Wir haben ihn an der Mosel und in Westfalen gefunden, wo er »hâl« n. genannt wird, und wo er im 15. Jahrhundert uns als ein so unentbehrliches Herdgerät entgegentritt, daß auch die Feldküche ihn nicht entbehren konnte. Die betreffende Bestimmung vom Jahre 1462 lautet: »_vnde de junferen sollen in den herwagen doen, wanner men daer mede to velde thuit, enen pot, enen ketel, een taeflaken, een dwele vnde en hael_«[30]. Überall da, wo man den oben besprochenen westfälischen Pfannenhalter findet, kann man unseres Erachtens ohne Weiteres auch den Kesselhaken voraussetzen. Im Oldenburgischen hat ihn +Virchow+ an einem sehr komplizierten Rahmen hängend gefunden und in den »Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte.« 1887. S. 573 beschrieben. Für das Grenzgebiet von Braunschweig und Hannover endlich hat R. +Andree+ unser Gerät nachgewiesen und in seiner »Braunschweiger Volkskunde« (Braunschweig 1896) S. 120, Fig. 17 abgebildet und beschrieben. In Nürnberg scheint der Kesselhaken nicht benützt zu sein, wie wir denn auch von volkskundigen Männern gehört haben, daß er sich überhaupt nicht in Franken finde[31]. Weder Folz’s Meistergesang, noch Hans Sachs, noch die Haushalterin nennen ihn, in der Küche des Landauer-Klosters wird er nicht erwähnt, in keinem unserer Puppenhäuser findet sich sein Abbild und auch in der letzten Prangküche in der Bindergasse war er nach der Aussage des Antiquars Wohlbold nicht vorhanden. Dagegen behauptet der letztere, die Kesselschwinge aus Nürnberg zu kennen. Wir haben sie freilich nicht gesehen, und in den obenerwähnten litterarischen Quellen wird sie ebensowenig genannt wie der Kesselhaken. Die einzige Erwähnung eines entsprechenden Gerätes finden wir für Nürnberg in Folzens Spruchgedichte in den Worten: »_Ein kesselhengel vbers feur_«, und daraus ist für die Form leider garnichts zu ersehen, wir glauben aber nach dem oben gesagten diesen Kesselhengel für eine Kesselschwinge halten zu sollen[32]. Im allgemeinen scheint der Kesselhaken in Deutschland mehr im Gebrauch gewesen zu sein als die Kesselschwinge. Wir werden darüber erst klar sehen, wenn einmal eine möglichst vollständige Zusammenstellung der für beide Geräte ortsüblichen Namen und eine Übersicht über deren Verbreitung geschaffen ist. Einen Anfang dazu zu machen, hat Bancalari, a. a. O. XXX, (1900) Seite 4a versucht. Aus den lateinischen Bezeichnungen, die das Mittelalter für unser Gerät gebrauchte, geht in den meisten Fällen nicht mit ganzer Sicherheit hervor, ob die Kesselschwinge oder der Kesselhaken gemeint sei, jedoch scheint die Bedeutung des letzteren sehr stark zu überwiegen. Einzelne jener Bezeichnungen hat der Leser schon gelegentlich kennen gelernt, wir stellen sie der Übersicht halber hier noch einmal zusammen: _cacabus_, _catena_, _climacter_, _cremaculus_, _crematra_, _pendula_, _uncus_[33]. Im ganzen sind es sieben verschiedene Ausdrücke, zu denen dann noch eine Reihe von Nebenformen sich gesellen. -- [Illustration: Kupferstich von H. Brosamer.] [Illustration: Fig. 1. Aus dem Ausschreiben zum Stahl- und Büchsenschießen samt Glückshafen zu Köln, 1501 (½ der Orig.-Größe).] ÜBER DEN GROSSEN NÜRNBERGER GLÜCKSHAFEN VOM JAHRE 1579 UND EINIGE ANDERE VERANSTALTUNGEN SOLCHER ART. VON TH. HAMPE. Wann zuerst in Nürnberg Glückshäfen gehalten, d. h. in der Sprache des 15.-17. Jahrhunderts Lotterien veranstaltet worden sind, steht nicht völlig fest. Der bekannte Nürnberger Ratsschreiber und Annalist Johann Müllner, der um die Wende des 16. und 17. Jahrhunderts lebte, (und nach ihm u. a. Vulpius in seinen »Curiositäten« X, 143) erwähnt eines Glückshafens bereits zum Jahre 1477 im Anschluß an ein angeblich in diesem Jahre stattgehabtes Armbrustschießen nebst Wettrennen und Schachturnier mit folgenden Worten: »Uberdiß hat man auch einen glückshafen angerichtet; in diesem sind 26 gaben gewesen, etliche silberne geschirr, das beste eine silbern verguldete scheuren und die letzte eine silbern verguldete scheuren um 12 f. Man hat umb einen zettul eingelegt 52 ₰ und die nahmen der einleger alle in einen hafen und in einen andern hafen die gaben samt so viel weisen zettuln als der nahmen gewesen, gelegt, und jedesmal 2 nemlich aus jeden hafen einen zugleich zurückgenommen, und so mit einem namen eine gab herauskommen, der hat sie gewonnen[34].« Indessen findet die Nachricht von diesem Glückshafen des Jahres 1477 in den offiziellen Akten, insbesondere in den aus dieser Zeit bereits vollständig erhaltenen Nürnberger Ratsprotokollen keine Bestätigung. Ebensowenig trifft die Nachricht verschiedener Chroniken, denen z. B. Kriegk gefolgt ist[35], zu, wonach 1487 ein Glückshafen in Nürnberg angerichtet worden wäre. Schon die Herausgeber der Städtechroniken haben diesen Irrtum richtig gestellt und auf Grund der Jahresregister d. h. Stadtrechnungen und der Ratsmanuale nachgewiesen, daß Heinrich Deichsler in seiner Chronik recht hat, wenn er diesen Glückshafen in den Juli des Jahres 1489 setzt[36]. Der kurzen Beschreibung des Glückshafens fügt Deichsler noch den Satz hinzu: »und gedaht vor kein mensch kains hafen hie«, womit er wohl gleichfalls das Richtige trifft. Von diesem frühesten Nürnberger Glückshafen nun und dem damit verbundenen Büchsenschießen hat sich eine spezifizierte Rechnung erhalten, die gegenwärtig im Kreisarchiv Nürnberg verwahrt wird, und die ich, da es sich um eines der ältesten Dokumente dieser Art handelt und aus ihr manches über die sich in jener Frühzeit offenbar noch in bescheidenen Grenzen haltende Volksbelustigung zu entnehmen ist, in der Anmerkung[37] unverkürzt zum Abdruck bringe. Ist es mir doch bei der vorliegenden Arbeit wesentlich um die Mitteilung eben von Dokumenten zur Geschichte der Glückshäfen in Nürnberg, als deren bedeutendster derjenige des Jahres 1579 betrachtet werden darf, zu thun. Aus den neunzig Jahren, die zwischen jenem ersten und diesem großen Nürnberger Glückshafen liegen, findet sich kaum eine ausführlichere Notiz über einen »zu Nürnberg ausgegangenen Hafen« -- um in der Sprache des 16. Jahrhunderts zu reden --, wenn freilich auch zu vermuten ist, daß kleinere Veranstaltungen dieser Art gelegentlich mit den häufig abgehaltenen Armbrust-, Büchsen- und sonstigen Schießen verbunden gewesen sein mögen. So verzeichnen die Chroniken zu dem großen Armbrustschießen des Jahres 1561 außer anderen nebenher gehenden Lustbarkeiten auch ein »Silber- und Zinnspielen«, womit wohl gleichfalls eine Art Glücksspiel um allerlei Silber- und Zinngeschirr gemeint ist, das aber ohne Zweifel rein privater Natur war[38]. Eine vom Rat der Stadt selbst unterstützte oder doch begünstigte größere Lotterie, wie sie etwa 1501 anläßlich eines Stahl- und Büchsenschießens zu Köln stattfand oder wie es der bekannte Rostocker Glückshafen des Eler Lange vom Jahre 1518 war, hat in Nürnberg, wie es scheint, vor 1579 nicht wieder stattgefunden. Von jenen Veranstaltungen zu Köln und Rostock wissen wir vor allem durch die erhaltenen gedruckten Anschlagzettel, von denen sich ein Exemplar des Kölner Einblattdrucks im Kupferstichkabinet des Germanischen Museums (H. B. 631), das einzige noch vorhandene Exemplar des Rostocker Blattes in der Universitätsbibliothek zu Rostock befindet. Dieses ist in Hirths Kulturgeschichtlichem Bilderbuch I, 16 in halber Originalgröße reproduziert und da es einen Holzschnitt bietet, auf dem unter anderm der Vorgang der Ziehung, wie er sich nach den uns erhaltenen Nachrichten in ganz ähnlicher Weise auch in Nürnberg abzuspielen pflegte, anschaulich dargestellt ist, so haben wir diesen Teil des Holzschnittes unter nochmaliger Reduzierung des Maßstabes nach Hirth in unserer Figur 2 wiedergegeben. Figur 1, an der Spitze dieses Aufsatzes, ist dem Kölner Blatte entnommen. Sie zeigt einen Knaben, der, zwischen den beiden großen, mit dem Kölner Wappen geschmückten »Häfen« sitzend, gleichzeitig je einen der mit den Namen versehenen Zettel und eines der Loose daraus hervorholt. [Illustration: Fig. 2. Der Rostocker Glückshafen von 1518 (nach Hirth, Kulturgeschichtliches Bilderbuch I, 16).] Auch von dem großen Nürnberger Glückshafen des Jahres 1579 haben sich solche Anschlagzettel oder Postenbriefe, wie das 16. Jahrhundert dergleichen Plakate wohl zu benennen pflegte, erhalten. Ein unausgefüllt gebliebenes und also nicht abgesandtes Exemplar davon besitzt das Kupferstichkabinet des Germanischen Museums (H. B. 13572), ein anderes, das die »Schützenmeister vnd gemeinen Schießgesellen« zu Nürnberg, von denen das ganze Ausschreiben ausging, »den gestrengen, edeln, ernuesten, frommen, fürsichtigen, ersamen, weysen vnd achtbaren Schützenmeistern vnd gemeinen Gesellschaft des Armbrust und Stahelenpogenschiessens zu Beern« (Bern) übersandten, befindet sich jetzt in der Nürnberger Stadtbibliothek, wohin es mit der Will’sehen Büchersammlung kam[39]. Die Nürnberger »fügen« darin den Bernern »dienst vnd freundtlich zuuernemen, Als die Fürsichtigen, Ersamen vnd Weisen Herren Burgermeister vnd Rathe der Fürstlichen Stat München, im verschienen 1577. Jar, nach endung des daselbst gehaltenen schiessens, etlichen vnserer Gesellschafft verwandten Stahelschützen, so dem selben schiessen beygewohnt, den Krantz verehren vnd auffsetzen lassen, welchen sie der gepür nach, gutwillig vnd freundlich angenommen, vnd denselben zu jrer anheimskunfft, den Ernuesten, Fürsichtigen, Erbern vnd Weisen Herrn Burgermaistern vnd Rathe diser Stat Nürmberg, vnsern günstigen gepietenden lieben Herrn vnd Oberkeit, neben vntertheniger gepürender Relation vberantwort. Wiewol sich nun jre Erberkeiten erinnert, vnd sonst one das vor augen ist, welcher gestalt es der beschwerlichen leufft halben, in der Christenheit geschaffen, derwegen aller hand bedencken einfallen möchten, zu disem mahl bey den jren dergleichen kurtzweilen anrichten zu lassen. Dieweyl es aber an dem, das die Schiessen, nit allein vmb sonderer kurtzweil, sondern aller hand billich zulässigen vbungen wegen, vnd zuuorderst darumben angesehen werden, damit freundliche vertrewliche Correspondentien, guter will, vnd nachbarschafft zwischen allerley Stenden vnd Benachbarten gepflantzt vnd erhalten, damit auch der obangezogen verehrte vnd presentierte Krantz nit verligen bleiben, sondern also grunend, zu fortsetzung diser vertrewlichen Gesellschafft, bey andern ehrliebenden Communen gleicher gestalt auch vnter gebracht werden möge, So hat demnach oberngeachter ein Erber Rathe vnsere Herrn vnd Oberkeit, so wol für sich selbst, als auff vnterthenigs erinnern vnd ersuchen gemeiner Gesellschafft des Stahelschiessens allhie, günstiglich zugelassen vnd bewilligt, auff nechstkünfftigen Sanct Jacobstag, den 25. des Monats Julij, ein frey, freundlich, gemein Gesellenschiessen mit dem Armbrust oder Stäheln pogen zu halten, zu welchem ein Erber Rathe, vnsere Herrn obgemelt, ein Hundert Reinischer Goldgulden, frey beuor geben wöllen, welche hundert gulden in Gold, auch das erste vnd beste gewinnet sein vnd bleiben.« Es folgen nun die weiteren Bestimmungen über die übrigen Gewinne, das Leggeld, die Schießordnung u. s. f, und sodann im zweiten Teil des Sendschreibens die Mitteilung über den Glückshafen, der mit dem Schießen verbunden sein soll. Diese lautet: »NAch dem vns auch obgedachter ein Erber Rathe vnsere Herrn, vergönt vnd erlaubt, bey vnd neben disem Schiessen, so wol von gemeiner Gesellschafft der Stahelnschützen, als anderer beywohnenden hieigen vnd frembden personen wegen, einen Glückshafen zu machen vnd auffzurichten, Also soll dasselbig, vermittelst sonderbarer darzu verordenter Erberer vertrauter personen vnd Amptleuth, so darüber gelobt vnd geschworen sein sollen, damit es inn allem auffrichtig und erberlich zugehe, vnd einem jeden, weß Stands er sey, gleichs vnd billichs widerfaren möge, angestellet, vnnd dermassen angerichtet vnd versehen werden, auff das derselbig Hafen, auf S. Bartolmestag, den 24. Augusti, nechst nach dem gehaltenen Schiessen, auffgethan, die zetel öffentlich vnd ordenlich verlesen, vnd einem jedwedern oder seinem beuelchhaber, was jme das glück gönnen vnd bescheren wirdet, getrewlich vnd auffrichtig zugestelt vnd vberantwort werde, on alles geferde. Wer nun lieb vnd lust hat in solchen Glückhafen zu legen, dem soll es frey zugelassen sein, vnd damit nachuolgender gestalt gehalten werden. Nemlich soll man auff einen jeden namen vnd zettel sechs kreutzer einlegen, vnd welcher ein gulden, das ist 60 kreutzer einlegt, der soll jedesmals einen namen zum besten vnd also eilff zettel vnd namen haben, die auch mit fleiß auffgezeichent vnd eingeschriben werden, Es soll auch ein jeder, der für sich oder andere einlegen wirdet, seinen namen darzu schreiben lassen, damit man wissen für welchen, oder wer für jne eingelegt habe, vnd dem oder denselben, beuorab frembden personen, so ein Gab gewinnen würden, dieselbig zuordnen möge. Vnd solle in disem Hafen, ein silbern verguldt Trinckgeschirr oder Kleinot, auch hundert gulden inn Reinischem gold werth, die erste vnd beste Gab sein, die andern Gaben vnd Kleinoth aber, sollen nachuolgenden Tax haben, nemlich 90. 80. 70. 60. 50. 45. 35. 30. 28. 27. 26. 25. 24. 23. 22. 21. 20. 19. 18. 17. 16. 15. 14. 13. 12. 11. 11. 10. 10. 10. 9. 9. 9. 8. 8. 8. 8. 7. 7. 7. 7. 6. 6. 6. 6. 5. 5. 5. 5. 4. 4. 4. 4. 4. 3. 3. 3. 3. 3. 3. 2. 2. 2. 2. 2. 2. gulden im Müntz. Darneben soll der erste namen oder zettel, so auß dem Hafen kombt, vnd sonst kein Gab gewint, zwen gulden, vnd der ander ein gulden, Jtem der nechst namen vor dem Besten zwen gulden, deßgleichen der nechst namen nach dem Besten, auch zwen gulden, Und wann die Gewinneter alle herauß sind, so soll der nechst namen nach der letzten gab einen gulden haben. Welcher auch die mehresten namen vnd zettel in disem Glückhafen haben vnd einlegen wirdet, der soll, vber das jme das glück geben möchte, ein Silbergeschirr oder Kleinot für 15 gulden, alles zu 60 kreutzer gerechnet, darzu haben.« Mit der Bitte, sich an den geplanten Lustbarkeiten recht zahlreich zu beteiligen und auch die »guten ehrlichen Gesellen« der umliegenden Ortschaften, denen man nicht besonders Mitteilung machen könne, von dem Vorhaben in Kenntnis zu setzen und zur Beteiligung aufzufordern, schließt die Einladung. »Geben vnter der Ehrnuesten vnd Weisen Herrn Bartelme Bömers vnd Clementen Volckhamers, beider des kleinern Raths allhie zu Nürmberg Jnnsigeln, die sie auff vnser fleissige bitt fürgetruckt haben, Welches wir, die jetzt benanten Sigler, also geschehen sein, bekennen, Montag den 30. Monatstag Martij, Nach Christi vnsers lieben Herren geburt, im 1579. Jare.« Den beiden Siegeln sind noch die üblichen den Text ergänzenden Angaben über die zur Verwendung kommende Schießscheibe und die Entfernung derselben von dem Standort (»Ansitz«) der Schützen in graphischer Darstellung, sowie über das für die Bolzen vorgeschriebene Kaliber hinzugefügt. Dieses ganze, soeben besprochene Dokument nun findet eine willkommene Ergänzung durch chronikalische Nachrichten, die uns über Anrichtung und Verlauf des Schießens sowohl wie auch des Glückshafens vom Jahre 1579 überliefert sind. So berichtet darüber in ausführlicher Weise auch die Chronik-Handschrift Nr. 18025 der Bibliothek des Germanischen Museums, die ich schon früher gelegentlich als auf gleichzeitigen Notizen beruhend und relativ zuverlässig charakterisiert habe[40], und eben die Veröffentlichung dieses Berichtes, der in vielfacher Beziehung unser Interesse zu erregen geeignet ist, ist der eigentliche Zweck der vorliegenden Arbeit[41]. Ich stelle dabei wiederum die kürzere Beschreibung des Kränzleinschießens, die uns das Lokal auch für die Veranstaltung des Glückshafens kennen lehrt, für die Abhaltung solcher Volksfeste im 16. Jahrhundert manchen kulturgeschichtlich interessanten Zug bietet und auch für die Kenntnis alter reichsstädtischer Festdekoration nicht ganz wertlos ist, der längeren Beschreibung des Glückshafens selbst, die teilweise ohne Zweifel auf offiziellen Aufzeichnungen beruht, voran. Da in dem Glückshafen ausschließlich Erzeugnisse der Goldschmiedekunst, darunter vermutlich viele Meisterstücke, für die man sonst keinen Absatz hatte, zur Verlosung kamen, so ist insbesondere das Verzeichnis der »Gewinneter« für diesen Zweig des Kunsthandwerks von Interesse. Freilich läßt sich bei dem heutigen Stande der Realienforschung, die in der deutschen Altertumskunde hinter ihrer Schwester, der Sprachforschung, weit zurückgeblieben ist, nicht in jedem Falle mit Sicherheit sagen, was man sich unter den aufgezählten Gegenständen zu denken hat. Aber gerade zur Klärung solcher Fragen ist die Bekanntgabe derartiger Verzeichnisse, wie nicht minder die Veröffentlichung älterer Inventare gewiß von Nutzen. Ebenso dürfte hin und wieder auch die Sprachforschung und -- hinsichtlich der den Namen der Teilnehmer von diesen mehrfach hinzugefügten volkstümlichen Sprüche -- selbst die Litteraturgeschichte bei der Publikation ihre Rechnung finden. Zu bemerken ist nur noch, daß, wie ein Vergleich der Angaben des gedruckten Ausschreibens mit den im folgenden wiedergegebenen chronikalischen Aufzeichnungen lehrt, namentlich hinsichtlich des Glückshafens der ursprüngliche Plan bei der Ausführung schließlich nicht geringe Änderungen erfahren hat. So waren die drei besten Gaben nicht wie in dem Ausschreiben zu lesen steht, 100, 90 und 80 Gulden wert, sondern sind in dem in unserer Chronik handschriftlich erhaltenen Verzeichnis mit 190 fl. 3 ß, 130 fl. und 100 fl. angesetzt; auch waren der Gewinne nicht, wie man doch nach dem Ausschreiben schließen mußte, im ganzen nur 67, sondern 400, und ward der Termin für die Ziehung von dem 24. August auf den 6. September und die folgenden Tage oder richtiger Wochen, denn die Ziehung dauerte bis zum 26. September, verschoben. Die Aufzeichnung über das Schießen, das bereits Ende Juli stattfand, findet sich in unserer Chronik auf Bl. 33-35 und lautet, wie folgt: »+Kräntzleinschiessen, auff der Hallerwissen gehalten.+ Anno 1579 war ein krentzleinschiessen auf der Hallerwissen mit dem armbrust oder stahel, darzu waren von einem Erbarn Rath zu creuzherren [lies: crenzherren] verordnett: herr Clement Volckhammer vnnd herr Bartholomeus Pömmer. Zu solchem schiessen vnnd kurzweil wurden berueffen vnnd geladen vil frembder schützen von vilen ausslenndischen stätten nahennt vnnd fernne, vnnd zu solchem schiessen gab ein Erbar Rath beuor ainhundert golttgulden vnnd fienge an vnnd wurdt ausgeschrieben, auch an den stöcken angeschlagen, den 25. July anzufahrn. Zu solchem schiessen hatt man die Hallerwissen so schön vnnd lustig zugericht, als zuuor nie gehört noch gesehen ist worden inn ettlich hundert jahrn sonderlichen mit schönen lustigen springenden prunnen vnnd mit ainundtzwainzig schönen [Bl. 33 b] gezeltten einen yeden zu seiner zugehör, als einen zum schiessen, den annderen zum essen vnnd trinnckhen, den dritten zum spielen, vnd inn summa zu aller notturfft. Es wurden alle schrannckhen vff der gannzen wisen gar lustig vnnd schön zugericht, rott vnnd weiß angestrichen, vnnd wurden fünffzig schöner gemahlter seulen vff die welschen monir an die schranncken gemacht vnnd allwegen zwyschen zweyen seulen ein schönes geflennder[42] mit schönnen gelben laub, inn der mitt mit einem schönnen grönen kranz vnnd ein schöner gemahlter schildt, einer yeglichen statt ihr wappen vnnd schildt, die man zu solchem schiessen berueften vnnd geladen hette, erstlichen der kayserliche adler gar schön vnnd herrlich, darnach die cron inn Behaim, hernach die siben curfürsten vnnd herren aus der Pfalz, Bayrn, Schwaben vnnd Frannckhen vnnd vil statt im Schweizerlanndt, als Zürich, Bassel, Schaffhaussen vnnd wie sie alle nammen haben, auch vil am Bodensee, item Magdeburg, Straspurg vnnd andere mehr, die waren alle schön vnnd herrlich zugericht, das vil frembder schützen, so solches schiessen besuchten, frey bekennten vnnd sagten, sie hetten zuuor inn keiner statt dergleichen [34a] gesehen. Auch war die schießhütten schön vnnd lustig zugericht, dann auff der schießstetten stundt ein schön geschnitten vnnd gemaltes byldt, die Fortuna oder Glückh, das hett einen schönen rotten fahnen[43] inn der hanndt, den schwanng sie hin vnnd her, wie dann deß glückhs aigenschafft ist, das es nicht gernne lanng an einem ortt bleibett[44]. Da es nun alles also zugerichtet ward, fieng man an zu schiessen den 25. tag July. Der frembden schützen waren ainhundert vnnd ailff vnnd der hieigen ainhundert vnnd sechsundtreissig. Man thett vierundtzwainnzig schüß vnnd schoß fünff tag aneinander biß vff den 30. July, darnach am 31. tag July hub man an zu gleichen; vnnd einer von Augspurg, Steffan Riedell, war ein pogner vnnd wirth daselbsten, der gewahn das beste mit dreyzehen schüssen vngleicht. Darnach einer von Nürmberg, Hanns Koller, ein polzmacher alhie, gewahn das ander mit zwölff schüssen. Der von Augspurg traff neun schuß aufeinander, das er keinen darunter deß platts fehlet, es thette ihm auch von nöthen, dann der Koller eylette ihm dapffer nach. Am freytag den 31. Julij hatt man vil schönner gebutzter knaben mitt [34b] schönen klaydern, silbern dolchen vnnd gulden ketten gannz schön vnnd zierlich inn der herrn schiesßgraben geordnet. Dise knaben haben die fahnnen vnnd alle gaaben hinaus auf die Hallerwissen getragen inn volgender proceßion: erstlich giengen vorher vier trummetter, die pliessen stattlich vnnd dapffer auf, darnach eines erbarn raths prouisoner vnnd kriegleuth, gar zirlich vnnd wolgerüst, hernach die stattpfeyffer, nachmals die zween krannzherren, herr Bartholomeus Pömmer vnd herr Clement Volckhammer, darnach ein sehr grosser mann, der Ochß genannt, war ein haubenschmidt[45], hernach trummel vnnd pfeiffen, nachvolgents die schönen knaben mit wolgebutzten Kleidern, die trugen die fahnen mit den gaaben[46] wie vorgemelt, vnnd man gab yedem einen ayrrinng[47] zum gedechtnus zu lohn, wie dann vff den 31. July alle sachen wurden außgerichtet vnnd vollenndet, mit gleichen vnnd allem anndern. Vnnd da es zum ende kommen, zog man mit gleicher ordnung wider herein vnnd ein jeglicher schütz trug seinen fahnen, den er gewunnen hette, vnnd gaben dem Steffan Riedell von Augspurg, der das beste gewohnnen hette, das gelaytt biß zum Monschein am Vischbach, allda er dann zur [35 b] herberg lage. Darnach giennge ein yeder heimb inn sein losament. Es wurden die frembden schützen von eines Erbarn Rathß wegen mit grosser reuerenz empfanngen; ein Erbar Rath ließ sie alle tage, weil sie schossen, die sechs tage lanng mit einem abendttrunckh verehren allemal vngefehrlich mit einem halben aymer gueten reinischen wein; denselben namen sie zu allen ehren an, trunckhen ihne mit lieb vnd frieden auß, vnnd schossen darnach wider inn das platt. Bey solchem schiessen waren vil spill vnnd kurzweill, wie es dann bey allen schiessen gebreuchlich ist, als mit kugeln, würffel inn die prenntten[48], in zien, kupffer vnnd silber, auch inn ein lebendig pferdt vnnd anndere selzame manier, darzue hatt man auch zu disem schiessen vnnd demselben zu ehren einen glückhshafen an vnnd aufgericht, wie dann von demselben hernacher an seinem ortt weitter volgen wirdt. Es wardt auch ein kuchen auf der Hallerwissen aufgerichtet, darinnen man alle notturfft an speiß vnnd trannckh für jedermenniglichen bereyttet vnnd zurichtet, das dann ein yeder nach seinem gefallen vmb einen rechten pfenning bekommen kundte.« Nach einigen anderen Mitteilungen über verschiedene sonstige lokalgeschichtliche Ereignisse des Jahres 1579 folgt dann Bl. 37 b bis 58 a die Beschreibung des Glückshafens: »+Ein glückhshaffen alhie gehalten worden.+ Anno 1579 baldt nach dem schiessen auff der Hallerwissen ist auch ein glückhshaffen gehalten worden aus vergünstigung eines erbarn raths, vnnd wurden zwen rathsherren darüber gesetzt vnnd verordnet, nemblich herr Bartholomeus Pömer vnnd Clement Volckhamer, über vnnd zu denselbigen waren noch anndere sechs herren von ehrngedachtem rath verordnet, als Christoff Peßler, Friderich Saurman, Wolff Ehinger, Hanns Halbertt, Hanns Clarner vnnd Hanns Nusch, alle genanntte deß grössern rathß, die sassen alle tag inn der herren schießgraben vnd namen das geltt ein, so inn disen glückhshafen gelegtt wurdte, vnnd man leget für einen zettel fünftundtzwainzig pfening ein, vnd war das beste [38 a] ainhundtert vnnd neunzig gulden, vnnd waren der gaaben vierhundtert, vnnd wurdt solcher hafen am stockh angeschlagen, damit es jederman zu wissen vnnd kundt würde, vnnd wardt dabey ein grosse tafel gehennckt, daran die gaaben gehenncket waren[49]. Solche taffel machet mannchem einen lust, das er vil einleget, aber wenig daraus bekame, vnd mancher leget wenig ein vnnd gewan vil daraus, nachdem vnd einem das glückh wolte. Darnach wurden aus den vier lateinischen schulen ettliche knaben genommen, die inn der herren schießgraben die zettel wickelten, so inn disen hafen gehörten, vnnd sassen die obgemeltten herren alle tag darbey, damit sie fleissig gewickelt wurden, vnnd wurde zu disem glückhshafen ein hülzerne bruckhen oder peen vff der Hallerwissen bey dem schießheußlein aufgemacht, vnd wurden also die zettel dises hafens vnntter dem freyen himmel verlesen, damit es menniglich sehen vnd hören kundte. Vnnd am sontag den sechsten septembris vmb mittag wurden zween grosse kupfferne haffen, inn welchen dann die zettel lagen von den vier pritschenmaistern hinaus auf die Hallerwissen getragen biß vff die obgemeltte pruckhen [38b] vnnd pließ ein trummetter vorher, deßgleichen auch der herren trummelschlager vnnd pfeiffer. Da fiennge man an disem tage an zu lesen, vnnd waren sechs schreiber darzu verordnet, welche die zettel lasen, deßgleichen auch sechs pritschenmeyster, die schrieen die nammen herab, welche verlesen wurden. Es sassen auch die obgemeltten haffenherren an einem tisch dabey, damit niemandt vnrechtt geschehe, vnnd wann ein gaabe heraus kame, so pliese der trummetter auf, damit yederman hören kundte, wer solche gaabe gewunnen hette, vnnd wert solches lesen drey wochen. Da stunden alle tage ettlich hundtert persohnnen, die da zuhöreten, vnnd man hilte darbey auch vil kurzweilliger spill, als inn silber, kupffer, zinn vnnd dergleichen[50], auch inn die prenntten[51]; man hette auch widerumben eine kuchen auff der Hallerwisen, als nemblich dise, so bej den schiessen aufgeschlagen worden, darinnen man allerlej zu essen fande, auch wein vnnd bier. Vnnd am sambstag den sechsundtzwainnzigisten monnatstag septembris da hette solches lesen ein enndte vnnd war solcher hafen auß, da wurdt offentlich ausgerueffen, wer ettwas aus disem glückhshafen gewunnen hette, der soltte sich auf [39a] den ailfften octobris vff diß ortt verfüegen, da wolte man einer yeden persohn seine gaabe zustellen vnnd also die gaaben außtheilen. Da wurden zwayhundert knaben, geschlechter vnnd kauffleuth söhne, vff das schönnste gezirett vnnd gebucztt, als mit gulden ketten, sameten bireten vnnd gulden krennczen verordnett, die versammelten sich in der herren schießgraben, die trugen solche gaaben hinaus. Es gienge vor ihnen her ein trummelschlager vnnd trumeter, vnnd inn der mitten, auch vor dem pessten auch trummelschlager vnnd pfeiffer biß auf die Hallerwissen auf die obengemeltte bruckhen, da man dann alle gewinnetter dises glückhshafens verlesen hatt. Da wurdt einem jeglichen seine gaabe zugestellt vnnd v̈berantwortet, wie sie dann nach einannder auß disem glückhshafen kommen waren.« (Schluß folgt.) [Illustration] LITERARISCHE NOTIZEN. =Altfränkische Bilder= mit erläuterndem Text von Dr. +Theodor Henner+. 1901. Druck und Verlag der Kgl. Universitätsdruckerei von H. Stürtz in Würzburg. Der vorliegende siebente Jahrgang der »Altfränkischen Bilder«, deren Beliebtheit sich von Jahr zu Jahr gesteigert hat, ist wiederum ganz dazu angethan, dem überaus ansprechenden und lehrreichen Unternehmen neue Freunde zu werben. Der Kalender tritt diesmal im Gewande eines prächtigen alten Lederbandes aus dem Jahre 1442 auf, dessen Original sich in der Würzburger Universitätsbibliothek befindet. Dasselbe ist namentlich dadurch bemerkenswert, daß es mit einer längeren Inschrift versehen ist, die mit vertieft gearbeiteten, wie es scheint beweglichen Typen in das Leder eingepreßt wurde. Inhaltlich bietet der Kalender im Bilde mit erklärendem Text eine interessante Auswahl von Denkmälern aus allen Gebieten der Kunst zumeist Unterfrankens. Von Werken der Architektur nenne ich das Grumbachsche Schloß zu Rimpar, das Schloß zu Rieneck, die Klosterruine auf dem Gotthardsberge bei Amorbach, sowie Straßenbilder aus Lohr und Marktbreit, letzteres mit dem imposanten Rathaus des Städtchens von 1579. Möchten gelegentlich auch die trefflichen Holzschnitzereien und Intarsiaarbeiten des Ratszimmers zu Marktbreit, von denen m. W. bisher nur einzelne Teile publiziert worden sind (in der Bayerischen Gewerbe-Zeitung V. 1892 S. 475), hier zu getreuer und deutlicher Wiedergabe gelangen. Die Malerei findet sich nur durch das Porträt des Fürsten Primas Karl Theodor von Dalberg von Josef Stieler aus den Sammlungen des historischen Vereins zu Würzburg vertreten, die Plastik dagegen durch eine ganze Anzahl von Werken, so durch das Grabdenkmal des Fürstbischofs Johann II. von Brunn aus der Mitte des 15. Jahrhunderts im Dom zu Würzburg, den Crucifixus Loy Herings im Mortuarium des Doms zu Eichstätt und das den Werken dieses Künstlers offenbar nahe verwandte Epitaphium der Elisabeth von Lauter in der Pfarrkirche zu Lohr, ferner zwei Spätrenaissance-Altäre aus der Pfarrkirche zu Frickenhausen bei Ochsenfurt u. a. m. Dennoch bleibt insbesondere auf diesem Gebiete stets noch viel zu wünschen. So ist unseres Wissens das sehr wirkungsvolle Epitaphium, das Jorg Span um 1528 seinen Verwandten Jorg Eltlin und dessen Frau Anna an der Außenseite der Pfarrkirche zu Heidingsfeld errichten ließ und das ohne Zweifel aus Riemenschneiders Werkstatt stammt, bisher noch nirgends publiziert. Es findet sich nicht in dem großen Streit’schen Werke über den Würzburger Meister. Anton Weber (Leben und Wirken des Bildhauers Dill Riemenschneider, 2. Auflage, Würzburg und Wien 1888 S. 26) widmet dem Denkmal eine kurze Besprechung und ist geneigt, es Riemenschneiders Sohne Jörg zuzuschreiben. In den neuesten Arbeiten über den Künstler (Karl Adelmann, Über Riemenschneider. Eine vorläufige Mitteilung. Würzburg, 1898 und Eduard Toennies, Leben und Werke des Würzburger Bildschnitzers Tilmann Riemenschneider. Straßburg, Heitz, 1900) geschieht des Epitaphs überhaupt keine Erwähnung. Auch von Erzeugnissen des alten fränkischen Kunstgewerbes endlich bietet der neue Jahrgang einige in guten Abbildungen dar, wie den berühmten buntglasierten Ochsenfurter Thonofen im Germanischen Museum (um 1500), das Singpult in der Sepultur des Doms zu Würzburg (1644), das schöne Gitter vom Marienberge daselbst (1716) und einen mächtigen Schlüssel, das Herbergszeichen der früheren Würzburger Schlosserinnung und ein Meisterwerk des bekannten Würzburger Kunstschlossers Johann Georg Oegg, aus dem Jahre 1740. Bei diesem Stück, dessen Abbildung die Rückseite des Umschlags ziert, sind auch die Abmessungen der Wiedergabe selbst für kunstgeschichtliche, insbesondere stilvergleichende Zwecke völlig genügend, während man von diesem Standpunkt die meisten übrigen Abbildungen entschieden größer, die Gegenstände in allen Einzelheiten noch deutlicher erkennbar wünschen möchte. Diesem Wunsche Rechnung tragend, könnte der Kalender neben der anregenden Wirkung auf ein größeres Publikum zugleich die überaus verdienstliche Mission eines kunsthistorischen Bilderschatzes in weiterem Sinne für die fränkischen Gebiete, vor allem Unterfranken, im Laufe der Jahre sehr wohl erfüllen. Th. H. =Die Kunst am Hofe der Herzöge von Preussen.= Von +Hermann Ehrenberg+. Leipzig und Berlin. Giesecke und Devrient, 1899. VIII und 287 Seiten. Mit zahlreichen Tafeln und Textabbildungen. Die wissenschaftlichen Arbeiten kann man einteilen in solche, bei denen der Anregungswert und solche, bei denen der eigentliche Forschungswert überwiegt. Vertreter beider Richtungen werden sich nicht immer leicht gerecht werden, denn das geistige Überschauen weiter Gebiete des Wissens und ein daraus hervorgehendes Aufstellen neuer Gesichtspunkte schließt nur zu häufig den Sinn für subtile Einzelforschung nahezu aus, während andererseits das Finden und Feststellen neuer Thatsachen nicht selten zum Mißtrauen und zur Skepsis gegenüber den unter einem höheren Gesichtswinkel abgefaßten, bereits bekannte Thatsachen mehr oder minder geistreich beleuchtenden Arbeiten führt. Und in der That werden ja in der Regel Werke jener Art -- bei vielleicht schwächerer augenblicklicher Wirkung -- dauernderen, bleibenderen Wert für sich beanspruchen dürfen, als letztere, die, wenn sie nicht wirkliche Meisterleistungen sind -- und solche haben immer gründlichstes bis ins einzelnste dringendes Studium zur Voraussetzung und verbinden so gewissermaßen beide Richtungen --, sich zumeist als ephemere Erscheinungen darstellen, über die schon die nächste Folgezeit, die wieder ihre eigenen neuen Gesichtspunkte hat, unbarmherzig und oft auch undankbar hinwegschreitet. Ein Buch von dauernderem Werte in dem angedeuteten Sinne ist auch das vor etwa Jahresfrist erschienene von Hermann Ehrenberg. Der Verfasser, dem wir bereits ein paar andere treffliche Arbeiten zur Geschichte der Kunst im östlichen Deutschland verdanken, fußt vorzugsweise auf dem sehr realen Boden der archivalischen Forschung. Insbesondere aus den reichen Beständen des Königsberger Staatsarchives ist es ihm durch Fleiß und Ausdauer gelungen, eine ansehnliche Fülle schätzenswerter neuer Nachrichten über die Kunst am Hofe der beiden ersten preußischen Herzöge, Albrecht (geb. 1490, 1511 zum Hochmeister des deutschen Ritterordens gewählt, seit 1525 Herzog, gest. 1568) und Adolf Friedrich (1568-1618), bezw. der für letzteren regierenden Administratoren, namentlich des Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg, zu Tage zu fördern. In sehr dankenswerter Weise finden sich die meisten dieser urkundlichen Belege, durch die eine ganze Schaar, bisher unbekannter Künstler und Kunsthandwerker in die Kunstgeschichte eingeführt wird, im zweiten Teile des Buches, der dem darstellenden folgt, wortgetreu oder auch in Regestenform abgedruckt. Zu den kunsthistorisch bedeutsamsten Resultaten der übrigen in dem Buche niedergelegten Forschung gehört der Nachweis, daß Jacob Binck aller Wahrscheinlichkeit nach als der Schöpfer des an Schnitzereien und Intarsiaarbeiten so reichen sog. Geburtszimmers im königlichen Schlosse zu Königsberg angesprochen werden muß, wie sich aus einem Vergleich der ornamentalen Formenwelt der Täfelung mit den Ornamentstichen Bincks ergiebt. Einem Hans Wagner, der 1543 als Hoftischler in des Herzogs Dienste trat und nachweislich gegen hohen Sold bei den Arbeiten im Geburtszimmer beteiligt war, kann doch höchstens die Ausführung, nicht aber »die geistige oder künstlerische Urheberschaft« zugeschrieben werden (S. 40 f.). »Dies Ergebnis«, meint der Verfasser (S. 42) mit Recht, »ist von hoher kunstgeschichtlicher Bedeutung. Binck, der bisher nur als ein zwar gewandter, aber unselbständiger Kupferstecher bekannt war, tritt uns jetzt in einem ganz anderem Lichte entgegen. Jene nachgearbeiteten Kupferstiche gehören, soweit man es verfolgen kann, ausschließlich seiner Jugendzeit an; sie mögen dem Bedürfnisse nach Schulung der Hand oder nach Geldverdienst entsprungen sein. Im gereifteren Alter, wo er eine gesicherte Lebensstellung errungen hat, schafft er Werke, welche nicht blos geläuterten Geschmack und Formensicherheit, sondern auch selbständige Gestaltungskraft und lebendigen Sinn für feine Charakteristik bekunden.« Seite 54 wird dementsprechend Binck mit Peter Flötner in Parallele gestellt. Daß dagegen das Epitaphium der Herzogin Dorothea, einer geborenen Prinzessin von Dänemark, im Dom zu Königsberg und das Denkmal der Herzogin Anna Maria daselbst, ebenso wie das Denkmal König Christians III. von Dänemark im Dom zu Roskilde aus der Werkstatt des Antwerpener Bildhauers Cornelis Floris hervorgegangen seien, hatte bereits der dänische Kunsthistoriker Francis Beckett richtig erkannt und in seiner vortrefflichen Doktorschrift (»Disputats«): »Renaissancen og Kunstens Historie i Danmark« (Kopenhagen 1897) S. 161 ff. dargelegt. Ehrenberg nun hat in dem dieser Frage gewidmeten Abschnitte seines Buches nicht nur jene Zuschreibungen noch fester begründet und der genannten Gruppe von Werken des Cornelis Floris auf Grund stilkritischer Vergleichung auch mit anderen Arbeiten des Meisters namentlich noch das imposante Marmordenkmal für Herzog Albrecht von Preußen im Dom zu Königsberg hinzugefügt, sondern überhaupt zum erstenmale ein umfassenderes Bild von dem Leben und der Thätigkeit dieses interessanten Spätrenaissance-Künstlers zu entwerfen versucht. Bezüglich des Albrecht-Epitaphs war übrigens gleichzeitig mit Ehrenberg K. Lohmeyer zu einem ähnlichen Resultat gekommen. Auch er schreibt die Ausführung des Werkes dem Cornelis Floris zu, glaubt jedoch, daß an der bisherigen Auffassung, wonach Jacob Binck den Entwurf lieferte, der dann in den Niederlanden ausgeführt wurde, festzuhalten, Binck also nach wie vor als der geistige Urheber zu betrachten sei. Vgl. Repertorium für Kunstwissenschaft XX, 464 ff. und Altpreußische Monatsschrift XXXV, 192 f. So ist der Abschnitt I, 3 des Ehrenberg’schen Buches (»Jacob Binck und Cornelis Floris«) ohne Zweifel der wertvollste des ganzen darstellenden Teiles. Doch enthalten auch die übrigen Kapitel noch manches neue und bedeutsame Forschungsergebnis und manchen willkommenen Hinweis. Endlich thut auch die ganz vortreffliche Ausstattung mit zahlreichen Textillustrationen und Tafeln, in denen sich die hervorragendsten Denkmäler z. T. erstmalig reproduziert finden, das ihrige, um das Buch zu einer der erfreulichsten Erscheinungen in der kunstgeschichtlichen Litteratur der letztverflossenen Jahre zu machen. Th. H. =St. Ulrich=, Graf von Kyburg-Dillingen, Bischof von Augsburg (890-973). Ein hehres Lebensbild aus dunkler Zeit. Quellenmäßig untersucht und dargestellt von +Ulrich Schmid+. Augsburg, 1901. -- Buchhdlg. Mich. Seitz. Ohne weiter auf die historische Frage, welche vorliegendes Buch behandelt, einzugehen, nachdem dies schon an anderer Stelle geschehen ist (vgl. Beilage z. Augsburger Postzeitung, 16. März 1901), sei uns gestattet, einige Bemerkungen zu machen über die Methode der Darstellung. Das Buch wird in seiner vorliegenden Gestalt mehr an einen großen Leserkreis, als an die historische wissenschaftliche Welt appellieren müssen, da es in seinen Resultaten und auch in seiner Methode nicht immer den geschulten Historiker befriedigen wird. Ganz besonders muß hervorgehoben werden der fast gänzliche Mangel an Angaben von Quellen. Wo diese zitiert werden, geschieht dies meist in ungenügender Form, z. B. bei den M. G. ohne Angabe der Abteilung und des Bandes. Gerhart, der in sehr vielen Fällen der Gewährsmann unseres Verfassers gewesen zu sein scheint, hätte unbedingt öfter nach der Druckausgabe zum Texte zitiert werden müssen. Störend wirkt an manchen Stellen die Unterbrechung des inneren Zusammenhanges durch Einstreuung allgemeiner Bemerkungen über Gegenstände, welche dem Gebiete der Diplomatik, Heraldik etc. angehören. Gerade die scharfe Scheidung dessen, was in die Anmerkung gehört, vom Texte, ist eines der vorzüglichsten Mittel, die Lektüre eines wissenschaftlichen Buches angenehm zu machen und das Verständnis zu erleichtern. -- Wiedergaben von Abbildungen aus Handschriften, wie z. B. die Abbildung des heiligen Ulrich in einer alten Handschrift (diese hätte näher bezeichnet werden sollen) in der Stiftsbibliothek zu Maria-Einsiedeln, sind im Lichtdrucke nach einer Photographie, nicht nach Abzeichnung beizugeben. Ebenso hätte der Grundriß der Burg Kyburg in besserer technischer Stilisierung erscheinen sollen. Im übrigen zeugt die Arbeit für den großen Fleiß und das rege persönliche Interesse des Verfassers für das Thema, was uns hoffen läßt, daß derselbe sich noch weiter mit dieser historischen Frage beschäftigen wird, um zu einem völlig historisch gesicherten Resultate zu gelangen. Doch auch in der vorliegenden Form empfehlen wir schon das Erstlingswerk des Verfassers, indem das Buch vielfach neues bringt und auch in weiteren Kreisen Interesse und Nachforschung über St. Ulrich erwecken wird. Dr. Kn. =Die Leipziger Kramer-Innung= im 15. und 16. Jahrh. -- Zugleich ein Beitrag zur +Leipziger Handelsgeschichte+. -- Herausgegeben von der Handelskammer zu Leipzig. Verfaßt von deren Bibliothekar +Siegfried Moltke+. Leipzig, Verlag der Handelskammer, 1901. »Mit großem Fleiße hat der Verfasser vorliegenden Buches, aus den vergilbten Blättern des alten Leipziger Kramerbuches und aus Kramer-Urkunden ein lebensfrisches Bild von Sitten und Gebräuchen des deutschen Innungswesens im Mittelalter herausgeschält. Das Buch rechtfertigt auch in vollem Maße die Erweiterung seines Titels »Beitrag zur Leipziger Handelsgeschichte«, denn es bringt zahlreiche neue Nachrichten über den Leipziger Handel selbst und berichtigt an vielen Stellen herrschende irrige Ansichten auf diesem Gebiete. Gerade der Umstand, daß der Stoff einer Handelsgenossenschaft in der, durch ihre Messe berühmten Handelsstadt Leipzig angehört und sich großen Teils auch neuem urkundlichen Material des reichen L. Kramerarchives aufbaut, macht das Buch bemerkenswert und instruktiv für die Geschichte des deutschen Kleinhandels im Mittelalter überhaupt. Es zeigt uns den »Kramer« bei der Arbeit und in seinen Mußestunden, wo es ihm des öfteren sehr gut gegangen zu sein scheint, in Freud und Leid, im Frieden, aber auch im Kriege. Besonders hervorgehoben zu werden verdienen die sorgfältigen Ausführungen über die Warenkunde und die reichhaltige Anlage von Textwiedergaben aus dem ältesten Kramerbuche von 1477. Es ist ein gutes Stück deutschen Städtelebens das uns hier geboten wird, und es kann das Buch daher nicht nur der gelehrten Welt, sondern auch ganz besonders dem gebildeten Kaufmannsstande warm empfohlen werden.« Dr. Kn. =Des Kursächsischen Rathes Hans von der Planitz Berichte aus dem Reichsregiment in Nürnberg 1521-1523.= Gesammelt von +Ernst Wülcker+. Nebst ergänzenden Aktenstücken, bearbeitet von +Hans Virck+. Leipzig. B. G. Teubner. 1899. CXLIX u. 688 SS. Die im Ernestinischen Gesamt-Archiv zu Weimar verwahrten Gesandtschaftsberichte des erprobten kursächsischen »Orators« harrten bisher noch immer der verdienten vollständigen Herausgabe. Kann ihr Inhalt auch heute nicht sonderlich überraschen, nachdem vor allem Ranke, dann auch schon Ulman, Baumgarten und Redlich den Inhalt jener diplomatischen Briefe sorgfältigst verwerteten, so ist doch eine lückenlose Sammlung, wie die nun vorliegende, von größtem wissenschaftlichen Wert. Abgesehen davon, daß es erst jetzt möglich geworden, die historische Darstellung mit ihrer Quelle zu vergleichen und nachzuprüfen, ist es zudem noch von allgemeinerem Interesse, die Stellung Friedrichs des Weisen zu Luther in jenen Jahren ziemlich ununterbrochen verfolgen zu können. Die trutzigliche Gestalt des kursächsischen Rats, der inmitten seiner Gegner von seiner Festigkeit sich nichts abgewinnen läßt, erlangt in seinen Berichten ein fast plastisches Leben. Einleitend wird uns eine Biographie des Hans v. d. Planitz und eine Würdigung des Reichsregiments dargebracht. Ein sehr gewissenhaft gearbeitetes Register beschließt den Band. H. H. U. E. Sebald, Nürnberg. Inhalt. Seite I. Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums XXI-XXXVII II. Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. Über den großen Nürnberger Glückshafen vom Jahre 1579 und einige andere Veranstaltungen solcher Art (II.), von Dr. +Th. Hampe+ 45 Herd und Herdgeräte in den Nürnbergischen Küchen der Vorzeit, von Dr. +Otto Lauffer+. IV. 65 Literarische Besprechungen. Winckelmann und seine Zeitgenossen, von Gustav von +Bezold+. 78 Literarische Notizen 92 1901. Nr. 2. April-Juni. ANZEIGER DES GERMANISCHEN NATIONALMUSEUMS. CHRONIK DES GERMANISCHEN MUSEUMS. NEU ANGEMELDETE JAHRESBEITRÄGE. =Von Stadtgemeinden:= =Alzey= 6 m. =Einbeck= (statt bisher 15 m.) 20 m. =Lübz= 5 m. =Mühlheim am Rhein= 20 m. =Rees= 3 m. =Tilsit= 21 m. (Wiederbewilligung.) =Von bayerischen Distriktsräten:= =Aibling= 20 m. =Greding= 10 m. =Heilsbronn= 10 m. =Königshofen= 5 m. =Neu-Ulm= 15 m. =Weismain= 10 m. (ab 1900.) =Windsheim= 18 m. =Von Vereinen, Korporationen etc.:= =Nürnberg.= Altes Gymnasium (statt bisher 8 m. 57 pf.) 10 m. =Von Privaten:= =Alzey.= W. Herr, Kaufmann, 1 m.; Krauß, Regierungsbaumeister, 2 m.; Langgäßer, Kreisbauinspektor, 2 m.; Oekel, Postdirektor, 1 m.; Süffert, Kreisrat, 3 m. =Amberg.= Englmann, kgl. Bezirksingenieur, 2 m.; Grüninger, kgl. Ingenieur, 3 m.; Hofmann, Oberleutnant, 3 m. =Bayreuth.= Carl Stiegler, städtischer Buchhalter, 3 m. =Bielefeld.= Gottfried Bansi, Kommerzienrat, 5 m.; Paul Delius, Seidenfabrikant, 3 m.; Jordan, Pfarrer, 3 m.; Firma A. W. Kisker, 5 m.; Dr. August Klasing, Rechtsanwalt, 10 m.; Aug. Tiemann, Spinnereidirektor, 10 m.; Waldeck, k. Baurat, 5 m. =Breslau.= Kurt Moriz-Eichhorn, Dr. phil., 5 m. =Detmold.= Karl Kahler, Rentner, 10 m. (ab 1900); von Keudell, Kammerrat, 3 m.; General von Rodewald, 3 m. (ab 1900); Schulz, Rechtsanwalt, 3 m. =Dresden.= Walther Gelpke 10 m. =Einbeck.= Bense, Fabrikbesitzer, 3 m.; Dr. Ellißen, Oberlehrer, 3 m.; Findel, Kaufmann, 3 m.; Opitz, Landrat, 3 m.; H. Oppermann, Fabrikbesitzer, 3 m.; Troje, Bürgermeister, 3 m.; Voigt, Kaufmann, 3 m. =Erlangen.= Johs. Pietzsch, stud. med., 3 m.; Fritz Weissmann, cand. phil., 10 m. =Eschenau.= Alfred Wäglein, Apotheker, 1 m. =Fürth.= Johs. Hoerner, Hilfsgeistlicher, 2 m.; Joh. Proeßl, 5 m.; Carl Spear, Kaufmann, 5 m.; Wilh. Spear, Kaufmann, 5 m. =Günzburg.= Jos. Hänle, Prokurist, Leutnant der Reserve 3 m.; Dr. phil. Karl Sartori, kgl. Gymnasiallehrer, 1 m. =Heidenheim.= Viktor Zoeppritz, Fabrikant in Mergelstetten, 20 m. =Hof.= Max Glafey, Großhändler, 1 m.; Otto Schmidt, kgl. Bankcommis, 2 m. =Königsberg i. Pr.= Hermann Teschendorff 10 m. =Lauterbach.= Andres, Kreisschulinspektor, 3 m.; Max Bleyle in Blitzenrod, 3 m.; Draudt, Regierungsassessor, 3 m.; Foermes, Rektor, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Friedrich Lorenz, Kaufmann, 3 m.; Dr. Nebel, Kreisarzt, 3 m.; Nispel, Regierungsrat, 3 m.; Stotz, Dr. med., 3 m. =Leipzig.= Dr. Ludwig Mitteis, Geh. Rat, Professor, 10 m. =Lohr.= Otto Lorch in Halle a. S. 1 m. =Magdeburg.= Albin Müller, Architekt, 2 m.; Hermann Voss, Kaufmann, 6 m. =Mannheim.= Alois Bender, russ. Vize-Konsul, 5 m.; Augustin Bender, Fabrikant, 10 m.; Julius Berge, Kaufmann, 4 m.; Dr. jur. Richard Brosien, Bankdirektor, Consul, 20 m.; Dr. L. Freiherr von Dusch, Landgerichtsrat, 20 m.; Philipp Fuchs, Veterinärrat, 10 m.; Dr. W. Giulini 5 m.; August Grün, Ingenieur, 10 m.; August Herschel, Kaufmann, 10 m.; Bernhard Herschel, Stadtrat, 10 m.; Otto Kauffmann, Fabrikant, 3 m.; Gustav Krämer, Privatmann, 5 m.; Hrch. Lanz, Geh. Kommerzienrat, 20 m.; C. Lebert 10 m.; Dr. Meissner, Direktor, 3 m.; C. Meister, Rhedereidirektor, 10 m.; Wilh. Milek, Kaufmann, 3 m.; August Röchling, Kommerzienrat, 20 m.; Rudolf Röchling, Privatmann in Ludwigshafen, 3 m.; Richard Sauerbeck, Direktor, 10 m.; Josef Schayer, Bankdirektor, 10 m.; A. Speer, Architekt, 10 m.; Wilh. Stachelhaus, Rhedereibesitzer, 20 m.; Leo Stinnes, Rhedereibesitzer und Fabrikant, 10 m.; Wilh. Stöck, Fabrikant, 20 m. =München.= Karl Brug, kgl. Major und Bat.-Kommandeur im Inf.-Leib-Regiment, 10 m.; Gertrud Kantarowicz, 3 m. =Münster.= Apfelstädt, prakt. Zahnarzt, (statt bisher 3 m.) 10 m. =Naumburg a. S.= Hassford, Oberlandesgerichtsrat, 1 m.; Machrauch, Fräulein, 2 m.; v. Schönberg, Gerichtsrat a. D., 3 m. =Neumarkt i. O.= Piehler, Fabrikdirektor aus Wien, 2 m. =Nürnberg.= Joseph Aischberg, Kaufmann, 20 m.; Dr. L. Alexander, Assistenzarzt, 2 m., Emma Amberger, Privatiere, 2 m.; J. Ameis, Lehrer, 3 m.; Bernhard Arnhold, Kaufmann, 3 m.; Leo Arold, Posamentenfabrik., 2 m.; Robert Astbury, Privatier, 5 m.; Albrecht Auernhammer, Privatier, 5 m.; Eugen Augustin, Kaufmann, 3 m.; Leopold Bach, Fabrikbesitzer, 6 m.; Wolfgang Baldini, Kaufmann, 3 m.; Louis Bauer, Kaufmann, Inhaber der Firma Jean M. Bauer, 5 m.; S. Baumgärtner, k. Betriebsingenieur, 3 m.; Konrad Bauscher, Fabrikbesitzer, 20 m.; Emil Bechhöfer, Fabrikdirektor, 5 m.; Dr. Adolf Bechmann, k. Amtsrichter, 5 m.; Caspar Berg jr., Prokurist, 3 m.; Wilh. Bergler, Dampfwaschanstaltsbesitzer, 5 m.; Dr. J. Bergmann, k. Oberstabsarzt, 5 m.; L. Bergmann, Oberstleutnant a. D., 5 m; Ernst Berlin, Kaufmann, 5 m.; Heinrich Berolzheimer, Kommerzienrat, 20 m.; Friedr. Bestelmeyer, Privatier, 3 m.; Jakob Bier, Prokurist, 5 m.; Eugen Bierhals, Fabrikbesitzer, 3 m.; Oskar Bing, Kaufmann, 5 m.; Simon Bing, Lederhandlung, 3 m.; Michael Bingold, Glasmalerei-Anstalt, 3 m.; J. Birkmann, Metallwarenfabrik, 5 m.; Therese Blender, Kunstgärtnerswitwe, 2 m.; Dr. Max Blitstein, Spezialarzt, 3 m.; Jakob Bloch, Privatier, 2 m.; Dr. G. Bloede, prakt. Arzt, 5 m.; Wilhelm Blum, Baumeister, 10 m.; Christian Böckler, Bildhauer, 2 m.; Friedrich Boelian, Kaufmann, 3 m.; Konrad Böllinger, städt. Ingenieur, 2 m.; Gebr. Boscowitz, Hopfenhandlung, 2 m.; R. Böttcher, Ingenieur, 10 m.; Adolf Bradtmöller, Ingenieur, 6 m.; Emil Brandeis, Kaufmann, 2 m.; Dr. A. Braun, Sekretär, 3 m.; Hrch. Braun, Ingenieur, 10 m.; J. Bregenzer, Kaufmann, 3 m.; Math. Breig, Baumeister, 10 m.; J. Breitenbach, Kaufmann, 3 m.; Frz. Bruch, Lehrer, 3 m.; Dr. Nathanael Brückner, Justitiar, 5 m.; Ludw. Brüll, Direktor, 15 m.; Siegfr. Brüll, Kaufmann, 3 m.; Friedr. Bub, kgl. III. Staatsanwalt, 3 m.; Wilh. Büchenbacher, Kaufmann, 5 m.; Christian Buckel, Restaurateur, 2 m.; Gg. Bühl, Kaufmann, 5 m.; Bühler & Co., Metallwaren- und Patentstift-Fabrik, 5 m.; Sigm. Burger, Bankier, 3 m.; Dr. Gg. Burgl, k. Landgerichtsrat, 10 m.; Christn. Bürkstümmer, Hilfsgeistlicher, 2 m.; Valentin Buscher, Vorsteher der apostolischen Gemeinde, 3 m.; Ceder & Schaaf, Bildhauer- und Stuckgeschäft, 3 m.; bayr. Celluloidwarenfabrik von A. Wacker & Co., A.-G., 10 m.; Albert Clausius, Turnlehrer, 3 m.; Fritz Crämer, Prokurist, 5 m.; Hrch. Craemer, Kaufmann, 3 m.; Robert Danler, Fabrikdirektor, 5 m.; Karl Dannheißer, Fabrikant, 3 m.; Max Dannhorn, Fabrikdirektor, 5 m.; Frz. Daxel, kgl. Postkassier, 2 m.; Karl Deger, Fabrikbesitzer, 3 m.; Johs. Demler, Privatier, 2 m.; Jean Denecke, Bleistiftfabrikant, 5 m.; Gg. Deuerlein, Dr. med., prakt. Arzt, 5 m.; A. Dihlmann, kgl. griech. Konsul, 10 m.; Hans Dimpfl, Sanitätstierarzt, 4 m.; Hrch. Dippert, kgl. Oberst und Bezirkskommandeur, 6 m.; Hans Diptmar, kgl. Gymnasiallehrer, 5 m.; Dr. Sigmund Dormitzer, Rechtsanwalt, 10 m.; Carl Frhr. Ebner von Eschenbach, Landgerichtspräsident a. D., 5 m.; Dr. Wilh. Ebrard, kgl. Gymnasialprofessor, 3 m.; Dr. Karl Eckhard, Apotheker, 5 m.; Frdr. Eckerlein, Gymnasialprofessor, 2 m.; Eckstein & Co., Metallwarenfabrik, 5 m.; M. Edelmann, Antiquar, 5 m.; Ernst Eger, Kaufmann, 3 m.; Gg. Eisenbach, Kaufmann, 5 m.; Hans Eisenbeiss, Konditor, 5 m.; Eisenwerk Nürnberg, A.-G., vorm. S. Tafel & Co., 10 m.; Ludwig Eismann, Kaufmann, 5 m.; M. Ellern Sohn, Schuhwarenfabrik, 3 m.; Theod. Emmel, Kunstgärtner, 3 m.; Emmericher Waren-Expedition, Filiale, 10 m.; Aug. Engelhardt, Lehrer, 2 m.; Karl Erckert, k. Forstmeister a. D., 5 m.; Frz. Erk, kgl. Bahnexpeditor, 3 m.; Erlanger Söhne, Hopfenhandlung, 5 m.; David Erlanger, Kaufmann, 3 m.; Moritz Erlanger, Fabrikbesitzer, 5 m.; Hans Etzel, Ingenieur, 3 m.; Faist, Oekonomierat, 20 m.; Johs. Falk, Kommerzienrat, 100 m.; Max Falk, Oberinspektor, 5 m.; Emil Fechheimer, Fabrikbesitzer, 5 m.; Otto Fechheimer, Fabrikbesitzer, 5 m.; J. G. Fehn, Kunstmühle, 3 m.; Felsenstein & Mainzer, Zinngußwarenfabrik, 5 m.; Dr. Felix Fraenkel, Assistenzarzt, 3 m.; S. Frankenbacher, Kaufmann, 5 m.; J. Freytag, Schreinermeister, 3 m.; Frz. Sebast. Frick, Kassier, 3 m.; Jakob Friedmann, Konsul, 5 m.; Josef Friedrich, Hopfenhandlung, 3 m.; Frdr. Frieß, kgl. Forstmeister, 5 m.; Otto Fuchsberger, kgl. Oberlandesgerichtsrat, 5 m.; Hermann Fuld, Kaufmann, 3 m.; Hans Fürsattel, Restaurateur, 5 m.; Jakob Gallinger, Kommerzienrat, 10 m.; Dr. Jos. Gallinger, Rechtsanwalt, 3 m.; Hugo Gärtner, Schneidermeister, 3 m.; Wilhelm Gebhardt, Kaufmann, 5 m.; Philipp Geiger, Ingenieur, 5 m.; Karl Gerster, in Firma: Friedr. Kaul, 2 m.; Giegerich & Egloffstein, Margarinefabr., 5 m.; G. Giulini, Rentner, 3 m.; C. Gödde, Kaufmann, 3 m.; Fritz Gorter, Kassier, 3 m.; Martin Gotthardt, Fabrikdirektor, 6 m.; Albert Götz, Bankdirektor, 3 m.; Andreas Götz, städt. Ingenieur, 2 m.; Gg. Götz, Kaufmann, 3 m.; Graebner & Sohn, Wagenbau, 5 m.; Aug. Grimm, Lehrer, 2 m.; Eduard Groß, kgl. Gymnasialprofessor, 3 m.; Oskar Groß, Rechtsanwalt, 5 m.; Leonh. Gruber, Privatier, 3 m.; Gottfr. von Grundherr, Kaufmann, 3 m.; Frdrch. Gsundbrunn, Bauunternehmer, 3 m.; Max Gsundbrunn, Maurermeister, 10 m.; Alb. Gümbel, k. Kreisarchivsekretär, 3 m.; Joh. Gg. Gundel (Schweinau), 2 m.; Stephan Gundel, Baumeister, 5 m.; B. Günthermann, in Firma: Adolf Weigel, Fabrik mechanischer Blechspielwaren, 5 m.; Jakob Gunzenhaeuser, kgl. Landgerichtsrat, 3 m.; Wilhelm Gutmann, Kaufmann, 2 m.; Gutmann & Schiffnie, Spielwaren-Exportgeschäft, 5 m.; Fritz Haas, Architekt, 3 m.; Hrch. Haas, Bankdirektor, 5 m.; Gg. Hamann, kgl. Postoffizial, 2 m.; Otto Hammer, Redakteur, 5 m.; Dr. Richard Hammerschmidt, Oberingenieur, 2 m.; Moritz Hartwig, Prokurist der Vereinsbank, 3 m.; Mart. Hauers Wtwe., kgl. bayr. Filzdeckenfabrik, 3 m.; Konrad Hausel, Möbelgeschäft, 2 m.; Hans Häußler, Privatier, 3 m.; Marg. Hebart, Privatierswitwe, 5 m.; Richard Hegelheimer, Privatier, 3 m.; Chph. Heiling, Kaufmann, 5 m.; Carl Heimbrecht, Kaufmann, 3 m.; Heinr. Heinemann, Kaufmann, 3 m.; Gg. Heinrich, Gymnasialassistent, 3 m.; Joh. Heiter, Etuis- und Kartonnagenfabrik, 3 m.; Lehmann Held, Privatier, 3 m.; J. Th. Heller, Ingenieur, 5 m.; L. Hellmann, Kaufmann, 2 m.; Rud. Hellmuth, Hopfenhandlung, 10 m.; Gg. Hennch, kgl. Oberbahnamtsdirektor, 3 m.; Hrch. Henz, kgl. Reallehrer, 3 m.; Dr. Th. Herberger, 5 m.; A. Hering, Ingenieur und Fabrikbesitzer, 5 m.; M. Herold, Lehrer, 1 m.; H. Heinr. Herrmann, Kaufmann, 3 m.; Leop. Herzfelder, Bankier, 5 m.; Max Herzfelder, Bankier, 5 m.; Gg. Hesslein, in Firma: S. A. Hesslein & Co., 3 m.; Karl Hesslein, Prokurist, 3 m.; Herm. Heym, Kaufmann, 3 m.; Jean Hildel, Fabrikbesitzer, 3 m.; Thomas Hildel, Getreidehändler, 2 m.; Chrstn. Hilpert, Fabrikteilhaber, 3 m.; Angelo Hirsch, Fabrikant, 10 m.; Gg. Hitzler, Weinrestaurateur, 3 m.; Frz. Hoch, Hilfsgeistlicher, 3 m.; Simon Hock, Kaufmann, 2 m.; Walther Hodann, Hauptmann z. D., 4 m.; Gernandt Hoffmann, Dekorationsmaler, 10 m.; Sophie Hoffmann, Bahnhofverwalterswitwe, 2 m.; E. Höflinger, Architekt, 3 m.; Gebr. Hofmann, Elektrotechnische Fabrik, 3 m.; Justine Hofmann, Privatière, 2 m.; L. Hofmann-Sohn, Mechan. Wollwarenfabrik, 10 m.; Joh. Bapt. Höfner, Stadtpfarrer u. kgl. Bez.-Schulinspektor, 10 m.; Gg. Honsberg, Ingenieur, 5 m.; Max Hopfmann, Kaufmann, 3 m.; Karl Hörber, techn. Aufsichtsbeamter der Brauerei- und Mälzerei-Berufsgenossenschaft, 2 m.; Karl Hösle, Steuerinspektor, 2 m.; Friedrich Hügelschäffer, Privatier, 5 m.; Adam Hummel, Lehrer, 2 m.; J. M. Hutzelmeyer, Privatier, 3 m.; Wilh. Jaeckel, Buchhalter, 3 m.; Gebr. Jacoby, Nachf., Damenkonfektion, 6 m.; Hans Ißmayer, Architekt, 5 m.; Emil Josephthal, Rechtsanwalt, 5 m.; Adolf Jungkunz, Prokurist, 2 m.; Dr. Robert Jungmann, kgl. II. Staatsanwalt, 3 m.; Kaiser & Schorr, Baugeschäft, 3 m.; Friedr. Kamm, Lehrer, 6 m.; Wilh. Karpe, Privatier, 3 m.; Friedr. Kaspar, Prokurist, 5 m.; M. Kaufmann jr., Kaufmann, 3 m.; Oskar Kaupert, Photograph, 2 m.; J. G. Kayser, Maschinenfabrik, 5 m.; Carl Keller, Bureauchef, 5 m.; Dr. Chr. Kellermann, k. Rektor, 2 m.; J. Kelmy, Ingenieur, 2 m.; J. G. Kern, Brotfabrik, 3 m.; Frdr. Wilh. Kieß, Kaufmann, 10 m.; Ferd. Kiessling, Kaufmann, 2 m.; Jos. Kirschten, Kaufmann, 5 m.; J. G. Kithil, Fabrikant, 5 m.; Anton Klein, kgl. Bahninspektor, 3 m.; Konr. Klein, elektrotechnische Fabrik, 2 m.; Wilh. Klein, kgl. Amtsrichter, 3 m.; Friedr. Kleining, Juwelier, 3 m.; Christ. Klemm, kgl. Oberlandesgerichtsrat, 3 m.; Hans Klughardt, Inhaber der Firma: Jean M. Bauer, 5 m.; Hrch. Knauß, Kohlen-Großhandlung, 10 m.; Johs. Knauth, Redakteur, 2 m.; Dr. Karl Koch, Spezialarzt für Chirurgie, 20 m.; Traugott Koch, kaufmännischer Agent, 3 m.; Max Kohn, Kaufmann, 10 m.; Otto Kohn, Direktor, 25 m.; Sigmund Kohn, Bankier, 3 m.; Theod. Köhn, Stadtbaurat a. D., Direktor, 10 m.; Ph. Kolbmann, Lehrer, 3 m.; Bernh. Königsgarten, Kaufmann, 3 m.; Julie Korn, Buchhändlerswitwe, 3 m.; Emil Körner, Generalagent, 2 m.; Georg Körner, Kantor und Musiklehrer, 3 m.; Oswald Kötting, Oberingenieur, 5 m.; Th. Krämer, Delikatessenhändler, 5 m.; Gebr. Krämer, Weinhandlung, 5 m.; Lorenz Kritzenthaler, Bäckermeister, 2 m.; Eduard Kromwell, Kaufmann, 10 m.; Gg. Kuch, städtischer Ingenieur, 3 m.; Richard Kuhlo, Generaldirektor, 100 m.; Franz Kuhn, Kronenparfümerie, 3 m.; Hrch. Kullmann, Ingenieur, 3 m.; Frz. Kurz, Fabrikbesitzer, 5 m.; Karl Kuschel, Kaufmann, 3 m.; Kajetan Lacher, kgl. Hauptzollamtsoffizial a. D., 2 m.; Richard Landau, Dr. med., Arzt, 2 m.; Landecker & Albert, Metallwarenfabrik, 2 m.; Landecker, Gustav, Kaufmann, 2 m.; J. J. Landmann, Kaufmann, 3 m.; Dr. Ludwig Landsberg, Fabrikbesitzer, 6 m.; Bernhard Lang, Konsul, 20 m.; Gustav Lang, Schleif- und Polierwerkbesitzer, 3 m.; Ignaz Lang, Großhändler, 5 m.; Wilhelm Lang, Kaufmann, 3 m.; Frz. Lebermann, Kaufmann, 3 m.; Dr. N. Lebermann, Gymnasialassistent, 3 m.; Ernst Lebrecht, Kaufmann, 2 m.; Dr. Max Lechner, kgl. Oberstudienrat, 3 m.; Leibold & Sohn, Kunstschlosserei, 20 m.; Oskar Leichsenring, Intendantursekretär, 2 m.; Jean Leinberger, Kaufmann, 3 m.; Fritz Leipert, Buchhalter, 2 m.; Jul. Leonhardt, Architekt, 3 m.; Sigm. Lerchenthal, Hopfenhandlung, 3 m.; D. Kurt Lessing, Fabrikbesitzer, 10 m.; Gustav Letterer, Kaufmann, 2 m.; Carl J. Leupold, Hotelier, 3 m.; Cölestine von Leutsch, Privatière, 5 m.; Albert Levi, Kaufmann, 3 m.; Gerhard Ley, Direktor, 3 m.; Gg. Leykauf, kgl. bayr. Hoflieferant, 5 m.; Karl Liebel, Kaufmann, 5 m.; Dr. Herrn. Liebstädter, pr. Arzt, 5 m.; Jos. Lindacker, Ingenieur, 3 m.; Gg. Lippart, Oberingenieur, 5 m.; Lirsch & Wagner, Pinselfabr., 5 m.; Clemens v. Loewenich, kgl. Landgerichtsrat, 2 m.; Sigm. Loewi, Kaufmann, 5 m.; Joh. Lotze, Bilderrahmen- u. Spiegelfabrik, 10 m.; Adolf Louis, kgl. Postexpeditor, 3 m.; Paul Luber, Handschuhgeschäft, 2 m.; Eduard Luchs, Buchhalter, 3 m.; L. Ludwig, kgl. Hauptzollamtsoffizial, 3 m.; Gg. Maaß, Brotfabrik, 5 m.; Friedr. Mäckel, Ingenieur, 3 m.; Moritz Mainzer, Kaufmann, 2 m.; Gg. Mairoser, kgl. Reallehrer, 3 m.; M. Manes, Kantor, 2 m.; Jul. März, kgl. Bezirksingenieur, 5 m.; S. Mathias, Seidenbazar, 5 m.; Georg Mauder, Ingenieur, 3 m.; Ludwig Maurer, Betriebsingenieur in Firma: Motorfahrzeuge-Fabrik »Union«, G. m. b. H., 3 m.; Friedrich Meier, Nähmaschinenlager, 2 m.; Gg. K. Meier, Holzhandlung, Inhaber: Mich. Meier, 10 m.; Gg. Meinecke, Formenfabrik, 2 m.; Dr Friedrich Merkel, pr. Arzt, 3 m.; Hrch. Merkel, kgl. Landgerichtsdirektor, 3 m.; Ernst Merzbacher, Prokurist, 3 m.; Carl Metzger, Fabrikbesitzer, kgl. b. Hoflieferant, 5 m.; Max Metzger, Kaufmann, kgl. b. Hoflieferant, 5 m.; Otto Metzger, Fabrikbesitzer, kgl. b. Hoflieferant, 5 m.; Dr. Sigm. Metzger, Fabrikbesitzer, kgl. b. Hoflieferant 5 m.; Konr. Meyer, gepr. Lehramtskandidat, 2 m.; Gg. Meyer, Charkutier, kgl. b. Hoflieferant, 3 m.; Hans Meyer, Drahtwarenfabrikant, 10 m.; Heinrich Meyer, Fabrikant, 5 m.; Ferd. Miller, kgl. Bauamtmann, 5 m.; A. Mittelberger, Privatier, 3 m.; Chph. Möbus, Katechet, 3 m.; Dr. Emil Mock, Augenarzt, 3 m.; Bertha Mohr, Rechtsanwaltswitwe, 5 m.; Anton Morgenstern, Heilkundiger, 3 m.; Aug. Müller, Kaufmann, 2 m.; Daniel Müller, Hopfenhändler, 2 m.; Frz. Müller, Baumeister, 10 m.; Frz. Müller, Restaurateur, 5 m.; Frdrch. Müller, Kaufmann, 6 m.; Ludw. Müller, Lehrer, 2 m.; Wilh. Müller, Hopfenhändler, 5 m.; Joh. Münderlein, kgl. Pfarrer, 5 m.; Munker u. Felger, Metallwaarenfabrik, 6 m.: Bernh. Münz, Großhändler, 3 m.; Hugo Natalis, Prokurist, 10 m.; L. Nauheim, Schuhgeschäft, 2 m.; Gg. Neiff, sen., Privatier, 2 m.; F. Nerz, stellvertret. Direktor der Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft, v. Schuckert u. Co.; 20 m.; Johs. Nestel, Conditoreibesitzer, 2 m.; Jos. Neuburger, Dr. med., Spezialarzt, 3 m.; V. Nickel, Architekt, 6 m.; Peter Nigl, Holzhandlung, 5 m.; Nürnberger Beleuchtungskohlenfabrik (Jul. Fuchs), 20 m.; Nürnberger Federhalter- u. Metallhülsenfabrik (Paul Müller) 10 m.; Theodor Nuß, Ingenieur, 2 m.; Louis Oberndorffer, Kaufmann 2 m.; Jos. Ordenstein, Kaufmann, 2 m.; Joh. Ott, kaufm. Agent, 3 m.; S. Oettinger, Rechtsanwalt, 3 m.; Peter Pack, Hofbuchbinder, 3 m.; Sebast. Panzer, Kaplan, 5 m.; Josef Paul, Dr., 3 m.; Gg. Paulus, kgl. Hauptmann a. D., 20 m.; Karl Peter, Lehrer, 2 m.; W. von Petz, Gutsbesitzer, 25 m.; Franz Pikola, General-Repräsentant der Oberrhein. Versicherungs-Gesellschaft, 5 m.; Dr. Hans Pitterlein, kgl. Oberarzt, 2 m.; Karl Plank, Kaufmann, 6 m.; Popp u. Weisheit, Baugeschäft, 10 m.; Hrch. Prager, Damenkonfektions-Geschäft, 2 m.; L. Prechtel, Stabsveterinär, 2 m.; Gottfr. Probst, Fabrikbesitzer, 20 m.; Karl Quehl, Spielwaren-Großhandlung, 6 m.; Dr. Eduard Raab, pr. Arzt, 2 m.; Andr. Ludw. Raum, Privatier, 20 m.; Peter Raum, Privatier, 20 m.; Max Rechenmacher, kgl. Hauptzollamtskontrolleur, 5 m.; Christian Rehlen, Dr. med., 10 m.; Ludw. Reich, Kaufm., 2 m.; Jean Reif, kgl. Kommerzienrat, 20 m.; Michael Reif, Kaufm., 3 m.; Zacharias Reif, kgl. Kommerzienrat, 20 m.; Hans Reindel, Kaufmann, 3 m.; Hans Reingruber, Kassier, 2 m.; Karl Reinhold, Restaurateur, 2 m.; Reizenstein & Offenbacher, Hopfenhandlung, 15 m.; Felix Reusche, Buchdruckereibesitzer, 6 m.; Max Reuter, Sekretär a. D. 3 m.; Emil Richter, Kaufmann, 10 m.; Gust. Rieck, Kaufmann, 2 m.; J. Riedel, kgl. Oberbauführer, 3 m.; Lorenz Riegel, Reisender, 3 m.; Konr. Rießner, Ofenfabrikant, 5 m.; Karl Ritter, Intendanturrat, 3 m.; Konrad Rogner, Schlachthofdirektor, 3 m.; Fritz Rohmer, Glasermeister, 5 m.; H. F. Roller, Zuckerwarengroßhandlung, 2 m.; Hugo Rosenfeld, Kaufmann, 3 m.; Wolfg. Röschlein, Juwelier, 3 m.; Friedr. Rösel, Lehrer, 3 m.; Leop. Rosenbaum, Getreidehändler, 3 m.; Gg. Rosenberg, Buchhändler, 3 m.; Oskar Rosenfeld, Kaufmann, 6 m.; Wilh. Rosenmerkel, kgl. Gymnas.-Professor, 2 m.; Gg. Rück, Prediger, 3 m.; Albert Rudolph, Redakteur, 5 m.; Friedr. Rügemer, Lederhandlung, 5 m.; Arthur Rühl, Dr. med., prakt. Arzt, 10 m.; Adolf Rühle, Direktor, 10 m.; Eduard Rümelin, Kaufmann, 3 m.; Gg. Rupprecht, Generalagent, 3 m.; Alfr. Ruthemeyer, Kaufmann, 2 m.; Gottl. Sabel, Direktor, 5 m.; Eduard Salfner, kgl. Prof. 2 m.; L. Satzger, Generalagent, 3 m.; W. Schaarschmidt, Korbwarenfabr., 3 m.; Hans Kuno Schaef, Kaufmann, 3 m.; Emil Schafft, Charkutier, 5 m.; Gg. Schattner, Kaufmann, 5 m.; Joh. Paul Scheindel, Privatier, 10 m.; Anna Barbara Schenk, Privatière, 3 m.; Silvan Scherer, Spediteur, 3 m.; F. A. Scherf, Fabrikbesitzer, 3 m.; Theod. Schilling, Kaufmann, italien. Consul 5 m.; Karl Schmidt, Kaufmann, 3 m.; Gg. Schmidt, Kaufmann, 2 m.; Gg. Schmidt, Lehrer, 3 m.; J. A. Ernst Schmidt, Kaufmann, 5 m.; Jos. Schmidt, Bankdirektor, 5 m.; Leonh. Schmidt, Reiseartikelgeschäft, 3 m.; Phil. Schmidt, Oberingenieur, 3 m.; M. Schmied, Kaufmann, 5 m.; Karl Schmitt, Kaufmann, 5 m.; M. Schmitt & Sohn, Kunstschlosserei, 5 m.; Friedr. Schnaubert, Oberingenieur, 5 m.; M. Schneider, Modewarengeschäft, 10 m.; Konr. Schöffel, Pinselfabr., 3 m.; Hermann Scholle, Kaufmann, 20 m.; Phil. Scholtes, Direktor der Nürnberg-Fürther Straßenbahn-Gesellschaft, 3 m.; Aug. Schönau, Dachdeckermeister, 10 m.; Dan Aug. Schröppel, Ingenieur, 2 m.; Hermann Schuch, Privatier, 2 m.; Vereinigte fränk. Schuhfabriken, vorm. A. Brust, vorm. B. Berneis, 20 m.; Louis Schulhöfer, Kaufmann, 3 m.; Anton Schwab, Krankenhausverwalter, 3 m.; Dr. E. Schwanhäuser, Kaufmann, 3 m.; Oswald Schwarz, Kaufmann, 2 m.; Hans Schwemmer, Kaufmann, 3 m.; Otto Seegy, städt. Architekt, 2 m.; H. Seitz, Ingenieur, 3 m.; Konrad Seitz, i. F. Konrad G. Seitz, 5 m.; Hrch. Seressé, Kaufmann, 6 m.; Hans Siele, Direktor der Nürnb. Motor-Fahrzeugefabrik, 3 m.; Max Simon, Kaufmann, 6 m.; Wilh. Söldner, p. Lehrer, 2 m.; K. Sörgel, Rechtsanwalt, 3 m.; Frdr. Springer, Kaufmann, 2 m.; Anton Springhart, Polstermöbelgeschäft, 10 m.; Jean Stadelmann & Co., Specksteingasbrenner-Fabrik, 20 m.; Karl Stadler, Apothekenbesitzer, 3 m.; Dr. Otto Stählin, kgl. Gymn.-Lehrer, 3 m.; Hrch. Stauffer, Kaufmann, 5 m.; Carl Stein, Kaufmann, 5 m.; Gustav Stein, Kaufmann. 3 m.; Adolf Steinberg, Kaufmann, 3 m.; Ludw. Stieder, Großhändler, 3 m.; Dr. Hrch. Stiegler, Ratsassessor, 6 m.; J. Stiegler, Hopfenhändler, 3 m.; Stöcker & Schoberwalter, Bildhauer u. Stukkateure, 5 m.; Frdrch. Stoer, rechtskund. Magistratsrat, 3 m.; Strohmengers Nachf., Gg. Hempel, 3 m.; Gg. Stürmer, Privatier, 5 m.; Hrch. Sucker, Seifenfabrikant, 10 m.; M. Sulzer, Kaufmann, 3 m.; Dr. Alb. Teutsch, Rechtsanwalt, 3 m.; Fritz Theisen, Kaufmann, 5 m.; Karl Thiele, i. Fa. Setterl & Gindele, 5 m.; Rudolf Otto Thürmer, Ingenieur, 3 m.; Emil Thurnauer, Kaufmann, 2 m.; L. Tintner, Kaufmann, 2 m.; Johs. Trenkle, Kaufmann, 2 m.; Hrch. Treupel, Kaufmann, 3 m.; Oskar Treutler, Buchhändler, 2 m.; Max J. Tuchmann, Kaufmann, 20 m.; Richard Tuchmann, Kaufmann, 10 m.; W. Tümmel, Buch- und Kunstdruckerei, 10 m.; Friedr. Uebel, kgl. Gymnas.-Lehrer, 2 m.; Otto Ulrich, Ingenieur, 3 m.; V. Unsöld, Bürstenfabrik, 3 m.; L. Utzelmann, Weinwirt, 5 m.; Carl Vetter, Kaufmann, 2 m.; Otto Voges, kgl. Intendantursekretär, 3 m.; Karl Vogl, Landgerichtsrat, 5 m.; Frdrch. Vogt, Lehrer, 3 m.; Ferd. Volkert, kgl. Oberingenieur, 10 m; Oskar Vollhardt, Justizrat, 10 m.; Frdrch. Wächter, freiresignierter Pfarrer, 5 m.; Friedr. Wachtler, Lehrer, 2 m.; Alexander Wacker, Generaldirektor, Kommerzienrat, 20 m.; Franz Wagner, Rechtsrat, 3 m.; Paul Waitz, Kaufmann, 5 m.; Ad. Wallnöfer, Opernsänger, 2 m.; Karl Walterbach, Stadtkaplan, 2 m.; Friedr. Weber, kais. Postverwalter a. D., 2 m.; Andr. Weickmann, kais. russ. Hofmusiker, 3 m.; Hans Weinfurtner, kgl. Reallehrer, 2 m.; Ferd. Wendriner, Kaufmann, 20 m.; Wilh. Westrupp, Bureau-Vorstand, 5 m.; Emilie Wiberg, Kaufmannswitwe, 5 m.; Gustav Widerspick, Lehrer, 2 m.; Adam Wieland, Charkutier, 3 m.; Rud. Wieland, k. Forstrat, 3 m.; Paul Wieseler, Reisender, 2 m.; Christian Wiesend, Vertreter, 3 m.; H. Wießner, Fabrikant, 2 m.; Hans Wießner, Bankbeamter, 2 m.; M. Wießner, Architekt, 5 m.; Anton Wiesneth, Prokurist, 3 m.; Michael Winter, Lehrer, 2 m.; C. Wirth, Oberleutnant u. 1. Traindepotoffizier, 5 m.; J. Wißmüller, Großfleischer, 10 m.; Otto Wittkopf, Kunstschlosserei, 2 m.; Sam. Wolf, Mitinhaber der Firma Jakob Kutz Nachf., 2 m.; Ferd. Wolff, Lebkuchenfabrik, 3 m.; Hrch. Wolff, Ingenieur, 3 m.; S. Wortsmann, Kaufmann, 3 m.; Theod. Zeiser, Straßenbahninspektor, 5 m.; J. B. Zetlmeier, Hotelbesitzer, 5 m.; Conr. Ziegler, Sprecher der freireligiösen Gemeinde, 5 m.; Johann Ziegler, Fuhrunternehmer, 3 m.; Jos. Ziegler, Lehrer, 2 m.; Otto Ziegler, kgl. Landgerichtsrat, 3 m.; Louis H. Zinn, Fabrikant, 3 m.; Friedr. Zoller, Postamtsdirektor a. D., 2 m.; L. Zucker, Dampfsägewerk, 5 m.; A. Zwanziger, Fräul., Lehrerin, 2 m. =Oberhausen.= Willy Seiler, Direktor der städt. Straßenbahnen, 3 m. =Osnabrück.= Bödeker, Rechtsanwalt, 3 m.; Reissner, Geh. Reg.-Baurat, 3 m.; Dr. Hermann Uthoff, Oberlehrer, 3 m. =Pappenheim.= Heneck, kgl. Kommissär am Amtsgericht, 3 m.; Hornung, Kaufmann, 2 m.; Knauth, kgl. Forstmeister, 3 m. =Pegnitz.= Wand, königl. Bezirksamtsassessor, 2 m. =Plauen i. V.= Hermann Baumgärtel, Zimmermeister, (statt bisher l m.) 3 m.; Karl Braun, Kaufmann, 2 m.; von Oppen, Amtshauptmann, 6 m.; Paulinus, Diakonus, 3 m. =Posen.= Hübner, Oberlandesgerichtsrat, 2 m. =Regensburg.= Friedrich Littig, königl. Gymnasialprofessor, 3 m.; Leonh. Stoehr, Spirituosenfabrikant, 3 m.; Weinschenk, kgl. Kommerzienrat, Bankier, 10 m. =Schweinfurt.= J. S. Cramer, Kaufmann, 2 m.; Fr. Drescher, Fabrikbesitzer, 3 m.; Erth, kgl. Landgerichtsarzt, 2 m.; Fichtel, Fabrikbesitzer, 5 m.; Wilh. Fischer, Kaufmann, 2 m.; Flierl, kgl. Bezirksgerichtsarzt, 2 m.; Sohn, kgl. Landgerichtsrat, 2 m.; Walber, kgl. Landgerichtsrat, 2 m.; Wermer, kgl. Rechtsanwalt, 2 m. =Soest.= Vecht, von der, Gerichtsrat, 3 m. =Staffelstein.= Schmidt, kgl. Rentamtmann, 3 m. =Waltershausen.= W. Ausfeld, Dr. Schulrat, in Schnepfenthal, 5 m.; A. Franke, Dr. med. Amtsphysikus, 3 m.; W. Heincke, 3 m.; A. Hofmann, Schuldirektor, 3 m.; Franz Kestner, Rentner, 5 m.; Ludw. Pertsch, Lehrer, in Schnepfenthal, 3 m.; Karl Schaedel, Rentner, 5 m.; R. Schmidt, Kaufmann, 3 m.; Johs. Sperling, Dr. med., 6 m. =Weissenburg.= Dr. August Model, kgl. Bezirksarzt a. D., 2 m. =Wien.= Karl Koch, Liquidator der Arb.-Unfallversicherungsanstalt, 3 m.; Dr. Heinrich Ritter von Maurer, Sekretär der Ersten österreich. Spar-Kasse, 10 m. =Worms.= Gugel, Frhr. von Brandt, u. Diepoltsdorf, Hauptmann u. Kompagniechef, 10 m. =Zwickau.= Gustav Becker, Schuldirektor, 2 m.; Ernst Krieger, Bergdirektor, 3 m.; Oswald Saalberg, Kaufmann, 3 m.; A. E. Schmidt, Bergdirektor, 3 m; Ulrichs, Direktor, 3 m. EINMALIGE GELDGESCHENKE. =Einbek.= Frau v. Dassel, 3 m.; Domeier, Senator, 3 m.; Göpner, Fabrikbesitzer, 3 m.; Leßer. Buchhändler, 3 m.; Ohagen, Maurermeister, 3 m.; Peine, Fabrikbesitzer, 3 m.; Preuße, Kalkwerkbesitzer, 3 m.; Stukenbrok, Kaufmann, 3 m. =Karlsruhe.= Gustav Luther, 2 m. =Potsdam.= Dr. Neumann, 2 m. =Stockholm.= C. F. Ahlyren, 3 m. ZUWACHS DER SAMMLUNGEN. KUNST- UND KULTURGESCHICHTLICHE SAMMLUNGEN. Geschenke. =Bern.= Professor Dr. +Lotmar+: Waffeleisen von 1633. -- =Ellwangen.= Cand. jur. +Rud. Millauer+: Metallenes Grablämpchen, gefunden zwischen Buch und Goldshöfe (Württemberg). -- =München.= Prof. Dr. +von Amira+: Irdene Schüssel mit glatter Außenwand. Topf; rauh. Urne, in halber Höhe ausgebaucht; mit Punktverzierung. Ähnliche kleinere Urne. Fragment einer solchen mit Strichornament. Kleines krugartiges Thongefäß. Kleine, ausgebauchte Urne, rot gebrannt mit schwarzen Flecken. Kleine irdene Henkelkanne mit Strichornament. Flache irdene schüsselförmige Lampe mit Griff. Entenförmige Lampe, schwarz, mit Strichornament, defekt. Lampe, schalenförmig, auf 3 Füßen, luftgetrocknet. Dünner Armring aus Eisen. Desgl. dickerer und kleinerer. Bronzenadel. Kleiner ovaler Stein und irdener Artefakt. Die im Vorstehenden aufgeführten prähistorischen Gegenstände rühren von einem am 31. Juli 1881 auf dem Artillerieschießplatz zu Glogau gemachten Gräberfunde her. +Kgl. Gendarmeriekommando+: Bayerischer Gendarmeriesäbel, Modell 1864. -- =Nürnberg.= Baumeister +Weigel+: Hölzerner Kamm, gefunden am Paniersplatz zu Nürnberg. Frau Kaufmannswittwe +W. Zeiser+: Immerwährender Kalender, aus 2 gravierten Silbertafeln mit drehbaren Scheiben bestehend. Von J. G. Vettel in Nürnberg gefertigt; 18. Jahrh. Bruchstück einer Sonnenuhr aus Elfenbein; 18. Jahrh. Defekter Eisenhandschuh 17. Jahrh. 1 Paar Steinschloßpistolen; 18 Jahrh. 1 Paar desgl. mit trombonförmigen Messingläufen und Bajonetten; um 1800. Aus einem Steinschloßgewehr umgeänderte Windbüchse mit kupfernem Kessel. Ein Schwert zu Theaterzwecken; 19. Jahrh. 1 Vorhängeschloß; 18. Jahrh. 1 Schlüssel; desgl. Weibliches Reliefbrustbild; in Wachs auf einer Glastafel modelliert; Ende des 18. Jahrh. Damenmieder.; 18.-19. Jahrh. 8 Kinderhäubchen aus weißem Tüll mit Stickerei; Anf. des 19. Jahrh. Rotbedrucktes Taschentuch; um 1813. 1 Paar Damenzeugstiefletten, schwarz; 1. Hälfte des 19. Jahrh. 1 Paar braunlederne Damenhalbschuhe mit Stickerei; desgl. Zwei Paar desgl. von blauer Seide, 1 Paar desgl. von rosa Seide. Defekter Fächer; Beinstäbe und Gaze; Anf. des 19. Jahrh. Wickelband von Goldbrokat; um 1810. Desgl. in Straminstickerei; 1. Hälfte des 19. Jahrh. Achteckige Kapsel, worin unter Glas ein aus Haaren gefertigter Kranz; desgl. Goldwage; desgl. 2 Perspektives aus Elfenbein mit Kupfermontierung; desgl. Opernglas; desgl. Puppe, Christbaumengel; desgl. Kinderklapper mit allerlei Geräten; aus einem Stück in Holz geschnitzt; desgl. 2 kleine seidene Sonnenschirme zum Zusammenklappen; desgl. Reichverzierter Kinderstrohhut, Florentiner Arbeit; desgl. Schächtelchen mit Miniaturmalkasten. 2 Taufkerzen mit je drei anhängenden Fünfpfennigstücken; 1876. Runde Lackschnupftabakdose von Gebrüder Bestelmeyer, Nürnberg. Gedrehte, hölzerne flaschenartige Büchse mit grünem Tragband. Weißes Tüllhäubchen, seidenes Häubchen, Battistkleidchen, 1 Paar baumwollene Strümpfe, Jäckchen aus Tüll und weißer Seide, desgl. aus weißer Seide; Ausstattung eines Neugeborenen; 1. Hälfte des 19. Jahrh. Kasten mit Puppenkleidungsstücken (19); desgl. 2 Portemonnaies in Perlstickerei. Desgl. in feiner Stahldrahtarbeit. Brieftasche in Straminstickerei; desgl. Täschchen, ebenso. Kästchen mit vier Einsatzkästchen; desgl. 1 Paar Armbänder aus vergoldetem Kupferdraht; desgl. Holzkapsel mit verschieden geformten Beinstäbchen (Zusammensetzspiel). Schachtel mit Puppenkaffeegeschirr in Steingut. Grünlackiertes Servierbrett; Puppenspielzeug. Puppenmaske. Dr. +Johann Merkel+: Birkenpokal der Stammtischgesellschaft des Freiherrn Hans von Aufseß, im Schwänlein zu Nürnberg, 1 Paar stramingestickte Hosenträger; Mitte des 19. Jahrh. 2 Stickmustertücher; 18. und 19. Jahrh. Aus Weiden geflochtenes Körbchen; 18. Jahrh. Eine Anzahl Vorlagen zu Schattenbildern. 21 Paar stählerne Schuhschnallen; 18.-19. Jahrh. 1 Paar stählerne Sporen. Birkene Schnupftabakdose. Mit Papier beklebte ovale Schachtel. Cylinderförmiges Büchschen in Lackarbeit; 18. Jahrh. +Unbekannt+: 1 Paar Lederschuhe. Schreiber +Gänsbauer+: Lichtputzscheere aus Messing. Frau +Vincenti+: Denkmünze an die Landesverteidigung von Tirol; 1866. Kriegsmedaille; gestiftet zum 25jährigen Regierungsjubiläum des Kaisers Franz Joseph von Oesterreich. +Karl Baeumler+: Profilhobel; 18. Jahrh. Augsburger Medaille mit religiöser Darstellung, 1620; Messing. Hofrat Dr. +Stich+: Messingener Brunnenhahn aus dem Hause Adlerstr. 6 in Nürnberg; 17. Jahrh. +Friedrich Kaul+: Zweirad in einer den Übergang vom Hochrad zum Niederrad bildenden Konstruktion; um 1880. Ankäufe: +Bauteile+: Zwei in Eichenholz geschnitzte Treppenpfosten mit Karyatiden; aus Lübeck; 17. Jahrh. Zwei Stücke einer leinenen bemalten Wandbespannung. Aus Schloß Bergrheinfeld in Unterfranken; 18. Jahrh. +Kleine Plastik+: Zwei allegorische Figuren, Mann und Frau, aus Birnbaumholz geschnitzt; 18. Jahrh. +Medaillen:+ Silbermedaille auf den Tod von Emanuel von Plötzkau und Anna Eleonora von Stollberg-Wernigerode † 1691, sowie auf Emanuel Lebrecht von Anhalt-Köthen † 1704; von Wermuth. Desgl. auf den Regierungsantritt des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach, 1729; v. Doehler. Desgl. auf die Wahl Kaiser Ferdinand II, 1619; Frankfurt; sogenannte Judenmedaille. Krönungsmedaille (von Werner) Kaiser Leopolds II, 1790, Frankfurt. Bronzemedaille auf Carl Philipp von der Pfalz (von Schäffer); o. J. Jubiläumsmedaille auf Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern, 1792; Silber. Bronzemedaille auf König Max Joseph und Königin Karoline von Bayern, geprägt in der Pariser Münze anläßlich des Besuches derselben, 1820. Bronzemedaille auf den Prinzen Karl von Bayern; von Leon. Prämienmedaille für Landwirtschaft von Herzog Adolf von Nassau; Silber. Medaille auf die Wahl Franz Ludwig Erthals zum Bischoff von Würzburg, 1779; Silber. Silbervergoldete Medaille auf Kurfürst Maximilian I. von Bayern; o. J. +Wissenschaftliche Instrumente:+ Alte Schnellwage mit hölzernem Wagbalken, eisernem Beschläge und eisernem Laufgewicht. +Waffen:+ Großes Schwert. 14.-15. Jahrh. +Kirchliche Geräte:+ Klingelbeutel mit silberner Stange und grünseidenem und mit Fransen besetzten sowie mit Silber besticktem Beutel; 1696; rheinisch. Irdenes Reliquiengefäß mit vierpaßförmiger Öffnung; mittelalterlich. +Münzen:+ Braunschweiger dreifacher Geburtstagthaler von 1666. Fünfthalerstück in Gold des Herzogs Karl von Braunschweig-Lüneburg; 1746. Kronenthaler von Waldeck; 1813; Nördlinger Dukaten von 1493. +Hausgeräte:+ Großer Hamburger Schrank mit geschnitzten Füllungen; 1. Hälfte des 18. Jahrh. Zwei geschweifte Kommoden mit Einlegearbeit und Bronzebeschlägen. Brennscheere mit reicher Eisenschnittverzierung; 17.-18. Jahrh. Bunt bemalte, hölzerne Hochzeitsschüssel; holländisch; Anf. des 18. Jahrh. Flacher Porzellanteller mit rotem und goldenem Décor in chinesischem Geschmack; Fabrikat von Meißen; 18. Jahrh. 2 Biscuitfiguren, antike Götter; Manufaktur Meissen; Anfang des 19. Jahrh. Weiße Porzellanfigur; Paris; Manufaktur Berlin; Ende des 18. Jahrh. Weiße Porzellangruppe, der Pferdebändiger aus dem Augarten; Manufaktur Cassel; Ende des 18. Jahrh. Weihbrunnen und Pfeifenhalter; Crefelder Bauerntöpfereien; 18. Jahrh. +Tracht und Schmuck:+ Silberner Ring, gefunden zu Mainz; mittelalterlich. Damenbrocatkleid, getragen am spanischen Hof; 1720-1740; rosa mit weiß und grüner Musterung. Desgl. blau mit rot und weißer Musterung. Kinderkleid aus roter Seide; 1. Hälfte des 18. Jahrh. +Bäuerliche Altertümer:+ Sogenannter Hüf; Brauthaube von der Insel Sylt; 18.-19. Jahrh. Große Pfannkuchenschüssel aus Steinzeug mit blauer Verzierung. 4 kleinere desgl.; Burgdorfer (bei Hamburg) Fabrikat. 2 bunt glasierte (mit weißem Grund) Fayenceteller; sog. Haideteller, bei Lüneburg fabriziert. 2 desgl. mit gelbem Grund. Einrichtung eines Egerländer Bauernzimmers (1800-1850), bestehend aus: Himmelbettstatt mit bunter Bemalung; Schrank; Truhe desgl. Irdener, sogenannter Leinhout, unter dem die Kienfackeln befestigt wurden; 18. Jahrh. Feuerkorb (Leuchter); desgl. 6 unter Glas gemalte Heiligenbilder; 1. Hälfte des 19. Jahrh. Altarbild, geschnitzt; 18. Jahrh. 2 große buntglasierte Schüsseln; 2 kleinere desgl. 6 geblümte Steingutteller. 4 schwarz bedruckte Steingutteller. Spinnrad. KUPFERSTICHKABINET. Geschenke. =Ansbach.= +Max Eichinger+, kgl. Hofbuchhändler: Porträt Kaspar Hausers. Lithographie. -- =Augsburg.= +Georg Mader+: Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Bremen.= +Otto Blendemann+, Architekt: Zwei Exlibris des Herrn Geschenkgebers von Heinr. Vogeler-Worpswede. -- =Darmstadt.= Frln. +Auguste Kiethler+: Drei Exlibris der Frln. Geschenkgeberin. +Ludwig Saeng+ jun., Buchhändler: Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Hamburg.= H. +Bandholt+, Buchhändler: Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Kreuzlingen (Schweiz).= +Johannes Blanke+: Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Mühlhausen (Thür.).= K. +Ausfeld+, Apotheker: Kaiserlied zur Feier des 200jährigen Bestehens Preußens als Königreichs. -- =München.= +Röhring+, Oberstabsarzt: 13 Postkarten der Ausstellung »München im 18. Jahrhundert«. Lichtdrucke. Zwei Postkarten: Porträt Goethes nach Jagemann und das Goethehaus in Weimar. Lichtdruck und Photogravure. Vier Postkarten: »Jubiläumsmarkt 1901« des Kunstgewerbe-Vereins München (anläßlich der 50jährigen Jubelfeier des Vereins). Lichtdrucke. +Ernst Zais+: Zwei Ansichten von Wiesbaden und Ansicht des großherzogl. Palais in Biberich. Chromolithographien von Deroy, ca. 1860. -- =Nürnberg.= +Karl Bäumler+: Elf Heiligen- u. Wallfahrtsbilder. Kupferstiche und Handzeichnungen des 18. Jahrhdts. +Georg Beck+, Maler für Kunstgewerbe: Sechs Porträts von Generalen und Staatsmännern Nordamerikas aus der Zeit des Unabhängigkeitskrieges gegen England, englische Schwarzkunstblätter. Vier Ansichten aus Sanspareil, Kupferstiche von G. Vogel und J. S. Walmert. Prospekt der Stadt Erlangen 1746, Kupferstich von J. W. Heydt. Prospekt von Frankfurt a. M. (Teil einer Homannschen Landkarte). +Dr. med. Johannes Merkel+: 44 Wappen von Handwerkern, Entwürfe zu oder Kopien nach den Wappen in Rehlens Werk: Geschichte der Gewerbe. Leipzig 1855. Getuschte Federzeichnungen. +Ed. Scharf+, Versicherungsbeamter: Zwei »Orthographische Risse einer Artillerie-Machine, in Form eines Prismat. Quadrangulare Organum oder Orgel genannt«; kolorierte Federzeichnung von 1782. +Wilhelmine Zeiser+, Kaufmannswittwe: Gereimter Hochzeitswunsch des Stephan Wolf, Lobsprechers in Nürnberg. Typendruck, Anfang des 19. Jahrh. -- =Oldenburg.= +Hugo Wessely+, Buchhändler: Zwei Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Rothenburg o. d. T.= +Herberth+, Photograph: Zehn Bll. Photographien von Denkmälern in Kloster Heilsbronn. -- =Strassburg.= Dr. R. +Forrer+: Drei moderne Exlibris, darunter zwei des Herrn Geschenkgebers. -- =Wien.= +Rudolf von Höfken+, Regierungsrat: Exlibris des Herrn Geschenkgebers. +Karl Koch+, Liquidator der Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt: Exlibris des Herrn Geschenkgebers, radiert von Ant. Kaiser. -- =Würzburg.= Dr. +Georg Burckhard+, Privatdozent: Exlibris des Herrn Geschenkgebers. Ankäufe. =Holzschnitte:= Albrecht Dürer: B. app. 11. -- Lucas Cranach: B. 58, 59. -- Andr. Scheyts (?), Bacchusszene. Nagler, Monogrammisten I Nr. 280. -- Unbekannter italienischer Meister des 16. Jahrhunderts: »Ritratto del Museo di Ferrante Imperato«. Desgl. »Un povero soldato«. =Kupferstiche und Radierungen:= Meister E. S. von 1466. Pass. 135. -- Israel von Meckenem B. app. 114. -- Daniel Hopfer B. 1, 2, 38. -- Jakob Binck P. 137 A. 145. -- Hans Brosamer B. 3. -- Augustin Hirschvogel B. 23, 25. -- Franz Brun B. 19. -- Virgil Solis B. 549, runde Schale auf hohem Fuß, zwei Vorlagen für Dolch-, bezw. Schwertscheidemündungen. -- Jost Amman Andr. 15. -- Nicolaus Mauclertius: Bildnis des Caspar Hedius 1570. -- Alexander Mair: Das Blut Christi in einem von Engeln getragenen Reliquiarum. -- Wenzel Hollar: Parthey 106, 158, 161, 167, 226, 269, 425-428, 603, 913, 1345, 1379, 1407, 1520, 1521, 1545, 1546, 1727, 1997, 1998, 2234, 2634, 2671 und 2688. -- Monogrammist CR (Claude Rivard): XII Monatbüchlein vor die Goltschmidt etc. 1638. 6 Bll. Nagler, Monogrammisten II Nr. 575. -- F. Clein, »Septem liberales artes« mit Titelbl. 8 Bll. 1645. -- Hendr. Goltzius B. 294. -- Jacob de Gheyn, P. 105-126. =Handzeichnungen:= Lorenz Strauch, Ansicht von Nürnberg, Vorlage für den Stich Hans Wechters von 1599. =Historische Blätter=: »Triga Heroum Invictissimorum pro veritate Verbi Dei et Augustanae Confessionis, Verbo, Ferro et Sanguine pugnantium.« 1632. -- »Jouets d’enfant«, Bilderbogen aus dem 18. Jahrh. Augsburg bei Joh. Martin Will. -- Der Tod des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen in der Schlacht bei Saalfeld 1806, kolorierter Kupferstich von J. L. Rugendas. =Auf Kosten der Heyer von Rosenfeld’schen Stiftung:= 40 Bll. Holzschnitte von Hans Burgkmair aus der Familienchronik der Grafen Truchseß von Waldburg, geschrieben von Matth. v. Bappenheim, altkoloriert. P. 104. ARCHIV. Geschenke. =Prag.= +Fritz Donebauer+: Eigenhändiges Schreiben Albrechts VI. (genannt »der Leuchtenberger«), Bruders des Kurf. Maximilian I. von Bayern, an die Kaiserin Maria (Gemahlin Ferdinands III.), in dem derselbe eine Audienz für seinen Bevollmächtigten, den Grafen Menrad v. Hohenzollern, Sigmaringen und Vhöringen, erbittet. Orig. Pap. München 1637 Febr. 24. Schreiben des Kurf. Karl Albert v. Bayern. Adresse: M. le Duc de Fleury. In franz. Sprache. Eigenhänd. Unterschrift. Orig. Pap. 1741 Sept. 3. Schreiben des Kurf. Karl Theodor v. Bayern an Joh. Theodor, Fürsten und Bischof zu Freising u. Regensburg, in Sachen des Oberlieut. Grafen Barbier v. Schroffenberg, Neffen des letztern. Eigenh. Unterschr. Orig. Pap. München 1797 Dez. Ankäufe. Schreiben der Verordneten eins erbarn Rats zu Nürnberg Landpfleger an Paul Krafft Pfleger zu Lichtenau. Orig. Pap. 1534 Mai 7. BIBLIOTHEK. Geschenke. =Aachen.= +Handelskammer+: Jahresbericht für 1900. 1901. 8. -- =Altona.= Professor +Friedr. Reuter+: Ders., Friedrich Rückert in Erlangen. Progr. Altona 1888. 4.; Ders., Die Erlanger Freunde F. Rückert und J. Kopp in den Jahren 1834-36. Progr. Altona 1893. 4.; Ders., Friedrich Rückert und Joseph Kopp. 1837-1842. Progr. Altona 1895. 8.; Raab, Mitglieder der Erlanger Burschenschaft 1816-1833. 1896. 8.; Reuter, Geschichte der Burschenschaft Bubenruthia. S.-A. (1898.) 8; Ders., Dichter in Erlangen. S.-A. (1898.) 8. -- =Bamberg.= +Bezirks-Gremium f. Handel u. Gewerbe+: Jahresbericht pro 1900. (1901.) 8. +Gewerbe-Verein+: Jahresbericht f. d. J. 1900 (1900.) 8. -- =Barmen.= +Handelskammer+: Jahres-Bericht pro 1900. (1901.) gr. 8. -- =Bayreuth.= +Handels- und Gewerbekammer für Oberfranken+: Jahresbericht pro 1900. 1901. 8. P. +Seligsberg+, Antiquariatsbuchh.: Holle, Geschichte der Stadt Bayreuth von den ältesten Zeiten bis 1900. 1901. 8. -- =Berlin.= +Kgl. Akademie der Künste+: Chronik der Akademie. 1. Okt. 1899 bis 1. Okt. 1900. 1900. 8. +Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft+: Elektrische Anlagen der Zuckerraffinerie von Fr. Meyer’s Sohn und der Stadt Tangermünde. O. J. 4. Dr. Johannes Bolte, Gymnasialoberlehrer: Ders., Bigorne u. Chicheface. S.-A. (1901.) 8. +Deutsche Gesellschaft für Ethische Kultur+: Sechster Jahresbericht der Ersten öffentlichen Lesehalle zu Berlin f. d. J. 1900. 1901. 8. Frau +Elisabeth Erbkam+: Lepsius, Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien. Text III. Bd. Theben. 1900. 4.; Ergänzungsband 2. Lief. 1900. 2. +General-Verwaltung der Kgl. Museen+: Jahrbuch der Königl. Preußischen Kunstsammlungen 22. Bd. II. H. 1901. 2. +Kaufmannschaft+: Denkschrift der Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin betr. die Neugestaltung der deutschen Handelspolitik. 1901. 2. +Kriegsministerium. Medicinal-Abteilung+: Veröffentlichungen auf dem Gebiete des Militär-Sanitätswesens. H. 18.: Bock und Hasenknopf, Kriegschirurgen und Feldärzte der ersten Hälfte des 19. Jahrh. (1795-1848.) 1901. 8; Beschreibung der Garnison Potsdam, vom Standpunkt der Gesundheitspflege aus aufgestellt. 1900. 8.; Sanitäts-Bericht über die Kgl. preuß. Armee, das XII. (Kgl. sächs.) und das XIII. (Kgl. württ.) Armeekorps. (1897-98.) 1901. 4. +Landwirtschaftliches+ Ministerium: Landwirtschaftliche Jahrbücher. XXIX. Bd. (1900.) H. 1-6 und Ergänzungsbände I. II. 1900. 8.; Protokolle der 44./45. Sitzung des Zentral-Moor-Kommission (1899. 1900.) 1900. 8.; +Märkisches Provinzial-Museum+: Festschrift zum 25j. Bestehen. 1901. 4. (Mit einem Anhang betr. das Königsgrab von Seddin Kreis West-Prignitz). +Ministerium der öffentlichen Arbeiten+: Zeitschrift für Bauwesen. Jhrg. 51. 1901. H. IV/VI. 1901. 2. Mit Atlas. 1901. gr. 2.; Bericht über die Verwaltung der öffentlichen Arbeiten in Preußen. 1890-1900. 1901. 8; Nivellitische Rechentafeln. Bureau für die Hauptnivellements und Wasserstandsbeobachtungen im Ministerium der öffentlichen Arbeiten. 1901. 8.; +Direktion der Reichsdruckerei+: Musaeus, Die Buecher der Chronika der drei Schwestern. Ill. v. H. Lefler und J. Urban. 1900. gr. 4.; Druckschriften des 15.-18. Jahrhunderts. O. J. gr. 2. Prof. +Reinh. Röhricht+: Ders., Die Jerusalemfahrt des Herzogs Heinrich des Frommen von Sachsen (1498.) S.-A. 8. +Der K. Staatssekretär des Innern+: Das Bauernhaus im Deutschen Reiche und in seinen Grenzgebieten. Lief, 1 u. 2. 1901. 2. +Kaiserl. Statistisches Amt+: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich XXII. 1901. 8. +Verband Deutscher Architekten und Ingenieur-Vereine+: Das Bauernhaus im Deutschen Reiche und in seinen Grenzgebieten. Lief. 1. u. 2. 1901. 2. +Wasserausschuß+: Beantwortung der im Allerh. Erlasse v. 28. Febr. 1892 gestellten Frage B.: »Welche Maßregeln können angewendet werden, um für die Zukunft der Hochwassergefahr und den Überschwemmungsschäden soweit wie möglich vorzubeugen?« für das Memel-, Pregel- u. Weichselstromgebiet. 1901. 2. -- =Braunschweig.= Verl. v. +Friedrich Vieweg u. Sohn+: Ludw. Beck, Die Geschichte des Eisens. 5. Abt. Lief. 1. u. 2. 1901. 8. -- =Bremen.= Dr. +Karl Schaefer+: Bremen und seine Bauten. 1900. 4. -- =Brünn.= +Mährischer Gewerbe-Verein+: Naske, Denkschrift zur Feier des 40j. Bestandes des M. G.-V. in Br. 1901. 4. Prof. A. Rzehak: Ders., Ein merkwürdiges Votivgefäß. S.-A. 1901. 8. -- =Chemnitz.= +Otto von Dassel+, Hauptmann: Ders., Geschichtliche Nachrichten über die Familien Dassel u. Düssel u. die namensverwandten Geschlechter I. Jhrg. (1. Lief.) 1901. 8. -- =Christiania.= +Kunst-Industri-Museum+: Beretning. 25-Aarige Virksomhed 1876-1901. 1901. 8.; Grosch, Hereböe-Fayencer. 1901. qu. 2. -- =Coblenz.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. I. 1901. 8. -- =Danzig.= A. +Müller+, vorm. +Wedel’sche Hofbuchdruckerei+: Schrift-Proben. O. J. 8. +Verein f. d. Herstellung und Ausschmückung der Marienburg+: Bahrfeld, Die Münzen- u. Medaillen-Sammlung in der Marienburg. I. Bd. 1901. 4. +Westpreußisches Provinzial-Museum+: XXI. Amtl. Bericht f. d. J. 1900. 1901. 2. -- =Darmstadt.= +Großh. Museum+: Handzeichnungen Arnold Boecklins in dem Besitze des Frhrn. M. v. Heyl. 1901. 8. -- =Düsseldorf.= +Handelskammer+: Bericht über d. J. 1900. I. T. 1901. 8. Dr. +Heinrich Kelleter+: Ders., Ein karolingischer Laienkelch. S.-A. 1900. 8. +Landeshauptmann der Rheinprovinz+: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz V. 2. 1901. 4. -- =Eger.= +Verein für Egerländer Volkskunde+: +Alois John+, Das städt. Museum in Eger. 1901. 8. -- =Einsiedeln.= Verlagsanstalt +Benziger & Co+. A.-G.: Kuhn, Allgemeine Kunst-Geschichte. 25. Lief. 1901. 8. -- =Elberfeld.= +Bergischer Geschichtsverein+: Monatsschrift. Jhrg. III. 2-12; IV. 2-12; V.-VII. 1896-1900. 8. -- =Ellwangen.= Prof. Dr. K. +Kurtz+: Ders., Die Irrlichter. Progr. Ellwangen. 1900. 4. -- =Erlangen.= Verl. v. +Fr. Junge+: Söhring, Werke bildender Kunst in altfranzösischen Epen. 1900. 8. Dr. med. +Joh. Pietz+: Erasmus v. Rotterdam, De libero arbitrio διατριβή 1524. 8. -- =Frankfurt a. M.= Stadtarchivar +Dr. R. Jung+: Ders., Die Frankfurter Porzellan-Fabrik im Porzellan-Hofe, 1666-1773. 1901. 8. +Realschule der Israelit. Gemeinde Philanthropin+: Programm. Ostern 1901. 4. +Ungenannt+: Harmlose Plaudereien über »Lokales« und »Allgemeines« von einem alten Herrn. Frankfurt a. M. 1901. 8. +Verein für das Historische Museum+: 24. Jahresbericht. 1901. 8. -- =Frankfurt a. O.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. 1901. 8. -- =Freiburg i. B.= Prof. Dr. L. +Schemann+: Graf Gobineau, Versuch über die Ungleichheit der Menschenrassen. Deutsche Ausgabe von Ludw. Schemann. IV. Bd. 1901. 8. -- =Giessen.= +Großh. Hessisches Gymnasium+: Programm f. d. Schulj. 1900/01. 1901. 4. (enth.: Schädel, Immanente Parallelbehandlung des Göthe- u. Schiller-Stoffes in Oberprima.) 2 Ex. -- =Gotha.= +Lebensversicherungsbank+: 72. Rechenschaftsbericht f. d. J. 1900. 4. -- =Guben.= +Hugo Jentsch+: Ders., Kirchliche Erinnerungen aus der vorreformatorischen Zeit Gubens. 1901. 8. -- =Hamburg.= +Genzsch u. Heyse+, Schriftgießerei u. Gravieranstalt: Proben von Schriften, Initialen u. Verzierungen. O. J. 8. +Hamb. Museum f. Kunst und Gewerbe+: Die Ankäufe auf der Weltausstellung Paris 1900. 1901. 8. -- =Hanau.= +Handelskammer+: Jahres-Bericht f. 1900. 1901. 8.; Mitteilungen der Handelskammer I, 6. 1901. 2. -- =Hannover.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. 1901. 8. +Landesdirektorium der Provinz Hannover+: Wolff, Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, II. Regierungsbezirk Hildesheim, 1 u. 2 Stadt Goslar. 1901. 8. -- =Harburg.= +Handelskammer+: Jahres-Bericht f. 1900. 1901. 8. -- =Helfenberg.= Dr. +Karl Dieterich+: Helfenberger Annalen XIII (1900.) 1901. 8. -- =Hohenhainstein ob Eisenach.= Geh. Hofrat Prof. +Jos. Kürschner+: Ders., Deutscher Litteratur-Kalender 1901. 8. -- =Kaiserslautern.= +Pfälzisches Gewerbemuseum+: Bericht f. d. J. 1900. (1901.) 8. -- =Karlsruhe.= +Ministerium der Justiz, des Kultus und Unterrichts+: Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden. Bd. IV. 3. Abt. und V. 1901. 8. -- =Kassel.= +Stadtmagistrat+: Bericht über die wichtigsten Zweige der Verwaltung der Residenzstadt Cassel im Etatsj. 1899. 1901. 2. -- =Kempten.= +Jos. Kösel’sche+ Buchh.: Reiser, Sagen, Gebräuche u. Sprichwörter des Allgäus. H. 18. 19. (1901.) 8. -- =Kitzingen a. M.= +Friedrich von Deuster+, Landrat u. Vorstand der Gemeindebevollmächtigten: Buchwald, Geschichte der Evangelischen Gemeinde zu Kitzingen. 1898. 8.; Buchwald, Konrad Stürzel von Buchheim. 1900. 8.; Buchwald, D. Paul Eber. 1897. 8. -- =Köln.= +Kunstgewerbe-Verein+: IX. u. X. Jahres-Bericht f. d. Etatsjahre 1899 u. 1900 nebst Mitteilungen über das Kunstgewerbe-Museum. 1901. 8. -- =Kronstadt.= +Handels- u. Gewerbe-Kammer+: Kronstädter Handels- u. Gewerbe-Kammer 1851-1901. 8. -- =Leer.= +Handelskammer f. Ostfriesland u. Papenburg+: Jahresbericht f. d. J. 1900. I. 2. -- =Leipzig.= +Deutsches Buchgewerbemuseum+: Führer durch die Ausstellung von Künstler-Lithographien im Deutschen Buchgewerbehause. 1901. 8. +Eugen Diederichs Verlag+: Bölsche, Hinter der Weltstadt. 1901. 8.; v. Kunowski, Durch Kunst zum Leben. VI. 1901. 8.; Eugen Heinrich Schmitt, Leo Tolstoi u. seine Bedeutung für unsere Kultur. 1901. 8.; Schwann, Liebe. (1901.) 8. +Handelskammer+: Moltke, Die Leipziger Kramer-Innung. 1901. 8. Verl. v. S. +Hirzel+: M. Heyne, Fünf Bücher Deutscher Hausaltertümer II.: Das Deutsche Nahrungswesen. 1901. 8. +Rat der Stadt+: Verwaltungsbericht f. d. J. 1899. 1901. 8. J. J. +Weber+, Verlagsbuchh.: Illustrierte Zeitung Bd. 62, 79, 81, 83-87, 93-95, 99-101, 105, 107, 113, 115. 1874 ff. 2. -- =Magdeburg.= G. +Schoch+, städt. Gartendirektor: Ders., Johann Friedrich Eyserbeck. 1898. 8. -- =Memel.= +Kaufmannschaft+: Bericht über Handel u. Schiffahrt zu Memel f. d. J. 1900. 1901. 8. -- =Mühlhausen i. Th.= Prof. Dr. +Eduard Heydenreich+, städt. Archivar: Ders., Das Archiv der Stadt Mühlhausen in Thüringen 1901. 8.; Ders., Führer durch die ständige Archivausstellung, die Münzsammlung und die Ausstellung prähist. Altertümer in den Archivgewölben des Rathauses der St. Mühlhausen in Thüringen. 1901. 8. -- =München.= +Alexander von Bothmer+, Major a. D.: Stammtafel des Geschlechts von Bothmer. Hauptlinie Gilten; Aeltere Linie zu Drackenburg; Jüngere Linie zu Drackenburg u. Bennenmühlen. 1900-1901. 4. +Max Frankenburger+, Privatier: Ders., Beiträge zur Geschichte Wenzel Jamnitzers u. seiner Familie. 1901. 8. +Deutsche Gesellschaft f. Christliche Kunst+: Mitglieder-Verzeichnis nach dem Stande vom 1. März 1901. (1901.) 8. +Das Großkanzler-Amt des Kgl. Bayerischen Haus-Ritterordens vom heiligen Georg+: Watzelberger, Mitglieder-Verzeichnis des Königl. Bayerischen Haus-Ritter-Ordens vom heiligen Georg, nach dem Stande vom 24. April 1901. (1901.) 8. Dr. +Georg Hager+, Konservator am bayer. Nationalmuseum: Ders., Die Kunstenwicklung Altbayerns. S.-A. 1900. Univ.-Prof. Dr. K. Th. v. +Heigel+: Riezler u. Heigel, Zur Erinnerung an den 80j. Geburtstag des Prinzregenten Luitpold von Bayern. 1901. 8. J. V. +Kull+: Ders., Aus bayerischen Archiven. XV. O. J. (1901.) 8. +Vereinigte Kunstanstalten+ A.-G. Alpine Majestäten u. ihr Gefolge. H. I. II. III. 1901. 2. Geh.-Rat Dir. v. +Laubmann+: Schneider, Gothaer Wegweiser 1900. 8. Oberstabsarzt a. D. Dr. +Röhring+: Hensgen, Die deutschen freiwilligen Sanitätskolonnen. 1901. 8.; Mehler, Gedenkblätter aus Kötzings Vergangenheit u. der Pfingstritt (1901.) 8. +Historisches Stadtmuseum+: Historische Ausstellung der Stadt München veranstaltet aus der Maillinger-Sammlung. Der 2. Gesamt-Vorführung I. Serie. 1468-1726. 1901. 8. +Ernst Zais+: F. C. Vogel, Panorama des Rheins. O. J. qu. 2. -- =New-York.= Mrs. +John Crosby Brown+: Preliminary catalogue of the Crosby-Brown collection. 1901. 8. -- =Nordhausen.= +Handelskammer+: Jahres-Bericht f. d. J. 1900. 1901. 8. -- =Nürnberg.= +Bauer+ und +Raspe+ Verl.: Siebmacher, großes u. allgem. Wappenbuch. Lief. 448-453. 1900-1901. 8. +Karl Bäumler+: Der Bote aus Thüringen. Schnepfenthal 1795. 8. Dr. A. +Braun+: Beiheft z. 2. Militär-Wochenblatt 1896, 1. H. (1896.) 8.; Crönert, Kaiser Friedrich u. Marc Aurel, eine Vergleichung. O. J. 8.; Ein kleinstaatlicher Minister des achtzehnten Jahrhunderts. Leben u. Wirken Friedrich August’s, Freiherrn v. Hardenberg. 1877. 8. L’Europe nouvelle. 1898. Nr. 51. (Zeitungsbl.); A. Mayer, Geschichte des Großh. Mecklenburg-Strelitz von 1794-1816. 1893. 8; Die Arbeitsverhältnisse in der Gerberei u. Lederfärberei. 1899. 8.; Haushaltungs-Rechnungen Nürnberger Lohnarbeiter. 1901. 8.; +Karl Friedr. Gebert+, Numismatiker u. Redakteur: Ders., Die Marken u. Zeichen Nürnbergs, beschrieben im Auftrage des »Verein für Münzkunde in Nürnberg.« 1901. 4. +Bayerisches Gewerbemuseum+: Jahresbericht 1900. Mit einer Abhandlung: Künstlerische Eindrücke von der Pariser Weltausstellung v. Dr. Paul Johannes Rée. (1901.) 8. 2 Exempl. Frau +Langheinrich+: Schütze, Taschenbuch der Liebe u. Freundschaft gewidmet. 1839. 12.; Schreiber, Cornelia, Taschenbuch f. Deutsche Frauen a. d. J. 1830. 12.; Taschenbuch (ohne Titelbl.) 1817. 12.; Deschamps, Wie eine Pariserin heiratet. O. J. 12.; Fest-Karte f. d. 3. Coburger Sängertag vom 21.-24. Juli 1860. kl. 8.; Ländliche Unterhaltungen, oder Zaubereyen der Kunst u. der Natur. 1794. 8.; Blumauer, Sämtl. Gedichte I-IV. 1806. 8.; Oettingisches Wochenblatt. 1786, 4. Jan. Num. 1. Neudruck. 4.; Oettinger Amts- u. Wochenblatt 1. Aug. 1885. 2.; Närrische Protokolle über die Sitzungen des Nürnberger Carneval-Vereins. 1861. 8. Postadjunkt +Wilh. Nüzel+: Leben u. Heldenthaten des Fürsten Gebh. Lebr. v. Blücher. 1816. kl. 8. +Lorenz Riegel+: Kräuterbuch (verf. v. einem Basler Arzte zw. 1695 u. 1700.) 2. +Stadtmagistrat+: Geschäftsverteilung im Magistrat u. Gemeindekollegium der St. Nürnberg von 1901 an. (1901.) 8. +Verein für Münzkunde+: Die Ausstellung von Prinz-Regenten- und modernen Medaillen vom 3. März bis 9. April 1901. (1901.) 8. Frau +Wilhelmine Zeiser+: Schiller, Dom Carlos, Infant von Spanien. Carlsruhe 1788. 8. -- =Paris.= F. +Mazerolle+, correspondant du comité des sociétés de beaux-arts des départements: Ders., travaux éxecutés par Du Rif, maitre sculpteur dans les salles du couvent des Grands-Augustins. Paris (1734.) S.-A. 1900. 8. -- =Plauen i. V.= +Kgl. Gymnasium+: Jahresbericht 1900/1901. 1901. 4. -- =Regensburg.= +Städtische Baugewerkschule+: Jahresbericht 1900/1901. 1901. 8. +Gewerbeverein+: Jahresbericht f. d. J. 1900. (1901.) 8. +Hugo Graf v. Walderdorff+: Ders., Neuaufgefundene römische Inschriften in Regensburg. S.-A. 1900. 8.; Ders., Römische Inschriften im Jahre 1900 in Regensburg aufgefunden. S. A. 1900. 8.; Ders., Hatten die Römer bei Regensburg eine Niederlassung auf dem linken Donauufer? S.-A. 8.; Steinmetz, AQVIS HE GEM.... Zur Deutung eines römischen Fundes im Ulrichsmuseum dahier. S.-A. 1900. 8. Zus. mit: Steinmetz, Bericht über... 1899 u. 1900... in Regensburg aufgedeckte römische Begräbnisse. 1900. 8.; Steinmetz, Studie über ein römisches Relief, gefunden in Regensburg 1898. S.-A. 8. Christ, Zur Inschrift der Vulcansara in Regensburg. S.-A. 8. -- =Reutlingen.= +Ensslin u. Laiblin+, Verlagsbuchsbuchh.: Große illustrierte Haus- u. Familien-Bibel. O. J. 2. -- =San Salvador.= (Centr.-Amerika). +Astron. u. meteorol. Observatorium+: Anales del observatorio astronómico y meteorológico de San Salvador, año de 1895. (1900.) 8. -- =Schöckingen.= (O. A. Leonberg.) +Friedrich Frhr. v. Gaisberg-Schöckingen+: Ders., Über die im Thurgau vorkommenden zwei Geschlechter Gaisberg. O. J. 8. -- =Schweinfurt.= +Stadtmagistrat+: Stein, Geschichte der Reichsstadt Schweinfurt I. II. 1900. 8. -- =Stettin.= +Kaufmannschaft+: Bericht über Stettins Handel, Industrie u. Schiffahrt i. J. 1900. 1901. 8. -- =Stockholm.= +Sveriges offentliga bibliotek+: Accessions-Katalog 14/1899. 1901. 8. -- =Stuttgart.= +Deutsche Verlags-Anstalt+: Gebr. Grimm, Kinder- u. Hausmärchen. Prachtausgabe. O. J. gr. 4.; W. Gause, Carlsbad. O. J. (1900.) gr. 2.; Lueger, Lexikon der gesamten Technik. Bd. I-VII. 1894 ff. 8. Kgl. +Württemb. Zentralstelle f. Gewerbe u. Handel+: Katalog der Bibliothek. 1901. 8. -- =Tilsit.= +Vorsteheramt der Korporation der Kaufmannschaft+: Jahres-Bericht 1900. (1901.) 8. -- =Utrecht.= +Provinciaal Utrechtsch Genootschap von Kunsten en Wetenschappen+: Verslag van het verhandelde in de algemeene vergadering 26. Juni 1900. 1900. 8.; Aanteekeningen van het verhandelde in de sectie vergaderingen. 1900. 8. -- =Werdau.= +Gewerbe-Verein+: Jahres-Bericht a. d. J. 1900. 1901. 8. -- =Wien.= +K. K. Hof- u. Staats-Druckerei+: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort u. Bild: Bosnien u. Hercegowina. 1901. gr. 8. +K. K. Gesamtministerium+: Wissenschaftliche Mitteilungen aus Bosnien u. der Hercegowina. Bd. VII. 1900. 8. +K. K. technologisches Gewerbe-Museum+: Jahresbericht XXI. 1900. 1901. 8. +Erster Wiener Turnverein+: Jahresbericht f. d. 40. Vereinsj. 1900. 1901. 8. -- =Wiesbaden.= +Handelskammer+: Jahres-Bericht f. 1900. 1901. 8. -- =Wunsiedel.= +Fichtelgebirgs-Verein+: Jahres-Bericht f. 1900 nebst einem Mitglieder-Verzeichnis n. d. St. v. 1. Apr. 1901. (1901.) 8. -- =Würzburg.= +Ulrich Schmid+: Ders., Sanct Ulrich. 1901. 8. -- =Zug.= +Kant. Industrie-Schule+: Parpan, Sieges- u. Preislieder des Horaz. (Progr. 1900/01.) 1901. 8. -- =Zweibrücken.= F. +Lehmann’s+ Buchh.: Graf Reventlow, Die deutsche Flotte. Ihre Entwickelung u. Organisation. 1901. 8. Tauschschriften. =Agram.= +Kön. kroat. slavon. dalmat. Landesarchiv+: Berichte. Jhrg. III, Nr. 2. 1901. 8. -- =Bayreuth.= +Historischer Verein f. Oberfranken+: Archiv f. Gesch. u. Altertumsk. v. Oberfranken. XXI, 2. 1900. 8. -- =Berlin.= +Kgl. preuß. Akademie der Wissenschaften+: Sitzungsberichte I-XXII. 1901. 8.; Philosoph. u. hist. Abhandlungen a. d. J. 1899 u. 1900. 1900. 4. +Litteraturarchiv+: Mitteilungen 1901. Aus Süverns Vorlesung über Geschichte 1807-1808. (1901.) 8. +Verein f. Geschichte der Mark Brandenburg+: Forschungen zur Brandenburgischen u. Preußischen Geschichte XIV, 1. 1901. 8. -- =Breslau.= +Verein f. d. Museum schlesischer Altertümer+: Schlesiens Vorzeit in Bild u. Schrift N. F. I. Bd.: Jahrbuch des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe u. Altertümer. I. Bd. 1900. 4. -- =Brünn.= +Verein f. d. Geschichte Mährens u. Schlesiens+: Zeitschrift V, 2. 3. 1901. 