The Project Gutenberg EBook of König Nußknacker und der arme Reinhold, by 
Heinrich Hoffmann

This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with
almost no restrictions whatsoever.  You may copy it, give it away or
re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
with this eBook or online at www.gutenberg.org


Title: König Nußknacker und der arme Reinhold
       Ein Kindermährchen in Bildern

Author: Heinrich Hoffmann

Release Date: April 17, 2010 [EBook #32034]

Language: German

Character set encoding: UTF-8

*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK KONIG NUSSKNACKER ***




Produced by Ralph Janke, Jason Isbell, Markus Brenner and
the Online Distributed Proofreading Team at
https://www.pgdp.net (This file was made using scans of
public domain works in the International Children's Digital
Library.)






[1]König Nußknacker
UND DER
arme Reinhold.

Ein Kindermährchen
in Bildern

von

Heinrich Hoffmann

Verfasser des Struwwelpeter.

Freut euch und lacht!
Dafür ist’s gemacht.

Frankfurt am Main.

Literarische Anstalt,
Rütten & Loening.

Achtzehnte unveränderte Auflage.

[2]

Großmütterlein erzählt.

Großmütterlein sitzet zur Sommerszeit
Im Garten an kühler Linde.
Da blühen die Blumen weit und breit
Und nicken im leisen Winde.
Die Sonne geht bald hinab zur Ruh’;
Es summen die Bienen noch eilig;
Die Vöglein singen ein Lied dazu.
Wie ist es da schön und heilig!
Großmütterlein winkt; da kommen geschwind
Die Kleinen und knieen daneben.
Sie küßt auf die Augen ein jedes Kind
Und läßt sich die Händchen geben.
„Du liebes, du gutes Großmütterchen, du!
Wir bitten und betteln und quälen.
Wir lassen dich wahrlich nicht eher in Ruh’,
Du mußt uns ein Märchen erzählen!“
Großmütterchen sprach: „Nun wohl! Es sei!
Ein Neues erzähl’ ich euch heute.
Ernst geht es und spaßig her dabei.
Jetzt still, ihr kleinen Leute!“
Da schweigt das Vöglein; die Biene setzt
Sich still in die Blume tief innen.
Die Kinder lauschen tief athmend jetzt;
Großmütterlein will ja beginnen.
[3]

König Nußknacker und der arme Reinhold.

Weihnachtszeit, du goldne Zeit!
Bäume grünen weit und breit
Wie in warmen Frühlingstagen.
Und die Kinderherzen schlagen
In Beglückung
O wie fröhlich!
In Verzückung
O wie selig!
Schaut umher! es flimmern da,
Schaut umher, es schimmern da
Kerzen hell in dunkler Nacht,
Augen hell in Funkelpracht;
Denn es haben
All die Gaben
Reich und glänzend sich enthüllt
Und die Brust mit Lust erfüllt.
Dankend in der Eltern Arm
Drängt sich da der Kinder Schwarm.
Froher Jubel weit und breit!
Weihnachtszeit, du goldne Zeit!
[4]
Aber ach! nicht aller Orten
Ist der Tag ein Fest geworden!
Dort im Schnee die Hütte seht,
Wie sie so verlassen steht!
Armuth, Noth und schwere Sorgen
Wohnen drinnen still verborgen.
Mutterhand, so leis und lind,
Pflegt ein fieberkrankes Kind,
Pflegt den einz’gen lieben Sohn,
Schwer erkrankt acht Tage schon.
In dem engen stillen Raum
Grünt kein froher Weihnachtsbaum,
Und kein heller Kerzenschimmer
Leuchtet durch das kleine Zimmer.
Aber Liebe sorgt und wacht
Noch in später Mitternacht.
Manche heiße Thräne rinnt;
Mutter betet für ihr Kind.

Wenn ihr froh und glücklich seid,
O, dann denkt an fremdes Leid!
[5]
Späte Nacht ist’s. Reinhold liegt
Sanft in Schlummer eingewiegt.
Mutter hat den kranken Jungen
Endlich in den Schlaf gesungen.
Längst gestorben ist der Vater;
Ohne Schützer und Berather
Muß die Wittwe nun allein
Ihrem Kinde Alles sein.
Müde schließt sie selbst die Augen,
Die so sehr die Ruhe brauchen.
Alles schläft so still, so still!
Mäuslein huscht, wohin es will;
Kätzlein unter’m Ofen ruht
Gar zu gut.
’S Vöglein hat den Kopf gesenkt,
Weil es nur an Schlafen denkt.
Schwach nur brennt der Lampe Licht.
Weckt die lieben Schläfer nicht!
Wer jetzt etwas fragen will,
Frage leise, leise! – Still!

Gesegnet sei der Schlaf der Nacht
Euch, die ihr sorgenschwer gewacht!

[6]
Schlafend ruh’n sie. – Da verbreitet
Sich ein Lichtglanz hell und klar,
Und zum Bett des Kranken schreitet
Hin ein Knabe wunderbar.
Schimmernd leuchtet sein Gewand,
Eine Lilie trägt die Hand,
In der blonden Locken Glanz
Schmiegt sich leicht ein Blumenkranz.
Süß ist seiner Stimme Klang,
Seine Worte wie Gesang:
„Du lieber Reinhold, hör’ mein Wort!
Wach’ auf! Du sollst zur Stund’ genesen!
Dir scheucht ein Wink die Leiden fort.
Dein Schmerz sei wie ein Traum gewesen!
Wenn Alles sich auf Erden freut,
Wenn alle Engel jauchzend singen,
Dann sollst auch du die Festnacht heut’
Nicht freudelos allein verbringen.
Steh’ auf! Ich will dein Führer sein;
Der muntern Lieder weiß ich viele.
Ich führ’ dich in ein Märchen ein
Und zeig’ dir wundervolle Spiele.“
[7]
Es führt nun der Engel den Knaben hinaus,
Hinaus aus der Stube, hinweg von dem Haus,
Er führt ihn durch Wiesen auf sanftem Weg,
Durch Blumengelände und grünes Geheg’.
Hinweg war der Winter und alle sein Weh’,
Verschwunden das Eis, geschmolzen der Schnee.
Die Luft war rein,
Voll Sonnenschein;
Im Bach der lustige Wellentanz;
Rings Frühlingslust und Sommerglanz!
Da athmete Reinhold tief und frei,
Und alle Krankheit war vorbei.
Und durch ein goldnes Thor hinein
In einen Saal von Edelstein
Da treten Beide. Welche Pracht!
Das leuchtet und funkelt bei Tag und Nacht.
Der Engel hat dem Knaben jetzt
Ein kleines Kästlein hingesetzt,
Und spricht: „Spiel’ mit den Häuschen d’rin,
Bis daß ich wieder bei dir bin;
Und was auch sonst geschehen mag,
Es ist für dich ein Freudentag.“
Er sprach es und verließ den Ort.
Doch Reinhold setzte sich sofort,
Und stellte die Häuschen hübsch in Reih’
Und grüne Bäume auch dabei;
Und mitten, wo es ihm gefällt,
Hat er die Kirche hingestellt.
[8]
Die Häuslein stehn jetzt prächtig da.
Nun gebet Achtung, was geschah!
Sie fangen an sich auszustrecken,
Sich rechts und links hinaus zu recken,
Sie werden höher, werden breiter,
Sie wachsen weiter, immer weiter;
Die Thür, das Fenster und das Dach,
Es wächst das Alles allgemach.
Die kleine Kirche schießt empor,
Und auch der grüne Baum davor.
Was Alles in den Häusern steht,
Wächst wie das Kraut im Gartenbeet:
Und Schrank und Bett und Tisch und Stuhl,
Im Hof das Huhn, die Ent’ im Pfuhl,
Der Hund, die Katz’, der Ochs im Stall,
Die Töpfe und die Schüsseln all’;
Die Eier wachsen und die Braten;
Die Kuchen sind sehr wohl gerathen.
Und in den Häusern ganz geschwind
Wächst Vater, Mutter, Magd und Kind.
Doch statt des Saals von Edelstein
Schließt Alles blauer Himmel ein,
Und vorn da steht zu jeder Seit’
Ein goldner Stuhl, bequem und breit. –
Nur Reinhold blieb das, was er war,
Ein Bursch von sechs bis sieben Jahr’;
Er ist vor Staunen starr und stumm
Und sieht sich sehr verwundert um.

[9]

Und wie nun Reinhold steht und schaut
Und sich nicht rechts, nicht links getraut,
Da schallt von fern durch Markt und Straßen
Ein fröhliches Trompetenblasen.
Dann immer näher klingt’s herbei
Laut wie ein jubelnd Lustgeschrei.
Es wirbelt bald, bald tönt es lang
In schmetterndem Trompetenklang,
Und der Trompeter schmuck und bunt
Mit der Trompete an dem Mund
Kommt prächtig blasend hergeschritten
Und stellt sich auf den Platz inmitten.
Die Scheiben klirren; er bläst so froh!
Sein lustig Lied, es lautet so:
„Ich bin der famose Trompeter!
Wie ich, so bläst nicht ein Jeder.
Schnettereng! Schnettereng! Schnettereng!
Es wird mir die Stadt fast zu eng.
Ich blase so fröhlich und schnelle;
Das klinget so weithin und helle!
Trarara! Trarara! Trarara!
Der lust’ge Trompeter ist da!
Nun blas’ ich auf Markt und auf Gassen;
Nun müssen sie alles verlassen.
Schnettereng! Schnettereng! Schnettereng!
Da gibt es ein großes Gedräng’.
Aus allen den Winkeln und Ecken,
Und wo sie auch immer nur stecken;
Trarara! Trarara! Trarara!
Sie kommen von fern und von nah’.
Es kommen die Wilden, die Frommen;
Die Blonden, die Braunen, sie kommen.
Schnettereng! Schnettereng! Schnettereng!
Juchheisa! die Kinder in Meng’!“

[10]