8. +Mähr. Gewerbe-Museum+: 26. Jahresbericht (1900.) 1901. 4. -- =Brüssel.= +La société d’archéologie+: Annuaire 1901 t. 12. 1901. 8; Annales t. XV. livr. 1. 1901. 8. -- =Christiania.= +Norsk Foreningen for Folkmuseum+: Aarsberetning. 1900. 1901. 8. -- =Cincinnati.= +Museum Association+: 20. Annual Report 1900. 8. (2. Exempl.) -- =Dessau.= +Verein f. Anhaltische Gesch. u. Altertumskunde+: Mitteilungen VII, 8.; VIII, 1-5; 1 u. Beil. zu Bd. VIII, T. 4. 1898-1901. 8. -- =Dillingen.= +Historischer Verein+: Jahrbuch XIII. Jhrg. 1900. 8. -- =Dorpat.= +Universität+: Verzeichniß der Vorlesungen. 1898 Sem. II, 1899 S. I. II, 1900. S. I. 1898-1900. 8.; Acta et commentationes Nr. 1-5. 1899. 8.; 19 Universitätsschriften in russ. Sprache; Sesemann, Die Ältesten, im alten Testament. Diss. 1899. 8.; 7 med. Diss. -- =Düsseldorf.= +Paul Adam+: Ders. Archiv für Buchbinderei u. verwandte Geschäftszweige. I. Jhrg. H. I. II. 1901. 8. -- =Einsiedeln.= +Historischer Verein der 5 Orte+: Register zu Bd. 41-50 des Geschichtsfreundes. IV. Registerbd. 1901. 8. -- =Essen.= +Historischer Verein f. Stadt u. Stift Essen+: Beiträge zur Geschichte von Stadt u. Stift Essen. 20. H. 1900. 8. -- =Fellin.= +Litterarische Gesellschaft+: Jahresbericht f. d. Jahre 1896 bis 1899. 1900. 8. -- =Frankfurt a. M.= +Freies Deutsches Hochstift+: Bericht N. F. XVII, 2. 1901. 8. +Verein f. Geschichte u. Altertumskunde+: Archiv für Frankfurts Geschichte u. Kunst. III. Folge, 7. Bd. 1901. 8. -- =Gotha.= +Vereinigung für Gothaische u. Altertumsforschung+: Mitteilungen Jhrg. 1901. (1901) 8. -- =Göttingen.= +Königl. Gesellschaft der Wissenschaften+: Nachrichten. Philol.-histor. Cl. 1900. H. 3. 1900. 8.; Nachrichten. Geschäftliche Mitteilungen. 1900. H. 2. 1900. 8. -- =Hamburg.= +Verein f. Hamburgische Geschichte+: Zeitschrift Bd. XI. 1. H. 1901. 8. =Hermannstadt.= +Verein f. siebenbürgische Landeskunde+: Archiv. N. F. 29. Bd., 3. H. 1900. 8; Jahresbericht f. 1900. 1901. 8. -- =Homburg v. d. H.= +Verein für Geschichte u. Altertumskunde+: Schulze, Durch Nacht zum Licht. 1900. 8. -- =Insterburg.= +Altertumsgesellschaft+: Jahresbericht f. d. Vereinsjahr 1900. 1901. 8. -- =Karlsruhe.= +Badische Historische Kommission+: Zeitschrift N. F. Bd. XVI. H. 2. 1901. 8.; Kindler von Knobloch, Oberbadisches Geschlechterbuch II. Bd. 3. Lief. 1901. 2. -- =Kiel.= +Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte+: Mitteilungen H. 5, 18. 1883. 1901. 8. -- =Köln.= +Historischer Verein f. d. Niederrhein+: Annalen H. 70. 1901. 8. -- =Königsberg i. Pr.= Oberbibliothekar Dr. +Rudolf Reicke+: Altpreußische Monatsschrift XXXVIII. 1/2. 1901. 8. -- =Kopenhagen.= +Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften+: Oversigt-Forhandlinger 1900 -- Nr. 6. O. J. 8., 1901. Nr. 1. 1901. 8. Forlagsskrifter Januar 1901. 1901. 8. +Kongel. Nordiske Oldskrift-Selskab+: Aarböger for nordisk oldkyndighed og historie. 1900 (II, 15,3) 1901 (II, 15,4). 8. -- =Krakau.= +Akademie der Wissenschaften+: Rozprawy hist.-filozof. S. 2 T. 14 (39). 1900. 8. -- =Leiden.= +Rijks Ethnogr. Museum+: Verslag 1899-1900. 1900. 8. -- =Leeuwarden.= +Friesch genootschap van geschied-, oudheid- en taalkunde+: Verslag van de handelingen en den toestand. 22. 1899 1900. (1900) 8. -- =Leipzig.= +Fürstl. Jablonowski’sche Gesellschaft+: Jahresbericht 1900. 1901. 8. -- =Metz.= +Gesellschaft f. lothringische Gesch. u. Altertumskunde+: Jahrbuch 12. Jhrg. 1900. 4. -- =Milwaukee.= +Public Museum+: 18 Annual Report 1899/1900. 1900. 8. -- =Moskau.= +Direktion der Kaiserl. Hof-Rüstkammer+: Beschreibung der K. russischen Hofrüstkammer zu Moskau I. II, 1. 2. 3. III, 1. 2. IV, 3. V, 4. VI, 5. VII, 10. 1884-93. Nebst 500 Tafeln. 2. -- =München.= K. B. +Akademie der Wissenschaften+: Sitzungsberichte der philos.-philol. u. der hist. Cl. 1901, 1. 1901. 8. Zittel, Ziele u. Aufgaben der Akademien im 20. Jahrh. 1900, 4.; Riggauer, Über die Entwicklung der Numismatik und der numismatischen Sammlungen im 19. Jahrh. 1900. 4.; Abhandlungen der math.-physik. Kl. XXI, 2. 1901. 4.; Abhandlungen der phil.-hist. Kl. XXII, I. 1901. 4.; Deutsche Reichstagsakten XII. 1901. 8. -- =Posen.= +Historische Gesellschaft f. d. Provinz Posen+: Zeitschrift XV, 1 u. 2. 1900. 8.; Historische Monatsblätter. Jhrg. I, Nr. 8-12; II, 1-3. 1900-1901. 8. -- =Prag.= +Lese- u. Redehalle der deutschen Studenten+: 52. Bericht 1900. Mit Beilage: Frhr. v. Ehrenfels, Die Wertschätzung der Kunst bei Wagner, Ibsen u. Tolstoi. 1901. 8. -- =Regensburg.= +Historischer Verein von Oberpfalz u. Regensberg+: Verhandlungen 52. Bd. (N. F. 44.) 1900. 8. -- =Rostock.= +Verein für Rostocks Altertümer+: Beiträge zur Geschichte der Stadt Rostock. III. Bd. H. 2. 1901. 8. -- =Saarbrücken.= +Historischer Verein f. d. Saargegend+: Mitteilungen H. 8. 1901. 8. -- =Saint-Nicolas.= +Oudheidskund. kring van het land van Waas+: Annalen XIX, 2. 1901. 8. -- =Stettin.= +Gesellschaft f. Pommer’sche Geschichte u. Altertumskunde+: Baltische Studien. N. F. Bd. IV. 1900. 8.; Monatsblätter. 1900, Nr. 1-12. 1900. 8.; Lemcke, Die Bau- u. Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Stettin. H. IV (Der Kreis Usedom-Wollin). 1900. 8. -- =Straubing.= +Historischer Verein f. Str. u. Umgegend+: Jahresbericht III (1900.) 1901. 8. -- =Stuttgart.= +Kgl. öffentliche Bibliothek+: Herm. Fischer, Schwäbisches Wörterbuch. 1. Lief. 1901. 8. -- =Turin.= +R. deputazione sovra gli studi di storia patria per le antiche provincie et la Lombardia+: Miscellanea di storia italiana. III. serie, tomo VI. 1901. 8. -- =Upsala.= +Kgl. Universitäts-Bibliothek+: Urkunder till Stockholms historia I: Stockholms stads privilegiebrief 1423-1700. Andra häftet. (1901.) 8. -- =Washington.= +Smithsonian Institution+: Annual Report 1897/98. 1899. 8. -- =Wien.= +Kais. Akademie der Wissenschaften+: Denkschriften. Philos.-hist. Klasse. 46. Bd. 1900. 4. Sitzungsberichte. philos.-hist. Kl. 51-52. Bd. 1899. 1900. 8. Register z. d. Bdn. 131-140 der Sitzungsberichte der philos.-hist. Klasse 1900. 8.; Archiv für österreichische Geschichte. Bd. 27, 1. 2. 28, 1. 2. 29, 1. 1899-1900. 8.; Fontes rerum Austriacarum. Oesterreich. Geschichts-Quellen. II. Abt. Bd. 48, 2. 49, 1. 1896. 8. +K. K. Central-Kommission f. Erforschung u. Erhaltung der Kunst- u. historischen Denkmale+: Bericht über ihre Thätigkeit im J. 1900. 1901. 8. +Numismatische Gesellschaft+: Numismatische Zeitschrift Bd. 32. 1. u. 2. Semester 1900. 1901. 8. Ankäufe. Melchior Pfintzing, Die geuerlicheiten vnd eins teils der geschichten des loblichen streytparen vnd hochberuͤmbten helds vnd Ritters herr Tewrdannckhs. 1517. (1. Ausg.) 2^o. J. Saedeler, Suite d’effigies des patriarches et des prophètes. 1578. 8. J. H. Schein, Opella nova. I. canto I. 1627. 4. Wegelinus, S. R. J. liberae civitatis Lindaviensis praerogativa antiqvitatis. 1713. 4. Bay. Mandat v. 1718 Febr. 12 Rittersteuern betr. 1718. 2. G. G. Zeltner, De horologio Pilati. Von Pilati Hof-Uhr. 1724. 4. Beynon, Barmhertziger Samariter I-III. 1728-29. 8. Das ungebührliche Verhalten Der Pietisten Gegen die Weltliche Obrigkeit Bey Gelegenheit Zweyer Befehle... Des.. Marg-Grafens zu Bayreuth. 1734. 4. Johann Mayer, Sammlung Alter und Neuer Lieder des Evangelischen Zions. 1752. 8. Gütle, Kunstkabinet verschiedener mathematischer und physikalischer Instrumente und anderer Kunstsachen. 1. u. 2. Stück. 1792. 8. 1 Convolut Akten, Schönreuth betr. 1792/1820. 2. Janus-Jovialista, Gesellschaftsspiele. 1808. 8. Roßmarkts-Ordnung f. d. Königl. Bayer. Kreishauptstadt Bayreuth. 1827. 2. Zum Andenken an das Gesangfest zu Schweinfurt d. 30. Juli 1843. 2. Jos. Müller, Kataloge der Bibliothek des Klosters des hl. Antonius von Padua. (1865.) 8. =Heyer von Rosenfeld’sche Stiftung:= v. Spiessen, Wappenbuch des westfälischen Adels. Lief. 10. O. J. 4. de Raadt, Sceaux armoriés des Pays-bas et des pays avoisinants. T. IV, Ier fasc. 1901. 8. de Renesse, Dictionnaire des figures héraldiques. T. VI, 2. 1901. 8. HISTORISCH-PHARMAZEUTISCHES ZENTRALMUSEUM. Geschenke. =Köln.= Rentner +Fr. Bellingrodt+: Fr. Bellingrodt, Beiträge zur Geschichte der Pharmacie. S. A. aus der Apotheker-Zeitung 1898. 8. Th. Huseman, die kölnischen Pharmakopöen und ihre Verfasser. S.-A. aus der Apotheker-Zeitung 1899. 8. =München.= +K. Bayerische Leib- und Hofapotheke+: Alter Glasaräometer (zur Bestimmung des Alkoholgehaltes). =Nürnberg.= +Karl Bäumler+: Frz. Ignaz Thiermayr, Kurzer Unterricht in Besorglich und gefährlichen Seuchen, München 1713. 8. Ankäufe. Gulielmi Rondeletti De Ponderibus siue de justa quantitate et proportione Medicamentorum Liber; Antwerpen, 1561; 8. Franciscus Brancaleon De Balneis etc. Dialogus etc. Norimbergae Joh. Petreius 1536. 8. Gregor. Horsti Dissertationes Medicae tres de natura amoris, de natura thermarum, de causis similitudinis et dissimilitudinis in foetu, respectu parentum. Marburg 1627. 4. Johannes Hiskias Cardilucius, Artzneyische Wasser und Signatur-Kunst oder Beschreibung der fürnehmsten teutschen Saur- und Gesundheitsbrunnen. (Der neuen Stadt- und Land-Apotheken IV. Bd.); Nürnberg, 1680. 8. Taxe der Apothekerwaren für die Herzogtümer Schleswig und Holstein, Kiel 1847. 8. Lübeckische Arzneitaxe, 1858. 8. Jos. Jakob Plenk, Materia Chirurgica 3. Auflage; Wien 1780. 8. Georg Heinr. Piepenburg, Bereitungsarten pharmaceutisch-chemischer Arzneymittel für Apotheker; Göttingen, 1789. 8. DEUTSCHES HANDELSMUSEUM. Geschenke. =Nürnberg.= Dr. +Johann Merkel+: Einkaufstabelle für Haushaltungsgegenstände. Nürnbergisch. Um 1800. VERWALTUNGSAUSSCHUSS. Am 1. und 2. Juni fand die Jahresversammlung des Verwaltungsausschusses statt. Seitens des Reichsamts des Innern war Herr Geheimrat +Lewald+, seitens der bayerischen Staatsregierung Herr Ministerialrat Dr. +von Wehner+ zu derselben abgeordnet worden. Von den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses hatten sich eingefunden die Herrn: Geheimrat Dr. +Dümmler+ aus Berlin; Dr. +Hugo Graf+, Direktor des bayerischen Nationalmuseums aus München; Regierungsrat Freiherr +von Heereman+ aus Münster i. W.; Professor Dr. +von Heigel+ aus München; Justizrat Freiherr +von Kreß+ aus Nürnberg; Kaufmann +Lampson+ aus Berlin; Geheimrat Dr. von +Laubmann+, Direktor der kgl. Hof- und Staatsbibliothek aus München; Professor Dr. +Lichtwark+, Direktor der Kunsthalle aus Hamburg; Archivrat Dr. +Mummenhoff+ aus Nürnberg; Geheimrat Dr. +von Reber+, Direktor der königl. Centralgemäldegallerie aus München; Bürgermeister Dr. von +Schuh+ aus Nürnberg; Rittergutsbesitzer Freiherr +von Tucher+ aus Nürnberg; Geheimrat Dr. +Wagner+ aus Karlsruhe, Professor +Wanderer+ aus Nürnberg. Außerdem wohnten der Versammlung die beiden Direktoren des Museums +Gustav von Bezold+ und +Hans Bösch+ bei. In der Sitzung am 1. Juni berichtete Direktor von +Bezold+ über die Entwickelung des Museums im abgelaufenen Jahre. An diesen Bericht schloß sich die eingehende Beratung einer Satzung für eine Versorgungskasse für die Bediensteten des Museums an, in welcher auf Grund eines vom Direktorium vorgelegten Entwurfes die Grundsätze für die Errichtung und Verwaltung dieser Kasse, welche mit dem Jahre 1902 ins Leben treten soll, festgestellt wurden. Nachdem das im vorigen Jahre aufgestellte allgemeine Programm für das fünfzigjährige Jubiläum des Museums die Genehmigung des Protektors des Museums, seiner Königlichen Hoheit des Prinz-Regenten erhalten hatte, wurde heuer über die Einzelheiten dieser Feier beraten, die endgiltige Festsetzung aber dem Lokalausschuß übertragen. Die nähere Prüfung der Verwaltung, der neuen Erwerbungen und der Neubauten wurde im Laufe des Nachmittags durch verschiedene Kommissionen vorgenommen. In der Sitzung am 2. Juni berichtete Direktor Bösch über das Finanzwesen des Museums, Freiherr von Tucher und Freiherr von Kreß über die Rechnungen für 1900, Direktor Bösch über die Rechnung der Stiftung zur Erhaltung von Nürnberger Kunstwerken. Sodann erstatteten die Kommissionen Bericht über ihre Wahrnehmungen. Sowohl die Verwaltung der Sammlungen und die Neuerwerbungen, als der günstige Stand des Finanzwesens und die Neubauten fanden die Anerkennung der Berichterstatter. PERSONALIEN. Der Archivar des Museums Dr. +Rudolf Schmidt+ wurde wegen Krankheit vom 1. Juli an unter Gewährung einer Sustentation seines Amtes enthoben. Der Assistent Dr. +Richard Grundmann+ trat am 1. April aus dem Dienste des Museums, an seiner Stelle wurde, mit Wirksamkeit vom 1. August Dr. +Fritz Traugott Schulz+ aus Dahlhausen a. Ruhr ernannt. Als Practikant wurde aufgenommen, Dr. +Ernst Wilhelm Bredt+. [Illustration: =Römisches Glas. Gefunden in Mayen bei Andernach.=] Herausgegeben vom Direktorium des germanischen Museums. Abgeschlossen den 24. Juli 1901. Für die Schriftleitung verantwortlich: +Gustav von Bezold+. Gedruckt bei U. E. +Sebald+ in Nürnberg. [Illustration: Zierleiste von Virgil Solis.] ÜBER DEN GROSSEN NÜRNBERGER GLÜCKSHAFEN VOM JAHRE 1579 UND EINIGE ANDERE VERANSTALTUNGEN SOLCHER ART. VON TH. HAMPE. (Schluß.) +Volgen die gaaben vnnd die persohnen nach einannder verzaichnet, wer sie gewohnnen hatt: Den 6. september angefangen, zu lesen.+ [39 b] Niclas Volckhamer, hefftleinmacher ß ₰ alhie, den ersten zettel fl. 2. --. --. Magdalenna Frennckhin zu Weerdt den andern zettel fl. 1. --. --. 1. Frau Catharina Boßin, doctorin alhie, -- ein silberne gürttel fl. 6. 7. 11. 2. Marthin Dietz von Leypzig -- einen denckhrinng[52] vmb fl. 4. 6. --. 3. Margaretha vom Hoff, wirthin von Liechtenbach, -- einen dennckhring vmb f. 3. 14. --. 4. Elisabeth Bauttmännin von Dünckelspüll -- einen dryfachen dennckhring vmb f. 7. --. --. +Den sibenden septembris.+ 5. N. von Aurbach -- ein zwyfachen ring vmb f. 3. 15. --. 6. Sigmundt Bonefacius Ebmer -- ein bar messer mit drey gossnen benndlein vmb f. 5. 15. --. 7. Vrsula Drittlerin, apotegkherrin alhie, -- ein ringlein mit ein plümblein vergißmeinnit f. 2. --. --. 8. Appolonia Schaffnerin, schreinerin alhie, -- ein einfachen, silbern becher mit einnen überlidt[53] vmb f. 17. --. --. [40a] 9. Maria Geauerin von Eberach -- ein dryfachen dennckhring, zwen gewunden vnnd ein glatten vmb f. 5. 2. --. 10. Hanns Staches von Sulzbach bein Forstenhausser alhie -- ein ganz silberne schaiden vmb f. 6. 15. 11. 11. Erhartt Hering von Würzburg -- silber vergulden becher mit einem deckel f. 18. 10. 11. 12. Thoma Schleissenneckh von Rohasten im Behemer lanndt -- ein weiß magöllen[54] vmb f. 7. 7. --. 13. Hanns Körber alhie -- ein bar messer mit silbern benndlein vmb f. 6. --. --. 14. P.V.P.G.V.P. -- ein schayden vmb f. 6. 8. --. 15. Jacob Baur, barchenntweber alhie, -- ein messerschayden vmb f. 6. 17. --. 16. N. -- ein silbern becher vmb f. 6. --. --. +Den achten tag september.+ 17. Johann Finnolt -- ein bar messer mit silber beschlagen vmb f. 6. --. --. 18. Vrfsula Köchin -- ein silberne schloßgürttel vmb f. 6. 3. --. 19. Künigundt Schröttlin, ein messerin alhie, -- ein silbern becher mit vergulter zir vmb f. 14. --. --. [40b] 20. Enndreß Weschlinng zu Schnigling -- einen silbern durchbrochnen dolchen mit einem gulden hefft vmb f. 15. l5. --. 21. Willibalt Gebhartt, doctor, -- ein weis punzinirts[55] becherlein vmb f. 4. --. --. 22. Hanns Gaberon -- ein vergulte birn f. 18. 10. --. 23. Nota, ein weißgeschiebtes[56] becherlein f. 2. 10. --. 24. Bastian Heffelein alhie -- einnen zweyfachen rinng vmb f. 4. 17. --. 25. Die Erbar Frau Felicitas Pfinnzingin alhie -- einen zwyfachen dennckhring vmb f. 5. 15. --. 26. Sophia Dillingin von Aburg -- ein weissen hohen silbern becher vmb f. 12. 10. --. 27. Jacob Herolt, beckh alhie, -- ein vergulttes sprengschellein[57] vmb f. 7. --. --. +Den 9. september.+ 28. Hanns Eislinger alhie -- ein schaugroschen f. 3. 10. --. 29. Herr Johann Mayr, der rechten doctor alhie, -- einen hochgedipffelten[58] becher vmb f. 24. --. --. 30. Junckherr Geörg Heltt von Bamberg, legtt vff sein gehenng ein, -- ein hohen getipffelten becher vmb f. 29. --. --. [41 a] 31. Veltten von München, für sein hincketen schimbl, -- ein bar vergultte salzfeßlein vmb f. 9. --. --. 32. Sebastian Still, schneyder, -- einen zwyfachen schilling vmb f. 5. 7. --. 33. Frau Joachim Nützlin alhie, »wolauff glückh vnnd gerath wol« -- ein geschibt schellein f. 9. --. --. 34. Jacob Mayenschein -- ein weissen becher mit vergultter zir vmb f. 10. --. --. 35. Magdalena Windtheßlin zu Weerdt -- einen waydner[59] mit silber beschlagen f. 15. 15. --. 36. Marttha Hanns Maussers hausfrau -- auch einen waydner mit silber beschlagen f. 15. 15. --. 37. Susanna Ayrerin zu Bamberg -- ein weiß magöllein vmb f. 10. --. --. +Den 10. septembris.+ 38. Caspar Bornner, für sein schwester Anna alhie, -- ein aufsteherl vmb f. 2. --. --. 39. Balthasar Nistler von Zürich -- ein zwyfachen halbglatten rinng vmb f. 5. 15. --. 40. Hanns Rautter alhie -- ein ganz vergultten löffel vmb f. 2. 5. --. [41 b] 41. Jacob Müllner alhie -- ein dryfachen denckring, zwen gewunden vnnd ein rauhen, vmb f. 4. 19. --. 42. Herr Jacob Hecht von Augspurg -- ein weissen silbern becher vmb f. 5. 10. --. 43. Herr Sebastian Schlanderspach -- ein ganz guldes jägerhörnlein vmb f. 70. --. --. 44. Johann Klinng, herrn Leonhartt Hörolts Schreiber, ein silberne schloßgürttel vmb f. 6. 3. --. 45. Marthinus Kürst von Leypzig -- ein silbern vergulden offen[60] vmb f. 40. 16. --. 46. Anna Barthlme Mennle von Aystett -- ein silberne verguldte Jungfrau vmb f. 27. 10. --. 47. »Grüner klee vnnd weintrauben Sollen die gewinnetter zusammenklauben« -- ein weiß geschwitztes[61] magöllein vmb f. 9. --. --. 48. Anna Harttmennin zu Weerdt -- ein vergulden becher vmb f. 18. 10. --. 49. N. -- ein messerschayden vmb f. 6. --. --. 50. Ein Zollner, circkellschmidt alhie, -- ein weiß geschwitzten becher vmb f. 2. 10. --. [42a] 51. Hanns Monnich alhie -- einen weissen vergulten becher vmb f. 15. 15. --. 52. Balthasar Furstenhausser von Leypzig -- ein silberne messerschayden vmb f. 15. --. --. 53. Hanns Krafft von Krafftshoff -- ein vergulte windtmühll vmb f. 32. 10. --. +Den 11. september.+ 54. Vrßula Stockhammerin alhie -- ein vergultes magöllein vmb f. 13. 13. --. 55. Hanns Hammerschmidt von Donnerschin [wohl Donaueschingen] -- eineinfach vergultes trinckhgeschir vmb f. 37. --. --. 56. Hanns Ering alhie -- ein vergultten schaugroschen mit der bildtnus Justini vmb f. 2. 5. --. 57. Simon Marthin von Lawingen -- ein silbern vergultten becher vmb f. 15. 15. --. 58. Danidt Büffler vonn Irs -- ein vergulten löffel vmb f. 2. 5. --. 59. Jungfrau Vrsula Strommerin -- ein weissen becher mit vergultter zir vmb f. 14. --. --. 60. Katharina Neubarttin alhie -- ein auffsteherl vmb f. 2. 5. --. [42 b] 61. Gabriel Winnckhler alhie -- ein gannz silberne messerschaiden, vmb f. 9. --. --. 62. Caspar Fritz, plattner alhie, -- ein weissen becher vmb f. 10. 11. --. 63. »Wolauff, guetts glückh« -- ein ring vmb f. 3. 3. --. 64. Paulus Stamm alhie -- ein vergulttes gschir vmb f. 35. --. --. 65. Apollonia Müllerin alhie -- ein vergultes kelchlein mit einem deckhell vmb f. 27. 10. --. 66. Nota -- ein rinng vmb f. 3. 10. --. 67. Carll Messinger von Straspurg -- ein vergulten becher mit einem deckhel vmb f. 26. --. --. 68. Sebastian Köpel von Schlackenwaldt -- ein silberne schloßgürttel vmb f. 10. 10. --. 69. Georg Keulhauer alhie -- ein fünffachen schillerrinng[62] vmb f. 5. 2. --. 70. Hanns Hinzbach von Leypzig -- ein vergulttes magöllein vmb f. 13. 15. --. 71. Hanns Linnckh, bierpreuer alhie, -- ein weissen becher mit vergultter zir vmb f. 14. --. --. 72. Iheronimus Kranach -- ein bar messer mit silber beschlagen vmb f. 13. 10. --. [43a] 73. »Findtling finndt, Ehe das Glückh verschwindt« -- ein gedoppelt vergulttes geschirrlein vmb f. 24. 15. --. 74. Jörg Hain alhie -- ein bar messer mit gestochnen benndlein[63] vmb f. 3. 7. --. 75. Magdalena Ludwig Helmin -- einen rinng vmb f. 4. 6. --. 76. Hainnerich Mülleg alhie -- ein eingelassen trinckhgeschirr mit einem deckhel vmb f. 30. 10. --. 77. Zacharias Hewman alhie -- einen weissen glatten becher vmb f. 7. --. --. +Den 13. september.+ 78. Katharinna Kollerin alhie -- einen vergulten schaugroschen mit deß Herculj bildtnus f. 2. 5. --. 79. Vrßula Schennckhin von Zürich vnnd pflegerin zu Speyer -- ein getribenes becherlein vmb f. 4. --. --. 80. Hennßlein Grosch, des Hannsen Heinerico Groschen sohn, -- ein bar messer mit silber besch[lagen] f. 3. 10. --. 81. Frau Barbara Reicharttin von Würzburg -- ein vergultes kelchlein mit einem deckel f. 16. --. --. 82. Cornelius Lamer vnnd Jacob Murman auf die compania -- ein weiß geschwitzttes magöllein vmb f. 9. 5. --. [43b] 83. Der Erbar Balthasar Paumgarttner, pfleger zu Altorff, -- ein fünfffachen schillerring f. 5. 3. --. 84. »Vatter vnnd muetter mit acht kindern fromen Verhoffen auch ein peuth[64] auß disem haffen zu bekommen« -- einen becher vmb f. 12. --. --. 85. Hanns Wegellein von Augspurg -- ein vergulten hirschen vmb f. 45. --. --. 86. Jeremias Dipolt, erzherzog Ferdinandi musico vnd trummeter, -- ein aufstehrl f. 2. --. --. 87. Hanns Rottim alhie -- einen sibenfachen schillerrinng vmb f. 5. 7. --. 88. Georg Emhartt zu Frannckhfurth -- ein vergulten schaugroschen mit einem saluator vmb f. 2. 3. --. +Den 14. september.+ 89. Hanns Praun von Leypzig -- ein silbern vergultten löffel vmb f. 5. --. --. 90. Johann Ritter alhie -- ein weiß getribenes becherl vmb f. 2. 10. --. 91. Sebastian Mülholzer -- dergleichen f. 2. 10. --. 92. Maria Wißnerin zu Hall -- ein einfachs vergults geschirrlein vmb f. 19. --. --. [44a] 93. Maria Salome Marx Tucherin alhie -- ein hohes gedoppeltes geschirrlein vmb f. 29. --. --. 94. Eraßmus Hoffman alhie -- ein fünffachen gewundnen dennckhring vmb f. 5. 7. --. 95. Wolff Egner von Straspurg -- ein weissen becher vmb f. 6. --. --. 96. Anna Schillingin von Kembten -- einen ring vmb f. 4. 13. --. 97. Benedict Jörg alhie -- einen glatten denckrinng vmb f. 6. 3. --. 98. Jungfrau Vrßula Püetterin alhie -- ein vergultten becher vmb f. 15. --. --. 99. Vlericus Heldt alhie -- einen becher mit einem vergulden deckhel vmb f. 18. 10. --. 100. Sebastianus Köppel von Schlackenwaldt -- ein weisen silbern becher vmb f. 7. --. --. 101. Andreas Mohr zu Speyr -- ein weissen becher mit vergulter zir f. 14. --. --. 102. Simon Stainhausser der jünger -- desgleichen f. 14. --. --. 103. Endreß Behem der jünger alhie -- ein vergultes magöllein vmb f. 10. --. --. 104. Mathes Herbertt -- ein vergultes kelchlein mit einem deckl vmb f. 16. --. --. [44b] 104. [so!] Margaretha Rödterin zur Schindthütten -- ein magöllein vmb f. 9. --. --. 105. Cunradt Buchfelder alhie -- ein vergulden schaugroschen mit Adam vnnd Eua vmb f. 3. 10. --. 106. Hanns Wilhelm Haller -- ein dryfachen glatten schillerring vmb f. 3. 15. --. +Den 15. septembris+ 107. Thobias Hundertpfundt alhie -- ein weiß becherlein vmb f. 9. --. --. 108. Katharina Scheuffelin alhie -- ein magöllein vmb f. 8. --. --. 109. Anna Schweickerin -- dergleichen f. 8. --. --. 110. Ein köchin von Bamberg -- dergleichen. f. 8. --. --. 111. Appolonia Dreybin von Vlm -- ein muscatnuß inn silber eingefast vmb f. 23. --. --. 112. Barthlme Harung, churfürstlicher camerer zu Amberg, -- ein vergultes sprenngschellein vmb f. 8. 10. --. 113. Anna Mahlerin zu Kempten -- ein weiß geschwitztes becherlein vmb f. 2. 10. --. 114. Conradt Reichmundt, löttschlosser, -- ein silberne schloßgürttel vmb f. 6. 9. --. 115. Hanns Brauch von Gallerstrue (?), »gewinne ich nichts, [45a] so gefellts mir nicht«, -- ein vergults gedoppelts geschirrlein vmb f. 29. --. --. 116. Enndreß Kabes der jünger alhie -- ein guldes rinnglein mit eim plumblein vergiß mein nicht, vmb f. 2. --. --. 117. Christoff Heller zu Regenspurg -- ein weis magöllein vmb f. 10. --. --. 118. Jörg Scheffler der jünger alhie -- einen weisen becher vmb f. 5. 10. --. 119. Elias Eckh vnnd Jungfrau Anna Henicken -- ein messer mit drey silbern benndlein vmb f. 5. 10. --. 120. Catharina Vilsöckhin alhie -- ein vergulttes magöllein vmb f. 11. --. --. 121. »Glückh lest sich keinen menschen zwinngen, Von Gott muß kommen das gelingen« -- ein dryfachen schillerring vmb f. 3. 10. --. 122. Geörg Kunzman von Straspurg -- ein eingelasens vergulttes kenndelein vmb f. 24. 10. --. 123. Niclas Knufft von Straspurg -- ein weißgeschwitztes becherlein vmb f. 12. 10. --. 124. Marthin Ziegler, bannzermachersgesell, -- ein gulden dryfachen halbglatten ring f. 6. 15. --. 125. Anna Erdin die jünger zu Kembden -- ein weiß geschwitztes magöllein vmb f. 9. 10. --. [45b] 126. Joachim Finolt der eltter alhie -- ein vergulttes magöllein mit knöttlein vmb f. 13. 15. --. +Den 16. septembris.+ 127. Michael Bitzman von Röttenbach -- einen becher vmb f. 8. --. --. 128. Katharina Adam Kirchnerin die jünger alhie -- ein ganz vergultten löffel vmb f. 2. 5. --. 129. Anna Irnsinngerin alhie -- ein vergultte birn vmb f. 17. --. --. 130. Anna Seüdin von Rutth [fraglich, welcher Ort gemeint ist] -- ein guldes geschirrlein vmb f. 21. --. --. 131. Anna Pleunin inn Hessen ein löfel vmb f. 2. 5. --. 132. Barbara Reütterin, burgersköchin alhie, -- ein silberne schayden vmb f. 6. 7. --. 133. Barbara Hundtsdörfferin alhie -- ein weissen becher mit vergultter zir vmb f. 14. --. --. 134. Hainnerich Stockhartt von Zürich, ein barbirergsell, -- ein vergulttes sprengschellein vmb f. 10. 10. --. 135. Frau Juliano Protzin von Straspurg -- ein zwyfachen halbgewundenen ring vmb f. 4. --. --. 136. »Was schadt versuchen« E. V. D. -- einen vergultten [46a] einfachen becher sambt einem deckel f. 18. 10. --. 137. Hainnerich Büchner der eltter, kanndengiesser alhie, -- ein silberne trettene[65] gürttl vmb f. 11. 10. --. 138. P.M.R.S.A. von Augspurg -- ein silbern durchbrochnen dolchen vmb f. 11. 10. --. 139. Paulus Meichßner alhie -- ein weisses silberes becherlein vmb f. 4. --. --. 140. Albrecht Waldthausser, messerschmidt alhie, -- einen schaugroschen mit einem Saluator f. 2. 13. --. 141. Frau Anna Werttmännin alhie -- ein weissen becher mit vergultter zir vmb f. 11. 10. --. 142. Valenntin Reutter zu Speyr -- ein silbern auffsteherlein vmb f. 2. 10. --. 143. Hanns Preis -- ein silberne messerschaiden f. 7. --. --. 144. Hanns Schultheiß alhie -- ein vergulten schaugroschen mit der ehren schlanngen[66] vmb f. 2. 5. --. 145. Christina Waldendörfferin alhie -- ein vergultte birn, vmb f. 17. --. --. 146. Hanns Hainnerich Bayr von Schaffhaussen -- einen glatten silberring f. 3. 10. --. 147. Paulus Geyger alhie -- ein weis geschieptts becherlein vmb f. 9. --. --. [46 b] +Den 17. september.+ 148. Lucas Demmel von Inngollstatt legtt ein vff gutt glückh -- ein weissen vergultten becher vmb f. 11. 10. --. 149. Hanns Zeller alhie -- ein weissen zwyfachen glatten dennckhring vmb f. 6. 1. --. 150. Margaretha Sesserin alhie -- ein silberne messerschaiden vmb f. 6. 3. --. 151. Hanns Hetzela von Bamberg für seinen schwarzen hundt -- ein ainfachs gschirrlein mit ein deckel f. 32. --. --. 152. Frau Vrsula Kornbergerin von Halsprunn -- ein gedoppelts eingefassens[67] geschirrlein, vergultt, vmb f. 36. --. --. 153. Maria Schönßlebin alhie -- ein weiß geschwitztes becherlein vmb f. 6. --. --. 154. Herr Cunradt Bayr alhie -- ein vergultes sprengschellein vmb f. 9. --. --. 155. Jobst Bernhartt Ebertt von Straspurg -- einen weissen becher vmb f. 5. 10. --. 156. Johann Bernhartt, beckenknecht alhie, -- ein weissen hohen becher vmb f. 8. --. --. 157. Barbara Loßin alhie -- ein vergulttes nüßlein vmb f. 28. --. --. [47a] 158. Sophia Halmbergerin alhie -- ein dutzett löffel mit glatten silbern stilln vmb f. 3. --. --. 159. Lucas Peutter, vngeltter zu Sulzbach, -- ein dryfachen schillerring, zwen glatt vnd einen rauhen, vmb f. 4. --. --. 160. Appolonia Bernharttin alhie -- ein vergulttes habichtvögellein vmb f. 34. --. --. 161. Esster Dillmenin zu Leypzig gewinntt die annder gaab, ein eingefastes straussenay vmb f.130. --. --. 162. Edion Hanngmann von Leipzig, »was Gott beschertt, bleibt ein vnerwertt« -- ein silberne messerschayden vmb f. 7. --. --. 163. »Sie müssen mir gunnen, das ich leb, die mir nicht gunnen, was ich beger« -- ein vergultten becher sambt einem deckhl vmb f. 18. --. --. 164. Herr Anthoni von Dunstheim -- ein vergulttes sprenngschellein vmb f. 9. --. --. 165. Künigundt Eberspacherin -- ein vergultte scheuern vmb f. 85. --. --. 166. Veronnica von Schlehingen -- ein weisses becherlein mit vergultter zir vmb f. 10. --. --. [47 b] +Den 18. septembris+ 167. Vrßula Hoffmännin -- ein weiß silberes becherlein vmb f. 4. --. --. 168. Dauidt Schopperlein von Augspurg, »Glaub, Lieb, Hoffnung erheltt mich« -- ein vergulte schaln vmb f. 16. --. --. 169. Jacob Geyßler von Dünckhelspüel -- ein vergultt magöllein vmb f. 13. 15. --. 170. Enndreß Altthammer -- ein grossen weissen becher vmb f. 70. --. --. 171. »Es seinnt vier gesellen gutt, Gwinnten sie was, sie hetten einen gutten muth« -- ein vergultten löffel vmb f. 2. 5. --. 172. Enndreß Dremaner von Herrueth [wohl Herrieden] »legt ein vff sein ehr« -- einen dolchen mit einem silbern creucz vnnd knopff vmb f. 12. --. --. 173. Karges Aymer -- ein aufstehrl vmb f. 2. --. --. 174. »Jetzt will ichs glückh auch versuchen«, N. E. O. -- ein vergultten becher mit einem deckh f. 24. --. --. 175. Hanns Hellmann -- ein vergultte windtmüll vmb f. 25. --. --. 176. Vrßula Orttinng von Bamberg -- ein weissen becher vmb f. 4. --. --. [48a] 177. Magdalenna Frennckhin -- ein douzet löffel vmb f. 3. --. --. 178. Künigundt Schreivöglin -- ein bar messer f. 3. --. --. 179. Conradt Würmlein -- ein weiß magöllein vmb f. 10. --. --. 180. Paulus Pfinnzing -- ein weiß aufstehrl vmb f. 2. 10. --. 181. »Hett mich Hoffnung nicht ernehrt, So hett mich trauern lenngst verzehrtt« -- ein trinnckhgeschir vmb f. 19. --. --. 182. Nicolaus Flaischbain von Aschaburg [wohl Aschaffenburg] -- ein reuttschwerdt mit einem silbern ohrbandt [lies: ortband] vmb f. 23. --. --. 183. Hanns Vnntterholzer -- ein silberne schloßgurtl vmb f. 8. 10. --. 184. Hanns Fridt -- ein vergultts sprenngschell f. 7. --. --. 185. Georg Roll -- ein gannz silberne messerschayden vmb f. 6. 7. --. 186. Wolffgang Geyerlein -- ein weis punzinirtts becherlein vmb f. 4. --. --. 187. »Glückh lest nicht sein tückh« -- ein weissen becher mit vergulter zir f. 10. --. --. 188. Albrechtt von der Hell -- ein vergulden becher vmb f. 30. --. --. [48b] 189. »Glückh vnnd hoffnung thun mich erfreuen« -- ein dryfachen schillerring vmb f. 2. --. --. 190. Mit zweyen buchstaben E. F. von Feldkirchen -- ein eingelassens geschirrlein vmb f. 28. --. --. 191. Künigundt Krämerin -- einen weissen hofbecher[68] vmb f. 33. --. --. 192. Hanns Kobel von W. -- ein vergultte jungfrau vmb f. 16. --. --. 193. Margaretha Preunafugin -- ein vergullt magöllein f. 11. --. --. 194. Elisabeth Grabamin -- ein reittschwerdt mit silber beschlagen vmb f. 18. --. --. 195. Hanns Herdegen alhie -- ein weis becherlein vmb f. 4. --. --. +Den 19. septembris.+ 196. Hainnerich Haußman von Dolle (?), »Allein mein hoffnung zu Gott gibt mir das best aus disem topff« -- ein bar messer mit benndtlein vmb f. 3. --. --. 197. Paulus Rab zu Lauff -- ein dryfachen ring vmb f. 3. --. --. 198. Joseph Sümmerlein -- ein vergultt sprenngschellein vmb f. 7. --. --. 199. Anna Wildtin alhie -- ein weisse silberne gürttel vmb f. 15. --. --. [49a] 200. Wolff Koel legt ein im namen seiner frauen Dorothea -- ein weiß becherlein vmb f. 4. --. --. 201. Bleßius Helbling alhie legt ein auf sein gannzes haußgesindt -- ein vergultes kelchlein vmb f. 21. --. --. 202. Hanns Kester, federmacher, -- ein silberne messerschaiden vmb f. 6. --. --. 203. Dauidt Harßdörffer legt ein vff all guette gsellen -- ein verguldes magöllein vmb f. 9. --. --. 204. Dorothea Schürerin -- ein vergulttes kelchlein vmb f. 23. --. --. 205. Marx Füller -- ein weiß geschmitzts[69] magöllein vmb f. 9. --. --. 206. Leonhardt Könnlein -- ein zwyfachen dennckhrinng vmb f. 3. --. --. 207. Geörg Weißler von Schaffhausen -- ein weissen becher vmb f. 7. --. --. 208. Johann Störr, fürstlicher teutschherrischer secretarius zu Mergenthal [lies: Mergentheim], -- +die viertte gaab+[70], ein vergultes schwertt sambt einem vergulten dolchen vnnd gürttel vmb f.100. --. --. 209. Peter Hayder -- ein vergultte kettengürttel vmb f. 16. --. --. 210. Elisabeth von Hagmann -- ein vergultten schaugroschen vmb f. 2. 10. --. [49b] 211. Anna Detzlin alhie -- ein vergulttes magöllein vmb f. 11. --. --. 212. Thoma, Paulus Wirschings sohn, -- einen becher vmb f. 8. --. --. 213. Eraßmus Guthetter -- ein hochgedipelts geschirrl vmb f. 24. --. --. 214. Erhartt Silbach -- ein bar vergultte salzfäßlein f. 14. 15. --. 215. Lorennz Zokobel -- ein vergultte jungfrau vmb f. 25. --. --. 216. Herr Elias Schlaher, fürstlicher pfalzgräuischer pfleger zu Laber, -- ein vergulttes geschirr sambt einem deckhel vmb f. 26. --. --. 217. Lienhart Münzer von Amberg -- ein vergulttes kelchlein mit einem deckhel vmb f. 16. --. --. 218. Joseph König -- ein silbernne vergultte birn vmb f. 17. --. --. 219. Maria Krefftin -- ein vergulttes rinnglein vmb f. 2. --. --. 220. »Grüner klee vnnd weintrauben Sollen die gewinnetter zusammen klauben« -- einen becher vmb f. 9. --. --. 221. Die edel vnnd tugentsam fraw Margaretha Philipp Truchseß von Pommersfelden, ein geborne von Grumbach -- ein becherlein vmb f. 9. --. --. [50a] 222. Barbara Schelckhin -- ein vergultte birn vmb f. 17. --. --. 223. Magdalena Stürzin -- ein weis becherlein vmb f. 4. --. --. 224. Ottilia Lochnerin alhie -- ein vergulttes geschirrlein vmb f. 29. --. --. 225. Paulus Fetzer alhie -- ein vergultte scheuren vmb f. 97. --. --. 226. Marthin Thomma Freundtin zu Leypzig -- ein bar messer mit silber beschlagen vmb f. 4. --. --. 227. Hanns Müllner von Speyr legt ein vff seines brueders kindt Ketterlein genanntt -- ein gewundnen rinng vmb f. 6. --. --. 228. Eraßmus Gutthetter alhie -- ein zwyfachen gewundnen rinng vmb f. 6. --. --. 229. Georg Gnauer von Vnnttern Herrueth [wohl Herrieden] -- ein vergulttes kelchlein sambt einem deckhel vmb f. 23. --. --. +Den 20. september.+ 230. Matheß Carll[71] -- einen weissen becher vmb f. 10. --. --. 231. Caspar Zapff, kürßner -- ein vergulttes schellein vmb f. 9. --. --. 232. Hanns Schörnner alhie -- ein weiß becherlein vmb f. 14. --. --. [50b] 233. Barbara Harttmennin -- ein weiß becherlein vmb f. 15. --. --. 234. Margaretha Lenngin -- ein vergulttes kelchlein vmb f. 16. --. --. 235. Christoff Baur -- ein vergulttes sprenngschellein vmb f. 7. --. --. 236. Heinericus Meuschell -- ein schönes gschirr vmb f. 54. --. --. 237. Wenndel Grünnenwaldt, burger zu Speyer, -- ein vergulttes geschirr vmb f. 18. --. --. 238. Geörg Brosch zum Gosstenhoff -- ein weiß magöllein vmb f. 6. --. --. 239. Frau Margaretha Hainnrich Pilgramin -- ein vergultte birn vmb f. 18. --. --. 240. Conradt Hoffman, wirth zum Plowen Rößlein an St. Katharina graben -- ein vergultte schloßgürttel vmb f. 6. --. --. 241. Dorothea Dillherrin -- ein silberne messerschaiden vmb f. 6. --. --. 242. Magdalena Sefflerin -- ein weiß magöllein vmb f. 8. 10. --. 243. »Was seinntt mönich vnnd nonnen inn clöstern nütz?« -- ein zwyfachen dennckring vmb f. 3. 3. --. 244. Herr Wolffganng Praun von Aystatt -- [51a] einen becher vmb f. 12. --. --. 245. »Matheß Püffler vnnd Lamprecht Flückh Die legen ein vff gutt gelückh« -- ein vergultten becher mit einem deckhel vmb f. 33. --. --. 246. Christoff Crannzbüller legt ein vff Anna Bintzin -- einen weissen becher vmb f. 7. --. --. 247. Vrßula Verdin -- ein zwyfachen ring vmb f. 7. --. --. 248. Barbara von Haussen alhie »Wolauff Glückh vnnd erfreu Hoffnung« -- ein becher vmb f. 5. 10. --. 249. Geörg Harttmann zu Hallprunn -- ein magöllein vmb f. 8. 10. --. 250. Barbara Weißmänin von Schweinau -- einen schaugroschen mit des Herculj bildtnus vmb f. 2. 10. --. +Den 21. september.+ 251. Sabinna Schöpffin von Neuenmarckht -- einen zwyfachen glatten dennckhring vmb f. 5. 10. --. 252. Alexius Dienner, schreyber im teutschenhoff, ein gedoppelts geschirrlein vmb f. 25. --. --. 253. Geörg Meichßner alhie -- ein trinckhgeschirrl vmb f. 39. 10. --. 254. Anna Marthin Pfinzingin -- ein becher f. 11. 10. --. 255. Geörg Hitteroltt [richtiger: Hitterott, heute: Hütterott] alhie -- ein silberne messerschaiden vmb f. 6. --. --. [51b] 256. Herr Johann Probst, caplan bey S. Sebald alhie, »hoffnung lest nicht zu schannden werden« -- ein halb vergulttes reittschwertt vmb f. 22. --. --. 257. Jungfrau Felicitas Herin alhie -- ein sibenfachen schillerring vmb f. 9. --. --. 258. Georg Hehn legt ein vff gutt glückh -- ein vergulden schaugroschen vmb f. 3. --. --. 259. Katharina Volckhammerin zu Leypzig »Ich lebe der hoffnung« -- ein vergult becherlein vmb f. 10. --. --. 260. Hanns Lochner -- ein mußcattnuß mit einem deckel vmb f. 13. --. --. 261. »Mein hülff kombt vom Herrn, der himmel vnd erden erschaffen hatt«, Katharina Pröbstin alhie -- einen weissen becher vmb f. 7. --. --. 262. Hanns Scheuffelein -- einen weissen becher vmb f. 14. --. --. 263. Wolffganng Koel von Wien -- einen weissen schaugroschen vmb f. 3. --. --. 264. »Gott hilfft zu rechter zeitt, Ich nimb, was mir das glückh geitt« -- einen zwyfachen schillerrinng vmb f. 6. --. --. 265. Margaretha Leuckhamin -- ein schöne vergultte jungckfrau vmb f. 32. --. --. [52a]. +Den 22. september.+ 266. »Tugennt zirt die jugennt« -- einen becher vmb f. 16. --. --. 267. Vrßula Lienhartt Anngerin »legt ein für ihren mann, Gewinnt er was, so soll ers han« -- ein silberne schloßgürttel vmb f. 12. --. --. 268. Elisabeth Dörrerin -- ein aufsteherl vmb f. 2. 5. --. 269. Ehlenna Wannderin -- ein böcherlein f. 4. --. --. 270. »Mit freuden wöllen wir sprinngen, Wann vnns das glückh was thutt bringen« Lucas Wagensail -- ein trinckhgeschirr vmb f. 26. --. --. 271. Maria Merckhlin -- ein weisen becher f. 15. --. --. 272. »Gutt geltt thun wir inn disen hafen legen, Guett außbeuth wöll das glückh vnns geben dargegen« -- ein dutzet löffel vmb f. 13. --. --. 273. Hanns Schmidt -- ein trinckhgeschirr vmb f. 26. --. --. 274. Hanns Ullrich Schillinng -- ein silbern rößlein vmb f. 45. --. --. 275. Katharina Kanndlerin zu Regenspurg legtt ein für tochter Helena -- ein becher vmb f. 27. --. --. 276. Elisabeth Remin von Neuen Marckhtt -- ein vergultte scheuern vmb f. 64. --. --. [52b] 277. Hanns Wenndel, winndenmacher, -- einen löffel vmb f. 3. --. --. 278. Niclaus Kirchweber, beckhenknecht -- ein vergulte jungfrau vmb f. 26. 10. --. 279. Hainnerich Gwanndtschneider der jünger alhie -- ein vergulten schaugroschen vmb f. 2. 14. --. 280. Helena Kastenbainin -- ein sprenngschellein vmb f. 9. --. --. 281. Margaretha Hanns Müllerin -- ein vergultten schaugroschen vmb f. 2. --. --. 282. »Finndtling findt, Ehe das glückh verschwindt« -- ein bar messer vmb f. 3. --. --. 283. Hanns Vnntterholzer -- ein vergulttes sprengschellein vmb f. 8. --. --. 284. Anna Rössin -- ein hohen weissen becher vmb f. 12. --. --. +Den 23. september.+ 285. Herr Johann Mayr, der rechten doctor, -- ein vergultte scheuern vmb f. 24. --. --. 286. Balthasar Stainhausser -- ein Jungfrau vmb f. 32. --. --. 287. Wolffganng Beurlein -- einen silbern becher vmb f. 12. --. --. [53a] 288. Iheronimus Fridling -- ein vergultte gürttel vmb f. 41. --. --. 289. Hanns Enngelhartt Tetzel -- einen weissen becher mit vergultter zir vmb f. 10. --. --. 290. Paptista Decaria, geobindent[72] beim Bitterholt -- einen weissen schaugroschen vmb f. 3. --. --. 291. Elisabeth Grublin -- ein bar salzfeßlein vmb f. 12. --. --. 292. Matheß Steinhausser legt ein vff gutt glückh -- ein vergultten becher mit eim deckhel vmb f. 18. --. --. 293. Conradt Capitel vnnd Iohann Teschler -- ein silberne messerschaiden vmb f. 7. --. --. 294. Hanns Forstenhausser -- ein vergultt magöllein vmb f. 11. --. --. 295. Barbara Butzin -- ein weissen becher vmb f. 12. --. --. 296. Katharina Sigling -- ein einfachs geschirr vmb f. 26. --. --. 297. Catharina Neuerin -- ein weisen becher vmb f. 11. --. --. 298. Isaac Schlaurspach [richtiger: Schlauderspach] -- ein schaugroschen vmb f. 9. --. --. 299. Friderich Hammer von Straspurg -- ein dryfachen dennckring vmb f. 3. 6. --. 300. Hieronnimus Hopffer alhie -- ein sprenngschellein vmb f. 10. 5. --. [53b] 301. Geörg Götz legtt ein für Steffann Hatzeltt -- ein vergulttes sprenngschellein vmb f. 11. --. --. 302. Georg Adam Dürrner von Diettfurtt -- ein gantz silberne messerschayden vmb f. 9. --. --. 303. Barbara Iohann Dreßin von Bayrreuth -- ein baar messer vmb f. 3. 15. --. 304. Margaretha Hanns Dürren hausfrau -- ein vergultes kenndelein vmb f. 25. 10. --. 305. Hanns Gwanndtschneyder der eltter -- ein zwyfach halb glatten rinng vmb f. 6. 9. --. 306. Wolffganng Butt, cammergerichtsbotten- schreiber zu Speyer, -- einen becher vmb f. 12. 10. --. 307. »Findtling findt, Ehe das glückh verschwindt« -- ein ainfach vergultts geschirrlein vmb f. 27. 10. --. 308. Katharina Harttwegin am Spitzenberg legtt ein vff gutt glückh -- einen becher vmb f. 15. 15. --. 309. Hanns Sibenhoffer zu Wien »legtt ein für sein gfatter Carl Gößwein, Was er gwinntt, soll seines doten sein« -- einen ring vmb f. 5. 7. --. 310. Jacob Gerstenberger von Eyßleben -- ein vergultten becher vmb f. 16. --. --. 311. Thomma Kobburger, leckküchner alhie, -- ein weiß sprenngschellein vmb f. 8. --. --. [54a] 312. Hanns Mahler der jünger alhie -- ein dutzett löffel mit silbern stilln vnnd menndlein[73] vmb f. 13. --. --. 313. Margaretha Köllerin zu Straspurg -- ein zwyfachen dennckhring vmb f. 3. --. --. 314. Anna Büechelin alhie die jünger -- ein silberne messerschayden mit zweyen messern vmb f. 9. --. --. 315. Paulus Fetzers hausfraw -- einen weissen becher mit einem gulden mundtstuckh vmb f. 15. --. --. 316. Ein franzhösischer reim -- ein vergultte birn vmb f. 22. --. --. 317. Balthasar Beurlein -- ein bar messer vmb f. 3. --. --. 318. Caspar Knopff alhie -- ein vergulten schaugroschen vmb f. 2. --. --. 319. Hainnerich Gwanndtschneider der jünger -- ein weiß geschwitzts becherlein vmb f. 2. --. --. 320. Frau Margaretha Frannz Prausseßin -- ein hochgedippelts geschirrlein vmb f. 29. --. --. 321. Katharina Staumerin -- einen becher vmb f. 12. --. --. +Den 24. september.+ 322. Sophia Schleichenstülin zu Rosenheimb -- ein vergultts magöllein vmb f. 11. --. --. [54b] 323. Lorennz Löllinnger -- ein messerschayden vmb f. 7. --. --. 324. Magdalena Horlingin zu Nördlingen -- ein dryfachen schillerring vmb f. 3. 14. --. 325. Hanns Gebhartt der jünger zu Neuen Marckht -- ein vergultten löffel vmb f. 2. 5. --. 326. Maria Magdalena Zimmermännin zu Würzburg -- ein bar messer vnnd schayden vmb f. 9. --. --. 327. Hanns Gerttner alhie -- ein jägerhörnlein mit silber beschlagen vmb f. 11. --. --. 328. Katharina Roßdörfferin, schreinerin alhie, -- ein zwyfachen dennckhring vmb f. 4. 17. --. 329. Johann Finolt -- ein vergultten schaugroschen vmb f. 2. 14. --. 330. Elisabeth Kreußin -- einen dryfachen denckhring vmb f. 4. 19. --. 331. Katharina Weißhauptin die eltter alhie -- ein eingelassen geschirrlein vmb f. 20. --. --. 332. Veitt Behaimb von Weissenburg -- ein sibenfachen schillerrinng vmb f. 6. 4. --. 333. Elisabeth Stainmetzin -- ein bar messer mit silber beschlagen vmb f. 3. 11. --. 334. Hanns Lienhartt vnnd mittuerwandten [55a] legt ein vff gwinn vnnd verlust -- einen becher vmb f. 13. 5. --. 335. Enndreß Boschartt von Augspurg ein punzinirt becherlein vmb f. 4. --. --. 336. Hanns Baur legt ein für Geörg Imbacher inn Augspurg -- einen silbern dolchen an dem knopff mit einer platten vmb f. 26. --. --. 337. »Christoff Linndner vnnd sein bestellte gesellschafft legen ein, Hoffen, es soll das glückh bey ihnen sein« -- ein vergulttes ringlein f. 2. --. --. 338. Valentin Neuber, buchtruckher alhie, -- ein gedipffelts trinnckhgeschirr vmb f. 24. --. --. 339. Geörg Diettherr der jünnger -- ein geschirrlein vmb f. 18. --. --. 340. Marthin Krautti, schlosser, -- ein schloßgürtel vmb f. 6. --. --. 341. Künigundt Krembstörfferin -- ein vergultten schaugroschen mit dem Simson vmb f. 2. --. --. 342. Mattheus Ayrer -- ein vergulten löffel f. 2. --. --. 343. Gerttrautt Niclas Scheltthürnin von Eyßleben -- einen rinng vmb f. 5. --. --. 344. Sussanna Wüesstin -- ein weis magöllein vmb f. 7. --. --. [55b] 345. Lienhartt Müllner, messingprenner alhie, -- ein auffsteherl vmb f. 2. --. --. 346. Sussanna Hannoltin, »Zucht, ehr, tugennt vnnd lob Schwebt allzeitt ob« -- ein vergulttes sprenngschellein vmb f. 9. --. --. 347. Der wolgebornne herr, herr Andreas von Birbaum -- ein eingelassene birn vmb f. 21. --. --. 348. »Hanns Baur legt ein auf glückh, Hofft, es soll ihme nicht gehen zurückh« -- einen silbern löffel mit einem knopff vmb f. 3. --. --. 349. Sibylla Harttin von Osstheimb -- ein sibenfachen schillerring vmb f. 5. --. --. 350. Clara Züchtin von Erdtfurth gewinnt die +erst vnnd besste gaab, ein schönes eingefastes trinckhgeschirr+ vmb f. 190. 3. --. 351. Geörg Schlacht von Speyr -- ein weissen becher mit vergultter zir vmb f. 11. 10. --. 352. Gerhartt von Gelfarth -- einen weissen becher vmb f. 11. 10. --. 353. Encharius Öllinger »Haltt vatter vnnd muetter inn ehren, So wirdt dir Gott glückh bescheren« -- einen weissen becher vmb f. 15. 10. --. [56 a] 354. Katharina Rüegin von Kempten -- ein messerschayden vmb f. 4. --. --. 355. »Vertraue vest Vnnd hoff das best« -- ein vergultes kenndelein vmb f. 18. 10. --. 356. Margaretha Beckhin zu Cronaheim [Kronach?] -- ein weissen becher oder schaugroschen vmb f. 2. 10. --. +Den 25. september.+ 357. »Je lennger je lieber« -- ein silberne messerschaiden vmb f. 6. 17. --. 358. Moritz von Stieg von Dannberg dergleichen f. 6. 17. --. 359. Clara Stiegin -- einen vergulten schaugroschen vmb f. 2. 5. --. 360. Hieronimus Fridling -- ein kenndelein f. 18. 10. --. 361. »Ich hoff, mir gelinng« -- ein silberring f. 3. --. --. 362. Hanns Flaischman -- ein vergultes schellein f. 7. --. --. 363. Marthinus Dillherr, wirth alhie, -- ein hochgedipffelts geschirrlein vmb f. 24. --. --. 364. Enndreß Arm von Eyßleben -- ein zwyfachen schillerring vmb f. 2. --. --. [56b] 365. Herr Balthsar Schweickher der eltter alhie -- ein vergulttes kelchlein vmb f. 21. --. --. 366. Vrßula Steffan Preunin wittfrau alhie -- ein weiß getribenes becherlein vmb f. 4. --. --. 367. Die erbar frau Katharina Rümlin, wittfrau alhie, -- ein rinnglein vmb f. 2. --. --. 368. Johann Krauß -- ein vergulttes gehennglein vmb f. 6. --. --. 369. Wolffganng Schopper von Steyr -- ein eingelasens kelchlein mit eim deckhel vmb f. 28. --. --. 370. Margaretha Pömmerin alhie -- ein dutzet löffel mit glatten silbern stilln vmb f. 3. --. --. 371. Hanns Wenng, winndenmacher alhie, -- ein bar messer mit silber beschlagen vmb f. 6. --. --. 372. Luduicus Zannckh -- ein eingelassenes geschirrlein vmb f. 20. --. --. 373. Barbara Münzerin -- ein geschirrl vmb f. 26. --. --. 374. Herr Georg Kodier deß rattß zu Wien beim Forstenhausser -- ein grosse scheuern vmb f.120. --. --. 375. Herr magister Johann Pöckhartt zu Altorff -- ein vergultten hohen becher mit eim deckhel vmb f. 62. --. --. [57a] 376. Lienhartt Sax von Torgaw -- ein dryfachen rinng vmb f. 6. --. --. 377. Herr Paulus Henigken von Lanndtshuett -- ein vergulttes magöllein vmb f. 9. --. --. 378. Ruprecht mit der langen nasen legt ein für ein dicken pfaffen zu Leypzig -- ein vergultt birn vmb f. 30. --. --. 379. Der edel vnnd vest Hanns Helm, fürstlicher bambergischer cammerer, »Wann Gott will« -- ein punzinirts becherlein vmb f. 4. --. --. 380. Maria Gruebin für magister Freundt -- einen waydner mit silber beschlagen vmb f. 11. --. --. 381. Johann Rorbach, lehenprobst zu Bamberg, -- ein vergultten becher mit eim deckhel vmb f. 16. --. --. 382. Ottillia Lochnerin -- einen vierfachen rinng vmb f. 4. --. --. 383. Katharinna Glatzin alhie -- ein hohen becher vmb f. 13. --. --. 384. Caspar Vogel -- ein weissen becher vmb f. 11. --. --. +Den 26. September vnnd letzten tag.+ [57 b] 385. Hanns Preuning der jünger alhie -- ein weiß magöllein vmb f. 5. --. --. 386. Hanns Lemb, zahlmeyster zu Nördlingen, -- einen dryfachen glatten dennckring vmb f. 6. --. --. 387. Anna Kastmännin -- ein silberne schayden f. 7. --. --. 388. Hanns Plattner alhie -- einen weissen becher vmb f. 15. --. --. 389. »Nach Gottes willen« -- ein weissen becher vmb f. 13. --. --. 390. Barbara Steffan Dexin zu Straspurg -- ein eingelasens kenndelein vmb f. 22. --. --. 391. Margaretha Ayschlerin -- ein weissen becher mit einem vergultten mundtstückh vmb f. 15. --. --. 392. Marx Stainhausser -- ein vergulttes rebhünlein vmb f. 29. --. --. 393. »Auff glückh leg ich ein, Ob das beste mein wolt sein« Hanns Wilhelm Stockhammer -- ein vergulte layttern vmb f. 33. --. --. 394. Geörg Gößwein legt ein für Hieronimum Örttl zu Wien -- ein vergulttes kreuzlein f. 32. --. --. 395. Sigmundt Gering alhie -- ein vergulten becher mit vergultter zir vnnd einem deckhl vmb f. 40. --. --. [58a] 396. Dorothea Höfflerin alhie -- ein weisses magöllein mit vergultter zir vmb f. 14. --. --. 397. P. V. O. herzog von Busch [von Herzogenbusch?] ein weiß geschmitzts[74] magöllein vmb f. 9. --. --. 398. Philipp Cronmacher zu Sulzbach -- ein weiß geschwitzts magöllein vmb f. 8. --. --. 399. »Ich leg ein auff nichts« -- ein hohen weissen becher vmb f. 12. --. --. +Die saw.+ 400. Herr Matheß Fetzer legt ein für Hanns Saxen zu Vlm, gewinnt den letzten schaugroschen mit dem bilttnus Christi vmb f. 2. --. --. +FINIS.+« Daß diese lange Dauer der Verlosung keineswegs den Absichten des Rates entsprach, können wir aus einem Ratsverlaß vom 17. September 1579 schließen, aus dem auch zugleich die Gründe ersichtlich sind, die gegen eine solche Ausdehnung des Unternehmens sprachen. Der betreffende Verlaß findet sich im VI. Faszikel des Jahrgangs 1579-1580 der Nürnberger Ratsverlässe auf Blatt 22a und lautet: »Dieweil sich das verlesen der zettel bei dem glückhafen auf der Hallerwisen dermassen in die leng verzeucht vnd von wegen deß, das bei ainem jeden zettel nicht allain der name vnd reimen deß, der ine eingelegt, sonder auch die darauf geschriben zal verlesen vnd ausgeruffen wirdet, so langsam von statten gehet, dadurch dann dem gemainen man von wegen deß teglichen hinauslauffens vnd zuhörens desto mehr zu versaumung seiner arbait, mussiggang vnd anderer liederligkait, spilens, fressens vnd sauffens vrsach geben wirdet, Ist befohlen, auf weg vnd mittel bedacht zu sein, wie mit verlesung der zettel etwas schleiniger dann bisher procedirt vnd fortgeschritten werden mug, darneben alles spilen, scholdern [d. h. Glücks- oder Hazardspiele veranstalten. Vgl. Schmeller II, 407], kochen vnd zechen auf der Hallerwisen den negsten abzuschaffen. Cl. Volckamer.« [Illustration: Fig. 3. Der Zwickauer Glückshafen von 1573 (nach der Radierung des Meisters PR).] [Illustration: Fig. 4. Der Regensburger Glückshafen von 1586 (nach dem Kupferstich von Peter Opel; vgl. Edelmann a. a. O.)] Gleichwohl also wurde noch bis zum 26. September mit Verlesung der Zettel fortgefahren, und es ist nur zu verwundern, daß dieses ganze, langdauernde Volksfest nicht einen aus der Nürnberger Künstlerschaft zur Verewigung in Kupferstich oder Holzschnitt angeregt hat. Indessen giebt es glücklicherweise verschiedene Darstellungen anderer Schützenfeste und Glückshäfen derselben Epoche, die unseren chronikalischen Bericht über die Nürnberger Veranstaltungen des Jahres 1579 zu unterstützen sehr wohl geeignet sind. So bildete vermutlich ein sächsischer Künstler, der Monogrammist P R, das große Zwickauer Armbrustschießen des Jahres 1573 und die damit verbundenen Lustbarkeiten in einer großen, in vieler Beziehung sehr interessanten Radierung ab, von der wir in Figur 3 einen Ausschnitt, den Glückshafen betreffend, nach dem im Kupferstichkabinet des Germanischen Museums befindlichen Original (K. 1119) wiedergegeben[75]. Und fast wie eine Kopie der Nürnberger Festlichkeiten mutet einen das Regensburger Stahlschießen des Jahres 1586 an, von dem uns eine eingehende, von 5 großen Kupferstichen begleitete Beschreibung erhalten ist, die den Regensburger Waffenschmied, Büchsenmeister und Kupferstecher Peter Opel zum Autor hat[76]. Blatt 5 der Kupferstiche bietet eine sehr anschauliche Darstellung des Glückshafens, die wir in Figur 4 wiedergeben[77], während sich Fig. 6, am Schluß dieses Aufsatzes, der Guldenthaler abgebildet findet, den der Rat der Stadt Regensburg auf dieses Stahlschießen samt Glückshafen prägen ließ, und der auf seiner Vorderseite wiederum einen Knaben zwischen den zwei Glückstöpfen stehend zeigt. Das Germanische Museum besitzt vier Exemplare dieses silbernen Guldenthalers, von denen eins Vergoldung aufweist, während die übrigen unvergoldet sind[78]. In Figur 5 endlich reproduzieren wir die getreue Nachbildung eines Glückshafens allerdings aus erheblich späterer Zeit, nämlich etwa aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die vermutlich ehemals als Kinderspielzeug diente und 1887 von einem Nürnberger Antiquar für das Handelsmuseum erworben wurde (Nr. 217a des Zugangsregisters; die Länge beträgt 56 cm, die Breite oder Tiefe 37 cm, die Höhe 63 cm). Da das Stück aller Wahrscheinlichkeit nach aus altem Nürnberger Besitz stammt und vermutlich auch in Nürnberg gefertigt wurde, so haben wir nicht versäumen wollen, hier wenigstens auf dasselbe hinzuweisen, obgleich es ja nicht einen Glückshafen im alten Sinne, sondern vielmehr eine Glücksbude wiedergibt, auf die jener Name in späterer Zeit überging. Die Form derselben entspricht genau derjenigen Bude, in der wir in unserer Figur 3 den Zwickauer »Glückshafner« wirken sehen. Alle 224 zu verlosenden Gegenständchen sind mit Nummern versehen und in einem geschriebenen gleichzeitigen Verzeichnis kurz aufgezählt, das den Titel trägt: »Specification derer in diesen Glücks-Hafen befindlichen Waaren.« Ein Vergleich dieser Benennungen mit den Sächelchen selbst dürfte hin und wieder für die Realienforschung nicht ohne Interesse sein. [Illustration: Fig. 5. Nachbildung einer Glücksbude aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.] Daß natürlich in dem ganzen Zeitraum von 1579 bis zu der Zeit, als deren Zeuge die vorerwähnte Nachahmung eines Glückshafens angesehen werden darf, noch eine große Anzahl ähnlicher Veranstaltungen in Nürnberg statt gehabt haben, braucht wohl kaum besonders erwähnt zu werden. Ich will auf diese späteren Lotterien hier indessen nicht näher eingehen und mich lediglich darauf beschränken, noch die wenigen Nachrichten im Wortlaute anzuführen, die unsere Chronik, die bis zum Schlusse des Jahres 1602 reicht, weiterhin über Glückshäfen bietet. Zunächst war eine Folge des gewaltigen Umfanges, den man dem Glückshafen des Jahres 1579 gegeben hatte, und der Reklame, die in anderen Städten für ihn gemacht worden war, daß nun auch von auswärts zahlreiche Ansuchen an den Rat gelangten, seinerseits das Anschlagen und Anpreisen fremder Glückshäfen in Nürnberg zu gestatten, und solchen Gesuchen aus Billigkeitsgründen in der Regel wohl oder übel willfahrt werden mußte. Unsere Handschrift berichtet darüber zum Jahre 1580: [Bl. 76a]. »Nachdem im vergangnen jahr alhie ein schiessen vnnd glückhshafen angefanngen oder gehalten worden, kamen auch aus anndern stetten glückhshäfen hieher, als den zehenden augusti einer von Achach [Aichach in Oberbayern] im Bayerlanndt angeschlagen wurde, item einer zu Mergentheimb, einer zu Thonaw Werdt vnnd annderer ortten mehr, denen allen alhie anzuschlagen ein Erbar Rath vergünstiget, item einer zu Birbaum, welcher nicht gar zum endt gebracht worden ist.« Sowie ferner: [Bl. 81a]. »Anno 1582 den sibenden marty ist auß vergünstigung eines Erbarn Rathß alhie ein glückhshafen, welcher zu Thonnawwerdt gehalten werden soltte, an dem stockh auf dem Herrenmarckh vnnd bey dem Rotten Rößlein auf dem Weinmarckht angeschlagen worden.« Von einem Glückshafen in Nürnberg und zwar wiederum einer nicht geringen Unternehmung, bei der, ähnlich wie 1579, vorwiegend Goldschmiedearbeiten zur Verlosung gekommen zu sein scheinen, ist dann im 16. Jahrhundert (und bis 1602) nur noch einmal die Rede, nämlich zum Jahre 1596, wo es heißt: [Bl. 348a]. »Inn obangezognen vnnd vilbemeltem jahr, montags den sechzehenden monnatstag may hat Hanns Schaydenbach, burger vnnd pannzermacher alhie, einen glückhshafen auf der Schütt gehalten, waren drey häffen, in einem yeden ein silber vergultes kanndel vnnd böckh [Becken], vff zweyhundert vnnd fünffzig gulden angeschlagen, das war das besst; hatt drey ganzer wochen gewertt vnnd ist vmb viertaussent gulden silbergeschirr vnd vmb viertaussent an zien vnd wahren vnd panzer vnnd beuttel, messer, leüchter, sambt andern wahren darinnen geweßen, vnnd hat mancher seinen beuttel wol darinen gewaschen, das er leer ist worden, vnnd hatt dannoch nichts gewunnen.« Zweifellos würden aber auch die Nachrichten, die uns aus dem 17. und 18. Jahrhundert über Glückshäfen und sonstige Lotterien in Nürnberg überliefert sind, noch manches kultur- wie speziell kunstgeschichtlich Interessante bieten. Was Julius Leisching in dieser Beziehung und aus diesem Zeitraum kürzlich für Brünn beigebracht hat[79], läßt auf ähnliche, nicht unwichtige Forschungsresultate gewiß auch für eine Stadt wie Nürnberg schließen. [Illustration: Fig. 6. Guldenthaler für den Regensburger Glückshafen von 1586.] [Illustration: Fechtschule. Kupferstich von Franz Brun.] HERD UND HERDGERÄTE IN DEN NÜRNBERGISCHEN KÜCHEN DER VORZEIT. VON DR. OTTO LAUFFER. IV.[A] Über das Verhältnis der +Bratgeräte+ zu den eigentlichen Herdgeräten sind schon früher (Jahrg. 1900, S. 180) einige Andeutungen gemacht worden. Die Forschung scheint sich bislang nicht grundsätzlich darüber klar geworden zu sein, und ich sehe mich darum veranlaßt, selbst eine entsprechende Einteilung vorzunehmen. Die Frage, ob die einzelnen Stücke außer zum Braten auch noch als Serviergerät benützt sind, kann dabei nicht allein den Ausschlag geben, so daß man etwa diejenigen, die nur die erste Funktion erfüllen, zu den Herdgeräten zählte, die anderen aber, die beiden Aufgaben gerecht werden, zusammen mit den Kochgeräten behandelte. Es würde auf diese Weise z. B. der Bratspieß in die letztere Gruppe einbezogen werden müssen, und das dürfte sehr unpraktisch sein, weil er in so innigen Beziehungen zu den Herdgeräten steht, daß er von ihnen nicht getrennt werden darf. Ich gehe deshalb bei der Einteilung von einem anderen, formalen Gesichtspunkte aus. Da es sich für uns zumeist darum handeln muß, die Bratpfanne unterzubringen, die man doch mit dem besten Willen nicht mehr zum Herdgerät rechnen kann, so lege ich den Schwerpunkt darauf, daß sie in Form und Funktion den Gefäßen sehr nahe steht. Sie ist, wie es scheint, das einzige +Bratgefäß+ und dürfte deshalb eher in die Gruppe der Kochgeräte zu rechnen sein. Wir werden sie deshalb hier auch nur gelegentlich erwähnen können, während wir der Gruppe der übrigen Bratgeräte unsere volle Aufmerksamkeit zuzuwenden haben. -- Ein Gerät, welches der Wortforschung bis auf diesen Tag Schwierigkeiten bereitet hat, ist der +Rost+ _(crates, craticula)_[80]. Die herrschende Ableitung ist diejenige aus »Rohr«, allein +Kluge+, Etymologisches Wörterbuch^5. S. 305 lehnt sie entschieden ab: man hätte dabei »Eisengeflecht« als Grundbedeutung von Rost anzusetzen, was ihm der Bedeutung wegen nicht befriedigend erscheint. Ebenso nimmt jetzt auch +O. Schrader+, Reallexikon S. 440 an, daß ahd. _rôst_ aus _*raudhst_ entstanden sei, zu altn. _rauđi_ »Eisen« lat. _raudus (*raudesis)_ gehöre und selbst ursprünglich »Eisen« bedeutet habe. Diese Erklärungen gehen von der Anschauung aus, daß der Rost ein eisernes Gerät sei, ich glaube mich aber mit Recht der üblichen Erklärung aus »Rohr« anschließen zu müssen, weil der Rost ursprünglich nicht ein eisernes, sondern ein hölzernes Gerät war, und wenn man das weiß, so zeigt sogar die Ableitung aus »Rohr« recht deutlich, wie der Rost ursprünglich entstanden ist, nämlich aus einer Verschränkung von einer Reihe von Rohrstäben, die sich bei primitiven Verhältnissen in der That als ein vorzügliches Material für diesen Zweck bewähren. Sobald die Ansprüche wuchsen, ist man dann natürlich dazu übergegangen, den Rost aus festen Holzstäben zusammenzusetzen, die sich härter und widerstandsfähiger im Material und stärker im Gefüge erwiesen, und dieser hölzerne Rost ist sehr lange im Gebrauch geblieben. Im 14. Jahrhundert begegnet er uns noch, und nach dem »Buch von guter Speise« scheint er vorzüglich beim Braten von Fischen und von solchem Fleisch, das besonders weich und zart ist, verwandt zu sein, so heißt S. 4 die Vorschrift für das Braten eines Ferkels: _»lege ez uf einen hülzinen rost und brate es sanfte«._ Auf S. 7 empfiehlt der Koch sowohl beim Hecht wie beim Aal: _»backe in uf eime hülzinen roste«_ und auf SS. 10, 11 u. 14 findet sich ähnliches. Ein solcher hölzerner Rost kann immerhin eine ziemlich lange Zeit gebrauchsfähig geblieben sein, denn man muß bedenken, daß der Braten -- schon aus Rücksicht auf den Rauch -- gewöhnlich nicht direkt über das Feuer gehalten wurde, daß man vielmehr die Speise _»bî der glüete brâten«_ ließ, wie +Kudrun+ 104, 4 und andere Stellen es ausdrücken. Der Rost wurde also gewöhnlich nur an die Glut herangeschoben. Daß man sich aber auch nicht zu scheuen brauchte, ihn gelegentlich wirklich über das Feuer zu bringen, geht aus einer Stelle des »Buches von guter Speise« hervor, wo es von dem Stockfisch auf S. 8 heißt: _»binden uf zwo schinen und lege in uf einen hülzinen rost, strich daz fiur under allenthalben, das er erwarme.«_ Ob es jemals einen steinernen Rost gegeben hat, weiß ich nicht, doch scheint mir diese Zwischenstufe beim Rost sowohl wie bei dem Bratspieß, die ich als »eigentliche Bratgeräte« zusammenfassen möchte, aus praktischen Rücksichten nicht wahrscheinlich zu sein. Bei diesen Geräten ist doch wohl der Übergang vom Holz direkt zum Eisen vollzogen worden, fraglich zu welcher Zeit. Im 14. Jahrhundert gehen beide Herstellungsarten noch neben einander her, und daß von ihnen die hölzerne entschieden die ältere Form ist, wird man, auch wenn man die oben berührte Frage der Worterklärung ganz außer Acht läßt, unbedingt zugeben, denn nirgend dürfte wohl bei einem derartigen Gerät ein solch schwerer Rückschritt zu finden sein, wie er gerade hier in dem Wechsel vom Eisen zum Holz bestehen würde. Leider ist aus den meisten mittelalterlichen Erwähnungen nicht ersichtlich, ob es sich um einen eisernen oder einen hölzernen Rost handelt, jedenfalls ist aber wohl das letztere anzunehmen bei der Stelle des »Liber de utensilibus« des Alexander Neckam aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, die den Rost nennt, und Wright dachte gewiß nicht, daß er wahrscheinlich einen Übersetzungsfehler beging, wenn er a. a. O. S. 162 dafür den Ausdruck _»gridiron«_ wählte, der die Materialbezeichnung des Eisens in sich trägt. Immerhin sind wir bislang außer Stande, anzugeben, wie lange der hölzerne Rost sich an den einzelnen Orten gehalten hat, zumal auch die mittelalterlichen Abbildungen uns in dieser Beziehung völlig im Stiche lassen. Selbst in Nürnberg, das in der Hand des einen seiner Lokalheiligen, des St. Lorenz, so viele alte Darstellungen des Rostes birgt, ist mir keine bekannt geworden, die jenes Gerät als aus Holz hergestellt, sicher erkennen ließe. Die vorkommenden eisernen Roste scheinen keine bemerkenswerten Unterschiede zu enthalten. Sie sind in der üblichen Art wohl immer vierbeinig: über die zwei äußeren Tragböcke legen sich vier bis fünf Eisenstäbe, unter denen in der Mitte querüber ein Eisenstab läuft, der sich zum Handgriff fortsetzt und an seinem Griffende entweder eine Tülle zum Einstecken eines Holzgriffes (vgl. Hans Paur Abt. 7) oder eine Öse mit einem Ringe zum Aufhängen trägt. Dieser letzteren Art sind die Exemplare von C., D., F. und H. und ebenso auch das von A., nur zeichnet sich dieses noch dadurch aus, daß sich bei ihm auf dem letzten, dem Handgriffe gegenüberliegenden Roststabe drei starke eiserne Stifte erheben, ich weiß nicht zu welchem Zwecke. Fig. 33 gibt eine Abbildung dieses Stückes. [Illustration: Fig. 33. Rost von A.] Ob es auch in Deutschland viereckige eiserne Roste gab, die ornamental ausgestaltet waren, vermag ich nicht zu sagen, die Bestände der Museen müßten darüber Auskunft geben können. Aus Frankreich bildet Havard, a. a. O. S. 1193 Artikel »Gril« unter Fig. 831 und 832 zwei verzierte Roste des 16. Jahrhunderts ab. Ebendort finden sich auch Nachweisungen über silberne Roste des 14.-17. Jahrhunderts, aber auch für diese Art ist mir nicht bekannt, ob sie für Deutschland bezeugt ist. Immerhin scheint es nicht ausgeschlossen, daß das eine oder andere derartige deutsche Stück aus höfischem Gebrauche ausfindig gemacht werden könnte. Dasselbe würde dann vermutlich nach französischem Muster gefertigt sein. Ein paar besondere Formen des Rostes, den runden und den Doppelrost, mit denen wir uns noch zu beschäftigen haben, bezeugt auch Havard für Frankreich, leider ohne ihr Vorkommen zeitlich zu begrenzen. Das letztere ist mir auch für Deutschland bislang nicht gelungen, vielleicht nur deshalb, weil die flüchtigen Erwähnungen aller dieser Geräte eigentlich nie ein Interesse daran haben, ihre Form näher zu beschreiben. Ich muß mich also darauf beschränken, die im Besitz des Museums befindlichen Stücke namhaft zu machen. An +runden Rosten+ sind zwei unter sich etwas verschiedene Exemplare vorhanden, von denen das eine, in Fig. 34 abgebildet, aus der Nähe von Münster i. W. stammt. Der Rost besteht abwechselnd aus geraden und geflammten Eisenstäben, die in einen Ring eingesetzt sind. Er ruht drehbar auf drei Füßen, die -- einen sternförmigen Bock bildend -- sich in der Mitte vereinigen. Und in dieser Mitte ist der Rost durch einen fest mit ihm verbundenen Eisenstift befestigt, der sich über ihn hinaus zu einem bügelartig geschwungenen Handgriffe fortsetzt. -- Der andere runde Rost des Museums, leider unbekannter Herkunft, besteht gleichfalls abwechselnd aus geraden und geflammten Eisenstäben, doch sind dieselben, in Verfolg der natürlich sich ergebenden Komposition, radial angeordnet. Er ruht auf einem vierbeinigen Bocke und trägt in seiner Mitte anstatt des Bügels ein drehbares Fähnchen. [Illustration: Fig. 34. Westfälischer runder Rost aus der Küche des Museums.] Wann diese runden Roste aufgekommen und aus welchem Bedürfnisse sie erwachsen sind, entzieht sich bislang meiner Beurteilung, und bei diesem Schluß muß es leider auch fast völlig für den +Doppelrost+ verbleiben, von dem uns noch einiges zu sagen überbleibt. _»Il faut dire un mot aussi de l’invention plus pratique encore des grils doubles, qui saisissent la pièce ou les pièces entre deux grilles et permettent de retourner tout l’appareil d’un coup«_, sagt Havard a. a. O. II, 1194 und bezeichnet damit diese merkwürdigen Doppelroste, die auf vier Beinen ruhen, während sie vier weitere Beine zu abwechselnder Benutzung in die Luft starren lassen. Nach den mir bekannt gewordenen Exemplaren zu urteilen, müssen sie zum rösten verhältnismäßig großer Stücke gedient haben, denn die Zwischenräume zwischen den Roststäben sind so groß, daß kleine Stücke hindurchgefallen sein würden, und da manche Exemplare der Fischgestalt sehr ähnlich sind, zum Teil sogar den Eindruck machen, als ob sie absichtlich die Fischform erhalten hätten, so ist es begreiflich, weshalb diese Roste vielfach als »Fischrost« bezeichnet werden. Einen älteren Beleg für diesen Ausdruck habe ich aber nicht finden können, er wird also wohl erst in jüngerer Zeit von den Archaeologen geprägt sein, und da er die Meinung erweckt, als sei dieses Gerät allein zum Fischrösten verwandt, was doch offenbar nur zum Teil zutrifft, so scheint es rätlich, im Anschluß an Havard die Bezeichnung von »Doppelrost« beizubehalten. Das Museum besitzt in seiner Küche zwei derartige Doppelroste (vgl. Fig. 35), und daß dieses Gerät in Nürnberg nicht gerade selten gewesen ist, beweisen die Bestände der Puppenhäuser, von denen es in B., C. und F. sich findet. -- [Illustration: Fig. 35. Doppelrost aus der Küche des Museums.] Wenn wir nun die Geschichte des +Bratspießes+ (lat. _veru_)[81] verfolgen, so dürfen wir getrost den Gebrauch desselben schon für die Urzeit ansetzen, gestützt auf O. Schraders Urteil, welches er (Reallex. d. indg. Altertumsk. 440) in die Worte kleidet: »besonders beliebt dürfte in der Urzeit das Braten oder Rösten des Fleisches am Spieße gewesen sein«, und für welches er (ibid. 251) eine Reihe von Beweisen herbeibringt. Daß der Bratspieß dann bis in die neueste Zeit in Deutschland in ununterbrochenem Gebrauch gewesen, ist zur Genüge bekannt, und somit würde über dieses einfache und allbekannte Gerät scheinbar nicht sehr viel zu sagen sein, zumal wenn man noch in Bezug auf die Form sich völlig Havard’s Meinung anschließen wollte, daß es von Anbeginn keine weitere formale Entwicklung mehr erfahren habe[82]. Allein so schnell ist es doch nicht abzuthun. Ich habe schon gelegentlich bemerkt, daß man dem Material nach hölzerne und eiserne Bratspieße zu unterscheiden hat[83], und gerade für den ersteren finden wir eine sehr deutliche Beschreibung der aus dem praktischen Gebrauch entstandenen Form in der Vorschrift des 14. Jahrhdts., die das Buch von guter Speiße S. 9 enthält: _»snit zwei klüppelin eines vingers lanc als ein elnschaft fornen sleht sinewel.«_ Sehr gut ist damit die auch später übliche Form gezeichnet, da meist die zwei ersten Drittel vom Handgriff ab gerechnet, wie ein Ellenschaft sind, d. h. von rechteckigem Durchschnitt, und nur das letzte Drittel bis zur Spitze rund ist. Die bezeichnete Länge: _»eines vingers lanc«_ macht es durchaus klar, daß es sich in dem betreffenden Falle nur um einen Miniaturspieß zu besonderem Zwecke handelt, der dem entsprechend auch von dem Verfasser einfach als _»stecken«_ bezeichnet wird, allein ebendort findet sich auch der Name _»spiz«_ für jenes selbstgeschnitzte kleine Gerät. Diese kleinen Holzspieße dienten beim Rösten von Kuchenschnitten etc., wie man sich aus dem Buch von guter Speise überzeugen kann, und zur Bereitung von kleinen Vögeln. Letzteres erhellt z. B. aus Geiler (Euangelibuch fol. 153b), der von dem Zaunkönig sagt: _»Das küniglin... hat die natur, wen man es broten wil, vnnd es stoßt an ein hultzen spislin, so wendet es sich selb vmb«_, und da diese Äußerung, die in das erste Jahrzehnt des 16. Jahrh. fällt, sich bezieht auf eine Angabe des Albertus Magnus, so ist damit bewiesen, daß diese hölzernen Vogelspießlein Jahrhunderte lang üblich gewesen sein müssen[84]. Ohne solchen langen Gebrauch hölzerner Bratspieße könnte auch der Ausdruck vom Abbrennen des Bratspießes unmöglich zu der sprichwörtlichen Redensart geworden sein, die sich z. B. bei Geiler, Euangelib. fol. 45b findet, wo er erzählt, wie Jacobus und Johannes ihre Mutter zu Christus schickten: sie wollten sich versorgen und den besten Platz sich selbst verschaffen, _»da lůgeten sie, das inen ir spiß nit abbrünne, vnd das sie schnitten, die weil eren was, das sie auch zů dem brett kemen.«_ Wann nun die eisernen Bratspieße aufgekommen sind, vermag ich bislang leider nicht zu sagen, sodaß ich auch nicht entscheiden kann, ob die zugleich als Serviergerät benützten Spieße der Angelsachsen, die Whrigt a. a. O. S. 35 Nr. 15 nach einer Miniatur des 10. Jahrhunderts abbildet, oder ob die auf der Tapete von Bayeux dargestellten, ebenfalls zugleich zum Servieren benützten Bratspieße (vgl. Fig. 36) von Holz oder von Eisen sind, jedoch scheint mir unzweifelhaft, daß man für den eisernen Bratspieß ein ziemlich hohes Alter anzunehmen hat. In dieser Meinung bestärkt mich zum Teil auch die Thatsache, daß die höfische Küchenausstattung Frankreichs schon im 14. Jahrhundert, ebenso wie zu silbernen Rosten auch zu silbernen Bratspießen fortgeschritten war[85], ein Luxus, der denn freilich für Deutschland meines Wissens bislang noch nicht belegt wurde. Eine jede größere Herdausstattung verfügte über eine größere Reihe, oft bis zu zehn und mehr Bratspieße, die entsprechend den verschiedenen Anforderungen von verschiedener Länge waren, wie man sich durch einen Blick in die Küche des Museums überzeugen kann. Diese Verschiedenheit in der Größe ist vielfach auch für die ältere Zeit bezeugt, schon in Hans Sachsens Spruch fanden wir: _pratspies gros und klein_, in dem Verzeichnis des Küchengerätes auf Schloß Mülhausen a. d. Rab vom Jahre 1596 werden neben einander genannt: _Bratspiss gemaine 4, Vöglspislein gar khlaine 4_[86], und auch Marperger a. a. O. S. 652 nennt außer den Brat-Spiessen noch besonders die Vogel-Spiesse. [Illustration: Fig. 36. Teil der Tapete von Bayeux: Benützung von Bratspießen zum Servieren.] Die ältesten und einfachsten Bratspieße sind so gearbeitet, wie Fig. 37 anzeigt. Die Bratspießklinge a. bildet etwa ¾ der ganzen Länge, sie ist zu ⅔ vierkantig, nach unten sich verjüngend und in die runde Spitze, das letzte Drittel, auslaufend. Der Griff b. bildet etwa ¼ der ganzen Länge, er ist häufig rund und mit einer Rille spiralförmig umzogen. Am Ende läuft er in eine Öse aus, in der ein Ring zum Aufhängen sitzt. Solche Spieße finden sich bei B. und D. (vgl. auch Mitt. d. anthrop. Ges. Wien. XXIX S. 210, Fig. 64). Beim Gebrauch mußten sie mit beiden Händen erfaßt und gedreht werden, wie die aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts stammende Miniatur Nr. 67 unserer Sammlung, die +Essenwein+ in diesen Mitteilungen 1886. S. 272 reproduziert hat, in dem dritten, untersten Bilde sehr hübsch veranschaulicht. [Illustration: Fig. 37. Bratspieß von B.] Eine Erweiterung dieses einfachsten Bratspießes erfolgt dann zu dem Zwecke, das Herabrutschen des Bratens auf den Griff und an die Hand des Koches zu verhüten. Es wird deshalb die Klinge da, wo sie an den Griff ansetzt, lanzettförmig verbreitert, wie es z. B. bei einem Stücke von C. (Fig. 38) geschehen ist, oder eine noch praktischere Art zeigt das von Schultz a. a. O. Taf. IV reproduzierte Calendarium von der Wende des 14. und 15. Jahrh. (Wien, Ambraser Sammlung Nr. 103), wo auf dem Monatsbilde des Januar der Koch in der rechten einen Bratspieß hält, dessen Klinge vor der Hand beiderseits lilienblattartig ausgezogen ist, so daß diese seitlichen Haken in der Art einer Parierstange wirken. Diese Form habe ich bislang nur in jenem einzigen Stücke nachweisen können, jedoch ist es nicht ausgeschlossen, daß sie auch in Nürnberg üblich war. Ich wüßte wenigstens keine bessere Erklärung für Tuchers Vermerk vom Jahre 1516: _Item adi 4. czugnio dem Hewsz Schlosser fur 2 eiszen, iedes mit -- hacken czum pratten in der küchen, dafur par 11_ [*pfund].[87], freilich könnten bei dieser, leider unvollständig überlieferten Stelle auch die weiter unten zu besprechenden eisernen Bratspießhalter gemeint sein. [Illustration: Fig. 38. Griff-Ende eines Bratspießes von C.] Eine völlig andere Hantierung als diese einfachen Bratspieße verlangen dann schon diejenigen mit einer Griffkurbel, die zum einhändigen Drehen eingerichtet sind. Auch sie kommen entweder mit völlig glatter Klinge vor (vgl. Fig. 1 und 2, Hans Paur Abt. 8), oder sie haben ebenfalls jene oben bereits geschilderten Erweiterungen der Klinge dicht unterhalb der Kurbel, bezw. des Handgriffes: lancettförmig ist sie bei einem Exemplar von D. (vgl. Fig. 39a.), ein anderes Stück desselben Puppenhauses sowie eins in der Küche des Museums zeigen einfach eine runde Scheibe radial aufgeschoben, während einige recht schlecht gearbeitete und offenbar durch spätere Ergänzung hinzugekommene Stücke von F. an derselben Stelle einen aufgeschobenen Knopf tragen (Fig. 39b). Schließlich will ich an dieser Stelle schon eine Erweiterung des Bratspießes von G. anführen, die extra für den Bratspießhalter hergerichtet ist. Wo der Bratspieß nämlich in den letzteren eingelegt wird, dicht unter der Griffkurbel sind zwei feste Eisenringe um ihn herumgelegt, zwischen denen der Spieß in die Rast des Ständers sich lagert, so daß auf diese Weise das Hinundherrutschen verhindert wird. (Vgl. Fig. 39c.) [Illustration: Fig. 39. a-c. Griff-Enden der Kurbelbratspieße von D., F. und G.] [Illustration: Fig. 40. Mit Feder versehener Kopf eines Bräter-Bratspießes aus der Küche des Museums.] Von der einfachen Art, den Spieß durch Menschenhand zu drehen, gelangte der verfeinerte Küchengebrauch nun dazu, jene Funktion durch eine Maschine, den Bräter, von dem wir später reden werden, verrichten zu lassen, und infolgedessen mußte auch der Bratspieß wieder einige Änderung erfahren. An Stelle des alten Handgriffes trat jetzt ein schraubenmutter-artiger Kopf mit viereckigem Ausschnitt, durch den der Spieß auf die Kurbel des Bräters aufgesetzt wurde. Die Küche des Museums besitzt ein derartiges Exemplar, bei dem die Befestigung noch vermittelst einer seitlich angebrachten Feder vollendet wird (vgl. Fig. 40). Besonders reichlich versehen mit diesen Bräter-Bratspießen ist das Puppenhaus C.: es weist elf derartige Stücke auf, von denen zehn in der Befestigung einander völlig gleich sind, während nur eines einen etwas abweichenden Kopf trägt, wie es denn auch allein eine sechskantige Klinge -- wohl die einzige, die mir zu Gesicht gekommen ist -- besitzt, während die übrigen vierkantig sind. Die Druckfeder am Kopf tritt uns bei keinem der elf Stücke entgegen. -- Es scheint nun auch, daß man für die Bratspieße des Bräters die oben besprochene Erweiterung der Klinge für unnötig erachtet hat, ich erinnere mich wenigstens nicht, sie unter der freilich beschränkten Anzahl von Exemplaren, die ich sah, gefunden zu haben. Eine besondere Form des Bratspießes, zu besonderem Gebrauch erfunden, ist der Klammerspieß, den Megenberg 244, 34 in Verwendung beim Braten des Aales also beschreibt: _ain clamerspiz daz ist ain clainr eiseneiner spiz gespalten, und gênt die zwai clemern oben und unden zesamen und habent ringel, dâ mit man si zuo enander twingt._ -- Über die Art, wie man den Braten an den Spieß steckte, sind mir ältere Nachrichten bislang nicht bekannt geworden, jedoch ist die Anweisung, die sich in der »Nürnbergischen wohl unterwiesenen Koechinn« 1779, S. 456/7 findet, so einfach, daß man wohl mit Recht sie auch für weit ältere Zeit in Anspruch nehmen darf. Dort lautet die Vorschrift, einen Auerhahn anzustecken, also: »Man nimmt zwei hölzerne Zweck und stecket mit dem einen die Füsse bey den Schenkeln stark hinauf, den andern aber unter den beeden Flügeln hindurch, und alsdann den Auerhahn an den Spieß. Dabey in Acht zu nehmen, wenn man mit dem Spieß zuerst unten hineinkommt, daß der untere Zweck über den Spieß komme, und der Hahn desto vester daran bleibe.« Dieselbe Vorrichtung wird dann ebendort S. 474 beschrieben, wo der angehende Koch lernen soll, »einen Indianischen Hahn zu braten«, nur wird dort die Führung des Spießes noch deutlicher angegeben mit den Worten: »wenn du den Hahn hierauf ansteckest, so merke, daß der Spieß inwendig bei dem untern Zweck hinein, und über dem obern Zweck, bey dem Brustbein wieder heraus komme.« Die Absicht bei diesem Verfahren war die, sich zu vergewissern, daß der Spieß sich nicht etwa allein drehe, sondern daß der Braten gezwungen würde, die Drehung mitzumachen. Diese Rücksicht hatte schon die Form der Bratspießklinge wesentlich bestimmt, sie hat schließlich an Stelle der zum augenblicklichen Gebrauch stets aufs Neue geschnittenen Holzpflöcke ein eigenes kleines Gerät entstehen lassen, welches in Bayern und nach +Bünker+, Mitt. d. Anthrop. Ges. Wien XXV, S. 128 auch noch in der Gegend von Oedenburg den Namen »+Seele+« trägt. Es war gewiß zunächst auch nur aus Holz wie die einfachen Pflöcke, wurde dann aber wohl bald aus Eisen gefertigt, indessen scheinen sich in Bayern wenigstens beide Materiale neben einander erhalten zu haben, denn Schmeller-Frommann, Bair. W. B. II, S. 256 sagt, die Seele sei ein »Eisen oder Hölzchen, das ein Loch hat, den Bratspieß aufzunehmen, und in ein Stück Geflügel gesteckt wird.« Alle mir bekannten Exemplare bestehen aus Eisen. Die Seele begegnet uns in zwei etwas verschiedenen Formen, die Fig. 41 a und b nach leider unbezeichneten Exemplaren der Museumsküche zur Anschauung bringt, wobei ich bemerke, daß +Bünker+ a. a. O. S. 128 eine Form abbildet, die unserer Fig. 41 b ganz gleich ist, aber an Stelle der Öse nur einen runden Knopf hat. Die leicht erkennbare Verwendung ist so, daß man die Seele durch einen Teil des Bratens steckt und dann durch ihren rechteckigen Ausschnitt den Spieß mit hindurchführt. Der Koch hatte dabei nur auf das eine zu achten, daß der mittlere Teil der Seele, der den Ausschnitt trägt, frei bleiben mußte, weil sonst das Hindurchführen des Spießes so erschwert worden wäre, daß es zum mindesten nicht ohne mehrfaches Durchbohren des Bratens geglückt wäre. Aus der oben zitierten Stelle bei Schmeller wolle man übrigens nicht schließen, daß die Seele nur beim Geflügelbraten benützt worden sei, vielmehr wurde sie wohl in den meisten Fällen gebraucht, wo überhaupt ein großes Stück Fleisch an den Spieß gesteckt ist, und Büncker a. a. O. beschreibt ausführlich, wie ein Spanferkel an die Seele angebunden wird. Das freilich ist sehr wohl möglich, daß Schmeller die Seele nur vom Geflügelbraten her kannte, weil dieses ja überhaupt der einzige Braten ist, bei dessen Bereitung der Bratspieß bis auf unsere Zeit in Bayern gebräuchlich geblieben ist. Unsere deutschen Feinschmecker wissen eben nicht, was sie infolge der Aufgabe des Bratspießes zu entbehren haben! -- [Illustration: Fig. 41. a-b. »Seelen« aus der Küche des Museums.] Bei Gelegenheit des Bratens mit dem Spieß mußten nun in allen Küchen, die nicht völlig primitiv geblieben waren, noch eine Reihe von Geräten mit zu Hülfe genommen werden. Die wichtigsten davon sind der Bratspießständer, zu dem der adaptierte Feuerbock sich gesellt, und der Bräter. Bevor wir jedoch mit diesen Hauptstücken uns beschäftigen, wollen wir zunächst noch kurz eine Reihe von Geräten in ihrem Gebrauche schildern, die nach der formalen Seite hin für uns hier nicht mehr näher in Betracht kommen, auf deren Benützung aber kein besserer Koch verzichten konnte, und deren Erwähnung also vor allem dazu dienen wird, uns den Vorgang beim Braten etwas näher zu veranschaulichen. Das von dem Braten herabrinnende Fett und der ausquellende Saft wurden in einer untergesetzten +Bratpfanne+ aufgefangen, die also hier nicht als eigentliches Bratgerät, sondern nur als Hülfsgerät verwendet wurde. Auf die verschiedenen Formen, viereckig kastenförmig mit beiderseitigem Henkel oder gewölbt schaufelförmig mit einseitigem Tüllenhandgriff, kann ich hier nicht näher eingehen, das gehört zur allgemeinen Geschichte der Bratpfanne. Wir können uns hier genauer nur mit solchen Pfannen beschäftigen, von denen es sich erweist, daß sie nur dazu bestimmt waren, als Träufelpfannen zu dienen, und daß sie zu diesem Zwecke besondere formale Veränderungen erfahren haben. Dieses ist in der That geschehen, und in den besseren Küchen wenigstens hat es offenbar eigene derartige Unterstellpfannen gegeben, das beweist ein in A. befindliches Stück, viereckig mit einem Tüllenhandgriff an der einen Langseite und mit einem Fuße zum Schrägstellen, welches ich in Fig. 42 abbilde. Die Schrägstellung scheint mir den Gebrauch des Stückes als Träufelpfanne völlig zu beweisen, denn sie kann nur den Zweck haben, eine Hantierung des Koches, die uns wieder auf neue Hülfsgeräte aufmerksam macht, zu erleichtern, nämlich das Schöpfen der herabgetropften Sauce. [Illustration: Fig 42. Träufelpfanne von A. mit seitlichem Fuße.] Jeder Braten will begossen werden, sonst verbrennt er, deshalb stellte man die Pfanne etwas schräg, und konnte so bequemer die aufgefangene Flüssigkeit herausholen, wozu man sich eines +Schöpflöffels+ bediente, wie es z. B. auf der Abbildung bei Lacroix, Moeurs, usages et costumes au moyen age pag. 170 deutlich zu sehen ist. Manche Braten nun sind so mager, daß ihr eigener Saft nicht ausreicht, um sie vor dem anbrennen zu schützen, besonders gilt das von den meisten Geflügelsorten. Der Koch sah sich also gezwungen, sie mit fremdem Fett zu begießen, wie z. B. der vielgewandte Geiler im Jahre 1495 vom Taubenbraten sagt: _»die dub begüsset man mit anderm schmaltz vnd feißte, das sie nit verbrin«_[88], und wo nun ein solcher Geflügelspieß zugleich mit anderen Bratspießen über dem Herde sich drehte, da hatte man eine sehr einfache Art, die es gestattete, daß man das Geschäft des Begießens nicht mehr als irgend nötig zu verrichten brauchte. Auch hierüber gibt Geiler -- im Jahre 1502 -- Auskunft: _»Wenn man zwen spiß hat, da an eim spiß feißtes ist, vnd an dem andern magers, so macht man den spiß, da daz feist an ist, hin vf, vnd da das mager an ist, thůt man hin vnder, so treüfft daz feist oben herab in daz mager. Also so man ein schweinen braten hat vnd magere huͤner, so stoßt man den braten hin vf an den obern spiß, vn̄ die huͤner an den vndern spiß, so treüfft der schweinen brat herab vf die huͤner... Wenn man huͤner braten soll, die nit alle feißt seind, so stoßt man ye ein feißtes vnd ein magers zůsamen, daz ye eins das ander feißt machet«_[89]. Dieser Beschreibung entspricht denn auch völlig das etwa 50 Jahre spätere Bild des Koches, auf dem Jost Ammann im Hintergrunde eine Herdszene mit zwei im Betriebe befindlichen Bratspießen dargestellt hat, und wenn das bekannte Volks- und Schlemmerlied mit dem Anfange: _»Wo sol ich mich hin keren ich tummes bruͤderlein?«_[90] in Strophe 9, 1-2 den Ruf ertönen läßt: _»Steck an die schweinen braten darzů die huͤner jung!«_ so bestand für die Zeitgenossen kein Zweifel darüber, in welcher Weise die mit jenen beiden Speisen gezierten Spieße an das Feuer geschoben würden. Ehe wir nun diesen Abschnitt beschließen, mache ich noch darauf aufmerksam, daß man sich zum Anfeuchten des Bratens neben dem Schöpflöffel auch des +Schwammes+ und des +Pinsels+ bedient hat. Ersterer wird schon für das 14. Jahrhundert durch das Buch von guter Speise (S. 11) bezeugt, welches in Nr. 27 _»Ein gut getrahte«_ die Bereitung einer Art gefüllten Eierkuchens angibt und dann fortfährt: _»stecke dadurch einen spiz und legez zu dem viure und beslahez eins mit eyern und eins mit smaltze mit zwein swammen also lange biz daz ez singe und rot werde«._ Den Pinsel dagegen habe ich erst bei der »Nürnbergischen Köchin« vom Jahre 1779 angetroffen, die bei der oben erwähnten Stelle vom Indianbraten (S. 475) sagt: _»beträufe ihn inn- und auswendig mit heißem Schmalz, stecke ein Stuͤck Butter in den Hals, und laß ihn also fein gemach drey oder vier Stunden, nachdem er groß ist, braten, daß er schoͤn im Saft und lichtbraun bleibe. Er wird aber noch schoͤner, wenn du ihn bisweilen mit einem Pinsel voll Butter bestreichest.«_ Seitdem hat die Verwendung des Pinsels zu solchem Zweck nicht mehr aufgehört: vom Koch wird er in unserer Zeit ja freilich kaum mehr verwandt, aber man weiß, daß er in der Hand des Bäckers bis auf diesen Tag im Gebrauch geblieben ist. [Illustration: Ornamentstich von Franz Brun. 1559.] LITERARISCHE BESPRECHUNGEN. WINCKELMANN UND SEINE ZEITGENOSSEN[B]. VON GUSTAV VON BEZOLD. II. Am 24. September 1755 verließ Winckelmann Dresden und kam am 18. Nov. nach Rom. Mit dem Eintritt in das mittägige Land schwinden auch die Bedrängnisse, die ihn vordem unabläßig verfolgt hatten und es beginnt für ihn ein neues Leben. Als er im Juni 1756 zum ersten Male nach Tivoli fuhr und an der Brücke über den Anio das Grabmal der Plautier betrachtete, las er eine Inschrift zum Gedächtnis des Erbauers M. Plautius, seiner Ämter, seiner Feldzüge und seines Triumphes und dann die Worte: _»Vixit ann. IX.«_ „Winckelmann interpretierte sie: M. Plautius rechnete nur diejenigen Jahre, welche er in Ruhe auf seinem vermutlich nahe gelegenen Landhause zugebracht hatte, und schätzte das übrige vorhergehende Leben für nichts.“ Die Erklärung ist objektiv falsch, subjektiv für Winckelmann sehr feinsinnig. Auch er hatte die Hälfte seines Lebens verloren »in der Wildheit, in Armut und Kummer«. Aber von den Bergen und von der Ebene und vom Himmel herab schien ihm Hoffnung zuzuwehen; diese Lüfte atmeten Erfüllung von Wünschen über Denken, Hoffen und Verdienen; von dem Tage an, wo er dieses Land betreten, wollte auch er nun sein Leben datieren; er beschloß die Jugend zurückzurufen und wenigstens zufrieden zu sterben. Ja freundliche Sterne waren über seinem Leben aufgegangen und sein Geschick hatte sich völlig gewendet; so trübe seine Jugend gewesen war, so reich und schön, so ganz seinem Wesen entsprechend gestalteten sich die Jahre, die ihm noch in Rom zu leben und zu wirken vergönnt war. Winckelmanns Gönner Archinto suchte ihn zu bestimmen, in den Dienst des Kardinals Passionei zu treten, die Stelle wäre kaum etwas anderes als eine Sinecure gewesen, doch Winckelmann lehnte ab, er wollte die teuer erkaufte Unabhängigkeit nicht sofort wieder aufgeben. Ich kann mir nicht anders helfen, schreibt er, ich will als ein freier Mann leben und sterben. Er bezog vom sächsischen Hof eine kleine Pension von 200 Thalern, und mit dieser hoffte er leben zu können. Winckelmann fand nach mehrfachem Wechsel eine Wohnung auf dem Monte Pincio. Anfangs vermißte er manches, aber im Genusse der goldenen Freiheit, die ihm hier zum ersten Male in seinem Leben aufgieng, setzte er sich leicht über die kleinen Unannehmlichkeiten des römischen Lebens hinweg und schon im Mai 1756 schrieb er: »Je mehr man Rom kennen lernt, desto besser gefällt es. Rom ist der Ort, der für ein gewisses Alter von Tag zu Tag angenehmer wird. -- Ich wünschte beständig hier bleiben zu können. Außer Rom ist fast nichts Schönes auf der Welt.« Winckelmann verkehrte fast ausschließlich in den Kreisen deutscher und französischer Künstler. In ihrer Gesellschaft besuchte er die Villen der Stadt, Tivoli und Villa d’Este, wo man sich an den antiken Statuen und Büsten begeisterte und über den Vorzug der Alten und Modernen disputierte, mit ihnen erfreute er sich in den Osterien am Wein des Landes. Doch bald zog er sich aus ihrem Kreise zurück und schloß sich eng an Raphael Mengs an. Mengs, dem er von Dresden aus empfohlen war, hatte sich von Anfang an seiner angenommen, er wohnte ihm gegenüber und er war der Mann von dem Winckelmann hoffen durfte, in die Geheimnisse der Kunst eingeführt zu werden. In der grausamen Lehre seines Vaters und später in strenger Selbstzucht hatte er alles gelernt, was sich an malerischer Technik erlernen ließ, aber die schöpferische Kraft einer starken Individualität fehlte ihm, er blieb ein geschickter Eklektiker. Was ihn auszeichnete war, daß er der Routine seiner Zeitgenossen ein unablässiges Studium entgegenstellte. Sein überlegenes Können war allgemein anerkannt, er stand auf der Höhe seines Ruhmes als Winckelmann nach Rom kam. Dazu hatte er unendlich viel über seine Kunst nachgedacht und er sprach gern und viel über sie. Winckelmann schloß sich mit enthusiastischer Freundschaft an den nicht immer liebenswürdigen Mann an, und zweifellos verdankt er ihm manche Förderung seiner Einsicht in die bildende Kunst. Auf die Gespräche beider gehen die Keime und Pläne von Schriften zurück, die sie in späteren Jahren veröffentlichten. Schon 1756 dachte Winckelmann daran, in Gemeinschaft mit Mengs ein Werk über den Geschmack der griechischen Künstler zu schreiben, zunächst aber wollte er als Vorläufer eine Beschreibung der Statuen im Belvedere geben. Auch andere Pläne hatte er und im August 1756 ist schon von dem Versuch einer Geschichte der Kunst die Rede. Mit der Ausarbeitung der Beschreibung der Statuen des Belvedere begann Winckelmann schon bald nach seiner Ankunft in Rom. Der erste Entwurf ist erhalten und wurde von Justi in der Bibliothek der _società Colombaria_ in Florenz aufgefunden. Wie die Gedanken über die Nachahmung von Oeser inspiriert waren, so ist dieser erste Entwurf der Beschreibungen eine Arbeit, an der der Anteil Raphael Mengs ebensogroß ist als der Winckelmanns, dessen Auge noch mangelhaft geschult, dessen Urteil noch unselbständig ist; doch von dieser gemeinsamen Arbeit ist fast nichts in die späteren Beschreibungen der Statuen übergegangen. Absicht und Ausführung beider sind grundverschieden, hier gibt Winckelmann genaue Beschreibungen, anatomisch, technisch, historisch, hermeneutisch, der Ton ist trocken und kritisch. Später sucht er sich in die Stimmung des schaffenden Künstlers zu versetzen und die Beschreibung zu einem poetisch-philosophischen Sprachkunstwerk zu machen, das dem Leser einen analogen Eindruck macht wie das Original. Sie sind in Begeisterung geschrieben, in der Beschreibung des Apollo sagt er: »Ich vergesse alles andere über dem Anblicke des Wunderwerks der Kunst, und ich nehme selbst einen erhabenen Stand an, um mit Würdigkeit anzuschauen.« Es ist keine Beschreibung mehr, es ist ein hochlyrischer Hymnus in erhabener Prosa. Und wenn die Ergüsse über die anderen Statuen: den Torso, den Laokoon und den Antinous nicht von derselben dithyrambischen Begeisterung getragen sind, so hat doch jede ihren eigenen Ton und ihre eigene Methode, welche aus den Kunstwerken selbst geschöpft sind. Die sprachliche Arbeit, welche er an diese Beschreibungen gewendet hat, ist außerordentlich und die Absicht eine der des Kunstwerkes adaequate Wirkung hervorzubringen ist, soweit dies überhaupt möglich ist, erreicht. Aber dem der die Statuen nicht gesehen hat, geben sie keine Vorstellung von diesen. Justi bemerkt: »Diese Beschreibungen, deren Stil und Ton Diderot mit Rousseau verglich, und die seinen Lehren einst die Herzen der neuen Heloise eroberten, werden heute nicht mehr sehr geschätzt. Wie ihre Sprache mehr lyrisch ist als analytisch, so sind auch ihre Gedankenverbindungen mehr ästhetisch als archaelogisch und technisch. Freilich ist auch der Glanz seiner ihm als Sterne erster Größe vorschwebenden Statuen seitdem verblaßt, und solche höchste Ehrung ist kaum mehr verständlich. Das wohl nicht bloß, weil man mit Originalwerken der besten Zeit vertrauter geworden ist, oder weil unser Werturteil sich so sehr geläutert hat, sondern weil im Kreislauf der Geschmackswechsel Neigungen und Abneigungen dem Gesetz des Gegensatzes, oder wenn man sich optisch ausdrücken darf, dem komplementären Reizes unterworfen sind. Gefühle verfallen durch Wiederholung der Abstumpfung, und in Ermangelung wirklich höherer Werte genügt ja auch gelegentlich schon das Neue, selbst das minderwertige Neue, um das Alte vorübergehend zu verdunkeln, besonders in Zeiten der Nervosität. So kann es nicht überraschen, wenn man dieselben Kunstwerke, die einst Winckelmann als Nothelfer gegen den leeren Schwulst und Lärm des Barockstils anrief, nun nach hundert Jahren, mit Überzeugung als Exempel klassischen Barocks schildert und klassifiziert. Es ist leicht, sich auszumalen, in welchen Phrasen von ihnen geredet werden würde, wenn ihre Auferstehung in unsere Tage gefallen wäre.« Das ist im Ganzen richtig, seit Winckelmann seine Beschreibungen abgefaßt hat sind eineinhalb Jahrhunderte verflossen, in welchem sich die archaeologischen und kunstgeschichtlichen Methoden kräftig entwickelt haben. Was wir verlangen sind exakte Beschreibungen, technische und stilistische Analysen. Aber man muß selbst mit der Sprache gerungen haben, um die Schwierigkeit anschaulicher Beschreibungen ermessen zu können, um zu wissen, daß sie doch nur eine mangelhafte Veranschaulichung gewähren können. Sie haben ihren Wert als Hilfsmittel der analytischen Arbeit, der aesthetischen Würdigung der Kunstwerke können sie nimmermehr genügen. Allerdings suchen wir eine solche auf anderem Wege zu geben als Winckelmann. Der Stil von Winckelmanns Beschreibungen schließt sich echt künstlerisch dem eigentümlichen Wesen jedes Werkes an, aber was er gibt sind poetische Umschreibungen. Er arbeitet viel mit Assoziationsvorstellungen, die ein bequemes Hilfsmittel sind und zuweilen frappant wirken, aber doch nur eine scheinbare Veranschaulichung geben, indem sie an Stelle der ursprünglichen, dem Leser fremden eine andere geläufige Vorstellung setzen. Mit Geschmack und in strenger Beschränkung angewandt sind sie nicht ganz zu verwerfen, ja vielleicht nicht einmal ganz zu vermeiden, aber man muß sich bei ihrer Anwendung bewußt bleiben, daß sie Surrogate sind. Sie sind deshalb auch aus der wissenschaftlichen Behandlung der bildenden Künste fast ganz verschwunden, während sie in der Musik noch einen ziemlich breiten Raum einnehmen. So hat Philipp Spitta von ihnen ausgiebig Gebrauch gemacht. Eine Kunst, welcher die Begriffsbestimmtheit abgeht mag zu ihrer Anwendung verlocken, aber sie stehen nicht in, sondern neben dem musikalischen Gedanken und decken sich nicht völlig mit ihm. Sie tragen nachträglich ein Programm in die Musik hinein. Umgekehrt steht freilich die ganze Programmmusik auf der schiefen Ebene der Associationsvorstellungen. -- Trotz ihrer Schwächen haben Winckelmanns Beschreibungen der Statuen des Belvedere ihren bleibenden Wert, den Justi vielleicht etwas zu niedrig einschätzt. Sie sind selbst Kunstwerke, sie wollen und können als solche gewürdigt werden. Was uns Winckelmann unter dem Namen Beschreibungen gibt, sind die Anregungen, die er von den Kunstwerken empfangen und die er in schöner Form ausgesprochen hat. Auch unser, der Archäologen und Kunsthistoriker, wie der verständnisvoll nachsprechenden Liebhaber Verhältnis zu den Statuen ist ein anderes geworden, sie gehören der Spätzeit an und das ist in unseren Tagen eine schlechte Empfehlung. Doch schon Winckelmann hat die Statuen nie für Werke der höchsten Zeit der griechischen Kunst erklärt, ja er kam später zu der Überzeugung, daß unter den zu seiner Zeit bekannten antiken Skulpturen kein Werk von der Hand der großen, aus den Schriftstellern bekannten griechischen Meister sei. Wir wissen heutzutage aus eigener Anschauung was die Kunst der griechischen Blütezeit war. Aber es fragt sich, ob sie dem modernen Menschen näher steht als die der Spätantike. Wer sich eingehender mit dem Griechentum beschäftigt der wird, soferne er nicht in jungen Jahren auf der Universität von berufenen Lehrern in dessen Geist eingeführt wird, zunächst des gewaltigen Abstandes gewahr werden, der unsere Weltanschauung von der der Hellenen trennt, er wird erst allmählig das Gemeinsame finden und in immer innigere Gemeinschaft treten. Aber wie viele sind das? Wer aber nicht durch eigene Arbeit den Griechen nahegekommen oder durch populäre Kunstgeschichte an seinem natürlichen Empfinden irre geworden ist der wird, wenn ich mich nicht täusche, Plutarch höher stellen als Thukydides und den Laokoon höher als die Moiren vom Ostgiebel des Parthenon, ohne sich damit bloßzustellen. Als ich das erstemal im Belvedere vor dem Apollo stand, war meine Bewunderung groß und ich hatte lebhaft das Gefühl, es sei die Antike, die uns am unmittelbarsten verständlich sei. Das ist freilich lange her und es mag sich inzwischen die aesthetische Bildung im deutschen Volke so vertieft haben, daß die Deutschen, welche heute zum ersten Male nach Rom kommen, eine solche Auffassung belächeln. -- Die Beschreibungen wurden nicht veröffentlicht, erst spät fanden sie teilweise Aufnahme in die Kunstgeschichte. Was Winckelmann abhielt, war einmal ein äußerer Grund, die Publikation sollte von vorzüglichen Kupferstichen nach den Statuen begleitet sein und solche konnte er nicht beschaffen, dann aber erweiterten sich seine Studien und verallgemeinerten sich seine Pläne, nicht mehr einzelne Statuen, die Stilgrundsätze ganzer Zeitalter wollte er entdecken und schildern. Mit diesen Arbeiten und Studien war das erste Jahr von Winckelmanns römischem Aufenthalte vorübergegangen. Im Grunde hatte er weitergelebt und weitergearbeitet wie in Dresden. Er hatte fast nur in den Kreisen ausländischer Künstler verkehrt und war in Rom ein Fremder geblieben. Es war für ihn die Zeit geistiger Sammlung. »Er atmete, wie Otto Jahn sagt, frei auf unter den Schönheiten der Kunst, die der Traum seiner Jugend gewesen war; der Druck langer trüber Jahre schien nur die Spannkraft seiner Seele erhöht zu haben, welche nun von jeder Bürde befreit im Anschauen des Schönen erst wahrhaft zu leben begann.« Der Grund zu seinen späteren Werken ist in diesem ersten römischen Jahre gelegt worden. Aber er fühlte doch, daß die Beschränkung auf die Gesellschaft der Fremden seinen Plänen nicht förderlich sein konnte, die Künstler schienen ihm blind wie die Maulwürfe. Da ihm seine Entwürfe Jahre zu fordern schienen, kam er früh auf den Gedanken, er müsse suchen, sich auf einen Fuß zu setzen, um künftig allenfalls von der Arbeit seiner Hände leben zu können. Dazu kamen die Ereignisse in Deutschland, der Einmarsch der preußischen Armee in Sachsen und die Einnahme von Dresden im Oktober 1756. Winckelmann mochte fürchten, die kleine Pension zu verlieren, die ihm vom König von Sachsen ausgesetzt war. Dies alles führte dann zum Eintritt in die italienische Welt, in die römische Gesellschaft. Er siedelte vom Monte Pincio über nach der Region des Campo de’ fiori und trat nach längerem Schwanken als Bibliothekar in den Dienst Archintos, der 1756 Kardinal-Staatssekretär geworden war. Winckelmann trat nun in näheren Verkehr mit den gelehrten Geistlichen, an welchen das Rom des 18. Jahrhunderts reich war. In der Schilderung dieser eigenartigen Persönlichkeiten bekundet Justi seine hervorragende Meisterschaft der Charakteristik; Männer von reichem, umfassendem Wissen, stille Gelehrte, welche in ihren Klosterzellen Schätze des Wissens sich aneignen, Weltmänner von weitem Blick und den gewähltesten Umgangsformen werden mit wenigen, sicheren Strichen lebensvoll dargestellt. Neben den Trägern des wissenschaftlichen Lebens lernen wir auch dieses selbst kennen. Es vollzog sich in anderen als den uns geläufigen Formen. Diese Männer sammelten ihr Wissen zunächst und hauptsächlich für sich selbst, aber sie hielten es nicht geheim und teilten von ihrem geistigen Eigentum, das wir heutzutage so ängstlich hüten ohne Bedenken mit. Nun hat wohl der eine und der andere dicke Bände herausgegeben oder vorbereitet, aber der Zweck ihrer Studien war nicht, Bücher oder Artikel in Zeitschriften, deren es glücklicher Weise noch sehr wenige gab, zu schreiben, man liebte und pflegte vielmehr die persönliche Mitteilung. Eine Form dieser Mitteilung gebrauchen und mißbrauchen auch wir noch, die des Vortrags. Gelehrte Vorträge wurden in den Akademien gehalten, deren Benedikt XIV. gleich vier gegründet hatte, eine Akademie der Papsthistorie, eine der Liturgie, eine der Konzilien und eine für römische Geschichte und Profanaltertümer. Eine andere Form waren die gelehrten Konversationen, die einzige Erholung der ernsten, fast sämtlich dem geistlichen Stand angehörenden Gelehrten, der Ersatz für die Formen des wissenschaftlichen Verkehrs, welche in Rom nicht gedeihen konnten, z. B. der Journalistik oder des öffentlichen Lehramtes. Die Alten befriedigten hier ihr Bedürfnis der Mitteilung, die Jungen bewarben sich um Zutritt, um zu profitieren. Manche Werke, die den literarischen Ruhm ihres Verfassers begründet haben, sind aus geschickter Benutzung solcher Konversationen hervorgegangen. Uns ist diese Form des wissenschaftlichen Verkehrs, deren Glanzzeit das Ende des 17. und der Anfang des 18. Jahrhunderts war fremd geworden. Ihr Erlöschen ist gleichwohl ein Verlust. Es kann ja nicht übersehen werden, daß in solchen Konversationen mehr Wissen als Wissenschaft zu Tage tritt, und daß nicht lauter allseitig erwogene Ergebnisse methodischer Forschung vorgetragen werden, es werden stets mehr einzelne Beobachtungen und Thatsachen mitgeteilt werden; aber anderseits hat doch gerade die zwanglose mündliche Aussprache, namentlich wenn sie von geistvollen und redegewandten Personen geführt wird, ihren hohen Reiz und wird auch ernster wissenschaftlicher Thätigkeit zu Gute kommen. Auch Winckelmann sucht nun solche Adunanzen auf um zu lernen und gewiß haben sie ihn gefördert; er wird nun heimisch in Rom und fühlt sich physisch und moralisch als Römer. Da er nun Monsignori und Kardinäle zu seinen Freunden zählte, konnte er nicht vermeiden als Abate zu erscheinen: ein über eine schwarze Binde geschlagener blauer Streifen mit weißen Bändchen, seidener Mantel, nur so lang wie der Rock, und sammtenes Unterkleid. Das große archäologische Ereignis des 18. Jahrhunderts war die Entdeckung von Herculaneum. Seit dem Jahr 1738 waren die Ausgrabungen im Gang, sie hatten kostbare Skulpturen zu Tage gefördert, eine ganze Papyrusbibliothek war gefunden worden, die wichtigsten Ergebnisse hatten sie für die Kenntnis der antiken Malerei. Die Kunstwerke, welche zu Tage kamen, wurden in der königlichen Villa in Portici aufgestellt. Der König ließ eine Publikation vorbereiten und gestattete nicht, daß von anderer Seite etwas veröffentlicht werde. Auswärtigen Gelehrten wurde deshalb der Zutritt und das Studium dieser Sammlung nicht leicht gemacht. Aber die offizielle Publikation ließ lange auf sich warten. Schon bei Winckelmanns Abreise hatten einige seiner Freunde am Dresdener Hofe die Hoffnung, durch ihn ausführliche Berichte über die herculanischen Altertümer zu erhalten. Winckelmann selbst erwartete von der Reise nach Neapel die wichtigsten Aufschlüsse für seine Studien. Schon bald nach seiner Ankunft in Rom sprach er von ihr, aber erst im Februar 1758 kam sie zur Ausführung. Er hatte sich die besten Empfehlungen verschafft, ja er war der Königin, einer Schwester August III., von diesem direkt empfohlen; er hoffte sogar, bei der königlichen Publikation Verwendung zu finden. Aber die Aufnahme war frostig und entsprach nicht den Erwartungen. Man kam ihm mit Mißtrauen entgegen. Nur gegen das Versprechen, nichts zu suchen noch zu verlangen, vermittelte ihm der Beichtvater der Königin, ein Deutscher Namens Hillebrand, eine Audienz bei dieser. Der König, der ihn für einen sächsischen Maler hielt, welcher gekommen sei, um in seinem Museum zu zeichnen, gab Befehl, daß er an Ort und Stelle nichts zeichnen und notieren dürfe, gestattete aber, daß er alles nach seinem Verlangen sehe. So erhielt er am 27. Februar eine Permeß zum Besuch des Museums und verweilte nun vier Wochen in Portici. Pater Antonio Piaggi, der mit unendlicher Geduld die verkohlten Papyrusrollen der in der Villa des Philosophen gefundenen Bibliothek aufrollte und entzifferte, eine Jahrzehnte lange Arbeit, die der klassischen Philologie nur kärglichen Gewinn brachte, und der als Norditaliener von den Neapolitanern gemieden und mit Mißtrauen behandelt wurde, freute sich, einen Römer, einen Freund seiner römischen Freunde begrüßen und unterstützen zu können, er bot ihm Wohnung bei sich an und täglich gingen sie zusammen ins Museum, wo jeder seine Studien betrieb. Winckelmann suchte möglichst viel seinem Gedächtnisse einzuprägen. Man erwartet, daß ihn vor allem die herculanischen Gemälde interessiert und angesprochen hätten, aber was er damals und später über diese Gemälde geschrieben hat, entspricht den Erwartungen nicht. Es wäre unbillig, vorauszusetzen, daß Winckelmann auf Grund des noch relativ unvollständigen Materials, welches zu seiner Zeit von den herculanischen Malereien vorhanden war, deren Bedeutung für die Entwickelungsgeschichte der Komposition in der gesamten antiken Malerei erkennen sollte, es bedurfte mehr als eines Jahrhunderts archäologischer Forschung und der reichen Ergebnisse der Ausgrabungen von Pompeji zur Erkenntnis der stilistischen Entwickelung der italischen Wandmalerei und zum Nachweise, daß in vielen dieser Wandgemälde noch Motive aus der Blütezeit der griechischen Malerei fortleben, aber auch dem künstlerischen Wert der herculanischen Malereien ist Winckelmann nicht gerecht geworden. Wohl lobt er einzelne Bilder, wie die Tänzerinnen und die Centauren, auch ist ihm in der Gruppe des Achilles und Cheiron die coloristische Geschicklichkeit nicht entgangen, aber über die anderen Gemälde aus der Basilika von Herculaneum weiß er fast nur tadelnde Bemerkungen zu machen. Wie einst in der Dresdener Gallerie, so trat er noch mehr diesen Stücken mit viel zu spröden, plastischen Begriffen gegenüber. Man begreift freilich: ein an die präzisen Formen des Marmor, an seine scharf abgewogenen Verhältnisse gewöhntes Auge.... mußte sich schwer finden können in diese ganz frei und flüchtig hingesetzten, zuweilen etwas zerflossenen Formen; es fragte: Ist das antik. Auch die phantastischen Architekturen, welche auf die Wände gemalt waren und welche mit den Regeln des Vitruv so wenig übereinstimmten, sprachen ihn nicht an. Er schreibt darüber: »In gemalten Verzierungen war man damals aber auf den übeln Geschmack verfallen, wie sich Vitruv beklagt, daß man, dem Endzweck der Malerei entgegen, welcher die Wahrheit oder Wahrscheinlichkeit sei, Dinge wider die Natur und gesunde Vernunft vorgestellt, und Paläste von Stäben auf Rohr und auf Leuchter gebaut, die unförmlich lange und spillenförmige Säulen, wie der Stab oder der Leuchter aus dem Altertum ist, dadurch vorstellen. Einige Stücke von idealen Gebäuden aus den herculanischen Gemälden können den verderbten Geschmack beweisen.« Nicht ohne Bitterkeit spricht sich Justi darüber aus, daß sich Winckelmann durch einige pedantische und gelehrte Erbärmlichkeiten mit den anmutigen Gebilden abfindet, die vielleicht der letzte grüne Trieb waren am absterbenden Stamm der Kunst; in denen, wüßten wir es nicht anders aus der Chronologie, uns die Grazie der griechischen Phantasie in ihrem unverwelklichen Blütenglanz erscheinen würde. Er deutet aber auch an, warum Winckelmann grade so und nicht anders urteilen mußte. Winckelmanns Kunstempfinden stand im Gegensatz zu der Kunstrichtung seiner Zeit, ein Protest gegen diese war seine erste Schrift gewesen. Die ernste und reine Kunst der Renaissance war in ein anmutig, weichliches Formenspiel ausgelaufen und schon stellte sich ein Überdruß an diesem ein, zu dessen Wortführer Winckelmann sich machte. Man verlangte nach gesunderen, einfacheren Zuständen, nach einem ruhigeren, reineren, gesetzmäßigen Schönen. Form und Maß suchte man, aber schon im Einförmigen und Regelmäßigen, im Kahlen und Trockenen fühlte man sich frei und leicht. Und eben als man sich eine Methode ausgesonnen hatte, den Griechen ähnlich zu werden, kamen diese Werke zu Tage, die letzten Klänge anmutiger Phantastik aus der alten Welt. Winckelmann mochte fühlen, daß was hier zu Tage trat das Rococo des klassischen Altertums war und er konnte an der Antike nicht anerkennen, was er an der modernen Kunst bekämpfte. In Neapel war die farnesische Sammlung auf Capo di Monte und in dieser die griechischen Münzen ein Hauptanziehungspunkt für Winckelmann. Auch zu gelehrten Konversationen, welche in Neapel noch zahlreicher und geistig belebter waren als in Rom, fand er Zutritt. Konnte sich Winckelmann mit den Grottesken nicht befreunden, konnte er überhaupt der herculanischen Wandmalerei nicht gerecht werden, so fühlte er sich in den ernsten und strengen dorischen Tempeln von Pästum sofort heimisch. Sie waren völlig verschollen gewesen und erst sechs Jahre vor Winckelmanns Reise wieder aufgefunden worden. Unter allen Architektur-Eindrücken, welche wir in Italien erfahren, ist der des großen Tempels von Pästum einer der mächtigsten, wenn nicht überhaupt der größte. Aber wenn wir nach Pästum kommen, sind wir durch die Schule der griechischen Ordnungen gegangen und haben sie uns am Zeichentische eingeprägt und durch Photographien wenigstens eine Ahnung von der Größe dieser Bauten aufgenommen. Für die Leute des 18. Jahrhunderts, die, obzwar zum Teil als Gegner, in der Welt des Rococo lebten, war der Anblick fremdartig. Auch Goethe bekennt: »Ich befand mich in einer völlig fremden Welt.... Nun sind unsere Augen und durch sie unser ganzes inneres Wesen an schlankere Bauten herangetrieben und entschieden bestimmt, so daß uns diese stumpfen, kegelförmigen, enggedrängten Säulenmassen lästig, ja furchtbar erscheinen.« Anders Winckelmann; er nennt diese Überbleibsel wiederholt »das Erstaunendste und Liebste, das was mir das Ehrwürdigste aus dem ganzen Altertum ist, zugleich hält er sie nach ihren eigentümlichen Formen für das Älteste, was wir in der Baukunst außer der Ägyptischen besitzen«, Urteile, die bemerkenswert sind als Zeugnisse, wie ihm griechische Formen selbst in so herber und für viele abstoßender Ausdrucksweise sympathisch sein konnten. Hier faßte er den abenteuerlichen Plan, die ganze süditalische Küste, wo die berühmten Städte von Großgriechenland waren und wo er noch Reste von diesen zu finden hoffte, zu Fuß zu durchwandern. In diese Reisepläne fielen Briefe, die meldeten, daß der dreiundachtzigjährige Papst dem Tode nahe sei. Winckelmann eilte nach Rom. Am 2. Mai 1758 starb Benedikt XIV. Das Conclave dauerte vom 9. Mai bis zum 6. Juli. Anfangs hatte Archinto die meiste Aussicht, gewählt zu werden, später Annibale Albani, von beiden hoffte Winckelmann Gutes für sich; aber zu allgemeiner Überraschung fiel die Wahl auf den Kardinal Rezzonico, einen Venezianer, der früher Erzbischof von Padua gewesen war. Für die Kunst schien unter ihm wenig zu erwarten, und Winckelmann, dessen Reiselust in Neapel neu aufgeregt war, legte keinen großen Wert mehr auf eine Anstellung in Rom. Allerlei Reisepläne, sogar eine Rückkehr nach Dresden wurden erwogen, daneben die literarischen Arbeiten fortgesetzt; alle Pläne und Arbeiten aber wurden unterbrochen durch eine Einladung des Barons von Stosch, einen Katalog der Gemmensammlung seines Oheims zu bearbeiten. Der ältere Stosch war nicht nur Sammler, sondern auch ein hervorragender Kenner, und Winckelmann war zu seinen Lebzeiten mit ihm in Korrespondenz gestanden. Stosch hatte ihn dem Kardinal Alexander Albani empfohlen, noch mehr, er hatte ihn zum Herausgeber seines Lebenswerkes ausersehen und ihn damit zum Erben des Schatzes von Wissen gemacht, der in den Benennungen und in der Ordnung der Gemmen niedergelegt war. Unmittelbar nach dem Tode Stoschs lud sein Neffe Winckelmann ein, auf sechs Monate in seinem Hause Wohnung und Tisch zu nehmen. Das war vor der Reise nach Neapel gewesen; nun traf ihn eine neue Einladung und Anfang September reiste er nach Florenz. Das Gemmenkabinet des Barons von Stosch war die berühmteste Sammlung dieser Art, es umfaßte 3444 Steine, von welchen 585 modern sind und 28 000 Schwefelabdrücke von solchen. Was Stosch von Winckelmann verlangte, war ein kritischer Katalog der Sammlung, als eine vollständige Originalarbeit Winckelmanns ist er aber nicht durchgeführt, denn eine solche hätte Jahre beansprucht, es wurden nur die wichtigsten, die schönsten und die schwer zu erklärenden Steine beschrieben, die anderen bloß aufgezählt. Als Grundlage diente der von Stosch aufgestellte Katalog, er wurde von Winckelmann mit Berichtigungen, Vorschlägen, Noten und einigen ausführlichen Excursen vermehrt. Die Arbeit wurde nicht in Florenz, sondern in Rom vollendet. Winckelmann macht in dieser »Description« zum ersten Male Andeutungen über die Stilwechsel der antiken Kulturvölker und die Perioden der Kunst unter den Griechen. Die Stoschische Sammlung wurde später von Friedrich dem Großen für Preußen erworben und ist heute im Berliner Antiquarium. Noch einige kleinere Aufsätze hat Winckelmann während seines Aufenthaltes in Florenz geschrieben, sie waren für die von Christian Felix Weiße redigierte Bibliothek der schönen Wissenschaften bestimmt. Wichtig sind darunter die »Erinnerung über die Betrachtung der Werke der Kunst« und »Von der Grazie in Werken der Kunst«. Sie gehören zu dem Anziehendsten, was er geschrieben hat und behandeln die höchsten Themen der Kunstlehre. Die Grundsätze, welche er aufstellt, die Definitionen, welche er gibt, sind indeß nicht auf das ganze Gebiet der Kunst anwendbar, sie sind von der Kunst der Griechen abstrahiert und nur für sie giltig, ja auch für sie nicht in ihrem vollen Umfang. Auch diese Lehren sind nur im Zusammenhang mit Winckelmanns Stellung zur Kunst des 18. Jahrhunderts richtig zu würdigen. Am 30. September 1758 starb Winckelmanns Patron, der Kardinal Archinto. Fast gleichzeitig mit dieser Nachricht erhielt Winckelmann den Antrag, als Bibliothekar in den Dienst des Kardinals Albani zu treten; eigentlich sollte er sie in Ordnung bringen, aber er hatte keinen Augenblick Zeit dazu. »Meine Beschäftigung mit der Bibliothek Clemens XI. besteht in deren Gebrauch.« Der Gehalt entsprach der Mühe, zehn Scudi monatlich und gelegentlich ein Geschenk, daneben aber hatte er freie Wohnung im Palazzo Albani alle quattro fontane. Er bewohnte vier kleine Zimmer, die er selbst möbliert hatte. »Der Palast, wo ich wohne, ist in dem schönsten Ort von Rom, und meine Zimmer haben die schönste Aussicht in Gärten, in alte Trümmer, über Rom hin bis auf die Landhäuser von Frascati und Castel Gandolfo.« Er hoffte auch, daß hier der beständige Sitz seiner Ruhe sein werde und daß er selbst nach dem Tode des Herrn bleiben könne. Es blieb der Sitz seiner Ruhe nicht bis zu des Herrn, aber bis zu seinem eigenen Tode. Mit dem Eintritt in das Albanische Haus »beginnt für Winckelmann die schönste Zeit seines Lebens: eine Zeit der Entschädigung; Jahre, wo es dem Menschen selbst scheint, daß sie früheres Leiden aufwiegen, ja daß man dies billiger Weise als vorausbezahlten Preis für eine so herrliche, wenn auch kürzere Lebenshälfte übernehmen mußte. Denn im Glück wird das frühere Elend unverständlich, ein unwirklicher Schatten.« Alessandro Albani war der weltlichen Laufbahn bestimmt und Oberst eines päpstlichen Dragonerregiments gewesen. Nach seines Vaters Tode folgte er dem Wunsche seines Oheims Clemens XI. und wurde Abate, später Nuntius in Wien und 1721 Kardinal. Allein inneren Beruf zum geistlichen Stande hatte er nicht und die Priesterweihe hatte er nie empfangen. Er war kein Gelehrter, aber ein Kenner und begeisterter Verehrer des Altertums und ein Sammler in großem Stil. Von Jugend an hat er gesammelt, schon 1728 verkaufte er in Geldbedrängnis zweiunddreißig gute Antiken an den Kurfürsten von Sachsen und bald darauf seine ganz bedeutende Sammlung an den Papst, sie bildete den Anfang des capitolinischen Museums. Aber schon nach wenigen Jahren begann er von neuem zu sammeln und bald war die zweite Sammlung größer als die erste. Nun faßte er den Gedanken, seinen Antiken einen Ort und eine Umgebung zu schaffen, die mit ihnen auf gleicher Höhe stünde, so entstand die Villa Albani vor Porta Salara (seit 1746) mit ihren herrlichen ausgedehnten Gartenanlagen, bis vor wenigen Jahren eine der schönsten unter den römischen Villen. Noch war sie unvollendet als Winckelmann in den Dienst des Kardinals trat, der Plan wurde stets erweitert, so entstand der größte Teil unter Winckelmanns Augen, ja mehr oder weniger unter seiner Mitwirkung. »Es sollte scheinen, er baue für mich, er kaufe Statuen für mich; denn es geschieht nichts, was ich nicht billige.« Was mochte er sich mehr wünschen. Und doch war ihm noch mehr beschieden, der Kardinal war ihm nicht nur ein Herr, sondern bald ein vertrauter Freund. »Wir sind«, schreibt er schon am 24. Juli 1759, »so vertraute Freunde zusammen, daß ich des Morgens auf seinem Bette sitze, um mit ihm zu plaudern.... Ihm offenbare ich die geheimsten Winkel meines Herzens, und genieße von seiner Seite eben diese Vertraulichkeit.« Die Zuneigung des Kardinals war zeitraubend, Winckelmann wurde mehr als früher in die römische Gesellschaft gezogen, wohl war der Kardinal nicht mehr jung und fast erblindet, aber auch jetzt noch pflegte er die Gesellschaft zu empfangen und zu besuchen, und der Aufenthalt in der Stadt wurde durch Villeggiaturen in den Albaner Bergen und am Seegestade unterbrochen. In der regen Bauthätigkeit und im Eifer des Sammelns nahmen Winckelmanns Studien über die antike Kunst ihren Fortgang; 1761 erschienen in Dresden die Anmerkungen über die Baukunst der Alten. Zweierlei Bestandteile liegen in dieser Schrift beisammen: die auf Bibliotheken, Reisen, im Verkehr gesammelten »seltenen Anmerkungen« und dann die Aesthetik der Baukunst. Ersteres sind literarische Beiträge zur Geschichte der Baukunst. Weil er zu wenig von griechischer Architektur gesehen hatte sah er davon ab, sie in der Kunstgeschichte zu behandeln und gab hier Einzelnes ohne systematischen Zusammenhang. Die Aesthetik aber ist mehr ein gegen den Barock gerichtetes, aus seiner Auffassung der griechischen Architektur abgeleitetes künstlerisches Glaubensbekenntnis, als eine streng wissenschaftliche Untersuchung, wie ja das Spekulative niemals Winckelmanns Sache war. Aus der Stimmung der Zeit hervorgegangen hat sie auf diese zurückgewirkt, für uns hat sie nur noch historisches Interesse, denn unsere Auffassung vom Wesen der Baukunst ist eine ganz andere, viel weitere geworden. Aber die reiche und anregende Thätigkeit in Rom brachte Winckelmanns Reiselust nicht zum Schweigen. Griechenland war das Ziel seiner Sehnsucht, mehrmals stand ihm die Möglichkeit einer griechischen Reise in Aussicht, aber sie ist niemals zu Stande gekommen, sowenig wie die nach Calabrien und Sizilien, doch Neapel hat er in den Jahren 1762 und 1764 wieder gesehen. 1762 war er mit dem Grafen Heinrich von Brühl da, der interessierte sich wenig für Altertümer und Winckelmann hatte viel freie Zeit. Seit seiner Abreise waren in Herculaneum treffliche Gemälde und plastische Werke gefunden worden und in Pompeji waren die Ausgrabungen in Gang gekommen. Über das, was er auf der Reise mit dem Grafen Brühl gesehen, hat Winckelmann in dem »Sendschreiben« an diesen berichtet. Es ist in Castel Gandolfo niedergeschrieben, ohne gelehrte Hifsmittel, nach Aufzeichnungen aus dem Gedächtnis, und auf Grund einer vielfach beschränkten Anschauung, aber alles auf Grund eigener Anschauung. Die Lage der alten Orte, deren Verschüttung, die Entdeckung, die Bauten, die beweglichen Kunstwerke und Geräte und die Schriften werden besprochen, auch was dem Autor pikantes und lächerliches aufgestoßen war, wird mit Behagen erzählt. -- Die Nachricht von neuen bedeutenden Funden in Herculaneum und Pompeji führte Winckelmann 1764 wieder nach Neapel, damals konnte schon nichts mehr in Italien von Altertümern auftauchen, ohne daß er dabei sein wollte, um der Welt davon Nachricht zu geben; das geschah in den »Nachrichten von den neuesten herculanischen Entdeckungen an Heinrich Füßli in Zürich«. Noch hatte er alles ungehindert besichtigen können. Nun aber erschien 1764 eine französische Übersetzung des Sendschreibens, welche auch ihren Weg nach Neapel fand und einen gewaltigen Sturm erregte, nicht nur der Hof war gekränkt, auch seine persönlichen Freunde fielen ab wie reife Feigen bei der Tramontana. Vor der Hand war es mit Neapel vorbei. Winckelmanns Ansprüche an äußere Behaglichkeit des Lebens waren bescheiden, gleichwohl war die Stellung beim Kardinal Albani so unzulänglich, daß er sie nicht als endgiltige Lebensstellung betrachten konnte. So sehr er sich in Rom eingelebt hatte, so trat er doch immer wieder in Verhandlungen mit deutschen Höfen. Oft waren sie dem Abschluß nahe, aber immer wurden sie wieder vereitelt. Und wenn diese deutschen Aussichten zerflossen, tauchte immer wieder der Gedanke des Eintritts in den Priesterstand auf. Da starb am 30. März 1763 der Abate Ridolfino Venuti, der Antiquar der apostolischen Kammer und Oberaufseher aller Altertümer in und um Rom. Man möchte in dieser Stelle wohl die ersten Anfänge staatlicher Denkmalspflege erkennen; allerdings in Beschränkung auf den Handel mit Antiquitäten und Kunstwerken. Die Stelle ist eine Gründung des 16. Jahrhunderts und war von Paul III. 1534 dem Latino Giovenale Manetti erteilt worden. Unter Clemens XI. erhielt sie erneute Bedeutung indem der Papst, alte Verordnungen erneuernd, ein Verbot der Ausfuhr von Kunstwerken erließ. Funde von Altertümern mußten dem Kommissar der Altertümer angezeigt und durften nur mit seiner Erlaubnis verkauft werden. Am 9. April wurde Winckelmann zu Venutis Nachfolger ernannt. Von nun an sah er die Möglichkeit seines Bleibens in Rom; mit dem fast eben so hohen Gehalt vom Kardinal hat er sein »notdürftig Brot« für die übrige Lebenszeit. Eine Beigabe, die ihm unerwünscht war, die sich aber nicht ganz abschütteln ließ, war die Verpflichtung, vornehme Fremde in Rom zu führen. Im übrigen begegnen uns unter den mannigfaltigen Thätigkeiten dieser Jahre nur selten Spuren, daß er die amtlichen Rechte und Pflichten seiner Stelle auszuüben Gelegenheit fand. Unter den Fremden, welche er führte, waren Leute aller Nationen, vorwiegend Engländer. Nähere Beziehungen ergaben sich indes nur zu einigen Schweizern und eine enthusiastische Freundschaft widmete er einem lievländischen Edelmann, Friedrich Reinhold von Berg. Als Denkmal seiner Freundschaft widmete ihm Winckelmann eine kleine Schrift, in der er den Hauptpunkt der Ästhetik des Jahrhunderts, den guten Geschmack oder die Fähigkeit der Empfindung behandelt. Es ist keine Auseinandersetzung mit den Theorien, sondern die Erfahrungen eines bloßen Beobachters. Diese Schrift ist 1763 geschrieben, sie ist der unmittelbare Vorläufer der Kunstgeschichte und ergänzt diese. Dort war System und Geschichte der schönen Form geschildert, hier wird die psychische Funktion, das Organ für ihre Auffassung behandelt. 1764 erschien die Geschichte der Kunst des Altertums, das Werk welches die Wissenschaft der Kunstgeschichte begründet, welches dem Ruhme Winckelmanns ewige Dauer verliehen hat, ein _monumentum aere perennius_. Die Idee der Arbeit geht in das erste Jahr von Winckelmanns Aufenthalt in Rom zurück, vor den Reisen nach Florenz und Neapel war die erste Bearbeitung fertig, eine zweite Bearbeitung, Ende 1761 im Ganzen vollendet, traf im Frühjahr 1762 in Dresden ein, erschien aber in Folge des Krieges erst vor Weihnachten 1763 im Druck. Sofort nach dem Erscheinen schien ihm eine neue Ausgabe notwendig und weil diese nicht sofort möglich war, gab er 1766 seine Zusätze und Verbesserungen gesondert heraus. Die Vorarbeiten für eine zweite Ausgabe, welche erst nach seinem Tode in Wien erschienen ist, sind von deren Herausgebern benützt worden. Winckelmann ist also mit den Arbeiten an der Kunstgeschichte nie zu völligem Abschluß gekommen. Dies lag auch in der Natur des Werkes: es enthielt Dinge, mit denen nie abzuschließen ist und solche, über die eine erste Intuition den Berufenen erleuchtet. Das eine liegt in dem, was man später den Geist der Antike und damals griechischen Geschmack nannte; es ist zugleich dasjenige, worin Winckelmanns eigentümlicher Genius, seine Empfindungsweise zu Wort kommt, Grundzüge, an denen die Werke des Altertums alle mehr oder weniger teilhaben. Es ist das philosophische. Das andere eigentlich historische ist bei einem beweglichen Forschergeist, einer unerschöpflichen Fundgrube gegenüber, und bei unablässigem Lesen der Alten unvermeidlich in stetem Werden begriffen. Aus diesem Grunde hat ja auch Brunn seine griechische Kunstgeschichte die wir Jahre lang sehnlichst erwartet haben nicht zum Abschluß gebracht. Auch formal steht die Kunstgeschichte als eine sehr ungleiche Arbeit vor uns: ein Gemälde, in dem einige Figuren bloße Umrisse geblieben sind, während anderen die ausgesuchteste Vollendung beschieden war, klassische Kapitel, würdig der Nachwelt, und ganz Provisorisches, Not- und Ausfüllungskizzen. Winckelmann hatte nun das beste, was er der Welt zu sagen hatte, gesagt. Ein Ton der Beruhigung mußte sich über die folgenden Jahre verbreiten, die ihm noch zugezählt waren im hohen Rom; wenige waren es. Diese seine Ruhe wäre indes für manchen anderen gleichbedeutend mit angestrengter Thätigkeit gewesen. Die Arbeiten an der Kunstgeschichte waren ja mit der Herausgabe nicht beendigt, daß 1766 seine Anmerkungen über die Geschichte der Kunst erschienen, habe ich schon erwähnt. Schon 1764 führte er einen Plan aus, den er aus Dresden mitgebracht hatte, den Versuch einer Allegorie, besonders für die Kunst. Die Schrift wendet sich, wie der Titel sagt, an die Künstler und enthält weder eine feste Theorie der Allegorie, noch eine Geschichte derselben, sondern es ist eine, hauptsächlich aus antiken Quellen gezogene Sammlung von Vorschriften und Beispielen. Das Buch hat für uns kaum noch Bedeutung, aber auch zur Zeit seines Erscheinens entsprach es den Erwartungen nicht. Das waren die letzten Arbeiten, welche Winckelmann in deutscher Sprache veröffentlicht hat, schon 1767 erschien sein zweites Hauptwerk, die »_Monumenti inediti di antichita_«. Ein Werk in italienischer Sprache, für Italiener bestimmt. Auf sie war berechnet die Auswahl der »dunkelsten Mythologie«, der »schweren Punkte in den Gebräuchen und der alten Geschichte«, der »seltenen Vorstellungen« in denen »_erudizione_« steckt. Der Plan entstand in der Zeit, die ihn in die archaeologische Deutungskunst hineingezogen hatte, nach dem Stoschischen Katalog, 1761 gewann er feste Gestalt. Anfangs wollte er hundert Kupfer mit Erläuterungen geben, aber Ende 1765 war ihre Zahl auf zweihundert gestiegen. Das Werk ist auf Winckelmanns eigene Kosten hergestellt und im Selbstverlag erschienen. Es besteht aus zwei Teilen, einem »Trattato preliminare«, einer Bearbeitung der Kunstgeschichte für römische Leser, für italienischen Geschmack und für italienische Bedürfnisse, vereinfacht und zusammengezogen, dann aber doch wieder mit neuen Zusätzen und Episoden bereichert. Die rastlose Bemühung, die Leere der Denkmäler auszufüllen, zeigt sich in der Behandlung der griechischen Kunst. Die Hauptsache aber ist die Erklärung der Denkmäler. Sein größtes Verdienst liegt in der Methode, es ist für alle Zeiten von grundlegender Bedeutung für die Hermeneutik der antiken Denkmäler. Die erste Maxime war, daß die Alten in ihren Werken, sonderlich Reliefs von mehreren Figuren, keine müßigen oder »bloß idealischen« Bilder entworfen haben, d. h. solche, die keine bestimmte Geschichte vorstellen. Nicht als wenn Erfindungen, Spiele der Laune ganz fehlten, aber es müssen unverkennbare Anzeichen solcher Phantasien da sein. Die Stoffe antiker Bildwerke sind im mythischen Cyklus von der Theogonie an bis zum Ende der Odyssee zu suchen. Eine Ausnahme machen die Thaten Alexanders, die öffentlichen Kaiserdenkmäler, die sagenhafte römische Urgeschichte und die Bilder der Münzen. Dieser Grundsatz bedeutete für die damalige Archaeologie, besonders die italienische, eine förmliche Revolution. Man hatte die Gegenstände der Reliefs allgemein in römischer Geschichte und Sitte gesucht. -- In der Deutung der einzelnen Denkmäler kam ihm seine große Belesenheit in den griechischen Autoren sehr zu Statten. Winckelmann hat die Forderung, die Kunstwerke aus der Mythologie zu erklären, überspannt; er sucht Mythenszenen auch in Bildern des täglichen Lebens und wiederkehrender Kultushandlungen. Manche Irrtümer waren in der Unzulänglichkeit des Apparates begründet, andere in Flüchtigkeit und Ungeduld. -- Schon der Umstand, daß das Werk ins Einzelne ging, erleichterte das Einsetzen der Kritik, man konnte Fehler und Flüchtigkeiten nachweisen. So war die Aufnahme in Deutschland zwischen Anerkennung und Kritik geteilt. In Italien war der Erfolg ein ungeteilter. Wie schienen die eigenen Leistungen dagegen staubiger, meschiner, leerer Plunder. Ein größeres Lob, als alle Urteile der Meister spricht dem Werke seine Wirkung. Erst seit dem siegreich durchgeführten Grundgedanken kann man der archaeologischen Erklärung eine gewisse Grundlage zugestehen. »Alle Denkmale des Werkes fast ohne Ausnahme«, sagt Welcker, »sind mehr oder weniger im Stich wiederholt, oder in der Erklärung berichtigt, oder werden zur Erklärung anderer Monumente und zur Vergleichung in unzähligen Stellen aufgeführt, so daß vielleicht nie wieder ein ähnliches Buch eine so ausgedehnte und eingreifende Wirkung äußern wird.« Ein dritter Band der Monumenti, den Winckelmann vorbereitet hatte, ist nicht mehr erschienen. In den letzten Jahren seines Lebens beschäftigte ihn die Vorbereitung einer neuen Ausgabe der Kunstgeschichte. Sie ist 1776 in Wien in einer inkorrekten Ausgabe erschienen. Als neue Lösung der Aufgabe von höherer Einsicht aus, ja selbst als Verarbeitung der neuen Zusätze mit dem früheren Kern, kann sie kaum bezeichnet werden. Das Neue wird in das Fachwerk des Alten an passenden Stellen eingeschoben, obwohl der Zusatz oft umfangreicher ist, als der Kern. Die großen wissenschaftlichen Arbeiten Winckelmanns, Ergebnisse der strengsten geistigen Konzentration sind entstanden unter vielerlei Zerstreuungen und Abhaltungen, welche ihm Beruf und Ruf in den letzten Jahren seines Lebens brachten. Nicht nur sein Amt, sondern auch das Bedürfnis der Mitteilung veranlaßte ihn immer wieder angesehene Fremde in Rom zu führen. Sein Unterricht muß äußerst anregend gewesen sein, augenscheinlich war er auch gesucht. Noch einmal, im Jahre 1765, trat die Versuchung an ihn heran nach Deutschland zurückzukehren. Er sollte als Bibliothekar an die königliche Bibliothek nach Berlin berufen werden; aber die Sache war ungeschickt eingeleitet und zerschlug sich. Zum Glück für Winckelmann, der damit nicht nur von Rom, sondern von seinen großen Arbeiten Abschied genommen hätte. Der Ruf nach Berlin hatte indes doch das Gute, daß seine Lage in Rom eine bessere wurde. Da ihm vorerst eine amtliche Stelle mit höherem Gehalt nicht übertragen werden konnte, erklärte sich Kardinal Stoppani bereit, ihm eine Pension von 100-120 Scudi aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Stoppani ist der letzte Kardinal, welcher sich Winckelmanns angenommen hat. Er hatte Aussicht, beim nächsten Conclave Papst zu werden und Winckelmann hoffte alsdann von ihm die Mittel zu erhalten, um Ausgrabungen in Olympia vornehmen zu können. Stoppani ist nicht Papst geworden und Winckelmann ist vor dem Conclave von Mörderhand gefallen. Im Jahre 1767 kam Winckelmann noch einmal nach Neapel. Verschiedene Gründe bestimmten ihn zu der Reise nach der Stadt, die ihm seit seinen herculanischen Berichten verschlossen geschienen hatte. Der englische Gesandte Sir William Hamilton beabsichtigte eine Publikation seiner Vasensammlung und hatte sie einem französischen Abenteurer, der sich d’Hancarville nannte, anvertraut. Dieser wünschte für den Text Winckelmanns Bemerkungen zu benützen und nach einigem Schwanken entschloß sich Winckelmann, der Einladung Hamiltons, nach Neapel zu kommen, Folge zu leisten. Noch stärkere Lockungen nach dem Süden kamen von seinem Freunde, Johann Hermann Riedesel, der eben Sicilien bereist und über die Reste griechischer Tempel berichtet hatte. Winckelmann hoffte nun selbst wenigstens einen Teil Siciliens bereisen zu können. Der Plan kam nicht zur Ausführung. Winckelmann, der in Neapel besser aufgenommen wurde, als er erwartet hatte, blieb zwei Monate da. Die Vasen, welche er bisher weniger beachtet hatte, beschäftigten ihn zunächst. Man war über ihren Ursprung noch nicht im Reinen; sie galten als etrurisch oder als campanisch. Letzterer Ansicht hatte sich auch Winckelmann in der ersten Ausgabe der Kunstgeschichte angeschlossen. Nunmehr glaubte er die meisten griechischen Meistern zuweisen zu dürfen. Zu einer eingehenden kritischen Benutzung der Vasen für die Erkenntnis der Stilfolge griechischer Kunst ist er nicht gekommen; aber wahrscheinlich würde er sie unternommen haben, wenn ihm längeres Leben beschieden gewesen wäre. Auch in Pompeji war viel Neues zu sehen. Die Ausgrabungen bewegten sich um das Theater, das Forum triangulare und den griechischen Tempel, das Iseum war ausgegraben und an der Aufdeckung der Gladiatoren-Kaserne war man eben thätig. Mit alledem durfte er vor der Hand nicht hervorkommen, er beschloß aber von nun an jedes Jahr zweimal die Reise nach Neapel zu machen. Zum Schluß erregte der Ausbruch des Vesuvs sein höchstes Interesse, er bestieg den Berg mehrmals nicht ohne Lebensgefahr und brachte sogar zwei Nächte oben zu. Das war das Schlußtableau seiner vier Fahrten nach Neapel. Über die Ergebnisse dieser vierten Reise nach Neapel, über die Pläne und Aussichten, welche sie eröffneten, spricht sich Justi folgendermaßen aus: »Denkt man sich in den Zustand eines Mannes hinein, der die alte Kunst gewissermaßen als seine Domäne betrachten konnte und das ganze Gebiet ihrer Denkmäler überwachte, auch auf diese Denkmäler ein System und ein Werk gegründet hatte, einen solchen Mann mußte dieses Jahr und diese Reise in einen wunderlichen Zustand versetzen.« »Bisher galt ihm Rom als Metropole von Kunst und Altertum, aber als Metropole, die wie das alte Rom zugleich der Staat war. Das Inventar römischer Villen und Museen war die Basis seiner Lehren gewesen. Jetzt thaten sich Länder auf, deren Flora und Fauna von den römischen Familien und Arten ganz verschieden war: die dorisch-griechische Baukunst in Sicilien, hinter der in ahnungsvoller Ferne Athen, Elis standen; die großgriechischen und sicilischen Vasengemälde. Hier war statt einer verschwindend geringen, zum Teil zweifelhaften Auswahl griechischer Originalwerke eine reiche Folge echthellenischer Zeichnungen in wünschenswerter Kontinuität. -- Dem gegenüber am anderen Ende nun das ausführlichste Bild des Kunst- und Formenwesens der Kaiserzeit, ihres Luxus und Aberglaubens, ihrer Villen, Theater, Tempel. Noch nie hatte man Römisches und Griechisches, Hellenisches und Hellenistisches so scharf sich gegenübertreten sehen.« »Aber wenn er auch zuweilen von Ruheverlangen sprach, er war noch vollkommen rüstig und bereit, alle Arbeit auf sich zu nehmen, die zur Ausbeutung dieser neuen Schachte erfordert wurde. Wenn er auch gewollt hätte, er hätte es nicht fertig gebracht, als unthätiger Zuschauer da zu sitzen. Wer sich öffentlich über eine Sache ausgesprochen hat, nimmt neue Aufschlüsse mit ganz besonderer Lebhaftigkeit auf. Daher der Trieb, alles was ihm zu Gesicht kam, oder worüber ihm auch nur geschrieben wurde, sogleich zu veröffentlichen; ein Zustand der Graphomanie würde man heute sagen.« »Es waren die Bahnen der archaeologischen Journalistik, in die wir ihn eintreten sehen.... Welche seltsame Linie hatte also seine gelehrte Laufbahn beschrieben! eine Spirale von innen nach außen. Als er begann, standen ihm keine Denkmäler für historische Übersichten und ästhetische Theorien zu Gebote; damals unternahm er, den Malern seiner Zeit die griechischen Werke zu schildern und zur Nachahmung vorzuhalten. Dann im Lande der Kunst angekommen, ließ er die Beziehung auf die Gegenwart fallen und schuf mit unzureichendem Material, halb ahnend, ein geschichtliches Bild. Und jetzt, als die Fülle des echten ein sicheres Auftreten zu versprechen schien, fing das Einzelne an, ihn bloß als solches zu interessieren; das System aber blieb, wie es einmal Gestalt gewonnen hatte. Die Anregungen aus der Kunst seiner Zeit, aus der Gedankenwelt seiner jugendlichen Studien verflogen und verklangen allmälig; der Ort drängte ihm seine Sitten auf. Winckelmann endigte also, wird mancher sagen, wo er hätte anfangen sollen. Mit allgemeinen Sätzen, mit dem »Wesentlichen der Kunst«, dem »Systema«, der Quintessenz begann er, mit Sammlungen und Beschreibungen endigt er.« .... »Diese Thätigkeit bekommt etwas kurzatmiges, fieberhaftes. Jene Sammlung des Geistes, die aus den Thatsachen erst nach langwierigen, verschwiegenen Überlegungen durch vielfältige Zwischenglieder das gewinnt, was sie ausspricht und mitteilt, -- sie ist vorbei: Entdeckungsreisen, Zeichnen, Stechenlassen, Blättern nach gelehrten Schlüsseln, darum dreht sich jetzt alles. Es ist ein Zeichen geistiger Überreizung, wenn Gedanken auch nach gemachtem Abschluß unwillkürlich und unaufhaltsam fortarbeiten.« »Eine Arbeit deren man nicht mehr Herr ist, gewährt keine Befriedigung mehr, sie reibt auf, obwohl dies im fieberischen Zustand nicht zum Bewußtsein kommt.« Er fühlt doch, es ist Zeit sich Ruhe zu gönnen. Eine Abendstimmung wird fühlbar, in der Bilder der Ruhe jenseits der Alpen durcheinanderspielen mit Bildern der anderen, wahren Ruhe. Die Sehnsucht, das Land seiner Kindheit, dem er lange entwachsen und fremd geworden war erwacht, und wird übermächtig. Am 10. April 1768 verließ er Rom in Begleitung des Bildhauers Cavaceppi. Die Linie war Venedig, Verona, Augsburg, München, Wien, Prag, Leipzig. Nach Mitte Mai wollte er in Dessau sein, Ende Juni in Berlin und spätestens im Herbst in der Schweiz. Mit Spannung wurde er von seinen Freunden und Verehrern erwartet. Goethe, damals in Leipzig, erzählt, wie er und seine Bekannten mit Jubel vernahmen, daß der große Winckelmann unterwegs bei Ösern eintreten und also auch in ihren Gesichtskreis treten werde. »Wir machten keinen Anspruch, mit ihm zu reden; aber wir hofften, ihn zu sehen.« Als berühmter, als großer Mann kehrte er in das Vaterland zurück, das er arm und unbekannt verlassen hatte. Die Reise ging über Loretto, Bologna, Venedig und Verona. Hier besichtigte er das Museo Maffei und sah im Hause Bevilacqua einige Antiken, die ihn erfreuten. Es waren die letzten, auf welchen sein Auge geweilt hat. Kaum waren die Reisenden in die Berge gelangt, als Cavaceppi plötzlich bemerkte, daß Winckelmanns Züge einen ganz anderen, veränderten Ausdruck angenommen hatten, die Berge beängstigten ihn, die Bauart erregte seinen Abscheu. Bald erklärte Winckelmann, er habe keine Ruhe, wenn er diese Reise fortsetze und bat nach Welschland umzukehren. Mit Mühe brachte ihn Cavaceppi bis Regensburg, hier aber sprach er den festen Entschluß aus, zurückzureisen. Cavaceppi beredete ihn noch bis Wien sein Begleiter zu sein, dort trennten sie sich. Winckelmann bekam einen Fieberanfall und hütete einige Tage das Bett. Er schreibt an Stosch: »Da mir dieser sehnlichste Wunsch vergällt ist, so bin ich überzeugt, daß für mich außer Rom kein wahres Vergnügen zu hoffen ist.« Forscht man nach den Ursachen dieses traurigen Zustandes, so bieten sich nur Vermutungen dar. Zu Grunde lag ohne Zweifel eine nervöse Abspannung, die sich seit lange vorbereitet hatte und bei diesem Anlaß zum Ausbruch kam. Selbst bei jener Trunkenheit im Vorgefühl der vermeintlichen Wonnen, denen er entgegengeht, ist Überreizung im Spiel. Wurde ihm nun der Gegenstand, der jene fieberhafte Thätigkeit unterhielt, plötzlich entzogen, so mußte bei dem geringsten Gegenstoß herabstimmender Ursachen ein Umschlag erfolgen. Diesen Choc brachten die Reisestrapazen. Es ist also die Unterbrechung der ruhigen, bequemen römischen Lebensgewohnheiten, das römische Heimweh. Rom, römisches Leben und Glück war in unermeßliche Ferne gerückt, Deutschland, an das er stets mit Widerwillen gedacht, hatte ihn wieder. Aber das Vaterland, das er so oft gescholten, schien ihn, als er es wieder betreten wollte, zürnend von sich zu stoßen. Zugeben muß man, daß die angeführten Ursachen keine ganz befriedigende Erklärung geben. Es bleibt etwas rätselhaftes zurück. Ist es die Ahnung einer auf der Reise drohenden Gefahr, eine Stimme, die ihm zuraunt, daß er nur Rom verlassen habe, um seinem Untergange entgegenzugehen? Er muß nach Rom zurück, wie Orest nach dem heiligen Haag zu Delphi; da läuft er, ganz im Sinn der alten Schicksalsidee, dem Verhängnis in die Arme. Am 28. Mai reiste er von Wien ab und kam am 1. Juni in Triest an. Gleich nach seiner Ankunft kommt er mit dem Mann in Berührung, dessen Opfer er werden sollte. Eine Woche wartet er auf eine Schiffsgelegenheit nach Venedig und stets bleibt er in Gesellschaft dieses Elenden. Einige Goldmünzen, die ihm Winckelmann zeigt, erregen dessen Habsucht, er faßt den Plan ihn zu ermorden und bringt ihn am Morgen des 8. Juni zur Ausführung. Die Einzelheiten des Mordes sind schrecklich und sollen hier nicht erzählt werden. Einsam, unerkannt, fern von allen, die ihn kennen und lieben, fällt er seinem Geschick zum Opfer. Auch an dieser letzten Woche seines Lebens bleibt manches rätselhaft, wie konnte der Mann, der mit den Edelsten seiner Zeit verkehrt und sich deren Freundschaft erfreut hatte, der Mann, dem nur die höchste Schönheit hellenischer Kunst gut genug war, so lange mit einem verkommenen Lumpen vertrauten Verkehr pflegen; was hielt ihn überhaupt eine ganze Woche in Triest fest, da er doch, wenn keine Schiffsgelegenheit war, auf dem Landwege in weit kürzerer Zeit nach Venedig kommen mochte. »Jene Macht, die über dem Menschenleben waltet, die allgegenwärtig ist in seinen äußeren Zufällen wie in den Bewegungen des tiefen Innern, sie hatte ihn erst unter Hemmungen aller Art erzogen, dann aber, nach fast vierzig Prüfungsjahren, ihm alles von Gütern und Preisen des Lebens, dessen seine Natur fähig war, reichlich gewährt, erfüllte Wünsche, Erkenntnis, Schaffen, Achtung, Ruhm, Freiheit, Lebensgenuß, Freundschaft; alles hatte sich in 13 Jahren zusammengedrängt. Dies Maß war nun voll, nach 13 Jahren war das letzte Sandkorn verronnen. Und wie er damals aus Dunkelheit und Dienstbarkeit mit einem Schritt in ein neues, freies, fruchtbares Leben hinein versetzt worden war, in dem er wie in einer neuen Geburt, sich erst das Leben anzufangen schien: so sollte nun auch der Übergang von dieser Sonnenhöhe des Lebens in die Nacht, wo niemand mehr wirken kann ein plötzlicher sein, und wiederum knüpft er sich an eine Reise über die Alpen. Jener unwiderstehliche Zug, der ihn einst nach Rom brachte, seiner Bestimmung, seinem Glück entgegen, er trieb ihn jetzt in die Netze des Todes.« »So war er denn auf der höchsten Stufe des Glücks, das er sich nur hätte wünschen dürfen, der Welt entschwunden. Ihn erwartete sein Vaterland, ihm streckten seine Freunde die Arme entgegen, alle Äußerungen der Liebe, deren er so sehr bedurfte, alle Zeugnisse der öffentlichen Achtung, auf die er so viel Wert legte, warteten seiner Erscheinung, um ihn zu überhäufen. Und in diesem Sinne dürfen wir ihn wohl glücklich preisen, daß er von dem Gipfel des menschlichen Daseins zu den Seligen emporgestiegen, daß ein Schrecken, ein schneller Schmerz ihn von den Lebendigen hinweggenommen. Die Gebrechen des Alters, die Abnahme der Geisteskräfte hat er nicht empfunden, die Zerstreuung der Kunstschätze, die er, obgleich in anderem Sinn vorausgesagt, ist nicht vor seinen Augen geschehen, er hat als Mann gelebt und ist als ein vollständiger Mann von hinnen gegangen. Nun genießt er im Andenken der Nachwelt den Vorteil, als ein ewig Tüchtiger und Kräftiger zu erscheinen: denn in der Gestalt, wie der Mensch die Erde verläßt, wandelt er unter den Schatten« (Goethe). * * * * * Wenige Sterbliche haben so bestimmend auf die Kultur ihrer und der Folgezeit eingewirkt als Winckelmann. Als er auftrat war die Kunstbewegung der Renaissance bei ihren letzten Ausläufern angelangt, die Entwicklungsmöglichkeiten waren erschöpft, ein Umschwung notwendig, Winckelmann sprach das erlösende Wort; nach dem formalen Überreichtum und dem theatralischen Ausdruck in der Kunst des Rococco mußte sich das Verlangen nach Einfachheit und Maß einstellen, Winckelmann wies die Möglichkeit in der Rückkehr zur Antike nach. Der Erfolg war ein außerordentlicher, die ästhetischen Anschauungen und die Dichtung unserer Klassiker, die bildende Kunst bis auf Ingres, Thorwaldsen und Schinkel steht im Banne seines Geistes. Justi erzählt uns nicht nur die im Grunde einfache Lebensgeschichte Winckelmanns, er weißt in ausführlicher Darstellung die Wechselwirkungen, welche er von seinen Zeitgenossen empfing und auf diese ausübte, seine Stellung in und zu der Wissenschaft und Kunst seiner Zeit nach. Er gibt nicht eine reine Biographie, er gibt ein Bild der Zeit, denn diese Biographie ist, durch die Nötigung des eigentümlichen Stoffes, zu einem Gemälde der geistigen Bewegungen des 18. Jahrhunderts geworden, in ihrer Beziehung zu Kunst und Altertum. »Leider«, sagt der Autor, »gehört das Buch zu denen, wo die Episoden der bessere Teil sind.« Die Thatsache ist zuzugeben, zu bedauern ist sie nicht. Das sorgfältig ausgeführte Bild Winckelmanns ist umgeben von den Bildern der Persönlichkeiten, mit welchen er in Beziehung gestanden ist von den armen märkischen Schulmeistern bis zu Kardinälen, Fürsten, dem Papst; sie mögen skizzenhaft erscheinen, doch ist in ihnen das Resultat langer, sorgfältiger Studien auf wenige Zeilen zusammengedrängt, und wie die Personen sind die geistigen Strömungen klar und sicher gezeichnet. Auf wie disparaten Gebieten mußten sich die Vorarbeiten zu diesem Buch bewegen; sie setzen eine Polymathie voraus die der Winckelmanns nicht viel nachsteht. Das Buch hat zuweilen etwas Mosaikartiges. Aber mit hoher Kunst sind doch die so verschiedenen Einzelheiten zu einheitlicher, großer Gesamtwirkung zusammengefaßt. Griechischer Geist spricht zu uns aus dem Buche. Der Biograph des großen Bahnbrechers des Hellenismus ist selbst durch die Schule der Griechen gegangen, oft habe ich beim Lesen seines Werkes des Vaters der Geschichte gedacht, des alten, ewig jungen jonischen Erzählers Herodot. (Schluß folgt.) LITERARISCHE NOTIZEN. =Geschichte der Stadt Bayreuth von den ältesten Zeiten bis 1792= von Dr. phil. J. +Wilh. Holle+. 2. Auflage durchgesehen u. bis zum Jahre 1900 fortgeführt von seinem Sohne Dr. phil. +Gustav Holle, Bayreuth., B. Seligsberg’s+ Antiquariatsbuchhandlung. 1901. 8. 371 SS. »Es soll diese Arbeit keine wissenschaftliche Monographie, sondern vor allem ein Volksbuch sein...« Nach diesen Worten der Vorrede rechnet der Neuherausgeber der alten Holle’schen Geschichte, mit der Voraussetzung, man werde nicht den höchsten Maßstab an das Buch legen. Das Andenken an seinen Vater, sagt er, habe ihn veranlaßt, das Lieblingswerk des Verstorbenen aufs neue hinauszusenden. Es wäre im Interesse des Buchs nur zu wünschen gewesen, der Verf. hätte sich dieser Pietätspflicht nicht mit solcher Eile entledigt, denn so ist eben nach Ablauf von nahezu 70 Jahren das für seine Zeit ja verdienstvolle, keineswegs aber einwandfreie Werkchen in der Hauptsache lediglich zu einem Wiederabdruck gelangt! Gerade, als hätte inzwischen alle Forschung auf dem Gebiete der Bayreuther Geschichte stillegestanden! Eine weitgehendere Neubearbeitung wäre aber angezeigt gewesen, schon um die »vielfachen Anfechtungen«, die die 1. Auflage zu erleiden hatte, abzuwehren, kurzum überhaupt -- was nur zu wünschen wäre -- eine wirklich auf der Höhe stehende Stadtgeschichte von Bayreuth zu bieten. Die etwas weitgehende Sparsamkeit in Aufführung von Quellenbelegen läßt sich bei einer populären Geschichte ja allenfalls verschmerzen, über das eine werden wir aber nicht herauskommen, auch ein »Volksbuch«, das ja nicht mit dem ganzen gelehrten Apparat aufzutreten braucht, hat sich gleichwohl auf die gesicherten Resultate gegenwärtigen Wissens zu gründen. Im übrigen ist die Ausstattung zu loben. Neben einer schönen Stadtansicht finden wir ein Bildnis des Markgrafen Friedrich u. die Portraits von Jean Paul und Richard Wagner. Ein fleißiges Register verdient Anerkennung. H. H. Inhalt. Seite I. Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums XXXIX-LXVIII II. Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. Herd und Herdgeräte in den Nürnbergischen Küchen der Vorzeit, von Dr. +Otto Lauffer+. V. 93 Augsburger Miniaturen vom Ende des 15. Jahrhunderts im German. Museum, von Dr. +E. W. Bredt+. Mit einer Lichtdrucktafel 123 Fränkische Dorfordnungen. Mitgeteilt von Dr. +Heinrich Heerwagen+ 129 Albrecht Dürers Maximiliansbildnisse, von Dr. +Hans Stegmann+. Mit zwei Tafeln 132 Eine illustrierte Niedersächsische Handschrift von 1441 im Germanischen Museum, von Dr. +E. W. Bredt+. Mit 2 Abbildungen im Text 147 Literarische Notizen 156 1901. Nr. 3. Juli-September. ANZEIGER DES GERMANISCHEN NATIONALMUSEUMS. CHRONIK DES GERMANISCHEN MUSEUMS. SÄCULARFEIER FÜR DEN GRÜNDER DES GERMANISCHEN MUSEUMS HANS FREIHERRN VON UND ZU AUFSESS. Am 7. September ist ein Jahrhundert abgelaufen, seit der Gründer unserer Anstalt, =Hans Freiherr von und zu Aufsess= das Licht der Welt erblickt hat. Wir konnten und wollten diesen Tag nicht vorübergehen lassen, ohne durch eine Gedenkfeier der dankbaren Verehrung für den Mann Ausdruck zu geben, der den großartigen Plan eines germanischen Nationalmuseums entworfen und unter unsäglichen Schwierigkeiten ins Werk gesetzt hat. Die Feier fand am Vormittag des 7. September im prähistorischen Saale des Museums, in dem die Büste des Herrn von Aufseß aufgestellt ist, statt. Es waren zu derselben die Angehörigen der Familie von Aufseß, der Lokalausschuß des Museums und die Spitzen der hiesigen Behörden eingeladen. Der Nürnberger Männergesangverein hatte in dankenswerter Weise sich bereit erklärt, bei der Feier mitzuwirken. Diese wurde eingeleitet durch den Gesang des Chores: »Alles mit Gott« von Julius Grobe. Die Festrede hielt Direktor von Bezold. Er schilderte in Kürze die politischen und Kulturverhältnisse, unter welchen Aufseß erwuchs und welche seine geistige Richtung, seinen glühenden Patriotismus und seine Begeisterung für Kunst und Wissenschaft bestimmten. Er gab sodann einen Überblick über die Erwägungen und Wünsche, welche in Aufseß die Idee eines germanischen Nationalmuseums, als Mittelpunkt für die deutsche Geschichtsforschung erregten; über seine vielen vergeblichen Versuche, ein solches ins Leben zu rufen und über den endlichen Erfolg. Er deutete auch die Änderungen an, welche das Programm des Museums im Laufe der Zeit erfahren hat. -- Was das Museum vor anderen Sammlungen voraus hat, ist die Universalität, mit welcher es alle Gebiete des Lebens deutscher Vorzeit umfaßt, was es groß gemacht hat ist, daß es getragen ist von der Liebe des deutschen Volkes. Es hat nicht nur wissenschaftliche, sondern auch patriotische Bedeutung und es verdankt beides seinem Stifter, dem Freiherrn Hans von und zu Aufseß. In dankbarer Verehrung legte Direktor von Bezold Namens des Museums einen Lorbeerkranz an der Büste des Gefeierten nieder. Der älteste Sohn des Freiherrn von Aufseß, Herr Regierungsdirektor +Otto Freiherr von Aufseß+ übergab dem Museum eine Abbildung vom Grabmal seines Vaters und legte Namens der Familie vor der Büste einen Lorbeerkranz nieder, ebenso der Enkel Herr Hauptmann +Beeg+ aus München Namens seiner Mutter Frau +Marie Beeg+, geb. Freiin von Aufseß. Mit dem Schottischen Bardenchor von Silcher, welchem ein der Feier entsprechender, von Herrn Hofrat Dr. +Wilhelm Beckh+ gedichteter Text untergelegt war, schloß die Feier. Die Gäste machten sodann unter Führung der Beamten des Museums einen Gang durch die Sammlungen. Mittags vereinigten sich die Angehörigen der Freiherrlich von Aufseß’schen Familie, die Mitglieder des Lokalausschusses und die Beamten des Museums bei einem frohen Mahle. STIFTUNGEN. Wir können unsere diesmaligen Mitteilungen mit der hocherfreulichen Nachricht eröffnen, daß uns Se. k. u. k. apostolische Majestät, Kaiser +Franz Joseph von Österreich+ den Betrag von 2000 Kronen zum Ankaufe eines wichtigen Druckdenkmales des habsburgischen Kaiserhauses allergnädigst bewilligt haben. Ferner ging uns als Geschenk dieses erhabenen Monarchen ein Gipsabguß der Bronzefigur des heil. Georg auf dem dritten Burgplatze in Prag zu, der ebenso wie für die Geschichte der Plastik für die Geschichte der Waffen von besonderem Interesse ist. NEU ANGEMELDETE JAHRESBEITRÄGE. Se. Königliche Hoheit Großherzog +Friedrich August von Oldenburg+ und Se. Durchlaucht Fürst +Heinrich+ XIV. Reuß j. L. haben dem Museum Jahresbeiträge von je 100 m. gnädigst bewilligt. Ferner wurden uns gewährt: =Von Stadtgemeinden:= =Edenkoben= 10 m. (Wiederbewilligung.) =Rüdesheim= 5 m. =Sangerhausen= 10 m. =Schandau= 5 m. =Schleswig= 12 m. =Schneidemühl= 10 m. =Schrimm= 5 m. =Schulitz= 5 m. =Schwarzenbach a. S.= 6 m. =Schwarzenberg i. S.= 5 m. =Schwerin= 30 m. =Schwiebus= 5 m. =Sömmerda= 5 m. =Sommerfeld= 6 m. =Stargard i. P.= 10 m. =St. Ingbert= 10 m. =Stolberg= 10 m. =Swinemünde= 10 m. =Tarnowitz= 5 m.= =Von bayerischen Distriktsräten:= =Aub= 5 m. =Greding= 10 m. =Roding= 10 m. (ab 1900). =Türkheim= (ab 1900) 10 m. =Weissenhorn= 15 m. =Von Vereinen, Korporationen etc.:= =Deggendorf.= Freie Gewerbeinnung 2 m. =Von Privaten:= =Ahrweiler.= Dr. von Ehrenwall, Arzt, 3 m. =Altdorf.= Edler von Braun, k. Forstamtsassistent, 2 m.; Kern, k. Dekan, 2 m.; Stahlmann, Seminarschullehrer, 1 m. =Amberg.= Franck, k. Landgerichtsrat, 10 m.; Neidhardt, Gymnasialprofessor 3 m. =Ansbach.= Albrecht, Hotelbesitzer, 3 m.; von Brandenstein, k. Regierungsassessor, 3 m.; Freiherr von Crailsheim, Bezirksamtsassessor, 3 m.; Eichhorn, Fabrikant, 3 m.; Feigel, Geheimrat, 5 m.; Friedrich, III. Staatsanwalt, 2 m.; Gerathewohl, Gymnasialprofessor, 3 m.; Gießel, Regierungsrat, 3 m.; Heinlein, Rechtsanwalt, 4 m.; Helmreich, Gymnasialrektor, 3 m.; Jordan, Regierungsdirektor, 3 m.; Dr. Landauer, Landgerichtsrat, 3 m.; Lehnerer, k. I. Staatsanwalt, 4 m.; Lettenbauer, Regierungsaccessist, 2 m.; Dr. Meier, Oberstabsarzt, 3 m.; Saul, Fabrikbesitzer, 3 m.; Schamberg, Regierungsaccessist, 2 m.; Schmetzer, Konsistorialrat, 2 m.; Sell, Postamtsdirektor, 2 m.; Dr. Silbermann, Rechtsanwalt, 3 m.; Tumma, Regierungsaccessist, 2 m.; Völkert, Privatier, Magistratsrat, 3 m.; Wich, Amtsgerichtssekretär, 2 m.; Zippelius, Regierungsrat 3 m.; Zottmayer, Regierungsaccessist, 2 m. =Arnstadt.= Hüttig, Lehrer, 1 m.; Ortloff, Fabrikant in Ilmenau, 3 m. =Aschaffenburg.= J. Desch, k. Kommerzienrat, 20 m.; Frz. Dessauer, Fabrikdirektor, 10 m.; Dr. Groß, Fabrikant, 6 m.; Wilh. Hausmann, Buchhändler, 3 m.; Adalb. Hock, Kunstmaler, 3 m.; G. M. Hopfelt, Fabrikdirektor, 10 m.; Friedrich Koplitz, Senffabr., 10 m.; Rohr, k. Rentamtmann, 2 m.; M. Rußmann & Co. 3 m.; Fritz Trockenhodt, Kaufmann, 5 m.; Karl Trockenhodt, Kaufmann, 5 m.; Willy Walter, Buchhandlung, 3 m. =Aurich.= Frank, Reg.-Assessor, 10 m.; von Schweinichen, Verwaltungsgerichtsdirektor, 3 m. =Backnang.= Dr. Heller, Oberamtsarzt, 1 m. =Bamberg.= Dr. Erlwein, Stadtbaurat, 3 m.; Oskar Reitzenberger, Kaufmann, 2 m. =Bensheim.= O. Ausfeld, Pfarrer, 2 m.; Bodenstein, Oberlehrer, 2 m.; W. Guntermann, Kaufmann, 2 m.; Dr. Schrohe, Oberlehrer, 2 m. =Berlin.= G. Beermann, Fabrikbesitzer, 10 m.; Dr. Baron von Landau 20 m. =Böhm. Leipa.= Karl Wischo, Domänendirektor i. R., 2 Kronen. =Breslau.= P. Malberg, Professor, 3 m. =Brünn.= Frau Lilly Petter in Theresienstadt 3 Kronen. =Bunzlau.= Beninde, Rechtsanwalt, 3 m.; Benno Fernbach jr. 3 m.; Richter, Bürgermeister, 3 m.; Georg Schüller, Bankier, 2 m. =Burgfarrnbach.= Küchle, Braumeister, 2 m.; Popp, Lehrer, 1 m. =Burgwindheim.= Feineis, k. Rentamtmann, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Hofmann, Curatus, in Aschbach 2 m.; Stöckl, Amtmann, in Reichelsdorf 1 m. =Calw.= Ludwig Schüz, Fabrikant, (statt bisher 5 m.) 10 m. =Cassel.= Müller, Oberbürgermeister, 3 m. =Chemnitz.= Robert Kirbach, Hotelier zur »Stadt Nürnberg«, 3 m.; Pröhl, Redakteur der »Allgem. Zeitung«, 1 m. 25 pf. =Crailsheim.= Dallinger, Rechtsanwalt, 2 m. =Dachau.= Alfons Graf von Hundt, k. b. Rittmeister a. D. u. Gutsbesitzer in Unterweikertshofen 2 m. =Danzig.= August Essenwein 5 m. =Dessau.= H. Bramigh, Baurat, 3 m. =Detmold.= Dr. Otto Werth, Professor, 10 m. =Dinkelsbühl.= Dr. Croninger, k. Reallehrer, 2 m.; Dr. Gründl, k. Reallehrer, 2 m.; Hermann, k. Amtsrichter, 2 m.; Roth, k. Bezirkstierarzt, 2 m. =Dollnstein.= Schriml, Lehrer, 1 m. =Durlach.= Käser, Mühlbesitzer, 3 m.; Dr. Neukum, Rechtsanwalt, 2 m. =Düsseldorf.= Felix Eulenburg, Maler, 3 m. =Eggenfelden.= Amberger, k. Amtsrichter, 3 m.; Dr. Arnold, k. Bezirksamtsassessor, 3 m.; Kempfler, k. Amtsrichter, 3 m.; Ritter von Poschinger, k. Amtsrichter, 3 m. =Elberfeld.= H. Schniewind, Kommerzienrat, 20 m. =Emden.= Richard, Amtsrichter, 3 m. =Erlangen.= Gg. Brommer, cand. med., 3 m.; Kränzlein, Kommerzienrat, 5 m.; Dr. Pechuel-Lösche, Professor, 5 m.; Gg. Vestner 6 m. =Esslingen.= A. Huttenlocher, Bijouteriefabrikant, 15 m.; Wilh. Mayer, Fabrikant, 3 m.; Eugen Müller, Fabrikant, 3 m. =Feucht.= Theod. Madlener, Expositus, 2 m. =Frankfurt a. M.= Otto Heinz-Jung 10 m.; J. J. Jung, Witwe, Brauereibesitzerin, 10 m. =Fürth.= Cornelia Bach 5 m.; Georg Beyschlag, Kaufmann, 2 m.; Friedr. Derrer, k. Gymnasialprofessor, 2 m.; Friedr. Eckart, Privatier, 10 m.; Viktor Englmann, k. Bezirksamtsassessor, 3 m.; Dr. Herm. Fronmüller, prakt. Arzt, 3 m.; Joh. Gran, Baumeister, 3 m.; Ludwig Haas, Spiegelfabrikant, 2 m.; Gotthilf Haffner, k. Gymnasiallehrer, 2 m.; Friedr. Kobler, k. Hauptzollamtsoffizial, 2 m.; Dr. A. Mehling, k. Reallehrer, 2 m.; Dr. Alfr. Michel, k. Bezirksamtsassessor, 3 m.; Karl Neidhardt, Fabrikbesitzer, 3 m.; Theod. Neidhardt, k. Gymnasialprofessor, 3 m.; Johann Prößl 5 m.; August Schleyer, k. Landwirtschaftslehrer, 2 m.; Eusebius Sturm, k. Reallehrer, 2 m.; Dr. Ph. Thielemann, k. Gymnasialrektor, 3 m.; Zimmermann, k. Kommerzienrat in Zirndorf 20 m. =Gerabronn.= Fleischmann, fürst. Oberförster in Langenburg 2 m.; Kapp, Bahnmeister in Niederstetten 1 m.; Schweikhardt, Pfarrer in Bächlingen 1 m; Stieren, Ökonomierat in Ludwigsruhe 2 m. =Gräfenberg.= Hennecke, k. Notar, 3 m. =Greding.= Hans Neber, Rentamtsoffiziant, 1 m. =Halberstadt.= Max Ohrtmann, Kaufmann, 3 m.; Dr. Rimpau, Amtsrat in Langenstein 10 m. =Hall (Schwab.).= Hagenmeyer, Rechtsanwalt, 2 m.; von Nestle, Landgerichtspräsident, 3 m.; Dr. W. Nestle, Oberpräzeptor, 2 m.; W. Schauffele, Konditor, 2 m. =Halle a. S.= von Schrötter 3 m. =Hamburg.= F. W. Birtner 15 m. =Hameln.= Kohler, Generalmajor z. D., 3 m.; Dr. Lentz, Direktor, 3 m.; Dr. Lohmann, Fabrikbesitzer, 3 m.; Hermann Rese, Ziegeleibesitzer, 3 m.; Schlösser, Oberlehrer, 3 m.; Frau Eva Schramm, Direktorsgattin, 5 m.; Stoffers, Oberlehrer, 3 m. =Hannover.= Dr. Leimbach 1 m. =Heilbronn.= Alex. Fischel, Kaufmann, 1 m.; Alfred Knorr, Fabrikantenwitwe, 2 m.; Theod. Moosbrugger, Regierungsbaumeister, Architekt, 2 m. =Herborn.= Fr. Hopf, Dirigent, 4 m.; Christian Kissel, Präparandenlehrer, 4 m. =Hersbruck.= von Savoye, Anlegungskommissär, 3 m.; Georg Schramm 3 m. =Hildesheim.= August Achenhausen, Fabrikant, 2 m.; Fr. Frankenberger, Architekt und Ziegeleibesitzer, 3 m.; Alfred Gude, Buchhändler, 1 m.; Herm. Helmke, Buchhändler, 2 m.; Otto Jacobs, Schlossermeister, 1 m.; Adolf Kattentidt, Architekt u. Maurermeister, 3 m.; C. Kattentidt sen., Rentner, 3 m.; Küsthardt, Professorswitwe, 3 m.; V. Liecke, Fabrikant, 1 m.; Th. Pestorius, Kommerzienrat, 3 m.; Fräulein Adelheid Schlegel 3 m.; August Senking, Fabrikant, 5 m.; Aloys Stage, Fabrikant, 5 m.; Eduard Stage, Fabrikant, 5 m. =Höchst.= Dr. Th. Bellmann, Chemiker, 2 m.; Dr. M. Dünschmann, Chemiker, 3 m.; M. Epting, Chemiker, 3 m.; Dr. O. Fabian, Chemiker, 2 m.; Dr. L. German, Chemiker, 3 m.; Gregory, Mühlenbesitzer, 3 m.; Dr. Th. Hauser, Chemiker, 2 m.; Dr. R. Heim, Chemiker, 3 m.; Dr. A. Herrmann, Chemiker, 2 m.; Dr. G. Hörmann, Chemiker, 2 m.; H. Kaith, Bauinspektor in Stuttgart 5 m.; L. Kämmerer, Chemiker, 5 m.; Dr. C. Klotz, Chemiker, 3 m.; H. Kutt, Architekt, 2 m.; Dr. H. Laubmann, Chemiker, 5 m.; J. Missong, Ingenieur, 2 m.; W. Mühlhäuser, Kaufmann, 2 m.; Dr. H. Schleußner, Chemiker, 2 m. =Jena.= Anton, Professor, 3 m.; H. Frische, Rentner, 3 m.; Dr. Rosenthal, Professor, (statt bisher 3 m.) 5 m.; Martin Weimar, Rentner, 3 m. =Kassel.= Brökelmann, Regierungs- und Baurat, 3 m.; von Wedel, Regierungsassessor, 3 m. =Kaufbeuren.= Jul. Bachschmied, Kaufmann, 1 m.; Theodor Brand, Redakteur, 1 m.; Josef Dorn, Buchdruckereibesitzer, 1 m.; Engelhart, k. Bahninspektor, 1 m.; Dr. Escherich, k. Forstamtsassistent, 2 m.; Lohrer, k. Amtsrichter, 3 m.; Luschka, Vorstand der landwirtschaftlichen Winterschule, 2 m.; von Rebay, k. Amtsrichter, 2 m.; Thomas Welz, Kaufmann, 1 m. =Kempten.= Gustav Rehle, priv. Apotheker u. Magistratsrat, 2 m. =Kiel.= Dr. Helferich, Professor, Geheimrat, 5 m.; Dr. Heller, Geheimrat, Professor, (statt bisher 3 m.) 5 m.; Dr. G. Hoffmann, Professor, 20 m.; Jacobsen, Brauereibesitzer, 3 m.; Kraus, Amtsgerichtsrat, 3 m.; Dr. Martius, Professor, 10 m. =Kipfenberg.= Hans von Kirschbaum, kgl. Forstmeister in Stammham 2 m. =Kirchheimbolanden.= Dette, Apotheker, 1 m.; Heuberger, k. Bezirkstierarzt, 1 m.; Pöhlmann, k. Bezirksamtmann in Rockenhausen, 3 m.; Schröck, Steuereinnehmer, 1 m.; Dr. Spenkuch, k. Bezirksarzt, 2 m. =Kissingen.= Freiherr von Eyb, k. Bezirksamtsassessor, 3 m. =Köln.= A. Bennert, Kaufmann, 3 m.; Bolte, Stadtbauinspektor, 3 m.; Brugger, beig. Bürgermeister, 3 m.; Fuchs, beig. Bürgermeister, 3 m.; Heße, beig. Bürgermeister, 3 m.; Kayser, Stadtbauinspektor, 3 m.; Dr. Matzerath, beig. Bürgermeister, 3 m.; Pauli, Stadtverordneter, 3 m.; Rückert, Polizeibaurat, 3 m.; Scheidtweiler, beig. Bürgermeister, 3 m.; Schmitz, beig. Bürgermeister, 3 m.; Wattmann, Stadtbauinspektor, 3 m. =Landau i. Pf.= Stempel, k. Bezirksamtmann, 2 m. =Landshut.= Glenk, Professor, 3 m.; Aug. Kapeller, Realschulassistent, 3 m. =Lauffen a. W.= Grauer, Direktor, 3 m. =Leitmeritz.= Franz Halfar, Domänendirektor, in Libochowitz 2 Kr.; Anna Peters, Gymnasialprofessorsgattin, (statt bisher 2 Kr.) 4 Kr. =Lübeck.= Martin Johannsen, Lehrer, 10 m.; Johannes Warneke, Lehrer, 10 m. =Marienburg.= Paul Klenka, Maler, 3 m. =Mellrichstadt.= Karl Hafner, Apotheker, 2 m.; Ruby, Fabrikdirektor, 2 m. =Mergentheim.= Walther, Stadtpfarrer, in Boxberg 2 m. =Michelstadt.= Michael Arzt, Fabrikant, 4 m.; Bernbeck, Stadtpfarrer, 1 m; Hohenstein, großh. Lehramtsassessor, 1 m.; Winter, großh. Lehramtsassessor, 1 m. =Minden i. W.= Fuhlhage, Professor, 5 m.; Gräve, Pfarrer, 3 m.; Homann, Fabrikant, 3 m.; Hoppe, Fabrikant, 3 m.; Schreiber, Regierungspräsident, 3 m.; Stroßer, Major, 3 m.; Süs, Regierungsassessor, 3 m. =Münchberg.= Heinel, k. Oberexpeditor, 2 m.; Friedr. Holper, Brauereibesitzer, 2 m.; Lauter, k. Dekan, 2 m.; Dr. Mainzer, k. Amtsrichter, 2 m.; Dr. Wagner, prakt. Arzt, 2 m. =Neustadt a. H.= A. Bürklin, Bankdirektor, (statt bisher 2 m.) 3 m.; Fr. Dacqué, Direktor der pfälz. Bank, (statt bisher 2 m.) 3 m. =Nördlingen.= August Döderlein, Spediteur, 2 m.; A. Haußner, kgl. Rektor, 2 m.; C. Kapfberger, k. Postmeister, 2 m.; L. Mußgnug, k. Gymnasiallehrer, 2 m.; August Reif, k. Bezirksingenieur, 2 m.; Alfred Schmid, Pfarrer, in Benzenzimmern 2 m. (ab 1900); Stang, Kaufmann, 1 m. =Nürnberg.= Gg. Beißbarth, Fabrikbesitzer, 3 m.; Emil Blutharsch 5 m.; Otto Ely, Direktor des städt. Elektrizitätswerkes, 5 m.; Th. Fränkel, Kantor u. Lehrer, 2 m.; L. Grünbaum, Fabrikbesitzer, 3 m.; Friedr. Freiherr von Harsdorf, k. Landgerichtsdirektor a. D., 10 m.; Mich. Hauschild 3 m.; H. Helmes, kgl. Amtsrichter, 3 m.; Jos. Hesselberger, k. Amtsgerichtssekretär, 3 m.; G. Höllerer, Leutn. a. D., k. Garnisonsverwaltungs-Oberinspektor, 5 m.; Immobilien-Aktiengesellschaft Noris 10 m.; Kießling, k. Major, 10 m.; Franz Kühnel, Pastellkreidefabr., 10 m.; Hans Limbacher, Architekt, Zeichnenlehrer u. Heraldiker, 3 m.; Fritz Medicus 3 m.; Wilh. Peterson, Oberingenieur, 3 m.; S. Rosenfeld jr., Pinselfabr., 5 m.; Ernst Roth, kgl. Rektor a. D., 5 m.; Herrn. Schlegel, res. Apotheker, 3 m.; Th. Schmiedel, Fabrikbesitzer, 10 m.; Hrch. Scholler, k. Pfarrer, 3 m.; Aug. Selig, Forstamtsassistent in Herrnhütte 3 m.; Rud. Wagner, Restaurateur zum Krokodil, 3 m.; Leo Weil 3 m. =Prag.= Dr. Karl Eypert, Privatier, (statt bisher 2 Kr.) 4 Kr.; Alexander Richter, Fabrikant und Landtagsabgeordneter, 10 Kr. =Reichenhall.= Ignaz Forst, Rentier, 15 m.; Körbler, k. Oberst a. D., 2 m. =Riedlingen.= Bräuninger, Apotheker, 1 m.; Buz, Oberreallehrer, 1 m.; Dr. Elsenhans, Stadtpfarrer, 1 m.; Feuerstein, Stadtpfarrverweser, 1 m.; Gönner, Kommerzienrat, 2 m.; K. Mahlenbrey, Ratsschreiber, 1 m.; Dr. Rauch, Amtsrichter, 1 m.; Dr. Schmid, Oberpräzeptor, 1 m. =Rodach.= Carl Haußer, Fabrikbesitzer, 10 m.; Herm. Leuckart, Fabrikbesitzer, 3 m.; Soritag, Pfarrer, 3 m. =Ronneburg.= Bär, Fabrikant, 3 m.; Berger, Fabrikant, 3 m.; Dr. Geisenheimer, Gerichtsassessor, 3 m.; Göring, Landrat, 3 m.; Dr. Kluge, Gerichtsassessor, 3 m.; Dr. Koch, Referendar, 3 m.; Kruschwitz, Fabrikant, 3 m.; Gustav Meyer, in Mainz, 3 m.; Sieber, Kommerzienrat, 6 m.; Carl Sieber jr., Kaufmann, 3 m.; Ulrich, Rechtsanwalt, 3 m.; Herm. Weilinger, Apotheker, 3 m.; Wiegand, Rechtsanwalt, 3 m.; Carl Zetzsche, Fabrikant, 3 m. =Roth a. S.= Joh. Wilhelm, k. Postmeister, 2 m.; Alex Zink, Fabrikbesitzer, 3 m. =Rothenburg o. T.= Ostertag, k. Dekan u. Hauptprediger, 2 m.; Scherer, k. Amtsrichter, 2 m. =Rückersdorf.= Gotthard Wunder, Fabrikant, 2 m. =Scheinfeld.= Carl Kuch, Kaufmann, in Firma: Dittmann u. Clauer, in Frankfurt a. M., 3 m. =Solingen.= Max Schimmelbusch, (statt bisher 6 m.) 10 m.; E. Triesch 3 m.; Albert Weyersberg, (statt bisher 3 m.) 6 m. =Sonneberg.= Dr. Anschütz, Professor, 2 m.; Dr. med. Heckenhayn 3 m.; Kuntze, Lehrer, 3 m. =Stralsund.= Langemack, Justizrat, 3 m.; Dr. Pütter, Geheim. Sanitätsrat, 3 m.; Ferdinand Struck 3 m.; Dr. Struck, Redakteur, 3 m.; Wendorff, Landgerichtspräsident a. D., 3 m. =Stuttgart.= von Brandt, Hofrat, 3 m.; Dr. G. Mehring 2 m. =Suhl.= Emmrich, Justizrat, 5 m.; Fiedler, Dr. med., 5 m.; Freytag, Forstrat, in Hildesheim 3 m.; Carl Hänel, Fabrikbesitzer, 3 m.; Kröbel, Amtsgerichtsrat, 3 m.; Münzel, Apotheker, 3 m.; Sauer, Kommerzienrat, 5 m.; Albert Schilling, Senator, 3 m.; Gebhard Schilling, Fabrikbesitzer, 3 m.; Carl Schlegelmilch, Fabrikbesitzer, 3 m.; Julius Schlegelmilch, Fabrikbesitzer, 5 m.; Streicher, Amtsrichter, 3 m.; Dr. Völker, Oberlehrer, 3 m.; Wehner, Dr. med., 5 m.; Wichura, Oberstleutnant a. D., 3 m.; Dr. Würfel, Oberlehrer, 3 m.; Zander, Senator, 3 m. =Sulz.= Hahn, Postmeister, 1 m.; Schiele, Oberpräzeptor, 1 m. =Sulzbach.= Otto Uhlmann, Amtstechniker, 1 m. =Tetschen a. d. Elbe.= Ernst Adolf Jordan 4 Kr. =Waldheim.= Oskar Döring, Kaufmann, 3 m.; Jordan, Rechtsanwalt, 2 m.; Vogt, Bürgermeister, 2 m. =Wassertrüdingen.= Grün, k. Pfarrer, in Lentersheim 1 m. =Weimar.= Deinhardt, Landrichter, 2 m. =Weinheim.= Karl Ackermann, Buchhändler, 2 m.; Willy Maas, Kaufmann, 1 m.; Ludwig Stammel, Kaufmann, 2 m. =Werneck.= Heilmeier, k. Oberleutnant a. D., 1 m. =Wetzlar.= H. W. Cloos, Kaufmann, in Nidda 5 m.; Kaiser, Generaldirektor, 20 m.; Otto Kellner, Bankier, 5 m.; E. Seitz, Fabrikbesitzer, 20 m. =Wien.= Dr. Robert Frank, Advokat, 10 m. =Wimpfen.= Dietrich, Buchhändler, 1 m.; Fräul. Kuhlmann, Lehrerin, 1 m.; Schallas, Oberförster, 1 m. =Worms.= Fräul. Caroline Locher 1 m. =Wunsiedel.= Metzger, k. Hauptlehrer, 1 m.; Schäfer, k. Amtsrichter, 1 m.; Schmidt, Fabrikbesitzer, 1 m.; Seitz, k. Forstamtsassistent, 1 m. =Würzburg= Frz. Broili, Kaufmann, 3 m.; Jos. Wirsing, Leutnant im 2. Feld-Art.-Regt., 3 m. =Wurzen.= Waitz, Rentier, 1 m. =Zeitz.= Reinhold Jubelt, Kaufmann, 2 m. EINMALIGE JAHRESBEITRÄGE. =Von Städten:= =Schkeuditz.= Stadt 6 m. =Schwelm.= Stadt 10 m. =Seesen.= Stadt 5 m. =Strelitz.= Stadt 5 m. =Von Privaten:= =Berlin.= Dr. Adolf Greef 3 m.; Dr. Remack, Professor, 5 m. =Cassel.= Adolf Jacobi 3 m. =Grünsberg.= Freiherr von Stromer 4 m. =Kaufbeuren.= Göster, Rechtsanwalt, 1 m. =Philadelphia.= Millienit Drake 3 m. ZUWACHS DER SAMMLUNGEN. KUNST- UND KULTURGESCHICHTLICHE SAMMLUNGEN. +Geschenke.+ =Berlin.= Dr. +Gritzner+: Nürnberger Groschen von 1622. Zwei Nürnberger Kreuzer von 1703 u. 1773. Rechenpfennig von Conradt Laufer; 17. Jahrh. -- =Coburg.= Redakteur +Ernst Tiedt+: Drei Marken von Porzellanfabriken (Limbach u. Breitenbach, Hanemann in Tettau). Kupfer u. Messing. -- =Karlsruhe.= +Direktion der Großh. Badischen Sammlungen für Altertum u. Kunst+: Grünglasierte Ofenkachel von Hans Berman mit der Darstellung der Kreuzigung. Gef. 1562. Aus Unteribach. -- =Neumarkt i. O.= Kaufmann +Sammüller+: Ziegel mit dem eingepreßten Bild der Eva. -- =Nürnberg.= Kommerzienrat +Metzger+: Eisernes Oberlichtthürgitter. 18. Jahrh. Messingener Brunnenhahn; 17.-18. Jahrh. Stadtmagistrat +Nürnberg+: Thonplättchen mit gekröntem Kopf und runder leerer Öffnung; 14. Jahrh. Gefunden bei den Fundamentierungsarbeiten des Theaterneubaues. +Savini+: Blechpfanne aus der Schloßküche zu Erlangen. 18. Jahrh. K. u. K. Österr. Konsul +Carl Schrag+: Stickmustertuch; 18. Jahrh., zwei seidene Haubenbänder; ein Paar weißseidene Frauenhandschuhe; ein Paar desgl. Handstutzen; ein Paar desgl. desgl. aus Baumwolle. -- =Wismar.= Dr. med. +Crull+: Eine Anzahl Gesellschaftsspiele aus der ersten Hälfte des 19. Jahrh. Ankäufe. +Bauteile+: 83 Kachelmodel aus gebranntem Thon; Nürnberger Fabrikat vom Ende des 16. bis zum Schlusse des 18. Jahrh. +Medaillen+: Broncegußmedaille von M. Gube auf Geheimrat Hefner von Alteneck zur Feier seines 90. Geburtstages. +Musikinstrumente+: Giraffenklavier; Wiener Fabrikat; erstes Viertel des 19. Jahrh. Desgl. ähnlicher Form um 1830. Lyraförmige Laute; erste Hälfte des 19. Jahrh.; Neapolitaner Fabrikat. Art Harfenzither zum Aufstellen; Londoner Fabrikat. Mandolinenförmige Guitarre mit Lackdekoration. Dreifache lyraförmige Guitarre. Harfe um 1800. Violoncello mit Bogen. Eiserner Klavierstimmhammer; 18. Jahrh. +Hausgeräte+: In Eichenholz geschnitzte große Feldflasche; Westphälisch; 16.-17. Jahrh. Silbernes Taschenschreibzeug mit dem Wappen der Hörmann; 1586. Lederkissen mit Gobelinbezug; 17.-18. Jahrh. Zwei Empirestühle mit rotem Seidenbezug. +Tracht und Schmuck+: Gestricktes Jäckchen aus gelb und grüner Seide; 16.-17. Jahrh. Frauenhaube aus Goldflitter; Immenstadter (Allgäu) Tracht; 18. Jahrh. +Bäuerliche Altertümer+: Irdener, glasierter Ofenstülp aus der Wilstermarsch; 1849. Hölzerne Backmulde, Kelter mit Spindel, sieben Sicheln, Käsekorb, Wiege, Brautzuber, Zuber, Schränkchen, Ofenkranz, gußeiserne Ofenplatte, Ofenbank und gewöhnliche Bank. Die vorgenannten Gegenstände sind zur Einrichtung eines hessischen Bauernhauses bestimmt. KUPFERSTICHKABINET. Geschenke. =Aufsess.= +Otto Freiherr von und zu Aufsess+, Regierungsdirektor a. D.: Photographie vom Grabmal des Freiherrn Hans von und zu Aufsess. -- =Baden-Baden.= H. C. Th. +Weiss+: Exlibris, gezeichnet vom Herrn Geschenkgeber. -- =Berlin.= +Georg Kreyenberg+, Verlagsbuchhändler: Zwei Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Charlottenburg.= +Eugen Richter+, Reichstagsabgeordneter: Politischer Bilderbogen »Sr. Majestät Friedrich Wilhelm IV. König v. Preussen, verkündet in den Strassen seiner Hauptstadt die Einheit der Deutschen Nation«. Kolorierte Lithographie. 1848. Neu-Ruppin bei Gustav Kühn. -- =Danzig.= +Marienburg-Verein+: Vier Ansichten der Marienburg. Zwei Lithographien und zwei Kupferstiche 19. Jahrhundert. -- =Darmstadt.= H. +Pieper+: Vier Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Heidelberg.= +Ernst Darmstaedter+: Zwei Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =London.= G. +Campe+: Brustbild König Ludwigs I. Radierung von C. Heideloff. 1826. -- =Mannheim.= +Joseph August Beringer+: Exlibris des Herrn Geschenkgebers von Hans Thoma, 1900. Exlibris des Frln. Aug. Stammel, Mannheim, vom Herrn Geschenkgeber. -- =München.= +Röhring+, Oberstabsarzt: Programm des Schleißheimer Festes am 4. Juli 1901. Teilnehmerkarte zum Scheißheimer Fest. Vier Künstlerpostkarten von Rudolf Schiestl und Ferdinand Spiegel, kolorierte Lithographien, 1901. +Gesellschaft für christliche Kunst+: »Die heilige Familie«. Gravüre nach M. Feuerstein von Bruckmann. 1900. -- =Nürnberg.= +Kaltmeier+, Buchbinder: 26 Bll. Buntpapier des 18. Jahrhunderts. Frln. L. +Rothbarth+: Ansichten aus der fränkischen Schweiz. Lithographien von Th. Rothbarth, Nürnberg, 1880-1890. +Hermann Schwabe+, Kunstmaler: Zwei Exlibris, gezeichnet vom Herrn Geschenkgeber. +Wildner+, Türmer: Plan von Paris. Kupferstich. 1855. -- =Patsch bei Innsbruck.= +Franz Danner+, Präm. Chorherr, dz. Kooperator: Photographie einer aus Holz geschnitzten Madonna mit Kind aus Heilig-Wasser ober Igels bei Innsbruck. Tiroler Schule. Mitte des 15. Jahrhunderts. -- =Prag.= +Fritz Donebauer+: Wappen des Pfalzgrafen Johannes Augustus, Handzeichnung, 1593. Porträt Maximilians I. von Bayern, Kupferstich, 17. Jahrhundert. -- =Würzburg.= +August Stoehr+, Architekt: Zwei Exlibris des Herrn Geschenkgebers. +Ankäufe.+ =Kupferstiche und Radierungen:= Martin Schongauer B. 26. -- Monogrammist VG: Der Triumph des Bacchus. B. 3. -- Meister von 1551: Pokal. -- Johann Sadeler: Die unglücklichen Folgen des Krieges. Nach J. Ammann. Drugulin 791. -- Wenzel Hollar: Parthey 2629. -- Johann Georg Seuffart: »Gemeiner Statt Cronach New ertheiltes Wappen.« Nagler XVI, 309. -- Johann Georg Hertel: Die vier Lebensalter, vier Ornamentstiche nach Johann Wolfgang Baumgartner: Drei Ornamentstiche nach Franz Xaver Habermann. -- Katharina Klauber: Sieben Ornamentstiche, darunter drei, Sommer, Herbst und Winter darstellend. -- Johann Georg Merz: Sieben Ornamentstiche nach F. Boucher unter dem Titel: »Neu inventierte Zierliche Spring-Brunnen«. -- Johann Esaias Nilson: Porte d’un Salon. -- Christian von Mechel: »Mausolée du Maréchal de Saxe. Inventé et executé en marbre par J. B. Pigalle... en MDCCLXXVI.« Kupferstich. Nagler VIII, 534. =Historische Blätter:= »Des Ehrwirdigen Herrn Doctoris Martini Lutheri gottseligen Trivmph«. Holzschnitt mit längerem Text. 2 Bll. ca. 1570. Drugulin 328, 329. -- »La genealogie de Jean le blanc -- Die geburtt von Jan de weisses« und ein ähnliches Controversblatt, die Hostie betreffend. 2 Bll. in Kupferstich, ca. 1570. Drugulin 335. -- Allegorie auf die Friedensverhandlungen zwischen Spanien und den Niederländischen Ständen 1608. Kupferstich von Helias van den Bossche. Paris bei P. Firens. -- »Vertrawtes Gespräch von Princeszin von Heidelberg mit jhrem gehaimen Rath Johan Claudio.« Kupferstich. 1621. Drugulin 1537. -- »Eigentliche Abbildung das Treffen belangendt, welches -- -- bey Hochst gehalten.« 1622. Kupferstich. Vgl. Drugulin 1581 ff. -- »Bellum Austriacorum Rusticorum supra Anasum Anni 1626.« Kupferstich. Drugulin 1691. -- »Eigen[tlic]her Abrisz vndt grundtliche Beschreibung der fürnehmen [Hä]upt vndt Handelstadt Nieder Wesel, welcher ge[st]alt dieselbige -- 1629 -- Eingenommen worden.« Kupferstich. Drugulin 1794. -- »Recept und Ordnung was man bey dem leydigen -- -- Rosz vnnd Viechfall für Artzney Mittel zugebrauchen -- -- München den 26. Julij Anno [1]630.« -- »Tyllisch Glücke.« Kupferstich, ca. 1631. -- »Regenspurg Anno 1634. den 18. Julij mit accord erobert.« Kupferstich. Vgl. Drugulin 2087. -- Nasen-Monarch. Spottbild in Kupferstich, ca. 1640-1650. -- M. J. Saubertus, Cyclopaedia christiana. Kupferstich. Nürnberg bei Wolfgang Endter 1643. -- »Der strenge Penthard.« Kupferstich. »Gerh: Altzenbach Excudit.« ca. 1650. -- »Keyser Marcolphvs Wapen.« Kupferstich. ca. 1650. -- »Astroscopium aquilae Romanae sacrum« von Erhard Weigel. Kupferstich von Johann Dürr. 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. -- »Kurtzer Bericht von Beschaffenheit desz Krum-Bads.« 1686. Kupferstich von Wolf. Kilian. Augsburg bei Simon Utzschneider. Drugulin 3196. -- »Ein schönes verlobtes Paar Marck-Singer.« Kupferstich. 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. -- »Accurate Vorstellung der ausserordentlichen Heu-Schröcken so Ao. 1748 und 1749 -- -- gesehen worden.« Kupferstich. »Margaretha Büchlerin exc. A. V.« -- »Vorstellung des Traur-Gerüstes, Welches, bey der Leich-Bestattung Ihro Durchleucht Herrn Grafen Moritzen von Sachsen -- -- -- 1751. aufgerichtet worden.« Kupferstich. Strassburg bei Weis. Drugulin 4508. -- Americanischer Bison, wie er 1772 zu sehen war. Kupferstich. -- »Moden Archiv.« Spottbild auf die Mode. 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. -- Allegorie auf den Baseler Frieden. 1795. Kupferstich. -- Sieg der Preußischen Armee an der Katzbach. 1813. Kolorierter Kupferstich von A. Bartsch nach J. A. Klein. Wien bei Artaria und Comp. -- Völker-Schlacht bei Leipzig. 1813. Kolorierter Kupferstich von C. Rahl nach J. A. Klein. Wien bei Artaria und Comp. -- Schlacht bei Hanau. 1813. Kolorierte Lithographie. Gestochen von A. Lorenz Rugendas, Augsburg. -- »Komisches Ende des Neapolitanischen Feldzugs, oder König Joachim Murats Flucht zu Wasser.« Kolorierte Radierung. London bei Ackermann & Cie. 1813-1815. -- »Buonapartes Stuffenjahre.« Kolorierte Radierung, ca. 1815. Drugulin 5907, 117. -- »Die große Nation hat ihren großen Kaiser wieder.« Kolorierte Radierung. 1815. Drugulin 5907, 122. -- »Se. Kaiserl: Majestät Napoleon der Grosse auf Höchstdero neuerfundenem Observatorio in der Schlacht von la Belle Alliance d: 18. Juny 1815.« Kolorierte Radierung. Drugulin 5907, 125. -- »Inauguration des chemins de fer, décrétés par la loi du I^{er} Mai 1834. Le 5 Mai 1835. Vue prise près de Bruxelles.« Lithographie, »Lauters & Fourmois f^t.« =Landkarten:= »Environs du Fort Louis.« 1744. Kupferstich von Weis. Strassburg bei Perrier. =Stadtpläne und Prospekte:= Paradeplatz in Breslau zur Zeit des Wollmarktes. Kupferstich von J. C. Richter. 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. ARCHIV. +Geschenke.+ =Nürnberg.= +Johann Rüll+: Militärabschied des Großherz. Frankfurt f. d. Sergenten Michael Popp aus Wintersbach b. Rothenbuch (U. F.) d. d. Frankfurt, 21. Mai 1814. -- =Prag.= +Fritz Donebauer+: Schreiben des Kurf. Karl Albrecht von Bayern an einen nicht näher zu bestimmenden Landesherrn militärischen Inhalts. Eigenh. Unterschrift. Orig. Pap. Linz 1741 Sept. 19; Decretum für Carl Friedrich, Baron von Lütgendorf als Churfürstl. Truchsessen. Orig. Pap. München 1797 Aug. 4. +Ankäufe.+ Vidimirte Dorfsordnung zu Ser[r]feld (B.-A. Königshofen im Grabf.) ab anno 1433 nach Abschrift des Pfarrherrn Osterholt zu Bundorf 1535. Perg. -- Hugo Blotius, Rechtsgelehrter u. kais. Hofbibliothekar, erbittet von Dr. Joachim Camerarius in Nürnberg die Bildnisse desselben und seines Vaters für die Porträtsammlung der kais. Hofbibliothek. Hiezu Porträtskizze eingezeichnet. Anschließend Einzelheiten über die Sendung des Grafen von Sinzendorf nach Konstantinopel. Orig. Pap. dat. Ex Bibliotheca Caes.ª 1577, November 11. BIBLIOTHEK. +Geschenke.+ =Aachen.= +Hermann Friedrich Macco+: Ders., Beiträge zur Genealogie rhein. Adels- und Patrizierfamilien III. Bd. 1901. gr. 4. -- =Altona.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. (1901.) 8. -- =Arnsberg.= +Handelskammer+: Jahresbericht 1900. 1901. 4. -- =Augsburg.= +Matth. Rieger+’sche Buch- u. Kunsthandl.: Hetzenecker, Studien zur Reichs- u. Kirchenpolitik des Würzburger Hochstifts in den Zeiten Kaiser Ludwigs des Bayern. (1333-47) 1901. 8. -- =Bamberg.= +Kgl. altes Gymnasium+: Jahresbericht f. d. Schulj. 1900/1901. Mit Beil.: Probst, Über den deutschen Märchenstil. 1901. 8. +Kgl. neues Gymnasium+: Jahresbericht f. d. Schulj. 1900/1901. Hiezu Progr.: Jäcklein, Hugo v. Trimberg, Verf. einer »Vita Mariae rhythmica.« 1901. 8. Je 2 Exempl. -- =Berlin.= +General-Verwaltung der Kgl. Museen+: Jahrhuch der Kgl. Preuß. Kunstsammlungen. 22. Bd. III. H. 1901. 2. +Die Ältesten der Kaufmannschaft+: Bericht über Handel u. Industrie v. Berlin 1900. II. Teil 1901 2. +Der Minister für Handel u. Gewerbe+: Jahresberichte der Kgl. Preuß. Regierungs- u. Gewerberäte u. Bergbehörden f. 1900. 1901. 8. +Ministerium der öffentl. Arbeiten+: Zeitschrift für Bauwesen. Jahrg. LI. 1901. H. VII-IX. 1901. 2. Hiezu Atlas. 1901. gr. 2. +Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes+: Denkschrift betr. die Entwickelung des Kiautschou-Gebiets in der Zeit vom Okt. 1899 bis Okt. 1900. 1901. 8.; Jahresbericht über die Entwickelung d. Deutschen Schutzgebiete im J. 1899/1900. 1901. 4. -- =Bistritz.= +Gewerbelehrlingsschule+: XXV. Jahresbericht 1899/1900. 1900. 8. -- =Braunsberg.= +Handelskammer+: Jahresbericht für das Jahr 1900. 1901. 8. -- =Breslau.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. 1901. 8. -- =Bromberg.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. 1901. gr. 8. -- =Brünn.= +Gewerbemuseum+: Ausstellung moderner Medaillen, veranst. v. Verbande österr. Kunstgewerbemuseen 1901. (1901.) 8. +Mährischer Gewerbe-Verein+: XXXX. Jahresbericht 1900/01. 1901. 8. -- =Brüssel.= +Commission royale belge des échanges internationaux (Section artistique)+: Rapport sur les trentes premières années (1871-1901) par Henry Rousseau. 1901. 8. -- =Budapest.= +Ungarische Akademie der Wissenschaften+: Almanach 1901. 1901. 8.; Tőrténettudományi Értekezések XIX, 1-5. 1900-1901. 8.; Társadalmi Értekezések XII, 5-7. 1901. 8.; Karácsonyi, A Magyar nemzetségek a XIV század kőzepéig. Élsö Kötet. 1900. 8. Archaeologiai Értesitö. XX, 3-5, XXI, 1-2. 1900. 1901. 8.; Rapport sur les travaux en 1900. 1901. 8. -- =Budweis.= +K. K. deutsches Staatsgymnasium+: XXX. Programm. 1900-1901. (Jakob Mayer, Über den Hiatus in den Elegien des Tibullus und im Panegyricus an Messalla) (1901.) 8. -- =Cassel.= +Handelskammer+: Jahresbericht für 1900. 1901. 8. -- =Chrudim.= +Průmys lového musea císǎre a krále Františka Josefa I+: VII. Zpráva kuratoria Průmyslového Musea. 1900. 1901. 8. -- =Coblenz.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. 1901. 8. -- =Czernowitz.= +K. K. I. Staatsgymnasium+: Jahresbericht 1900/1901. 8. -- =Danzig.= +Vorsteher-Amt der Kaufmannschaft+: Jahresbericht 1900/1901. 1901. gr. 8. -- =Darmstadt.= +Großherzogl. Museumsdirektion+: Ausstellung japanischer Farbenholzschnitte. 1901. 4. -- =Dillingen.= J. +Harbauer+, kgl. Gymnasiallehrer: Ders., Katalog der Merowingischen Altertümer von Schretzheim im Bayer. Schwaben I. T. Progr. Dillingen. 1901. 8. -- =Donaueschingen.= +Großh. Progymnasium+: Jahresbericht f. d. Schulj. 1900/01. 1901. 4. Mit Beil.: J. Neff, Analekten z. Gesch. des deutschen Humanismus II.: Jo. Arnoldus Bergellanus, Encomion Chalcographiae. 1901. 4. -- =Dortmund.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. 1901. 2. -- =Dresden.= +Fr. v. Bötticher+: Ders., Malerwerke des XII. Jahrh. Bd. II, 2. (Schlußbd.) 1901. 8. -- =Duisburg.= +Handelskammer+: Jahres- und Verwaltungsbericht über d. J. 1900. I. 1901. 8. -- =Düsseldorf.= +Handelskammer+: Bericht üb. d. J. 1900. II. T. 1901. 8. -- =Eger.= +K. K. Staats-Obergymnasium+: Jahresbericht 1900-1901. 1901. 8. +Communal-Realschule+: Zweiter Jahresbericht f. d. Schuljahr 1900-1901. Enth.: Hauptmann, Berechtigung der neueren Sprachen an Realschulen. 1901. 8. -- =Einsiedeln.= Verlagsanstalt +Benzinger & Co.+, A.-G.: Kuhn, Allgemeine Kunstgeschichte. 26. Lief. 1901. 8. -- =Elbing.= +St. Georgenbrüderschaft+: v. Czihak, Der Schatz der St. Georgenbrüderschaft zu Elbing. S.-A. o. J. 2. -- =Erfurt.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. (1901.) 8. -- =Essen.= +Handelskammer+: Jahresbericht 1900. T. II. 1901.2. +Kruppsche Bücherhalle+: Bericht über d. Betriebsj. 1899/1900 mit Anlage: Die Verwaltung u. Einrichtung der Bücherhalle. 1900. 4. -- =Eupen.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. (1901.) 2. -- =Flensburg.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. 1901. 8. +Städt. Kunstgewerbe-Museum+: Bericht f. d. J. 1900. 1901. 8. -- =Frankfurt a. M.= +Freiherrl. Carl v. Rothschild’sche öffentl. Bibliothek+: Bericht f. d. J. 1891-1900. O. J. 8·; Verzeichnis d. Bücher Bd. 2. H. II. 1901. 8. -- =Frauenfeld.= J. +Huber+, Verlag: Schweizerisches Idiotikon 43. H. 1901. 4. -- =Freiburg i. B.= +Herder+’sche Verlagshandl.: F. Kraus, Geschichte der christlichen Kunst I, 1. 2. II, 1. 2. 1. Hälfte. 1896-1900. 8.; Wetzer & Weite, Kirchenlexikon XII. Bd. 1901. 8. Frau M. +Ruppert+ Wwe.: Sammlung Ruppert. Katalog der Gemälde, Handzeichnungen, Stiche etc. Freiburg i. B. 1901. 8. -- =Gablonz a. N.= +Städtisches Kaiser Franz Joseph-Realgymnasium+: III. Jahresbericht f. d. Schulj. 1900/01. 1901. 8. (Enth.: Titz, Cassiodors Stellung zu Theoderich.) -- =Gmünd.= +Gewerbe-Museum+: Bauer, Rückblicke auf die 25 Jahre seines Bestehens. 1901. 8. -- =Göding.= +Deutsche Landes-Oberrealschule+: 3. Jahres-Bericht 1900-1901. Enth.: Ad. v. Roth, Über Sehen und Zeichnen. 1901. 8. -- =Goslar.= +Handelskammer+: Jahresbericht über d. J. 1900. (1901.) 8. -- =Gotha.= +Verwaltung der Lebensversicherungsbank f. D.+: Zustand und Fortschritte der deutschen Lebensversicherungs-Anstalten im Jahre 1900. 1901. 8. -- =Göttingen.= +Erich Ebstein+, cand. med.: Ders., Bürger-Bilder. Eine Zusammenstellung der Gottfried August Bürger darstellenden Ölbilder, Kupferstiche, Schattenrisse und Zeichnungen. S.-Abdr. 1901. 8. +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. 1901. 8. Geheimer Regierungsrat Prof. Dr. +Hermann Wagner+: Ders., Peter Apians Bestimmung der magnetischen Mißweisung v. J. 1532 und die Nürnberger Kompaßmacher. S.-A. 1901. 8. -- =Graz.= +Karl Lacher+, Direktor des Gewerbemuseums: Ders., Die Aufgaben der Kunstgewerbemuseen auf kulturhistorischem Gebiete. 1901. 8. +Steiermärkischer Kunstgewerbe-Verein+: Rechenschaftsbericht 1900-1901. 1901. 4. -- =Hagen.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. 1901. 2. -- =Halberstadt=. +Handelskammer+: 27. Jahresbericht. (1900.) 8.- =Halle a. S.= +Handelskammer+: Jahresbericht 1900. 1901. 8. +Max Niemeyer+, Verlag: Schriften d. Vereins f. Reformationsgeschichte. Nr. 68: Egelhaaf, Gust. Adolf in Deutschland 1630-32. 1901. 8.; Nr. 69: C. Fr. Arnold, Die Ausrottung des Protestantismus in Salzburg unter Erzbischof Firmian und seinen Nachfolgern. Zweite Hälfte. 1901. 8.; Schriften f. d. deutsche Volk: Rocholl, Anna Alexandria Herrin zu Rappoltstein. 1900. 8.; Henschel, Dr. Johannes Heß, der Breslauer Reformator. 1901. 8. -- =Hermannstadt.= Baron +Brukenthal’sches Museum+: Csaki, Führer durch die Gemäldegallerie. 5. Aufl. 1901. 8. Archivar +Franz Zimmermann+: Ders., Das Archiv der St. Hermannstadt u. d. Sächsischen Nation. 2. Aufl. 1901. 8. -- =Hildesheim.= +Handelskammer+: Jahresbericht üb. d. J. 1900. 1901. 8. -- =Hohenaltheim.= Pfarrer +Otto Erhard+: Ders., Hügelgrab aus der älteren Hallstattkultur bei Hohenaltheim. S.-A. 1901. 8. -- =Innsbruck.= C. +Fischnaler+: Ders., Eine neue Trientner-Bibliothek. S.-A. 1901. 8. -- =Karlsruhe.= +Badische Historische Commission+: Koch-Wille, Regesten der Pfalzgrafen am Rhein 1214-1508. 6. Lief. 1894. 4. +Vorstand des bad. Frauenvereins+: 41. Jahresbericht 1900. 1901. 8. -- =Kempten.= +Jos. Kösel+’sche Buchhandl.: Reiser, Sagen, Gebräuche u. Sprichwörter des Allgäus. 20. H. 1901. 8. -- =Kessenich bei Bonn.= Prof. Dr. +Ernst aus’m Weerth+: Ders., Die Wandmalereien in der Kirche zu Schwarz-Rheindorf, in der Kirche und dem Capitelsaal zu Brauweiler, in der Kapelle der Commende des Deutschen Ordens zu Ramersdorf. 1891/1901. gr. 2. -- =Kiel.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. 1901. 8. -- =Konstanz.= +Großh. Gymnasium+: Bericht über das Schulj. 1900-1901. (Pacius, Beitrag zum Anfangsunterricht in der französischen Sprache.) 1901. 4. -- =Krefeld.= +Handelskammer+: Jahres-Bericht f. 1900. 1901. 2. -- =Krumau.= +K. K. Staats-Obergymnasium+: 28. Jahresbericht 1900/1901: Ammann, Das Verhältnis von Strickers Karl zum Rolandslied des Pfaffen Konrad mit Berücksichtigung der Chanson de Roland. (Schluß.) 1901. 8. -- =Lahr.= +Großh. Gymnasium+: Jahresbericht 1900/01. 1901. 4. Mit Beilage: Kraenkel, Realismus beim Lehren u. Lernen. 1901. 4. -- =Lauban.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. (1901.) gr. 8. -- =Leipzig.= Verlag von +Fr. Wilh. Grunow+: Wippermann, Deutscher Geschichtskalender f. 1900. II. Bd. 1901. 8. J. C. +Hinrichs+sche Buchh.: Vierteljahrs-Katalog der Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. 56. Jahrg. H. 1. 1901. 8. +Kunstgewerbe-Museum+: Jahresbericht 1900. 1901. 2. M. +Spirgatis+, Buchhandl. u. Antiquariat: Sammlung bibliothekswissenschaftlicher Arbeiten, hrsg. v. Karl Dziatzko. H. 6-12. 1894-98. 8.; H. 14. 1901. 8. +Sendung der buchhändlerischen Zentralstelle f. d. Programmentausch der höh. Schulen Deutschlands. B. G. Teubner+: Vorlesungsverzeichnisse der Universitäten Berlin, Bonn, Breslau, Freiburg i. B., Giessen, Greifswald, Halle, Heidelberg, Jena, Kiel, Königsberg, Leipzig, Marburg, Rostock, Straßburg, Würzburg u. d. k. Preuß. Akademie zu Münster. 1901. 8 u. 4.; Index lectionum in lyceo regio Hosiano Brunsbergensi. 1901. 4.; Gelzer, Rede b. d. Gedächtnisfeier f. d. verewigten Großh. v. Sachsen Carl Alexander, Rektor Magnificentissimus der Univers. Jena. 1901. 4.; Kgl. Gymnasium zu Rössel. Schulnachrichten. 1901. 4.; Weiterhin folgende Abhandlungen in Schulprogrammen: Adler, Volks- u. Kinderlieder, gesammelt u. erläutert. (Halle a. S.) 1901. 4.; Anspach, De Alexandri Magni expeditione Indica. I. 1901. 8.; Asbach, Entwurf zur Einrichtung einer Bergischen Landesuniversität zu Münster (1808/9.) 1901. 4.; Beintker, Die Grundlagen des protest. Kirchen- u. Schulwesens in Anklam. 1535-1562. 8.; Block, Beiträge zur Kritik u. Erklärung zweier Kreuzlieder Walthers v. d. Vogelweide. 1901. 4.; Bode, Die Entwicklung des lateinlosen höheren Schulwesens in Frankfurt a. M. u. Collischonn, Der erzieherische Wert der Kunst. 1901. 4.; Bodenstein, Hessische Aktenstücke a. d. Pestjahren 1666 u. 1667. 1901. 4.; Boehm, Die Volkshymnen aller Staaten des deutschen Reiches. 1901. 8.; Bonin, Die Waldenser-Gemeinde Pragela auf ihrer Wanderung ins Hessenland. 1901. 8.; Borowski, Katalog der Lehrerbibliothek des kgl. Gymnasiums zu Culm. 1901. 8.; Bronisch, Die slavischen Ortsnamen in Holstein u. im Fürstentume Lübeck. I. 1901. 4.; Brüll, Fürst Hardenberg und Kanonikus Wolf. Nach ungedruckten Briefen. 1901. 8.; Bühring, Das Kürenberg-Liederbuch nach dem gegenwärtigen Stande der Forschung. 2. Teil. 1901. 4. Daniel, Die Entwickelung des deutschen Minnesanges vor Walther v. d. Vogelweide. 1901. 4.; Deile, Klingers u. Grillparzers Medea mit einander u. mit den antiken Vorbildern des Euripides u. Seneca verglichen. 1901. 8.; Döhmann, Beiträge z. Gesch. d. Stadt u. Grafschaft Steinfurt. I. Die Burgmannen von Steinfurt. II. Teil. 1901. 8.; Eckerlin, Die Fürsorge der Hohenzollern für die Landwirtschaft in dem 18. Jahrh. 1901. 4.; Engel, Spuren Shakespeares in Schillers dramatischen Werken. 1901. 4.; Eskuche, Sarcerius als Erzieher und Schulmann. 1901. 8.; Karl Fischer, Eduard Mörike. Seine Stellung in der Literaturgeschichte u. im deutschen Unterricht. 1901. 8.; Francke, Zur Gesch. d. Städt. Realschule zu Gardelegen, Boeckler, Die geographische Lehrmittelsammlung der Realschule zu Gardelegen u. ihre Verwendung beim Unterricht, u. Kupka, Zur Chronologie u. Genesis des Romans de la Rose. 1901. 8.; Franzke, Katalog der Lehrer-Bibliothek des kgl. Kath. Gymn. zu Oppeln. III. T.: Geschichte. 1901. 8.; Giesing, Geschichte d. Realschule Löbau in Sachsen während der ersten 25 Jahre ihres Bestehens, u. C. Müller, Deutsche Volksdichtung in der Oberlausitz. 1901. 4.; Glatzel, Nachtrag zum Verzeichnis der Schüler-Bibliothek (obere Klassen) des Kgl. Wilhelms-Gymn. zu Krotoschin. 1901. 8.; Goebel, Verzeichnis der Lehrer-Bibliothek des Kgl. Evangel. Gymn. zu Ratibor. I. T. 1901. 8.; Görges, Die Schulen des Michaelisklosters zu Lüneburg. I. Die Ritterakademie. 1901. 4.; Gottschick, Boner u. seine lateinischen Vorlagen. 1901. 4.; Heidrich, Nakel in d. Jahren 1772-1806. 4.; Hillscher, Die Verfasserfrage im althochdeutschen Tatian. I. 1901. 4.; Alfred Hoffmann, Kaiser Friedrichs III. (IV.) Beziehungen zu Ungarn II. 1901. 8.; Holle, Zur Gesch. des Gymnasiums zu Recklinghausen. 1901. 4.; Holstein, Johannes Sinapius, ein deutscher Humanist. (1505-1561.) 1901. 4.; Huyskens, Zeiten der Pest in Münster während der zweiten Hälfte des 16. Jahrh. I. T. 1901. 4.; Jonas, Ein ungedruckter Brief Lessings. 1901. 4.; Jordan, Zur Gesch. d. St. Mühlhausen i. Thür. (1523-1525.) 1901. 8.; Jung, Ruotger u. der Aufstand Liudolfs von Schwaben. 1901. 8.; Kantel, Das Plattdeutsche in Natangen. II. Teil. 1901 4.; Kiessmann, Untersuchungen über d. Bedeutung Eleonorens von Poitou f. d. Literatur ihrer Zeit. Teil I. 1901. 4.; Lachmann, Wilhelm Panzerbieter. Gedächtnisrede. 1901. 4.; Lackner, Über Fürst Bismarcks »Gedanken und Erinnerungen«. 1901. 4.; Langelütje, Die Musica figuralis des Magisters Daniel Friderici. 1901. 4.; Liermann, Henricus Petreus Herdesianus u. die Frankfurter Lehrpläne nebst Schulordnungen von 1579 u. 1599. 1901. 4.; Linn-Linsenbarth, Schiller u. der Herzog Karl August v. Weimar. I. T. 1901. 8.; Lorenz, Katalog der Lehrer-Bibl. des Kgl. Friedrichs-Gymn. zu Gumbinnen. III. 1901. 8.; Löw, Programmmusik. 1901. 4.; Lutze, Die Chronikenschreiber der Stadt Sondershausen. 1901. 4.; Matthias, Über Pytheas v. Massilia und die ältesten Nachrichten v. d. Germanen. I. T. 1901. 8.; Milz, Entwicklung des Kgl. Kath. Gymn. an Marsellen zu Köln in dem ersten Jahrzehnt der preußischen Aera. 1901. 4.; Reinhard Müller, Beiträge zur Gesch. des Stadttheaters am Gymn. Josephinum in Hildesheim. 1901. 4.; Ohly, Katalog der Lehrerbibliothek Hamm i. W. 1900. 8.; Panofsky, Zur Geschichte des Leibniz-Gymn. zu Berlin in den Jahren 1876-1901. 1901. 4.; Pelissier, Zur Topographie u. Gesch. der linksmainischen Landwehren der Reichsstadt Frankfurt. 1901. 4.; Perthes, Der gegenwärtige Stand der Reform von Hermann Perthes u. die Mittel zu ihrer Weiterbildung. 1901. 4.; Platen, Der Ursprung der Rolande. 1901. 4.; Poeschel, Das Kollegium der Fürsten- u. Landesschule Grimma v. 1849-1900. 1901. 8.; Pusch, Vom Hausstand u. Haushalt einer Thüringer Bürgerfamilie im 16. Jahrh. (Bürgermeister Jacob Keltz in Saalfeld a. d. Saale.) 1901. 4.; Reichau, Die Entwicklung der Plastik bei den Griechen. (Vortrag. O. J.) 8.; Reinecke, das Enjambement bei Wolfram v. Eschenbach. 1901. 8.; Reuter, Beiträge zur Pasewalker Schulgeschichte. 1901. 4.; F. Richter, Die Anfänge des Dresdner Realschulwesens. 1901. 4.; Rüther, Napoleon I. u. Polen in den Jahren 1806 u. 1807. 1901. 4.; Schiekopp, Litauische Elementar-Grammatik. 2. Aufl., durchgesehen v. Kurschat. 1901. 8.; K. Schmidt, Zu niederländischen Gedichten der Livländischen Sammlung. 1901. 4.; F. Schneider, Schillers Entwicklungsgang u. d. Bedeutung der Kenntnis desselben f. d. Verständnis seiner Werke. 1901. 4.; M. Schneider, Die Lehrer des Gymnasiums illustre zu Gotha (1524-1859) I. T. 1901. 4.; Schnippel, Miscellen z. Gesch. v. Osterode. 1901. 4.; Schoop, Gesch. d. Stadt Düren bis z. J. 1544. 1901. 8.; A. Schultz, Geschichte des Vertrages von Vossem. I. T. 1901. 4.; Schumann, Zur Geschichte d. Realgymn. zu St. Johann in Danzig von 1849-1900. 1900. 4.; Schüßler, König Friedrichs d. Gr. Vertrag mit der Stadt Emden. 1901. 4.; Schütte, Braunschweiger Personennamen aus Urkunden des 14.-17. Jahrh. 1901. 4.; Stendell, Die Familien der ehem. unmittelbaren Reichsritterschaft in Schwaben, Franken u. am Rhein. II. T. 1901. 8.; Stötzner, Osterfeiern, hrsg. nach einer Zwickauer Handschrift a. d. Anfange d. 16. Jahrh. 1901. 4.; Terwelp, Joannis Wilmii Chronicon rerum Kempensium. 1901. 8.; Thoene, Über John Brinckmann als hoch- u. niederdeutscher Dichter. T. I. 1901. 4.; Toeppen, Des Bürgermeisters Samuel Wilhelmi Marienburgische Chronik 1696-1726. T. IV. 8.; Viertel, Tiberius u. Germanicus. 1901. 8.; P. Vogt, Kleine Beiträge zur Geschichte der Chatten. 1901. 4.; Wegener, Zur Sage von den Nibelungen. 1901. 4.; Weise, Beiträge zur Geschichte des römischen Weinbaues in Gallien u. an der Mosel. 1901. 8.; Woisin, Studien z. Gesch. d. 4. u. 5. Jahrh. 1901. 8.; Wrobel, Beiträge z. Gesch. d. großen Stadtschule zu Rostock. 1901. 4. -- =Liegnitz.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. 1901. 8. -- =Limburg. a. d. L.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. 1901. 8. -- =London.= G. +Campe+: »Die von der Weisheit zum Danke aufgemunterte Fremdlinge.« Nürnberger Theaterzettel des 18. Jahrh. -- =Lüdenscheid.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900/01. 1901. gr. 8. -- =Lüneburg.= +Handelskammer+: Jahresbericht v. J. 1900. 1901. gr. 8. -- =Magdeburg.= +Handelskammer+: Jahresbericht. Teil A u. B. 1901. gr. 8. -- =Mainz.= +Gutenberg-Museum+: Gutenberg-Fest zu Mainz im J. 1900. Zugleich Erinnerungsgabe an die Eröffnung des Gutenberg-Museums am 23. Juni 1901. 1901. 8. -- =Mühlbach (Siebenbürgen).= +Rektorat des vierkl. evang. Gymnasiums+: Programm (Schulnachr.) f. d. Schulj. 1900/1901. 1901. 4. -- =Mühlhausen i. Th.= +Handelskammer+: Jahresbericht pro 1900. 1901. 8. -- =München.= Verlag von +Jos. Albert+: Die Kunstdenkmale des Königreiches Bayern. Lief. 20. 1901. 8. mit Taf. in 2. R. +Oldenbourg+, Verlagsbuchh.: Historische Bibliothek, Bd. XII: Hansen, Zauberwahn, Inquisition u. Hexenprozeß im Mittelalter. 1900. 8. Oberstabsarzt a. D. Dr. +Röhring+: Festplan der fünfzigjähr. Jubiläumsfeier des Bayer. Kunstgewerbevereins München 1901. 29. Juni bis 5. Juli. (1901.) 8.; Der Übergriffel. Überblattl zum Kellerfest am 2. Juli 1901. (München 1901.) 2. +K. Bayer. Staatsministerium des Innern f. Kirchen- u. Schulangelegenheiten+: Die Beleuchtungsanlagen in den Erziehungs- u. Unterrichtsanstalten. S.-A. 1901. 8. -- =München-Gladbach.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. (1901.) gr. 8. -- =Münnerstadt.= +Kgl. Human. Gymnasium+: Jahresbericht f. d. Schulj. 1900/1901. 1901. 8. Mit Progr.: Kübler, Berg- u. Flurnamen der Gemeinde Chamonix gesammelt und erklärt. 1901. 8. -- =Münster i. W.= +Handelskammer+: XXXXVI. Jahresbericht f. 1900. 1901. 8. +Der Landeshauptmann der Prov. Westfalen+: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen: Kreis Ahaus. 1901. 4. -- =Nürnberg.= +Fr. Bauereiß+: Illustrierter Führer durch Nürnberg gelegentlich des 22. Verbandstages Deutscher Buchbinderinnungen. Nürnberg 1901. 8. +Carl Frdr. Gebert+, Numismatiker u. Redakteur: Ders., Bartholomäus Albrecht, der Nürnberger Münzer u. Erzkäufer. 1894. 8.; Ders., Die Brandenburg-Fränkischen Kippermünzstätten (1620-1622). 1901. 8. +Handels- u. Gewerbekammer f. Mittelfranken+: Jahresbericht 1900. (1901.) 8. +Städt. Handelsschule+: Jahresbericht f. d. Schuljahr 1900/1901. 1901. 8. Dr. +Paul Joachimsohn+: Ders., Die humanistische Geschichtschreibung in Deutschland. H. 1: Die Anfänge. Sigmund Meisterlin. 1895. 8. +Wilhelm Kohlmann+, Aktuar des Deutschen Schützenbundes: Joh. Hübner, Zweymal zwey und fünfzig Auserlesene Biblische Historien. 1751. 8.; Schmidl, Das Erzherzogthum Oesterreich. O. J.; Ders., Tirol. O. J. 8.; Rößig, Die Alterthümer der Deutschen. 1801. 8.; Gemälde der Vorzeit. I. II. 1814-15. 8.; Alpenblumen, oder fünfundzwanzig malerische Ansichten interessanter Berge, Seen, Städte, Burgen, Thäler etc. im bayer. Hochlande. 1837. qu. 8.; Offizielle Fest-Zeitung f. d. XII. Deutsche Bundesschießen zu Nürnberg. 1897. 2. Pfarrer +Kreppel+: J. Kreppel, Die neue St. Peterskirche in Nürnberg. Festschrift (1901.) 8. +Kgl. Neues Gymnasium+: Jahresbericht f. d. Schulj. 1900/01. 1901. 8. Mit Progr.; Stählin, Clemens, Alexandrinus u. d. Septuaginta. 1901. 8. Dr. +Ed. Schwanhäußer+: Das litterarische Echo I. Jahr H. 7-21. 1899. 4.; II. Jahr H. 2. 4-12. 1899-1900. 4.; Volkswirtschaftliche Zeitfragen H. 1. 3-16. 19-23. 25-43. 45-51. 54-69. 71-79. 91-128. 130-135. 139-147. 150-155. 158. 160-163. 1879-1899. 8; Der Arbeiterfreund. Jhrg. XX, 1-6. XXI, 1-4. XXII, 1-4. XXIII, 1-4. XXIV, 1-3. XXV, 2-4. XXVI, 1. 2. 4. XXVII, 1-4. XXVIII, 1-3. XXXI, 3. 4. XXXII, 1-4. XXXIII, 1-4. XXXIV, 1-3. XXXV, 1-4. XXXVI, 1-4. XXXVII, 1-4. XXXVIII, 1-4. 1882-1900. 8. -- =Offenbach a. M.= Dr. +Eugen Traeger+: Ders., Die geologische Erforschung der Nordseewatten. S.-A. 1901. 8. -- =Oppeln.= +Handelskammer+: Jahresbericht 1900. 1901. 8. -- =Mähr. Ostrau.= +Landes-Oberrealschule+: XXIII. Jahresbericht f. d. Schuljahr 1900/01. (1901.) 8. -- =Philadelphia.= +Free museum of science and art, departement of archaeology, university of Pennsylvania+: Bulletin vol. III, No. 1-3. 1901. 8. -- =Posen.= +Handelskammer f. d. Reg.-B. Posen+: Jahresbericht f. d. J. 1900. 1901. 8. -- =Prag.= +Kunstgewerbl. Museum der Handels- u. Gewerbekammer+: Bericht des Curatoriums f. d. Verwaltungsjahr 1900. 1901. 8. 2 Exempl. -- =Rastatt.= +Großh. Gymnasium+: Jahresbericht 1900/1901. 1901. 4. -- =Regensburg.= +Kgl. altes Gymnasium+: Jahresbericht f. d. Schulj. 1900/1901. (1901.) 8. Mit Progr.: Lirk, Vaterländische Sagen im Unterricht der unteren Gymnasialklassen. (1901.) 8. +Kgl. Neues Gymnasium+: Jahresber. f. d. Studienj. 1900/1901. 1901. 8. Mit Progr.: Meiser, Über Platons Euthryphon. 1901. 8. -- =Rothenburg o. T.= +Kgl. Realschule+: Jahresbericht f. d. J. 1900/01. 1901. 8. -- =Saarbrücken.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. 1901. 4. -- =Sagan.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. (1901.) 4. -- =Salzburg.= +Fürstbischofl. Gymnasium am Collegium Borromäum+: Programm (52. Jahresbericht) 1900/01. Mit Beil.: a] Vital, Jetzt u. einst. Eine Pflanzen-geogr. Skizze, b] Abt Willibald Hauthaler als Director des f. e. Gymnasiums. 1901. 8. -- =Schweidnitz.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. 1901. gr. 8. -- =Speyer.= Dr. L. +Grünenwald+, kgl. Gymnasialprofessor: Ders., Beiträge z. Urgeschichte der Pfalz. S.-A. 1901. 8. -- =Stettin.= Verlag von +Paul Niekammer+: Des Thomas Kantzow Chronik von Pommern in hochdeutscher Mundart. Hrsg. v. Gg. Gaebel. Bd. I. 1897. 8. -- =Stralsund.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. 1900. 1901. 