Nun regt es sich an allen Enden,
Es krabbelt hinter Thür und Wänden;
Von allen Fenstern grüßen, nicken
Die Braunen, Blonden, Schmalen, Dicken;
Und Kinder hier, und Kinder dort,
Und immer mehr, in einem fort;
Von Rechts, von Links, aus Thür und Thor
Ein Strom von Kindern quillt hervor.
Prinz und Prinzessin, wunderfein;
Carl mit der Fahne hinterdrein;
Der Kaspar gar durch’s Fenster steigt;
Der Max sich mit dem Drachen zeigt;
Mariechen bringt der Puppen zwei,
Und Bastian seinen Karr’n herbei;
Der Eduard kommt mit Helm und Flint’;
Der Jonas trommelt blitzgeschwind.
Zwei Brüder schöne Blumen bringen,
Und alle jubeln, alle singen:
„Reinholdchen,
Du Goldchen!
Wir kommen heran
Zu allerlei Spielen und Tänzen.
Wir winden
Und binden
Dir, kleiner Kumpan,
Viel duftende Blumen zu Kränzen.
Wir freuen
Des neuen
Gespielen uns sehr.
Wir haben dir Vieles zu zeigen.
Wir singen,
Wir springen
Die Kreutz und die Quer,
Wie Vögel in grünen Gezweigen.“
[11]
Die Kinder spielten manches Spiel
Mit Reinhold, dem dies sehr gefiel.
Noch niemals hatte so wie heut’
Der arme Junge sich erfreut.
Da kamen plötzlich in die Mitte
Zwei Herren mit sehr stolzem Schritte.
Da war zuerst ein weißer Hahn,
Trug in der Hand ’ne goldne Fahn’;
Drauf waren zierlich dargestellt
Nußblatt und Nuß im blauen Feld.
Gar prächtig war der Herr und stolz,
Und fast so steif, als wie von Holz.
Ein zweiter Gockel trat hervor,
Die Schreibefeder hinter’m Ohr;
Im schwarzen Rock erschien er hier
Und blickte ernst in sein Papier.
Sie krähten laut nach jeder Seit’,
Und sangen, daß man’s hörte weit:
„Kikriki! Macht Platz, macht Platz!
Ich bin ein Hahn, und bin kein Spatz;
Ich bin kein Spatz, und bin ein Hahn;
Jetzt geht erst das Spektakul an!
Der König kommt in dieses Land.
Wir machen’s Jedermann bekannt;
Und Jedermann, so wird verfügt,
Muß heiter sein und sehr vergnügt.
Wer murrt und knurrt, und wer nicht lacht,
Mit dem wird kurz Prozeß gemacht.
Wer nicht mit Lichtern schmückt sein Haus,
Dem bläst das Lebenslicht man aus.
Kikriki!
Das merken Sie!“
[12]
Die beiden Kräher ziehen ab,
Und durch die Straßen, tripp und trapp!
Kommt’s fern her und zuletzt ganz nah’;
Und endlich steht er wirklich da,
Der König, mächtig, schön und groß,
Mit Scepter, Kron’ und rother Hos’.
Ein stolzer Fürst, voll Majestät!
Potz Tausend! welche Rarität!
Nun öffnet er den weiten Mund,
Thut also seinen Willen kund:
„König Nußknacker, so heiß’ ich.
Harte Nüsse, die zerbeiß’ ich.
Süße Kerne schluck’ ich fleißig;
Doch die Schalen, ei! die schmeiß’ ich
Lieber Andern hin,
Weil ich König bin.
Aber seid nicht bang!
Zwar mein Bart ist lang,
Und mein Kopf ist dick
Und gar wild mein Blick;
Doch was thut denn das?
Thu’ kein’m Menschen was;
Bin im Herzensgrund,
Trotz dem großen Mund,
Ganz ein guter Jung’,
Lieb’ Veränderung;
Amüsir’ mich gern
Wie die großen Herrn;
Arbeit wird mir schwer,
Und dann mag ich sehr
Frommen Kindersinn,
Weil ich König bin.“
[13]
Nußknacker schwieg jetzt stille und
Schloß seinen großen Königsmund;
Doch lärmend kam der ganze Haufen
Der Kinder auf ihn zugelaufen.
Das war ein helles Lustgeschrei!
Die Fahne flattert’ hoch und frei,
Die Mützen flogen weit empor,
Und jubelnd sang der ganze Chor:
„Heil Dir, Du Knupperhanns!
Hölzern in Pracht und Glanz!
Heil, Knacker, Dir!
Beißen, wie Du, wer kann’s?
Nüsse des Vaterland’s
Läßt Du gewiß nicht ganz.
Heil, Knacker, Dir!“
Und als das Lied zu Ende war,
Da rief die ganze Kinderschaar:
„Es lebe hoch! es lebe froh
Der König Nußknackeerio!“ –
Der aber war gerührt gar sehr,
Und sprechen konnt’ er gar nichts mehr.
Die Kron’ er von dem Haupte that
Und grüßte rings voll stummer Gnad’.
[14]
Er faßt sich endlich nach und nach
Und spricht zu Reinhold: Guten Tag!
Und der sagt frisch und wacker:
„Schön Dank, Herr König Knacker!“
Der König nimmt hierauf das Wort:
„Komm’, setz’ dich in den Sessel dort
Und passe auf, mein liebes Kind!
Jetzt kommt mein ganzes Hofgesind’,
Und der Soldat zu Fuß und Pferd,
Und was noch sonst dazu gehört.
Das Alles zieht vorbei allhier
Mit Artigkeit und mit Manier,
Und was von Künsten Jeder weiß,
Das zeigt er dir auf mein Geheiß.“ –
Sie setzten sich. Auf jeder Seit’
Saß Einer in Bequemlichkeit.
[15]
Es kamen Zwei
Zuerst herbei,
Ein Rother und ein Grüner;
Die machten ihren Diener.
Sie hatten schöne Kleider an,
Viel gold’ne Schnüre waren d’ran,
Und spitze Hütlein trugen sie;
Die Augen keck aufschlugen sie.
Das waren lust’ge Dinger,
Hoftänzer und Hofspringer.
Und sie rüttelten sich,
Und sie schüttelten sich.
[16]
Nun tanzten sie so sonderbar,
Daß Alles stumm vor Staunen war.
Sie trappelten und zappelten,
Daß Arm’ und Beine rappelten;
Und wie im Takt sie sprangen,
Sie auch ein Liedchen sangen:
„Hanselmänner heißen wir,
Tausend Possen reißen wir,
Und sind kreuzfidel.
Schickt herum im deutschen Reich,
Keiner thut’s uns Beiden gleich,
Wahrlich! meiner Seel’!
Tolle Sprünge! Hin und her!
Arm’ und Beine wackeln sehr,
Und es klappert laut.
Heuschreck kann es nicht so gut;
Flöhchen selbst verliert den Muth,
Wenn es so was schaut.“
[17]
Das Tanzen ist zu Ende jetzt,
Die Beiden haben sich gesetzt,
Um von der Arbeit auszuruh’n
Und sich etwas zu Gut’ zu thun,
Weil endlich selbst ein Hanselmann
Vom Springen müde werden kann.
Sie hatten Wein zu trinken,
Und aßen Brod und Schinken.
Die Köpfe wurden roth und warm,
Sie lagen sich vergnügt im Arm;
Ein Räuschlein hatten Beide schon
Und sangen laut in hellem Ton:
„Brüderle! Brüderle!
Trink’ mir nicht mehr!
Köpfle und Beinle sonst
Werden zu schwer.“
Dann tranken sie die Flaschen aus
Und wankten selig fort nach Haus.
[18]
Der König sprach: „Ein Jeder kennt
Mein Leibgardisten-Regiment.
Nürnberger sind es, schön verziert;
Die kommen nun hierher marschirt.“
Und was er sagte, es war wahr;
Es kam die stolze Heldenschaar
In festem Schritt, mit Trommelschlag;
Der Letzte, der ging hinten nach.
Sie schwenkten rechts, sie schwenkten links;
Bald langsam, bald im Sturmschritt ging’s.
Bei ihrem rauhen Kriegsgesang,
Da wurde einem angst und bang:
„Wir sind wilde Kerle, wir!
Schlimmer als das Tigerthier!
Seht, das Auge blitzt voll Feuer,
Und der Muth ist ungeheuer.
Da zittern die Leute an Arm und an Bein:
Wir spießen,
Wir schießen
Und knallen darein!“
[19]
Und als sie wußten gar nichts mehr,
Da präsentirten sie’s Gewehr.
Der Offizier rief laut und barsch:
„Blumbumberum! Auseinander! Marsch!“
Sie ließen sich’s nicht zweimal sagen;
Sie spürten Hunger in dem Magen,
Und Jeder lief nun ganz geschwind
Zum Essen heim, zu Weib und Kind.