8. -- =Stuttgart.= Verlag von W. +Kohlhammer+: Steiff, Geschichtl. Lieder u. Sprüche Württembergs. 2. Lief. 1901. 8. Konsumvereinsdirektor +Thomann+: Lettre d’un ami à Londres à un ami en Hollande sur le memoire presenté à Sa Majesté britannique, par le resident de Sa Majesté Czarienne, le 14 decembre 1719. 4.; Relation von der herrlichen Victorie So Ihre Catholische Königliche Majestät Carolus III über des Duc d’Anjou völlige Cavallerie erhalten. Den 29. Jul. 1710. +Union Deutsche Verlagsgesellschaft+: Bruno Gebhardt, Handbuch der Deutschen Geschichte. I. II. 2. Aufl. 1901. 8. -- =Teplitz-Schönau.= +K. K. Staats-Real- u. Ober-Gymnasium+: Jahresbericht f. d. Schulj. 1900-1901. Enth.: Reichl, Der symmetrische Aufbau einzelner Balladen und Romanzen Schillers, Goethes und Uhlands. 1901. 8. -- =Tetschen a. E.= +Communal-Realgymnasium+: Schlägl, Beiträge zu d. Anachronismen bei Platon. S.-A. 1901.8. -- =Thorn.= +Handelskammer+: Jahresbericht f. d. J. 1900. 1901. 8. -- =Trier.= +Handelskammer+: Jahresbericht über d. J. 1900. 1901. gr. 8. -- =Tübingen.= Univ.-Prof. Dr. F. +Thudichum+: Ders., Rechtsgeschichtlicher Streifzug durch Nord-Böhmen. S.-A. 1901. 8. -- =Verden.= +Handelskammer+: Bericht 1900. (1901.) 2. -- =Warschau.= +Mathias Bersohn+: Ders., Kilka słów o Janie Heweliuszu. 1898. 8.; Ders., Księgozbiór Katedry Płockiej. 1899. 8.; Ders., O iluminowanych Rękopisach Polskich. 1900. 8. -- =Wernigerode.= +Verein der deutschen Standesherren. (Präsident Se. Durchl. Fürst Löwenstein-Wertheim-Freudenberg)+: Stammtafel des mediatisierten Hauses Rechteren-Limpurg. 1900. 2.; Stammtafel des mediatisierten Hauses Schwarzenberg. 1901. 2. -- =Wien.= +Gesellschaft für vervielfältigende Kunst+: Die graphischen Künste. Jahrg. XXIV. H. II. 1901. 2. +K. K. Akademisches Gymnasium+: Jahresbericht f. d. Schulj. 1900/1901. 1901. +K. K. Oberstkämmeramt+: Kunsthistorische Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses. Sammlungen Kunstindustrieller Gegenstände. Hrsg. v. Julius von Schlosser. 1901. 2.; Jahrbuch der Kunsthistor. Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses. Bd. XXII, H. 1: Glück, Beiträge zur Gesch. der Antwerpener Malerei im XVI. Jahrh. 1901. 2. +Vereinsrealschule Ottakring+: 2. Jahresbericht. (1901.) 8. -- =Wiesbaden.= C. G. +Kunze’s Nachf.+: Derichsweiler, Geschichte Lothringens. Bd. I. II. 1901. 8. -- =Wismar= Dr. +Friedrich Crull+: 9 ältere Antiquitäten- u. Bücherkataloge. (1848-1865.) 8.; Auswahl deutscher Lieder. 3. Aufl. 1830. kl. 4.; Wachsmann, Der Einfluß des Westfälischen Friedens auf die Politik des großen Kurfürsten. 1873. 8.; Rezept-Büchlein. Pap. Hs. des 18. Jahrh. 8. -- =Wunsiedel.= Verlag von G. +Kohler+: Dr. Alb. Schmidt, Führer durch das Fichtelgebirge u. den Steinwald. 2. Aufl. 1899. 8.; de Tournon, Die Provinz Bayreuth unter französischer Herrschaft. (1806-1810.) Übersetzt und bearb. v. Ludw. v. Fahrmbacher. 1900. 8. Dr. +Albert Schmidt+: Ders., Die Geschichte der Glas- und Perlenfabrikation im Fichtelgebirge. 1900. 8. -- =Würzburg.= +Verein f. bayer. Volkskunde u. Mundartforschung+: Mitteilungen u. Umfragen zur bayer. Volkskunde. 1895-1901. Mit 5 Beilagen. -- =Zweibrücken.= +K. Humanistisches Gymnasium+: Jahresbericht f. d. Schulj. 1900/1901. 1901. 8. 2 Ex. Hiezu Programm: Jäcklein, Hugo v. Trimberg, Verfasser einer »Vita Mariae rhythmica«. 1901. 8. 2 Ex. +Tauschschriften.+ =Agram.= +Kroatische archaeolog. Gesellschaft im Nationalmuseum+: Vjestnik hrvatskoga archeološkoga društva N. S. 5. 1901. 1901. 4. -- =Bamberg.= +Hist. Verein+: 60. Bericht f. d. J. 1899. O. J. 8. Mit Beil.: H. Weber, die Privilegien des alten Bistums Bamberg. 1900. 8. -- =Bergen.= +Museum+: Bergens Museums Aarbog 1901. Afhandlinger og Aarsberetning. 1901. 8. -- =Berlin.= +Universitäts-Bibliothek+: Index lectionvm S.-S. 1901. W.-S. 1901/2. 1901. 4.; Verzeichnis der Vorlesungen S.-S. 1901. W.-S. 1901/02. 1901. 4.; Chronik 1900. Jahrg. XIV. 1901. 8.; Urteile der vier Fakultäten über die Bewerbungsschriften.... zur Lösung der im J. 1900 gestellten Preisaufgaben. 1901. 4.; Harnack, Sokrates u. die alte Kirche. 1900. 4.; Harnack, Die Aufgabe der theologischen Facultäten u. die allgemeine Religionsgeschichte. 1901. 4.; Kaftan, Rede gehalten zur Feier des 200jähr. Jubiläums des Königr. Preußen in Verbindung mit der Feier Sr. Maj. des Kaisers u. Königs (zu Kants kategorischem Imperativ). 1901. 4.; Dissert.: Eckstorff, Studien zur ersten Phase des Feldzuges v. 1796 in Italien. 1901. 8.; Fehling, Kaiser Friedrich II. und die römischen Cardinäle in den Jahren 1227-1239. (1900.) 8.; Graebert, Der Landtag zu Treptow an der Rega, Lucie (13. Dez.) 1534.; Graebner, Böhmische Politik vom Tode Ottokars II. b. z. Aussterben der Přemysliden I. T. 1901. 8.; Hasenclever, Die Politik der Schmalkaldener vor Ausbruch des schmalkaldischen Krieges. 1901. 8.; Jacoby, De Apollodori Atheniensis chronicis. (1900.) 8.; Jowanowitsch, Warum hat Friedrich d. Gr. an der Schlacht b. Kesselsdorf nicht teilgenommen? 1901. 8.; Kania, Das Verhalten des Fürsten Leopold v. Anhalt-Dessau vor der Schlacht v. Kesselsdorf. 1901. 8.; Kehr, Die Urkunden der normannischen Könige. 1900. 8.; Körte, Laute u. Lautenmusik b. z. Mitte d. 16. Jahrh. 1901. 8.; Krabbo, Die Benutzung der deutschen Bistümer unter der Regierung König Friedrichs II. (1212-50). 1901. 8.; Leichtentritt, Reinhard Keiser in seinen Opern. 1901. 8.; Lohre, Zur Gesch. d. Volksliedes im 18. Jahrh. 1901. 8.; Ernst Müller, Das Itinerar Kaiser Heinrichs III. 1036-1056. Erstes Kap.: 1039-1046. 1901. 8.; M. Schwarz, Johann Christian Bach. 1901. 8.; Stabenow, Die Schlacht bei Soor. 1901. 8.; Stoltze, Zur Vorgeschichte des Bauernkriegs, Studien zur Verfassungs-, Verwaltungs- u. Wirtschaftsgeschichte, vornehmlich Südwestdeutschlands im ausgehenden Mittelalter. 1900. 8.; Verdy du Vernois, Die Frage der Heiligen Stätten. 1901. 8.; H. Weber, Der Kampf zw. Innocenz IV. u. Kaiser Friedrich II. bis zur Flucht des Papstes nach Lyon. 1900. 8. -- =Bremen.= +Verein für Hansische Geschichte+: Hansische Geschichtsblätter. Jahrg. 1900. 1901. 8. -- =Breslau.= +Kgl. Universität+: Chronik 1900/1901. Jahrg. 15. 1901. 8.; Diss.: Bernatzky, Die Promotion in der philosophischen Fakultät an der Univ. Frankfurt a. O. 1901. 8.; Dreesbach, Der Orient in der altfranzösischen Kreuzzugslitteratur. 1901. 8.; Gabriel, Friedrich von Heyden mit bes. Berücksichtigung der Hohenstaufendichtungen. 1900. 8.; Pennrich, Die Urkundenfälschungen des Reichskanzlers Kaspar Schlick nebst Beiträgen zu seinem Leben. 1901. 8.; Schwarzer, Das Kanzleramt an der Univ. Frankfurt a. O. 1900. 8.; W. Stein, Beiträge z. Gesch. d. d. Hanse bis um die Mitte des 15. Jahrh. Habilitationsschr. 1900. 8. +Verein für Geschichte u. Altertum Schlesiens+: Zeitschr. 35. Bd. 1901. 8.; Codex diplomaticus Silesiae. 21. Bd.: Schlesiens Bergbau und Hüttenwesen. Urkunden u. Akten. (1529-1740.) 1901. 4. -- =Budapest.= +Ungarische Akademie d. Wissenschaften+: Almanach 1901. 1901. 8.; Törté nettudományi Értekezések XIX, 1-5. 1900-01. 8.; Társadalmi Értekezések XII, 5-7. 1901. 8.; Karácsonyi, A Magyar nemzetségek a XIV. század kőzepéig. Első kőtet. 1900. 8.; Archaeologiai Értesitő. XX, 3-5 u. XXV, 1-2. 1900-1901. 8.; Rapport sur les travaut en 1900. 1901. 8. -- =Chemnitz.= +Verein für Chemnitzer Geschichte+: Mitteilungen XI. Jahrbuch für 1900-1901. 1901. 8. -- =Danzig.= +Westpreußischer Geschichtsverein+: Zeitschrift H. XLIII. 1901. 8. -- =Dorpat.= +Gelehrte Estnische Gesellschaft+: Sitzungsberichte 1900. 1901. 8. -- =Eichstätt.= +Historischer Verein+: Sammelblatt XV. Jahrg. 1900. 1901. 8. -- =Emden.= +Naturforschende Gesellschaft+: 85. Jahresbericht f. 1899/1900. 1901. 8. -- =Erfurt.= +Verein f. d. Geschichte u. Altertumskunde+: Mitteilungen 22. H. 1901. 8. -- =Erlangen.= +Physikalisch-medicinische Societät+: Sitzungsberichte 32. H. 1900. 1901. 8. +Königl. Universitäts-Bibliothek+: Übersicht des Personalstandes W. S. 1900/01. S.-S. 1901. (1900-1901.) 8.; Verzeichnis der Vorlesungen W.-S. 1900/01. S.-S. 1901. (1900-1901.) 8.; Penzoldt, Die Erkältung als Krankheitsursache. 1900. 4.; Rehm, Die staatsrechtliche Stellung des Hauses Wittelsbach zu Bayern in Vergangenheit u. Gegenwart. 1901. 4.; Varnhagen, Editio fabvlae Romanensis exeunte saeculo decimo sexto sermone Anglico compositae qvae inscripta est: Piers Plainnes Seaven Yeres Prentiship. 1900. 4.; Habilitationsschriften: Aug. Gebhardt, Grammatik der Nürnberger Mundart. Geschichtl. Darstellung der einzelnen Laute. 1901. 8.; Leser, Das Wahrheitsproblem unter d. Gesichtspunkt d. »kulturhistorischen Erfahrung«. 1901. 8.; Dissert.: Baron, Saadia Al-fajjûmi’s arab. Psalmenübersetzung u. Commentar (Psalm 50-72.) 1900. 8.; Drescher, Beiträge zur Liviusepitome. 1900. 8.; Fronmüller, Demokrit, seine Homer-Studien u. Ansichten. 1901. 8.; Funke, Das Problem des Satzes vom zureichenden Grunde bei Schopenhauer. 1900. 8.; Grau, Die Voraussetzungen der Reden an die Deutsche Nation von J. G. Fichte innerhalb seines Systems. 1900. 8.; Br. Haller, Die Aufgabe des Staates und der Kirche bez. des Religionsunterrichtes in der deutschen Volksschule. 1900. 8.; Herz, Tätowirung, Art und Verbreitung. 1890. 8.; Huch, Über das Drama The Valliant Scot by J. W. Gent. London 1637. 1901. 8.; Hundinger, Der Religionsunterricht an den Jesuitengymnasien. 1900. 8.; Kinast, Beiträge z. Religions-Psychologie. 1900. 8.; J. Krauß, Deutsch-türkische Handelsbeziehungen. 1900. 8.; Lebenstopoulos, Ἐναισίμος πραγματεία 1900. 8.; Lessing, African Spir’s Erkenntnislehre. 1900. 8.; Lüers, David Humes religionsphilosophische Anschauungen. 1900. 4.; Pelka, Altchristliche Ehedenkmäler. 1901. 8.; Schornbaum, Die Stellung des Markgrafen Kasimir v. Brandenburg zur reformatorischen Bewegung in den J. 1524-1527 auf Grund archivalischer Forschungen. 1900. 8.; Schühlein, Untersuchung über des Posidonius Schrift περὶ ὠκεάνου (Geophysischer Teil.) 1901. 8.; Soloweiczik, Kants Bestimmung der Moralität. 1901. 8.; Stählin, Die Stellung der Poesie in d. platonischen Philosophie. 1901. 8.; Süßheim, Das moderne Auktionsgewerbe. 1900. 8. Voigt, Geschichte der Unsterblichkeitslehre in der Stoa. 1900. 8.; Wilde, Materie u. Form bei Giordano Bruno. 1901. 8.; Wolfart, Die erste offizielle Entscheidung der Stadt Augsburg f. d. Reformation 1533. 1901. 8.; Worms, Die Lehre von der Anfangslosigkeit der Welt bei den mittelalterlichen arabischen Philosophen des Orients und ihre Bekämpfung durch die arabischen Theologen (Mutakallimûn.) 1900. 8.; Zwermann, Die transscendentale Deduktion der Kategorien in Kants »Kritik der reinen Vernunft«. 1901. 8.; 66 jur. Diss. -- =Frankfurt a. O.= +Naturwissenschaftlicher Verein f. d. Regierungsbezirk Frankfurt+ a. O.: Societatum Litterae. Jahrg. XIV. 1900. Nr. 1-12. 1900. 8.; Helios. Abhandlungen u. Mitteilungen aus dem Gesamtgebiete der Naturwissenschaften. 18. Bd. 1901. 8. -- =St. Gallen.= +Historischer Verein+: A. Tobler, Erlebnisse eines Appenzellers in neapolitanischen Diensten 1854-59. 1901. 4. +Industrie- und Gewerbemuseum+: Bericht 1. Mai 1890 bis 30. April 1901. 1901. 4. -- =Göttingen.= +Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften+: Nachrichten. Geschäftl. Mitteilungen. 1901. H. 1 u. Philol.-hist. Kl. 1901. H. 1. -- =Graz.= +Steiermärkisches Landesmuseum Joanneum+: LXXXIX. Jahresbericht über das J. 1900. 1901. 8. -- =Greifswald.= +Rügisch-Pommerscher Geschichtsverein+: Pommersche Jahrbücher 2. Bd. 1901. 8. nebst 1 Ergänzungsbd. 1901. 8. +Königl. Universität+: Verzeichnis der Vorlesungen 1901/2. 1901. 8. Mit Beilage: Pescatore, Miscellen. (Zur Rechtsgeschichte des 12., 13. u. 16. Jahrh.) 1901. 8. Chronik Jahrg. 15, N. F. Jahrg. 12. 1901. 8. -- =Guben.= +Niederlausitzer Gesellschaft f. Anthropologie u. Altertumskunde+: Niederlausitzer Mitteilungen VI. Bd., 6.-8. H. 1901. 8. -- =Halle a. S.= +Thüringisch sächsischer Verein für Erforschung des vaterländischen Altertums+: Neue Mitteilungen a. d. Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen XXI, 1. 1901. 8. -- =Hamburg.= +Stadtbibliothek+: Jahresberichte der Verwaltungsbehörden der freien u. Hansestadt H. 1899. 1900. 4.; Staatshaushalts-Abrechnungen über d. J. 1898 ff. 1900. 4.; Entwurf zum Hamburgischen Staats-Budget f. d. J. 1901. O. J. 4.; Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft Jan.-Dez. 1900. 4. Verhandlungen zwischen Senat u. Bürgerschaft i. J. 1900. 1901; Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XVII. Jahrg. 1899. 1900. 8. Mit 4 Beiheften: 1) Voller, Das Grundwasser in Hamburg. 8. H. 1900. 2.; 2) Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum in Hamburg. XVII. Jahrg. 1900. 8. 3) Mitteilungen aus dem Botanischen Museum in Hamburg. 1900. 8.; 4) Mitteilungen der Hamburger Sternwarte Nr. 6. 1900. 8.; Schulnachrichten höherer Schulen in Hamburg Hiezu folgende wissenschaftl. Beilagen: Badstübner, Beiträge zur Erklärung u. Kritik der philosophischen Schriften Senecas. 1901. 4.; Harkensee, Beiträge zur Geschichte der Emigranten in Hamburg. II. 1900. 8.; Hoppe, Zur Geschichte der Fernwirkung. 1900. 4.; Kant, Die Sprache in Sedaine’s Recueil de Poésies. 1901. 8.; Kummer, Das Klima von Hamburg in den Jahren 1876-1899. 4.; Nissen, James Shirley. Ein Beitrag zur engl. Litteraturgesch. 1901. 4.; Rüther, Napoleon I. u. Polen in den Jahren 1806 u. 1807. 1901. 4.; Herm. Wagner, Die ebene Trigonometrie in rein geometrischer Behandlung. 1901. 4.; P. Weise, Beiträge zur Geschichte des römischen Weinbaues in Gallien u. an der Mosel. 1901. 4.; Wendt, Das Vokabellernen im Französ. Anfangsunterricht. 1901. 8. -- =Hannover.= +Verein f. Gesch. der Stadt+: Katalog der Stadtbibliothek zu Hannover, hrsg. von Dr. O. Jürgens. 1901. 8. -- =Heidelberg.= +Schloßverein+: 18. Bericht. 1901. 4. +Großherzogl. Badische Universitäts-Bibliothek+: Anzeige der Vorlesungen S.-Hj. 1901, W.-Hj. 1901/02. 1901. 8.; Ernst Walz, Das Badische Ortsstraßengesetz. Habilitationsschr. 1900. 8.; Dissert.: Behnke, Albert v. Soest und das Sitzungszimmer im Rathhause zu Lüneburg. 1900. 8.; Berberich, Das Herbarium Apuleii nach einer früh-mittelengl. Fassung. 1900. 8.; Bruck, Die Elsäßische Glasmalerei. 1901. 4.; Chevelot, Wie hat Chateaubriand in seinen späteren Werken seine früheren benutzt. 1901. 8.; Dobschall, Wortfügung im Patois von Bournois. 1901. 8.; Feiler, Das Benediktiner-Offizium, ein altenglisches Brevier aus d. 11. Jahrh. 1900. 8.; Galliner, Abraham ibn Esra’s Hiobkommentar auf seine Quellen untersucht. 1901. 8.; Ganser, Beiträge zur Beurteilung des Verhältnisses von Viktor Hugo zu Chateaubriand. 1900. 8.; Gottl, Über die Grundbegriffe in der Nationalökonomie 1900. 8; Guthmann, Die Landschaftsmalerei der Toskanischen Kunst im 14. Jahrh. 1900. 8.; Hagemann, Geschichte des Theaterzettels. Ein Beitrag z. Geschichte des deutschen Dramas. I. Kapitel: Das mittelalterliche Theater. 1901. 8.; Heer, Der historische Wert der vita Commodi in der Sammlung der scriptores historiae Augustae. 1901. 8.; Hittle, Zur Geschichte der altenglischen Präpositionen »mid« und wiđ mit Berücksichtigung ihrer beiderseitigen Beziehungen. I. Teil. 1900. 8. Karch, Die nordfranzösischen Elemente im Altprovenzalischen. 1901. 8.; Kronsbein, Das heutige Zeitungswesen. 1901. 8.; Lang, Die badischen Gewerbevereine u. Handwerksverbände und ihre Stellungnahme zum neuen Handwerkergesetz. 1900. 8.; Ledermann, Der Anschluß Bayerns im Jahre 1805. 1901. 8. Lehmann, Das Bildnis bei den altdeutschen Meistern bis auf Dürer. 1900. 8.; Meisinger, Die Rappenauer Mundart. I. T. Lautlehre. 1901. 8.; Moell, Beiträge zur Geschichte der Entstehung der »Orientales« von Victor Hugo. 1901. 8.; Offenbacher, Konfession u. soziale Schichtung. Eine Studie über die wirtschaftliche Lage der Katholiken u. Protestanten in Baden. 1901. 8.; Pfeffer, Beiträge zur Kenntnis des altfranzösischen Volkslebens, meist auf Grund der Fabliaux. I. T. 1900. 4.; Pound, The comparison of adjectives in English in the XV. and the XVI. century. 1901. 8.; Regeniter, Karl Franz Romanus. Ein Beitrag zur Entwickelungsgeschichte des deutschen Lustspiels im 18. Jahrh. 1901. 8.; Sartisson, Beiträge z. Geschichte u. Statistik des russischen Bergbau- und Hüttenwesens. 1900. 8.; Schulte, Die Entwicklung des Sparkassenwesens im Großherzogtum Baden. 1901. 8.; O. Schulz, Der Feldzug Friedrichs des Gr. nach der Schlacht bei Hohenfriedberg bis zum Vorabend der Schlacht bei Sorr mit bes. Berücksichtigung der politischen Lage. 1900. 8.; Sesselberg, Das Praemonstratenser-Kloster Delapais auf der Insel Cypern vom Kirchen- u. kunstgesch. Standpunkt erläutert. 1901. 2. Staneff, Das Gewerbewesen u. d. Gewerbepolitik in Bulgarien. 1901. 8.; Suida, Die Genredarstellungen Albrecht Dürers. 1900. 8.; Swarzenski, Die Regensburger Buchmalerei des X. u. XI. Jahrh. 1900. gr. 4.; Vigener, Bezeichnungen für Land und Volk der Deutschen v. 10. bezw. 13. Jahrg. I. T. 1901. 8.; Wahl, Die niederländische Handelspolitik in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts; Wätjen, Die erste englische Revolution und die öffentliche Meinung in Deutschland. 1900. 8.; Erich Wild, Mirabeaus geheime diplomatische Sendung nach Berlin. 1901. 8.; J. Zimmermann, Das Verfassungsprojekt des Großherzogs Peter Leopold von Toscana. 1901. 8.; Vier naturw.-mathem. Diss. -- =Hildburghausen.= +Verein f. Sachsen-Meiningische Geschichte und Landeskunde+: Schriften 38. H. 1901. 8. -- =Hohenleuben.= +Vogtländischer Altertumsforschender Verein+: 70. u. 71. Jahresbericht. 1901. 8. -- =Igló.= +Ungarischer Karpathen-Verein+: Jahrbuch XXVIII. Jahrg. 1901. 1901. 8. -- =Jena.= +Universität+: Gelzer, Rede b. d. Gedächtnisfeier f. d. verewigten Großherzog von Sachsen Carl Alexander. 1901. 4.; Bahlke, Die Stellung d. Philanthropisten z. Religionsunterricht. 1900. 8. Battin, Das ethische Element in der Ästhetik Fichte’s u. Schellings. 1901. 8.; Blome, Die kongregationalistische Kirche u. die Erziehung in den vereinigten Staaten von Nord-Amerika. 8.; Goertzen, Untersuchungen über den Einfluß des Brennereigewerbes auf d. Landwirtschaftsbetrieb mit spez. Berücksichtigung des preuß. Ostens. 1901. 8.; Hailer, Studien über die Erstellung u. Aufhebung der Staffeltarife u. d. Aufhebung des Identitätsnachweises b. Getreide u. statistischen Untersuchungen über deren Wirkungen auf den Verkehr u. die Preise v. Brotgetreide im nordöstl. u. südwestl. Deutschland. Einleit. Teil. 1901. 8.; Kleinsorge, Beiträge z. Gesch. der Lehre v. Parallelismus der Individual- u. d. Gesamtentwicklung. 1900. 8.; K. Koch, Quae fuerit ante Socratem vocabuli Apeth notio. 1900. 8.; L. Koehler, Die Einheiten des Ortes u. der Zeit in den Trauerspielen Voltaires. 1900. 8.; Kürsten, Phonetik u. Vokalismus der nordostthüringischen Mundart von Buttelstedt bei Weimar. 1901. 8.; Lasch, Die Theologie der Pariser Schule. 1901. 8.; Mann, das Verhältnis des Staates zum Bildungswesen im Lichte der Staatswissenschaft seit Wilhelm v. Humboldt. 1900. 8.; Adolf Müller, Scheinchristentum u. Häckels Welträtsel. 1901. 8; Rabe, Die Lüneburger Haide und die Bewirtschaftung der Haidhöfe. 1900. 8.; Rehekampff, Die wirtschaftlichen Verhältnisse des baltischen Inselbezirks. 1901. 8.; F. Schäfer, Der frühere und der spätere Döllinger. 1900. 8.; Schrader, Die Lehre von der Apokatastasis oder der endlichen Beseligung Aller. 1901. 8.; Stubmann, Der Warenverkehr zwischen Holland und dem deutschen Hinterland, mit Berücksichtigung der Holländischen Haupthäfen, seit der Mitte des 19. Jahrh. 1901. 8.; Herm. Wagner, Das statische Gesetz des Landbaues im Lichte der heutigen Düngungslehre. 1900. 8^o.; Weichberger, Untersuchungen zu Eichendorffs Roman Ahnung und Gegenwart. 1901. 8.; Weidenbach, Das Sein und seine methodologisch-kritische Bedeutung. 1900. 8.; Wolff, Lionardo da Vinci als Ästhetiker. 1901. 8.; 7 Diss. naturwiss. u. 24 Diss. jur. Inhalts. -- =Karlsruhe.= +Badische Historische Kommission+: Koch-Wille, Regesten der Pfalzgrafen am Rhein 1214-1508. 6. Lief. 1894. 4. -- =Kassel.= +Verein für Naturkunde+: Abhandlungen u. Bericht XLVI. 1901. 8. -- =Kiel.= +Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein+: Schriften Bd. XII. 1. H. 1901. 8. -- =Köln.= +Historischer Verein f. d. Niederrhein+: Annalen H. 71. 72 u. Beiheft V. 1901. 8. -- =Königsberg i. Pr.= +Physikalisch-ökonomische Gesellschaft+: Schriften 41. Jhrg. 1900. 1900. 4. Kgl. +Universität+: Chronik 1900/1901. 1901. 8.; Ludwich, Coniectaneorum in Athenaeum fasciculus I. 1901. 4. (2 Ex.); Diss.: Bergau, Untersuchungen über Quelle u. Verfasser des mittelengl. Reimgedichts: The vengeaunce of Goddes Deth (the Cataile of Jerusalem) 1901. 8.; Engler, Quelle und Kritik der mittelengl. Romanze »Duke Rowlande and Sir Otuell of Spayne«. 1901. 8.; Kötz, Die Danziger Konkordienformel über das Heilige Abendmahl, Notel genannt, und ihre Apologie (1561-1567). I. 1901. 8.; von Nottbeck, Die betriebstechnischen Nachteile der russischen Feldgemeinschaft. 1901. 8.; Procksch, Die Geschichtsbetrachtung bei Amos, Hosea und Jesaia. 1901. 8.; Scheftelowitz, Arisches im Alten Testament. 1901. 8.; A. Ulrich, Die Wallfahrtskirche in Heiligelinde. Einleitung u. erster Teil. 1901. 8.; 37 med., chem. u. geolog. Diss., 5 weitere akad. Gelegenheitsschriften. -- =Kopenhagen.= +Kong. Danske Videnskaberne Selkskab+: Oversigt-Forhandlinger 1901 Nr. 2. 3. 1901. 8. -- =Leipzig.= +Kgl. Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften+: Abhandlungen der philol.-hist. Cl. XXI, 1: Sievers, Metrische Studien I. Studien z. Hebr. Metrik. Erster Teil: Untersuchungen. 1901. 8. -- =Magdeburg.= +Verein f. Gesch. u. Altertumskunde des Herzogtums u. Erzstifts Magdeburg+: Geschichts-Blätter f. St. u. Land Magdeburg. 36. Jhrg. 1901, 1. H. 1901. 8. -- =Marburg.= +Königl. Univ.-Bibliothek+: Verzeichnis des Personals und der Studierenden. WS. 1900/01. SS. 1901. (1900-1901.) 8.; Chronik 1900/01. (1901.) 8.; Verzeichnis der Vorlesungen Shj. 1901. Whj. 1901/02. 1901. 8.; Ergebnisse der Preisbewerbungen v. J. 1900 bis 1901 u. Preisaufgaben f. d. J. 1901 bis 1902; Akad. Progr.: Maaß, Analecta sacra et profana. 1901. 4.; Ribbert, Über die Ausbreitung der Tuberkulose im Körper. 1900. 8.; Engels, Die Seefischereien der baltisch-skandinavischen Meere z. Z. der Hanse im Zusammenhange geographischer Bedingungen. 1900. 8.; Grotefend, Mecklenburg unter Wallenstein und die Wiedereroberung des Landes durch die Herzöge. 1901. 8.; Marmeier, Geschichte und Sprache der Hugenottencolonie Friedrichsdorf am Taunus. 1901. 8^o.; V. Müller, Studien über das St. Trudpeter Hohe Lied. 1901. 8.; Roller, Eberhard von Fulda und seine Urkundenkopien. 1901. 8.; Schlüter, Studien über die Reimtechnik Wielands. 1900. 8.; Schoof, Die deutschen Verwandtschaftsnamen. 1900. 8.; Schütze, Bezirk und Organisation der Niederrheinischen Ortsgemeinde. 1900. 8^o.; Stolze, Die Entstehung des Gästerechts in den deutschen Städten des Mittelalters. 1901. 8.; Therstappen, Köln und die niederrheinischen Städte in ihrem Verhältnis zur Hanse in der 2. H. des 15. Jahrh. 1901. 8.; Wecken, Untersuchungen über das Urkundenwesen der Bischöfe von Minden im XIII. Jahrh. (1206-1293.) 1900. 8. -- =Moskau.= +Öff. Rumiantzow’sches Museum+: Bericht 1900. 1901. 8. -- =Mühlhausen i. Th.= +Altertumsverein+: Mühlhäuser Geschichtsblätter. Jhrg. I 1900/01, H. 3 u. 4. 1901. 8.; Jhrg. II. 1901/02. 1901. 8^o. =München.= +Kgl. Bayer. Akademie der Wissenschaften+: Almanach f. d. J. 1901. (1901.) 8^o. +Deutsche Gesellschaft f. christliche Kunst+: VIII. Jahresbericht (1901.) 8.; Eichstätts Kunst 1901. 2.; Ettmayr, Die Gedächtnis-Kapelle für König Ludwig II. und die Königskapelle im Parke des Schlosses Berg. 1901. 8. +Universitätsbibliothek+: 79 Dissertationen u. sonst. Universitätsschriften, näml.: Beck, Untersuchungen zu den Handschriften Lucans. 1900. 8.; Bitterauf, die kurbayerische Politik während des 7jähr. Krieges. 1901. 8.; Bock, Metrische Studien zu Thomas Hoccleves Werken. 1900. 8.; Böhm, Die Sammlung der hinterlassenen politischen Schriften des Prinzen Eugen von Savoyen. 1900. 8.; Bredt, Der Handschriftenschmuck Augsburgs im XV. Jahrh. 1900. 8.; Chronik der Ludwig-Maximilians-Universität München f. d. J. 1900/01. 1901. 4.; Church, Beiträge zur Sprache der Lateinischen Grabinschriften I. 1901. 8.; Espenberger, Die Philosophie des Petrus Lombardus und ihre Stellung im 12. Jahrh. 1901. 8.; Ford, Scheffel als Romandichter. 1900. 8.; Füchsel, Die Sprache der northumbrischen Interlinearversion zum Johannes-Evangelium. 1901. 8.; Göbel, Ein Beitrag zur Geschichte des Geisteslebens in Altbayern in der 1. H. d. 18. Jh. 1901. 8.; Gruber, Studien zu Pacianus von Barcelona. 1901. 8.; Haacke, Handel und Industrie der Provinz Sachsen 1889-99. 1901. 8.; Haber, John Heywood’s »The Spider and the Flie« (1901.) 8.; Hausmann, Der bayerische Hopfenbau u. die bayer. Hopfenbauern. 1901. 8.; Hofmann, Die Kunst am Hofe der Markgrafen von Brandenburg. Fränk. Linie. 1901. 8; Hoeherl, Joh. Jac. Scheuchzer. 1901. 8.; Huber, Die poetische Bearbeitung der Vita St. Martini des Sulpicius Severus durch Paulinus v. Périgueux. 1901. 8.; Huber, Achaica. 1900. 8^o.; Istel, Studien zur Geschichte des Melodramas I. 1901. 8.; Köhler, Die Alliteration bei Ronsard. 1900. 8.; Lentz, Die Löhne in der engl. Baumwoll- u. Wollindustrie 1900/01. 8^o.; Lessel, Quellen-Untersuchungen über Anastas. Grüns »Pfaff vom Kahlenberg«. 1901. 8.; Maaß, Der Einfluß der Maschine auf das Schreinergewerbe in Deutschland. 1901. 8.; Mammen, Preußens Eisenbahntarife für Holz. 1900. 8.; Müller, Der Jülich-Clevesche Erbfolgestreit i. J. 1614. 1900. 8.; Müller, Die Verdienste Zacharias Geitzkoflers um die Beschaffung der Geldmittel f. den Türkenkrieg Kaiser Rudolfs II. 1900. 8^o; Pirson, La Phonétique des Inscriptions Latines de la Gaule. 1900. 8.; Rand, Der dem Boethius zugeschriebene Tractat »De fide catholica.« 1901. 8.; Rau, Die Rückversicherung der Gegenwart. 1900. 8.; Rautner, George Lillos The Christian Hero und dessen Rival Plays. (1900/01.) 8.; Scherer, The Pleasant Comedie of Old Fortunatus by Thomas Dekker. 1900. 8.; Schmelzte, Der Staatshaushalt des Herzogt. Bayern im 18. Jh. 1900. 8.; Schmöger, Leibniz in seiner Stellung zur tellurischen Physik. 1901. 8.; Schorer, Der englisch-französische Handelsvertrag vom Jahre 1713. 1900. 8.; Stollreither, Quellennachweise zu John Gowers Confessio Amantis I. 1901. 8^o.; Tokuzo Fukuda, Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung in Japan. I. T. 1900. 8.; Tomalski, Die Rindviehzucht in Bayern und ihre wirtschaftlichen Ziele. 1900. 8.; Tzigara, Simon Vouet. 1896. 8.; Ullmann, »Der deutsche Seehandel und das Seekriegs- und Neutralitätsrecht.« Rede. 1900. 4.; Vogel, Der Kampf auf dem westfälischen Friedenskongreß um die Einführung der Parität in der Stadt Augsburg. 1900. 8.; Weber, Eine neue minäische Inschrift (Gl. 1302) über das Alter des minäischen Reiches. 1900. 8.; Weiß, Die Beziehungen der Stadt Donauwörth zu Bayern von 1266-1459 und ihre Eroberung durch Herzog Ludwig den Reichen 1458. 1901. 8.; Welisch, Beiträge zur Geschichte der Augsburger Maler im 18. Jh. (1900/01.) 8.; 35 weitere Diss. naturwiss., mathem. u. jurist. Inhalts. -- =Nürnberg.= +Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg+: Mitteilungen 14. H. 1901. 8.; Jahresberichte über d. 22. u. 23. Vereinsjahr 1899. 1900 (1900-1901). 8^o. -- =Prag.= +Verein f. Geschichte der Deutschen in Böhmen+: Mitteilungen XXXIX, 1-4. 1900 1901. 8. =Riga.= +Gesellschaft f. Gesch. u. Altertumskunde der Ostseeprovinzen Rußlands+: Sitzungsberichte a. d. J. 1900. 1901. 8. -- =Rostock.= +Landes-Universität+: Verzeichnis der Behörden, Lehrer, Beamten, Institute u. Studierenden WS. 1900/01. SS. 1901. 1900-1901. 8.; Verzeichnis der Vorlesungen WS. 1900/01. SS. 1901. 1900-1901. 8.; Kalbfleisch, Papyri Argentoratenses Graecae. Progr. 1901; Dissertationen: Carlebach, Die rechtlichen u. sozialen Verhältnisse der jüdischen Gemeinden: Speyer, Worms u. Mainz von ihren Anfängen bis zur Mitte d. 14. Jh. (1901.) 8.; Hannach, Erzbischof Siegfried I. v. Mainz als persönlicher u. politischer Charakter. (1901.) 8. 2 Ex.; Heile, Der Feldzug gegen die Türken u. die Eroberung Stuhlweißenburgs unter dem Erzherzog Matthias von Österreich im J. 1601. 1901. 8.; Jacobsen, Darstellung der syntaktischen Erscheinungen im angelsächsischen Gedichte vom »Wanderer«. 1901. 8.; Janell, Quaestiones Platonicae. 1901. 8.; Rüther, Napoleon I. u. Polen. I. Teil. 1901. 4.; Schlüter, Schopenhauers Philosophie in seinen Briefen. Eine kritische Untersuchung, (1900.) 8.; Schmekel, Einige Maßnahmen zum Zwecke der Verbesserung und Verbilligung der landwirtschaftlichen Produktion. (1901.) 8.; Trense, De attribvto eivsque collocationis vsv Platonico. 1901. 8. 2 Ex.; Fr. Weber, Lady’s Sauny the Scot und Garrick’s Catharine and Petruchio im Verhältnis zu ihren Quellen; 18 jurist. Dissert. -- =Salzburg.= +Städtisches Museum Carolino-Augusteum+: Jahresbericht 1900. (1901.) 8. -- =Schaffhausen.= +Historisch-antiquarischer Verein des Kantons Schaffhausen+: Festschrift der Stadt Schaffhausen zur Bundesfeier 1901. 1901. 8. -- =Schmalkalden.= +Verein für Hennebergische Geschichte u. Landeskunde+: Zeitschrift H. XIV. 1901. 8. -- =Trier.= +Gesellschaft für nützliche Forschungen+: Die Säcularfeier der G. f. n. F. zu Trier am 10. April 1901. Enthält: 1) Beschreibung der Säcularfeier. 2) Roßbach, Die Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier 1801 1901. 4.; Der Psalter Erzbischof Egberts von Trier. Festschrift. 1901. 2. Text und Tafeln. -- =Upsala.= +Universität+: Arsskrift 1899. 1900. 8^o.; Adolf Lange, Über die Sprache der Gottschedin in ihren Briefen II. 1901. 8.; 7 weitere akad. Gelegenheitsschriften. -- =Washington.= +The Smithsonian institution+: Annual report of the board of regents of the Smithsonion institution changed. 1898. (1900.) 8. -- =Wien.= +Kais. Akademie der Wissenschaften+: Mitteilungen der Prähistorischen Kommission. I. Bd. Nr. 5. 1901. 4. +Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich+: Jahrbuch 22. Jahrg. I. u. II. H. 1901. 8. K. K. +Heraldische Gesellschaft »Adler«+: Jahrbuch N. F. H. Bd. 1901. 8. +Verein für Landeskunde von Niederösterreich+: Blätter N. F. XXXIV. Jahrg. Nr. 1-12. 1900. 8.; Urkundenbuch von Niederösterreich. I. 2. Bd. 1901. 8.; Topographie von Niederösterreich V, 4, 10-12. 1900. 4. -- =Zürich.= +Allgemeine geschichtsforschende Gesellschaft der Schweiz+: Jahrbuch für Schweizerische Geschichte 26. Bd. 1901. 8. +Schweizerisches Landesmuseum+: 9. Jahresbericht 1900. 1901. 8. Ankäufe. Aufschlags-General Anno MDC. (Bayerische Verordnung v. 1600.) gr. 8. Ebermajer, Συζυγία connubialis cervi et leaenae das ist Ehliche Verlobung des Hirschen u. Löwin, durch Sinnbilder vorgestelt. 1653. qu. 8. Kurtze iedoch deutliche Beschreibung des Pique-Spielens | wie auch des Trillens auf der Pique |... Leipzig. O. J.; Kurtze Anleitung des Jäger Stocks | oder halbe Pique. 1660; Kurtze iedoch gründliche Beschreibung des Voltesirens | So wohl auf dem Pferde als über den Tisch... O. J. qu. 8.; Die Drillkunst Das ist Kriegsübliche Waffenhandlung der Musqueten und Piquẽ... 1664. qu. 8. Guernerius, Delineatio montis a metropoli Hasso-Cassellana uno circiter milliari distantis qui olim Winter-Casten, id est, hiemis receptaculum dicebatur nunc autem Carolinus audit... 1706. 2^o. (R. Z. Becker,) Das deutsche Feyerkleid zur Erinnerung des Einzugs der Deutschen in Paris am 31sten März 1814 eingeführt von deutschen Frauen. 1814. 8. =Heyer von Rosenfeld’sehe Stiftung:= Hauptmann, Das Wappenrecht. 1896. 8. v. Spießen, Wappenbuch des westfälischen Adels. Lief. 11. O. J. 4. HISTORISCH-PHARMAZEUTISCHES ZENTRALMUSEUM. Ankäufe. +Fabricius, Franc. Ruremund+, Thermae Aquenses sive de balneorum naturalium praecipue eorum quae sunt Aquisgrani et Porceti, natura et facultatibus; Colon., ap. J. Kinchium, 1616; 8. +Le Soinne+, Th., De thermis Aquisgranensibus earumque usu salubri vel noxio; Teutob. ad. Rh. 1781; 4. +Lehner+, J., Balnei Abacensis in Bavaria inferiore nova descriptio, d. i. Beschreibung des Wildbads zu Abach; Regenspurg 1669; 16. +Gonttard+, Traité des eaux minér. de Abbécourt; Paris 1718; 8. +Schaafenroth+, M. K., Allgemeine Wassergeschichte, oder erneuertes Alterthum, in e. Beschreibung d. Abensberger Gesund-Bades u. sogen. Stinken-Wassers; Stadt am Hof 1774; 8. +Bopp+, G., Trifons Adelholzensis antipodagricus, d. i. hist. u. medic. Hydrographia des Wildbades Adelholzen; Saltzburg 1620; 4. +Dasselbe+, München 1650; 4. +Altenriedt+, Fr. J., Beschreibung des Baad-Wassers zu der Eich; Kempten l764; 8. +Haller+, A., Beschreibung der Salzwerke in dem Amte Aehlen; Bern 1765; 8. +Fantoni+, J., De aquis Gratianis libellus; Auszug aus dessen Opuscula medica; Genevae 1738; 4. +Daquin+, J., Analyse des eaux thermales d’Aix-en-Savoye; Chamb. 1772; 8. +Pitton+, J. S., Les eaux chaudes de la ville d’Aix; Aix. 1678; 8. +Osburg+, J. J., Chem. Untersuchung des Alacher Mineralwassers; Erfurt 1786; 4. +Torkos+, J. J., Thermae Almasenses, quod earum situm, aspectum, contenta, virtutes et proprietates etc.; Posen 1746; 8. +Thym+, J. K., Beschreibung des Schlesisch-Altwasserischen Sauerbrunnen; Schweidn 1732; 8. +Arrest+ du Conseil d’etat du roi, concern. les eaux minérales du royaume, du 1 avril 1774; Nancy 1774; 4. Le même du 5 Mai 1781; Nancy 1783; 2. Arrêté du Directoire exécutif; concern. les sources et fontaines d’éaux minérales du 29 Floreal an VII; 8. +Lichtenberg+, J. H., Nachricht von dem Auerbacher mineralischen Wasser; Darmst. o. J. (ca. 1770); 8. +Cartheusser+, F. A., Abhandlung vom Auerbacher Mineralwasser; Giessen 1776; 8. +Riedlin+, V., Beschreibung des unter dem Namen des Maur-Bads in Augsspurg befindl. Gesundwassers; Augsp. 1722; 8. +Pilhes+, Traité analyt; et prat. des eaux therm. d’Ax et d’Ussat; Pamiers 1787; 8. +Bellon+, G. M., Tentamen physik-chym-med. in origine thermarum Badensium d. i. Beschreibung d. Badener Badewassers; Rastatt 1766; 8. +Pinac+, B., Observations s. les eaux minér. de Pinac, anciennement d’Artiguelongue, en Bagnères; Bagn. 1799; 8. +Dortomanus+, N., De causis et effectibus thermarum Belilucanarum; Lugd. 1579; 8. +Camerarius+, A., De fontibus soteriis sulphureis Reutlingensi atque Bahlingensi; Tub. 1736; 4. +Offterdinger+, G. L., De fonte sulphureo Balingensi; Tub. 1802; 4. +Charleton+, R., An inquiry into the efficacy of warm bathing in palsies; Oxf. 1770; 8. +Derselbe+, 3 tracts on Bath water; with plate; Bath. 1774; 8. +Lucas+, C., Cursory remarks on the method of investigating the principles and properties of Bath and Bristol waters etc.; Bath. 1764; 8. Narrative of the efficay of de Bath waters, in various kinds of paralytic disorders admitted into the Bath Hospital from 1775 to 1785; Bath. 1787; 8. +Schaffer+, A., Wahrhaffter Bericht von Ursprung, Kraft u. Würckung des ohnfern Bayreuth eröffneten Heyl u. Wunderbrunnens; Bayreuth 1660; 4. +Stisser+, J. Ch., Nachricht von Anfang u. Aufnahme d. zwischen Halle u. Bellberg entspringenden Gesundbrunnens; Halle 1710; 8. +Nachricht+ von dem bei Beltzig unlängst entsprungenen Gesundbrunnen u. dessen Würckungen. Von J. A. K.; Wittenb. 1715; 8. +Hett+, B. K., Bestimmung der Bestandtheilen etc. des Bertricher Badwassers; Trier 1779; 8. +Braun+, S., Teutscher Jordan od. Biberacher Bad; Augsp. 1673; 8. +Derselbe+, Neueröffneter Jordan od. wiederholte Beschreibung deß bey Biberach gelegenen Bades, der Jordan genannt, mit Annotationibus v. L. Miller; Ulm 1688; 8. +Bauhinus+, J., Artzney- vnd Badbuch od. Histor. Beschreibung vast aller heilsamen Bäder u. Sauerbrunnen, so zu dieser Zeit in gantz Europa bekandt und zufinden sein, insonderheit aber auch von dem Wunderbrunnen zu Boll; Deutsch d. D. Förster; Stutg. 1603; 4. +Derselbe+, De aquis medicatis nova methodus libris IV comprehensa. Agitur in iis de fontibus celebribus, thermis, balneis universae Europae et potissimum ducatus Wirtembergici; Montisbeligardi 1607; 4. +Rebstockh+, J. M., Beschreibung des Wunderbades zu Boll, darvorgest. die Erfindung des Bades samt Walchens Beschreibung was es für Krafft u. Würckung habe etc.; Ulm 1723; 12. +Dugo+, Fr. Pr., Fons aquae Bonae. Kurtzer Bericht von dem Bad zu Bonn u. s. Würckung; Freyb. 1662; 8. +Bourbonnois+, J. A., Le bains de Bourbon Lancy et Lärchenbau; Paris 1604; 8. +Baudry+, Traité des eaux minér. de Bourbonne les Bains; Dijon 1736; +Juvet+, Nouv. observations sur la fièvre quarte et de l’eau therm. de Bourbonne en Champagne; Chaumont 1750; 8. +Chevalier+, Mémoires et observations sur les effets des eaux de Bourbonne-les-Bains dans les maladies hystér. et chron.; Paris 1772; 8. +Keir+, P., An enquiry into the nature and virtues of de medicinal waters of Bristol, and their use in the cure of chronical sistempers; Lond. 1739; 8. +Nott+, J., Of the Hotwell waters near Bristol; Bristol 1793; 8. +Randolph+, G., An enquiry into the medicinal virtues of Bristol-Waters: and the indications of chure which it answers; Lond. 1750; 8. +Roncallo+, Fr., De aquis Brixianis. Cum disquisitione theorematum spectant ad acidularum potum et transitum in corpore animali; Brix. 1724; 4. +Oesterreicher+, J. M., Analyses aquarum Budensium. C. fig.; Budae 1781; 8. +Stoker+, L., Thermographia Audensis; Aug. Vind. 1721; 4. +Derselbe+, Dasselbe; Budae 1729; 4. +Carl+, J. S., Vom Wasser-Engel in e. Nachricht von dem Gesund-Brunnen, so nicht weit von Büdingen 1715 entsprungen; O. O. (1724); 8. +Delius+, H., Nachricht von dem Wildbade bey Burgbernheim; Bayreuth 1775; 8. +Groß+, J. M., Die geistl. Heilbronnen der Wunden Jesu Christi bey gesegnetem Gebrauch des heylsamen Wild-Bades zu Burg-Bernheim, vor Christiana Eberhardina, Königin in Pohlen etc., in einer Wild-Bads-Predigt betrachtet 1718; Frankf. 1721; 4. Mit Anhang: enth. Beschreibung u. Verzeichniss der im Bayreuth Fürstentum als auch im gantzen Teutschland befindl. mineral. Wasser; +Hasenest+, J. G., Zuflucht derer, so mit Glieder-Gebrechen geplaget sind, d. i. das uralte Marckburgbernheimer Wild-Bad; Nürnbg. 1729; 4. +Derselbe+, Beschreib’g des Burgbernheimer Wildbads; Burgbernh. 1768; 8. +Petz+, C. F. G., De aquis medicatis Burgbernh. Neudruck d. Ausgabe v. 1713; 8. +Knobloch+, T., Kurtze u. einfältige Beschreib’g des Burckbernheimer Wildt-Badts; O. O. 1620; 12. +Petz+, C. F. G., De aquis medicatis Burgbernheimensibus; Altdorf 1713; 4. +Lemaire+, J., Essai analit. s. les eaux de Bussang; Remirem. 1750; 8. +Didelot+, Examen s. les eaux minér. de la fontaine de Bussang; Epinal 1777; 8. +Fothergill+, A., A new experimental inquiry into the nature and qualities of the Cheltenham water; Bath. 1785; 8. +Smith+, J., Observations on the nature, the use and abuse of the Cheltenham waters; 1796; 8. +Bagard+, Mém. s. les eaux minérales de Contrexéville; Nancy 1760; 8. Beschreibung des Gesund-Brunnens unweit Dölitzsch, nahe bey Drössig. Von e. Autopta; Lpz. 1704; 12. +Dithmar+, J. Chr., Commentatio de ordine militari de balnea cujus origo, progessus, restauratio etc. exponuntur, ut et honorat. equitum, variis illorum indici adpositis tabulis, nomina, tituli et insignia aeri incisa exhibentur. Acc. statuta idiomate anglico et lat. versa; Frankof. ad Viadr.; 1729; 8. +Woltter+, J. A. v., Bericht von dem Ditzenbacher Heilbrunnen in der Grafschaft Wiesensteig; Deggingen 1755; 4. +Bericht+ von dem edlen Sauerwasser zu Ditzenbach; München 1760; 4. +O’Reilly+, J., Beschreib’g und Gebrauch des Dobritzschaner Bades; Eger 1769; 8. +Göritz+, J. A., Nachrichten v. dem Böhmischen Bitterwasser; Regensp. 1726; 8. +Du Clos+, Observations on the mineral waters of France. Nowmade English.; Lond. 1684; 8. +Observationes+ super aquis mineralibus diversarum provinciarum Galliae, et ejusdem diss. super principiis mixtorum naturalium; Lugd. Bath 1685; 8. +Neumann+, J. G., Das süße Wasser zu Mara d. i. Entwurff von dem über Purschenstein bey Heydelbach u. Einsiedel neu erfundenen Heil- und Gesundbrunnen; Freyb. 1732; 8. +Elliot+, J., An account of the nature and medicinal virtues of the principal mineral waters of Great Britain and Ireland; Lond. 1781; 8. +Cartheuser+, F. A., Abhandlung von Emser Mineralwasser; Darmst. 1781; 12. +Dyrander+, Joh., gen. Eichmann, Vom Eymser Bade, was natur es in jm hab. Wie man sich darin halten soll. Auch zu was krankheit es gebraucht soll werdenn. Letzte Seite: getruckt zu Mainz bey Peter Jordan, im Jar 1535; 4. +Klein+, L. G., De aëre, aquis et locis agri Erbacensis atque Breubergensis; Francof 1754; 8. +Grew+, N., Tractatus de salis carthartici amari in aquis Ebeshamensis natura et usu.; Lond. 1695; 8. +Eysenmenger+, J. Ch., Historische Beschreib’g, welcher gestallt der Leber-Bronnen nahe hinder dem Dorff Flein in gebrauch kommen; Heylbronn 1632; 4. +Bois+, Ang. de., Von Ursprung, großen Unterschied, Würckung u. heylsamen Nutzen d. Wasserflüsse u. Brünnen. Insonderheit d. Egerischen Schleder-Säuerlings Beschreibung; Eger 1695; 12. +Ettner+, J. Chr., Gründl. Beschreib’g deß Egerischen Sauer-Brunns oder so genannten Schleder-Säurlings; Eger 1699; 12. +Ders+., Dasselbe; Eger 1701; 12. +Ders+., Dasselbe; Nürnbg. 1710; 12. +Hoser+, C. E., Beschreibung v. Franzensbrunn bey Eger; Prag 1799; 8. +Macasius+, P., Von Natur, Krafft, Wirckung vnd Gebrauch des Egrischen gebreuchlichen Sewrlings; Lpz. 1616; 8. +Mayer+, M., Kurtze Beschreib’g deß Egerischen Schleder-Sauerbrunnens, was vor Mineralien ders. mit sich führe, was ders. Tugenden seyn u. s. w. Beygefüget: +Macasius+, Von Natur, Krafft, Würckung u. Gebrauch deß Eger. gebräuchl. Säuerlings; Nürnb. 1667; 12. +Reuss+, Fr. A., Chem. medicin. Beschreibung d. Kaiser-Franzenbades. M. Anhang; Prag 1794; 8. +Ders+., Anleit’g. z. Gebrauche d. Egerbrunnens; Prag 1794; 8. +Friederich+, Phil. Ernst., De fonte sacro Freienwaldensi; Francof. ad O. 1685; 4. +Behrens+, R. A., Examen aquarum mineralium Fürstenauiens. et Vechteldensium; Helmst. 1724; 4. Untersuchung der miner. Wasser zu Fürstenau und Vechtelde; Aus d. Latein.; Braunschw. (ca. 1725); 4. +Tittmann+, E., Nachricht wegen des ohnweit Meissen bey Gasern 1714 gefund. mineral. Gesundheit-Wassers, oder vielmehr Sauer Brunnens; Dresden (1715); 8. +Barisani+, J., Physik.-chem. Untersuchung d. Gasteiner Wildbades; Salzb. 1785; 8. +Gehema+, J. A. a, Eroberte Gicht durch die chinesische Waffen der Moxa; Hamb. 1682; 12. +Amburger+, Versuche u. Beobachtungen mit dem Sauerwasser bei Geilnau; Offenb. 1795; 8. +Bauhinus+, J., Historia novi et admirabilis fontis balneique Bollensis in ducatu Wirtemb. ad acidulas Goepingenses. De lapidibus metalicisque miro naturae artificio in ipsis terrae visceribus figuratis etc.; Montisbelg. 1598; 4. +Holzmann+, H. Ch., De sulphure Goslariensi; Jena 1719; 5. +Seip+, J. Chr. L., De salubri aëre et aqua Gottingensi; Gott. 1738; 4. +Böckmann+, C. W., Phys. Beschreib’g d. Gesundbrunnen u. Bäder Griesbach, Petersthal u. Autogast; Carlsr. 1810; 8. +Stenzel+, J. B., Kurtzer Bericht des edlen Lebens-Balsams. Bestehet in der Diät oder Mässigkeit +Anderus+: Universal-Tinctur, so bestehet in dem edlen Sauerbrunnen-Wasser, absonderl. d. Sauerbrunnen-Wasser d. Griesbachs aus dem Schwartzwald; Straßb. 1714; 8. +Ders+., Kurtzer u. gründlicher Bericht über d. berühmten Griesbacher Sauerbronnen, nebst dessen Krafft u. Würckung; Straßb. 1779; 8. +Schleiß+, B. J., Gründl. Untersuchung deren Sauerbrunnen, besonders des zu Großalbertshof neu entdeckten Heylbrunnens; Sulzbach 1770; 8. +Schamsky+, A. A. J., Kurtzer Aufsatz u. Beschreibung d. heylsamen Wassers zu groß Lattein; Brünn 1713; 12. +Fischer+, C., Der zu Grub am Forst befindliche Gesundbrunnen; Cob. 1735; 8. +Lohden+, Joh., Bericht v. d. Schellendorfischen Heyl-Brunnen, zu G. gelegen; Freybergk 1647; 4. +Abel+, H. C., Bericht d. edlen und verdoppelten heilsamen Hallischen Gesund-Brunns; Hall 1696; 4. +Beschreibung+ der vortreffl. Eigenschaften des edlen gemeinen Saltzes, neben Anzeig über d. kgl. Preuß. Salzbronnen zu Hall; durch C. F. J. V. J. +Christian+-Erlang. 1708; 4. +Ders+., Beschreibung des Saltz-Wercks in Halle; H. 1708; 4. +Ravenstein+, J. F., Bericht von dem bey Birckenfeld befindl. mineral. Heil- u. Gesund-Brunnen; Zweybr. 1744; 8. +Garnett+, Th., Treatise on the mineral waters of Harrogate; Lond. 1792; 8. +Ders+., Dasselbe 5. ed.; Knaresbrough 1810; 8. +Feuerlein+, G. Chr., Heylsbronnisches Zeugnuß der göttl. Güte bey dem mitten im Closter Heylsbronn befindl. Heylbronnen; dessen Curen, Krafft u. Würckung; Nürnb. 1732; 4. Kurtzer Unterricht von d. Krafft u. Würckung des im Kloster Heylsbronn neu entdeckten Heyl-Wassers od. Gesund-Bronnen; Onoltzbach 1730; 4. +Hagen+, Chr. T. H. v., Gründl. Beschreibung des Helmstädtischerr Gesundbrunnens; Halle 1756; 4. +Rhalwes+, G. E., De fonte medicato prope Helmstadium; Helmst. 1757; 4. +Böttger+, Ch. H., Beschreibung der Gesundbrunnen u. Bäder b. Helmstadt i. 2 Preisschriften; 8. +Schultz+, G., Beschreibung, wie auch der Ursprung, Eigenschaft etc. eines Heyl-Brunnens, welcher ungef. vor 80 Jahren zu Hofgeismar entstanden etc.; Cassel 1682; 12. +Wagner+, J. C., Merckwürdige Curen, welche 1726 durch innerlichen Gebrauch des Hofgeism. mineral. Brunnens geschehen etc.; Cassel 1727; 8. +Frauendiener+, J. M., Kurtze Beschreibung deß Röthel-Bades bey Geislingen, s. Ursprung u. Beschaffenheit etc.; Ulm 1729; 8. +Holtzhey+, J. Ch., Gottes ewige Vaters-Treu, welche er durch den Hohenloischen Heyl- u. Wunderbrunnen erwiesen, Leipz. zum andern Mal gedruckt 1677; 4. +Stebler+, F. A., Hechenstädtisches Gesundwasser in s. wundervollen Wirckung; (München) 1772; 8. The Contents, virtues and uses of Nevil-Holt spaw-water. 2. ed.; Lond. 1749; 8. +Kratz+, Joh., Historia fontis Holzensis, Holzbad dicti; Argent. 1757; 8. +Kürschner+, J. M., De fonte medicato Castenacensi, vom Kestenholtzer Bad; Argent. 1760; 4. +Jägerschmid+, J. V., Mineral. Wasser Nymphe, d. i. Beschreib’g v. d. mineral. Halt, Tugend, Krafft u. Würckung d. Sauerbrunnen; Augsp. 1712; 8. +Reuss+, C. F., Medic. diätet. Handbuch bei d. Sauerbrunnen-Cur; Frkf. 1792; 8. +Suter+, J. A., De natura et viribus aquae mineralis in republica Suitensium (Schwyz) detectae; (Iberg) Luc. 1794; 8. +Brebiss+, J. G., Neuste Beschreibung des Sauerbronnens zu Jebenhausen; Rotenb. 1723; 8. +Tabernaemontanus+, J. Th., Von d. Ebenhäusener Sauer-Brunnen (Ausschn. aus Schwelin 1660); 8. +Caspar+, J., Beschreib’g des Sauer-Bronnens zu Imnau; Ulm 1733; 8. +Gesner+, J. A., Nachricht von dem Cannstatter Saltzwasser, bes. aber von dem daselbstigen Bade; Stuttg. 1749; 8. +Lentilius+, Fons aquae vitae Canstadiensis oder Beschreibung der fürtreffl. Natur, Krafft und Wirckung des Cannstatter Saltzwassers; Stuttg. 1710; 8. Kurtze Beschreibung deß Saltzwassers bey Cantstatt am Necker (Ausschnitt a. Schwelins Chronik 1660); 8. +Berger+, J. G., De thermis Carolinis comment., qua omnium origo fontium calidorum itemque acidorum ex pyrite ostenditur; Guelf. 1709; 4. +Pansa+, M., Kurtze Beschreibung deß Carolsbades: Wie man sich darinnen zu verhalten habe, wann u. zu was Kranckheiten es gut sey. Darneben auch die Beschreibung deß Wiesenbads; S. Annenbergk. 1609; 8. +Payer de Cubito+, W., De thermis Carolinis. Adjunctae sunt Epistolae a M. Reudenio; Lips. 1614; 8. +Plumptre+, H., De Carolinis thermis; Halae Magd. 1695; 4. +Pohle+, M. A., De Carolinis Boiemiae fontibus; Vitemb. 1708; 8. +Summer+, F., De inventione, descript., temperie, viribus et impr. usu Thermarum Caroli IV. Praemissa est narratio illius Cataclysmi, qui anno super. 82. easdem thermas obruit; Lips. 1589; 8. +Ders+., Thermae Carolinae, d. i. Beschreib’g von Erfindung, Gelegenheit, Eyggenschafften... dess Kaiser-Carls-Warmenbad. Teutsch d. M. Summer; Nürnb. 1647; 8. +Springsfeld+, G. C., Abhandlung vom Carlsbade, nebst e. Versuch e. Carlsbader Kranckengeschichte; Lpz. 1749; 8. +Durer+, S., Examen phys.-chem. acidularum Freudenthalensium in Silesia; Viennae 1782; 8. +Silentiarius+, P., Hemiambia dimetra catalectica in thermas Phytias. Lat. facta epico carmine a Claudio Ancanthero; Venet. 1586; 8. +Luther+, C. F., De fonte soterio Kenzensi; Sedini 1706; 8. +Seitz+, J. N., Hydrologia Franconia, d. i. Beschreibung deß Küssinger Sauer-Brunns; Nürnb. 1726; 8. +Steegh+, G., Descriptio fontis medicati, Wirtzburg, Fleischmann 1595; 8. +Wittich+, Joh., Aphorist. Extract vnd kurtzer Bericht, des mineral. Sawerbruns zu Kissingen, im Fürstenthumb Franken, von seiner Krafft vnd Würckunge; Erffurdt, G. Bawmann 1589; 4. +Camerarius+, A., De acidulis Engstingensibus; Tub. 1719; 4. +Kapfer+, J. G. A., Phoenix redivivus, d. i. Gründl. Untersuchung des Heyl- u. Gesund-Brunnen oder sog. Klingen-Bads; Dillingen 1758; 8. +Bartholinus+, E., De aëre Hafniensi; Francof. 1679; +Becker+, G., Von e. Salzquelle in dem Kopenhagener Docke; 1797; 8. +Gerhardus+, Joh. Gr., Nachr. v. d. zu K. entdeckten miner. Gesund-Brunnen; Naumb. 1726; 8. +Hoffmann+, J. F., Beschreibung des ohnweit Craillsheim gelegenen Gesund- u. Heilbronnen; Onolzb. 1722; 8. +Zimmermann+, G. Ch., Hygia Creilsheimensis od. Creilsheimischer Heyl- u. Wunderbronnen, a. 1701 entsprungen, ohnferne dem Dorff Roßfeld; Roth 1732; 8. +Scrinci+, J. A., Gründl. Untersuch. u. Beschreib’g d. Theodor-Bads bey Chuchel, dessen Ingrediencien, Mineralien, Würckung u. s. w.; Prag (1739); 8. +Kirchmeyer+, C. W., Uralter Kukus-Brunn, anjetzo neu erweckter Gradlitzer Brunn-Quell, dessen Ursprung, Gelegenheit, Alterthumb, Mineralien u. s. w.; Prag 1718; 8. +Weiß+, G. H., De fonte soterio Kukusseni; Lips. 1726; 8. +Fleury+, Sur les vertus des eaux ferrugin. de la Boisse; 2. ed. 1778; 8. +Fissier+, Analyse des eaux de la Boisse; 1779; 8. +Boisset+ fils, Lettre conten. l’hist. et un essai d’analyse des eaux de La Boisse; 1779; 8. +Burghart+, G. H., Abhandlung von den warmen Bädern bei Land-Ecke; Breslau 1744; 8. +Öhml+, Carl, Beschreibung des St. Georgen-Brunnens, nahe der Stadt Landeck; Breßlau 1705; 10. +Unterricht+ was des alten Landeckischen Warmen-Bads Ursprung, Natur, Krafft etc. sey. Verfasset auff Anordnung des Magistrats; Glatz 1694; 8. +Erste Nachricht+ u. Beschreibung von denen Bestandteilen, Gebrauch u. Nutzen des Langenbrückener Mineral-Wasser; Bruchsal 1769; 8. +Dieterich+, Helv., Responsa medica de probatione, facultate et usu acidularum ac fontium Schwalbaci sussurrantium a celeberr. aliquot medicis ad Helvicum Dietericum scripta; Francof. Matth. Merian 1631; 4. +Hensing+, J. Th., Genaue u. neue Erforschung des Schwalbacher Sauer-Brunnens in welcher erwiesen wird, daß der Alten vermeinte vielfältige Saltze, Schwefel etc. nicht darinnen enthalten, sondern daß dieses Wasser anders beschaffen sey. Nebst kurtzer Beschreibung des Ortes u. s. Gelegenheit; Frankf. 1728; 8. +Hörnigk+, L. v., Langen-Schwalbacher Sauerbrunnen vnd Bäder, sampt deren Eygenschafft u. rechtem Gebrauch. Zum andern Mal in 100 Fragen beschrieben; Frankf. 1640; 8. +Ders+., Dasselbe. Zum dritten mahl beschrieben, Mayntz 1658; 24. +Merveilleux+, D. F., Amusemens des eaux de Schwalbach, oder Zeitvertreib bei den Wassern zu Schwalbach, denen Bädern zu Wiesbaden u. dem Schlangenbade. Aus dem Franz.; Lüttich 1739; 8. +Schweitzer+, J. C. F., Kurzer Auszug der bisherigen Beschreibung des Stahlbrunnens zu Langenschwalbach. 2. Aufl.; Wetzlar 1782; 8. +Tabernaermontanus+, J. Th., New. Wasserschatz. Das ist von allen heylsamen, metallischen, mineralischen Bädern vnnd Wassern, sonderlich aber von den newen erfundenen Sawerbrunnen zu Langen-Schwalbach u. s. w.; Frckf. N. Basse 1593; 8. +Tabernämontani, Hornecks+, u. s. w., Bericht v. Sauerwasser in L., auch wie von d. Brodelbrunnen allein od. m. d. Schlangenbad vermischt nützliche Badkur zu halten; Wiesbaden 1776; 8. +Textor+, J. N., Entwurf von deß Langensteinbacher Trinck und Badewassers vortreffl. mineral. Gehalt, Würckung u. Nutzen; Carols-Ruh 1727; 8. (+Venette+, N.,) Observations sur les eaux minér. de la Rouillasse en Saintonge; La Rochelle 1682; 8. +Henckel+, J. F., Bethesda portuosa, das hülffreiche Wasser zum langen Leben, insond. in d. Leuchstädter Brunnen u. in dem Schlacken-Bade zu Freyberg; Freyb. 1726; 8. +Lichtenhahn+, Ch. A., De fontibus medicatis Lauchstadiensibus; Halae 1723; 4. +Balnei Weringensis+, od. Beschreibung der Krafft, Tugend und Würckung des Wehringer-Bads, genannt der Lauter-Bronn; Augsburg 1684; 8. +Layriz+, J. G., De fontibus soteriis in principatu superori Burggraviatus; Norici 1687; 4. +Dachne+, J. Th., De aquis Lipsiensibus partes II. Lips. 1783; 4. +Naterer+, Fr. H., Beschreibung des Leucker-Bades; Sitten 1769; 8. +Ders.+, Description et analyse des eaux minér. des bains de Loeche; Sion 1770; 8. +Gärtner+, J., Thermae Ferinae atque Zellenses phisico-medice consideratae; Tub. 1729; 4. +Camerarius+, De calore aquarum min. Dellensium insolito. (Ausschn. 1695.) 4. +Desner+, J. A., Beschreibung deß berühmten miner. Bades von Lieben-Zell, das Zeller Bad genannt; Stuttg. 1748; 8. +Walch+, H., Beschreibung deß uhralten heilsamen Minerischen Bads bey Lieben-Zell; Stuttg. 1668; 12. +Segnitz+, J. G., Untersuchung des in Löbau befindlichen mineralischen Wassers oder so genannten Eisen-Brunnens; Löbau 1730; 8. +Lomet+, A. F., Mémoire sur les eaux minér. et les monumens thermaux des Pyrénées. Avec 4 pl.; Paris 1796; 8. +Fabert+, Essai histor. s. les eaux de Luxeuil; Paris 1773; 8. +Kurtzer Auszug+ von dem Wasserquell zu Maria-Brunn, wie auch kurtze Unterweisung wie solches Wasser zu gebrauchen; München 1758; 8. +Neue Beschreibung+ von dem Gesund-Brunnen und Heil-Bad Maria-Brunn; München 1656; 8. +Leuthner+, A. J. N., Phys.-chem. Untersuchung d. Gesundbrunnens und miner. Seifenbades zu Mariabrunn; München 1790; 4. +Ders.+, phys.-prakt. Beschreibung des Gebrauchs d. Gesundbrunnens zu Maria-Brunn; München 1790; 4. +Rivius+, J., Mariaebergae descriptio; Lips. N Wolrab 1541; 4. +Schuchmann+, Ch., Das in der Bergstadt St. Marienbergk befindl. heylsame Bad nach seinen Halt und Kräfften beschrieben; St. Annab. 1686; 8. +Rega+, H. J., De aquis mineralibus iisquae saluberrimis fontis Marimont; Lovan 1740; 8. +Lipscomb+, G., Description of Mathlock-bath; with an attempt to explain the causes of the heat and of the petrifying quality of the springs; Birmingham 1802; 8. +Ramstedt+, J., Historia acidularum Medeviensium. Lat. u. Schwed. 2 partes; Ups. 1785; 4. +Caryophilus+, P., De thermis Herculanis nuper in Dacia detectis; Vindob. 1737; Ed. 1. 2. +Idem+, Ed. II. Acc. ejusdem de usu et praestantia thermarum Herculanensium; Mantuae 1739; 2. +Idem+, Ed. III. figg.; Traj. ad. Rh. 1743; 4. +Trampel+, L. E., Beschreibung d. Meinberger Mineralquellen, nebst e. Sendschreiben v. J. F. Zückert: Vom Meinberger Mineralwasser zum innerl. u. äußerl. Gebrauch. 2. Aufl.; Lemgo 1774; 8. +Lutheriz+, Phys.-chem. Beschreibung des Buschbades bei Meissen; Dresden 1798; 8. Auch einige Worte e. Niederdeutschen über die Hessischen Brunnen-Anstalten zu +Nemedorf+; Helmst. 1795; 8. +Schröter+, L. Ph., Über die vorzügl. Heilkräfte des Nendorfer Schwefelwassers; Rinteln 1797; 8. +Ders.+, Über die bestätigte Wirkungskraft des Nendorfer Schwefelwassers, nebst Bemerkungen üb. d. künstl. Schwefelbäder; Rinteln 1800; 8. +Schröter+, L. Ph., Beschreibung der asphaltischen kalten Schwefelquellen zu Nendorf; Leipzig 1790; +Ders.+, Nendorfs asphaltische Schwefelquellen; Rintelen 1792; +Rhumelius+, J. Ch., Gründl. Beschreibung d. newerbauten minerischen Bads der Stadt Newenmarkt: Wie man dasselbig zu mancherley krankheiten nützlich brauchen soll; Amberg 1598; 4. +Rahn+, S. H., Von d. Natur, Eigenschaft, Wirckung u. Gebrauch des Nydel-Bads; 1747; 8. (A.) Neujahrsgeschenk der Gesellschaft z. schwarzen Garten a. d. J. 1825 (Beschreibung des Nydelbads); Zürich; 4. +Roth+, J. H., Analyse Historique des eaux minérales de Niederbronn; Straßb. 1783; 8. +Gerard+, M., Traité analytique et medicinal des eaux minérales salines de Niederbr.; Straßb. 1787; 8. +Mossdorff+, J. G., Nachricht von dem zu Niederwiera entsprungenen Gesundbrunnen; Altenb. 1745; 8. +Ders.+, Anderweitige continuirte Nachricht; Ebenda 1716; 4. +Brendel+, J., Bericht v. Natur Wirckung vnd Gebrauch des new erfundenen Brunnens zun dreyen Tannen in Meyssen bey d. Zweynitz gelegen. Sampt verdeutschter hist. Beschreibung v. M. Pfuntel; Jena 1608; 4. +Wenker+ u. J. S. +Doederlein+, Das aus der Vergessenheit u. Ruinen wieder aufstehende Nördlingische St. Johannis-Bad, dessen Inhalt, Kräfften, Gebrauch etc.; Nördlingen 1724; 8. +Schoder+, Bemerkungen über d. ohnweit von hier (Nürnb.) ausfließenden Gsund-Brunnen; o. O. 1709; 4. Will, Erneuertes Gedächtniss des Nürnbergischen Wildbades; Altdorf 1792; 4. +Kuntze+, J. G., Untersuchung d. Oelberschen Gesundbrunnen u. Bades; Hannov. 1728; 8. +Osiander+, F. B., De fonte medicato Owensi; Tub. 1779; 4. Von dem Bad +Pfeffers+. Von seinen Tugenden, Krefften vnd Wirckung, vrsprung vnd herkommen, Regiment vnd Ordinantz; Straßb. 1571; 8. Dasselbe; Basel 1576; 4. +Pasta+, G., Delle acque minerali del Bergamasco. Aqua di Trescore, di S. Pellegrino, di Valle d’Imagna; Bergamo 1794; 4. +Graseccius+, G., Fons salutis scatebra Petrina d. i. gründtliche Beschreibung der weitberühmten Brunnquellen des Heils, des genanndten Sant Petersthals vnd Griessbacher Sauerwassers. Von dessen vrspringlichen Quellen, mineral. Geystern, deren Kräfften, vnterscheid, applikation; Strassb. J. Martin 1607; 8. +Ders.+, Wie voriges; Stuttgardt, Geb. Grieb; 1608; 8. +Berthemin+, D. Discours des eaux chaudes, et bains de Plombières; Nancy 1615; 8. +Calmet+, Dom., Traité historique des eaux et bains de Pl. de Bourbonne, de Luxeuil et de Bains; Nancy 1748; 8. +Didelot+, Avis aux personnes, qui font usage des eaux de Plombières; Bruyercs 1782; 8. Aus +Foltz+, Das püchlein von allen paden; Nürnberg ca. 1480; 8: der aus Plombière bez. Abschnitt in photogr. Nachbildung. +Le Maire+, Essay s. la manière de prendre les eaux de Plomb.; Paris s. d. (1768.); 8. +Martinet+, Observations s. quelques maladies chron. et s. les effets des eaux de Plombières dans ces maladies; Nancy 1791; 8. +Journal phys.-medic.+ des eaux de Plomb. p. 1. a. 1792 94, 96, 98, 99. Réd. p. J. F. Martinet, 1792-99; 8. de +Rouveroy+, Petit traité, enseignant la vraye et assûrée méthode pour boire les Eaux chaudes et froides Minéralles de Plombière; 2. édition Espinal (1695); 8. +Titot+, P. A., Naturae et usus thermarum Plumbariarum Lotharingiae descriptio; Basil. 1706; 4. +Malonin+, Analyse des eaux savonneuses de Plombières; Paris 1746; 4. +Maret+, Analyse de l’eau de Pont-de-Vesle, ville située en Bresse; Dijon 1779; 8. +Wolfart+, P., Neue Beschreibung des auf dem Westerwald-Ambts Mengertskirchen liegenden Brabacher Heil- und Gesund-Brunnens; Herborn 1721; 12. +Le Givre+, P., Traité des eaux minér. de Provins; Paris 1659; 8. +Angermann+, S., Microscopium acidularum Bruzensium phil.-med., d. i. phil.-medic. Beschreibung dess Sawr- oder Rässbrunnen zu Prutz; Innsprugg 1673; +Barteldes+, Fr., Gedanken und Anmerckungen vom wahren Gebrauch u. Missbrauch d. mineralischen, sonderl. Pyrmontischen Wassers etc.; Minden 1726; 12. +Beermann+, S., Histor. Nachrichten von der Grafschaft Pyrmont und ihren berühmten Saur-Brunnen; Frankf. 1706; 8. +Cunaeus+, A., Oxydographia Pyrmontana d. i. Beschreibung d. Pyrmont. Sauer-Brunnen. 3. Aufl.; Bielefeld 1688; 8. +Pyrmontanus+, J., alias +Feuerberg+, Fons sacer. d. i. Beschreibung etc.; o. O. (1688.); 8. +Gondela+, Ch. A., Unterricht für diejenigen, w. sich des Pyrmonter Mineralwassers bedienen; Bremen 1769; 8. +Hahn+, J. S., De aquis medicatis Pyrmontanis; Helmst. 1732; 4. +Marcard+, H. M., Anleitung z. innerl. Gebrauch des Pyrmonter Brunnens; Pyrm. 1791; 8. +Trampel+, J. E., Beschreibung von den neuentdeckten salzhaltigen Mineralquellen in P.; Berlin 1794; 8. +Ramlow+, M. & G. +Bolmann+, Hochnützliche u. heilsame Wasser- u. Brunnen-Betrachtung, d. i. Beschreibg. d. Sauerbrunnen zu Wildungen u. Pyrmont, wie auch deß Heylbrunnens bey Hof-Geismar, zusampt e. Bericht d. Tugenden deß lobwürdigen Wildunger Biers. Hierzu gehörig: G. +Bolmann+, Beschreibung dess Pyrmont. Sauerbrunnens, sonst genandt der Heilige Brunn. Ebd. 1682; 8. +Schultz+, G., Beschreib’g eines Heylbrunnens z. Hoff-Geißmar in Hessen; Marb. 1682; 8. +Reiske+, J., Comm. phys. aeque ac historica de acidulis Piermontanis, ubisimul de Comitatu Piermontano etc. docetur.; Francof (1700); 8. +Seipp+, J. Ph., Neue Beschreibung d. Pyrmontischen Gesund-Brunnen, darinnen derselben Historie, Inhalt und Gebrauch erörthert wird; Hanov. 1717; 8. +Dieselbe+, zum andern mahl hrsg.; Hanov. 1719; 8. +Entwurff+ von vornehmst. medic. Tugenden d. Pyrmont. Stahl-Wassers; o. O. 1730; 8. +Seipp+, J. Ph., Auszug u. Untterricht von d. Artzeneykräfften u. d. Gebrauch des Pyrmonter Stahl-Wassers; Hannov. 1736; 8. +Dieselbe+, Pyrmontische Mineral-Wasser u. Stahl-Brunnen, derselben Historie, Artzeneykräffte etc.; Hannov. 1740; 8. +Dieselbe+, De spiritu et sale aquarum mineralium, praes. Pyrmontanarum; Goett. 1748; 4. +Slare+, F., Bericht von d. Natur u. Tugenden des Pyrmontischen Wassers; übers. v. G. L. Piderit; o. O. 1718; 8. +Ders+., Berigt van de voortreffl. Eigenschappen van’t Pyrmontsch Water, met Annotatien van Seipp; up het Hoogd.; Amst. 1719; 8. +Morasch+, J. A., Gründl. Untersuchungen des Heyl-Brünleins u. Wild-Bads nächst Raeb in Ob. Bayrn, Rentambts Burghausen gelegen; nebst Unterricht deren mineral. Heyl-Wässern; Ingolst. 1733; 8. +Budaeus+, Gottl., Bericht von dem Bergwercks-Brunnen ohnweit Radeberg; Budissin 1722; 12. +Wolff+, Chr. Sieg., Untersuch’g des in dem Augustus-Brunnen befindl. Goldes; Dresd. 1737; 12. +Damur+, J., Delineatio et utilitas thermarum Favariensium, vulgo Pfefers-Bad; Basil 1704; 4. Aus +Foltz+, Das puchlein v. allen paden; Nürnb. 1480; 8. (Phot. Reproduction der auf Pfeffers bez. Stelle.) +Goodt+, H., Historia phisic.-medic. thermarum Rhetiae Fabariensium; Basel 1719; 8. +Hildanus+, G. F., De conservanda valetudine item de thermis Vallesianis, et acidulis Griesbachensibus; Francof. 1629; 4. +Maler+, L., Kurtzer, jedoch gründl. Bericht des heylsamen Quell od. Wasser des Pfeffers-Bad; Zürich 1720; 8. +Merveilleux+, D. Fr. de., Amusemens des bains de Bade en Suisse, de Schintznach et de Pfeffers. Accomp. d’histoires et d’anectodes curieuses; Londres 1739; 8. Neujahrsgeschenk d. Gesellschaft z. schwarz. Garten a. d. J. 1810. Zür. (Beschr. d. Pfeffer-Heilbads); 8. +Observationes+ breves de thermis Fabariensibus (vulgo Pfeffersbad) Aug. Vind. 1637; 8. +Rahn+, E., De aquis miner. Fabariensibus seu Pieperinis; Lugd. Bat. 1757; +Schinz+, Ueber d. Wesen und d. Heilkräfte d. Pfefferser Wasser; Breg. 1804; 4. +Rheydt+, J., Hydrophylacium oder Neuwe Beschreibung dess Pfeffers-Bads; Zug 1708; 8. +Stöcklin+, F. A., Nymphaeum beatiss. virginis Mariae Fabariense, s. tractatus de celeberr. Fabarianis thermis. vulgo Pfefers-Bad; Dilling. 1631; 8. Tractat von deß überauß heylsamen, selbst warmen, Vnser lieben Frawen Pfefersbad wunderthätige Natur, Art, Eygenschafft, Tugent, Krafft vnd Würckungen; deutsch durch J. Koweek; Dill. 1631; 8. +Thiele+, Die Pfeferser Quelle, e. Sammlung v. Liedern u. Gedichten, a. d. Lat. mit e. Vorbericht v. J. G. am Stein; Zizers 1793; 8. 3 +Bad-Predigten+, gehalten i. d. Bad Pfeffers, i. Sommer 1806; 12. +Langenschwarz+, Die Weiber u. die Badereisen. Oder wie der Pächter Schreiber mit seiner Frau nach Pfäfers reist; St. Gallen 1835; 8. +Walthieri+, B., Neue Beschreibung deß Halts vom Pfäferser Miner. Wasser; Zug 1749; 8. +Zimmermann+, M., Unda Jordanis Fabariana. Pfäfferserischer Jordan. Eigentl. Entwurff deß heylreichenden Pfaeffers Bad; Einsidlen 1682; 12. +Ders.+, Dasselbe; Baden 1689; 12. +Zuinger+, Th., Fasciculus dissert. medic. select; Bas. 1710; 8. +Furlani+, J. A., Collocutiones de novis Rakosiensium thermis examen phys.-med.; Sopronij 1738; 8. +Kaltschmied+, C. F., Nachricht v. d. Rastenberger Gesund-Brunn; Jena 1744; 4. +Nachricht+ von denen Gesundbrunnen, welche bey Rassenburg entsprungen; Weimar 1718; 4. +Petrus+, M., Oratio de fontis soterii Rastenburgici effectu: num sit naturalis, supernaturalis, praeternaturalis aut mixtus?; Schleus. 1698; 4. +Röder+, J. Ch., Fontinalia Rastenburgica od. Rastenbergische Brunnen-Feyr, am 2. Augusti 1696, bey dem neuentsprungenen Gnaden- u. Heilbrunnen; Weimar 1696; 4. +Zapf+, J. A., Beschreibung der Gesundbrunnen, welche bey der Stadt Rassenburg neulich entsprungen; Jena 1696; 4. +Ders.+, Beschreib’g derer Gesund-Brunnen bey R.; Frkft. 1697; +Ders.+, Hist. Sendschreiben v. d. Gesund-Quellen, welche bey Rassenburg im Junio dieses 1696. Jahres entsprungen sind; Lpz. 1696; 4. +Weber+, Chr., Nachrichten von der Lage, d. Geschichte, dem Gehalt, d. Gebrauch u. Würckungen des Rehburger Gesund-Brunnens u. Bades; Hannover 1773; 8. +Mehlis+, J. W. F., Predigten u. Erbauungsreden am Rehburger Gesundbrunnen gehalten; o. O. 1795; 8. +Camerarius+, A., De fontibus soteriis sulphureis Reutlingensi atque Bahlingensi; Tub. 1736; 4. +Gmelin+, Nachrichten von dem vortreffl. Gesundbrunnen nahe bey Reutlingen; Reutl. (1761); 8. +Rhumelius+, J. Th., Opuscula chymico-medica: Darinnen allerley Artzneyen wider innerl. vnd äußerl. Gebrechen der Weiber u. s. w. Nebst Thermarum et acidularum descriptio, d. i. Wildbadsbeschreibung u. s. w.; o. O. 1631; 12. +Beschreibung+ des zu Riethenau befindl. Baadbronnenwassers; Stuttg. 1769; 8. +Gründel+, J. B., Roitschocrene seu scrutinium physico-medico-chym., in quo acidularum Roitschensium mineralia chymice et mechanice examinantur; Viennae 1685; 8. +Ders.+, Compendio delle proprietà delle acque acidule volgarm. dette di Cilla; Medicamente et fisicam. esaminate; Trad. da D. Vincenti. Ediz II.; Venez. 1768; 4. +Saltzmann+, J. R., Kurtze beschreibung des heylsamen Badts und Bronnens, der Sahlbronnen od. das Sehlbacher Bad genant; Straßb. 1612; 12. +Desmilleville+, Essai hist. et analyt. des eaux et des boucs de Saint Amand; Valenc. 1768 mit Monnet (extr.), Journal 1767 et 68; 8. +Gosse+, Observationes s. les eaux minér. de Saint Amand; Douay 1750; 8. +Migniot+, Traité des eaux minér. d. S. Amand; Valenc. 1699; 8. +Guerin+ et +Le Givre+, Lettres touchant les minéraux, qui entrent dans les eaux de Sainte Reine et des Forges; Soleil-d’or 1702; 8. +Leonhard+, Ph. C., De novo aquae Salsae fonte detecto et experimentis confirmato; Gott. 1753; 4. +Savonarola+, Mich., De balneis et termis naturalibus Italie (totius mundi); Ferrar., Andr. Gallus 1485; 2. +Ders.+, De omnibus mundi balneis. Venet., Chr. de Pensis de Mandello s. a. (1497); 2. +Welcker+, J. P., Beschr. des Schlangenbads. 3. Aufl. vermehrt durch e. Bejtrag von J. S. Carl, Vom Schlangen-Wasser; Idstein 1747; 8. +Sebizius+, M., Dissertationum de acidulis sectiones II: de acidulis in genere, de Alsatiae acidulis in specie; Argent. (1627); 8. +Claussen+, M. Ch., Examen chym.-medicum fontis Sedlicensis; Halae-Magd. 1724; 4. +Hoffmann+, Fr., Von Würckung, Nutzen u. Gebrauch des zu Sedlitz neuentdeckten bittern purgierenden Brunnens; Halle 1725; 8. An +account+ of the Somersham water in the county of Huntingdon; Lond. 1767; 8. +Chrouet+, W., La connoissance des eaux minérales d’Aix la Chapelle, de Chaud-Fontaine, et de Spa, par leurs véritables principes. Avec planche; Leide 1714; 8. +Haendtschky+, De fontis Spadani et Schwalbacensis convenientia; Halae Magd. 1730; 4. +Heer+, H. ab, Observationes medicae, oppido rarae in Spa et Leodii animadversae. Acc. ejusdem Spadacrene. Ed. II. emissa a J. Michaelis; Lips. 1645; 16. +Ders.+, Observationes medicae; Lugd. Bat. 1685; 12. +Ders.+, Spadacrene. Hoc est fons Spadanus, eius singularia, bibendi modus, medicamina bibentibus necessaria. Ed. II.; Lips. 1645; 8. +Ders.+, Eadem; Lugd. Bat. 1685; Vorgeb. Tract. de fontibus medicalibus Exactis phylos. Anglicis; 8. +Ders.+, Spadacrene ut et Observationes medicae oppido rarae in Spa et Leodii animadversae; Lugd. Bat. 1685; 12. Ders., Spadacrene. Nouv. edit. revue p. Chrouet; La Haye 1739; 8. +Hoffmann+, Fr., Gründl. Untersuch. d. Spa-Wassers und Schwalbacher Brunnen; Lpz. 1731; 8. +Le Drou+, Demonstrations de l’utilité des eaux minérales de Spa; Liége 1737; 8. +Limbourg+, J. P. de., Recueil d’observations des effects des eaux minérales de Spa de l’an. 1764; Liége 1765; 8. +Nessel+, E., Traité des eaux de Spa avec une analyse d’icelles, leurs vertus et usage; Spa 1699; 8. +Presseux+, Th. L. de., De aquis Spadanis; Lugd. Bat. 1736; 8. +Sandberg+, Essai sur les eaux minérales ferrugineaux de Spa; Liége 1780; 8. +Springsfeld+, G. C., Iter medicum ad thermas Aquisgranenses et fontes Spadanos; Lips. 1748; 8. +Müller+, Dan., Bericht von d. Rathmannsdorffischen, nahe bey Staßfurt geleg. Wunder-, Heil- u. Gesund-Brunnen; Lpz. 1701; 4. +Hechtel+, J. L., Acidulae Stebenses sind durch Chymische Proben mit ihrem Innhalt u. Tugenden im Baden u. Trincken beschrieben; Hof 1722; 8. +Baylies+, W., Short remarks on Dr. Perry’s analysis, made on the Stratford mineral water; Stratf. 1745; 8. +Gesner+, J. A., Beschreibung des unweit Stuttgart gelegenen Hirsch-Bad’s; Stuttg. 1746; 8. +Gmelin+, Ch. G., Historia et examen chem. fontium muriaticorum Sulzensium; Erl. 1785; 8. +Hausmann+, Chr., Acidularum Sulzbacens. historia et analysis; Argent. 1764; 4. +Mieg+, A., Ueber die Eiggenschaften u. d. Gebrauch des Sauerwassers zu Sulzbach; o. O. 1784; 8. +Schurer+, J. J., Descriptio balnei Sulzensis prope Molshemium; Argent. 1726; 4. +Woita+, A. C., Untersuchung nach d. Natur- u. Artzney-Kunst des Sclenitzisch- od. Glas-Hütten-Bades zwischen Schemnitz u. Cremnitz; Lat. u. Deutsch. Wien 1753; 8. +Wipacher+, D., De thermis Ribariensibus in Hungaria; Lpz. 1768; 8. +Tabernaemontanus+, J. Th., Neuw Wasserschatz, d. i. Von allen heylsamen metallischen minerischen Bädern vnd Wassern, sonderlich aber von den neuwen erfundenen Sawerbrunnen zu Langen-Schwalbach vnd im Schwartzwald, in d. Stift Straßburg, in S. Petersthal vnd der Greißbach u. s. w. Wiederumb vbersehen u. gemehrt; Frkft. N. Basse 1584; 8. +Frommann+, F. Ch. L., De influxu fodinae Bulacensis in acidulas proximas Deinacenses; Tub. 1758; 4. +Leporinus+, J., Kurtze Beschreib’g deß Deinacher Saurbrunnens; Tübingen 1677; 8. +Dasselbe+, Stuttg. 1700; 8. +Dasselbe+, Stuttg. 1707; 8. +Ambrozi+, W. C., Phys.-chem. Untersuchung d. warmen Mineralquellen zu u. bey Teplitz; Lpz. 1797; 8. +Ders.+, Versuch e. Anleit. zum Gebrauche d. warmen Mineralquellen zu Teplitz; Lpz. 1799; 8. +Cast+, M., Thermae Teplicenses, d. i. Beschreibung d. Töplitzer neuen Bäder; Dresd. 1701; 8. +Kempfe+, L. Fr., Beschreibung des Töplitzer-Bades; Berl. 1706; 8. +Schwenckfeldt+, C., Von deß Töplitzen warmen Bades Ursprung, Gelegenheit, Abtheilung, Natur, Eigenschafft u. rechtem Gebrauch; Görl. 1607; 8. +Ders+., Dasselbe; Lignitz 1619; 8. +Sparmann+, J. W., Beschreibung aller in und vor der Stadt Töplitz befindlichen warmen Bäder; Dreßd. 1733; 8. +Ders.+, Dasselbe; Leitmeritz (ca. 1733); 8. +Vignet+, J. H. de., Clare Beschreibung der warmen Töplitzer Bäder; Prag 1720; 8. +Zitzmann+, J. Fr., Pract. Anmerckungen von den Töplitzer Bädern, dem böhmischen Bitter- u. Biliner-Wasser, aufgesetzet v. Chr. G. Schwenken; Dresden 1752; 8. +Johnstone+, J., Some account of the Walton water near +Tewkesbury+; with thougths on the use and diseases of the lymphatic glands; Worcester (1787.); 8. +Hagen+, C. G., Dissert. chemica in acidulam Thurenensum; Regiom. 1788; 4. +Driesen+, Description ou analyse des eaux minérales ferrugineuses de la fontaine proche des Tongres; Hasselt 1796; 8. +Grabler+, J. B. J., Abh. von denen Gesund-Brunnen bey Untersuchung des Tönnestein- u. Heilbrunnenwassers; Bonn 1755; 8. +Horst+, J. D., Beschreibung der Sauerbrunnen zu Langen-Schwalbach und Dönningstein, wie auch deß Embser-Berstädter, -Brodel- vnd Wißbades; Frankf. 1659; 8. +Wollersheim+, F., Abh. über d. Eigenschaften der Tönnesteiner- u. Heil-Brunnen unweit Andernach; Kobl. o. J. (179..); 8. +Herrmann+, A., De thermis Trentsinensibus commentariolus hist.-phys.-med.; Lips. 1726; 4. +Riedlin+, V., Der in Ulmischer Herrschaft Geißlingen ligende Sauerbrunn zu Ueberkingen; Augsp. 1681; 4. +Derselbe+, Acidulae Ueberkingenses. (Ausschn. 1719.); 4. +Sauter+, J. N., Nachricht von d. Gesundbrunnen u. Bad zu Uiberlingen; o. O. 1805; +Ders.+, Zweite Nachricht hierzu; Const. u. Ueberlingen 1826; +Werloschnigg+, J. B. de, Neu eröffneter Wasser-Schatz, d. i. Kurtze Beschreibung deß Heyl-Wunder-Brunn u. Bads im Kgr. Böheimb auf d. Gut Umblowitz, mit samt seinen Mineralien, Krafft, Würckung u. Gebrauch; Lintz. 1709; 8. +Chomel+, J. Fr., Traité des eaux minér., bains et douches de Vichy. Augm. d’un discours sur les eaux minérales en général et en particulier de celles de Bourbon- l’Archambault et du Mont- d’Or; Clermont-Ferrand 1734; 8. +Wagner+, Lucas, De aquis medicatis magni principatus Transylvaniae; Viennae 1773; +Wallerius+, J. G., Hydrologie oder Wasserreich, wie auch dessen Gedanken vom Dannemarks-Gesundbrunnen. Übers. v. Denso; Berlin 1751; 8. +Wertmüller+, C. H., De fonde acidulari Dannemarkensi; Upsalae 1773; 4. +Schneider+, Chr. B., De modo utendi et regimine in thermis Silesiorum Hirschbergensibus observandis; Halae 1839; 4. +Zeller+, Dav., Dritter Teil der Hirschbergischen Merckwürdigkeiten, darinnen von dem Hirschberger Warmen-Bade gehandelt wird; Hirschb. 1726; 12. +Wasserschatz, Württembergischer+, d. i. Beschreibung d. vornehmsten württemb. Bäder, dabey absonderlich das Wunder-Bad zu Boll etc.; Ulm (1723); 8. +Loelius+, J. L., Hygia Weihenzellensis od. Weihenzellischer Heil- u. Wunder-Bronnen beschrieben; Nürnb. 1682; 8. +Heileth+, J. J., Kurtze Entwerffung od. Beschreibung deß wundersamb würckenden mineralischen Heil-Bads, das Wildbad genant, bei Wembdingen; Öttingen (1715); 8. +Hierl+, G. J. A., Thermographia physicea-chymmicamedica triplicis fontis medicati Wembdingani, d. i. Beschreibung des mineralischen Gehalt deß dreyfachen Heil- u. Gesundbrunnen von Wemding; Nördl. 1752; 8. +Jaser+, J. A., Thermologia Wemdingana od. Beschreibung des uhralt-berühmten Heil- u. Gesund-Brunnens, negst Wembdingen, das Wild-Bad genannt; Ellw. 1737; 8. +Reusner+, H., Eygendtliche vnnd gründtliche Beschreibung des vhralten heylsamen Minerischen Badts zu Wembdingen... zu welchen Kranckheiten solches nutzlich zu gebrauchen sey. In Truck gegeben durch Es. Lesch; Neuburg, L. Danhauser 1618; 8. +Missive+ von dem zu vielen Kranckheiten heilsam befundenen Schwefel- od. Gesundbrunnens zu Wersingave; Bresslau 1715; 8. +Klannig+, D. G., De fonte medicato Wersingavensi (Ausschn. 1717); 4. Wie ich mich beym Brunnentrincken habe ärgern müssen; Rotterdam 1776; 8. +Lehr+, Fr., Beschreibung v. Wiesbaden u. seinen Mineralquellen; Darmstadt 1799; 8. +Rauch+, J. G. u. G. +Speth+, Neue Beschreibung der warmen Brunnen zu Wiesbaden; Idstein 1746; 8. +Göbel+, J., Diagraphe thermalium aquarum in Misnia apud Hermunduros sitarum: prope Annabergum et Vuolckensteinum. Acc. appendix thermarum Germaniae praecipuarum; Lips. 1576; 8. +Ders.+, Beschreibung d. Wiesen- oder S. Jobs-Bades bey S. Annaeberg. Verteutscht v. Mart. Pausa, verbessert v. Chr. Frdr. Garmann; St. Annaeberg 1675; 16. +Buntsch+, A. G. v., Das ins gemein genannte heilige Wasser od. Bericht von einem bei S. Thomas nächst Brünn nahe an Wieslitz gelegenen Gesund-Baad, dessen Bestand, Nutzen, Würckung u. Gebrauch; Brünn 1733; 8. +Camerarius+, J. R., Disputationum ineditarum decas I. Adj. tractatus J. Widmanni, cognomento Machingeri, de balneis Thermarum Ferinarum in ducatu Wyrtembergico; Tub. 1611; 8. +Deucer+, J., Heilsame vnd nutzliche Bad-Cur deß Wild-Bads. (II. Theil.) Thermae Ferinae practicae; Augsp. 1653; 8. +Ders.+, Heilsamer u. nutzlicher Gebrauch des Wild-Bads. Theils kurtzer zusammen gezogen, theils gemehret, in Frag und Antworten, auch zum neuen Druck befördert von S. Gerlach; Ulm 1666; 12. +Ders.+, Ausführl. Beschreibung des weltberühmten Wildbaads an der Entz. Auf das neue gedruckt in Stuttgart (167.); 8. +Ders.+, Heilsame und nutzliche Bad-Cur des Wild-Bads an der Entz; von desselben warmen Wassers Natur, Art, Würckung etc.; Zavelstein 1700; 8. +Ders.+, Dasselbe; Zavelstein 1714; 8. +Testimonia+ M. Joh. +Deuceri+ sen., specialis superintendentis et pastoris in Thermis Ferinis, oder vornemmer evang. Kirchen vnd Stätte Zeugnussen von J. Deuceri christl. Lehre, vnsträffl. Lebens vnd Wandels, so er in den 56jährigen Diensten vnd in dreyen Exiliis geführet hat. Zum Truck verfertiget von Ch. Deucer; Heylbr. 1647; 12. +Kohl+, A., Die Wiedereinführung der kathol. Lehre in d. kgl. Bergstadt Schlaggenwald; Karlsbad 1861; 8. +Fautschius+, J., Nosomachia s. morborum pugna carmine descripta. Adj. binae descriptiones duorum fontium: thermarum ferinarum, vulgo Wiltbad; fontium acidularum vallis petrinae; Frib. Brisg. 1619; 4. +Gärtner+, J., Thermae Ferinae atque Zellenses phys.-medic. consideratae.; Tub. 1729; 4. (+Moser+, J. J.), Nachrichten für die so sich des fürtreffl. Würt. Wild-Bades bedienen wollen; Stuttg. 1758; 8. +Ders.+, Dasselbe. 2. Aufl.; Stuttg. 1767; +Reusner+, N., Therothermae sive aquae Ferinae; Lavingae 1581; 8. +Widman+, Ain nützlichs büchlin von dem Wildpad, gelegen im fürstenthumb Wirtenberg, gemacht von dem berümpten doctor Johann Mechinger. Gedruckt zu Tübingen an̄o 1513; 4. +Ders.+, Tractatus de balneis thermarum ferinarum (vulgo Uuidbaden) perutilis balneari volentibus ibidem. Impressum Tubinge per Thomann Anshelmum anno 1513; 4. +Ellenberger+, H., Beschreibung der Sawerbronnen zu Wildungen, auch deren Nutzbaren gebrauch zur Gesundheit; Cassel 1621; 12. +Muth+, D. Z. C., Wildungische Brunnen Anmerckungen; Mengeringh. 1748; 8. +Ovelgun+, R. F., Entwurff derer uhralten Wildungischen Mineralwasser oder derer sogenannten Sauer- und Saltzbrunnen; Mengeringh. 1725; 8. Briefe e. Schweizers über d. Wilhelmsbad bei Hanau. Neue Ausg. Hanau 1780; 8. +Hettler+, J. Ph., Neueste Nachrichten über d. Bade-Anstalten zu Wilhelmsbad u. desselben mineralische Quellen; Frankf. 1794; 8. +Müller+, Jer., Kurtze Beschreibung des eine halbe Stunde von Hanau gelegenen Heyl- u. Gesund-Brunnen; Hanau 1711; 8. +Riedel+, J. Ch., De fonte medicato Witembergensi; Vit. 1748; 4. +Hauptmann+, A., Vhralter Wolkensteinischer Warmer Badt- und Wasser-Schatz, zu unser lieben Frawen auf dem Sande genand; Leipzig 1657; 8. +Schrey+, C. H., Neugefaßter Wolkensteinischer Warmer Bahd- u. Wasserschatz. Nebst A. Hauptmanns: Admonition an die Herren Bahde-Gäste. Nebst d. Forts. Thermarum contenta rejecta et retenta, d. i. des Bad- u. Wasserschatzes neue Befestigung wider die von Melchiorn herausgegebene Hydroligiam; Frkft. 1696; 8. Ders., Dasselbe (beide Teile); 8. Ortus Sterilatis et abortus a fascino; Frkft. 1696; 8. +Schuster+, G., De insalubri thermarum Wolkenstein usu. (Ausschn. 1742); 4. +Köhler+, F. W., Hist. Nachrichten v. d. Bergstadt Wolkenstein; Schneeb. 1781; 4. +Gesner+, J. A., Hist.-phys. Nachricht von dem Zaysenhauser miner. Bronnen u. Bad; Stuttg. 1746; 8. +Bertram+, A. Fr., Unterricht von dem diensamen inn. u. äußerlichen Gebrauche u. Würckungen des Ruhler Stahlwassers; Eisenach 1755; 8. +Marius+, G., Etlicher Gelehrten Bedencken vonn dem heylsamen Saltzbronnen zu Offenauw nechst vnder der Reichsstatt Wimpffen gelegen. Sampt kurtzer Beschreibung auch etlicher anderer dero Gegendt nützlichen Bronnen, als zu Denig, S. Menwardt, Bachstainach, zu Eberbach etc. Heydelb. 1584; 4. +Widma+(n), Joh., Tractatus de pustulis que vulgato nomine dicuntur mal de fra(n)zos. S. l. et. a. (Argent. 1497.); 8. +Walch+, H., Würtembergisch Wunder und Wildsbads-Beschreibung; 2. Joh. +Schroeder+, Pharmacopoeia Medico-Chymica sive Thesaurus Pharmacologicus etc.; Ulm 1655; 4. S. A. D. +Tissot+, Anleitung für den gemeinen Mann in Absicht auf seine Gesundheit Oder gemeinnütziges und bewährtes Haus-Arzeney-Buch; Frankfurt a. M. und Leipzig 1770; 8. +Ders+., Von der Gesundheit der Gelehrten; Zürich 1768; 8. +Ders+., Anleitung für das Landvolk in Absicht auf seine Gesundheit oder Haus-Arzneybuch etc.; Augsburg und Innsbruck 1772; 8. +Ders+., Abhandlung von den Marktschreiern und Dorfärzten; 2. Aufl.; Langensalza 1768; 8. Christoph +Scherer+, Medicina Peregrinantium Oder Artzney der Reisenden etc.; Ulm 1663; 8. Chr. Friedrich +Richter+, Die höchst nöthige Erkenntnis des Menschen etc. oder Unterricht von der Gesundheit etc.; Halle 1741; 8. DEUTSCHES HANDELSMUSEUM. Geschenke. =Nürnberg.= Schlossermeister Hans +Pfann+: Eiserner Wagbalken aus dem Jahre 1717. Ludwig +Berger+: Westphälischer Staatsschuldschein zu 200 frcs. aus dem Jahre 1808. Herausgegeben vom Direktorium des germanischen Museums. Abgeschlossen den 15. November 1901. Für die Schriftleitung verantwortlich: +Gustav von Bezold.+ * * * * * Gedruckt bei U. E. +Sebald+ in Nürnberg. [Illustration: Fig. 43. Jost Amman, Küchendarstellung, ca. 1587.[C]] HERD UND HERDGERÄTE IN DEN NÜRNBERGISCHEN KÜCHEN DER VORZEIT. VON DR. OTTO LAUFFER. V. In dem letzten Artikel sprachen wir vom Bratspieße und haben bei dieser Gelegenheit auch bereits einige Andeutungen über seinen Gebrauch gemacht, aus denen schon soviel klar geworden ist, daß der einfache Bratspieß mit geradem Griffe in beide Hände genommen und so gedreht wurde, während seine Spitze irgend wie gestützt werden mußte. Diese Unterstützung des Bratspießes nun hat eine Reihe von neuen Herdgeräten entstehen oder an den alten Geräten Veränderungen eintreten lassen, die uns jetzt beschäftigen sollen. Die erste Art des +Bratspießlagers+ war wohl unzweifelhaft diejenige, die von der Natur selbst dargeboten wird, nämlich ein gegabelter Zweig, den man neben dem Feuer in den Boden steckte. Sobald diese Befestigung auf der gehärteten Feuerstätte und dem entstehenden Herde nicht mehr möglich war, muß ein Holzklotz als Lager gedient haben, in den seitlich ein Loch zum Hineinstecken der Bratspießspitze eingebohrt war. Diese Form wird durch die späteren +steinernen+ Bratspießlager einfachster Art wahrscheinlich gemacht. Es erhob sich nämlich wie bei den anderen Herdgeräten so auch hier das Bedürfnis, das Holz durch ein festeres Material zu ersetzen, und so entstand, zunächst vermutlich ohne wesentliche Änderung der Form das steinerne Bratspießlager. Die Gestalt desselben tritt mir, für die mittelalterlichen Zeiten, am deutlichsten auf der bereits erwähnten Miniatur Nr. 67 aus dem Anfange des 15. Jahrhunderts, deren Enstehungsgebiet wir im allgemeinen bestimmen können, entgegen[91]. Mein sachkundiger Kollege Bredt erklärt die betreffende Miniatur für böhmisch, damit würde dieses Bratspießlager also um 1430 für Böhmen bezeugt sein. Das Stück besteht unzweifelhaft aus gebranntem Thon, wie man aus der dafür charakteristischen roten Bemalung deutlich erkennen kann, der obere Rand ist in drei gleichhohen Kurven gewellt, und unter jeder derselben ist, wieder gleich hoch über dem Erdboden, je ein Loch zum Einstecken des Spießes angebracht. Man sieht, daß durch die Einrichtung des Gerätes selbst eine verschiedene Höhenlage nicht ermöglicht ist, dieselbe kann vielmehr nur hergestellt werden, wenn man nötigen Falles dem ganzen Geräte eine Unterlage gibt. Daß zu diesem Zwecke der früher geschilderte treppenförmige Ausbau des Wilsteines stattgefunden habe, glaubte ich Jahrg. 1900, S. 169 vermuten zu dürfen. [Illustration: Fig. 44. Teil der Tapete von Bayeux: Kochscene. (Links anschließend an Fig. 36.)] Ein Vergleich mit jenem Bratspießlager läßt uns nun auch die fast vier Jahrhunderte ältere Darstellung des gleichen Gerätes auf der Tapete von Bayeux verstehen, die uns sonst wohl kaum recht erklärlich sein würde. (Vgl. Abb. 44.) Dort sieht man den Kessel über dem Feuer hängen, während dahinter das Bratspießlager aufgestellt ist, bei dem gleichfalls eine verschiedene Höhenlage der sechs darauf gelegten Spieße nicht möglich ist. Diese älteste und einfachste Form hat sich in einfachen Verhältnissen sehr lange gehalten: noch zu Menschengedenken wurde nach J. +Bünkers+ Bericht in der Gegend von Oedenburg ein einfacher Steinblock mit Rille als Unterlage für das Griff-Ende eines Kurbelbratspießes benützt[92], und es ist kaum zu bezweifeln, daß sich dasselbe auch für reichsdeutsches Gebiet noch heute würde nachweisen lassen, aber leider liegt die Erforschung des Hausrats bei uns noch so sehr im Argen, daß alle Berichte darüber bislang fehlen. Der Liebenswürdigkeit des Herrn Archivrat Dr. Corn. Will in Regensburg verdanke ich nur die Nachricht, daß noch heutzutage steinerne Bratspießaufleger in der Oberpfalz vielfach im Gebrauche sind, aber nähere Beschreibungen stehen auch darüber noch aus. Ein Fortschritt in der Gestaltung unseres Gerätes muß nun aber schon im Mittelalter eingetreten sein. Die Ansprüche der feineren Küche und daneben die Rücksicht auf die wechselnde Glut des Feuers, die ja auch die Verstellbarkeit des Kesselhakens und der Kesselschwinge bedingt hatten, schließlich wohl die Erinnerung an die ähnlichen Verhältnisse der Pfannenschwinge mögen zusammengewirkt haben, um die an sich ja sehr einfache Vorrichtung zur Höhenregulierung des Bratspießes an dem Steinlager entstehen zu lassen. Es erscheint die voll entwickelte Form des steinernen Bratspießlagers, wie sie +Essenwein+ bereits im II. Bde. dieser Mitteilungen S. 64, nach einem im Museum befindlichen Stücke aus gebranntem Thone beschrieben hat. Die dort gebotene Abbildung gebe ich der Vollständigkeit halber hier in Fig. 45 nochmals wieder, sie überhebt mich der näheren Beschreibung. Wenn +Essenwein+ das Stück freilich für mittelalterlich hält, so ist dem zu entgegnen, daß formale Gründe dafür nicht vorhanden sind, und daß es ebensogut noch dem 19. Jahrhundert angehören kann. [Illustration: Fig. 45. Bratspießlager aus gebranntem Thone im Besitze des Museums.] Glücklicher Weise fehlt es aber auch an älteren Stücken nicht. In den Sammlungen des historischen Vereins zu Regensburg nämlich befinden sich sechs steinerne Bratspießlager, die nach gütiger Auskunft des Herrn Archivrat +Will+ sämtlich aus Regensburger Küchen stammen. Zwei davon fand derselbe vor etwa 10 Jahren in dem Grunde eines abgebrochenen Hauses inmitten der Stadt, wie ihm denn auch sonst auf Schutthaufen vor der Stadt wiederholt Bruchstücke begegnet sind. Unter den sechs genannten Exemplaren nun zeichnen sich drei Stücke durch Verzierungen aus, die teils mit Zahnrädchen in den Thon eingezeichnet, teils mit Modeln eingedrückt sind, und die Stücke sicher als Arbeiten des 16. Jahrhunderts bezeugen. Die gütige Erlaubnis des Herrn Archivrat +Will+ setzt mich in die angenehme Lage, in Fig. 46 zwei der schönsten dortigen Stücke abbilden zu können: das von der Seite aufgenommene ist 30 cm. hoch, 25 cm. breit und am unteren Ende 12 cm. dick, das andere verzierte Stück ist 28 cm. hoch, 18 cm. breit, 9 cm. dick. [Illustration: Fig. 46. Zwei Bratspießlager aus gebranntem Thone. Im Besitze des Historischen Vereins in Regensburg.] Diese Stücke lassen die in die obere Kante eingesetzten Rillen ja deutlich erkennen, in die der Bratspieß eingelegt wurde. Die durchgeschlagenen Löcher, von denen das verzierte Regensburger Stück eines, das des Germanischen Museums aber drei aufweist, dienen dazu, die untere Spitze des Spießes aufzunehmen und dessen Verrutschen beim Drehen zu verhindern. Das erste Regensburger Stück hat freilich kein solches Mittelloch, aber Herr Archivrat +Will+ hatte die große Freundlichkeit, mir nach meinen Fragen mitzuteilen, daß die übrigen fünf von den sechs Regensburger Stücken Mittellöcher haben. Von den sechs Stücken zeigt ein jedes Verschiedenheiten von den anderen, sodaß keine zwei als zusammengehörig erscheinen und also auch nicht -- wie ich zunächst annehmen wollte -- paarweise verwandt worden sein mögen. Noch weniger aber läßt sich mit den Regensburger Stücken nachweisen, daß bei jenem vermuteten paarmäßigen Gebrauch etwa ein Stein mit und einer ohne Mittelloch zusammen in Verwendung gewesen wären. Die Herstellung der in Thon gebrannten Stücke lag offenbar in den Händen der Ziegelbrenner, und wir sehen, wie dieselben bestrebt waren, dem einfachen Gerät auch einen gewissen äußeren Schmuck zu verleihen, wir können sogar von einem zweiten Regensburger Stücke sagen, daß es aus derselben Werkstatt wie das von vorn abgebildete stammt: auch zu seiner Verzierung ist der Löwenmodel dreimal verwandt, während außerdem an ihm noch viermal der Model eines liegenden Hirsches im Eichenkranze eingedrückt wurde, sodaß uns dadurch zugleich ein gewisser Einblick in den Modelvorrat des betreffenden Zieglers eröffnet wird. -- An Stelle des Steines tritt nun das Eisen, und zwar erscheint zunächst eine Form des eisernen Bratspießständers, die offenbar in unvermittelter Anlehnung an das Steinlager entstanden ist. Zufälliger Weise ist aber das einzig mir bekannt gewordene derartige Exemplar kein altes, sondern J. R. +Bünker+ hat es erst vor wenigen Jahren in einem siebenbürgisch-sächsischen Bauernhause in Schönbirk gefunden. Man sieht daraus, wie vorsichtig man gerade bei diesen Stücken mit der Datierung sein muß und wie gelegentlich in einer Gegend eine offenbare Übergangsform fest wird, so daß dort das betreffende Gerät die weitere, an anderen Orten sich vollziehende Entwicklung nicht mehr mitmacht. Ich gebe das erwähnte Exemplar, welches +Bünker+ in den Mitt. d. Anthrop. Ges. Wien 1899, Bd. XXIX, S. 210, Fig. 64 abgebildet hat, und dessen Zusammenhang mit dem steinernen Vorgänger ja absolut deutlich ist, in Fig. 47 wieder. [Illustration: Fig. 47. Eiserner Bratspießständer aus einem siebenbürgisch-sächsischen Bauernhause in Schönbirk.] [Illustration: Fig. 48. Bratspießständer aus dem Puppenhause D.] Wann der Materialwechsel vom Stein zum Eisen erfolgte, ist mir bislang nicht klar, jedenfalls aber ist er ebenso wie beim Feuerbocke an den verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten eingetreten. Wenn die oben auf den Bratspieß gedeutete Stelle aus Tuchers Haushaltungsbuch S. 132, wo von »2 eißen, iedes mit -- hacken czum pratten in der küchen« die Rede ist, etwa den Bratspießständer meinte, dann wäre derselbe ja freilich schon für das Jahr 1516 als eisernes Gerät in Nürnberg bezeugt, indessen das bleibt fraglich. Auch ob die von Marperger a. a. O. S. 652 genannten »Brat-Böcke« von Stein oder Eisen waren, müßte die norddeutsche Lokalforschung erst feststellen, wenngleich wohl das letztere anzunehmen ist. Die Form des Bratspießständers vereinfachte sich dann zu einer einfachen Eisenstange, an der beiderseitig angesetzte Eisenhaken und oben auf der Spitze zwei lyraförmig gegeneinander gestellte ähnliche Haken die Lager für die Bratspieße bilden. +Meringer+, a. a. O. XXIII, S. 149 hat in Fig. 99 und 100 zwei solche Ständer aus Admont abgebildet, und auch in Nürnberg müssen sie häufig gewesen sein. Schon auf unseren Figuren 1 bis 3 traten sie uns entgegen, wobei das Exemplar auf Fig. 3 von dem, wie wir sahen, auch sonst nicht zuverlässigen Zeichner nur mit zwei Beinen bedacht ist. Ferner sind sie uns in den Puppenhäusern D. und F. begegnet in zwei Exemplaren, die in Fig. 48 und 49 zur Darstellung kommen[93]. Diesen schließt sich an eine Reihe von Stücken, die sich in der Küche des Museums finden, nämlich H. G. 1186 (Fig. 50), leider unbekannter Herkunft[94], und ein gänzlich unbezeichnetes Exemplar, welches Fig. 51 darstellt. Ebenda befindet sich ein solcher Ständer mit einem schweren Eisenstück als Fuß (Fig. 52), zu dem dann zuletzt vielleicht auch noch das Stück mit einer gleichen Eisenplatte als Untersatz und mit dem in der Zahnschnittreihe laufenden Haken (Fig. 53) gehört. [Illustration: Fig. 49. Bratspießständer aus dem Puppenhause F.] [Illustration: Fig. 50. Bratspießständer in der Küche des Museums. Höhe: 32 cm.] [Illustration: Fig. 51. Bratspießständer in der Küche des Museums. Höhe: 42 cm.] [Illustration: Fig. 52. Bratspießständer in der Küche des Museums. Höhe: 18 cm.; Fuß: 14:8,5 cm.] [Illustration: Fig. 53. Bratspießständer in der Küche des Museums. Höhe: 29 cm.; Fuß: 8:15 cm.] Bei diesem letztgenannten Exemplar ist es aber doch wohl wahrscheinlicher, daß es als Lampenständer diente, wobei die Höhe des in den Haken eingehängten Lämpchens durch den Zahnschnitt reguliert werden konnte. Es ist sogar möglich, daß der obengeschilderte Bratspießständer -- wenigstens in manchen Gegenden -- zugleich auch als Lampenständer gebraucht wurde. +Heyne+ a. a. O. I, S. 284 Fig. 81 bildet nämlich unter dieser letzteren Bezeichnung ein Gerät aus der städtischen Altertumssammlung in Göttingen ab, welches fast völlig unserer Fig. 50 entspricht, und das ich deshalb auch für einen Bratspießständer halten wollte. Auf mein Befragen teilte mir jedoch Herr Geheimrat +Heyne+ freundlichst mit, daß das fragliche Gerät durch den Stifter, einen auch mir bekannten, durchaus zuverlässigen Mann, sicher als »Lichtwocke« bezeugt ist. Es fragt sich also, ob hier zwei ähnliche Haushaltsfunktionen selbständig jede für sich genau dasselbe Gerät entstehen ließen, oder ob ein Gerät zwei verschiedenen Zwecken zugleich dienstbar gemacht worden ist. In dem letzteren Falle dürfte der Dienst als Lichthalter wohl der secundäre sein, wie auch an vielen anderen Geräten Vorrichtungen zum Halten des Kienspahnes nachträglich angebracht sind (vgl. Fig. 27)[95]. Eine besondere Art von Bratspießhalter, die mir nur in diesem einen Exemplar bekannt geworden ist, zeigt ein Stück der Museumsküche, welches ich in Fig. 54 abbilde, dessen Herkunft leider unbekannt ist. Daß dieses Gerät befähigt gewesen wäre, nach zwei Seiten hin einen Bratspieß zu stützen, wie es auf den ersten Blick scheint, ist doch deshalb nicht anzunehmen, weil gerade dieses Stück sehr leicht, fast möchte ich sagen, zart gebaut ist. Höchstens hätte es ein paar Vogelspieße tragen können. Über seine Herkunft und Gebrauch Auskunft zu geben, bleibt der Volkskunde noch vorbehalten. [Illustration: Fig. 54. Dreibeiniger Bratspießständer in der Küche des Museums. Höhe: 31,5 cm.] Die lokale Verbreitung der Bratspießlager ist für Nürnberg, wo sie den Namen »+Bratbock+« führen, nicht nur durch die genannten Bestände unserer Sammlungen gesichert, vielmehr finde ich sie schon erwähnt in des +Joh. Amos Comenius+ seiner Zeit vielgerühmtem Werke »Orbis sensualium pictus«, welches zuerst im Jahre 1657 bei J. A. Endter’s Erben in Nürnberg erschien, und dessen zweiter Teil, nach Angabe der später »erneuerten Vorrede«, von +Wolfg. Christoph Deßler+, Conrector der Schule zum Hl. Geist im Neuen Spital zu Nürnberg verfaßt ist. Dort findet sich Bd. II, S. 132 die unzweideutige Angabe: »_Brat-Boͤcke, worauf der Spieß ligt. -- Crateuterium, ein Brat-Bock_«. Der dazu gehörige ziemlich schlechte Holzschnitt auf Seite 130 zeigt einen Bratbock, dreibeinig etwa wie meine Fig. 50. Die Trägerstange ist aber sehr kurz, kaum so lang wie eins der drei Beine, und sie trägt auf ihrer Spitze nur eine Rast für den Bratspieß, wie es scheint in Gestalt einer Öse, während alle Seitenäste fehlen. Wir haben es hier also mit einem sicher bezeugten Nürnbergischen Stücke zu thun. Fernerhin finde ich nun aber auch für norddeutsche Verhältnisse Gerät und Namen zu Beginn des 18. Jahrhunderts belegt bei +Marperger+ a. a. O. S. 652, wo neben den »Brand-Ruthen« noch besonders die »Brat-Boͤcke« als zur Herdausstattung gehörig, aufgeführt werden. Auch in Dänemark ist das Gerät unter dem Namen »bradebuk« üblich[96]. Ältere Belege für die Bratböcke sind mir deshalb leider bislang nicht verfügbar, weil sowohl bei Du Cange wie bei Diefenbach die lateinische Bezeichnung »crateuterium« sich nicht findet. [Illustration: Fig. 55. Wandbratspießhalter im Puppenhause C.] Wegen der Verwendung der Bratspießlager neigte ich zunächst zu der Annahme, daß sie von der Gestalt des Bratspießes abhängig gewesen sei, indem ich für den Bratspieß mit glattem Griffende nur einen Bratspießhalter, für den Kurbelbratspieß dagegen immer zwei voraussetzte. Daß dieses letztere nicht durchaus richtig ist, zeigt aber unsere Fig. 1 völlig deutlich, wo die Köchin die Bratspießspitze zwar auf den Ständer aufgelegt hat, das Kurbelende dagegen in beiden Händen frei hält und dreht. Andererseits scheint mir aber auch der vorkommende Gebrauch von zwei Ständern sicher erwiesen durch die Erweiterung, welche der in Fig. 39, c abgebildete Bratspieß erfahren hat. Die dort vor der Kurbel angebrachten zwei Ringe können doch wohl nur dazu dienen, den auch am Kurbelende auf einen Ständer gelegten Bratspieß in seiner Lage festzuhalten. Sicher bestätigt wird diese Anschauung durch +Joh. Karl Gottfr. Jacobsons+ technologisches Wörterbuch (Berlin 1781 ff.) welches I, 281a vom Bratspieße sagt: »Wenn er durch die Hand eines Menschen umgedrehet wird, so hat solcher zu mehrerer Bequemlichkeit auf dem vordern Ende nicht allein eine gebogene Kurbel, sondern steckt auch neben diesem in dem Loch eines eisernen Bocks, der dem Spieß zum Fuß dienet, und worinn es als in einer Hülse umgedrehet werden kann. Die Spitze des Bratspießes ruhet auch in diesem Fall auf dem Bratbock«. -- Neben diesem beweglichen Bratspießständer tritt uns nun noch ein dem gleichen Zweck dienendes unbewegliches Gerät entgegen. Auf dem von Havard, a. a. O. I, 1127/1128, Fig. 800 reproduzierten Küchenbilde aus dem Calendarium Romanum von 1518, scheint es nur ein mit einem Loche zum Einstecken der Spießspitze versehenes einfaches Stück Holz zu sein, welches in einiger Entfernung oberhalb der Herdplatte an die Küchenwand befestigt ist. Dagegen in Eisen ausgeführt erscheint uns dieser selbe Bratspießhalter in dem Puppenhause C., wo er die in Fig. 55 dargestellte Form hat. Das Gerät, das ich sonst nicht erwähnt oder beschrieben gefunden habe, ist durch jenes Vorkommen in seiner lokalen Verbreitung mindestens für Nürnberg bezeugt, und auch im Volke habe ich mir seinen jetzt geschwundenen Gebrauch für die hiesige Gegend bestätigen lassen. -- [Illustration: Fig. 56. Adaptierter Dreifuß. Miniatur um die Wende des 14. und 15. Jahrhunderts.] Eine Vereinfachung im Bestande des Herdgerätes wurde nun dadurch erstrebt, daß man die Bratböcke überhaupt unnötig zu machen suchte, indem man die übrigen Herdgeräte zum Tragen des Bratspießes befähigte. Der Versuch dazu ist vermutlich wohl an allen denjenigen Geräten gemacht worden, die dafür überhaupt in Betracht kamen, nämlich am Pfannenknecht, Dreifuß und Feuerbock. Für das erstgenannte Gerät habe ich diese Adaptierung freilich bislang nicht feststellen können und sie bleibt deshalb immerhin fraglich, zumal der Pfannenknecht für solche Erweiterung eine kaum hinreichende Standfestigkeit besaß, ferner die Pfanne schon an und für sich nicht allzu sicher auf ihm ruhte, und schließlich auch nur in großen Haushalten auf einem Herde, auf dem sich der Bratspieß drehte, zu gleicher Zeit auch ein Pfannenknecht in Thätigkeit sein konnte, weil dieses Zusammenwirken die gleichzeitige Zubereitung von zwei verschiedenen gebratenen »Trachten« oder »Gängen« voraussetzen würde, ein Luxus, der doch nur im wohlhabenden Hause möglich war. Alle diese Verhältnisse liegen anders beim Dreifuß, und so ist denn auch an diesem Geräte die in Rede stehende Adaptierung sicher vorgenommen worden. Um die Wende des 14. und 15. Jahrhunderts bietet sich uns dafür ein sehr interessanter Beleg in einer Abbildung, die aus einer in der Bodleian Library zu Oxford befindlichen Handschrift des Alexanderliedes entnommen ist. Ich muß mich leider darauf beschränken, dieselbe nach der mangelhaften Reproduktion bei Wright, a. a. O. S. 166 Nr. 112 in Fig. 56 wiederzugeben. Man sieht deutlich, wie der Küchenjunge seines Amtes, den Bratspieß zu drehen, in der Weise waltet, daß er denselben auf einen, nachträglich am Dreifuß angebrachten Haken auflegt, während der hinter dem Feuer stehende Koch, wie es scheint damit beschäftigt ist, die bratende Gans zu begießen. Wann diese Adaptierung des Dreifußes eingetreten ist, kann ich bislang nicht feststellen, ebensowenig, wie weit ihre lokale Verbreitung über England, wo sie durch obige Darstellung bezeugt ist, hinausreichte, wie lange sie sich erhalten hat und ob sie heute noch sich irgendwo findet, bislang ist sie meines Wissens von den modernen Hausforschern noch nicht angetroffen, wenigstens nicht beschrieben worden. So viel dagegen ist sicher, daß sie -- wenn überhaupt -- heute nur noch sehr vereinzelt gebräuchlich sein kann, denn wirklich durchgedrungen ist die Adaptierung zum Bratspießständer nur an einem einzigen Gerät, nämlich an dem Feuerbock. -- Über die Form des einfachen Feuerbockes und über seine Geschichte habe ich schon Jahrg. 1900, S. 180-184 mich geäußert, und ich kann also hier darauf verweisen. Zugleich möchte ich aber jetzt schon einen, wie mir scheint, nicht unwichtigen Nachtrag dazu geben. Ich habe bei der aus dem Jahre 816 stammenden Erwähnung von: »andedi« und »andenae« in Karls d. Gr. Capitulare de villis keinen sicheren Beweis dafür finden können, daß eins der beiden Geräte ein eisernes sein müsse, da andedus und andena nur eine Scheitunterlage bezeichneten, eine Materialbezeichnung aber nicht in sich trügen. Wegen dieser letzteren Auffassung bin ich inzwischen für den Ausdruck andena doch sehr schwankend geworden, da derselbe in der That eine Bezeichnung für Eisen zu sein scheint. Bei Konrad v. Megenberg findet sich nämlich im »Buch der Natur«, das er genau in der Mitte des 14. Jahrh., in den Jahren 1349 und 1350 schrieb, folgende Angabe (hrsg. Pfeiffer, S. 479, 31): »_Ez ist auch ainer lai eisen in den landen gegen der sunnen aufganch, daz haizt andena. daz ist guot ze sneidenden wâfen und læzt sich giezen sam daz kupfer oder daz silber, aber ez læzt sich niht ziehen sam daz gemain eisen_«. Demnach möchte ich nunmehr mich dahin entscheiden, daß in dem Capitulare unter andedi die steinernen, unter andenae dagegen die eisernen Feuerböcke zu verstehen sind, und es +dürfte dadurch das Eisengerät schon in Karolingerzeit für westfränkische+ -- von romanischem Brauch beeinflußte -- +Verhältnisse gesichert sein+. Die Erkenntnis dagegen, daß es in Baiern nicht viel vor dem 12. Jahrhundert eingedrungen ist, wird davon in keiner Weise berührt. Bevor wir nun auf die bezeichnete Erweiterung des Feuerbockes eingehen, müssen wir uns über das Vorkommen und die Verwendung desselben in seinen beiden früher geschilderten verschiedenen Formen klar werden. Herr Prof. +Meringer+ hatte die Freundlichkeit, mir seine Anschauungen darüber brieflich mitzuteilen und da dieselben den meinigen völlig entsprechen, so darf ich seine Worte hier wiedergeben. Er schreibt: »Heute scheint die Sache so zu stehen, daß nur der Kamin beide Feuerrösser erhalten hat, nicht aber der »oberdeutsche« offene Herd. Es wäre interessant zu wissen, ob irgendwo in den romanischen Kaminländern man sich mit einem Bocke behilft. Wo sich bei Deutschen oder Slaven kaminartige Herde (d. h. Herde mit Feuermantel, Rauchhut und darüber aufgesetztem Schornsteine) finden, da begegnete mir doch immer nur ein Feuerbock... Wo (im Kamin) ein Bock blos vorhanden war, da scheint er quer vorne im Kamin gestanden zu sein, wie z. B. der prächtige Riesenbock im Besitze des Grafen Hans Wilczek sen., den ich Mitt. d. Anthrop. Ges. Wien XXV, S. 57 abgebildet habe, der wohl gewiß keinen Bruder hatte. Im Kamine dürfte die Regel gewesen sein: zwei dreibeinige nach innen gestellte Böcke oder ein vierbeiniger quer gestellter«[97]. Immerhin sind die Akten über diese Frage noch nicht geschlossen, wie mir in den letzten Tagen ein deutliches Beispiel erwiesen hat. Das neueröffnete Museum in Altona nämlich führt in der aufgestellten Ostenfelder Diele auch den zugehörigen Herd mit Gerät vor (abgebildet in der »Festschrift zur Eröffnung des Altonaer Museums« 1901 S. 59 oder kleiner auch in den betr. Heften des »Daheim« und der »Gartenlaube«). Dort steht auf dem Herde ein dreibeiniger Bock mit hohem Bügel, der sehr auffällig ist, und über den ein so guter Kenner wie Prof. +Meringer+ mir schreibt: »Gewiß scheint mir zu sein, daß der Bock zu dem Herde und zu dem (niedersächsischen!) Hause gar nicht gehört. Er ist vor allem für den Herd viel zu groß.« Der Direktor des Museums Herr Dr. +Lehmann+ hatte aber die Güte, mir mitzuteilen, daß der aus Winnert bei Husum stammende Bock in der That nach der Angabe eines durchaus zuverlässigen Gewährsmannes auf dem freien Herde in Gebrauch gewesen sei. -- Wenn +nur+ der +dreibeinige+ Bock dort als Herdgerät erscheint, so wüßte ich zunächst keinen anderen Ausweg, als an direkten Import aus einem Kaminlande zu denken, wobei die gerade in jener Gegend angesessenen Holländer als Vermittler anzusprechen wären. Die Frage des Größenverhältnisses zwischen dem Altonaer Herd und Bock ist damit freilich noch nicht gelöst, und ich kann mich hier leider nur darauf beschränken, das wiederzugeben, was Herr Direktor Dr. +Lehmann+ mir über den Herd freundlichst geschrieben: »Der Herd in unserer Diele hat die Maße: 0,68 m breit, 1,20 m lang, 0,60 m hoch, und sind mir diese Maße von einem alten Töpfer angegeben, der in seiner Jugend solche Herde in der Provinz viel gesehen und auch abgebrochen hat. Ein Muster in natura habe ich in der Provinz nicht mehr finden können und war daher auf die Mitteilungen des Töpfers angewiesen.« -- Hierbei bemerke ich nochmals, daß es bislang noch immer den Anschein hat, als ob am +deutschen+ Feuerbock Dreibeinigkeit und Einbüglichkeit immer zusammen auftreten, wenigstens wurde meines Wissens noch kein vierbeiniger deutscher Bock mit nur einem Bügel aufgefunden. Zwei sehr interessante derartige vierbeinige Böcke hat +Meringer+ in Mostar angetroffen und in seinem Aufsatz »Das volkstümliche Haus in Bosnien und der Herzegovina«, Sonderabdr. S. 41 Fig. 87 abgebildet. Ob dieselben, indessen auf oberdeutschen Einfluß zurückzuführen sind, scheint mir mindestens noch zweifelhaft zu sein. Die Feuerböcke wurden nun in wohlhabenden Verhältnissen vornehmer ausgestattet. Das Material blieb zwar fast immer Eisen, aber auch hier haben wir einen interessanten Beleg dafür, daß fürstliche Ausstattungen silberne Feuerböcke sich leisteten. Im Jahre 1608 kaufte König Christian IV. von Dänemark einem Hamburger Juden zwei derartige Prunkstücke ab, deren Wert durch den Preis von 1850 Thalern genügend klargestellt ist. Der betreffende Vermerk findet sich als Eintrag in des Königs Schreibkalender vom 17. November 1608: »Gav Jacob Moritzsön udi Hamborg for tvende Sölv Brandjern 1850 Dlr.«[98] Dieser hohe Preis der beiden Stücke kann nicht nur durch das edle Material bedingt worden sein, er muß vielmehr auch in der künstlerischen Ausstattung seinen Grund gehabt haben. In der That sehen wir, daß die Feuerböcke ziemlich früh nach dieser Seite hin eine Veredelung erfahren. Ich habe schon in Fig. 17 ein derartig verziertes Stück abgebildet, und ebenso gehören die betr. Stücke bei +Havard+, a. a. O. I, 76; I, 818 ff. und III, 239 und bei +Vict. Gay+, Glossaire archéologique (Paris 1887) I, 362 (Artikel »Chenet«) hierher, die ich noch durch den Hinweis auf ein im South Kensington Museum befindliches sehr schönes italienisches vermehren möchte[99]. Eine Reihe verzierter Feuerböcke finden sich endlich abgebildet bei +Meringer+, Mitt. d. Anthrop. Ges. Wien XXV, 57 ff. Fig. 97-101, unter ihnen das bereits erwähnte Stück aus dem Besitze des Grafen Wilczek, welches mit seinen beiden Seitenbügeln in zwei sehr graziöse Hirschköpfe ausläuft. Mit diesem letzteren nahe verwandt, in der Form zwar bei weitem nicht so fein, aber immerhin reichlich interessant, ist ein Exemplar, welches sich früher im Besitze des Herrn +Georg Hirth+ in München befand[100], dessen freundlichem Entgegenkommen ich es verdanke, daß ich es in Fig. 57 abermals abbilden kann. Obwohl aus dem Bilde nicht deutlich ersichtlich, konnte es für den Kenner von vorn herein nicht zweifelhaft sein, daß es sich um ein vierbeiniges Stück handelt, welches quer in den Kamin gestellt wurde, dessen vorderen Rand gegen das Zimmer hin gewissermaßen begrenzend. Herr +Hirth+ hat mir das gütigst bestätigt, leider konnte er aber weder über die Herkunft noch über den jetzigen Besitzer eine Angabe machen. Die Höhe beträgt 67, die Länge 65 cm. [Illustration: Fig. 57. Feuerbock mit Hirschköpfen, Höhe 67 cm., Breite 65 cm. Früher im Besitz des Herrn Georg Hirth in München.] Alle diese erwähnte Ausstattung nun aber ist lediglich Verzierung und betrifft wohl meist den Feuerbock als Kamingerät, wie z. B. +Joh. Karl Gottfr. Jacobsons+ technologisches Wörterbuch I, 274 von den »Brandböcken« ausdrücklich sagt: »die, so man in die Kamine stellt, pflegen an dem vordern Ende mit messingenen Kugeln und andern Figuren verzieret zu sein.« Daß dies indessen auch am Feuerbock als Herdgerät sich findet, ersehe ich aus einem Aufsatz »Das westfälische Bauernhaus«, in welchem J. B. +Nordhoff+ (»Westermanns Monatshefte« 1895 Bd. 78, S. 241) berichtet: »Über dem Feuer hiengen an dem »Wendebaum« (Wendsuse) als Topfhalter (Hoal) lange sägeförmige Eisenplatten mit Messingknöpfen, eingeschlagenen Ornamenten und Schriften; am Boden standen schwere Feuerböcke (Brandruten), worauf ein knorriges Holz (Knuppen) verglomm. Sie endigten vorn oft in einem starken Tier-(Löwen-)Körper, welchen der Verfasser in seiner Kinderzeit wieder und wieder hockend umklammerte, um sich am Feuer zu erwärmen.« Jene Verzierungen aber hatten mit der Herrichtung des Feuerbockes zum Bratspießlager durchaus nichts zu thun. Auf diese letztere richten wir nunmehr unsere Blicke. [Illustration: Fig. 58. Adaptierter Feuerbock aus dem Puppenhause F.] Genau in derselben Weise wie an dem in Fig. 56 abgebildeten Dreifuß durch seitliche Anbringung eines Hakens die Unterlage für den Spieß geschaffen wurde, ereignete es sich auch beim Feuerbocke. Die Adaptierung desselben geschah wohl sicher zuerst nur in der Weise, daß auf der Spitze des einen Seitenbügels zwei lyraförmig gebogene Äste aufgesetzt wurden, wie sie uns auf der Spitze des in Fig. 46 dargestellten Bratspießständers bereits begegneten. Diese einfachste Art finden wir an dem Exemplar von F. (vergl. Fig. 58), sowie an einem Stücke in der Küche des Museums [H. G. 5736]. Außerdem aber hat man auch beide Bügel des Bockes mit dieser Gabel versehen oder endlich die verlängerten Bügel mit mehreren Seitenästen ausgestattet. Ob diese Erweiterungen nun am dreibeinigen einbügeligen oder am vierbeinigen zweibügeligen Bocke erscheinen, ob sie in Gestalt eines Hakens oder einer ausgebogenen Öse[101], oder eines Knopfes -- wie in der von +Wright+ a. a. O., S. 378, Nr. 249 reproduzierten Miniatur des 15. Jahrh. -- ob sie endlich schlicht und einfach oder in formaler Verzierung auftreten[102], immer dienen sie einzig und allein dem Zwecke, ein Lager für die Bratspieße zu schaffen, und immer sind sie so angebracht, daß die Spieße quer von der Seite -- also genau in derselben Richtung wie die Holzbrände -- auf den Bock gelegt werden. Auch +Meringer+, der zuerst von den deutschen Hausforschern die Hausgeräte mit der nötigen Wissenschaftlichkeit behandelt hat, ist längst zu dieser Erkenntnis gelangt[103], nachdem er zunächst verzeihlicher Weise in dieser Beziehung in die Irre gegangen war. Recht interessant ist das, was +Jacobson+ a. a. O. I, 280a über den adaptierten Feuerbock sagt, den er im Gegensatz zum »Brandbock, Brandruthe, Brandeisen« schlechthin als »Bratbock« bezeichnet: »Bratbock ein eisernes Gestelle, welches aus zwey nach einem rechten Winkel zusammengesetzten Stangen bestehet, wovon die horizontale auf vier niedrigen Füßen ruhet. An der senkrechten Stange sind entweder Haken der Länge nach, einer über dem andern angeschmiedet, oder es hat auch wohl die Stange Löcher übereinander. Auf den Haken sowohl als in den Löchern ruhet die Spitze des Bratspießes, und drehet sich darinn um. Es können verschiedene Bratspieße übereinander gelegt und zugleich darauf gebraten werden. Die einfachsten Bratböcke haben nur einen eisernen Fuß, und auf diesen eine senkrechte eiserne Stange mit verschiedenen Löchern.« [Illustration: Fig. 59. Adaptierter Feuerbock aus dem Puppenhause H.] Sehr merkwürdig und, wie mir scheint, bislang noch nicht beobachtet, ist die Form des Feuerbockes im Puppenhause H., den ich Fig. 59 abbilde. Es ist ein einfacher vierbeiniger Bock, dessen einer Seitenbügel sehr stark zu einer länglichen Platte erweitert ist, in die von außen vier ungefähr flaschenförmige Einschnitte gemacht sind. Über den anderen Bügel läuft eine Kette, deren Länge die des ganzen Bockes übertrifft, und an deren Ende ein fester Eisenstift hängt. Ob dieser Stift in die Einschnitte der anderen Seite gesteckt wurde, wie es bei der betreffenden Aufstellung im Bayerischen Gewerbe-Museum geschehen ist, bezweifle ich. Eher scheint die Kette zur Befestigung des Bockes gedient zu haben, auf die sonst freilich immer verzichtet wird. Im ganzen weiß ich mit dem Stücke nicht viel anzufangen. Das einzige mir bekannt gewordene Exemplar mit dem es zusammengestellt werden könnte, ist wohl dasjenige, welches +Meringer+ in einem Dorfe in der Nähe Sterzings fand und mit den Worten beschreibt: »er hatte an dem Ende des linken senkrechten Stabes ein Loch und darin war ein Ring«[104]. Vergleiche jedoch Fig. 60. Schließlich will ich noch auf einen recht eigenartig ausgestatteten Feuerbock aufmerksam machen, der sich im historischen Laboratorium des Museums befindet, dessen Herkunft leider nicht bekannt ist. Der Bock (vergl. Fig. 60) trägt an dem einen Bügel lediglich vier Haken zum Auflegen des Bratspießes und in dem Scheitelöse einen Ring, auf der Höhe des anderen Bügels dagegen ist frei drehbar ein galgenförmiger Arm angebracht, von dessen Ende ein aus einer Kette bestehender kurzer Kesselhaken herabhängt, kräftig genug, um einen Kessel von mäßiger Schwere über die Glut halten zu können. Dieses merkwürdige Gerät, an welchem also zwei verschiedene Adaptierungen zugleich vorgenommen worden sind, ist zugleich das einzige bislang publizierte Beispiel dafür. -- [Illustration: Fig. 60. Zweifach adaptierter Feuerbock aus dem Laboratorium des Museums. Höhe 63 cm., Breite 75 cm.] »Wann der Feuerbock zur Aufnahme des Bratspießes eingerichtet wurde, ist nicht bekannt, doch wird sich das wohl an der Hand alter Bildwerke feststellen lassen,« sagt +Meringer+[105]. Ich habe leider gleich ihm solche alte Darstellungen bislang nicht auftreiben können, jedoch bin ich überzeugt, daß das Auftreten der Adaptierung für die verschiedenen Gegenden zu verschiedenen Zeiten angesetzt werden muß, und zwar möchte ich sie zu der zeitlich ebenfalls verschiedenen Verdrängung des Wilsteines durch den eisernen Feuerbock in unmittelbare Beziehung setzen. Eine Adaptierung des alten Wilsteines nämlich scheint mir unmöglich, weil die Rast zum Einlegen des Bratspießes höher stehen muß, als der obere Kamm der Scheitunterlage, und das ließ sich beim Wilstein eben nicht machen. In der »Steinzeit« war meines Erachtens ein eigener Stein für die Bratspießunterlage unumgänglich. +Die Adaptierung kann also nur am eisernen Feuerbocke eingetreten sein, demnach scheint sie aber auch da älter, wo der Feuerbock älter ist, dagegen an den Stellen, wo der Feuerbock jünger ist, gleichfalls jünger zu sein. Umgekehrt erkenne ich in dem Vorhandensein der Adaptierung ein gutes Charakteristikum des lokalen Alters des Feuerbockes: da wo der Bock adaptiert ist, spreche ich ihm ein höheres Alter zu, wo dagegen das einfache Böcklein und neben ihm als eigenes Gerät ein Bratspießlager vorhanden ist, da setze ich das Auftreten des eisernen Bockes als jünger an.+ Die bisherigen Erfahrungen scheinen diesen Grundsatz zu bestätigen. Man hat sich ja leider nur noch sehr wenig um das Hausgerät und seine Geschichte gekümmert, aber wo bislang der Feuerbock in der adaptierten Form gefunden wurde, überall war es in Gebieten, die der römischen Kultursphäre, für deren Kind ich den eisernen Feuerbock halte, am nächsten liegen. Dafür spricht die einzige bekannte mittelalterliche Erwähnung, die bereits oben (Jahrg. 1900 S. 183) angeführte, vom Anonymus Ticinensis in seiner Schrift »De laudibus Papiae« i. J. 1320 gethane Äußerung: _»Habent etiam ab utroque latere ignis instrumenta ferrea, +pluribus necessitatibus apta+, quae quia sub igne ponuntur, graece ypopiria, vulgariter autem ibi Brandanalia vocantur.«_ Alles was die österreichischen Hausforscher, was die französischen Archäologen über den adaptierten Feuerbock vorgebracht haben, gehört hieher[106]. Umgekehrt: ich habe oben (Jahrg. 1900 S. 182) ein spätes Auftauchen des eisernen Feuerbockes für Bayern erwiesen, und siehe da, in dem benachbarten Nürnberger Gebiet erscheint der Feuerbock nicht aptiert, soviel ich wenigstens bislang habe feststellen können, immer begegnete mir nur das einfache Böcklein und daneben der besondere Bratspießständer. Ebenso kann es denn auch nicht verwundern, wenn +Marperger+ a. a. O. S. 652 neben den »Brand-Ruthen« noch besonders die »Brat-Böcke« nennt (s. o. S. 97/98 und 101), erstere also wohl sicher nicht adaptiert waren. -- In den beiden letzten Jahrhunderten hat der Feuerbock nun noch diejenige Ausgestaltung erfahren, die ihn zum Tragen der Kaffeebrenntrommel herrichtete. Indessen da der Kaffee als Hausgetränk erst etwa seit der Mitte des 18. Jahrhunderts in Deutschlands feinerer Gesellschaft sich einbürgerte, die bäuerlichen Kreise denselben aber vielfach erst in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts annahmen, zudem auch das Brennen des Kaffees häufig vom Kaufmanne oder wie z. B. unter Friedrich d. Gr. von Staats wegen besorgt wurde, so sind sowohl Alter wie Verbreitung dieser Adaption des Feuerbockes beschränkt, mehr wohl noch beschränkt, als man aus den Puppenhäusern schließen möchte, denn eben diese stellen den Besitz nur des wohlhabenden Bürgerhauses dar. In Fig. 61 bilde ich ein Exemplar aus G. ab, welches sich durch seine etwas abweichend geformten Füße unterscheidet von den übrigen Stücken, die sich bei A., B., F. und G. finden, und die in ihrem ganzen Unterbau völlig die Form des vierbeinigen Feuerbockes darstellen[107]. -- * * * * * Wir kehren kurz zu Bekanntem zurück! Wir erinnern uns dessen, was wir über den Bratspieß zu sagen hatten, und gewinnen von da aus den Übergang zu einem neuen, dem letzten Herdgeräte, welches uns zu beschäftigen hat. In der Küche des Museums begegneten wir einem Spieße, der nicht mit einem Griffende zum Drehen durch Menschenhand versehen, sondern so hergerichtet ist, daß er schraubenmutterähnlich auf den entsprechenden Teil einer Maschine aufgesetzt und also auf mechanischem Wege in Drehung gebracht werden kann. Diese Maschine ist der +»Bräter«+ (lat. _automatum_, franz. _tournebroche_ od. _happelopin)._ [Illustration: Fig. 61. Kaffeetrommelhalter aus der Puppenküche G.] Unter Bräter verstand man um die Mitte des 14. Jahrhunderts noch den Küchenbuben, der den Spieß zu drehen hat. In den Gedichten des »Königs vom Odenwald« nämlich, die +Edw. Schröder+ jüngst in überzeugender Weise dem Verfasser des von mir oft genannten »Buches von guter Speiße« zugeschrieben hat, findet sich um das Jahr 1340 die Bemerkung, daß der Küchenjunge zum Lohne für das Spießdrehen die Hälse der gebratenen Hühner bekommt, mit den Worten ausgedrückt: »_Der breter der hat die kragen_«[108]. Erhält so der Bräter nur einen ärmlichen Lohn, so wird auch sein Geschäft mit Vorliebe dem Aschenbrödel des Hauses -- dessen Name übrigens mit »braten« nichts zu thun hat[109] -- zugeschoben: »_Die junckfrawen in dem hauß die braten nicht, ja wol, der eschengrüdel můß es als thůn_«[110]. Von dem Bräter als jungem Dienstboten ist der Name dann auf die Maschine übergegangen, und wenn am Ende des Mittelalters der Ausdruck »bräter« begegnen sollte, so sehe man wohl zu, was von beiden gemeint ist. Das Geschäft des Bratendrehens, das Stunden lang und doch nicht ohne Aufmerksamkeit betrieben werden mußte und das den damit Betrauten in unangenehmer Weise der Hitze und dem Rauch aussetzte, mußte unzweifelhaft den Wunsch nach einem maschinellen Ersatz wecken. Man suchte sicher schon während des Mittelalters darnach, und diese Überlegungen müssen dann immer wieder neue Nahrung erhalten haben, wenn bei besonderen Gelegenheiten die Kraft eines Einzelnen zum Drehen nicht ausreichte, wenn z. B. bei Königskrönungen und ähnlichen Festlichkeiten ganze Ochsen etc. am Spieße gebraten wurden und man dazu schreiten mußte, an Stelle der Griffkurbel ein großes Schwungrad mit mehreren Handgriffen an den riesigen Spieß zu befestigen. Noch in +Fischarts+ Gargantua (80a) finden wir eine derartige Schilderung, wenn er sagt: »_Was meint ir, daß der ganz gebraten ochs auf der krönung zu Frankfort gegen disem sei? wann man schon daselbs mit acht henden must das pratrad wenden_«, und wenn er ebendort (80b) erzählt, wie ein »_lebendig bratspißwerk oder selbsgengig bratspißmül von 72 pratspissen_« erfunden wird, so ist das zwar ein übertreibender Scherz, aber es zeigt doch immerhin, wie das Problem noch manche Geister erfüllte, nachdem längst der Bräter wenigstens in die vornehmen Küchen seinen Einzug gehalten hatte. Die verschiedenen Arten des Bräters, wie sie in Deutschland üblich waren, finde ich erst sehr spät in lückenloser Aufzählung, nämlich bei +Marperger+, a. a. O. S. 652a, wo er sich in dem Artikel »Koch« folgendermaßen äußert: _»Der Kuͤchen-Geschaͤffte muͤssen wir auch allhier von wegen ihrer Vortrefflichkeit nicht vergessen, als in welchen auch ein gutes Theil ihrer Meisterschafft bestehet, als da sind das Vieh abschneiden, abziehen, bruͤhen, bereiten, das Fleisch in das Wasser legen, wieder herausnehmen, spicken, an das Feuer setzen, den Braten anstecken, den Braten wenden, darzu sie dann auch ihr liebliches und Vulcanisches, wo nicht gar Plutonisches Gesindlein haben, oder aber sonsten Braͤter, so mit Gewichte, Federn, Wind oder Rauch getrieben werden. An etlichen Orten koͤnnen auch die Hunde das Bratenwender-Handwerck, ist aber bei ihnen ein Fuß-Werck«._ Ähnlich hatte sich schon, in manchen Punkten sogar noch genauer die Einzelheiten berührend, +Johann Coler+ in seiner »Oeconomia oder Hausbuch« vom Jahre 1595 (I, 206/7) ausgesprochen, und ich darf nicht darauf verzichten, auch diese Stelle hier im Wortlaut wiederzugeben. Coler sagt folgendes: »Man pfleget sonsten zu sagen: lendlich, sittlich, ein jeglich Land hat seine arten vnnd Compendia, wie mans nur an den braten sihet. Denn an etlichen orten braten die Menschen: Da mus man mit vnkosten einen Bratenwender halten, der die Braten am spisse beym fewer stedigs vmbdrehet, vnnd geschieht solchs mit grosser vngelegenheit. Denn da gehen vnkosten auff den Wender, vnkosten auffs Holtz vnnd Kolen, vnkosten vnnd schaden auff die Materien, denn darnach der Brate gewendet wird, darnach wird er auch gar, wenn er bißweilen stille helt, vnnd sich den schwung des spiesses regieren lest, so braͤt er jn an einen ort gar, am andern ist er noch halb roh, oder schleudert den Braten gar ab, wenn er muͤrbe oder gar ist, das er in die Asche felt: Da verbrennet vnnd verderbet man viel Bratpfannen, das Gesinde frisset oder duncket in abwesen der Frawen das fette aus, vnnd wird bißweilen der braͤther mit grosser gefahr seiner gesundheit schier so gar, als der Brate. An etlichen oͤrtern braten die Hunde, so darzu gewenet sein, das sie im rade lauffen, vnd also den spiß mit dem braten vmbdrehen. An etlichen oͤrtern hat man sonderlichen Bradtzeug mit gewichten vnnd Raͤdern, da bißweilen der Zeug wol so viel kostet, als die Braten, die man innerhalb einem gantzen Jahr damit braten moͤchte. An etlichen oͤrtern hat man Bradtroͤhren in dem Ofen, darein man die Braten in einer Pfannen setzet, vnnd forne ein Plech vorscheubet, das ist wol eine feine art, sonderlich im Winter, aber es gibt in der stuben einen starcken geruch oder stanck, den nicht ein jeder in seinem Kopffe vertragen kan. An etlichen oͤrtern heitzen die Becker am Sontage fruͤe den Backofen, darein setzen sie die Braten in einer Pfannen, welche von den Nachbarn heuffig hingebracht werden, da kan man seinen Braten mit zween oder drey pfennige gebraten bekommen, ohne alle weitere scheden vnd vnkosten.« Schließlich äußert sich auch wieder +Jacobson+ a. a. O. I, 280 über den »Bratenwender« in folgender Weise: »Es giebt verschiedene Gattungen derselben. Einige haben Gewichte oder auch eine Feder, welche die Räder und Getriebe in Bewegung setzen, und diese sind einer großen Thurmuhr ähnlich aber einfacher. Diejenigen, so statt des Gewichts eine starke Feder haben, sind die bequemsten. Denn sie nehmen den geringsten Platz in der Küche ein, und überdem sind sie auf einem Klotz bevestiget, den man mit dem Bratenwender von dem Feuerherd wegnehmen und in einen Winkel stellen kann, wenn der Bratenwender nicht gebraucht werden soll. Sie werden von Schloͤssern, auch wol Uhrmachern verfertiget. Auch giebt es welche, an welchen ein großes Triebrad angebracht ist, worinn ein Hund eingesperrt wird, welcher solches durch sein Umlaufen und zugleich auch die ganze Maschine in Bewegung setzt. Ferner werden einige durch blecherne Fluͤgel bewegt, die vermittelst des in den Schornstein aufsteigenden Dampfs und Rauches in Bewegung gesetzt werden, und hiedurch das Räderwerk umwaͤlzen.« Da haben wir die verschiedenen Arten des Bratenwendens in ihrer ganzen Reihe aufgezählt. Und nicht nur aus diesem Grunde setzen sich jene Stellen mit Glück an den Anfang, sondern auch deshalb, weil die deutsche Altertumswissenschaft methodisch wieder recht deutlich daraus lernen kann, was ich in diesen Aufsätzen schon wiederholt betont habe, daß nur sehr allmählich der Übergang vom urwüchsigen zum verfeinerten Gebrauch, vom einfachen zum verbesserten Gerät erfolgt, und daß die verschiedenen Stufen oft Jahrhunderte lang neben einander bestehen. Nur da, wo es sich um die Geräte des vornehmen Hauses handelt, mag man deren formale Wandlungen zeitlich ungefähr bestimmen können, völlig aber verschwimmen die Übergänge bei Brauch und Gerät des Volkslebens, das zwar immer vom Herrenleben sich beeinflußt zeigt, das aber in mannichfach wechselnder Weise bald ihm unmittelbar auf dem Fuße folgt wie ein getreues Hündlein seinem Herrn, bald erst nach weitem Abstande in langsam-gemütlichem Schlenderschritte ihm nachfolgt. Nicht nur beim Herdgerät, auch bei allen anderen Beziehungen des bäuerlichen Lebens -- soweit es sich nicht um die selteneren originalen Bauernschöpfungen handelt -- ist es so. Die historische Volkskunde beherzige das! -- Das erste Mittel, den Koch des Bratendrehens zu überheben, fand man darin, daß man Tierkräfte an Stelle der Menschenkräfte setzte. Man sperrte in eine an der Mittelachse aufgehängte Trommel einen Hund ein, der durch die Bewegung der Trommel zu fortgesetztem Laufen gezwungen war und so die Drehung des Spießes im Gange erhielt. Wann und wo diese Art aufgekommen ist, scheint bislang unklar: +Havard+ (IV, 1491. Art. »tournebroche«) setzt ihr Aufkommen in Frankreich in das Ende des 15. Jahrh. Für Deutschland ist sie durch die oben zitierte Stelle Colers im Jahre 1595 bezeugt, wie lange sie aber damals schon üblich war, konnte ich bislang nicht feststellen. Ebenso habe ich leider keine Abbildung eines solchen +Hunde-Bräters+ auftreiben können, und wenn +Karl Braun-Wiesbaden+ in einem Aufsatze über »Die deutsche Küche« (Westermanns Monatshefte 1871, Bd. 29, S. 102b) von Colers Titelholzschnitt sagt: »in der Mitte [steht] ein kolossaler Herd mit offenem Feuer, darüber ein Bratspieß mit einer Vorrichtung, welche das Fett aufgießt, Alles gedreht von einem keuchenden Hund«, so irrt er sich. Ich habe den recht mangelhaften Holzschnitt sowohl in der Ausgabe von 1608 wie in der von 1627 verglichen -- in der ersten von 1595 findet er sich nicht -- und ich stelle fest, daß der auf zwei Bratböcke aufgelegte Bratspieß von der daneben sitzenden Köchin gedreht wird, und daß der dabei herumlaufende Hund in keiner Weise zu irgend einer Dienstleistung verwandt ist. Über die Bräter die nach +Marperger+ »mit Wind oder Rauch getrieben werden« kann ich außer der oben wiedergegebenen Mitteilung +Jacobsons+ aus deutschen Verhältnissen leider nichts näheres berichten. +Havard+ a. a. O. S. 1492 kennt sie auch in Frankreich und aus seinen Andeutungen geht hervor, daß es sich dabei um eine Vorrichtung handelt, die unter Ausnützung des vom Herdfeuer aufsteigenden heißen Luftstromes den an einer Kette aufgehängten Braten in horizontale, nicht wie beim Bratspieße in vertikale Drehung versetzt, sich übrigens aber nicht besonders bewährt zu haben scheint. Auch über den »tournebroche à fumée« ist bei +Havard+ einiges nachzulesen. Für den Gebrauch in Deutschland indessen fehlt mir, wie gesagt, bislang leider die nähere Kenntnis. Und doch glaube ich dazu berechtigt zu sein, an dieser Stelle einen höchst interessanten Bräter zu nennen, der sich im Puppenhause C befindet und den ich in Fig. 62 abbilde. Auch in diesem Bilde noch wird man erkennen, daß die treibende Kraft an dem oben herausstehenden, in einem Vierkant endenden Stifte einsetzt, und daß dieselbe durch eine doppelte Übertragung, oben direkt und unten im rechten Winkel, den auf den seitlich herausstehenden Stift aufzusetzenden Bratspieß in Drehung erhält. Wodurch aber wird das Gerät getrieben? Ich kann mir nicht anders denken, als daß es durch ein bei dem abgebildeten Stücke verlorenes Flügelrad geschieht, oder durch einen mit schräggestellten Luftlöchern versehenen Hut, wie dieselben aus Turbinenanlagen ja genügend bekannt sind, und die durch die vom Herdfeuer aufsteigende heiße Luft in Drehung gebracht wurde. Somit hätten wir in diesem Stücke also doch einen alten »+Windbräter+« vor uns, und ich möchte annehmen, daß derselbe identisch ist mit dem, was Schmeller-Frommann einen »Huət-Brater« nennen. Die betreffende Stelle im Bairischen Wörterbuche^2 S. 368 lautet: »Der Brâter = die Vorrichtung zum Braten, besonders der Bratenwender, welcher bald ə̃ Huət-, bald ə̃ Fédeʿ- bald ə̃ Gwicht-Brädər ist. Der gemeine Haufe in München nennt auch die Maschine, wodurch Kinder und wohl auch Erwachsene auf Sitzen, die gewöhnlich die Gestalt von Pferden oder Wagen haben, zur Ergötzung im Kreise herumgedreht werden, einen Brâter, und denkt dabei zunächst an den Huetbrâter in der Küche«[111]. Schon dieser Vergleich läßt keinen Zweifel darüber, daß es sich beim Hutbrater um eine Maschine mit einem oberen runden Aufsatz von +horizontaler+ Drehung handeln muß, und so scheint die Zusammenbringung mit unserem Gerät einleuchtend, sodaß man das Fehlen eines besonderen Artikel »Hutbrater« bei Schmeller nicht mehr allzu schmerzlich empfindet. [Illustration: Fig. 62. Windbräter aus dem Puppenhause C.] Einen Windbräter hatte offenbar auch +Jost Amman+ im Auge bei den zwei schönen Küchenbildern in M. +Rumpolts+ »Ein new Kochbuch« (Frankfurt a. M. 1587), welche Eingang und Schluß dieses Aufsatzes bilden (vergl. Fig. 43 und 65), nur schade, daß der Künstler auf Genauigkeit in der Darstellung des Gerätes hier offenbar wenig Gewicht legte. Das einzige, was man aus den Holzschnitten mit Sicherheit sagen kann, ist das, daß wir hier einen Bratenwender erblicken, bei dem ein mit Schwungrad versehener Bratspieß durch einen Treibriemen in Drehung erhalten wird. Daß die Vorrichtung in Nürnberg zu finden gewesen sei, läßt sich zwar vermuten, ist aber in Rücksicht auf Jost Ammans Lebensgang nicht bestimmt zu behaupten. [Illustration: Fig. 63. Gewichtbräter aus dem Puppenhause E.] Wann diese Windbräter in Deutschland in Gebrauch kamen, entzieht sich bislang meiner Kenntnis. Früher aber wohl als sie sind die +Gewichtsbräter+ (vergl. Fig. 63) aufgekommen. Diese können kaum viel jünger sein als die im Gegensatz zu den Taschenuhren später sogen. »Großuhren«, Gewichtsuhren, die vermittelst eines Gewichtes getrieben werden, welches an einem über eine Trommel gewickelten Stricke hängend, durch seinen Zug den Strick langsam abwickelt und so die Trommel in Drehung erhält. Seit Ende des 14. Jahrhunderts wurden diese Uhren in Deutschland allgemeiner üblich, [in Augsburg setzte man z. B. im Jahre 1398 eine solche Uhr auf den kleinen Turm des Rathauses[112]] und da nun das Räderwerk der Bräter dem der einfachen Uhren völlig entspricht, so kann ich nur annehmen, daß die Uhr direkt zum Bräter umgewandelt wurde, indem man unter Fortlassung von Zeiger und Zifferblatt die Maschine zur Aufnahme des Bratspießes herrichtete. Da nun aber das Werk sehr niedrig, nämlich in Herdhöhe aufgestellt werden mußte, so konnte man das Gewicht nicht mehr wie bei der Turmuhr direkt nach unten wirken lassen, sondern man mußte dem Zugstricke eine besondere Leitung geben. Zunächst führte man ihn über eine oberhalb des Herdes an dem Rauchmantel angebrachte Holzrolle, und von da mußte er dann so geleitet werden, daß das Gewicht eine möglichst lange Strecke herunterfallen und demgemäß den Bräter möglichst lange im Gange erhalten konnte. In dem schon erwähnten +Rockenbrunn+ bei Nürnberg lief der Strick von der Rolle am Herdmantel unter der Decke der Küche her, durch die Küchenwand, über den beträchtlich langen Hausflur hinweg, durch die jenseitige Wand in die Magdkammer und hier erst über eine Rolle zur Erde, wo das Gewicht noch in eine eigens dazu gegrabene Grube herabfiel. In Schloß +Heimendorf+ leitete man den Strick aus der Küche des ersten Stockwerkes über die Rolle des Herdmantels durch die Decke bis hinauf zur Decke des zweiten Stockwerkes, von hier in das geräumige Treppenhaus, wo das Gewicht zwischen den Stiegen bis zur Sohle des Hauses herab fallen konnte. Der dortige Bräter brauchte nur einmal aufgezogen zu werden, und er war immer noch nicht ganz abgelaufen, wenn der Braten gar war. [Illustration: Fig. 64. Federbräter aus dem Puppenhause D.] Jetzt verstehen wir es, weshalb +Marperger+ (S. 686) unter den Herdgeräten neben dem Bräter (lat. automatum, caldarium lebes) auch ein Seil (lat. funis) und eine Rolle (lat. trochlea) aufführt. Alles, was J. R. +Bünker+ (Mitt. d. Anthrop. Ges. Wien XXV, 129) über den »Prat’lpråta« des Bauernhauses in der Heanzerei mitteilt, entspricht völlig meinen Erfahrungen. Gleich ihm mache ich auch darauf aufmerksam, daß »der Brater an der Herdsohle befestigt werden konnte, damit das schwere Gewicht nicht die ganze Maschine in die Höhe ziehe«. Die vier Beine wurden zu diesem Zwecke mit Dornen, wie das Exemplar unserer »Küche« zeigt, oder mit länglichen Schlitzen, wie bei +Bünker+ a. a. O., versehen. Diese Befestigung war aber natürlich nur bei dem Gewichtbräter nötig, wenn sie auch bei dem +Federbräter+ sich findet, wie z. B. an dem genannten Exemplar der Museumsküche, so beweist das nur, daß sie von dem älteren Gewichtbräter her als nutzlose Erbschaft durch den Federbräter übernommen ist. Letzterer (vgl. Fig. 64) wird durch eine Feder getrieben. Dieselbe ist in die untere Trommel eingespannt und wird dadurch aufgezogen, daß man einen an der Trommel befestigten und über ihn gewickelten Strick auf die darüber befindliche Rolle wickelt. Die Drehkurbel, aus Fig. 62 ersichtlich, fehlt bei dem Stücke von D. Ebenso ist dort ein großes Zahnrad abgebrochen, welches an der Bratspießseite des Bräters die zur Befestigung des Bratspießes vorstehenden Patrizen mit den kleinen Zahnrädchen in Drehung versetzt. Trotz dieser mangelhaften Erhaltung glaubte ich doch, das Stück zur Abbildung wählen zu sollen, weil daraus der ganze Aufbau sehr deutlich klar wird, und weil mit ihm die merkwürdige zum Bratspießhalter adaptierte Träufelpfanne verbunden ist, ein wie es scheint seltenes Gerät, welches meines Wissens der modernen Hausforschung hier zum erstenmale begegnet. Der Bräter von D. ist auch insofern der bestausgestattete, den ich kennen lernte, weil zu ihm noch ein kastenartiger Holzmantel gehört, der zum Schutz über ihn gestülpt wird, überall geschlossen, nur an einer Seite mit zwei Löchern zum Durchstecken der Bratspieße versehen. Die äußeren Wände sind mit aufgemalten Küchenszenen einfacher Art verziert. Zugbräter finden sich bei A., B., F. und E., Federbräter bei D., in der Küche des Museums und abgebildet in Fig. 2. Für Nürnberg sind also diese beiden Arten, die uns auch bei Schmeller begegneten, bezeugt. Schon früher finde ich im Jahre 1703 bei der +Nürnbergischen Haushalterin+ S. 202 folgende Stelle: »_Das Eiserne Kuchen-Geräthe ebenfalls zu benennen, sind selbiges die Bräter oder Bratenwender, und entweder hier zu Land Feder Bräter, oder Zug- und Gewicht-Bräter, samt denen dazu gehörigen, wie auch allerley Arten von Hand-Spißen also genannt, weil man sie mit der Hand umdrehet; theils Orten werden auch die Bräter von Hunden umgetrieben._« Diese Stelle bezeugt also für Nürnberg ebenfalls sowohl den Zug- wie den Federbräter. Die schon anderweitig erwähnte Stelle bei +Comenius+, Orbis pictus II, 132 zeigt auf dem zu der Angabe: »_Bräter, Bratenwender, Automatum, Rotatum instrumentum versando veru. Veru automatum, ein Bräter_« zugehörenden Holzschnitte einen Zugbräter. Wo mir aber davor der Bräter in Nürnberg begegnet ist, läßt sich nicht mehr erkennen, um welche Art es sich handelt. In +Tuchers+ Haushaltungsbuch begegnet das Gerät an drei von A. +Schultz+ mißverstandenen Stellen[113]: im Jahre 1512 schreibt +Tucher+ (S. 95): »_Item adi 9. novembris mit dem Jacob Pülman abgerechnet und ime fur eczlich claine arbeit und alle ding beczalt und fur den pratter czu pessern alles 2 [*pfund] 28 ₰_.« Dieser Bräter war jedenfalls schon mehrere Jahre in Gebrauch, denn bereits im August des folgenden Jahres mußte er durch einen neuen ersetzt werden: »_Item adi 13. augusto (A^{o.} 1513) dem Heiß schlosser fur 2 new pratter ein in gartten, den andern hereins ins hauß, dafur 1 alten pratter geben darczu par beczalt 3 fl._« Erst vier Jahre später erscheint das Gerät dann wieder unter den häuslichen Ausgaben: »_Item adi 11 luio (A^{o.} 1517) dem N. Hewsz schlosser... vom pratter czu pessern 25 ₰_« und wir dürfen wohl daraus schließen, daß der neue Bräter jene Zeit über im Betriebe geblieben war, ehe wieder eine Besserung notwendig wurde. Aus dieser langjährigen Benützbarkeit und aus der ganzen Art, wie Tucher von dem Bräter als einem offenbar allbekannten Gerät spricht, schließlich auch aus der Thatsache, daß bereits i. J. 1513 der Schlosser, nicht etwa der Uhrmacher, den Bräter herstellte, scheint mir klar erwiesen, daß das Gerät in Nürnberg schon im 15. Jahrhundert sich eingebürgert hat. Demnach ist es in Deutschland älter als in Frankreich, wenn anders Havard Recht behält, der sein Aufkommen in Frankreich erst im 16. Jahrhundert ansetzt. Daß es freilich weder bei Du Cange, noch bei Diefenbach erwähnt ist, kann bei seinem verhältnismäßig späten Erscheinen nicht Wunder nehmen. Einen modernen durch Elektrizität getriebenen Bräter konnte ich jüngst in einer Nürnberger Gasthausküche betrachten, und auch mit Gas getriebene Windbräter sind dem modernen Techniker nichts unbekanntes. -- * * * * * In den vorstehenden Ausführungen glaube ich die Herdgeräte, soweit sie wenigstens für Nürnberg in Betracht kommen, in lückenloser Reihenfolge zusammengestellt zu haben. Ihre technische Herstellung und ihren Gebrauch im häuslichen Leben habe ich nach den mir bekannten Quellen zu schildern versucht, und jeder moderne Mensch wird der Meinung sein, daß damit alle ihre für uns interessanten Beziehungen erschöpft seien. Dennoch haben wir ein Gebiet, in dem sie ebenfalls eine nicht unbedeutende Rolle spielten, fast noch gar nicht berührt. Denn mehr als im 20. Jahrhundert hatten die Menschen in vergangenen Tagen ein, fast möchte ich sagen, persönliches Verhältnis zu ihrem Hausgerät, insofern dasselbe nicht nur dem täglichen Gebrauche diente, sondern auch vielfach zum Träger mannigfaltiger Glaubensbeziehungen geworden war. Also auch in mythologischer Hinsicht bietet die Betrachtung der Herdgeräte übergenug des Interessanten. Leider aber bin ich zur Zeit außer Stande, in dieser Beziehung eine auch nur einigermaßen befriedigende Zusammenstellung zu geben, und wenn ich im folgenden einige Bemerkungen darüber wage, so bitte ich dieselben nur als einen Nachtrag zu dem aufzufassen, was E. H. +Meyer+, Deutsche Volkskunde (Straßburg 1898) S. 67 ff. und +Meringer+ a. a. O. XXI, 147 ff. bereits über diesen Gegenstand dargeboten haben. Über die mythologischen Beziehungen des Herdes sind schon in den einleitenden Bemerkungen einige Worte gesagt. Als vorbedeutend beachtete man, wie das Feuer des Herdes brennt.[114] Der Herd ist der Sitz der Geister.[115] Demgemäß haben besonders die Hexen nahe Beziehungen zu ihm. Jedermann weiß, daß der Hexenritt durch den Schornstein führt, wobei u. a. der Besen, der Feuerhaken oder auch die Ofengabel als Reitpferd dienen.[116] Auch noch in anderer Beziehung gebrauchen die Hexen das letztgenannte Gerät: »die Ofengabel soll man nicht im Ofen lassen, sonst können die Hexen täglich einen Ortsthaler aus selbigem Hause holen.«[117] Ebenso berichtet Grimm W. B. II, 1381; im Anschluß an Panzers »Bairische Sagen« über den Dreifuß als Hexeninstrument: »Der Aberglaube unserer Zeit bringt den Dreifuß, wie den Drudenfuß in Verbindung mit den Hexen. Wenn eine Krankheit unter den Gänsen ausbricht, brät man eine kranke Gans lebendig auf einem Dreifuß, weil die Hexe, welche die Krankheit veranlaßt hat, solche Schmerzen erleidet, als ob sie selbst im Feuer läge.« In diesem Zusammenhange darf ich ferner die Verwendung des Kesselhakens beim zauberhaften Heilverfahren gegen die Pest nicht unerwähnt lassen, die wir (vergl. Grimm, Mythol. ^4 II, 993) aus dem Munde des Geistes der Pestkrankheit selbst vernehmen: »Der Pest gab im ein Lehr, er solt... sich nackend ausziehen und überal kein Kleid an seinem Leibe haben, und sol sein Kesselhaken nehmen, forne aus seim Haus ausgehen mit der Sonnen umb sein Hof erumb laufen, den solte er unter der thürschwelle vergraben.« Grimm bemerkt dazu: »Das Wegschaffen des Kesselhakens vom Herde scheint Auflassung des Hauses auszudrücken...« Wie der abtretende, ausziehende Eigenthümer symbolisch »_das haal auf dem herde nieder schürzet_,« so muß es der neue Besitzergreifer »_aufschürzen_.« Das Museum besitzt ein handschriftliches Kunst- und Zauberbuch des 17. Jahrh. (Hs. 41, 125. 4^o. 486 Seiten), dessen 11. Kapitel »von Hexen und Bezauberungen« handelt, gegen die 11 verschiedene Gegenmittel und Rezepte mitgeteilt werden. In denselben nun spielt nicht nur das Kochen, Braten oder Verbrennen von allerhand unerquicklichen Sachen eine große Rolle, sondern auch Herd und Herdgerät werden selbst als wichtige Hilfsmittel dabei benützt. Die drei hauptsächlich dahingehörenden Abschnitte teile ich im folgenden mit. (Nr. 2. S. 213.) »Dehme, wer bezaubert ist, zu helffen. Der nehme ein Schweins Blaase, thue darein des patienten Urin, undt laße den Halß der Blaasen unterwerts zue gebunden hengen undt befestige sie oben mit einem Fahdem undt henge sie in einem Camin, dar viel rauches ist, und laß sie also hengen und allgemehlig alß dieß mit einander vertrucknet, so vergehet die Zauberey undt wirt allgemehlig beßer....« (Folgen besondere Vorschriften wegen der Schweinsblase). (Nr. 9. S. 224.) »Ein ander wiszenschafft, das keine Hexe auß dem Hauße gehen kan. So gehe hin still schweigens, undt henge den keßelhaken über den Feur 3 Haken höher auf, alß er zueuohr gehenget hat, darnach so nimb ein Kreutzseßling, unndt stich den vnter die Schwellen deß Haußes, da die Hexe wiederumb auß gehen muß, vnndt fürs dritte, so lege Ihr gleichfals, doch stillschweigens der Hexen, das sie es nicht gewar werde, hinten auff den Rogk, recht vnter den Wammeß 3. Heuflein salz, vnndt laß die liegen. Vnndt wan dieses geschehen, ists der Hexe vnmüglich auß dem Hauße zue gehen, wans ihr auch den Halß kosten solte. Eß sei dan daß der Keßell Hake wieder hervnter, der Kreutz Sechßling vnter der Schwellen weg genommen, vnndt das saltz der Hexen vom Leibe abgeschlagen werde, wie Ichß selbst probiret habe. Etzliche andere setzen einen neuwen Besemb achter die thüer, das es die Hexen nicht gewahr werden, vnndt halten auch gewiß dafür, daß Sie alß dan nicht können auß dem Hauße gehen, man nehme dan den besem wieder wegk.« (Nr. 10. S. 226.) »Wie die Hexen mit Meßeren, da einer mitt gegeßen hat, den Menschen vergehen laßen. Sie nehmen des Menschen meßer, welchen Sie bezaubern willen, undt stechen daßelbige Meßer in einen Camin, da viel Rauches täglich ist, So sol der Mensche vergehen, vnndt vertrucknen, wie der tag, undt endtlich schwintsuchtig werden, Darumb soll einer sein meßer Woll in acht nehmen, Dieß habe ich von Hexen bekennen gehöret, datz Sie es guthwillig auszgesaeget ohne Tortur.« Daß man sich gegen solch unheimliches Wesen zu schützen suchte, ist selbstverständlich, und ich möchte es dazu in unmittelbaren, gegensätzlichen Zusammenhang bringen, wenn die verschiedenen Herdgeräte mit christlichen Emblemen geschmückt erscheinen. Unzweifelhaft ist hier meines Erachtens der in Fig. 30 dargestellte Kesselhaken zu nennen, denn die auf demselben dargestellte Frau mit dem Kinde auf dem Arme halte ich für nichts anderes als für Maria mit dem Jesusknaben. Ebenso mache ich auf das an dem Regensburger steinernen Bratspießlager (Fig. 45) eingedrückte Kreuz aufmerksam. In diesen Verzierungen sehe ich eine Art Anrufung des göttlichen Schutzes gegen Hexenspuk und Zauberwesen, zu dem Herd und Herdgerät gebraucht werden können, und für das sie durch christliche Zeichen unbenutzbar gemacht werden sollen. -- * * * * * Wir sind am Ende. Wenn ich in diesen Aufsätzen mich trotz der Überschrift nicht nur auf Nürnberger Verhältnisse beschränkte, so hoffe ich damit nicht allzuschwer gefehlt zu haben. Allein ich wollte mich bei der Wahl des Titels lieber dem Vorwurfe aussetzen, die selbst gesteckten Grenzen überschritten zu haben, als daß ich in den Fehler so vieler moderner Gelehrten verfiele, die mit laut schreiendem Titel mehr versprechen als sie halten wollen oder können. Dazu kommt, daß man über -- lokale oder zeitliche -- Erscheinungen auf einem bestimmten Gebiete nicht wohl reden kann, so lange nicht die Grundlagen im allgemeinen geklärt sind. Die deutschen Hausalterthümer sind aber in so vielfacher Beziehung noch von wissenschaftlicher Erforschung unberührt geblieben, daß bei den meisten von uns besprochenen Geräten ein Eingehen auf ihre allgemeine Entwicklung unvermeidlich erschien. Sollte es mir gelungen sein, zu zeigen, daß auch die Behandlung solch geringfügiger Gebrauchsstücke wie der Herdgeräte nicht ohne Interesse ist, so würde es mich freuen, damit zugleich auch der Anerkennung der deutschen Altertumswissenschaft als solcher ein wenig gedient zu haben. Wo aber in meinen Darstellungen sich noch Lücken ergeben haben, da kann ich nur an alle, die es angeht, die Bitte richten, selbst mitzuarbeiten oder wenigstens mich durch gütige Mitteilungen zu unterstützen. Ich werde dieselben gern und dankbarst am rechten Orte verwenden. Ohne die thatkräftige Unterstützung der Lokalforschung läßt sich eben deutsche Archäologie nicht betreiben, und jeder Mitarbeiter ist hier sehr willkommen ebenso wie bei der deutschen Volkskunde, ohne welche die deutsche Altertumswissenschaft überhaupt nicht zu denken ist. [Illustration: Fig. 65. Jost Amman, Küchenscene. ca. 1587.] [Illustration: Zierleiste von Virgil Solis.] AUGSBURGER MINIATUREN VOM ENDE DES 15. JAHRHUNDERTS IM GERMANISCHEN MUSEUM. VON Dr. E. W. BREDT. Mit einer Lichtdrucktafel. Im ersten Bande unseres Anzeigers für Kunde der deutschen Vorzeit (1853 Spalte 34 u. 59) wurden unter der Aufschrift »Miniaturen des Johannes +Gutlinger+ von 1487« zehn reich illuminierte Blätter eines lateinischen Plenars ausführlich besprochen. (Min. des G. N. M. 1-10). Der damaligen landschaftlichen Bestimmung ist noch heute zuzustimmen, die Jahreszahl der Fertigstellung ist aber 1489 statt 1487 zu lesen. Die Fehler sind heute unschwer festzustellen. Jedenfalls verführt uns heute keineswegs mehr der Wunsch, in diesen Miniaturen die Arbeit des Mitgliedes einer bekannten Augsburger Künstlerfamilie zu finden, überdies dürfte eine ausführlichere Kennzeichnung und Kritik der Blätter der Erfüllung des anderen schon damals ausgesprochenen Wunsches dienen können: daß nämlich noch andere Werke dieses Miniators, insbesondere andere Blätter dieses Plenars gefunden werden möchten. Die Maße der sehr wenig, fast nur der Breite nach beschnittenen Pergamentblätter sind folgende: Höhe 35 cm, Breite 25-26 cm. Höhe der Kolumnen 24 cm., Breite 8 cm. Der untere Rand der Seiten ist meist mehr als doppelt (7 cm) so breit als der obere (2-3 cm). Der Raum zwischen den beiden Kolumnen ist 2 cm breit. Von den äußeren Rändern ist der eine meist etwa 3 der andere etwa 5 cm breit. Die Randarabesken sind groß aber ohne Schwere angelegt. Die Formen der etwa akanthusartigen Blätter sind weder architektonisch noch naturalistisch aufgefaßt. Weit seltener erinnert ihre leichte Stilisierung an gotische Krabben als dies z. B. in schwäbisch-rheinischen oder böhmischen Miniaturen der Fall ist. Die ganze Art der Illuminierung ist ohne weiteres bezeichnend für den Augsburger Geschmack der beiden letzten Dezennien des 15. Jahrhunderts. Dasselbe gilt von den Initialen. Sie sind alle quadratisch von mehrfach profilierten Rahmen, die meist aus acht abwechselnd gleichfarbigen Stücken zusammengesetzt erscheinen, eingefaßt. In den goldenen Feldern der Randflächen und Initialen finden sich vielfach mittels Stempeln eingedrückte kleine Ornamente. Sechsblättrige Vergißmeinnichtartige Blumensterne von ca. 4 mm Durchmesser, herzförmige Blätter von etwa 5 mm, Eicheln von derselben Länge, sechseckige Sterne von 4 mm Durchmesser, wellenförmig gelegte zierliche Blätter von 8 mm im Längsdurchschnitte, finden sich hier wie in anderen Miniaturen von zweifellos Augsburger Herkunft[118]. Diese Ornamentstempel waren jedenfalls in Augsburg, besonders im Kloster St. Ulrich & Afra, das sich so früh eine eigene Druckerei anlegte, beliebt und sie mögen in vielen Fällen zur Bestimmung von Augsburger Miniaturen dienen. -- Augsburgisch ist auch die Unimalerei, die in den Buchstabengerippen fast ausnahmslos sich findet. Völlig fremd ist für Augsburger Miniaturen die Contourierung und völlige Untermalung der Randflächen, wie dies mehr niederländische Art ist. An solche Vorbilder erinnern hier auch die feinen moosartigen, gern in Gold gemalten Arabesken, während die bunten, vielfach verkreuzten Schnürgeflechte an orientalische Ornamente denken lassen. Man darf also annehmen, daß der Miniator durch verschiedene fremde und prächtige Vorlagen von der typisch ausgeprägten und fein überlegten Augsburger Art etwas abkam. Diese Blätter erinnern deshalb an ein kleines Gebetbuch, das 1498 durch »Leonharthen Schielin der zeit burger zu Augspurg« vollendet wurde[119]. Beide Miniatoren arbeiteten reicher aber auch flüchtiger als dies sonst der Fall in etwa gleichzeitigen kirchlichen Handschriften Augsburgs. Mehrere Initialbilder des Codex l. M. 23161 stimmen übrigens mit gleichen Darstellungen auf unsern Blättern merkwürdig überein. So das Initialbild auf Blatt 3 (S. Andreas) mit dem dort befindlichen Initial F auf fo. 119. Ebenso könnte das Initialbild auf Blatt 4 als Nachbild von jenem auf fo. 475 angesehen werden. Ganz unmöglich wäre es nicht, daß beide Arbeiten wegen des kennzeichnenden Mangels an Strenge, Einfachheit, solider Technik, nach eingehenderem Vergleich dem gleichen Miniator zuzuschreiben sind. Eine ganze Reihe von Einzelheiten weisen auf die Herkunft unserer Blätter aus Augsburg noch näher hin. Auf Blatt 7 ist zufällig das Initialbild der hl. Afra, der Schutzheiligen von Augsburg. Blatt 4 ziert ein Initialbild mit dem hl. Simpertus, dem Bischof von Augsburg, dessen Gebeine 1494 im Dome gefunden wurden. Weshalb aber wurden 1853 diese Miniaturen sofort einem noch heute unbekannten Augsburger Maler Johannes Gutlinger (Giltlinger) zugeschrieben? Auf Blatt 1 (das ausnahmsweise nur rot in rot auf Goldgrund illuminiert) finden sich auf einem blumenkelchartig verschlungenen Bande Initialen, Namen und Zahlen. Auf der dunkleren Seite steht C W 1489, auf der helleren Johan[*Z]nes Giltlinger ate. Aufseß las: 1487 und Gutlinger. Die Abbreviatur glaubte er als fecit lesen zu dürfen. Die erste Silbe des Familiennamens läßt beide Lesarten zu, die Jahreszahl kann nur 1489 bedeuten. Die Abbreviatur ist für abate zu lesen -- actum wäre wenigstens befremdlich. [Illustration: Taf. I. Blatt aus einem Augsburger Plenar von 1489. Germanisches Nationalmuseum. Min. No. 5.] Während Aufseß bei Gutlinger sofort an die Familie des Gumpolt Giltlinger dachte, erklärt er die Initialen C. W. überhaupt nicht. Ohne Weiteres halte ich, da sich ja viel häufiger der Besteller als der Verfertiger der Handschriften genannt findet, den Namen Johannes Giltlinger für den des von 1482-1494 regierenden Abtes, die Initialien C. W. aber für die Zeichen des Schreibers oder Miniators. Diese Initialien kommen nochmals auf Blatt 2 vor. Auf dem Rande desselben ist ein eingerahmtes Bild Christi (Schweißtuch der Veronica?) gelb auf schwarzem Grunde gemalt. In Majuskeln steht oben neben dem Christuskopf I. B. In zweiter Reihe rechts und links neben dem Kopfe C. W. Über dem Kopfe 1489. -- Aufseß las die Jahreszahl, die sicher die Entstehung des Codex angibt, auch hier 1487. Die Buchstaben las er J. G. und C. W. J. G. könnte wohl niemand anders als Johannes Giltlinger bedeuten, während ich für die Initialen I. B. leider keine Erklärung vorläufig zu geben weiß. In C. W. erkenne ich dagegen hier die Initialen des Schreibers oder Miniators, der kein anderer sein dürfte als der Klosterbruder von St. Ulrich & Afra: +Conrad Wagner+. Dieser Conrad Wagner wird in seines Confraters Wittwers, kunstgeschichtlich äußerst ergiebigem Catalogus Abbatum SS. Udalrici et Afrae Augustensis[120] mehrfach erwähnt. Er berichtet (Steichele pag. 302), daß fr. +Leonhard Wagner+ 1479-1480 ein Missale schrieb: »Et illud Missale illuminavit et corporavit preciose fr. +Conradus Wagner+ professus huius loci nacione de Ellingen prope Weyssenburg versus Neurenberga. Similiter alios libros plures sc. Breviaria, Diurnalia ac Missale Domini Johannis de Giltlingen abbatis nostri illuminavit et corporavit. Fuit enim in illa arte preciosus ac peritus.« Conrad Wagner ist übrigens kein leiblicher Bruder des als »Optimus scriptor« als »scriba incomparabilis«[121] gerühmten Leonhard Wagner alias Wirstlin, von dem z. B. jenes große Psalterium (jetzt Augsburg Cod. in Fo. 49a) geschrieben wurde. Über eine große Arbeit des Conrad Wagner -- der gar einmal percelebris pictor genannt wird, berichtet Wittwer (Steichele pag. 353) ausführlich. Danach begann Leonhard Wagner 1489 ein großes Graduale zu schreiben, das er nach Palmarum 1490 beendete. Dieses Graduale »illuminierte« wiederum fr. Conrad Wagner »pulchre ac preciose diversis picturis et ymaginibus in locis eiusdem libri convenientibus et figuris aptis ad festa Christi b. Virginis et aliorum sanctorum per circulum anni.« Obwohl die Blätter unseres fragmentierten Codex ohne Noten und nicht zum eigentlichen Graduale gehört haben, so darf doch angenommen werden, zumal im Bericht Wittwers zu gleicher Zeit keiner ähnlich großen Arbeit, wie sie diese Blätter andeuten, Erwähnung geschieht, daß sie zu dem hier ausführlich erwähnten, von fr. Conrad illuminierten Codex gehören. Keinesfalls hätte der Chronist, der so eifrig über alle künstlerischen Arbeiten des Klosters und des Domes berichtet, vergessen, die Fertigstellung eines Codex in der Art dieser Blätter zu erwähnen, ganz abgesehen davon, daß dem Conrad Wagner keine Zeit geblieben wäre, neben der von Wittwer erwähnten Arbeit eine zweite, gewiß gleich große zu vollenden. Zwischen 1489 und 1490 müssen aber diese Blätter entstanden sein. Dem scheint zwar eine Inschrift auf Blatt 5 zu widersprechen. Dort steht als Umschrift eines siegelartigen Medaillonstückes (Knappes Brustbild eines Kindes) »Anno Domini Millesimo CCCC oct^o.« Aufseß hätte hier wohl lieber die Jahreszahl in 1487 ergänzt, denn er meinte »das Übrige habe der Mangel an Raum nicht erlaubt, hinzuzufügen«. Wenn ich 1490 statt 1480 lesen möchte, so geschieht es nur insofern in Übereinstimmung mit Aufseß, als 1480 keine auf den Codex bezughabende Zahl sein kann. Entweder war unser Miniator so in seine Arbeit vertieft, daß er gedankenloser Weise das letztverflossene Dezennium angab, oder er wußte thatsächlich nicht, wie Aufseß annahm, eine andere Zahl in den gegebenen Raum hineinzucomponieren. So wird durch die Wahl des ersten Jahres eines neuen Decenniums (ein psychologisch leicht erklärlicher Irrtum) die Vollendung des 1489 begonnenen Codex im Jahre 1490 wahrscheinlich, denn unser Blatt 5, mit der Lection für Allerheiligen, bildete eines der letzten des mehr als 210 Blätter zählenden Codex. Sollte etwa die Jahreszahl 1480 absichtlich und bewußt gewählt worden sein, so ändert dies an dem Datum der Fertigstellung des Codex nichts und wir könnten in dem abgebildeten Medaillon nur die Abbildung einer so umschriebenen Münze sehen. Nach Stil und Inschriften sind also Ort, Zeit und Miniator der Blätter genug bestimmt. Überdies findet sich auf Blatt 7 das Wappen des Stifters der Reichsabtei von St. Ulrich & Afra in Augsburg. Eine als Gegenstück gemalte Steinmetzzeichenartige Figur auf weißem Wappenschilde habe ich nicht bestimmen können. Es stellt ein gleichschenkliges, spitzwinkliges Dreieck dar, dessen untere kurze (Basis-)Seite nach rechts um etwa die Hälfte verlängert ist und rechtwinklig nach unten abbiegt. -- Unerklärt bleiben auch die im Buchstabengestell des Initialbildes S (Bl. 9) in Gold gezeichneten Majuskeln M H und E G. Die Initialien M H und I. M H finden sich im Cod. lat. Mon. 4302 der 1459 in Augsburg illuminiert wurde, dieselben Initialen finden sich in einem von Chytil 1896 publizierten Tafelwerk böhmischer Miniaturen (Auf e. Miniatur von 1517)[122]. In keinem Falle scheinen diese Initialen den Miniator oder Schreiber anzudeuten, wenigstens habe ich in den von Wittwer und Anderen gelegentlich aufgeführten Listen der Mönche von St. Ulrich & Afra keinen Namen, dem diese Initialen zukommen könnten, aufgefunden. Als sicher bleibt, daß diese Blätter einem im Kloster St. Ulrich & Afra unter Abt Johannes von Giltlingen von Conrad Wagner 1489/1490 illuminierten Codex entstammen. An die noch nicht näher erörterten Initialen J. B. sind hier einige Bemerkungen zu knüpfen, da sich im Germanischen Museum ein ganz prächtig illuminiertes und kostbar eingebundenes Lectionar (3135b) befindet, in dem ich ohne Weiteres die Art und Hand des Augsburger Meisters +Jörg Beck+ erkenne. Diese Zuweisung stützt sich auf genauen stilistischen Vergleich mit den, in den Studien zur Deutschen Kunstgeschichte Heft 25, eingehend gekennzeichneten Arbeiten desselben Meisters und seines Sohnes vom Jahre 1495. Es genüge hier nur der Hinweis auf Einiges, was diese Miniaturen besonders als Arbeiten des Jörg Beck erkennen läßt. Abgesehen von den vielen kleinen Federschnörkelchen zwischen den Randverzierungen, die die Entstehung dieser Handschrift nach 1495 vermuten lassen, ist besonders im Randschmuck die feine Verteilung der Maßen, die Vermeidung aller ausgeprägt grellen oder auch allzuzarter Farben, die unauffällige Belebung der Ranken durch recht lebendig aufgefaßte Tiere[123], für die Art des Georg Beck bezeichnend. Das einzige, in Augsburger Art umrahmte, Bildinitial des Codex ist ca. 72 x 72 mm groß. Das Feld ist goldunterlegt und bildet gleichzeitig die Luft der Landschaft. Das Buchstabengestell ist blau gemalt. Das Bild »Christi Geburt« ist in dieses Gestell gut hineincomponiert. Das verstand J. B. immer gut. Die satten Farben, die weite Landschaft mit dem See und den Gebäuden an seinem Ufer, die hell von der Sonne beschienenen Hügel mit den gelben Wiesen und dem grünen Gebüsch, den in der Ferne blau erscheinenden Alpen, alles kennzeichnet die Art, wie J. Beck die Landschaft liebt und sieht, und wie sie uns in dem Psalterium in Augsburg und München besonders vertraut wird. Auch Einzelheiten sprechen durchaus für ihn. So der minutiös gemalte Hirt mit seiner Schafheerde auf dem Hügel, der liebevoll gemalte, aber von allen Kleinlichkeiten freie Vorder- und Mittelgrund der Landschaft. Wie auf fo. 152b des Augsburger Codex trägt auch auf unserem einzigen Initialbild der Geburt des Herrn Maria ein brokatenes Kleid unter dem ruhig fallenden Mantel. Ihr blondes Haar fließt auch hier leicht an den Schläfen vorbei und -- wie wiederholt in den entsprechenden Bildern des Beck -- hält Joseph eine brennende, abtröpfelnde Kerze in der einen Hand, während er mit der anderen die Flamme schützt und ihr Licht auf des Kindes umstrahlten Leib zurückwirft. Die Arbeit des Georg Beck steht weit über der des Conrad Wagner. Jedenfalls ist in den zehn Blättern, die dem letzteren zuzuschreiben sind, keine Miniatur von jenem. Die Initialen I. B. als die Initialen Jörg Becks zu lesen geht also nur an, falls man annehmen wollte, Conrad Wagner habe J. B. mehr oder weniger als seinen Meister anerkennen wollen, der ihm wohl auch bei der großen Arbeit geholfen haben könnte. So wertvoll für die Geschichte der oberdeutschen, insbesondere der Augsburger Miniaturmalerei des 15. Jahrhunderts die Arbeiten der beiden Miniatoren sind, so dürfen wir doch heute unser Urteil über jeden Einzelnen derselben gerade in Gegensatz bringen zu jenem, das ihnen bei Lebzeiten geworden. Wenn für Bruder Wilhelm Wittwer der Miniator Georg Beck nur ein »quidam layicus« war, so erscheint uns Frater Conrad Wagner auch wenn heute erst seine Initialen erkannt wurden, trotz seiner prächtigen, aber durchaus nicht »präcise« gemalten Blätter als Laie im modernen Sinne, als Dilettant, als ein besserer »Herr Quidam«. Jedenfalls sind die Blätter des Conrad Wagner eine der letzten beredten Zeugen +klösterlicher+ Arbeit, während das Lectionar mit Miniaturen Georg Becks die weit bessere Leistung eines +professionellen+ Miniators und Künstlers darstellt. Nicht der Name Johannes Giltlinger, sondern der Name Georg Beck führt uns in eine hervorragende Künstlerfamilie, und noch erfreulicher wäre es, weitere Arbeiten des Georg Beck, als solche Conrad Wagners zu finden. [Illustration: Kupferstich von H. S. Beham.] [Illustration] FRÄNKISCHE DORFORDNUNGEN. MITGETEILT VON Dr. HEINRICH HEERWAGEN. Weistum des Marktes Bruck bei Erlangen[124]. (Ende des 15. Jahrh.) NVn Volgt her nach wie man dyz recht besetzen soll Vnd jn waserley gestalt man sich gepräuchen soll da mit dem alten her kummen genung geschee. NEmlich jst zu mercken erstlich wer der richter sein soll an disem rechte. -- Item man soll nemen nymant anders dann einen auß den gotzhaußpflegern zu der zeyt sand peters[125] der soll zu richten gesagt sein an wider red. Vnd wie der richter sich halten soll mit sampt seinen schoppffen das Volgt her nach klerlichen. -- NVn jst zu mercken, so man ein recht tag halten will. Das soll gescheen jn einer gewonheyt vnd gewonlicher stuben jn bruck vnd wol geraümig da mit yder man zu mag horen an geyrt der schoppffen vnd des richters. So nun der richter mit sampt sein schoppffen jn dem ring sein nyder gesessen. So soll der richter sein stab jn die hendt entpfangen. ZV dem andern jst zu mercken wie die schoppffen ernennt sollen werden. Item so man die schoppffen alle zwelff zu der pfar bruck gehaben mag so jst [nit][126] nott das man auß andernn gerichten dar zu fleissig pitte. Het man aber mangel der schoppffenn Oder ob man hefftig hendel zu thun hett | so mag man woll auß bey ligenden gerichten etlich schoppffen dar zu gar fleissiglichen beruffen vnd pitten. In bruck soll man nemen Drey margräfisch Drey nurmbergerisch. Zu elterßdorff Drey man. Zu dennelo[127] Drey man. Also hat man zwelff schoppffen berufft als wie vor alter her jst kummenn. Der richter soll sprechen Zu einem yetlichen schoppffen jnbesunderheyt wer der wer der vor mals zu dem rechten nye nit gelobt het der rür noch mals an disen stab Auff das er dar mit anzeyg als ein geschworner zu rechten. Der richter sol weyter sprechen vnd sagen jn der gemeyn Ab[128] yemant gebrechens het der an dysem gericht zu rechten het es wer an dem richter oder an den schoppffen der mag sich solchs laßen horen. Dar nach soll der richter beschlissen seine wort vnd sprechen Alle die an disem gericht zu rechten haben es wer kleger oder anttworter Vnd nach gerichtz ordnung jn freuel stroff oder anders erkent worden das sie solchs an alle Verzüg vnd wider sprechung bezalnn theten. Vnd der solchem nach kumen wolt der rür an disen gericht stab. Vnd wie solche Verlustung geschee oder werde das soll taxirt werden durch das gericht. Avch jst zu wissen das dise arme lewt hinter keyner anderen herschafft des rechten sollen sein dan hinter disem wirdigen liben heyligen sand peters rechte. Dar Vmb nach loblichem altem her kumen jst das zu mercken das ein ytlicher wer der sey der ye des rechten begert vnd an disem rechte zu rechten het ein entlichs recht widerfaren soll, an alle weigerung. Schub vnd appellation peder parthey zu gut vnd zu Vermeydung grossere kostung. Vnd wie das gericht zu dem neulichisten jn brauch gehalten ist mit aller seiner zugehorunge Vnd wer zu rechten gehabt habt Vnd was für ein auß gang genumen hat das findt man klerlich zu endt des puchs hinten dor jnnen geschriben. Wo dann pede red verhort werden in dem gericht vnd zu recht gesagt wirt. So soll der richter mit seinem stab Einem ytlichen schoppffen bey seinem tauffnamen vnd zu namen nennen sprechen hanns kopff Ich frag euch des rechten vnd der gleychen nach volgents. So aber die schoppffen des vrteyls sich bedencken wollen so mögen sie einmütiglich auß dem ring an ein heymlich ort tretten vnd da das vrteyl beschlissen bey jn. Nvn so sie die vrteyl gemacht haben Vnd also wider jn dem ring sein gesessen. So soll der richter an heben Vnd ein auß jn fragen Vnd dar nach die andern all. Hanns kopff Ich frag euch des bedachten vrteyl oder | kuntz holtzman Ich frag euch des bedachten vrteyl. Vnd also ein nach dem andern zu fragen dar pey sols pleyben wie do gevrteylt sey. Aber nach dem hanns hilprant des bekennet Allein Lenger frist vnd nachlaßing begeret. Wurd solchs durch die schoppffen von dem rechten genumen vnd freuntlichen getaydingt Da mit yede parthey zu guten friden pleyben. Vnd dem rechten wasen sie nichts pflichtig zu thun. Hie mit was vollendt dieser recht tag auff zwen tag gehandelt vnd entlichen beschlossen. Amen....... [Illustration: Kupferstich von Hans Brosamer.] [Illustration: Letzter Entwurf Dürers vom Jahre 1518 für den Triumphwagen Kaiser Maximilians. Handzeichnung in der Albertina zu Wien.] ALBRECHT DÜRERS MAXIMILIANSBILDNISSE. VON DR. HANS STEGMANN. Mit zwei Tafeln. Das Mittelalter legte dem getreuen Bildnis des Einzelnen eine verhältnismäßig geringe Wichtigkeit bei. Die Reihe der eigentlichen Bildnisse, die wir vor dem fünfzehnten Jahrhundert nachzuweisen in der Lage sind, ist daher eine nicht allzugroße. Selbst die Persönlichkeiten, die wie Päpste und Kaiser durch ihre Stellung unmittelbar Anlaß zur Nachbildung ihrer äußeren Gestalt gaben, sind uns nur in unsicherer, verschwommener Gestalt überkommen. Die Renaissance und die durch sie bedingte höhere Geltung der Persönlichkeit an sich schufen auch hier einen gründlichen Wandel. Wo die Kunst blühte, in Italien und den burgundisch-flandrischen Niederlanden, entwickelt sich daher rasch eine blühende Bildniskunst in der ersten Hälfte und um die Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts. Nicht so rasch im eigentlichen Deutschland, wo die Entwickelung der geistigen Renaissancebewegung, ebenso wie die der Kunst in neuen Bahnen erst im letzten Drittel des Jahrhunderts lebhafter einsetzt. So haben wir, von dem Vater Maximilians, abgesehen von seinem Grabdenkmal kein authentisches Bildnis, denn die Abbildungen auf Siegeln und Medaillen u. s. w. können nur in bedingtem Maße als solche gelten. Maximilian ist der erste Kaiser, der in vollem Sinne als moderner Mensch angesprochen werden kann und hatte als solcher auch in hohem Maße Interesse für seinen persönlichen Ruhm und für den Vermittler desselben an Zeitgenossen und Nachwelt: das Porträt. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, auch nur in kurzem Umriß die künstlerischen Wiedergaben seiner Persönlichkeit von seiner Jugendzeit bis zum Grabe verfolgen zu wollen; es mag hier nur an die sich mit der Person des Kaisers beschäftigenden Holzschnittfolgen und auf die zahlreichen Porträts seines Hofporträtisten, welchen Ausdruck nach des Malers eigenem Vorgang[129] mit einiger Beschränkung man wohl gebrauchen kann, B. Strigels, hingewiesen werden. Ein glückliches Geschick hat es gefügt, daß dieser Kaiser, dessen Persönlichkeit mit die populärste der deutschen Herrscher ist, wenn auch die geschichtliche Beurteilung ihn nicht in die erste Reihe stellen kann, kurz vor Beendigung seiner Laufbahn von der gewaltigsten deutschen Künstlerhand im Bilde wiedergegeben wurde, von Albrecht Dürer. Freilich existiert, abgesehen von den hier als eigentliche Bildnisse nicht in Betracht kommenden Darstellungen in den Holzschnitten schon ein früheres Porträt des Kaisers Maximilian, nämlich auf dem jetzt in Prag verwahrten sogenannten Rosenkranzfest[130], welches Dürer bekanntlich 1506 in Venedig malte. Indessen kann, wie ich im Nachfolgenden nachzuweisen suchen werde, hier Dürer nicht als Vorlage eine Bildnisstudie des Kaisers nach dem Leben, sondern nur eine Zeichnung nach dem neuerdings im k. und k. Hofmuseum zu Wien aufgestellten Porträt von dem Mailänder Ambrogio de Predis (abgebildet nebst dem Gegenstück Bianca Maria Sforza in Heyck, Kaiser Maximilian I., S. 71). Diese Zeichnung befindet sich im Berliner Kupferstichkabinet und ist von Lippmann in seiner Publikation der Dürerzeichnungen Bd. I, Tafel 17 mitgeteilt. Daß Dürer dieselbe für das Bild Maximilians benutzt habe, vermutet schon richtig Thausing, (Dürer, 2. Aufl. II, S. 352) ohne aber das Urbild derselben zu kennen. Die in schwarzer Kreide ausgeführte Zeichnung ist, wie die Lichtdruckreproduktion und die Beschreibung Lippmanns ergibt, stark verrieben und matt geworden. In der rechten unteren Ecke findet sich in drei Zeilen die Jahreszahl 1507, das Wort: »maximilian«, und Dürers Monogramm. Sofort muß es auffallen, daß die Zeichnung ein Jahr später datiert ist, als das Bild zu dem sie benutzt ist. Andererseits hat die Bezeichnung entschieden den charakteristischen Handzug Dürers. Es dürfte sich nur, wenn es schon etwas unwahrscheinlich klingt, um eine Ateliernotiz des Meisters, die einen bloßen Besitztitel vorstellte, auf dem von ihm auf irgend welche Weise erworbenen Blatt handeln. Sei es, daß dieses eine Studie des Malers des Bildes -- Ambrogio de Predis -- oder eine Zeichnung nach diesem Bilde von anderer Hand wäre. Merkwürdig muß immerhin die Jahreszahl 1507 bleiben. Diese läßt sich ebenfalls nur aus der Annahme erklären, daß die handschriftliche Signierung der Zeichnung erst nach der Rückkehr aus Italien, also lange nach der Vollendung des Bildes, zu dem sie gedient, ausgeführt worden ist. Jedenfalls aber scheint es angebracht, die Handzeichnung einstweilen als mindestens zweifelhaftes Werk Dürers zu betrachten. Vielleicht hat Dürer das Blatt, das, wie eine Vergleichung des Bildnisses von Ambrogio de Predis und des Kopfes Maximilians auf dem Rosenkranzfest ergibt, in der Auffassung eine Mittelstellung zwischen den beiden letzteren einnimmt, durch Vermittlung Venezianer Freunde aus Mailand, wo sich wahrscheinlich die beiden Hochzeitsgemälde damals noch befanden, erhalten. Wenigstens haben wir keinen sicheren Anhalt, daß das Blatt, das schon stilistisch eher die Hand eines Italieners als eines Deutschen in seiner weichen, kaum angedeuteten Modellierung verrät, von Dürer selbst nach dem Bildnis des Mailänder Malers gezeichnet wurde. Man vergleiche dagegen die charakteristische Dürersche Art in der gleichfalls zu Berlin befindlichen Studie des Meisters Hieronymus von Augsburg, des Erbauers des Fondaco dei Tedeschi (Lippmann l. c. Tafel 10). Merkwürdig ist andererseits, daß die Verschiedenheiten, welche die angebliche Dürerzeichnung aufweist, abgesehen von der nicht so wesentlichen Haarbehandlung, charakteristische Merkmale des Kaisers besser treffen. Es sind die folgenden: die Linie des Nasenrückens ist weniger gerundet, sondern mehr gebrochen, die Unterlippe ist mehr vorgeschoben, wodurch die Habsburgerlippe deutlicher hervor-, das Kinn aber mehr zurücktritt, das Haar ist weiter nach rückwärts geschoben, sodaß der Hals mehr sichtbar wird, dann ist der Rumpf etwas mehr mit der Vorderseite dem Beschauer zugekehrt. Auf dem Prager Bild, wo Maria dem Kaiser den Rosenkranz aufs Haupt drückt, hat natürlich die charakteristische runde Mütze, die der Kaiser übrigens ähnlich auf Medaillen und auch auf dem Lucas von Leyden zugeschriebenen Bildnis der Wiener Galerie trägt, weichen müssen. Der Kopf ist vorgeneigt, das Haar reicher und malerischer behandelt. Immerhin hat Dürer dem bekanntlich in ganzer Gestalt im Profil nach links gewandten, knieenden Kaiser ein viel individuelleres Gepräge verliehen als dem gegenüber angebrachten, nach einer Medaille von Caradosso[131] gearbeiteten Papst Julius II. Gegen die den eigentlichen Vorwurf bildenden Kaiserbildnisse nach der Zeichnung von 1518 muß freilich das Porträt von 1506 weit zurückstehen. [Illustration: Abb. 1. Brustbild Kaiser Maximilians. Handzeichnung von Albrecht Dürer. (Verkleinerung). Aus »Heyck, Kaiser Maximilian I.«, Verlag von Velhagen und Klasing, Bielefeld und Leipzig.] Die Annahme, daß der Kaiser zuerst im Jahre 1512 in Nürnberg mit Dürer in persönliche Berührung gekommen sei[132], hat bis jetzt keine begründete Widerlegung gefunden. Seit dieser Gelegenheit hatte Maximilian Dürer in erster Reihe an seinen künstlerischen Unternehmungen beteiligt, vor allem war ihm die Ausführung der Triumphpforte und des Triumphwagens[133] zugefallen. Wie alle andern seiner Genossen aber war von dem stets in Geldnöten befindlichen Fürsten auch der Nürnberger Meister nur teilweise zu dem ihm gebührenden Lohne gekommen. Die Steuerbefreiung in der Vaterstadt Nürnberg und ein Gnadengehalt von 100 Gulden aus der Steuer der Stadt an den Kaiser sollten seinen kärglichen Lohn bilden für Werke, die Maximilians Namen fast unsterblicher gemacht haben, als seine Rolle in der Weltgeschichte. Gründe finanzieller Art und die letzte Redaktion seiner Entwürfe für den Kaiser dürften es auch gewesen sein, die Albrecht Dürer im Anschluß an die Vertreter der Vaterstadt bewogen, dem in Augsburg stattfindenden Reichstage im Sommer 1518 anzuwohnen und zwar, wie aus verschiedenen Momenten hervorgeht, auf die Dauer mehrerer Monate. Denn aus der Datierung der gleich zu besprechenden Handzeichnung vom Ende Juni und dem bekannten Briefe der Charitas Pirkheimer an Lazarus Spengler, Caspar Nützel und Albrecht Dürer vom 3. September 1518[134] dürfen wir den Beginn seines Aufenthalts wenigstens auf den Monat Juni verlegen, andererseits annehmen, daß Dürer bis zum Schluß des Reichstages oder wenigstens bis zur Abreise des Kaisers[135] dort verweilte. Daß des Meisters immer fleißige Hand auch in Augsburg nicht gefeiert, davon geben mancherlei Arbeiten Zeugnis, vor allem die Blätter für den Mainzer Churfürsten, den Kardinal Albrecht von Brandenburg und den Kardinal Matthäus Lang, den Salzburger Erzbischof. Im Folgenden handelt es sich aber um eine zunächst unscheinbare Arbeit, die Handzeichnung Dürers, die, heute in der Albertina aufbewahrt, den Kaiser Maximilian nach dem Leben aufgenommen darstellt. Sie ist in Kohle ausgeführt, augenscheinlich in kürzester Frist, aber doch mit einer wunderbaren Sicherheit, die wie kein anderes Porträt Maximilians die Persönlichkeit des alternden, kränklichen und etwas lebensmüden Fürsten uns nahe bringt. Die Zeichnung ist sehr oft nachgebildet worden, am besten im Jahrbuch der Kunstsammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses (Bd. IV, 1886). In der Abb. 1 ist nur zum Vergleich der thatsächlichen Momente eine kleine Nachbildung in Autotypie wiedergegeben. Diese Zeichnung nun, das Produkt einer kurzen Spanne Zeit, wohl weniger als einer Stunde, hat dem Künstler zu einer Reihe von Werken Anlaß gegeben. Diese im Zusammenhang zu untersuchen, soweit es die dem Verfasser zur Verfügung stehenden Mittel erlauben, ist der Zweck der vorliegenden Studie. Den nächsten Anlaß bot die im Jahre 1900 vorgenommene Restauration des im Germanischen Museum befindlichen Maximilianbildes von Albrecht Dürer. Der Zustand desselben, auf den noch weiter zurückzukommen ist, hat dadurch wenigstens einigermaßen sich gebessert. Die frühere trostlose Ruinenhaftigkeit hat durch die Geschicklichkeit Professor Hausers in München wenigstens wieder insoweit verwischt werden können, daß ein künstlerischer Genuß und eine kunsthistorische Würdigung ermöglicht worden ist. Für die Galerie des Germanischen Museums war die Herstellung auch insofern ein Gewinn, als damit das einzige im eigentlichen Museumsbesitz befindliche Bild aus der Hand des größten Nürnberger Meisters der Beachtung auch weiterer Kreise zugänglich gemacht wurde. Ehe zu einer Würdigung dieses Werkes und seines Verhältnisses zum Urtyp, der eben angeführten Zeichnung, übergegangen wird, seien diejenigen Arbeiten erwähnt, die mit größerem oder geringerem Recht ebenfalls als Arbeiten, resp. Kopien Dürers, bisher bekannt sind. Es sind dies zunächst die beiden Holzschnitte B. 153 und B. 154, von denen der erstere das Datum 1519 trägt. Dann das im Wiener k. u. k. Hofmuseum in der Wiener Galerie befindliche, bekannte Gemälde und ein weiteres in der Literatur noch nicht näher gewürdigtes, wie das vorige auf Holz gemaltes Bild im Besitz des Fürsten Wied zu Neuwied, endlich eine im Rathaus zu Nürnberg befindliche Copie des Bildes im Besitz des Germanischen Museums. Wenn von Vornherein zugegeben werden muß, daß keine der vorgenannten Arbeiten, soweit sie thatsächlich mit Dürer selbst in Zusammenhang gebracht werden müssen, auch seinen Hauptwerken, oder auch nur seinen vorzüglichsten Porträts zugezählt werden kann, so mag der nachfolgende Beitrag zur allerdings schon unheimlich angeschwollenen Dürerliteratur, der das Verhältnis der einzelnen Arbeiten und ihren Wert einigermaßen festzustellen sucht, doch dadurch seine Berechtigung erhalten, daß die Thatsache einer so vielfältigen Verwertung einer Bildnisstudie im Schaffen Dürers und auch in der deutschen Kunst der Zeit wohl einzig dasteht und andererseits auch ein nicht uninteressanter Zug aus der Bildergeschichte sich darbietet. Wenden wir uns zunächst wieder der Zeichnung zu, so ist zu bemerken, daß dieselbe, 322 mm hoch, in der rechten oberen Ecke die handschriftliche Bemerkung Dürers trägt: »Das ist keiser maximilian den hab ich albrecht dürer zu augspurg hoch oben auff der pfalz in seim kleinen stübli kunerfett da man zelt 1518 am mondag nach Johannis tawffer.« Das danebenstehende Monogramm ist späterer Zusatz, ebenso wie das Übergehen des Antlitzes mit einem roten Ton. Der Kaiser, dreiviertel nach links gewendet, trägt etwas schief einen flachen Hut mit mäßig breiter Krämpe -- auf den Gemälden erscheint dieselbe wesentlich breiter --, an deren Unterrand sich in der Stirnmitte eine runde Agraffe angedeutet findet. Das Bild reicht bis ungefähr zur Achselhöhle. Die ziemlich hoch geschlossene Schaube ist mit einem breiten Kragen (Sammt?), der das Granatapfelmuster trägt, versehen. Über der Schaube ist die Ordenskette des goldenen Fließes angedeutet. Das Gesicht ist eigentlich nur mit wenigen Strichen hingesetzt. Aber in welch’ prägnanter und konzentrierter Weise heben diese die äußere Erscheinung und das Wesen des Dargestellten heraus. Insbesondere die etwas müden, halbgeschlossenen Augen mit den Krähenfüßen, die Unregelmäßigkeit der starken, gekrümmten Nase, wie kommen sie plastisch zum Vorschein! In dem, was man die Abschrift von der Natur nennen möchte, ist denn auch keines der danach entstandenen Werke trotz der reicheren Mittel mit der Zeichnung gleichwertig; insbesondere tritt das Greisenhafte des schon vom Todesengel umschwebten Mannes auf den Holzschnitten und Gemälden mehr zurück. Ob die dem Künstler zu dieser Zeichnung bewilligte Sitzung eine auf den Wunsch desselben gewährte Gnade war, ob der Kaiser, der ja auf seinen Nachruhm im Bilde und insbesondere durch den infolge seiner Billigkeit weiter Verbreitung fähigen Holzschnitt großen Wert legte, eine Bestellung an Dürer damit verband, entzieht sich unserer Kenntnis. Ebenso, ob Dürer schon gleich die Absicht hatte, diese Porträtskizze zu einem Holzschnitt +und+ zu einem Gemälde, oder nur zu einem von beiden zu verwerten. Sollte der Kaiser den Holzschnitt noch für sich bestellt haben, so ist die Platte sicher nicht mehr vor seinem Ableben in seinen Besitz gekommen, denn Dürer hätte sonst wohl kaum die Ausgabe mit der auf den Tod des Kaisers bezüglichen Inschrift herausgegeben. Zunächst mögen hier kurz die beiden Fassungen des Holzschnittporträts behandelt sein, von denen das reichere (s. die Abb. 2) die Jahreszahl 1519 trägt. Beide Fassungen wurden zunächst ohne Bezeichnung hinausgegeben, die reichere Fassung erhielt augenscheinlich, wie die Abdrücke es erweisen, erst später das Monogramm. Bezüglich des Grades der Verwandtschaft und wohl auch der Zeit der Entstehung stehen die Holzschnitte der Handzeichnung näher, wenn sie auch künstlerisch naturgemäß tiefer stehen, als die Gemälde. Es scheint, daß Dürer unmittelbar nach seiner Rückkehr von Augsburg, wenn nicht dort selbst, den Holzschnitt ohne Umrahmung in Arbeit nahm[136]. Die Fassung ohne Umrahmung mit der zweizeiligen Überschrift Imperator Cäsar Divus Maximilianus Pius Felix Augustus ist wenigstens in dieser Fassung wohl noch im Jahre 1518 entstanden, denn sonst hätte Dürer auf den inzwischen erfolgten Tod Maximilians sicher Bezug genommen, wie er es in der anderen Fassung thut. Nach Thausings Mitteilung (l. c. II 152) entspricht die Größe (des Brustbildes) auf den Schnitten genau derjenigen der Handzeichnung. Der Holzschnitt des Brustbildes ist im Kopf denn auch eine Übertragung der Handzeichnung auf den Stock sozusagen Strich für Strich. Natürlich ist die Schattengebung eine durchgeführtere und der Art des Holzschneidens entsprechendere. In der auf der Zeichnung in der Eile nur als Kreis eingezeichnete Agraffe hat die sitzende Maria Platz gefunden, die auf der Zeichnung nur flüchtig angedeutete Kette des goldenen Fliesses ist in größeren Verhältnissen durchgeführt. Das reiche Granatapfelmuster der breit umgeschlagenen Schaube hat für die Außenseite der Schaube Verwendung gefunden, während der Umschlag abgesteppt ist und eine Randverzierung mit Perlen zeigt. [Illustration: Abb. 2. Kaiser Maximilian. Holzschnitt von Albrecht Dürer. (Verkleinerung). Aus »Heyck, Kaiser Maximilian I.«, Verlag von Velhagen und Klasing, Bielefeld und Leipzig.] Die direkte Übernahme von der Zeichnung bewirkte natürlich, dass der Holzschnitt im Gegensinn erscheint. Als der Tod des Kaisers im Januar 1519 erfolgte, hat dann Dürer, jedenfalls durch die richtige Annahme veranlaßt, daß durch das Hinscheiden des allseitig im Volke geliebten Fürsten das Interesse und der Wunsch ein Conterfei desselben zu besitzen, in weiten Kreisen entstehen werde, die zweite reichere Fassung mit der auf den Tod bezüglichen Inschrift schneiden lassen. Das Brustbild ist ganz genau das Gleiche geblieben, abgesehen davon, daß durch die Sockel der flankierenden Säulen unbedeutende Teile des Gewandes fortfallen. Die engste Verwandtschaft mit der Augsburger Handzeichnung unter den Gemälden zeigt das im Germanischen Museum befindliche Bild (Kat. der Gemälde III Aufl. 209). Dem auf Tafel II gegebenen Lichtdruck mag ergänzend beigefügt sein, daß der Hintergrund in tiefem grünlichem Blau gehalten ist; der Mantel ist scharlachrot. Der Inschriftstreifen ist aus Pergament und aufgeklebt. Der Stoff des Bildes ist feinfädige Leinwand. Das Bild ist ursprünglich in Leim- oder Wasserfarbe gemalt. Der Hintergrund, der wahrscheinlich ursprünglich einen mehr grünen Ton zeigte, ist mit einer dicken Übermalung in Ölfarbe, vermutlich schon im 16. Jahrhundert versehen worden. Gar nicht übermalt erscheint nur das Wappen. Das eigentliche Bildnis hat in früherer Zeit mannigfache Beschädigungen erlitten, so am Hute, an der Wangenpartie unterhalb der Ordenskette, rechts außen am Schulterkragen, oben am Granatapfel und rechts in der unteren Ecke, um nur die bedeutendsten anzuführen. Die früheren Restaurationen dieser Schäden haben zu umfangreichen Übermalungen, wie es scheint, mit Ölfarbe geführt. Leider hat unter einer solchen die Wangenpartie besonders gelitten, während die wunderbare coloristische Behandlung des Gewandes ihren ganzen Reiz bewahrt hat. Die schlimmste Schädigung aber, die eine völlige Wiederherstellung des Bildes unmöglich machte, hat dasselbe erst durch das Firnissen erhalten, das vermutlich erst im 19. Jahrhundert kurz vor der Erwerbung durch das Museum vorgenommen wurde. Ähnlich wie bei dem ebenfalls im Museum bewahrten Bilde Dürers »Der Kampf mit den stymphalischen Vögeln« sind dadurch die Leuchtkraft und die ursprünglichen Farbwerte unwiederbringlich verloren gegangen. Der Firniß, der natürlich auch den Grundstoff durchtränkte, hat einen dunkeln Schleier über das Ganze verbreitet. Daß in dem Bild nicht eine veränderte Replik des Wiener Bildes vorliegt wie Thausing will[137], sondern ein Original, ist nicht wieder in Frage gekommen, seitdem in dem Reber-Bayersdorfferischen Katalog unserer Gemäldesammlung die betreffende Notiz Thausing’s, dem möglicher Weise Eye’s Aufsatz über dieses und einige gleichzeitig erworbene Bilder in dem Anz. f. K. d. d. V.[138] unbekannt geblieben ist, richtig gestellt wurde. Im folgenden soll aber nicht nur die Authentizität des Bildes festgehalten werden, sondern auch der Versuch gemacht werden, die Priorität des Wasserfarbenbildes vor dem Wiener Ölbild nachzuweisen. Nach dem oben über die Entstehung der Zeichnung, dem Urtypus aller Dürerischen Maximiliansbildnisse, Gesagten möchte ich annehmen, daß Dürer nach Nürnberg zurückgekehrt, oder noch in Augsburg selbst unter dem frischen Eindruck der Persönlichkeit des Kaisers das Wasserfarbenbild als Studie für ein Porträt des Kaisers gefertigt habe. Ich sage als Studie, d. h. Versuch. Zunächst spricht hiefür die aufgeklebte Inschrift, die, wie die genauere Untersuchung ergiebt, auf die weiße oder graue grundierte Leinwand aufgeklebt ist. Reber-Bayersdorffer[139] möchten darin eine Übersetzung der lateinischen Inschrift des Wiener Bildes sehen, die aufgemalt ist. Das Umgekehrte dürfte das Richtigere sein. Die verbesserte Stellung des Wappens auf dem Wiener Bild, wo es auch nicht mehr von so drückender Größe ist, möchte ich ebenfalls anführen. In einer Wiederholung hätte Dürer sicher nicht eine schlechtere Lösung, bewirkt durch den Streifen, dessen Aufkleben gar keinen Sinn gehabt hätte, wenn es sich nicht um den ersten Originalentwurf gehandelt hätte, gewählt. Auch die Einführung der Pelzverbrämung, dann des zum Rot des Mantels besser harmonierenden reineren Grüns muß dafür in Betracht gezogen werden. Die Eyesche Mitteilung, daß das Maximiliansbild des Museums in einer 1860 abgehaltenen Auktion, von der kein Katalog erschien, erworben wurde, läßt sich dahin ergänzen, daß es auf der Versteigerung des Nachlasses des vormaligen, 1838 † Senators und Reichsritters Johann Sigmund Christoph Joachim Reichsfreiherr Haller von Hallerstein gekauft bezw. vor der Versteigerung erworben wurde, worauf eine Notiz in dem ebenfalls von Eye geschriebenen Artikel über die gleichfalls Dürer zugeschriebene Prozessionsfahne mit dem hl. Sebaldus gleicher Provenienz hinweisen kann[140]. Die Versteigerung der Gemälde fand am 12. November, die der Bücher und Handschriften am 26. November 1860, und endlich die der Handschriften aus dem Nachlaß Wilibald Pirkheimers am 14. Januar 1861 statt. In der letzteren bildeten die bekannten, der überwiegenden Mehrzahl nach für die Stadtbibliothek erworbenen Briefe Dürers an W. Pirkheimer den wichtigsten Bestandteil. Der Nachweis der Identität des im ersten Imhoffschen Inventar[141] erwähnten Wasserfarbengemäldes mit dem hier veräußerten läßt sich nun, abgesehen von der inneren Wahrscheinlichkeit, daß es zu der Imhoffschen, resp. Pirkheimerschen Dürersammlung gehörte, dadurch leicht führen, daß die einzige Tochter Wilibald des Jüngern Imhoff (1548-95) Hans Wilhelm Haller von Hallerstein (1582-1618) im Jahre 1607 heiratete und damit wohl der Hausbesitz des Letzteren an die Familie Haller überging (die Bemerkung im ersten Inventar »ins Haus« käme hier in Betracht). Andererseits war die Gemahlin des Vaters des oben genannten Johann Sigmund Christoph Joachim Haller (1723-1792) die letzte Erbtochter der Hansischen Linie (eines von Hans III. Imhoff [1561-1623] begründeten Zweiges), so daß auch auf diesem Wege das Bild, das bekanntlich aus den Imhoffschen Inventaren des 17. Jahrhunderts verschwindet, in Hallerschen Besitz gekommen sein kann. Von besonderer Wichtigkeit für die Stellung des Nürnberger Bildes als Original oder Kopie, bezw. für die Priorität des einen oder anderen ist die Inschrift. Auf unserem Bilde ist dieselbe kalligraphisch auf einem 63 cm langen und 15 cm hohen Pergamentstreifen geschrieben. Ein verkleinertes Facsimile der Inschrift ist in Abb. 4 am Schluß des Artikels gegeben. [Illustration: Taf. II. =Brustbild des Kaisers Maximilian von Albrecht Dürer.= Germanisches Nationalmuseum.] Auf dem Wiener Bild von 1519 ist dieselbe in wortgetreuer Übersetzung in lateinischen Majuskeln wiedergegeben (s. Abb. 3). Daß die Inschrift des Wiener Bildes von Dürers eigener Hand angebracht ist, ist zum mindesten wahrscheinlich. Anders dürfte es sich bei dem Nürnberger Bild verhalten, in dem wir in der Inschrift wohl die Arbeit eines gewerbsmäßigen Kalligraphen zu erblicken haben und zwar höchst wahrscheinlich des jugendlichen Johann Neudörffer, des späteren Biographen Dürers, der uns selbst berichtet, daß er Inschriften auf Dürers Gemälde, nämlich die Kaiserbilder im Germanischen Museum gesetzt habe[142]. Ein Vergleich mit dem 1519 von Neudörffer herausgegebenen ersten kalligraphischen Verlagswerk läßt die völlige Identität der Inschrift mit den dort mitgeteilten Schriften aufs Klarste erkennen. Wer aus dem gelehrten Freundeskreis, auf den die Fassung der Inschrift in beiden Sprachen hinweist, der Verfasser sei, etwa Lazarus Spengler oder W. Pirkheimer oder aber ein anderer aus der Umgebung des Kaisers selbst, muß dahingestellt bleiben. Für die Annahme der Priorität des Nürnberger Bildes als Vorstudie zu dem Wiener dürfte wohl das Folgende sprechen. Wäre das Nürnberger Bild Kopie des Wiener, so hätte der Kopist sicher entweder die lateinische Inschrift von diesem übernommen und sie direkt auf seine Kopie gemalt. Hätte er aber auch, vielleicht einem Wunsche eines lateinunkundigen Bestellers folgend, die deutsche Version gewählt, so wäre doch keine Veranlassung gewesen, die Inschrift gesondert auf Pergament zu schreiben oder schreiben zu lassen, was für die Leinwand, wie es auch durch den Augenschein erwiesen wird, nur schädlich sein konnte. Von einer eigenhändigen Replik kann bei dem Nürnberger Bilde natürlich schon aus künstlerischen Gründen nicht gesprochen werden, weil das Wiener Bild gegenüber dem Nürnberger die entwickeltere Fassung zeigt. Wohl aber ist es so gut als sicher anzunehmen, daß Dürer ursprünglich gesonnen war, in dem wohl von Anfang an für den Nachfolger oder die Familie des Kaisers bestimmten Oelgemälde die deutsche Inschrift anzubringen und sich die Vorlage von dem mit ihm jedenfalls von frühester Jugend bekannten jungen Schreibmeister Johann Neudörffer fertigen ließ. Vielleicht auf den Rat gelehrter Kreise wurde dann die für vornehmer geltende lateinische Fassung (vielleicht mit Rücksicht auf Karl V?) gewählt und auf die definitive Redaktion des Ölgemäldes übertragen. Die Authentizität der Schriftzüge gerade in der 1519 aufgekommenen Schreibweise ist aber auch neben der Notiz ein starker Beweis, daß das Bild im Imhoff’schen Inventar nicht etwa eine im Auftrag der Imhoffs oder sonst wessen gefertigte Fälschung, sondern das Atelierexemplar Dürers war. Das Bild des Museums trägt keine Signierung. Es ist wohl auch nicht anzunehmen, dass etwa unter der Übermalung des Grundes eine solche vorhanden gewesen sei, denn dann hätte bei der Skrupellosigkeit, die sonst gerade bei der Imhoff’schen Sammlung in dieser Richtung herrschte, sicher der Restaurator, resp. der Besitzer das Dürer’sche Monogramm anbringen lassen. Wie aus den Imhoff’schen Inventaren hervorgeht, waren die Wasserfarbenbilder Dürers bereits im 17. Jahrhundert sehr schadhaft geworden. War dies bei den doch sicher sehr sorgfältig gehüteten Stücken der eigentlichen Sammlung der Fall, so ist es umsomehr bei unserem Bilde anzunehmen, das jedenfalls als Zimmerschmuck dem Verschmutzen und zufälliger Beschädigung noch mehr als die eigentliche Sammlung ausgesetzt gewesen sein mag. Daß die Übermalung und vermutlich gleichzeitig die Reparatur mehrerer großer Risse in der Brustpartie und im Grunde ziemlich früh vor sich gegangen sei, dafür liegt ein mittelbarer Beweis in der von Thausing erwähnten Copie im Nürnberger Rathaus vor. Diese Copie auf Leinwand ist in Oel ausgeführt und hält sich, abgesehen von einigen Abweichungen in der Haltung der Hand, genau an den gegenwärtigen Zustand des Originals im Germanischen Museum. Nur ist der Gewandstoff hier bräunlichgelb und nur die Zacken des Schulterkragens zeigen denselben roten Ton wie das Vorbild. Auch die Maße (66 cm h., 64 cm br.) sind ungefähr die gleichen. Die größere Differenz in der Höhe kommt daher, daß der von der aufgeklebten Inschrift bedeckte Teil einfach weggelassen worden ist. Die Behandlung ist auch insofern eine gleiche, als das Wappen, das in unserem Exemplare von der Übermalung frei geblieben ist, auch dort in Wasser-, resp. Leimfarbe ausgeführt ist. Vor allem aber zeigt der Grund denselben tief grünblauen Farbton, wie die Übermalung des Germanischen Museums. Aus der Malweise der Rathauscopie läßt sich ferner der Schluß ziehen, daß dieselbe sicher der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts angehört. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß auf der jetzt im neuen Amtsgebäude am Fünferplatz im Bureau des Oberbaurats verwahrten Copie, das Wappen etwas kleiner, die Ordenskette und der gesamte Rumpf etwas kürzer ist. Selbständige künstlerische Bedeutung hat diese Copie nicht. In dem Wiener Bild, das, wie auch die hier gegebene Abbildung (Abb. 3) zeigt, am rechten äußeren Rande gegenüber dem Hute das eigenhändige Monogramm unter der Jahreszahl 1519 trägt, hat Dürer zunächst den oberen Teil mit der Inschrift insofern geändert, als er das verhältnismäßig kleiner gewordene Wappen links in die Ecke hinauf neben die in sieben Zeilen wiedergegebene, nun ins Lateinische übertragene und in Antiqua gemalte Inschrift setzte. An Stelle des roten gezackten Kragens hat Dürer dem ebenfalls roten Mantel vorn einen breiten Saum von Zobel gegeben, der sich als breiter Schulterkragen um den Mantel herumzieht und auch die Ärmelenden verbrämt. Der Grund ist dunkelgrün. Das schwarze Untergewand ist das gleiche geblieben, ebenso der schmale, am Hals sichtbare weiße Leinensaum. Da auf dem Pelz die Kette des goldenen Vlieses nicht gut gewirkt hätte, ist der Orden in dieser Replik, wo der Mantel zudem ziemlich hoch schließt, weggeblieben. Der Hut ist etwas größer, die Ausführung desselben feiner, so ist z. B. der schwarze, am äußeren Rand herumgehende Federnsaum deutlicher zu erkennen. Natürlich ist durch die Einführung des Pelzes die gesamte Gewandbehandlung eine andere geworden, der Rumpf ist massiger. Vor Allem aber hat die Anordnung der Hände eine Umänderung erfahren. Die Linke hält in fast genau gleicher Art auch hier den geplatzten Granatapfel. Die Rechte aber hat sich von diesem getrennt und liegt, in lässiger Natürlichkeit auf die Finger gestützt auf dem Bildrand auf. Das Bild von größter Feinheit der Technik ist auf Holz gemalt, 73 cm hoch und 62 cm breit. Es scheint nicht mehr ganz im ursprünglichen Zustande zu sein, die Farben sind etwas nachgedunkelt. Über die Geschichte des Bildes hat sich nur wenig feststellen lassen. Engerth (Beschreibendes Verzeichnis der Gemälde der kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses III p. 95) schreibt: »Das Inventar der Ambraser Sammlung (um 1719) enthält Nr. 35 ein Bild: »Kaiser Maximilian I. Contrafait im Kaysl. Habit. Auf Holz gemahlen.« Obwohl hier der Maler nicht genannt ist, so ist es doch nicht unwahrscheinlich, daß jenes mit unserem Dürerbilde identisch sei, denn es erscheint ein Jahr später in der Stallburg, wohin zu jener Zeit viele Bilder aus Ambras gebracht worden sind. Bei der Übertragung der Galerie in das Belvedere kam es aus der Stallburg dahin.« [Illustration: Abb. 3. Kaiser Maximilian I. Gemälde von Albrecht Dürer im k. u. k. Hofmuseum zu Wien. Aus »Heyck, Kaiser Maximilian I.«, Verlag von Velhagen u. Klasing, Bielefeld u. Leipzig.] Aus der Art der Ausführung, der Beifügung des Wappens mit der Kette des goldenen Vlieses und der höfisch ceremoniellen Inschrift (man vergleiche den weit volkstümlicheren Ton auf dem Holzschnitt von 1519) möchte ich den Schluß ziehen, daß Dürer das Bild von vornherein für den Nachfolger, oder doch wenigstens die Familie des verstorbenen Kaisers gemalt hat, und zwar als Geschenk, um sich damit die von Maximilian erlangten Begnadungen auch für die Folge zu erhalten. Daß er mit dem Porträt des Kaisers solche Zwecke verfolgte, geht ja aus dem Tagebuch der niederländischen Reise[143] hervor, wo er selbst erzählt, daß die Erzherzogin Margarethe von Österreich, die Tochter Maximilians und Statthalterin der Niederlande, weil ihr das Bild mißfiel, es ablehnte. Welches Exemplar freilich in Frage kam, das jetzige Wiener oder das unten zu besprechende Neuwieder Exemplar muß dahingestellt bleiben, wenn sich bei der Annahme Dürers als Autor auch die größere Wahrscheinlichkeit für das Neuwieder ergibt. Denn das Bild, das Dürer in Mecheln der Kaisertochter schenken wollte, ist in den Niederlanden verblieben. Kurz vor seiner Abreise, um den 1. Juli herum, tauscht der Künstler ein weißes englisches Tuch um dasselbe von Jacob, dem Eidam des ihm so befreundeten Genuesen Tommaso Bombelli[144], des Zahlmeisters der Erzherzogin Margarethe und eines der reichsten Seidenhändlers Antwerpens ein. [Illustration: Taf. III. =Bildnis des Kaisers Maximilian.= Im Besitze seiner Durchlaucht des Fürsten von Wied zu Neuwied.] Die weitere Replik, von der der Verfasser durch die Güte des Herrn Direktors Hofstede de Groot Kenntnis erhielt, befindet sich, wie gesagt, im Besitze Se. Durchlaucht des Fürsten von Wied in Neuwied. Das Bild scheint identisch zu sein mit der von Engerth, der als angeblichen Meister Cranach bezeichnet, in seinem beschreibenden Katalog der Wiener Galerie[145] erwähnten Copie auf Leinwand. Die dortige Angabe des Besitzers als Graf von Holland (solche gibt es seit 1581 überhaupt nicht mehr) und die Behauptung, daß es auf Leinwand gemalt sei, ist ein Irrtum. Das als Aufbewahrungsort angegebene Palais desselben deckt sich jedenfalls mit dem vor einiger Zeit von der Fürstin von Wied, der Prinzessin Marie von Holland, veräußerten Palais in Haag, dessen Einrichtung nach Neuwied überführt wurde. Dem liebenswürdigen Entgegenkommen des Fürsten von Wied danken wir die eigens für das Germanische Museum angefertigte Photographie, nach der die Abbildung auf Tafel III genommen wurde, und einige Notizen über dasselbe. Soweit dies nach der Photographie möglich ist, möchte ich die Meinung über das höchst interessante Porträt in das Folgende zusammenfassen. Wie aus dem Vergleich der beiden Abbildungen hervorgeht, geht das Bild einerseits mit Sicherheit auf die Dürersche Zeichnung, andrerseits auf das Wiener Bild zurück. Die Identität der Hände, die Stellung von Wappen und Inschrift, sowie des Gleichlauts auf dem Wiener und Neuwieder Bild lassen dies Letztere auf den ersten Blick erkennen. Im Gewand und der Auffassung des Kopfes und Körpers freilich entfernt sich das Neuwieder Exemplar am weitesten vom Urtypus der Albertinazeichnung. Das Neuwieder Bild ist auf Holz gemalt, 52 cm breit und 71 cm hoch, also von etwas kleineren Verhältnissen im Allgemeinen. Das Bild ist nicht bezeichnet und wird in Neuwied Holbein zugeschrieben, was natürlich keine Geltung haben kann. Das Rumpfteil ist etwas kürzer, die Finger der den Granatapfel haltenden Hand sind etwas gestreckter. Die Inschrift, die nicht, wie die Abbildung erscheinen lassen könnte, aufgeklebt, sondern aufgemalt ist, dürfte wohl mittelst Durchpausen von einem Originalentwurf oder vom Wiener Bild entnommen sein. Wenn ich eine von Neuwied erhaltene Notiz richtig verstehe, so ist das Bild coloristisch mit dem Wiener identisch. Die Unterschiede in der Auffassung des Kopfes ergiebt ein Vergleich der beiden Abbildungen. In dem Neuwieder Bild ist der Versuch gemacht, den Kaiser voller, jugendlicher und frischer darzustellen. Man vergleiche nur die weichere, weniger scharf modellierte Wangenpartie, den etwas mehr die weltbekannte »Habsburgerlippe« betonenden Mund, vor Allem aber den Hals, der im Gegensatz zum Wiener Bild, wo er direkt als der eines alten Mannes wiedergegeben ist, hier eine idealisierende Behandlung erfahren hat. Umsomehr als hier der Kaiser statt des schwarzen Untergewandes mit dem schmalen weißen Kragen ein rautenförmig gemustertes (Goldstoff?), rechteckig ziemlich tief ausgeschnittenes Unterkleid trägt, wie es eher der Mode um die Wende des 15. und 16. Jahrhunderts entspricht. Ist nun Dürer der Maler auch dieses Bildes, das zwar in der Treue der Wiedergabe dem Urtypus der Albertinazeichnung am fernsten steht, aber an malerischer Wirksamkeit die erste Stelle beansprucht? Ohne das Werk selbst gesehen zu haben, ist eine endgültige Entscheidung allerdings kaum möglich. So weit wir Dürer kennen, fällt es uns eigentlich schwer, daran zu denken, daß er noch einmal dieselbe Skizze ausgenützt haben solle zu einer dritten Replik. Daß das Bild, eben seiner freieren Auffassung wegen, erst nach dem 1519 datierten entstanden ist, darf wohl als sicher angenommen werden. Immerhin dürfte der Terminus usque ad quem ziemlich eng anzunehmen sein. Außer dem Wiener Porträt müßte dem Künstler, wenn wir an Dürer festhalten, noch eine weitere Vorlage zur Verfügung gestanden haben; darauf deutet neben Anderem die ganz abweichende Haarbehandlung hin. Die Erklärung aber für die Abweichungen von der 1518 entstandenen Zeichnung dürfte leicht erbracht werden können und zwar in der Zuziehung der im Eingang dieser Studie betrachteten Zeichnung, nach oder von Ambrogio de Predis, welche die Jahreszahl 1507 trägt. (Vgl. auch über diesen Künstler W. Bode im Jahrbuch der kgl. preuß. Kunstsammlungen 1889 S. 71 ff., der noch eine weitere angebliche, mir nicht bekannte kleine Studie des Ambrogio zu den Bildern des Kaiserpaares in der Akademie zu Venedig erwähnt.) Hier finden wir dasselbe ausgeschnittene Untergewand, hier das straffere Haar, die vollere und vorgeschobene Lippe. Und so wäre denn allerdings die Vermutung gerechtfertigt auch in diesem dem Dürerwerk neu einzufügenden Gemälde ein Dürer’sches Original zu erblicken, in dem der Meister ein ideales Porträt des ihm so teuren Fürsten geben wollte. Er griff eben zu diesem Zwecke zurück auf die schon einmal für das Rosenkranzfest benutzte Zeichnung, die Maximilian in der Blüte reifen Mannesalters darstellt. Leider lassen sich vorläufig nur Hypothesen aufstellen und Fragen. Die Geschichte des Wiener Bildes läßt sich nicht weiter zurück verfolgen als bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zwischen dem Schwiegersohn Bombellis und dem Besitz des Hauses Oranien läßt sich ebenfalls der Zusammenhang vor der Hand nicht feststellen. Vielleicht gelingt es der Zukunft in diese Fragen, die auf Dürers Schaffen immerhin ein interessantes Streiflicht werfen, noch volle Klarheit zu bringen. [Illustration: „Der Allergroßmechtigist vnüberwindlichist ka ser Maximilian der in vernunfft schicklicheit Weisheit vnd manheit bey seinen Zeiten menigklich vbertroffen Auch merckliche grosse sachen vnd getatten geubt hat· Ist geborn den xix tag des monats marcy Im MCCCCLviiij· Jar· hat gelebt Lviiij· Jar· ix· monat vnnd xxv tag· Vnnd ist mit tod verschiden Zu Welß seiner Mayestat erblannd den ·xij· tag des monats Jannary in dem ·MCCCCC·xix· Jar Der Allmechtig gerueht der Seele sein gotliche Barmhertzigkeit genedigklichen mitzuteylen“ Abb. 4. Facsimile der Inschrift auf dem Dürerschen Maximiliansbildniß im Germanischen Museum.] [Illustration: Kupferstich von Virgil Solis.] EINE ILLUSTRIERTE NIEDERSÄCHSISCHE HANDSCHRIFT VON 1441 IM GERMANISCHEN MUSEUM. VON DR. E. W. BREDT. (Mit 2 Abbildungen im Text.) Unter den ausgestellten Handschriften erinnerte mich der Papiercodex Nr. 998 (Größe 41:28,5 cm) durch Zeichnung und Colorit a priori an den Cod. lat. 61 der Staatsbibliothek in München. Da bisher die Herkunft der Münchner Handschrift, insbesondere in illustrativer Hinsicht durchaus nicht sichergestellt werden konnte, ist ein Vergleich mit dieser niedersächsischen Hs. umsomehr geboten, als sie durch die Nachschrift des Schreibers datiert und lokalisiert ist. Und wenn hierdurch auch keineswegs der landschaftliche und persönliche Stil, der die +Illustrationen+ kennzeichnet, lokalisiert wird und uns die Illustrationen beider Handschriften mehr in eine Werkstatt des Mittelrheins weisen, so wird der herausgeforderte Vergleich jedenfalls eine eingehendere Würdigung der Illustrationen unserer Handschrift rechtfertigen. Die Handschrift enthält den Argonautenzug und Trojanischen Krieg Conrad von Würzburgs, den Wilhelm von Orleans Rudolf von Montforts und den Herzog Ernst. Die Nachschrift des Schreibers lautet: »Scriptum et completū est per me heinricū de Steynfurt Clericū Osnaburgen̄[Anno dm̄ m^o cccc^o xII^{mo} Sabbo ante festum purificacōis gloriose virginis marie. Deo gratias.