[20]

Nun aber ging es Hopp! Hopp! Hopp!
Die Reiter kamen im Galopp.
Die Rosse schnaubten weißen Schaum;
Die Reiter hielten fest den Zaum.
Trompeter blies den Kopf sich roth;
Sie sangen in der Herzensnoth:
„Geht aus dem Wege, Weib und Kind!
Wir reiten durch die Straßen.
Das geht wohl schneller als der Wind
Kommt über’s Feld geblasen.
Du frommes Pferdlein, wirf uns nicht,
O, wirf uns nicht herunter,
Daß Keiner Arm’ und Beine bricht,
Wie’s wohl geschieht mitunter!“
Doch eine Wolke oben hing,
Ein schwarzes, schweres Wolkending.
[21]
Und endlich hielt die Reiterei
In einer langen schönen Reih’;
Doch eine Wolke oben hing,
Ein schwarzes, schweres Wolkending.
Und in der Wolke saß versteckt
Herr Wind, der gern die Leute neckt.
Er streckte rasch den Kopf hervor
Und bläst dem Letzten auf das Ohr.
O weh! Was nahm das für ein End’!
Am Boden lag das Regiment.
Die Reiter schrieen wie am Spieß,
Und der Trompeter kläglich blies.
Nußknacker schalt die Stümper aus
Und schickte sie erzürnt nach Haus.
„Zum Kuckuck! schrie er, fort! sogleich!
In eure Schachtel packt ihr euch!“
[22]
Der König sagte weiter,
Und wurde sanft und heiter:
„Die Kerle sind zu gar nichts nütz’!
Jetzt aber kommt mein Leibgeschütz;
Das wird den lieben Kindern allen
Von allem Spiel zumeist gefallen.“
Und die Kanone kam herbei;
Man sah, daß sie geladen sei.
Mit Zierlichkeit ging her vor ihr
Ein ganz schneeweißer Kanonier.
Es war des Königs Lieblingskoch,
Der ganz nach guten Sachen roch;
Trug einen Löffel, schön von Holz,
Und sang dazu mit großem Stolz:
„Kinder, nehmet euch in Acht,
Wenn hier die Kanone kracht!
In den Mund und in den Magen
Werden euch die Kugeln schlagen.
Sonst zwar bin ich Zuckerkoch;
Heute kanonier’ ich noch.
Aufgepaßt! Jetzt geb’ ich Feuer!
Doch die Kugeln, die sind euer.“
[23]
Der Kinder Angst war gar zu groß;
Da schoß er die Kanone los.
Brumbum! – das war ein arger Knall!
Die Scheiben klirrten von dem Schall.
Der böse Koch hat’s gut gemacht;
Der Schuß grad’ auf die Kinder kracht.
Doch that er keinem Einz’gen Schaden;
Denn Zuckerwerk war d’rein geladen.
Da flogen Nüsse und Rosinen,
Und Bretzeln, Mandeln, Apfelsinen,
Und süße Dinge allerhand.
Ein Regen war’s von Zuckerkand!
Dem Kaspar flog es in den Mund,
Dem Andern in der Tasche Grund,
Dem dritten fiel es in den Schooß.
Juchhe! wie war die Lust da groß!
Sie rafften auf, sie kauten wacker,
Es lachte laut der König Knacker.
Die Kinder riefen: „Lieber Koch!
Erschieße uns doch einmal noch!“
Der aber sprach: „Ihr klugen Leut’,
Es ist mein Pulver all’ für heut’!“ –
[24]
Nun kamen Klapperstörche, drei,
Geflogen durch die Luft herbei
Hoch über Kirche, Thurm und Haus.
Sie sahen ernsthaft wichtig aus.
Ein jeder trug gar sanft und lind
Ein allerliebstes Wickelkind;
Im Schnabel trug er’s ganz genau,
Eins gelb, eins grün, das dritte blau.
Und um den Hals in ihren Taschen,
Da war gar mancherlei zum Naschen.
Doch Störche plappern gar zu sehr;
Da konnten sie nicht schweigen mehr.
Die dummen Störche mußten eben
Zum Singen ihre Schnäbel heben:
„Wir fliegen über’s blaue Meer,
Klipp, Klapp!
Und bringen kleine Kinder her,
Klipp, Klapp!
Wir setzen hoch uns auf das Dach,
Und lassen sie ganz allgemach
Im Schornstein zu der Küch’ herab.
Klipp, Klapp! Klipp, Klapp!

Nach heißen Landen zieh’n wir fort;
Klipp, Klapp!
Die lieben Kinder schlafen dort.
Klipp, Klapp!
Sie schlafen wie im Mutterarm
In Blumenkelchen tief und warm.
Dann brechen wir die Blumen ab.
Klipp, Klapp! Klipp, Klapp!