« -- Den Inhalt der Münchner Hs. (clm. 61) bildet außer der Aurea bulla Caroli IV, eine Geschichte »vom Herkommen der Stat Augspurg« und Guidonis de Columna historia troijana. Da der ähnliche Inhalt zweier, um die gleiche Zeit geschriebener Handschriften die Illustratoren immer zu einer stilistisch verwandten Darstellungsweise führen wird, so darf die flüchtige Art der Zeichnung und des Colorits, die breite, mit dem Papier verschwenderisch umgehende, Darstellung, die gleiche Stilisierung etwa von Baum und Berg, Wald und Wiese noch nicht allein auf die gleiche Werkstätte schließen lassen. Treten aber noch eine ganze Reihe von textunabhängigen Übereinstimmungen des Beobachters hinzu, so dürfen wir immer sicherer etwa gleiche Herkunft der Illustrationen, oder doch der Eindrücke, die die Illustratoren in sich aufnahmen und wiedergaben, vermuten. So wird sicherer auf die gleiche Landschaft oder gar Werkstätte geschlossen werden können, wenn wir in verschiedenen Illustrationen beobachten, daß gleiche und wohl gar ähnliche Dinge am meisten den Zeichner fesselten und unverkennbar die entsprechenden Gegenstände immer vom gleichen Standpunkte aus beobachtet und wiedergegeben wurden. Unsicherer bestimmt das Vorkommen gleicher Moden und Schönheitsbegriffe u. s. w., die engere Landschaft der Illustrationen oder gar die Persönlichkeit irgend eines Illustrators. Denn es darf nicht vergessen werden, daß damals wie heute gerade das Neue, das Fremde dem Menschen am ehesten auffiel und dieses am meisten seine Lust zur Darstellung beförderte. So lassen sich durch Trachten, Moden und Architekturen etc., so lange man ganz absieht von ihrer +Wieder+gabe -- bestimmte Darstellungen nur zeitlich, zunächst läßt sich nur ihr terminus a quo bestimmen. Nur wenn wir über das erste Auftreten eines bestimmten Gerätes, einer Architekturform etc. genau unterrichtet sind, kann durch geographische und historische Folgerungen die Landschaft näher bestimmt werden. Berechtigt uns z. B. etwa der Umstand, daß in beiden Handschriften die Frauen weit größer und schlanker als die Männer dargestellt werden, oder daß die gleichen Helme vorkommen, beide Handschriften einer Landschaft oder einer Werkstätte zuzuschreiben? Bei der Lokalisierung von Miniaturen und Illustrationen hat sich selbst die Architektur als ein bedenkliches Bestimmungsmoment erwiesen, das aus den eben erwähnten psychologischen Vorgängen sehr erklärlich ist. Erst wenn man einmal möglichst viele der, von den Malern geschaffenen, Architekturbilder jener Zeit zusammengestellt haben würde, ließen sich sicherere Anhaltepunkte gewinnen, und gleichzeitig bekämen wir eine interessante Vorstellung von der Aufnahme des jeweils Neuen, von den architektonischen Zukunftsträumen damaliger Künstler. Mich führten bei der ersten Kritik viele der im Münchner Codex dargestellten Bauwerke wegen ihrer sehr entwickelten Formen und Anlage zur Landschaft zwischen Worms und Cöln. Die architektonischen und andere Einzelheiten, wie die vielen Dachreiter und Dacherker an den Türmen, die ruhige Faltengebung, die weder häßlich noch besonders schön aufgefaßten Figuren, verführten mich aber anzunehmen, zumal der Text der Augsburger Geschichte mich darin unterstützte, die Illustrationen seien doch wohl im schwäbisch-bayerischen Kreise entstanden. Die augenfällige Verwandtschaft der Illustrationen zur niedersächsischen Handschrift mit denen der Münchner legt jedenfalls nahe, da die etwa gleichzeitige Fertigstellung beider Handschriften nicht zu bezweifeln ist, das Hauptaugenmerk beim Vergleich auf stilistische, ja persönliche Eigentümlichkeiten der Illustrationen zu lenken[146]. In unserer Handschrift des Hainricus de Steynfurt kennzeichnen etwa folgende Punkte, Landschaft, Werkstätte und persönliche Art des Illustrators. Die Verteilung und die Größe der Illustrationen des Textes geschieht ohne Zwang. Der Schreiber gab meist mit zwei jeweils korrespondierenden Zeichen, die oft an Planetenzeichen erinnern, den Raum für die für nötig befundene Illustration an. Die +Bilder+ sind nicht durch irgend welche Kontouren begrenzt und auch völlig frei »+komponiert+«. Der Himmel ist mit einer einzigen Ausnahme nie gemalt. [Illustration: Aus einer Hs. von 1441. (Germ. Museum Nr. 998.)] (Technik.) Der Zeichner führte die Feder mit sicherer Hand ohne ängstlich auf »reine« Linien zu halten. Ausgezeichnet verstand er sich auf das Aussparen der Lichter und ein flottes Lavieren. Alles Körperliche modelliert er mit wenigen breiten und ganz leichten Pinselstrichen, sehr selten hilft er durch Federschraffierungen nach. Wachs wurde der gelben Wasserfarbe beigemischt. (Zeichnung.) Die flotten, durchaus skizzenhaften Zeichnungen kann man, wie die Farbengebung, häufig impressionistisch nennen. Vom alten Stenogrammstil sind wenig Reste übrig geblieben. Nur der schollenartige Abschluß der Bodenflächen, die parallel gerichteten, strebepfeilerartigen Schollenberge und hin und wieder einige Bäume mit wenigen, großen sternförmigen Blättern, die ornamentartig und schematisch verteilten Grasbüschel erinnern daran. Unbedeckte Köpfe contouriert unser Zeichner gern nicht nach oben zu. Die Stirn, bezw. Backenlinien verlaufen oft frei in den keck gezeichneten Locken. (Farben.) Am auffallendsten ist das zur Bemalung des Bodens und der Bäume +immer+ verwendete schmutzige Gelb. Da der Boden, auf dem sich die Scenen abspielen, meist hoch hinauf geht, d. h. nur die ganz im Hintergrund befindlichen Figuren und Gegenstände ihn überschneiden, bildet dieser schwere gelbe Ton mehr oder weniger die Folie, von der sich die leicht getönten Darstellungen wirksam und plastisch abheben. Das schmutzige Gelb kommt sonst noch bei wenigen Kleidern männlicher Personen wieder. Gelb sind auch die meist mit wirren Linien angedeuteten kegelartigen Baumkronen ausgetuscht. Häufig und bezeichnend für den Illustrator sind ein ganz lichtes Blau und ein zartes Rot von etwas violettem Ton. Mit diesem Blau laviert sind immer die Rüstungen, d. h. die beschatteten Teile derselben denn alle Lichtpartien sind ausgespart --, und ein Teil der fast ausnahmslos einfarbigen Kleider. Mit derselben Farbe sind die Dächer und die meist mit wenig parallel geschlängelten Pinselstrichen angegebenen Wasserläufe und Wasserflächen angetuscht. Jenes Rot kommt, außer bei Kleidern, auf Vorhängen (die großlinige blaue Arabeskenmuster zeigen) im Wesentlichen nur auf Innen- und Außenflächen vor. Holzwerk ist meist ganz lichtgelb getönt, Grau kommt nur selten vor. Grün fehlt ganz. Im allgemeinen werden die Farben gegen das Ende der Handschrift zu roher, weniger licht. Als grelle Farbe tritt nur das Rot des gern reichlich spritzenden Blutes, weniger das schmutzige Zinnoberrot der ledernen Pferdebehänge hervor. Durch Vergleich der also im Wesentlichen sehr zarten Färbung der Illustrationen mit den Farben der Initialen müssen wir die Arbeit der Illustration von der des Schreibers trennen. Denn die Farben der von vielen und langsichhinziehenden Federschnörkeln umgebenen +Initialen+ sind fast ausnahmslos satt und schwer; das Rot ist leuchtend. Ein schweres Grün und ein sattes Blau hatte der Abschreiber des Argonautenzuges und des Wilhelm von Orleans besonders gern, ganz im Gegensatz zu seinem Illustrator. [Illustration: Aus einer Hs. von 1441. (Germ. Museum Nr. 998.)] Der Text des »+Herzog Ernst+« auf den sich zunächst die Nachschrift des Henricus de Steynfurth bezieht, ist von anderer Hand. Die Schrift ist größer. Illustrationen fehlen ganz. Der Schmuck der ersten Seite zeigt sehr feine Anordnung und zarte Färbung. Trotz dieser Abweichungen läßt Anderes auf die gleiche Herstellung aller drei, einen Codex bildenden, Handschriften in einer und derselben Werkstätte schließen. Papier und Wasserzeichen, eine von fünf ungleich großen doppelgelappten Blättern gebildete große Blume, (Durchm. etwa 4,5 cm.) in deren Mitte ein etwa 7 mm größer Ring, sind dieselben. Ebenso ist die Länge der Columnen durchwegs fast gleich (29,5 cm) und auch die dialektischen Formen sind dieselben. (Raumgefühl.) Wie in bestimmten Illustrationen des clm. 61 fällt auch hier eine merkwürdige Ungleichheit im perspektivischen Sehen und Darstellen auf. Obwohl der Illustrator meist das Fernere gerade so groß und deutlich sieht, wie das Nähere, ja die weiter hinten befindlichen Personen gern größer darstellt als die im Vordergrunde, fällt bei ihm die Lust, gerade an schwierigere linearperspektivische Aufgaben zu gehen, in gar vielen Fällen auf. So besonders bei der Darstellung von Innenräumen cf. Illustr. fo. 29b, 30a, fo. 171b, 171a, fo. 193b. Während z. B. schwäbische, zeitgenössische Kollegen des Illustrators ihr Gefühl für die Notwendigkeit, die Tiefe des Raumes anzudeuten, dadurch befriedigen, indem sie weiter hinten stehende Personen und Gegenstände durch Berge oder Anderes überschneiden lassen, stellt unser oft sehr scharf beobachtender Illustrator insbesondere Schiffe und Pferde gern in der Hinteransicht dar. Bei einigen solchen Fällen hat er das Bild sehr gut in sich aufgenommen und die Verschiebung der Linien gut beobachtet. Man vergl. hierzu insbesondere das ganz von hinten gesehene Segelschiff auf fo. 10b, ein schräg zum Beschauer gestelltes auf fo. 70b, mehrere reichere Schiffe in verschiedenen Stellungen zu unserem Auge auf fo. 197b. Von besonders lebhaft aufgefaßten, in mehr oder weniger starker Verkürzung gesehenen Pferden, mache ich nur aufmerksam auf Illustration fo. 116b, 124b, 132a. Vergl. hierzu die beiden Abbildungen Seite 149 u. 151. Den einzelnen Dingen gegenüber hält der Illustrator meist einigermaßen an einem Augenpunkt fest. Diesen wählt er geschickt so, daß die Illusion der Raumvertiefung am leichtesten hergestellt wird, z. B. das Land, die Schiffe, geschlossene Gebäude stellt er wie von oben gesehen dar, Pferd und Menschen etwa von durchschnittlicher Augenhöhe. Innenansichten von Räumen aber, in denen eine wichtigere Handlung darzustellen ist, sah er sich etwa in der »Froschperspektive« an. So fallen seine Fehler nur beim Überblick des ganzen Bildes auf. Weil er nur im Einzelnen sein Auge geübt, aber noch weit davon entfernt war, eine ganze Landschaft, einen ganzen Raum zu übersehen, konnte er auch nie ein Städtebild nur einigermaßen darstellen, ganz abgesehen von der völligen Außerachtlassung der Größenverhältnisse der Dinge untereinander z. B. der Architektur zu den Menschen. Die Köpfe der über die Mauerzinnen schauenden Personen sind meist so groß wie die Mauertürmchen. Von +einzelnen+ bezeichnenden +Eigentümlichkeiten+ unseres Illustrators mögen folgende erwähnt werden. Die schlanken Frauen sind fast stets um gut eine Kopflänge größer als die männlichen Personen. Meist haben jene sechs, oft sieben und +mehr+ Kopflängen, während die breitschultrigen Männer meist nur fünf bis höchstens sechs 6 Kopflängen messen. Ganz ähnlich im C. l. M. 61. Lebhafte Bewegungen sind teils sehr gut beobachtet, doch führen die Augen im allgemeinen eine weit bezeichnendere Sprache als die Hände. Bei der sehr flotten impressionistischen Modellierung auch der Gesichter mit kaum zwei oder drei Pinseltupfen fällt die sichere Zeichnung der Augen kaum auf. Während dies die Illustrationen des ganzen Codex kennzeichnet, ändert sich die Zeichnung der Gesichter augenfällig mit den Illustrationen auf fo. 109. Bis dahin werden die kleinen Brauen meist sehr hochsitzend gezeichnet, die Lider durch stärkere Zeichnung betont. Der Mund ist häufig nur durch die Mundwinkel bezeichnende Punkte angedeutet, darunter bezeichnet ein kleiner schwacher Strich den fleischigen Ansatz des Kinnes. Die Ohren sind immer sehr klein durch zwei kleine Bogen bezeichnet. Von fo. 109 an glaubt man, da auch im Allgemeinen die Illustrationen größer und flüchtiger werden, zunächst eine andere Hand jedenfalls in der Zeichnung der Gesichter zu erkennen. Die Linien sind mit einem male eckig, der Mund groß, die Nase spitz, die Brauen fehlen ganz oder sitzen nahe über dem geöffneten Lid. Um einen zweiten Illustrator bestimmen zu können, müssten aber doch noch weit mehr Unterschiede zu konstatieren sein. Alles, selbst das besonders sprechende Auge, die kleinen Ohren, die dünnen schlanken Hände, alles bleibt in allen Illustrationen, die bald mit mehr, bald mit weniger Liebe ausgeführt sind, etwa von gleichem Aussehen. Der zweite Illustrator ist jedenfalls vom ersten völlig abhängig, obwohl die Darstellung immer freier und kühner wird. Alle Illustrationen sind in +einer+ Werkstatt gefertigt. Von den vorkommenden Trachten mag hier nichts weiter gesagt werden, als, daß Zatteln an den Röcken und Ärmeln der Frauenkleider und an den Satteldecken äußerst häufig vorkommen. Überhaupt werden die Illustrationen der datierten und lokalisierten Handschrift kulturhistorisch besonders wertvoll durch die sehr geschickt gezeichneten und gemalten Rüstungen, Kleider, Pferdegeschirre, Vorhänge, durch ritterlichen Schmuck und häusliches Gerät[147]. Ins Auge fallen weit mehr -- im selben Maaße etwa wie das schwere Kolorit des Bodens und die leichte Zeichnung und Färbung aller Darstellungen -- die vorkommenden Architekturen, soweit sie nicht Städte oder abgelegene Burgen darstellen. Alles was hier als etwas diesen Illustrationen ganz besonders Eigenes ins Auge fällt, erinnert nun immer wieder an den Münchner C. l. 61. Von den Türmen mit Erkern an den Dachansätzen, von den flaschenartigen Kuppelbauten, von den etwa dargestellten Kirchenbauten, die auch anderwärts in gleichzeitigen Abbildungen vorkommen, mag hier nicht die Rede sein. Einige architektonische Darstellungen aber weisen so sehr auf eine bestimmte Landschaft, sie werfen auf den allgemeinen Entwicklungszustand der Architektur ein so bestimmtes Licht, daß der Illustrator nur in einer, für damals, »modernen« künstlerischen Bewegungen ausgesetzten Landschaft die intensivsten Eindrücke empfangen haben kann. Noch genauer wird durch die Art und die Wahl solcher Bilder, durch die bei jeder Gelegenheit hervortretende Lust, schwierigere perspektivische Aufgaben, die ihm insbesondere Innenarchitekturen boten, zu lösen, eine bestimmte Persönlichkeit gekennzeichnet, daß ähnliche Illustrationen in anderen Handschriften unbedingt, wenn nicht von demselben Illustrator so doch aus der von ihm beeinflußten Werkstätte stammen müssen. Auf fo. 248b ist ein gotischer Turm abgebildet, wie er wohl kaum in oder bei Osnabrück ums Jahr 1441 bereits zu sehen gewesen sein dürfte. Zierliche freistehende Säulen, auf denen mit vielen Krabben geschmückte Kleeblattbögen ruhen, tragen ein sechsseitiges Dach, auf dem ein geschlossenes Turmgeschoß mit Spitzendach sich aufbaut. Auf fo. 116b ist mit wenig Feder- und Farbstrichen ein Turm hergestellt, dessen obere Stockwerke mehr und mehr gegen die unteren zurücktreten. Die Strebepfeiler laufen in schlanke Fialen aus. Das Krabbenwerk spielt eine vielsprechende Rolle. Ein solches Architekturbild muß nach der flotten Zeichnung zu schließen, dem Illustrator sehr auffallend gewesen sein, aber in und um Osnabrück dürfte er auch diesen eleganten Kirchturm nicht gesehen haben. Auffallend ist auch des Illustrators Freude an entwickelteren Gewölbekonstruktionen, fo. 170b, 171, an zierlich architektonischen Abschlüssen von Innenräumen, fo. 29b, 30, an Einblicken in ein oder womöglich mehrere reicher gegliederte oder ausgestattete Räumlichkeiten (fo. 6b, 15a.). Gerade diese erinnern unbedingt an ähnliche Darstellungen des c. l. M. 61. Die dort auf fo. 3 gezeichneten Arkadenbögen, wären mit verschiedenen im hiesigen Codex vorkommenden zu vergleichen. Noch mehr aber scheint die gotische Halle mit dem vielteiligen Sterngewölbe und dem nach außen abschließenden reichen Spitzbogen von fo. 126b im Münchner und von fo. 170b im Nürnberger Codex nur in ein und derselben Werkstätte gezeichnet worden zu sein. Auf dasselbe Auge, wenn nicht auf die gleiche Hand wie diejenige, die uns in der niedersächsischen Handschrift bekannt wird, weisen noch nachdrücklicher die architektonischen Illustrationen von fo. 169a, 179b, 183a hin. Die ganz ähnliche Behandlung, ganz ähnlich gewählter Aufgaben ist unmöglich als Zufall anzusehen, so sehr wir auch im Gedächtnis behalten müssen, daß immer zu gleicher Zeit gleich veranlagte Geister ähnlich sehen und sich ähnlich ausdrücken werden. Hier kommen nun eine ganze Reihe von Einzelheiten hinzu, die die Annahme, daß die Münchner Handschrift aus derselben Schule wie die niedersächsische, herrührt, erhärten. Sieht man gerade die offenbar mehr oder weniger vom Illustrator umgemodelte Architektur an, so muß z. B. das Türmchen auf fo. 265b der Nürnberger Handschrift an das auf fo. 119 des Münchner Codex unbedingt erinnern. Beide Darstellungen tragen das Kennzeichen persönlicher Art von Sehen unverkennbar -- und beide wiederholen sich in beiden Handschriften in bald reicherer, bald einfacherer Form. Daneben tritt noch eine andere »Architekturform« in beiden Handschriften auf. Es sind wie aus dem Felsen gehauene, mit Strebebögen gestützte Kapellen, die in ihrem Aufbau vielleicht an höhlenartige Kapellen erinnern sollten, jedenfalls zu der sonst bevorzugten entwickelteren gotischen ziervollen Architektur in beabsichtigtem Gegensatz stehen. Die allgemein vorherrschend gewählten Bauformen lassen aber -- gerade wie die ähnlichen Illustrationen des clm. 61 nur an etwa die mittelrheinische Landschaft denken. Gegen die Umgegend Osnabrücks wie die Augsburgs sprechen jene Formen unbedingt. Da aber unser Codex zweifellos in Osnabrück geschrieben wurde, wie der Münchner Codex wahrscheinlicher Weise in Augsburg, so sind +allein+ die Illustrationen Mitgliedern +einer+ Werkstatt zuzuschreiben, deren Sitz wir auf mittelrheinischem Gebiete oder in der Maingegend zu suchen haben. Allem Anschein nach sind die Illustrationen des Münchner Codex von drei verschiedenen Händen ausgeführt und auch unser Codex ist vielleicht von mehreren unter Leitung eines ausgesprochen selbstständig sehenden Illustrators entstanden. Möchte die hier versuchte +stilistische+ Kennzeichnung der Illustrationen unseres Nürnberger Codex Nr. 998, die gleichzeitig einen guten Teil der Illustrationen des c. l. M. 61 trifft, zur Feststellung der Werkstätte oder gar des wahrscheinlich vielgewanderten Illustrators führen. [Illustration: Kupferstich von Virgil Solis.] LITERARISCHE NOTIZEN. =Die Tiere in der deutschen Volksmedizin in alter und neuer Zeit.= Von +Johannes Jühling+. Mit einem Anhange von Sagen etc. Mittweida. Polytechnische Buchhandlung. (1900.) 8. 355 SS. Verfasser vereinigt in einem stattlichen Bande die Ergebnisse seiner eifrigen Sammelthätigkeit auf dem Gebiete der Volksmedizin mit Beschränkung des Stoffs auf tierische Produkte verwertende Rezepte. Zu diesem Zweck hat derselbe eine nicht geringe Zahl volkskundlicher Bücher und Zeitschriften ausgiebig benutzt und gleicherweise einschlägige Handschriften der Dresdner kgl. öffentl. Bibliothek verwertet (Quellennachweise S. 347-55). Das mit einem Geleitworte des Verfassers des »deutschen Krankheitsnamen-Buchs«, Hofrat Dr. Höfler, bedachte Buch bietet der volkskundlichen Forschung ein willkommenes Nachschlagebuch, der Geschichte der Medizin eröffnet es eigentlich erst mancherlei bisher zerstreutes und verstecktes Material. H. H. =Die Provinz Bayreuth unter französischer Herrschaft= (1806-1810). Von Baron +Camille de Tournon+. Übersetzt und bearbeitet von +Ludwig v. Fahrmbacher+, +Wunsiedel+. G. +Kohler+. 1900. 8. 117 SS. nebst einer Übersichtskarte in Farbendruck. Zur Geschichte der drei Jahre, in denen das Bayreuther Land dem Napoleonischen Kaisertum unterstand, liefert der kgl. Regierungsdirektor v. Fahrmbacher einen trefflichen Beitrag durch seine Übersetzung der »Statistique de la province de Bayreuth« des damaligen Intendanten der Provinz Baron Camille de Tournon. Gewiß: der Wissenschaft wäre mit der Veröffentlichung der in der Bayreuther Kanzlei-Bibliothek verwahrten Originalhandschrift fürs erste mehr gedient gewesen, allein nach der Lektüre des liebenswürdigen Werkchens wird man sicher dem Bearbeiter Dank wissen, daß er es so einem größeren Leserkreis zugänglich gemacht hat. Die Denkschrift des feingebildeten Franzosen, der nicht nur das aktenmäßige Material geschickt zu verwerten gewußt, sondern auch auf Inspektionsreisen offenen Auges, mit herzlicher Teilnahme für alles, in Stadt und Land sich umgesehen hat, darf in der That mehr als ein blos geschichtswissenschaftliches Interesse beanspruchen. Seine Darlegungen zu allen Zweigen der Verwaltung, die Behandlung rechtlicher, volkswirtschaftlicher und kulturgeschichtlicher Dinge lassen uns die vielseitigen Kenntnisse des Verfassers bewundern. An dieser Stelle sei nur noch auf seine interessanten Ausführungen über die Eigenart der Bewohner des Bayreuther Landes nach Körperbeschaffenheit, Sitte, Brauch und Tracht (S. 19 ff.) hingewiesen. H. H. =Die deutsche Flotte, ihre Entwickelung und Organisation.= Von +Reventlow+. Zweibrücken, Pfalz. Fr. Lehmann 1901. Dieses, von einem erfahrenen Marineoffizier geschriebene Buch wurde uns jüngst von dem Verleger geschenkt. Darum nennen wir es hier, mehr um uns dankbar zu erweisen, als weil es seinem inneren Wesen nach Anspruch darauf hätte in diesen Mitteilungen besprochen zu werden. Ein wissenschaftliches Buch ist es nicht. Es will dies auch gar nicht sein, sondern es wünscht dem angehenden Marinesoldaten und Unteroffizier eine praktische und übersichtliche Einführung in die Geschichte, Ausrüstung und Bewaffnung der deutschen Flotte zu geben. Als Instruktionsbuch wird das mit zahlreichen und für diesen Zweck hinreichenden Abbildungen versehene Werk seine guten Dienste thun. U. E. Sebald, Nürnberg. Inhalt. Seite I. Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums LXIX-LXXXXII II. Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. Zur Mittelalterlichen Holzplastik in Schleswig-Holstein, von Dr. +Fritz Schulz+ 157 Johann Struthius Spiel »Die Bekerung S. Pauli«, von Dr. +Hermann Uhde-Bernays+ 172 Literarische Besprechungen. Sammlungen zur Volks- und Altertumskunde Pommerns, von Dr. +Otto Lauffer+ 178 Literarische Notizen 206 1901. Nr. 4. Oktober-Dezember. ANZEIGER DES GERMANISCHEN NATIONALMUSEUMS. =CHRONIK DES GERMANISCHEN MUSEUMS.= NEU ANGEMELDETE JAHRESBEITRÄGE. =Von Stadtgemeinden:= =Salzungen,= (statt bisher 3 m.) 10 m. =Stolberg= (Rheinl.) 10 m. =Tirschenreuth= 5 m. =Tribsees= 3 m. =Viersen= 10 m. =Waldsee= 5 m. =Wehlau= 5 m. =Wemding= 5 m. =Wildbad (Württbg.)= 20 m. =Von bayerischen Distriktsräten: Hofheim= 10 m. =Obervichtach= 5 m. =Von Vereinen, Korporationen etc.: Saarbrücken.= Volksbildungsverein 10 m. =Von Privaten: Arnsberg.= Eugen Blank, Fabrikant in Berlin 3 m.; Heinrich Blank, Fabrikant in Trzynietz 3 m.; Dr. Oskar Blank, in Berlin 3 m.; Eichhorn, Regierungs- und Schulrat, 3 m.; Max Elb, Fabrikant, in Dresden 3 m.; Rud. Heuers, Fabrikant, in Hannover 3 m. =Augsburg.= Karl Eggerking, k. Notar, 1 m.; Franz Hofmann, Weinhändler, 3 m.; Dr. Gg. Seeger, Reallehrer, 5 m. =Aurich.= Reimers, Apotheker, 3 m. =Baden-Baden.= Dr. Hoff, Stadtvikar, 2 m.; Lossen, Kaplan, 1 m.; Werner, Professor, 1 m. =Bayreuth.= Gerbig, Rechtsanwalt, 3 m.; Sigmund u. Ernst Isner 3 m.; Schnappauf, Chirurg, 1 m.; Schwabacher, Bankier, 3 m. =Behringersdorf.= Gg. Bachmaier, Ökonom, 1 m.; Joseph Grillenberger, Oberstationsmeister, 1 m.; Joh. Neidinger, Baumeister, 2 m.; Joh. Röder, Lehrer, 1 m.; Friedr. Schell, Schulprovisor, 1 m.; Konrad Zänger, Rosolifabrikant in Schwaig 2 m.; Ulrich Zänger, Ökonom und Steinbruchbesitzer in Schwaig 1 m. 50 pf.; Gg. Zapf, Fabrikbesitzer, 3 m. =Eisfeld.= H. Dasil, Kaufmann, 1 m.; Kreß, Amtsgerichtsrat, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Langert, Forstassessor, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Rommel, Amtsrichter, (statt bisher 1 m.) 2 m.; Schmidt, Superintendent, (statt bisher 1 m.) 2 m.; C. Aug. Stocker, Kaufmann, 1 m.; Stückradt, Apotheker, (statt bisher 1 m.) 1 m. 50 pf.; G. Tenner, Fabrikbesitzer, (statt bisher 1 m.) 2 m. =Ellwangen.= Carl Erhardt, evangel. Stadtvikar, 3 m. =Essen.= Baur, Landgerichtsrat, 10 m.; Dr. Imme, Professor, 3 m. =Frankenthal.= Konrad Huber, Ingenieur, 5 m. =Goslar.= Ulrich, Rechtsanwalt, 2 m. =Günzburg.= Hans Hirsch, Bildhauer, 1 m. =Hannover.= W. Gorvens 3 m. =Herford.= W. Busse, 2. Bürgermeister, 3 m. =Hilpoltstein.= Franz Daum, Magistratsrat, 1 m.; Döderlein, k. Bezirkstierarzt, 1 m. 50 pf.; Eduard Fritz, kgl. Bezirksamts-Assessor, 1 m. 50 pf.; Dr. Hoffmann, prakt. Arzt, 1 m. 50 pf.; Dr. Lurz, k. Bez.-A.-Assessor, 1 m 50 pf.; Schindhelm, Bezirksbaumeister, 1 m. =Höchst a. M.= Dr. C. Krauß 3 m. =Holzminden.= Dr. Lemme 3 m. =Jena.= Dr. Karl Graf, prakt. Arzt, 3 m. =Kaiserslautern.= Franz Karcher, Rentner, 5 m.; Eduard Schuck, Brauereibesitzer, 3 m. =Kisslegg.= Mayr, Gerichtsnotar in Wangen 1 m. =Kronach.= Hermann Hellmann, Bankgeschäft, 5 m.; Gg. Kohler, Bezirksamtsassessor, 3 m. =Krumbach.= Burkardt, Stadtpfarrer, 2 m.; Fertig, k. Notar, 3 m. =Lauf.= Aug. Barth, Kaufmann, 2 m.; Dr. Hellmann, kgl. Amtsrichter, 3 m. =Leipzig.= Paul Jacobi, Architekt, 10 m.; Ernst Keil’s Nachfolger, G. m. b. H., 10 m.; Dr. jur. M. Kleinert, Rechtsanwalt, 6 m.; Dr. Fr. Marx, Universitätsprofessor, 3 m.; Hans von Seydewitz, Pfarrer, 10 m. =Lichtenfels.= v. Baumer, k. Bezirksamtmann, 2 m.; Brechtel, Direktor, 2 m.; M. Frank, Postexpeditor, 1 m.; Friedrich, Vikar, 2 m.; Krieg, k. Rentamtmann, 2 m.; Lehner, Wanderlehrer für Zeichnen, 1 m.; Limmer, kgl. Postmeister, 1 m.; Lorinser, Direktor, 2 m.; Dr. E. Meixner, prakt. Arzt, 2 m.; Friedr. Schmidt, Rechtsanwalt, 2 m.; Wirth, k. Notar, 2 m. =Lüneburg.= Frau Oberförster Busse 3 m. =Memmingen.= Hugo Besemfelder, Kaufmann u. Magistratsrat, 3 m.; Oskar Besemfelder, Privatmann, 3 m.; Eduard Flach, Kaufmann u. Magistratsrat, 2 m.; Otto Geßele, Rechtsanwalt, 2 m.; Karl Metz, k. Landgerichtsrat, 2 m.; Dr. Jul. Miedel, k. Gymnasiallehrer, 2 m.; Dr. Emil Moser, prakt. Arzt, 3 m.; Rudolf Neunhöffer, Fabrikant, 2 m.; Adolf von Schelhorn, k. Reg.-Rat, Bezirksamtmann, 5 m.; Ludwig Schirmer, kgl. Amtsrichter, 2 m.; Eduard Wolf, k. Landgerichtsrat, 3 m. =Neustadt a. Aisch.= Brenner, k. Bezirksgeometer, 2 m.; Diesqué, k. Bezirksamtsassessor, 1 m.; Erlanger, Kaufmann, 2 m.; Kallert, Lehrer, 1 m.; Lang, Oberlehrer, 1 m.; Lauer, Rechtsanwalt, 3 m.; Ludwig, Kantor, 1 m.; Mändl, Eisenbahnadjunkt, 1 m.; Rimrod, k. Bezirksamts-Offiziant, 1 m. =Neustadt a. d. Orla.= Dr. med. Auch, prakt. Arzt, 2 m.; A. Grundig, Kaufmann, 2 m.; Gg. Hennig, Kaufmann, 2 m.; Kersting, Rechnungsamts-Assistent, 2 m.; E. Küntzel, Fabrikant, 2 m.; Dr. F. Marbach, Realschullehrer, 2 m.; P. Müller-Albert, Fabrikant, 3 m.; Stichling, Bezirksdirektor, 2 m.; Dr. med. Weiser, prakt. Arzt, 3 m.; Wünscher, Archidiakonus, 2 m. =Nordhausen.= Krug, Brennereibesitzer, Hauptmann, 3 m. =Nürnberg.= Friedr. Böhm, Weinrestaurateur, 3 m.; Peter Erberich, städt. Bauassistent, 3 m.; Karl Gruner 2 m.; W. Jödecke, Architekt, 2 m.; Dr. A. Schwanhäusser 5 m.; Gustav Sebald, Rechtsrat, 20 m.; Karl Söldner, k. Brandversicherungs-Inspektor, 3 m.; Vereinigung Schuckert’scher Meister 10 m.; Rud. Wagner, Restaurateur, 3 m.; Christoph Weiß, Bildhauer, 3 m.; Max Zwengauer, Corpsstabsveterinär, 3 m. =Ochsenfurt.= Konrad Stenger, k. Bezirksamtsassessor, 2 m. =Ofen-Pest.= Dr. Wilh. Bruckner, Reichstagsabgeordneter, 1 Kr.; Samuel Dörr, Reichstagsabgeordneter, 1 Kr.; Viktor Eitel, Reichstagsabgeordneter, 1 Kr.; Epler, Sekretär des deutschen Generalkonsulates, 1 Kr.; Ernst Hintz, Reichstagsabgeordneter, 1 Kr.; Dr. Viktor Klöß, Ministerialkonzipist, 1 Kr.; Dr. Gustav Lindner, Reichstagsabgeordneter, 1 Kr.; Wilh. Melzer, Reichstagsabgeordneter, 1 Kr.; Dr. Karl Schmidt, Reichstagsabgeordneter, 1 Kr.; Dr. Heinrich Schicker, Reichstagsabgeordneter, 1 Kr.; Emil von Trauschenfels, Reichstagsabgeordneter, 1 Kr. =Olmütz.= Franz Xaver Parsch 2 Kr.; Sigmund Primavesi 4 Kr. =Reichenberg.= Leo Fried, Großindustrieller in Ansau 12 Kr. =Remlingen.= Braun, Pfarrer, in Oberaltertheim 1 m. =Rottweil.= Schleicher, Steueramtsrevisor, 2 m. =Saarbrücken.= Biebericher, Realschul-Oberlehrer, 3 m.; P. Burger, stud. chem., 3 m.; Dr. Cornelius, Gymnasial-Oberlehrer, 3 m.; Franz Haldy 5 m.; Latowsky, Baurat, 2 m.; Louis Lazard, Bankier, in St. Johann 3 m.; Dr. Maurer, Oberrealschuldirektor, 3 m.; Mette, Kreistierarzt, 2 m.; Rahfeld, Baumeister, 10 m.; Ruer, Landgerichtsdirektor, 3 m.; Rich. Schmidt, Baumeister, 2 m.; B. Seibert, Fabrikant, 3 m.; Wiesert, Baumeister, 3 m. =Schwabmünchen.= Dieminger, Rechtsanwalt, 6 m.; Weinmeyer, k. Rentamtmann, (statt bisher 3 m.) 6 m. =Schwarzenbruck.= Johann Blümlein, Kantor, in Fischbach 1 m.; Hans Hasselt, Lehrer, in Feucht 1 m.; Christoph Liebel, Lehrer, 1 m. =Stettin.= H. Waterstraat, Rektor, 2 m. =Tauberbischofsheim.= Stöckle, Gewerbelehrer, 2 m. =Tübingen.= Dr. Paschen, Professor, 2 m.; Dr. Siebach, Buchhändler, 5 m. =Weida.= Eichstädt, Realschullehrer, 1 m.; Dr. Flechtner, Arzt, 1 m.; Freytag, Kantor, 50 pf.; Friderici, Amtsrichter, 1 m.; J. Grafe, Fabrikant, 1 m.; Kühne, Postsekretär, 1 m.; Leberl, Superintendent, 1 m.; Neumarker, Postdirektor, 1 m.; Peißker, Diakonus, 1 m.; Pferdekämper, Jutespinnerei-Direktor, 1 m.; Sauppe, Baurat, 1 m.; Dr. G. Schläger, Realschuldirektor, 2 m.; Schmidt, Apotheker, 1 m.; Tschapke, Bürgermeister, 2 m.; Tunder, Amtsrichter, 1 m.; Winne, Realschullehrer, 1 m.; Zapf, Lehrer, 50 pf. =Weiden.= Dr. Fritz Reinhardt 2 m. =Windsheim.= Conrady, k. Pfarrer, in Deutenheim 2 m.; Fischer, k. Pfarrer, in Laubendorf 2 m.; Ludwig Hoffmann, Apothekenbesitzer, 1 m.; Veit, k. Pfarrer, in Lindelbach 2 m. =Zerbst.= Dr. Wäschke, Archivrat, 3 m. EINMALIGE GELDGESCHENKE. =Von Vereinen:= =Köln.= Verein von Altertumsfreunden 50 m. =Von Privaten:= =Memmingen.= A. Heinrich Wagner, Bankier, 10 m. =Neustadt a. d. O.= Mirus, Apotheker, 2 m. =Nordhausen.= Haese, Oberlehrer; 1 m. 50 pf.; Schnause, Brauereidirektor, 1 m. 50 pf.; H. Spangenberg, Rentner, 1 m. 50 pf. =Schlüchtern.= Flemmig, Lehrer, in Niederzell 1 m.; Grunewald, Lehrer, 1 m.; Fr. Müller, Katasterkontroleur, 1 m. ZUWACHS DER SAMMLUNGEN. KUNST- UND KULTURGESCHICHTLICHE SAMMLUNGEN. +Ihre Kaiserliche Hoheit die Herzogin Marie von Sachsen-Coburg und Gotha, Großfürstin von Rußland+, hat die hohe Gnade gehabt, eine größere Anzahl älterer Porzellane, sowie einige Fayencen und Emaildosen aus der Sammlung Ihres höchstseligen Gemahls, des Herzogs Alfred von Sachsen dem Museum zu überweisen. In dieser hochherzigen Stiftung, die in erwünschter Weise die bisherigen Bestände der betreffenden Abteilungen ergänzt, darf das Museum den Anfang einer zu erwartenden Reihe von Zuwendungen anläßlich der fünfzigjährigen Stiftungsfeier der Anstalt begrüßen. Im Folgenden sind die einzelnen Stücke der Schenkung verzeichnet. A. +Porzellane der Manufaktur Meissen:+ 2 bemalte Porzellangruppen (Pendants): je ein Knabe mit Schaf, das mittelst abnehmbaren Deckels als Behälter dient; Ende des 18. Jahrh. Kaffeekanne mit Deckel in Camaieumalerei; Ende des 18. Jahrh. Chocoladetasse mit Deckel und Untersatz; Décor: dunkelblauer Grund mit Gold und kleine Genrescenen; Ende des 18. Jahrh. 2 Blumentöpfe mit gemalten Blumenbouquets; Ende des 18. Jahrh. Bemalte Porzellanfigur; Flora; 18. Jahrh. 4 bemalte Porzellanfiguren, die vier Jahreszeiten als Knaben; Ende des 18. Jahrh. Büchse mit Deckel, in Form einer Wachtel, bemalt; 18. Jahrh. Milchkännchen, Décor: aufgelegte Vergißmeinnichtzweige; 18.-19. Jahrh. Kleine Tasse mit Untertasse, Décor, reliefierte Blumensträuße, gemalte Streublumen und Insekten; Ende des 18. Jahrh. B. +Porzellane der Manufaktur Berlin:+ Große Biscuitfigur, Flora; um 1800. Biscuitbüste der Königin Louise von Preußen; Anf. des 19. Jahrh. Desgl. der Königin Auguste von Preußen; 1. Hälfte des 19. Jahrh. Kaffeeservice, bestehend aus Kanne mit Deckel, Milchkännchen mit Deckel, Zuckerbüchse mit Deckel, 2 Tassen nebst Untertassen und ovaler Servierplatte; Décor: dunkelblauer Grund mit Gold und Landschaften in Braun; Ende des 18. Jahrh. 2 eiförmige Theebüchsen auf drei Füßen, mit Deckel; Décor: Goldmalerei auf dunkelblauem Grund; 18. Jahrh. Ebensolche Büchse, weiß, mit bunter Malerei in chinesischem Geschmack. Bemalte Porzellangruppe: 2 musizierende Engel; Ende des 18. Jahrh. 2 bemalte Porzellanfiguren, frierender Knabe und Knabe mit Vögeln, aus einer Folge der Jahreszeiten; Ende des 18. Jahrh. C. +Porzellane der Manufaktur Wien:+ Prozellangruppe, weiß, Herkules und der nemäische Löwe. Desgl.; Herkules erschlägt Nessus; um 1800. Bemalte Porzellangruppe, Raub der Europa; 18. Jahrh. Henkelschale mit Deckel, Décor: Goldstreublumen; Ende des 18. Jahrh. Große viereckige Platte mit durchbrochenem Rand, reicher Vergoldung und Bemalung; in der Mitte ein Stilleben; bez. 1784. Teller, Ober- und Untertasse mit reicher ornamentaler Bemalung und Vergoldung; Ende des 18. Jahrh. 2 Ober- und Untertassen in ähnlicher Ausführung; Teller mit Genrescene, Mutter und Kind in Braun; Ende des 18. Jahrh. Kleiner Teller mit durchbrochenem Rand, reicher ornamentaler Bemalung und Vergoldung, im Fond Raub der Europa; Anfang des 19. Jahrh. Großer Teller mit reicher Vergoldung und Bemalung, im Fond Galathea mit den Waffen des Achilleus; Anf. des 19. Jahrh. Ähnlicher Teller mit dem Bild: Venus führt Helena dem Paris zu. Desgl. mit Genredarstellung nach einem niederländischen Meister. Zuckerschale mit Deckel in reicher Vergoldung und Bemalung mit vier mythologischen Darstellungen; Anfang des 19. Jahrh. D. +Porzellane verschiedener Herkunft:+ Ober- und Untertasse, bemalt und mit reliefierten Blumen verziert; 2. Hälfte des 18. Jahrh., Fabrik Fürstenberg. 2 Untersätze zu Biscuitbüsten, weiß mit Vergoldung; 1. Hälfte des 19. Jahrh.; Fabrik Fürstenberg. 2 große Blumentöpfe mit Laubguirlanden und vergoldeten Löwenköpfen; 1. Hälfte des 19. Jahrh.; Fabrik Fürstenberg. Bemalte Porzellanfigur eines sitzenden Jünglings; Ende des 18. Jahrh., Fabrik Höchst. Vase mit Deckel auf drei Füßen und zwei weiblichen Büsten als Henkeln; Décor: Vergoldung und gemalte Genrescenen; Ende des 18. Jahrh.; Fabrik Ansbach. E. +Porzellane unbekannter Herkunft:+ Theekanne mit Deckel; 2 Tassen ohne Henkel nebst Untertassen, Décor: bunte Malerei in chinesischem Geschmack; 18. Jahrh., wahrscheinlich Meissner Fabrikat. Bemalte Porzellangruppe, allegorische Frauenfigur mit zwei Knaben mit Büchern; Ende des 18. Jahrhunderts. Doppeldose, viereckig, mit Blumenmalerei in chinesischem Geschmack; 18. Jahrh. Viereckige Dose mit silbervergoldeter Montierung; dunkelgrüner Grund mit 6 Genrescenen; 18. Jahrh. Runde Dose mit vergoldeter Montierung, weißer Grund mit farbigen Puttenscenen u. Streublumen; 18. Jahrh. Geschweifte Dose mit vergoldeter Montierung; auf weißem Grund Genrescenen in Roccococartouchen; 18. Jahrh. Viereckige Dose; auf weißem Grund vier Genrescenen; 18. Jahrh. F. +Fayencen:+ Bemalte Gruppe, sitzendes Liebespaar von Hannong in Straßburg; 18. Jahrh. Bemalte Figur, Gärtner, desgl. Kannenartiges Gefäß mit der Marke T R 1778; mit gemalten Genrescenen. Große Blumenvase, Marmorimitation, um 1800. G. +Emaildosen.+ Viereckige Emaildose mit vergoldeter Montierung; weißer Grund, Vögel mit farbigen Genredarstellungen und Landschaften; 18. Jahrh. Desgl.; auf weißem Grund in schwarz und goldenen Cartouchen; 18. Jahrh. Desgl.; weißer gepreßter Grund mit Puttendarstellungen in Camaieu; auf der Innenseite des Deckels Halbfigur eines Knaben in Landschaft; 18. Jahrh. Geschenke. =Baden-Baden.= Frl. +Kath. Essenwein+: Modell eines Webstuhls; 19. Jahrh. Frau Hofrat Dr. +Birnbaum+: Amerikanische Nähmaschine z. Hand- u. Fußbetrieb (1860-70). -- =Heede= b. Diepholz. Hofbes. +Reesming+: Niedersächs. Feldflasche. -- =Ingolstadt.= Direktor der Geschützgießerei u. Geschoßfabrik, Hauptmann Erich +Bolz+: Tasse mit Deckel u. Untertasse, Manufaktur Berlin u. Ludwigsburg; Ende des 18. Jahrh. Glas mit eingeschliffener Darstellung einer Hirschjagd; um 1840. Dose mit gemaltem Deckel; 1. Hälfte des 19. Jahrh. -- =Kopenhagen.= Sekretär +Berg+: 57 Siegelabdrücke dänischer Zunftsiegel. -- =Leitmeritz.= cand. jur. +Heinr. Ankert+: Gypsabguß eines Reliefs auf einer Glocke von 1580 in der St. Adalbertikirche zu Leitmeritz. -- =Marburg.= Archivdirektor Dr. +Könnecke+: 2 Gesellschaftslottospiele, Ende des 18. u. Anfang des 19. Jahrh. -- =Nürnberg.= Schlossermeister +Pfann+: Handfeuerspritze; 18.-19. Jahrh. Gotisches Schloß. Antiquariat +Heerdegen-Barbeck+: Eine Anzahl älterer u. neuerer Siegelabdrücke. Bankbeamter +Joh. Groth+: Stockdegen mit reich geätzter und vergoldeter Klinge aus dem 18. Jahrh. Reiseleibstuhl zum Zusammenklappen in Form eines Buchs; 18. Jahrh. Kleiner Himmelsglobus; 18. Jahrh. Bankbeamter +Andreas Hörath+: Siegelstempel der Bayreuther Kürschnerinnung von 1598. +Joh. Werner+: 6 kleine Kupfer- und Silbermünzen. -- =Rohrbach= (Unterfranken). +Kath. Kirchenverwaltung Rohrbach+: Gypsabguß einer dem Tilman Riemenschneider zugeschriebenen Holzfigur des hl. Kilian in der hl. Kreuzkapelle zu Rohrbach. -- =Salzwedel.= Kgl. Baurat +Prejawa+: Braunes Tischtuch mit bunter Kante, aus Kahrstedt; Kr. Salzwedel. Bauernhut, ebendaher. Holzschlüssel aus Gr. Gerstedt, Kr. Salzwedel. Niedersächsischer Kienspahnhalter. Bauerngabel aus Diepholz. -- =Wien-Nussdorf.= +K. von Bachofen-Echt+: Neujahrsplakette von 1902; Bronze. -- =Wiesbaden.= +E. Kurz+: Spinnrad u. Spinnrocken; 19. Jahrh. -- =Würzburg.= Bildhauer +Carl Behrens+: 6 Stück mittelalterlicher Thonfließen aus der Franziskanerkirche zu Würzburg. Ankäufe. +Germanische und frühchristliche Altertümer:+ Goldener ravennatischer Ohrring mit 3 großen Filigranperlen. +Architektur- und Bauteile:+ Boiserien, Decke und Gobelins eines Zimmers aus dem von Wespien’schen Hause in Aachen; 18. Jahrh. 20 Stück bemalter und bedruckter Leinentapeten, aus Kloster Meitingen in Schwaben stammend; 18. Jahrh. +Ornamentale Plastik:+ Bronzener Thürklopfer; 16.-17. Jahrh. +Figürliche Plastik:+ Cruzifixus, aus Lindenholz geschnitzt; 17.-18. Jahrh. +Kleine Plastik+: Bleiplaquette, rund, vergoldet, mit Darstellung von Venus, Adonis und Amor in Landschaft; 2. Hälfte des 16. Jahrh. Bemaltes Thonfigürchen, Ulmer Bürgersfrau; um 1700. +Medaillen+: Einseitige bronzene Porträtmedaille auf Diether Wengkh; 1526. Kleine einseitige Bronzemedaille auf Herzog Ludwig X. von Bayern. Kleine Silbermedaille o. J. auf Herzog Albrecht IV. von Bayern. Bronzemedaille auf Kaiser Karl V. und Philipp II. von Spanien; 1557. Silberne Porträtmedaille auf den Herzogl. Bayerischen Rath Carl von Köckh zu Prunn; 1586. Kleine silberne Porträtmedaille auf den kaiserlichen Rath Nicolaus Haunolt; 1609. Ovale goldene Gnadenmedaille von Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg; 1626. Große getriebene Silbermedaille auf Moritz von Nassau, anläßlich des Entsatzes von Berg op Zoom von Abelle. Große Silbermedaille auf Kaiser Karl VI. von Werner, anläßlich der Säcularfeier der Innerberger Gewerkschaft. Goldene Porträtmedaille o. J. auf den Kurfürsten Johann Hugo (von Orsbeck) von Trier. Silberne Glückwunschmedaille von Loos. +Musikinstrumente+: Inventionstrompete ohne Klappen; 1. Hälfte des 19. Jahrh. Bassethorn mit 12 Klappen; desgl. Waldhorn mit Zug, ohne Ventile; desgl. Tenorposaune mit Stimmzug; desgl. Baßposaune mit Stimmzug; desgl. Altposaune mit Stimmzug; desgl. Ventiltrompete mit Pumpventilen; desgl. Ventilpaßposaune mit 3 Pumpventilen; desgl. Flügelklappenhorn mit 5 Klappen; desgl. +Wissenschaftliche Instrumente+: Messingener Nürnberger Maßstab, von 1681; gef. im Dutzendteich bei Nürnberg. +Technische Instrumente und Apparate+: Irdener Kohlentopf mit zwei Wollraufern. Instrument zum Schneiden der Schnecken von Spindeluhren; 1. Hälfte des 19. Jahrh. Instrument zum Schneiden der Steigräder von Spindeluhren, Messing; 1. Hälfte des 19. Jahrh. 2 Rädchen und Bogen zum Drehen der Axen dieser Instrumente. Instrument zum Schneiden von Zahnrädern für Uhren. +Bucheinbände+: Gebetbuch mit reichem kupfervergoldetem Beschläge auf dem Einbande; schweizerisch; 18. Jahrh. +Waffen+: Eiserner, ausgegrabener Keulenkopf; 15. Jahrh. +Kirchliche Geräte+: Reisealtar, Portatile aus Elfenbein aus dem 12. Jahrhundert, hölzerne Umrahmung mit Malerei aus dem Beginn des 16. Jahrh. Silberner Bischofsstab; 2. Hälfte des 17. Jahrh. +Zunftwesen+: 4 große von Zünften geweihte Wachskerzen; altbayrisch; 18. Jahrh. 4 aus Kupfer getriebene, vergoldete Sargschilde der Metzger von Gräfenberg von 1695. +Münzen+: Fund von Götthöfe bei Gerardshofen (B.-A. Neustadt a. d. Aisch, Mittelfranken) bestehend aus 80 verschiedenen Silberpfennigen des 14. Jahrh., nämlich: 11 Stück des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg, 24 der oberen Pfalz, nämlich von Ruppert I.-III., Otto V. u. Friedrich I., Johann II. von Bayern-München, 3 von Bayern von Johann II., Otto III. und Heinrich von Regensburg, 3 von Neuböhmen von Karl IV. u. Wenzel, 3 von Bamberg, 8 von Würzburg, 2 von Hohenlohe, 4 von Coburg, 1 von Henneberg, 2 von Mainz, 11 von Wertheim u. 4 von Nassau. Bayrischer Doppelthaler von 1626. Desgl. Thaler, 1765. Conventionsthaler von Carl Theodor, 1778. Münchener Vicariatsthaler, 1792. Pfalz-Neuburg-Mannheimer Vicariatsthaler, 1740. Dreifacher Thaler des Herzogs Johann Casimir von Sachsen-Altenburg Gotha, 1625. Nürnberger Friedenswunschducat (Ferdinand II.) von 1635. Nürnberger Doppeldukatklippe in Silber, 1650. Nürnberger Halbdukatklippe, 1700. Nürnberger Ducat, Karl VI., von 1713 auf den Utrechter Frieden. Nürnberger Ducat von 1806. Nürnberger Guldenthaler von 1574. Desgl. von 1612. Desgl. von 1613. Nürnberger Thaler von 1625. Nürnberger Sirenenthaler 1628. Hamburger Sechsling von 1809, Gold. Hamburger Goldmünze von 1868. Nürnberger ¼ Lämmleinsdukatenklippe; 18. Jahrh. Zweimariengroschenstück des Herzogs Georg v. Braunschweig-Lüneburg, 1751. +Hausgeräte+: Klapptisch, Danziger Arbeit (?); um 1700. Mahagonikommode mit Messingbeschlägen, fränkisch; Anfang des 19. Jahrh. Reliefierter Zinnteller mit Scenen aus der Geschichte von Adam und Eva; 17.-18. Jahrh. Bemalter irdener Thonkrug. Butterbüchse; Künersberger Fayence; 1. Hälfte des 19. Jahrh. Kupferner Wasserkessel mit reicher Treibarbeit, schweizerisch; 17. Jahrh. +Tracht und Schmuck+: Radhaube, Memminger Frauentracht; 18.-19. Jahrh. Memminger Frauenhaube, desgl. Reitanzug, bestehend aus Frack, Weste und Hose, um 1820; aus Schleswig. Männerjacke; Anfang des 19. Jahrh., desgl. Frauenmantel, desgl. +Bäuerliche Altertümer+: Wandvertäfelung nebst dazugehöriger Fliesenbekleidung aus Zollenspieker bei Hamburg. Vierländer Zimmervertäfelung. Koffer mit Messingbeschlägen, ebendaher. Klapptisch, Tropfbord mit Pfannenhalter, Fensterpfosten. Bauerntisch mit Kastenfuß aus Mellinghausen. Pfannkuchenesch aus Ladenkath, Kr. Salzwedel. Holländische Uhr aus Steinfeld in Oldenburg. Thürteil. Kleines Wandschränkchen aus Lohaus, Kr. Diepholz. Schnapsflasche aus Glas mit Emailmalerei aus Berge, Kr. Gardelegen. Pfannkuchenuntersatz aus Celle. Wandschrankgitter aus Salzwedel. Die vorgenannten Gegenstände sind zur Einrichtung des niedersächsischen Bauernhauses bestimmt. Eiserner Ofen für das hessische Bauernzimmer. Bibel mit silberbeschlagenem Einband. Blasbalg. Eiserne Ofenplatte. Wiege. Schaufel, Besen, Zange, Stocher (Ofengeräte). Fenstervorhang. Spucknapf. Fenstervorhang. Stoofje. 2 Theepotts. 2 Theegoed. Suikenpotje. Pult. Kupferner Komfoor (Aschenbehälter für Pfeifen). Delfter Väschen. Pfeifenständer mit zehn Pfeifen. Delfter botenpot. Silbernes melentje. 500 Wandfliesen. Hindelopener Betttreppe. Buch mit silberbeschlagenem Einband; 18. Jahrh. Silberner Löffel. Dose von Fischbein. 5 Paar Theetassen. 4 Paar desgl. 2 Paar desgl. 1 Väschen. 1 Kumme. 1 desgl. 2 blaue Kümmchen. 1 blaue Kumme. 3 blaue Kummen. 1 Stoofje. 1 Mangelbrett. 66 Wandfliesen. Hindelopener Kasten. 140 Wandfliesen. Kohlenbecken. Zinnerne Kaffeekanne. Klapptisch. 1 Stück eines geschnitzten Uhrgehäuses. 1 Kessel. Wassertopf. 4 Kummen. 4 Stühle. Kinderwärmer. Decke zum vorigen. 1 Partie Wandfliesen. Die vorgenannten Gegenstände sind zur Einrichtung des Hindelopener Zimmers bestimmt. Durch Tausch: Marburger Bracteat mit Löwe und Umschrift. Desgl. niederhessischer mit Kopf. Desgl. Hersfelder von Abt Ludwig. Depositum. Kgl. Landbauamt +Windsheim+: Hölzerne gotische Säule vom Jahre 1528 aus dem ehemaligen Kloster Sulz, B.-A. Rothenburg o. T. KUPFERSTICHKABINET. Geschenke. =Bergen in Norwegen.= +O. J. Larsen+: Zwei Exlibris des Herrn Geschenkgebers, gezeichnet von Gerhard Munthe, Christiania. -- =Berlin.= Dr. +H. Brendicke+: Zwei Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Bern.= Dr. +Gustav Grunau+: Vier Exlibris des Herrn Geschenkgebers, davon zwei gezeichnet vom Maler Adolf Methfessel in Bern 1901, die anderen zwei nach bestehenden Zinkclichés von Harald Jensen erstellt 1901. -- =Bonn.= +Loersch+, Geh. Justizrat: Visitenkarte des Apell. Gerichtsrats Siebenwurst. 1800-1820. -- =Corinmont.= Frl. +Claire de Call+: Zwei Exlibris der Frl. Geschenkgeberin. -- =Donauwörth.= +J. Zwick+: Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Hamburg. = +O. Schwindrazheim+: Ein Heft mit 11 Grundplänen italienischer Städte und einer Karte der Gegend von Bologna und Ferrara, Kupferstiche, Mitte des 19. Jahrhunderts. Flaggenkarte, Verlag von J. C. E. Lembcke, Hamburg, 1850. Reglement für die Maskerade in der Harmonie zu Flensburg vom 23. Dezember 1835. Gefecht auf Samoa am 18. Dezember 1888, kolorierte Lithographie, Verlag von Robrahn & Co., Magdeburg. Bismarck auf dem Sterbebett, kolorierte Lithographie, Verlag von Gustav Kühn, Neu-Ruppin, ca. 1898. -- =Heidelberg.= +Magistrat der Stadt+: 93 Ansichten von Heidelberg und seiner Umgebung, teils Stiche, teils Lithographien. -- =Höchst a. M.= +Hermann Gelder+, Apotheker: Vier Exlibris des Herrn Geschenkgebers. Exlibris des Dr. med. P. Hanssen. -- =Königsberg.= +Johannes Hiekmann+, Oberlandesgerichtsreferendar: Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =London.= +G. Campe+: »Die politischen deutschen zehn Gebote«, Flugblatt auf Napoleon, ca. 1815, Wöhrd bei G. Höpfner. Tarif der rheinischen Dampfschiffahrt in Deutschland 1838. Karte der Freimaurerlogen Norddeutschlands, kolorierter Kupferstich von G. Hügel, Ilmenau, ca. 1870. Prospekt der Erziehungsanstalt Veilhof-Nürnberg, Lichtdruck von J. Hahn, ca. 1880. Künstlergesang an Dürers Grabe, Nürnberg, Campescher Druck, ca. 1830. Landschaft, namenloser niederländischer Kupferstich, 17. Jahrh. Zwei Porträts, Kupferstiche von C. W. Bock, 1807. -- =München.= +Graf Wilhelm zu Leiningen-Westerburg+: Vier Exlibris des Herrn Geschenkgebers. Exlibris des Grafen Karl zu Leiningen-Westerburg-Neu-Leiningen. -- =Nancy.= +Georges Goury+, docteur en droit: Zwei Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Neuwied.= +Seine Durchlaucht der Fürst zu Wied+: Photographie des Bildes von Dürer »Kaiser Max«. -- =Nürnberg.= +Konrad Bachmeyer+, Maler: Badische Cavallerie, Campescher Bilderbogen, ca. 1810-1820. +August Beckh+, Privatier: Sechs Tafeln mit Darstellungen prähistorischer Geräte. Frau +Sophie Frank+: Photographie vom Porträt des Freiherrn Hans von und zu Aufseß nach dem Stich von Riedt. +Julius Rink+: Karte der Umgebung von Nürnberg, Kupferstich, ca. 1850. +Karl Volkhart+: Neun deutsche Spielkarten, kolorierte Holzschnitte, 16. Jahrh. -- =Prag.= +Fritz Donebauer+: Porträt Karls von Mansfeld, gestorben 1595, Kupferstich. Wappen Ludwigs von Württemberg vom Jahre 1587, Malerei in Wasserfarben auf Pergament. -- =Regensburg.= +Georg Hamminger+: Porträt des Fürsten Ludwig von Öttingen-Wallerstein, Lithographie der Kunstanstalt von H. Dragendorf, München, 1856. Porträt des Ökonomierats u. Bayrischen Abgeordneten Georg Hamminger, Regensburg, Lithographie, 1831. Plan der K. Kreishauptstadt Regensburg und der Stadt Stadtamhof, kolorierte Lithographie, ca. 1880. -- =Wiesbaden.= +J. Wagner+, Hauptmann a. D.: Exlibris des Herrn Geschenkgebers. -- =Würzburg.= +Wolfgang Richard Fischer+, Lehrer: Sechs Exlibris des Herrn Geschenkgebers, ausgeführt vom Kunstmaler Peter Würth, Würzburg. Ankäufe. =Handzeichnungen:= Wappen der »Elisabeta· v· Walbrun· geborne· v· Hirnheim· Anno· 1561·«, namenlose Federzeichnung mit Tusche. -- Wappen mit drei Binsenkolben in der Art des V. Hirschvogel, kolorierte Federzeichnung. =Historische Blätter:= Mandat Herzog Friedrichs in Schlesien vom Jahre 1541, die Schuld des Mainzer Erzbischofs Albrecht und dessen Bürgen betreffend, 62 Zeilen Text in Typendruck. -- »Satz- und Bier-Ordnung«. Wien 1697. -- Desgl. vom Jahr 1708. =Stadtpläne und Prospekte:= Plan von München aus der Vogelperspektive. »Tobias Volckmer iunior aurifaber Salisburgensis dimensurauit fecit et scalpsit 1613.« Radierung. =Landkarten:= »Neue Topograph. Karte der K: K: Haupt und Residenz Stadt Wien.« Kupferstich in Farben von Mauer, Wien, 1783. ARCHIV. Geschenke. =Prag.= +Fritz Donebauer+: Graf Karl von Mansfeld bekennt von Ludwig Graf zu Öttingen 300 Thaler erhalten zu haben und erklärt, diese Schuld innerhalb 14 Tagen durch Ulrich Welser in Augsburg wieder begleichen zu wollen. Pap.-Hs. d. Augsburg 1559, 3. August. Mit eigenh. Unterschrift und Siegel. -- =Ungenannt:= Brief des französischen Gesandten in München u. Wien L. W. Otto Grafen von Mosloy an Dr. Nath. von Schlichtegroll als an den Generalsecretär der Akademie der Wissenschaften in München, d. München, 11. Okt. 1809. Orig. Pap. Ankäufe. Heinrich VI., König von Böhmen u. Polen, Herzog zu Kärnten u. Graf zu Tirol: Festlegung der rechtlichen Verhältnisse der von Volckmar von Purchstal, Burggrafen zu Tyrol, neu erbauten Kapelle. D. auf Tyrol, 1331, 13. Juni. Orig. Perg. Widum- und Morgengab-Verschreibung des Burkart von Thannheim für seine ehel. Hausfrau Ursula Hofmann. Perg. (Unvollst.) ca. 1350. U. a. genannt: Frau Agnes Gräfin von Zollern. Schuldverschreibung der Brüder Hans u. Heinz von Schellenberg als der Pfleger der Kinder des † Conrad von Brastberg gegen Andres Wermaister. Bürgen: Marx von Schellenberg u. Ulrich von Kungsegg [Königseck]. Perg. 1402, 6. Jan. Appellationsinstrument des Domkapitulars Nicolaus von Kinsperg in einer Streitsache gegen Bischof Friedrich von Regensburg wegen eines Kanonikats. Perg. 1444, 13. Okt. [Lat.] Bruchstück einer Perg.-Urk., ausgestellt v. d. beiden Rittern Ber von Rechberg von Hohen-Rechberg und Claus von Vilenbach [Wilenbach] 1446. Präsentationsurkunde des Udalrich Raisser Bürgers zu Memmingen für Christian Spůl von Mindelheim auf eine Messpfründe in der Heiliggeistkirche zu Memmingen. Perg. 1451. [Lat.] Testament des Leonhard Prattler, Bürgers zu Landshut, aufgenommen vom Notar Johannes Hertt. Perg. 1464, 6. Sept. Wolfgang Newdlinger, Propst, Conrad von Mattray, Decan, und das ganze Capitel von Brixen verleihen dem Wolfg. Holtzapfel eine erledigte Messpfründe. D. Brixnie 1468. Perg. Urfehdebrief des unschuldig zu Gefängnis verurteilt gewesenen Marquart Nyderlennder für Richter u. Rat der St. Landshut. 1474, 3. Okt. Perg. Zwei Schreiben der Grafen Wolfgang und Joachim zu Öttingen an Bürgermeister u. Rat zu Nördlingen wegen der armen Leute zu Utzmemmingen, d. 1490, März 7 u. Juli 8. Orig. Pap. Schriftstück v. 6 Zeilen betr. Wolffgangk von Wernstorff u. sein Eheweib. Actum Weissenuels am Freitage in der pfingstwochen [24. Mai], Anno 1499. Pap. Notariatsinstrument, das Kloster Grimmenthal betr. Perg. 1501, 16. Juni. [Lat.] Zinsbüchlein des Gottshauses (vnser lieben frawen Kirchen) zu Hallerdorff [Hallerndorf B.-A. Forchheim] Perg. d. 1508, 16. Nov. 8^o. Schreiben des Ludwig von Boyneburg an den Grafen zu Henneberg. d. 1516, 8. Mai. Pap. Brief des Grafen Günther des Jüngeren v. Schwarzburg an Günther den Älteren. d. 1527, 22. Febr. Pap. Appellationsinstrument der Witwe Margareth Holzapfel in Schweinfurt 1527, 9. März. Perg. Heinrich Graf zu Schwarzburg bittet den Grafen Wilhelm zu Henneberg um einen tauglichen Hengst, da er den Herzog Johann den Beständigen von Sachsen nach Prag zum Empfang einiger Lehen der Krone Böhmen begleiten soll. d. Rudolstat 1528, 8. Aug. Pap. 1 S. Mit Adr. u. Siegel. Notarielle Urkunde in Erbschaftssachen der Frauen Dorothea und Anna Müntzmeister in Eisenach, d. Eisenach 1529, 6. Aug. Perg. Brief des Ludwig von Boyneburg, offenb. an einen hessischen Geistlichen. 1532. Orig. Pap. Quittung des Arnoldus Westefeld von Lindau 1533. Pap. Urkunde des Rats der St. Breslau über einen Vertrag zw. der Witwe des Stadtschreibers M. Laurentius Corvinus u. Heinrich Pfratscher, d. 1533, 12. Aug. Orig. Perg.-Urkunde mit anhangendem Stadtsiegel. 34 Schreiben, das Pflegamt Lichtenau betr. a. d. J. 1534 u. 1535. (Pap.) Entwurf eines Briefes des Bischofs Konrad von Würzburg [Konrad von Thüngen] an Papst Paul III. mit sonderlicher Hervorhebung der Verdienste des Joh. Eck [Ecchius], Prof. in Ingolstadt, Luthers Gegners. d. Herbipolis, 1536, 9. Nov. Pap. Katharina Johann Neudorffers u. Clara Jacoben Hoffmanns Ehewirtin etc. verkaufen ihr Haus zu Nürnberg »jnn Sannt Sebalts pfarr, negst an Jacob hoffmanns behausung, vnnter der vestenn gelegenn« an Steffann Kemmlein um 2030 fl. Rhein. d. 1543, Sept. 29. Pap.-Abschr. Lehengeld-Einnahmen der Gemeinden des Saalfelder Kreises. Pap.-Hs. 1545, 12 S. 2^o. Schreiben des Georg von Boyneburg an den Grafen zu Henneberg mit heftigen Anklagen gegen Asmus von Stein. 1545. Pap. Mit Siegel. Bestellung eines Baurechts v. s. des Steffan Kemblein, Bürgers zu Nürnberg [unter der Vesten] für seinen Nachbarn Conradt Posch. d. 1548, April 5. Pap.-Kop. (Conceptionale conseruatorii Nr. 3 fol. 172). Urphede Peter Fellenstains, Bürgers und Messerers zu Nürnberg. Pap.-Kop. d. 1548, Dez. 1. Abschied für Jörg Wetzinger des Clingenschmid hanntwergks, erteilt von Bürgermeister u. Rat der Stadt Schwabach. d. 1548, 1. Okt. Pap. (Siegel fehlt.) Citation fürstbisch. bambergischer Räte vor das kaiserl. Kammergericht auf gr. der Klage des Michel Zoller vffm Brandt wegen Verletzung des ihm erteilten kaiserl. Schutz- und Schirmbriefs. d. Speyer 1556 Juni 19. Pap.-Kop. 7 S. 2^o. Schreiben des Georg Ernst, Grafen zu Henneberg. Adr. an den Voigt zu Burgkbreitingen. »Hanntschrifft«, d. Schleusingen 1560, Febr. 17. Pap. Kaufurkunde zw. Hanns Klain und Hans Kerner in Augsburg. Perg. d. 1563, 20. Aug. Brief des Gg. Sigism. Seld [Seldius, 1516-65] an Joach. Camerarius d. 1564, 5. Okt. Pap. Schreiben des Markgrafen Georg Friedrich v. Brandenburg-Ansbach an Friedrich, Bischof zu Würzburg, Zehentstreitigkeiten zw. Hans v. Finsterlohe u. dem Stift Sant Gumprecht betr., d. Onoltzbach, 1567, 8. Aug. Pap. Mit Adr. u. Siegel. Beschwerde Michaels von Liechtenstein, Thumbprobsten zu Bamberg, bei Bischof Friedrich von Würzburg wegen Entziehung der Pfarr Kottenheim [bei Mkt. Bibart] durch Georg Ludwig von Seinsheim, Obersten des Fränk. Kreises. d. Bamberg, 1570, 4. März. Pap. Mit Adr. u. Siegel. Akta die Fürther Juden betr. 1573-1585 nebst Ansb. Ordn. v. 1759 u. Fürther Transact v. 1766. Erstere mit handschr. Zusätzen. Patent, »darinnen gebotten wird mit den Klagen erstlich die Vntergerichte im Fürstenthum Eyßenach zu besuchen, ehe mann vff Fstl. Cantzley zu Coburgk sich beschwehre.« d. Coburg 1574, 17. Dec. Pap. Mit Siegel. Castigationes vber das Sächsische »Churfürstlich bedencken.« Hs. v. 1576 (?). Pap. 31 S. in 4^o. [Betrifft das sog. Torgische Buch.] Auf den 3 letzten Seiten ein Verzeichnis der v. Grafen Georg Ernst v. Henneberg entsandten Geistlichen und deren Protestation v. 16. u. 19. August 1576. Schuldbrief, ausgestellt von Carol Kärgl zu Fürth und Siespach für Bonaventura Zessle, Apotheker des Rats und Bürger zu Landshut. Perg. 1583, 24. Aug. (Siegel fehlt.) Schuldbrief des Hanns Wackhinger, Gastgeb u. Bürger zu Landshut. Perg. 1590, 1. Aug. (Siegel fehlt.) Brief des Altdorfer Professors Konrad Rittershausen [Rittershusius] an Joachim Camerarius, in welchem er u. a. von seiner letzten Krankheit erzählt und einige Exemplare der »Emblemata« v. Camerarius Vater erbittet. Orig.-Br. d. Altdorf 1599, Jan. 4. Mit Siegel. »Vorläuffer von dem Schwedischen Manifest. Vorgebildet durch ein Gesprech vnter einem Schweden vndt Dehnen.« Pap.-Hs. d. 17. Jhs. 4 S. 2^o. Schreiben des Schmalkaldener Buchdruckers Michel Schmück an Johann Scheurlin, chur- u. f. sächs. Secretarius. D. Schmalkalden, Freit. nach Trinitatis 1601. Mit Adr. u. Siegel. Camerraittung der Stadt Passau 1607. 2^o. Bericht des Ernst Soner[us], dermal. Rektors der Univ. Altdorf über einen Studententumult daselbst an Jacob Pömer, Senator u. Scholarchen. Orig.-Br. d. Altdorf 1607, Okt. 5. Brief des Wilhelm von Schwalbach an den Amtmann Siegmundt Eberhardt zu Fischberg und Kalten-Northeim. 1621. Pap. Mit Adr. u. Siegel. Schreiben des Kais. General-Kriegscommissars Christoph von Lerchenfeld an die Stadt Meiningen betr. Quartier für ein Tilly’sches Regiment. D. Königshoven 1627, 29. Apr. Pap. »Repartition wie des Herrn General Feldmarschall Lieutenants, Herrn Grafen Chavagnacs 6 Compagnien neben dem General- u. Regiment Staab in diesen orthen [Salzungen, Ohrdruf etc.] einzutheilen undt zuverlegen vorguth befunden worden.« Pap.-Hs. v. cc. 1650. 3⅓ S. 2^o. Instruction für das [Schwedische] Handels Commercien Collegium. Im Anhang: Schwedische Milicie in Teutschland So wohl zu feldte als in Garnisonen. Pap.-Hs. 1653. 12½ S. 2^o. »Ein Gebeth, welches Von dem Kirchen Rath befohlen in Denen Sächsischen Kirchen V: Häußern zu beten Vor Jhren Churfürsten.« Pap.-Hs. v. 1697. 2 S. 4^o. »Nachfolgender Gebrechen hat sich unser Gnädigster H. Herzog Georg zu Sachsen über uns Joh. von Sahlhausen beklagt.« Pap.-Hs., Anfang des 18. Jh. 32 S. 4^o. »Einige Perioden aus den Briefen des sel. Herrn Joh. de Schade, gewesenen Rath u. Residenten J. K. Maj. von Pohlen als Churfürsten von Sachsen an dem Kgl. Dänischen Hofe.« (1700-1703.) Pap.-Hs. 134 S. 4^o. Specification derjenigen H. Officiers so bey dieser Action (im Treffen mit den Franzosen 15. Nov. 1703 bei Speierbach) unserseits... gefangen und bleßirt. Gleichz. Pap.-Hs. mit den Namen der Offiziere von a) Chur Pfaltz; b) von Holländern u. Heßen; c) von Houßarn. 1⅓ S. 2^o. »Zahlungs Tabella von Jhro Churfürstl. Durchlaucht zu pfaltz des hochfürstl. saxmeyningenschen Löbl: Rgmt. zu fues wie starck solches nach ab undt zugang noch Effective sich befunden. Burg Lengenfeld den 29. Febr. 1708.« Pap. 1 S. qu. 2^o. Brief mit Unterschr. des Herzogs Heinrich zu Sachsen an Herzog Ernst Ludwig zu Sachsen-Meiningen. d. Glücksburg in Römhild 1710, 15. Jan. Pap. Francisca Sybilla Augusta, Markgräfin zu Baden: Manumissions-Schein für Maria Elisabeth Fichtnerin aus Schönwaldt (Herrschaft Hauenstein) d. Rastatt 1729, 7. Jan. Pap. Mit Siegel u. eigenh. Unterschr. Ludwig Georg, Markgraf zu Baden: Manumissionsbrief für David Grund zu Stolzenhan Amts Hauenstein d. Rastatt 1739, 23. Juli. Pap. Mit Siegel u. eigenh. Unterschr. Zusammenstellung der vom Herzog v. Sachsen-Hildburghausen an die verschiedenen Höfe abgegangenen und von diesen eingelaufenen Neujahrsschreiben mit bezgl. Notizen u. Ausführungen. 1752. 1756. Pap. 17 S. 2^o. Repertorium über ein Copialbuch meist Hennebergischer Urkunden. Pap.-Hs. des 19. Jhs. 24 S. 2^o. BIBLIOTHEK. Geschenke. =Altona.= +Museum+: Lehmann, Festschrift zur Eröffnung des Altonaer Museums. 1901. 8. -- =Augsburg.= +B. Schmid+’s Verlagsbuchhandl.: Steichele u. Schröder: Das Bisthum Augsburg. 47. Heft. 1901. 8. -- =Baden-Baden.= Prof. +Philipp Lenz+: Ders., Vergleichendes Wörterbuch der nhd. Sprache u. des Handschuhsheimer Dialekts. 1898. 8. -- =Basel.= Prof. +Hoffmann-Krayer+: Ders., Die Volkskunde als Wissenschaft. 1902. 8. -- =Berlin.= +Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft+: Arldt, Elektrische Kraftübertragung und Kraftverteilung. 1901. 8.; Lasche, Der Aufbau und die planmäßige Herstellung der Drehstrom-Dynamomaschine. (1901.) 4.; Lasche, Der Schnellbahnwagen der Allg. Elektrizitäts-Gesellschaft. Berlin. Vortrag. 1901. 4.; Mitteilungen aus dem Kabelwerk. Nr. 26. Okt. 1901. 4.; Geschäftsbericht vom 1. Juli 1900 bis 30. Juni 1901. 4. +Kaiserliches statistisches Amt+: Auswärtiger Handel des deutschen Zollgebiets im Jahre 1900. 2. Teil. 1901. 4. +Generalverwaltung der kgl. Museen+: Jahrbuch der Kgl. Preußischen Kunstsammlungen. 22. Bd. IV. H. 1901. 2. +A. Hofmann & Cie.+: Fuchs u. Krämer, Die Karikatur der europäischen Völker vom Altertum bis zur Neuzeit. 1901. 4. +Freiherr von Lipperheide+: Katalog der freiherrl. von Lipperheideschen Kostümbibliothek. Lief. 15. 16. 1901 8. +Ministerium der öffentl. Arbeiten+: Zeitschrift für Bauwesen. Jahrg. 51. 1901. H. X/XII. 1901. 2.; Präcisions-Nivellement der Oder von Nipperwiese abwärts einschließl. ihres Mündungsgebietes. 1901. gr. 8.; Präcisions-Nivellement der Wasserstraßen im Gebiete der unteren Havel. 1901. gr. 8. K. +Staatssekretär des Innern+: Das Bauernhaus im Deutschen Reiche und in seinen Grenzgebieten. Lief. 3. 1901. 2.; Der Obergermanisch-Raetische Limes des Römerreiches. Lief. XIV. 1901. 2.; Steinmann, Die Sixtinische Kapelle. I. Bd. 1901. 4. Mit Tafeln in gr. 2. Dr. +W. Stolze+: Ders., Zur Vorgeschichte des Bauernkrieges. 1900. 8. +Verband Deutscher Architekten u. Ingenieur-Vereine+: Das Bauernhaus im Deutschen Reiche und in seinen Grenzgebieten. Lief. 3. 1901. 2. -- =Biberach.= Pfarrer +J. Probst+: Ders., Über die Schule von Salem im 14. Jahrh. Sep.-Abdr. 1901. 8. -- =Bivingen-Berchem.= Pfarrer +J. Grob+: Der Anthropologentag in Metz v. 5.-9. Aug. 1901. 1901. 8. -- =Braunschweig.= Verl. v. +Friedrich Vieweg & Sohn+: Ludw. Beck, Die Geschichte des Eisens. 5. Abt. Lief. 3. u. 4. 1901. 8. -- =Cassel.= +Landeshauptmann in Hessen+: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel. Bd. I. Kreis Gelnhausen, bearb. v. Dr. L. Bickell. 1901. 2. Mit 350 Tafeln in Lichtdruck. -- =Chemnitz.= +Statistisches Amt der Stadt Chemnitz+: Mitteilungen. VIII. Heft. 1901. 2. -- =Darmstadt.= Prof. Dr. +Th. Beck+: Jan Leurechon. S.-A. O. J. 4. +Großh. hessisches Museum+: Handzeichnungen u. Bilder von Karl Stahl. 1901. 8. -- =Dresden.= +Direktion des statistischen Bureaus des kgl. sächs. Ministeriums des Innern+: Kalender und statistisches Jahrbuch für das Königreich Sachsen auf das Jahr 1902. 1901. 8. +Direktion der kgl. Sammlungen für Kunst u. Wissenschaft+: Bericht über die Verwaltung u. Vermehrung der kgl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft während der Jahre 1898 und 1899. O. J. 4. +Königl. Ministerium des Kultus und öffentl. Unterrichts+: Neues Archiv für sächsische Geschichte u. Altertumskunde. 22. Bd. 1901. 8. -- =Duisburg.= +Handelskammer+: Jahres- u. Verwaltungsbericht über das Jahr 1900. III. 1901. 4. -- =Dünkirchen.= +Louis Bouly de Lesdain+, avocat, docteur en droit: Ders., Courrier d’Allemagne. S.-A. 1901. 8. -- =Eger.= +Alois John+: Ders., Festschrift anläßlich des Fahnenschwingens der Fleischerzunft in Eger am 3. Sept. 1901. 1901. 8.; Ders., Das städt. Museum in Eger. 1901. 8. -- =Einsiedeln.= Verlagsanstalt +Benziger & Co.+, A.-G.: Kuhn, Allgemeine Kunst-Geschichte. 27. Lief. 1901. 8. -- =Erfurt.= +Gewerbeverein+: Jahresbericht 1900/1901. O. J. 8. -- =Erlangen.= Privatdozent Dr. +Gebhardt+: Arkiv för nordisk filologi, utgivet genom Axel Kock. Register zu Band I-XVI; Band I-IV und Ny följd Band I-XII von August Gebhardt. 1. Lief. 1901. 8. -- =Essen.= +Gußstahlfabrik Fr. Krupp+: Bericht über das Betriebsjahr 1900/1901. 4. -- =Forchheim.= Verleger +Fr. Streit+: Ders., Die St. Martinskirche in Forchheim. O. J. 8. -- =Freiberg i. S.= +Gerlach+’sche Buchdruckerei: Freiberger Stadt-, Land- und Bergkalender auf 1902. O. J. 4. -- =Freiburg i. B.= +Herder+’sche Verlagsbuchhandl.: Herders Conversations-Lexikon. 3. Aufl. Lief, 1-3. 1901. 8.; Michael, Kritik und Antikritik in Sachen meiner Geschichte des deutschen Volkes. 2. Heft. 1901. 8. -- =Geestemünde.= +Handelskammer+: Jahresbericht für 1900. O. J. 8. -- =Graz.= Galeriedirektor H. +Schwach+: Ders., Führer durch die Landes-Bildergallerie in Graz. 1899. -- =Halle a. S.= +Verein für Reformationsgeschichte+: Schriften Nr. 70, 71. 1901. 8.; Nottrott, Versuch einer römischen Reformation vor der Reformation. 1901. 8. -- =Hamburg.= +O. Schwindrazheim+: Dreyßig, Neueste Bilder-Geographie v. Asien. 3. verm. Aufl. O. J. 8. -- =Hanau.= +Handelskammer+: Mitteilungen. 1. Jahrg. Nr. 8. 1901. 8. -- =Hannover.= Verlag von M. u. H. +Schaper+: Veröffentlichung zur niedersächsischen Geschichte. 2. Heft. Ein Amtsbuch des Klosters Walsrode. Hrsg. von Dr. O. Jürgens. 1899. 8. -- =Heidelberg.= +Universitäts-Bibliothek+: Hausrath, Geschichte der theologischen Fakultät zu Heidelberg im 19. Jahrh. Akad. Rede. 1901. 4. -- =Hildesheim.= +Stadtmagistrat+: Urkundenbuch der Stadt Hildesheim. VIII. T. 1481-1597. 1901. 8. -- =Innsbruck.= +Wagner+’sche Universitätsbuchhandl.: Schubert, Urkunden-Regesten aus den ehemal. Archiven der von Kaiser Joseph II. aufgehobenen Klöster Böhmens. 1901. 4. -- =Karlsruhe.= +Archiv-Kommission der Stadt+: Chronik für 1900. XVI. Jahrg. 1901. 8. -- =Krummau.= +Anton Mörath+, fürstl. Schwarzenbergscher Centralarchivdirektor: Ders., Die Pflege der Tonkunst durch das Fürstenhaus Schwarzenberg im 18. u. zu Beginn des 19. Jahrhts. O. J. 8.; Ders., Die deutsche Zunftordnung der Krummauer Weber v. J. 1568. S.-A. O. J. 8.; Ders., Einschreiben der Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Lüneburg, geb. Markgräfin von Brandenburg, an den Grafen Adam von Schwarzenberg über den Aufenthalt des Königs Gustav Adolf von Schweden im Jahre 1631 in Berlin und in der Mark Brandenburg. O. J. 8. -- =Langenburg.= Oberpräzeptor +Beckh+: Reinhard, Vollständige Wappen-Kunst nebst der Blasonierung des hochfürstl. Brandenburg-Culmbachischen Wappens, zum Gebrauch seiner Vorlesungen herausgegeben. 1747. 8. -- =Leer.= +Handelskammer für Ostfriesland+: Jahresbericht 1900. II. Teil. O. J. 8. -- =Leipzig.= +Bibliographisches Institut+: Helmolts Weltgeschichte III. 2. 1901. 8. Verlag von +Eugen Diederichs+: Tolstoj, Über die sexuelle Frage. 1901. 8.; Tolstoj, Meine Beichte. 1901. 8; Spitteler, Olympischer Frühling. II. Hera die Braut. 1901. 8.; Tschechoff, Das skandalöse Kunstwerk. 1901. 8.; Borngräber, Giordano Bruno. Das neue Jahrhundert. Tragödie. 1901. 8.; Jacobs, Maeterlinck. 1901. 8.; Maeterlinck, Das Leben der Bienen. 1901. 8.; Maeterlinck, Blaubart und Ariane. -- Schwester Beatrix. 1901. 8.; Mummenhoff, Der Handwerker. 1901. 8.; Reicke, Der Lehrer. 1901. 8.; Voigt-Diederichs, Regine Vosgerau. 1901. 8.; Huch, Aus der Triumphgasse. 1901. 8.; Driesmann, Die Wahlverwandtschaften der deutschen Blutmischung. 1901. 8.; Wolff, Verantwortung u. Kunstkritik. 1901. 8. +Fr. Wilh. Grunow’s+ Verlag: Wippermann, Deutscher Geschichtskalender für 1901. 1901. 8. Verlag von +S. Hirzel+: Bernhardi, Zwischen zwei Kriegen. Tagbuchblätter aus den Jahren 1867 bis 1869. 1901. 8. Verlag von +B. G. Teubner+: Hildebrand, Materialien zur Geschichte des deutschen Volkslieds. I. Teil. 1900. 8. Verlag von +Velhagen & Klasing+: Heyck, Florenz und die Mediceer. 1902. 8. -- =Leitmeritz.= +Heinrich Ankert+: Ders., Der steinerne Ritter im Leitmeritzer Friedhofe. S.-A. 1901. 8. -- =Linz.= +Oberösterreichischer Gewerbe-Verein+: Bericht für das 58. Vereinsjahr. 1901. 8. -- =London.= +G. Campe+: Theoria artis pictoriae. O. J. 8. -- =Ludwigshafen.= +Pfälzische Handels- u. Gewerbekammer+: Jahresbericht für das Jahr 1900. 1901. 8. -- =Magdeburg.= Buchhandlung v. +E. Baensch+, jun.: von Brandenstein, Geschichte der Familie von Brandenstein. 1901. 8. +Handelskammer+: Denkschrift über die Zusammensetzung und die Befugnisse der Bezirkseisenbahnräte 1901. 8. -- =Mannheim.= +Handelskammer+: Jahresbericht für 1900. II. Teil. O. J. 8. -- =München.= Verlagsanstalt +F. Bruckmann+: Die Kunst. Bd. III u. IV. 1901. 4. +Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst+: Jahresmappe 1901. 2; Hager, Die Weihnachtskrippe. 1902. 2. +G. Hirths+ Kunstverlag: Georg Hirths Formenschatz. Jahrg. 1901. O. J. 4. +Thomas Knorr+: Knorr-Ostini, Die Galerie Thomas Knorr in München. 1901. 4. +Städtische Gewerbeschule+: Dritter Jahresbericht der Malschule. 1901. 8. Verlag der +Vereinigten Kunstanstalten+ A.-G.: Alpine Majestäten und ihr Gefolge. H. 9-12. 1901. 2. -- =Muri bei Bern.= +Ad. Fluri+: Ders., Kaspar Brunner, 1561. S.-A. 1901 8. -- =Neresheim.= Pfarrer +Schips+: Führer über das Härdtsfeld. 1901. 8. -- =Nürnberg.= Verlag von +Bauer & Raspe+: J. Siebmachers gr. u. allg. Wappenbuch. Lief. 454-459. 1901. 4. I. Direktor des germanischen Nationalmuseums +Gustav von Bezold+: Anleitung zur Beobachtung vorgeschichtlicher Denkmäler. O. J. 8.; Bericht über die Verhandlungen des kunsthistorischen Kongresses zu Budapest. 1896. 8.; Brandt, Ein Mangelbrett des Hans Gudewerdt im Hamburgischen Museum für Kunst u. Gewerbe. 1899. 8.; Cloquet, La cathédrale de Tournay et le style lombard. O. J. 4.; Czekelius und Szántó, A Budapesti Ferencz Jószef-Hid, Épitésének Története. 1896. 2.; Deneken, Erster Bericht des städt. Kaiser Wilhelm-Museums in Krefeld 1897/99. 1899. 2.; Dittmar, Nürnberger Novellen. 1901. 8.; Dülberg, Das Alkmaarer Jüngste Gericht -- Ein Horner Rathausbild. Heeswyk. S.-A. 1900. 8.; Faulwasser, Die St. Michaelskirche zu Hamburg. 1886. 2.; Atelier Prof. Geiger, Verzeichnis der auf der deutschen Glasmalerei-Ausstellung in Karlsruhe 1901 ausgestellten Arbeiten. O. J. 8.; Hachmeister, Der Meister des Amsterdamer Cabinets und sein Verhältnis zu Albrecht Dürer. 1897. 8.; Hager, Die Kunstentwickelung Altbayerns. S.-A. 1900. 8.; Heigel, Peter von Cornelius. S.-A. O. J. 8.; Helbing, Aus dem Kunstbesitz des Herrn Dr. M. Schubart. 1899. 2.; Kellerfest Fantasien, Kunstgewerbliche, herausgegeben bei Gelegenheit des III. Kongresses deutscher Kunstgewerbe-Vereine. 1883. 2.; Mitteilungen der Gesellschaft zur Erforschung jüdischer Kunstdenkmäler. Oktbr. 1900. 2.; Peltzer, Deutsche Mystik u deutsche Kunst. 1899. 8.; B. Riehl, Zur Geschichte der frühmittelalterlichen Basilika in Deutschland. 1899. 8.; Schleuning, Die Michaels-Basilika auf dem heiligen Berg bei Heidelberg. 1887. 2.; Schneider, Denkschrift zur Herstellung des ehemaligen kurfürstlichen Schlosses zu Mainz. O. J. 2. Schneider, Moderne Großstadtkirchen. S.-A. 1900. 8.; Scott, The evolution of Mine-surveying instruments. 1898. 8.; Seidel, Baugeschichte des Domes u. Klosters Ettal. 1890. 2.; Sharpe, The seven periods of english architecture defined and illustrated. 1851. 8.; Simon, Studien zum romanischen Wohnbau in Deutschland. 1901. 8.; von Ubisch, Eine Rüstung des Kurfürsten Joachim II. Hektor (Hohenzollern-Jahrbuch 1899). 2.; Ungewitter, Lehrbuch der gotischen Konstruktionen. 2. Aufl. 1885. 8. Mit Atlas in 2.; Wrangel, Tegelarkitekturen i Noera Europa och Upsala domkijrka. S.-A. O. J. 8. Frau +Sophie Frank+: Dies., Ein Alt-Nürnberger Puppenhaus. S.-A. 1901. 8. Buchhandlung von +Herdegen-Barbeck+: Alt-Nürnberg. Lief. 12.-14. 1901. 1902. 2. +Fr. Korn+’sche Buchhandl.: Pfeiffer, Die Volksschule des 19. Jahrhunderts in Biographien hervorragender Schulmänner. Lief. 11. 12. 1874. 8. +Naturhistorische Gesellschaft+: Festschrift 1901. 8. Hofbuchhändler +Schrag+: Von der Kunst die man nennt perspectivam positivam. Pap.-Hs. O. J. (1. H. des 16. Jahrh.). 2. -- =Offenbach.= +Jakob Zinndorf+: Ders., Fundbericht über bearbeitete Baumstämme aus prähistorischer Zeit. S.-A. 1901. 8. -- =Olmütz.= +Gemeinderat+: Barsch, Das Stadtarchiv zu Olmütz. I. T. Regesten zur Urkunden-Sammlung. 1901. 8. -- =Posen.= +Handelskammer+: Festschrift aus Anlaß ihres 50jährigen Bestehens. I. T. 1901. 4. -- =Regensburg.= Domdekan Dr. +Jakob+: Ders., Die Kunst im Dienste der Kirche. 1901. 8. =Siegen.= +Handelskammer+: Jahresbericht für 1900. O. J. 4. -- =Speier.= Bahnhofverwalter +Emil Heuser+: Ders., Zum Pfennigfund von Kerzenheim. S.-A. 1901. 8.; Weinkarte der Harmonie-Gesellschaft in Speier. 1901. 8. -- =Strassburg.= Dr. +Forrer+: Ders., Über Steinzeit-Hockengräber zu Achmin etc. in Oberägypten und über europäische Parallelfunde. 1901. 8. Universitätsprofessor Dr. +Martin+: Ders., Karl August Barack. S.-A. O. J. 8. Verlag von +K. L. Trübner+: Forrer, Zur Ur- und Frühgeschichte Elsaß-Lothringens. 1901. 8. -- =Stuttgart.= +J. G. Cotta+’sche Buchhandl. Nachf.: Koser, König Friedrich der Große. 2. Aufl. I. Bd. 1901. 8.; Jastrow & Winter, Deutsche Geschichte im Zeitalter der Hohenstaufen. II. Bd. 1901. 8. +Kgl. technische Hochschule+: Jahresbericht für 1900/1901 und Programm für 1901/1902. 1901. 8. +Kgl. statistisches Landesamt+: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. I. Teil. 1901. 8. -- =Wien.= Verlag von +Gerlach & Schenk+: Gerlach-Bösch, Totenschilder u. Grabsteine. O. J. 4. +Friedrich Kenner+: Die römische Niederlassung in Hallstadt. 1901. 4. +K. K. Oberstkämmereramt+: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses. XXII. Heft. 1901. 2. -- =Wiesbaden.= Prof. Dr. +H. Fresenius+: Ders., Chemische Untersuchung des Victoria-Melitta-Sprudels in Vilbel. 1901. 8. -- =Wismar.= Dr. +Friedrich Crull+: Joh. Newdorffer, Ein Gesprechbüechlein zweyer Schüler, Wie einer den andern im zierlichen Schryben vntherweyset. 1509. 2.; M. E. F. G., Die hamburgische Köchin oder vollständige Anleitung, wohlschmeckende Gerichte gehörig zuzubereiten. 1765. 4.; Hand- u. Lehrbuch für Liebhaber der Kochkunst. 1773. 8.; Looft, Niedersächsisches Kochbuch. 1778. 8.; Kochbuch oder Anweisung allerley Speisen schmackhaft zuzurichten. 1790. 8.; Wolf, Neues Leipziger Kochbuch. 1800. 8.; Hamburgisches Koch-Buch. 1830. 8.; Dumesnil, Rheinisches Kochbuch. 1840. 8.; Metzner, die sich selbst belehrende Köchin. 1841. 8.; Het Nederlands Kook boek. 1701. 8. -- =Würzburg.= +G. H. Lockner+: Ders., Denkmünze 1588 auf Wilhelm und Katharina von Grumbach. S.-A. O. J. 8.; Ders., Ein Sparbüchsenfund mit Pfennigen aus der Wende des 14. u. 15. Jahrhts. S.-A. O. J. 8.; Zur fränkischen Münzkunde. S.-A. O. J. 8. Univ.-Druckerei von +H. Stürtz+: Henner, Altfränkische Bilder. 8. Jahrg. 1902. 2. Tauschschriften. =Aachen.= +Geschichtsverein+: Zeitschrift. Bd. XXI. 1901. 8. -- =Agram.= +Königl. kroat.-slavon.-dalmatin. Landesarchiv+: Berichte. Jahrg. III. Nr. 3 u. 4. 1901. 8. -- =Amiens.= +Société des antiquaires de la Picardie+: Bulletin. 1899. Nr. 2-4. 1900. Nr. 1. 1900. 8.; La Picardie historique et monumentale. Nr. 6. 1899. 4. -- =Amsterdam.= +Kgl. Akademie der Wissenschaften+: Verhandlungen afdeeling Letterkunde. Nieuwe Recks. Deel III. 1-4. 1900. 1901. 8.; Jahrboek 1900. 1901. 8.; Damsté, patria rura. Accedunt quattuor poëmata laudata 1901. 8. -- =Augsburg.= +Historischer Verein für Schwaben u. Neuburg+: Zeitschrift. 27. Jahrg. 1900. 8. -- =Basel.= +Historische u. antiquarische Gesellschaft+: Beiträge zur vaterländischen Geschichte. N. F. V. 4. 1901. 8.; Basler Zeitschrift für Geschichte u. Altertumskunde. 1. Bd. 1. Heft. 1901. 8. +Museum f. Erhaltung Baslerischer Altertümer+: Jahresberichte u. Rechnungen 1900. 1901. 4. +Universitäts-Bibliothek+: Jahresverzeichnis der Schweizerischen Universitätsschriften 1900/1901. 1901. 8.; Floerke, Der niederländische Kunsthandel im 17. u. 18. Jahrh. 1901. 8.; Heusler, Basels Aufnahme in die Schweizer Eidgenossenschaft. Akad. Festrede. 1901. 8.; Löw, Programmmusik. 1901. 4.; Schaub, W. M. Thackerays Entwickelung z. Schriftsteller. 1901. 8. -- =Berlin.= +Gesellschaft f. ältere deutsche Geschichtskunde+: Neues Archiv. Bd. 27. H. 1. 1901. 8. +Verein f. d. Geschichte Berlins+: Schriften, H. 38. 1902. 8. +Verein f. d. Geschichte der Mark Brandenburg+: Forschungen zur brandenburgischen u. preußischen Geschichte. IV. 2. 1901. 8. +Verein für deutsches Kunstgewerbe+: Mitgliederverzeichnis. 1901. 8. +Vorstand des Museumsvereins f. deutsche Volkstrachten+: Mitteilungen. Bd. I. Schlußheft. 1897-1901. 8. -- =Bonn.= +Kgl. rhein. Friedrich-Wilhelms-Universität+: Chronik. Jahrg. 26. O. J. 4.; Ritschl, Die Causalbetrachtung in den Geisteswissenschaften. 1901. 4; Dissert.: Becker, Die englischen Madrigalisten William Byrd, Thomas Morley u. John Dowland. 1901. 8.; Bender, Beiträge zur Kenntnis des antiken Völkerrechts (nach Polybios). 1901. 8.; Bourauel, Zur Quellen- u. Verfasserfrage von Andreas, Christ u. Fata. I. Teil. Zur Quellenfrage. 1901. 8.; Deckelmann, Demetrii Cydonii de contemnenda morte oratio ex codicibus edita. 1901. 8.; Fischer, de Dionis Chrysostomi orationis tertiae compositione et fontibus 1901. 8.; Jeringhaus, Der innere Zusammenhang der Gedanken vom Übermenschen bei Nietzsche. 1901. 8.; Jörges, Die Lehre von den Empfindungen bei Descartes. 1901. 8.; Looser, Eine neue Handschrift zum rätoromanischen Strafgesetz für das Gericht ob Munt Fullun von 1688. 1901. 8.; Markus, Die Associationstheorie im 18. Jahrh. 1901. 8.; D’Ooge, de particularium copulativarum apud Caesarem et Pseudo-Caesarianos scriptores usu. 1901. 8.; Rosenkranz, Wiclifs ethisch-soziale Anschauung. 1901. 8.; Ruëtz, Die Finanzzustände im Erzstift Köln während der ersten Regierungsjahre des Kurfürsten Ernst von Baiern 1684-88. 1901. 8.; Sheehan, De fide artis rhetoricae Isocrati tributae. 1901. 8.; Steffens, Versbau u. Stabreim des mittelenglischen erzählenden Gedichtes »The wars of Alexander.« 1901. 8.; Weicker, Die Stellung der Kurfürsten zur Wahl Karls V. im Jahre 1519. I. Kurfürst Joachim von Brandenburg. 1909. 8.; Werth, De Hygini fabularum indole. 1901. 8.; Winckelsesser, de rebus divi Augusti auspiciis in Germania gestis quaestiones selectae. 1901. 8.; Wolter, Gustav Friedrich Wilhelm Großmann. 1901. 8.; 10 naturw., 1 astron., 4 jur. Dissertat. +Verein von Alterthumsfreunden im Rheinland+: Bonner Jahrbücher. Heft 107. 1901. 8. -- =Braunsberg.= +Historischer Verein für Ermland+: Zeitschrift für die Geschichte der Altertumskunde Ermlands. 1901. 8. -- =Braunschweig.= +Geschichtsverein+: Braunschweigisches Magazin. 1.-6. Bd. 1895-1900. 8. -- =Breslau.= +Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur+: 78. Jahresbericht. 1901. 8. Hiezu Ergänzungsheft: Schube, Beiträge zur Kenntnis der Gefäßpflanzen in Schlesien. 1901. 8. -- =Brüssel.= +L’academie royale des sciences des lettres et beaux arts de Belgique+: Bulletin. 1899/1900. 8.; Annuaire 1900. 1901. 8. -- =Chur.= +Historisch-antiquarische Gesellschaft von Graubünden+: 30. Jahresbericht (1900). 1901. 8. -- =Danzig.= +Naturforschende Gesellschaft+: Schriften. Neue Folge. Bd. II. Heft 2 u. 3. 1901. 8. -- =Darmstadt.= +Verein für Erdkunde+: Notizblatt. IV. Folge. 21. Heft. 1900. 8. +Historischer Verein für das Großherzogtum Hessen+: Archiv für hessische Geschichte u. Altertumskunde. Neue Folge. III. Bd. 1. Heft. 1900. 8.; Diehl u. Köhler, Beiträge z. hessischen Kirchengeschichte I. 1. 1901. 8. -- =Dresden.= +Königl. Alterthumsverein+: Neues Archiv f. sächsische Geschichte u. Altertumskunde. 22. Bd. Nebst Jahresbericht 1900/1901. 1901. 8. -- =Eisleben.= +Verein für Geschichte und Altertümer der Grafschaft Mansfeld+: Mansfelder Blätter. 15. Jahrg. 1901. 8. -- =Elberfeld.= +Bergischer Geschichtsverein+: Monatsschrift. 1894. 1895. 1896. Nr. 1. 1897. Nr. 1. 1894-1897. 8. -- =Elbing.= +Altertumsgesellschaft+: Dörr, Die Gräberfelder bei Lenzen und bei Serpin, Kreis Elbing, aus dem 5.-7. Jahrh. n. Chr. 1898. 4.; Dörr, Die Elbinger Alterthumsgesellschaft 1873-1898. 1898. 8.; Bericht über die Thätigkeit der Elbinger Alterthumsgesellschaft. S.-A. 1888/89. 1889/90. 1890/91. 1891/93. 1893/94. 1894/99. 8. -- =Erfurt.= +Kgl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften+: Jahrbücher. Neue Folge. Heft 27. 1901. 8. -- =Frankfurt.= +Freies deutsches Hochstift+: Berichte. Neue Folge. Bd. XXII. 3 u. 4. 1901. 8. -- =Freiburg i. B.= +Schau-ins-Land+: Schau-ins-Land. 1901. 28. Jahrlauf. 1901. 2. +Universitäts-Bibliothek+: Verzeichnis der Behörden, Lehrer, Anstalten, Beamten u. Studierenden. W.-S. 1900/1901. S.-S. 1901. 1900. 1901. 8.; Ankündigung der Vorlesungen. S.-S. 1901. W.-S. 1901/1902. 1901. 8.; Progr.: Kraske, Die Kriegsleitungen u. die kriegsvorbereitende Thätigkeit des roten Kreuzes. 1900. 4.; Kluge, Standes- u. Berufssprachen. 1901. 4.; Dissert.: Ackermann, Über typische Haushaltungsbudgets deutscher Arbeiterfamilien und deren Ergebnisse für die Frage nach den Produktionskosten der Arbeit. 1900. 8.; Godler, König Sigismunds Kirchenpolitik 1404-1410. 1901. 8.; Kroener, Wahl und Krönung der deutschen Könige und Kaiser in Italien (Lombardei). 1901. 8.; Kümmel, Ägyptische u. Mykenische Pflanzenornamentik. 1901. 8.; Lubovius, Sprachschöpfung und Sprachgebrauch in Wielands prosaischen Hauptwerken. 1901. 8.; Maier, Das Ge-Partcip im Hochdeutschen. 1901. 8.; von Scheffer, Die Umarbeitung der Götheschen Gedichte. 1901. 8.; Schwend, Lautlehre der Mundart von Oberschopfheim. 1900. 8.; Schulz, Die Deklination des Zahlwortes zwei vom 15.-18. Jahrh. 1901. 8.; Wahl, Studien zur Vorgeschichte der französischen Revolution. 1901. 8.; Wipplinger, Die Entwickelung. Begriff bei Fichte. 1900. 8. Wirth, De Vergilii apud Senecam philosophum usu. 1900. 8.; 26 jur. Dissert. -- =Giessen.= +Universitäts-Bibliothek+: Personalbestand W.-S. 1900/1901. S.-S. 1901. 1900. 1901. 8.; Vorlesungsverzeichnis. S.-S. 1901. W.-S. 1901/1902. 1901. 8.; Baldensperger, Das spätere Judentum als Vorstufe des Christentums. 1900. 4.; Haupt, Renatus Karl Frhr. v. Senckenberg (1751-1800). 1900. 4.; Netto, Über die Grundlagen u. die Anwendungen der Mathematik. 1900. 4.; Arthur B. Schmidt, Das bürgerliche Gesetzbuch als Erzieher unseres Volkes. 1901. 4.; Habil.: Horn, Beiträge zur Geschichte der englischen Gutterallaute. 1901. 8.; Dissertat.: Adami, De poetis scaenicis Graecis hymnorum sacrorum imitationibus. 1900. 8.; Friedrich, Die Flexion des Hauptworts in den heutigen deutschen Mundarten. 1901. 8.; Gotzhein, Grundsätze u. Wirkungen des Landesunterstützungsfonds für die Gutsbesitzer der Provinz Preußen. 1901. 8.; Heiß, Der Zimmern’sche Totentanz und seine Copien. 1901. 8.; Herrmann, Das Interim in Hessen. 1901. 8.; Kempf, Romanorum sermonis castrensis reliquiae collectae et illustratae. 1901. 8.; Vogt, Erzbischof Balduin von Trier und die Frage der Thronentsagung Kaiser Ludwigs des Bayern. 1332-1334. 1901. 8.; Werner, Die Flugschrift »onus ecclesiae« 1900. 8.; 5 jur. Dissert. -- =Graz.= +Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark+: Mitteilungen. Jahrg. 1900. 1901. 8. -- =Greifswald.= +Kgl. Universitäts-Bibliothek+: Haußleiter, Chronik der Universität Greifswald für das Jahr 1900/1901. 1901. 8.; Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden im W.-S. 1900/1901 u. S.-S. 1901. 1901. 8.; Dissert.: Balfanz, Beiträge zur staatsmännischen Wirksamkeit des Freiherrn Johann von Schwarzenberg. 1900. 8.; Borchardt, Das Gast- und Schankgewerbe in Vergangenheit u. Gegenwart. 1901. 8.; Neumann, Studien zum Wirken und Leben des Grafen Eitelfritz von Zollern (1452-1512). 1901. 8.; Richter, Die rechtliche Natur der aus privaten Mitteln hervorgegangenen Denkmäler nach privatem und öffentlichem Recht. 1901. 8.; Singer, Beziehungen des schmalkaldischen Bundes zu England im Jahre 1539. 1901. 8.; Spasson, Der Verfall des alten Handwerks und die Entstehung des modernen Gewerbes in Bulgarien im 19. Jahrh. 1900. 8. -- =Haarlem.= +Société hollandaise des sciences+: Archives nederlandaises des sciences exactes et naturelles. Ser. II. Tom. III. 1901. 8. -- =Hannover.= +Verein für Geschichte der Stadt Hannover+: Hannoversche Geschichtsblätter. IV. 1-9. 1901. 8. -- =Heidelberg.= +Kommission für Geschichte der Stadt Heidelberg+: Neues Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg u. der rheinischen Pfalz. IV. 4. 1901. 8. -- =Helsingfors.= +Finnische Alterthumsgesellschaft+: Zeitschrift. Bd. XXI. 1901. 8. +Finnländische Gesellschaft der Wissenschaften+: Acta societatis scientiarum Fennicae tom. XXVI u. XXVII. 1900. 4. -- =Hermannstadt.= +Verein für siebenbürgische Landeskunde+: Archiv. Neue Folge. 30. Bd. 1. H. 1901. 8. -- =Hildburghausen.= +Verein für sachsen-meiningische Geschichte und Landeskunde+: Schriften. 29. H. 1901. 8. -- =Innsbruck.= +Verwaltungsausschuß des Ferdinandeums+: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. III. Folge. H. 45. 1901. 8. -- =Kahla.= +Verein für Geschichte und Alterthumskunde+: Mitteilungen. Bd. VI. H. 1. 1801. 8. -- =Karlsruhe.= +Badische historische Kommission+: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Neue Folge. Bd. XVI. H. 4. 1901. 8. -- =Kassel.= +Verein für hessische Geschichte und Landeskunde+: Zeitschrift. Neue Folge. Bd. XXV. 1901. 8.; Mitteilungen. Jahrg. 1900. -- =Kaufbeuren.= +Curat Frank+: Deutsche Gaue. Zeitschrift für Heimatforschung und Heimatkunde. Heft 41/42; 43/44. 1901. 8. -- =Kempten.= +Algäuer Altertumsverein+: Algäuer Geschichtsfreund. 13. Jahrg. 1900. 8. -- =Kiel.= +Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte+: Zeitschrift. 31. Bd. 1901. 8.; Quellensammlung. 15. Bd. 1901. 8. -- =Klagenfurt.= +Geschichtsverein für Kärnten+: Jahresbericht über 1900. 1901. 8.; Carinthia. Jahrg. 91. Nr. 1-6. 1901. 8. -- =Königsberg.= Dr. +Rudolf Reicke+: Altpreußische Monatsschrift. N. F. XXXVIII. 5. u. 6. H. 1901. 8. -- =Kopenhagen.= +Kgl. dänische Gesellschaft der Wissenschaften+: Tycho Brahe, de nova Stella. Festschrift. 1901. 8. -- =Krakau.= +Akademie der Wissenschaften+: Anzeiger, philologische Klasse, historisch-philosophische Klasse. 1901. Nr. 8.; Anzeiger, mathemat.-naturwissenschaftl. Klasse. 1901. Nr. 7. 1901. 8.; Rozprawy akademii umiejetności. Serya II. Tom. XV. 1901. 8. -- =Kristiania.= +Foreningen til norske fortids mindesmaerkers bevaring+: Aarsberetning for 1900. 1901. 8. -- =Landsberg.= +Verein für Geschichte der Neumark+: Schriften, Heft XI. 1901. 8. -- =Landshut.= +Historischer Verein für Niederbayern+: Verhandlungen. 37. Bd. 1901. 8. -- =Leipzig.= +Lausitzer Prediger-Gesllschaft+: Jahresbericht. 26. Mitt. Bericht über das W.-S. 1900/1901. S.-S. 1901. 1901. 4. +Universitätsbibliothek+: Personalverzeichnis W.-S. 1900/1901. S.-S. 1901. 8.; Verzeichnis der Vorlesungen 1901/02. 8.; Dissert.: Ambrosius, Die Volksdichter am deutschen Niederrhein. 1901. 8.; Arldt, Über den Parallelismus der Küsten v. Südamerika. 1901. 8.; Belié, Zur Entwickelungsgeschichte der slavischen Diminutiv- u. Amplificationssuffixe. 1901. 8.; Bessler, Unterricht u. Übung am Philanthropin zu Dessau. 1900. 8.; Biermann, Die deutsche Viehversicherung u. ihre Reform. O. J. 8.; Bode, Syntaktische Studien zu Eustache Deschamps. 1900. 8.; Boerger, Belehnungen der deutschen geistlichen Fürsten nach dem Wormser Concordat. 1901. 8.; Davidson, Über den Ursprung und die Geschichte der französischen Sprache. 1900. 8.; Dietzen, Immermann’s »Kaiser Friedrich der Zweite.« 1901. 8.; Emmrich, Die Regentenrechte und ihre Beschränkungen. 1901. 8.; Flade, Die philosophischen Grundlagen der Theorie Richard Rothes. 1900. 8.; Gallinger, Die Haltung der deutschen Publizistik zu dem amerikanischen Unabhängigkeitskriege 1775-1783. 1900. 8.; Gebhardt, Die Bedeutung Innocenz I. für die Entwickelung der päpstlichen Gewalt. 1901. 8.; Gogitschaischwyli, Das Gewerbe in Georgien unter besonderer Berücksichtigung der primitiven Betriebsformen. 1901. 8.; Goerlitz, Die historische Forschungsmethode Johann Jakob Mascovs. 1901. 8.; Groschupp, Die Sprache Johann Christian Günthers. 1900. 8.; Hans, Gutachten und Streitschriften über das jus reformandi des Rates vor und während der Einführung der offiziellen Kirchenreform in Augsburg 1534-1537. 1901. 8.; Hardy, Die Sprache der Blickling Homilien. 1899. 8.; Held, Über die Verschiebung der Konfessionen in Bayern und Baden u. ihre Ursachen. 1901. 8.; Herrmann, Schilderung u. Beurteilung der gesellschaftlichen Verhältnisse Frankreichs in der Fabliauxdichtung des 12. u. 13. Jahrh. 1900. 8. Hertel, Die Naturschilderungen in Walter Scotts Versdichtungen. 1900. 8.; Huber, Der Haushalt der Stadt Hildesheim am Ende des 14. und in der ersten Hälfte des 15. Jahrh. 1901. 8.; Kießling, Die ersten Regierungsjahre des Darias Hystaspes. O. J. 8.; Kippenberg, Die Sage vom Herzog von Luxemburg in Frankreich u. Holland. 1901. 8.; Kittel, W. von Humboldts Ideen über Genie u. Welt im Lichte des klassischen deutschen Subjectivismus. 1900. 8.; Klepl, Die »Monologen« Fr. Schleiermachers u. Fr. Nietzsches »Jenseits von Gut u. Böse«. 1901. 8.; Küchler, Marie-Josephe Chéniers dramatische u. lyrische Dichtung. 1900. 8.; Lahse, Schleiermachers Lehre von der Volksschule im Zusammenhange mit seiner Philosophie. 1901. 8.; Laubert, Kritik der Quellen zur Schlacht bei Kunersdorf (12. Aug. 1759). 1900. 8.; Loewenthal, Die slavischen Farbenbezeichnungen. 1901. 8.; Loewer, Patristische Quellenstudien zu Freidanks Bescheidenheit. O. J. 8.; Mättig, Über den Einfluß der heimischen volkstümlichen u. litterarischen Litteratur auf Rabelais. 1900. 8.; Metzmacher, Weiter- bezw. Umbildungen der Pestalozzischen Grundsätze durch Harnisch, quellenmäßig dargelegt. 1901. 8.; Möckel, Die Entwickelung des Volksschulwesens in der ehemaligen Diözese Zwickau während der Zeit von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1835. 1900. 8.; Mühlmann, Bedeuten die Bugenhagenschen Schulordnungen gegenüber dem Unterricht der Visitatoren an die Pfarrherrn im Kurfürstenthum Sachsen einen Fortschritt? 1900. 8.; Oskar Müller, Die Technik des romantischen Verses. 1901. 8.; Petrenz, Die Entwicklung der Arbeitsteilung im Leipziger Gewerbe von 1751-1890. 1900. 8.; Potthoff, Die Leinenleggen in der Grafschaft Ravensberg. 1900. 8.; Rau, Quaestiones Plutarcheae ad Cimonis et Periclis vitam pertinentes. 1900. 8.; Regler, Herbarts Stellung zum Eudämonismus. 1900. 8.; Reichel, Die Sozietätsphilosophie Franz von Baaders: Seine Lehre über Geschichte und Gesellschaft, Staat und Kirche. 1901. 8.; Reinhardt, Saint Évremonds Urteile und Gedanken über die alten Griechen und Römer. 1900. 8.; Reinlein, Der Wechsel der Anschauungen über Stoff und Form der sittlichen Unterweisung bis zum Ende des 18. Jahrhunderts unter dem Einfluß der wichtigsten Wandlungen und Fortschritte auf religiösem u. moralischem Gebiete. 1900. 8.; Rentzsch, De δικῃ ψευδομαρτυρίων in iure Attico comparatis Platonis inprimis legum libris cum oratoribus Atticis. 1901. 8.; Reuter, Die psychologische Grundlage von Jean Pauls Pädagogik. 1901. 8.; Bernhard Richter, Die Entwickelung der Naturschilderungen in den deutschen geographischen Reisebeschreibungen mit besonderer Berücksichtigung der Naturschilderung in der ersten Hälfte des 19. Jahrh. 1900. 8.; Bruno Richter, Der Brief und seine Stellung in der Erziehung und im Unterricht seit Gellert. 1900. 8.; Riemann, Goethes Romantechnik. 1900. 8.; Rolle, Die Lage des Riesengebirges mit besonderer Betonung der klimatischen und pflanzengeographischen Verhältnisse. 1901. 8.; Ruge, Die Blüthezeit der deutschen Schulen Lübecks in der 2. Hälfte des 16. Jahrh. 1900. 8.; Ryder, Die Rbhu’s im Rgveda. 1901. 8.; Schaller, De fabula Apulejana quae est de Psycha et Cupidine. 1901. 8.; Scheffer, Die preußische Publizistik im Jahre 1859 unter dem Einfluß des italienischen Krieges. 1901. 8.; Schelowsky, Der Apologet Tertullianus in seinem Verhältnis zu der griechisch-römischen Philosophie. 1901. 8.; Schüler, Quellenforschung zu Scotts Roman »Rob~Roy«. 1901. 8.; Schwind, Die Riasküsten und ihr Verhältnis zu den Fjordküsten unter besonderer Berücksichtigung der horizontalen Gliederung. 1901. 8.; Searles, Bojardos Orlando innamorato und seine Beziehungen zur altfranzösischen und englischen Dichtung. 1901. 8.; Seller, Kotzebue in England. 1901. 8.; Simon, Studien z. romanischen Wohnhaus in Deutschland. 1901. 8.; Singer, Bodenbau u. Bewässerung Thüringens unter Hervorhebung ihrer Bedeutung in der Geschichte Deutschlands. 1901. 8.; Tornau, Syntaktische und stilistische Studien über Descartes. 1900. 8.; von Voß, Über den Begriff der Erkenntnis insbes. der Intuitiven bei Spinoza. O. J. 8.; Wägler, Die geographische Verbreitung der Vulkane. 1901. 8.; Ernst Wagner, Wirtschaftliche Fürsorge für Angehörige Detinirter. 1900. 8.; Waelès, Turgot als Pädagog. 1901. 8.; Weimann, Die sittlichen Begriffe in Gregor von Tours »historia Francorum.« 1900. 8.; Weinhold, Die Stellung des Kurfürsten August zur Universität Leipzig. 1901 8.; Wetzig, Studien über die Tragödien Casimir Délavignes. 1900. 8.; Zeiger, Beiträge zur Geschichte des Einflusses der neueren deutschen Litteratur auf die englische. 1901. 8.; Zeitler, Tachistoskopische Untersuchungen über das Lesen. 1900. 8.; Zinck, Isaak Iselin als Pädagog. 1900. 8. -- =Linz.= +Museum Francisco-Carolinum+: 59. Jahresbericht. 1901. 8. -- =Lübeck.= +Museum lübeckischer Kunst u. Kulturgeschichte+: Wegweiser durch das Museum. 1899. 8.; Bericht für 1898/1899. 1899/1901. 1900. 1901. 8.; Zwei Beiträge zur Vorgeschichte aus dem lübeckischen Landgebiet. 1901. 8. -- =Magdeburg.= +Verein zur Erhaltung der Denkmäler der Provinz Sachsen+: Jahrbuch der Denkmalspflege für 1900. 1901. 8. -- =Marienwerder.= +Historischer Verein für den Reg.-Bez. Marienwerder+: Zeitschrift. 40. Heft. 1901. 8.; Plehn, Ortsgeschichte des Kreises Strasburg in Westpreußen. 1901. 8. -- =Metz.= +Verein für Erdkunde+: XXIII. Jahresbericht. 1901. 8. -- =Mitau.= +Kurländische Gesellschaft für Litteratur und Kunst+: Sitzungsberichte und Jahresbericht des kurländischen Provinzialmuseums auf das J. 1900. 1901. 8. -- =Montreal.= +The numismatic and antiquarian society+: The canadian antiquarian and numismatic journal. Third series. Vol. III. 1900. 8.; Catalogue of the Chateau Ramezay museum and portrait gallery. 1901. 8. -- =Mühlhausen.= +Mühlhauser Alterthumsverein+: Mühlhauser Geschichtsblätter. Jahrg. II. 1901. 8. -- =München.= +Kgl. bayr. Akademie der Wissenschaften+: Sitzungsberichte der mathematisch-physicalischen Classe. 1901. 8.; Sitzungsberichte der philosophisch-philologischen und der historischen Klasse. 1901. 8.; Lipps, Psychologie, Wissenschaft und Leben. Festrede. 1901. 4. -- =Münster.= +Kgl. Akademie+: Walters, Andreas von Escobar, ein Vertreter der conziliaren Theorie am Anfange des 15. Jahrh. Dissert. 1901. 8. -- =Saint-Nicolas.= +Cercle archéologique du pays de Waas+: Annales 1901. 1901. 8. -- =Nürnberg.= +Naturhistorische Gesellschaft+: Abhandlungen. X. Band. 1897. 8.; Jahresbericht. 1892. 1893. 1893. 1894. 8. -- =Petersburg.= +Société imperiale d’encouragement des beaux arts en Russie+: Le trésor d’art en Russie. Jahrg. I. 1901. Nr. 10. 1901. 4. -- =Plauen.= +Alterthumsverein+: Mittheilungen XIV. 1901. 8. -- =Salzwedel.= +Altmärkischer Verein für vaterländische Geschichte u. Industrie+: 28. Jahresbericht. 1901. 8. -- =Schwerin.= +Verein für mecklenburgische Geschichte u. Alterthumskunde+: Jahrbücher u. Jahresberichte. 66. Jahrg. 1901. 8. -- =Sigmaringen.= +Verein für Geschichte u. Alterthumskunde in Hohenzollern+: Mitteilungen. XXXIV. Jahrg. 1901. 8. -- =Stockholm.= +Konigl. vitterhets och antiquitets akademie+: Månadsblad. Tjugofemte årgången. Tjugonionde årgången. 1896-1901. 1900/1901. 8. -- =Strassburg.= +Historischer-litterarischer Zweigverein des Vogesenclubs+: Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Litteratur Elsaß-Lothringens. XVIII. Jahrg. 1901. 8. -- =Torgau.= +Alterthumsverein+: Veröffentlichungen. H. XIII. u. XIV. 1901. 8. -- =Washington.= +The Smithsonian institution+: Annual report 1897 II u. 1899. 1901. 8. -- =Wernigerode.= +Harz-Verein für Geschichte und Alterthumskunde+: Zeitschrift. XXXIV. 1. 1901. 8. -- =Wien.= +Kaiserl. Akademie der Wissenschaften+: Anzeiger. Philosophisch-historische Classe XXXVII. Jahrg. 1900. Nr. 1-27. 1900. 8.; Fontes rerum Austriacarum II. 51. Registerbd. zu 1-50. 1901. 8. +Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich+: Jahrbuch. Jahrg. XXII. Heft. 3 u. 4. 1901. 8. -- =Würzburg.= +Universität+: Albert, Das Wesen des Christentums nach Thomas von Aquin. 1901. 2.; Henner, Festrede anläßl. der achtzigjährigen Geburtstagsfeier Seiner Königl. Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern. 1901. 2.; Dissert.: Husslein, Flavio Bondio als Geograph des Frühhumanismus. 1901. 8.; Neubaur, Die Stellung Chinas im Welthandel im Jahre 1900. 1901. 8. -- =Zürich.= +Fritz Amberger+: Schweizerische Blätter für Ex-libris-Sammler. 1. Jahrg. 1901. Nr. 1. 1901. 4. +Schweizerisches Landesmuseum+: Anzeiger für schweizerische Alterthumskunde. Neue Folge. Bd. III. 1901. 2 u. 3. 1901. 8. +Universitäts-Bibliothek+: Verzeichnis der Behörden der Hochschule. S.-S. 1901. W.-S. 1901/1902. 1901. 8.; Verzeichnis der Vorlesungen W.-S. 1901. 1900. 1901. 8.; Vetter, Litterarische Beziehungen zwischen England u. der Schweiz im Reformationszeitalter. Gratulationsschrift. 1901. 4.; Dissert.: Candrian, Der Dialekt von Bivio-Stallo. 1900. 8.; Fischer, Von G. E. Schulze zu A. Schopenhauer: 1900. 8.; Goldmann, Danziger Verfassungskämpfe unter polnischer Herrschaft. 1900. 8.; 1900. 8.; Hartmann, Das Buch Ruth in der Midrasch-Litteratur. 1901. 8.; von Lengefeld, Graf Domenico Passionei. 1900. 8.; Mason Beebe, Die Haltung Ciceros beim Ausbruch des Bürgerkrieges. 1900. 8.; Mazarakis, Die platonische Pädagogik. 1900. 8.; Nagel, Die Züricher Mundart in J. M. Usteris Dialektgedichten. 1901. 8.; Weber, Die Flexion in den Gesetzen Alfreds des Großen. 1900. 8.; 10 jurist. Dissert. -- =Zwolle.= +Vereeniging tot beoeffening van Overijsselsch regt en geschiedenis+: Verslag van de handelingen der zeven en tachtigste vergadering gehouden te Kampen den 4 den Juni 1901. 1901. 8. Ankäufe. Joh. Spangenberg, Cautiones ecclesiasticae Latinae. 1545. 2. Encheiridion medicamentorum. 1546. 12. Pichard, Admirable vertu des saintes exorcismes sur les princes d’enfer. 1622. 12. Schwenter, Deliciae physico-mathematicae. I. Teil. 1651. II. Teil. 1677. III. Teil. 1653. Zusammengetragen durch G. Philipp Harsdörffer. 4. Der Churfürstl. Durchl. Hertzog Ferdinand Mariae in Bayern Erneuerte Landgebott Wider die Aberglauben, Zauberey etc. 1665. 2. Philipp Ehrnreich Wider, Evangelische Hertz- u. Bilder-Postill. 1683. 4. Sommerfeld, Lehrreicher Feld-, Garten-, Baum- und Blumen-Calender. 1686. 4. Ermunternde Geistliche Herzens-Lust oder: Viel Vermehrtes Gebet und Gesang-Büchlein. Ermunternde Geistliche Seelenlust. 1700. 16. Ausführliche Beschreibung des Fichtel-Berges, in Nordgau liegend. 1716. 4. Le pour et contre de la possession des filles de la paroisse des Landes. 1738. 8. Die Erscheinungen des Engels Gabriel. 2 Teile. 1799. 8. Sendschreiben an die Gutsbesitzer bürgerlichen Standes in Mecklenburg. Erstes, Zweites -- Zehntes. Rostock 1840-1846. 8. Extra-Sendschreiben an die bürgerlichen Rittergutsbesitzer in Mecklenburg. 1843. 8. Schnelle, Die Adelscorporation und die Fideicommißstiftungen in Mecklenburg. 1845. 8. =Heyer von Rosenfeld’sche Stiftung=: Reusner, Genealogiae regum, electorum, ducum, principum. 1610. 2. Zepke, Gynaeceum Silesiacum Ligio-Bregense. 1626. 2. Menestrier, Abrégé méthodique des principes héraldiques. 1677. 8. Foullon, Historia Leodiensis per episcoporum et principum seriem digesta. 1735. 2. Ferwerda-Kock, Nederlandsche Geslacht-, Stam-, en Wapen-Bock. 1785. 2. Untersuchungen auf den Geburtsadel. 1807. 8. Blavignac, armorial genèvois. 1849. 8. Egli, Neues historisches Wappenbuch der Stadt Zürich. 1860. 4. Grenser, Die Wappen der Aebte von Melk. 1876. 4. Boutell, English Heraldry. 1879. 8. Armorial historique du pays de Vaud. 2. ed. 1880. 4. Savini, J signori di Melatino. 1881. 8. Adels-Almanach. 1882. 8. Löbe, Wahlsprüche, Devisen und Sinnsprüche deutscher Fürstengeschlechter des 17. u. 18. Jahrhdts. 1883. 8. Böthführ, Die Livländer auf auswärtigen Universitäten in vergangenen Jahrhunderten. 1884. 8. von Alber, Notizen zur Geschichte und Genealogie der Alber. 1887. 8. Keller, Leitfaden der Heraldik. 1891. 8. Tripet, les armoiries et les couleurs de Neuchâtel 1034-1891. 1891. 4. Graf d’Harnoncourt, Gesammelte Nachrichten über die Familie des Grafen de la Fontaine-d’Harnoncourt-Unverzagt. 1894. 2. von Krones, Deutschbürtiger Adel im mittelalterlichen Ungarn. S.-A. 1896. 8. De Renesse, Dictionnaire des figures héraldiques. tome VI. 3. fasc. 1901. 8. Wellers Archiv für Stamm- und Wappenkunde. I. Jahrg. 1900/1901. II. Jahrg. 1901. Heft 1-5. 8. Wappenbilder Serie I-V mit Sammelkasten u. Carton. Baltischer Wappen-Calender. 1902. 2. Lange, Die Soldaten Friedrichs des Großen. O. J. 8. Ortleb, Heraldisches Lexikon. O. J. 8. Zeitschriften. Im Jahre 1901 sind uns außer den im Laufe des Jahres in unserem Verzeichnisse aufgeführten, bandweise zugesendeten, die folgenden teils als Geschenke, teils im Austausche gegen den Anzeiger, und zwar heft- oder nummernweise zugegangen: +Aarböger+ for nordisk Oldkyndighed og Historie. +Abhandlungen+ der philol.-histor. Classe der k. sächs. Gesellschaft der Wissenschaften. +Altvater+. Organ des mähr.-schles. Sudeten-Gebirgs-Vereins. +Analecta+ Bollandiana. +Analecta+ pour servir à l’histoire ecclésiastique de la Belgique. +Annalen+ des deutschen Reichs für Gesetzgebung, Verwaltung und Statistik (hrsg. von Hirth und Seydel.) » van den oudheitskundigen Kring van het Land van Waas. » de la société d’archéologie de Bruxelles. +Antiquitäten-Zeitung+. Zentral-Organ für Sammelwesen und Alterthumskunde (hrsg. von Uldo Beckert in Stuttgart.) +Anzeiger+ der kais. Akademie der Wissenschaften (in Wien), philos.-histor. Classe. » der Akademie der Wissenschaften in Krakau. » für schweizerische Alterthumskunde (Zürich). » allgemeiner, für Buchbindereien. » numismat.