Wenn wir im Herbst nach Süden gehn,
Klipp, Klapp!
Dann sprecht: Auf fröhlich Wiedersehn!
Klipp, Klapp!
Wir bringen euch was Süßes mit,
Das Reisetäschlein voll Biskuit.
Wir geben’s gerne und nicht knapp.
Klipp, Klapp! Klipp, Klapp!“
[25]
O, Klapperstörche, sagt: Warum
Seid ihr denn nicht geblieben stumm?
Wahrhaftig, Keiner von euch dachte,
Daß er ein Kind im Schnabel brachte.
Als ihr den Mund nun aufgesperrt,
Da fielen sie herab zur Erd’,
Und fingen, wie man denken kann,
Entsetzlich gleich zu weinen an.
[26]
Die armen Wickelkinder nun,
Die werden sich wohl Schaden thun?
Bewahre! Nein! So geht es nicht,
Daß man sich Arm’ und Beine bricht!
Wie sie am Boden eben sind,
Da wachsen sie im Nu, geschwind
Empor zu muntern, lust’gen Jungen,
Wie je nur durch das Feld gesprungen,
In Kleidern, wie vorher, genau,
Eins gelb, eins grün, das dritte blau.
Sie halten sich für große Leute
Und springen ellenhoch vor Freude.
Die Störche stehen starr und schauen,
Sie können kaum den Augen trauen;
Sie sperren auf die Schnäbel weit
Ob solcher Wunderbarlichkeit.
Dann klappern sie ihr Storchenlied
Und fliegen, daß kein Mensch sie sieht.
[27]
Es brachten die drei Burschen dann
Den schönsten Weihnachtsbaum heran;
Der war behangen und geschmückt
Mit Allem, was das Aug’ entzückt.
Ein Kerzenlicht auf jedem Ast!
Schier brach er von der süßen Last.
Goldglöckchen hingen mitten drein,
Und Vöglein flogen aus und ein.
Wer’s sehen konnte, meinte, dies
Sei wohl ein Stückchen Paradies.
Die Buben aber setzten breit
Sich zu des Baumes Herrlichkeit,
Sie aßen hungrig alle drei
Die Schüssel leer mit Hirsebrei.
Die goldnen Glocken klangen,
Die bunten Vögel sangen:
„Auf den Feldern,
In den Wäldern
Manch ein Baum gar prangend steht,
Der von linden
Frühlingswinden
Wird mit Blüthen übersät;
Der in Hülle
Und in Fülle
Goldne Frucht am Zweige trägt;
Wo in süßen
Wechselgrüßen
Nachtigall und Finke schlägt.
Aber saget,
Ob wohl raget
Je ein Baum so voller Pracht,
Wie der reiche,
Dessen Zweige
Strahlen in der heil’gen Nacht!
Und noch wahrer
Und noch klarer
Als die Lichtfluth euch entzückt,
Glänzt auf’s Neue
All die treue
Liebe, die den Baum geschmückt.“

[28]

Es kam nunmehr ein großer Zug.
Die Arche Noäh war’s, die trug
Gar mancherlei Gethier herbei.
Das Alles zog zu zwei und zwei
Fromm aus dem Kasten durch die Stadt,
Ein Zug der kaum ein Ende hat.
Herr Noah ging in ernstem Schritt,
Es gingen Frau und Kinder mit.
Die jüngsten Noahskinder,
Die trappelten dahinter.
Der Regenbogen glänzte sehr,
Und vorn da flog die Taube her.
Und Jedermann und alles Vieh
Sang eine schöne Melodie:
„Nichts als Regen, vierzig Tage!
Regen, Regen immerfort!
Denkt euch, Kinder, welche Plage,
Eingesperrt im Kasten dort!
Eins ist, was wir tröstlich fanden,
Daß es bei uns trocken war,
Während unsre Anverwandten
Sind ertrunken ganz und gar.
Das Ertrinken, das ist gräulich;
So zu sterben ohne Sarg!
In der Arche war’s abscheulich;
Aber doch noch nicht so arg.“
[29]
Der König sprach in mildem Ton
Zu Reinhold jetzt: „Du guter Sohn!
Die Sündfluth ist vorüber zwar,
Doch böse Buben sind nicht rar;
Die sind noch lang’ nicht all geworden
Und finden sich an vielen Orten.
Ein sauber Pröbchen kann ich dir
In meinen Pagen zeigen hier.
Die Kerlchen sind dir wohlbekannt,
Hofschlingel werden sie genannt.“
Der König winkt’; da kam herbei
Die ganze Struwwelpeterei.
Zuerst zeigt’ Struwwelpeter sich,
Dann kam der böse Friederich;
Der Daumenlutscher lutschte sehr,
Der Zappelphilipp hinterher
Kam mit dem Tischtuch auf dem Rücken;
Hans aber wollt’ sich gar nicht bücken,
Weil stets sein Blick in Lüften hing;
Dann Robert mit dem Schirme ging.
Verhungert ganz und sehr elend
Kam Suppenkaspar noch am End’.
Die Tintenbuben sprangen munter
Den Zug hinauf bald, bald hinunter.
[30]
Vorüber war auch dieser Zug.
Der König sprach: „Jetzt ist’s genug!
Du hast mein ganzes Volk geseh’n;
Ich kann deßhalb nach Hause geh’n.
Ich hab’ dir weiter nichts zu zeigen
Und will nunmehr zu Pferde steigen,
Um fort zu reiten auf mein Schloß.“
Man brachte ihm das Schaukelroß,
Das Schaukelroß gar reich geschmückt,
Wie’s sich für einen König schickt;
Und in den Sattel schwingt er sich,
Ein kühner Reiter, meisterlich.
Er hält am Pferdchen fest sich sehr;
Er schaukelt hin, er schaukelt her.
Doch Reinhold grüßt mit Zierlichkeit
Und spricht mit viel Manierlichkeit:
„O knackerige Majestät!
Es ist mir leid, daß Ihr schon geht.
Zwar Euer Mund ist groß und weit,
Doch größer Eure Gütigkeit.“
Der König rief: „Leb’ wohl, mein Sohn!“
Und ritt in schnellem Trapp davon.
[31]
Reinhold stand jetzt ganz verlassen
In den öden, stillen Gassen.
Da erschien in lichtem Glanz
Mit der Lilie und dem Kranz
Jener Knabe, wunderbar,
Der zuerst sein Führer war.
Und mit freundlichem Gesicht
Jetzt der Engel zu ihm spricht:
„Laß uns gehn! Das Spiel ist aus.
Lieber Reinhold, komm’ nach Haus,
Daß die Mutter nicht erwacht
Und um dich sich Sorge macht!
Doch von all’ den schönen Dingen,
Die du heute hier geschaut,
Will ich dir ein Abbild bringen,
Wenn der frühe Morgen graut.“
Durch die grünen Wiesen schreiten
Leicht hinwandelnd nun die Beiden;
Aber Kirche, Stadt und Baum
Werden klein, man sieht sie kaum;
Winzig Alles ganz und gar,
Wie es in dem Kästchen war.
Reinhold tritt beim Lampenschimmer
In die Hütte, in sein Zimmer.
Ruhig schläft das Mütterlein;
Auf den Zehen tritt er ein.
Leise legt er schnell sich nieder,
Und der Schlaf umfängt ihn wieder.
[32]
Als der frühe Morgen graut
Und durch’s kleine Fenster schaut,
Da erwachen Beide schon,
Und die Mutter sieht den Sohn,
Der noch eben krank gewesen,
Heiter, blühend und genesen.
Schönste aller Weihnachtsgaben,
Die ein Mutterherz kann haben!
Doch in herrlicher Verklärung
Glänzt die prächtige Bescheerung.
Hundertfacher Kerzenschein
Füllt das kleine Zimmerlein.
Alles hat in später Nacht
Hier der Engel hergebracht;
Weihnachtsbaum in vollem Prangen,
Wunderherrlich ausgeschmückt,
Und mit Allem reich behangen,
Was nur Aug’ und Herz entzückt.
Da ist auch der Struwwelpeter,
Und der lustige Trompeter;
Nüsseknacker steht dabei,
Hanselmänner sind es zwei,
Arche Noäh, Storch und Hahn,
Häuser, Kirch’ und Baum daran,
Reiterei und Fußsoldaten,
Die Kanone scharf geladen,
Und daneben auf der Erd’
Steht sogar das Schaukelpferd.
Reinhold und die Mutter seh’n
Staunend all’ die Sachen steh’n.
Auch die Katze und die Maus
Gingen heute leer nicht aus.
Kätzlein hatte Milch zu lecken;
Mäuslein aber in den Ecken
An dem Honigkuchen frißt,
Drauf ein M von Zucker ist.
Und am Baum die Glocken klingen,
Und die gold’nen Vögel singen:
„Nicht grämen sollt ihr euch und sorgen!
Gott sendet seine Engel aus.
Wen er beschützt, der ist geborgen,
Und Frieden wohnt in seinem Haus.
Und heilend auf die tiefsten Wunden
Legt mild die Hand er allemal,
Und mitten in den trübsten Stunden
Trifft euch der Freude Sonnenstrahl.“

Krebs-Schmitt Nachf. Aug. Weisbrod, Frankfurt a. M.






End of the Project Gutenberg EBook of König Nußknacker und der arme Reinhold, by 
Heinrich Hoffmann

*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK KONIG NUSSKNACKER ***

***** This file should be named 32034-h.htm or 32034-h.zip *****
This and all associated files of various formats will be found in:
        https://www.gutenberg.org/3/2/0/3/32034/

Produced by Ralph Janke, Jason Isbell, Markus Brenner and
the Online Distributed Proofreading Team at
https://www.pgdp.net (This file was made using scans of
public domain works in the International Children's Digital
Library.)


Updated editions will replace the previous one--the old editions
will be renamed.

Creating the works from public domain print editions means that no
one owns a United States copyright in these works, so the Foundation
(and you!) can copy and distribute it in the United States without
permission and without paying copyright royalties.  Special rules,
set forth in the General Terms of Use part of this license, apply to
copying and distributing Project Gutenberg-tm electronic works to
protect the PROJECT GUTENBERG-tm concept and trademark.  Project
Gutenberg is a registered trademark, and may not be used if you
charge for the eBooks, unless you receive specific permission.  If you
do not charge anything for copies of this eBook, complying with the
rules is very easy.  You may use this eBook for nearly any purpose
such as creation of derivative works, reports, performances and
research.  They may be modified and printed and given away--you may do
practically ANYTHING with public domain eBooks.  Redistribution is
subject to the trademark license, especially commercial
redistribution.



*** START: FULL LICENSE ***

THE FULL PROJECT GUTENBERG LICENSE
PLEASE READ THIS BEFORE YOU DISTRIBUTE OR USE THIS WORK

To protect the Project Gutenberg-tm mission of promoting the free
distribution of electronic works, by using or distributing this work
(or any other work associated in any way with the phrase "Project
Gutenberg"), you agree to comply with all the terms of the Full Project
Gutenberg-tm License (available with this file or online at
https://gutenberg.org/license).


Section 1.  General Terms of Use and Redistributing Project Gutenberg-tm
electronic works

1.A.  By reading or using any part of this Project Gutenberg-tm
electronic work, you indicate that you have read, understand, agree to
and accept all the terms of this license and intellectual property
(trademark/copyright) agreement.  If you do not agree to abide by all
the terms of this agreement, you must cease using and return or destroy
all copies of Project Gutenberg-tm electronic works in your possession.
If you paid a fee for obtaining a copy of or access to a Project
Gutenberg-tm electronic work and you do not agree to be bound by the
terms of this agreement, you may obtain a refund from the person or
entity to whom you paid the fee as set forth in paragraph 1.E.8.

1.B.  "Project Gutenberg" is a registered trademark.  It may only be
used on or associated in any way with an electronic work by people who
agree to be bound by the terms of this agreement.  There are a few
things that you can do with most Project Gutenberg-tm electronic works
even without complying with the full terms of this agreement.  See
paragraph 1.C below.  There are a lot of things you can do with Project
Gutenberg-tm electronic works if you follow the terms of this agreement
and help preserve free future access to Project Gutenberg-tm electronic
works.  See paragraph 1.E below.