-sphragist. (hrsg. von Fr. Tewes). » nürnberger. +Apotheker-Zeitung+ (hrsg. von J. Greiß). +Archiv+ für Eisenbahnwesen. » neues, der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde. » für christliche Kunst (hrsg. von Keppler). » der Pharmacie (Zeitschrift des deutschen Apothekervereins). » für Post und Telegraphie. » Schweizerisches für Volkskunde. +Archives+ neerlandaises des sciences exactes et naturelles. » heraldiques Suisses. +Argo+. Zeitschrift für krainische Landeskunde. +Aus der Heimat+. Blätter der Vereinigung für Gothaische Geschichte. +Bär+, der, Illustrierte Wochenschrift für die Geschichte Berlins und der Mark. +Baumaterialienkunde+, Internationale Rundschau. +Bauzeitung+, deutsche (hrsg. von Frisch). » süddeutsche. +Bayerland+, das (hrsg. von H. Leher). +Beilage+, wissenschaftliche, der »Leipziger Zeitung«. +Beobachter+, der, deutscher, französischer und englischer Herrenmoden (hrsg. von Klemm und Weiß). +Bericht+, stenographischer, des bayerischen Landtags nebst Beilagen. +Berichte+ des Freien Deutschen Hochstiftes zu Frankfurt a. M. » der Pharmaceutischen Gesellschaft in Berlin. » über die Verhandlungen der k. sächs. Gesellschaft der Wissenschaften philol.-histor. Classe, in Leipzig. +Blätter+ für Architektur und Kunsthandwerk. » , fliegende (Münchner). » für Münzfreunde (hrsg. von Erbstein), m. d. Beiblatt: numismatischer Verkehr. » praehistorische (hrsg. von Naue). » des schwäbischen Albvereins (hrsg. von Nägele). » schweizerische, für Ex-libris-Sammler. +Börsenblatt+ für den deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. +Brandenburgia+. Monatsblatt der Gesellschaft für Heimatkunde der Provinz Brandenburg zu Berlin. +Bücherfreund+, Frankfurter (Jos. Baer & Comp.). +Bulletin+ de la société royale belge de géographie. +Centralblatt+ für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (Jena). » der Bauverwaltung (Berlin). » für Bibliothekwesen. » für Keramik und Glas-Industrie (Wien). » literarisches, für Deutschland (hrsg. von Zarnke). +Chronique+ des artes de la curiosité. +Colonie+, die französische (hrsg. von L. Béringuier). +Correspondenz+, numismatische (hrsg. von Adolph Weyl). +Correspondenz-Blatt+ der deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (hrsg. von Ranke). +Daheim+. Ein deutsches Familienblatt mit Illustrationen. +Denkmalpflege+, die (Berlin). +Diözesan-Archiv+ von Schwaben (hrsg. von Beck). +Dombauvereinsblatt+, Wiener. +Egerland+, Unser (hrsg. von Alois John). +Eranos+. Acta philologica suecana. +Erwinia+ (Straßburg). +Ex-libris+. Zeitschrift für Bücherzeichen, Bibliothekenkunde und Gelehrtengeschichte. Organ des Ex-libris-Vereins zu Berlin (hrsg. von Brendicke). +Familienblad+, Algemeen, Nederl. +Formenschatz+ (hrsg. von Georg Hirth). +Frauenzeitung+, illustrirte (hrsg. von Lipperheide). +Gartenlaube+. Illustrirtes Familienblatt. +Gaue+, Deutsche. +Gazette+ numismatique. +General-Anzeiger+ für Nürnberg-Fürth. +Geschichtsblätter+, Deutsche. » Dresdner. » Freiburger (Schweiz). » Hannoversche. » für Stadt und Land Magdeburg. » Mannheimer. » Mühlhäuser. » Reutlinger. » Rheinische. +Geschichtsfreund+, Allgäuer. +Gewerbeblatt+ für das Großherzogthum Hessen nebst Anzeiger. » westdeutsches (Düsseldorf). » aus Württemberg. +Graveur-Zeitung+, Berliner. +Grenzboten+. Zeitschrift für Politik, Literatur und Kunst. +Handweiser+, literarischer, für das katholische Deutschland (hrsg. von Hülskamp). +Helios+. Monatliche Mitteilungen aus dem Gesamtgebiete der Naturwissenschaften. +Hémecht+, ons (Luxemburg). +Herold+, der deutsche (hrsg. vom Vereine »Herold« in Berlin). +Hochschul-Nachrichten+. +Jahrbuch+ der Gesellschaft für Geschichte des Protestantismus in Oesterreich. » historisches, der Görres-Gesellschaft. +Journal+ für Buchdruckerkunst (hrsg. von Ferd. Schlotke). +Kinder-Garderobe+, moderne. +Kirchen-Schmuck+. Blätter des christlichen Kunstvereins der Diözese Seckau. +Korrespondenz+, statistische (hrsg. von Blenk). +Korrespondenzblatt+ des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine. » des Vereins für siebenbürgische Landeskunde. +Kosmos+. Internationales Bijouterie-Annoncenblatt für die fünf Weltteile. +Kunst+, deutsche (Malkowsky-Berlin). +Kunstblatt+, christliches (von Merz). +Kunstgewerbeblatt+. Zeitschrift des Vereins für deutsches Kunstgewerbe zu Berlin. +Kunst-Halle+ (hrsg. von Galland). +Kunst und Handwerk+. Zeitschrift des bayerischen Kunstgewerbe- Vereins in München. +Kunstschätze+ in Rußland. +Kunstwart+. Rundschau über alle Gebiete des Schönen (hrsg. von Avenarius). +Kurier+, fränkischer. +Leopoldina+ (von Knoblauch). +Limesblatt+. +Literaturblatt+ für germ. und roman. Philologie (hrsg. von Behaghel und Neumann). +Litterae+, societatum (hrsg. von M. Klittke). +Lotse+, Der. +Maandblad+ van het genealog-herald. genootschap »De Nederlandsche Leeuw«. +Mélusine+. Recueil de mythologie, littérature populaire, traditions et usages (par H. Gaidoz). +Mitteilungen+ des Vereins für anhaltische Geschichte und Alterthumskunde. » der anthropologischen Gesellschaft in Wien. » des Vereins für die Geschichte Berlins. » des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen. » der k. k. Centr.-Comm. zur Erforschg. und Erhaltg. der Kunst- und historischen Denkmale (Wien). » des Clubs der Münz- und Medaillenfreunde (Wien). » des Gewerbe-Museums zu Bremen. » des mährischen Gewerbemuseums in Brünn. » des nordböhmischen Gewerbemuseums in Reichenberg. » des k.k. Gewerbe-Museums (Wien). » heraldische, hrsg. vom Verein »Zum Kleeblatt« (Hannover). » und Nachrichten für die evangelische Kirche in Rußland. » des Kunstgewerbe-Vereins zu Magdeburg. » aus der histor. Litteratur (von der Berliner historischen Gesellschaft.) » des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde. » aus dem Museum für deutsche Volkstrachten (Berlin). » des nordböhmischen Excursions-Clubs (Böhm.-Leipa). » und Nachrichten des deutschen Palästinavereins. » des Kaiser Franz-Joseph-Museums für Kunst und Gewerbe (Troppau). +Modenzeitung+, europäische, für Herren-Garderobe (hrsg. von Klemm und Weiß). +Monatsberichte+ über Kunstwissenschaft und Kunsthandel. +Monatsblatt+ der k.k. heraldischen Gesellschaft »Adler« (Wien). » des Alterthumsvereins zu Wien. » der numismatischen Gesellschaft in Wien. +Monatsblätter+ des wissenschaftlichen Club in Wien. » des Touristenclub für die Mark Brandenburg. +Monatshefte+, Velhagen und Klasing’s. » Westermann’s illustr. deutsche. » für Musik-Geschichte (hrsg. von Eitner). » zur Statistik des deutschen Reiches. +Monatsschrift+ des Frankenthaler Alterthumsvereines. » des historischen Vereins von Oberbayern. » gemeinnützige (Würzburg). +Morgenzeitung+, fränkische. +Münzblätter+, Berliner (hrsg. von Weyl). +Museum+, Pfälzisches. Monatsschrift. +Nachrichten+ über deutsche Alterthumsfunde (hrsg. von Virchow und Voß). » der k. Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen. » Nürnberger neueste. +Natur+, die (hrsg. von Ule und Müller). +Niedersachsen+. Halbmonatsschrift für Geschichte, Landes- und Volkskunde, Sprache und Litteratur Niedersachsens (hrsg. von Aug. und Fr. Freudenthal). +Papier-Zeitung+ (hrsg. von Hofmann). +Postzeitung+, Augsburger. +Quartalblätter+ des historischen Vereins f. d. Großherzogth. Hessen. +Quartalschrift+, römische, für christl. Alterthumskunde u. f. Kirchengesch. (hrsg. von de Waal). +Reform+. Zeitschrift des allgemeinen Vereins für vereinfachte Rechtschreibung und des Vereins für Lateinschrift. +Reichs-Anzeiger+, deutscher, und k. preuß. Staats-Anzeiger. +Repertorium+ für Kunstwissenschaft (hrsg. von Thode und v. Tschudi). +Revue+ bénédictine. +Rundschau+, deutsche (hrsg. von Rodenberg). » keramische. +School+, de vlaamse. +Sitzungsberichte+ der k. preuß. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. » der k. b. Akademie der Wissenschaften zu München, philos.-philolog. und histor. Classe. » ders. Akad., mathemat.-physikalische Classe. +Sprech-Saal+. Organ der Porzellan-, Glas- und Thonwaaren-Industrie. +Staats-Anzeiger+ für Württemberg. +Stadtzeitung+, Nürnberger. +Statistik+ des deutschen Reiches. » oesterreichische. » preußische. +Stimmen+ aus Maria-Laach. +Studien+ und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und dem Cistercienser-Orden. +Thonwaaren-Industrie+, die, Wochenztg. für Fabrikation von Töpferwaaren (Bunzlau). +Tidsskrift+, for Industri (Kopenhagen). » for Kunstindustri (Kopenhagen). +Tijdschrift+ voor nederlandsch taal- en letterkunde. +Über Land und Meer+. +Ugeblad+, teknisk (Kristiania). +Uhrmacher-Zeitung+, deutsche. +Vierteljahrs-Catalog+ aller neuen Erscheinungen im Felde der Litteratur in Deutschland (hrsg. von Hinrichs). +Vierteljahrshefte+, württembergische für Landesgeschichte. +Vierteljahrsschrift+ für Wappen-, Siegel- u. Familienkunde (hrsg. vom Vereine »Herold«). » historische. +Vjestnik+ hrvatskoga-arkeologikoga družtva. +Vjestnik+, kr. hrvatsko-slavonsko-dalmatinskog. +Vom Fels zum Meer+. +Vorzeit+, Schlesiens, in Bild und Schrift. Zeitschrift des Vereins für das Museum schles. Alterthümer. +Wanderer+, der, im Riesengebirge. +Warande+, dietsche. Tijdschrift voor Kunst en Zedegeschiedenis. +Welt+, illustrirte. +Werkstatt der Kunst+, die. +Wochenblatt+ der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg. +Wochenschrift+ des Gewerbe-Vereins in Bamberg. +Zeitschrift+ für deutsches Alterthum und deutsche Litteratur (hrsg. von Schroeder und Roethe). » des Münchener Alterthumsvereins. » der Centralstelle für Arbeiter-Wohlfahrtseinrichtungen. » für Bauwesen (Berlin). » für Bücherfreunde (hrsg. von v. Zobeltitz). » für Ethnologie (Berlin). » für Geographie (hrsg. von A. Hettner). » des Harzvereins für Geschichte und Alterthumskunde. » illustrirte kunstgewerbliche, für Innen-Dekoration (hrsg. von A. Koch). » für Instrumentenbau (hrsg. von Paul de Witt). » für Kleinbahnen (Berlin). » für Kulturgeschichte (hrsg. von Steinhausen). » für bildende Kunst (begründet von Lützow). » für christliche Kunst (hrsg. von Schnütgen). » des Vereins für die Geschichte Mährens und Schlesiens. » des historischen Vereins für den Regierungsbezirk Marienwerder. » neue, für Musik (hrsg. von Kahnt). » für die Geschichte des Oberrheins (hrsg. von Al. Schulte). » des deutschen Palästina-Vereins (hrsg. von H. Guthe). » für deutsche Philologie (hrsg. von Zacher). » der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. » des k. bayer. statistischen Bureaus. » des k. preuß. statistischen Bureaus. » des k. sächs. statistischen Bureaus. » für den deutschen Unterricht (hrsg. von Otto Lyon). » des Vereins für Volkskunde (hrsg. von Weinhold). » für historische Waffenkunde (hrsg. von W. Boeheim). » westdeutsche, für Geschichte und Kunst, nebst Korrespondenzblatt. » des westpreußischen Geschichtsvereines in Danzig. » und Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde (Berlin). +Zeitung+, allgemeine (Münchener), nebst Beilage. » illustrierte, für Buchbinderei und Cartonnagenfabrikation. » fränkische. » nordbayerische. » norddeutsche allgemeine. +Zur guten Stunde+. HISTORISCH-PHARMAZEUTISCHES ZENTRALMUSEUM. Geschenke. =Altenburg.= Dr. M. +Hübler+: Bezoarstein aus der Apotheke zu Orlamünde. -- =Hannover.= Apotheker +Hermann Peters+: Festschrift zur 30. Hauptversammlung des deutschen Apothekervereins in Hannover; 1901. 8. -- =Linz.= Apotheker +L. Kutschera+: Zinnernes Standgefässe mit Schild aus Bronzeblech; 18. Jahrh. Ankäufe. Apothekerwage aus Messing; 18. Jahrh. Giftschränkchen; Ende des 18. Jahrh. Neun französische Karrikaturen auf Apotheker; 19. Jahrh. Nicolas Lemert, Pharmacopée universelle, Paris 1698; 4. D. O. M. A. Angeli Salae Vicentini Tartarologia D. i. Von der Natur und Eigenschaft des Weinsteins; Rostock, 1632; 8. Carl de Gogler, Erneuerte Hauss- und Feld-Apotheck oder Stadt- und Land-Artzneybuch; Frankf. a. M., 1668; 8. Pharmacia Galenica et Chymica Dat is: De vermeerderde ende verbeterde Apotheker en Alchymiste etc., Amsterdam 1661; 8. Receptbuch, Handschrift des 18. Jahrh.; 8. Karl Franz Schröder, Russisches Apothekerbuch nebst der Russischen Feld- und Schiffsapotheke, Kopenhagen u. Leipzig 1788; 8. DEUTSCHES HANDELSMUSEUM. Geschenke. =Königsberg i. Pr.= +Magistrat der Stadt Königsberg+: Königsberger Stadt-Obligation über 50 Thaler vom 1. Januar 1808 nebst dazugehörigem Interimsschein. -- =London.= +G. Campe+: Loos der Ausstellungslotterie der Nürnberger Landesausstellung 1882. -- =Nürnberg.= Dr. med. +Landau+: Billet III. Classe der Leipzig-Dresdener Eisenbahn; ca. 1840. VERWALTUNGSAUSSCHUSS. Das Museum hat den Tod zweier Mitglieder des Verwaltungsausschusses zu beklagen. Am 5. Dezember starb Herr Geheimrat, Professor Dr. +Karl von Hegel+ in Erlangen, am 28. Dezember starb Herr Geh. Hofrat, Professor Dr. +Franz Xaver Kraus+ in Freiburg i. B. Dem ausgebreiteten und gründlichen Wissen und dem klaren Urteil dieser beiden Männer verdankt das Museum viele Anregungen und Förderungen. Ihre Verdienste werden in der Geschichte unserer Anstalt unvergessen bleiben. PERSONALIEN. Der Praktikant Dr. +Heinrich Heerwagen+ aus Nürnberg wurde mit Wirksamkeit vom 1. Januar 1902 ab zum Assistenten am germanischen Museum ernannt und mit der Führung der Geschäfte am Archiv betraut. Herausgegeben vom Direktorium des germanischen Museums. Abgeschlossen den 5. Februar 1902. Für die Schriftleitung verantwortlich: +Gustav von Bezold+. Gedruckt bei U. E. +Sebald+ in Nürnberg. [Illustration] ZUR MITTELALTERLICHEN HOLZPLASTIK IN SCHLESWIG-HOLSTEIN. VON DR. FRITZ SCHULZ. In jedem Lande, und sei es auch noch so klein, spiegeln sich die großen Strömungen der Kunstgeschichte wieder, indem seine Werke den Charakter der allgemein herrschenden Richtung tragen, ohne aber auf der anderen Seite die selbstschaffende und an sich eigentümliche Kraft des Bewohners zu verleugnen. So ist es auch in der mittelalterlichen Holzplastik Schleswig-Holsteins. Berühmte Meister, Künstler ersten Ranges hat Schleswig-Holstein in dieser Hinsicht allerdings nicht aufzuweisen, aber die jüngst erschienene, ungemein fleißige und sorgfältig angelegte Arbeit +Matthaeis+[148], welcher im Jahre 1898 bereits ein die Schleswig-Holsteinsche Altarplastik behandelndes Werk[149] voraufgegangen ist, zeigt zur Genüge, daß auch hier tüchtige und hervorragende Werke geschaffen worden sind, die es wohl verdienen, in einer Geschichte der Deutschen Plastik eingehend berücksichtigt zu werden. Zugleich bringt der Verfasser mit seiner Arbeit den deutlichen Beweis, daß in der Kunstübung Schleswig-Holsteins mehr künstlerische Funktionen in Thätigkeit gewesen sind, als im Allgemeinen angenommen wird. Matthaei hat Text und Abbildungen, soweit es Lichtdrucktafeln sind, von einander getrennt. Der Text zerfällt in zwei Hauptabschnitte, von welchen der erste die Darbietung des Materials bringt, während der zweite die sich daraus ergebende Entwicklung der Holzplastik bis etwa zum Jahre 1530 behandelt. Die Abbildungen sind im Allgemeinen vorzüglich ausgefallen. Wenn dieselben hier und da zu wünschen übrig lassen, so kennt der Fachmann die Schwierigkeit der photographischen Aufnahmen in ungünstig beleuchteten und dunklen Dorfkirchen. Es ist natürlich nicht möglich und in vielen Fällen auch nicht wünschenswert, aus einer verhältnismäßig großen Menge erhaltener Holzbildwerke Alles zu berücksichtigen; es muß eine bestimmte Auswahl getroffen werden. Ich glaube, daß der Verfasser in dieser Hinsicht den richtigen Weg eingeschlagen hat, indem er die künstlerisch unbedingt wertvollen Stücke ausnahmslos, von den übrigen weniger bedeutenden Werken aber sowie bei großen, wesentlich gleichartigen Gebilden aus praktischen Erwägungen nur Proben gibt. Die Darbietung des Materials ist nach chronologischen Gesichtspunkten erfolgt. Die zusammengehörigen Arbeiten sind auch zusammen behandelt, während die auf nicht heimischen Ursprung zurückgehenden Werke an den Schluß gestellt sind. Die Beschreibung ist so knapp wie möglich gehalten, das Hauptgewicht aber auf die Darlegung der zum Ausdruck gekommenen, rein künstlerischen Vorgänge gelegt, was um so eher möglich war, als das 1898 erschienene Werk zum Teil ausführliche Beschreibungen überflüssig macht. Matthaei will »den natürlichen Inhalt des künstlerischen Triebes« zum Bewußtsein bringen, in dem er die Worte Wölfflins beherzigt: »Das Natürliche wäre, daß jede kunstgeschichtliche Monographie zugleich ein Stück Ästhetik enthielte.« Zunächst wird eine eingehende Untersuchung des Gegenständlichen gegeben. Im Anschluß daran beantwortet der Verfasser die Frage: Was hat der Künstler gewollt? Handelt es sich um irgend eine künstlerische Absicht, so bespricht er die Mittel, welche der Künstler angewandt hat, um diese seine Absicht zum Ausdruck zu bringen. Naturgemäß verbindet sich hiermit die Frage nach einer größeren oder geringeren Selbständigkeit des Künstlers. Im Zusammenhang damit wird auch das technische Verfahren des Näheren beleuchtet. Den Schluß bildet endlich eine Zusammenstellung dessen, was über Alter und Herkunft des Werkes gefunden wurde oder herausgebracht werden konnte. Daß wir auf diese Weise am Besten einen Einblick in den besonderen Charakter der Schleswig-Holsteinschen Holzplastik und in das Können der heimischen Meister gewinnen, braucht nicht erst besonders betont zu werden. Die Sorgfalt und die Vorsicht in seinen Untersuchungen lassen Matthaei als völlig vertraut mit der behandelten Materie erscheinen. Der bedeutendste Meister der Schleswig-Holsteinschen Holzplastik ist unstreitig +Hans Brüggemann+, der Schöpfer des weltberühmten Hochaltars im Dome zu Schleswig. Es sei mir gestattet, auf das Leben und die Werke dieses kunstfertigen Meisters, welchem erst die neueste Forschung seine richtige Heimat zugewiesen hat, etwas näher einzugehen und vor allen Dingen seine Beziehungen zu +Albrecht Dürer+ darzulegen, wobei ich mich teils auf die Ausführungen Matthaeis, teils auf eigene Untersuchungen stützen werde. Von Heinrich Rantzau[150], welcher als weitgereister Humanist ein feines Verständnis in Sachen der Kunst besaß und als der Erste Nachrichten über Brüggemann bringt, hat bis vor Kurzem die unumstrittene Ansicht geherrscht, daß unser Meister in dem im Jahre 1608 zur Stadt erhobenen Orte Husum[151] in der Provinz Schleswig-Holstein das Licht der Welt erblickt habe. Diese Nachricht hat seitdem in der kunstgeschichtlichen Litteratur festen Fuß gefaßt und sich von einem kunstgeschichtlichen Werk zum anderen als eine unumstößliche Gewißheit fortgeerbt. Ich hatte bereits bei einer Durcharbeitung der im Hannoverschen Stadtarchiv aufbewahrten nachgelassenen Schriften des um die Geschichte seiner Gegend hochverdienten Walsroder Bürgermeisters Grütter Gelegenheit, Brüggemanns Thätigkeit in dem nördlich von Hannover im Kreise Fallingbostel gelegenen Städtchen Walsrode feststellen zu können. Die darauf bezügliche Urkunde, welche Grütter schon gekannt haben muß, ist nun jüngst vom Königlichen Staatsarchiv zu Hannover erworben und vom Archivrat R. Doebner im Repertorium für Kunstwissenschaft[152] sowie nochmals in der Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen, Jahrgang 1901, veröffentlicht worden. Aus derselben geht mit aller Bestimmtheit hervor, daß Brüggemann nicht in Husum geboren ist, sondern daß Walsrode in der Lüneburger Heide diese Ehre für sich in Anspruch nehmen darf. Der Druck von Matthaeis Werk war fast vollendet, als die Publikation Doebners erschien. Die vor diesem Funde gemachten Erwägungen konnten aber ruhig im Satz stehen bleiben, da seine Darlegung mit der Möglichkeit einer solchen Entdeckung von vorne herein rechnet. Fassen wir nun die auch von Matthaei S. 157 mitgeteilte Urkunde näher ins Auge! Es war am 5. August des Jahres 1523, als zwischen dem Propst, dem Rat und den Älterleuten der Klosterkirche zu Walsrode einerseits und Hans Brüggemann anderseits (»und mester Hansze Bruggeman uppe ander deil«) über die Anfertigung eines Schreins zum Frühmessenaltar in der Kirche zu Walsrode ein Kontrakt abgeschlossen wurde. Der Meister verpflichtet sich darin, im Hauptschrein die Himmelfahrt Mariae mit den zwölf Aposteln, in den beiden Flügeln und der Predella den Patron des Klosters, Johannes den Täufer, mit den anderen Patronen des Altars darzustellen; und zwar soll er nur das Schnitzwerk fertigen »uthgenomen dat stofferenth und malenth.« Brüggemann erklärt sich mit einer Vergütung von 55 Gulden einverstanden, selbst wenn nach Fertigstellung seiner Arbeit hinzugezogene Sachverständige den Wert höher bestimmen sollten, und das deswegen, weil er in Walsrode geboren sei und seine Eltern dort begraben habe. (»Nach deme he ein Walszroder kinth geboren und sine fruntlyken leven olderen hyr by uns begroven helft.«) Leider ist von diesem Altarwerk, welches Brüggemann, auf der höchsten Stufe seiner künstlerischen Entwicklung stehend, geschaffen hat, nichts auf uns gekommen. Auch Grütter, der feinste Kenner der Geschichte jener Gegend, weiß nichts Weiteres zu berichten. Nur das erfahren wir von ihm, daß der Altar im Jahre 1625 vom Kloster und von der Stadt nach dem südwestlich von Walsrode gelegenen Pfarrdorf Kirchboitzen verkauft worden sei. Aber über den Anlaß zu dieser Veräußerung hören wir nichts. Zu Mithoffs Zeit war der Altar bereits nicht mehr vorhanden[153]. Diese Urkunde ist neben der Inschrift am Bordesholmer Altar, nach welcher derselbe im Jahre 1521 vollendet wurde (»Opus hoc insigne completum est anno incarnationis dominice 1521 ad dei honorem«), die einzige unanfechtbare Nachricht über des Meisters Lebenszeit. Über Brüggemanns Leben selbst (siehe besonders Matthaei S. 152 ff.) ist nur wenig bekannt, und dieses Wenige ist noch dazu bereits vom Schleier der Sage umwoben. Zunächst kommen die Aufzeichnungen Heinrich Rantzaus in seiner 1597 vollendeten cimbrischen Landesbeschreibung in Betracht. Er berichtet, daß unser »praestantissimus pictor et caelator Joannes Brugmannus« im Jürgenshospital für alte Leute zu Husum die letzten Tage seines Lebens in größter Dürftigkeit verbracht habe, auch dort gestorben und begraben sei. Er soll in seinem Alter erblindet sein und in großer Armut gelebt haben[154]. Es geht auch die Sage, die Lübecker Prioren hätten ein ähnliches Werk haben wollen wie den Bordesholmer Altar, die Bordesholmer Mönche aber hätten, um dies zu verhindern, Brüggemann des Augenlichtes beraubt[155]. Wer aber Brüggemanns Lehrmeister gewesen ist, und wie sich sein Bildungsgang vollzogen hat, darüber berichtet uns keine geschriebene Quelle. Um so mehr sprechen des Künstlers Werke. Allerdings ist auch von diesen nur ein geringer Bruchteil auf uns gekommen. Ich werde im Folgenden zunächst die Brüggemann zugeschriebenen und noch erhaltenen Werke zusammenstellen, um dann die Nachrichten über das, was er sonst noch geschaffen haben soll, zu bringen. Des Meisters größtes Werk ist der jetzt im Dome zu Schleswig befindliche Hochaltar. Derselbe war ursprünglich für die Kirche des reichen, südlich von Kiel gelegenen Chorherrenklosters Bordesholm bestimmt, welche auf herzoglichen Befehl im Jahre 1514 ausgebaut wurde[156]. Sieben volle Jahre soll Brüggemann dem Bericht des Coronaeus zufolge mit seinen Gesellen an dem Werke gearbeitet haben[157]. Auch weiß er uns zu erzählen, daß der Künstler die einzelnen Stücke seines ganz aus Eichenholz geschnitzten und der Bemalung entbehrenden Altars, um sie widerstandsfähiger zu machen, mit Öl abgekocht habe. Rantzau gedenkt in seiner Holsatiae descriptio[158] in anerkennenden Worten des Altars: »Praeter alia autem monumenta, quibus templum [Bordesholmense] abundat, tabula ibidem arae imposita conspicitur, quam Joannes Brugmannus Husensis (!) (qui haud minori artificio tabulam insignem in templo Segebergensi existentem sculpsit) anno 1521 tanta arte atque industria elaboravit et expolivit, ut nullum huic simile opus multi, qui maximam Germaniae partem perlustrarunt, se vidisse attestentur.« Der Sturm der Zeiten ist auch an dem Altar nicht ganz unbemerkt vorbeigerauscht. Im dreißigjährigen Kriege haben die Kaiserlichen »etliche gute Stücke« mitgenommen, darunter auch die Monstranz aus dem Schrein in der Mitte der Pedrella[159]. Als die Bordesholmer Schule bei der Gründung der Kieler Universität im Jahre 1665 aufgehoben wurde, sollte der Altar die längste Zeit an seiner alten Stelle gestanden haben. Auf Anordnung des Herzogs Christian Albrecht zu Gottorf, welchem das säkularisierte Kloster gehörte, wurde er im darauf folgenden Jahre nach dessen Residenzstadt Schleswig geschafft und im dortigen Dome aufgestellt. Der Transport wurde nach einem vom Archivrat Dr. Hille zu Schleswig mitgeteilten Orginal[160] vom Bildhauer Claus Eib und vom Zimmermann Friedrich Tamsen bewerkstelligt, welche zusammen am 6. Februar 1666 nach Bordesholm reisten, »allda das schöne weit berühmte Altar nach allem besten möglichen Fleisz und Behendigkeit unverletzt oder Zerbrechung einiger dinge davon durch Gottes Gnade von einander genommen, daselbe auch glücklich und wol durch behutsame Einpackung und Führung den 28 Februarii allhie in die Thumkirche eingebracht.« Und weiter heißt es dort: »In wehrender Abbrechung haben wir uns keiner Müh weder frü noch spat verdrisen lasen sondern mit grosser Sorgfalt und Gefahr unsers Leibs und Lebens die Arbeit treulich verrichtet, welches uns allda der Herr Hausvogt und alle anwesende, so stets bei uns in Gegenwart gewesen, gut Zeugnisz können geben.« Als Thorwaldsen am 20. September 1819 in Schleswig war, um den Altar in Augenschein zu nehmen, rühmte er nicht nur den Stil und die Zeichnung, sondern auch die große Geschicklichkeit des Künstlers, welcher so undankbares Material wie Eichenholz zu bearbeiten und mit so außerordentlicher Sicherheit den Meißel zu führen verstanden habe, daß bei den Mienen der Gesichter weder Feile noch andere Werkzeuge gebraucht wären[161]. Neuerdings (1884) hat der Altar durch Heinrich Sauermann eine angemessene Erneuerung erfahren. Zu den Seiten des Altars stehen auf besonderen Säulen die vortrefflich gearbeiteten Statuen zweier Personen, in welchen Coronaeus den König Christian II. und dessen Gemahlin Isabella hat sehen wollen, welche beim Besuche des Ortes im Jahre 1523 den Altar bewundernd angeschaut hätten und so vom Künstler nach dem Leben abgebildet wären[162]. Andere haben die Freifiguren für den Herzog Friedrich, welcher in enger Beziehung zu der Bordesholmer Kirche und deren Ausschmückung gestanden, und dessen am 3. Mai 1514 gestorbene Gemahlin Anna von Brandenburg halten wollen, welche von Brüggemann als Wächter und Patrone seines Werkes dargestellt seien. Dem aber ist entgegenzuhalten, daß deren Kenotaph, von welchem Haupt Band I, 528 die Köpfe wiedergegeben hat, dieselben ganz anders zeigt. Die neuere Forschung (Sach, Hans Brüggemann und seine Werke, 1895, 50) hat sie als Augustus und Sibylle gedeutet. [Illustration: Fig. 1. St. Georg mit dem Drachen.] Neben dem Bordesholmer Altar sind nur noch drei Werke vorhanden, deren Urheberschaft mit größerer oder geringerer Sicherheit Brüggemann zugesprochen wird. Innere sowohl wie äußere Gründe zwingen uns, wie Matthaei Seite 160-162 des Längeren ausführt, den kleinen, die Laute spielenden Engel aus unbemaltem Eichenholz im Berliner Museum als eine Arbeit Brüggemanns anzusehen. Neben anderen für Brüggemanns Art charakteristischen Merkmalen zeigt dieses Werk auch die dem Meister eigentümliche Übertreibung der leidenschaftlichen Gebärde. Dieser Engel kam im Jahre 1846 aus der Sammlung des Schleswiger Mechanikers Jürgensen in das Berliner Museum und ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Überrest von dem von Brüggemann 1520 gefertigten Sakramentshaus in der Husumer Kirche. Wenn auch nicht mit voller Bestimmtheit, so doch mit großer Wahrscheinlichkeit schreibt Matthaei auch den Ritter St. Georg mit dem Drachen im Kopenhagener Nationalmuseum unserem Meister zu[163]. Dieses Werk wird bald nach dem Bordesholmer Altar gearbeitet sein. Es ist in Figur 1 wiedergegeben[164]. Die in etwa ⅔ Lebensgröße gehaltene Gruppe stellt nicht, wie sonst im Allgemeinen üblich, den +Kampf+ des christlichen Ritters mit dem Drachen dar, sondern, wie Matthaei richtig erkannt hat, den +Triumph+ des siegreichen Streiters über das überwundene und bereits im Todeskampf zuckende Ungeheuer. Die inneren Gründe für die Annahme des Werkes als Brüggemannscher Arbeit sind nicht so zwingend wie beim Berliner Engel, doch werden dieselben durch äußere Gründe wesentlich unterstützt[165]. Nach Haupt will man auch die in der Bordesholmer Kirche bewahrte, ⅔ lebensgroße, um 1846 bemalte Gestalt des heiligen Augustinus in einem neuen Schrein Brüggemann zuschreiben. Nach seiner Annahme ist dieselbe um 1510 angefertigt. Sie ist im I. Bande der Kunstdenkmäler S. 524 wiedergegeben. Vgl. auch Matthaei, Schnitzaltäre 111, 122 u. 133. Und nun noch einige Worte über die Werke, die Brüggemann sonst noch geschaffen haben soll! Heinrich Rantzau berichtet an zwei Stellen seiner Cimbrischen Landesbeschreibung[166], daß unser Meister außer anderen tüchtigen Kunstwerken neben dem Bordesholmer auch den Segeberger Altaraufsatz geschaffen habe. Wie aber Matthaei, dessen hohes Verdienst es ist, als der Erste dem Segeberger Altar eine richtige Würdigung geschenkt und vor allen Dingen mit unklaren Ansichten, die sich bei einer Autopsie beider Werke als unhaltbar herausstellten, aufgeräumt zu haben, nachweist, ist es unmöglich, daß zwei so grundverschiedene Werke auf ein und denselben Meister zurückgeführt werden können. Die Kriterien für Brüggemanns Art, welche er am Schluß seiner Besprechung des Bordesholmer Werkes zusammengestellt hat, treffen für den Segeberger Altar nicht zu. Vor allem hat derselbe nichts von der gewaltigen Kraft der Charakteristik, die sich in Brüggemanns stämmigen, gravitätischen Gestalten offenbart[167]. Wie Coronaeus berichtet, befand sich in Husum auch ein von Brüggemann gearbeitetes Sakramentshaus. »Idem artifex ciborium majus quod Husumi est, eiusque socius minister altare, quod Bruggae exstat, struxit.« Dieses Ciborium majus hatte (siehe Matthaei S. 161) nach dem Kircheninventar vom Jahre 1763 die Gestalt einer hohen Pyramide und enthielt »drinnen« ein älteres Marienbild. »Dieses besonders künstlich verfertigte Sakramentshaus ist eine Arbeit des Husumer Einwohners Meister Hans Brüggemann. Darauf befindet sich die Jahreszahl 1520« (siehe auch oben). [Illustration: Fig. 2. Kreuzabnahme aus Dürers kleiner Holzschnittpassion.] Ein anderes Schnitzwerk Brüggemanns, welches sich in der Kirche zu Neumünster befunden hat, ist zu Anfang des 19. Jahrhunderts zu Grunde gegangen. »Idem dicitur monumentum in templo Neomonasteriensi conspicuum condidisse«, so berichtet Coronaeus. Dasselbe zeigte in vergoldeten Figuren auf Goldgrund unter Anderem die Verkündigung, auf welcher Gabriel ein Schriftband mit »lombardischen« Buchstaben[168] hielt. [Illustration: Fig. 3. Kreuzabnahme vom Bordesholmer Altar.] Auch eine große Holzstatue des hl. Christoph ist als Brüggemannsche Arbeit bezeichnet worden[169]. Endlich sei auch noch der für die Klosterkirche in Walsrode gefertigte Frühmessenaltar genannt, welcher etwa im Jahre 1525 vollendet sein wird. [Illustration: Fig. 4. Christi Höllenfahrt aus Dürers kleiner Holzschnittpassion.] Brüggemanns Hauptwerk, der Bordesholmer Altar, erscheint trotz der Mannigfaltigkeit und der reichen Fülle seiner Darstellungen, von Kleinigkeiten abgesehen, wie aus einem Guß gearbeitet. Wenn auch hie und da die Hand des Gesellen bemerkbar wird, so atmet doch das Ganze einen einheitlich schaffenden Geist. Doch hat nun Brüggemann dieses gewaltige Werk vollständig aus sich selbst heraus geschaffen, oder hat er Motive anderer, besonders zeitgenössischer Künstler benutzt? Die Gesamtheit der Anlage, die Anordnung der Kompositionen im Einzelnen ist Brüggemanns Werk. Sämtliche Darstellungen tragen den Stempel einer scharf ausgeprägten Persönlichkeit. Und doch zeigt auf der anderen Seite die nähere Betrachtung, daß nicht nur einzelne Motive, sondern auch ganze Scenen aus +Dürers+ kleiner Holzschnittpassion entlehnt sind. [Illustration: Fig. 5. Christi Höllenfahrt vom Bordesholmer Altar.] Fassen wir zunächst die Darstellungen ins Auge, welche wie Übertragungen des Holzschnittes ins Plastische erscheinen! Dahin gehören die Kreuzabnahme, Christus in der Vorhölle und der Weltenrichter. Fig. 2 zeigt die Kreuzabnahme bei Dürer, Fig. 3 dieselbe bei Brüggemann. Die Verwandtschaft zwischen beiden ist evident. Nur hat letzterer einen etwas späteren Moment als Dürer gewählt. Der Körper ist bereits vom Kreuze losgelöst, und seine ganze Last ruht auf den Schultern des die letzte Sprosse erreichenden Knechtes. Gründe der Plastik werden es sein, welche Brüggemann zur Wahl eines späteren Augenblicks bestimmt haben, zumal das Tuch, mit dessen Hülfe bei Dürer der Leichnam vom Kreuze heruntergelöst wird, sich schlecht zu einer plastischen Darstellung geeignet hätte. Überaus groß ist auch die Ähnlichkeit, welche zwischen der Darstellung von Christi Höllenfahrt bei Dürer in Fig. 4 und derjenigen bei Brüggemann in Fig. 5 besteht. Die Abbildungen ersparen uns weitere Worte. Auch die Figur Christi als Weltenrichters ist bei beiden Künstlern fast die gleiche. Eine zweite Gruppe von Darstellungen zeigt eine freiere Benützung der Dürerischen Vorlage, indem Brüggemann teils nur die Gruppierung der Scene, teils einzelne Züge und Gestalten von Dürer entlehnt hat. Dahin gehören das aus zwei Holzschnitten zusammenkomponierte Abendmahl, der Judaskuß, Christus vor Caiphas, die Geißelung, die Dornenkrönung, das Ecce homo, die Handwaschung Pilati, die Kreuztragung, die Grablegung, die Auferstehung, die Erscheinung vor den Jüngern, sowie die Ausgießung des heil. Geistes. Es überraschen die zahlreichen kleinen gemeinsamen Motive. Im Verrat des Judas ist sowohl bei Dürer wie bei Brüggemann Christi linke Hand um den Zeigefinger der rechten geschlossen. In der Darstellung Christi vor Caiphas hebt in beiden Fällen der eine der Wächter mit höhnender Miene die Hand, um den Erlöser ins Gesicht zu schlagen; Caiphas zerreißt sein Gewand, wobei sein Mund weit geöffnet ist. In der Geißelung stehen bei Dürer wie bei Brüggemann neben dem an eine Säule gebundenen Heiland zwei Büttel, von welchen ihn der eine mit einer Rute schlägt, während der andere die seinige mit einem metallenen Instrument zurecht macht; Pilatus steht mit übereinander geschlagenen Armen als Zuschauer dabei. Bei der Dornenkrönung hält der eine der beiden Kriegsknechte mit einer langen Zange die Dornenkrone auf dem Haupte fest, während der andere durch Schläge mit einem Stabe die Dornen in das Haupt Jesu treibt. Bei dem Ecce homo ist der rundbogig geschlossene, logenartige Bau gemeinsam, von welchem Christus dem Volke gezeigt wird. In Pilati Handwaschung wird Christus sowohl bei Dürer wie bei Brüggemann nach rechts hin abgeführt; ähnlich ist besonders der Kriegsknecht zu seiner Rechten: in beiden Darstellungen die gleiche, zum Wegschreiten gewandte Stellung, ähnlich behandelte Kleidung, das mit gleicher Kopfbedeckung versehene Haupt rückwärts gewandt. Aber ich will den Leser nicht durch eine weitere Aufzählung gemeinsamer Motive ermüden. Nur die Art und Weise, wie Brüggemann seine Vorlage benützt hat, möchte ich noch in kurzen Worten kennzeichnen. Brüggemann hat Dürer nicht etwa kopiert. Diese Annahme wäre eine durchaus irrige! Vielmehr hat Brüggemann dem von Dürer entlehnten Motiv stets den Stempel seiner kraftvollen Persönlichkeit aufgedrückt und es in seinem Geist und mit seiner bildenden Hand zu einer Schöpfung gestaltet, welche seiner Eigenart in jeder Beziehung gerecht wird: Bei jeder Figur, bei jeder Bewegung, und wo es auch sonst sein mag, kommt stets die eigenartig wuchtige Kraft seiner Persönlichkeit in hohem Grade zum Ausdruck. Seine Darstellung der Kreuztragung (Fig. 6) dürfte das von mir Gesagte zur Genüge illustrieren. Auch ist Brüggemann, wie Matthaei nicht mit Unrecht besonders betont, dem Dürerischen Vorbild gegenüber meist maßvoller und ruhiger. »Daher ist es auch nicht angebracht, die »dramatische Lebendigkeit« in dem Charakter Brüggemanns so stark zu betonen« (Matthaei). Er ist figurenreicher als Dürer, aber nicht bewegter. »Gewiß ist Leben in seinen Darstellungen; aber das, was ihn vor anderen Zeitgenossen charakterisiert, ist weit mehr die durch die Komposition, wie durch die Einzelheiten herbeigeführte, getragene Stimmung.« [Illustration: Fig. 6. Kreuztragung vom Bordesholmer Altar.] [Illustration: Fig. 7. Adam vom Bordesholmer Altar.] Gar keine Abhängigkeit von Dürer zeigt Brüggemann in den übrigen drei Staffelbildern, in der Kreuzigung, der Beweinung, den ersten Menschen, überhaupt in den Figuren der Bekrönung und in den Zwischenfigürchen sowie in den beiden großen Freigestalten. Wenn sich auch hier (siehe Matthaei S. 140) bestimmte Vorbilder nicht nachweisen lassen, so wird doch auch hier die Selbständigkeit der Erfindung eine geringere sein, als im Allgemeinen angenommen wird. Am wenigsten abhängig aber von Vorbildern wird Brüggemann in seinem ersten Menschenpaar und in den beiden Freifiguren sein. Es sei hier nur die Gestalt des Adam (Fig. 7) wiedergegeben. »Etwas Traumhaftes, Naives ist über die Gestalt des ersten Menschen ausgegossen, und die Verhältnisse dieser nur 80 cm großen Figur sind normal und zeigen durchaus ein Studium nach dem Leben« (Matthaei). Wenn ich bisher nur die oberdeutschen Einflüsse bei Brüggemann betont habe, welche sich in dem im Verhältnis zu den Niederdeutschen großen Monumentalsinn und in der Ruhe der Auffassung zeigen, so will ich nicht versäumen, hinzuzufügen, daß auch die niederdeutschen nicht geringer Natur sind. Jedenfalls geht auf diese die ganze Form der Anlage, die Einteilung in zahlreiche, kleine Fächer und die überwiegend malerische Auffassung zurück. (Fortsetzung folgt.) [Illustration] [Illustration: Zierleiste von Virgil Solis.] JOHANN STRUTHIUS SPIEL „DIE BEKERUNG S. PAULI“. VON DR. HERMANN UHDE-BERNAYS. Johann Strauß aus Elsterberg ist bisher nur als Verfasser eines »Kleyder Pluder Pauß vnd Krauß Teuffel« bekannt gewesen[170]. Doch hat er schon neun Jahre, bevor er mit der genannten Satire die ohnehin recht zahlreiche Teufelslitteratur der zweiten Hälfte des sechszehnten Jahrhunderts vermehrte, ein religiöses von protestantischem Ernst getragenes Spiel drucken lassen, welches bisher unbekannt geblieben zu sein scheint. Dieses Spiel verdient aus einem zweiten Grunde noch unsere Aufmerksamkeit, da eine kurze Widmung bescheidene Anhaltspunkte für das Leben des Verfassers zu geben vermag. »Die Bekerung S. Pauli. Das IX. Capitel auß den Geschichten der Apostel Spilweiss gestellet und in Reimen verfasset durch Joannem Struthium Elsterb«. So lautet der ausführliche Titel des Druckes, welcher in der Bibliothek des germanischen Nationalmuseums sich befindet. Als Jahreszahl des Erscheinens gibt die zweite Seite des Vorworts 1572, als Ort das letzte Blatt: »Gedruckt zu Nürmberg durch Hans Koler« an. Der Kleyder-Teuffel ist 1581 in Görlitz gefolgt. Spiele, welche die Bekehrung Pauli zum Gegenstand haben, sind nicht besonders häufig. Während eine ganze Anzahl von biblischen Stoffen fast von jedem bearbeitet wurde, der Ansprüche darauf machte, als Dichter zu gelten, indem er bestimmte Festtage durch entlehnte oder eigene Reimereien pries, während so die Historie von der Susanne, der verlorene Sohn, die klugen und thörichten Jungfrauen übereinstimmend fast in allen Teilen des Reiches aufgeführt wurden, lassen sich nur wenige Spiele feststellen, welche den dramatisch doch höchst wirksamen Inhalt des 9. Kapitels der Apostelgeschichte behandeln. Diese Spiele sind wohl von einander unabhängig. Am bekanntesten ist die »Tragicomoedia Sant Paul’s bekerung«, welche 1546 von der Bürgerschaft der Stadt Basel gespielt und fünf Jahre später gedruckt wurde[171]. Verfasser derselben war Valentin Boltz, Diakon in Tübingen, später Pfarrer zu Basel. Felix Platters berühmte Aufzeichnungen geben einen genauen Bericht über jene Vorstellung und die Mitwirkenden[172]. Wenige Tage darauf schrieb Dietherr, Lehrer am Annengymnasium zu Augsburg eine »conversio Pauli« 1553, sowie »vincula Pauli«[173]. Die Arbeit von Boltz ist unserem Johannes Strauss nicht bekannt geworden, von dem drolligen Humor, der natürlichen Derbheit des baseler Spieles ist bei seinen meist der biblischen Vorlage entsprechenden Versen nichts zu verspüren. Der Inhalt der lateinischen Dramen konnte zu einer genauen Vergleichung nicht herangezogen werden. Johannes Straußens »Bekerung Pauli« ist eingeteilt in fünf Akte, während welcher die eigentliche Handlung vor sich geht. Dazu kommen ein grösserer Prolog und Epilog, sowie ein kurzes argumentum, welches jedem Akt vorangestellt ist. Der Prolog erweist sich als poetische Wiedergabe des Bibeltextes, eingeleitet durch die Verse: Ir Herrn, beyd hochs vnd nidrigs standts, Das euch auff’s kürtzste verd bekandt, Was dises Spil euch bringen thut, So mercket drauff, vnd habts in Hut. Der erste Akt beginnt mit einer langen Anrede des Hohenpriesters. Der immer weiter um sich greifenden Ausbreitung der Lehre Christi müsse namentlich deswegen ernstlich entgegengetreten werden, da die Achtung von dem priesterlichen Stand überall völlig verloren zu gehen drohe: Drumb acht man vnser jetzt nicht vil, Wir sein der Welt ein Kinderspil Der gmeyne Mann will klüger seyn Denn wir. Doch sei die Hilfe nahe, ein wol erfahrner Man, Mit Namen Saul, von Tharß geborn, Auch unsrer Regel, Sect vnd Ordn Ein trewer Freund vnd schützer habe ihm angeboten, die Verfolgung jener doch nur vom Teufel eingegebenen Lehre auf das schärfste und strengste ins Werk zu setzen. Diese Versprechungen habe er erfüllt. Saul, der eben in eine Wohnung einzubrechen im Sinne habe, werde sogleich, von seinen Knechten umgeben, erscheinen. Der Hohenpriester geht ab, um von ferne zuzusehen. Nun betritt der Wüterich die Bühne, in heftiger Zornesrede den Untergang aller derjenigen verkündend, die sich ihm nicht unterwerfen wollen. Vergeblich sucht der Stockmeister ihn milder zu stimmen, er schwört: Die newe Lehr muß abelan, Oder will nicht mein Leben han. So stürmen sie das Haus. Der Hohenpriester kommt zurück, von Gamaliel, Moses, Annas und Caiphas umgeben, voll Lobes über Sauls Thaten, und begierig, auch den Erfolg dieser letzten zu sehen. Die Gefangenen werden herausgeführt, und Saul fragt, was man mit ihnen thun solle, da die Kerker alle gefüllt seien. Auf den Wunsch des Hohenpriesters werden alle diejenigen freigelassen, die den Glauben an Gottes Sohn abschwören, die anderen dem Henker überantwortet: Sie sollen verreden, das sie wöllen, Sich nimmer an die Lehr gesellen, Ir lebenlang, so sind sie loß, Nicht mehr thun, sey ir höchste buß. Bezeichnend für die naive Denkart der Zeit ist, daß die noch auf der Bühne befindlichen Personen nunmehr das Lied »Eine feste Burg ist unser Gott« anstimmen, bevor sie die Einladung des Hohenpriesters, ihm zu Tische zu folgen, nachkommen. Zu Beginn des zweiten Aktes treten Petrus, Simeon, Samuel und Johannes auf. Die Furcht vor der Macht Sauls läßt sie zu dem Entschluß kommen, eiligst nach Damaskus zu entfliehen. Es folgt ein kurzes Gespräch Sauls mit zwei Knechten. Wir erfahren, daß die Christen sich lieber foltern lassen, als daß sie ihren Glauben an den Messias aufgeben. Saul gerät hierüber in großes Erstaunen: Solte vnser Moses falsch seyn, Vnd auch die Schriftgelehrten fein? -- -- Ein Zimmergsell soll sein der Christ, Der vns von Gott versprochen ist -- -- -- Wo wolt der Zimrgsell genommen haben Soll Herrligkeit vnd grosse gaben? Das Ende des Aktes wird über Gebühr lang hinausgezögert. Drei Szenen werden mit einförmigen Beratungen zwischen Saul, dem Hohenpriester, und den Aeltesten ausgefüllt. Die neue Lehre hat auch hier schon Eingang gefunden. Gamaliel stimmt für Frieden und Duldung derselben, wird aber von den übrigen heftig angegriffen und überstimmt. Es wird beschlossen, daß Saul nach Damaskus sich begeben solle, um dort sein Zerstörungswerk fortzusetzen. Ein Brief soll ihm als Erkennungszeichen mitgegeben werden. Der dritte Akt ist kurz und im Gegensatz zu den langweiligen Auseinandersetzungen vor dem hohen Rat voll dramatischen Lebens. Sauls Knabe tritt auf, um den erwähnten Brief abzuholen. Er ist ein Freund der Christen, und ergeht sich, nachdem ihm der Hohenpriester Brief und Geschenk übergeben, in Flüchen über das Pfaffentum: Das euch der Teuffel sehend vnd blendt, Ihr schmerbäuch vnd ir Hellebrendt. Pfuy dich, du schnödes Pfaffengut, Du bringst manchen vmb Leib vnd gut. (pecuniam pedibus conculeat.) In Eile richtet sich Saul mit den Seinigen zum Aufbruch. Die Daumenstöcke werden herbeigeschafft, der Stockmeister wappnet sich, ein Imbiß wird bereitet. Es folgt eine kurze Szene im hohen Rat, welcher beschliesst, dem Zuge einen Abschiedstrunk zu sckicken. Vier grosse Kannen reinischen Wein Zum frewden Trunk, im vnd der Rott, Die er zu sich genommen hat. Dieser rheinische Wein hat aber die Folge, daß die Knechte, vor allem aber Saul sich allzu gütlich thun, und der Abmarsch erst gegen Abend vor sich gehen kann. Dem Publikum des 16. Jahrhunderts gegenüber mußte diese einfache Begründung für die folgende Katastrophe -- das Wandern in der Nacht und das Einschlagen des Blitzes -- am wirksamsten erscheinen. Die nötige Unterbrechung wird durch ein kurzes Gespräch zwischen Samuel und Johannes, die ein übernatürliches Ereignis ahnen, herbeigeführt. Beide letzte Szenen haben uns schon zur Mitte des vierten Aktes gebracht. Die 3. Szene desselben bildet den Höhepunkt der Handlung. Saul ist mit den Seinigen auf dem Marsche. Es ist Nacht, ein gewaltiges Unwetter zieht herauf. Plötzlich umflammt sie der Blitz. Hiebei gibt Strauß die folgende szenische Bemerkung »Hic circumfulget eos lux. Man mag ein Hand vol gekloppfet Pech vnter sie lassen werffen, mit einem kertzlein auß der Hand angezündet, geschieht on Schaden«. Saul stürzt zu Boden und fängt laut zu klagen an. Da ertönt die Stimme des Herrn: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Saul: O Herr, Wer bist du? Zeyg dich an. Christus: Ich bin Jesus, der Gottes Son, Den du verfolgest also hart, Nach jüdischer verkehrter art, Der Stachel hat ein scharpffes Sper, Dawider lecken wirt dir schwer. Saul: O Herr, zeyg an, was ich sol thun, Es soll geschehen, o Gottes Son. Christus: Steh auff, vnd mach dich in die Statt, Alldo so will ich finden raht. Das dir da werd gezeyget an Auffs trewlichst was du sollest than. Durch den Lichtglanz ist Saul geblendet, der Stockmeister und einer von den Knechten müssen ihn nach Damaskus hineinführen, dort weist ihnen ein Bürger den Weg zum Hause des Judas, welcher ihnen allen Herberge gewährt. Wie der dritte so beginnt auch der fünfte Akt mit einer Erzählung des Knaben. Der jammervolle Zustand seines Herrn gibt ihm Anlaß zu den schlimmsten Befürchtungen. Saul selbst hegt jedoch neue Hoffnung. Sein Sinn ist gewendet, er fleht in Demut zu dem Herrn: O lieber Gott, wen du mich doch Mit gnaden wolst besuchen noch Das ich des ligens ledig würd, Vnd meinet Schwachheit harter bürd, Das ich auch blind daruber bin, Das krenckt mich hart in meinem Sinn. Ach Herr gedenck nicht an mein Sünd. Im Traume hat er ein erfreuliches Gesicht gehabt. Ein Mann mit Namen Ananias ist zu ihm gekommen, hat ihm die Hände aufgelegt, und er ist wieder sehend geworden. Drum bittet er, daß ihm dieses Glück wirklich zu Teil werden möge. Der Herr erfüllt die Bitte. Er erscheint bei Ananias, und heißt ihn zu Saul hinzueilen: Geh hin, er ist ein rüstzeug thewer, Mir außerwählt, sol stehn fürm Fewer Vnd meinen Namen tragen hin In alle Land nach meinem Sinn. In der Versammlung der Jünger berichtet Ananias von dem an ihn gerichteten Befehl. Trotz der Furcht, den diese vor der Rache des hohen Rates haben, folgt er den Worten des Herrn und betritt das Haus des Judas, um Saul zu heilen. Während er dem Geblendeten die Hände auflegt, weiht er ihn in die Lehre des Christentums ein: Den Christum solt du nemen an, Der dich so weidlich mustern kan, Bekennen in inn alle Landt, Sein Nam tragn vnd machen bekandt, On alle schew, ob schon darauß Dir leyd zu stünd fall drumb nicht auß, Das Creutz ist doch allzeit beym Wort, Diß merk, vnd lass es sein dein Hort. Voll Dank und Ehrfurcht preist Saul die ihm zu teil gewordene Gnade: Gotts Namen will ich rühm, ehrn Die ganze Welt sol mirs nicht wehrn. -- -- Ich bin gar anderst jetzt gesinnt Denn vor, mir brent das Hertz für lieb Zu Gott, ach das ichs täglich trieb. Gegen unsere Erwartung schließt mit diesen schönen Versen das Spiel nicht. Es folgen noch zwei kurze Szenen. Der Stockmeister und die Knechte erfahren von der wunderbaren Heilung, und beschliessen den ihnen geworden Auftrag, dem hohen Rat Kunde zu bringen, nicht auszuführen, sondern gemeinsam mit ihrem Herrn und den Jüngern einen frohen Abend zu feiern. Der abschließende Epilog, in lehrhafte Form gekleidet, bildet zum Teil einen Vergleich zwischen Saul und den Feinden der Christenheit auf Erden, endlich eine Aufforderung zu unverbrüchlichem Gehorsam an Gottes Gebot. Daß unser Stück auch deshalb Beachtung verdient, als es im Vorwort einige Angaben über die Thätigkeit des Verfassers bringt, wurde schon oben bemerkt. Johannes Strauß hat sein Spiel dem Grafen von Bünau gewidmet. Es ist dies die gleiche Familie, deren bekanntester Sproß, der erste Graf von Bünau, als Gönner Winkelmanns mit Ehren in der Geschichte der deutschen Kunst genannt wird. Von den Herren von Bünau war Strauß zum Diakon in Elsterberg ernannt worden. Dort hat er sein Spiel geschrieben, dort ist dasselbe in Anwesenheit seiner Herrn aufgeführt worden. Nach Neustadt am Schneeberg übersiedelt, nachdem er elf Jahre in Elsterberg geweilt hatte, will Strauß mit der Widmung seinen Dank für die ihm erwiesene Gnade aussprechen. Seine »Bekerung Pauli« ist nur ein ganz bescheidenes Glied in der langen und enggeschlossenen Kette der geistlichen Spiele, trotzdem wert, einmal wieder genannt zu werden. Echt protestantisch, echt deutsch, gehört es einer Zeit an, welche dem Aufblühen der neueren Dichtung zwar nicht unmittelbar vorausging, aber doch auf diese solchen Einfluß hatte, daß auch geringe Ergebnisse nicht übersehen werden dürfen. [Illustration] [Illustration] LITERARISCHE BESPRECHUNGEN. SAMMLUNGEN ZUR VOLKS- UND ALTERTUMSKUNDE POMMERNS. VON DR. OTTO LAUFFER. Im Jahre 1891 hat die Rubenow-Stiftung der Universität Greifswald die Preisaufgabe gestellt: »es sollen die Geschichtswerke des +Thomas Kantzow+ kritisch untersucht und es soll auf Grund der Untersuchung eine kritische Textausgabe der beiden hochdeutschen Bearbeitungen der pommer’schen Chronik hergestellt werden.« Dadurch wurde die wissenschaftliche Forschung wieder energischer auf das Lebenswerk des Thomas Kantzow gelenkt, der in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts in Stralsund geboren ist, in Rostock studierte, seit 1528 Sekretär bei den Herzögen von Pommern war, später, um seine historischen Studien zu vertiefen, noch etwa vier Jahre in Wittenberg studierte und auf der Heimreise am 25. September 1542 zu Stettin im evangelischen Glauben gestorben ist. Professor +Georg Gaebel+ zu Stettin erhielt den ausgeschriebenen Preis und beförderte die erste und die letzte hochdeutsche Bearbeitung der Chronik nebst den kritischen Untersuchungen zum Druck[174]. Die Verdienste dieser Ausgabe um die Geschichtswissenschaft hervorzuheben, liegt an dieser Stelle kein Grund vor. Dagegen bietet sie uns eine willkommene Gelegenheit, auf das reiche Material hinzuweisen, welches Kantzow für deutsche Volks- und Altertumskunde liefert, Studien, denen er mit einer für seine Zeit merkwürdig klaren und sicheren Auffassung nachgegangen ist. Ihnen hat er ein ganzes, das 14. Buch seiner Chronik gewidmet, deren erster Satz sehr charakteristisch ist: »Nachdem wyr nhu von den Geschichten der Pommern gesagt, ists auch nicht undienstlich von itziger irer Gelegenheit, Sitten und Wesende etwas anzuzeigen, damit man die Historie desterbesser vernheme, und auch deshalben, nachdem sich offte der Volcker Art und Sitten verendern, das men zukumftig diesser itzigen Gelegenheit und Art eine Wissenschaft habe.« Dieses vierzehnte Buch nun ist leider zum größten Teile verloren. Daß wenigstens sein Inhalt, zum Teile wohl mit reichlichen Ergänzungen und Erweiterungen, auf uns gekommen ist, verdanken wir einem nicht viel späteren ungenannten Geschichtsschreiber, der Kantzows Chronik überarbeitet und mannigfach erweitert hat, dem Verfasser der sogen. »Pommeriana«[175]. Dieses Verhältnis bietet den Grund dafür, daß ich im folgenden eine systematische Zusammenstellung der für die pommerische Volks- und Altertumskunde wichtigen Angaben Kantzows zusammen mit den ergänzenden Stellen der Pommeriana darbiete, denn es ist kein Zweifel und Gaebels Ausgabe verdient es, daß man künftig fast immer eben diese Ausgabe benutzen wird. Für die historische Volkskunde hat aber daneben auch die Pommeriana ihren selbständigen Wert, weil gerade dort sich viel wichtiges Material findet. Die folgende Zusammenstellung an sich zu rechtfertigen, dürfte wohl kaum ein Grund vorliegen, denn jeder, der sich mit altertumskundlichen Studien befaßt hat, weiß, wie wichtig oft solche einzelne Fundstücke sind, und wie schmerzlich man heute derartige Fundgruben, wie ich hier eine zu erschließen versuche, missen muß. Durch die Randbemerkungen und zahlreiche Überweisungen hoffe ich die schnelle Benützung zu ermöglichen. Zugleich möchte ich durch diese Zusammenstellung nochmals ausdrücklich darauf aufmerksam machen, welch reiches Material für Volks- und Altertumskunde in den Schriften der Historiographien seit dem 16. Jahrhundert meist unbenutzt verborgen liegt. Nur durch solche Auszüge, die freilich das Resultat einer sehr entsagungsvollen Arbeit sind, kann es in absehbarer Zeit nutzbar gemacht werden. Daß ich nachher das Zurückgehen auf die Quellen selbst für überflüssig hielte, wird mir niemand zutrauen: jede Zeit wird, das weiß ich sehr wohl, bei dem steten Wechsel der wissenschaftlichen Anschauungen und Bestrebungen für ihre neuen Zwecke auch das neue Material aus den Quellen selbst zu nehmen haben. Wirklich erschöpfend können daher weder die folgenden noch alle ähnlichen Auszüge jemals genannt werden. Was mir aber für volks- und damit auch für altertumskundliche Zwecke wichtig erschien, stelle ich im folgenden zusammen, indem ich die Schreibweise meiner Quellen beibehalte, die ich mit K. = Kantzow und P. = Pommeriana nach den oben genannten Ausgaben von +Gaebel+ (Bd. I. Letzte Bearbeitung) und +Kosegarten+ zitiere. Land und Leute. 1) K., 5. Polen..., das ist wendisch und heisset auff Teutzsch ein eben Land, gleich als wolt man sagen »auff der Ebene« in Ansehung des Lands Boemen, das im Gebirge leit. Und die Lande, so an der Sehe ligen, wurden Pomern genennet, das ist das Land, das am Mehre ligt. Dan pomorsi auff Wendisch heisset so viel als beym Mehre, wie man itzt die Stette, so an der Ostsehe ligen, Ansehe-Stette auff Teutzsch nennet, das ist: Stette, die an der Sehe ligen. 2) K., 3. Cassuben aber ist ein Teil von Pomern und seint die Wende gewest, die nicht gar am Mehre, sonder landwerts eingewohnet haben, welche widder gewonheit der anderen Wende weite gefaltzte Kleider trugen. Dan Cassubietz, heißt gefaltzte Kleider; und seint die gewest, dar itzt das Bischtumb zu Camin, der Heitort in Pomern und die Newemarcke ist; ire Sprach aber, die etwas Unterscheids mit dem andern Wendischen hat, ist nur allein in Pommern im Heitorte geplieben. 3) K., 3. Itzund noch ein gantzer Ort in Hinterpomern ist, da nur eitel Wende wohnen... Ytzund der Wenden Nhame und Geschlecht bey uns so verachtet ist, das man einen zum Schimpffe einen Wend oder Slafen (welchs ein Dinck ist) nennet. 4) K., 5. Keine Wende seint, die die Slafonier, so hinter Hungern sitzen, besser verstehen vnd mit inen reden khonnen, wan die pomerischen Wende, welchs noch hewtigs Tags glawbwirdige Leute bey uns Zewge seint. 5) P. II, 411. Die Pomern seint durchaus große wohlerwachßene, starcke lewte, vnd menlichs gemuts, doch seint sie traͤges zornes; darvmb treiben sie nicht leichtlich krieg vnd werden ehe bekrieget, den das sie es anfahen solten. Sie seint aber zu kriege beide zun waßer vnd lande geruͤstet vnd geschickt, vnd wen es jnen vonnoͤtten thut, sich der feinde zu erweren, seint sie vnerschrocken vnd hefftig; aber so balde der erste grim vber ist, seint sie wol widder zu stillen. 6) K., 415. Es ist das Folck mer guthertzigk wan freuntlich, mehe simpel dan klug, nicht sonders wacker oder frolich, sonder etwes ernst und schwermutig. Sunst aber ists ein auffgericht, trewe verschwigen Folck, das die Lugen und Schmeichelwort hasset; pittet sich untereinander gern zu Gaste und gehet widderum zu Gaste und thut eim nach seiner Art und Vermügen gern gutlich. 7) P. II, 433/5. Es seint die einwoner dieses landes [Rügen] sehr ein zenckisch vnd mortisch folck, das es eben an jnen schyr wahr ist, wie das latinische spruͤchwort lawtet: omnes insulares mali. Den im gantzen lande zu Pomern werden kein jahr so viel vom adel vnd andern erslagen, als allein in dieser kleinen jnsul. Es gibt auch dies folck so viel rechtgans als das halbe land zu Pomern. Den alle Sonnabend helt der landvoigt sampt den eltisten vom adel des gantzen landes zu Bergen gericht; da hat er von fruͤe morgens bis schyr an den abent genug zu thunde, vnd er hoͤret auch nicht gerne vmb des mittagmahls willen auff, den so er sie wegkgehen leßt, vnd nach eßens widder bescheidet, so trinken sie sich etwan ful, oder richten ein new allerm an, oder wen sie widderkhomen, treiben sie solch vngestuͤmigkeit vor gericht, das der her landvoigt nyrgentz mit jnen aus khan. Darvmb sytzt er gern das gericht gar aus, das er sie auff den andern gerichtstag verweise. Es ist kein edelman oder pawer im lande so slecht, das er sein wort nicht selbst redete, vnd das er nicht jr gewoͤhnlich landtrecht wißen solte. Vnd aus solcher vermeßenheit wil einer dem andern in nichts weichen, vnd khumpt daraus viel haders vnd morts; sonderlich gerhaten sie in den kruͤgen oder wirtshewßern leichtlich an einander, vnd wan einer von jnen saget: dat walde got, vn een kolt isen, so mag man jme wol auff die fewste sehen, vnd nicht auffs Mawl, den er ist balde an einen. Vnd geschieht in den kruͤgen so viel slagens vnd andre injurien, das offte ein edelman, der einen krug hat, so viel von buße vnd straffgelt ein jar daraus gewinnet, als sunst von einem halben oder gantzen dorffe. Vnd wor die Rhuͤgianer gehen oder reißen, haben sie einen schweinspies vnd einen rewtlingk an der seiten; wen sie zur kirchen gehen, setzen sie die spieße vor die kirchenthuͤr, einstheils nhemen sie die in die kirchen mit, vnd sol sich bisweilen, wen sie aus der kirchen gehen, offt ein lermen erheben. Gehen sie zur kirchen so seint sie gewapnet, gehen sie zur hochzeit, so seint sie gewapnet, bringen sie einen totten zu grabe, so seint sie gewappnet, vnd in summa man findt sie nyrgentz, sie haben jre were bey sich. Daraus khan man erachten, wen sie die wredigkeit, so sie vnter jnen treiben, in kriegen vnd gegen feinde geprawchen, das es ein tapffer kriegsfolck were. [Vergl. Nr. 91.] 8) K., 419/420. Das sie Slafi heissen, ist die Ursach, das die beiden Worter slaff und slafa in yrer Sprach sehr gemeine seint, sonderlich in Zusammensetzung yrer Tauffnhamen, und darum von den Andern, die yrer Sprache nicht gewest, Slafen seint genennet worden. Oder wie die polnische Chronika sagt, so seint sie davon Slafi und Slafones genennet, das sie schwetzig und vuller Wort seint. Dan Slafonos nennen sie verbosos, und slafa heisset ein Wort. Die Familie. 9) K., 393. Sein [des Herzogs Bugslaff von Pommern. († 1523.)] Reim ist gewest D. U. J. W., das ist: »Der Uren ich warte«, domit er stets eine Gedächtnus des Tods gehapt. 10) K., 402. Er [Herzog Georg von Pommern († 1531)] war sunst frolich und hurtig in allen Sachen. Darum was sein Reim: H. M. F., das ist: Herdurch mit Freuden. [Vergl. Nr. 68.] [Sidenote: Hochzeit.] 11) Die Größe fürstlicher Mitgiften werden von K. angegeben: S. 204 aus dem Jahre 1343; S. 218 a. d. J. 1363; S. 242 a. d. J. 1412; S. 281. Anm. 2, a. d. J. 1453; S. 342 Anm. 1, a. d. J. 1491; S. 378 a. d. J. 1515; S. 379 a. d. J. 1518; S. 397 a. d. J. 1525. [Vergl. Nr. 87.] 12) P. II, 439. Sie [die Bürger von Stralsund] haben vber die gewohnheit der andern Pommerschen stette den großen vnkosten der hochzeiten eine maße gesetzt, also das die buͤrger ein jglicher seinem stande nach wißen, wie hoch sie muͤßen hochzeit halten oder nicht; vnd wer darvber thun wil, mus es mit willen des rhats thun, vnd gelt dafuͤr geben. Solch gesetz zu machen, hat vervrsachet die beschwerlichkeit der hochzeiten; den hie vnd sunst in ganz Pommern ist eine gewohnheit, das man nichts zu den hochzeiten schencket, vnd man pittet alle bekhante vnd nachparen dartzue, vnd weret an etzlichen ortten wol vier oder fuͤnff tage, vnd wirt offt mehr verzeret, wan aller prawtschatz wert ist. 13) P. II, 447. Sonders ist nichts von jnen [den Bürgern von Anklam] zu schreiben, wan das sie in kurtzen jaren ein maße in den großen hochzeiten gemacht. [Vergl. Nr. 7; 74; 127.] [Geburt vergl. Nr. 74; Taufe Nr. 66; 74; 127; Einsegnung der Wöchnerin Nr. 7; 74; 127; Sittlichkeit Nr. 135.] [Sidenote: Eheleben.] 14) K., 340. Diesse Hertzogin Catharina [von Braunschweig, geb. Prinzessin von Pommern] ist so groß gewest, das Hertzog Heinrich [ihr Gemahl] jr kawm an die Axeln gereicht, und wie es ein zorniger Furst war, wan er bisweilen auff sie bewogen was und sie villeicht schlagen wolte, hat sie ine in die Arme gefangen und so lange gehalten, das er müste Fried zusagen; sunst ist eine verstendige Furstin gewest. [c. 1485.] [Vergl. Nr. 110.] [Sidenote: Namengebung.] 15) K., 402. [Herzog Georg von Pommern stirbt 1531.] Sein Gemahel aber, die Marggrafin, was schwanger; die gepur darnach aufn Winter eine Tochter, die wurt Georgia geheissen nach der Art der Pommern, die die Tochter, so nach dem Vater geporn werden, nach dem Vater nennen pflegen. [Sidenote: Leiche.] 16) K., 229. Anm. 2. Umb diesse Zeit [1388] haben die Sundischen den Rat ausgetrieben, darum das sie der Gemein zu viel auffgelegt und nicht haben ringern wollen, seint aber mit Eren widdereingesetzt; und einen Burgermeister, der im Elend gestorben, hat seine Freuntschafft tot in seine Stette gesetzt, anzuzeigen, daß er unschuldig vertrieben. 17) K., 246/7. So gewunnen die Sundischen und Gripswaldischen das Schloß [zu Usedom] und fingen sehzehen von den, die da hetten bey dem Totslag gewest, und fischeten den Marschalk, [der ertrunken war] widder auff und fhureten sie gein Sunde und bunden inen Pferde an die Fusse und slepften sie in der Stat ummeher, darnach haben sie alle gerichtet. Den Marschalk haben sie auch also tot noch aufs Rat gelegt. [Vergl. Nr. 141.] [Sidenote: Begräbnis.] 18) K., 301. Als Hertzog Otto [von Stettin, der Letzte seines Stammes] begraben wurt, warff er [Albrecht Glinden, Bürgermeister von Stettin] ime Schilt und Helm hinnach in das Grab und sagte: »da leit unser Herschafft« und wolte also das Land auff den Marggrafen [von Brandenburg] fhüren. Aber ein Edelman, Hans Eickstette, spranck in das Grab und holete Schilt und Helm widder heraus und sagte: »Nein, nicht also! wyr haben noch erbliche, geborne Herschafft, die Hertzogen von Pomern und Wolgast. Denselben gehört der Schilt und Helm zu!« Und hat sich mit den andern Edellewten vereinet, das sie Hertzog Erichen und Hertzog Wartislafen von Pomern und Wolgast den Schilt und Helm prachten mit Erpietung ires Gehorsams. [i. J. 1464.] 19) K., 414. In den Stetten und Dorffer, wan sie einen zu Grab beleiten, so suchen sie keine schwartze Kleider darzu, sonder je besser und bunter sie sie haben, sonderlich die Frawen, je lieber sie sie anthun. [Vergl. Nr. 7; 74; 127.] Die Wohnung. [Sidenote: Wand.] 20) K., 369. [Die Herzogin von Pommern wird i. J. 1503 krank.] Etlich sagen, das sie zu Ukermunde solle in ein Gemach gekhomen sein, das newlich gekalket war, darvon ir der Dampff umbs Hertze geslagen. Und ist die Lenge darvon gestorben. [Vergl. Nr. 25 ff.] [Sidenote: Turmzier.] 21) K., 272. So stund auf dem Torm, der auffm Sloß ist eine Gans von eitelm Golde, dieselbige lies der Khonig [Erich von Dänemark] in der Nacht abnehmen. [Es handelt sich um ein ungenanntes Schloß in Schweden i. J. 1434.] [Sidenote: Turmnamen.] 22) K., 278. [i. J. 1442.] Davon ist noch gebawt der Torrn »kike in die Marke«, davon man sagt: »kyck in die Marke, trawre nicht! Marggraff Fridrich der thut dir nicht.« [Vergl. Nr. 24.] [Sidenote: Burgbau.] 23) K., 291. Das Schloß Marienburgk... sol so herlich ein groß, wolgebawet und veste Schloß sein, das es in gantz teutzschen Landen und allen umbliegenden Khonigreichen kein gleichen hat, und ist des gantzen Ordens in Preussen Hertze und Krafft gewest. [Feste Kirche vergl. Nr. 116.] [Sidenote: Städtebau.] 24) K., 103. [Arcona i. J. 1168.] Dieselbig Stat was gelegen auff der Insel Wittow, (dan das Land zu Rhugen ist noch in andere Inseln geteilt) auff einem hohen Berge am Meer und war vom Norden, Osten und Süden von Natur vhest, dan der Bergk war steyer herab und so hoch, daß man kawm mit einem Pfeilschuß die Hohe der Mawren erreichen mochte; vom Nidergange aber was sie mit einem Walle von funfzigk Ellebogen hoch befestet, welchs Walles unterste Helffte von Erde und Leime was, und die andere Helffte oben was von Plancken und Bretern, dar Erde zwuschen geschuttet was und dar auch etliche Plochheuser eingemacht weren. Vom Nortnortwesten war ein hupscher Brunnensprinck, da die Burger ir Wasser aus holeten, und daselbst was nhur ein Thor, da man durch den Wahl an die Stat khomen mochte, und sunst kein Thor mehr. Und das Thor hetten sie itzund gar mit dem Walle uberschuttet, das die Feinde nirgentz khonten daran khomen, allein durch das einige Thor.... [Die Feinde zünden dieses an, und] nham das Fewr uberhand und hette das Thor und den holzin Thorn, so darauff stund,... all verprant und grasete je lenger je weiter an den Blochheusern. 25) P. II, 458. Pasewalk. Es ist auff die Merkische arth gepawet mit weiten gaßen, großen gekleimeten hewßern, hat gar keine oder gar weinig gemawerte hewßer. 26) P. II, 459. [Piritz] ist nicht viel beßer gepawet [als Pasewalk]. 27) P. II, 441. Stettin hat mehr vnd beßer gemecher in den hewsern wan zum Sunde [= Stralsund.] 28) P. II, 445/46. [Stolp.] Es sein aber weinig hewser mit ziegel gedecket, der vrsach, das die stat jm jar 1476 auff Tiburtij von eigenem fewr gantz vnd gar ausgeprant, also das allein ein haws stehen geplieben, vnd darnach ehe die hewser widder gebawet vnd die giebel bevhestet worden, ein starcker windt entstanden, der die giebel vnd mawren eingeworffen, vnd die bürger des brandschadens halber vnvermugener worden, vnd sich bishero nicht erholen mugen, auch der kauffmanshandel so da gewest gein Dantzig verrücket, vnd fürnhemblich auch vmb mangels willen der zigelerde. 29) K., 141/2. Im Jahr 1209 hat Jaromar, der Furt von Rhugen, im Land zu Bart begünt die herrliche Stat Stral-Sund gegen dem Land zu Rhügen uber, welche man auch slechts den Sund nennet. Und meinen etliche, weil die Denen zu dem mal des Orts viel Handlung gehapt, es sol ein denisch Nhamen sein von der Insel Strela, welche man doch itzt nicht weis, wor sie gelegen ist, und dem Nhamen Sund, das auff denisch bedewtet einen Strom oder Hafenung. Etliche meinen, die Stat sey von einem Fischer, der Stral geheissen und an der Stette, do man die Stat daselbst auffgelegt, gewonet hat, genennet worden; und dasselbig glawb ich lieber; auch giebt mir das desselbigen so viel Glawbens mehr, das die Denen je so oft diesse Stadt Stralbuhe, das ist Strals Stat, wan Stral-Sund nennen. 30) P. II, 162/3. [Die Lübecker zerstören i. J. 1273 Stralsund.] Hiernach baweten die uberblieben Burger und die Rhüyaner die Stat widder, das Mererteil in Holtz wie zuuor. So brante sie nicht lange darnach noch einmal von irem eigenen Fewr gar aus. Darumb vereinigten sich die Burger samptlich das keiner widderbawen solte anders, wan von lawtern Steinen. Und haben Vertrag gemacht mit den Hollendern und andern Nidderlendischen, das sie in irer Stat solten alle Freyheit und Handlung haben, und haben von inen Gelt genhomen und sich auff genugsam Kalck und Steine und andern Vorrhat versorgt und die Stat aus lawterm gebranten Steine auffgebawet und die Gassen so hupsch gerade aus und das eine Haus wie das ander, das einer meinen moge, die Stat sey uberal in einer Stunde gebawet, und ist auch keine Sehstadt an dieser Ostsehe, die durchaus so einlich gebawet were als sie. Lubeck ist wohl grosser und hat an etlichen Ortern statlicher Hewser, aber so eintrechtig und gerade nicht durchaus wie der Sund. Und von diesser Zeit an ist der Sund so gestalt wie man ine noch sicht. 31) P. II, 437/8. [Stralsund] ist eine sehr wolerpawete stat von eitel zigelsteinen, vnd die hewser eins dem andern fast auch einlich, vnd die gaßen so ordentlich oder schnurgleich, als man keine jres gleichen an der gantzen ostsehe findet. Ist sehr stark und vheste, hat zehen thore, sechs zu wasser vnd vier zu lande. An der einen seiten leit es an der sehe, gegen dem lande zů Rhügen, auff der andern seiten hat es vmb vnd vmb große tieffe teiche vber armbrustschoß langk, dazwischen demme gehen, dadurch man zur stat khumpt, welche mit zwingern verwaret sein. Aber die stat hat gar keine welle, sondern zwüschen den teichen vnd der stat ist noch an etzlichen ortten ein kleiner graben. In der stat sein die gaßen sehr enge, vnd an allen ecken große ketten, die man vor die feinde vberhenget, vnd ist die stat dadurch so vheste, wo die bürger nhur menner wollen sein, das sie den feind mochten in die stat laßen, vnd auff jren hewßern stehen, vnd den feind in den gaßen mit steinen tot werffen[176]. 32) P. II, 440. [Stralsund.] Der weinigste teil [der Lastträger etc.] wonet in den hewßern oder buden, sonder allein vnter der erden in den kellern; den es wonen hie etzliche tawsent in den kellern. 33) K., 34-36. Weil wyr itzt so auff Wineta khomen, wollen wir anzeigen, was Helmoldus darvon schreibt, welchs also lawtet: »Wineta ist gewest eine gewaltige Stat, welche hatte eine gutte Hafen vor alle umbliegende Volcker, und nachdem viel von der Stat gesagt wird und das auch schyr ungleublich ist, so wil ich des wes erzellen. Es solle gewest sein so gros eine Stat, als zu der Zeit Europa eine haben mochte, welche bewhonet haben durcheinander Greken, Slauen, Wende und ander Volcker. Es haben auch die Sachssen Macht gehapt da zu wohnen, doch das von denselben Volckern keiner den Christentumb habe berhomen und bekhennen müssen. Dan alle Burger seint abgottlich geplieben bis zu entlicher Zerstorung und Unterganck der Stat. Sunst aber von Zucht, Sitten und Herbergen solt man kawm irgentz fromer Volck noch ires gleichen spüren. Die Stat ist von allerley Kauffwahr aus allen Landen erfüllt gewest, hat alles gehapt, was nhur seltzam, lustig und nottig gewest ist. Dieselbe Stat solle ein Khonig aus Denemarcken durch eine große Schiffung und Krieg erobert und zerstoret haben. Es seint noch verbanden Beweisung und Gedechtnus der Stat, und die Insel, daran sie gelegen, wirt mit drey Stromen[177] durchflossen, davon einer sol sein grüner Farb, der ander grawlecht, und der dritte solle stets prallen und rawschen von Storm und Winde.« So weit Helmoldus, der geschrieben hat ungefer vor IIIIC Jar. Und ist war, das man die Nachweisung noch diessen Tag sihet. Dan wan einer von Wolgast über die Pene in das Land zu Usedhom zihen wil und gegen ein Dorff, Damerow geheissen, khumpt, welchs bey zwu Meilen von Wolgast ist, so sihet man noch ungeferlich ein gros viertel Wegs in der Sehe grosse Steine und Fundament; dan das Meer hats so weit eingewaschen. So byn ich auch sampt andern hinzugefharen und hab es eigentlich besehen, aber kein Mawerwerk ist mehr da; dan es seint so viel hundert Jar sidder der Zerstorung, das es nicht müglich, das es vor dem ungestewmen Meer so lange bleiben mochte. Allein seint die grossen Fudamentstein noch vorhanden und liegen noch so an der Rhege, wie sie unter eim Hawse ligen pflegen, eins neben dem andern, und an etlichen Orten andere noch droben. Darunter seint so grosse Steine an vielen Orten, das sie wol ellenhoch uber Wasser scheinen, als das man achtet, sie werden ire Kirchen und Ratshewser daselbst gehapt haben. Die andern Steine aber liegen feyne noch in der Ordnung und zeigen sichtlich an, wie die Gassen seint in die Lenge und Qwere gegangen. Und die Fischer des Orts sagten uns, das noch gantze Steinpflaster der Gassen da weren und weren ubermoset, auch mit Sande bedeckt, das man sie nicht sehen konte. Sunst wan man einen spitzen Stangen hinein stiesse, so khonte mans wol fülen, und die Steine ligen ungeferlich so: [Illustration] Und wie wyr hin und widder über die Fundamente fhureten und die Gelegenheit der Gassen anmerckten, sahen wyr, das die Stat in die Lenge ist gebawet gewest und hat sich mit der Lenge erstreckt von Osten ins Westen. Nhun tieffet sich aber die Sehe, wan man bas hinein khumpt, je lenger je mehr; darum khan man die ubrige Grosse der Stat nicht alle sehen. Aber was wyr sahen, deuchte uns, das es wol so groß war als Lubeck. Dan die Lenge macht wol ein klein virteil Wegs, und die Breite was grosser wan die Breite der Stat Lubeck. Daraus mag man gissen, was villeicht die ander Grosse, die wyr nicht sehen khonnten, sein moge. Und ich achts dafur, do diesse Stat zerstoret sey, das do Wisbu in Gotland widder auffgekhomen sey. 34) K., 36. [Wisby] Das ist auch eine gewaltige Stat gewest von eitel gehawenen Steinen und die Hewser alle oben gewelbt on Techer, darauff viele Vischteiche haben gehapt. Doselbst haben alle diesse Sehestette bisher ire Wasserrecht geholet. Itzund aber in kurtzen Jaren hat sie durch Mewterey und andern Unfall so abgenhomen, das man sie kawm mehr nennet und das uns die Steine von iren verfallen Hewsern hergepracht werden, da wyr Steinkalck von brennen. 35) K., 74. Wollyn... zu unsern Zeiten kawm ein Stetlin von drey oder vierhundert Burgern ist. [Sidenote: Feuerung.] 36) P. II, 435. Es hat weinig holtzes auff dem lande [Rügen], darvmb müßen sie an vielen ortern auffgetrögete rasen, welches sie törff heißen, vor holtz verbrennen. Es hat nhur ein holtz, das etwas ist, das heißet die Stubbenitz, daraus nhemen die beiliegenden flecke vnd dörffer fewerunge. [Sidenote: Städtenamen.] 37) K., 210. [Alle Städte der Mark fallen zu dem falschen Waldemar] und pleib nichts under Marggraff Ludwige wan Franckfhort an der Oder und Trewen Brietzen, davon die Stat noch den Zunhamen hat, das sie trew genant wirt. 38) K., 262. Es khemen aber die Hussiten in die Marke bis an die Uker, und nachdem es Hertzog Casemyr [von Stettin] hart vor der Thür war, zog er dem Marggrafen zu Hulffe, und haben die Hussiten im Widderkeren bey Angermund geslagen, und davon heist die Stat Ketzer-Angermund zu Unterscheide des Angermünde, so an der Elbe ligt. Sunst heissts Newen Angermund. [Vergl. Nr. 135.] Landbau und Nahrung. [Sidenote: Ackerbau.] 39) P. II, 421/2. Daßelbige land treget vberflüßig getreidig, roggen, weitzen, gersten, habern, erbsen, heidekorn vnd hopfen, also das man nicht das zweintzigste teil im lande bedarff. Darvmb verfhüret man viele roggen vnd maltz westwertz in Schotland, Holland, Seheland vnd Braband, vnd hopffen vnd maltz in Schweden vnd Norwegen; vnd sol wol ein einig bürger befunden werden, der im jar wol vierhundert last korns, das seint vngefherlich zehen tawsent scheffel, verschifft. Item man erzewcht im lande gute pferde, große vnd kleine, viele ochsen, schweine, schaffe vnd bienen, welche man in viele lande verkawffet; den das land ist vuller wiesen vnd weiden. Vnd von demselbigen viehe hat man auch andre mehr war, die auch weit verfhüret wirt, als honig, speck, butter, wulle, hewte vnd vnslet, das wol einen geringen namen hat, aber doch gut gelt ins lant bringt. [Vergl. Nr. 96; Weinbau Nr. 42.] 40) K., 101. Man treibt die Pflug so lange, bis das das Rad zerbricht. [Sidenote: Bernstein.] 41) K., 409. Ich weis nichts Sonders, das dis Meer [die Ostsee] Seltzams tragt, allein Bernstein, den die Hochteutzschen weissen Agtstein nennen. Das ist etwar Hartz oder Glar aus feisten Bewmen, villeicht aus Keinen- oder Fichten-Bewmen, welchs bey Somerzeiten ausfleust und ins Mehr fehlt und alda wie ein Stein gehertet wirt und darnach, wan das Mehr durch Storm geruret wird, an Land khumpt. Das es aber Hartz oder Glar sey, khan man daraus haben, das es prent und reucht wie Hartz, und das man offt inwendig Mücken und ander Dinck darinne find, welchs do der Hartz weich geweist, darin gefallen und darnach darin gehertet ist worden. Wiewol Valerius Cordus meinet, der Barnstein khome her von einer sonderlichen Ader oder Flusse aus der Erden, wie Petrolium, und darnach von der Lufft oder der Sehe also wie ein Stein gehartet wirt. Diesserselbe Bernstein wirt nirgentz anders gefunden, wan in Pomern und in Preussen, und slecht zu Lande, wan der Norden-Wynt hart stormet. In Pomern ist er itzund weiniger acht, und mag ine ein iglicher suchen und lesen, wer nur wil, on alle Ungelt und Hindernus; aber zu der Zeit, do man Paternosterstein daraus pflag machen, was er in hoher Acht, und müste ine damals nicht ein iglicher lesen, sonder die Amptleute nhamen ine von wegen der Herrschafft zu sich. Wan er gefunden wirt, ist er gar ungeschaffen wie ein Rust; darnach poliret man ine, und er ist zweyerley, weis und gelb. Der weisse ist nicht so durchscheinig wie der gelb, doch haltet man mehe davon wan von dem gelben. Dan man meint, er sey zum Steine und zu der Frawen gepurt gut. Den gelben gepraucht man nicht so sehr. [Sidenote: Bergbau.] 42) K., 407. Das Land [Pommern] hat gar keine Ertze wan Eisen und Saltz, auch keine Weinberge sonder allein umb Gartz und Stettin. Es wuchsse aber wol an vielen Orten Wein und wer auch wol die Gelegenheit darnach, aber das Volck ist so unachtsam, das es sich nicht darzu bemuhet, und lassen sich benügen mit irem Bier. [Sidenote: Tierzucht.] 43) K. 362. [Der Leibhengst des Herzog Bugslaff i. J. 1496:] Darin hielt er den Unterscheid, wan der Knecht darauff saß, das er slecht und alber hereinher trat und gar keinen Pranck treib; aber wan man ime die Sammytdecke und Hinterzeugk aufflegte, das er merckte, das Hertzog Bugslaff selbst reiten wolte, so reckte er das Haupt und den Mot auff, trampfete und kratzte mit den Füssen etc... [Vergl. Nr. 39; 76; 105.] 44) P. II, 463. Das land [Ruͤgen] hat sunst nichts nhamhaftiges, allein das es große und viele gense hat. Alles was die einwoner zu kawffe haben, das müßen sie zum Sunde vnd nyrgentz anders zu markte bringen. Darvmb saget man auff schertz, wen die Rhügianischen gense aus dem thore gehen, so recken sie den hals auff nach dem Sunde, das sie dahin zu markte wollen. 45) K., 280. Hertzog Barnym der alte hat nhur al sein Thun auff Jagent gelegt und hat die Hunde so lieb gehapt, das er einmal gesagt, do man ine gepeten, das man zu Gutzkow ein Haus vor die Armen pawen wolte, so er wes ubrigs hette, wolte er ein Hospital vor alte kranke Hunde auffrichten. [c. 1450.] 46) P. II, 435. [Zu Ruͤgen] leget der adel vnd auch die pawren viel fleißes daran, das sie schöne windhunde erziehen, die sie den außer landes verschencken, vnd pflegen gern sonderlich gut sein... 47) P. II, 435. Auf Wittow aber haben die fürsten ein hasengehege, da seint vberaus viel hasen, vnd muß kein pawer daselbst einen hund haben, er habe den nhur drey bein, oder sey sunst gelehmet. [Vergl. Nr. 79; 80.] 48) K., 225. Anm. Eodem anno [1372] gibt Wartislaff der elter der Kirche zu Camin ein Wesant-Horn, das er selbst geslagen und mit Silber belegen und vergulten lassen, das [man] Heiligtumb darin tette... Von diessem Thyr weis man itzund nicht mehr wider in Preussen oder Polen. [Sidenote: Speise.] 49) K., 304. Anm. Ao. 1465. Torgelow [est]... captum et destructum. Capti 14 viri cum tribus juvenibus et aliquot feminis. Reperta multa vasa cereviciae, medonis, multae lastae frumenti, 300 latera lardi et multae carnes fumigatae et sale alias conditae. 50) K., 365. Anm. [c. 1498]. Spottvers des Mariotto (diesser ist bei Bischoff Benedictus gwest): Ali mali, pulli nulli, pisciculi parui, flackfischi, heringi, dorski sunt pomerische richtki. [Vergl. Nr. 51; 76; 82; Krankenspeise 145; Fastenspeise 82; Gewürz 88.] [Sidenote: Trank.] 51) K. 415. Man hat lange Zeit nicht abzuwol im Lande gekocht, auch sehr grob Bier gebrawet, aber nhu mit der Zeit beginnen sie es besser zu lernen und leren itzund von den Hochteutzschen, so viel darin handlen oder sich setzen, auch leckerich zu leben. Süße Weine bringt man zu Lande von Leiptzk oder zu Wasser aus Niderland. So khan man an etlichen Orten auch wol gut Eimbecks Bier und Mumme haben. Reinischen Wein bringt man auch zu Wasser, desgleichen viele frantzosische Weine. Lantweine khomen aus der Slesie und Lawsitz die Oder herab, hungerischen, behmischen und Francken-Wein bringt man vor Fisch und Heringk zu Wagen ins Land. Das Bier im Lande ist an vielen Ortern auch nicht bose. Sunst was Essen betrifft, gibt das Land an Wiltpret, Weidewerck, Fischen und anderm uberflussig. 52) P. II, 459. [Pasewalk]. Man brawet allhyr starck bier, das pasenel heiszet, das man verfhüret. 53) P. II, 461. [Barde]. Es brawet hier gut bier, das man hin und widder verfhüret. [Vergl. Nr. 42; 49.] 54) K., 236. Ao. 1405. Barnim ist ein sehr messiger Fürst gewest von Essen und Trincken, sonderlich von Trincken; dan man hat ine ny ein Halbs oder Gantz trincken sehen, viel weiniger ine ful gesehn; hat selten Bier getruncken, und Wein hat er nymmer getruncken on an seinem Ostertag; sunst ist sein Getrencke Couent gewest oder, wo er den nicht gehapt, gut frisch Wasser. Handel und Gewerbe. [Sidenote: Eigentum.] 55) K., 274. [Ao. 1435.] Weil wir aber von dem Schatz gesagt, den Khonig Erich mit sich prachte, wollen wyr auch anzeigen, was die Alten darvon sagen, das er gewest sey. Es sol erstlich ein Jesusbild wie ein Knab von XV Jaren groß gewest sein von lawterm Golde, zwolff Apostel wie Kinder groß von eitelm Silber, ein gantz Einhorn, eine Monstrantz von eitelm arabischen Golde, ein gulden Pfenningk uber hunderttausent Gulden wert, den er mit seiner Khoniginnen krech, die gulden gans vom Sloßtorm zu N. und al sein Silbergeschyr und Cleinodia. Davon hat er die Monstrantz in die Capelle auff das Schloß zu Rugenwalde gegeben und das Sacrament darin thun lassen und darvor das Einhorn zu einem Leuchter gesatzt, welche beiderley ich gesehn hab, desgleichen noch etliche statliche Credentz und silbern verguldete Schusseln, die warlich prechtig und groß seint. Wie es aber umb die andern Schetze ist, weis man nicht, etliche meinen, sie seint noch gantz vorhanden, etliche meinen nein, aber die Fursten lassen ire Heimlichkeit nicht gern wissen. [Vergl. Nr. 88.] 56) K., 182. So rechern [rachsüchtig] als das Gold von Tolose, da die Latini ein Sprichwort von haben, das alle diejennigen, so davon gekriegt, jemerlich seint ummegekhomen oder geplagt worden. [Sidenote: Münze.] 57) K., 266. [Ao. 1431.] Um dieselbig Zeit ist auch zum Sunde ein Muntzmeister gewest, Ladewich geheißen; derselbe hat die Müntz geringer geslagen, als das gemeine Korn was. Dasselbig ist man balde innen worden und hat ine der Rat in Oele sieden lassen. Wan die Straffe zu unsern Zeiten gehen solte, wurden viel Fürsten und Hern, ja auch der Rat in vielen Stetten selbst müssen gesoten werden. 58) K., 344/5. [c. 1490.] In dießen Jaren begunte sich allenthalben die Muntze sehr zu slimmern. Dan der Marggraff [= von Brandenburg] und andere umbliegende Fursten und Stette fillen ummerzu an dem alten Grad und erfulleten die Lande mit boser Muntz. Dem Exempel folgten auch die von Stettin und slugen gar geringe Pfenninge, die sie von irer Kleine wegen Vinckenawgen hießen; der gingen zwolffe auff einen markischen Groschen, und weren nhur am Merernteil eitel Kupffer... Hirnach enderte Hertzog Bugslaff aus beweglichen Ursachen die Muntz in dem Lande. Dan ob sie wol nach irer Würde sehr gut was, so was sie doch alzu klein. Und was man keuffte, da gab man der kleinen Müntz viel umb, und was doch in der Wyrde weinig und kham also, das auch die Pawren geringe Zinse und Pacht geben und das Land nach seiner Grosse und Gutte nichts Sonders trug. Und allen Genies und Frucht des Landes hetten die Frembden. Dan dieselben keufften alle Dingk wolfeel im Lande und gabens anderswor zwey oder dreimal so tewr widder. Derhalben lies er slahen newe Schillinge, der achtundviertzigk auff einen reinischen Gulden gingen, und setzte, das derselbigen sechzehen solten eine Marck gelten, das seint drey Marck einen reinischen Gulden; und slug auch Vierrichen, derselbigen gingen vier auff einen Schilling. Und tette alle Vinckenawgen und andere alte Müntz ab und gepot allen Stetten, das sie auff denselbigen Slag auch müntzen müsten, und legte den Underthanen auff, das sie nach den Marcken bezalen solten, und steyerte also die Zinse des Lands den Viertenteil hoher, als es zuuor gewest; dan wer zuuor drei alte Marck zu geben schuldig was [das seint III Ort], der hat sidder drei der newen Marck geben müssen, das seint vier Ort, und das hat groß im Lande aufgetragen und beid des Fursten und aller Underthanen Vermogen und Einkommen gebessert. Die alte Marck heist man eine stettinische oder eine Marck Finckenaugen, die newe Marck heißet man eine sundische Marck, von den Ortern da sie zum meiste gebrauchlich seint gewest. Er hat auch gantze und halbe Marckstucke von eitelm Silber geschlagen. Dieselben seint aber so sehr aus dem Land gekhomen und verruckt worden, das man in kurtzer Zeit keine mehr gesehen. Darum moste er auffhoren dieselben zu muntzen. Wie gut aber dieselbigen Schilling gewest, die er gemüntzet, sicht man itzund aus dem wol, das die Rostker auff einen Gulden der Muntz vier Schilling Auffgelt geben und ander Schilling nach derselbigen Wyrde widder daraus slagen. 59) K., 361. [Ao. 1496.] Er vergunte ime [der Kaiser dem Herzog Bugslaff]... das er und seine Erben auch mochten gulden Muntz slagen, welches sein Geslecht zuuorn nicht gethan... [366.] So hat er auch fhort goltgulden slagen lassen. 60) K., 373. [Ao. 1503.] Item von wegen der Muntz sollen sie [die Bürger von Stralsund] auff den Grad muntzen, da die Fursten auff müntzen, und wan die Fursten aus Ursachen den Hamer legen, sollen die vom Sunde auch keine grobe Müntze slagen, allein Witten und Pfenninge. 61) K., 319. 500 Marck Vinkenawgen das seint 125 fl. reinisch... Tawsent Marck sundisch, das seint 324 fl. ungeferlich. [Vgl. Nr. 127.] -- [Sidenote: Handel.] 62) K., 163. Ist alhie [Stralsund] von den Hollendern und andern nidderlendischen Kawflewten der großiste Handel gewest. Aber nachdem die Nidderlender nur tewrpar Ware fhüreten, domit sie ire großen Schiffe nicht beladen khonten und deshalben Steine und Sand vor Ballast haben eingenhomen, welchs sie, wan sie vor den Sund khemen in die Hafenung, die izt der Gellen heißet, ausgeworffen und die Hafenung so verschuttet haben, das man kawm drei Ellen hoch dadurch schiffen khan, welches ein unuerwintlicher Schaden ist, seint die Burger gegen die Niderlender unwillig geworden. [Vergl. Nr. 28; 30; 39; 44; 51; 58; 64; 69; 81; 88.] [Sidenote: Schiffahrt.] 63) K., 397. Hiernach [am Rand: quo tempore incertum] zogen die Fursten sampt etlichen Reten und Dienern in einem Zesekhane von Wolgast uber das frische Hafft nach Stettin und hetten umb des Traurens willen, das Hertzog Georgen sein Gemahel abgestorben was [Amelia † 1525] alle Schwartz an. So treib ein ander Zesener auff dem Hafe; als derselbig der schwartzen Kleider gewart wurt, meinte er nicht anders, es weren schwartze Munniche. Und die Zesener seint mit den Zesekanen so behend und rüsch, das sie auch gegen den Wynt mit khonen lauffen und, wan sie wollen, sie so hurtig wenden, wie einer ein Pferd thut. So wolte der Zesener den Munnichen einen Pussen erzeigen und leufft gerade mit seinem Zesekhan auff die Fursten, als wolte er sie in Grund lauffen, und kham hart daran. Do schregen sie alle auff und stachen mit den Spießen nach ime und meinten nicht anders, er wurde sie in Grunt lauffen. Aber alsbald er hart an sie kham, wendete er im Huy den Khan und lieff domit darvon, und man wuste nicht, was es vor einer gewest was. Dan der Zeskane seint mehe dan hundert auff dem Hafe. So hette aber der Zesener noch nicht anders gemeint, sonder es weren Monniche gewest, und hette sich berhomet, wie er sie geschreckt. Und dasselbig erfhuren die Fürsten und ließen ine greiffen und (zu Ukermund) in den Torm setzen, aber er wart noch erpetten, das er das Lebend behielt. [Vergl. Nr. 62; 89; 90.] 64) P. II, 437-464 ist über den Handel in Pommern zu vergleichen. [Sidenote: Handwerk.] 65) P. II, 439. [Stralsund] In dieser stat ist one den rhat vnd kawffleuten nichts, das nicht in ein gilde oder werck geteilet were, vnd ein jglich handtwerck hat gemeinlich sein eigen gaßen ein, da sie zusammen wonen, damit ein handtwerck das ander nicht hindre. Man sagt, das hier allein viertzehn hundert treger seint, die nichts anders thun als das sie die waren aus den schiffen leuchten vnd in die stat tragen. [Vergl. Nr. 74; 82; 88.] Die Kleidung und Körperpflege. 66) K., 69. Anm. 1. Der Frawen [des Dobislaff in Stettin] schenckte Sanct Otto [Ao. 1124] ein feine latzken Cortze, und nach den achte Tagen der Tauffe gab er den Knaben hüpsche weisse Zindel Westerhembde mit gulden Leisten und zwey gülden Gürtel und bunte Schuch und lies sie wider zu Haws gehen[178]. 67) K., 264. Anm. 1. [Ao. 1426.] Hie sagt man, weil so verdriesliche Handlunge war und die Stette den Vertrag nicht wolten annhemen und ine doch nicht zufriden lassen, das der Khonig [Erich von Dänemark] die Lenge hat die Stette in einen Hoff zu sich khomen lassen, dar man ubel rein und trucken hinein khonte khomen zu Fusse. So haben die Stette lange Kleider mit statlichem Mardern und anderm Futter angehapt und hat sich ein iglicher geschewet, durch den Kot zu gehen. Die Lenge ist der Burgermeister vom Sund N. herfurgetretten und hat gesagt: »Ey, was stehen wyr hyr? Mein Hern vom Sunde seint wol so reich, das sie myr einen newen Rock khonnen widdergeben.« Und ist demnach mit Fleis durch den Kot gleich zu, da der Khonig was, gegangen und hat den Rock nichts auffgehoben. 68) K., 349. [Bugslaff X hat Ao. 1496 zur Jerusalemfahrt] sich und die Seinen auff dreyhundert Pferde gerustet und in rot Lundisch gekleidet und ist also im Jar 1496 am Tag Lucie ausgezogen... Und hat... alle seine Diener zu Nurembergk von newen angekleidet und gab den Knechten diessen Reim M. M. D. M. M. von gulden Flittern auff die Ermel, aber den Junckern gab ern von eitel Perlen. Den Knechten lies er die Kappen umb den Rand von eiteln silbern Flittern besticken und den Junckhern von Perlen. 69) K., 414. [Die Pommern] ubernhemen sich auch sehr mit Kleidung und Geschmuck, also das nhu unter dem Adel bey den Mennern samit und seiden Gewand und bey den Weibern gulden und silbern Stucke, Perlen und grosse guldene Keten gar gemeine ist. So setzen inen die Burger auch frisch nach und heben gleich auch an, Sampt, Perlen und Golt zu tragen. Und den wollen die Pauren nichts nachgeben und tragen nhu engelisch und ander gut gewant je so schon, als ehemals der Adel oder Burger gethan haben, und ubersteigen sich so hoch domit, das sie es von dem Iren ubel khonnen ausrichten. Darum steyern sie alle Wahre so hoch, das nhu allerley viel tewrer ist, als es pflag zu sein, und die gutte Zeit gar untergehet. Ach wo ist die Zeit geplieben, do die Fursten zu iren hohisten Ehren nhur einen scharlachen Rock und etwar ein samit Wambs und ein par leidischer Hosen hette, wie ich noch aus einem alten Register gesehen, das Hertzogk Wartislaff nhur gehapt. Doselbst ist man auch boser Tag bewohnen gewest, und seint erfharne, weidliche Kriegslewte gewest, die das Ire vor ire Feinde haben verteidigen khonnen und es auch meren. Aber itzt ist zu besorgen, das die Pracht der Kleider und der Ubermot und das leckerige weichliche Lebend wird leider die alte pomerische Art beid an Starcke und Sitten sehr verarten, dan kein farlicher Dinck ist zur Tugent, Manheit und Kraft des Menschen wan lecker Wolltage und Pracht. [Vergl. Nr. 2; 110; Pelzwerk 82; 90; Trauerkleidung 19; 63; Mönchstracht 132; Ring 76; -- Bad 74; 132.] Gesellschaftliches Leben. 70) K., 299. Ist das Sprichwort wahr, das die Hoffart allein verterbe alle andere Tugend eins Menschen. [Scheltname vergl. Nr. 3.] 71) Über historische Volkslieder vergl. K. 195/6; 208/9; 251; 304; 343. Anm. 3. [Vergl. Nr. 110.] 72) K., 357/8 wird die Aufführung einer Comödie i. J. 1496 beschrieben, die dem zuschauenden Fürsten seine eigenen Heldenthaten vorführt. [Sidenote: Gastfreundschaft.] 73) K., 415. Furder ist dis gemeine Folck [in Pommern] sehr abstorrig kegen Frombde sonderlich auff dem Lande und herbergt nicht gern, und wens einen schone herbergt, lests eim ungern, was man dorffet, wan man gleich duppelt geben wolte; und wans eim wes zustellt, wil mans inen bezalen, gut, wil mans auch nicht, so lassen sie es auch leicht geschehn; also wissen sie es nicht zu rechten Statten jemands zu reichen, und wan es wes gereicht, nicht bezallt zu nhemen; wiewol man in etlichen Ortern auch wol verschemte Lewte find, die nichts gern oder Guts langen und es darnach nicht hoch genug achten khonnen. In den Stetten aber, da die Herstrassen auffgehen und da Handel ist, da gehets besser zu, da kreigt man wol Herberge und Ausrichtung vor sein Gelt. [Vergl. Nr. 6; 127.] [Sidenote: Gastmahl.] 74) K., 413/4. Das Folck aber ist durchaus sehr fressig und zerisch und mag inen eine leichte Ursach furfallen, das sie grosse Unkosten thun. Dan wirt ein Kint geporn, so haben die Weiber iren Prasz; wirts getaufft, so pittet man die Geuattern und nehisten Freund darzu. Gehet die Fraw wider zur Kirchen, thut man gleicher gstalt. Wan ein Hochzeit wirt, da pittet man Freund und Frombd zu, prasset drey, vier, funff und bisweilen mehr Tag aus und aus und schenckt dem Preutigam und Praut nichts; schenckt jemands etwas, mag die Freuntschafft thun, und das ist etwar ein zinnen Schüssel oder Khanne oder ein Tunne Bier, und wirt offter der gantze Brautschatz verprasset, wan etwas darvon erobert. Stirbt einer, so ist an etlichen Ortern gewonlich, das man die jennen, so bey der Begrebnus gewest, zu Gaste ledt und inen fluks aufschuppet. Ist der Totte etwas gewest, so lest man ime ein Seelbat nachthun, da sich die armen Leute baden und man inen Bier und Brot gibt. Darnach bestellt man vor sich und die Freuntschafft auch ein Bat, und baden auch und halten einen gutten Pras. Item es ist kein hoch Fest im Jar, als Ostern, Pfingsten, Weynachten, Fasnacht, man holt in den Stetten und Dorfern Bruderschaffte und Gilde bey acht und mehr Tagen, welchs alles mit Fressen und Sauffen ausgerichtet wirt. Also es khom einer zur Welt und wan er in der Welt ist und widder von der Welt scheidet, so mus geslemmet und gedemmet sein. [Vergl. Nr. 125.] [Sidenote: Trinksitten.] 75) K., 304/5. Es ist von je her aus eine schentliche gewonheit im Land zu Pomern gewest mit dem Vullentrincken, und je mehr einer des hat pflegen khonen, je besser er bey den Lewten ist angenhem gewest; daher mannigerley Art und grobe Pussen des Vullentrinckens seint hergekhomen als: ein Klebletlein, das seint drey Gleser, ein iglichs im Truncke; wil einer dan ein Stenglyn darzu thun, das ist das virte glas; item den Fuchs sleffen, das ist, das man eine grosse Kanne nympt und umbher trincket. So mus der letzst, wan auch weinig daraus getruncken, das ander gar austrincken und dan ein frisch wider anheben. So kricht dan sein Nehister wider das letzste und so vortdhan die gantze Rege durch, weil sie trincken khonen. Item die Parlencke trincken, das ist einem eine grosse Schale zuzutrincken, und wans schyr aus ist, das Ubrige in die Awgen und die Schale auff den Kopff geslagen, und darum muß keiner nicht zornen. Item einen zu Wasser reiten, das ist: man setzt einem fern eine Schale mit Trincken, so muß sich derjenig, der trincken sol, auff Hende und Kny niderlegen, und einer, der ime zugetruncken hat, sytzt ime aufm Ruggen, den muß er tragen und so hinkrichen, bis das er zur Schale khumpt, und muß so niddergekniet die Schale austrincken und der ander sytzt oben ime, als der ein Pferd zu Wasser reitet. Item zutrincken Kurlemurlepuff, eine blancke Hase, eine Stenglin und der Unart so viel, das es Schande ist... Ob nhu wol, Got sey Danck, solche schentliche grobe Weisen des Vullentrinckens zu unsern Zeiten abgekhomen seint und aber dennoch sunst das Vullentrincken noch in grossem Schwange bey uns gehet... [Vergl. Nr. 7.] [Sidenote: Jagd.] 76) P. II, 422/4. Es hat etliche große heyden im lande [Pommern] darvmb hats vberal gute jagt, an hirschen, rehen, wilden schweinen vnd behren. Hirsch vnd schweinejagt heget man nicht, sondern rehe vnd Hasen heget man an etzlichen ortern, also wan man wil, das man jrer in kurtzen tagen so viel slagen mag, als man vmmer haben wil. -- In der Vkermündischen heyde hats wilde pferde, die gehen bey gantzen hoden, dieselbigen haben allerley farbe wie andere pferde, alleine das sie einen gelben striemen vber den rüggen haben, seint nicht vbrig groß, aber sehr feste vnd arbeitsam. Man fenget sie im hagen, vnd sleget jnen ein strick vber den hals, vnd zewcht das zu, bis das sie schyr würgen. Darnach verhembt man sie mit stricken, das man sie handlen vnd vortbringen khan, vnd spent sie etzliche tage nacheinander für den pflugk, vnd treibet sie so lange, bis das jnen die wildheit vnd krafft gar gebrochen wirt. So leret man sie dan den zawm leiden, vnd werden darnach sehr gute pferde daraus, die viele arbeitens vnd böses erstehen mügen. -- In Pomern hats auch große heyden, die bis in Polen gehen, daselbst slegt man elende. Das thier hat von seiner vnmacht den namen bekhomen, den es hat gar nichts damit es sich weren khan; es hat wol breite hörner, aber es weiß sich nicht mit zu behelffen, sondern es verbirget sich in die unwegsamsten vnd tieffsten sümpffe vnd welde, das es sicher sey. Es khan aber einen minschen oder hundt weit erwittern, dasselbige ist jme offte zu heyl, sobald aber die hunde zu jme khomen, ists gefangen. Es ist von leibe wie ein großer ochse, aber die beine seint jme viele höher, vnd hat nhur kurtze weißliche gelbe haare, vnd gut fleisch zu essen. Die klawen helt man für die fallende sucht gut, darvmb macht man ringe daraus vnd treget sie vber den fingern. Etzliche haben gemeint, es habe keine kne oder gelencke, aber das ist falsch. -- Sunst fenget man auch durch das gantze lant viele merdern, jleß, wilde katzen, wülffe, füchse, otter vnd biber, deren felle man zu futter vnd bremen geprawchet. Otter synt thiere wie ein hundt, aber nicht so hoch, sondern viel lenger, haben kurtze, dicke brawne hare vnd einen kleinen rawgen schwantz, wonen in den waßern, vnd leben von den fischen. Dieselben fenget man in wehren, oder sunst mit hunden. Ein biber aber ist ein otter am leibe schyr ehnlich, aber an haren vnd schwantze treget er nicht mit ihm vberein. Den ein biber ist schwartzlechter, vnd hat lange hare, vnd hat einen kahlen breiten schwantz on alle hare, wont in vnd bei den vließenden waßern, vnd lebet auch von den fischen. Wen er bei dem waßer sytzt, hat er stets den schwantz ins waßer, man meint, das die fische gern darnach sleichen, vnd das er sie also erhaschen khöne. Er hat seltzam arth an sich, er bawet ein nest von holtz vnd sprecklen; so er sich versieht, das das waßer dis jar nicht vberlawffen werde, bawet ers nicht hoch, wo er aber meint, das es sich ergießen werde, bawet ers höher. Item er hat scharffe zehne, damit er große bewme khan darnidderlegen, vnd khan nicht wol leiden, das die bewme an dem ort am vfer, da er seine wonunge helt, sein; darvmb hewt er sie ab, vnd wen er den ersten haw thut, so lawffet er zurügge, vnd siehet ob auch der bawm fallen werde, vnd so offt als er hawet thut er das, bis er den bawm fellet. Er hat die kugeln, welche man in der artzeney werdt helt; so schreibet man davon, wo man nach jme stellet, vnd er nicht entkhomen khan, so sol er sie selbst abbeißen vnd hinwerffen, damit der jeger wen er sie siehet, auffgehalten werde, jme so hefftig zu folgen, dan er weiß wol, das jme derhalben am meisten nachgestellet wirt. Vnd sunst ist auch der schwantz vnd die füße ein fürstenessen, darvmb verlest jne der jeger nicht bis das er jne bekhumpt. [Vergl. 45; 47; 48; 102.] 77) P. II, 435. In demselben holtz [der Stubbenitz auf Rügen] hats einige jagt, als kleine spitzhirsche vnd rehe, sunst ist die jagt nicht gemein da. Auff Wittow aber haben die fürsten ein hasengehege, da seint vberaus viel hasen, vnd muß kein pawer daselbst einen hund haben, er habe den nhur drey bein oder sey sunst gelehmet. Vnd wen die fürsten wollen, khönen sie da so viel hasen schlagen lassen als sie wollen. Sunst hat das lant keine jagt. 78) K., 337/8. Hirnach [c. 1485] jagte Hertzog Bugslaff in der ukermundischen Heide. So kham ime ein grosser Hirsch vor, derselbig wolte nicht zu Netze. So rennete er ime nach und drengte inen so hart, das er vor ime zu Lipegur in das Dorff auff den Kirchhoff lieff. Daselbst beringten ine die Hunde, das er nyrgentz vor inen genesen mochte. Und Hertzog Bugslaff steig vom Klopffer und wolte ine stechen. Do der Hirsch dasselbig sahe, setzte er zu Hertzog Bugslaff ein und lieff ime selbst ins Spiesz. Aber er wurt nicht totlich verwundt. Darum eilte er auf Hertzog Bugslaffen und sties ine mit den Hornern umb und umb und sties ime in die lincker Seite eine grosse Wunde, das ime die Lunge heraus her hinck und hette ine auch gar erwurgt, wo die Diener den Hirschen nicht daruber erstochen hetten. Do lag Herzog Bugslaff vor tot und seine Diener brachten ine auff einen Wagen und fhureten ine eilends nach Ukermund und liessen ine da widder auffkülen und verbinden. 79) K., 16. Anm. 4. Die unbenossen Schweinehunde, welche, so balde sie das Schwein ersehen, gerate nhur zu yme anlauffen und menlich darein beissen und keine Wunden oder Streiche achten, bis das sie es etwar fellen oder es sunst gestochen wirt. 80) P. II, 424/7. Von weidewerk. Es [Pommern] hat vrhanen, barkhüner, haszelhüner, velthüner, kraniche, schwane, trappen, wilde gense vnd enten vberflüszig; aber man thuet keinen vleisz dazu das man sie fenget. Allein findet man bisweilen, das nach den velthünern und wilden gensen vnd enten gestellet wirt, doch ists nicht gar gemeine, one was die fürsten durch jre weidelewt laßen thun. Das ander geuögel schewszt einer wer da wil vnd khan. Es hat aber jn einer jnsuls, der Ruden geheißen, welche in der sehe liget, ein seltzam weidewerck mit den wilden gensen. Den vmb pfingsten, wen die gense beginnen zu mawsen vnd die federn auszuwerffen das sie nicht wol fliegen khönen, so ist jnen leide vor den ganszarnt, falcken oder habicht; deshalben fliegen sie gegen die zeit ins meer. Da seint sie al die zeit vber weil jnen die feddern nicht widderwachsen, den gantzen tagk im waszer, vnd wen die ganszarnt oder ein ander rawbvogel khumpt, so duken sie vor jnen vnters waßer, das sie sicher seint, vnd auff die nacht so gehen sie den auff die jnsul zu lande, das sie eßen suchen wollen. Daßelbige nhemen etzliche wahr, vnd legen an dem orte da sie herkhomen, netze, vnd bedecken sie mit sand, bis die gense darvber seint; so rücken sie die netze auff, das sie gerate vber ende stehen, vnd jagen den die gense nach dem netz, so khönen die gense weil jnen die federn ausgefallen, nicht darvber fliegen, darvmb sleget man sie den mit knütteln zu totte, vnd sollen bisweilen wen das glück gut ist, dreitzigk, viertzigk oder funfzigk gense auff einmal geslagen werden. Es sollen auch offt die fischer zu dieser zeit mit zwey oder drey khanen in die sehe fharen, vnd einen hawffen gense zwüschen sich behalten, vnd mit langen Stangen darvnter slagen, da sie den offte viel von treffen vnd bekhomen. Vnd weil die Pomern mawsen auff jre sprache ruden heißen, haben sie diesem werder den nhamen davon gegeben, das es der Ruden heißet. Man fenget auch schöne falcken im lande, aus der vrsachen, wen die falcken in den nortlanden vber meer jre jungen ausgeheckt vnd erzogen haben, vnd es auff den herbst khumpt, das sie widder wegk wandern wollen, so müßen sie vber die ostsehe, vnd weil dieselbige lang vnd breit ist, also das sich die falcken nicht setzen vnd ruhen khönen, werden sie von fliegen vnd langen reise mat vnd hungrig. Darvmb seint zu derselben zeit etzliche falckenfenger aus Niederland hie, die deshalben alle jar herein khomen; dieselben stellen an bequemen orttern eine gans oder henne, vnd binden das, das es auff und nidder flewcht. Alsbalt ein falcke khumpt, schewßt er darnach, das ers erhasche, deßelben nhimt der falckenfenger wahr, vnd ist so behende mit dem netze, daß er den falcken im niederschießen beslecht vnd fenget. Der sollen sie also bisweilen hundert vnd mehr fahen, vnd in Frankreich bringen, da sie jnen groß gelt gelten. Wen sie sie aber tragen, so hat ein ichlicher zwey lange ricke auff beiden achßeln, darauff haben sie die falcken nach einander gebunden, vnd zihen so mit jnen bei hawffen herein. Es khan aber einer gedencken das die falcken viel freßen, vnd würden den falckenfengern viel kosten, so sie jnen stets speise kawffen solteri. Darvmb pitten sie den von den pawren die alten hunde, die nichts mehr dugen; die fhüren sie mit, vnd wen sie die falcken speisen wollen, so slagen sie einen hund vnd geben jne den falcken zu eßen. Also sollen die falcken zun ichlichen mahl wol einen gantzen großen hundt auffreßen. [Sidenote: Fischerei.] 81) K., 411. Des Somers gehen über hundert Zesekhan darauff [auf dem frischen Haff], das seint kleine Schiffe, die khonnen gegen und mit dem Wynde segeln; da hengen die Zesener ein Netze an, welchs ein Zese heisset, und segeln domit das Haff auff und nider und fischen so; was sie grosses fahen, saltzen sie ein oder bringens in die umbliegende Stette frisch zu Marckte; was sie Kleins fahen, das ist umb Schnellickheit willen des Khans in dem Netze alles erstickt. Das schutten sie widder ins Wasser, und man mag Jamer sehen, was kleines Fisches also vertorben wirt. Diesse Zesekhane mussen ein jeder dem Fursten des Jares funff gulden und ein Virteil all geben; und wan sie des Orts zu Notdurfft ires Hofes oder Gepewes von den umbliegenden Ortern etwes von der einen Stat zur andern wollen gefhuret haben, dasselbig mussen die Zesekhane auch thun, welchs den Fursten ein nütze Dinck ist. Auff dem Winter, wen das Haff mit starckem Eise belegt ist, so haben die umgesessen Fischer grosse Netze, darzu eins Teils 20, dreitzigk und mehe Lewte sein müssen, die es zihen; die hawen Locher ins Eis und beslagen einen grossen Rawm domit und zihens mit langen Stangen. Also sollen sie offt auff einen Zug vor hundert, 2 oder dreihundert Gulden Fische fahen, bisweilen auch wol mehr und weiniger. Derselbigen Netze khomen viel darauff, und ehe sie ein Netze einwerffen, müssen sie den Fursten von iglichem Netze funff Gulden geben. Darnach, wan sie was gefangen, müssen sie den Fursten den grossisten Fisch, der im gantzen Hauffen ist, geben, desgleichen allen Lachs und Stoer, den sie fahen. Darnach seint dar aus allen Landen Kaufflewte; dieselben keuffen die andern Fische und saltzen sie ein und verfhuren sie in alle Lande. Von dem Gelde aber, das vor die Fische khumpt, nhemen die Fursten auff dem lassanischen Wasser den dritten und auff dem frischen Hafe den sechsten Pfenningk. Und hat inen, wie myr gesagt ist worden, der dritte und sechste Pfenningk bisweilen in die dreytawsent Gulden ein Jar getragen, daraus man achten khan, was eine grosse Gewalt Fische dar mus gefangen werden. Dan so sich der Dritte und Sechste so hoch erlauffen, khan man wol rechnen, das sich die gantze Summa des Gelts uber die 12000 Gulden erstreckt hat. Und ob wol solliche ungleubliche Mennige der Fische daraus gefangen wirt, so wirt doch das Haff domit an Fischen nichts nicht verwustet. Dan auff das Vorjar, wan die Fische leichen, so tretten sie aus dem Mehr in das Haff, als in ein frisch Wasser, und leichen darin umb Werme willen; dan das Haff liegt inwendig Lands, das es nicht so kalt, gestrenge und ungesteum ist als das Mehr. Und gehen die Fische bisweilen so dicke die Zweine hinauff, das die Fischer sagen, man mochte einen Stangen zwuschen sie stossen, das er nicht ummefille; und also wirt ummerzu das Haff widdererfullt. Es khomen aber auch wol etliche Jar, darin es nicht so viele Fische hat als auff andere Jare; die Ursachen seint ununbewust, und dan fehet man zum meisten Lachs; und wan die Fischer Lachs spuren, so halten sie es vor ein Zeichen, das nicht viel Fischs vorhanden ist, und sehen dasselbig ungern; dan allen Lachs und Stör, so sie im Hafe fahen, mussen sie der Herschafft geben. Sunst aber fengt man in dem Mehre den meisten Lachs und Stoer; den dorffen sie der Herschafft nicht geben. 82) P. II., 427-431. Von fischereye. Fischerey hat das land vbertrefflich... In der saltzen sehe werden allerley fische gefangen, fuͤrnehmlich werden schoͤne stoͤre darin gefangen, item sehehunde, welche die Pommern salhunde nennen. Die seint recht wie hunde, vnd haben weißfahle haar, vnd forne fuͤße wie ein hundt, aber hinten haben sie breite fuͤße wie eine gans, damit sie sich im wasser behelffen khoͤnen. Sie werffen ire jungen wie andre thier, das mehrenteil seint sie im waßer, aber wen es gut wetter ist, so liegen sie auff den großen steinen im waßer, oder auf dem strande vnd verwettern sich. Man sol bisweilen an den orten da sie gute dege haben, vber etzliche hundert stuͤck sehen, wen man aber mit schiffen bei jnen hinfharet, so schießen sie ins waßer vnd ducken sich vnter, bald khomen sie vmbs schiff wieder auff, vnd spilen, vnd lassen sich sehen, und hoͤren gerne wan einer mit dem mawle pfeiffet. Dieselben salhunde schewßt man mit der buͤchßen, vnd sobald sie geschoßen seint, khoͤnen sie nicht vnters waßer pleiben, den die sehe leidet kein verwundt, auch kein ahs. Darvmb haben diejenen, die sie schießen, hunde, welche darauff zugericht seint, dieselben holen sie zu lande. Man fenget sie auch in den netzen, wen sie nach den fischen sleichen; sie seint viel feister den ein schwein, darvmb ißet man nhur das mager fleisch darvon, das kochet man wie wildbret; von dem feisten machet man salspeck, das ißet man in der fasten, vnd den trahn, so die bewtler vnd andre handwerker geprawchen. Von den fellen machen die fischer bisweilen jekichen, auch bezewcht man viel taschen damit, vnd ist sehr dicht vor regen; es hat die natur, wenn es regnen will, das sich die haare auffstruͤben. Man fenget in der sehe auch meerschweine, die haben keine fuͤße, keine haar, kein mawl, sondern vnder am halse wie ein schlunt, auch keine zene, sondern eine dicke schwartze haut; synt wie andre fische, aber haben jre kunde, dabei man siehet, welche menlyn oder weiblyn seint, vnd werffen auch jre jungen wie andre thiere. Dieselben seint auch sehr feist, darvmb kochet vnd ißet man von jnen das mager, wie vom salhunde, vnd machet vom feisten thran. Man fenget in der fasten auch einen fisch, der heisset hornfisch, hat gruͤnweiß fleisch vnd gruͤne graten, vnd einen schnabel wie ein storch, ist einem ahl nicht vngleich, allein das er dicker ist. Den eßen die armen lewte, den er ist nicht sonders geschmacks. Item man fenget auch einen fisch, den nennet man doͤrsch, der ist von der arth da der stockfisch aus wirt, ist gut zu essen, vnd hat eine große leber, die man vor leckrig achtet. Auff den sommer fenget man auch eine art von krebsen, die man krabben heißet, welche Plinius carabas nennet; seint nicht gar krebse, den sie haben keine große scheren forne, sonder nhur kleine ermen wie der krebs kleine schopen. Und seint die krabben nicht viel groͤßer vnd lenger den eines kleinen kindes kleinster finger, schießen zuruͤgge wie krebse, vnd wen man sie sewt, werden sie auch so roth. Vnter diesen krabben fenget man bisweilen eine andre arth der krebse, die heißet man mehrspinnen, die jßet man bey vns nicht, den sie seint klein vnd werden nicht bei hawffen gefangen. Die seint breit und schyr rund, vnd haben keinen schwantz, sondern es scheinet, als wen jnen der schwantz vnten in den bawch gewachsen, haben hohe beine, und wan sie gehen oder schießen, so thun sie es nicht hinter sich wie die krebse, auch nicht vor sich, sondern vber die seite. So fenget man auch einen andern fisch von groͤße eines kulbarses, aber auff vnd auff gleich dicke, ist gruͤn, gleibfrig von fleisch, hat vier reigen als kleine stacheln, als were er vierecket, den nennet man einen sehehanen. Derselbige pfleget, wie die schiffer sagen, wan ein vngewitter wil ersteigen, wie ein hane kreigen, den jßet man nicht, den man helt jne vergifft. Item durch den gantzen Pomerschen strand fenget man hering; man hat auch ehemals wahlfisch gefangen, item schwertfisch, davon noch ribben vnd beine viel bei vns sein. Der schwertfisch hat ein schwert von graten forn am kopffe, je so scharff und huͤpsch gereifft, wie man sunst ein schwert macht. Den sagt man, das er des wahlfisches feind sey, vnd wen er vnter jme khomen khan, so sucht er jme das weiche am bawch, vnd ersticht jne. Das sey von den meerfischen gesagt, nhun wollen wyr von den andern auch was sagen. Die Raddenye bey Colbitz ist ein vberaus tieffer sehe, das man meint, man khoͤne jnen kawm mit 300 klafftern gruͤnden. Darin ist sehr feister braßen vnd ander fisch, sonderlich sein so große marenen darin, wie man sunst an keinen andern ort findet. Derselben khan man keine das gantze jar vber fahen, vmb tieffe willen des sehes, sondern vmb catarina so leicht er, alsden khumpt er in die hoͤhe. So fenget man jne bei vier wochen lanck, seint einsteils vier oder fuͤnf spannen lanck, schyr von gestalt einer karpffen aber viel feister vnd neeßlicher. Man troͤget sie auff, aber sie khoͤnen feistigkeit halber nicht lenger den auff den meyen wahren. In Hinterpomern hats schoͤne lachsfenge, die seint so gestalt. Der lachs wil vmmerzu aus dem saltzen waßer in das frische, vnd trit so hoch hinauff als er vmmer khomen khan. So hat man die fließe mit schlewßen gefaßet, das das waßer mehr den zween menner hoch hervberschewßet. Wen nhun der lachs dafuͤr khumpt, vnd das frische waßer von oben herab kostet, so wil er stracks darein, darvmb schwengkt er sich so lange bis er hinauff springet; wen er hinauff khumpt so lewfft der strom so gestrenge, das er nicht khan vortkhomen, sondern drenget jne an den kasten vnd an die leiter. Vnd wen den zeit ist, das man meint, das man was gefangen hat, so hat man ein schutzbrett, das leßt man nieder, so stehet das fließ, vnd der kasten wird zwuͤschen dem schutzbrette vnd der leiter droͤge; so siehet man den, was man gefangen hat, vnd slagt die lechse mit knuͤtteln zu totte. Es seint also zu Ruͤgenwalde wol ehemals auff eine nacht vber 300 stuͤck gefangen, aber das khumpt nicht offte. Sunst aber fenget man durchaus im gantzen lande, beide im saltzen vnd frischen waßer allerley gemeinen fisch, hechte, braßen, raben, zannat, aland, bleye, schwepen, barße, butten, schullen, ele, newnogen, kulbarse, goldfische, zarten, gruͤndelen; etzlicher ortten hats auch forellen vnd schmerlen, auch karpffen vnd krebs, aber nicht gemeine. Es werden aber viel krebs aus der Marke, vnd den anderen vmbliegenden landen gepracht. Staats- und Gemeinde-Altertümer. [Sidenote: Frieden.] 83) K., 92. [Ao. c. 1160.] Fried und Vertrag volzihen nach alter gewonheit der Rhugianer. Das war also, das der jennig, der den Fried machete oder annham, pflag einen stein ins Meer werffen mit der Wunschung, welches Teil ersten den Fried brechen wurde, das der so solte vergehen wie der Stein im Meer. 84) K., 313. [Ao. 1472.] Was gewunnen was [im Kriege an Land und Städten] bleibt, wie es pflegt, gewunnen, und die Gefangen seint gegeneinander losgegeben. [Sidenote: Fürsten.] 85) K., 379. Also haben die Khonige und Fursten dem Sprichwort nach lange Armen, das sie auch die Weitgesessen [= die fern Sitzenden] straffen khonnen. 86) K., 386 Anm. 1. [Ao. 1520.] 20 in der Fasten ist Hertzog Barnim von Wittenberg mit 50 Pferden widderholet, zum Berlyn ime der alte Marggraff entgegen geritten, der junge seiner im Sloß mit dem Frawenzimmer gewartet und ine lateinisch empfangen. [Vergl. Nr. 18; 41; 94.] [Sidenote: Abgaben.] 87) P., II., 414/5. Auch seint sie [die Fürsten von Pommern] den vnterthanen gar nicht lestig gewest, denn sie leben nhur von jren eigenen emptern vnd zollen, vnd legen dem folk kein vnpflicht auff. Die stette geben jren jerlichen tribut, der heißet orbar, die pawren geben auch jren bescheiden zinsen an getreidig vnd gelt, darnach sie viele landes bawen, vnd geben darvber nichts, es sey zehend aller jrer guͤter, hernschoß, bawgelt, zinse, veheschoß, fewerschoß, hewerschoß, hawptschoß oder was die beschwerunge vnd auslage mehr ist, so in andern fuͤrstenthumben ist. Wen es aber groß vonnoͤten thut, das man sol keyserdienst thun oder ein frewlyn ausrichten, welches den vmb die zehn jar, bisweilen ehr vnd lenger khumpt, oder den fuͤrsten awgenscheinliche not anligt, so geben sie einen gemeinen landschatz, die buͤrger vom hawße etwan einen halben guͤlden, oder zum hoͤchsten einen oder zwu guͤlden, die pawren auch soviel von ichlicher hofe landes, das sie bawen. Vnd gibt keiner nach wardirung seiner guͤtter, vnd daßelbe haben sie fuͤr eine alte gewohnheit, wiewol es sich ansehen leßt, das es sehr vngleich ist; den ein buͤrger der etwan zweintzig, dreitzig, viertzig oder mehr tawsent guͤlden reich ist, gibt nicht mehr den ein ander armer buͤrger, der vellichte mehr schuldig ist, welches doch gleicher zuginge, wen nach der werde eines jchlichen guͤter geschetzet wuͤrde, den so gebe der da viele hette viele, vnd der da weinig hette, weinig. Aber solche gleichheit nhemen die reichen nicht an. -- Der adel vnd die priesterschafft seint vor jre person gemeiniglich gerne frey geplieben. [Vergl. Nr. 81.] 88) K., 343/4. [Ao c. 1490.] In diesser zeit fhuren etliche Kawffleute von Dantzig und anders wo durch das Land zu Pomern und hetten grosse Secke an Pfeffer und ander Specerey. Dasselbig verzolleten sie zu Stettin, Dham und Golnow. So kham aber ein getawffter Jüde Farentzholtz von Colberg. Der sagte Hertzog Bugslafe, die Kawfflewte hetten al was mehr in den Secken wan Gewurtz und reitzete inen so viel, das er den Kawfflewten nachschickte und sie besuchen lies. So loiketen sie es. Darumb müsten sie die Secke umbschutten. So fand man darunter viel zehe Golts und Silberkuchen; auch hetten sie sunst schone flamische Teppich, die sie nicht verzollet hetten. Derhalben fhurete man sie widder gein Stettin. Und wie Hertzog Bugslaff den Betrug gesehen, domit es nicht ein Exempel were andern, das sie auch den Zollen unterslugen, so gab er inen alles widder, was sie verzollet hetten und lies sie zihen, das ander aber behielt er, das war aber zehentawsent Gulden wert, und dasselbig hetten sie villeicht mit weinigk Gulden Zollen behalten khonen. 89) K., 355. [Ao. 1496.] Nachdem im Land zu Pommern wie in andern umbliegenden Landen eine unmensliche und barbarische Weise gewest, wan einer schiffbruchig geworden und das Schiff und Gutter gestrandet seint, das die Herschafft dasselbig Schiff und Gutter pflag wegkzunhemen, unangesehen, ob der Schiffer und die Kawftleute, den die Gutter gehoreten, noch lebten oder ire Erben darnach khemen, so hat Hertzog Bugslaff dasselbig bis an diessen Tag auch so gehalten. [Nach seiner Jerusalemfahrt aber hat er nur noch herrenloses Gut genommen.] 90) K., 366. [c. 1499.] Es hette auch Hertzog Bugslaff erfharen, wie sein Amptman zu Rugenwalde hette von den Strantgutern etliche Zabelen, Mardern, Loschen und ander Felwerck unterslagen, und wolte ine darum absetzen. Das erpat der Pawr [Hans Lange] und sagte, diesser hette sich itzt begraset; wenn er einen newen darhin setzete, der wurde sich auch settigen wollen und darum die Lewte von newen anschinden und schatzen. Darum pleib der alte Amptman. [Sidenote: Stände.] 91) P. II, 432/3. Die geistlichen sein hie im lande [zu Rügen] wol versorget, den es hat reiche pfarren, mit liegenden gruͤnden wol fuͤrgesehen, vnd haben zudem den zehenden von vieh vnd korn. Es hat viel adel im lande, reich vnd arm durch einander, der dennoch weinig auskhumpt, studiret oder in krieg zewcht. Den das ist eine sonderliche arth dieses volks, auch aller andern so auff diszeit der Oder im gantzen Wolgastischen ort sytzen. Etzliche dewtens dahyn, daß sie beszer versorget sein wan etzlicher pomerischer adel, vnd darvmb nicht vonnoͤten haben zu dienen. Aber es sey wie es wolle, es ist nicht allein vnterm adel dieses orts, sondern auch vntern buͤrgern, darvmb muß es ein ander vrsach haben. Und wil sich dies folk nicht so gedulden, oder leiden wie andre lewte, vnd so es je nhur was hat, meints es hat ein khoͤnigreich, vnd wil darvmb nymands dienen. Die pawren stehen in diesem lande wol vnd seint reich, den sie haben jre bescheidene zinse vnd dienst, vnd darvber thun sie nichts; vnd die meisten thun gar keine dienste sondern geben gelt dafuͤr, daher es khumpt, das die pawren sich als frey achten, vnd dem gemeinen adel nicht nachgeben wollen. Darin sie von deswegen so viel mehr gemutet werden, das offte ein armer edelmann einem reichen pawren seine tochter gibt, vnd die kinder sich darnach halb edel achten; dieselbigen kinder werden dan die knesen im lande genennet. [Vergl. Nr. 69; 87; 96; 135.] [Sidenote: Öffentliche Sicherheit.] 92) K., 384. [c. 1510.] In obgenanten... Absagungen und Rawbereyen seint die furnhemisten Schnaphanichen gewest zween Putkhummer von den sich einer Hertzog Lolle, der ander Hertzog Barnim nennete, und ein Priester, Tomas Briesen geheißen, auch ein Edelman, der sich den Pabst nennete, und ein Podewils, der sich Priester Johan hies... [Weiteres über die pommerschen Raubritter vergl. Ibid. 404,5.] [Vergl. Nr. 99.] 93) K., 368. [Ao. 1503.] So zuchte Ramelow seine Wehre und lieff ime nach, und er entkham vor ime aus dem Hawse und schrey, wie bey den Pommern eine gewonheit ist: »Jodute, jodute!« [Vergl. Nr. 7.] [Sidenote: Fahrende Leute.] 94) P. II, 279. [c. 1500.] Es ist zu dißer zeit ein edelman Jürgen Krokow geheißen bei Hertzog Bugslaffen im hoffe gewest. Derselbig ist so starck gewesen, das er hat ein huffeisen mitten khonen entzwei reißen; vnd hat zugleich khoͤnen drei tunnen bier aus einem tieffen keller tragen, zwei gantze tunnen hat er in beide hende bei den spunden gefaßet, vnd zwei halbe vnter die arme genhomen, vnd ist also damit vongegangen. Solches hat er offte geubet, dan er hat es zu Stettin, zu Wolgast, zu Schwerin, vnd in anderer fuͤrsten hoͤffen gethan. Vnd zu den zeiten ist zu Stettin ein sehr berhomter ringer gekhomen, der hat sich ausgepeten mit einem zu ringen vmb ein kleinodt. Do hat sich Krokow erbotten mit jme zu ringen, doch das es one betrug zuginge; vnd haben demnach auff dem hoffe zu Stettin, da hertzog Bugslaff sampt dem frawenzimmer vnd dem gantzen hoffgesynde zusahen, gerungen. Nun furchte sich der ringer sehr fuͤr Krokowen Sterke, darvmb gedachte er vnangesehen der abrede, ein stuͤck zu geprawchen, vne sties jne da er nicht solte, vnd fellete jne, dovon Krokow sehr krank wurt. So baten die andern edellewte, weil der ringer widder die abrede gethan, das hertzog Bugslaff jne nicht wolte entkhomen laßen, bis das man sege, wie es Krokow gehen wuͤrde. So lies jne hertzog Bugslaff bestricken; darnach wie Krokow widder gesunt wurt, bat er hertzog Bugslaffen das er den ringer loß gebe auff den bescheidt, das er noch mit jme ringen mochte on betrug. Das tette hertzog Bugslaff, vnd rungen demnach die beiden noch einmal mit einander, vnd Krokow sach jme auff die schantze, das er keine tuͤcke mehr gegen jne geprawchen muste, vnd faßte den ringer, vnd hub jne auff, vnd sties jne nidder vnd zerknirschte jne, vnd wurff jne zuletzt zu gottes erdboden, das er fuͤr tot liegen pleib, vnd darnach in sechs wochen nicht widder gesunt wurt.... Dieser Krokow hette keine vnterscheidene zehne, sonder die vntern vnd obern zehne waren izlich nhur ein gantzer knoche, wie auch sunst solcher geslechte der edellewte bei vns mehr sein als die Ramel, Brockhusen, Bulgrine vnd andere mehr, die auch nicht vnterscheidene zehne haben vnd darvmb etwas lispeln wan sie reden. 95) K., 374. Anm. 1 [c. 1503.] Umb dieße Zeit der frassiger Wend bey Werner und Jacob von der Schulenburgk, der in II Tagen gantze Ochssen und Pferd khonte auffressen, item gantz Milen ful roher Fisch. Sunst aß aber weinig wie ein ander Mensch; wurt Hertzog Friedrich von Sachssen, darnach Keiser Maximilian geschenckt. [Henker vergl. Nr. 132.] [Sidenote: Bauern.] 96) P. II, 418/420. Der pawren wesend ist nicht durchaus gleich. Etzliche haben jre erbe an den hoͤfen darauff sie wonen. Dieselben geben jre bescheidene zinse vnd haben auch bestimmten dienst. Dieselben stehen wol vnd seint reich, vnd wan einem nicht geliebet auff dem hofe lenger zu wonen, oder seine kinder darauff wonen zu laßen, so verkawffet ers mit seiner herschafft willen, vnd gibt der herschafft den zehenden vom kawffgelde. Vnd der widder auff den hoff zewcht, gibt der herschafft auch gelt, vnd also zewcht der ander mit seinen kindern vnd guͤtern frey wegk dahin er wil. -- Aber mit den andern ists nicht so; die haben an den hoͤfen kein erbe, vnd muͤßen der herschafft so viel dienen, als sie vmmer von jnen haben wollen, vnd khoͤnen offt vber solchen dienst jr eigen werk nicht thun, vnd muͤßen derohalben verarmen vnd entlawffen. Vnd ist von denselben pawren ein spruͤchwort, das sie nhur sechs tage in der wochen dienen, den siebenden muͤßen sie brieffe tragen. Demnach seint dieselben pawren nicht viel anders als leibeigen, dan die herschafft verjaget sie wan sie wollen, wan aber die pawren anders wollen wohin zihen, oder jre kinder an andre orte begeben, vnd es nicht mit willen der herschafft thun, obgleich jre hoͤfe zu guter wehre gepracht, so holet sie doch die herschafft widder als jre eigen lewte. Vnd muͤßen derselben pawren kinder, es sey sohn oder tochter, nicht aus jrer herschafft guͤtter ziehen, er gebe es den sonderlich nach; den es ist nicht genug, das jres vaters hoff besetzet ist, sondern sie muͤßen auch andere wuͤste hoͤfe, wo die herschafft wil, annehmen vnd bawen. Doch entlawffen jrer viele, oder entzihen heimlich, das offte die hoͤffe wuͤste werden. Alsdan mus die herschafft sehen, das er einen andern pawren darauff kriege; hat den der ablewffige nichts beim hofe gelaßen, damit er moͤge erhalten werden, so muß die herschafft demjenen der widder darauff zihet, pferde, kuͤhe, schweine, pflug, wagen, samen vnd anders dazu geben, damit er den acker vnd hoff begaten khan, vnd bisweilen noch etzliche jar wol zinsfrei dazu. Vnd derselbige wirt den sampt seinen kindern so eigen als die andern pawren. Wen er aber oder seine kinder mit willen der herschafft widder davon zihen, so laßen sie daßelbige was sie im hofe empfangen oder anders so gut dabey. Vnd dieße laßen sich aus leichten vrsachen vertreiben, vnd entlawffen sunst. Aber die andern pawren, die jre erbe an dem hofe haben, wen man sie gerne bisweilen wegktriebe, so wollen sie nicht wegk, vnd die seint so eigen nicht, sondern zihen wohin sie wollen. [Vergl. Nr. 87; 91.] [Armenpflege vergl. Nr. 45.] Rechtsaltertümer. 97) P. II, 420/1. Von recht vnd gewonheit des lands. Man geprawcht mancherlei recht im lande; die fuͤrsten vnd lehnlewte geprawchen keyserrecht, die stette haben an etzlichen ortten luͤbisch, an etlichen sechsisch oder weichbildenrecht, auff den toͤrffern geprawcht man schwerinisch recht; so hats auch im lande zu Rhuͤgen noch landtrecht, welches wendisch recht ist. One das hat in iglichen stetten sondere satz vnd beliebungen, das also die manchfaltigkeit des rechten offte viel wunders vnd beswerunge gepere. Es beghunte aber das schwerinsche vnd wendische recht umb seiner vnpilligkeit willen sehr abzunhemen. Vnd damit man etwas davon wiße, so mus sich im schwerinischen selbst nymands verantworten, sondern durch einen fuͤrsprecher, vnd wo er ein wort redete on fuͤrgebetene erlawbnuß, so hat er den hals verbrochen, den er mit gelde loͤßen muß; vnd der vnpilligkeit viele. Im wendischen landtrecht ists, wan einer erslagen, vnd viele frome lewte in derselbigen staube vnd zeche weren, die doch nichts darzu tetten, vnd der tetter entkhumpt, so gibt des totten freuntschafft denselben den totten als hetten sie jne erslagen, vnd das heißen sie die vnreine gunst. So ist auch im luͤbischen das ein vnnatuͤrlich recht, das sie sagen, wuͤrde einer zur notwehr gedrungen, vnd whiche fuͤr bis gein Rhom, das er denjenen der jne noͤttiget nicht sluͤge, vnd sich darnach wenden wuͤrde, vnd ersluͤge jne, so sol jme die nottorfft nicht helffen, sondern er sol widder sterben, vnd solche vngepuͤrlichkeit in andern fellen mehr. Welche vngepuͤrlichkeit sich daraus so viel mehr mehret, das die gemelte recht nicht beschrieben seint, sondern aus alten geprawchen gehalten werden, vnd ein jeder darnach richtet, wie es ime duͤncket. Darvmb achte ich, die lantschafft vnd sonderlich die stette werden einmal solche vnordenlichkeit vnd vnfuge derselben rechte mercken, vnd mit den fuͤrsten andre maße darin treffen, die billicher vnd leidlicher seint. [Vgl. Nr. 7; 34; 83; 84.] 98) K., 299. [Ao. 1460.] Gericht über Tote. [Vgl. Nr. 16; 17.] 99) K., 232/3. [Ao. 1393.] In diessen Zeiten hette Margareta, die Khonigin von Denemarcken mit Hertzog Albrechte von Mekelburgk, der Khonig zu Schweden was, Krieg. Deshalben weren viel Auslieger und Rewber in der Sehe. Dieselbigen benhamen viel burger vom Sunde, die doch mit der Vehd nicht zu thun hetten. Darum rusteten sie ein gross Schiff und schicktens widder die Ausleger. So betruffen sie die Ausleger und fillen sie an und schlugen sie und fingen ein gross Schiff vul der Ausleger und fhureten sie in die Stat. Und weren der Gefangen so viel, das man nicht gefencknus genug darzu hette. So lereten sie von den Gefangen selbst, wie man im thun solte, als das man eine Tunne nheme und einen Boddem ausschluge und durch den andern Boddem ein Loch machete, so groß, das ein Mensch den Kopff dadurch bringen mochte. Dieselbige Tunne stulpet man dem Gefangen uber den Kopff und macht unter durch die Tunnenstebe zwe Loecher, dadurch steckt man ein Holtz, das es dem Gefangen zwuschen die Beine durchgehet und schleusset aussenwendig durch das Holtz ein Sloß. Also mus einer in der Tunnen zusamen gedruckt und gezwungen sitzen, das er den Kopff oben aus halte, und khan sich gar nichts darin berüren; so er auch mit der Tunnen umbfolt, khan er sich nicht widder auffhelfen, sonder wo er lange so lege, so solte ime der Hals wol am scherffen Boddem abreiben. In solliche Gefencknus setzten die Sundischen die Serawber und liessen sie darnach alle kopffen. 100) K., 330. [Ao. 1479.] Darauff hat Hertzog Wartislaff... ime das Seel umbn Hals gethan und ine auff einen Klopper gesatzt und das Seel lassen an einen Bawm khnüpffen und den Klepper anhawen, das er unter ime wegkgelauffen ist. 101) K., 337. [c. 1480.] Herzog Bugslaff von Pommern läßt einen Arzt, der mit seiner Gemahlin »in Khuntschafft gekommen, greiffen und in einen Sack stechen und in die Oder werffen.« [Im Ms. ist die Strafangabe dann korrigiert in: »Zue Ukermunde auff dem Schloß im Gefengnus Hungers sterben.«] [Vergl. Nr. 17; 57; 63; 111; 115.] Kriegsaltertümer. 102) K., 138. Kriegk und Jagt, welche dan, wie man sagt, Schwester-Kinder seint. 103) K., 113. Ein schoner Rawm und Platz, da man wol Herschawung thun khonte. Da sie nun daran khemen, do stunden die Karentzer und der Adel gerustet da, bey den sieben tawsent Mennern, und hetten ire Spiesse in die Erden vor sich niddergesteckt. [Vergl. Nr. 5; 7; 18; 132; 134.] 104) K., 227. Anm. 2. Eodem anno [1380] sollen die Buchssen erfunden sein. 105) P. II., 411/2. In vorzeiten haben sie [die Pommern] nur leichte pferde vnd rüstung geprawcht wie die Francken; jtzt aber haben sie schwere frische geule vnd gantze kuͤritzer, mehr zum standt wan auff die flucht geruͤstet, fhuͤren reimspieße, kurtze breite Schwerter vnd stridthammer. Das fusvolck hat nhur einen pantzer, oder ruggen vnd krebs, vnd eine packenetlein, fhuͤren zum merenteil rewtling, helparten, vnd schweinspieße, ist auffm wasser zum besten gevbet. 106) K., 310. In disser Belagerung [Ao. 1468] war zu Ukermund auffm Schloß ein schwartz Augustiner Münnich, der tette viel Schadens mit Schiessen. Dan er khonte schwartze Kunst, das er gemeinlich das treffete, was er wolte, wiewol es ime in allen nicht gluckte. Deshalben do er auch ein mall auff des Marggrafen [von Brandenburg] Gezelt zilete und der Marggraf aß, schoß er ime den Tisch und die Schusseln vorm Mawl wegk, welchs dan den Marggrafen nicht weinig erschreckte. 107) K., 106. [Ao. 1168.] Die Lenge liessen sie viel Holtzes zu Leytern, Schantzen und anderm Zewge, das man in der Belagerung und zum Storm bedorffet, zusamen bringen. Und als die Zimerlewt daruber arbeiteten und sich die zeit etwes verzog, ehe es alles fertig wurt.... [Vergl. Nr. 24; 31; 49.] Christliche Altertümer. [Sidenote: Heilige.] 108) K., 81. Anm. 1. St. Otto..., den die Pommern vor iren Apostel halten und ehren. 109) K. 73. Sanct Adelbert... und Sankt Steinslaf.... Die [Polen] halten die beiden Heiligen vor ire sondere Patronen. 110) K., 168. Hertzog Przemislaff von Posen hat zur Ehe genhomen Heinrichs, des Fursten von Mekelburgk Tochter Lutgarten, welche im Hertzog Barnim als der Grosvater verheirate und furstlich ausrichtete. So hette Przemislaff keine Erben mit ir, darum wurt er ir gram und verhengte, das ire eigene Hofmeisterin und Camerjunckfraw sie heimlich mit einem Stricke wurgten und sagten, sie wer sunst gestorben. So singen die Polen noch ein kleglich Lied von ir, wie sie so jemerlich gepeten hab, das man ir nur das Leben liesse und sie slechts in einem blossem Hembd widder in ires Vaters Land ziehen liesse. Aber es halff nicht. Und die Polen halten sie vor heilig. [Sidenote: Kreuz.] 111) K., 288. [Ao. 1456.] Einem unschuldig Gerichteten wird »ein steinen Creutz, an der Stell, da sie inen gerichtet, zur Gedechtnus« gesetzt. [Vergl. Nr. 112.] [Sidenote: Klerus.] 112) K. 373/4. [Ao. c. 1503.] Es ist eine arme Frawe zum Sunde gewest, dieselbe hette einen Sohn, der was Priester geworden und hette keine gewisse Zinse, da er sich von halten mochte, und würt auch nirgentz zugestattet, allein das er, wie es zu der Zeit was, offte Messe hielt und Presentz darvon kreig. So hette ime die Mutter gern geholffen sehen und nham ein alt, wormlocherig Crucifix, das oben auff dem Heupt einen Pfropff hette, und zog den Pfluggen aus und goß warm Hüner-Blut darein und machte den Pfluggen widder ein, das mans nicht mercken khonte, und hinges widder an seinen Ort in Marien Kirche und ginck darvon in Hoffnung, es solte ein grosser Zulauff und Gotsdienst darzu werden; und alsdan wolte sie sagen, es were ir eine Offenbarung darvon geschehen, und so iren Sohn darzu bringen, das er einer wurde, der darzu dienete. So dringte das Blut balde durch, und das Volck wurt es enwahr und erschrocken hart und machten ein groß Geschrey von dem Mirakel, das das Creutz Blut schwitzete, und man meinte, es were ein groß Wunder und Drowzeichen Gots, das die Stat solte vergehen. Und lieff jedermann zu, das ers sahe, und opfferten dem Crucifix und in einer kurtzen Weile sahe man etliche hundert brennende Lichter und Kertzlin darvor stehen. Die schwartzen Munniche als die es horeten, wolten auch des Ablasses teilhafftig sein und gingen mit statlicher Procession hyn und druckten ein weis, reine Leinentuch umb das Crucifix, und entpfingen da des Bluts auff und gedechten auch noch, eine Jarmarckt damit anzurichten. Aber dem Kirchhern misdeuchte darbei.... [Der Betrug wird erkannt und vernichtet, der Thäter gebannt.] 113) K., 360. [Ao. 1496.] Wile nach Vermoge der Concordaten Principum Germaniae der Papst alle Prelaturen in Teutzschenlanden, so im Bapst-Monat oder zu Rhom lossturben, zu verlehenen hette. [Vergl. Nr. 87; 91; 92; 125; 126; 132; 137.] 114) K., 340. [Herzog Bugslaff thut c. 1485 zwei Schwestern ins Kloster.] Sie sollen offt mit Hertzog Bugslaff darum gezornet haben und gesagt, er hette sie so mehr einem Grafen oder Edelman mogen geben, alse das er sie in das Leichhaws gesteckt hette. [Vergl. Nr. 63; 132.] [Sidenote: Passionsspiel.] 115) P. II., 463. Vmb des alten spruͤchworts willen, das man saget vom spyl zu Banen [i. Pommern], welches alle man nicht versteht, muß ich jrer gedencken. Do dieße stat in gutten flor gewest, da hat man alle jar die paszion daselbst gespylet, vnd ist derohalben viel folcks frembd vnd inlendisch dahin khomen. Wie man es aber einmal spylen wollen, begab sichs das derjeniche der Jesus solte sein, vnd der so Longinus solte sein, totfeinde weren. Vnd wie Longinus Jesum solte mit dem speer auff die blase vul bluts, so nach arth des spyls bei jme zugerichtet was, solte stechen, stach er Jesum das speer durchwegk ins hertze hinein, das er von stund an tot pleib, vnd herab stuͤrtzet, vnd Marien die vnter dem creutze stund, vort auch tot fil; das den Johannes, der Jesu vnd Marien freunt was, sahe vnd von stund an Longinum widder erwuͤrgte. Vnd do man Johannem wolte ergreiffen, entfloch er, vnd spranck von einer mawer, vnd fil einen schenckel entzwey, da man jne den erhaschete, vnd als einen moͤrder auffs rad stieß. Vnd nach dem tage wurt keine paszion mehr zu Banen gespylet. Darvmb wen man von einem froͤlichen dinge, das ein jemerlich ende hat, wil sagen, spricht man: es gehet zu wie das spyl zu Banen. [Sidenote: Kultstätte.] 116) P., II., 464. [Camin] hat hart an der stat einen tumb, der sonderlich bemawret vnd bevhestet ist. 117) K., 79. Do man nhu... mit der Kirchweyung wolte vortfharen und die Diener Saltz, Wein und Asche, welchs man zur Kirchweihung bedorffte, süchten.... 118) K., 390. [Ao. 1523. Bildersturm zu Stralsund.] Wie villeicht etliche Reichen sich besorgten, es wurde auff den Ostern geschehen, liessen etliche ire Bilde aus iren Laden, so sie in Gestoltzen in Sanct Niclas Kirchen hetten, wegkholen. [Kirchl. Gerät vergl. Nr. 48; 55. Gottesdienst 135; Kirchhof 78.] [Sidenote: Kirchliches Jahr.] [Kirchenfeste vergl. Nr. 74. Weihnachten 129; Ostern 54; 123; Himmelfahrt 128.] [Sidenote: Sacramente.] 119) K., 62/3. So unterrichtete sie Sanct Otto und die Seinen bey sieben Tagen im Catechismo. Darnach gepot er inen 3 Tage lanck zu fasten und zu baden und darnach weisse und reine Kleider anzuthun und also erst mit reinem Hertzen und darneben mit sawberm Leibe zur Tauffe zu khomen. Und lies mitler Zeit drey Teuffe zurichten, eins vor die Knaben, die Sanct Otto selbst tauffte, das ander vor die Menner, das dritte vor die Weiber und Meigtlin. Die ummehingen sie fein mit Tapeten, domit man nichts Unhofflichs sehen khonte, und die Priester stunden hieaussen, und vor inen hinck ein zindel, das sie auch nichts Ungeburlichs sehn khonten. Und wan sich das Folck eingedunckt, das der Priester dan wol horen khonte, so ergreiff er inen den Khopff und duncket sie dreymal unter und sahe nichts mehr wan den Kopff, domit kein Ergernus am Sacrament der Tauffe gespurt wurde und sich erliche Personen nicht schemen türsten. Und ein iglicher ginck nhur mit einem Peten in die Tauff, da legt er dan erst die Kleider ab und gab das Wachslicht und die Kleider dem Peten und steig hinein. Der Pete hielt das Licht und hielt die Kleider vor die Awgen, das er nichts sahe. Wan dan der Priester horete, das er im Wasser ware, greiff er um und tunckte ine ein und cresemte ine und sahe ine wol nicht eins. Darnach steig er widder aus; so gaben ime die Peten die Kleider wider und beleiteten ine. Er aber das sie getaufft wurden, verhorte Sanct Otto sie, und wan sie die Worte des Catechismi wol wusten, confirmirt er sie mit Oele. Also hats Sanct Otto alhie und im gantzen Lande mit der Tauffe gehalten. Im Winter hat er aber umb Kelte willen in Stuben Tauffe zugericht und mit Reuchkertzlin und Weirauch kostlichen Geruch gemacht. [Vergl. Herbord II, cap. 15. Scriptores XII, pg. 782/3.] [Gebet vergl. Nr. 41; 130; 135.| (Dazu Randbemerkung:) Gebet.] 120) K., 143. [c. 1217.] Siguinus, 17 ungeferlich gestorben, hat geordnet, das die losen Weiber nicht in den Ostern, wie andere, sonder auf Karfreitag solten communiceren, das domit ein Schewen gemacht, auf das ein igliche sich darnach ehrlich hielte. [Sidenote: Gebet.] [Gebet vergl. Nr. 41; 130; 135.] [Sidenote: Fluch.] 121) K., 314/5. [c. 1470. Herzog Erich hört von einem Kassenverwalter, daß in einem Jahre 1400 Mark Schulden gemacht sind]. Darvber was er scheldig geworden und hette gesagt, wie seine Gewonheit zu fluchen was: »Dar slagen euch vierzehenhundert Mörde zu...« 122) K., 324. [Ao. 1477.] »Da solten noch drey seuen Duuel, wie er [Herzog Bugslaff] auff pomerisch pflag zu fluchen, durchfahren.« [Sidenote: Spott.] 123) K., 366. [Ao. 1498.] Wurt Hertzog Baltzar [von Mecklenburg] etwas verdrossen und legte sich in ein Fenster und hub an zu singen, wie man in den Ostern pflag zu singen ein Salue festa dies etc.: »Infernum vicit et astra tenet.« So verkerte ers und sang »Infernum visitat, Astrot tenet.« Und meinte, solliche Ratslege macheten keinen Steig zum ewigen Leben. [Vergl. Nr. 134.] [Sidenote: Reformation.] 124) K., 384. [1520.] So wurt auch das Volck aus Doctor Martinus Schreiben, so er von christlicher Freyheit tette, weil sie die Freyheit auf iren Motwillen des Fleisch’s zogen, frecher und ungezamer. 125) P. II, 409/411. Hirnach aber als der ehrwürdige her doctor Martinus Luther vns aus gnaden gottes viel mißbreuche der roͤmischen kirchen anzeigte, vnd das heilige evangelium lawter vnd klar widder dargestelt: hat die gantze lantschafft, herren, adel vnd stette im jar 1534 auff befurdern der fuͤrsten hertzog Barnims und hertzog Philipsen, in gegenwertigkeit vnd mit rhat doctor Pomerani auff lucie zur Treptow an der Rega das heilige evangelium einmuͤthiglich angenhomen; vnangesehen obgleich die geistlicheit gerne were dawidder gewest. Vnd ist sieder der zeit eine große verenderunge aller sachen, wie dan pfleget, geworden, gegen vhorige andechtigkeit ruchlosigkeit, gegen miltigkeit berawbung der gotteshewßer, gegen almosen karkheit, gegen fasten fraß vnd schwalch, gegen feyren arbeit, gegen die feine zucht der kinder motwillen vnd vnerzogkenheit, gegen ehr der priester große verachtung der prediger vnd kirchendiener. Vnd daßelbige ist leider gemeinlich, vnd man findt jetzt in den stetten die kirchendiener sehr vbel versorget, deßgleichen die schulen vbel bestellet, darneben seint auch auffn lande viel dorffpfarren wuͤste, die keinen pfarhern oder prediger haben, also das man billig sagen moͤchte, das sich die lewte am evangelium mehr geslimmert den gebeßert hetten. Aber es mus so sein, den es ist der menschen arth so in gottes sachen, das sie allewege das widderspyl halten; do sie den alten mißprawch verstunden, begerten sie den rechten geprawch zu haben, nhun meinen sie, es sey jnen frey zu thunde was jnen beduͤnckt bequeme seyn, vnd kheren also die christliche freyheit zu jren motwillen vnd geitz. Nichtesweiniger hat dennoch vnser herre got allezeit die seinen ausgesondert. Es seint noch viel christliche biderlewte, die gottes wort mit aller andacht vnd fleiß auffnhemen vnd handthaben, den kirchendienern vnd armen nach allen vermugen helffen, vnd ist jtzt eine sonderliche feine lust bei den gotforchtigen lewten zu sehen, wie gar ehrlich jre kinder in gottesforcht ertzogen werden, wie huͤpsch sie jren catechismum wißen, beide von wort zu wort zu erzellen, vnd auch fein reinlich auszulegen, wie zuͤchtigk kneblyn vnd megdtlyn zu tische beten, vnd darnach das gratias lesen, des abends wen sie zu pette gehen jre segen vnd gepete sprechen, deßgleichen, des morgens wen sie auffstehen. Vnd ist die wahrheit, das jtzund ein klein kind von acht oder newn jaren beßer vnterricht seines christenthumbs hat vnd weis, den zuvor die alten, auch die pfaffen selbst nicht gewust haben. [Vgl. Nr. 63; 132.] [Sidenote: Kirchenraub.] 126) K., 379/380. [Ao. 1519.] Ausführliche Beschreibung eines Kirchenraubes. [Sidenote: Opfer.] 127) K., 238. [Ao. 1407.] Es seint drey grosse Pfarren zum Sunde und darneben etliche Capellen in und aussen der Stat welche der Kirchher alle unter seiner gewalt hette und mit Pfarnern und Predigern versorgen moste. Dieselben alle hetten keine Lantgutter oder gewisse Gelt vor den Kirchhern und die Kirchendiener, sonder sie musten sich vom Opffer erhalten, welchs inen dan so viel trug, das sich der Kirchher vor einen grossen Hern und die Unterpfarner vor grosse Prelaten, auch die Capellane, Coster, Chorschuler und andere Kirchendiener statlich darvon khonten halten. Dan es ist eine Stat von etlichen vielen tawsent Lewten und ist ein prechtig Volck. Darum, wan eine Brawt zur Trewe kham oder ein Kind geporn wurt, das mans wolte teuffen lassen, oder eine Frawe nach den sechs Wochen zur Kirche ginck oder ein Totter begraben wurt, so bat der gemeine Man nicht allein seine Freund und Nachpar darzu, sonder alle seine Amptsverwanten, Man und Fraw, müsten bei einer Geltstraffe auch khomen und opfferen, das also offte ein arm Man so viele Lewte hette als ein Reicher, der in keinem Ampt saß. Das eickelte den Reichen, und wolten in dem hoher sein, wan der gemeine Man, und liessen so viel mehr Freuntschafft und Nachparn pitten und steyerten den Pracht untreglich hoch, und sonderlich zum Seelmessen und Begengnussen der Totten. Dan so opfferte man nicht zu einem Altar allein, sonder zu drey, vieren und bisweilen mehr und zu iglichem Altar zwei mall. Das sahe ein Rat, das es sich zu unmessigem Gelt verlieff und sonderlich das Armut sehr beschwerete. Dan die Pfenninge, wie ich derselbigen noch etliche gesehen hab, seint wol so gut gewest, als itzund drey oder vier. Darum erdachten sie einen Rat, das sie newe geringer Pfennige muntzeten. Da opfferten die Burger dieselbigen newen Pfenninge, und der Kirchher und seine Unterpfarner wolten sie nicht annhemen und wurffen sie den Lewten vom Altar widder zu, und der Kirchher beklagte sich, man schmelerte ime seine Gerechtickheit. Der Rat aber sagte nein, dan es stunde je in eins jedern Gefallen, ob er die alten Pfenninge wolte opfferen oder nicht, es were je so sehr keine Pflicht, sonder nur ein gutter Wille der Lewte, was sie geben wollen. 128) K., 364. [Ao. 1498.] Kirchenstiftung des Hertzog Bugslaff an die St. Otten Kirche zu Stettin: »den Hertzog Hut und das gulden Schwert, das ime der Bapst gegeben, ... da es alle Jar am Tag der Auffart Christi in der Procession wurt umgetragen und gezeigt«. Ferner ein Tafelbild. [Sidenote: Fasten.] 129) K., 415. Vom Christenthumb her ists [das Land Pommern] bepstischen Glawbens gewest und das Folck sehr andechtig, und hat viele in die Kirchen, Closter und den Armen gegeben, auch viel gefastet. Am Mitwochen und Sonnabend haben sie kein Fleisch und am Freitag kein Fleisch, Eer oder Butter gegessen. Und so nhur ein geringe Fest gewest, so haben sie es vhest gefastet, auch die Kinder zu Vhasten gewehnet und sie mit Schencken darzu gereitzet. Dan auff die heilige Nacht haben die Kinder müssen ire Schuch etwar an einen Ort setzen. So legten dan die Eltern Gelt, Epffel, Birn, Nüsse oder sunst wes darin. Des Morgends, wan die Kinder auffstunden und dasselbig funden, sagten die Eltern, der Heilige, des Abend sie gefastet, hette es gegeben; bisweilen legten sie inen nichts in die Schuch und sagten, sie hetten nicht recht gefastet. Von deswegen wurden dan die Kinder trawrig und beflissen sich darnach mehr zu fasten. [Sidenote: Procession.] 130) K., 211. Anm. 1. 1350 seint die Loitzken Bruder gewest, und ist ein groß Sterben gewest; so nhamen sich zwen bei den Henden und gingen Procession von der einen Kirchen zur andern, und hette iglicher eine Fanen, und wan sie in Kirchen, Kirchhofe oder auff andere rawme Pletze khemen, so zogen sie ire Kleider aus und tette einen Tuch fur umb die Lenden und geisselten sich, so sanck dan ir Meister: »Huy, holdet up iwe Hende, dat Got dissem Steruen wende, strecket ut iwe Arme, dat sick Got iwer erbarme.« Sollicker Lewte wurden grosse Scharen, und wolten keine Weiber anrhüren, aber man wurts innen, das es Buberey war, und verprante sie eines Teils und stillets also. [Vergl. Nr. 128.] [Sidenote: Jerusalemfahrt.] 131) K., 349 ff. Herzog Bugslaff’s Jerusalemfahrt Ao. 1496. [Vergl. Nr. 68; 89.] [Sidenote: Zauberei.] 132) P. II, 365-372. 1525... hetten die von Landspergk newlich einen schwartzen muͤnnichen bekhomen, der jnen predigen solte... Derselbe gingk, wie jre art was, den wulffstieg... So was ein buͤrger zu Landspergk, der hies Thewas Hase, der was halb lutherisch, vnd verdros jme des muͤnnichen gawkelwerk. Vnd wie der muͤnnich einmal vber die bruͤcke ginck, vnd Thewes Hase bei jme hinginck, sagete Thewes Hase zu ime: wulff heuchler, wulff heuchler! dan so pflagk man gemeinlich zu der zeit die muͤnniche vnd pfaffen auszuschreien. Das verdros den muͤnnichen sehr... Und machte sich darnach vnsichtlich, vnd ginck in Hasen haws, vnd sahe was da gekochet wurt, vnd nham stets das beste gerichte vom fewer wegk, das nymands wuste wo es pleib... Darnach warff er mit steinen vnd stoͤcken im haws, das nymands darin pleiben tuͤrste; bisweilen wen Hase mit seinem weibe zu bette ginck, zuͤndete er das betstroh an. vnd wen sie wolten retten oder fewer schreien, so hette er es balde geleschet. Offte zuͤndete er Hasen haws an im tage, vnd schweiffte vnsichtlich durch die stat, vnd schrey: fewer, fewer! vnd wen das volck zulieff vnd wolte es retten, so leschete ers; vnd wurt derhalben ein große angst in der stat, vnd gepot der rhat Hasen, das er solte mit weib vnd kint aus der stat zihen. Vnd darvber verzuffete der gute man gar, vnd ginck in eine gemeine badstuben, vnd badete schyr den gantzen halben tag, das es jederman sahe, das ers aufs verzuffen tette. Darvmb troͤsteten sie jne, vnd sagten, er solte aus dem bade gehen, vnd sich selbst nicht vorwarlosen, vnd sagten jme zu, das sie wolten mit jme heimgehen, ob sie khoͤnten mercken was es were. Darvnter was der hencker, der sich auff schwartze kunst wol verstundt. So sagte einer darvnter: es khoͤnte nicht wol muͤglich sein, das es ein geist were, dan wan es ein geist were, doͤrffte er so viel wunders nicht trejben, dan es khoͤnte wol auff einmal haws vnd hoff vmbkheren: es muͤste eigentlich zawberei sein, das es etwan ein alt weib oder gelehrter, die mit solchen kuͤnsten vmbgingen, muͤsten anrichten... Die lenge ginck [der Mönch]... die stiege hinauff auff den boden. So was Thewes Hase ein feiner reisiger buͤrger gewest, das er gutten harnisch hette, der auff dem boden hinck. Den zogk der muͤnnich an, vnd gingk lange mit damit auff dem boden, wie ein kuͤritzer. Vnd wie er nhu genug damit gespalcket hette, wurt es die lenge stil. So gingen die lewte auff den boden... vnd funden nichts anders wan sewkoth... Auff den abend gingk der muͤnnich, wie er gewonen was, in das calandhaws, da alleine die priester pflegen, jre zeche zu halten... Do sagte ein priester vngefherlich zu jme: her Johan, wolt jr nicht bald außreiten?... Den man heißet es außreiten, wan einer durch schwartze kunst wohin schwebet. So nahm es der muͤnnich für schertz an, vnd hette es doch im synne das ers thun wolte, vnd sagte, er wolte seiner nottorfft nach wohin gehen. Vnd domit es one vordacht were so lies er seine kappe da, vnd gingk in dem vnterrocke wegk... [Der Mönch wird in einem Bürgerhause gefaßt], da der rhat hinkham vnd befhal jne wegkzusetzen. So bat der muͤnnich, man muchte jme doch seine schwartze kappen aus dem calande holen, das er sich im torm damit decken moͤchte. Das rhiet aber der hencker abe vnd sagte, er wird eigentlich seine zawberei darinne haben... Darumb lies der rhat die kappe holen, vnd besuchten sie, vnd funden das er forn an der brust hette vernehet einen zettel mit characteren, vnd haar, vnd etzliche kreutter, vnd ander seltzsam dingk, welches die zawberei was.... [Dieser Mönch soll dann den Markgrafen Joachim in der schwarzen Kunst unterwiesen haben.] [Vgl. Nr. 106.] [Sidenote: Aberglauben.] 133) P. I., 333/4. [c. 1325.] Es sol ein poltergeist, den die vnsern chimmeken nennen, auff dem schlosse [zu Loitz] lange jar gewesen sein. Dem hat man alle abend pflegen, süße milch hinsetzen, das er sie die nacht esse, vnd hat also keinen schaden gethan. Wie aber die Meckelburger das schloß inne hetten, sol ein kuͤchenbube jme die milch genhomen haben, vnd sie selbst ausgesoffen, vnd dem geiste spöttische wort gegeben. Daßelbe hat dem geiste sehr verdroßen; vnd wie einmal der koch fruͤ auffgestanden, und der bube fewer machete, vnd der koch hinginck vnd wolte fleisch holen das er beysetzete, hat der geist mitlerweilen den buben genhomen, vnd in stücken gehawen, vnd in den großen ehrnen grapen gesteckt, der mit heißem waßer bei dem fewer stundt. Vnd demnach, wie der koch wiederkhomen, hat der Chimmeke gelachet vnd gesaget, es were alle gahr, er solte anrichten vnd essen. Do hat der koch den grapen gesehen, vnd hende und fuͤsse gefunden, vnd gesehen, das er der bube gewesen, vnd ist erschrocken; darnach sey der geist wegkgezogen, vnd habe sich nicht mehr vernhemen lasßen. Es sey nhun so oder nicht, dennoch ist es daselbst eine gemeine sage, vnd man zeiget noch diesen tag den grapen, darin es sol geschehen sein. 134) K., 367 Anm. 2. [c. 1500.] Wie es George Kleiste bey der Diuenow begegnete, do er in der Nacht uber das Wasser fhur und alsbalde alles finster wurt, das er und seine Knechte nicht wüsten, wo hin aus und ein Stim kham: »hieher, hieher,« da er nicht hin wolte. Darnach ein fewriger Man kham und sich zum Wagen tette und die Lehnunge angreiff und so bey her lieff und ummerzu grosser und grosser wurt, da ime doch nymands antwortete; dan Georg Kleist hets verbotten. Und ein Hund lieff unter dem Wagen und gischete als solte er sterben. Die Lenge, do nymands nichts sagte, lies das Gespenst den Wagen gehn und echterte sich, und die Lenge fhur es auff und slug den Mantel von ein. Do sahe man ime in den Leib hinein, Rippen und alles wie ein hollisch Fewr; mit des verschwandt er. Dis sagte man, das es Georg Kleist geschehn were umb des willen, das er das Fegfewr nicht glewben wolte. -- Item Jacob Fleminge begegnete es so, das er bey dem Strande zwuschen der Zweine und Diuenow auch reisete, und was finster; so warden den Knechten oben die Fhurspiesse brennen; des erschraken sie alle und wolten das Fewr abslagen, und floch das Fewr auff den Wagen, da Flemingk auff fhur und lieff ummeher. Des erschrack der Knab, der vor im Wagen saß, und fil unter den Wagen, und mit des leufft auch ein Kugel der Flamme unter den Wagen. Des wurden die Knechte scheldig und stachen darnach und hetten den Knaben schyr erstochen, wan er nicht auffgeschrien hette. Diesser Flemingk solle gesagt haben, ob noch ein Mensch im andern steche, und wan er scheldig wurt, sagte er: »Dyr soll Ulck bestehen!« (sic!) [Sidenote: Abgötterei.] 135) P. II., 57/8. Auch ist zu dieser zeit [c. 1440.], wie man saget, der Putzkeller sekta im Lande zu Bard gewest, vnbewust woher sie erstanden. Das ist eine teuffelsche lere gewest, schyr auff die art wie die Adamiter vnd gartenbruͤder sein, haben gehalten, das nach dem juͤngsten tage der teuffel solle Christum aus dem himmel vertreiben, vnd er sampt seinen glewbigen widder in den himmel khomen, vnd er so lange darin regiren, wie Christus geregiret hat. Vnd sein des jares an einen ort zusamen khomen, daselbst sie auff die nacht etliche ceremonien vnd gepete gehalten, vnd hat jr vaterunser angegangen: »vader vse, hulder buse, thovorm werestu du ower vns, nu bistu vnder vns,« vnd wan sie alles gethan haben, haben sie sich verschworen, die ceremonien vnd glewben nicht zu vbergeben, vnd darnach hat der oberste alle lichter ausgeschlagen, vnd gesagt: »wachset vnd vermehret euch«. Vnd sein also zusamen gefallen, man, weib, gesellen, junckfrawen, wie sie vngefehrlich bei einander gestanden; vnd haben es dafuͤr gehalten, wer in dem glewben were, der khunte nimmer arm werden. Vnd jr abzeichen gegen einander was, wan sie sunst bei den andern christen in der kirchen saßen, wan man in der kirchen vnter der messe das sacrament auffhielt, das sie sich vmbkhereten oder ja nicht danach sahen. Vnd was diese abgoͤtterej vnter dem adel allein vnd hielten es so heimlich, das es nymandts ertbaren khunte, bis das der teuffel einmal den zehenden von jnen nham, vnd ein edeljunckfraw von Datenberges geschlecht, da sie einmal also zusamen weren, wegkfhuͤrete, darvber die sach begunte auszubrechen, vnd also der convent verstoͤret wurt. Vnd derselben Ketzer sein auch viele vmb New Angermuͤnde in der Marke gewest, vnd sagen etliche, das die stat darvmb Ketzer-Angermuͤnde heiße. Dan hernach im jare 1500 vngefher, als jederman solche vnchristliche sekta tadelte, vnd dennoch viel bestendig darin pleiben wolten, ist einer Marquardt Behre von Forckenbecke aus diesem lande in Picardien ein jar fuͤrgewichen, vnd nach ausgange des jares widder khomen, vnd hat Metzkawen von dem Grellenberge nachgelassne witwe, Margreta Leisten eine junckfrawe, vnd noch mehr junckfrawen mit sich wegkgefhüret, hat vier reisige pferde vnd einen verdeckten wagen gehapt, darin er die fraw vnd junckfrawen wegkgefhuͤret, vnd nymans weis auff diesen tag wohin; werden noch von den lewten, so sie gekhant, beklaget. 136) Über die Götzen Triglaf, Borveit, Gerveit, Schwanteveit, Rhugieveit und Poronutz vergl. K., 70; 78; 103/4; 112; 113/4. Wissenschaftliche Altertümer. [Sidenote: Gelehrtenleben.] 137) K., 336/7. [Bischof Marinus von Camin Ao. 1480] nachdem er wüste, das die Gotten und Wenden, so in den benhometen Landen gewonet, Rhom und Italien offt geplundert hetten und widder in diesse Lande gezogen weren, darum meinte er, sie müsten viele schone Bucher, die man zu diessen Zeiten missete, mit sich wegkgefhurt und in ire Land gepracht haben. Darum, wo er kham, ginck er allein in die Libreyen, sam wolte er studiren, und was er Guts fand, das nham er gantz wegk oder schneit es aus den Buchern und verbarg es unter dem Rock und stalls so wegk. Und nachdem man auff inen, als des Bapsts Legaten sollicher Dieberey keinen Argwohn hette, ist mans nicht ehe enwahr geworden, sonder do er wegk ist gewest. [Sidenote: Praehistorie.] 138) K., 138. Von Begrebnus... [Es] lesst sich ansehen, das sie [die Pommern] vor dem Christentumb bereit geglewbt haben, das die Selen nicht ersturben. Dan wan einer gestorben ist, so haben sie yme ein herlich Grab gemacht, gemeinlich von newen grossen Veltsteinen, deren sechsse in einem Rinck wie ein Sarck in die Erde gesetzt und drey die allergrossisten uberher gelegt wurden, welcher Greber noch hin und widder im Lande auff dem Acker verhanden seint, und ein iglicher Stein so groß ist, das man sich verwundern moge, wie Menschen solliche Last haben handlen khonnen; dan ich halte, das sie eins Teils uber hundert oder anderthalb hundert Zentener haben. Und unter sollich Grab haben sie yne gegraben und allweg etwas mit yme hineingegraben, dazu er sein Lebenlanck die grossiste Lust gehapt: ist er ein Rewter gewest, so haben sie yme den Harnisch mit in die Grube gelegt; ist er ein Trencker gewest, haben sie yme ein Vas Bier mit eingegraben, und dergleichen mehr. Und ist darnach die Freuntschafft auff den dreitzigsten Tag und abermal auff den sechssigsten Tag und darnach auff den hundersten Tag stets bei dem Grab gegangen, haben da gegessen und getruncken, und wan sie sat weren, dem Totten sein Teill auch in das Grab unter die Steine gesetzt und darvon gegangen. So ists da des Morgens verzeret gewest, villeicht vom Teuffel; darumb haben sie gemeint, der Totte habe es auffgefressen. 139) K., 3/4. Herkunft der Wenden. K., 18/19. Herkunft der Langobarden. K., 418/9. Tuisko und die übrigen Stammväter. [Sidenote: Rechtslehrer.] 140) K., 361. Ao. 1496. Berufung italienischer Rechtslehrer nach Greifswald. [Sidenote: Naturwissenschaft.] [Naturwissenschaft vergl. Nr. 76; 82.] [Sidenote: Arzt.] 141) K., 339. [Herzog Bugslaff ist c. 1485 von einem Hirsch schwer verletzt]. Aber der Artzste hette ime aus Eile die Lunge mit in die Wunde geheilet, derhalben er dan bisweilen, wan er hoch steig, schwaren Athem hette, und dasselbig fand man auch nach seinem Tott, do man ine aushnam. 142) K., 355. [Ao. 1496.] Peter Podewils... khonte die Fliche [von einem auf der Jerusalemfahrt erhaltenen Schuße] on Schaden des Gesichts lange nicht ausschneiden oder ausbrechen lassen und muste sie also mit grossen Schmertzen tragen, bis sie die Lenge selbst ausgerottet ist; aber es hat ime durch Gottes Hulffe nichts am Gesichte geschadt. 143) K., 402/3. [c. 1530.] Das Awge, das er [Herzog Georg von Pommern † 1531] ausgestochen, was ime doch so widder geheilet, das mans ime nicht wol ansehen khonte, das er nichts mit sahe. Aber dennoch sahe er ein weinig grewlicher domit wan mit dem andern. 144) K., 312. [Dr. Georg Walther starb Ao. 1469 plötzlich] wie man achtet, das er einen welschen Pfeil empfangen hatte. 145) K., 400. Im Jar 1529 umb Pfingsten entstund im Land zu Pomern bey der Oder und umb das frische Haff eine seltzam Kranckheit: es kham den Lewten an, das sie bey irem Arbeite von Stund an on bewuste Ursach lam wurden an Henden und Fussen, und hetten sich nicht helffen khonnen, wan sie gleich sterben hetten sollen... Dieselbigen Lewte müste man warm zudecken und inen warm Bier mit Buttern zu trincken geben, und sie frassen auch sehr viel, und dan in den dritten oder vierten Tag wurden sie widder gesunt. Und ich achte es darvor, das das Wasser musse vergifftet sein gewest, aus der Ursach, das viele Merschwein in der Fasten zuvor bis vor Stettin khemen, da man sie ny gesehen hatte... und das man auch umb das frische Haff und bey dem Strande derselbigen viele tott fand. Umb diesseselbe Zeit, do die Kranckheit so ginck, was es uberaus heis bis auff Sanct Johannis Geporttag. Do hub es an zu regen und zu slaggen und war den gantzen Somer so neblicht und kalt bis auff Bartholomei, das man zu der Zeit die Stuben einheissen müste, und verdurb also getreidig und Wein und alle Fruchte. Und umb Bartholomei wurt es so schwul und warm, doch unter dunckeler Lufft, das einer sich vor Schweis nicht retten khonte. Mit dem Wetter erhub sich im Niderland an dem Meer eine newe Kranckheit, die man den engelischen Schweis oder die Schweissucht hieß; dan da was sie hergekhomen. Von dar floch sie wie ein Plitz uber gantze teutzsche Land und wanderte von der einen Stat zur andern. Von Hamburgk kham sie auff Lubeck, von Lubeck auff Wismar, von dar auff Rostock, von Rostock aufn Sund und also vortdhan auf Gripswald, Ancklam und kham in vierzehen Tagen von Hamburgk gein Stettin; und es khonte so bald kein Geruchte von derselbigen Kranckheit worhin khomen, alsofort was die Kranckheit auch dar. Und was so gestalt: den Lewten kam Krywelnt an in Henden und Beynen und grosse Hitze, Schweis und Angst, und viele wurden darvon rasen. So muste man sie warm halten und bedecken, das sie die Lufft nicht anwehete. Darumb benehete man sie in den Petten, und musten 24 Stunden so legen oder sie sturben, wiewol sich hernach befunden hat, das es nicht von notten gewest, so lange zu legen. Diesse Kranckheit kham Dinstag nach decollationis Johannis zu Stettin, und fil der Fursten Kuchemeister Johan Alte ersten darin: der ginck des Abend gesunt zu Pette, umb Mitternacht kham es ime an, des Morgens umb funffen was er tot. Des andern Tages fillen die Furstin und viele vom Hofgesinde und Borgern darin und zu forderst alle Doctores und Licentiaten Medicine, und wusten nicht, was es vor eine Kranckheit war und was man darzu geprauchen solte, alleine das sie cordialia ordinereten. Und fillen so gut als in zwey Tagen etliche tawsent Lewte darin. So khemen zween Knechte dahin, dieselben weren von Hamburgk der Kranckheit nachgefolgt, das sie den Lewten lereten, wie sie sich halten solten. Dieselbigen hettens am Geruch des Schweisses, ob es der rechte Schweis war oder nicht. Dan viele, so nur schwitzten, legten sich aus Forchte auch kranck. So lereten die Knechte den Lewten, wie sie die Krancken benehen und warten solten, und wan inen alzu heis were, das man inen mehlich den Dawn aus den Oberpetten abzog, domit sie nicht erstickten. Nach denselbigen und nach den Predigern war des Nachts mit Lichten und Laternen sollich ein Lauffen und Rennen, das es Wunder was. Und was die Stat nicht anders, dan ob sie vul Totten were; dan des andern Tags was auch keine gasse, da zum weinigsten nicht zwu, drey oder mehr Leiche weren. Die folgenden Tag nham es aber ummer ab und verginck schyr in newn Tagen, das es nicht so heftig pleib. Viele wurden in den Petten verhitzt und erstickt und viel sturben sunst. Die aber genasen, die nham man nach 24 Stunden aus den Petten und wischete sie mit feinen reinen Tuchern aus dem Schweis und setzte sie vor ein Fewr in ein Gemach, dar es nicht wehete, und machete inen ein Eyersuplin. So wurden sie in einem Tag oder achten etwas widder gesunt, aber in langen Zeiten khonten sie die Sucht nicht recht verwinnen. Zur selbigen Zeit lag auch Soliman, der turckische Kaiser, in Hungern und kham vor Wyne und belagerte das; so kham der Schweis auch unter sein Kriegsfolck, das er widder zu rugge zihen moste; er hette aber Hungern und Ofen all gewunnen. 146) K., 314. Anm. 1. [c. 1470.] Bischoff Hennigk... hat gesagt, es were mit uns wie mit jennen, die in Peste legen: etlichen sluge es aus, etlichen plebe die Gifft inwendig; dens ausschluge, den were besser zu helffen wan den, den es inwendig plebe. 147) K., 391. [Ao. 1523.] Die Medici redeten ungeferlich unter sich, das es ime [Herzog Bugslaff] der fulle Man thun würde [= daß er mit Vollmond sterben würde]. [Vergl. Nr. 20; 41; 76; 78.] LITERARISCHE NOTIZEN. =Studien zur Reichs- und Kirchenpolitik des Würzburger Hochstifts in den Zeiten Kaiser Ludwigs des Bayern (1333-1347).= Von +Joseph Hetzenecker+. Würzburger Diss. +Augsburg.+ +Matth. Rieger+’sche Buchhandlung (A. Himmer.) 1901. 8. 88 Seiten. Die Geschichte des erbitterten Ringens zwischen Kaiser und Papst in der ersten Hälfte des 14. Jahrhdts. erhält durch die fleißige Arbeit des Verfassers einen neuen erwünschten Beitrag. Hetzenecker schildert auf Grund größeren gedruckten Materials, in welcher Weise das Würzburger Hochstift in diese Kämpfe hineingezogen worden und wie Würzburg selbst mit Plan und That Anteil genommen. Die Schilderung des Streites über die Besetzung des Bischofstuhls nach dem Tode Wolframs v. Grumbach und der zwiespältigen Wahl im Jahre 1333 wird abgelöst von der lebendigen Zeichnung der Charakterbilder eines Hermann v. Lichtenberg, Ottos von Wolfskeel und Albrechts von Hohenlohe unter Darlegung der wechselvollen Politik jener Kirchenfürsten. Unter den Beilagen bietet die zweite: Bischof Ottos »Letze u. Gebote« (1341-43) für den Kultur- und Rechtshistoriker mancherlei von Interesse. H. H. =Geschichte Lothringens.= (Der tausendjährige Kampf um die Westmark.) Von +Hermann Derichsweiler+. Zwei Bände. +Wiesbaden.+ C. G. +Kunzes Nachfolger+ (W. Jacoby). 1901. 8. XIV, 538 und 649 Seiten. Deutscher Seits hat Lothringens Geschichte bisher unverdient geringe Beachtung gefunden, selbst nach seiner Wiedergewinnung, während die Franzosen sich sehr feiner Bearbeitungen erfreuen konnten. Liegt es seit 1870 an sich nah, der wechselvollen Geschicke des Landes sich zu erinnern, so ist zudem zu bedenken, daß die lothringische Geschichte, weit über partikulare Bedeutung hinausgehend, auch die Geschichte Altdeutschlands, ja Europas, den Schauplatz und den Preis tausendjähriger Kämpfe zwischen Deutschland und Frankreich bedeutet. Der Verfasser, in die schöne Gegend zwischen Wasgau und Mosel versetzt, hat bald den Wunsch in sich gefühlt, mit der historischen Vergangenheit seiner neuen Heimat sich abzufinden und so aus der Fülle des französischen und deutschen Materials heraus nunmehr diese neue Geschichte Lothringens vollendet, die uns von »deutscher Warte« aus weite Ausblicke in die bunt bewegte Vergangenheit dieses Landes gewährt. H. H. =Der älteste deutsche Wohnbau und seine Einrichtung.= I. Band. =Der deutsche Wohnbau und seine Einrichtung von der Urzeit bis zum Ende der Merovingerherrschaft.= Von K. G. +Stephani+. Mit 209 Abb. +Leipzig+ 1902, +Baumgärtners+ Buchhandlung XII u. 448 S. 8. Der Verfasser hat selbst in seinen einleitenden Ausführungen betont, daß es sich in dem vorliegenden Buche eigentlich mehr um eine Materialsammlung, als eine eigentliche Geschichte des ältesten Wohnbaus handele. Das ist schon durch die große Lückenhaftigkeit der literarischen Quellen und der Denkmale, die an sich gegen die ersteren für die behandelte Zeit mehr zurücktreten, bedingt. Zudem lassen beide nur in den wenigsten Fällen gesicherte Schlüsse zu. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen, das mit größtem Fleiß gesammelte Material nur zu einem einleitenden Kapitel über den an die hier behandelten Perioden sich anschließenden mittelalterlichen Wohnbau zu verdichten, wie ursprünglich in der Absicht des Verfassers lag. Die angedeutete Sachlage hat dazu geführt, daß Stephani in der Mehrzahl der Fälle doch nur zu mehr oder minder hypothetischen Resultaten gelangte. Abgesehen von diesen Bedenken gegenüber der Behandlung des Stoffes muß aber mit Nachdruck hervorgehoben werden, daß die Gruppierung desselben eine recht glückliche ist. Die Schriftquellen sind mit bewunderungswürdigem Fleiße zusammengetragen und ihre Zusammenstellung allein verleiht dem Werke für die deutsche Kulturgeschichte einen dauernden Wert. Der Verfasser beginnt mit dem gemeingermanischen Wohnbau als Ausgangspunkt für die späteren stammesverschiedenen Bauarten. Aus den sogenannten Hausurnen sucht er Entwicklung und Nebeneinanderbestehen der Grubenhütten, des Zelts und der Jurte zum eigentlichen Haus in prähistorischer Zeit darzulegen. Den Abschluß dieser Epoche bildet die vorchristlich-römische Zeit. Daran schließt sich die Untersuchung des germanischen Wohnbaus nach Ost- und Westgermanen geschieden, vor und während der Völkerwanderungszeit im Stammland, und weiter auf fremder Erde während und nach der Völkerwanderungszeit. Dieselbe Einteilung ist für den entwickelten stammesverschiedenen Wohnbau auf heimatlichem und fremdem Boden nach der Völkerwanderungszeit gewählt. Es entspricht den Verhältnissen, daß die Quellen natürlich in den späteren historischen Zeiten weit reichlicher fließen, als in den früheren, insbesondere gilt dies auch von den Denkmalsquellen. Für den nordischen Wohnbau aber tritt insbesondere noch die Analogie mit den späteren Bauten, die die frühere Art treu bewahrten, hinzu, um eine verhältnismäßig zuverläßige Anschauung zu ermöglichen. H. St. =Das städtische Museum in Eger.= Mit 8 Illustrationen und 3 Plänen. Von +Alois John+. +Eger+ 1901. Verlag der Stadtgemeinde Eger. Der unermüdliche Forscher auf dem Gebiete der deutsch-böhmischen Volkskunde erfreut uns mit der von ihm besorgten 4. Ausgabe des Katalogs der städtischen Sammlungen in Eger. Das kleine Büchlein, das wie seine Vorgänger gewiß, jeder Besucher der alten Kaiserstadt gerne zur Hand nehmen wird, behandelt ein Museum, das sich rühmt, unter den deutschen Provinzialmuseen im Lande das älteste und bei zielbewußter Beschränkung auf einen Gau reichhaltigste zu sein, wie es in der That als Beispiel und Muster für andere deutsche Städte Böhmens gedient hat. Seit 1872 im oberen Stock des althistorischen Stadthauses untergebracht, vereinigt dasselbe eine Fülle von Gegenständen, die in ihrer Gesamtheit ein treues Bild des Egerlandes nach Vergangenheit und Gegenwart gewähren. Im Wallensteinzimmer findet der Geschichtsfreund neben Erinnerungen an den im gleichen Hause ermordeten Feldherrn und seine Zeit, Siegel, Münzen, Waffen, Möbel u. a. m. zur Illustration des alten Eger. Die bürgerliche Zunft- und die Bauernstube verwahren Zeugnisse z. T. noch der jüngsten Zeit, u. a. Hausrat und Trachten des Bürgers und Bauern. Andere Zimmer veranschaulichen die Blüte des Kunstgewerbes in Alteger oder zeigen Denkmäler seiner kirchlichen Kunst. Selbst naturwissenschaftliche Sammlungen fanden hier Unterkunft, so daß auch nach dieser Seite die Sonderart der Landschaft sich heraushebt. Dem einen oder anderen der Freunde und Besucher des Museums mag es vielleicht von Interesse sein zu erfahren, daß seit April 1901 besondere »Mitteilungen aus dem städtischen Museum in Eger« als Beigabe zu »Unser Egerland« erscheinen. H. H. Inhaltsverzeichnis zum Jahrgang 1901 der Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. Seite Vorlagen zu Sonnenuhren von Georg Brentel von Lauingen, von Dr. +Th. Hampe+ 3 Herd und Herdgeräte in den Nürnbergischen Küchen der Vorzeit, von Dr. +Otto Lauffer+ 10, 65, 93 Über den großen Nürnberger Glückshafen vom Jahre 1579 und einige andere Veranstaltungen solcher Art, von Dr. +Th. Hampe+ 30, 41[D] Augsburger Miniaturen vom Ende des 15. Jahrhunderts im Germanischen Museum, von Dr. +E. W. Bredt+ 123 Fränkische Dorfordnungen, von Dr. +Heinrich Heerwagen+ I. Weistum des Marktes Bruck bei Erlangen 129 Albrecht Dürers Maximiliansbildnisse, von Dr. +Hans Stegmann+ 132 Eine illustrierte niedersächische Handschrift von 1441 im Germanischen Museum, von Dr. +E. W. Bredt+ 147 Zur mittelalterlichen Holzplastik in Schleswig-Holstein, von Dr. +Fritz Schulz+ 157 Johann Struthius Spiel »Die Bekerung S. Pauli«, von Dr. +Hermann Uhde-Bernays+ 172 Litterarische Besprechungen: Karl Justi, Winckelmann und seine Zeitgenossen, von +Gustav von Bezold+ 78 Sammlungen zur Volks- u. Altertumskunde Pommerns, von Dr. +Otto Lauffer+ 178 Litterarische Notizen 41[D], 92, 156, 206 FUSSNOTEN: [1] Die genaueren Titel s. bei Andresen, Peintre-Graveur IV, 217. [2] Andresen, a. a. O. S. 216. [3] Über einen späteren Angehörigen der gleichen Künstlerfamilie, Paul Cimerlini, der »zu Verona um 1668« lebte, s. Naglers Künstlerlexikon II, 547. Oder sollten vielleicht doch diese beiden Kupferstecher mit einander identisch sein? [4] Aus Paulus Behaims Briefwechsel im Archiv des Germanischen Museums. [5] Vgl. Will, Nürnbergisches Gelehrtenlexikon IV, 141 f. [6] Die oben zitierte Ausgabe von Georg Galgemairs »kurzem und gründlichem Unterricht« hat Brentel gleichfalls Uttenhofer gewidmet. Dieser seinerseits widmet »dem Ehrenhafften und kunstreichen Georgio Brentelio Pictori et civi Lauingano sinem sundersgunstigen Herrn unnd lieben Freundt« am 23. Februar 1608 einen schönen lateinischen und deutschen Spruch ins Stammbuch. Vgl. die Beschreibung von Brentels Stammbuch, das sich im Besitze eines Berliner Sammlers befindet, in der Zeitschrift »Der Sammler, Organ für die allgemeinen Angelegenheiten des Sammelwesens« X (1888) Sp. 126 f. [7] Wir kommen auf die verschiedenen Nebenbezeichnungen der Blätter weiter unten zurück. [8] Vgl. die Vignette am Schluß dieses Aufsatzes. [9] Über einige weitere Blätter von Senft aus den Jahren 1617 und 1633 vgl. J. A. Mayer, Abbildungen und Handzeichnungen zur Kultur- und Kunstgeschichte Bayerns (Kataloge des bayerischen Nationalmuseums in München II Bd.) S. 43 unter »Lauingen«. [10] Diefenbach a. a. O. 597 b. Marperger a. a. O. 686. [11] Von dem Puppenhause F. hat, wie ich nachträglich bemerke, J. Stockbauer Abbildung und Beschreibung gegeben in »Daheim« XXVI (1880) S. 188 ff. Eine diesem Aufsatze entnommene Abbildung findet sich in dem Jahresbericht des Museums. 31. Dez. 1885. [12] Vgl. J. R. Bünker in Mitteilungen der Anthropol. Ges. in Wien. XXV (1895) S. 125 ff. [13] Das auf Fig. 3 im Vordergrunde links stehende Gerät soll offenbar ein nur halb sichtbarer Pfannenknecht sein, weil eine Stielpfanne darauf steht. Die Anbringung der Beine zeigt aber deutlich, was wir später bei dem Bratspießlager noch einmal werden feststellen müssen, daß der Zeichner Rößler nicht genau genug beobachtet hat. Es müßte sich denn bei diesem Geräte um einen vierbeinigen Pfannenknecht handeln, der aber sonst -- unseres Wissens -- noch nicht angetroffen wurde, und den wir deshalb zunächst nicht für wahrscheinlich halten. [14] Mitteilungen d. Anthrop. Ges. in Wien. XXV (1895) S. 60. [15] Bei Schmeller-Frommann^2 findet sich die betr. Stelle I, 1345 ff., wo für uns vor allem der Ausdruck »Bratknecht« in Betracht kommen würde, der aber leider ohne näheren Beleg angeführt ist. [16] Mitteilungen d. Anthrop. Ges. Wien. XXX, S. 4a. [17] Über Namen, Form und Verbreitung des Krapfenhengstes haben wir leider gar keine Auskunft finden können. Bei Schmeller findet sich das Gerät nicht erwähnt, und auch Grimm W. B. läßt uns im Stiche, während Bancalari, der zunächst Auskunft geben könnte, vor Jahresfrist gestorben ist. Wir müssen diese Frage also unbeantwortet lassen und ihre Lösung den Jüngern der Volkskunde und der Ethnologie überweisen. [18] Bei dem Pfannenknecht H. ist die mittlere Gabel nicht beweglich, jedoch darf man das wohl nur auf eine gewisse Nachlässigkeit bei der Miniaturnachbildung zurückführen: das ganze Stück ist sehr mangelhaft gearbeitet. [19] Zwei ganz einfache Stücke sind von Meringer abgebildet: Mitt. der Anthrop. Ges. in Wien. XXI. S. 108. Fig. 113 u. 114. Ein dem Pfannholz sehr ähnliches hölzernes Serviergerät, den braunschweigischen »Schöttelkranz« bildet R. Andree, Braunschweiger Volkskunde S. 189. Fig. 50 ab. [20] Nur an einem Stücke ist jetzt die Gabel -- noch dazu mit einer dem Gebrauche des Gerätes völlig widersprechenden Vierteldrehung -- fest an den Bügel angelötet, man sieht aber noch deutlich die Bruchstelle des früheren Scharniergelenkes. -- Bei einem von Meringer, Mitt. d. Anthrop. Ges. Wien. XXI, S. 107, Fig. 111 abgebildeten Stücke steht die Gabel fest, es ist infolgedessen auch nur dreibeinig. [21] Mitt. d. Anthrop. Ges. in Wien. XXI, S. 107. Fig. 112. In dieser Abbildung ist, wohl der Deutlichkeit halber, das Stück etwas vom Zeichner vereinfacht. Das Wichtige sieht man aber recht gut daran, und auch der Eindruck der Ornamentik ist ungefähr getroffen. [22] Mitt. d. Anthrop. Ges. in Wien XXX, S. 2b. [23] Grimm, W. B. V, 47. [24] S. o. Jahrg. 1900. S. 181. [25] Nach Wright nennt er: _crook or pot-hook (uncus)_. [26] Ein drittes Stück des Museums hat Meringer a. a. O. XXI, S. 133, Fig. 150 abgebildet. [27] Abgebildet bei Schultz a. a. O. Fig. 150. [28] Über den Ausdruck ›Schwinge‹ vergl. Grimm W.-B. IX, 2685. [29] Nach Du Cange II, 239 Art. »Catena«. [30] Schiller-Lübben, Mittelniederd. Wörterbuch II, 177, _lengehaeke vel hael. cacabus_. Voc. Engelh. _cacaba, pendula_. Dief. [31] Für Ansbach habe ich mir freilich das Vorkommen des Kesselhakens in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts von einem Augenzeugen bestätigen lassen. [32] Die oben Jahrg. 1900, S. 178, aus Stieler a. a. O. S. 760 Art. »Hängel« angeführte Stelle, deren Beschreibung auf den Kesselhaken zutrifft, kann für Nürnberg leider nicht in Betracht kommen, denn Stieler war ein geborener Erfurter. [33] Du Cange II, 11 b _cacabus_. -- Diefenb. 86 b _cacabus_, hd. _kessel-_, nd. _ketel-hake_, _-henck_, _henckel_, _hale vel rinck_. S. o. S. 177. -- Du Cange II, 239 c _catena_. -- Dief. 156 b _cremacula_, _hahala_, _hohel_, _kessel-hol_, _-hack_, _hael_. -- 422 b _pendula_, _hengel_, _hahel_, _habel_, _hale_, _hohel_, _haͤhel_, _hoel_, _hael_. [34] Nach dem Exemplar Hs. 4244 der Bibliothek des Germanischen Museums. [35] G. L. Kriegk, Deutsches Bürgertum im Mittelalter. Frankfurt a. M. 1868. S. 469. [36] Die Chroniken der deutschen Städte. XI. Band, S. 552 f. [37] Die Rechnung umfaßt zwei Folioblätter, die zweimal zusammengelegt sind und die gleichzeitige Aufschrift tragen: »Was auf den hafen vnd buchsenschießen, anno 1489 gehalten, gegangen ist«. Die Aufzeichnungen selbst rühren von einer anderen Hand her und lauten, unter Hinzufügung der nötigsten Interpunktion, wie folgt: [1 a] +Das auff den haffen vnd auff daß buchsenschissen gangen vnd außgeben ist.+ Item dem Kelperger nach laut seiner zettel 3 fl. 5 [*pfund] alt 2 dn. Item von der puden zw furn geben 20 dn. Item fur ein puchsem zum gelt 13 dn. Item dem Pernhartt Vttenrewtter geben 15 fl. r. [= rheinisch]. Item mer dem Vttenrewtter geben nach lautt seiner rechnung ettlichen schreibern geben 54 [*pfund] alt. Item mer im auf sein anzeigen vnd rechnung 4 fl. r. 5 [*pfund] 15 ₰. Schreiber lon Item dem wegen schenken [? vielleicht ist auch »Wegen, schenken,« zu lesen] ft. [= facit] 1 fl. Item dem Wilbolt Roder ft. 1 fl. ein ort. Item dem Michel Swartzen ft. 8 [*pfund] alt. Item dem Endreß Sporer ft. 3 [*pfund] 20 ₰. Item ich hab auf des Harderß geding 4 schreibern geben 12 [*pfund] alt. Item dem N. von Sluselfeld ft. 28 [*pfund] alt. Item dem Nicklaß von Augspurck geben ft. 28 [*pfund] alt. Item dem von Pfarkirchen geben ft. 15 [*pfund] alt 21 dn. Item fur 2 fas geben 16 g. [Groschen?] Item fur Zwirn geben 42 dn. Summa Foli 24 fl. r. 168 [*pfund] alt 8 dn. [1 b] Item dem Petter, franpott, ft. 4 fl. r. Item den anderen franpotten ft. 3 fl. Item dem, der in die puden greiff, geben 11 [*pfund] alt. Item meisster Sebolt Glassern geben ft. 7 fl. r. Item dem Hornlein geben ft. 10 [*pfund] alt. Item fur 4 reissett oer [reisende Uhren = Sanduhren] zw dem schissen ft. 8 g. Item fur ein gemolt tuch vber den tisch in dem schisshauß ft. 4 [*pfund] 5 ₰. Item bezalt dem Lorentz Peham fur daß gestallen zin aufs den juden zw lossen [um das gestohlene Zinn bei den Juden wieder auszulösen] ft. 3 [*pfund] alt. Item dem pawmeisster nach lawt seiner rechenzettel, daß auff den haffen vnd schissen gangen ist, ft. 99 [*pfund] alt 24 dn. Item dem Hoffman 8 fl. r. an sant egidentag. Item geben den zweyen peysitzeren pey dem schirm ft. 12 [*pfund] alt 12 dn. Item mer den zweien, die die nacht im hauß daussen gewacht hatt, ft. 8 [*pfund] alt 12 dn. Item den zweien furern ft. 12 [*pfund] alt 18 ₰. Item dem furmsneider ft. 2 fl. r. Item den zweien schenken ft. 18 [*pfund] alt. Item den zweien zumetteren [? das erste e ist nicht deutlich ausgeprägt] vnd zweien zillneren [?] ft. 12 fl. r. Summa foli 34 fl. r. 185 [*pfund] alt 12 ₰. [2 a] Item den knechten, die wein vnd pir haben tragen, ft. 10 [*pfund] 23 dn. Item der der kleinett vnd sylber hatt gewartt l [*pfund] alt. Item den stattknechten, die mon pey dem schissen gepraucht hatt, 1 fl. r. Item dem trumetter 2 [*pfund] alt. Item den stattpfeiffereren 1 fl. r. Item den pauckeren ft. 2 [*pfund] alt. Item den zimerleutten ft. 4 [*pfund] alt. Item dem knaben, der czech anschrib vnd sunst gedient, 6 g. Item dem Han fur sein mwe vnd arbeitt vnd daß sein beib vnd tochter ettlich tag zettel gepuden hatt ft. 3 fl. ein ortt. Item dem Kelperger fur sein mue vnd schreiben 1 fl. r. 4 [*pfund] alt 5 dn. Item vmb prott vnd kesß ft. 110 [*pfund] alt 10 ₰. Item mer dem Hanß, wirtt, fur 118 maß weinß zw schenken, ein moß fur 10 dn. gerechett ft. 272 [*pfund] alt 20 dn. Item mer außgeben fur allerley hadergelt von pir keß, daß die schreiber vnd arbatter allen haber geprauch haben vnd fur schetter zum panir mollen vnd stenglein vnd vmb anderß ft. 168 [*pfund] alt. Summa foli 578 [*pfund] alt 13 dn. 6 fl. r. [2 b] Item so kossten die kleinett, in den haffen treffentt, ft. 212 fl. r. Item mer den schreibern 9 [*pfund] alt 7 dn. Item dem Frantzen in der peunt zw erung vmb sein mue ft. 4 [*pfund] alt. Item dem Sebolt Ketzel fur papir ft. 12 fl. r. Summa 224 fl. r. 13 [*pfund] alt 7 dn. Summa summarum alß außgebenß 288 gulden r. 945 [*pfund] alt 10 dn. macht alß zw gold angeslagen faczitt 401 gulden r. 3 [*pfund] alt 20 dn. [38] Chronik-Handschrift 18024 der Bibliothek des germanischen Museums Bl. 468. [39] Vgl. Will, Bibl. nor. VII, 975. [40] Vgl. Jahrgang 1900 dieser Zeitschrift S. 112. [41] Auch der Annalist Müllner berichtet über das Schießen, wie über den Glückshafen, doch insbesondere über den letzteren nicht annähernd mit der Ausführlichkeit, wie unsere Chronik. Auf Abweichungen seiner Schilderung von der hier vorliegenden wird gelegentlich hinzuweisen sein. [42] Geflender = geflinder, geflünder: Flitterwerk. Vgl. Schmeller, Bayerisches Wörterbuch I, 793. -- Müllner hat dafür: »Gehäng von grünem laubwerck und flinder«. [43] Müllner sagt dafür Segel. [44] Müllner hat an dieser Stelle den Zusatz: »Der rath hat zur besten angab 100 goldgulden frei bevor geben, auch sind die andern gaben eitel goldgulden gewesen, die der rath insonderheit darzu münzen lassen, und stehet darauf auf einer seite der stadt wappen, auf der andern seite die jahrzahl und dabei dieser reimen: Auf dem schießen in diesem jahr solcher stuck 100 das beste war«. Die im Germanischen Museum deponierte Kreßische Münzsammlung enthält drei dieser Stücke. [45] Müllner hat noch: »dessen gleichen an läng und dicke zur selben zeit in der stadt Nürnberg nit war, dessen gestalt gegen den kleinen knaben sehr lächerlich zu sehen gewest«. [46] Müllner hat die genauere Angabe: »haben seidene fahnen getragen, an denen seidene beutel gehängt, darinnen die goldgulden gelegen«. [47] Ein bestimmtes Gebäck. Vgl. Grimms Wörterbuch III, 86. [48] Würfel-becher oder -trichter. Vgl. Schmeller, Bayerisches Wörterbuch I, 362 f. [49] Nach Müllner wurden im ganzen »84,000 zettul eingeleget«. [50] Das bezieht sich wohl auf die ausgesetzten Gewinne bei diesen nebenher gehenden Volksspielen, als welche man sich vermutlich Wettlaufen, Wettspringen, Steinstoßen u. a. m. zu denken hat. [51] Vgl. Anmerkung 15. [52] Ring zum Andenken. »Dann aber nannte man so einen besonderen Ring, der aus drei ineinander gefügten Ringen bestand« (Grimms Wörterbuch 2, 942). [53] Deckel an einem Scharnier. [54] Bair. magele, magöllein (nürnb. magölla), magellel u. s. w. von italien. (lombardisch) miolo: ein Becher. Die Form des so benannten Bechers war offenbar nicht überall die gleiche, sondern örtlich verschieden. Vgl. Schmeller I, 1575; Grimm VI, 1901. [55] d. h. durch Punzenarbeit verziertes. [56] Mit weißsilbernen Schuppen verziert? [57] Schälchen zum Sprengen. [58] Wohl so viel wie: einen hohen, mit Tupfen oder Punkten verzierten Becher. [59] Wohl so viel wie: Waidmesser, Hirschfänger. [60] Trinkgeschirr in Form eines Ofens? [61] »in Glühhitze gehämmertes« Vgl. Grimm 9. 2730. [62] Ist damit eine Art Vexierring gemeint? [63] d. h. mit gravierten Beschlägen. [64] Beute, Gewinn. [65] Gedreht. [66] Aufrichtung der ehernen Schlange durch Moses. [67] Wohl Verschreibung für: eingelassens. [68] Vgl. Grimm IV, 1660. [69] Es ist wohl zu lesen: geschwitzs. Vgl. Anm. 27. [70] Den dritten Gewinn s. unter Nr. 374. [71] Der bekannte Medailleur. [72] So. Der Sinn erfordert einen Ausdruck für »einlogiert«. Das genannte Gasthaus (»beim Bitterholt«) ist der heute noch existierende »Bayerische Hof.« [73] = Mäntelein = Schalen. [74] Vgl. Anm. 36. [75] Reproduktion des ganzen Blattes in ⅔ der Originalgröße in Hirths Kulturgesch. Bilderbuch aus drei Jahrhunderten Bd. II, S. 762 f. (Nr. 1115). [76] Vgl. A. Edelmann, Schützenwesen und Schützenfeste der deutschen Städte vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. München 1890 S. 128 ff., woselbst zum Schluß auch die fünf Stiche Opels reproduziert sind. [77] Nach Edelmann a. a. O. [78] Über die gleichfalls auf dieses Schießen geprägten »Gewinnst-Guldenthaler«, halben Guldenthaler und Gedächtnisklippen s. Edelmann a. a. O. S. 157. [79] Vgl. Glückshafen und Bilderlotterie. Von Julius Leisching. In den Mitteilungen des Mährischen Gewerbemuseums, XVIII. Bd. (1900.) S. 57 ff. u. 65 ff. [80] Grimm, W. B. VIII, 1279. Dief. 155 b/c. Marperger S. 686. [81] Dief. 615a: _veru bratspiß. gew. sine carne._ 615b _verutum, verutrum, verriculum .. bratspiß cum carne._ Marperger S. 685. Grimm W. B. II, 312. [82] Havard I, 411. _Il semple que dès la première heure sa forme peu compliquée soit parvenue à son point de perfection._ [83] Vgl. den während der Drucklegung dieses Aufsatzes erschienenen vortrefflichen II. Band von M. Heyne, Fünf Bücher Deutscher Hausaltertümer; Das deutsche Nahrungswesen. Leipzig 1901. S. 291: »Die geschätzteste Art zu braten aber ist solches am Spieße; wie einfach die Vorrichtung ursprünglich war (und lange gewesen ist), erkennt man an der altnordischen Bezeichnung dafür, _teinn_, das, wie das angelsächs. _tân_, ahd. mhd. _zein_ zunächst nichts als Rute, Gerte, Stab meint, und von da aus in die technische Verwendung kommt. So hat auch das ahd. mhd. _spiz_, angelsächs. _spitu_ von Anfang an nur den Sinn des zugespitzten Holzes.« [84] Mir ist hier leider nur die deutsche Ausgabe zur Hand: Thierbuch Alberti Magni, Von Art Natur vnd Eygenschafft der Thierer.. Durch Waltherum Ryff verteutscht. Frankfurt a. M. Cyriacus Jacobi zum Bart 1545. fol. K. Va: _Crothylos ein Zaunschlüpfferlein. ... Man spricht, so man dises Voegelein ropff vnd an ein klein spenlein steck, zum fewr leg, soll es die art vnd eigenschafft haben, daß es sich selber wende._ [85] Vgl. Havard, I, 411. [86] Abgedruckt in der höchst verdienstvollen Quellensammlung J. v. Zahn, Steirische Miscellen. Graz 1899. S. 172. [87] Haushaltbuch. Bibl. d. Litt. Ver. Stuttg. CXXXIV. S. 132. [88] Geiler, _Arbore humana_ fol. 98 a. [89] Geiler, Granatapfel fol. d. III. b. [90] L. Uhland, Alte hoch- und niederdeutsche Volkslieder. Nr. 213. [91] Mitgeteilt von Essenwein, Mitt. I, S. 272. [92] Mitt. der Anthropol. Ges. Wien XXII, 106. [93] Hiernach sind meine Angaben im Jahrg. 1900 S. 136 zu berichtigen. Ich glaubte damals noch, das Gerät, das ich inzwischen als Ständer für die Kaffeebrenntrommel erkannt habe, für eine besondere Art von Bratspießständer halten zu müssen. [94] Dieses Stück ist bereits von Meringer a. a. O. XXI, S. 140, Fig. 168 abgebildet worden. [95] L. Beck, Die Geschichte des Eisens. II, 467. (Braunschweig 1893-1895) bildet in Fig. 167 einen in reicher Schmiedarbeit ausgeführten venetianischen vierbeinigen Feuerbock vom Jahre 1577 ab, der auf der Spitze seiner beiden Seitenbügel je einen Eisenkorb trägt, der zwischen denen auf unseren Fig. 10 und 27 ungefähr in der Mitte steht. Beck glaubt, dieselben hätten zur Aufnahme von Kohlenpfannen gedient, mir scheint aber eher, daß sie zum Tragen der Kienspähne bestimmt waren. [96] Vgl. Grimm W. B. II, 309. Artikel »Bratbock«. [97] Meine Anm. 14, Jahrg. 1900 S. 168 wollte nicht den von +Meringer+ als zugehörig angenommenen zweiten dreibeinigen Bock, sondern nur die horizontale, also beiderseitig erhobene Lage der Holzscheite in Frage ziehen. [98] J. H. Schlegel, Sammlung zur Dänischen Geschichte. II, 3, 82. Wie weit die Jahrg. 1900 S. 180 benützte Angabe, daß es im germanischen Norden nie Feuerböcke gegeben habe, bezüglich der allgemeinen Verbreitung des Gerätes durch diese Notiz in Frage gestellt wird, kann ich hier leider nicht entscheiden. [99] Abgebildet in »The South Kensington Museum. Examples of the works of art in the museum and of the decorations of the building with brief descriptions.« London, 1881. I, Taf. 43. Vgl. auch L. Beck, Die Geschichte des Eisens. II, 319 und 466 und Gg. Hirth, Das deutsche Zimmer der Gothik und Renaissance, des Barock-, Rococo- und Zopfstils. 3. Aufl. München 1886. [100] Vergl. »Collection Georg Hirth.« II. Abt. Nr. 1073. [101] Vergl. +Meringer+, »Das volkstümliche Haus in Bosnien und der Herzegowina« i. d. Wissenschaftl. Mitt. aus Bosnien u. d. Herzegovina. VII. 1900. S. 255. Fig. 11. [102] Vergl. die oben S. 105 erwähnten Abbildungen. [103] Vergl. Mitt. d. Anthrop. Ges. Wien. XXII S. 104. [104] Mitt. d. Anthropol. Ges. Wien XXV, 59 b. Anm. 1. [105] Mitt. d. Anthrop. Ges. Wien. XXV, 60. [106] Auch für England, wo der Feuerbock spät eingedrungen ist (s. o. Jahrg. 1900 S. 183) scheint sich meine Annahme zu bestätigen. Wright, a. a. O. S. 451 sagt folgendes: »John Hedge, a large householder...« in 1504, speaks of »spytts, rakks, cobernys, aundernnys, trevettes, tongs, with all other iryn werkes moveabyll within my house longying.« »This would seem to show that cobirons and andirons were not identical, and it has been supposed that the former denomination belonged more particulary to the rests for supporting the spit.« Diese Trennung von cobiron = Bratspießlager und andiron = Feuerbock mag bestehen bleiben oder nicht, jedenfalls lese ich soviel aus Wright’s Worten heraus, daß derselbe auf Grund seiner Kenntnisse des englischen häuslichen Lebens einen Bratbock als eigenes Gerät voraussetzt, und daß demnach der englische Feuerbock nicht adaptiert ist. [107] Ebenso ist das von +Meringer+, a. a. O. XXI, S. 137, Fig. 160 abgebildete Exemplar. [108] »Die Gedichte des Königs vom Odenwalde.« Hrsg. Edw. Schröder. (Darmstadt 1900.) II, 218. [109] Vergl. Grimm W. B. I, 581/582. [110] Geiler, Brös. II, 79 a. [111] Die Herausgeber berichtigen diese Auffassung dann mit den folgenden Worten: »Indessen rührt diese Benennung wohl daher, daß in München eine solche Maschine vor andern auf dem sogenannten Prater, einem seit etlichen Jahren zum Vergnügungsorte umgeschaffenen Inselchen der Isar errichtet wurde.« [112] P. v. Stetten, Kunst-, Gewerb- und Handwerks-Geschichte der Reichs-Stadt Augsburg. 1779. I, 183. [113] Schultz, a. a. O. S. 115. Anm. 3. meint, es handle sich um Bratspieße. [114] Paul, Grundr. ^2 III, 404. [115] Ibid. 403. Wuttke, Aberglauben § 170 ff.; § 260 ff. [116] Paul, Grundr. ^2 III, 278. Grimm W. B. VII, 1159. [117] Grimm W. B. VII, 1159. [118] C. l. m. 4102, 4301/3, 4306, 23161 u. v. a. [119] cf. Studien zur Deutschen Kunstgeschichte, Heft 25. [120] Abgedruckt in Steicheles Archiv für die Geschichte des Bistums Augsburgs III. Band. [121] Wittwer zählt einmal die von ihm erfundenen 100 verschiedenen Schriftarten auf. cf. Khamm, Hierarch. Aug. III. 293 (1793). [122] Die Initialen M. J. A. S. kommen im C. l. m. 18075 vor. Cf. Richl, Studien p. 91, Anm. [123] Den lagernden Hirsch vgl. mit Schongauer B. 94. [124] German. Museum Pap.-Hs. 31,253. Depositum der Kirchenverwaltung Mkt. Bruck. 12 Bl. kl. 4. [125] Die Kirche zu Bruck ist St. Peter (Würfels Diptycha) oder vielmehr den beiden Aposteln Peter und Paul -- 29. Juni -- geweiht. Eine Geschichte der Pfarrei steht noch aus. Vgl. indes Pickel in Kolde’s Beiträgen zur bayer. Kirchengeschichte IV. 1898. S. 230. [126] im Original nachträglich eingefügt. [127] Tennenlohe. [128] = ob. [129] Auf dem Bild des Historiographen Maximilians, Cuspinian nebst seiner Familie im Berliner Museum. [130] Lichtdruck in Soldan-Riehl, die Gemälde von A. Dürer u. M. Wolgemut, Nr. 97. [131] Auch hiefür bringt Thausing, l. c. S. 352, den Nachweis. [132] Vgl. hierüber Thausing, a. a. O. II, S. 114 ff. [133] Die letzte Redaktion des Kaiserwagens nach der getuschten Federzeichnung in der Albertine vom Jahre 1518, die Dürer möglicher Weise in Augsburg unter den Augen des Kaisers fertigte ist verkleinert in der Kopfleiste zu diesem Artikel wiedergegeben. [134] Abgedruckt von Thausing in den Quellenschriften zur Kunstgesch., 1. Folge, Bd. III, S. 167 ff. [135] Ende September 1518. S. Ullmann, Kaiser Maximilian I., Bd. II, S. 760. [136] Die zweite Variante des Holzschnittes ohne Umrahmung ist vielleicht nur ein späterer Nachschnitt des Originals. Bartsch nimmt im »Peintre graveur« das umgekehrte Verhältnis der Entstehung an. [137] l. c. II. S. 152. [138] Bd. VIII, Sp. 11 ff. Beigegeben ist auch eine allerdings nur mäßige lithographische Abbildung. [139] Katalog der Gemälde des Germanischen Museums, 3. Aufl. S. 35. [140] Anz. f. K. d. D. V. 1862. Sp. 46. [141] Es heißt dort: S. Eye, Leben und Wirken Albrecht Dürers, Übersichtstafel des Besitzstandes der bedeutendsten Dürer’schen Arbeiten in der Imhofschen Sammlung (am Schluß des Buches) im Verzeichnis Willibald Imhofs d. Ae. 1573-1574: Nr. 8 Keyser Maximilian der Erst wasserfarb hat Albrecht Dürer gewislich gemalt fl. 8. Im Inventar von W. Imhofs d. Ae. Erben, 1580: Nr. 8 Ihem Keyser Maximilianus der ersto von Wasserfarben Albrecht Dürers Hanndt umb fl. 8. In dem 1588 an Kaiser Rudolf II. von denselben geschickten Verzeichnis: Nr. 16. Ihem Kaiser Maximilianus von Wasserfarben. [142] S. Quellenschriften zur Kunstgesch. I. Folge Bd. X, S. 158 f. [143] Im Tagebuch der Reise in die Niederlande. S. Lange-Fuhse, Dürers schriftlicher Nachlaß. S. 164 f. »Ich bin auch bei Frau Margareth gewest und hab sie mein Kaiser sehen lassen und ihr den schenken wollen. Aber do sie ein solchen Missfall darinnen hätt, do führet ich ihn wieder weg.« [144] Lange-Fuhse, l. c. S. 175 u. S. 115 Anm. 8. [145] E. v. Engerth, Gemälde, Beschreibendes Verzeichnis etc. III. Band. Deutsche Schulen, S. 95. [146] Das mag hier umsomehr am Platze sein, als unser Codex in costümlicher Hinsicht bereits 1880 von Essenwein im Anzeiger f. Kunde der d. Vorzeit (Sp. 269 ff.) ausführlich besprochen wurde. [147] Abbildungen der Rüstungen dieses Codex finden sich in Essenwein’s Die Helme aus der Zeit vom 12. bis zum Beginne des 16. Jahrhdts. im german. Museum. Nürnberg 1892. Fig. 29, 50, 68. [148] Werke der Holzplastik in Schleswig-Holstein bis zum Jahre 1530. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Deutschen Plastik von Adelbert Matthaei. Leipzig. Verlag von Seemann & Co. 1901. 249 S. u. 46 Tafeln. [149] Adelbert Matthaei, zur Kenntnis der mittelalterlichen Schnitzaltäre Schleswig-Holsteins. Leipzig 1898. Verlag von E. A. Seemann. [150] Heinrich Rantzau, Cimbricae chersonesi descriptio nova, 1597 vollendet, in Westphalen Monumenta inedita 1729. [151] Der Ort wurde 1582, als der Herzog Adolf den Bau des dort befindlichen Schlosses beendigte, zum Marktflecken erhoben. Er ist bekannt als Geburtsort Theodor Storms. [152] XXIV. Band, 2. Heft, 124-126. [153] Mithoff, Kunstdenkmale und Altertümer im Hannoverschen, Bd. IV, 1877; derselbe, Mittelalterliche Künstler und Werkmeister Niedersachsens u. Westfalens, Hannover 1883, S. 57. [154] Michelsen, Allg. Deutsche Biogr. III, 404 f.; Sach, Geschichte der Stadt Schleswig 1875, 194 f., siehe auch Matthaei, Hans Brüggemann, in der Zs. f. bild. K. N. F. IX, 201-212. [155] Coronayi antiquitates Bordesholmensis coenobii. 17. Jahrhundert; Kunstblatt 1825, Nr. 69. [156] Sach a. a. O.; desgl. Michelsen. [157] Siehe auch Danckwerth, neue Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein, 1652. [158] in Westphalen a. a. O. I. 42. [159] Haupt, die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein II (1888), 296 ff. [160] Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte XIX, 219 f.; siehe auch Matthaei, Schnitzaltäre S. 71. [161] Siehe Sach a. a. O. [162] Kunstblatt 1825 Nr. 69; Mithoff a. a. O.; desgleichen Haupt. [163] A. a. O. 162-166. [164] Die Clichés zu den Abbildungen 1, 3, 5, 6 und 7 stellte uns Herr Professor Matthaei bereitwilligst zur Verfügung, wofür ihm an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt sein mag. Sie sind teils seinem Werke »Zur Kenntnis der mittelalterlichen Schnitzaltäre« teils seiner »Holzplastik in Schleswig-Holstein bis zum Jahre 1530« entnommen. [165] Siehe das Nähere bei Matthaei S. 165-166. [166] Seite 42 u. 57. [167] Kugler hat in seinem Handbuch der Kunstgeschichte II, 742 die Ansicht ausgesprochen, daß der Altar eine Jugendarbeit Brüggemanns sei, doch hat sich schon Bode nicht dazu entschließen können, den Altar mit des Meisters Namen zu belegen. [168] Haupt I, 538; Kunstblatt 1825, Nr. 69. [169] Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste II, 136; Lotz I, 540. [170] Goedeke, Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung. 2. Aufl., II., 482. [171] Vgl. Bächtold, Geschichte der deutschen Litteratur in der Schweiz. Frauenfeld 1892, S. 341 ff. [172] Bächtold, a. a. O., S. 255 ff., 263, 264; vgl. Neujahrsblatt des Waisenhauses in Zürich 1855: Josias Simlers lobpreisender Bericht über das Basler Spiel von der Bekehrung Pauli. [173] Goedeke, a. a. O., II., 136. [174] Georg Gaebel, Des Thomas Kantzow Chronik von Pommern in hochdeutscher Mundart. I-II. Stettin. 1897-1898. [175] Hrsg. H. G. L. Kosegarten. I-II. Greifswald 1816-1817. Für eine kritische Untersuchung der Handschriften und Rezensionen der Pommeriana erhielt vor kurzem abermals Gaebel von der Rubenowstiftung den Preis. [176] Die Pommeriana II., S. 437 ff. hebt von den meisten pommerschen Städten hervor, daß sie »merenteils eine gemawerte stat« sind oder »viel gemawerter hewßer« haben. [177] Dazu Kantzow’s Anmerkung: drei Strome seint die Pene, Zwyne und Diuenow. [178] Vergl. Herbordi Vita Ottonis Ep. Babenb. Lib. II, 28. [Mon. germ. Script. XII, 792] Cernite, inquiunt, his indumentis post omnia beneficia sua nos induit, his aureis cingulis honoravit. [A] Bezüglich des letzten Aufsatzes bessere ich hier nachträglich ein Versehen, das sich eingeschlichen hat, weil ich verhindert war, selbst die Revision zu lesen. Auf Seite 23 ist die Fig. 27 falsch eingestellt, sie muß um eine viertel Drehung nach links verschoben werden, so daß der jetzt nach rechts herausstehende korbähnliche Kienspahnhalter die obere Spitze bildet. [B] Vgl. Jahrgang 1900 S. 144 ff. [C] Aus M. Rumpolt, Ein new Kochbuch. Frankfurt a. M. 1587. Ebendaher stammt Fig. 65. [D] Die Seiten 41-44 sind aus Versehen in der Paginierung zweimal eingesetzt. *** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK ANZEIGER DES GERMANISCHEN NATIONALMUSEUMS, JAHRGANG 1901 *** Updated editions will replace the previous one—the old editions will be renamed. Creating the works from print editions not protected by U.S. copyright law means that no one owns a United States copyright in these works, so the Foundation (and you!) can copy and distribute it in the United States without permission and without paying copyright royalties. Special rules, set forth in the General Terms of Use part of this license, apply to copying and distributing Project Gutenberg™ electronic works to protect the PROJECT GUTENBERG™ concept and trademark. Project Gutenberg is a registered trademark, and may not be used if you charge for an eBook, except by following the terms of the trademark license, including paying royalties for use of the Project Gutenberg trademark. 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It exists because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from people in all walks of life. Volunteers and financial support to provide volunteers with the assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg™’s goals and ensuring that the Project Gutenberg™ collection will remain freely available for generations to come. In 2001, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure and permanent future for Project Gutenberg™ and future generations. To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4 and the Foundation information page at www.gutenberg.org. Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non-profit 501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal Revenue Service. The Foundation’s EIN or federal tax identification number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by U.S. federal laws and your state’s laws. The Foundation’s business office is located at 809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email contact links and up to date contact information can be found at the Foundation’s website and official page at www.gutenberg.org/contact Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation Project Gutenberg™ depends upon and cannot survive without widespread public support and donations to carry out its mission of increasing the number of public domain and licensed works that can be freely distributed in machine-readable form accessible by the widest array of equipment including outdated equipment. Many small donations ($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt status with the IRS. The Foundation is committed to complying with the laws regulating charities and charitable donations in all 50 states of the United States. Compliance requirements are not uniform and it takes a considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up with these requirements. We do not solicit donations in locations where we have not received written confirmation of compliance. To SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any particular state visit www.gutenberg.org/donate. While we cannot and do not solicit contributions from states where we have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition against accepting unsolicited donations from donors in such states who approach us with offers to donate. 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