1.C.  The Project Gutenberg Literary Archive Foundation ("the Foundation"
or PGLAF), owns a compilation copyright in the collection of Project
Gutenberg-tm electronic works.  Nearly all the individual works in the
collection are in the public domain in the United States.  If an
individual work is in the public domain in the United States and you are
located in the United States, we do not claim a right to prevent you from
copying, distributing, performing, displaying or creating derivative
works based on the work as long as all references to Project Gutenberg
are removed.  Of course, we hope that you will support the Project
Gutenberg-tm mission of promoting free access to electronic works by
freely sharing Project Gutenberg-tm works in compliance with the terms of
this agreement for keeping the Project Gutenberg-tm name associated with
the work.  You can easily comply with the terms of this agreement by
keeping this work in the same format with its attached full Project
Gutenberg-tm License when you share it without charge with others.

1.D.  The copyright laws of the place where you are located also govern
what you can do with this work.  Copyright laws in most countries are in
a constant state of change.  If you are outside the United States, check
the laws of your country in addition to the terms of this agreement
before downloading, copying, displaying, performing, distributing or
creating derivative works based on this work or any other Project
Gutenberg-tm work.  The Foundation makes no representations concerning
the copyright status of any work in any country outside the United
States.

1.E.  Unless you have removed all references to Project Gutenberg:

1.E.1.  The following sentence, with active links to, or other immediate
access to, the full Project Gutenberg-tm License must appear prominently
whenever any copy of a Project Gutenberg-tm work (any work on which the
phrase "Project Gutenberg" appears, or with which the phrase "Project
Gutenberg" is associated) is accessed, displayed, performed, viewed,
copied or distributed:

This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with
almost no restrictions whatsoever.  You may copy it, give it away or
re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
with this eBook or online at www.gutenberg.org

1.E.2.  If an individual Project Gutenberg-tm electronic work is derived
from the public domain (does not contain a notice indicating that it is
posted with permission of the copyright holder), the work can be copied
and distributed to anyone in the United States without paying any fees
or charges.  If you are redistributing or providing access to a work
with the phrase "Project Gutenberg" associated with or appearing on the
work, you must comply either with the requirements of paragraphs 1.E.1
through 1.E.7 or obtain permission for the use of the work and the
Project Gutenberg-tm trademark as set forth in paragraphs 1.E.8 or
1.E.9.

1.E.3.  If an individual Project Gutenberg-tm electronic work is posted
with the permission of the copyright holder, your use and distribution
must comply with both paragraphs 1.E.1 through 1.E.7 and any additional
terms imposed by the copyright holder.  Additional terms will be linked
to the Project Gutenberg-tm License for all works posted with the
permission of the copyright holder found at the beginning of this work.

1.E.4.  Do not unlink or detach or remove the full Project Gutenberg-tm
License terms from this work, or any files containing a part of this
work or any other work associated with Project Gutenberg-tm.

1.E.5.  Do not copy, display, perform, distribute or redistribute this
electronic work, or any part of this electronic work, without
prominently displaying the sentence set forth in paragraph 1.E.1 with
active links or immediate access to the full terms of the Project
Gutenberg-tm License.

1.E.6.  You may convert to and distribute this work in any binary,
compressed, marked up, nonproprietary or proprietary form, including any
word processing or hypertext form.  However, if you provide access to or
distribute copies of a Project Gutenberg-tm work in a format other than
"Plain Vanilla ASCII" or other format used in the official version
posted on the official Project Gutenberg-tm web site (www.gutenberg.org),
you must, at no additional cost, fee or expense to the user, provide a
copy, a means of exporting a copy, or a means of obtaining a copy upon
request, of the work in its original "Plain Vanilla ASCII" or other
form.  Any alternate format must include the full Project Gutenberg-tm
License as specified in paragraph 1.E.1.

1.E.7.  Do not charge a fee for access to, viewing, displaying,
performing, copying or distributing any Project Gutenberg-tm works
unless you comply with paragraph 1.E.8 or 1.E.9.

1.E.8.  You may charge a reasonable fee for copies of or providing
access to or distributing Project Gutenberg-tm electronic works provided
that

- You pay a royalty fee of 20% of the gross profits you derive from
     the use of Project Gutenberg-tm works calculated using the method
     you already use to calculate your applicable taxes.  The fee is
     owed to the owner of the Project Gutenberg-tm trademark, but he
     has agreed to donate royalties under this paragraph to the
     Project Gutenberg Literary Archive Foundation.  Royalty payments
     must be paid within 60 days following each date on which you
     prepare (or are legally required to prepare) your periodic tax
     returns.  Royalty payments should be clearly marked as such and
     sent to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation at the
     address specified in Section 4, "Information about donations to
     the Project Gutenberg Literary Archive Foundation."

- You provide a full refund of any money paid by a user who notifies
     you in writing (or by e-mail) within 30 days of receipt that s/he
     does not agree to the terms of the full Project Gutenberg-tm
     License.  You must require such a user to return or
     destroy all copies of the works possessed in a physical medium
     and discontinue all use of and all access to other copies of
     Project Gutenberg-tm works.

- You provide, in accordance with paragraph 1.F.3, a full refund of any
     money paid for a work or a replacement copy, if a defect in the
     electronic work is discovered and reported to you within 90 days
     of receipt of the work.

- You comply with all other terms of this agreement for free
     distribution of Project Gutenberg-tm works.

1.E.9.  If you wish to charge a fee or distribute a Project Gutenberg-tm
electronic work or group of works on different terms than are set
forth in this agreement, you must obtain permission in writing from
both the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and Michael
Hart, the owner of the Project Gutenberg-tm trademark.  Contact the
Foundation as set forth in Section 3 below.

1.F.

1.F.1.  Project Gutenberg volunteers and employees expend considerable
effort to identify, do copyright research on, transcribe and proofread
public domain works in creating the Project Gutenberg-tm
collection.  Despite these efforts, Project Gutenberg-tm electronic
works, and the medium on which they may be stored, may contain
"Defects," such as, but not limited to, incomplete, inaccurate or
corrupt data, transcription errors, a copyright or other intellectual
property infringement, a defective or damaged disk or other medium, a
computer virus, or computer codes that damage or cannot be read by
your equipment.

1.F.2.  LIMITED WARRANTY, DISCLAIMER OF DAMAGES - Except for the "Right
of Replacement or Refund" described in paragraph 1.F.3, the Project
Gutenberg Literary Archive Foundation, the owner of the Project
Gutenberg-tm trademark, and any other party distributing a Project
Gutenberg-tm electronic work under this agreement, disclaim all
liability to you for damages, costs and expenses, including legal
fees.  YOU AGREE THAT YOU HAVE NO REMEDIES FOR NEGLIGENCE, STRICT
LIABILITY, BREACH OF WARRANTY OR BREACH OF CONTRACT EXCEPT THOSE
PROVIDED IN PARAGRAPH F3.  YOU AGREE THAT THE FOUNDATION, THE
TRADEMARK OWNER, AND ANY DISTRIBUTOR UNDER THIS AGREEMENT WILL NOT BE
LIABLE TO YOU FOR ACTUAL, DIRECT, INDIRECT, CONSEQUENTIAL, PUNITIVE OR
INCIDENTAL DAMAGES EVEN IF YOU GIVE NOTICE OF THE POSSIBILITY OF SUCH
DAMAGE.

1.F.3.  LIMITED RIGHT OF REPLACEMENT OR REFUND - If you discover a
defect in this electronic work within 90 days of receiving it, you can
receive a refund of the money (if any) you paid for it by sending a
written explanation to the person you received the work from.  If you
received the work on a physical medium, you must return the medium with
your written explanation.  The person or entity that provided you with
the defective work may elect to provide a replacement copy in lieu of a
refund.  If you received the work electronically, the person or entity
providing it to you may choose to give you a second opportunity to
receive the work electronically in lieu of a refund.  If the second copy
is also defective, you may demand a refund in writing without further
opportunities to fix the problem.

1.F.4.  Except for the limited right of replacement or refund set forth
in paragraph 1.F.3, this work is provided to you 'AS-IS' WITH NO OTHER
WARRANTIES OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO
WARRANTIES OF MERCHANTIBILITY OR FITNESS FOR ANY PURPOSE.

1.F.5.  Some states do not allow disclaimers of certain implied
warranties or the exclusion or limitation of certain types of damages.
If any disclaimer or limitation set forth in this agreement violates the
law of the state applicable to this agreement, the agreement shall be
interpreted to make the maximum disclaimer or limitation permitted by
the applicable state law.  The invalidity or unenforceability of any
provision of this agreement shall not void the remaining provisions.

1.F.6.  INDEMNITY - You agree to indemnify and hold the Foundation, the
trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone
providing copies of Project Gutenberg-tm electronic works in accordance
with this agreement, and any volunteers associated with the production,
promotion and distribution of Project Gutenberg-tm electronic works,
harmless from all liability, costs and expenses, including legal fees,
that arise directly or indirectly from any of the following which you do
or cause to occur: (a) distribution of this or any Project Gutenberg-tm
work, (b) alteration, modification, or additions or deletions to any
Project Gutenberg-tm work, and (c) any Defect you cause.


Section  2.  Information about the Mission of Project Gutenberg-tm

Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of
electronic works in formats readable by the widest variety of computers
including obsolete, old, middle-aged and new computers.  It exists
because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from
people in all walks of life.

Volunteers and financial support to provide volunteers with the
assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg-tm's
goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will
remain freely available for generations to come.  In 2001, the Project
Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure
and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations.
To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation
and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4
and the Foundation web page at https://www.pglaf.org.


Section 3.  Information about the Project Gutenberg Literary Archive
Foundation

The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit
501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the
state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal
Revenue Service.  The Foundation's EIN or federal tax identification
number is 64-6221541.  Its 501(c)(3) letter is posted at
https://pglaf.org/fundraising.  Contributions to the Project Gutenberg
Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent
permitted by U.S. federal laws and your state's laws.

The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S.
Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered
throughout numerous locations.  Its business office is located at
809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887, email
business@pglaf.org.  Email contact links and up to date contact
information can be found at the Foundation's web site and official
page at https://pglaf.org

For additional contact information:
     Dr. Gregory B. Newby
     Chief Executive and Director
     gbnewby@pglaf.org


Section 4.  Information about Donations to the Project Gutenberg
Literary Archive Foundation

Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide
spread public support and donations to carry out its mission of
increasing the number of public domain and licensed works that can be
freely distributed in machine readable form accessible by the widest
array of equipment including outdated equipment.  Many small donations
($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt
status with the IRS.

The Foundation is committed to complying with the laws regulating
charities and charitable donations in all 50 states of the United
States.  Compliance requirements are not uniform and it takes a
considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up
with these requirements.  We do not solicit donations in locations
where we have not received written confirmation of compliance.  To
SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any
particular state visit https://pglaf.org

While we cannot and do not solicit contributions from states where we
have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition
against accepting unsolicited donations from donors in such states who
approach us with offers to donate.

International donations are gratefully accepted, but we cannot make
any statements concerning tax treatment of donations received from
outside the United States.  U.S. laws alone swamp our small staff.

Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation
methods and addresses.  Donations are accepted in a number of other
ways including including checks, online payments and credit card
donations.  To donate, please visit: https://pglaf.org/donate


Section 5.  General Information About Project Gutenberg-tm electronic
works.

Professor Michael S. Hart was the originator of the Project Gutenberg-tm
concept of a library of electronic works that could be freely shared
with anyone.  For thirty years, he produced and distributed Project
Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support.


Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed
editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S.
unless a copyright notice is included.  Thus, we do not necessarily
keep eBooks in compliance with any particular paper edition.


Most people start at our Web site which has the main PG search facility:

     https://www.gutenberg.org

This Web site includes information about Project Gutenberg-tm,
including how to make donations to the Project Gutenberg Literary
Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to
subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks.