The Project Gutenberg eBook of Flora von Deutschland

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Title: Flora von Deutschland

Author: O. Schmeil

Jost Fitschen

Release date: January 13, 2019 [eBook #58683]

Language: German

Credits: Produced by Peter Becker and the Online Distributed
Proofreading Team at http://www.pgdp.net

*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK FLORA VON DEUTSCHLAND ***

Erklärung der Abkürzungen.

Blblatt. = Blumenblatt.
Blkr. = Blumenkrone.
Bltn. = Blüten.
br. = breit.
-f. = -förmig (eif. usw.)
fiedersp. = fiederspaltig.
fiedert. = fiederteilig.
Fr. = Frucht, Früchte.
Frkn. = Fruchtknoten.
ganzr. = ganzrandig.
gefied. = gefiedert.
H. = Höhe.
Haarkr. = Haarkrone.
l. = lang.
od. = oder.
Pfl. = Pflanze.
-st. = -ständig (grundst. usw.).
Stb.- = Staub- (Stbblatt usw.).
verw. = verwildert.
zerstr. = zerstreut.
z. T. = zum Teil.


A. Br. = Alexander Braun.
Andrzj. = Andrzejowski.
Aschrs. = Ascherson.
Aschrs. u. Gr. = Ascherson und Graebner.
DC. = De Candolle.
Ehrh. = Ehrhart.
Fl. Wett. = Flora der Wetterau.
Kl. u. Gcke. = Klotzsch und Garcke.
L. = Linné.
Lmk. = Lamarck.
M. B. = Marschall v. Bieberstein.
M. u. K. = Mertens und Koch.
N. v. E. = Nees von Esenbeck.
P. B. = Palisot de Beauvois.
P. J. M. = P. J. Müller.
P. M. E. = Patze, Meyer und Elkan.
R. Br. = Robert Brown.
Rchb. = Reichenbach.
R. u. Sch. = Roemer u. Schultes.
Sch. u. Sp. = Schimper und Spenner.
Schwgg. u. K. = Schweigger und Koerte.
W. u. K. = Waldstein und Kitaibel.
Wh. u. N. = Weihe und Nees.
Willd. = Willdenow.
W. u. Grab. = Wimmer und Grabowski.

Die Ziffern 1–12 bedeuten bei Angabe der Blütezeit die entsprechenden Monate.

Flora von Deutschland

Ein Hilfsbuch zum Bestimmen der zwischen
den deutschen Meeren und den Alpen wildwachsenden und angebauten Pflanzen

Herausgegeben von

Prof. Dr. O. Schmeil und Jost Fitschen

Mit 1000 Abbildungen

Neunundzwanzigste Auflage

bearbeitet von

Jost Fitschen

1922
Verlag von Quelle & Meyer in Leipzig

Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung, vorbehalten

Spamersche Buchdruckerei in Leipzig

Vorwort zur 29. Auflage.

Seit einer Reihe von Jahren ist die »Flora von Deutschland« in fast unveränderter Fassung erschienen. Auch die vorliegende Auflage weist keine durchgreifenden Änderungen auf; doch sind in dem Bestreben, den Inhalt des Werkes mit den neuesten Ergebnissen der Wissenschaft in Einklang zu bringen, einzelne Tabellen teilweise einer Neubearbeitung unterzogen worden. An eine Erweiterung des Umfangs durch Aufnahme einer größeren Zahl von Kulturpflanzen ist aus naheliegenden Gründen in absehbarer Zeit nicht zu denken. Dafür ist als Ergänzung der Flora ein Werk gesondert erschienen[1], das eine Bestimmung der einheimischen und bei uns angepflanzten Holzgewächse ermöglicht und auf das Interessenten hiermit verwiesen werden.

Altona, im Frühjahr 1922.

Jost Fitschen.

Vorwort zur 10. Auflage.

Die vorliegende neue Ausgabe hat nach verschiedenen Richtungen hin nicht unwesentliche Änderungen erfahren.

Wie schon eine flüchtige Durchsicht des Buches zeigt, sind im speziellen Teile die Familien in anderer Reihenfolge als bisher aufgeführt. Diese Änderung erfolgte, weil das System, das den früheren Auflagen zugrunde gelegt war, dem heutigen Stande der Wissenschaft nicht mehr recht entspricht. In Übereinstimmung mit dem »Lehrbuche der Botanik« ist vielmehr das von Alexander Braun aufgestellte und von Eichler, Engler, Wettstein u. a. Forschern weiter ausgebildete natürliche System zur Anwendung gekommen.

Während es sich hierbei in der Hauptsache nur um eine andere Gruppierung des Stoffes handelt, an die sich jeder Benutzer des Buches schnell gewöhnen wird, ist eine weitere Änderung von mehr einschneidender Bedeutung. Zum Bestimmen der Familien und Gattungen dienten bislang zwei Tabellen, von denen die eine nach dem natürlichen, die andere aber nach dem Linnéschen System eingerichtet war. Die letztere ist mit der neuen Auflage in Fortfall gekommen. Wir entsprechen damit dem Wunsche vieler Schulmänner, die das Linnésche System vom Unterrichte vollständig ausgeschlossen wissen wollen.

Nun muß jedoch anerkannt werden, daß dieses System, obgleich es für die Wissenschaft nur noch einen historischen Wert besitzt, beim Bestimmen von Pflanzen wertvolle Dienste zu leisten vermag. Es wäre uns deshalb auch nicht angängig erschienen, die erwähnte Tabelle zu beseitigen, wenn wir nicht geglaubt hätten, dafür etwas Besseres einsetzen zu können, nämlich eine Tabelle, die auf völlig neuen Gesichtspunkten basiert: Sämtliche Gewächse — mit Einschluß der berücksichtigten Kryptogamen — sind ohne Hinblick auf irgendein System in 8 Gruppen gebracht, die so abgegrenzt wurden, daß es nur eines Blickes bedarf, um eine unbekannte Pflanze in sie richtig einzugliedern. Zur Unterscheidung der einzelnen Familien und Gattungen sind in erster Linie stets die augenfälligsten und deutlichsten Merkmale berücksichtigt worden. Die neue Tabelle bietet gegenüber der alten außerdem den großen Vorteil, daß mit ihrer Hilfe selbst solche Gewächse leicht bestimmt werden können, die entweder nur selten blühen (wie manche Wasserpflanzen!) oder sehr kleine, unscheinbare Blüten besitzen.

Auf Wunsch vieler Freunde des Buches haben wir weiter eine Tabelle eingerichtet, die das Bestimmen sämtlicher Holzgewächse allein nach den Blättern ermöglicht.

Eine besondere Sorgfalt wurde auch der Fassung des Textes gewidmet. Mit Ausnahme ganz weniger Ausdrücke, die am Fuße der Tabellen angegeben und in der Einleitung erklärt worden sind, haben wir alle Bezeichnungen vermieden, die nur der botanischen Kunstsprache angehören und deshalb für den Anfänger unverständlich sein würden. Infolge dieser Einrichtung kann das Buch auch von dem mit Erfolg benutzt werden, der keinerlei botanische Vorkenntnisse besitzt und im Bestimmen von Pflanzen nicht geübt ist.

Die Anzahl der Abbildungen, deren große Bedeutung von allen Seiten immer mehr anerkannt wird, hat wiederum eine beträchtliche Vermehrung erfahren. Dieser Umstand, in Verbindung mit den bereits erwähnten Bereicherungen, hat zur Folge gehabt, daß das Buch um etwa einen Bogen stärker geworden ist. Es hat aber, da zum Drucke dünnes, jedoch sehr gutes Papier verwendet wurde, den Charakter einer Taschenflora keineswegs verloren.


[S. 1]

Erklärung der botanischen Kunstausdrücke.

1. Die Wurzel.

Die Wurzel ist niemals mit Blättern (Blattresten, Blattnarben!) besetzt und dadurch von den unterirdischen Stengelgebilden sicher zu unterscheiden. Die Haupt- oder Pfahlwurzel bildet die direkte Fortsetzung des Stengels; ihre seitlichen Verzweigungen sind die Seiten- oder Nebenwurzeln. Bei vielen Pflanzen geht die Hauptwurzel bald zugrunde und wird durch einen Büschel faden- oder strangf. Nebenwurzeln ersetzt, die am unteren Teile des Stengels entspringen. Die Hauptwurzel heißt: spindelf., wenn sie einen langgestreckten, spitzen Kegel darstellt (Querschnitt kreisrund, Längsschnitt lanzettl. — Möhre); rübenf., wenn sie im oberen Teile dick aufgetrieben und kreisrund ist (Runkelrübe). Außerdem unterscheidet man noch walzliche, fädliche, holzige und fleischige Hauptwurzeln. Die Nebenwurzeln sind zuweilen knollig verdickt (Scharbockskraut, Knabenkraut).

2. Der Stamm.

Der oberirdische Stamm ist entweder holzig und ausdauernd oder saftig und krautig und dann meist alljährlich absterbend. Im letzteren Falle wird er gewöhnlich Stengel genannt. Einen hohlen, durch verdickte Knoten und Querscheidewände gegliederten Stengel bezeichnet man als Halm (Gräser). Beim Halbstrauch ist der untere Teil verholzt, während der obere krautig bleibt und jedes Jahr abstirbt (Bittersüß).

Nach der Richtung, Beschaffenheit der Oberfläche usw. nennt man den Stamm: aufrecht, d. h. senkrecht oder ziemlich senkrecht (Raps); aufsteigend, im unteren Teil auf dem Boden liegend, im oberen aufrecht (Feld-Beifuß); niederliegend oder niedergestreckt, der ganzen Länge nach dem Boden aufliegend (Vogel-Miere); kriechend, niederliegend und dabei an verschiedenen Stellen Wurzeln treibend (Gänse-Fingerkraut); windend, sich spiralig um andere Körper herumlegend (Hopfen); kletternd, mit Hilfe von Ranken, hakenf. Stacheln oder Wurzeln an anderen Gegenständen in die Höhe steigend (Weinstock, Klebkraut, Efeu); rasig, wenn viele Stengel derselben Pfl. dicht gedrängt zusammenstehen; stielrund, im Querschnitt kreisrund; halbkreisrund, der Querschnitt ist ein[S. 2] Halbkreis; geflügelt, mit breiten, herablaufenden Hautsäumen (viele Platterbsen); gefurcht, der Länge nach mit ziemlich breiten, rinnenf. Vertiefungen versehen (Pastinak); gerillt, gerieft, ebenso, aber die Vertiefungen sehr schmal (mehrere Doldengewächse).

Ausläufer sind am Grunde des Stammes entspringende Seitenzweige, die entweder dem Boden aufliegen oder in der Erde fortkriechen, an den Knoten Wurzel schlagen und oberirdische Sprosse bilden (Erdbeere, Kartoffel).

Der unterirdische Stamm ist von der Wurzel durch die Ausbildung von Blättern oder Blattschuppen zu unterscheiden (s. oben). Man nennt ihn Wurzelstock, wenn er von mäßiger Dicke und ziemlich gleichf. (wurzelähnlich) gebaut ist (Windröschen); Knolle, wenn er mehr oder weniger kugelig verdickt ist (Kartoffel) und Zwiebel, wenn er stark verkürzt und von mehreren dicken, fleischigen Blätt. schalenf. umgeben ist (Küchenzwiebel).

3. Das Blatt.

Das Blatt tritt uns in sehr verschiedener Gestalt entgegen. Die als »Blätter« schlechtweg bezeichneten grünen Gebilde der Pfl. sind die Laubblätter, während die dem Bltnstande angehörigen, am Grunde des Bltnstiels oder in der Nähe der Blüte stehend. Blätt. Deck- oder Hüllblätter genannt werden. Sie gleichen zuweilen den Laubblätt. (Lippenblütler), sind aber meist von ihnen durch Größe, Gestalt und Färbung verschieden (Hülle und Hüllchen der Doldengewächse, Hüllkelch der Korbblütler).

1. Die Teile eines vollständigen Blattes sind: 1. Blattfläche oder Blattspreite, der ausgebreitete Teil desselben; 2. Blattstiel, der stielartige Träger der Blattfläche; 3. Blattscheide, der unt., den Stengel röhrenf. umschließende Teil des Blattes (Gräser). Nebenblätter sind rechts und links am Grunde des Blattstiels sitzende blattart. Anhängsel, die zuweilen der Blattfläche gleichen, meist aber kleiner und anders gestaltet sind (vgl. Fig. 544). Bei den Gräsern findet sich an der Grenze zwischen Blattscheide und Blattfläche ein häutiges Anhängsel, das Blatthäutchen.

2. Nach ihrer Stellung sind die Blätter: grundständig, wenn sie am Grunde des Stengels entspringen und dann rosettig, wenn sie dicht gedrängt stehen und nach allen Seiten ausgebreitet sind (Löwenzahn); wechselständig oder zerstreut, wenn sie einzeln in ungleicher Höhe am Stengel stehen (Schwarzwurz); gegenständig, wenn sich 2 Blätt. in gleicher Höhe des Stengels gegenüberstehen (Taubnessel); quirlständig, wenn in gleicher Höhe am Stengel mehr als 2 Blätt. entspringen (Waldmeister).

Fig. 1.

Nach der Art der Anheftung nennt man das Blatt: sitzend, wenn ein Blattstiel fehlt (Tulpe); herablaufend, wenn sich die Blattfläche noch ein Stück am Stengel herunterzieht (Schwarzwurz); stengelumfassend, wenn die Blattfläche ganz oder fast ganz um den Stengel herumgreift (Fig. 1, Schlaf[S. 3]mohn); durchwachsen, wenn das Blatt mit seinem ungeteilten Grunde den Stengel umgibt, so daß dieser durch dasselbe hindurchgewachsen zu sein scheint (Fig. 2, durchwachsenes Hasenohr); verwachsen, wenn 2 gegenst. Blätter am Grunde miteinander verschmolzen sind (Jelängerjelieber); schildförmig, wenn der Stiel in der Mitte der Blattfläche angewachsen ist (Fig. 3, Wassernabel, Kapuzinerkresse).

Fig. 2.
Fig. 3.

3. Bezüglich der Teilung der Blattfläche heißt das Blatt: ganz oder ungeteilt, wenn es ohne jeden Einschnitt ist (höchstens am Rande gezähnt, gesägt usw.); fiederspaltig, mit nach der Mittelrippe verlaufenden, nicht allzu tiefen Einschnitten (Raps, Löwenzahn); fiederteilig oder fiederschnittig, mit tieferen, fast die Mittelrippe erreichenden Einschnitten (Wasserfeder); leierförmig fiederspaltig, ebenso, aber mit größerem Endlappen (Fig. 5); handförmig geteilt, mit Einschnitten, die nach dem Grunde des Blattes verlaufen (Fig. 4, Hahnenfußarten); gelappt, wenn es durch spitze Einschnitte in breitere, meist stumpfe und abgerundete Zipfel geteilt ist (Fig. 6, Ahorn, Leberblümchen, Frauenmantel).

Fig. 4.
Fig. 5.
Fig. 6.
Fig. 7.

4. Nach der Zusammensetzung unterscheidet man das einfache und das zusammengesetzte Blatt. Das letztere besteht aus mehreren völlig getrennten Blättchen, die durch Stielchen oder Gelenke mit dem gemeinschaftlichen Blattstiel zusammenhängen. Es heißt: gefiedert, wenn der Blattstiel an 2 gegenüberliegend. Seiten kleine Blättchen (Fiederblättchen) trägt (Rose), und zwar unpaarig-gefiedert, wenn ein Endblättchen vorhanden ist, paarig-gefied., wenn ein solches fehlt (Fig. 7, Platterbse, Erbse); unterbrochen-gefied., wenn größere Fiederblättch. mit kleineren abwechseln (Fig. 8, Kartoffel, Odermennig); doppelt-gefied., wenn die Fiederblättchen wieder gefied. sind (viele Doldengewächse); gefingert oder handförmig, wenn mehrere Blättchen an[S. 4] der Spitze des Stengels von einem Punkte ausgehen. Nach der Anzahl der Blättch. heißt das Blatt 3zählig (Fig. 9, Klee), 5zählig (Fingerkräuter), 7zählig (Roßkastanie) usw.; doppelt 3zählig heißt ein Blatt, wenn an Stelle eines Blättch. wieder ein 3zähliges Blatt sitzt (Fig. 10, Laserkraut); fußförmig, wenn die Blättch. nicht von einem Punkte, sondern nebeneinander entspringen (Fig. 11, Nieswurz).

Fig. 8.
Fig. 9.
Fig. 10.
Fig. 11.
Fig. 12.

5. Nach der Beschaffenheit des Randes heißt das Blatt: ganzrandig, wenn es ohne jeden Einschnitt ist (Flieder); gesägt, wenn die spitzen Sägezähne in spitzem Winkel zusammenstoßen (Fig. 14a, Rose); doppelt gesägt, wenn große u. kleine Sägezähne abwechseln (Fig. 14b, Hagebuche); schrotsägeförmig, wenn die meist nach unt. gekehrt. Sägezähne wiederum fein gesägt sind (Fig. 12, Löwenzahn); gezähnt, wenn die spitzen Zähne in einem stumpfen Winkel zusammenstoßen oder durch einen sanften Bogen verbunden sind (Fig. 14c, kleine Brennnessel); gekerbt, wenn die abgerundeten Ausschnitte in einem Winkel[S. 5] zusammenstoßen (Fig. 14d, Veilchen); geschweift, mit welligen, sehr seichten Einschnitten (Fig. 14e, Gänsefußarten); buchtig, wenn Ausschnitte und Einbuchtungen abgerundet sind (Fig. 13, Eiche).

Fig. 13.
Fig. 14.
Fig. 15.
Fig. 16.
Fig. 17.
Fig. 18.

6. Nach dem Gesamtumriß ist das Blatt: nadelförmig (Nadelhölzer); linealisch, mit parallelen Rändern, viel länger als breit (Fig. 15, Gräser, Nelken); lanzettlich, 3- bis 4mal so lang als breit, mit zugespitzten Enden (Fig. 16, Weidenröschen); eiförmig, am Grunde breiter als an der Spitze, etwa doppelt so lang als breit (Fig. 17, Birnbaum); verkehrt eif. (Fig. 19), ebenso, aber über der Mitte am breitesten (Aurikel); elliptisch (Fig. 18, Kirschbaum); kreisrund (Froschbiß); keilf., in der Nähe der Spitze am breitesten und nach dem Grunde spitz zulaufend (Fig. 52, Seidelbast); spatelf., wie vor., aber mit abgerundeter Spitze (Fig. 20, Gänseblümchen); nierenf., breiter als lang, am Grunde mit einem tiefen, meist abgerundeten Einschnitt zwischen 2 breiten, abgerundeten Lappen (Fig. 21, Haselwurz); rautenförmig, ein verschobenes Viereck darstellend (Fig. 22, Schwarzpappel, Wassernuß). Alle diese Formen gehen auch ineinander über.

Fig. 19.
Fig. 20.
Fig. 21.

7. Nach der Form des Blattgrundes bezeichnet man das Blatt als: herzförmig, mit spitzem Einschnitt zwischen 2 abgerundeten Seitenlappen (Fig. 23, Bohne), nierenförmig (s. oben!); pfeilförmig, mit spitzem Einschnitt und 2 spitzen, abwärts gerichteten Seitenzipfeln (Fig. 24, Ackerwinde); spießförmig, wie vor., aber die Zipfel wagerecht abstehend (Fig. 25, Melde).

Fig. 22.
Fig. 23.
Fig. 24.
Fig. 25.

4. Die Haare.

Die Haare sind dünne, meist röhrenf. und durchsichtige Auswüchse der Oberhaut, die aus einer bis vielen linienf. aneinander gereihten Zellen bestehen. Borsten sind steife, stechende Haare;[S. 6] Brennhaare enthalten im Innern einen scharfen, Brennen erregenden Saft, der beim Abbrechen der Spitze ausfließt (Brennnessel); Sternhaare sind sternf. verästelte Haare; Drüsen oder Drüsenhaare tragen an der Spitze ein kugeliges, Flüssigkeit absonderndes Köpfchen (Fig. 375, Sonnentau).

Nach der Art der Behaarung nennt man die Stengel und Blätter: kahl, wenn sie vollständig unbehaart sind; flaumig oder weichhaarig, mit kurzen, wenig abstehenden Haaren (oft mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen — scharfer Hahnenfuß); seidenhaarig, mit glänzenden, meist dicht anliegenden Haaren (Gänse-Fingerkraut); zottig, mit dichten, langen, weichen Haaren (Bilsenkraut); rauhhaarig, mit abstehenden, ziemlich steifen, aber nicht stechenden Haaren (Skabiose); steifhaarig, borstig, mit steifen, borstigen Haaren (Schwarzwurz); filzig, mit dichten, ineinander verflochtenen Haaren (Königskerze); wollig, mit langen, gekräuselten Haaren (Staubfäden der Königskerze); gewimpert, am Rande mit fast gleichlangen, parallelen, abstehenden Haaren (Blätt. der Simsen).

5. Die Blüte.

Die Teile der Blüte. Eine vollständige Blüte ist zusammengesetzt (von außen nach innen) aus den Kelchblätt., Blblätt., Stbblätt. und dem Stempel. Die beiden äußeren Blattkreise (Kelch- und Blblätt.) werden auch als Bltnhülle bezeichnet. Sind beide Kreise der Bltnhülle von gleicher Beschaffenheit (Tulpe) oder ist nur ein Kreis vorhanden (Windröschen), so ist die Bltnhülle einfach. Sind dagegen die beiden Blattkreise von verschiedener Beschaffenheit und Färbung, so nennt man die (meist grünen) Blätt. des äußeren Kreises den Kelch und die auffällig (weiß, rot, blau usw.) gefärbten Blätt. des inneren Kreises die Blkrone. Dann bezeichnet man die Bltnhülle als doppelt. Die Stbblätt. sind in der Regel aus dem den Bltnstaub enthaltenden Stbbeutel und dessen stielart. Träger, dem Stbfaden, zusammengesetzt. Der unt., meist kugelig oder walzl. gestaltete Teil des Stempels heißt Frknoten. Er setzt sich nach oben in einen stielart. Teil, den Griffel, fort, der in die sehr verschieden gestaltete Narbe endigt. Enthält eine Blüte nur Stbblätt., so wird sie Stbblüte genannt; ist nur ein Stempel vorhanden, so heißt sie Stempel- oder Frucht-Blüte. Das mehr oder weniger verdickte Ende des Bltnstiels, aus dem die genannten Teile entspringen, ist der Bltnboden. Ist dieser mehr oder weniger gewölbt, so steht der Frkn. höher als die anderen Bltnteile: er ist oberständig (Fig. 26, 1). Ist der Bltnboden aber napf- oder krugf. ausgehöhlt, und ist der in dieser Höhlung (also unter den übrigen Bltnteilen) stehende Frkn. mit dem Bltnboden verwachsen (Fig. 26, 2), so nennt man ihn unterständig. Tritt bei derselben Beschaffenheit[S. 7] des Bltnbodens eine Verschmelzung nicht ein, so ist der Frkn. mittelständig (Fig. 26, 3).

Fig. 26.

Die Blütenhülle. Die Kelch- und Blblätt. sind entweder frei, d. h. vollständig unter sich getrennt od. mehr od. weniger vollkommen miteinander verwachsen. Läßt sich eine Blüte durch mehr als einen Schnitt in zwei symmetrische Teile zerlegen, so daß die eine Hälfte das Spiegelbild der andern ist, so heißt sie regelmäßig (Schlüsselblume); läßt sie sich aber nur durch einen einzigen Schnitt in der angegebenen Weise teilen, so ist sie unregelmäßig (Taubnessel, Veilchen).

Die Blkr. kann ihrer Gestalt nach sein: röhrig, mit wenig sich erweiterndem Saum[2] und daher überall ziemlich gleichweit (Schlüsselblume); keulig, nach oben sich verdickend (Fig. 630, Schwarzwurz); glockig (Glockenblume); trichterf., von unten nach oben gleichmäßig erweitert (Fig. 121, Winde); radf., mit kurzer Röhre und flach ausgebreitetem Saum (Ehrenpreis, Labkraut); stieltellerf., ebenso, aber mit langer Röhre (Flieder); krugf., oben verengt, unten bauchig (Fig. 51, Sumpfheide, Heidelbeere); zweilippig, unten röhrig, oben durch einen tiefen Einschnitt in 2 Zipfel (Lippen) gespalten (Fig. 651, Taubnessel); schmetterlingsf., mit 5 freien, ungleichen Blblättern, von denen das größere, obere Fahne (Fig. 27, Fa.), die beiden seitlichen Flügel (Fl.), die beiden unt., verwachsenen (K.Sch.) Kiel oder Schiffchen genannt werden (Erbse). Fast sämtliche Formen kommen auch beim Kelch vor.

Fig. 27.

An den freien Blblätt. unterscheidet man den unt. schmäleren Teil, den Nagel, und den oberen, ausgebreiteten Teil, die Platte. Je nach der Länge des Nagels heißt ein Blblatt lang- oder kurzbenagelt.

Die Bltnhülle der Orchideen besteht aus 6, in 2 Kreisen angeordneten Blätt., von denen das unt. Blatt des inneren Kreises zu einer Honiglippe ausgebildet und oft gespornt ist (Fig. 41).

Bei den Bltn der Gräser (Fig. 28, 789) nennt man die kleinen kahnf. Deckblättchen Spelzen. Die Spelze am Grunde eines Ährchens, die etwa die Stelle des fehlenden Kelches einnimmt, ist die Kelchspelze (K.); die beiden darauf folgenden Spelzen, die Staubblätt. und Stempel einhüllen, bezeichnet man als Bltnspelzen. Sie werden als äußere (a.B.) und innere (i.B.) Bltnspelze unterschieden.

Fig. 28.

Die Blütenstände. Sind bei einer Pflanze mehrere Bltn vorhanden, so sind dieselben fast immer in einer gesetzmäßigen Art[S. 8] und Weise zu Bltngemeinschaften od. Bltnständen angeordnet. Den Stengelteil des Bltnstandes, dem die einzelnen bltntragenden Zweige od. die gestielten od. ungestielten Bltn entspringen, bezeichnet man als die Hauptachse desselben. Die aus ihm hervorgehend. Zweige werden Nebenachsen genannt. Man unterscheidet:

1. Traubige Blütenstände. Die Hauptachse ist bis zu einer gewissen Größe verlängert und übertrifft die Nebenachsen an Länge und Stärke. Dazu gehören: Traube, die Hauptachse trägt langgestielte Bltn (Fig. 29a, Maiblume); Doldentraube, eine Traube, bei der alle Bltn fast in gleicher Höhe stehen (Fig. 29b, Rainfarn); Rispe, eine Traube, deren Nebenachsen wieder Trauben bilden (Fig. 29c, Weinstock, Rispengräser); Doldenrispe, eine Rispe, bei der die Endbltn fast in gleicher Höhe stehen (Fig. 29d, Eberesche); Ähre, die Hauptachse trägt ungestielte Bltn (Fig. 29e, Eisenkraut). Bei der zusammengesetzten Ähre (Fig. 29f, Roggen) findet sich an Stelle der Blüte eine kleine Ähre (Ährchen); der Kolben ist eine Ähre mit fleischig verdickter Achse (Fig. 29g, Aronstab), das Kätzchen, eine Ähre mit unscheinbaren Bltn, die später als Ganzes abfällt (Haselnußstrauch). Wenn bei einem Kätzchen Achse und Deckschuppen verholzen, so wird es als Zapfen bezeichnet (die meisten Nadelholzbäume).

Fig. 29.

2. Doldige Blütenstände. Die Hauptachse ist verkürzt (»hört plötzlich auf«), und die Nebenachsen entspringen an einem Punkte. Hierher gehören: Dolde, von der verkürzten Hauptachse erheben sich gestielte Bltn, die zumeist in gleicher Höhe stehen (Fig. 29h, Schlüsselblume); zusammengesetzte Dolde, eine Dolde, bei der jede Nebenachse wieder eine Dolde trägt (Fig. 29i, die meisten[S. 9] Doldenpfl.); Köpfchen, auf der verkürzten Hauptachse stehen dicht gedrängt zahlreiche ungestielte od. ganz kurz gestielte Bltn (Fig. 29k, Grasnelke). Wenn ein Köpfchen von Hüllblätt. umgeben wird (wie bei den Korbblütlern), so nennt man es Blütenkörbchen (Fig. 29l).

3. Trugdoldige Blütenstände. Die Hauptachse ist durch eine endst. Blüte abgeschlossen und trägt unter dieser nur noch eine od. wenige Nebenachsen, die entweder mit einer Blüte abschließen od. in derselben Weise verzweigt sind. Bei der Trugdolde entspringen unter der endst. Blüte an einem Punkte 2 od. mehr Nebenachsen, die sich wiederholt wie die Hauptachse verzweigen können (Fig. 30, Wolfsmilch, Holunder). Büschel od. Knäuel sind Trugdolden mit sehr verkürzten Stielen, so daß die Bltn meist unregelmäßig gehäuft erscheinen (viele Nelken, Gänsefuß).

Fig. 30.

6. Die Frucht.

Aus dem Frkn. entwickelt sich die Fr. Die Frknwand bildet sich zur Fruchthülle od. Fruchtschale aus. Man unterscheidet:

1. Trockene Früchte. Die Frschale ist bei der Reife trocken. Öffnen sich die reifen Früchte nicht, so nennt man sie Schließfrüchte; wenn dagegen zur Reifezeit die Frschalen aufspringen, bezeichnet man die Fr. als Kapselfrüchte (Springfrüchte). Die Nuß ist eine Schließfrucht mit harter Schale (Haselnuß); die Teil- oder Spaltfrucht eine Schließfrucht, die bei der Reife in 2 oder mehrere einsamige Teile (Ahorn, Doldengewächse) zerfällt. Besondere Formen der Kapselfrüchte sind die Hülse, eine einfächerige, mit 2 einander gegenüberliegenden Längsspalten aufspringende Fr. (Erbse), und die Schote, eine ebenfalls mit 2 Klappen aufspringende Fr., die aber durch eine Längsscheidewand in 2 Fächer geteilt ist (Kreuzblütler). Ist die Schote wenig länger als breit, so wird sie Schötchen genannt.

2. Saftige Früchte. Die Frhülle ist saftig und fleischig. Besteht sie aus einer häutigen Außen- und einer saftigen Innenschicht, so bezeichnet man die Fr. als Beere (Weinbeeren); ist die Frwand aus 3 Teilen zusammengesetzt: einer äußeren häutigen, einer mittl. fleischigen und einer innern harten Schicht, so heißt sie Steinfrucht (Kirsche).


[S. 10]

Anleitung zum Gebrauch der Bestimmungstabellen.

Es ist bei der Einrichtung der Tabellen darauf Bedacht genommen, sie so zu gestalten, daß auch der im Bestimmen nicht Geübte sich rasch orientiert und bei sorgfältiger Beobachtung und genauer Untersuchung ohne große Mühe den Namen einer ihm unbekannten Pflanze auffindet. Um über die ersten Schwierigkeiten hinwegzuhelfen, soll an einigen Beispielen gezeigt werden, wie beim Bestimmen einer Pflanze zu verfahren ist.

1. Das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis). Wir beginnen auf Seite 12, wo es in der ersten Tabelle heißt:

1. Pfl. ohne Bltn und Samen usw.

415

— Pfl. mit samenerzeugenden Bltn usw.

2

Die hinter einer Ziffer und dem darauf folgenden Striche stehenden Merkmale bilden stets Gegensätze, von denen immer nur einer auf die zu bestimmende Pflanze zutreffen kann. In diesem Falle kommen die ersten Merkmale nicht in Betracht, denn es handelt sich um eine Pflanze mit »samenerzeugenden Blüten«. Wir folgen deshalb der am Ende der Reihe stehenden Ziffer, die uns auf Nr. 2 der Tabelle verweist, wo wieder zwischen zwei Gegensätzen die Entscheidung getroffen werden muß. Da nach einer Bemerkung zu der 1. Gruppe nur die Nadelhölzer gehören, so ist die vorliegende Pflanze der 2. Gruppe zuzurechnen, und wir müssen unter Nr. 3 weiter suchen. Hier ist die Entscheidung nicht immer leicht, da es bei beiden Gruppen Ausnahmen gibt, wie schon die Worte »in der Regel« und »fast stets« andeuten. Die in Klammern beigefügten Bemerkungen werden aber leicht auf den rechten Weg helfen, und selbst dann, wenn dem Anfänger trotzdem ein Irrtum unterlaufen sollte, wird er in den allermeisten Fällen doch zum Ziele gelangen, weil die »schwierigen« Gewächse in beide Gruppen aufgenommen sind. Unsere Pflanze gehört zweifellos zur 1. Gruppe, zu den Monokotylen, der parallelnervigen Blätter und der 6(2×3)zähligen Blütenteile wegen. Es ist deshalb zur weiteren Bestimmung die nächste Tabelle auf der folgenden Seite zu benutzen. Von Nr. 1 kommen wir auf Nr. 2, weil die Blüten weder fleischige Kolben noch kugelige Köpfchen bilden. Die Pflanze ist in Stengel und Blätter gegliedert, was uns nach Nr. 3 und dann sofort weiter nach Nr. 19 führt. Ohne Schwierigkeiten gelangen wir weiter nach 20, 25, 26, 27 und schließ[S. 11]lich nach 28, wo sich die letzten Gegensätze finden. Der Fruchtknoten ist unter der Blüte sichtbar, weshalb die Pflanze zu der Familie der Amaryllidaceen gehören muß. Zur Bestimmung der Art benutzen wir die Tabelle auf Seite 401 und kommen — unterstützt durch die Abbildung — ohne große Mühe auf den richtigen Namen.

2. Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Die Pfl. gehört nach der 1. Tabelle unzweifelhaft zu den Dikotylen (gefingerte Blätt.!). Da ein Kelch fehlt, ist Tabelle III auf Seite 21 weiter zu benutzen. Von Nr. 1 gelangen wir nach Nr. 9 und von hier nach Nr. 12. Es kann zweifelhaft erscheinen, ob die Blätt. quirlst. od. wechselst. sind. Während nämlich im oberen Teile des Stengels 3 Blätt. zu einem Quirl geordnet sind, entspringt am Grunde des Stengels noch ein einzelnes Blatt. Wie in allen zweifelhaften Fällen, so ist es auch hier gleichgültig, welchen Weg man einschlägt. Gehen wir z. B. von Nr. 12 nach Nr. 48, so gelangen wir weiter nach Nr. 72 und schließlich nach 73, wo wir sofort herausfinden, daß die Pflanze zu der Familie der Ranunculaceen gehören muß. Wenn wir von Nr. 12 nach 13 gehen, so gelangen wir sogar noch etwas rascher zu demselben Resultate (von 13 nach 14, 15 und 16). Die Familientabelle auf Seite 114 führt uns auf die Gattung Anemone (1, 2, 3, 4, 17, 18,) und schnell ist dann aus der Tabelle auf Seite 118 auch die Art herauszufinden.

3. Der Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys). Für Anfänger, die mit den botanischen Kunstausdrücken noch nicht genügend vertraut sind, empfiehlt es sich, beim Aufsuchen der Familie oder Gattung auf Seite 37 zu beginnen. Die Pflanze ist krautig und hat gegenst. Blätt., weshalb wir auf Seite 60 weiter suchen müssen. Nr. 1 dieser Tabelle verweist uns nach Nr. 20, dann weiter nach 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 30 und schließlich nach 32. Wie die dort aufgeführten Merkmale erkennen lassen, gehört unsere Pflanze zu den Scrophulariaceen, weshalb wir auf Seite 262 weiter zu prüfen haben. Die vierzipfl. Blkr. und die Zweizahl der Stbblätt. bilden die Merkmale der Gattung Veronica. Mit Hilfe der Arttabelle auf Seite 267 wird dann leicht festgestellt, daß es sich nur um den Gamander-Ehrenpreis handeln kann.


[S. 12]

Tabellen zum Bestimmen der Familien und Gattungen nach dem natürlichen System.

(Eine Tabelle zum Bestimmen der Familien und Gattungen nach einfachen Merkmalen beginnt auf S. 37.)

1. Pfl. ohne Bltn und Samen; Vermehrung durch einzellige, staubfeine Körner (Sporen). Farne, Bärlappe, Schachtelhalme usw.

Kryptógamae[3] 415

— Pfl. mit samenerzeugend. Bltn, die entweder Stbblätt. und Stempel oder beide enthalten.

(Phanerógamae) 2

2. Samenknospen frei, nicht von einem Frkn. eingeschlossen. Bäume od. Sträucher mit nadel- od. schuppenf., meist immergrünen Blätt. (Hierher gehören nur die Nadelhölzer)

Gymnospérmae 412

— Samenknospen v. ein. Frkn. eingeschlossen

(Angiospérmae) 3

3. Laubblätt. in der Regel mit parallel od. bogig verlaufenden, unverzweigten Hauptnerven (Fig. 31), stets einfach und ungeteilt; Bltnteile meist in der 3-Zahl vorhanden; Keimling mit einem Keimblatt. (Hierher gehören die Liliengewächse, Orchideen, Schilfe, Binsen, Gräser, Halbgräser usw. — aber keine Bäume und Sträucher. Ebenso gehören alle Pfl., deren Bltn außer dem Stempel noch 5 od. 10 Stbblätt. enthalten, zur folgenden Gruppe. Von den Gewächsen, in deren Bltn sich 4 Stbblätt. mit dem Stempel zusammenfinden, gehören nur eine grünlich blühende Wasserpfl. (Potamogeton) und (Fig. 917) eine kleine weißblühende Laubwaldpfl. (Maianthemum) mit meist nur 2 bogennervigen, herzf. Blätt. zu dieser Gruppe.)

Monocotýleae Tabelle I, Seite 13

Fig. 31.

— Laubblätt. fast stets mit fiederig (Fig. 18) od. fingerig (Fig. 6) angeordneten Hauptnerven; Bltnteile meist in der 5- oder 4-Zahl vorhanden; Keimling mit 2 Keimblätt. (Hierher gehören u. a. alle Bäume und Sträucher (mit Ausnahme der Nadelhölzer), sämtliche Pfl. mit feinzerteilten, handf. geteilten, fiederteiligen, gefied. od. gefingerten Blätt., alle Landpfl. mit gezähnten, gesägten und gekerbten Blätt. und alle Gewächse ohne grüne Blätt. [außer einigen Orchideen]).

(Dicotýleae) 4

4. Bäume od. Sträucher (bei kleinen Sträuchern ist der Stengel zuw. nur unten holzig.)

Tabelle II, Seite 16

— Kräuter

5

5. Bltnhülle nicht in einen grünen Kelch und eine andersfarbige[S. 13] Blkr. gegliedert (die Bltnhülle ist entw. einfach (nur ein Kreis von Bltnhüllblätt.) od. doppelt und dann gleichfarbig, d. h. beide Kreise haben gleiche Färbung)

Tabelle III, Seite 21

— Bltn mit Kelch und Blkr. (der Kelch ist nicht immer grün, doch stets anders gefärbt als die Blkr. Zuw. fällt er früh ab und ist dann nur an den Knospen zu finden)

6

6. Blkr. getrenntblättr.

Tabelle IV, Seite 27

— Blkr. verwachsenblättr. (zuw. nur am Grunde verbunden)

Tabelle V, Seite 32

Monocotýleae. Einkeimblättrige Pflanzen.

Tabelle I.

1. Bltn alle in einem keulenf. oder walzl., oft fleischigen Kolben oder in kugeligen Köpfchen (Fig. 32, 33 u. 909911)

29

Fig. 32.
Fig. 33.

— Bltn nicht in Kolben od. kugeligen Köpfchen

2

(Nur bei Zea (Mais) stehen die Stempelbltn in einem Kolben.)

2. Pfl. nicht in Stengel und Blätt. gegliedert, nicht im Boden wurzelnd, stets schwimmend od. untergetaucht; Stengel blattart., rundl. od. an einem Ende stielart. verschmälert und dann meist kreuzweise verbunden. Blüht sehr selten

Wasserlinse, Entenflott,
Lemna 385

— Pfl. in Stengel und Blätt. geglied. od. mit nicht deutl. unterscheidb. Blätt., aber dann nie freischwimmend

3

3. Bltn blumenkronart. gefärbt (weiß, gelb, rot, blau usw.), bisweilen außen grün od. doch mit grünen Zipfeln od. Streifen, selten ganz grün od. gelblich, aber dann stets 2lippig

19

— Bltn unscheinbar, grünl. od. bräunl., nicht blumenkronart., nie 2lippig; Bltnhülle oft nur in Form von Schuppen od. Spelzen vorhanden od. ganz fehlend (Hierher gehören u. a. alle Gräser u. grasart. Gewächse, Binsen, Simsen, alle unter Wasser blühend. Pfl., sowie alle Wasserpfl. mit quirlst. Blätt. — aber auch viele mit anders gestellten Blätt. Einige Orchidaceen mit grünl. od. gelbl. Bltn gehören zur vorhergehenden Gruppe)

4

4. Landpfl.

13

— Wasserpfl.

5

5. Blätt. quirl- od. gegenst. (Keine Gräser od. Binsen)

8

— Blätt. wechselst.

6

6. Bltn mit 1 od. 2 kahnf. Deckblättchen (Spelzen), in kleinen Ährchen (Fig. 28 u. 833); Stbblätt. 2–3

15

— Bltn nicht von kahnf. Deckblättchen umschlossen; Bltnhülle 4- od. 6blättr., zuweilen fehlend od. sehr wenig entwickelt

7

[S. 14]

7. Bltn in wenigblüt. Köpfchen (Fig. 34); Bltnhülle 6blättr., trockenhäut., bräunl.; Stbblätt. 6

Juncus 396

Fig. 34.

— Bltn in Ähren od. doldenf. Büscheln od. einzeln, zuw. von Scheiden eingeschlossen; Bltnhülle nicht 6blättr.; Stbblätt. 1–4.

Potamogetonáceae 380

8. (5.) Blätt. am Grunde mit einer den Stengel umgebend. Scheide od. mit einem großen, durchscheinenden Blatthäutchen

Potamogetonáceae 380

— Blätt. am Grunde ohne Scheide u. ohne ein großes, durchscheinendes Blatthäutchen

9

9. Blätt. mehr od. weniger fein gesägt od. gezähnelt (zuweilen nur vorn — Lupe!)

12

— Blätt. völlig ganzrandig

10

10. Blätt. gegenst., die oberen oft zu einer auf dem Wasser schwimmenden Rosette zusammengedrängt; Bltn einzeln, blattachselst., nur mit 2 kleinen, sichelf. Hüllblätt.; Fr. 4teilig, scharf berandet (Fig. 35)

Callitriche[4] 90

Fig. 35.

— Blätt. quirlst.; Stengel hohl

11

11. Stbblätt. 8; Blätt. zu 3–6, die untergetauchten schmal lanzettl., zurückgeschlagen, die oberen eif.

Elátine 149

— Stbblatt 1; Blätt. zu 8–12, linealisch

Hippúris 212

12. (9.) Blätt. gegenst. (selten zu 3), besonders vorn gezähnelt; Bltn grün, in Ähren (Potamogeton densus)

Potamogetonáceae 380

— Blätt. zu 3–8quirlig, der ganzen Länge nach gleichmäßig gezähnt od. feingesägt (Fig. 36); Bltn weiß od. rötl., einzeln, sitzend od. auf langen fadenf. Stielen (Hydrilla, Helodea)

Hydrocharidáceae 379

Fig. 36.

13. (4.) Bltnhülle 6blättr. od. 6teil. (bei Paris 8–10blättr.); Stbblätt. mindestens 6

16

— Bltnhülle entweder aus 1 od. 2 Spelzen (kleine kahnf. Deckblättch.) gebildet (Gräser und Riedgräser) od. aus 2 kleinen sichelf. Blättch. od. fehlend; Stbblätt. 1–3

14

14. Blätt. gegenst.; Bltn einzeln, blattachselst., von 2 weißl., sichelf. Blättchen gestützt; Fr. 4teilig (Fig. 35)

Callitriche 90

— Blätt. nicht gegenst.; Bltn mit 1 od. 2 Spelzen, in kleinen Ährchen; Blätt. am Grunde scheidig

15

15. (6.) Bltn zwischen 2 Spelzen; Ährchen am Grunde meist mit 2 Kelchspelzen (Fig. 28); Stengel knot., meist rund u. hohl; Blattscheiden meist gespalten (der Länge nach aufgeschlitzt), an der Übergangsstelle zur Blattfläche mit einem Häutchen od. einer Haarreihe. Gräser.

Gramíneae 331

Fig. 37.

— Bltn hinter einer Spelze (Fig. 37); Ährchen am[S. 15] Grunde ohne Kelchspelzen (aber zuweilen mit leeren Bltnspelzen); Stengel fast nie knotig, meist 3kantig, massiv; Blattscheiden meist geschlossen. Riedgräser

Cyperáceae 360

16. (13.) Stengel windend; Blätt. langgestielt, pfeilf. bis herzf.; Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl.

Tamus 402

— Stengel nicht windend

17

17. Bltnhülle bräunl., lederart., trocken, ein Griffel mit 3 Narben (Fig. 38). Binsen, Simsen

Juncáceae 396

Fig. 38.

— Bltnhülle grün od. gelblich grün, nicht trockenhäutig

18

18. Narben federig (Fig. 39) od. dem Frkn. schief aufsitzend (Fig. 40); Fr. bei der Reife in 3 od. 6 Teilfrüchte zerfallend; Blätt. schmal, grasart.; Pfl. 10–60 cm hoch, an feuchten Orten wachsend

Juncagináceae 380

Fig. 39.
Fig. 40.

— Narben weder federig noch dem Frkn. schief aufsitzend; Fr. bei der Reife nicht zerfallend

Liliáceae 387

19. (3.) Bltnhülle unregelmäßig, 6blättr., in 2 Kreisen angeordnet, das unt. Blatt des inneren Kreises zu einer Honiglippe ausgebildet, oft gespornt (Fig. 41 u. 953); Stbblätt. 1 (selten 2), 2fächerig, mit der großen, klebrigen Narbe zu einem »Säulchen« verwachsen; Frkn. unterst., oft gedreht. Pfl. zuweilen nur mit schuppenf., nicht grünen Blätt.

Orchidáceae 404

Fig. 41.

— Bltnhülle regelmäßig od. fast regelmäßig, nicht lippig

20

20. Landpfl. od. Wasserpfl., bei denen wenigstens die ob. Blätt. weit aus dem Wasser hervorragen

25

— Wasserpfl. Blätt. entw. alle untergetaucht od. die ob. schwimm.

21

21. Blätt. klein, nicht 1 cm breit, gegenst. od. quirlig

23

— Blätt. bedeutend größer, wechselst.

22

22. Blätt. entweder schwertf., stachelig-gesägt (Fig. 42), zu einer schwimmenden Rosette vereinigt od. herzf., kreisrund, langgestielt (Fig. 43), schwimmend; Bltn weiß (Stratiotes, Hydrocharis)

Hydrocharidáceae 379

Fig. 42.
Fig. 43.

— Blätt. linealisch, lanzettl., eif. od. (Fig. 44), pfeilf., niemals schwertf. od. kreisrund; Bltn weiß od. rötlich, zu 1–5 an den Gelenken des Stengels entspringend od. in quirligen Rispen od. Trauben

Alismatáceae 378

Fig. 44.

[S. 16]

23. (21.) Blätt. quirlst. (Hydrilla, Helodea)

Hydrocharidáceae 379

— Blätt. gegenst.

24

24. Blkr. weiß, auf der einen Seite gespalten, mit tief 5teiligem Saum; Kelch 2spaltig (Fig. 45)

Móntia 102

Fig. 45.

— Blkr. rötlichweiß, mit 3–4 freien Blblätt.; Kelch 2–4spaltig

Elátine 149

25. (20). Jede Blüte mit 1–4 Griffeln od. Narben

26

— Jede Blüte mit 4 bis vielen Griffeln. Wasser- oder Sumpfpfl.

Alismatáceae 378

26. Zarte Uferpflanzen mit gegenst. Blätt.; Kelch 2–4 spalt.

24

— Landpfl. od. höhere Sumpfpfl.; Bltnhüllblätt. alle blumenkronart. gefärbt

27

27. Stbblätt. 3; Narben 3, zuweilen blumenblattart.; Frkn. unterst.

Iridáceae 402

— Stbblätt. 6 (seltener 4)

28

28. Frkn. unterst. (unter der Blüte sichtbar)

Amaryllidáceae 401

— Frkn. oberst. (von den Bltnhüllblätt. umschlossen)

Liliáceae 387

29. (1). Nur 1 Kolben vorhanden, der von einem Deckblatt gestützt wird (Fig. 909911)

Aráceae 385

— Mehrere (meist 2) walzl. od. eif. Kolben untereinander od. Bltn. in kugeligen Köpfchen; obere Kolben und Köpfchen mit Stbbltn (Fig. 3233)

Typháceae 386

Dicotýleae. Zweikeimblättrige Pflanzen.

Tabelle II.
Bäume und Sträucher.

1. Stengel windend, kletternd od. rankend

66

— Stengel nicht windend, kletternd od. rankend

2

2. Blätt. nadel- oder schuppenf. (zur Blütezeit immer vorhanden)

63

— Blätt. nicht nadel- od. schuppenf. (zur Blütezeit zuw. fehlend)

3

3. Pfl. zur Blütezeit mit mehr od. weniger entwickelten Blätt.

13

— Die Blätter stecken zur Blütezeit noch ganz in der Knospe

4

4. Bltn nicht in Kätzchen

8

— Bltn (wenigstens die Stbbltn) in Kätzchen (Stbblätt. und Stempel stehen hinter einer Schuppe)

5

5. Entwickelte Kätzchen aufrecht od. schief abstehend

7

— Stbkätzchen (Kätzchen mit Stbblätt.) und oft auch die Stempelkätzchen hängend

6

6. Schuppen der Stbkätzchen am Rande meist lang zottig; Stempelkätzchen hängend, mit den ersteren nie auf derselben Pfl. (Populus)

Salicáceae 79

— Schuppen der Stbkätzchen am Rande nicht langzottig; Stempelbltn entw. knospenart. (Fig. 46a) od. in kleinen eif. Kätzchen (Fig. 46b), mit den Stbkätzchen auf derselben Pfl. (aber nicht immer auf demselben Zweige)

Betuláceae 76

Fig. 46.

[S. 17]

7. (5.) Stbblätt. kürzer als die Kätzchenschuppen (Fig. 47); Stbkätzchen bis 1½ cm lang, Stempelkätzchen 5–6 mm lang (Fig. 254); Zweige glänzend dunkelbraun. Pfl. bis 1½ m hoch

Myríca 85

Fig. 47.

— Entwickelte Stbblätt. viel länger als die Kätzchenschuppen; Kätzchen größer

Salix 79

8. (4.) Bltn ohne jede Bltnhülle; Stbblätt. 2 (Fig. 48)

Fráxinus 238

Fig. 48.

— Bltnhülle vorhanden

9

9. Stbblätt. 20 bis viele; Bltn weiß od. rosa (Prunus)

Rosáceae 166

— Stbblätt. höchstens 8; Bltn nie weiß

10

10. Bltn goldgelb

12

— Bltn nicht goldgelb

11

11. Blkr. langröhrig, rosa; Stbblätt. 8

Daphne 211

— Blkr. glockig, bräunlichrot; Stbblätt. 3–8; Bltn gebüschelt (Fig. 49)

Ulmus 86

Fig. 49.

12. (10.) Stbblätt. 2; Bltn über 1 cm lang

Forsýthia 238

— Stbblätt. 4; Bltn etwa 3 mm breit, in Dolden

Cornus 230

13. (3.) Blätt. ungeteilt, gelappt od. buchtig, aber nicht gefiedert oder gefingert (also nicht aus völlig getrennt. Blättch. zusammengesetzt)

24

— Blätt. gefiedert od. gefingert

14

14. Stbbltn in walzenf. Kätzchen; Stempelbltn zu 1–3 an der Spitze der Ästchen. Walnuß,

Juglans 79

— Weder Stbbltn noch Stempelbltn in Kätzchen

15

15. Blätt. gegenst.

21

— Blätt. wechselst.

16

16. Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27); Stbblätt. 10, ihre Fäden verwachsen

Papilionáceae 195

— Blkr. nicht schmetterlingsf.

17

17. Bltn grünlichgelb, grünlichweiß od. purpurviolett

19

— Bltn goldgelb, rot od. reinweiß

18

18. Stbblätt. 6; Bltn gelb; Blätt. gefiedert, dornig, lederart.

Mahónia 124

— Stbblätt. zahlreich; Blätt. nicht lederart.

Rosáceae 166

19. Blattstiele, Blütenrispen und junge Zweige wollig zottig; Bltn grünlichgelb; Stbblätt. 5; Fr. in rötl. Kolben

Rhus 161

— Blattstiele nicht wollig zottig

20

20. Bltn dunkelviolett, klein, in ährenf. Trauben

Amórpha 204

— Bltn grünlichweiß, in Rispen; Blätt. sehr groß; Blättch. am Grunde grobgezähnt

Ailánthus 160

21. (15.) Blätt. gefingert; Fr. mit stachlichter Hülle. Kastanie

Aesculus 159

— Blätt. gefiedert

22

22. Bltn aufrecht, weiß od. gelblichweiß, in Rispen od. Trugdolden (Sambucus)

Caprifoliáceae 288

[S. 18]

— Bltn hängend

23

23. Bltn gelbgrün, in Büscheln; die einzelnen Bltn langgestielt, entw. nur Stbblätt. od. nur Stempel enthaltend

Negúndo 159

— Bltn weiß, in Traub.; Kapsel häut., aufgeblasen

Staphylāēa 160

24. (13). Blätt. wechselst. od. (Fig. 54) gebüschelt

39

— Blätt. gegenst.

25

25. Auf Baumästen wachsende Sträucher

Lorantháceae 87

— Pfl. im Erdboden wurzelnd

26

26. Stbblätt. 2–8 od. nur Stempel in der Blüte

29

— Stbblätt. 10 bis viele

27

27. Kleine, bis 30 cm hohe Halbsträucher; Bltn fast stets gelb

Heliánthemum 148

— Höhere Sträucher. Bltn weiß

28

28. Stbblätt. 10; Stbfäden platt, 3 spitzig; Kelchzipfel u. Blblätt. 5; Bltn geruchlos

Dēūtzia 164

— Stbblätt. zahlreich; Kelchzipfel und Blblätt. 4–5; Griffel 1 bis mehrere, unten verwachsen; Bltn stark duftend

Philadélphus 164

29. (26.) Blkr. 2lippig; Stbblätt. 2 od. 4 (2 lange und 2 kurze)

Labiátae 251

— Blkr. nicht 2lippig (oder undeutlich und dann mit 5 Stbblätt.)

30

30. Stengel niederliegend, dünn, nur am Grunde holzig; blühende Triebe aufrecht; Blätt. mehr od. weniger lederart.

38

— Bäume od. Sträucher mit aufrechten Zweigen

31

31. Blätt. lederart., immergrün; Bltn geknäuelt, gelblichweiß

Buxus 90

— Blätt. krautig, leicht zerreißbar, im Herbste abfallend

32

32. Bltn grün od. gelblichgrün

36

— Bltn weiß, gelblichweiß, rötlich od. violett.

33

33. Stbblätt. 5; Blkr. verwachsenblättr.; Frkn. unterst.

Caprifoliáceae 288

— Stbblätt. höchstens 4

34

34. Blblätt. 4, frei; Stbblätt. 4; Frkn. unterst.

Cornus 230

— Blkr. verwachsenblättr.; Stbblätt. 2; Frkn. oberst.

35

35. Fr. eine Beere; Kelch abfallend; Bltn weiß

Ligústrum 238

— Fr. eine Kapsel; Kelch bleibend; Bltn rötl., bläulich od. weiß

Syrínga 238

36. (32.) Blätt. gelappt; Stbblätt. meist 8. Ahorn

Acer 159

— Blätt. nicht gelappt; Stbblätt. 4–5 od. nur Stempel in der Blüte

37

37. Zweige meist dornig; Seitennerven des Blattes der Blattspitze zugebogen; Griffel 2–4spalt.; Fr. eine Beere

Rhamnus 160

— Zweige dornenlos, jung oft 4kantig od. zusammengedrückt; Seitennerven des Blattes dem Rande zu verlaufend; Fr. eine rote, stumpf- od. geflügelt kantige Kapsel

Evónymus 160

38. (30.) Bltn blau, einzeln, ansehnlich

Vinca 242

— Bltn hellrosa, zu 1–2 auf langen Stielen, nickend (Fig. 110). Nadelwälder

Linnǣa 290

[S. 19]

39. (24.) Bltn (wenigstens die Stbbltn) in dichten od. (Eiche) lockeren Kätzchen oder in lang herabhängenden kugeligen Büscheln oder Köpfchen

57

— Bltn nicht in Kätzchen, meist auffällig gefärbt

40

40. Stbblätt. höchstens 10 oder nur ein Stempel in der Blüte

44

— Stbblätt. 20 und mehr, stets mit den Stempeln in derselben Blüte; Bltn zuweilen gefüllt

41

41. Bltnstiel mit bleichem, halbangewachsenem Deckblatt (Fig. 50); Blätt. schief herzf. Linde

Tília 153

Fig. 50.

— Bltnstiel ohne ein solches Deckblatt

42

42. Bltn weiß od. rötlich; Blätt. mit oft früh abfallenden Nebenblätt.; Bltnboden krug- od. becherf., auf seinem oberen Rande Kelch, Blkr. und Stbblätt. tragend

Rosáceae 166

— Bltn gelb

43

43. Kleiner (10–20 cm) niederliegender od. aufsteigender Halbstrauch; Blätt. ganzrandig

Heliánthemum 148

— Höherer (2–3 m) Strauch; Blätt. scharf gesägt; Bltn meist gefüllt (Kerria)

Rosáceae 166

44. (40.) Blkr. schmetterlingsf. (wie in Fig. 27); Fr. eine Hülse

Papilionáceae 195

— Blkr. nicht schmetterlingsf

45

45. Blätt. gelappt od. buchtig und dann dornig gezähnt

56

— Blätt. höchstens etwas gesägt od. gezähnt, nicht gelappt

46

46. Bltnhülle in Kelch und Blkr. geschieden (der Kelch ist nicht immer grün und bei Frangula größer als die winzigen Blblätt.)

51

— Bltnhülle einfach od. doch sämtliche Bltnhüllblätt. von gleicher Farbe

47

47. Dorniger Strauch mit unterseits silberweißen Blätt. Staub- und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl.

Hippóphaes 211

— Dornenlose Sträucher

48

48. Stbblätt. 4–5

50

— Stbblätt. 8–10

49

49. Bltnhülle doppelt, der äußere Kreis (Kelch) zuweilen weiß od. rot od. nur als ein undeutlicher Saum vorhanden (Fig. 51); Bltnhüllblätt. zuw. bis auf den Grund geteilt

Ericáceae 230

Fig. 51.

— Bltnhülle einfach, rot od. gelblichweiß, langröhrig; Blätt. keilf. (Fig. 52)

Daphne 211

Fig. 52.

50. (48.) Blätt. silberweiß; Bltn gelblich

Elaeágnus 211

— Blätt. grün; Bltn grünl., in endst., reichblütiger Rispe, später zu einem haarigen Büschel auswachsend. Gartenpfl.

Rhus 161

51. (46.) Bltn gelb

54

— Bltn nicht gelb

52

52. Stbblätt. 8–10. Kleine Sträucher

Ericáceae 230

— Stbblätt. 5

53

53. Bltn rötlich od. violett

Solanáceae 248

[S. 20]

— Bltn grünlichweiß

Frángula 161

54. (51.) Blkr. unregelmäßig; die 2 seitl. Kelchblätt. blumenkronart., flügelf. (Fig. 53); Blätter lederart. Höhe 10–20 cm

Polýgala 158

Fig. 53.

— Blblätt. alle gleich gestaltet; Stbblätt. 6

55

55. Kelch- und Blblätt. 4; Stbblätt. ungleich (4 lange, 2 kurze)

Crucíferae 126

— Kelch- und Blblätt. 6; Blätt. in Büscheln, am Grunde mit Dornen (Fig. 54). Höherer Strauch

Bérberis 124

Fig. 54.

56. (45.) Blätt. lederart., dornig gezähnt (Fig. 55), immergrün; Bltn weiß; Stbblätt. 4

Ilex 161

Fig. 55.

— Blätt. krautig, gelappt; Stbblätt. 5 (Stachel- und Johannisbeeren)

Ribes 163

57. (39.) Bltnhülle deutlich 4blättr.; Kätzchen kurz, aufrecht; Blätt. ungeteilt od. gelappt. Maulbeerbaum

Morus 86

— Bltnhülle der Stbbltn wenig entwickelt, schuppenförmig

58

58. Blätt. buchtig (Fig. 13); Stbbltn in unterbrochenen Kätzchen. Eiche

Quercus 78

— Blätt. ungeteilt od. mit spitzen Lappen

59

59. Stbbltn in lang herabhängenden kugeligen Köpfchen oder Büscheln

62

— Stbbltn in längeren Kätzchen od. Ähren

60

60. Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pflanzen (Weiden, Pappeln)

Salicáceae 79

— Stbbltn und Stempelbltn auf derselben Pfl. (Mehrere Zweige untersuchen!)

61

61. Blätt. 10–20 cm lang, stachelspitzig gezähnt; Stbbltn geknäuelt, in steif aufrechter Ähre, die am Grunde einen Büschel mit Stempelbltn trägt. Echte Kastanie

Castánea 78

— Blätt. kleiner; Stbbltn fast stets in hängend. Kätzchen

Betuláceae 76

62. (59.) Blätt. ungeteilt; Stempelbltn aufrecht. Rotbuche

Fagus 78

— Blätt. gelappt; Stempelbltn und Stbbltn in kugelrund., hängend. Köpfchen (Fig. 56). Rinde in Schuppen abblätternd

Plátanus 87

Fig. 56.

63. (2.) Zweige sehr dornig; Blätt. stechend; Bltn gelb (Ulex)

Papilionáceae 195

— Zweige dornenlos; Bltn rötl.

64

64. Stengel und Äste dem Erdboden aufliegend; Bltn mit 3 langen Stbblätt. od. nur mit Stempeln; Blätt. nadelf. (Fig. 57), hohl

Émpetrum 91

Fig. 57.

— Sträucher mit aufrechten Ästen und Zweigen

65

65. Kleine Sträucher von 5–80 cm Höhe; Stbbeutel frei, am Grunde oft mit spitzen Anhängseln (Heide).

Ericáceae 230

[S. 21]

— Strauch mindestens 1 m hoch; Zweige rutenf.; Stbbeutel am Grunde verwachsen, ohne Anhängsel

Myricária 149

66. (1.) Blätt. gefied. od. gefingert

71

— Blätt. ungeteilt od. gelappt

67

67. Bltn violett; Stbbeutel verwachsen.

Solanáceae 248

— Bltn grünlich od. gelblichweiß od. hellpurpurn

68

68. Blätt. 5eckig (Fig. 186) od. eif.; Bltn grün, dold. Efeu,

Hédera 230

— Blätt. krautig, leicht zerreißbar

69

69. Blätt. ungeteilt, gegenst.; Bltn kopfig-quirlig, gelblichweiß, seltener purpurn (Lonicera)

Caprifoliáceae 288

— Blätt. gelappt; Bltn grün od. gelblichgrün

70

70. Stengel windend; Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl. Hopfen

Húmulus 86

— Stengel rankend; Blblätt. an der Spitze verbunden

Vitis 160

71. (66.) Stbblätt. 5; Blätt. gefingert. Wilder Wein

Ampelópsis 160

— Stbblätt. zahlreich

72

72. Blätt. gegenst.

Ranunculáceae 114

— Blätt. wechselst.

Rosáceae 166

Tabelle III.
Kräuter. Bltnhülle nicht in Kelch und Blkr. gegliedert.

1. Landpfl. od. Wasserpfl., deren ob. Blätt. weder schwimmend noch untergetaucht sind

9

— Wasserpfl. mit untergetauchten od. schwimmenden Blätt.

2

2. Blätt. gefied., fiederteilig od. gabelspalt.

7

— Blätt. ungeteilt

3

3. Blätt. quirlst., schmal; Bltn einzeln, blattachselst.

Hippúris 212

— Blätt. gegenst. oder wechselst

4

4. Bltn einzeln, blattachselst.; alle Blätt. gegenst.

6

— Bltn in Ähren; höchstens die ob. Blätt. gegenst.

5

5. Bltn rosenrot, mit 5spalt. Hülle; Blätt. langgestielt, schwimmend (Polygonum)

Polygonáceae 103

— Bltn grün od. bräunlich, mit 4blättr. Hülle; Stbblätt. 4

Potamogéton[5] 380

6. Bltnhülle fehlt od. besteht aus 2 kleinen, sichelf., weißl. Blättch., die entweder 1 Stbblatt od. den 4teilig. Frkn. mit 2 Griffeln umschließen; Fr. scharf berandet (Fig. 35)

Callitriche 90

— Bltnhülle 4teilig, grüngelb; Stbblätt. 4; Griffel 2; Blätt. eif.

Isnárdia 215

7. (2.) Blätt. gabelspalt.; Bltn einzeln, blattachselst.; Pflanzen ganz untergetaucht.

Ceratophýllum 125

— Blätt. gefied. od. fiederteilig

8

8. Bltn weiß, in Dolden; Blätt. gefiedert

Umbellíferae 215

— Bltn rosa, in Ähren od. ährenf. Quirlen; Blätt. kammf. fiederteilig

Myriophýllum 212

[S. 22]

9. (1.) Pfl. mit grünen Blätt.

10

— Pfl. ohne grüne Blätt.

12

10. Stengel gegliedert (Fig. 318), zerbrechlich, oft rötlich. Salzpfl. (Salicornia)

Chenopodiáceae 108

— Stengel nicht gegliedert

11

11. Blkr. 4–5blättr.; Stbblätt. 10; Pflanzen gelbl., zur Blütezeit an der Spitze überhängend (Monotropa)

Ericáceae 230

— Blkr. verwachsenblättr.; Pfl. rötlich od. bräunlich. S. Seite 32, Nr. 2.

12. (9.) Blätt. quirl- od. (wenigstens die unt.) gegenst.

48

— Blätt. grund- od. wechselst.

13

13. Bltn in einem keulenf. Kolben (Fig. 911), der von einem tütenf. Hüllbl. umschlossen wird (Arum)

Aráceae 385

— Bltn nicht in einem keulenf. Kolben

14

14. Blätt. schildf. (Fig. 3)

47

— Blätt. nicht schildf.

15

15. Stbblätt. höchstens 10

17

— Stbblätt. zahlreich

16

Fig. 58.

16. Bltn in kugeligen Köpfchen (Fig. 58), grünlichrot; Blätt. gefied., ihr Stiel am Grunde mit kleinen Nebenblättern (Sanguisorba)

Rosáceae 166

— Bltn nicht in kugeligen Köpfchen, fast stets auffällig gefärbt; Blätt. ohne Nebenblätt.

Ranunculáceae 114

17. (15.) Bltn mit einem spitzen od. (Fig. 59) sackf. Sporn, rot, gelb od. weiß

46

Fig. 59.

— Bltn ungespornt

18

18. Viele Bltn zu einem dichten Köpfchen vereinigt, das am Grunde von grünen Hüllblätt. umgeben ist[6] (Fig. 6063)

43

Fig. 60.

— Bltn anders geordnet od. in Köpfchen, die am Grunde nicht von Hüllblätt. umgeben sind

19

Fig. 61.

19. Blätt. gefied., fiedersp., handf. gespalten od. gelappt

36

Fig. 62.

— Blätt. völlig ungeteilt, höchstens gesägt, gezähnt od. gekerbt, zuw. am Grunde spieß- od. pfeilf.

20

Fig. 63.

20. Pfl. mit weiß. Milchsaft. Mehrere Stbbltn (die aus je einem Stbblatt bestehen) u. eine gestielte Stempelblüte von einer gemeinsamen Hülle umgeben (Fig. 265); Bltn gelbgrün

Euphórbia 88

— Pfl. ohne weißen Milchsaft; Bltn anders gestaltet

21

[S. 23]

21. Blätt. alle grundst.

35

— Blätt. am Stengel zerstreut

22

Fig. 64.

22. Blätt. am Grunde mit einer ringsum geschlossenen, den knotig geglied. Stengel tütenf. umgebend. Scheide[7] (Fig. 64); Bltn weiß, rötl. od. grün; Griffel 2–3

Polygonáceae 103

— Blätt. am Grunde ohne geschlossene Scheide (zuweilen mit einer vorn offenen Scheide, aber dann die Bltn gelb)

23

23. Bltn gelb, braun od. innen weiß und außen grün

32

— Bltn grünlichgelb od. innen und außen grün

24

24. Blätt. sehr schmal, nur einige mm breit

29

— Blätt. viel breiter, flach

25

25. Blätter vorn ausgerandet, mit einer Stachelspitze in der Ausrandung (Fig. 65), kahl; Stengel liegend od. aufstrebend; Bltn meist 3zählig

Albérsia 108

Fig. 65.

— Blätt. anders gestaltet

26

26. Bltnstand mit stechend. Deckblätt., fast stachelig (Fig. 66); Stengel aufrecht, kurzhaarig; Bltn 5zählig

Amarántus 108

Fig. 66.

— Bltnstand nicht stechend

27

27. Stbblätt. 8; Blätt. rundl. (Fig. 72); H. 5–12 cm

Chrysosplénium 165

— Stbblätt. 1–5; Blätt. nicht rundl., stets bedeutend länger als breit

28

Fig. 67.

28. Blätt. kurzhaarig, langgestielt, eif. od. länglicheif., an beiden Enden zugespitzt, ganzrand. (Fig. 67); Bltn in blattachselst. Knäueln; Stbblätt. 4–5; Griffel 1; Narbe kopfig

Parietária 85

— Blätt. kahl, selten unterseits drüsig, oft mehlig bestäubt, am Grunde zuweilen spießf.; Stbblätt. 1–5; Griffel od. Narben 2–5

Chenopodiáceae 108

29. (24.) Bltn zu 2–5, fast sitzend, von 5 Deckblättchen weit überragt (Fig. 68), gelb; Frkn. unterst.; Griffel 2 (Bupleurum)

Umbellíferae 215

Fig. 68.

— Bltn anders angeord.; Frkn. oberst.

30

Fig. 69.

30. Bltnhülle trockenhäutig, 5blättr.; Stbblätt. meist 3, am Grunde verwachsen; Blätt. pfrieml., fast 3kantig, stachelspitzig, ziemlich steif, bis 1 cm lang; Stengel am Grunde sehr ästig, meist nicht bis 2 mm dick (Fig. 69). Sandfelder. (Kochia hirsuta hat längere Blätt. und ist rauhhaarig, Salsola kali ist fleischiger und hat einen dickeren Stengel.)

Polycnémum 108

[S. 24]

— Bltnhülle krautig (selten dünnhäut. u. dann 5 am Grunde nicht verwachsene Stbblätt. einschließend); Stbblätt. 5 od. 8, seltener weniger (u. dann die Bltnhülle fehlend od. 2blättrig)

31

31. Bltn gelbgrün, zu 1–3 blattachselst., mit Deckblättchen (Fig. 70); Bltnhülle 4zipfl., krugf.; Staubblätt. 8

Thymelǣa 211

Fig. 70.

— Bltn grün; Bltnhülle 5zipfl., 2blättr. od. fehlend; Stbblätt. 1–5

Chenopodiáceae 108

32. (23.) Blkr. ca. 3 cm lang, gelb od. braun, am Grunde kugelig (Fig. 71)

Aristolóchia 126

Fig. 71.

— Blkr. viel kleiner

33

33. Bltn innen weiß, außen grün, in Rispen od. Trauben; Griffel 1; Blätt. sehr schmal

Thesíum 87

— Bltn gelb, in Dolden od. Trugdolden; Griffel 2

34

34. Stbblätt. 8; Blätt. rundl.-nierenf., gekerbt; Bltn in Trugdolden (Fig. 72)

Chrysosplénium 165

Fig. 72.

— Stbblätt. 5; Blätt. ganzrandig; Bltn in Dolden (Bupleurum)

Umbellíferae 215

35. (21.) Bltn in Ähren; Stbblätt. 4; Blkr. trockenhäut. Wegerich

Plantágo 280

— Bltn einzeln, grünlich; Früchtchen zahlreich, in verlängerter Ähre (Fig. 73). H. 2–10 cm (Myosurus)

Ranunculáceae 114

Fig. 73.

36. (19.) Blätt. grundst., fiedersp.; Blkr. trockenhäut.

Plantágo 280

— Blätt. auch höher am Stengel

37

37. Bltn in länglichen, rundlichen od. fast würfelf. Köpfchen

41

— Bltn in Trauben, Rispen, Dolden, Trugdolden oder ährenf. angeordneten Knäueln

38

38. Stbblätt. 6 (4 lange, 2 kurze); Bltnhülle 4blättr.; Fr. eine Schote od. ein Schötchen; Bltn nie grünlich

Crucíferae 126

— Stbblätt. 1–5

39

39. Bltn in einfachen od. zusammengesetzten Dolden, weiß, rötl. od. gelb, selten grünlich; Staubblätt. 5; Bltnhülle 5blättr.; Fr. teilt sich bei der Reife in zwei Früchtchen. (Fig. 74)

Umbellíferae 215

Fig. 74.

— Bltn nicht in Dolden (zuweilen in Trugdolden), stets grün od. gelbgrün

40

40. Blattstiel am Grunde mit kleinen Nebenblätt.; Blätt. 5–9lappig oder handf. 3teilig (Fig. 503504); Stbblätt. 1 od. 4 (Alchemilla)

Rosáceae 166

— Blattstiel ohne Nebenblätt.; Griffel und Narben 2–5; Stbblätt. 5; Pflanzen oft mehlig bestäubt

Chenopodiáceae 108

41. (37.) Blätt. handf. geteilt od. gelappt

43

— Blätt. gefiedert, 3zählig od. doppelt 3zählig

42

Fig. 75.

[S. 25]

42. Köpfchen kugelig od. längl. (Fig. 75), rotbraun od. grünlich; Stbblätt. 4 oder viele; Blätt. gefied. H. 30 bis 150 cm (Sanguisorba)

Rosáceae 166

— Köpfchen fast würfelf. (Fig. 76), grünlich; Stbblätt. 4 od. 5, geteilt (daher scheinbar 8 od. 10); Blätt. 3zählig od. doppelt 3zählig. H. 5 bis 10 cm

Adóxa 290

Fig. 76.

43. (18.) Stbblätt. 5, ihre Stbbeutel zu einer Röhre verwachsen (Fig. 732), die den Griffel einschließt; Blkr. entweder röhrig od. zungenf.; Fr. oft mit Haarkrone

Compósitae 293

— Stbbeutel der Stbblätt. nicht verwachsen

44

44. Köpfchen grün, entweder nur mit Stbbltn od. nur mit Stempelbltn; Stempelbltn zu 2, von einer stacheligen Hülle umschlossen; Blätt. gelappt

Xánthium 305

— Stbbltn und Stempelbltn in derselben Blüte od. die letzteren doch nicht von einer stacheligen Hülle umgeben

45

45. Pfl. mit Milchsaft; Blätt. ganz (Vergleiche Nr. 20)

Euphórbia 88

— Pfl. ohne Milchsaft; Blblätt. 5; Griffel 2

Umbellíferae 215

46. (17.) Blätt. ungeteilt; Bltn gelb; Fr. schotenf.

Impátiens 157

— Blätt. gefiedert od. doppelt 3zählig

Fumariáceae 146

47. (14.) Gartenpfl. Bltn gespornt, orange

Tropāēolum 157

Fig. 77.

— Sumpfpfl. Stengel kriechend (Fig. 77); Bltn klein, rötl., doldig (Hydrocotyle)

Umbellíferae 215

48. (12.) Blätt. quirlst.

72

— Blätt. gegenst.

49

49. Bltn in Köpfchen, die am Grunde von grünen Blätt. umgeben sind

43

— Bltn anders angeordnet od. in Köpfchen ohne Hülle

50

50. Blätt. gefied., gefingert od. 3zählig

69

— Blätt. ungeteilt, zuweilen buchtig od. gelappt

51

Fig. 78.

51. Bltn mit langem, fadenf. Sporn (Fig. 78), rot

Centránthus 291

— Bltn ohne Sporn

52

52. Blätt. nierenf., halbkreisrund, etwa so lang als breit

68

— Blätt. zugespitzt, länger als breit

53

53. Bltn blumenkronartig gefärbt (weiß, rötlich od. bläulich)

65

— Bltn unansehnlich, grün, gelblichgrün od. die Bltnhülle trockenhäutig

54

54. Stengel windend; Blätt. gelappt. Hopfen

Húmulus 86

— Stengel nicht windend

55

55. Pfl. bei Verletzungen einen weißen Milchsaft absondernd. Siehe Seite 22 Nr. 20

Euphórbia 88

— Pfl. ohne Milchsaft

56

56. Blätt. vollständig ganzrand. (od. etwas gezähnelt und dann schmal linealisch)

59

— Blätt. gesägt, gezähnt od. gekerbt, stets breit und flach

57

57. Pfl. mit Brennhaaren; Stbblätt. 4. Brennnessel

Urtíca 85

[S. 26]

— Pfl. ohne Brennhaare

58

58. Stbblätt. 8–12; Stbbltn u. Stempelbltn auf verschiedenen Pflanzen

Mercuriális 90

— Stbblätt. meist 5; Blütenhülle 5teilig od. 2blättr.

Chenopodiáceae 108

59. (56.) Bltn einzeln in den Blattachseln, sitzend od. gestielt

62

— Bltn in Knäueln od. Ähren

60

Fig. 79.

60. Bltn in kugel. od. kurzwalzl., dold. angeordneten Ähren (Fig. 79); Stbblätt. 4, weit aus der Blkr hervorragend.

Plantágo 280

— Bltn geknäuelt

61

61. Pfl. mehlig bestäubt od. schülferig; Stbbltn und Stempelbltn getrennt; Bltnhülle der letzteren 2blättr.

Chenopodiáceae 108

— Pfl. nicht mehlig bestäubt; Bltnhülle 5blättr.; Blätt. eif., klein (Fig. 285) od. linealisch

Caryophylláceae 91

62. (59.) Bltnhülle 12zähnig; Stbblätt. 6; Stengel rötl.; Blätt. verkehrt eif. (Fig. 80)

Peplis 211

Fig. 80.

— Bltnhülle nicht 12zähnig

63

63. Bltn gestielt; Stbblätt. 4–10; Frkn. oberst.

Caryophylláceae 91

— Bltn sitzend

64

64. Landpfl. Bltnhülle trockenhäutig; Blätt. pfrieml. (Fig. 69)

Polycnémum 108

— Im Wasser od. auf schlammig. Boden lebende Pfl.

6

Fig. 81.

65. (53.) Bltn rotbraun, mit 4 großen, weißen Hüllblätt. (Fig. 81)

Cornus 230

— Bltn anders gestaltet

66

Fig. 82.

66. Zipfel der Bltnhülle begrannt, knorpelig, verdickt, zusammengedrückt (Fig. 82); Bltn weiß (Illecebrum)

Caryophylláceae 91

— Zipfel der Bltnhülle nicht begrannt und knorpelig verdickt

67

67. Stbblätt. 5; Bltn rosa; Blätt. fleischig

Glaux 237

— Stbblätt. 3 od. nur 1 Stempel in der Blüte

Valerianáceae 290

68. (52.) Bltn gelblichgrün, in Trugdolden (Fig. 72); Stbblätt. 8

Chrysosplénium 165

— Bltn bräunlich, einzeln; Stbblätt. 12

Ásarum 126

69. (50.) Bltn zu 5–10 in einem endst., fast würfelf. Köpfchen (Fig. 76), grün

Adóxa 290

— Bltn nicht in einem endst. Köpfchen

70

70. Blätt. 3–7zählig gefingert; Bltn grün. Hanf

Cánnabis 86

— Blätt. gefiedert; Bltn weiß od. rötlich

71

71. Stbblätt. 3; Blkr. am Grunde mit Höcker

Valeriána 290

— Stbblätt. zahlreich

Ranunculáceae 114

72. (48.) Stengel mit mehreren Blattquirlen

74

[S. 27]

— Stengel nur mit einem einzigen Blattquirl

73

Fig. 83.

73. Stbblätt. 8; Bltn grün; Blätt. ganz (Fig. 83)

Paris 396

— Stbblätt. zahlreich; Bltn nicht grün; Blätt. gefingert od. gefied.

Ranunculáceae 114

74. Bltn weiß, gelb od. rötl., selten gelbgrün und dann der Stengel stachelig rauh; Stbblätt. meist 4

Rubiáceae 285

— Bltn grün; Stengel glatt

75

75. Blätt. zu 8–12; Stbblatt 1. Wasserpfl.

Hippúris 212

— Blätt. zu 4; Stbblätt. meist 3. Landpfl. (Polycarpon).

Caryophylláceae 91

Tabelle IV.
Kräuter. Blüten mit doppelter Blütenhülle und freiblättriger Blumenkrone.

1. Landpfl. od. Wasserpfl., deren obere Blätt. aus dem Wasser ragen (also nicht schwimmen)

11

— Wasserpfl. mit untergetauchten od. schwimmend. Blätt.

2

2. Blätt. sehr groß (10–20 cm breit), tief herzf.; Bltn gelb od. weiß

Nymphaeáceae 125

— Blätt. viel kleiner

3

3. Blattspreite blasig; Blattstiel flach, am Ende mit 4–7 langen Borsten (Fig. 135); Blätt. dicht quirlig, klein, untergetaucht

Aldrovánda 126

— Blätt. anders gestaltet

4

4. Stbblätt. 20 und mehr; Bltn weiß; untergetauchte Blätt. fein zerteilt, schwimmende (oft fehlend) rundl. od. nierenf. (Batrachium)

Ranunculáceae 114

— Stbblätt. höchstens 12 (zuweilen nur Stempel in der Blüte)

5

5. Schwimmende Blätt. rosettig, rautenf. (Fig. 22); Blattstiel oft bauchig

Trapa 215

— Blätt. nicht rautenf.

6

6. Blätt. quirl- oder gegenst.

8

— Blätt. grund- oder wechselst.

7

7. Kelch und Blkr. 3blättr. (Hydrocharis, Sagittaria, Alisma). Siehe Seite 15, Nr. 22.

— Kelch und Blkr. 4blättr. Höhe 1–7 cm (Subularia)

Crucíferae 126

8. Blätt. tief fiedersp.; Bltn in endst. Ähre

Myriophýllum 212

— Blätt. ungeteilt

9

9. Frkn. 4; Stbblätt. 4; Blätt. spitz, entfernt (Tillaea)

Crassuláceae 161

— Frkn. 1; Stbblätt. 3, 6 od. 8

10

10. Blblätt. 3–4, getrennt; Stengel glasart. durchscheinend

Elátine 149

— Blkr. verwachsenblättr., ihre Röhre einseit. gespalt.

Móntia 102

11. (1.) Blblätt. alle gleich gestaltet (aber zuweilen ungleich groß)

17

— Blblätt. verschieden gestaltet (gespornt, schmetterlingsf. usw.)

12

[S. 28]

12. Bltn mit einem spitzen od. stumpfen Sporn

16

— Bltn nicht gespornt

13

13. Kelch 2 od. (scheinbar) 3blättr.

15

— Kelch 5zähnig od. 4–6teilig

14

14. Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27); Stbblätt. 10, alle Stbfäden verwachsen oder 1 frei; Kelch verwachsenblättr.

Papilionáceae 195

Fig. 84.

— Blkr. nicht schmetterlingsf.; Blblätt. alle od. z. T. zerschlitzt (Fig. 84); Stbblätt. 10–30; Kelch 4- od. 6teilig

Reséda 148

15. Blblätt. 4, die 2 inneren 3spalt., gelb; Kelch 2blättr.; Fr. lang schotenf.; Blätt. doppelt fiedert.

Hypécoum 148

— Vorderes Blblatt mit kammf. Anhängsel od. 41appig; Kelch scheinbar 3blättr., da die beiden seitl. Kelchblätt. blumenkronartig gefärbt sind (Fig. 53); Blätt. ungeteilt

Polýgala 158

16. (12.) Kelchblätt. 5, grün; Bltnstiele gekrümmt (Fig. 85); Blätt. mit Nebenblätt. Veilchen

Víola 150

Fig. 85.

— Kelchblätt. 2, häutig, früh abfallend od. ganz fehlend; Blätt. 3zählig, doppelt 3zählig od. doppelt gefied.

Fumariáceae 146

17. (11.) Stbblätt. höchstens 10 (od. nur Frkn. vorh.)

26

— Stbblätt. 12 und mehr

18

18. Kelch 2spalt. oder 2blättr., früh abfallend (Knospen!)

25

— Kelch mehrblättr. od. mehrzipfl.

19

19. Blätt. dick und fleischig; Frkn. 4–20

Crassuláceae 161

— Blätt. nicht dick und fleischig

20

20. Blätt. quirl- od. gegenst. (zuweilen nur die oberen)

23

— Blätt. grund- od. wechselst.

21

21. Stbfäden zu einer Röhre verwachs. (Fig. 86a); Früchtchen zahlreich, in einen Kreis um ein Mittelsäulchen gestellt (Fig. 86b)

Malváceae 153

Fig. 86.

— Stbfäden bis zum Grunde getrennt

22

Fig. 87.

22. Kelchbl. (wie die Blblätt. und Stbblätt.) sitzen dem oberen Rande eines becherf. Bltnbodens auf u. scheinen deshalb im unt. Teil verwachsen zu sein (die verwachsene Basis ist der Bltnboden, u. die Zipfel sind die ihm eingefügten Kelchblätt. — Fig. 87 u. 88); Blätt. am Grunde des Blattstiels mit Nebenblätt. (sie fehlen nur bei Aruncus. — Vergl. S. 167, Nr. 24)

Rosáceae 166

Fig. 88.

— Kelchblätt., Blblätt. und Stbblätt. einem Bltnboden eingefügt, der nicht becherf. erweitert ist (die Kelchblätt. sind bis zum Grunde getrennt — Fig. 89); Blätt. ohne Nebenblätt.

Ranunculáceae 114

Fig. 89.

23. (20.) Bltn purpurn; Kelch 8–12zähnig

Lythrum 211

— Bltn gelb od. weiß; Kelchblätt. 5 (2 zuweilen sehr klein)

24

[S. 29]

24. Griffel 3–5; Kelchblätt. alle gleich; Blätt. gegenst., meist durchscheinend punktiert

Hyperícum 149

— Griffel 1; Kelchblätt. ungleich (2 kleiner als die andern); Blätt. gegen- od. wechselst.

Heliánthemum 148

25. (18.) Kelch 2spalt.; Bltn gelb, sitz.; Blätt. fleisch.

Portuláca 102

— Kelch 2blättr.; Bltn gestielt. Pfl. mit Milchsaft

Papaveráceae 145

26. (17.) Blätt. einfach und ungeteilt

35

— Blätt. aus mehreren Blättchen zusammengesetzt oder tief geteilt

27

27. Blkr. 4blättrig

33

— Blkr. 5blättrig

28

28. Blätt. aus 3 ganzr. Blättch. zusammengesetzt, kleeblattähnlich (Fig. 90)

Óxalis 157

Fig. 90.

— Blätt. anders gestaltet

29

29. Viele kleine Bltn sind zu einem dichten Köpfchen (Fig. 6062) od. einer zusammengesetzten Dolde (Fig. 91) vereinigt; Stbblätt. 5

Umbellíferae 215

Fig. 91.

— Bltn weder in dichten Köpfchen noch in zusammengesetzten Dolden

30

30. Blätt. mit durchscheinend. Punkten (Lupe!), einfach- od. doppelt gefied.; Blättch. ganzr. od. feingesägt; Bltn gelb od. rot (selten weiß). Pfl. 30–100 cm hoch, starkriechend

Rutáceae 159

— Blätt. nicht durchscheinend punktiert, meist handf. geteilt od. gefied. (im letzt. Falle die Blättchen tief eingeschnitt.); Bltn nie gelb

31

31. Zahlreiche Bltn bilden eine einfache Dolde, die von großen Hüllblätt. umgeben ist (Fig. 92); Blätt. handf. (Astrantia)

Umbellíferae 215

Fig. 92.

— Bltn nicht so angeordnet

32

32. Bltn rot od. bläulich; entwickelte Fr. storchschnabelart. (Fig. 93).

Geraniáceae 155

Fig. 93.

— Bltn weiß; Fr. eine 2hörnige Kapsel

Saxífraga 164

33. (27.) Jedes blutrote Blumenblatt am Grunde mit einer gelben spornart. Aussackung (Fig. 94); Kelch grünlichrot, früh abfallend

Epimédium 124

Fig. 94.

— Blblätt. am Grunde ohne spornart. Aussackung

34

34. Stbblätt. 8; Bltn gelb; Blätt. doppelt gefied., durchscheinend punktiert, stark riechend

Ruta 160

— Stbblätt. 6 (4 lange, 2 kurze — Fig. 95), selten 4; Fr. eine Schote od. ein Schötchen

Crucíferae 126

Fig. 95.

35. (26.) Der Stengel trägt auch über dem Grunde noch Blätt. (zuw. nur 1 stengelumfassendes)

39

— Sämtliche Blätt. entspringen am Grunde des Stengels

36

36. Blätt. oberseits mit roten Härchen besetzt, die an der Spitze ein klebriges Tröpfchen absondern (Fig. 375); Bltn weiß

Drósera 125

[S. 30]

— Blätt. nicht mit roten, klebrigen Haaren besetzt

37

37. Blkr. und Kelch 4blättr.; Stbblätt. 6

Crucíferae 126

— Blkr. 5blättr.; Kelch 5teilig

38

Fig. 96.

38. Stbblätt. 5; Bltn in Köpfchen od. einseitswend. Ähren (Fig. 9697), rötl. od. violett

Plumbagináceae 237

Fig. 97.

— Stbblätt. 10; Bltn oft nickend, niemals in Köpfchen (Pirola)

Ericáceae 230

39. (35.) Blätt. gegenst. od. quirlig

51

— Blätt. wechselst.

40

40. Bltn etwa von der Größe eines Stecknadelkopfes, fast stets geschlossen, weiß, zu mehreren gehäuft (Fig. 98); Stengel liegend (Corrigiola)

Caryophylláceae 91

Fig. 98.

— Bltn größer

41

41. Bltn ungestielt, einzeln in den Blattwinkeln, klein, rot; Kelch 8–12zähnig

Lythrum 211

— Jede Blüte oft kurz, aber stets deutlich gestielt

42

42. Blkr. 3–4blättr.

48

— Blkr. 5-mehrblättr.

43

43. Der Stengel trägt am Grunde mehrere langgestielte Blätt. und darüber nur noch ein einziges Blatt, das mit seinen Rändern um den Stengel herumgreift; Bltn weiß; jedes Blblatt mit einem Anhängsel, das 8–14 staubfädenähnliche Gebilde trägt (Fig. 99)

Parnássia 166

Fig. 99.

— Pfl. anders gestaltet

44

44. In jeder Blüte mehrere Frkn. (od. allein 8 Stbblätt.); Blätt. sehr dick und saftig, steif, im Querschnitt oft rundl.

Crassuláceae 161

— In jeder Blüte nur 1 Frkn.

45

45. Blkr. meist 7teilig, weiß; obere Blätt. quirlig zusammengedrängt (Fig. 100), darunter einige kleine (Trientalis)

Primuláceae 233

Fig. 100.

— Blkr. 5blättr.

46

46. Stbblätt. 5

Linum 157

— Stbblätt. 10

47

47. Frkn. an der Spitze mit 1 Griffel, der auch in jüngeren Bltn deutlich ist; Bltn oft nickend; Blätt. meist kahl (Pirola)

Ericáceae 230

— Frkn. an der Spitze mit 2 Griffeln, die aber in jüngeren Bltn noch undeutlich sind; Bltn aufrecht; Blätt. meist behaart

Saxífraga 164

48. (42.) Blkr. und Kelch 3blättr.

Alismatáceae 378

— Blkr. 4blättr.

49

49. Blblätt. zurückgekrümmt (Fig. 101), rot; Stengel im Moose kriechend, dünn (Vaccinium)

Ericáceae 230

Fig. 101.

— Pfl. anders gestaltet

50

[S. 31]

Fig. 102.

50. Unter jeder Blüte ein stielart., am Grunde zuw. verdickter Frkn. (Fig. 102103); Bltn gelb od. rötl.; Stbblätt. 8

Onagráceae 212

Fig. 103.

— Frkn. von Kelch und Blkr. umschlossen; Stbblätt. 6

Crucíferae 126

51. (39.) Viele kleine, rotbraune Bltn sind zu einer Dolde vereinigt, die von 4 großen, weißen Hüllblätt. umgeben ist (Fig. 81)

Cornus 230

— Bltn ohne schneeweiße Hüllblätt.

52

52. Pfl. bis 5 cm hoch. An feuchten Orten

63

— Pfl. höher, nur ausnahmsweise der Stengel kürzer als 6 cm

53

53. Blätt. ganzrandig

56

— Blätt. gezähnt

54

54. Blkr. 2blättr. (Fig. 104)

Circāēa 214

Fig. 104.

— Blkr. 4–5blättr.

55

55. Blätt. dick, steif; jede Blüte mit mehreren Frkn. (Fig. 105).

Crassuláceae 161

Fig. 105.

— Blätt. nicht dick; Frkn. unterhalb der Blüte, stielf. (Fig. 102)

Epilóbium 212

56. (53.) Bltn gelb, ansehnlich; Stbblätt. 5

Primuláceae 233

— Bltn nicht gelb

57

57. Blätt. nicht zugespitzt (Fig. 80); Stengel liegend

62

— Blätt. zugespitzt

58

58. Bltn entw. mit mehreren Frkn. (Fig. 105) od. mit einem lang stielf. Frkn. unterhalb der Blkr. (Fig. 102103)

55

— Bltn nur mit einem einzigen Frkn., der von Kelch und Blkr. umschlossen wird

59

59. Kelch 12zähnig, unten röhrig; Bltn rot

Lythrum 211

— Kelch nicht 12zähnig

60

60. Bltn sitzend od kaum gestielt (selten deutlicher gestielt und dann die Blkr. 3blättr.); Kelch 2–4spaltig; Blblätt. 3–4; Stengel meist glasart. durchscheinend. Zarte Wasser- od. Uferpfl.

Elátine 149

— Bltn deutlich gestielt; Kelch 4–5blättr. od. verwachsenblättr.; Blblätt. 4–5, zuw. tief gespalten

61

61. Blkr. weiß, am Grunde innen und außen gelb; Stbblätt. 5; Stengel dünn, gabelästig

Linum 157

— Blkr. niemals außen am Grunde gelb; Stbblätt. meist 10

Caryophylláceae 91

62. (57.) Blätt. kahl, an der Spitze sehr stumpf (Fig. 80); Stengel oft rötl.; Kelch 12zähnig

Peplis 211

— Blätt. behaart, rundl., sehr klein und dicht stehend; Bltn erst rosa, dann blau. Alpenpfl.

Saxífraga 164

63. (52.) Kelchzipfel 2–3spalt.; Bltn sehr klein, weiß; Stengel gabelästig

Radíola 158

— Kelchzipfel nicht gespalten

64

64. Frkn. 1

60

— Frkn. 3–4 (Tillaea)

Crassuláceae 161

[S. 32]

Tabelle V.
Kräuter. Blüten mit doppelter Blütenhülle und verwachsenblättriger Blumenkrone.

1. Pfl. mit grünen Blätt.

3

— Pfl. ohne grüne Blätt.

2

2. Stengel windend, fadenf., rötl.; Bltn geknäuelt (Fig. 106)

Cuscúta 243

Fig. 106.

— Stengel nicht windend; Blkr. 2lippig

Scrophulariáceae 262

3. (1.) Zipfel der Blkr. von genau gleicher Größe und Gestalt

22

— Zipfel der Blkr. von ungleicher Größe und meist auch von verschiedener Gestalt

4

4. Wasserpfl. mit fein zerteilten Blätt., die zwischen den Zipfeln meist mit kleinen Bläschen (Insektenfallen) besetzt sind (Fig. 107); Blkr. gelb, 2lippig, mehr od. weniger deutlich gespornt

Utriculária 279

Fig. 107.

— Landpfl., seltener Wasserpfl. (und dann die Blätt. ganz)

5

5. Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen, aus der in ält. Bltn der 2spalt. Griffel hervorragt. Viele Bltn zu einem dichten Köpfchen vereinigt, das am Grunde von mehreren, meist grünen Blätt. umhüllt ist. Einzelbltn ungestielt, ohne Kelch, aber oft mit einer Haarkrone (Fig. 108)[8]. Korbblütler

Compósitae 293

Fig. 108.

— Stbbeutel frei od. doch nicht zu einer längeren Röhre verwachsen, die aus der Blkr. hervorragt

6

6. Blätt. gegenst. od. quirlst.

16

— Blätt. wechsel- od. grundst.

7

7. Kelch aus 2 kleinen, weißl. od. rötl. Blättchen gebildet, die leicht abfallen; Blkr. mit einem wagerechten, stumpfen Sporne (Fig. 59)

Fumariáceae 146

— Kelch anders gestaltet.

8

8. Blkr. gespornt

15

— Blkr. nicht gespornt

9

9. Kelch scheinbar 3blättr., da die beiden größeren, seitlichen Kelchblätt. blumenkronart. gefärbt sind; Blblätt. 3, das vordere mit gefranstem Rande od. 4lappig (Fig. 53)

Polýgala 158

— Kelch 4–5zipflig od. 2lippig

10

10. Stbblätt. 10, ihre Fäden bis über die Mitte verwachsen (meist 1 frei); Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27); Blätt. meist 3zählig od. gefied.

Papilionáceae 195

[S. 33]

— Stbblätt. 4–5; Blätt. ungeteilt od. gefied.

11

11. Frkn. 4teilig (Fig. 114a); Blkr. mit schief 5lappigem Saume (Fig. 219); Pfl. steifhaarig (Echium)

Borragináceae 244

— Frkn. ungeteilt

12

12. Stbblätt. 2, 4 od. 5 (im letzt. Falle sind 3 od. 5 Stbfäden dicht weiß- od. violettwollig)

14

— Stbblätt. 5; Stbfäden nicht wollig

13

13. Stengel klebrig; Blätt. tief gezähnt; Blkr. schmutziggelb, violett geadert (Hyoscyamus)

Solanáceae 248

— Stengel nicht klebrig; Blkr. seitl. gespalten, blau od. bläulichweiß

Lobélia 284

14. (12.) Bltn in einem dichten, kugeligen Köpfchen, das am Grunde von vielen kleinen Blättch. umgeben ist; Blkr. blau, mit 4–5 schmalen, ungleichen Zipfeln (Fig. 109)

Globulária 279

Fig. 109.

— Bltn nicht in Köpfchen; Blkr. 2lippig od. (Fig. 110) mit 4–5 ungleichen Zipfeln

Scrophulariáceae 262

Fig. 110.

15. (8.) Blätt. alle grundst., gelblich; Stbblätt. 2

Pinguícula 278

— Blätt. auch höher am Stengel; Stbblätt. 4

Scrophulariáceae 262

16. (6.) Kelch 2spalt.; Blkr. weiß, klein, ungleich 5zipfl.

Móntia 102

— Blüte anders gestaltet

17

17. Stengel fadenf., kriechend, am Grunde holzig; Bltn rosa, zu zweien, langgestielt (Fig. 111); Stbblätt. 4. Nadelwälder (Linnaea)

Caprifoliáceae 288

Fig. 111.

— Stengel nicht kriechend u. nicht holzig.

18

18. Stbblätt. 1 od. 3 (zuw. nur Stempel in der Blüte)

Valerianáceae 290

— Stbblätt. 2 od. 4

19

19. Frkn. unterst., auf seiner Spitze den Kelch und die Blkr. tragend; Bltn in dichten Köpfchen

Dipsáceae 292

— Frkn. oberst. (vom Kelche umschlossen)

20

20. Bltn in unbeblätt., rutenf. Ähren (Fig. 112); Blkr. rötl., 5spalt., trichterf.; Fr. zuletzt in 4 Teilfrüchtchen zerfallend

Verbéna 279

Fig. 112.

— Bltn in den Achseln von Laubblätt. oder Deckblättch.

21

21. Frkn. bereits zur Blütezeit tief 4teilig (Fig. 113)

Labiátae 251

Fig. 113.

— Frkn. einfach (Fig. 114b), zur Blütezeit nicht 4teilig

Scrophulariáceae 262

22. (3.) Stbbeutel verwachsen (sie bilden entw. eine Röhre, die den Griffel einschließt (Fig. 108) od. sind in einem Kegel od. Kranze zusammengeschlossen (Fig. 639)

63

[S. 34]

— Stbbeutel frei od. nur am Grunde verbunden

23

23. Blätt. grund- od. wechselst. (Die ob. zuw. dicht gedrängt, aber doch alle in verschied. Höhe entspring.)

38

— Blätt. gegenst. od. quirlst.

24

24. Kelch 2spalt. (Fig. 45); Bltn weiß od. gelb. Wasser- od. sehr dickblättr. Landpfl.

Portulacáceae 102

— Kelch nicht 2spalt. (zuw. undeutlich)

25

Fig. 114.

25. Stbblätt. 2–4

33

— Stbblätt. 5–8

26

26. Frkn. 4teilig (Fig. 114a), später in 4 Nüßchen zerfallend

Borragináceae 244

— Frkn. einfach (Fig. 114b), ungeteilt (seltener unterwärts getrennte Frkn. vorhanden)

27

27. Blätt. gefied. od. fiederteilig

32

— Blätt. ungeteilt

28

28. Bltn weiß od. gelblichweiß

31

— Bltn rot, gelb od. blau

29

29. Stengel holzig, kriechend; blühende Stengel aufrecht; Blätt. zähe; Bltn blau; Stbbeutel bärtig

Vinca 242

— Stengel nicht holzig; Stbbeutel nicht bärtig

30

30. Griffel 1, mit kopfiger Narbe; Stbblätt. vor den Zipfeln der Blkr.; Samen einem freien, mittelst. Träger angeheftet (Querschnitt der Fr.)

Fig. 115.

Primuláceae 233

— Griffel 1, mit 2spalt. Narbe od. Frkn. ohne Griffel in die Narbe übergehend (Fig. 116); Stbblätt. zwischen den Zipfeln der Blkr.; Samen 2wandst. Trägern angeheftet

Gentianáceae 238

Fig. 116.

31. (28.) Untere und mittlere Blätt. herzf.; Stbbeutel zu einem Kranz verwachsen (Fig. 115); Frucht schotenart.; Stengel oben etwas windend. Waldpfl.

Vincetóxicum 242

— Blätt. eif.; Fr. eine Beere, von dem aufgeblasenen, scharlachroten Kelche umgeben (Physalis)

Solanáceae 248

32. (27.) Wasserpfl.; Blätt. kammf. fiedert.; Bltn rosa od. weiß

Primuláceae 233

— Landpfl.; Blätt. gefied. (Ebulum)

Caprifoliáceae 288

33. (25.) Blätt. quirlig; Frkn. unterst.; Fr. 2knopfig

Rubiáceae 285

— Blätt. gegenst.

34

34. Bltn mit 3 Stbblätt. od. nur mit Stempeln; Frkn. unterst.; Kelch meist undeutlich

Valerianáceae 290

— Stbblätt. 2 od. 4; Kelch immer deutlich

35

35. Blkr. trockenhäutig, mit 4, weit daraus hervorragend. Stbblätt.; Bltn in dichten kugeligen od. längl. Ähren, die fast doldig angeordnet sind (Fig. 79)

Plantágo 286

— Blkr. nicht trockenhäutig, weiß, gelb, rot od. blau; Bltn anders angeordnet

36

36. Frkn. unterst. (unterhalb der Blkr.); Bltn in dichten Köpfchen; Einzelbltn außer dem beckenf. od. in Borsten geteilten Kelche[S. 35] noch mit einer krautig. od. trockenhäut. Hülle (Fig. 718)

Dipsáceae 292

— Frkn. von der Blkr. umschlossen; Kelch nicht doppelt

37

37. Blätt. deutlich gezähnt od. gekerbt

20

— Blätt. völlig ganzrand.; Bltn gelb, blau od. violett

Gentianáceae 238

38. (23.) Stbblätt. 2–8

41

— Stbblätt. 10 und mehr

39

39. Blätt. 3zählig, kleeblattähnlich (Fig. 90); Bltn weiß od. gelb

Óxalis 157

— Blätt. nicht 3zählig

40

40. Stbfäden zu einem Ring verwachsen; Früchtchen zahlreich, im Kreise um ein Mittelsäulchen gestellt (Fig. 86)

Malváceae 153

— Stbfäden frei; Frkn. 1; Blätt. oft lederart.

Ericáceae 230

41. (38.) Stengel zerstreut beblättert

45

— Blätt. alle grundst. (höchstens unter dem Bltnstande einige kleine Blättchen)

42

42. Blkr. 4zipfl. od. 2–3zähnig

Plantagináceae 280

— Blkr. 5zipflig

43

43. Stbblätt. 4; Blätt. langgestielt, spatelf. (Fig. 117). Kleines, nur wenige Zentimeter hohes Schlammkraut (Limosella)

Scrophulariáceae 262

Fig. 117.

— Stbblätt. 5

44

44. Bltn in dichten Köpfchen od. in einseitswendig. Ähren (Fig. 9697); Blkr. purpurn od. violett

Plumbagináceae 237

— Bltn einzeln, in Dolden od. in Trauben

Primuláceae 233

45. (41.) Blkr. 5spalt., 5zipfl. od. 5lappig, zuw. 6–8teilig. Siehe auch Specularia

48

— Blkr. 4spalt. od. 4zipfl.

46

46. Stbblätt. 8; Frkn. unterst.; Blätt. lederig; Stengel kriechend (Vaccinium)

Ericáceae 230

— Stbblätt. 2 od. 4; Frkn. oberst.; Blätt. krautig

47

47. Bltn kaum gestielt, einzeln, blattachselst. (Fig. 118), weiß od. rötl., sehr klein; Stbblätt. 4; Blätt. ganzrand. (Centunculus)

Primuláceae 233

Fig. 118.

— Bltn deutlich gestielt; Stbblätt. 2 od. 4; Blätt. fast stets gekerbt od. gezähnt

Scrophulariáceae 262

48. (45.) Pfl. mit Ranken; Bltn gelb od. gelblichgrün

Cucurbitáceae 284

— Pfl. ohne Ranken, aber der Stengel zuw. windend

49

49. Frkn. 2–4teilig (Fig. 114a). Pfl. meist rauh behaart

Borragináceae 244

— Frkn. einfach (Fig. 114b)

50

50. Stbfäden alle od. z. T. dicht weiß od. violett-wollig (Verbascum)

Scrophulariáceae 262

— Stbfäden nicht wollig

51

[S. 36]

51. Blätt. gefiedert od. 3zählig

60

— Blätt. nicht gefiedert od. 3zählig

52

52. Bltn blau od. violett (nur bei einer Ackerpfl. mit stielart. Frkn. (Fig. 222) purpurn)

59

— Bltn nicht blau od. violett

53

53. Wasserpfl. Blätt. schwimmend, kreisrund-herzf.; Bltn goldgelb (Limnanthemum)

Gentianáceae 238

— Landpfl.

54

54. Zipfel der gelblichweißen Blkr. anfangs oben verbunden (Fig. 119); Bltn in dichten Ähren

Campanuláceae 281

Fig. 119.

— Zipfel der Blkr. nicht verbunden

55

55. Bltn in Köpfchen, erst gelb, dann fleischfarben; Blkronröhre lang und dünn (Fig. 120). Verwild. Gartenpfl.

Collómia 243

Fig. 120.

— Bltn nicht in Köpfchen

56

56. Blätt. herz-, pfeil- od. nierenf.; Blkr. trichterf., mit schwachlappigem Saum (Fig. 121), weiß od. rötl.; Stengel windend od. liegend

Convólvulus 242

Fig. 121.

— Blätt. eif. od. lanzettl.; Stengel nie windend

57

57. Bltn rot, grünlichgelb, bräunlich, schmutzigweiß od. reinweiß (im letzteren Falle die Blätt. tief gezähnt)

Solanáceae 248

— Bltn reinweiß; Blätt. ganzrand. od. sehr fein gezähnt

58

58. Blätt. filzig rauh; Bltn in Ähren, klein (Heliotropium)

Borragináceae 244

— Blätt. nicht filzig; Bltn in Trauben od. einzeln

Primuláceae 233

59. (52.) Kelch scharf 5kantig; Blkr. mit blauem Saume, sonst weiß; Frkn. oberst.; Stengel kantig (Nicandra)

Solanáceae 248

— Kelch nicht kantig; Blkr. bis zum Grunde blau od. violett; Frkn. unterst.

Campánula 282

60. (51.) Blätt. 3zählig; Blkr. innen gefranst, rötlichweiß (Menyanthes)

Gentianáceae 238

— Blätt. gefiedert

61

61. Bltn in langen, schneckenf. eingerollten Trauben, blau od. rosa; Kelch rauhhaarig; Fiederblättch. tief eingeschnitten (Fig. 196)

Phacélia 242

— Bltntraube aufrecht; Fiederblättch. ungeteilt

62

62. Wasserpfl. Bltn rosa od. weiß; Griffel ungeteilt (Hottonia)

Primuláceae 233

— Landpfl.; Bltn blau, selt. weiß; Griffel 3spaltig

Polemónium 243

63. (22.) Bltn in Köpfchen; Stbbeutel zu einer Röhre verwachsen; Blkr. entweder röhrig od. zungenf. (Fig. 732). Korbblütler

Compósitae 293

— Bltn nicht in Köpfchen

64

64. Stbbeutel zu einem Kegel zusammengeschlossen (Fig. 639); Blkr. radf.; Fr. eine Beere

Solanáceae 248

— Stbbeutel zu einem Kranz verwachsen (Fig. 115); Bltn gelblichweiß; Fr. schotenart.

Vincetóxicum 242


[S. 37]

Tabellen zum Bestimmen der Familien und Gattungen nach einfachen Merkmalen[9].

1. Wasserpfl. mit schwimmend. od. untergetauchten Blätt.

37

— Landpfl., seltener Wasserpfl., deren Blätt. aber weit aus dem Wasser hervorragen

2

2. Pfl. (wenigstens zur Blütezeit) ohne grüne Blätt. (Die Blätt. fehlen entweder gänzlich od. sind nur in Gestalt von nicht grünen Schuppen vorhanden)

42

— Pfl. mit grünen Blätt.

3

3. Holzgewächse (Der Stengel zuw. nur am Grunde verholzt)

43

— Kräuter

4

4. Blätt. durch tiefere Einschnitte (od. Ausbuchtungen) gelappt od. aus mehrer. Blättch. zusammenges.[10]. (Fig. 181193)

55

— Blätt. ganzrand. od. nur mit ganz seichten Einschnitten am Rande (am Grunde aber zuw. herzf. (Fig. 23) od. mit zugespitzten Ecken (Fig. 2425)

5

5. Blätt. gegenst. od. quirlig (Alle Pfl., deren Blätt. so dicht gedrängt stehen, daß ihre Anordnung schwer zu erkennen ist, gehören zur folgenden Gruppe.)

60

— Blätt. grundst. od. wechselst.

6

6. Stengel nur am Grunde (dicht am Erdboden) beblätt. (höchstens im Bltnstande mit winzigen Blättch.), zuw. fehlend, so daß die Blätt. mit ihren Stielen direkt aus der Erde hervorkommen

66

— Der stets vorhandene Stengel trägt auch über dem Grunde Blätt. (wenigstens eins) od. blattart. Schuppen

7

7. Blätt. durchaus ganzrandig

68

— Blätt. am Rande mit Zähnen od. Kerben

74

1. Wasserpflanzen.

Pflanzen mit untergetauchten od. schwimmend. Blätt.

1. Die Pfl. haben die Gestalt kleiner Scheibchen, die entw. rundl. od. an einem Ende stielart. verschmälert und dann kreuzweise verbunden sind. Sie schwimmen in od. auf dem Wasser, in das sie meist kleine Würzelchen senden. Wasserlinsen

Lemna 385

[S. 38]

— Pfl. anders gestaltet

2

2. Blätt. in viele schmale, oft fadenf. Zipfel zerschlitzt (Fig. 107 und 136) od. mit längeren Borsten versehen (Fig. 135)

38

— Blätt. nicht in fadenf. Zipfel zerschlitzt und nicht mit Borsten besetzt

3

3. Blätt. sämtlich untergetaucht

15

— Wenigstens die oberen Blätter schwimmen auf dem Wasser

4

4. Blätt. oberseits mit behaarten Warzen, unterseits dicht behaart. Der Stengel trägt außer den Schwimmblätt. untergetauchte, wurzelähnlich zerschlitzte Blätt., zwischen deren Fasern sich erbsengroße Kügelchen (Sporenbehälter) befinden (Fig. 122). Pfl. freischwimmend, nicht blühend

Salvínia 426

Fig. 122.

— Blätt. oberseits nicht warzig und nicht behaart

5

5. Blätt. gelappt (Fig. 124) od. aus kleineren Blättchen zusammengesetzt.

14

— Schwimmende Blätt. weder gelappt, noch aus mehreren Blättchen zusammengesetzt

6

6. Schwimmblätt. am Grunde mit einer tiefen Ausbuchtung (vergl. Fig. 123)

12

— Schwimmblätt. am Grunde ohne Ausbuchtung

7

7. Rand des Blattes ohne deutlich wahrnehmbare Zähne

9

— Rand des Blattes mit deutlichen Zähnen; viele größere Blätt. zu einer schwimmend. Rosette vereinigt

8

8. Blätt. schwertf., lang, ungestielt (Fig. 42); Bltn. weiß

Stratiótes 380

— Blätt. schief 4eckig (Fig. 22), gestielt; Stiel bauchig aufgeblasen

Trapa 215

9. (7.) Schwimmende Blätt. klein, mit ihren Stielen selten bis 2 cm lang, die oberen meist rosettig zusammengedrängt, alle paarweise am Stengel entspringend; Bltn in den Achseln der oberen Blätt., ganz unscheinbar. (S. Nr. 25)

Callítriche 90

— Schwimmende Blätt. mit ihren Stielen mindestens 5 cm lang (in der Regel über 10 cm); Bltn aus dem Wasser ragend

10

10. Blattstiel am Grunde mit einem großen, durchscheinenden Blatthäutchen (vergl. Fig. 129); Bltn grün od. bräunlich, in Ähren (Fig. 132)

Potamogéton 381

— Blattstiel am Grunde ohne ein solches Blatthäutchen

11

11. Bltn rosa, in dichten Ähren sitzend; Stengel an der Anheftungsstelle des Blattstiels mit röhrigen Scheiden, die ihn manschettenartig umgeben (Fig. 64)

Polýgonum amphíbium 106

— Bltn weiß od. rötl., jede einzelne langgestielt; Stengel ohne röhrige Scheiden

Alísma 378

12. (6.) Pfl. freischwimmend, nicht im Boden wurzelnd; Blätt. kreisrund (Fig. 123), höchstens 5 cm breit; Bltn weiß

Hydrócharis 380

Fig. 123.

— Der Stamm der Pfl. liegt auf dem Boden des Gewässers und sendet lange, seilart.,[S. 39] blätter- od. blütentragende Stiele an die Wasseroberfläche; ausgewachsene Blätt. über 5 cm breit

13

13. Blätt. sehr groß (10–20 cm breit); Bltn einzeln an Stielen, die bis auf den Boden reichen; Blblätt. zahlreich, weiß od. gelb. Teich- und Seerosen

Nymphaeáceae 125

— Blätt. kleiner; Bltn zu mehreren aus den Blattachseln hervorkommend, gelb, mit röhriger, 5zipfliger Blkr. und 5 Stbblätt.

Limnánthemum 239

14. (5.) Schwimmende Blätt. rundl., durch tiefe Einschnitte gespalten (Fig. 124); Bltn weiß, mit zahlreichen Stbblätt.

Batráchium 119

Fig. 124.

— Schwimmende Blätt. gefied. (Der Blattstiel trägt an 2 gegenüberliegenden Seiten kleine, eingeschnittene Blättch.); Bltn weiß, klein, zu mehreren gehäuft

Helosciádium 223

15. (3.) Sämtliche Blätt. entspringen am Grunde des Stengels (Fig. 134), der zuw. so kurz ist, daß die ganze Pfl. nur einen Blätterbüschel darstellt (Fig. 133)

35

— Der Stengel ist seiner ganzen Länge nach beblättert

16

16. Blätt. am Rande deutlich gezähnt (Fig. 125); Stengel zerbrechlich

Najas 384

Fig. 125.

— Blätt. am Rande glatt od. mit feinen Zähnen, die nur durch die Lupe deutlich zu erkennen sind

17

17. Der Stengel trägt in gleicher Höhe stets 8–12 Blätt., die im Kreise um ihn herumstehen

34

— Der Stengel trägt in gleicher Höhe weniger als 8 Blätt. (nur ganz ausnahmsweise sind einige »Quirle« an der Pfl. 8blättr.)

18

18. Blätt. fadenf. od. borstl., kaum über 1 mm breit

29

— Blätt. selten unter 2 mm breit, oft band- od. riemenf.

19

19. Am Stengel stehen sich entw. immer 2 Blätt. gegenüber, od. 3 und mehr Blätt. umgeben ihn kreisf.

20

— Am Stengel entspringt in gleicher Höhe nur 1 Blatt (an der Spitze stehen sich zuw. 2 Blätt. gegenüber)

26

20. Blätt. am Grunde den Stengel etwas umfassend, ungestielt, nach der Spitze verschmälert und hier meist fein gezähnelt (Fig. 126), paarweise (selten zu 3) angeordnet, oft zurückgekrümmt; Bltn grün, zu wenigen an der Spitze eines Stieles, der aus dem Wasser hervorragt; Bltnhülle 4blättr.

Potamogéton 381

Fig. 126.

— Pfl. anders

21

21. Blätt. quirlig (3 und mehr Blätt. stehen im Kreise um den Stengel); Blattrand fein gezähnelt (Hydrilla, Helodea)

Hydrocharidáceae 379

— Blätt. gegenst. (es stehen sich 2 Blätt. gegenüber)

22

22. Blätt. an der breitesten Stelle etwa 1 cm breit, gestielt (Fig. 127); Bltnhülle grüngelb, 4teilig; Stbblätt. 4

Isnárdia 215

Fig. 127.

[S. 40]

— Blätt. viel schmäler

23

23. Blätt. am Rande mit feinen Zähnen; der unt. Teil des Blatt. ist röhrenf. und umgibt den Stengel wie eine Scheide

Najas 384

— Blätt. am Rande glatt, am Grunde nicht röhrig

24

24. Blätt. nach dem Grunde zu verschmälert, aber an der Anheftungsstelle wieder etwas verbreitert; Bltn weiß, gestielt; Kelch 2spalt. (Fig. 45); Blblätt. 5, etwas ungleich, am Grunde zu einer kurzen, gespalt. Röhre verwachsen

Móntia 102

— Blätt. entw. überall gleichbreit od. nach dem Grunde zu verschmälert, aber dann unmittelbar am Stengel nicht wieder verbreitert; Bltn anders gestaltet

25

25. Bltn rötl. od. weiß, sitzend od. gestielt, mit 3–4 Kelch- und Blblätt.; Fr. rundl., ohne scharfe Kanten; Stengel glasart. durchscheinend, selten über 10 cm lang

Elátine 149

— Die Bltn sitzen in den Achseln der Blätt. und bestehen entw. aus einem Stbblatt od. aus einem Frkn. (Fig. 128); Bltnhülle als 2 kleine, gekrümmte Blättch. vorhanden od. fehlend; Fr. mit 4 scharfen Kanten

Callítriche 90

Fig. 128.

26. (19.) Blätt. an ihrer Anheftungsstelle mit einem durchscheinenden Häutchen (Fig. 129); Bltn grünlich, in dichten od. (Fig. 132) lockeren Ähren; Bltnhülle 4blättr.

Potamogéton 381

Fig. 129.

— Blätt. am Grunde ohne ein Häutchen

27

27. Pfl. der Meeresküste. Blätt. in ihrem unt. Teile röhrig, auf eine lange Strecke den Stengel umfassend; Bltn von Scheiden eingeschlossen. Seegras

Zostéra 384

— Pfl. des Binnenlandes; Bltn nicht von Scheiden eingeschl.

28

28. Bltn in kugelrunden, gelblichweißen Köpfchen (Fig. 33), von denen mehrere übereinander stehen

Spargánium 386

— Bltn einzeln gestielt, weiß od. rötl., mit 3 Kelch- und 3 Blblätt.

Alísma 378

29. (18.) Winziges Pflänzchen von 3–5 cm Höhe. Bltn in den Blattachseln, weiß od. rötl., mit 4 Blblätt. und 4 Frkn.

Tillǣa 161

— Pfl. größer

30

30. Blätt. am ganzen Stengel gegenst. (paarweise entspringend), am Grunde den Stengel nicht röhrig umfassend (siehe Nr. 25)

Callítriche 90

— Blätt. anders angeordnet (einzeln, zu dreien od. gebüschelt), nur die obersten zuw. gegenst.

31

Fig. 130.

31. Bltn untergetaucht; Fr. entweder sitzend oder kurzgestielt, auf dem Rücken oft gezähnt — (Fig. 130) oder in langgestielten Büscheln[S. 41] (Fig. 131) und dann glatt; Blätt. oft zu dreien, am Grunde mit einer ziemlich großen, röhrenf. Scheide, die den Stengel umfaßt (Zannichellia, Ruppia)

Potamogetonáceae 380

Fig. 131.

— Die Bltn erheben sich über den Wasserspiegel

32

32. Bltn in 2–6blütigen Köpfchen (Fig. 34), die oft von Blätt. durchwachsen sind; Bltnhülle 6blättr.; Pfl. oft rötlich

Juncus 396

— Bltn nicht in rundl. Köpfchen

33

Fig. 132.

33. Bltnhülle 4blättr.; Bltn in längeren, oft unterbrochenen Ähren (Fig. 132); Fr. im Wasser reifend

Potamogéton 381

— Bltnhülle besteht aus einer kleinen Schuppe; Bltn in winzigen Ährchen, die nur einige mm lang werden (Fig. 838).

Scirpus flúitans 362

34. (17.) Stengel höchstens ½ m lang

Elátine alsinástrum 149

— Stengel 1–2 m lang

Hippúris 212

35. (15.) Blätt. mit Querwänden, die bei durchscheinendem Lichte mit der Lupe gut zu erkennen sind (Fig. 133); ein blütentragender Stengel fehlt, der verbreiterte Grund des Blattes umschließt die kugeligen Sporenbehälter

Isoétes 428

Fig. 133.

— Blätt. ohne Querwände. Bltntragende Pfl.

36

36. Stengel 10–40 cm hoch; Blätt. etwa 2 mm breit; Blkr. 2lippig, bläulichweiß

Lobélla 284

— Pfl. 2–8 cm hoch. Blätt. meist nicht über 1 mm breit

37

37. Stbblätt. weit aus der Blkr. hervorragend (Fig. 213)

Litorélla 280

— Stbblätt. nicht hervorragend; Bltn weiß; Fr. spitzlich (Fig. 396)

Subulária 142

Fig. 134.

38. (2.) Blattfläche blasig, linsengroß, am Grunde mit 2–4 Borsten (Fig. 135); Blätt. dicht gedrängt

Aldrovánda 126

Fig. 135.

— Blätt. anders gestaltet (aber zuw. mit Bläschen an den Zipfeln)

39

39. Blätt. kammf. fiedert. (d. h. das Blatt ist vom Rande aus in schmale Zipfel gespalten, die wie die Zähne eines Kammes angeordnet sind — Fig. 136); Bltn. rosa

42

Fig. 136.

— Blätt. nicht kammf. fiedert., wiederholt gabelig geteilt.

40

40. Blätt. an den Zipfeln mit kleinen Bläschen (Fig. 107); Bltn gelb, 2lippig, mit einem spornart. Anhängsel

Utriculária 279

— Blätt. ohne Bläschen; Bltn nicht gelb

41

41. Blätt. einz. a. Steng.; Bltn weiß, in. viel. Stbblätt.

Batráchium 119

[S. 42]

— Blätt. zu mehreren kreisf. um den Stengel gestellt; Bltn untergetaucht, in den Blattachseln sitzend, ganz unscheinbar

Ceratophýllum 125

42. (39.) Bltn in Trauben, jede einzeln gestielt; Blkr. verwachsenblättr.

Hottónia 236

— Bltn in Ähren, alle an einem gemeinschaftl. Stiele sitzend; Blblätt. 4, klein, früh abfallend

Myriophýllum 212

2. Pflanzen ohne grüne Blätter.

1. Holzgewächse. S. Tabelle II. Seite 16, Nr. 4–12.

— Krautige Pflanzen

2

2. Stengel windend, fädl.; Bltn geknäuelt (Fig. 106)

Cuscúta 243

— Stengel nicht windend

3

3. Äste mit büschelig gehäuften Zweiglein (Fig. 916), die leicht für Blätt. gehalten werden können. Spargel

Aspáragus 395

— Äste nicht mit büschelig gehäuften Zweiglein

4

4. Stengel und Äste bestehen aus vielen ineinander geschachtelten Gliedern; jedes Glied am Grunde von einer gezähnten Scheide manschettenart. umgeben (Fig. 137).

Equisétum 428

Fig. 137.

— Pfl. anders gestaltet

5

5. Binsen. Stengel mit dickem, weißem Mark, am Grunde von gelben od. braunen Scheiden umgeben; Bltn (scheinbar) seitl. aus dem Stengel hervorbrechend

Juncus 396

— Pfl. nicht binsenähnlich; Stengel nicht mit dickem Mark, am Grunde ohne Scheiden

6

6. Stengel fehlend; Bltn groß, fleischfarben, mit langer Röhre, die direkt aus der Erde hervorkommt

Cólchicum 390

— Stengel vorhanden

7

7. Pfl. ohne eine Spur von Blätt.; Stengel geglied. (Fig. 318), zerbrechlich sehr saftig. Salzpfl.

Salicórnia 109

— Blätt. in Form von Schuppen vorhanden; Stengel ungeglied.

8

8. Bltn in Köpfchen, die am Grunde von Hüllblätt. umgeben sind (Tussilago, Petasites)

Compósitae 293

— Bltn nicht in Köpfchen

9

9. Bltnhülle aus gleichgestalteten Blätt. gebildet; Stengel zur Blütezeit übergeneigt. Pfl. wachsgelb

Monótropa 233

— Bltnhüllblätt. nicht alle gleichgestaltet

10

10. Kelch vorhanden; Blkr. mit Ober- und Unterlippe (Lathraea, Orobanche)

Scrophulariáceae 262

— Kelch fehlend; unt. Blblatt abweichend gestaltet, lippenf. (Fig. 41)

Orchidáceae 404

[S. 43]

3. Holzgewächse.

(Zum Bestimmen nach dem Laube[11]).

1. Blätt. nadel- od. schuppenf.

43

— Blätt. weder nadel- noch schuppenf.

2

2. Blätt. gegenständig

44

— Blätt. einzeln od. gebüschelt

3

3. Blätt. aus getrennten Blättch. zusammengesetzt[12] od. vom Rande aus bis mindestens halb zur Mittelrippe eingeschnitten (Fig. 181193)

53

— Blätt. ganzrand. od. durch wenig tiefe Einschnitte gesägt, gezähnt od. gekerbt (Fig. 157180), stets einfach

4

4. Blätt. ganzrandig

46

— Blätt. gesägt, gezähnt, gekerbt

49

Blätter nadel- oder schuppenförmig.

1. Nadeln hohl (Querschnitt); Stengel seiner ganzen Länge nach dem Erdboden aufliegend, bis 50 cm lang

Émpetrum 91

— Nadeln od. Schuppen nicht hohl; Stengel meist aufrecht

2

2. Zweige mit langen Dornen (Fig. 509); Blätt. stechend; Bltn gelb. Strauch

Ulex 198

— Zweige dornenlos

3

3. Pfl. mindestens 1 m hoch

6

— Kleine, bis 80 cm hohe Sträucher

4

4. Blätt. bis 1½ cm lang, nadelf., stachelspitzig; Bltn gelb. Stengel 1–5 cm hoch

Heliánthemum fumána 148

— Blätt. kürzer, nadel- oder schuppenförmig; Bltn weiß oder rötlich

5

5. Blätt. zu 3–4quirlig genähert, kahl od. steif behaart, mehr nadelf.

Eríca 231

— Blätt. gegenst., 4reihig, dachziegelart. sich deckend, am Grunde mit 2 kleinen Öhrchen, schuppenf., grau behaart

Callúna 231

6. Zweige rutenf., schlank, rötlichgelb; Blätt. sehr klein, stumpf, bläulichgrün, dachziegelig; Bltn rot. H. 1–2 m. An kiesigen Flußufern wachsender Strauch

Myricária 149

— Zweige nicht rutenf.; Blätt. lang nadelf. od. als kleine blattart. Schuppen die Zweige dicht dachziegelart. bedeckend

Gymnospérmae 412

[S. 44]

Blätter gegenständig.

1. Blätt. aus völlig getrennten Blättch. zusammengesetzt

25

— Blätt. nicht aus mehreren Blättch. zusammengesetzt

2

2. Stengel windend; Bltn in Köpfen

Lonícera 289

— Stengel nicht windend

3

3. Blätt. ganzr. od. am Rande mit ganz seichten Einschnitten

6

— Blätt. durch tiefe Einschnitte gelappt od. gespalten

4

4. Blattstiel mit Höckern; Blätt. 3–5lappig (Fig. 138)

Vibúrnum 289

Fig. 138.

— Blattstiel ohne Höcker

5

5. Alle Blätt. 3–51appig (Fig. 168)

Acer 159

— Blätt. desselben Strauches z. T. gelappt, z. T. einfach, oft rundl. (Fig. 139)

Symphoricárpus 290

Fig. 139.

6. (3). Blätt. am Rande etwas eingeschnitten (gesägt, gezähnt usw.)

15

— Blätt. durchaus ganzrandig

7

7. Auf Baumästen schmarotzende kleine Sträucher

Lorantháceae 87

— Im Erdboden wurzelnde Pfl.

8

8. Blätt. bis 2 cm lang, kaum gestielt (Fig. 140), zähe, mit vielen (meist 20) Seitennerven[13], die fast parallel dem Rande zu verlaufen. Aufrechter, meist zwergiger Strauch. Buchsbaum

Buxus 90

Fig. 140.

— Blätt. anders gestaltet

9

9. Stengel bis 60 cm lang, meist liegend, nur am Grunde holzig

14

— Mindestens 1 m hohe, stets aufrechte Sträucher

10

10. Die stärksten Seitennerven krümmen sich bogenf. der Spitze zu (Fig. 144)

Cornus 230

— Die stärksten Seitennerven verlaufen dem Rande zu und verlieren sich hier allmählich od. vereinigen sich bogenf. mit den nächst oberen

11

Fig. 141.

11. Blattstiele der gegenüberstehenden Blätt. am Grunde durch eine Querlinie verbunden (Fig. 141)

13

Fig. 142.

— Blattstiele nicht durch eine Querlinie verbunden (Fig. 142)

12

12. Blattstiel kurz (½ cm); Blätt. etwas zähe, am Grunde verschmälert (Fig. 143), mindestens 3mal so lang als breit, lange grün bleibend

Ligústrum 238

Fig. 143.

— Blattstiel länger; Blätt. am Grunde herzf. od. verschmälert

Syrínga 238

13. (11.) Blätt. unterseits auffallend heller als oberseits, an der Spitze stumpf od. abgerundet, kahl

Symphoricárpus 290

[S. 45]

— Blätt. beiderseits ziemlich gleichfarbig, mehr od. weniger zugespitzt, behaart od. kahl

Lonícera 289

14. (9), Blätt. kahl, glatt; Stengel kriechend, mit aufrechten blühenden Ästen, bis 60 cm lang; Bltn blau

Vinca 242

— Blätt. behaart; Stengel liegend od. aufsteigend, bis 30 cm hoch; Bltn gelb

Heliánthemum 148

15. (6). Blätt. 3eckig od. schief 4eckig, 1–3 cm lang gestielt (Fig. 166)

Bétula 77

— Blätt. nicht 3- od. 4eckig

16

16. Spitzen der ziemlich großen Blattzähne ½ - 1½ cm entfernt (Fig. 147)

24

— Blattzähne dichter stehend, klein (Fig. 144146)

17

17. Pfl. stark duftend, ½-1 m hoch; Stengel nur unten holzig; Blätt. in der Jugend grauweiß; Bltn blau

Sálvia 255

— Pfl. nicht stark duftend

18

18. Blätt. im unt. Drittel durchaus ganzr.

23

— Blätt. im unt. Drittel wenigstens mit vereinzelten Zähnen

19

19. Blätt. oberseits mit kurzen, weißen Härchen (Lupe!), die sich sternf. verzweigen, am Rande mit scharfen, kegelf., oft braunbespitzten Zähnen

Dēūtzia 164

— Blätt. oberseits kahl od. mit unverzweigten Haaren

20

Fig. 144.

20. Hauptnerv jederseits mit meist 3 starken Seitennerven, die sich bogenf. nach der Spitze zu krümmen (Fig. 144); Zweigspitzen dornig

Rhamnus 160

— Mehr als 3 stärkere Seitennerven vorhanden

21

Fig. 145.

21. Blätt. an der Spitze stumpf (Fig. 145), am Grunde ausgerandet, unterseits auf der ganzen Fläche dichtbehaart; Seitennerven stark hervortretend, vor dem Rande mehrfach verzweigt, in die Blattzähne auslaufend

Vibúrnum 289

— Blätt. mit deutlicher, meist langer Spitze (Fig. 146)

22

Fig. 146.

22. Blätt. ganz kahl; Bltn grünlich

Evónymus 160

— Blätt. unterseits auf den Nerven behaart; Bltn groß, rot.

Diervillea 290

23. (18). Blattstiel am Grunde jederseits mit einer herablaufenden Längslinie (Fig. 148); Blätt. grob gezähnt, alle gegenst.

Forsýthia 238

— Blattstiel am Grunde ohne herablaufende Linien; Blätt. feingezähnt, z. T. wechselst.

Salix purpúrea 83

Fig. 147.

24. (16.) Blattstiele eines Blattpaares am Grunde durch eine Querlinie verbunden (Fig. 141); Blätt. unterseits auf den[S. 46] Nerven meist behaart, diese kräftig (Fig. 147), deutlich fühlbar

Philadélphus 164

— Blattstiele eines Blattpaares nicht durch eine Querlinie verbunden, aber mit herablaufenden Längslinien (Fig. 148); Blätt. kahl, unterseits mit wenig fühlbaren Seitennerven

Forsýthia 238

Fig. 148.

25. (1.) Teilblättch. handf. angeordnet (Fig. 149)

Aesculus, Pávia 159

Fig. 149.

— Blätt. gefiedert

26

26. Teilblättch. langgestielt (Stiel etwa von halber Länge des Blättch.); Blattstiele windend

Clématis 116

— Teilblättch. sitzend od. ziemlich kurz gestielt

27

27. Mehrzahl der Blätt. aus 9–13 fast sitzend. Blättch. zusammengesetzt; Zweige dick; Knospen schwarz

Fráxinus 238

— Blätt. aus 3–7 Blättchen zusammengesetzt

28

28. Seitennerven z. T. in die Blattzähne verlaufend; Endblättch. meist gelappt; Zweige hellgrün; Blätt. oft weißbunt

Negúndo 159

— Seitennerven nicht in die Blattzähne verlaufend

29

29. Blattzähne fein und dicht, etwa 7 auf 1 cm; Blätt. unterseits hellgrün; junge Zweige glatt; Bltn und Fr. hängend

Staphylāēa 160

— Blattzähne entfernter, etwa 5 auf 1 cm; Zweige meist höckerig; Bltn und Fr. aufrecht

Sambúcus 289

Blätter wechselständig, ganzrandig.

1. Blätt. unterseits rostrot

34

— Blätt. unterseits nicht rostrot

2

2. Blätt. ohne Stiel bis 1½ cm lang

25

— Blätt. länger

3

3. Blätt. unterseits entw. samtart. weich, mit abreibbarem wolligem Filz od. weiß bis grauweiß (besonders in der Jugend)

20

— Blätt. unterseits kahl od. etwas behaart, nicht samtart. weich, stets beiderseits grün

4

4. Pfl. höchstens 30 cm hoch

17

— Pfl. über 30 cm hoch

5

5. Blätt. unterseits gelb punktiert, am Rande mit langen, abstehend. Haaren. Alpenstrauch, bis 90 cm hoch

Rhododéndron 232

— Blätt. unterseits nicht punktiert, höchstens in der Jugend am Rande behaart

6

6. Zweige z. T. überhängend, lang und dünn, oft dornig; Bltn rötl.

Lýcium 249

— Zweige aufrecht

7

7. Blätt. 10–25 cm breit; Stengel windend.

Aristolóchia 126

— Blätt. viel schmäler

8

[S. 47]

8. Stengel fein gefurcht, bis 1 m hoch; Seitennerven der Blattspitze zugerichtet (Fig. 150); Bltn gelb

Genísta 198

Fig. 150.

— Stengel nicht gefurcht

9

9. Die vom Mittelnerv ausgehenden Seitennerven, die durch feine Quernerven verbunden sind, nur ausnahmsweise verzweigt, stark hervortretend

16

— Seitennerven entw. deutlich verzweigt od. wenig hervortretend

10

Fig. 151.

10. Blätt. durchschnittlich 3–4 cm lang gestielt, oft rundl. (Fig. 151); Seitennerven vor dem Rande verzweigt

Rhus cótinus 161

— Blätt. viel kürzer gestielt

11

11. Blätt. nur ausnahmsweise über 2 cm breit und nicht über 4 cm lang

15

— Blätt. entw. über 2 cm breit od. doch über 6 cm lang

12

12. Blätt. oberhalb der Mitte am breitesten, nach dem Grunde zu fast stielart. verschmälert (Fig. 152)

Daphne 211

— Blätt. in der Mitte od. am Grunde am breitesten

13

Fig. 152.

13. Am Grunde des Blattes entspringen 3–5 kräftige Nerven (vgl. Fig. 186); ältere Blätt. zähe; Stengel kletternd Efeu

Hédera 230

— Am Grunde des Blattes entspringt nur 1 kräftiger Nerv, der die Fortsetzung des Blattstiels bildet

14

14. Blätt. sehr zähe, mit stechender Spitze, oft dornig gezähnt. Strauch 3–6 m hoch

Ilex 161

— Blätt. nicht zähe, lang zugespitzt; Stengel nur unten holzig; Bltn blau

Solánum 249

15. (11.) Blätt. an der Spitze stumpf od. abgerundet (Fig. 153), oft oberhalb der Mitte am breitesten, kahl, unterseits auffallend netzf. geadert

Vaccínium uliginósum 232

Fig. 153.

— Blätt. zugespitzt (Fig. 154), in der Mitte am breitesten, wenigstens in der Jugend behaart

Salix 79

Fig. 154.

16. (9.) Seitennerven etwas bogig, deutlich vor dem Rande nach oben umbiegend (Fig. 155). Strauch

Frángula 161

Fig. 155.

— Seitennerven ganz gerade (Fig. 170), erst unmittelbar vor dem Rande umbiegend. Baum

Fagus 78

17. (4.) Blätt. entw. mit feinen bräunlichen Schüppchen od. unterseits dunkel punktiert (Lupe!)

19

— Blätt. weder mit feinen Schüppchen noch punktiert

18

18. Blätt. plötzlich in eine kurze stechende Spitze ausgehend (Fig. 156), zähe, immergrün; Pfl. bis 20 cm hoch; Bltn gelb

Polýgala chamaebúxus 158

— Blätt. stumpf od. allmählich zugespitzt, nicht zähe. Pfl. meist höher

Salix 79

Fig. 156.

[S. 48]

19. (17.) Blätt. 2–3 cm lang, beiderseits braunschülferig

Andrómeda calyculáta 231

— Blätt. meist kürzer, unterseits punktiert

Vaccínium vitis idaea 232

20. (3.) Seitennerven undeutlich; Blätt. sehr schmal (5–7 mm br., 5–8 cm l.), unterseits weiß- od. grauschülferig. Dorniger Strauch

Hippóphaes 211

— Seitennerven auf der Blattunterseite deutlich

21

21. Blätt. unterseits mit verzweigten Haaren, 4–8 cm lang und 1–3 cm br. Strauch über 1 m hoch

Elaeágnus 211

— Blätt. unterseits mit unverzweigten Haaren, zuweilen beiderseits silberweiß behaart

22

22. Größere Blätt. 8–12 cm lang und 4 cm breit, unterseits grünlich; Bltn weiß, groß. Strauch oft dornig

Méspilus 169

— Blätt. seltner diese Größe erreichend und dann unterseits stets weiß od. grauweiß

23

23. Blattspitze oft zurückgekrümmt; Blätt. am Rande zuw. umgerollt und dann lang und schmal; Blattrand nicht selten wellig

Salix 79

— Blätt. an der Spitze abgerundet od. mit ganz kurzer, gerader Spitze, am Rande nie umgerollt od. wellig, meist nicht viel länger als breit

24

24. Stamm 3–8 m hoch; Blätt. 5–10 cm lang und 3½ - 7½ cm breit

Cydónia 169

— Stamm 1–2 m hoch; Blätt. meist kleiner

Cotoneáster 169

25. (2.) Blätt. kaum 1 mm breit, fast nadelf.; Bltn gelb

Heliánthemum fumána 148

— Blätt. breiter, nicht nadelf.

26

26. Stengel auf der Erde hingestreckt

31

— Stengel aufrecht

27

27. Blätt. am Rande deutlich umgerollt

30

— Blätt. am Rande nicht umgerollt

28

28. Blätt. unterseits gelb punktiert

Rhododéndron 232

— Blätt. unterseits nicht punktiert

29

29. Blätt. z. T. kleeblattähnlich; Äste kantig, lang, rutenf., grün. Strauch 60–120 cm hoch

Sarothámnus 198

— Blätt. alle einfach; Strauch selten über 60 cm hoch

Genísta 198

30. (27.) Blätt. unterseits weißlich, 1–3 mm breit

Andrómeda 231

— Blätt. unterseits grün, mit feinen dunklen Punkten, 5–10 mm breit

Vaccínium vitis idǣa 232

31. (26.) Stengel fadenf., 1 mm dick.

Vaccínium oxycóccus 232

— Stengel dicker

32

32. Blätt. unterseits seidenhaarig; Bltn gelb

Genísta pilósa 198

— Blätt. unterseits nicht seidenhaarig

33

33. Blätt. 3 mm breit; Zweige kurzhaarig

Daphne eneórum 211

— Blätt. breiter, zähe, immergrün

Arctostáphylos 231

34. (1.) Blätt. etwa 3 mm breit; Bltn weiß

Ledum 232

— Blätt. etwa 1 cm breit; Bltn rot

Rhododéndron 232

[S. 49]

Blätter wechselständig, gesägt, gezähnt od. gekerbt.

1. Blätt. am Grunde mit meist 3teiligen Dornen, büschelig gehäuft (Fig. 157)

Bérberis 124

— Blätt. am Grunde nicht mit 3teiligen Dornen

2

2. Blätt. (ohne den Stiel) über 4 cm lang

13

— Blätt. nicht über 4 cm lang

3

Fig. 157.

3. Zweige scharfkantig, grün; Blätt. eif. (Fig. 158)

Vaccínium myrtíllus 232

— Zweige nicht scharfkantig

4

4. Blätt. nur an der Spitze gezähnt, nach unten verschmälert (Fig. 175), stark riechend; Äste dunkelbraun

Myríca gale 85

— Blätt. am ganzen Rande gezähnt oder gekerbt

5

5. Blätt. unterseits gelb punktiert, am Rande lang behaart

Rhododéndron 232

— Blätt. unterseits nicht punktiert

6

Fig. 158.

6. Strauch dornig; Rinde schwärzl.; Blätt. meist zugespitzt, am Grunde mehr od. weniger verschmälert (Fig. 159)

Prunus spinósa 170

Fig. 159.

— Strauch nicht dornig; Rinde nicht schwärzlich

7

7. Blätt. zugespitzt (Fig. 177)

11

— Blätt. an der Spitze stumpf od. abgerundet (Fig. 160161)

8

8. Pfl. bis 10 cm hoch; Blätt. rundl.

Salix herbácea 79

— Pfl. höher

9

Fig. 160.

9. Blattstiel durchschnittlich 1–2 cm lang; Blätt. unterseits wollfilzig behaart, später kahl, am Rande fein gekerbt (Fig. 160)

Amelánchier 169

— Blattstiel kürzer; Blätt. unterseits nicht filzig

10

10. Die Seitennerven verlaufen fast geradlinig bis in die Spitzen der Blattzähne; Blätt. ziemlich grob eingeschnitten (Fig. 166).

Bétula 77

— Die Seitennerven verlieren sich vor dem Blattrande; Blätt. sehr fein gesägt, am Grunde verschmälert (Fig. 161); Zweige dünn, überhängend

Prunus fruticósa 171

11. (7.) Blätt. am Grunde abgerundet, oft schwach herzf. (Fig. 177), mit vielen, feinen, kaum fühlbaren Seitennerven

Prunus máhaleb 171

— Blätt. nach dem Grunde zu verschmälert, unterseits mit stärker hervortretenden, deutlich fühlbaren Seitennerven

12

Fig. 161.

12. Seitennerven bis zum Rande durchlaufend; Blattspitze gerade. Seltener Gebirgsstrauch

Pirus chamaeméspilus 168

— Seitennerven nicht bis zum Rande durchlaufend, Blätt. unterseits meist grauweiß; Blattspitze oft zurückgekrümmt

Salix 79

[S. 50]

13. (2). Am Grunde des Blattes entspringt (als Fortsetzung des Blattstieles) nur ein kräftiger Nerv. Die ersten Seitennerven entspringen etwas oberhalb des Blattgrundes

17

— Am Blattgrunde entspringen 3–5 etwa gleich starke Nerven

14

14. Blattstiel höchstens 2 cm lang; Blätt. rundl. (Fig. 162)

Córylus 77

— Blattstiel der größeren Blätt. stets länger

15

Fig. 162.

15. Blätt. unterseits in den Nervenwinkeln mit weißen od. braunen Haarbüscheln, die schon dem bloßen Auge auffallen; Blattgrund schief (Fig. 163)

Tília 153

Fig. 163.

— Blätt. unterseits in den Nervenwinkeln ohne Haarbüschel od. nur mit wenigen Härchen, die erst mit der Lupe deutlich zu erkennen sind

16

16. Blattstiel seitlich plattgedrückt od. im Querschnitt 4eckig, meist über 4 cm lang; Blätt. unterseits zuw. weiß od. grau

Pópulus 84

— Blattstiel nicht plattgedrückt und nicht 4eckig, selten über 4 cm lang; Blätt. unterseits grün, am Rande grob gezähnt (Fig. 164), am Grunde zuw. ungleichhälftig

Morus 86

Fig. 164.

17. (13.) Blätt. sehr steif, am Rande wellig, mit entfernten, stechenden Zähnen (Fig. 165), glänzend

Ilex 161

Fig. 165.

— Blätt. anders gestaltet

18

18. Die Seitennerven des Blattes erreichen den Rand nicht, sondern vereinigen sich bogenf. od. lösen sich vor dem Rande in feinere Äste auf

31

— Die stärkeren Seitennerven des Blattes verlaufen (meist geradlinig) bis in die Spitzen der Blattzähne (Fig. 166174)

19

Fig. 166.

19. Blätt. 3eckig od. schief 4eckig (Fig. 166), am Rande grob gesägt, meist ziemlich lang gestielt

Bétula 77

— Blätt. nicht 3- od. 4eckig

20

20. Blätt. merklich länger als breit

22

— Blätt. mehr rundl., nicht viel länger als breit (Fig. 162 u. 167)

21

Fig. 167.

21. Blätt. kurz zugespitzt, am Grunde herzf. (Fig. 162), oberseits behaart

Córylus 77

— Blätt. an der Spitze abgerundet, oft ausgerandet, am Grunde verschmälert (Fig. 167), oberseits kahl

Alnus glutinósa 78

[S. 51]

22. (20.) Blätt. durchschnittlich 10–20 cm lang, glänzend, am Rande mit fast gleichen, langstachelspitzigen Zähnen (Fig. 168)

Castánea 78

Fig. 168.

— Blätt. nicht so gestaltet, fast stets kleiner

23

Fig. 169.

23. Blätt. am Grunde stark ungleichhälftig (Fig. 169), oft rauh, zugespitzt

Ulmus 86

— Blätt. am Grunde nicht od. wenig ungleichhälftig

24

24. Blätt. mit auffallend langer und schmaler Spitze (Fig. 173 bis 174)

30

— Blattspitze nicht lang und schmal

25

25. Blätt. unterseits weiß od. grau

29

— Blätt. unterseits grün

26

26. Seitennerven immer merklich gebogen, die unteren den Rand meist nicht erreichend

28

— Seitennerven gradlinig dem Rande zu verlaufend

27

Fig. 170.

27. Blätt. entfernt klein gezähnt (Fig. 170), jederseits mit 5–8 Seitennerven.

Fagus 78

— Blätt. sehr dicht und ungleich gezähnt, jederseits mit 11–15 Seitennerven (Fig. 171), zwischen diesen etwas gefaltet

Carpínus 77

Fig. 171.

28. (26.) Blätt. nur an der Spitze fein gezähnt, durchschnittl. 4 cm breit, unterseits weich behaart

Méspilus 169

— Blätt. bis über die Mitte herab grob gezähnt, schmäler, kahl

Spirǣa 171

29. (25.) Blätt. scharf zugespitzt (Fig. 172), unterseits grau; Äste silbergrau

Alnus incána 78

Fig. 172.

— Blätt. an der Spitze stumpf (Fig. 183), unterseits anfangs mehlweiß; junge Zweige weißfilzig

Pirus ária 168

30. (24.) Zweige lange grün bleibend (auch noch die vorjährigen); Blätt. in der unt. Hälfte am breitesten, allmählich zugespitzt (Fig. 173)

Kérria 171

Fig. 173.

— Zweige bald bräunlich od. grau; Blätt. in od. über der Mitte am breitesten, vorn oft fast 3lappig (Fig. 174)

Prunus tríloba 170

Fig. 174.

31. (18.) Blätt. am ganzen Rande mit Einschnitten

34

[S. 52]

— Blätt. nur an der Spitze gezähnt

32

32. Blätt. durchschnittlich 4 cm breit, unterseits weichhaarig

Méspilus 169

— Blätt. viel schmäler

33

33. Pfl. stark riechend, sehr ästig; Äste glänzend, dunkelbraun, Blätt. oberwärts grobgesägt (Fig. 175)

Myríca 85

Fig. 175.

— Pfl. geruchlos; Äste gelbl. od. rötl.

Salix 79

34. (31). Blattstiel seitl. zusammengedrückt, sehr lang; Blätt. 3–4eckig, die größeren meist über 8 cm breit

Pópulus 84

— Blattstiel nicht seitlich plattgedrückt; Blätt. selten bis 8 cm breit

35

35. Blattstiel erheblich kürzer als die halbe Länge des Blattes

39

— Blattstiel in der Regel so lang od. länger als die halbe Länge des Blattes

36

36. Blätt. klein, im Mittel 3–4 cm breit, am Rande fein gezähnt (Fig. 176)

Prunus máhaleb 171

Fig. 176.

— Blätt. größer

37

37. Mittelnerv mit zahlreichen feinen, wenig fühlbaren Seitennerven (Fig. 177); Blattstiel etwa so lang als die Blattfläche

Pirus commúnis 170

Fig. 177.

— Mittelnerv mit 3–7 stärkeren, deutlich fühlbaren Seitennerven; Blattstiel kürzer

38

38. Junge Zweige kahl; Blätt. höchstens unterseits auf den Nerven etwas behaart; Blattstiel fast stets mit 1–2 Höckern (Fig. 178)

Prunus armeníaca 170

Fig. 178.

— Junge Zweige behaart; Blätt. in der Jugend unterseits dicht behaart; Blattstiel ohne Höcker

Pirus malus 168

39. (35.) Blätt. unterseits weiß od. grauweiß

Salix 79

— Blätt. unterseits grün

40

40. Blätt. in den Achseln mit je einem Dorn (der aber oft bei vielen Blätt. fehlt), am Rande sehr fein gesägt; Blattstiel am Grunde jederseits mit einem (später abfallenden) großen, schief herzf. Blättch. (Fig. 179)

Cydónia japónica 169

Fig. 179.

— Blätt. niemals mit einem Dorn in den Blattachseln

41

41. Knospen (schon im Sommer entwickelt) von einer einzigen Schuppe umhüllt; Blattzähne stets fein und gleich; jüngere Zweige gelbgrün, rot od. rotbraun, glattrindig. Pfl. niemals dornig

Salix 79

— Knospen mehrschuppig; Blattzähne oft ungleich (Fig. 180). Pfl. zuw. dornig

Prunus 169

Fig. 180.

[S. 53]

Blätt. wechselst., zusammengesetzt od. gelappt.

1. Blätt. aus völlig getrennten Teilblättch. zusammengesetzt (Fig. 190193)

13

— Blätt. durch mehr od. weniger tiefe Einschnitte gelappt

2

2. Kletternde, windende od. liegende Sträucher

11

— Pfl. nicht kletternd od. windend, mehr aufrecht

3

3. Stengel mit Stacheln od. Dornen, die entw. in den Blattwinkeln od. dicht unter dem Blatte entspringen (Man untersuche mehrere Blätt.)

10

— Stengel ohne Stacheln und Dornen

4

4. Blätt. groß, über 10 cm breit, am Grunde quer abgestutzt

Plátanus 87

— Blätt. kleiner

5

5. Die Fortsetzung des Blattstiels bilden 3–5 kräftige Nerven, da unmittelbar am Blattgrunde 2–4 starke Seitennerven vom Mittelnerv abzweigen (Fig. 184186)

7

— Die Fortsetzung des Blattstiels wird nur durch den Mittelnerven gebildet. Die ersten starken Seitennerven entspringen etwas vom Blattgrunde entfernt

6

6. Lappen des Blattes stumpfl., ganzr. od. nur vereinzelt gezähnt (Fig. 181)

Quercus 78

Fig. 181.

— Lappen spitz, gezähnt (Fig. 182183)

Pirus 168

Fig. 182.

7. (5.) Blätt. unterseits weiß

Pópulus 84

Fig. 183.

— Blätt. unterseits grün

8

8. Baum od. Strauch mit teils gelappten, teils einfachen Blätt., die am Rande grob gesägt sind (Fig. 184)

Morus 86

Fig. 184.

— Alle Blätt. geteilt

9

9. Mittellappen des Blattes fast stets länger als die seitl.; Zweige im 2. Jahre längsrissig, mit abblätternder Rinde

Spirāēa 171

— Mittellappen des Blattes fast nie länger als die seitl. (Fig. 185)

Ribes 163

Fig. 185.

10. (3.) Blätt. am Grunde mit einfachen od. 3teilig. Stacheln; Zweige außerdem oft vielstachelig

Ribes grossulária 163

— Blätt. (nicht immer alle) in den Achseln mit einem Dorn; Zweigspitzen dornig

Cratāēgus 169

11. (2.) Zweige mit Ranken, die den Blätt. gegenüberstehen

Vitis 160

— Zweige ohne Ranken

12

12. Blattlappen gesägt; Stengel windend

Humulus 89

[S. 54]

— Blattlappen ganzr. (Fig. 186); Stengel liegend od. an Baumstämmen od. Mauern emporkletternd

Hédera 230

Fig. 186.

13. (1.) Blätt. aus 3 Blättch. zusammengesetzt

27

— Blätt. aus mehr als 3 Blättch. zusammengesetzt

14

14. Blättch. gesägt od. gezähnt

22

— Blättch. ganzr. od. nur am Grunde mit 1–2 Zähnen

15

15. Der Blattstiel trägt an seinem Ende kein Blättchen (Fig. 187), sondern läuft in eine feine Stachelspitze aus (obere Blättch. auseinanderbiegen!)

Caragána 204

Fig. 187.

— Blattstiel am Ende mit einem Blättch.

16

16. Teilblättch. im Mittel über 8 cm lang

21

— Teilblättch. kürzer

17

17. Endblättch. sitzend od. kurz gestielt (Fig. 190191)

20

— Endblättch. länger gestielt (Fig. 188)

18

Fig. 188.

18. Blattstiel am Grunde mit einer Ringfurche (Lupe!)

Colútea 204

— Blattstiel am Grunde ohne Ringfurche

19

19. Winterknospen bereits im Sommer in den Blattachseln als kleine eif., dem Stengel platt anliegende Gebilde sichtbar (Fig. 189)

Amórpha 204

Fig. 189.

— Winterknospen in der Blattachsel versteckt, nicht sichtbar; Blattstiel am Grunde oft mit 2 Dornen

Robínia 205

20. (17.) Obere Seitenblättch. mit grünem Saum herablaufend (Fig. 190); Blätt. stark behaart

Potentílla 189

Fig. 190.

— Säume fehlend (Fig. 191); Blätt. kahl

Coronilla émerus 205

Fig. 191.

21. (16.) Blättch. am Grunde mit einigen Zähnen, die unterseits je eine Drüse tragen; Blätt. aus 13–25 Blättch. zusammengesetzt, bis 90 cm lang

Ailánthus 160

— Blättch. am Grunde ohne Zähne (Fig. 192), meist zu 7–9

Juglans 79

Fig. 192.

22. (14.) Blättch. jederseits mit 6–9 stechend. Zähnen, glänzend, steif

Mahónia 124

— Blättch. nicht stachelig gezähnt und nicht steif

23

23. Mehrzahl der Blätt. aus mindestens 11 Blättch. zusammengesetzt

26

— Blätt. aus höchstens 7 Blättch. zusammengesetzt

24

[S. 55]

24. Stachelloser, mit Hilfe von Ranken an Mauern und Lauben emporkletternder Strauch

Ampelópsis 160

— Pfl. ohne Ranken; Steng. fast stets stachelig

25

Fig. 193.

25. Am Grunde des Blattstiels entspringen 2 Blättch., die meist bis über die Hälfte mit diesem verwachsen sind (Fig. 193)

Rosa 192

— Blattstiel am Grunde mit 2 kleinen, fädl., freien Blättch.; Blätt. meist wie in Fig. 497

Rubus 172

26. (23.) Zweige braunzottig; Blätt. groß, bis 90 cm lang

Rhus 161

— Zweige zuw. behaart, aber nicht braunzottig; Blätt. kleiner

Pirus 168

27. (13.) Blättch. am Rande eingeschnitten

29

— Blättch. ganzrandig

28

28. Zweige scharfkantig, gefurcht, rutenf.; Blätt. spärlich vorhanden, die oberen einfach

Sarothámnus 198

— Zweige rund, nicht gefurcht; Blättch. alle zusammengesetzt

Cýtisus 199

29. (27.) Blättch. bis 2 cm lang; Zweige meist dornig

Onónis 199

— Blättch. viel größer; Stengel, Zweige und Blattstiel stachelig

Rubus 172

4. Kräuter mit zusammengesetzten oder geteilten Blättern.

1. Pfl. windend od. rankend (der Stengel [od. Blattstiel] legt sich spiralig um andere Gegenstände herum od. die Pfl. bildet fadenf. Ranken aus, die benachbarte Pflanzenteile umschlingen)

66

— Pfl. weder windend noch rankend

2

2. Blätt. od. Stengel od. Bltnstand mit Stacheln od. Dornen

64

— Pfl. ganz ohne Stacheln und Dornen (zuw. borstig behaart)

3

3. Blätt. gefingert (der Blattstiel trägt an seiner Spitze 3–9 völlig getrennte Blättch., die wie die Finger an einer Hand angeordnet sind — Fig. 200201)

53

— Blätt. nicht gefingert

4

4. Blätt. gegenst. od. quirlig (zuw. nur die unteren oder oberen)

41

— Blätt. nicht gegenst. od. quirlig

5

5. Bltn in zusammengesetzten Dolden (an der Spitze des gemeinschaftl. Bltnstieles entspringen genau in einem Punkte mehrere Stiele. von denen jeder oben eine kleine Dolde trägt — Fig. 29l)

Umbelliferae 215

— Bltn nicht in zusammengesetzten Dolden

6

Fig. 194.

6. Der Stengel trägt nur ein einziges, gefied. Blatt (Fig. 194)

Botrýchium 425

— Pfl. mit mehreren Blätt.

7

[S. 56]

7. Sämtliche Blätt. entspringen am Grunde des Stengels, der an der Spitze die Bltn trägt od. sie kommen (wenn ein oberirdischer Stengel fehlt) mit ihren Stielen direkt aus der Erde hervor und sind dann oft sehr groß und vielfach geteilt

36

— Der stets vorhandene Stengel ist auch über dem Grunde beblättert.

8

8. Bltn grünlich

31

— Bltn nicht grünlich

9

9. Mehrere ungestielte Bltn zu einem dichten Köpfchen vereinigt (Fig. 6063)

28

— Die einzelnen Bltn stets deutlich gestielt

10

10. Blkr. mit einem od. mehreren Spornen (mit spitzen od. stumpfen hohlen Aussackungen)

25

— Blkr. nicht gespornt

11

11. Stbblätt. zahlreich

21

— Stbblätt. höchstens 10

12

12. Die Blblätt. od. Blkrzipfel von verschiedener Gestalt und Größe

19

— Blblätt. od. Blkrzipfel von gleicher Gestalt und auch nur ausnahmsweise von verschiedener Größe

13

13. Blkr. 4blättr. od. 4zipflig

18

— Blkr. 5blättr. od. 5zipflig

14

14. Blblätt. frei, nicht miteinander verwachsen. Siehe S. 29, Nr. 28.

— Blblätt. untereinander verwachsen

15

15. Stengel liegend, zart; Blätt. eckig (Fig. 195); Bltn blau

Wahlenbérgia 284

Fig. 195.

— Stengel aufrecht

16

16. Bltntraube schneckenf. eingerollt; Blätt. gefied., mit tief eingeschnittenen Blättch. (Fig. 196)

Phacélia 242

— Bltntraube aufrecht; Blätt. gelappt, seltener gefied. und dann mit ungeteilten Blättch.

17

17. Blätt. gefied., mit gleichen Blättch.

Polemónium 243

— Blätt. durch Einschnitte gelappt od. gefied. (die Blättch. dann aber abwechselnd größer und kleiner)

Solanáceae 248

Fig. 196.

18. (13.) Nur 2 Stbblätt. in jeder Blüte

Verónica 267

— Mindestens 4 Stbblätt. in jeder Blüte. S. Seite 29, Nr. 33.

19. (12.) Stbblätt. 10, ihre Fäden bis über die Mitte verwachsen (Fig. 197); Blkr. schmetterlingsf. (wie in Fig. 27)

Papilionáceae 195

— Stbblätt. 2 od. 4, ihre Fäden getrennt

20

20. Blkr. mit 4 getrennten Blblätt., von denen 2 tief eingeschnitten sind; Bltn gelb

Hypécoum 148

Fig. 197.

— Blblätt. wenigstens am Grunde verwachsen, die Blkr. deshalb nur als Ganzes abtrennbar

Scrophulariáceae 262

[S. 57]

21. (11.) Stbblätt. am Grunde zu einer Röhre verwachsen, die mit den Blblätt. verbunden ist

Malváceae 153

— Stbblätt. ganz getrennt

22

22. Kelchblätt. am Grunde verwachsen (der verwachsene Teil ist in Wirklichkeit der obere, vergrößerte Teil des Bltnstieles — Fig. 8788)

Rosáceae 166

— Kelchblätt. ganz getrennt od. fehlend

23

23. Kelch 2blättr., aber früh abfallend u. deshalb nur an den Knospen vorhanden; Fr. kugelig od. keulenf. od. schotenart. verlängert (schon am Frkn. zu sehen); Blkr. 4blättr.

Papaveráceae 145

— Kelch bis auf den Grund geteilt od. fehlend

24

24. Blblätt. in 2 od. mehrere Zipfel zerschlitzt (Fig. 84); Blkr. nicht bis 1 cm breit

Reséda 148

— Blblätt. nicht zerschlitzt, zuw. früh abfallend; Blkr. fast stets größer

Ranunculáceae 114

25. (10.) Ein grüner Kelch fehlt

27

— Ein grüner Kelch vorhanden

26

26. Stengel liegend; Blätt. 5lappig (Fig. 198), langgestielt; Bltn hellviolett

Linária 265

— Stengel aufrecht; Blätt. nicht 5lappig; Bltn nickend (Fig. 85)

Víola 150

Fig. 198.

27. (25.) Stbblätt. zahlreich; Bltn meist blau

Ranunculáceae 114

— Stbblätt. 6; Bltn rot, gelb, seltner weiß

Fumariáceae 146

28. (9.) Blätt. handf. geteilt (Fig. 559); Einzelbltn klein, mit 5 getrennten Stbblätt.

Umbellíferae 215

— Blätt. nicht handf. geteilt

29

29. Stbblätt. zahlreich, länger als die schon beim Aufblühen (od. kurz danach) abfallenden, gelbl. Blblätt.

Thalíctrum 116

— Bltn nicht so; Blblätt. lange bleibend

30

30. Köpfchen am Grunde von meist grünen Blätt. umhüllt; Bltn mit 5 Stbblätt., deren Beutel zu einer Röhre verwachsen sind; Blblätt. röhrenf. od. zungenf. (Fig. 732)

Compósitae 293

— Köpfchen am Grunde ohne Blätt. (Fig. 505); Stbblätt. 4 od. zahlreich; Stbbeutel getrennt

Sanguisórba 192

31. (8). Blätt. fußf. (Fig. 11); Blkr. mindestens 1 cm breit; Stbblätt. zahlreich

Helléborus 123

— Blätt. nicht fußf.; Blkr. erheblich kleiner

32

32. Bltn in kleinen Köpfchen, die in den Achseln der großen, 3lappigen Blätt. stehen; Fr. bestachelt

Xánthium 305

— Bltn einzeln od. ganz unregelmäßig gehäuft

33

33. Stengel am Grunde reich beblätt., darunter nur noch mit 1–2 winzigen Blättch., an der Spitze mit 3–5 Bltn; Bltnhülle 5blättr.

Saxífraga 164

— Stengel über dem Grunde reicher beblätt.

34

34. Blätt. handf. geteilt od. gelappt (Fig. 503504); Bltnhülle 8spalt.

Alchemílla 191

— Blätt. anders gestaltet; Bltnhülle nicht 8spalt.

35

35. Jede Blüte gestielt; Bltnhülle 4blättr.

Crucíferae 126

[S. 58]

— Bltn sitzend, zu unregelmäßigen Knäueln vereinigt; Bltnhülle 2- od. 5blättr.

Chenopodiáceae 108

36. (7.) Bltntragender Stengel fehlend; Blätt. mit ihren Stielen einem unterirdischen Stengel (Wurzelstock) entspringend und meist aufrecht, in der Jugend schneckenf. eingerollt, die älteren häufig auf der Unterseite od. unter dem umgerollten Rande mit rundl. od. längl., zuw. zusammenfließenden, bräunlichen Häufchen (die als Sporenkapseln gebildeten »Fruchthäufchen«) Blätt. fast immer etwas zähe (Bei den in Fig. 965 u. 971 abgebildeten Pfl. sind die Fruchthäufchen nicht auf der Unterseite der Blätt.). Farnkräuter. Siehe S. 417, Nr. 2–13.

— Bltntragende Stengel vorhanden (Einige Gewächse entwickeln im ersten Jahre nur einen Blätterschopf. Die Blätt. liegen dann aber sehr oft dem Erdboden dicht an und bilden auf der Unterseite niemals Fruchthäufchen aus)

37

37. Am Ende des Bltnstengels sitzen dichtgedrängt viele kleine ungestielte Bltn und bilden ein Köpfchen od. eine verlängerte Ähre

40

— Jede einzelne Blüte deutlich gestielt

38

38. Kelch und Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 6

Crucíferae 126

— Blkr. mindestens 5blättr.; Kelch 3- od. 5blättr. od. fehlend; Stbblätt. 10 und mehr

39

39. Stbblätt. zahlreich

Ranunculáceae 114

— Stbblätt. 10

Saxífraga 164

40. (37.) Jede Blüte mit 4 getrennten Stbblätt., deren Beutel auf langen Fäden aus der Blkr. hervorragen (Fig. 199); Bltnstand meist verlängert, am Grunde ohne Hülle

Plantágo 280

— Jede Blüte mit 5 Stbblätt., deren Beutel zu einer Röhre verwachsen sind (Fig. 732); Bltnköpfchen am Grunde von grünen Blätt. umhüllt

Compósitae 293

Fig. 199.

41. (4.) Wasserpfl., die nur beim Versiegen des Gewässers aufs Trockne geraten; Blätt. kammf. (Fig. 136)

52

— Landpflanzen

42

42. Bltn grünlich

51

— Bltn nicht grünlich

43

43. Entweder jede einzelne Blüte mit einem deutlichen Kelche od. mehrere kopfig gehäufte Bltn von einem gemeinschaftl. Kelche umgeben

45

— Weder die einzelnen Bltn mit einem Kelche noch mehrere Bltn von einem gemeinschaftl. Kelche umgeben

44

44. In jeder Blüte zahlreiche Stbblätt.

Ranunculáceae 114

— Bltn mit 3 Stbblätt. od. nur mit einem Frkn.

Valeriána 290

45. (43.) Einzelbltn ohne Kelch, zu Köpfchen vereinigt, die oft das Aussehen einer einzigen »Blume« haben und am Grunde von mehreren Blätt. umgeben werden

Compósitae 293

— Jede einzelne Blüte mit einem Kelche (auch dann, wenn die Bltn ein Köpfchen bilden)

46

46. Bltn an unbeblätt., rutenf. Zweigen sitzend (Fig. 112), rötl.; Blkr. 5spalt., mit ungleichen Zipfeln

Verbéna 279

[S. 59]

— Bltn anders angeordnet

47

47. Der Frkn. trägt auf seiner Spitze Kelch und Blkr.; Bltn in dichten Köpfchen (ein Köpfchen der Länge nach durchschneiden, um den Frkn. zu sehen!)

Dipsáceae 292

— Der Frkn. wird von Kelch und Blkr. umschlossen

48

48. Frkn. mit 2 tiefen Furchen und dadurch 4teilig (Fig. 113); Blkr. mit Ober- und Unterlippe (Fig. 651); Stbblätt. 4; Stengel 4kantig

Labiátae 251

— Frkn. nicht 4teilig, zuw. herzf. ausgerandet

49

49. Bltn weiß; Stbblätt. 5; Blätt. gefiedert

Ébulum 288

— Bltn rot, blau od. violett

50

50. Stbblätt. 5 od. 10; Blblätt. getrennt

Geraniáceae 155

— Stbblätt. 2 od. 4; Blblätt. am Grunde verwachsen

Scrophulariáceae 262

51. (42.) Pfl. bis 10 cm hoch, zart; Bltn am Ende des Stengels in einem eckigen Köpfchen (Fig. 76)

Adóxa 290

— Pfl. höher; Bltn ungleichmäßig gehäuft

Átriplex 113

52. (41.) Jede Blüte gestielt; Blkr. 5zipfl.

Hottónia 236

— Bltn alle sitzend; Blkr. klein, 4blättr., bald abfallend

Myriophýllum 212

53. (3.) Teilblättch. völlig ganzrandig

61

— Teilblättch. am Rande eingeschnitten

54

54. Bltn grünlich

60

— Bltn nicht grünlich

55

55. Blätt. gegenst.; Bltn in kleinen, rötl. Köpfen; Stengel ¾-1¾ m hoch

Eupatórium 302

— Blätt. nur bei kleineren Pfl. gegenst.

56

56. Bltn mit zahlreichen Stbblätt.

21

— Bltn mit höchstens 10 Stbblätt.

57

57. Stbfäden (von dem unt. kahnf. Blblatt eingeschlossen) bis über die Mitte verwachsen; Stbblätt. 10; Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27)

Papilionáceae 195

— Stbfäden höchstens am Grunde verbunden

58

58. Bltn in zusammengesetzten Dolden (wie in Nr. 5 beschrieben) od. in rundl. Köpfchen, klein; Stbblätt. 5

Umbellíferae 215

— Bltn weder in zusammengesetzten Dolden noch in Köpfchen

59

59. Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 6

Dentária 137

— Blkr. 5blättr.; Stbblätt. 10 od. 5

Geránium 155

Fig. 200.

60. (54.) Pfl. ½-1½ m hoch; Teilblättch. zu 5–9, schmal, lang, gesägt (Fig. 200)

Cánnabis 86

— Pfl. bis 10 cm hoch; Blätt. handf. geteilt (Fig. 505)

Alchemílla 191

61. (53.) Bltnlose Wasserpfl.; Blättch. zu 4, ganzr., am Grunde keilf. (Fig. 201)

Marsílea 426

Fig. 201.

— Bltntragende Land- od. Sumpfpfl.

62

[S. 60]

62. Blblätt. ungleich groß (Fig. 27); Stbblätt. 10

Papilionáceae 195

— Blblätt. od. Blkrzipfel ganz gleich

63

63. Größere Blättch. 3–6 cm breit; Blkr. innen fransig; Sumpfpfl.

Menyánthes 238

— Auch die größeren Blättch. nicht über 2 cm breit; Stbblätt. 10

Óxalis 157

64. (2.) Blätt. gegenst.; Stbblätt. 4

Dípsacus 292

— Blätt. wechselst.

65

65. Bltnköpfchen mit Hüllblätt., die so lang od. länger als das Köpfchen sind (Fig. 587589); Bltn weißl., graugrün od. blau überlaufen

Erýngium 222

— Bltnköpfchen mit kürzeren Hüllblätt.; Stbbeutel zu einer Röhre verwachsen (nur bei einer grünblütigen Pfl. getrennt)

Compósitae 293

66. (1.) Pfl. mit fadenf., verzweigten Ranken

71

— Pfl. ohne Ranken

67

67. Blätt. aus langgestielten Teilblättch. zusammengesetzt

70

— Blätt. nicht aus gestielten Blättch. zusammengesetzt

68

68. Bltn grünlich; Blätt. 3–5lappig, herzf.; Stengel windend

Húmulus 86

— Bltn nicht grün

69

69. Blkr. gespornt, hellviolett; Stengel liegend

Linária 265

— Blkr. nicht gespornt, blau; Stengel aufrecht

Solánum dulcamára 249

70. (67.) Stbblätt. zahlreich, nicht verwachsen; Blblätt. alle gleich

Clématis 116

— Stbblätt. 10, ihre Fäden bis über die Mitte verwachsen; Blblätt. ungleich

Phaséolus 210

71. (66.) Blätt. gelappt

Cucurbitáceae 284

— Blätt. aus getrennten Blättch. zusammengesetzt

72

72. Blätt. einfach gefied. (die einzelnen Teilblättch. sind ungeteilt. Vgl. Fig. 188); Stbblätt. 10

Papilionáceae 195

— Blätt. sehr fein zerteilt (die einzelnen Teilblättch. sind wieder aus kleinen Blättch. zusammengesetzt); Bltn gelblich-weiß; Stbblätt 6

Corýdalis claviculáta 147

5. Kräuter mit gegenst. od. quirlst. Blättern.

1. Blätt. gegenst. (zu zweien)

20

— Blätt. quirlst. (zu 3 bis vielen)

2

2. Stengel und Äste aus ineinander geschachtelten Gliedern zusammengesetzt (Fig. 137), die am Grunde von einer gezähnten Scheide umgeben sind. Bltnlose Pfl.

Equisétum 428

— Pfl. anders gestaltet

3

3. Wasser- od. Schlammpfl. mit röhrigem Stengel; Bltn grün, klein, einzeln in den Blattwinkeln sitzend

19

— Landpfl.; Stengel nicht röhrig

4

4. Blätt. sehr dick und saftig, beim Umbiegen leicht zu zerbrechen, meist grob gezähnt; Bltn mit 10 Stbblätt. und mehreren Frkn. (Fig. 105)

Sedum 162

[S. 61]

— Blätt. nicht dick und fleischig

5

5. Obere Blätt. dicht gedrängt, darunter einige kleinere (Fig. 100); Bltn weiß, meist 7teilig

Trientális 234

— Blätt. nicht so angeordnet

6

6. Stengel nur mit einem meist 4blättr. Blattquirl, sonst blattlos (Fig. 83); Bltn grün

Paris 396

— Stengel in verschiedenen Höhen Blätt. tragend

7

7. Blätt. sehr schmal, kaum 1 mm breit; Bltn weiß; Bltnstiele nach dem Verblühen abwärts geschlagen (Fig. 286), später wieder aufrecht

Spérgula 98

— Blätt. breiter

8

8. Nur am Grunde des Bltnstandes ein Blattquirl, sonst die Blätt. wechselst.; Pfl. mit weißem Milchsaft, der bei Verletzungen hervorquillt

Euphórbia 88

— Pfl. mit mehreren Blattquirlen, ohne weißen Milchsaft

9

9. Bltn grünlich; Blätt. zu 4; Pfl. bis 15 cm hoch

Polycárpon 102

— Bltn nicht grünlich

10

10. Blkr. gespornt (Fig. 224)

Linária 265

— Blkr. nicht gespornt

11

11. Blätt. deutlich gesägt od. gezähnt

16

— Blätt. ganzrand. od. durch winzige, dem bloßen Auge nicht erkennbare Zähne rauh

12

12. Bltn klein (etwa 2–6 mm br.), dem rundl. Frkn. aufsitzend; Stbblätt. 4

Rubiáceae 285

— Bltn größer

13

13. Stbbeutel verwachsen (Fig. 115); Bltn gelblichweiß; Blätt. herzf.

Vincetóxicum 242

— Stbbeutel frei, nicht verwachsen

14

14. Bltn ohne Kelch; Blkr. 6blättr.

Liliáceae 387

— Bltn mit Kelch und Blkr.

15

15. Bltn gelb; Stbblätt. 5

Lysimáchia 234

— Bltn blutrot; Stbblätt. 12

Lythrum 211

16. (11.) Blkr. blau, 4zipflig; Stbblätt. 2

Verónica 267

— Blkr. gelb, rötl. od. weiß

17

17. Stbblätt. zahlreich; Bltn gelb

Potentílla 189

— Stbblätt. höchstens 10; Bltn nicht gelb

18

18. Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8

Epilóbium 212

— Blkr. 5blättr.; Stbblätt. 10

Pírola 232

Fig. 202.

19. (3.) Alle Blätt. gleichgestaltet (Fig. 202), etwa 1 mm breit, am ganzen Stengel zu 8–12 quirlst.

Hippúris 212

— Blätt. verschieden gestaltet, die untergetauchten 1 mm breit, zu 8–12, die aus dem Wasser ragenden 2–4 mm br., zu dreien (Fig. 203)

Elátine alsinástrum 149

Fig. 203.

20. (1.) Blätt. ganzrandig

36

— Blätt. am Rande gezähnt od. gekerbt

21

21. Bltn grünlichgelb; Stbblätt. 8; Blätt. rundl. (wie in Fig. 72); Stengel 4kantig, zerbrechlich. Pfl. kaum über 10 cm hoch

Chrysosplénium 165

— Pfl. nicht so gestaltet

22

[S. 62]

22. Stengel seiner ganzen Länge nach dem Erdboden aufliegend, höchstens die blütentragend. Äste aufrecht

35

— Stengel aufrecht

23

23. Bltn grünlich

33

— Bltn nicht grünlich

24

24. Blkr. mit einem langen Sporn (Fig. 78), rot

Centránthus 291

— Blkr. ohne Sporn

25

25. Blkr. lippenf. od. rachenf. (die am Grunde röhrenf. Blkr. ist oben durch einen Einschnitt in 2 Zipfel, die (zuw. fehlende) Oberlippe u. die Unterlippe gespalt. Die Unterlippe ist meist durch seichte Einschnitte gelappt (Fig. 649); Stbblätt. 4 od. 2

32

— Blkr. weder lippenf. noch rachenf.

26

26. Viele ungestielte Bltn, die zu einem dichten Köpfchen vereinigt sind, werden am Grunde von grünen Blätt. eingehüllt; Stbblätt. 4 od. 5 (im letzteren Falle die Stbbeutel verwachsen)

31

— Bltn zuw. etwas gedrängt stehend, aber niemals in Köpfchen; Stbbeutel immer getrennt

27

27. Blkr. 2blättr. (Fig. 104), weiß od. etwas rötl., mit 2 Stbblätt. und einem langen Griffel

Circǣa 214

— Blkr. nicht 2blättr.

28

28. Blblätt. am Grunde miteinander verwachsen; Stbblätt. 2–4

30

— Blblätt. ganz getrennt; Stbblätt. 8 bis viele

29

29. Bltn gelb; Blkr. 8- und mehrblättr.; Stbblätt. zahlreich

Ficária 122

— Bltn rötl.; Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8

Epilóbium 212

30. (28.) Stbblätt. 3; Bltn ohne deutl. Kelch, rötl. od. weiß

Valeriána 290

— Stbblätt. 2 od. 4; Bltn mit deutl. Kelche

32

31. (26.) Stbblätt. 4, mit getrennten Beuteln; jede Blüte mit einem in Borsten geteilten Kelche (Fig. 204)

Dipsáceae 292

— Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen; Einzelbltn ohne Kelch, aber zuw. mit einer Haarkr. (Fig. 732)

Compósitae 293

Fig. 204.

32. (25.) Im Grunde des Kelches ein tief 4teiliger Frkr. (Fig. 113)

Labiátae 251

— Frkn. ungeteilt, zuw. herzf. ausgerandet

Scrophulariáceae 262

33. (23.) Pfl. mehlig bestäubt; Fr. mit 2klappiger Hülle (Fig. 332)

Átriplex 113

— Pfl. nicht mehlig bestäubt

34

34. Blätt. tief eingeschnitten (Fig. 255257), mit Brennborsten

Urtíca 85

— Blätt. mit seichten Einschnitten, ohne Brennborsten

Mercuriális 90

35. (22.) Bltn zu zweien, langgestielt (Fig. 111), rosa; Blätt. klein, lederig; Stengel am Grunde holzig

Linnǣa 290

— Bltn anders angeordnet; Stengel nicht holzig

32

36. (20.) Stengel aufrecht od. nur im unt. Teile liegend

58

— Stengel entw. der ganzen Länge nach dem Boden aufliegend od. nur an den Enden etwas emporgerichtet

37

[S. 63]

37. Bltn rein gelb

55

— Bltn nicht gelb

38

38. Blätt. mindestens 5 cm lang gestielt, 4–6 cm breit, nierenf. (Fig. 21); Bltn bräunlich

Ásarum 126

— Blätt. viel kürzer gestielt od. ungestielt

39

39. Bltn an den Zweigenden kopff. gehäuft, hellrot (Fig. 205); Blkr. am Grunde röhrig, oben 2lippig; Stbblätt. 4; Frkn. 4teilig

Thymus 256

— Bltn nicht so

40

40. Stengel im unteren Teile holzig; Bltn grünlich od. blau

53

— Stengel im unt. Teile nicht holzig

41

Fig. 205.

41. Blätt. od. Stengel behaart (Lupe!)

50

— Blätt. und Stengel gänzlich unbehaart

42

42. Die Bltn sitzen zu mehreren gehäuft in der Blattachsel (d. i. der Winkel, den das Blatt mit dem Stengel bildet)

Caryophylláceae 91

— In jeder Blattachsel entspringt höchstens eine sitzende od. gestielte Blüte

43

43. Blätt. etwa 1 mm breit

96

— Blätt. mindestens 2 mm breit

44

44. In den Achseln der oberen Blätt. sitzt entw. 1 Stbblatt od. ein 4kantiger Frkn., die von je 2 weißl., sichelf. Deckblättch. eingehüllt werden (Fig. 128). Pfl. sehr zart, sehr oft ohne Blüte. Feuchte Waldwege, überschwemmt gewesene Orte

Callítriche 90

— Pfl. anders gestaltet

45

45. Blätt. an der Spitze sehr stumpf, meist abgerundet (Fig. 80); Kelch mit 6 großen und 6 kleinen Zähnen; Blblätt. rötl., sehr klein, oft fehlend; Stengel meist rötl.

Peplis 211

— Blätt. mehr od. weniger zugespitzt; Kelch nicht 12zähnig, zuw. fehlend

46

46. Bltn mit einem grünen Kelche und einer weißen, rötl. od. blauen Blkr.

48

— Bltn entw. nur mit einer grünen, kelchart. Hülle (ohne Blkr.) od. nur mit einer rosafarbenen Blkr. (ohne Kelch)

47

47. Bltn rosa; Stengel dicht beblättert

Glaux 237

— Bltn grünlichgelb; Blätt. gestielt (Fig. 127), bis 1 cm breit

Isnárdia 215

48. Bltn mit 3–5 getrennten Blblätt. S. Seite 31, Nr. 60.

— Blkr. am Grunde verwachsen

49

49. Blkr. entw. ungleich 4zipfl. od. 2lippig (Veronica, Lindernia)

Scrophulariáceae 262

— Blkr. mit 5 gleichen Zipfeln; Stbblätt. 5

Anagállis 235

50. (41.) Blätt. rundl., sehr klein, dicht stehend, den Stengel fast verdeckend; Bltn erst rosa, dann blau. Alpenpfl.

Saxífraga 164

— Blätt. nicht rundl.

51

51. Bltn grün, weiß od. rötl.

Caryophylláceae 91

— Bltn blau

52

52. Frkn. 4teilig (Fig. 114a)

Borragináceae 244

[S. 64]

— Frkn. ungeteilt, höchstens etwas ausgerandet

Scrophulariáceae 262

53. (40.) Bltn blau, ansehnlich, einzeln in den Blattachseln

Vinca 242

— Bltn nicht blau

54

54. Pfl. 30–80 cm hoch, mehlig bestäubt; Blätt. mindestens 2 cm breit

Obióne 112

— Pfl. niedriger; Blätt. viel schmäler

Caryophylláceae 91

55. (37.) Stbblätt. 5

Lysimáchia 234

— Stbblätt. mindestens 12

56

56. Kelch 2spalt.; Blätt. dick

Portuláca 102

— Kelch nicht 2spaltig

57

57. Kelchblätt. alle gleich; Blätt. meist mit feinen durchscheinenden Punkten

Hyperícum 149

— Kelchblätt. ungleich (3 große, 2 kleine); Stengel am Grunde oft etwas holzig

Heliánthemum 148

58. (36.) Kleine, zarte Pflänzchen von höchstens 5 cm Höhe

91

— Pfl. mindestens 8 cm hoch, nur ausnahmsweise kleiner

59

59. Sämtliche Teile der Pfl. enthalten einen weißen Milchsaft, der bei der geringsten Verletzung hervorquillt; Bltn grünlich-gelb; Frkn. gestielt (Fig. 265)

Euphórbia 88

— Pfl. ohne weißen Milchsaft

60

60. Mehrere kleine, gestielte, rotbraune Bltn werden von 4 weißen Hüllblätt. umgeben (Fig. 81); Blätt. bogennervig. H. 10 bis 15 cm

Cornus suécica 230

— Bltn nicht so gestaltet

61

61. Pfl. mit weißen od. grauen winzigen Schüppchen (wie mit Mehl bestäubt); Bltn gelblich grün, an den Zweigen unregelmäßig gehäuft (Fig. 206); Fr. mit 3lappiger Hülle; Stengel am Grunde holzig und niederliegend

Obióne 112

— Pfl. nicht so

62

Fig. 206.

62. Die zu einem dichten Köpfchen vereinigten Bltn sind verschieden gestaltet: die in der Mitte des Köpfchens röhrig, 5zipflig (Fig. 732a), die randständigen schmal, zungenf. (Fig. 732b); Stbblätt. 5, zu einer Röhre verwachsen

Compósitae 293

— Bltn derselben Pfl. gleichgestaltet

63

63. Kelch 12zähnig, mit abwechselnd aufrechten und abstehend. Zähnen

90

— Kelch nicht 12zähnig, zuw. fehlend

64

64. Stbblätt. 4, die 4zipfl. Blkr. weit überragend; Bltn. in dichten, rundl. od. etwas längl. Köpfchen

89

— Bltn anders eingerichtet

65

65. Bltn rein gelb

83

— Bltn weiß, gelblichweiß, bläulichweiß, grünlich, rötl. od. blau

66

Fig. 207.

66. Bltn sehr klein, kaum 1 mm im Durchmesser, bläulichweiß, mit 3 Stbblätt.; Stengel wiederholt gegabelt (Fig. 207)

Valerianélla 291

[S. 65]

— Bltn größer

67

67. Blätt. nicht 1 mm breit; Bltn grünl. od. weiß

Caryophylláceae 91

— Blätt. breiter

68

68. Bltn grünlich; Blkr. aus 6 Blblätt. gebildet, von denen das unt. tief gespalten ist (Fig. 208); Stengel 2blättr.

Listéra 411

— Bltn selten grün und dann die Blblätt. alle gleichgestaltet

69

Fig. 208.

69. Bltn ohne Kelch, nur mit einer weißen oder roten Blkr.

82

— Bltn mit Kelch und Blkr.

70

70. Kelch 2spalt. (Fig. 45); Bltn klein, weiß

Móntia 102

— Kelch nicht 2spaltig

71

71. Blkr. aus getrennten Blblätt. gebildet (die aber zuw. durch tiefe Einschnitte gespalten sind)

79

— Blkr. im unt. Teile verwachsen

72

72. Blkr. 2lippig (im ob. Teile durch einen Einschnitt in 2 größere Lappen geteilt)

32

— Blkr. mit 4–5 Zipfeln

73

73. Stbblätt. 2; Blkrzipfel etwas ungleich

Verónica 267

— Stbblätt. 5

74

74. Stbbeutel zu einem Kranze verwachsen, mit Anhängseln (Fig. 115); Bltn gelblichweiß

Vincetóxicum 242

— Stbbeutel ganz getrennt

75

75. Frkn. 4teilig; Bltn blau

Omphalódes 245

— Frkn. ungeteilt

76

76. Bltn weiß, nickend; Blätt. ziemlich langgestielt

Phýsalis 250

— Bltn sehr selten weiß und dann alle Blätt. ungestielt

77

77. Blkr. langröhrig, an der Spitze 4–5 spalt.

Gentianáceae 238

— Blkr. fast bis auf den Grund geteilt

78

78. Unt. Blätt. gestielt; Bltn graublau, dunkler punktiert. H. 15 bis 30 cm

Sweertia 239

— Alle Blätt. sitzend; Stbfäden zottig; Stengel bis 15 cm lang, meist liegend

Anagállis 235

79. (71.) Frkn. stielf., 4kantig, unterhalb der 4blättr. Blkr. (Fig. 102); Bltn rot, selten weiß, mit 8 Stbblätt.; obere Blätt. wechselst.

Epilóbium 212

— Frkn. von der fast stets 5blättr. Blkr. umschlossen

80

80. In jeder Blüte mehrere Frkn. (Fig. 105); Blätt. sehr dick, steif

Sedum 162

— In jeder Blüte ein Frkn.

81

81. Stbblätt. 5, ihre Fäden am Grunde verbunden; Blblätt. weiß, am Grunde gelb; Stengel dünn, gabelästig

Línum 157

— Stbblätt. meist 10 od. 0, mit getrennten Fäden; Blblätt. zuw. tief eingeschnitten

Caryophylláceae 91

82. (69.) Bltn weiß; Stengel 2blättr.

Convallária 396

— Bltn rosa; Stengel reichblättr.

Glaux 237

Fig. 209.

83. (65.) Stengel mit Ranken; Blätt. am Grunde mit spitzen Ecken (Fig. 209)

Láthyrus 209

[S. 66]

— Stengel ohne Ranken

84

84. Blkr. im oberen Teil durch einen Einschnitt in 2 ungleiche lippenf. Abschnitte gespalten, im unt. Teile röhrig; Stbblätt. 4

Melampýrum 271

— Blblätt. od. Blkrzipfel alle gleich gestaltet

85

85. Bltn sehr klein, etwa 2–3 mm breit; Blkr. 4zipfl. (Fig. 627), selt. geöffnet; Stbblätt. 4. Pfl. 3–10 cm hoch

Cicéndia 242

— Bltn größer; Stbblätt. mindestens 5

86

86. Kelch 8spaltig; Stbblätt. 8

Chlora 239

— Kelch nicht 8 spaltig; Stbblätt. 5 od. viele

87

87. Stbblätt. 5–6

88

— Stbblätt. 12 bis viele

56

88. Kelch 2teilig od. 5–7zähnig (im letzteren Falle die Blkr. schwarz punktiert, mit ziemlich langer Röhre)

Gentiána 239

— Kelch 5–6teilig; Bltn rein gelb

Lysimáchia 234

89. (64.) Blätt. schmal (etwa 2–3 mm br.); Bltnköpfchen etwas gelblich, am Grunde ohne Hülle (Fig. 79)

Plantágo 280

— Blätt. viel breiter; Köpfchen rundl. (Fig. 210), blau, selten weiß, am Grunde mit grüner Hülle

Succísa 293

Fig. 210.

90. (63.) Stengel am Grunde liegend, bis 20 cm lang, oft rötlich; Blätt. stumpf (Fig. 80); Blblätt. rötlich, klein, oft fehlend,

Peplis 211

— Stengel aufrecht, 50–125 cm hoch; Blätt. spitz; Bltn blutrot

Lythrum 211

91. (58.) Bltn ohne grünen Kelch; Blkr. rosa, 5zipfl.; Blätt. etwas dicklich, dicht gedrängt

Glaux 237

— Bltn mit Kelch und Blkr.

92

92. Blkr. bis über die Mitte röhrenf., nur an der Spitze geteilt

Gentianáceae 238

— Blkr. getrenntblättrig oder tief eingeschnitten, ohne lange Röhre

93

93. Kelch 2spalt.; Bltn weiß, klein

Móntia 102

— Kelch nicht 2spaltig

94

94. Blblätt. am Grunde verwachsen; Bltn blau, gelbrot od. fleischrot

Anagállis 235

— Blblätt. frei, nicht verwachsen

95

95. Kelch 4spalt. mit 2–3spalt. Zipfeln; Blblätt. klein, weiß; Stengel dünn, gabelästig

Radíola 158

— Kelchblätt. od. Kelchzipfel nicht 2–3spaltig

96

96. Jede Blüte mit 3–4 Frkn. und 3–4 Blblätt.

Tillæa 161

— Jede Blüte mit einem Frkn. und 4–5 Blblätt.

Caryophylláceae 91

6. Kräuter mit grundständigen Blättern.

1. Blätt. auf der Oberseite dicht mit roten Härchen besetzt, die an der Spitze ein klebriges Tröpfchen absondern (Fig. 375)

Drósera 125

[S. 67]

— Blätt. nicht mit roten Härchen besetzt

2

Fig. 211.

2. Pfl. ohne Bltn, nur gestielte, lang zungenf. Blätt. treibend, die an der Unterseite meist braun gestrichelt sind (Fig. 211)

Scolopéndrium 423

— Pfl. mit Bltn

3

3. Ein keulenf. od. kurz walzl. Bltnkolben wird von einem tütenf. Blatt umhüllt (Fig. 911) od. trägt am Grunde ein flaches, innen schneeweißes Hüllblatt (Fig. 910); Blätt. langgestielt

Aráceae 385

— Bltnstand weder von einem tütenf. Blatte umhüllt noch von einem schneeweißen Hüllblatt gestützt

4

4. Viele kleine Bltn zu 2 übereinanderstehend. lampenputzerähnlichen Kolben vereinigt (Fig. 909); Kolben grünbraun od. schwarzbraun. Schilfart. Sumpfgewächs

Typha 386

— Bltn nicht in lampenputzerähnlichen Kolben

5

Fig. 212.

5. Aus der 4zipfl. Blkr. ragen 4 lange Stbblätt. weit hervor (Fig. 212 u. 213); Bltn einzeln od. (Fig. 199) in dichten Ähren

Plantagináceae 280

Fig. 213.

— Bltn anders eingerichtet

6

6. Bltn grün, gelblichgrün, bräunlich od. schwärzlich

17

— Bltn weiß, gelb, rot od. blau

7

7. Jede Blüte mit einem deutl. Stiele (od. stielart. Frkn.)

9

— Bltn sitzend, stets zu vielen in dichten Köpfchen od. Ähren

8

8. In jeder Blüte 5 getrennte Stbblätt.; Bltn in Köpfchen od. Ähren (Fig. 97 u. 98), rot od. violett

Plumbagináceae 237

— Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen; Bltn in Köpfchen

Compósitae 293

9. (7.) Kleines, bis 5 cm hohes Schlammpflänzchen, mit winzigen, weißen od. rötl. Bltn, die von den langgestielten Blätt. weit überragt werden (Fig. 117)

Limosélla 267

— Pfl. anders gestaltet

10

10. Bltn mit Kelch und Blkr.

12

— Bltn ohne Kelch

11

11. Die Bltnhülle besteht aus 6 Blätt., von denen das unt. durchaus abweichend gestaltet ist (Fig. 953963); Frkn. unterhalb der Blüte, stielf., oft gedreht

Orchidáceae 404

— Blätt. od. Zipfel der Bltnhülle gleichgestaltet (wenigstens je 3 von 6). Siehe Seite 70, Nr. 29–30.

12. (10.) Blkr. gespornt

16

— Blkr. nicht gespornt

13

13. Blkr. 3–4 blättr.

15

— Blkr. 5zipfl. od. 5teilig

14

14. Stbblätt. 10; Blblätt. getrennt

Pirola 232

— Stbblätt. 5; Blkr. am Grunde röhrig

Primuláceae 233

15. (13.) Kelch und Blkr. 3blättr.

Alismatáceae 378

— Kelch und Blkr. 4blättr.

Crucíferae 126

[S. 68]

16. (12.) Blblätt. getrennt. Veilchen.

Víola 150

— Blblätt. verwachsen (Fig. 214)

Pinguícula 278

Fig. 214.

17. (6.) Blätt. langgestielt, rundl.; Bltn braun

Ásarum 126

— Blätt. nicht langgestielt und rundl.

18

18. Zahlreiche Frkn. bilden eine verlängerte, schwanzf. Ähre (Fig. 215). Pflänzchen bis 8 cm hoch

Myosúrus 119

— Früchte nicht in schwanzähnlicher Ähre. Siehe Seite 73, Nr. 66–68.

Fig. 215.

7. Kräuter mit wechselständigen, ganzrandigen Blättern.

1. Pfl. mit einem einzigen, zungenf. Blatte, aus dem eine sporentragende Ähre hervorgeht (Fig. 216); Bltn fehlend

Ophioglóssum 425

Fig. 216.

— Pfl. mit mindestens 2 Blätt.

2

Fig. 217.

2. Stengel kriechend, mit aufrechten, fadenf. Blätt., die anfangs spiralig eingerollt sind (Fig. 217) und am Grunde oft kugelige, erbsengroße Sporenbehälter tragen. Bltnlose Pfl.

Pilulária 426

— Pfl. anders gestaltet

3

3. Pfl. mit sehr zahlreichen, kleinen, zuw. schuppenf. od. fädl. Blätt., die so dicht stehen, daß sie den Stengel ganz od. fast ganz verdecken

71

— Blätt. mehr entfernt od. nur am Grunde des Stengels zusammengedrängt, diesen nie ganz verdeckend

4

4. Blattfläche od. Blattstiel am Stengel herablaufend und diesen röhrenf. umschließend (Blatt abreißen!)

60

— Blatt od. Blattstiel am Grunde den Stengel nicht röhrenf. umschließend. Der unt. Teil des Blattes greift zuw. um den Stengel herum (Fig. 591), bildet aber niemals eine am Stengel herablaufende Röhre

5

5. Viele röhrige od. schmal zungenf. Bltn. (Fig. 732) bilden ein dichtes Köpfchen, das von einem oft vielblättr. Kelche eingeschlossen wird (Das Köpfchen ist zuw. kaum erbsengroß, meistens aber ansehnlich u. macht nicht selten den Eindruck einer einzigen Blüte); Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen

Compósitae 293

— Bltn anders angeordnet, seltner in Köpfchen, aber dann die Stbbeutel stets getrennt

6

Fig. 218.

6. Blätt. schildf. (Blattstiel dem Mittelpunkte der rundl. Blattfläche angeheftet — Fig. 218); Bltn gespornt

Tropǣolum 157

[S. 69]

— Blätt. nicht schildf.

7

7. Bltn grünlich, gelblichgrün, gelblichweiß od. reingelb

32

— Bltn weiß, rot, blau, bräunlich bis schwärzlich

8

8. An der Blüte sind Kelch und Blkr. nicht zu unterscheiden

26

— Jede einzelne Blüte mit einem (nicht immer grünen) Kelche und einer davon unterscheidbaren Blkr

9

9. Blkrblätt. od. Blkrzipfel alle von gleicher Größe und Gestalt

15

— Blkrblätt. od. Blkrzipfel von verschiedener Größe und oft auch von verschiedener Gestalt

10

10. Bltn in kugeligen Köpfchen, die am Grunde von vielen kleinen Blätt. umgeben sind; Blkr. blau, 4–5spalt.

Globulária 279

— Bltn nicht in kugeligen Köpfchen

11

11. Kelch scheinbar 3blättr.; Bltn etwa ½ cm lang; vorderes Blblatt gefranst (Fig. 53); Blätt. bis 3 cm lang

Polýgala 158

— Kelch 5zähnig od. 5blättr

12

12. Bltn rot, einzeln od. zu zweien an etwa 3–6 cm langen Stielen; Stbfäden im unt. Teile verwachsen

Láthyrus 209

— Bltn blau od. violett, selten weißlich

13

13. Blblätt. ganz getrennt; Bltn einzeln an gekrümmten Stielen (Fig. 85); Blkr. gespornt

Víola 150

— Blblätt. am Grunde verbunden

14

14. Blkr. entw. 4zipfl. od. gespornt und dann der Eingang zur Blkrröhre durch eine gaumenähnliche Vorwölbung geschlossen; Stbblätt. 4

Scrophulariáceae 262

— Blkr. 5zipfl., weit offen (Fig. 219); Stbblätt. 5

Échium 247

Fig. 219.

15. (9.) Blkr. aus getrennten Blätt. gebildet. die auch am Grunde nicht zusammenhängen. Siehe Seite 29, Nr. 35.

— Blkr. im unteren Teile verwachsen (beim Abtrennen der ganzen Blkr. ist zu sehen, wie die Blblätt. wenigstens am Grunde zusammenhängen).

16

16. Bltn blau od. violett

24

— Bltn weder blau noch violett

17

17. Stengel windend od. dem Erdboden aufliegend; Blkr. groß, trichterf., mit 5falt. Saum (Fig. 220)

Convólvulus 242

Fig. 220.

— Stengel weder windend noch liegend

18

18. Blkr. 4teilig, weiß; Bltn klein, kaum gestielt; Pflänzchen bis 8 cm hoch (Fig. 118)

Centúnculus 235

— Blkr. 5zipflig od. 6–8teilig

19

19. Bltn erst gelb, dann fleischfarben, in Köpfchen; Blkr. mit langer, dünner Röhre (Fig. 221)

Collómia 243

Fig. 221.

— Bltn anders gefärbt

20

Fig. 222.

20. Frkn. unter der Blüte, stielart. (Fig. 222); Bltn purpurrot; Pfl. 8–15 cm hoch

Speculária 284

— Frkn. von Kelch und Blumenkrone umschlossen

21

[S. 70]

21. Obere Blätt. dicht zusammengedrängt, darunter einige kleinere (Fig. 100); Bltn weiß, 7teilig, langgestielt

Trientális 234

— Blätt. nicht so angeordnet; Blkr. 5zipflig

22

Fig. 223.

22. Der Bltnstiel trägt in der Mitte ein winziges Blättch. (Fig. 223); Bltn ziemlich klein. weiß; Blätt. am Grunde des Stengels gehäuft.

Sámolus 237

— Bltnstiel ohne od. am Grunde mit einem Blättch.

23

23. Frkn. tief 4teilig (bei einer stark rauhhaarigen Pfl. erst nach der Blütezeit); Blätt. meist rauh behaart

Borragináceae 244

— Frkn. nicht tief geteilt; Blätt. nie rauhhaarig

Solanáceae 248

24. (16.) Stbbeutel verwachsen (Fig. 639)

Solánum 249

— Stbbeutel nicht verwachsen

25

25. Frkn. von Kelch und Blkr. umschlossen, tief 4teilig (Fig. 114a)

Borragináceae 244

— Frkn. unterhalb der Blüte sichtbar, ungeteilt; Blkr. oft glockig

Campanuláceae 281

26. (8.) Von den 5–6 Bltnhüllblätt. ist das unt. abweichend gestaltet (Fig. 963); Frkn. unterhalb der Bltnhülle, stielf.

Orchidáceae 404

— Bltn anders gestaltet

27

27. Blätt. gestielt (wenigstens die unt.), von einem Hauptnerven durchzogen, der mehr od. weniger deutl. Seitennerven nach dem Rande entsendet. (Nur eine kleine weißblühende Pfl. mit 2 gestielten Blätt. (Fig. 917) gehört zur folgend. Gruppe.)

31

— Blätt. nicht gestielt

28

28. Bltnhülle innen weiß, außen grün, 5zähnig, nach dem Verblühen nach innen eingerollt, die Fr. krönend (Fig. 263); Frkn. unterhalb der Blkr. als ein kleines Kügelchen sichtbar; Blätt. sehr schmal, bis 8 mm breit

Thesíum 87

— Bltnhülle nur bei einer breitblättr. Pfl. innen weiß und außen grün, sonst entw. beiderseits weiß od. anders gefärbt

29

29. Stbblätt. 3, zuw. von den blattart. Narben verdeckt

Iridáceae 402

— Stbblätt. 6

30

30. Frkn. von der Bltnhülle umschlossen.

Liliáceae 387

— Frkn. als ein kugeliges od. stielart. Gebilde unter der Blüte sichtbar (Fig. 938941)

Amaryllidáceae 401

31. (27.) Jede einzelne Blüte kurz, aber deutlich gestielt; Bltnhülle entw. 5zähnig od. mit 6 Zipfeln, von denen die inneren später vergrößert sind und die Fr. einschließen

Polygonáceae 105

— Einzelbltn ungestielt, unregelmäßig gehäuft; Bltnhülle 2-, 4- od. 5teilig; Blätt. zuw. mehlig bestäubt

Chenopodiáceae 108

32. (7.) Pfl. mit Ranken; Bltn gelblichweiß.

Bryónia 285

— Pfl. ohne Ranken

33

33. Die verletzten Teile der Pfl. sondern einen weißen Milchsaft ab. Mehrere Stbblätt. und 1 gestielter Frkn. von einer gelblichgrünen Hülle umgeben (Fig. 265)

Euphórbia 88

— Pfl. ohne Milchsaft; Frkn. nicht gestielt

34

[S. 71]

34. Bltn in zusammengesetzten Dolden (angeordnet wie in Fig. 29i) od. zu 2–5 in kleinen Köpfchen, die von 5 Hüllblättch. weit überragt werden (Fig. 68); Bltn gelb

Buplēūrum 224

— Bltn anders angeordnet

35

35. Die Bltnhülle zeigt keine Gliederung in Kelch u. Blkr.

47

— Bltn mit einem meist grünen Kelche und einer gelben, gelblichgrünen od. gelblichweißen Blkr.

36

36. Blkr. gespornt (Fig. 224)

Linária 265

— Blkr. nicht gespornt

37

37. Kelch 2spalt.; Bltn gelb; Blätt. dick, sehr saftig

Portuláca 102

— Kelch nicht 2spaltig

38

38. Blkr. von freien Blblätt. gebildet, die auch am Grunde nicht verbunden sind

42

— Blkr. am Grunde verwachsen, 5zipflig

39

39. Unterer Zipfel der Blkr. deutlich größer als die übrigen; Stbfäden wollig behaart

Verbáscum 263

— Zipfel der Blkr. alle gleich

40

40. Frkn. 4teilig (Fig. 114a)

Borragináceae 244

— Frkn. nicht 4teilig

41

41. Blkr. mit langer, dünner Röhre (Fig. 221), erst gelb, dann fleischfarben; Bltn in Köpfchen

Collómia 243

— Blkrröhre nicht lang und dünn; Bltn grünlichgelb

Crassuláceae 161

42. (38.) Stengel mit breiten, häutigen Säumen; Blätt. klein, zuw. fehlend; Blblätt. ungleich, goldgelb

Genísta 198

— Stengel nicht mit häutigen Säumen; Blblätt. gleich

43

43. Blkr. 4blättr.; Staubblätt. 6

Crucíferae 126

— Blkr. 5–8blättr.

44

44. Bltn mit mehr als 10 Stbblätt.

Ranunculáceae 114

— Bltn mit 5–10 Stbblätt.

45

45. Blätt. dick, starr, entw. breit und flach oder (Fig. 475) stielrundl., kurz; Bltn mit mehreren Frkn.

Crassuláceae 161

— Blätt. nicht dick und starr; Bltn mit 1 Frkn.

46

46. Stbblätt. 5

Linum 157

— Stbblätt. 10

Saxífraga 164

47. (35.) Alle od. doch die unt. Blätt. ziemlich lang gestielt

54

— Blätt. nicht gestielt

48

48. Bltnhülle 6blättr. od. 6zähnig

29

— Bltnhülle 2-, 4- od. 5teilig.

49

49. Bltn innen weiß, außen grün

Thesíum 87

— Bltn nicht innen weiß und außen grün

50

50. Blätt. kaum 1 mm breit, pfrieml. zugespitzt

53

— Blätt. breiter

51

51. Stengel dem Erdboden aufliegend; Blätt. eif. (Fig. 285); Bltn gelblichgrün, in den Blattwink. zu mehr. gehäuft

Herniária 102

— Stengel aufrecht od. niederliegend, aber dann mit anders gestalteten Blättern

52

Fig. 224.

52. Bltnhülle 4zipfl., krugf. (Fig. 70), gelbgrün; Bltn zu 1–3 in den Blattwinkeln; Stbblätt. 8

Thymelāēa 211

[S. 72]

— Bltnhülle 2blättr. od. 5zipfl., zuw. fehlend (die Bltn sind dann von einer kleinen Schuppe bedeckt — Fig. 320); Stbblätt. 1–5 od. nur ein Frkn. in der Blüte

Chenopodiáceae 108

53. (50.) Blätt. selten bis 1 cm lang, fast 3kantig, ziemlich steif, gedrängt stehend (Fig. 69); Stengel meist nicht bis 2 mm dick; Pfl. wenig behaart

Polycnémum 108

— Blätt. über 1 cm lang, nicht steif und stechend; Pfl. zuw. rauhhaarig

Chenopodiáceae 108

54. (47.) Stengel windend; Blätt. tief herzf. (Fig. 225); Bltn grünl., in Trauben, die aus den Blattachseln hervorgehen

Tamus 402

Fig. 225.

— Stengel nicht windend

55

55. Blkr. etwa 3 cm lang, gelb, am Grunde kugelig (Fig. 71)

Aristolóchia 126

— Blkr. kleiner, anders gestaltet

56

56. Blätt. vorn ausgerandet (Fig. 65), kahl; Stengel liegend od. aufstrebend

Albérsia 108

— Blätt. vorn nicht ausgerandet

57

57. An der Anheftungsstelle des Blattstiels entspringt ein meist rundl. Bltnknäuel, der den Stengel und den unt. Teil des Blattstiels umgibt; Blätt. an beiden Enden zugespitzt (Fig. 67)

Parietária 85

— Bltn nicht so angeordnet

58

58. Bltnstand mit winzigen, stechenden Blättch. und dadurch fast stachelig; Bltn dicht gedrängt (Fig. 66). Pfl. hellgrün

Amarántus 108

— Bltnstand glatt, nicht stechend

59

59. Bltnhülle 6zipfl., die äußeren Zipfel sehr klein, die inneren zur Frzeit vergrößert, die Fr. einschließend, oft außen mit einer Schwiele (Fig. 305); Bltn grün od. rötl.

Rumex 103

— Bltnhülle 2-, 4- od. 5teilig; Blätt. zuw. mehlig bestäubt

Chenopodiáceae 108

60. (4.) Blätt. gestielt (zuw. nur kurz)

69

— Blätt. nicht gestielt, oft gras- od. schilfart.

61

61. Bltn entw. in 3–8 übereinanderstehenden kugeligen Köpfchen (Fig. 33) od. in 2 lampenputzerähnlichen, sammetweichen Kolben (Fig. 32). Der obere Kolben und die oberen Köpfchen enthalten nur Stbbltn und sind zur Frzeit nicht mehr vorhanden

Typháceae 386

— Bltn anders angeordnet

62

62. Stengel mit knotigen Verdickungen, hohl; Blätt. an den Knoten entspringend, darüber den Stengel meist weit hinauf röhrig umschließend und zuw. noch den nächst oberen Knoten verdeckend (Fig. 226); Blattfläche schmal, bandart.; Bltn wie in Fig. 28. Gräser

Gramíneae 331

Fig. 226.

— Stengel ohne Knoten; Bltn anders gebaut

63

Fig. 227.

63. Aus dem plattgedrückten Stengel bricht (scheinbar) seitlich ein fingerlanger, gekrümmter Kolben (Fig. 227) hervor, der ringsum mit[S. 73] Stbblätt. und Frkn. (ohne Bltnhülle) besetzt ist. Hohes, schilfart. Ufergewächs

Ácorus 385

— Bltn nicht in einem seitlich aus dem Stengel hervorbrechenden Kolben

64

64. Die Bltnhülle besteht nur aus einer kahnf. Schuppe (Fig. 228); Bltn immer zu mehreren gehäuft, in dichten Ähren

Cyperáceae 360

Fig. 228.

— Bltnhülle 6zipflig od. 3–6blättr.

65

65. Die Bltnhülle wird aus 5–6 Blätt. gebildet, von denen das unt. abweichend gestaltet ist und eine Honiglippe darstellt; Stbblätt. (selten 2) ohne Stbfäden; Frkn. unterhalb der Blüte, stielf., oft gedreht

Orchidáceae 404

— Bltn anders gestaltet

66

66. Unter jedem Blütchen ein winziges, 3lappiges Blättch. (Fig. 229); Bltn gelbgrün

Tofiéldia 389

Fig. 229.

— Bltn am Grunde ohne ein 3lappiges Hüllblatt

67

67. In jeder Blüte 3–6 verwachsene Frkn. (die einzelnen Frkn. sind deutlich zu erkennen); Bltn gelbgrün, klein, in oft verlängerten Ähren od. Trauben

Juncagináceae 380

— Nur ein Frkn. vorhanden, der entw. von der Bltnhülle umschlossen wird od. unter derselben als ein kugeliges od. stielart. Gebilde sichtbar ist

68

68. Bltnhülle trockenhäutig, kelchart., meist bräunlich, sich bald schließend und die oft 3kantige Fr. einhüllend; Bltn nur 2 bis 7 mm lang, oft in kleinen Köpfchen; Blätt. gras- od. binsenart.

Juncáceae 396

— Bltnhülle nicht trockenhäutig; Bltn fast stets größer

29

69. (60.) Bltnstand ein saftiger Kolben, der entweder von einem tütenf. Hüllblatte eingehüllt wird od. am Grunde ein großes, innen weißes Blatt trägt (Fig. 910911)

Aráceae 385

— Bltn nicht in einem saftigen Kolben

70

70. Bltn mit einem 3blättr. grünen Kelche und einer 3blättr. weißen od. rötl. Blkr. Wasser- od. Sumpfpfl.

Alismatáceae 378

— Die Bltnhülle zeigt keinen Untersch. zwisch. Kelch u. Blkr.

31

71. (3.) Blätt. sehr saft., dick; Bltn gelb, m. 10 Stbblätt.

Sedum 162

— Blätt. nicht dick und saftig

72

72. Bltntragende Pfl.; Blätt. fast 3kantig. bis 8 mm lang od. länger und dann die Pfl. rauhhaarig

53

— Bltnlose Pfl. In den Achseln der oberen Blätt. od. in abweichend gestalteten Ährchen kleine rundl., nierenf. od. 3–4knopfige Kügelchen (Sporenbehälter); Blätt. zuw. schuppenf.

73

Fig. 230.

73. Moosart. Gebirgspflänzchen (Fig. 230); Sporenbehälter verschieden gestaltet, die einen rundl. oder nierenf., die anderen 3–4knopfig

Selaginélla 427

— Pfl. nicht moosart. (Fig. 994998); Sporenbehälter derselben Pfl. gleich gestaltet

Lycopódium 426

[S. 74]

8. Kräuter mit wechselständigen, gezähnten oder gekerbten Blättern.

1. Aus der grünen od. gelbgrünen Bltnhülle ragt ein gestielter Frkn. hervor (Fig. 265); Pfl. mit einem weißen Milchsafte, der bei Verletzungen hervorquillt

Euphórbia 88

— Frkn. nicht auf einem langen Stiele aus der Bltnhülle hervorragend

2

2. Blätt. fast kreisrund (Fig. 72); Bltn goldgelb, ohne Kelch, mit 8 Stbblätt. Zartes Pflänzchen von 8–15 cm Höhe

Chrysosplénium 165

— Pfl. nicht so gestaltet

3

3. Bltn grünlich

23

— Bltn nicht grünlich

4

4. Bltn mit einem Sporn (mit einem hohlen, meist kegelf. Auswuchse — Vgl. Fig. 224)

21

— Bltn ohne Sporn

5

5. Pfl. mit Ranken

Cucurbitáceae 284

— Pfl. ohne Ranken

6

6. Viele ungestielte Bltn bilden ein dichtes Köpfchen, das am Grunde von Blätt. umhüllt wird (Fig. 63); Bltn entweder röhrig od. zungenf. (Fig. 108), mit Stbblätt., deren Beutel zu einer längeren Röhre verwachsen sind, aus der in ält. Bltn der 2spalt. Griffel hervorragt

Compósitae 293

— Bltn selten in Köpfchen und dann die Stbbeutel nicht verwachsen

7

7. Die Bltnhülle wird aus 6 Blättch. gebildet, von denen die 3 äußeren zur Frzeit meist zurückgeschlagen sind, während die 3 inneren sich vergrößern und die Fr. einschließen (Fig. 304 bis 306); Bltn klein, nur einige mm lang, rot überlaufen

Rumex 103

— Bltnhülle anders gestaltet

8

8. Blkr. am Grunde verwachsen

19

— Die Blkr. wird aus getrennten Blättch. gebildet, die auch am Grunde nicht verwachsen sind

9

9. Blkr. 4blättr.

15

— Blkr. 5- und mehrblättr.

10

10. Bltn mit zahlreichen Stbblätt.

14

— Bltn mit 5–10 Stbblätt., die zuw. beim Aufblühen schon verschrumpft sind

11

11. Blätt. dick, steif, zerbrechlich; jede Blüte mit mehreren Frkn.

Crassuláceae 161

— Blätt. nicht dick und steif; Bltn mit 1 Frkn.

12

12. Viele Bltn zu einem dichten, rundl. od. längl. Köpfchen vereinigt; Blkrzipfel lang und schmal; Bltn blau od. gelblichweiß

Campanuláceae 281

— Bltn nicht in dichten Köpfchen

13

13. Frkn. an der Spitze mit einem Griffel (ein stielart., an der Spitze verdicktes Gebilde)

Pírola 232

[S. 75]

— Frkn. an der Spitze mit 2 Griffeln, die aber in jüngeren Bltn noch undeutlich sind

Saxífraga 164

14. (10.) Bltn gelb; Kelch fehlend od. 3–5blättr.

Ranunculáceae 114

— Bltn weiß; Kelch 8–9teilig

Dryas 172

15. (9.) Bltn mit 6–8 Stbblätt.

17

— Bltn mit 12 bis vielen Stbblätt.

16

16. Blblätt. eingeschnitten; Bltn ziemlich klein, gelblichweiß; Blätt. nur am Grunde jederseits mit 1 Zahn

Reséda 148

— Blblätt. nicht eingeschnitten; Bltn groß. Mohn

Papáver 146

17. (15.) Unterhalb der Blkr. ein stielart., zuw. am Grunde verdickter Frkn. (Fig. 102103); Stbblätt. 8

Onagráceae 212

— Kein stielart. Frkn. unterhalb der Blkr.

18

18. In jeder Blüte 1 Frkn. und 6 Stbblätt.

Crucíferae 126

— Die Blüte enthält entw. 8 Stbblätt. od. 4 Frkn.; Blätt. sehr dick, keilf. dicht gedrängt

Rhodíola 161

19. (8.) Blkr. glockig (Fig. 703), blau; Stbblätt. 5, beim Aufblühen bereits verschrumpft

Campanuláceae 281

— Blkr. nicht glockig; Stbbeutel erst später verschrumpfend

20

20. Stbblätt. 2 od. 4. zuw. 5 und dann die Stbfäden alle od. z. T. dicht wollig behaart

Scrophulariáceae 262

— Stbblätt. 5, ihre Beutel verwachsen; Stbfäden kahl

Solánum 249

21. (4.) Blblätt. getrennt, meist blau; Blattstiel am Grunde jederseits mit einem kleinen Blättch. Veilchen

Víola 150

— Blkr. am Grunde röhrig

22

22. Bltn gelb, groß, hängend

Impátiens 157

— Bltn nicht gelb, kleiner; Stengel liegend

Linária 265

23. (3.) Jede Blüte sehr kurz, aber deutlich gestielt (Fig. 231); Bltnhülle 6blättr.

Polygonáceae 103

— Bltn ungest.; Bltnhülle 2–5teilig

Chenopodiáceae 109

Fig. 231.

[S. 76]

1. Hauptabteilung. Phanerógamae. Blüten- oder Samenpflanzen.

Pflanzen, die deutlich sichtbare Blüten besitzen und sich durch Samen fortpflanzen.

1. Gruppe. Angiospérmae. Bedecktsamige Pflanzen.

Pflanzen, deren Samenknospen in einen Fruchtknoten eingeschlossen sind.

1. Klasse. Dicotýleae. Zweikeimblättrige Pflanzen oder Blattkeimer.

Keimling mit 2 Keimblättern.

1. Unterklasse. Choripétalae. Getrenntblumenblättrige Pflanzen.

Pflanzen in der Regel mit doppelter Blütenhülle (mit Kelch- und Blumenblättern). Blumenblätter nicht miteinander verwachsen.

1. Familie. Betuláceae, Birkengewächse.

1. Stbbeutel an der Spitze mit einem Haarbüschel

3

— Stbbeutel an der Spitze ohne Haarbüschel

2

2. Stempelbltn in kleinen eif. Kätzchen, die zu mehreren etwas unterhalb der Stbkätzchen stehen (Fig. 232); verholzte zapfenart. Fruchtstände noch im nächsten Jahre am Baume; Bltn vor den Blätt. erscheinend (außer bei A. viridis)

Alnus 78

Fig. 232.

— Stempelbltn in verläng., dicht walzl. Ähren (Fig. 233 a); Bltn mit den Blätt. zugleich erscheinend

Bétula 77

Fig. 233.

3. Pfl. zur Blütezeit noch ohne Blätt.; Stempelbltn in knospenf. Bltnständen, aus denen die roten, pinself. Narben lang hervorragen (Fig. 46 a)

Córylus 77

— Pfl. zur Blütezeit bereits mit Blätt.; Stempelbltn in sehr lockeren, verlängert. Ähren mit langer, abwärts gebogener Schuppe (Fig. 233 b)

Carpínus 77

[S. 77]

1. Córylus Tournefort, Haselnußstrauch. XXI.

Blätt. rundlich-herzf., zugespitzt (Fig. 234). 2. 3. Wälder, Gebüsche

C. avellána L.

Fig. 234.
2. Carpínus Tournefort, Weiß- od. Hainbuche. XXI.

Blätt. eif., faltig, gesägt (Fig. 235). 4. 5. Laubwälder

C. bétulus L.

Fig. 235.
3. Bétula Tournefort, Birke. XXI.

1. Blätt. stumpf, rundl. od. rundl.-eif. (Fig. 238239), bis 3½ cm lang, kahl; Stbkätzchen aufrecht; Rinde graubraun. Sträucher

3

— Blätt. spitz od. zugespitzt (Fig. 236237), weit größer als bei vor.; Stbkätzchen hängend; Rinde weiß, abblätternd. Meist Bäume

2

2. Junge Blätt. u. Zweige weichhaarig, letztere selten mit harzigen Wärzchen; Blätt. eif. od. rautenf.-eif., mit abgerundeten Seitenecken, kurz zugespitzt (Fig. 236), auch später unterseits in den Aderwinkeln meist bärtig; Flügel so breit als die Fr. 4. 5. Wälder, Moorboden, zerstr.

Moor-B., B. pubéscens Ehrh.

Ändert ab: carpática W. u. K., Blätt. bald kahl werdend, am Grunde breit keilf., rautenf., in der Mitte am breitesten.

Fig. 236.

— Entwickelte Blätt. nebst den Zweigen meist kahl, 3eckig-rautenf., mit nicht abgerundeten Seitenecken, lang zugespitzt (Fig. 237); junge Zweige mit harzigen Wärzchen; Flügel bis doppelt so breit als die Fr.; Zweige später oft hängend. 4. 5. Wälder, Gebüsche, oft angepflanzt (B. alba L.)

Weiß-B., B. verrucósa Ehrh.

Fig. 237.

3. Blätt. länger als breit, ungleich gesägt (Fig. 238); Flügel halb so breit als die Fr. 4. 5. Torfmoore, sehr zerstreut

Niedrige B., B. húmilis Schrank

Fig. 238.

— Blätt. breiter als lang, fast kreisrund, stumpf gekerbt (Fig. 239); Flügel viel schmäler als die Fr. 5. Torfmoore, besonders im Gebirge. In der norddeutschen Ebene nur bei Neulinum (Westpreußen) und bei Bodenteich (Quellgebiet der Ilmenau)

Zwerg-B., B. nana L.

Fig. 239.

Bastarde: B. pubescens × verrucosa; B. pubescens × humilis; B. nana × verrucosa; B. nana × pubescens.

[S. 78]

4. Alnus L., Erle. XXI.

1. Bltn mit und nach den Blätt. erscheinend; Blätt. eif., kahl, nur unterseits auf den Nerven kurzhaarig; Fr. breit geflügelt. 5. 6. Schwarzwald, Oberbayern, Passau. Auch angepflanzt

Grüne E., A. víridis DC.

— Bltn lange vor den Blätt. erscheinend; Fr. nicht od. sehr schmal geflügelt

2

2. Blätt. kahl, unterseits in den Winkeln der Adern bärtig, rundlich, sehr stumpf (Fig. 240), jung klebrig; seitl. Frzapfen gestielt. 3. 4. Sümpfe, Ufer, Wälder

Schwarz-E., A. glutinósa Gærtner

— Entwickelte Blätt. unterseits weichhaar. od. zerstr. behaart

3

Fig. 240.

3. Blätt. unterseits auf den Nerven rostrot-filzig, eif. od verkehrt eif., einfach od. undeutlich doppelt fein gesägt. 3. 4. Angepflanzt und verwildert.

Herbst-E., A. autumnális Hartig

— Blätt. unterseits blaugrün, eif., scharf doppelt gesägt (Fig. 241); Rinde glatt, silbergrau. 3. 4. Ufer, moorige Wälder, sehr zerstreut, zuweilen angepfl.

Grau-E., A. incána DC.

Bastard: A. glutinosa × incana = A. pubéscens Tausch.

Fig. 241.

2. Familie. Cupulíferae, Becherfrüchtler.

1. Fagus Tournefort, Buche, Rotbuche. XXI.

Frhülle stachelig; Blätt. glänzend, ganzrand. od. schwach gezähnt (Fig. 242). 5. Wälder

F. silvática L.

2. Castánea Tournefort, Kastanie. XXI.

Blätt. länglich-lanzettlich, zugespitzt, kahl. 6. Angepflanzt

Echte K., C. satíva Miller

Fig. 242.
3. Quercus L., Eiche. XXI.

1. Blätt. unterseits graufilzig, später oft fast kahl werdend, langgestielt; Frbecher, Knospen und junge Zweige filzig. 5. Nur am Kunitzberge bei Jena, in Oberbaden und im Elsaß

Weichhaarige E., Q. pubéscens Willd.

— Blätt. kahl od. anfangs schwach behaart; Frbecher kahl

2

2. Blattstiel nicht länger als die halbe Breite des Blattgrundes; Kätzchen sehr locker, wie die Fr. gestielt. 5. Wälder

Stiel- od. Sommer-E., Q. pedunculáta Ehrh.

— Blattstiel länger als die halbe Breite des Blattgrundes; Kätzchen und Fr. sitzend od. kurzgestielt, gedrängt. 5. Wälder

Stein- od. Winter-E., Q. sessiliflóra Smith

Bastard: Q. pedunculata × sessiliflora.

[S. 79]

3. Familie. Juglandáceae, Walnußgewächse.

1. Juglans L., Walnußbaum. XXII.

Häufig angepfl. 5. Stammt aus Asien

J. régia L.

4. Familie. Salicáceae, Weidengewächse.

Kätzchen aufrecht, steif; Kätzchenschuppen ganzr.; Stbblätt. meist 2, zuw. 3 od. 5–10

Salix 79

Kätzchen hängend, schlaff; Kätzchenschuppen gezähnt od. zerschlitzt; Stbblätt. 8–30

Pópulus 84

1. Salix L., Weide. XXI.

1. Kätzchenschuppen[14] 2farbig, mit hellerem Grunde und schwärzl. od. rostfarb. Spitze; alle Bltn nur mit einer, hinter den Stbblätt. oder dem Stempel stehenden Drüse; Stbblätt. 2

7

Zu dieser Gruppe gehört auch S. livida, ein höchstens meterhoher Strauch mit kleinen Blätt. und filzigen Frkn., desgl. S. incana, mit schmalen (bis 1 cm br.), unterseits weißfilzigen Blätt. Bei beiden sind die Kätzchenschuppen an der Spitze nicht immer deutlich dunkler gefärbt.

— Kätzchenschuppen 1farbig, gelbgrün; Bltn mit den Blätt. zugleich erscheinend; Stbbltn meist mit einer vorderen und einer hinteren Drüse; Frkn. kahl (Fig. 243); Kätzchen auf beblätt. Stielen

2

2. Zwergiger Strauch mit 2–10 cm langen Zweigen; Blätt. 1–2 cm lang, elliptisch bis rundlich, kahl, netzadrig, gekerbt; Kätzchen 4–12blütig, endst.; Drüse papierartig dünn. 5. 6. Felsritzen im Riesengebirge und im Mährischen Gesenke Krautartige W.,

S. herbácea L.

— Hohe Sträucher und Bäume

3

Fig. 243.

3. Zweige lang herunterhängend; Blätt. lanzettlich (1 : 5½-7)[15], unterseits graugrün; Nebenblätt. schief-lanzettl. od. sichelf.; Frknstiel kürzer als die Drüse. 4. 5. Stammt aus Asien, zuw. angepflanzt

Trauer-W., S. babylónica L.

— Zweige aufrecht-abstehend (nur bei einer Abart von S. alba die lebhaft gelben Zweige hängend).

4. Stbblätt. 3; Stempelbltn nur mit einer hint. Drüse, die ⅓-¼ so lang ist als der Frkn.; Griffel sehr kurz; Narbe dick; Kätzchenschuppen bis zur Frreife bleibend, etwas zottig; Kätzchen dünn, meist locker; Blätt. längl. bis lanzettl. (1 : 3–8), dicht drüsig gesägt, kahl od. mitunter anfangs seidenhaarig, nicht klebrig, oberseits glänzend, unterseits grün (f. cóncolor) od.[S. 80] blaugrün (f. discolor); Nebenblätt. nieren- od. halbherzförmig. 4. 5. Flußufer, Gräben, häufig

Mandel-W., S. amygdálina L.

— Stbblätt. 2 od. 5–12; Kätzchenschuppen vor der Frreife abfallend; Blätt. drüsig gesägt

5

5. Blätt. (wenigstens anfangs) dicht seidenhaarig, kaum klebrig, oberseits schwach glänzend, unterseits blaugrün, schmal lanzettl. (1 : 5–6); Stbblätt. 2; Stempelbltn nur mit einer hint. Drüse, die länger als der kurze Frknstiel ist; Zweige zähe, am Grunde nicht leicht abbrechend, graugrün od. (var. vitellína L.) gelb od. rotgelb, zuw. peitschenart. herabhängend 4. 5. Feuchte Wälder, oft angepfl.

Silber-W., S. alba L.

— Blätt. kahl (anfangs klebrig), oberseits glänzend, getrocknet schwärzlich; Stempelbltn mit einer vorderen (oft leicht zu übersehenden) und einer hint. Drüse; Zweige am Grunde leicht brechend, glänzend

6

6. Stbblätt. 2; Frknstiel 2–4mal so lang als die hintere Drüse; Kätzchenschuppen zottig; Kätzchenstiele mit ganzrand., am Rande seidenhaarigen Blätt.; Blätt. längl.-lanzettl. (1 : 4–6), lang zugespitzt, gesägt, unterseits meist blaugrün. Junge Zweige gelb od. braun. 4. 5. Feuchte Wälder, Ufer, häufig

Bruch-W., S. frágilis L.

— Stbblätt. 5–12; Frknstiel etwa so lang als die hint. Drüse; Kätzchenschuppen fast kahl od. am Grunde zottig; Kätzchenstiele mit drüsig-gesägten Blätt.; Blätt. eif.-elliptisch (1 : 2–4), kurz zugespitzt, oberseits dunkelgrün und stark glänzend, besonders jung gewürzig riechend. Junge Zweige dunkelrotbraun. 5. 6. Namentlich auf anmoorigem Boden, zerstr.

Lorbeer-W., S. pentándra L.

7. (1.) Stbfäden bis zur Spitze od. nur im unt. Teile verwachsen; Frkn. sitzend, weißfilzig od. deutlich gestielt und dann kahl. (Blätt. im 1. Falle meist lanzettl. (1 : 5–8), unterseits blaugrün, zuletzt kahl, im 2. Falle linealisch (1 : 6–12), unterseits filzig)

23

— Stbfäden bis zum Grunde getrennt

8

8. Niedrige Sträucher mit niedergestrecktem, oft unterirdischem Stamm und dünnen, bogenf. aufsteigenden Zweigen; Blätt. klein, jung seidenhaarig, beim Welken schwarz; Kätzchen kurz vor od. mit den Blätt. erscheinend; Griffel kurz; Narben meist purpurn

22

— Aufrechte Sträucher od. (seltener) Bäume. (Die Arten mit kurzem od. fehlendem Griffel unterscheiden sich durch folgende Merkmale von denen der vor. Gruppe: Blätt. größer, oberseits mit vertieften, unterseits mit vorspringenden Nerven, beim Welken braun; Frkn. meist filzig; Narben gelb)

9

9. Zweige blau bereift[16]; Frkn. kahl, Stiel etwa so lang als die Drüse; Griffel lang; Narben linealisch; Kätzchen sehr zottig; Blätt. zuletzt kahl, oberseits glänzend, unterseits blaugrün, längl. bis linealisch-lanzettl. (1 : 3½-7). Innere Rinde im Sommer gelb

21

[S. 81]

— Zweige nicht blau bereift; Frkn. filzig, seltener kahl, sein Stiel meist länger als die Drüse (nur bei S. viminalis und lapponum kürzer)

10

Fig. 244.

10. Blätt. schmal lanzettl. (1 : 10), unterseits weiß, seidenhaarig-filzig, am Rande etwas umgerollt, fast ganzrand. (Fig. 244); Frkn. seidenhaarig, Stiel viel kürzer als die linealische Drüse; Griffel lang; Narben sehr lang, bogig gekrümmt (Fig. 245); Zweige schlank, zähe, anfangs filzig. 3. 4. Ufer, Gebüsche, häufig

Korb-W., S. viminális L.

Fig. 245.

— Blätt. breiter

11

11. Griffel lang (länger als die Narbe)[A] (Fig. 246); Kätzchen meist mit den Blätt. zugleich erscheinend; Blätt. im Alter unterseits meist kahl

17

— Griffel kurz od. fehlend (höchstens so lang als die Narben)[17]; Kätzchen oft lange vor den Blättern erscheinend. Blätt. bei den häufigen Arten unterseits graufilzig

12

Fig. 246.

12. Blätt. unterseits graufilzig; Kätzchen dichtblütig

15

— Ältere Blätt. beiderseits kahl od. fast kahl. Seltene Arten

13

13. Blätt. klein (bis 3 cm l.), rundl.-eif. bis längl. (1 : 1½-2½), jung flaumhaarig, zuletzt meist kahl, tiefgrün, unterseits blaugrün; Stempelkätzchen lockerblütig, zuletzt nickend; Kätzchenschuppen gelb, zuw. mit rötlicher Spitze; Knospen rötlich, kahl; Zweige lang und dünn. H. bis 1 m. 4. 5. Sümpfe, Brüche, selten. Im östlichen Gebiet und in Baden (Pfohren) und Bayern (am Laim bei München)

Bleiche W., S. lívida Wahlenberg

— Blätt. größer. Größere Sträucher von 1–3 m Höhe

14

14. Blätt. beiderseits fast gleichfarb., dunkelgrün, breit eif. (1 : 1½-2) (Fig. 247), kurz zugespitzt, jung häufig braunrot, unterseits auf den Adern kurzhaarig; Zweige kahl; Frkn. kahl od. seidenhaarig. 5. 6. Feuchte Orte in den Sudeten

Schlesische W., S. silesíaca Willd.

— Blätt. unterseits bläulichgrün, kurzflaumig, längl.-lanzettl. od. längl.-eif. (6–15 cm l.) (Fig. 248); junge Zweige weichhaarig; Frkn. filzig. 5. Voralpen

Großblättrige W., S. grandifólia Seringe

Fig. 247.

15. (12.) Junge verholzte Zweige u. Knospen graufilzig; Blätt. längl. od. lanzettl.-verkehrt-eif. (1 : 2–3), oberseits schmutziggrün, glanzlos, etwas kurzhaarig, jung beiderseits graufilzig; Stbfäden unten behaart; Griffel meist so lang als die meist aufrecht-abstehend. Narben. 3. 4. Gräben, Ufer, häufig

Graue W., S. cinérea L.

Fig. 248.

[S. 82]

— Junge Zweige u. Knospen kahl od. etwas kurzhaarig; Blätt. jung seidenglänzend-weißfilzig; Griffel sehr kurz od. fehlend

16

16. Zweige dick; Blätt. rundl. bis elliptisch (1 : 1–2½) (Fig. 249), 5–10 cm lang, ziemlich flach, zuletzt oberseits kahl u. rein grün, etwas glänzend, unterseits blaugrau, Adernetz wenig ausgeprägt; Stbfäden kahl; Frkn. sehr lang gestielt; Narben längl., meist zusammenneigend. 3. 4. Waldränder, Hecken, Wiesen, gemein

Sal- od. Palm-W., S. cáprea L.

Fig. 249.

— Zweige dünn; Blätter verkehrt-eif. od. längl.-verkehrt-eif. (1 : 1½-2), bis 4 cm lang, im vorderen Drittel am breitesten, meist mit kurz aufgesetzter, zurückgekrümmter Spitze (Fig. 250), wellig gesägt, runzlig, zuletzt oberseits trübgrün, kurzhaarig, glanzlos, unterseits bläulichgrün, Adernetz ausgeprägt; Stbfäden unten etwas behaart; Narben sehr kurz, meist aufrecht abstehend. (Pfl. in allen Teilen kleiner als S. caprea u. cinerea). 4. 5. Gräben, Wald- u. Wegränder, häufig

Ohr-W., S. auríta L.

Fig. 250.

17. (11.) Frkn. weiß od. weißgrau behaart; Stbfäden kahl

20

— Frkn. kahl (nur bei S. nigricans selten behaart); Stbfäden kahl od. am Grunde zottig behaart

18

18. Stbfäden kahl; Kätzchenschuppen von gekräuselten Haaren zottig; Frknstiel etwa so lang als die Drüse; junge Zweige behaart, später kahl, braun; Blätt. elliptisch od. verkehrt-eif. (1 : 1½), unterseits blaßgrün; Nebenblätt. groß, halb-herzf. 5. 6. Mährisches Gesenke, Harz (am alten Stolberg), Vogesen (Ammeltal)

Spießförmige W., S. hastáta L.

— Stbfäden am Grunde zottig behaart; Blätt. getrocknet schwarz werdend

19

19. Frknstiel 2–4mal so lang als die Drüse; junge Zweige grau behaart; Blätt. rundl. bis längl. elliptisch (1 : 1–3), oberseits dunkelgrün, unterseits heller, grau od. blaugrün. 4. 5. Ufer, Wiesen, Moore. Ziemlich verbreitet, aber stellenweise selten od. ganz fehlend (z. B. im Nordwesten, im Schwarzwald, in Schlesien und Sachsen)

Schwarzwerdende W., S. nígricans Smith

— Frknstiel etwas kürzer als die Drüse; Stbbeutel purpurrot, später gelb; junge Zweige kahl; Blätt. elliptisch oder verkehrt-eif. (1–1¾), kahl, oberseits stark glänzend, unterseits hellblau bereift. 5–7. Abhänge, Geröll. Oberbayern

Kahle W., S. glabra Scopoli

20. (17.) Blätt. unterseits weißgrau-filzig, lanzettl. bis längl. (1 : 3–4); Frknstiel kürzer als die Drüse; Griffel dünn; Narben linealisch. 5. 6. Riesengebirge, mährisches Gesenke, Ostpreußen

Lappländische W., S. lappónum L.

— Blätt. unterseits kahl, graugrün bis bläulichweiß, elliptisch, verkehrt-eif. od. lanzettl. (1 : 2–2½); Frknstiel etwas länger[S. 83] als die Drüse. 5. 6. Riesengebirge, Brocken, Vogesen (Hoheneck)

Zweifarbige W., S. bícolor Ehrh.

21. (9.) Blätt. längl.-lanzettl. (1 : 3½-5); Zweige brüchig; Nebenblätt. halb-herzf.; Kätzchen groß, dick. 3. 4. Flußufer, am Seestrande. Oft angepfl.

Schimmel-W., S. daphnoídes Villars

— Blätt. linealisch-lanzettl. (1 : 6–7); Zweige zähe, rotbraun; Nebenblätt. lanzettl.; Kätzchen kleiner und dünner. 3. 4. Oft angepfl.

Kaspische W., S. acutifólia Willd.

22. (8.) Frkn. meist graufilzig, sein Stiel 2–3mal so lang als die Drüse; Kätzchenschuppen vorn schwärzlich, beiderseits behaart; Blätt. eif. bis linealisch-lanzettl. (1 : 2–10), anfangs beiderseits seidenhaarig, oberseits später meist kahl, trüb- od. sattgrün, unterseits stets seidenhaarig. Ältere Zweige braun od. gelb. 4. 5. Moorboden, Wiesen, Wald- und Wegränder, nicht selten

Kriech-W., S. repens L.

Kommt in 2 Formen vor: a) vulgáris Koch, Blätt. eif. bis elliptisch-lanzettlich (1 : 1–5), am Rande umgerollt, mit zurückgekrümmter Spitze, zuweilen beiderseits seidenhaarig (f. argéntea Smith), oft höher, mit elliptischen Blätt. (f. fusca Smith); b) rosmarinifólia Koch, Blätt. sehr schmal (1 : 5–10), flach, mit gerader Spitze; Kätzchen meist kugelig.

— Frkn. kahl, sein Stiel 4–6mal so lang als die Drüse; Kätzchenschuppen vorn rötlich, unterseits behaart; Blätt. rundl. bis elliptisch (1 : 2–3), zuletzt kahl, oberseits dunkelgrün, unterseits blaugrün. 5. 6. Waldige Torfsümpfe, selten

Moor-W., S. myrtilloídes L.

23. (7.) Frkn. gestielt, kahl; Griffel verlängert; Narben fast so lang als der Griffel; Stbfäden nur am Grunde verwachsen; Kätzchenschuppen gelb, nur bei den Stbbltn an der Spitze dunkler gefärbt, kahl oder am Rande gewimpert; Kätzchen gekrümmt; Blätt. linealisch-lanzettl. od. linealisch (1 : 6–12), unterwärts weißfilzig. 4. 5. Steinige Flußufer, im südl. Teile Schlesiens und an den Alpenflüssen bis zur Donau

Ufer-W., S. incána Schrank

— Frkn. sitzend, weißfilzig; Griffel fast fehlend; Narben kopff.; Stbfäden bis zur Spitze verwachsen; Stbbeutel anfangs rot; Kätzchenschuppen beiderseits behaart; Blätt. lanzettl. oder linealisch-lanzettlich, vorn breiter und scharf gesägt, unterwärts keilf. verschmälert, zuletzt kahl, unterseits meist blaugrün, beim Welken schwarz. 3. 4. Ufer, Wiesen, Gräben, verbreitet

Purpur-W., S. purpúrea L.

Die Weiden zeigen eine große Neigung zur Bastardbildung, wodurch das ohnehin nicht leichte Studium derselben noch mehr erschwert wird. Eine sichere Bestimmung der Bastarde wird nur dem möglich sein, der eine genaue Kenntnis der reinen Arten besitzt. Die hervorstechendsten Merkmale der Stammeltern finden sich mehr oder weniger auch bei den Kreuzungen wieder und kann daraus ein Schluß auf die Natur des Bastardes gezogen werden. So weisen z. B. stark verlängerte, unterseits seidenhaarige Blätt., lange und dünne Drüsen, Griffel und Narben darauf hin, daß S. viminalis an der Kreuzung beteiligt ist; S. alba verrät sich durch die anfangs seidenhaarigen Blätt., und den kurzen Frknstiel, S. purpurea durch die z. T. verwachsenen Stbfäden, die keilf., vorn scharf gesägten Blätt. usw. Doch ist zu beachten, daß diese Merkmale bei den Bastarden stets viel weniger hervortreten als bei den Eltern.

[S. 84]

2. Pópulus L., Pappel. XXII.

1. Blätt. unterseits rein grün

5

— Blätt. unterseits weiß od. grünlichweiß

2

2. Blattstiele seitlich stark zusammengedrückt; Blätt. wenigstens in der Jugend (besonders unten) filzig; Kätzchenschuppen zottig gewimpert

4

— Blattstiele mehr rundl., höchstens am Ende etwas platt; Blätt. kahl od. wenig behaart; Kätzchenschuppen kahl

3

3. Blätt. nebst ihren Stielen kahl, am Grunde abgerundet od. schwach herzf., meist merklich länger als breit; Zweige rundl. 4. Angepflanzt

Balsam P., P. balsamífera L.

— Blätt. am Rande nebst ihren Stielen kurzhaarig, meist herzf., fast so breit wie lang; jüngere Zweige oft etwas kantig. 4. Angepflanzt

Ontario-P., P. cándicans Aiton

Fig. 251.

4. Jüngere Äste, Knospen und Blattunterseite schneeweiß filzig; Blätt. meist buchtig gelappt (Fig. 251), unterseits bleibend filzig; Kätzchenschuppen nicht od. schwach eingeschnitten, wenig gewimpert. 3. 4. Süddeutschl. Häufig angepfl.

Silber-P., P. alba L.

— Jüngere Äste, Knospen und Blattunterseite dünn graufilzig; Kätzchenschuppen deutlich eingeschnitten, stärker bewimpert. 4. Vereinzelt. (P. alba × tremula)

Grau-P., P. canéscens Koch

5. Blätt. fast kreisrund (Fig. 252); Kätzchenschuppen am Rande stark behaart. 3. 4. Wälder, häufig

Zitter-P., P. trémula L.

— Blätt. im Umriß mehr 3eckig od. schief 4eckig (Fig. 253); Kätzchenschuppen kahl od. wenig behaart

6

Fig. 252.

6. Jüngere Zweige rundl. od. an kräftigen Lohden (Stockausschläge) etwas kantig; Blätt. am Grunde mehr od. weniger keilig, nur an den Lohden zuw. gerade abgestutzt; Narben stets 2; Fr. 2klappig. (Ändert ab: Äste aufrecht; Krone pyramidenf. = P. itálica Duroi). 4. Wälder, Ufer, oft angepfl.

Schwarz-P., P. nigra L.

— Jüngere Zweige nicht kantig; Blätt. wenigstens an den Sommertrieben am Grunde gerade abgestutzt

7

Fig. 253.

7. Blätt. am Grunde mehr od. weniger herzf., sehr groß; Zweige scharfkantig, an Lohden flügelig kantig; Kätzchenschuppen kerbzähnig. 3. 4. Angepfl.

Karolina-P., P. anguláta Aiton

— Blätt. am Grunde nicht od. kaum herzf.; Zweige weniger kantig; Kätzchenschuppen zerschlitzt

8

8. Größere Blätt. bis 12 cm breit, die der Frühjahrstriebe am Grunde keilig; Blattstiel grün; Narben fast sitzend. 4. Angepfl.

Kanada-P., P. canadénsis Moench

[S. 85]

— Größere Blätt. bis 9 cm breit, alle am Grunde in der Regel abgestutzt; Blattstiele innen etwas rötl.; Narben langgestielt. 4. Angepfl.

Rosenkranz-P., P. monilífera Aiton

5. Familie. Myricáceae Richard, Gagelgewächse.

1. Myrica L., Gagel. XXII.

Blätt. lanzettl., etwas gesägt; Staubkätzchen bis 1½ cm lang. Stempelkätzchen 5–6 mm lang (Fig. 254). Kleiner Strauch bis 1,5 m Höhe. 4. 5. Torfmoore, sehr zerstr., besonders im nördl. Gebiet

M. gale L.

Fig. 254.

6. Familie. Urticáceae, Nesselgewächse.

1. Urtica L., Brennnessel. XXI.

1. Stempelbltn in gestielten, kugelig. Köpfchen (Fig. 255); Blätt. längl.-eif., eingeschnitten-gesägt, mit größerem Endzahn, zuw. ganzrand. 6–10. Aus Südeuropa. Schutt, selt. u. unbeständig

Pillen-B., U. pilulífera L.

— Alle Bltn in Rispen

2

Fig. 255.

2. Bltnrispen mit Staub- u. Stempelbltn, meist kürzer als der Blattstiel; Blätt. eif. od. elliptisch, eingeschnitten-gesägt, stumpfl. (Fig. 256). H. 15–45 cm. 7–9. Schutt, bebauter Boden, gemein

Kleine B., U. urens L.

Fig. 256.

— Bltnrispen nur mit Staub- od. Stempelbltn, länger als die Blattstiele; Blätt. längl., grob gesägt, lang zugespitzt (Fig. 257). H. 60–150 cm. 7–10. Zäune, Wälder, gemein

Große B., U. dioéca L.

Fig. 257.
2. Parietária L., Glaskraut. IV. (XXIII.)

Stengel aufrecht, meist einfach; Blätt. groß (Fig. 67), glasartig-glänzend; Bltnhülle der Stbbltn nicht verläng., so lang als die Stbblätt. 7–10. Mauern, Zäune, zerstr.

Aufrechtes G., P. officinális L.

Stengel ausgebreitet, meist äst.; Blätt. klein, 1–3 cm lang, eif.; Bltnhülle der Stbbltn nach der Blütezeit verlängert, 2mal so lang als die Stbfäden. 7–10. Mauerritzen. Zerstr. im südl. u. westl. Gebiet

Ausgebreitetes G., P. ramiflóra Moench

[S. 86]

7. Familie. Cannabáceae, Hanfgewächse.

1. Cánnabis L., Hanf. XXII.

Blätt. gefingert, mit schmalen, gesägten Blättchen (Fig. 200); Stbbltn in Rispen. 7. 8. Angebaut und verw.

C. satíva L.

2. Húmulus L., Hopfen. XXII.

Blätt. 3–5lappig, am Grunde herzf., lang gestielt. 7. 8. Ufer, feuchte Gebüsche, verbreitet

H. lúpulus L.

8. Familie. Moráceae, Maulbeergewächse.

1. Morus L., Maulbeerbaum. XXI.

Blätt. oberseits glatt, dünn, zuw. gelappt (Fig. 184); Bltnhülle der Stempelbltn am Rande kahl; Stempelbltnähre etwa so lang als ihr Stiel; Scheinbeere weißlich. 5. Angepfl.

Weißer M., M. alba L.

Blätt. oberseits rauh, derb, sonst wie vor.; Bltnhülle der Stempelbltn am Rande rauhhaarig; Stempelbltnähre fast sitzend; Scheinbeere schwarzrot. 5. Angepfl.

Schwarzer M., M. nigra L.

9. Familie. Ulmáceae, Ulmengewächse.

1. Ulmus L., Ulme, Rüster. V.

1. Bltn lang gestielt, hängend (Fig. 258); Stbblätt. 6–8; Flügel der Fr. zottig gewimpert; Blätt. meist elliptisch, unterseits meist kurzhaarig. 3. 4. Wälder, Gebüsche, zerstr.

Flatter-U., U. effúsa L.

Fig. 258.

— Bltn fast sitzend (Fig. 259); Stbblätt. 3–6; Flügel der Fr. am Rande kahl; Blätt. meist breit eif. (Fig. 169).

2

Fig. 259.

2. Blätt. 6–10 cm lang, oberseits glatt od. rauh, unterseits meist nur in den Nervenwinkeln bärtig; Blattstiel 8–15 mm lang, länger als die Knospen; einjährige Zweige meist kahl (Äste zuw. breit korkig geflügelt = var. suberósa Ehrh.); Same im oberen Teil der Fr. liegend (Fig. 260). 3. 4. Wälder, oft angepfl.

Feld-U., U. campéstris L.

Fig. 260.

— Blätt. 8–16 cm lang, oberseits rauh, unterseits behaart; Blattstiel im Mittel 4–6 mm lang, kürzer als die Knospen, von der längeren Blatthälfte meist verdeckt; Äste sehr selten korkig geflügelt, die einjährigen meist fein behaart; Same in der Mitte der Frucht liegend (Fig. 261). 3. 4. Verbreitet, besonders im Berglande

Berg-U., U. montána Withering

[S. 87]

Fig. 261.

10. Familie. Lorantháceae, Mistelgewächse.

Zweige schwarzgrau; Beeren gelb

Loránthus 87

Zweige gelblich; Beeren weiß

Viscum 87

1. Loránthus L., Riemenblume. VI. (XXII.)

Blätt. eif.-längl.; Bltn in endst., lockeren Ähren. Auf Eichen. 3. 4. Nur an einigen Orten in Sachsen

L. europǣus Jacquin

2. Viscum L., Mistel. XXII.

Blätt. lanzettl., spatelig (Fig. 262), lederartig; Bltn in endst. Knäueln. 4. 5. Auf verschiedenen Bäumen, aber sehr selten auf Eichen

V. album L.

Fig. 262.

11. Familie. Platanáceae, Platanen.

1. Plátanus L., Platane. XXI.

Borke in kleinen Schuppen abblätternd; Blätt. 5winklig, kaum gelappt. 5. Anlagen Amerikanische Pl.,

P. occidentális L.

Borke in großen Platten abblätternd; Blätt. tief 5lappig. 5. Anlagen

Morgenländische Pl., P. orientális L.

Die bei uns angepflanzten Platanen gehören fast sämtlich zu Pl. acerifólia Willd., einer Zwischenform zwischen den oben genannten Arten.

12. Familie. Santaláceae, Sandelholzgewächse.

1. Thesium L., Leinblatt. V.

1. Jede Blüte nur von 1 Deckblatt gestützt; Stengel mit einem blütenlosen Blätterschopf endigend

5

— Unter jeder Blüte ein größeres und 2 kleinere Blättch. (Fig. 263 und 264); Stengel an der Spitze ohne Blätterschopf

2

Fig. 263.

2. Bltnhülle zur Frzeit nur an der Spitze eingerollt, röhrig, mindestens so lang als die Fr. (Fig. 263); Pfl. ohne Ausläufer

4

— Bltnhülle zur Frzeit bis auf den Grund eingerollt, viel kürzer als die Fr. (Fig. 264)

3

Fig. 264.

3. Wurzelstock kurz, ohne Ausläufer; Blätt. lanzettl., 2–7 mm br., lang zugespitzt, stark 3nervig bis undeutl. 5nervig. 6–8. Bergwälder, Waldblößen, in Mittel- und Süddeutschl.

Berg-L., Th. montánum Ehrh.

— Wurzelstock kriechend, ausläufertreibend; Blätt. linealisch, 1–4 mm br., spitz, deutl. 1nervig od. schwach 3nervig. 6. 7. Bergwiesen, Waldränder, sehr zerstr.

Mittleres L., Th. linophýllon L.

Hierher gehört Th. humifúsum DC.: Stengel niederliegend od. aufsteigend; Blätt. linealisch, schwach 3nervig, obere nebst den Kanten der Ästchen gezähnelt-rauh; bltntragende Ästchen zuletzt wagerecht abstehend. Oolithberg bei Mtzz.

[S. 88]

4. Blätt. 1nervig; Ästchen zur Frzeit aufrecht abstehend, einseitswendig; Bltnhülle meist 4zipflig. 6. 7. Bergwiesen, grasige Hügel, sehr zerstr.

Alpen-L., Th. alpínum L.

— Blätt. schwach 3nervig; Ästchen zur Frzeit wagerecht abstehend, allseitswendig; Bltnhülle meist 5zipflig. 6. 7. Wie vor., in Mittel- und Süddeutschland

Wiesen-L., Th. praténse Ehrh.

5. Grundachse kriechend, ausläufertreibend; Bltnhülle zur Frzeit höchstens so lang als die eif. Fr. 5. 6. Grasige Hügel, Waldwiesen, sehr zerstr., im nördl. u. östl. Gebiet

Schopf-L., Th. ebracteátum Hayne

— Grundachse kurz, ohne Ausläufer; Bltnhülle zur Frzeit fast doppelt so lang als die fast kugelige, saftige, zitronengelbe Fr. 6. 7. Wiesen, Kies der Gebirgsflüsse. Im südl. Bayern und in Baden

Gelbes L., Th. rostrátum M. u. K.

13. Familie. Euphorbiáceae, Wolfsmilchgewächse.

1. Euphórbia L., Wolfsmilch[18]. XXI.

1. Blätt. kreuzweise gegenst., in 4 Reihen gestellt, dunkelgrün. 6. 7. Zuweilen verw. Gartenpfl.

Kreuzblättrige W., E. láthyris L.

— Blätt. wechselst. 2

2. Honigdrüsen halbmondförmig oder 2hörnig (Fig. 266)

10

Fig. 265.

— Honigdrüsen rundl. oder quer-eif., ganzrandig (Fig. 265)

3

Fig. 266.

3. Fr. glatt od. fein punktiert. (Bei E. villosa ist die Fr. zuweilen spärlich mit Warzen besetzt)

8

— Fr. mit Warzen besetzt; Samen glatt

4

4. Dolde vielstrahlig; Drüsen braungelb; Blätt. längl.-lanzettlich; Stengel dick, hohl; Pfl. kahl, etwa 1 m hoch, einer kleinen Weide ähnlich 5. 6. Ufer, zerstr.

Sumpf-W., E. palúster Lamarck

— Dolde 3–5strahlig; Pfl. kleiner

5

5. Drüsen zuletzt dunkelpurpurn; Fr. meist behaart; Blätt. kurzgestielt. 5. Laubwälder, selten

Süße W., E. dulcis Jacquin

— Drüsen gelb; Fr. kahl; Blätt. wenigstens vorn gesägt

6

6. Pfl. mit unterird. Stamm, aus dem zahlreiche liegende od. aufsteigende Stengel hervorgehen; die die einzelnen Bltn stützenden Deckblätt. kurz gestielt, am Grunde verschmälert. 5. 6. Sandige Orte, sehr selten (Süd- und Mitteldeutschl.)

Warzen-W., E. verrucósa Scopoli

— Pfl. steif aufrecht, ohne unterird. Stengel; Deckblättch. 3eckig eif.

7

[S. 89]

7. Dolde meist 5strahlig; Warzen der 3–5 mm breiten Fr. halbkugelig, niedrig (Fig. 267); Blätt. unterseits fein behaart. 7–9. Äcker, Gräben, zerstr., im nördl. Gebiet sehr selten

Breitblättr. W., E. platyphýlla Scopoli

Fig. 267.

— Dolde meist 3strahlig; Warzen kurz walzlich, dichtstehend (Fig. 268); Fr. und Samen kleiner als bei vor.; Blätt. beiderseits kahl. 6–9. Gebüsch, Ufer, zerstreut, in Norddeutschl. selten

Steife W., E. stricta L.

Fig. 268.

8. (3.) Blätt. beiderseits behaart; Samen glatt; Dolde vielstrahlig. 6. Schlesien, selten (E. procéra M. B.)

Zottige W., E. villósa W. u. G.

— Blätt. kahl

9

9. Dolde meist 5strahlig; Blätt. keilf., vorn gesägt; Samen grubig. 6–10. Äcker, bebauter Boden, häufig

Sonnen-W., E. helioscópia L.

— Dolde vielstrahlig; Blätt. linealisch-lanzettl., blaugrün; Samen glatt. 6. 7. Sand- und Kalkhügel, sehr selten

Sand-W., E. gerardiána Jacquin

10. (2.) Die unter den Bltn steh. Deckblättch. miteinander verwachsen, eine trichterf. Hülle bildend; Blätt. weichhaarig; Samen glatt. 4. 5. Waldblößen, selten

Mandel-W., E. amygdaloídes L.

— Deckblätt. frei, nicht verwachsen

11

11. Dolde mit 3–5 Hauptstrahlen; Samen runzlig od. grubig

15

— Dolde vielstrahlig; Samen glatt

12

12. Blätt. nach dem Grunde verschmälert, über der Mitte am breitesten od. überall gleichbreit

14

— Blätt. von der Mitte nach der Spitze hin allmählich verschmälert, unter der Mitte am breitesten. H. 30–100 cm

13

13. Blätt. oberseits stark fettglänzend, am Grunde bis 16 mm breit; Deckblätt. so breit als lang. 6. 7. Weidengebüsche im östl. Deutschland

Glanz-W., E. lúcida W. u. K.

— Blätt. glanzlos od. schwach glänz., schmäler als bei vor.; Stengel rutenf.; Deckblätt. quer breiter. 5–7. Ackerränder, sehr selten (Bayern, Baden)

Ruten-W., E. virgáta W. u. K.

14. Blätt. schmal linealisch (1–2 mm br.); Deckblätt. gelb, zuletzt rötlich. 4. 5. Wegränder, Sandfelder, häufig

Zypressen-W., E. cyparíssias L.

— Blätt. längl.-lanzettl. (4–8 mm br.), nach dem Grunde keilf. verschmälert. Wie vor., nicht selten

Esels-W., E. ésula L.

Ändert ab: var. pinifólia Lmk., alle Blätt. linealisch-lanzettl., spitz, fast grasgrün.

15. (11.) Blätt. gestielt, verkehrt eif. od. rundl.; Deckblätt. breit eif. od. herzf.; Fr. mit 2 erhabenen Längsstreifen. 7–10. Gemeines Gartenunkraut

Garten-W., E. peplus L.

— Blätt. sitzend, lanzettl. od. linealisch; Deckblätt. zugespitzt od. stachelspitzig

16

[S. 90]

16. Deckblätt. nierenf., breiter als lang (Fig. 269); Dolde 5strahlig, wiederholt gabelig. 6–8. Selten eingeschleppt

Saat-W., E. segetális L.

— Deckblätt. so lang od. länger als breit

17

Fig. 269.

17. Blätt. linealisch; Deckblätt. mit breitem, fast herzf. Grunde, linealisch, mehrmals länger als breit (Fig. 271). 6–9. Lehmäcker, meist häufig

Kleine W., E. exígua L.

Fig. 270.

— Blätt. lanzettl.; Deckblätt. eif. od. elliptisch, fein gezähnelt (Fig. 270). 7. 8. Unter der Saat, in Mittel- und Süddeutschl.

Sichel-W., E. falcáta L.

Fig. 271.
2. Mercuriális L., Bingelkraut. XXII.

Stengel stielrund, einfach; Blätt. gestielt; Stempelbltn langgestielt. 4. 5. Laubwälder, häufig

Wald-B., M. perénnis L.

Stengel 4kantig, ästig; Stempelbltn fast sitzend. 6–10. Schutt, Gartenland, Zäune, zerstr.

Schutt-B., M. ánnua L.

Bei Regensburg noch M. ováta Sternberg u. Hoppe, die sich von M. perennis nur durch die sitzend. od. fast sitzend. Blätt. unterscheidet.

14. Familie. Callitricháceae, Wassersterngewächse.

1. Callitriche L., Wasserstern. I.

1. Blätt. alle linealisch, am Grunde breiter, obere nie zu einer Rosette gehäuft; Fr. mit breit geflügelten Kanten. 7–10. Gräben, selten

Herbst-W., C. autumnális L.

— Blätt. nach dem Grunde verschmälert oder doch nicht breiter, obere oft zu einer Rosette gehäuft und meist aus dem Wasser hervorragend

2

2. Narben sehr lang, zurückgekrümmt, früh abfallend. 7–9. Bäche, Gräben, wie die folgenden

Haken-W., C. hamuláta Kützing

— Narben aufrecht, nicht frühzeitig abfallend

3

3. Fr. rundl., mit breit geflügelt. Kanten (Fig. 272); Narben bleibend; Blätt. meist alle rundlich-verkehrt-eif. 6–10

Teich-W., C. stagnális Scopoli

— Fr. eif., mit sehr schmal geflügelten Kanten; Narbe zuletzt abfallend; unt. Blätt. linealisch. 5–10

Frühlings-W., C. verna L.

Fig. 272.

15. Familie. Buxáceae, Buchsbaumgewächse.

1. Buxus L., Buchsbaum. XXI.

Blätt. eif. od. elliptisch (Fig. 140). 3. 4. Gebirgige Orte Süd- und Westdeutschl., häufig angepflanzt

B. sempervírens L.

[S. 91]

16. Familie. Empetráceae, Krähenbeergewächse.

1. Émpetrum L., Rauschbeere, Krähenbeere. XXII.

Blätt. nadelf. (Fig. 273), unterseits weiß gekielt; Stbbltn rosa; Stempelbltn purpurn; Fr. schwarz. 4. 5. Heiden, Moore, sehr zerstr., besonders im nördl. Gebiet

E. nigrum L.

Fig. 273.

17. Familie. Caryophylláceae, Nelkengewächse.

1. Kelch getrenntblättr. (zuw. nur am Grunde verbunden) od. nur eine einf. Bltnhülle vorhanden, die eine Gliederung in Kelch und Blkr. nicht erkennen läßt

15

— Kelch in seinem größten Teile verwachsenblättr.; Bltn stets mit Kelch und Blkr.

2

2. Griffel 3–5 od. Pfl. nur mit Staubblüten[19]

7

— Griffel 2

3

Fig. 274.

3. Kelch am Grunde noch mit einigen dachziegelart. angeordneten Hüllschuppen, die einen Außenkelch bilden (Fig. 274) und den eigentlichen Kelch zuweilen ganz einhüllen (Fig. 287)

6

— Kelch ohne Außenkelch

4

4. Bltn klein (bis 1½ cm br.); Kelch abwechs. mit grünen u. trockenhäut. Streifen (Fig. 275); Blblätt. allmählich in den Nagel verschmälert

Gypsóphila 93

— Bltn größer; Kelch krautig, ohne trockenhäut. Streifen; Blblätt. plötzlich in den Nagel verschmälert

5

Fig. 275.

5. Blblätt. am Schlunde mit 2 spitzen Zähnen; Kelch kantenlos

Saponária 95

— Blblätt. am Schlunde ohne Anhängsel; Kelch 5kantig, zuletzt geflügelt; Pfl. kahl

Vaccária 95

6. (3.) Blblätt. keilig in den Nagel verschmälert; Kelch mit trockenhäut. Streifen; Bltn etwa ½ cm breit

Túnica 94

— Blblätt. plötzlich in den Nagel zusammengezogen; Kelch ganz krautig; Bltn über 1 cm breit

Diánthus 94

7. (2.) Kelchzipfel blattart., die purpurrote Blkr. oft weit überragend (Fig. 276). Kornrade,

Agrostémma 97

— Kelchzipfel die Blkr. nicht überragend

8

8. Bltn mit Stbblätt. und Stempel od. nur mit Stempel

10

— Griffel fehlend, nur Stbblätt. in der Blüte

9

Fig. 276.

9. Blblätt. ungeteilt und grünlich od. 2spaltig und weiß und dann der Kelch kahl

Siléne 95

— Blblätt. gespalten, weiß od. rot; Kelch behaart.

Melándryum 97

10. (8.) Griffel 3

14

— Griffel 5

11

[S. 92]

11. Blblätt. ungeteilt, höchstens etwas ausgerandet

13

— Blblätt. 2- od. 4spaltig

12

12. Blblätt. tief 4spalt.; Kapsel 5zähnig

Coronária 97

— Blblätt. 2spalt.; Kapsel 10zähnig

Melándryum 97

13. (11.) Pfl. dicht weißfilzig. Gartenpfl.

Coronária 97

— Pfl. kahl; Stengel unter den oberen Knoten wie mit Pech bestrichen

Viscária 97

14. (10.) Stengel liegend od. kletternd; Blblätt. 2spalt. (Fig. 277); Fr. eine schwarze Beere

Cucúbalus 95

— Stengel aufrecht; Fr. eine Kapsel

Siléne 95

Fig. 277.

15. (1.) Blätt. quirlig

33

— Blätt. gegenst. od. wechselst.

16

16. Zipfel der Bltnhülle begrannt, zusammengedrückt, knorpelig verdickt; Bltn weiß, ohne grünen Kelch, zu mehreren in den Blattachseln sitzend (Fig. 278)

Illécebrum 102

Fig. 278.

— Zipfel der Bltnhülle nicht begrannt und nicht seitlich zusammengedrückt

17

17. Sämtliche Bltnhüllblätt. gleichfarbig, grün od. gelbgrün, zuw. weiß berandet

30

— Bltn mit einem grünen Kelche und einer weißen oder rötlichen Blkr.

18

Fig. 279.

18. Blätt. wechselst.; Bltn etwa stecknadelkopfgroß, weiß, selten geöffnet, unregelmäßig gehäuft (Fig. 279); Stengel liegend

Corrigíola 102

— Blätt. gegenst.

19

19. Blätt. am Grunde mit trockenhäut., unten verwachsenen, meist silberglänzenden Nebenblätt. (Fig. 280); Bltn meist rosa

Spergulária 98

Fig. 280.

— Blätt. am Grunde ohne häut. Nebenblätt.

20

20. Blblätt. 2spalt., zuw. bis fast auf den Grund geteilt und dadurch die 5blättr. Blkr. scheinbar 10blättr.

27

— Blblätt. nicht 2spalt.

21

21. Blätt. sehr dick, fleischig, in 4 Reihen gestellt. Sandiger Meeresstrand

Honckénya 98

— Blätt. krautig, nicht fleischig

22

22. Narben 3

24

— Narben 4–5

23

Fig. 281.

23. Kelchblätt. 4, breit trockenhäut., lang zugespitzt (Fig. 281); Kapsel 8klappig. Selten

Mœnchia 100

— Kelchblätt. 4–5, nicht breit trockenhäutig, stumpf od. sehr kurz stachelspitzig; Kapsel 4–5klappig.

Sagína 97

Fig. 282.

24. (22.) Bltn in Dolden (Fig. 282); Blblätt. am Rande gezähnelt; Bltnstiele später zurückgeschlagen

Holósteum 99

— Bltn nicht in Dolden

25

[S. 93]

25. Kapsel 3klappig

Alsíne 98

— Kapsel mit 4–6 Zähnen od. Klappen aufspringend

26

Fig. 283.

26. Blätt. entw. eirund, gestielt und 3nervig oder fadenf. bis linealisch und sitzend; Kapsel tief 4–6klappig (Fig. 283); Samen glatt, mit Anhängsel

Moehríngia 99

— Blätt. eif. bis pfrieml., stets sitzend; Kapsel 4 bis 6zähnig (Fig. 284); Samen höckerig, ohne Anhängsel

Arenária 99

Fig. 284.

27. (20.) Griffel 5, selten 4

29

— Griffel 3

28

28. Pfl. drüsig klebrig; Kapsel zylindrisch, mit 6 kurzen Zähnen aufspringend

Cerástium 100

— Pfl. nicht klebrig; Kapsel kugelig bis längl., bis über die Mitte mit 6 Zähnen aufspringend; Blblätt. tief gespalten

Stellária 99

29. (27.) Blblätt. nicht bis über die Mitte gespalten; Kapsel mit 10 kurzen Zähnen aufspringend

Cerástium 100

— Blblätt. bis zum Grunde 2teilig; Kapsel mit 5 gespalt. Zähnen bis über die Mitte aufspringend

Maláchium 100

30. (17.) Blätt. kaum 1 mm breit

32

— Blätt. breiter

31

31. Bltn in dichten Knäueln in den Blattachseln sitzend (Fig. 285), gelbgrün; Blätt. im Bltnstande wechselst.; Stengel liegend

Herniária 102

Fig. 285.

— Jede einzelne Blüte deutlich gestielt.

Stellária 99

32. (30.) Bltnhülle am Grunde verwachsen, meist 5teilig, weißrandig; Bltn dicht geknäuelt

Scleránthus 101

— Bltnhülle 4blättr.; Bltn einzeln gestielt

Sagína 97

33. (15.) Blätt. pfrieml., gebüschelt (Fig. 286)

Spérgula 98

— Blätt. verkehrt-eif., zu 4 quirlig

Polycárpon 102

Fig. 286.
1. Gypsóphila L., Gipskraut. X.

1. Stengel vom Grunde an steif aufrecht, fadenf., oberwärts kahl, unten kurzhaarig; Bltn rosa, dunkler gestreift. 7–10. Sandige Äcker, nicht selten

Mauer-G., G. murális L.

— Stengel kriechend od. aufsteigend, 8–30 cm hoch; Bltn weiß od. rötlich

2

2. Stengel oben schmierig weichhaarig; Stbblätt. u. Griffel länger als die Blkr. 7–10. Gipshügel, Sandfelder, sehr zerstr., fehlt in Nordwestdeutschland und im Süden

Haariges G., G. fastigiáta L.

[S. 94]

— Stengel nebst den Ästen kahl; Stbblätt. und Griffel kürzer als die Blkr. 5–8. Gipshügel, Geröll der Felsen, sehr selten (Sachsenstein bei Walkenried am Harz, Vogelsberg in Hessen, Süddeutschl.)

Kriechendes G., G. repens L.

2. Túnica L., Nelke. X.

Bltn in endst. Köpfchen (Fig. 287); Hüllschuppen durchscheinend häut., die inneren länger als der Kelch; Bltn lila. 7–10. Sandhügel, zerstr.

Sprossen-N., T. prolífera Scopoli

Fig. 287.

Bltn in rispenf. Trugdolden, jede einzelne von Hüllschuppen umschlossen (Fig. 288); Bltn rosa od. lila. 7. 8. Steinige Hügel, Süddeutschland

Fels-N., T. saxífraga Scopoli

Fig. 288.
3. Diánthus L., Nelke. X.

1. Blblätt. mindestens bis zur Mitte zerschlitzt (Fig. 291)

8

— Blblätt. an der Spitze gezähnt, seltener ganzr.

2

2. Hüllschuppen ganz kahl

4

— Hüllschuppen rauhhaarig od. am Rande fein stachelzähnig, mit ihrer Granne länger als der halbe Kelch; Bltn kopfig oder büschelig gehäuft

3

3. Blätt. lanzettl., in der Mitte bis 18 mm breit; Hüllschuppen am Rande gewimpert; Bltn purpurn od. rosa. 7. 8. Gärten

Bart-N., D. barbátus L.

— Blätt. linealisch, bis ½ cm breit, steif aufrecht; Hüllschuppen rauhhaarig; Bltn klein, purpurn. 7. 8. Gebüsch, Waldränder, zerstr.

Rauhe N., D. arméria L.

4. Stengel kurzhaarig; Hüllschuppen meist 2, mit der Granne ca. ½ so lang als die Kelchröhre; Bltn purpurn, weiß punktiert, mit dunklerem Ringe. 6–8. Trockene Grasplätze, meist häufig

Heide-N., D. deltoídes L.

— Stengel kahl; Hüllschuppen 2–6

5

5. Hüllschuppen ganz trockenhäutig, braun; Bltn in endst., meist 6blütigen Köpfchen (Fig. 289); Blattscheiden 4mal so lang als die Blätt. breit sind. 7–9. Grasige Hügel, Triften, zerstr., im Nordwesten selten

Stein-N., D. carthusianórum L.

Fig. 289.

— Hüllschuppen krautig od. nur am Rande trockenhäutig; Blattscheiden etwa so lang als die Blätt. breit sind

6

6. Blätt. grasgrün; Hüllschuppen ca. ⅓ so lang als die Kelchröhre; Bltn meist locker gehäuft, rosa. H. 25–50 cm. 6–8. Gebüsche, ziemlich selten in Mittel- und Süddeutschl.

Busch-N., D. seguiérii Villars

— Blätt. blaugrün; Hüllschuppen ca. ¼ so lang als die Kelchröhre; Bltn länger gestielt

7

[S. 95]

7. Blblätt. am Schlunde behaart (Fig. 290), rosa; Hüllschuppen eif.; Blätt. stumpfl., am Rande rauh; Stengel meist 1blütig. Pfl. dicht rasig. H. 10–25 cm. 5. 6. Felsen, Hügel, selten, häufiger in Gärten

Pfingstnelke, D. cǣsius L.

— Blblätt. ohne Härchen, verschiedenfarbig; Hüllschuppen fast rautenf.; Blätt. spitz, glattrandig; Stengel vielblütig. Höhe 40–80 cm. 7. 8. In Gärten

Garten-N., D. caryophýllus L.

Fig. 290.

8. (1.) Blblätt. fingerf. eingeschnitten, mit eif. Mittelfeld (Fig. 291 b), weiß oder rosa; Blätt. meergrün. 7. 8. Gärten

Feder-N., D. plumárius L.

— Blblätt. fiederig eingeschnitten, mit länglich. Mittelfelde (Fig. 291 a), am Schlunde grünl. und behaart; Blätt. grasgrün

9

Fig. 291.

9. Stengel meist 1blütig; Pfl. dichtrasig; Blätt. linealisch, ca. 1 mm br.; Blblätt. weiß, am Schlunde weiß- od. rotbärtig. 7–9. Auf Sand im nordöstl. Deutschland

Sand-N., D. arenárius L.

— Stengel 2- bis vielblütig, meist einzeln; Blätt. linealisch-lanzettl., 2–4 mm br.; Blblätt. lila, am Schlunde rotbärtig, bis fast zum Grunde zerschlitzt. 7–9. Wiesen, Gebüsche, zerstr.

Pracht-N., D. supérbus L.

Ändert ab: var. grandiflórus Tausch, Bltn größer, dunkler; Kelch dicker, mehr violett; Blätt. breiter; Stengel wenigblütig. Riesengebirge, mährisches Gesenke.

4. Saponária L., Seifenkraut. X.

Bltn hellfleischfarben, in Büscheln. 7–9. Flußufer, Gärten

S. officinális L.

5. Vaccária Medicus, Kuhkraut. X.

Bltn fleischfarben. 6. 7. Lehmäcker, selten

V. parviflóra Moench

6. Cucúbalus L., Hühnerbiß. X.

Stengel sehr ästig, knotig, 60–120 cm lang; Bltn grünlichweiß. 7–9. Feuchte Gebüsche, an Flußufern, sehr zerstr.

C. báccifer L.

7. Siléne L., Leimkraut. X.

1. Blblätt. an der Übergangsstelle in den Nagel mit 2 spitzen Anhängseln od. Schuppen (Krönchen)

6

— Blblätt. am Schlunde ohne Krönchen, höchstens mit 2 kleinen Höckern

2

2. Kelch aufgeblasen, eif., mit 20 netzartig verbundenen Adern (Fig. 292); Bltn weiß; Stengel meist kahl. 6–8. Wiesen, häufig

Taubenkropf, S. vulgáris Garcke

— Kelch nicht aufgeblasen, 10nervig

3

Fig. 292.

3. Blblätt. ungeteilt, grünlich, klein; Kelch glockig. 5–8. Sonnige Hügel, zerstr.

Öhrchen-L., S. otítes Smith

[S. 96]

— Blblätt. 2spaltig; Bltn weiß

4

4. Pfl. kahl; Stengel dicht beblätt.; Kelch etwas keulenf. 7. 8. Sandige Ufer im nordöstl. Deutschl.

Tataren-L., S. tatárica L.

— Pfl. weichhaarig, zuweilen klebrig-zottig

5

5. Kelch keulenf.; Rispe ausgebreitet, mit 3gabelig verzweigten, klebrig beringelten Ästen; Blblätt. unterseits mit farbigen Adern. 7. 8. Steinige Orte, sehr selten

Hain-L., S. nemorális W. u. K.

— Kelch walzenf., mit bauchiger Mitte; Rispe schmal, mit 1- bis 3blütigen Ästen; Blätt. wellenf. 6. 7. Rügen, Böhmen

Klebriges L., S. viscósa Persoon

6. (1.) Blblätt. ungeteilt, höchstens ausgerandet od. gezähnelt

10

— Blblätt. 2spaltig

7

7. Stengel und Blätt. kahl; Bltn grünlich. 7. 8. Sonnige Hügel, Kiefernwälder, selten

Grünliches L., S. chlorántha Ehrh.

— Pfl. behaart, oberwärts drüsig; Bltn weiß, selten fleischrot

8

8. Bltn aufrecht, einzeln oder in armblütigen Trugdolden; Kelch bauchig. 7–9. Äcker, zerstr.

Nacht-L., S. noctiflóra L.

— Bltn nickend oder überhängend, in vielblütigen Rispen oder Trauben

9

9. Bltn langgestielt; Rispenäste 3–7blütig; Stengel einfach, oberwärts klebrig. 5–9. Sonnige Hügel, meist häufig

Nickendes L., S. nutans L.

— Bltn sehr kurz gestielt, in Trauben; Stengel gabelästig, rauhhaarig. 7. 8. Eingeschleppt

Gabelästiges L., S. dichótoma Ehrh.

10. (6.) Bltn weiß (bei S. rupestris selten rosenrot)

14

— Bltn rosa

11

11. Kelch 30nervig, zur Frzeit kegelf. (Fig. 293); Blblätt. verkehrt-herzf. 6. 7. Sandige Orte, selten (Rhein)

Kegel-L., S. cónica L.

— Kelch 10nervig

12

Fig. 293.

12. Pfl. völlig kahl, unter den oberen Knoten klebrig beringelt; Bltn in Trugdolden, gedrängt (Fig. 294). 7. 8. Felsige Orte, selten, auch in Gärten

Garten-L., S. arméria L.

Fig. 294.

— Pfl. behaart

13

13. Bltn in Scheintrauben (Fig. 295); Kelch röhrig, rauhhaarig; Stengel oberwärts drüsig. 6. 7. Unter der Saat, besonders im Westen und Süden

Französisches L., S. gállica L.

Fig. 295.

— Bltn in Trugdolden; Kelch keulenf., feinbehaart; Stengel kurzhaarig, oben gegabelt. 6. 7. Lehmäcker, sehr selten

Flachs-L., S. linícola Gmelin

14. (10.) Blblätt. 4zähnig; Samen am Rande kammf. gewimpert. 6. 7. Alpen

Vierzähniges L., S. quadrífida L.

— Blblätt. ausgerandet; Samen nicht kammf. gewimpert. 6–10. Südl. Schwarzwald, Wasgenwald.

Felsen-L., S. rupéstris L.

[S. 97]

8. Viscária Roehling, Pechnelke. X.

Bltn hellrot; Kelch 10rippig, rötlich. 5. 6. Trockene Orte, meist häufig, auch in Gärten

V. vulgáris Roehling

9. Coronária L., Nelke. X.

Blblätt. tief 4spaltig (Fig. 296); Bltn fleischrot. 4–7. Wiesen, gemein

Kuckucksnelke, C. flos cucúli A. Br.

Fig. 296.

Blblätt. ungeteilt; Pfl. dicht weißfilzig. 6. 7. Gärten

Vexiernelke, C. tomentósa A. Br.

10. Melándryum Roehling, Lichtnelke. X.

Bltn weiß; Pfl. mit kurzen, krausen Haaren. 5–10. Gebüsch, Hügel, bebauter Boden, gemein

Nacht-L., M. album Garcke

Bltn purpurn; Pfl. mit längeren, weichen Haaren. 4–8. Laubwälder, Waldblößen

Tag-L., M. rubrum Garcke

11. Agrostémma L., Rade. X.

Unter der Saat, meist häufig. 6. 7.

Kornrade, A. githágo L.

12. Sagína L., Knebel. X.

1. Blblätt. und Kelchblätt. 5

5

— Blblätt. 4 od. fehlend, kürzer als der 4blättr. Kelch

2

2. Bltnstiele stets aufrecht (auch nach dem Verblühen)

4

— Bltnstiele nach dem Verblühen hakig zurückgekrümmt

3

3. Kelchblätt. stumpf (Fig. 297); Blätt. fast stets kahl; Stengel am Grunde wurzelnd. 5–10. Feuchte Orte, gemein

Liegender K., S. procúmbens L.

Fig. 297.

— Die 2 äußeren Kelchblätt. mit einer kleinen, nach innen gekrümmten Stachelspitze, kapuzenf. zusammengezogen, die 2 inneren stumpf; Blätt. am Grunde gewimpert. 5–10. Feuchte, sandige Stellen, stellenweise (fehlt im Nordwesten, in Posen und Ostpreußen)

Kronloser K., S. apétala L.

4. Blätt. kahl, ohne Stachelspitze; Kelchblätt. alle stumpf, nicht stachelspitzig. 5–8. Meeresstrand, Salinen

Strand-K., S. marítima Don

— Blätt. reichlich gewimpert (selten kahl), lang stachelspitzig; die 2 äußeren Kelchblätt. mit gekrümmter Stachelspitze. 4–7. Äcker, Teichränder, zwischen Straßenpflaster, stellenweise

Bewimperter K., S. ciliáta Fries

5. Blblätt. doppelt so lang als der Kelch; obere Blätt. mit einem Blätterbüschel in den Achseln. 7. 8. Wiesen, feuchter Sandboden, zerstr.

Knotiger K., S. nodósa Fenzl

— Blblätt. so lang od. kürzer als der Kelch

6

[S. 98]

6. Blätt. kurz stachelspitzig; Pfl. ganz kahl; Blblätt. kürzer als der Kelch. 6. 7. Gebirgsabhänge. Schlesien, Süddeutschl.

Felsen-K., S. linnǣi Presl

— Blätt. lang stachelspitzig; Pfl. fein drüsenhaarig; Blblätt. so lang als der Kelch. 7. 8. Sandige Äcker, selten

Pfriemen-K., S. subuláta Torrey u. Gray

13. Spérgula L., Spark. X.

1. Blätt. unterseits mit einer Längsfurche; Samen schmal geflügelt. 6–10. Sandfelder, gemein

Feld-Sp., S. arvénsis L.

— Blätt. unterseits ohne Längsfurche; Samen breit berandet

2

2. Blblätt. eif., übereinandergreifend; Stbblätt. 10; Samen braun berandet. 4. 5. Sandige Hügel, zerstr.

Sand-Sp., S. morisónii Boreau

— Blblätt. lanzettl., sich nicht deckend; Stbblätt. 5; Samen weiß berandet. 4. 5. Wie vor., selten.

Lenz-Sp., S. pentándra L.

14. Spergulária Presl, Spärkling. X.

1. Stengel aufrecht; Kelchblätt. weiß, trockenhäut., mit grünem Rückennerv. 6. 7. Unter der Saat, selten

Saat Sp., S. segetális Fenzl

— Stengel niederliegend od. aufsteigend; Kelchblätt. grün, nur am Rande trockenhäutig

2

2. Alle Samen mit einem breiten, weißen Flügel; Kapsel doppelt so lang als der Kelch; Bltn weiß od. blaß rosa. 7–9. Meeresufer, salzhaltige Orte

Rand-Sp., S. margináta P. M. E.

— Samen alle od. doch die meisten ungeflügelt; Kapsel so lang od. wenig länger als der Kelch

3

3. Samen auf dem Rande mit zahlreich. Stacheln, auf den Flächen mit spitzen Wärzchen. 6–10. Elbufer bei Arneburg

Stachelsamiger Sp., S. echinospérma Celakovsky

— Samen fein runzlig, nicht bestachelt

4

4. Blätt. stachelspitzig; Nebenblätt. verlängert, silberweiß glänzend; Kapsel so lang als der Kelch; Bltn rosenrot. 5–9. Weg- und Ackerränder, häufig

Roter Sp., S. rubra Presl

— Blätt. stumpflich, fleischig; Nebenblätt. wenig glänzend; Kapsel länger als der Kelch; Bltn blaßrot. 5–9. Meeresufer, salzhaltige Orte

Salz-Sp., S. salína Presl

15. Honckénya Ehrh., Salzmiere. X.

Bltn weiß. 6. 7. Sandiger Meeresstrand.

H. peploídes Ehrh.

16. Alsíne Wahlenberg, Meirich. X.

1. Kelchblätt. weiß, trockenhäut. od. knorpelig, mit 1–2 schmalen, grünen Rückenstreifen

5

— Kelchblätt. ganz grün od. nur am Rande trockenhäutig

2

2. Blblätt. so lang od. etwas länger als der Kelch

3

— Blblätt. etwa ½ so lang als der Kelch

4

[S. 99]

3. Blätt. unterseits 3nervig (im trockenen Zustande deutlich); Kelchblätt. deutl. 3nervig; Blblätt. am Grunde plötzlich zusammengezogen und fast herzf.; Stengel, Bltnstiele und Kelch oft drüsig. 5. 6. Steinige Orte, besonders im Gebirge

Frühlings-M., A. verna Bartling

— Blätt. auch getrocknet nervenlos; Kelchblätt. im frischen Zustande nervenlos, getrocknet 3nervig; Bltnstiele 15–35 mm lang, dünn, oft zu 3. Pfl. kahl. 6–8. Moorwiesen im Süden

Steifer M., A. stricta Wahlenberg

4. Pfl. drüsig behaart; Kelchblätt. lanzettl.-pfrieml., länger als die Kapsel (Fig. 298); Stengel dicht aufrechtästig. 5. 6. Sandige Äcker und Triften, zerstr.

Klebriger M., A. viscósa Schreber

— Pfl. meist kahl; Kelchblätt. eilanzettl., kürzer als die reife Kapsel; Stengel lockerästig. 5. 6. Wie vor., zerstr.

Zarter M., A. tenuifólia Wahlenberg

5. Blblätt. viel kürzer als die ungleichen, knorpeligen Kelchblätt.; Bltn büschelig gehäuft; Stengel einzeln, nebst den Ästen steif aufrecht. 7. 8. Trockene, sandige Orte (Bayern, Rheintal)

Sand-M., A. jaquíni M. u. K.

— Blblätt. etwas länger als der Kelch; Bltn nicht büschelig zusammengedrängt; Bltnstiele 2–4mal so lang als der Kelch. 7. 8. Kalkberge in Bayern.

Borsten-M., A. setácea M. u. K.

Fig. 298.
17. Moehríngia L., Miere. X.

1. Blblätt. kürzer als der Kelch; Blätt. eif., 3–5nervig. 5. 6. Gebüsche, Wälder, gemein

Rippen-M., M. trinérvia Clairville

— Blblätt. länger als der Kelch; Blätt. fadenf. od. linealisch

2

2. Blblätt. und Kelchblätt. 4; Blätt. halbstielrund. 5–9. Feuchte, steinige Orte der Voralpen

Moos-M., M. muscósa L.

— Blblätt. und Kelchblätt. 5; Blätt. linealisch. 6–8. Wie vor.

Alpen-M., M. polygonoídes M. u. K.

18. Arenária L., Sandkraut. X.

Blätt. schmal linealisch, die unt. bis 10 cm l., steif aufrecht; Blblätt. viel länger als der Kelch. 6. 7. Sandige Wälder. Ostpreußen

Grasblättriges S., A. graminifólia Schrader

Blätt. eif., kurz; Blblätt. kürzer als der Kelch. (Ändert mit kleineren Bltn und dünnem, zartem Stengel ab: A. leptóclados Rchb.)

Quendel-S., A. serpyllifólia L.

19. Holósteum L., Spurre. X.

Pfl. bläulichgrün, oben drüsig. 3–5. Grasplätze, nicht selten

H. umbellátum L.

20. Stellária L. Miere. X.

1. Blätt. alle sitzend; Stengel 4kantig (besondere unten)

3

— Untere Blätt. gestielt; Stengel stielrund

2

[S. 100]

2. Stengel mit einer einzigen Längsreihe von Haaren; Blblätt. so lang od. kürzer als der Kelch; Stbblätt. 5. 5–10. Bebauter Boden, Schutt, gemein. (Ändert ab: a) Pfl. hellgrün; Blblätt. fehlend; Stbblätt. 2–3 = St. pállida Piré; b) Pfl. größer; Stbblätt. 10 = St. neglécta Weihe.)

Vogel-M., St. média Dillenius

— Stengel oberwärts ringsum zottig; Blblätt. doppelt so lang als der Kelch. 5–9. Schattige, feuchte Wälder

Hain-M., St. némorum L.

3. Blblätt. bis zur Mitte 2spalt., 6–8 mm lang, etwa doppelt so lang als der Kelch; Deckblättch. (die am Grunde der Bltnstiele stehenden Blättch.) grün und krautig. 4. 5. Hecken, häufig

Stern-M., St. holóstea L.

— Blblätt. bis fast auf den Grund geteilt

4

4. Stengel oberwärts rauh, ebenso der Rand und Mittelnerv der Blätt.; Blkr. so lang als der frisch undeutlich nervige Kelch. 6–9. Feuchte Wälder, Brüche. Thüringen (Paulinzella), Oberlausitz (Priebus), Schlesien (mehrfach), verbreitet in Ostpreußen.

Rauhe M., St. longifólia Mühlenb.

— Stengel glatt

5

Fig. 299.

5. Kelch in frischem Zustande undeutlich nervig, länger als die 2–3 mm langen Blblätt.; Deckblättch. krautig. 7. 8. Torfwiesen, Brüche, besonders in Norddeutschland

Dickblättrige M., St. crassifólia Ehrh.

— Kelch auch im frischen Zustande deutl. 3nervig

6

6. Blblätt. viel kürzer als der am Grunde trichterf. verschmälerte Kelch (Fig. 299); Deckblättch. weiß, meist trockenhäutig. 5. 6. Gräben, Quellen, zerstr.

Sumpf-M., St. uliginósa Murray

— Blblätt. wenigstens so lang als der am Grunde abgerundete Kelch (Fig. 300)

7

Fig. 300.

7. Deckblättch. am Rande etwas behaart (Lupe) und meist auch die Laubblätt. am Grunde; Stengel schlaff. 5–10. Ackerränder, Grasplätze, gemein

Gras-M., St. gramínea L.

— Deckblättch. am Rande kahl; Stengel aufrecht; Blätt. meist meergrün. 6. 7. Wiesen, Gräben, zerstr. (St. glauca Withering)

Sumpf-M., St. palústris Retzius

21. Mœnchia Ehrh., Vierling. X.

Triften, Brachäcker. Nur im südl. und mittl. Gebiet. 4. 5.

M. erécta Fl. Wett.

22. Maláchium Fries, Wasserdarm. X.

Stengel schlaff; unterste Blätt. gestielt. 6–10. Gräben, Ufer, gemein

M. aquáticum Fries

23. Cerástium L., Hornkraut. X.

1. Griffel 3; Blblätt. fast doppelt so lang als der Kelch; Blätt. linealisch, am Rande nebst Kelch und Bltnstielen klebrig[S. 101] drüsig. 5. 6. Sandige Triften (Schlesien, Frankfurt a. O., Metz, Worms, Müllheim, Pfalz)

Klebriges H., C. anómalum W. u. K.

— Griffel 5

2

2. Blkr. doppelt so lang als der Kelch

7

— Blkr. etwa so lang als der Kelch

3

3. Kelch- und Blblätt. 4; Griffel 4, selten 3 od. 5; Stengel zuw. rötlich; Pfl. stark drüsig. 3. 4. Friesische Inseln, Helgoland

Viermänniges H., C. tetrándrum Curtis

— Kelch- und Blblätt. 5; Griffel in der Regel 5

4

4. Deckblättch. (wenigstens die oberen) wie die Kelchblätt. an der Spitze trockenhäut. und kahl

6

— Deckblättch. (Fig. 301) sämtlich krautig, nebst den Kelchblätt. überall rauhhaarig

5

5. Pfl. gelbgrün; Frstiele etwa so lang als der Kelch. 3–10. Lehmäcker, Gebüsche, zerstr.

Knäuel-H., C. glomerátum Thuillier

— Pfl. graugrün; Frstiele 2–3mal so lang als der Kelch. 5. 6. Trock. Hügel, Abhänge, sehr zerstr.

Kleinblütiges H., C. brachypétalum Desportes

6. Pfl. nur mit blühenden Trieben, gelbgrün; Stengel meist aufrecht, nicht am Grunde wurzelnd; Kelchblätt. an der Spitze meist gezähnelt. H. 3–20 cm. 3–5. Wegränder, Äcker, gemein. (Ändert ab: Untere Deckblätt. krautig = C. glutinósum Fries)

Sand-H., C. semidecándrum L.

— Pfl. mit blühenden und kurzen beblätt., nicht blühenden Trieben, dunkelgrün, die seitenst. Stengel an den Knoten oft wurzelnd; Kelchblätt. stets ganzr. 5–10. Wie vor., gemein

Gemeines H., C. triviále Link

7. (2.) Pfl. dicht weißfilzig; Stengel in den Blattachseln meist mit Blattsprossen. 5. 6. Gärten.

Filziges H., C. tomentósum L.

— Pfl. nicht weißfilzig

8

8. Deckblätt. breit trockenhäutig berandet. 4. 5. Wegränder, gemein.

Acker-H., C. arvénse L.

— Deckblätt. nicht od. schmal trockenhäutig berandet

9

9. Unterst. Blätt. gestielt, alle weich, zerstr. behaart, unt. Deckblättch. ganz krautig. H. 30–60 cm. 6. 7. Feuchte Wälder. Ostpreußen

Wald-H., C. silváticum W. u. K.

— Blätt. alle sitzend, zuw. fast wollig behaart; alle Deckblättch. schmal hautrandig. H. 6–20 cm. 7. Oberbayern

Alpen-H., C. alpínum L.

24. Scleránthus L., Knäuel. X.

Zipfel der Bltnhülle eif., spitzlich, sehr schmal weiß berandet, zur Frzeit etwas abstehend; Bltn grünlich. 5–10. Äcker, Triften, gemein

Grüner K., S. ánnuus L.

Zipfel der Bltnhülle linealisch-länglich, stumpf, breit weiß berandet, zur Frzeit fast geschlossen. 5–10. Sonnige Hügel, Abhänge, etwas seltener als vor.

Weißer K., S. perénnis L.

Fig. 301.

[S. 102]

25. Corrigíola L., Hirschsprung. V.

Kelchzipfel breit weiß berandet; Blkr. sehr klein, weiß, meist geschlossen (Fig. 279). 7–9. Feuchte, sandige Stellen

C. litorális L.

26. Herniária L., Tausendkorn. V.

1. Blätt. kahl od. nur am Grunde kurz gewimpert, längl., gelbgrün; Kelch kahl, kürzer als die Kapsel. 6–10. Brachäcker, Triften, verbreitet

Glattes T., H. glabra L.

— Stengel, Blätt. und Kelch kurzhaarig

2

2. Bltn meist zu 10 in blattachselst. Knäueln; Kelchblätt. kurzhaarig und zugleich borstig-stachelspitzig. 7–10. Sandfelder, Ufer, besonders im südl. und mittl. Gebiet

Haariges T., H. hirsúta L.

— Bltn meist zu 3 in blattachselst. Knäueln; Kelchblätt. gleichmäßig behaart, ohne Borsten. 5. 6. Auf der Mainspitze

Graues T., H. incána Lamarck

27. Illécebrum L., Knorpelkraut. V.

Stengel niederliegend; Blätt. verkehrt-eif., kahl (Fig. 278). 7. 8. Feuchter Sandboden, sehr zerstr.

I. verticillátum L.

28. Polycárpon L., Nagelkraut. III.

Bltn grünlich. 8–10. Sandige Stellen, sehr selten eingewandert

P. tetraphýllum L.

18. Familie. Portulacáceae, Portulakgewächse.

Bltn gelb; Stbblätt. 12–20

Portuláca 102

Bltn weiß, klein; Stbblätt. 3

Móntia 102

1. Portuláca L., Portulak. XI.

Kelchblätt. auf d. Rücken stumpf gekielt; Stengel niederlieg. 6–9. Sandige Stellen, selt. eingeschleppt

Kohl-P., P. olerácea L.

Kelchblätt. auf dem Rücken geflügelt; Stengel aufrecht. 6–9. Als Gemüsepfl. gebaut

Garten-P., P. satíva Haworth

2. Móntia Micheli, Montie. III.

1. Samen fast glanzlos, durch kleine Knötchen rauh; Stengel aufrecht, nebst den Blätt. gelblichgrün. 5. Feuchte, sandige Orte, zerstr.

Kleine M., M. minor Gmelin

— Samen glänzend

2

2. Stengel untergetaucht, flutend, nebst den Blätt. dunkelgrün; Samen fein punktiert. 5–10. Quellen, Bäche, sehr zerstr.

Bach-M., M. rivuláris Gmelin

— Stengel mehr aufrecht, nebst den Blätt. hellgrün; Samen stark glänzend. 5. Nur in Pommern und Westpreußen

Glanz-M., M. lamprospérma Chamisso

Claytónia perfoliáta Donn mit langgestielten grundst. und 2 oberen, am Grunde breitverwachsenen, rundl. Blätt. ist hin und wieder aus Gärten verwildert.

[S. 103]

19. Familie. Polygonáceae, Knöterichgewächse.

1. Bltnhülle 5- (selten 3- od. 4-) spalt.; Zipfel fast gleich, ganz od. teilweise gefärbt, selten grün; Stbblätt. 5–8.

Polýgonum 105

— Bltnhülle 6blättr.; Zipfel meist grün, zuweilen rötlich; Stbblätt. 6 od. 9

2

2. Innere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit vergrößert, aufrecht, die Fr. einschließend, oft außen mit einer Schwiele, die äußeren oft zurückgeschlagen; Stbblätt. 6

Rumex 103

— Zipfel der Bltnhülle alle gleich; Stbblätt. 9; Blätt. sehr groß. Rhabarber

Rheum 105

1. Rumex L., Ampfer. VI.

1. Blätt. pfeil- od. spießf., sauer schmeckend; Stbblätt. und Stempel in verschiedenen Bltn

13

— Blätt. am Grunde verschmälert, abgerundet od. herzf., nicht spieß- od. pfeilf.; Bltn fast stets mit Stbblätt. u. Stempeln

2

2. Innere Zipfel der Bltnhülle ganzrand. od. kaum gezähnt[20] (Fig. 304306)

6

— Innere Zipfel der Bltnhülle mit kurzen oder borstenf. Zähnen, fast immer alle mit einer Schwiele (Fig. 302)

3

3. Innere Zipfel der Bltnhülle jederseits mit 3 bis 8 Zähnen, die kürzer als der Längendurchmesser der Zipfel sind. Pfl. (außer R. pulcher) ausdauernd

5

Fig. 302.

— Innere Zipfel der Bltnhülle mit 2(-6) langen, borstenf. Zähnen (Fig. 302). Pfl. nach der Frreife absterbend

4

4. Pfl. zur Frzeit rot; unt. Blätt. längl., in den Stiel verschmälert, obere linealisch, am Grunde abgestutzt, geöhrt; Bltnstand locker; innere Zipfel der Bltnhülle jederseits 3zähnig, Zähne länger als die Zipfel. 7. 8. Ufer. Nur in Posen und Westpreußen

Weichsel-A., R. ucránicus Besser

— Pfl. zur Frzeit goldgelb od. grünlichgelb; Blätt. lanzettl. bis linealisch-lanzettl., in den Stiel verschmälert; Bltnstand dicht; innere Zipfel der Bltnhülle jederseits 2zähnig, Zähne von der Länge der Zipfel. (Ändert ab: var. palúster Smith. Pfl. höher (bis über 1 m), zur Frzeit grünlichgelb; Bltnstand lockerer, unterbrochen; innere Zipfel längl.-eif., länger als die Zähne.) 7–9. Ufer, Gräben, zerstr.

Gold-A., R. marítimus L.

Fig. 303.

5. Äste sperrig abstehend; unt. Blätt. fast geigenf. (Fig. 303), geöhrt; Bltnstand meist bis zur Spitze beblätt.; innere Zipfel der Bltnhülle eif.-längl., grubig netzig, fast dornig vielzähnig. 5. 6. Äcker, Schutt. Nur in Baden und im Elsaß

Schöner A., R. pulcher L.

— Äste aufsteigend; unt. Blätt. herz-eif.; Bltnstand von der Mitte an blattlos; innere Zipfel der Bltnhülle längl.-3eckig, am Grunde mit 3–5 Zähnen, oft[S. 104] nur einer schwielentragend. 7. 8. Feuchte Gebüsche, Wegränder, häufig

Stumpfblättriger A., R. obtusifólius L.

Ändert mit langgezähnten (var. fríesii Döll) und fast ganzrand. Zipfeln ab (var. silvéstris Wallroth).

6. (2.) Innere Zipfel der Bltnhülle rundl. od. eif., zur Frzeit so lang oder wenig länger als breit (Fig. 304306), 3½-8 mm lang

8

— Innere Zipfel der Bltnhülle schmallängl., zur Frzeit mehrfach länger als breit, ca. 2–3 mm lang

7

7. Bltnstand fast bis zur Spitze beblätt.; innere Zipfel der Bltnhülle meist alle schwielig; Bltnstiele meist etwa in der Mitte gegliedert. 6–8. Ufer, Gräben, gemein

Knäuel-A., R. conglomerátus Murray

— Bltnstand nur unten beblättert; meist nur ein Zipfel der Bltnhülle schwielentragend; Bltnstiele meist nahe über dem Grunde gegliedert. 6–8. Feuchte Gebüsche, zerstr. (R. sanguíneus L.)

Wald-A., R. nemorósus Schrader

Kommt wie die vor. Art mit blutroten Stengeln, Blattstielen und Blattrippen vor.

8. (6.) Alle od. doch einer der inneren Zipfel der Bltnhülle mit einer Schwiele

11

— Alle inneren Zipfel der Bltnhülle schwielenlos od. undeutlich schwielig

9

9. Blattstiele oberseits flach; unt. Blätt. längl. od. breit eif.-lanzettl., etwas wellig-kraus, am Grunde abgerundet od. herzf.; innere Zipfel der Bltnhülle nierenf. od. sehr breit herzf. 7. 8. Wiesen, Triften. Nordschleswig, Ostfriesland, bei Hamburg

Haus-A., R. domésticus Hartmann

— Blattstiele oberseits rinnig (wenigstens nach der Blattfläche hin); innere Zipfel der Bltnhülle herz-eif.

10

10. Frstiele oberwärts kreiself. verdickt, unter der Fr. abgegliedert (Fig. 304); unt. Blätt. rundl. od. eif., am Grunde herzf., stumpf. 7. 8. Feuchte Orte der höheren Gebirge

Alpen-A., R. alpínus L.

Fig. 304.

— Frstiele oberwärts schwach verdickt, dünn, von der Bltnhülle nicht abgegliedert (Fig. 305); unt. Blätt. herz-eif., meist spitz, sehr groß, zart, ihr Stiel nur nach der Blattfläche hin rinnig. 7. 8. Ufer, quellige Wiesen, zerstr.

Wasser-A., R. aquáticus L.

Fig. 305.

11. (8.) Blattstiel oberseits rinnig; Blätt. dünn, flach, unt. eif.-lanzettl., zugespitzt; innere Zipfel der Bltnhülle rundl.-herzf., nur 1 schwielig. 7. 8. Als Gemüsepfl. gebaut

Garten-A., R. patiéntia L.

— Blattstiel oberseits flach; Blätt. derb, fast lederart.

12

12. Unt. Blätt. am Grunde gestutzt od. fast herzf., alle lanzettl., spitz, wellig kraus; Bltnstand schmal, oft locker; innere Zipfel der Bltnhülle breit herzförmig, 3½-5 mm lang, meist nur[S. 105] 1 schwielig. 6–8. Wiesen, Wegränder, feuchte Äcker, sehr häufig

Krauser A., R. crispus L.

— Blätt. alle am Grunde verschmälert, spitz, unt. sehr groß, aufrecht, längl.-lanzettl., flach; Bltnstand ausgebreitet, dick; innere Zipfel der Bltnhülle eif. (Fig. 306), nicht herzf., alle oder 2 schwielentragend. 7. 8. Ufer, Sümpfe, häufig

Fluß-A., R. hydrolápathum Hudson

Fig. 306.

R. obtusifolius × crispus kommt in 2 Formen vor: a) praténsis M. u. K., untere Blätt. spitz; Bltnstand ununterbrochen; innere Zipfel der Bltnhülle mit deutl., 3eckig-pfrieml. Zähnen; b) bauéri Aschrs., untere Blätt. stumpf; Bltnstand unten unterbrochen; innere Zipfel der Bltnhülle schwach gezähnelt. R. hydrolapathum × aquaticus = R. máximus Schreber, Blätt. am Rande etwas wellig, unt. sehr groß, längl., am Grunde schief, abgerundet od. etwas herzf., innere Zipfel der Bltnhülle fast 3eckig, am Grunde schwach herzf., alle od. 2 schwielig.

Andere Bastarde: R. conglomeratus × crispus, R. obtusifolius × hydrolapathum, R. crispus × hydrolapathum, R. obtusifolius × nemorosus u. a.

13. (1.) Äußere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit dem Bltnstiele anliegend, wenigstens eine der inneren am Grunde mit einer kurzen Schwiele

15

— Äußere Zipfel der Bltnhülle stets aufrecht, innere schwielenlos

14

14. Blätt. fast geigenf. od. eif. (Fig. 307), graugrün, langgestielt; innere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit vergrößert, länger als die Fr.; Bltnstiele gegliedert; Stengel niederliegend od. aufsteigend. 7. 8. Steinige Orte, Felsritzen. Am Rhein und in dessen Nebentälern, auch gebaut und verw.

Schild-A., R. scutátus L.

Fig. 307.

— Blätt. lanzettl. od. linealisch (zuw. ohne Spießecken); Tuten silberweiß, zuletzt fransig zerschlitzt; innere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit nicht vergrößert, kaum so lang als die Fr. Bltnstiele kurz, ungegliedert. 5–8. Triften, gemein

Kleiner A., R. acetosélla L.

15. Tuten ganzrand.; Blätt. etwa 4–5 cm breit, am Grunde deutlich gerippt, dünn, weich, breit herzf.-dreieckig, mit fast wagerecht abstehend. Spießecken. 7. 8. Wiesen der höheren Gebirge

Berg-A., R. arifólius Allioni

— Tuten gezähnt od. zerschlitzt; Blätt. meist bis 3 cm breit, dicklich, derb, schmäler, schwach geadert

16

16. Bltnstand schlank, dünn; Blätt. eif.-längl., langgestielt; Fr. etwa 4 mm lang, an roten Stielen. 5. 6. Grasplätze, feuchte Wiesen, gemein

Sauerampfer, R. acetósa L.

— Bltnstand groß, reichbl., dicht; Blätt. schmal, oft kraus; Fr. ca. 3 mm lang, auf grünen Stielen. 7. Besonders an den Hauptströmen im nördl. Gebiet

Reichblütiger A., R. thyrsiflórus Fingerhuth

Rheum rhapónticum L., Rhabarber, mit rundl.-eif. Blätt. und unterseits gefurchten Blattstielen wird wie das ähnliche Rh. undulátum L., mit stark welligen, eif. Blätt. und unterseits nicht gefurchten Blattstielen in Gärten angepfl.

2. Polýgonum L., Knöterich. VIII.

1. Stengel windend

14

— Stengel nicht windend

2

[S. 106]

2. Fr. 3kantig, nur am Grunde von der Hülle umgeben; Blätt. breit herz-pfeilf. (Fig. 308) (Buchweizen). Ackerpflanzen

13

Fig. 308.

— Fr. ganz von der Hülle eingeschlossen (vergl. P. raji!); Blätt. linealisch-lanzettl. bis elliptisch

3

3. Bltn einzeln od. (Fig. 309) in kleinen Büscheln blattachselst. (selten die obersten in den Achseln blattloser Tuten scheinbar traubig); Griffel 3, sehr kurz

12

Fig. 309.

— Bltn in Scheinähren an der Spitze des Stengels und der Äste

4

4. Scheinähren locker, schlank (Fig. 310a); Fr. beiderseits gewölbt

10

Fig. 310.

— Scheinähren dicht, gedrungen (Fig. 310b), walzenf. (wenigstens zur Blütezeit)

5

5. Stengel ästig od. doch die Grundachse verzweigt; Griffel 2, selten 3, bis zur Mitte verwachsen

7

— Stengel einfach, mit einer einzigen dichten Scheinähre.

6

6. Blätt. etwas wellig, eif., am Grunde abgestutzt od. herzf., mit geflügeltem Stiel; Bltn rötlich-weiß. 5–7. Feuchte Wiesen, häufig

Wiesen-K., P. bistórta L.

— Blätt. am Rande umgerollt, eif.-lanzettl., nach beiden Enden verschmälert, mit ungeflügeltem Blattstiel; Bltn weiß; Ähre am Grunde oft mit Brutknospen. 6. 7. Mit den Alpenflüssen in die Ebene herabkommend

Knollen-K., P. vivíparum L.

7. Blattstiel über der Mitte der Tute abgehend (Fig. 311), Stbblätt. 5; Bltn rosa; Fr. beiderseits gewölbt; Blätt. längl. bis lanzettl. 6–9. Ausdauernde Pfl. mit kriechendem Wurzelstock, häufig

Wasser-K., P. amphíbium L.

Fig. 311.

Ändert ab: a) Stengel flutend; obere Blätt. lang gestielt, schwimmend, nebst den Tuten kahl (var. natans Moench); b) Stengel aufsteigend; Blätt. kurz gestielt, kurzhaarig (var. coenósum Koch); c) Stengel aufrecht, drüsig behaart, sonst wie b (var. terréstre Leers). Die 1. Var. findet sich im Wasser, die 2. auf Schlamm und die 3. am Ufer.

— Blattstiel unter der Mitte oder fast am Grunde der Tute abgehend (Fig. 312); Stbblätt. meist 6; Fr. beiderseits flach od. vertieft, selten auf einer Seite gewölbt; Blätt. längl.-elliptisch bis lanzettl.

8

Fig. 312.

8. Bltnhülle wie die Bltnstiele drüsig rauh, meist grün, zur Frzeit hervorragend nervig, ca. 3 mm l.; Scheinähre kurz, stumpf; Fr. beiderseits vertieft; Blätt. unterseits drüsig punktiert und meist dünn graufilzig; Tuten locker. 7–10. Feuchte Äcker, Gräben, häufig (P. lapathifólium Aut.)

Acker-K., P. tomentósum Schrank

[S. 107]

— Bltnhülle und meist auch die Bltnstiele drüsenlos; Bltnhülle auch zur Frzeit mit wenig hervortretenden Nerven

9

9. Tuten locker, kurz und fein gewimpert; Scheinähren oft nickend, verlängert, oben meist dünner; Bltnhülle 2 mm l.; Bltn meist hellrosa; Fr. beiderseits vertieft; Stengel oft rot gefleckt, mit stark verdickten Knoten; Blätt. unterseits drüsig punktiert. (Ändert ab: var. prostrátum Wimmer = P. danubiále Kerner. Stengel meist niederliegend; Blätt. rundl., oberseits schwarz gefleckt, unterseits oft weißlich.) 7–10. Wie vor., gemein (P. nodósum Persoon)

Ampfer-K., P. lapathifólium L.

— Tuten eng anliegend, kurzhaarig, lang gewimpert; Scheinähren mäßig lang; Fr. nicht vertieft, zuweilen auf der einen Seite gewölbt; Blätt. oberseits meist schwarz gefleckt, unterseits zuweilen weißfilzig (var. incánum Aschrs.), nicht drüsig. 7–10. Wie vor., gemein

Floh-K., P. persicária L.

10. (4.) Tuten fast kahl, kurz bewimpert; Bltnhülle drüsig punktiert, meist 4teilig; Fr. höckerig rauh; Blätt. scharf schmeckend. 7–10. Feuchte Orte, häufig

Wasserpfeffer, P. hydrópiper L.

— Tuten kurzhaarig, lang bewimpert; Bltnhülle drüsenlos, selten schwach drüsig punktiert, 4–5teilig

11

11. Blätt. beiderseits verschmälert (Fig. 313), mit deutl. Seitennerven; Tuten am Rande mit 3–5 mm langen, borstigen Wimpern; Bltnhülle 3–3½ mm l.; Stbblätt. meist 6. 7–10. Wie vor., zerstr.

Milder K., P. mite Schrank

Fig. 313.

— Blätt. am Grunde abgerundet, bis zur Mitte gleichbreit (Fig. 314), mit undeutl. Seitennerven; Tuten am Rande mit zahlreichen, ungleich langen Wimpern; Bltnhülle 2–2½ mm l.; Stbblätt. meist 5. 7–10. Wie vor., zerstr.

Kleiner K., P. minus Hudson

Fig. 314.

12. (3.) Fr. ca. 5 mm lang, doppelt so lang als die Bltnhülle, glänzend braun; Blätt. lanzettl., spitz; Stengel kräftig, bis 1 m lang. 7–9. Sandiger Meeresstrand. Rügen, Halbinsel Hela

Englischer K., P. raji Babington

— Fr. 2–3 mm lang, so lang od. wenig länger als die Bltnhülle, fast glanzlos, runzlig-gestreift; Stengel meist niederliegend. Sehr veränderlich. 6–10. Wege, Triften, Äcker, gemein

Vogel-K., P. aviculáre L.

13. (2.) Kanten der Fr. scharf, ganzrand.; Bltn weiß od. rosenrot; Stengel zuletzt meist rot. 6–8. In sandigen Gegenden angebaut

Buchweizen, Heidekorn, P. fagopýrum L.

— Kanten der Fr. stumpfl., ausgeschweift gezähnt; Bltn grünlich; Stengel meist grün. 7–9. Äcker, wie vor.

Tatarischer Buchweizen, P. tatáricum Gärtner

14. (1.) Bltnhülle (zur Frzeit) länger als der nahe unter derselben gegliederte Bltnstiel, äußere Zipfel auf dem Rücken stumpf gekielt; Fr. glanzlos; Blätt. herz-pfeilf. 7–10. Äcker, häufig

Winden-K., P. convólvulus L.

[S. 108]

— Bltnhülle so lang als der in der Mitte od. unter derselben gegliederte Stiel, äußere Zipfel häutig geflügelt; Fr. glänzend; Stengel kahl. 7–10. Gebüsche, Hecken, verbreitet

Hecken-K., P. dumetórum L.

20. Familie. Amarantáceae, Amarantgewächse.

1. Albérsia Kunth, Roter Heinrich. XXI.

Pfl. kahl; Blätt. vorn ausgerandet (Fig. 315); Bltn grünlich. 7–10. Dorfstraßen, bebauter Boden, zerstr.

A. blitum Kunth

Fig. 315.
2. Amarántus L., Amarant. XXI.

Pfl. hellgrün; Stengel kurzhaarig; Bltnhülle grün, halb so lang als die Deckblätt.; ob. Scheinähren in sehr dichter, endst. Rispe (Fig. 316); Blätt. langgest., eif. 7–10. Schutt, Wegränder, zerstr.

Rauhhaariger A., A. retrofléxus L.

A. paniculátus L. und A. caudátus L. (Fuchsschwanz) mit dunkelpurpurnen Bltn finden sich häufig in Gärten und verwildern zuweilen daraus.

Fig. 316.
3. Polycnémum L., Knorpelkraut. III.

Deckblätt. so lang als die Bltnhülle; Äste dünn und schlank (Fig. 317); Fr. etwa 1 mm groß. 7–10. Sandige Äcker, zerstr.

Acker-K., P. arvénse L.

Fig. 317.

Deckblätt. länger als die Bltnhülle; Äste ziemlich dick und steif; Blätt., Bltn und Fr. größer (letzt. fast 2 mm). 7–10. Brachäcker, Hügel, sehr zerstr.

Großes K., P. majus A. Br.

21. Familie. Chenopodiáceae, Gänsefußgewächse.

1. Stengel blattlos, geglied. (Fig. 318), fleischig, oft rötl.; Bltn in Vertiefung. d. Zweigend. eingesenkt

Salicórnia 109

Fig. 318.

— Stengel beblättert, nicht gegliedert

2

2. Blätt. breit (wenigstens die unteren)

6

— Blätt. schmal-linealisch od. pfriemlich, selten über 5 mm breit; Bltn zu 1–3 blattachselst.

3

Fig. 319.

3. Blätt. stechend, mit dorniger Spitze (Fig. 319); Bltnhülle 5blättr., zur Frzeit auf dem Rücken quergeflügelt; Bltn einzeln

Sálsola 109

— Blätt. nicht stechend, nicht od. kurz stachelspitzig

4

[S. 109]

4. Bltn nur von einer weißberandeten Schuppe überdeckt (Fig. 320), sonst ohne jede Hülle od. außerdem von 1–3 durchsichtigen, häutigen Schüppchen umgeben; Fr. geflügelt (Fig. 322323)

Corispérmum 109

— Bltnteile 5teilig

5

5. Pfl. (wenigstens im Bltnstande) behaart; Bltnhülle zur Frzeit dornig od. mit flügelart. Anhängseln

Kóchia 110

— Pfl. kahl; Bltnhülle zur Frzeit ohne Anhängsel und nicht dornig; Bltn meist zu 3 (Fig. 321)

Suaeda 109

Fig. 320.

6. (2.) Stengel am Grunde mit einem Schopf langgestielter, großer Blätt.; Wurzel dick, rübenf. Runkelrübe

Beta 112

— Stengel am Grunde ohne Blätterschopf

7

7. Jede Blüte mit Stbblätt. und Stempel; Bltnhülle 5-, seltener 3teilig, zur Frzeit zuw. fleischig und scharlach- od. dunkelrot

Chenopódium 110

— Bltn entw. nur mit Stbblätt. od. nur mit Stempel; Bltnhülle der Stbbltn 4–5teilig, die der Stempelbltn 2–3teilig

8

Fig. 321.

8. Stbbltn mit 4teilig., Stempelbltn mit 2–4 spalt. Bltnhülle, beide nie auf derselben Pfl.; Blätt. weich, lebhaft grün. Spinat

Spinácia 112

— Stbbltn mit 5teilig., Stempelbltn mit 2teilig. Bltnhülle, beide auf derselben Pfl.; Fr. von der sich nach der Blütezeit stark vergrößernden Bltnhülle umschlossen

9

9. Frhülle 2–3lappig (Fig. 330), ganz verbunden, hart; Samenhaut dünn; Blätt. ganzrand., längl. verkehrt-eif., meist weißschülferig

Obióne 112

— Frhülle ganzrand. od. gezähnt, höchstens bis zur Mitte verbund.; Samenhaut kräftig; Blätt. meist gezähnt

Átriplex 113

1. Suæda Forskal, Strandsoda. V.

Pfl. fleischig, oft rötlich; Bltn meist zu 3. blattachselst. 7–9. Meeresstrand und Salzstellen des Binnenlandes

S. marítima Dum.

2. Sálsola L., Salzkraut. V.

Stengel ästig, ausgebreitet; Bltn einzeln, sitzend; Bltnhülle ungleich 5blättr. 7–9. Am Meeresstrande häufig, sonst an Wegrändern, Flußufern usw., zerstr.

S. kali L.

3. Salicórnia L., Glasschmalz. II.

Bltn meist in 3blütigen Gruppen. 8. 9. Meeresstrand und salzhaltige Stellen des Binnenlandes

S. herbácea L.

Fig. 322.
4. Corispérmum Jussieu, Wanzensame. V.

Flügel der Fr. gezähnt, breit, an beiden Enden ausgerandet (Fig. 322); Fr. rundl., 4–5 mm l.; Bltnähren dicht, seltener am Grunde lockerer. 8–10. Aus dem süd[S. 110]östlichen Europa eingeschleppt (Schwetzingen, Thorn, Bromberg, Königsberg)

Grauer W., C. marshállii Steven

Flügel der Fr. ungezähnt, nur als schmaler, durchscheinend. Rand vorhanden; Fr. rundl.-eif., 3½-4½ mm l.; Bltnähren oben dicht, nach dem Grunde locker. 8–9. An verschiedenen Stellen eingeschleppt

Ysopblättriger W., C. hyssopifólium L.

Fig. 323.

Ändert ab: var. intermédium Schweigger, Flügel der Fr. breit; Fr. rundlich (Fig. 323). So besonders am Strand der Ostsee von Neufahrwasser ostwärts.

5. Kóchia Roth, Staudich. V.

1. Stengel niederliegend od. aufsteigend, meist rötl.; Bltnhülle zur Frzeit mit ansehnlichen, flügelart. Auswüchsen; Blätt. pfrieml., ½ mm breit. 7–9. Sandige Orte am Mittelrhein von Schwetzingen bis Mainz

Sand-St., K. arenária Roth

— Stengel aufrecht; Bltnhülle zur Frzeit auf dem Rücken mit kurz höckerf. od. dornähnlichen Anhängseln

2

2. Blätt. linealisch-lanzettl. (5 mm und darüber br.); Anhängsel der Bltnhülle meist kurz 3eckig. H. bis 1 m. 7–9. Nicht selten eingeschleppt

Besen-St., K. scopária Schrader

— Blätt. linealisch (etwa 2 mm br.); Anhängsel der Bltnhülle mit dornähnlichen Auswüchsen. 8. 9. An den Küsten Schleswig-Holsteins, sehr zerstr. (Echinopsílon hirsútus Moquin-Tandon)

Rauhhaariger St., K. hirsúta Nolte

6. Chenopódium Tournefort, Gänsefuß. V.

1. Blätt. drüsenlos, kahl, oft mehlig bestäubt

3

— Blätt. wenigstens unterseits drüsig, hellgrün. Pfl. wohlriechend

2

2. Blätt. entfernt gezähnelt, unterseits drüsig, obere lanzettl., ganzrand.; Bltnknäuel zu kurzen Scheinähren vereinigt. Pfl. kahl. 6–9. Gebaut und verw.

Mexikanisches Teekraut, Ch. ambrosioídes L.

— Unt. Blätt. buchtig fiedersp., eichenblattähnlich, obere allmählich kleiner, ganzrand.; bltntragende Zweige achselst., die oberen mindestens so lang als das sie stützende Blatt. Pfl. drüsig-klebrig. 7. 8. Süddeutschl., selten gebaut und verw.

Klebriger G., Ch. botrys L.

3. Blätt. ganzrandig, zuweilen spießf.; Samen stets glänzend

14

— Blätt. gezähnt od. gelappt (wenigstens die unt. und mittl.)

4

4. Blätt. am Grunde herzf., 3eckig, lang zugespitzt, nicht mehlig bestäubt; Bltnknäuel in endständ., ausgebreiteter, blattloser Rispe. 7–9. Schutt, Gartenland, nicht selten

Unechter G., Ch. hýbridum L.

— Blätt. am Grunde abgestutzt od. in den Blattstiel verschmälert

5

5. Bltnstiele und Bltnhülle mehlig bestäubt; Fr. von der Frhülle ganz eingeschlossen

10

— Bltnstiele und Bltnhülle kahl, nicht mehlig bestäubt

6

6. Blätt. unterseits bläulichgrau od. weißl., längl., in den Blattstiel verschmälert, entfernt buchtig gezähnt; Scheinähren unter[S. 111]brochen, nicht beblätt.; Frhülle die Fr. nicht ganz bedeckend. 7–10. Dorfstraßen, Schutt, häufig

Grauer G., Ch. glaucum L.

— Blätt. unterseits grünlich

7

7. Bltnknäuel kugelig (Fig. 324), in den Achseln der Laubblätt. sitzend od. die oberen in blattloser Scheinähre; Bltnhülle zur Frzeit sehr fleischig, scharlach- od. dunkelrot (die Knäuel dann erd- od. himbeerart.)

9

Fig. 324.

— Bltnknäuel nicht kugelig

8

8. Stengel steif aufrecht; sämtl. Bltn mit 5blättr. Bltnhülle und 5 Stbblätt.; Fr. von der Frhülle nicht ganz bedeckt, von oben nach unten zusammengedrückt; Blätt. mit kurzen Zähnen od. fast ganzr. 8. 9. Wie vor., zerstr.

Stadt-G., Ch. úrbicum L.

Fig. 325.

— Stengel nicht steif aufrecht, meist rötl., nur die Endblüte eines Knäuels mit 5blättr. Bltnhülle und 5 Stbblätt., die übrigen mit 2–3blättr. Bltnhülle und 1–3 Stbblätt.; Frhülle die Fr. ganz bedeckend; Blätt. tief buchtig gezähnt (Fig. 325), rautenf., fast spießf. 3lappig. 7–9. Ufer, Schutt, Dorfstraßen, nicht selten

Roter G., Ch. rubrum L.

9. Stengel bis oben beblätt.; Blätt. tief gezähnt; Bltnknäuel alle mit Stützblatt, entfernt. 6–8. Gebaut

Echter Erdbeerspinat, Ch. virgátum L.

— Obere Bltnknäuel ohne Stützblatt; Blätt. schwach gezähnt od. ganzrand. 6–8. Selt. angeb.

Ährig. Erdbeerspinat, Ch. capitátum L.

10. (5.) Samen fast glanzlos, scharfrand.; reife Fr. grau bis grün; Bltnstand ziemlich locker, in abstehend. Scheinrispen; Blätt. langgestielt, rautenf. od. ei-rautenf., spitz, grob gezähnt. 7–9. Schutt, unbebaute Stellen, nicht selten, aber stellenweise fehlend

Mauer-G., Ch. murále L.

— Reife Samen glänzend, stumpfrandig

11

11. Frhülle die Fr. nicht ganz bedeckend, ungekielt; Blätt. glänzend; Stengel steif (Ch. urbicum)

8

— Frhülle die Fr. ganz bedeckend, auf dem Rücken gekielt; Blätt. glanzlos

12

Fig. 326.

12. Unt. und mittl. Blätt. rundl., schwach 3lappig, etwa so lang als breit (Fig. 326), stumpf; Samen fast glatt, stumpfrandig. 7–9. Wege, Äcker, Schutt, zerstr.

Schneeball-G., Ch. opulifólium Schrader

— Blätt. viel länger als breit

13

13. Unt. und mittl. Blätt. 3lappig, mit sehr verlängertem Mittellappen (Fig. 327), buchtig gezähnt; Samen deutlich grubig punktiert, stumpfrandig. 7–9. Kartoffeläcker, Wegränder, sehr zerstr.

Feigen-G., Ch. ficifólium Smith

Fig. 327.

[S. 112]

— Blätt. ei-rautenf., meist doppelt so lang als breit, meist spitz, ungleich gezähnt, seltener fast ganzrand., oft etwas gelappt (Fig. 328); Samen kaum wahrnehmbar punktiert, ziemlich scharfrandig. Pfl. sehr veränderlich. 7–9. Schutt, Äcker, Gartenland, gemein

Weißer G., Ch. album L.

Fig. 328.

14. (3.) Blätt. 3eckig, spießf., am Rande oft etwas wellig (Fig. 329); Scheinähren in dichten, oberwärts ährigen, nur am Grunde beblätt. Rispen; Narben lang; Samen aufrecht, glänzend; Pfl. mehlig bestäubt. 5–8. Dorfstraßen, Schutt, Wegränder, häufig.

Guter Heinrich, Ch. bonus henrícus L.

— Blätt. eif. bis längl., nicht spießf.; Narben kurz

15

15. Pfl. stinkend, mehlig bestäubt; Blätt. ei-rautenf., klein; Scheinähren an der Spitze des Stengels und der Äste rispig gehäuft; Frhülle geschlossen. 7–9. An Mauern, zwischen Straßenpflaster, zerstr.

Stinkender G., Ch. vulvária L.

— Pfl. geruchlos, unbestäubt, oft rot überlaufen; Blätt. eif. bis längl., dünn, 3–6 cm lang; Bltnstand locker; Frhülle offen. 7–9. Gemüseland, Ufer, feuchte Äcker, sehr häufig

Vielsamiger G., Ch. polyspérmum L.

Fig. 329.
7. Beta Tournefort, Runkelrübe. V.

Blätt. meist etwas wellig; Bltn in langen Scheinähren; Wurzel entweder walzlich, ziemlich hart (var. cicla L., Mangold) od. spindelf., fleischig (var. rapa Dumortier, Runkelrübe, Rote Rübe, Zuckerrübe). 7–9. Häufig gebaut

B. vulgáris L.

8. Spinácia Tournefort, Spinat. XXII.

Blätt. lang gestielt, oft 3eckig pfeilf.; Stbbltn in unbeblätt. Scheinähren; Stempelbltn in blattachselst. Knäueln. 6–9. Oft gebaut und verw.

Sp. olerácea L.

9. Obióne Gærtner, Melde. XXI.

Frhülle[21] lang gestielt, umgekehrt 3eckig, ausgerandet (Fig. 330a); Blätt. grauschülferig; Stengel aufrecht, hin- und hergebogen, meist ganz krautig. 8. 9. Meeresufer und salzhaltige Stellen des Binnenlandes

Salz-M., O. pedunculáta Moquin-Tandon

Frhülle ungestielt, 3lappig (Fig. 330b); Blätt. zuw. fast gegenst.; Stengel aufsteigend, am Grunde holzig. 7. 8. Küste der Nordsee

Strand-M., O. portulacoídes Moquin-Tandon

Fig. 330.

[S. 113]

10. Atriplex Tournefort, Melde. XXI.

1. Frhülle bis zur Mitte od. höher hinauf verwachsen, zur Frreife wenigstens am Grunde knorpelig verhärtet u. weißlich

8

— Frhülle nur am Grunde verbunden krautig, grün

2

2. Blätt. unterseits silberweiß schülferig, oberseits glänzend, unt. herzf. 3eckig, obere aus 3eckig herzf. Grunde lang zugespitzt, am Grunde und meist bis zur Mitte buchtig gezähnt; Frhülle eif., häutig, netzaderig, ganzrandig; Frstiel viel kürzer als die Fr. 7–9. Wüste Plätze, Wegränder, sehr zerstr.

Glanz-M., A. nitens Schkuhr

— Blätt. beiderseits gleichfarbig

3

3. Frhülle fast kreisrund, netzaderig, ganzrand.; Frstiel so lang als die Fr.; unt. Blätt. herzf. 3eckig, mittl. aus spießf. Grunde längl., weitläufig gezähnt, die obersten ganzrand. Pfl. zuw. blutrot. 7–9. Gebaut und verw.

Garten-M., A. horténse L.

— Frhülle eif., rautenf. od. 3eckig, nicht netzaderig. Wildwachsende Arten

4

4. Blätt. linealisch-lanzettl. bis fadenf., ganzrand. od. (A. marínum Detharding) scharf gezähnt, ohne deutl. Seitennerven; Bltnknäuel in langen, unterbrochenen, steif aufrechten Scheinähren; Frhülle 3eckig od. ei-rautenf., gezähnt, auf dem Rücken warzig. 7–9. Nord- und Ostseeküste

Strand-M., A. litorále L.

— Unt. Blätt. eif.-lanzettl. od. fast spießf., mit deutl. Seitennerven

5

5. Frhülle tief eingeschnitten, mit pfrieml. Zähnen (Fig. 331); größere Blätt. 3eckig, mit meist aufwärts gerichteten Spießecken, tief buchtig gezähnt, mittl. spießf.-lanzettl. 7–9. Selten an der Ostseeküste, zuweilen ins Binnenland verschleppt

Pfeilblätterige M., A. calothéca Fries

Fig. 331.

— Frhülle ganzrand. od. klein gezähnt

6

6. Frhülle fast 3eckig, ganzrand. od. gezähnt (Fig. 332a); unt. Blätt. 3eckig, spießf., breit, meist gezähnt, obere lanzettl.-spießf. 7–10. Schutt, Wege, Zäune, häufig

Spieß-M., A. bastátum L.

Von den vielen Formen dieser Pfl. ist besonders zu beachten: var. salínum Koch. Pfl. weißschülferig, niedrig; Blätt. oft gegenst. So am Meeresstrande und an salzhaltigen Orten.

Fig. 332.

— Frhülle ei-rautenf.; unt. Blätt. eif. oder lanzettl., meist mit Spießecken

7

Fig. 333.

7. Stengel und Äste aufrecht; Scheinähren nickend; unt. Blätt. eif.-lanzettl.; Frhülle ganzrand., fast rautenf., glatt (Fig. 333a). 7–10. Wegränder. Hügel, selten

Langblättrige M., A. oblongifólium W. u. K.

— Unt. Äste abstehend; Scheinähren meist aufrecht; Blätt. lanzettl., nur die untersten gezähnt; Frhülle mit zahnart. vorspringen[S. 114]den Seitenecken (Fig. 332b), oft weichstachelig. 7–10. Schutt, Wege, Mauern, gemein

Ausgebreitete M., A. pátulum L.

8. (1.) Frhülle nur am Grunde knorpelig, breit rautenf., gezähnt; Blätt. 3eckig, unt. zuweilen fast 3lappig, spießf., ganzrand. oder buchtig gezähnt; Scheinähren fast bis oben beblätt.; Pfl. meist grau. 8. 9. Meeresküste, selten

Babingtons M., A. babingtónii Woods

— Frhülle wenigstens bis zur Mitte knorpelig. Pfl. weißschülferig

9

9. Stengel niederliegend, vom Grunde an verzweigt; unt. Blätt. 3eckig-eif., breit, tief buchtig, bisweilen fast 3lappig, obere lanzettl.-spießf.; Scheinähre durchblätt.; Frhülle breit rautenf., spießf., meist gezähnt, höckerig. 8. 9. Am Strande der Nordsee, selten

Gelappte M., A. arenárium Woods

— Stengel aufrecht od. aufsteigend

10

10. Scheinähren schlank, höchstens am Grunde beblätt.; Frhülle eif. oder ei-rautenf., spießf.; unt. Blätt. 3eckig-rautenf., obere längl., alle tief buchtig gezähnt und spießf. 7. 8. Wege, Schutt, zuweilen eingeschleppt. (A. laciniátum Aut.)

Tataren-M., A. tatáricum L.

— Scheinähren bis fast zur Spitze beblätt.; Frhülle 3eckig-rautenf. gezähnelt (Fig. 333b), oft höckerig; untere Blätt. rautenf., buchtig gezähnt, obere eif. 7–9. Schutt, Wegränder, sehr zerstr.

Rosen-M., A. róseum L.

22. Familie. Ranunculáceae, Hahnenfußgewächse.

1. Bltn gespornt od. helmart. (Fig. 344346).

22

— Bltn weder gespornt noch helmart.

2

2. Wasserpfl. Bltn weiß; Blätt. entw. schwimmend od. untergetaucht (Auf feuchter Erde zuw. eine Landform, bei der alle Blätt. in kurze, starre Zipfel gespalten sind.)

Batráchium 119

— Landpfl. od. gelbblühende Sumpfpfl.

3

3. Stengel nur am Grunde mit Blätt.

19

— Stengel auch über dem Grunde mit Blätt.

4

4. Dicht unter der Blüte od. etwas davon entfernt 3 quirlst. Blätt., die entw. fingerig geteilt od. 3zählig und mitunter am Grunde zusammengewachsen sind (Fig. 339340, 351). Alle übrigen Blätt. grundst.

17

— Blätt. nicht so angeordnet

5

5. Blätt. gegenst., gefied.; Bltn nie gelb.

Clématis 116

— Blätt. selten gegenst. und dann die Bltn gelb

6

6. Stbblätt. weit länger als die oft schon beim Aufblühen abfallenden Blblätt., zuw. hängend; Bltn stets zu vielen in Trauben, Rispen od. Trugdolden.

15

— Höchstens vereinzelte Stbblätt. die Bltnhülle etwas überragend

7

7. Bltn mit Honigbehältern. (Das sind umgebildete Blblätt., die sich zwischen der Bltnhülle und den Stbblätt. befinden, den letzteren zuweilen ähnlich sehen, aber doch immer recht gut von ihnen zu unterscheiden sind. Vergl. Fig. 334. Die Bltnhülle ist entfernt!)

12

Fig. 334.

[S. 115]

— Bltn ohne solche Honigbehälter

8

Fig. 335.

8. Bltnhülle einfach, nicht in Kelch und Blkr. gegliedert, gelb

Caltha 122

— Bltn mit Kelch und Blkr. (Der Kelch ist zuw. gelblich)

9

9. Blätt. 2–3fach fiedert., alle mit fadenf. Zipfeln (Fig. 335); Blblätt. 5–15, gelb od. rot, am Grunde ohne Grübchen und Schuppe; Frköpfchen walzig, verlängert

Adónis 118

— Blätt. nicht mit fadenf. Zipfeln

10

10. Blkr. sehr groß, 8–12 cm breit, purpurn, 5-vielblättr.; Frkn. 2–5, filzig

Paeónia 124

— Blkr. weit kleiner, gelb od. weiß; Frkn. zahlreich, ein kleines Köpfchen bildend

11

11. Kelchblätt. 3, selten 4–5; Blblätt. 8 und mehr, längl.; Blätt. rundl.-herzf., unt. geschweift gezähnt, obere eckig

Ficária 122

Fig. 336.

— Kelchblätt. 5; Blblätt. 5, mehr rundlich (Fig. 336); Blätt. ungeteilt, handf. geteilt od. 3zählig

Ranúnculus 120

Fig. 337.

12. (7.) Bltn goldgelb, mit 6–15 kugelig zusammenschließenden Blätt. (Fig. 337); Honigbehälter flach (Fig. 338a), den Stbfäden ähnlich

Tróllius 122

Fig. 338.

— Bltn nicht goldgelb

13

13. Frkn. getrennt, meist 2; Bltn weiß

Isopýrum 123

— Frkn. wenigstens am Grunde verwachsen; Bltn nie rein weiß

14

14. Blätt. 2–3fach fiedert., mit haarf. Zipfeln

Nigélla 123

— Blätt. fußf. (Fig. 11), mit breiten Zipfeln; Honigbehälter röhrig (Fig. 338b)

Helléborus 123

15. (6.) Jede Blüte mit mehr als 5 Frkn.; Bltn grünl., gelbl. od. violett

Thalíctrum 116

— Jede Blüte mit 1–5 Frkn.

16

16. Bltn grünlichweiß; Frkn. meist 4, behaart; Fr. eine Kapsel

Cimicífuga 123

— Bltn weiß; Frkn. 1; Fr. eine Beere

Actǣa 123

17. (4.) Blattquirl dicht unter der Blüte (Fig. 339); Bltn gelb

Eránthis 123

— Blattquirl von der Blüte entfernt

18

Fig. 339.

18. Fr. lang federig geschwänzt; Bltn violett (nur bei einer Art auf hohen Gebirgen weiß od. gelb); quirlst. Blätt. seidenhaarig, am Grunde verwachsen (Fig. 352) und fingerig zerschlitzt (bei der weiß od. gelb blühenden Art mit kurzem, breitem Stiele und den grundst. gleich)

Pulsatílla 117

— Fr. nicht federig geschwänzt; Bltn gelb oder weiß, mitunter rötlich od. bläulich angelaufen; quirlst. Blätt. meistens ge[S. 116]stielt, den grundst. gleichgestaltet (Fig. 340)

Anemóne 118

Fig. 340.

19. (3.) Bltn blau, selten rötl.; Blätt. 3lappig (Fig. 341)

Hepática 117

Fig. 341.

— Bltn nicht blau; Blätt. nicht 3lappig

20

20. Blätt. ungeteilt, schmal (Fig. 342); Bltn grünl.; Früchtchen zahlreich, in zuletzt verlängerter, mauseschwanzähnlicher Ähre

Myosúrus 119

Fig. 342.

— Blätt. geteilt oder zusammengesetzt

21

21. Bltn weiß od. rötl.; Blätt. fußf.

Helléborus 123

— Bltn gelb; Blätt. in linealische Zipfel gespalten; Fr. lang geschnäbelt (Fig. 343). H. 2–8 cm

Ceratocéphalus 119

Fig. 343.

22. (1.) Oberes Bltnhüllblatt helmf. (Fig. 344), in demselben 2 langgestielte, kapuzenf. Blättch. eingeschlossen (Fig. 369)

Aconítum 124

Fig. 344.

— Bltn gespornt, nicht helmf.; Blätt. handf. geteilt

23

23. Bltn mit 5 nach oben gerichteten Spornen (Fig. 345)

Aquilégia 123

Fig. 345.

— Bltn mit 1 Sporn (Fig. 346)

Delphínium 123

Fig. 346.
1. Clématis L., Waldrebe. XIII.

1. Bltn blau od. rot, einzeln; Fr. nicht lang geschwänzt. An Lauben kletternd

Italienische W., Cl. viticélla L.

— Bltn weiß, in Trugdolden; Fr. federig geschwänzt

2

2. Stengel aufrecht, krautig; Bltnhülle nur außen am Rande weichhaarig. 6. 7. Selten, häufiger in Gärten.

Steife W., Cl. recta L.

— Stengel kletternd, strauchig; Bltnhülle innen und außen zottig. 6. 7. Süd- und Mitteldeutschland.

Echte W., Cl. vitálba L.

2. Thalíctrum Tournefort, Wiesenraute. XIII.

1. Stbfäden oben verdickt, meist violett; Fr. gestielt, 3kantig geflügelt; Verästelungen des Blattstiels am Grunde mit muschelf. häutigen Nebenblätt. 5. 6. Flußufer, Gebüsche, Wiesen, zerstr.

Akeleiblättr. W., Th. aquilegifólium L.

— Stbfäden oben kaum verdickt, gelb od. blaßrot; Fr. sitzend, längsrippig

2

2. Bltn an den Spitzen der Äste und Ästchen dicht gedrängt, in kleinen Büscheln, gelbl., nebst den Stbblätt. aufrecht

6

[S. 117]

— Bltn voneinander entfernt in pyramidenf. Rispen, nebst den Stbblätt. überhängend

3

Fig. 347.

3. Fiederblättchen länglich bis linealisch, deutlich länger als breit (Fig. 348); Bltn grünlich

5

Fig. 348.

— Fiederblättchen rundl. od. rundl.-keilf., etwa so lang als breit (Fig. 347); Bltn gelbl.

4

4. Stengel etwas vom Grunde entfernt beblätt., in der Laubblattregion an den Knoten zickzackf. gebogen, sein beblättert. Teil kürzer als die Bltnrispe; Blätt. meist derb, blaugrün, mehr od. weniger bereift; erste Verzweigungen des Blattstiels sperrig abstehend. 5. 6. Trockene Wiesen, sonnige Hügel, nicht häufig. Sehr veränderlich.

Kleine W., Th. minus L.

— Stengel vom Grunde an beblätt., an den Knoten gerade, aber oft oberwärts zwischen diesen gebogen, sein beblätterter Teil länger als die Bltnrispe; Blätt. dünn, grün, nicht bereift; erste Verzweigungen des Blattstiels etwas vorgestreckt. 6. 7. Wiesen, Gebüsche, zerstr. (Th. flexuósum Bernhardi?)

Bogige W., Th. jacquiniánum Koch

5. Fiederblättchen längl.-keilf., oft 3spalt. (Fig. 348), oberseits matt. 6. 7. Hügel, Wiesen, selten, besonders im Osten

Einfache W., Th. simplex L.

— Fiederblättchen linealisch, ungeteilt od. das endst. 3spalt., oberseits meist glänzend. 6. 7. Wie vor., mehr im Süden.

Labkrautähnliche W., Th. galioídes Nestler

6. Verästelungen des Blattstiels alle ohne Nebenblätt.; Fiederblättch. längl.-keilf. od. linealisch, meist ungeteilt; Fr. meist länglich. 6. 7. Feuchte Wiesen, sehr zerstr.

Schmale W., Th. angustifólium Jacquin

— Untere Verästelungen des Blattstiels mit kleinen, häut. Nebenblätt.; Fiederblättch. der unteren Blätt. eif.-keilf., vorn 3spalt., die der oberen linealisch; Fr. meist rund. 6. 7. Feuchte Wiesen, zerstr.

Gelbe W., Th. flavum L.

Bastard: Th. minus × flavum = Th. médium Jacquin.

3. Hepática Dillenius. Leberblümchen. XIII.

Bltn dicht unter der Blkr. mit 3 kelchart. grünen Hüllblätt. 3. 4. Schattige Laubwälder, zerstr.

H. tríloba Gilibert

4. Pulsatílla Tournefort, Kuhschelle. XIII.

1. Quirlst. Blätt. mit kurzem, breitem Stiel, den grundst. gleich; Bltn weiß (selten gelb = var. sulfúrea L.). 5–8. Brocken, Vogesen, Riesengebirge, Alpen

Teufelsbart, P. alpína Delarbre

Fig. 349.

— Quirlst. Blätt. sitzend, am Grunde verwachsen (Fig. 351), von den grundst. verschieden

2

2. Pfl. dicht bräunlichgelb (bronzefarben) behaart; Bltn innen weiß, außen meist violett; grundst. Blätt. einfach gefied., mit eif.[S. 118] 3spaltig. Blättch. (Fig. 350). 4. 5. Heiden u. Bergwiesen. Selten, im östl. Deutschland häufiger

Frühlings-K., P. vernális Miller

— Pfl. nicht bronzefarben behaart

3

Fig. 350.

3. Bltn nickend (Fig. 351); Bltnhüllblätt. violett, an der Spitze zurückgebogen, nicht viel länger als die Stbblätt.; grundst. Blätt. 2–3fach fiederspaltig, mit schmalen Zipfeln. 4. Sonnige Hügel, Heiden, zerstr., stellenweise fehlend

Nickende K., P. praténsis L.

Fig. 351.

— Bltn ziemlich aufrecht (Fig. 352)

4

Fig. 352.

4. Grundst. Blätt. wie bei vor.; Bltnhülle violett, doppelt so lang als die Stbblätt. 4. Lichte Wälder, sonnige Hügel, zerstr., in Ost- und Westpreußen fehlend

Echte K., P. vulgáris Miller

— Grundst. Blätt. 3zählig, mit 3teiligen Blättch. (Fig. 349); Bltn violett. 4. 5. Hügel, Heiden. Östl. Deutschl., selten.

Heide-K., P. patens Miller

5. Anemóne Tournefort, Windröschen. XIII.

1. Bltn goldgelb, einzeln od. zu zweien; Bltnhülle außen etwas behaart. 3. 4. Laubwälder, Gebüsche, verbreitet, aber nicht überall

Gelbes W., A. ranunculoídes L.

— Bltn weiß, zuw. rötlich überlaufen

2

2. Quirlst. Blätt. sitz.; Bltn zu 3–8 in Dolden; Bltnhülle und Fr. kahl. 5–7. Riesengebirge, Jura, im badischen Hegau, Vogesen

Berghähnlein, A. narcissiflóra L.

— Quirlst. Blätt. gestielt; Bltn einzeln

3

3. Bltnhülle kahl; Bltn 1½-4 cm breit; Fr. weichhaarig. 3. 4. Laubwälder, Gebüsche, sehr häufig

Busch-W., A. nemorósa L.

— Bltnhülle unterseits seidenhaarig; Bltn 4–7 cm breit; Fr. weißwollig. 4. 5. Kalkhügel, fehlt im nordwestlichen Deutschl.

Großes W., A. silvéstris L.

Bastard: A. nemorosa × ranunculoídes = intermédia Winkler.

Fig. 353.
6. Adónis Dillenius, Teufelsauge. XIII.

1. Blblätt. 10–20 (Fig. 353), gelb; Bltn 4 bis 8 cm im Durchmesser; Fr. nicht behaart. 4. 5. Kalkhügel, zerstr.

Frühlings-T., A. vernális L.

— Blblätt. 5–8, rot, seltener gelb, am Grunde oft schwarz; Bltn kleiner

2

2. Kelchblätt. von den blutroten, halbkugelig-zusammenneigenden Blblätt. abstehend;[S. 119] Früchtchen mit geradem Schnabel (Fig. 354). 6–9. Gartenpfl., zuweilen verw.

Blutstropfen, A. autumnális L.

Fig. 354.

— Kelchblätt. den hellscharlachroten (selten strohgelben), ausgebreitet. Blblätt. angedrückt

3

Fig. 355.

3. Kelch behaart; Früchtchen mit schwarzer Spitze (Fig. 355), am Grunde ohne Zahn. 6–8. Unter Getreide, auf Kalk, selten

Brennendes T., A. flámmeus Jacquin

— Kelch kahl; Früchtch. mit gleichfarb. Spitze, am Grunde mit einem Zahn (Fig. 356). (A. citrínus Hoffmann; Bltn strohgelb.) 5–7. Äcker, zerstr., nur in der Ebene.

Kleines T., A. aestivális L.

Fig. 356.
7. Myosúrus Dillenius, Mäuseschwänzchen. V.

H. 5–10 cm. 5. 6. Feuchte Äcker, nicht selten.

M. mínimus L.

8. Ceratocéphalus Moench, Hornköpfchen. XIII.

Pfl. wollig behaart. 3. 4. Lehmboden; Thüringen, Bayern, sehr selten

C. falcátus Persoon

Fig. 357.
9. Batráchium Dumortier, Hahnenfuß. XIII.

1. Blätt. sämtl. nierenf. 3–5lappig (Fig. 357a); Bltn 2–5 mm breit; Stengel kriechend. 5–7. Quellen, Gräben, im nordwestl. Deutschland

Efeublättr. H., B. hederáceum E. Meyer

— Alle Blätter borstenf.-vielspaltig (Fig. 358) od. nur die ob. gelappt, schwimmend (Fig. 357b)

2

2. Zipfel der untergetauchten Blätt. sehr verlängert, gleichlaufend (Fig. 358a); Schwimmblätt. selten vorhanden; Stengel oft mehrere m lang, flutend. 6–8. Fließende Gewässer, zerstr.

Flutender H., B. flúitans Wimmer

— Zipfel der untergetauchten Blätt. ausgebreitet, nicht parallel (Fig. 358b)

3

3. Blblätt. auch am Grunde weiß; Blätt. fein behaart. 6–8. Moortümpel in Norddeutschl., sehr selten

Reinweißer H., B. hololēūcum van den Bosch

— Blblätt. am Grunde gelb

4

Fig. 358.

4. Stbblätt. kürzer als die Stempel; Bltnboden ei-kegelf., mit kurzen Borsten besetzt; Früchtch. zahlr. (50–90). 6–8. Brackische Gewässer der Nord- und Ostsee

Baudots H., B. baudótii van den Bosch

[S. 120]

— Stbblätt. so lang od. länger als die Stempel; Bltnboden mit langen Haaren besetzt

5

5. Blätt. sämtlich untergetaucht, borstlich-vielspalt., mit starren, auch außerhalb des Wassers in einer Ebene steif ausgebreiteten Zipfeln, viel kürzer als die Stengelglieder. 6–8. Steh. Gewässer, häufig

Starrer H., B. divaricátum Wimmer

— Zipf. d. untergetaucht. Blätt. fall. außerh. d. Wassers pinselart. zusammen od. bleiben starr nach allen Seiten ausgebreitet; Schwimmblätt. meist vorhanden, kreis- od. nierenf., 3 od. 5spalt. (Fig. 357b). 6–8. Gewässer, gemein

Wasser-H., B. aquátile E. Meyer

Ändert ab: a) paucistamíneum Tausch. Bltn und Fr. klein, Stbblätt. 5–12; Schwimmblätt. selten vorhanden; b) petivéri Koch, Blblätt. schmal verkehrt-eif.; Stbblätt. zahlreich; Schwimmblätt. tief 3spalt., untergetauchte Blätt. starr; c) confervoídes Fries, Pfl. sehr zart; Blattzipfel haarf., schlaff; Bltn sehr klein; Fr. rundl., nicht bespitzt. Seen in Westpreußen. d) confúsum Garcke, dem B. baudotii ähnlich, aber Stbblätt. länger als die Stempel; Blblätt. schmal verkehrt-eif.; Fr. lang zugespitzt, meist kahl. Brackwasser.

10. Ranúnculus L., Hahnenfuß. XIII.

1. Bltn gelb

3

— Bltn weiß

2

2. Bltnstiele angedrückt behaart; Mittellappen der 3teilig. Blätt. am Grunde stielart. verschmälert, eif., seitl. Lappen mehr od. weniger tief gespalten, alle doppelt gesägt. 5–8. Gebirgswälder

Sturmhutblättriger H., R. aconitifólius L.

— Bltnstiele kahl; Mittellappen der tief handf. geteilten Blätt. mit den seitl. Lappen breit verbunden, alle lang zugespitzt, grob eingeschnitten gesägt. 5–7. Wie vor.

Platanenblättriger H., R. platanifólius L.

3. (1.) Blätt. alle od. doch die mittl. und oberen tief geteilt

6

— Blätt. alle ungeteilt

4

4. Bltn 2–3 cm breit; Stengel steif aufrecht, 50–120 cm hoch; Früchtchen mit breitem, sichelf. Schnabel. 7. 8. Stehende Gewässer, zerstr.

Großer H., R. lingua L.

— Bltn höchstens 1½ cm breit; Stengel aufsteigend od. niederliegend, bis 40 cm hoch

5

5. Stengel aufsteigend oder mit geraden Gliedern niederliegend; Früchtchen mit kurzem, gerad. Schnabel. 7–10. Feuchte Stellen, gemein

Brennender H., R. flámmula L.

— Stengel fadenf., niederlieg., zwischen den wurzelnden Gliedern bog.-gekrümmt; Früchtchen mit zurückgekrümmtem Schnabel. 6. 7. Sandige Ufer, selten

Schleichender H., R. reptans L.

6. (3.) Bltnstiele gefurcht od. kantig

14

— Bltnstiele rund, nicht od. kaum gefurcht

7

7. Ganze Pfl. seidig haarig, silbergrau; erste Blätt. oft ungeteilt, die späteren tief geteilt, mit schmal., ganzrand. Zipfeln; Kelchblätt. zurückgeschlagen; Frschnabel lang, gerade; Frköpfchen verlängert; Wurzel vielknollig. 5. 6. Grasige Hügel, sehr selten (Schlesien, Prov. Sachsen)

Krainer H., R. illýricus L.

— Pfl. nicht seidig haarig; Wurzeln faserig

8

[S. 121]

8. Früchtchen bestachelt (Fig. 359), netzig runzlig, groß, zu 4–8, lang geschnäbelt; Bltn klein, blaßgelb. 5–7. Lehmäcker, nicht selten

Acker-H., R. arvénsis L.

Fig. 359.

— Früchtchen glatt, zahlreicher; Bltn goldgelb

9

9. Früchtchen kahl, alle Blätt. tief handf. geteilt

11

— Früchtchen feinhaarig, mit langem, gekrümmtem Schnabel; grundst. Blätt. entw. ungeteilt, herzf. rundl. bis nierenf. od. 3–7spalt., die übrigen sitzend, handf. geteilt

10

10. Grundst. Blätt. 1–2, jung schwach weichhaarig, fast kreisrund, meist nur kerbig gezähnt, darunter noch 2 weiße, blattlose Scheiden; Zipfel der ob. Blätt. längl., gesägt. 4. 5. Laubwälder. Östl. Deutschland, Bayern (Waging)

Wenden-H., R. cassúbicus L.

— Grundst. Blätt. 3–6, kahl, nierenf., ungeteilt od. 3–7spaltig; blattlose Scheiden sehr selten vorhanden; Zipfel der ob. Blätt. linealisch, fast ganzrandig; Blblätt. oft verkümmert. 4. 5. Lichte Wälder, Waldwiesen, häufig

Gold-H., R. aurícomus L.

11. (9.) Bltnboden behaart (Fig. 360); grundst. Blätt. kahl od. schwach angedrückt behaart; mit stumpf gezähnten Zipfeln; Stengel meist 1blütig. H. 8–15 cm. (Ändert ab: var. villársii Koch, grundst. Blätt. wie der Stengel abstehend behaart, mit spitz gezähnten Zipfeln; Stengel meist mehrblütig.) 4–6. Alpen und Voralpen

Berg-H., R. montánus Willd.

— Bltnboden kahl; Stengel (wenigstens bei größeren Pfl.) vielblütig. H. 30–80 cm

12

Fig. 360.

12. Stengel, Bltnstiele und Blätt. abstehend rauhhaarig; Zipfel der grundst. Blätt. breit, mit verkehrt-eif., vorn kerbig eingeschnittenen Zipfeln; Frschnabel lang, zuletzt eingerollt (Fig. 361). 5. 6. Laubwälder, zerstr., aber nicht überall

Wolliger H., R. lanuginósus L.

— Stengel und Blätt. mit anliegenden Haaren

13

Fig. 361.

13. Frschnabel kurz, fast gerade; Zipfel der grundst. Blätt. ziemlich schmal, meist tief eingeschnitten, die der oberen Blätt. linealisch-lanzettl.; Wurzelstock kurz. 5–7. Wiesen, Grasplätze, gemein

Scharfer H., R. acer L.

— Frschnabel breit, hakig gebogen; Zipfel der grundst. Blätt. breiter, rhombisch od. verkehrt-eif., grob gekerbt bis eingeschnitten, die der ob. Blätt. längl.-eif.; Wurzelstock kriechend. 5–7. Grasplätze. Zuweilen mit Grassamen eingeschleppt

Stevens H., R. stevéni Andrzj.

14. (6.) Mittellappen der handf. 3teiligen, grundst. Blätt. mit den seitlichen Lappen verbunden (Fig. 362); Kelch den Blblätt. anliegend

17

— Grundst. Blätt. 3zählig od. doppelt 3zählig, mit gestielten Blättchen (wenigstens das Mittelblättchen ist gestielt) (Fig. 363)

15

Fig. 362.

[S. 122]

15. Kelch den Blblätt. locker anliegend; Frschnabel kurz, gerade; Stengel aufsteigend, weichhaarig, mit oberird., kriechend. Ausläuf. 5–7. Feuchte Orte, gemein

Kriechender H., R. repens L.

— Kelch zurückgeschlag.; Stengel ohne Ausläufer

16

Fig. 363.

16. Stengel am Grunde knollig verdickt, unterwärts abstehend, oberwärts anliegend behaart; Bltn goldgelb; Fr. glatt, mit kurz., gekrümmt. Schnabel. 5–7. Wege, Triften, häufig, im Nordwesten selten

Knolliger H., R. bulbósus L.

— Stengel nicht verdickt, meist zottig behaart; Blätt. gelbgrün; Bltn blaßgelb; Früchtchen am Rande mit kleinen (zuw. fehlenden) Höckerchen (Fig. 364), ihr Schnabel sehr kurz, gerade. 5–8. Feuchte Lehmäcker, zerstr.

Blasser H., R. sardóus Crantz

Fig. 364.

17. (14.) Stengel hohl, nebst den etwas glänzenden Blättern kahl; Bltn blaßgelb, 5–10 mm breit; Kelch zurückgeschlagen, bald abfallend; Früchtchen zahlreich, 70–100, feinrunzlig; Fruchtköpfchen längl. (Fig. 365). 5–11. Gräben, Ufer, häufig

Gift-H., R. scelerátus L.

Fig. 365.

— Stengel behaart; Fruchtköpfchen rundl. (Fig. 366)

18

Fig. 366.

18. Frschnabel kurz-hakenf. (Fig. 368a); die beiden Seitenlappen der grundst. Blätt. ebenso tief geteilt als der Einschnitt zwischen ihnen und dem mittl.; Blattzipfel linealisch-lanzettl. (Fig. 367). 5. 6. Wiesen, lichte Wälder, zerstr., im Nordwesten selten

Busch-H., R. polyánthemos L.

Fig. 367.

— Frschnabel lang, schneckenf. eingerollt (Fig. 368b); Seitenlappen der grundst. Blätt. nur wenig tiefer eingeschnitten als der mittl., alle mit breit verkehrt-eif. Zipfeln. 5. 6. Gebirgswälder, Bergwiesen, nicht häufig

Wald-H., R. silváticus Thuillier

Fig. 368.
11. Ficária Dillenius, Scharbockskraut. XIII.

Stengel am Grunde mit keulenf. Knollen. 4. 5. Gebüsche, Wiesen, gemein

F. verna Hudson

12. Caltha L., Dotterblume. XIII.

Fr. 5–10, nach innen aufspringend. 4. 5. Wiesen, Gräben, gemein

Sumpf-D., C. palústris L.

13. Tróllius L., Trollblume. XIII.

Blätt. meist handf. 5teilig, mit 3spalt. Zipfeln. 5. 6. Feuchte Wiesen zerstr., in Norddeutschland fehlend

Tr. europǣus L.

[S. 123]

14. Eránthis Salisbury, Winterling. XIII.

Grundst. Blätt. herzf.-rundl., 7teilig; Bltn gelb. 2. 3. Gebüsche, Wiesen, sehr selten, wohl überall verw.

E. hiemális Salisbury

15. Helléborus Adanson, Nieswurz. XIII.

1. Bltn weiß od. rötlich; Stengel außer den grundst. Blätt. nur noch mit 2–3 kleinen, eif. Deckblättch. 12–2. Gebirgswälder Süddeutschl., Gärten

Christrose, H. niger L.

— Bltn grün; März, April

2

2. Bltnhülle ausgebreitet, grün; Deckblättchen handf. geteilt, grün; Stengel vom Grunde bis zur Verzweigung blattlos. 3. 4. Gebirgswälder, wohl nur verw.

Grüne N., H. víridis L.

— Bltnhülle glockig-zusammenneigend, am Rande rötl.; Deckblättchen eif., ungeteilt, blaß; Stengel von unten an beblätt. Wie vor.

Stinkende N., H. fœtidus L.

16. Isopýrum L., Muschelblümchen. XIII.

Untere Blätt. doppelt, obere einfach 3zähnig, mit breiten eingeschnittenen Blättch. 3–5. Laubwälder, Wiesen, im östl. Deutschl.

I. thalictroídes L.

17. Nigélla L., Schwarzkümmel. XIII.

1. Bltn von einer haarf. zerschlitzten, grünen Hülle umgeben, hellblau bis weiß, an der Spitze grün. 5–7. Gärten

Jungfer im Grünen, N. damascéna

— Bltn ohne Hülle, bläulich weiß

2

2. Stbbeutel stachelspitzig; Frkn. bis zur Mitte verwachsen, glatt. 7–9. Äcker, besonders auf Lehm und Kalk, zerstr.

Acker-Sch., N. arvénsis L.

— Stbbeutel ohne Stachelspitze; Frkn. bis zur Spitze verwachsen, drüsig-rauh. 6. 7. Gebaut und verw.

Echter Sch., N. satíva L.

18. Aquilégia L., Akelei. XIII.

Blätt. doppelt 3zähl., mit 3lapp. Blättchen; Bltn dunkelblau, weiß od. rosa. 6. 7. Wälder, zerstr., häufig in Gärten

A. vulgáris L.

19. Actǣa L., Christophskraut. XIII.

Blblätt. schmal; Fr. eine glänzend schwarze Beere. 5. 6. Laubwälder, zerstr., im Nordwesten fehlend

A. spicáta L.

20. Cimicífuga L., Wanzenkraut. XIII.

Wälder, selten im östl. Deutschland. 7. 8.

C. fœtida L.

21. Delphínium L., Rittersporn. XIII.

1. Traube wenigblütig; Bltn blauviolett; Deckblätt. viel kürzer als der fadenf. Bltnstiel; Stengel sperrig-ästig; Blätt. fein zerteilt, mit 1–2 mm breiten Zipfeln. 5–9. Äcker, sehr häufig, im Nordwesten selten

Feld-R., D. consólida L.

— Traube sehr reichblütig

2

[S. 124]

2. Blblätt. (gefärbter Kelch vorhanden) verwachsen, 3lappig; Frkn. 1; Bltn blauviolett, seltner rosa od. weiß; Blätt. mit schmalen Zipfeln. 6–9. Gärten, selten verw.

Garten-R., D. ajácis L.

— Blblätt. 4, frei; Frkn. 3–5; Blätt. handf.-geteilt, mit breiten Zipfeln; Bltn blau. 6. 7. Gebirgswälder Schlesiens und in Gärten

Hoher R., D. elátum L.

Fig. 369.
22. Aconítum L., Sturmhut. XIII.

1. Bltn schwefelgelb; Kapuzen mit fadenf. eingerollt. Sporn. 6. 7. Bergwälder, zerstr.

Gelber St., A. vulpária Rchb.

— Bltn blau od. violett, zuweilen weiß od. gelb gefleckt.

2

2. Helm deutlich höher als breit, geschnäbelt; jüngere Früchtchen parallel; Bltn bunt; Stiel der kapuzenf. Honigblätt. gerade (Fig. 369). 7–9. Bergwälder, sehr zerstr.

Bunter St., A. variegátum L.

Fig. 370.

— Helm etwa so hoch als breit; Kapuzen bogig gekrümmt (Fig. 370)

3

3. Jüngere Früchtchen voneinander spreizend (Fig. 371); Kapuzen wagerecht; Bltn blauviolett. Sehr veränderlich. 6–8. Gebirgswälder, selten, auch in Gärten

Echter St., A. napéllus L.

Fig. 371.

— Jüngere Früchtchen zusammenneigend (Fig. 372); Kapuzen schief geneigt. 6–8. In Gärten.

Garten-St., A. stoerkiánum Rchb.

Fig. 372.
23. Paeónia L., Pfingstrose. XIII.

Steng. kraut.; Bltn purpurn. 5. 6. Zierpfl.

Echte Pf., P. officinális L.

Stengel strauchig; Bltn fleischrot. Sonst wie vor.

Strauchige Pf., P. arbórea Don

23. Familie. Berberídeae, Sauerdorngewächse.

1. Bérberis L., Sauerdorn. VI.

Blätt. gebüschelt (Fig. 373); Bltn gelb; Beeren scharlachrot. 5. 6. Süddeutschl., sehr zerstr., häufig in Anlagen

Berberitze, B. vulgáris L.

Fig. 373.
2. Mahónia Nuttall, Mahonie. VI.

Bltn in kurzen, büschelig-gehäuften Trauben, gelb; Beeren blau. 4. 5. Gärten

M. aquifólium Nuttall

3. Epimédium L., Sockenblume. IV.

Blätt. doppelt 3zählig, mit schief-herzeif. Blättchen; Blblätt. blutrot, am Grunde mit einer gelben, spornart. Aussackung (Fig. 374). 4. 5. Angepflanzt und verw.

E. alpínum L.

Fig. 374.

[S. 125]

24. Familie. Nymphaeáceae, Seerosen.

Bltn weiß

Nymphǣa 125

Bltn gelb

Nuphar 125

1. Nymphǣa L., Seerose. XIII.

Bltn nur halb offen; Stbfäden der innersten Stbblätt. breiter als ihre Stbbeutel; Narbenstrahlen 6–14, meist hochrot, oft 3spitzig. 6–8. Stehende Gewässer Nordostdeutschl. und der Gebirge

Kleine S., N. cándida Presl

Bltn weit geöffnet; Stbfäden der innersten Stbblätt. schmäler oder so breit als ihr Stbbeutel; Narbenstrahlen 8–24, gelb, meist 1spitzig. Wie die vor. sehr formenreich. 6–8. Stehende Gewässer, zerstr.

Weiße S., N. alba Presl

2. Nuphar Smith, Teichrose. XIII.

Narbe in der Mitte trichterf. vertieft, ganzrand. od. etwas buchtig, mit 10–20, vor dem Rande verschwindend. Strahlen. 6–8. Stehende und langsam fließende Gewässer

Gelbe T., N. lúteum Smith

Narbe flach, am Rande sternf. ausgeschnitt., meist mit 10, bis zum Rande verlaufenden Strahlen. In allen Teilen kleiner als vor. 7. 8. Stehende Gewässer, selten

Kleine T., N. púmilum Smith

Bastard: N. luteum × pumilum = N. intermédium Ledebour.

25. Familie. Ceratophylláceae, Hornblattgewächse.

1. Ceratophýllum L., Hornblatt. XXI.

1. Blätt. 3mal gabelspaltig, mit 5–8 borstl. Zipfeln, weich, hellgrün; Fr. am Grunde ohne Dornen. 7–9. Stehende Gewässer, sehr zerstr.

Glattes H., C. submérsum L.

— Blätt. 1–2mal gabelsp., mit 2–4 Zipfeln, steif, dunkelgrün, dicht stachl.-gezähnt; Fr. unten dornig

2

2. Fr. ungeflügelt, am Grunde mit zurückgekrümmten Dornen. 7–9. Teiche, Gräben, häufig

Rauhes H., C. demérsum L.

— Fr. zwischen den Dornen geflügelt, am Grunde mit verbreitert. und flachen Dornen. 7–9. Wie vor., selten (Berlin, Leipzig, Niederhessen)

Breitdorniges H., C. platyacánthum Chamisso

26. Familie. Droseráceae, Sonnentaugewächse.

1. Drósera L., Sonnentau. V.

1. Blätt. kreisrund, langgestielt (Fig. 375a). 7. 8. Torfwiesen, Moore, zerstr.

Rundblättriger S., D. rotundifólia L.

— Blätter länger als breit

2

[S. 126]

2. Stengel aufrecht; Blätt. keilf.-linealisch, 3–4mal länger als breit (Fig. 375c). 7. 8. Wie vor., sehr zerstr.

Englischer S., D. ánglica Hudson

— Stengel bogenf. aufsteigend, wenig länger als die keilf.-verkehrt-eif. Blätt. (Fig. 375b). 7. 8. Moore, zerstr.

Mittlerer S., D. intermédia Hayne

Die 3 Arten bilden Bastarde untereinander.

Fig. 375.
2. Aldrovánda Monti, Wasserfalle. V.

Bltn einzeln, blattachselst. 7. 8. Teiche. Seen, sehr selten

A. vesiculósa L.

27. Familie. Aristolochiáceae, Osterluzeigewächse.

1. Aristolóchia L., Osterluzei. XX.

Blkr. gelb, mit zungenf. Saum (Fig. 376); Bltn büschelig; Stengel krautig, aufrecht. 5. 6. Zäune, Gebüsche, Weinberge, zerstr.

Osterluzei, A. clematítis L.

Blkr. braun, mit 3lappigem Saum, pfeifenkopfart. gekrümmt; Bltn zu 1–2; Stengel windend. 7. 8. Wegen der großen Blätt. häufig an Lauben angepfl.

Tabakspfeifenstrauch, A. sipho L'Héritier

2. Ásarum L., Haselwurz. XI.

Oberird. Stengel kurz, mit 2 nierenf. Blätt.; Bltn nickend, bräunlich. 4. 5. Laubwälder, stellenweise häufig, in der nordwestdeutschen Tiefebene fehlend

A. europǣum L.

Fig. 376.

28. Familie. Crucíferae, Kreuzblütler.

1. Fr. höchstens 3mal so lang als breit[22], oft breiter als lang (Schötchenfrüchtige)

36

— Fr. mindestens 3mal so lang als breit (Schotenfrüchtige)

2

2. Blätt. (wenigstens die unt.) gefied., gefingert, fiederspalt. od. buchtig, stets tief eingeschnitten

18

— Blätt. (auch die unt.) ganzr., gezähnt od. gesägt, niemals tief eingeschnitten

3

3. Blätt. (zuw. nur die oberen) mit herz- od. pfeilf. Grunde stengelumfassend (Fig. 1)

14

— Blätt. gestielt od. sitzend, nicht stengelumfassend

4

[S. 127]

4. Bltn gelb od. bräunlich

11

— Bltn weiß, rot od. violett

5

5. Blätt. am Grunde herzf. ausgerandet

10

— Blätt. am Grunde nicht herzf. ausgerandet

6

6. Narben mit 2, nach innen gekrümmten Lappen (Fig. 377); Bltn stark duftend; Blätt. graufilzig. Gartenpfl.

Matthíola 133

Fig. 377.

— Narbe anders gestaltet

7

7. Bltn weiß

9

— Bltn rot od. violett (bei Hesperis selten weiß)

8

8. Blätt. dickfleischig, kahl; Schote 2samig, 2gliedrig, das obere Glied dolchart. (Fig. 378). Meeresstrand

Cákile 145

Fig. 378.

— Blätt. nicht dickfleischig, kahl od. weichhaarig; Schote mehrsamig, verlängert; Narbe aus 2 zusammenneigenden Plättchen bestehend (Fig. 379). Gärten und daraus verwildert

Hésperis 137

Fig. 379.

9. (7.) Schoten nicht 1 mm breit, mit schmaler Scheidewand, ihre Stiele etwa so lang als die Schoten, dünn, abstehend; Bltn ca. 2 mm br.; Samen ungeflügelt; unt. Blätter rosettig, mit allmählich verschmälertem Grunde sitzend; Stengel unten rauhhaarig. Sandfelder, gemein

Stenophrágma 138

— Schoten mit breiter Scheidewand; Samen geflügelt od. ungeflügelt; unt. Blätt. meist deutlich gestielt. (Von der vor. Art entw. durch kürzer gestielte Schoten od. bei länger gestielten durch den ganz kahlen Stengel unterschieden)

Árabis 134

10. (5.) Bltn weiß; Blätt. beim Zerreiben nach Knoblauch riechend; Schoten 4kantig.

Alliária 138

— Bltn hellviolett; Schoten langgestielt, 1½ bis 2 cm breit, dünn

Lunária 141

11. (4.) Bltn sehr stark duftend, meist bräunlich; Narben mit 2 nach außen gekrümmten Lappen (Fig. 380); Blätt. ganzrand. Gartenzierpfl., selten wild. Goldlack

Cheiránthus 133

Fig. 380.

— Bltn nicht stark duftend; Narbe einfach (Fig. 381)

12

Fig. 381.

12. Kelchblätt. aufrecht; Schoten 4kantig, jede Klappe 1nervig[23]; Blätt. entfernt gezähnt od. ganzrand., meist von 3spalt. Haaren etwas rauh

Erýsimum 138

— Kelchblätt. zuletzt abstehend

13

13. Stengel steif aufrecht, ½-2 m hoch; Blätt. alle gezähnt; Bltn an den Enden der Äste gehäuft; Schoten lang, mit 3nervigen Klappen

Sisýmbrium 137

— Stengel sparrig ästig, 60–120 cm hoch; obere Blätt. ganzrandig; Schoten kurz (1–2 cm), 4kantig, mit 1nervigen Klappen, später dem Stengel dicht anliegend (Fig. 382)

Brássica 139

14. (3.) Bltn weiß od. hell gelblichweiß

16

Fig. 382.

[S. 128]

— Bltn rein gelb

15

Fig. 383.

15. Schoten hängend, platt, geflügelt (Fig. 383), 1samig

Ísatis 144

— Schoten aufrecht, im Querschnitt rundl., ungeflügelt, mit schnabelart. Fortsatz, vielsamig

Brássica 139

Fig. 384.

16. (14.) Blätt. sehr stumpf (Fig. 384), alle kahl, ganzr., bläulich bereift; Bltn gelblichweiß; Schoten abstehend; Samen in jedem Fache 1reihig (Fig. 385b)

Conríngia 139

Fig. 385.

— Blätt. mehr od. weniger zugespitzt, kahl od. behaart (wenn kahl, dann bes. deutl. zugespitzt)

17

17. Samen in jedem Fache deutl. 2reihig (Fig. 385a); grundst. Blätt. (zur Blütezeit oft fehlend) bucht. gezähnt, rauhhaarig, die übrigen ganzr. und kahl; Bltn gelblichweiß; Schoten 4kantig, dem Stengel angedrückt

Turrítis 134

— Samen in jedem Fache 1reihig (Fig. 385b); Blätt. fast stets behaart (nur eine Art hat kahle Blätter u. reinweiße Bltn); Schoten flach zusammengedrückt

Árabis 134

18. (2.) Bltn gelb od. gelblichweiß

25

— Bltn rötlich, violett od. reinweiß

19

19. Blätt. gefied. (Fig. 386), gefingert od. 3zählig, aus getrennten Blättchen zusammengesetzt

23

Fig. 386.

— Blätt. buchtig gezähnt, fiedert. (Fig. 410) od. leierf., nicht aus getrennt. Blättch. zusammengesetzt

20

20. Jede Blüte entspringt in der Achsel eines Deckblättchens (Fig. 387); Schoten etwas behaart; Samen in jedem Fache 2reihig; Stengel niederliegend oder aufsteigend, behaart; Bltn weiß

Braya 138

Fig. 387.

— Die einzelnen Bltn am Grunde ohne Deckblätt.

21

21. Blätt. dickfleischig, kahl; Schoten 2gliedrig, beide Glieder zweischneidig, das obere dolchf. (Fig. 378). Sandiger Meeresstrand

Cákile 145

— Blätt. nicht dickfleisch., mehr od. wenig. behaart

22

22. Blkr. über 1 cm lang; Kelch oft borstig (Fig. 388); Schoten entw. dickwandig, schwammig od. zwischen den Samen eingeschnürt, perlschnurf. (Fig. 389)

Ráphanus 145

— Blkr. etwa ½ cm lang; Schoten weder schwammig noch eingeschnürt, schmal (1 mm breit)

Árabis 134

23. (19.) Bltn rot od. lila (selten weiß u. dann die Fiederblättchen 4–8 cm lang); Wurzelstock mit fleischigen Schuppen besetzt; grundst. Blätt. fehlend

Dentária 137

— Bltn weiß (nur beim Wiesenschaumkraut zuw. lila, aber hier die Fiederblättchen viel kleiner); Wurzelstock ohne Schuppen

24

Fig. 388.

[S. 129]

24. Stengel am Grunde kriechend, hohl, kahl; Schoten kurz, meist gekrümmt, abstehend, stielrund; Samen in jedem Fache undeutlich 2reihig; Stbbeutel gelb

Nastúrtium 133

— Stengel aufrecht; Schoten flach zusammengedrückt; Samen in jedem Fache 1reihig; Stbbeutel gelb od. rot

Cardámine 136

25. (18.) Schoten kurz, selten bis 1 cm lang, so lang od. kürzer als die Frstiele, ungeschnäbelt, abstehend; Klappen nervenlos; Samen in jed. Fache undeutl. 2reihig

Nastúrtium 133

— Schoten mindestens 1 cm lang (selten kürzer u. dann entweder lang geschnäbelt od. steif aufrecht, Fig. 392), zur Reifezeit länger als die Frstiele

26

26. Mittlere und obere Blätt. mit herz- od. pfeilf. Grunde stengelumfassend

34

— Mittlere und obere Blätt. nicht stengelumfassend

27

27. Blätt. 3–5zählig gefingert, quirlig; Bltn gelblichweiß, in überhängenden Trauben

Dentária 137

— Blätt. ungeteilt oder fiedert. od. gefiedert

28

28. Schoten stark zwischen den Samen eingeschnürt, mit dünnem, kegelf. Schnabel, bei der Reife quer in Glieder zerfallend (Fig. 389b); Bltn hellgelb, geadert; Kelch aufrecht, meist borstig (Fig. 388)

Ráphanus 145

Fig. 389.

— Schoten nicht od. nur wenig zwisch. den Samen eingeschnürt, b. d. Reife m. 2 Klapp. aufspring.

29

29. Samen in jedem Fache 1reihig (Fig. 385b)

31

— Samen in jedem Fache 2reihig (Fig. 385a)

30

30. Schoten kurz, dick, mit einem ebenso langen, zusammengedrückten Schnabel (Fig. 390); Bltn gelblichweiß, violettaderig

Erúca 140

Fig. 390.

— Schoten verlängert, kurz geschnäbelt (Fig. 391); Bltn gelb

Diplotáxis 140

Fig. 391.

31. (28.) Samen kugelrund

33

— Samen länglich od. eiförmig

32

32. Schoten mit kegelf. Schnabel, ihre Klappen 1nervig; die untersten Bltn und Fr. oft durch Deckblättchen gestützt.

Erucástrum 140

— Schoten ungeschnäbelt (nur bei Sisymbrium offic. [Fig. 392] kurzgeschnäbelt), ihre Klappen mit 3 Nerven, von denen die seitlichen oft sehr schwach sind; Blätt. schrotsägig-fiederteil. od. sehr fein zerteilt mit linealischen Zipfeln

Sisýmbrium 137

Fig. 392.

33. Schnabel der Schoten zusammengedrückt od. 2schneidig (Fig. 393); Klappen mit 3–5 starken Nerven

Sinápis 139

Fig. 393.

— Schnabel der Schoten rundl. od. 4kantig (Fig. 394); Klappen mit 1 starken Nerven (zuw. beiderseits mit einem geschlängelten Seitennerven)

Brássica 139

Fig. 394.

[S. 130]

34. (26.) Bltn gelblichweiß; Blätt. (außer den grundst.) ganzrand.; Samen in jedem Fache 2reihig; Schoten dem Stengel angedrückt

Turrítis 134

— Bltn gelb; Samen in jedem Fache 1reihig

35

35. Stengelumfassende Blätt. grasgrün, mit pfeilf. Grunde (Fig. 1b), fiedersp. od. deutlich gezähnt; Schoten kurzgeschnäbelt

Barbarǣa 134

— Stengelumfassende Blätt. graugrün, mit herzf. Grunde (Fig. 1a), ganzrandig oder kaum gezähnt; Schoten langgeschnäbelt. Rübsen, Raps

Brássica 139

36. (1.) Blblätt. alle gleich und stets vorhanden

40

— Blblätt. ungleich groß (Fig. 395) oder fehlend

37

37. Blblätt. fehlend

39

— Blblätt. vorhanden

38

38. Blätt. alle od. bis auf 1–3 grundst.; Stbfäden unten mit häutigem Anhängsel; Fächer des Schötchens 2samig; Bltn klein

Teesdálea 143

— Stengel bis oben beblätt.; Stbfäden ohne Anhängsel; Fächer des Schötchens 1samig; Bltn ansehnlich

Ibéris 143

39. Schötchen rundl.-eif., an der Spitze geflügelt, 2samig. Pfl. übelriechend

Lepídium 143

— Schötchen 3eckig (Fig. 433), flügellos, mehrsamig. Pfl. geruchlos.

Capsélla 144

40. (36.) Bltn gelb od. gelblichweiß (nach dem Verblühen mitunter weiß verbleichend)

59

— Bltn rötlich, violett od. weiß

41

41. Blblätt. ungeteilt od. höchstens etwas ausgerandet

43

— Blblätt. 2spaltig

42

42. Blätt. alle grundst. H. 5–10 cm. März-Mai

Hungerblümchen, Eróphila 141

— Blätt. bis oben am Stengel zerstreut, grauhaarig; H. 25–50 cm. Juni-Oktober

Bertéroa 141

43. (41.) Blätt. sehr groß (20–60 cm l., bis 25 cm br.), in den Blattstiel verschmälert; Bltn weiß

57

— Blätt. viel kleiner (nur die rotblühende Lunaria hat ziemlich große, aber herzf. Blätt.)

44

44. Blätt. alle oder doch die unt. oder mittl. fiedert. oder fiederspalt.

54

— Blätt. ganzrandig, gezähnt oder gesägt, nicht tief eingeschnitten

45

45. Bltn weiß

48

— Bltn rötlich od. violett

46

46. Schötchen sehr groß, bis 2 cm breit, dünn; Blätt. gestielt, herzf.; H. 0,30–1,00 m

Lunária 141

— Schötchen viel kleiner; Blätt. sitzend. Höhe 6–25 cm

47

47. Obere Blätt. stengelumfassend; Stengel einfach; Stbfäden nicht geflügelt

Thlaspi 142

— Obere Blätt. nicht stengelumfassend; Stengel dicht beblättert, am Grunde ästig; längere Stbfäden geflügelt

Aethionéma 144

Fig. 395.

[S. 131]

48. (45.) Blätt. grundst., pfriemlich. Seltene, 1–7 cm hohe Wasser- od. Uferpfl. (Fig. 396)

Subulária 142

— Blätt. auch höher am Stengel, nicht pfriemlich

49

Fig. 396.

49. Stengel u. Blätt. mehr od. wenig. behaart

52

— Stengel und Blätt. kahl

50

50. Schötchen an der Spitze ausgerandet und wenigstens hier geflügelt, stark zusammengedrückt (Fig. 423425); Fächer 2- bis mehrsamig[24]

Thlaspi 142

— Schötchen nicht ausgerandet und nicht geflügelt

51

51. Schötchen gedunsen, fast kugel. (Fig. 397a); Klapp. stark gewölbt, mit deutl. Mittelnerv; obere Blätt. stengelumfassend od. gestielt (im letzteren Falle die mittl. 3–5lappig und die Pfl. nur 10–20 cm hoch)

Cochleária 141

— Schötchen deutlich zusammengedrückt; Fächer 1samig; obere Blätt. nicht stengelumfassend; H. 30 bis 100 cm

Lepídium 143

Fig. 397.

52. (49.) Blätt. mit herzf. Grunde sitzend (Fig. 1a); Schötchen längl., zugespitzt (Fig. 397b), vielsamig, mit breiter Scheidewand (da die Fr. parallel der Scheidewand zusammengedrückt ist)

Draba 141

— Obere Blätt. mit pfeilf. Grunde stengelumfassend; Fr. rechtwinklig zur Scheidewand zusammengedrückt (daher diese schmal)

53

53. Schötchen 3eckig, verkehrt herzf. (Fig. 433); Fächer vielsamig

Capsélla 144

— Schötchen breit, eif., ausgerandet (Fig. 430b) od. herzf., zugespitzt (Fig. 430a); Fächer 1samig

Lepídium 143

54. (44.) Schötchen nierenf. od. 2knotig (Fig. 435), breiter als lang, netzig runzlig; Stengel niederliegend, ästig; Bltntrauben den Blätt. gegenüberstehend

Corónopus 144

— Schötchen weder nierenf. noch 2knotig; Stengel meist aufrecht

55

55. Jedes Schötchen enthält nur 1–2 Samen

58

— Jedes Schötchen enthält mindestens 4 Samen; Schötchen 2fächerig

56

56. Fächer des ellipt. od. lanzettl. Schötchens (Fig. 431432) 2samig; Blätt. alle tief fiedersp.; Stengel aufrecht

Hutchínsia 144

— Fächer mehrsamig; Schötchen 3eckig od. (bei einer Salzpfl. mit fadenf., niederliegendem Stengel) eif. bis elliptisch (Fig. 433434)

Capsélla 144

[S. 132]

57. (43.) Blätt. blau bereift, kohlart., fleischig; längere Stbfäden gabelig gespalten (Fig. 398); Schötchen 2gliederig, unt. Glied stielf. Meerstrandpfl.

Crambe 145

Fig. 398.

— Blätt. nicht bereift, grün; läng. Stbfäd. nicht gabel. gespalt.; Schötchen fast kugelig. Meerrettich

Cochleária 141

Fig. 399.

58. (55.) Schötchen 1fächerig, 1samig, rundl. eif., zugespitzt (Fig. 399), gedunsen, runzlig; grundst. Blätt. rosettig, buchtig fiedersp.

Calepína 145

— Schötchen 2fächerig, entweder rundlich, geflügelt oder eif., spitz (Fig. 428); Fächer 1samig

Lepídium 143

59. (40.) Fr. aus 2 kreisf. Fächern bestehend und dadurch brillenähnlich (Fig. 400); Fächer 1samig

Biscutélla 143

Fig. 400.

— Fr. nicht brillenähnlich

60

60. Obere Blätt. mit herzf. od. pfeilf. Grunde stengelumfassend

65

— Obere Blätt. nicht stengelumfassend

61

61. Stengel und Blätt. kahl; Schötchen kugelig od. längl., zur Reifezeit aufspringend; Stbfäden am Grunde mit einer Drüse; Blätt. fiederspaltig od. ungeteilt. Feuchte Standorte

Nastúrtium 133

— Stengel und Blätt. behaart

62

62. Schötchen schief-eif., vogelkopfart. (Fig. 401b) oder 4kantig mit geflügelten Kanten (Fig. 401a); untere Blätter meist leierf. oder fiedersp.

Búnias 145

Fig. 401.

— Schötchen weder schief-eif. noch 4kantig

63

63. Blätter fiederspaltig oder leierförmig; Schötchen aus einem unteren, stielartigen und einem kugeligen, geschnäbelten oberen Gliede bestehend (Fig. 436), nicht aufspringend

Rapístrum 145

— Blätt. alle ungeteilt; Schötchen nicht 2gliederig, stets zusammengedrückt, bei der Reife aufspringend

64

64. Schötchen rundl. bis eif., nicht od. wenig länger als breit; Stbfäden alle od. z. T. am Grunde gezähnt (Fig. 402) od. mit einem flügelart. Anhängsel od. die kürzeren zwischen 2 Borsten; Blätt. (wenigstens unterseits) grauhaarig od. weißfilzig

Alýssum 140

Fig. 402.

— Schötchen längl. (Fig. 397b), viel länger als breit; Stbfäden nicht gezähnt u. ohne Anhängsel

Draba 141

65. (60.) Unt. Blätt. 2–3fach fiedert., mit sehr schmalen Zipfeln, obere ganz, am Grunde herzf.; Schötchen flach; Fächer 1samig

Lepídium 143

— Unt. Blätt. geteilt oder einfach fiederspalt.

66

66. Schötchen hängend, geflügelt (Fig. 383), zuletzt schwarz, 1samig; Bltn zahlreich, lebhaft gelb

Ísatis 144

[S. 133]

— Schötchen aufrecht od. abstehend

67

67. Wiesen-, Ufer- od. Wasserpfl.; Schötchen kugelig bis länglich (Fig. 407409), aufspringend; Blätt. am Grunde herzf. od. mit spitzen Öhrchen (und dann die ob. Blätt. tief fiederspalt.)

Nastúrtium 133

— Acker- od. Schuttpfl.; Schötchen kugelig od. birnf.; Blätt. am Grunde pfeilf.

68

68. Schötchen mit 2 mehrsamigen Fächern, birnförmig (Fig. 403) oder fast kugelig, aufspringend (an den beiden erhabenen Längsnähten); Blätter fiederspaltig oder ungeteilt

Camelína 142

Fig. 403.

— Jedes Schötchen mit nur einem Samen, nicht aufspringend, ohne erhabene Längsnähte

69

69. Pfl. ganz kahl; Blätt. blauduftig; Schötchen birnf. (Fig. 404), mit 1 unt. einsamigen und 2 ob. leeren Fächern

Mýagrum 144

Fig. 404.

— Pfl. von gabelspalt. Haaren rauh; Schötchen kugelrund, kurz bespitzt (Fig. 405)

Néslea 144

Fig. 405.
1. Matthíola R. Br., Levkoje. XV.

Bltn sehr verschiedenfarbig, oft gefüllt. 6–9. Zierpfl. in Gärten

M. ánnua Sweet

2. Cheiránthus L., Goldlack. XV.

Bltn in Gärten bräunlich bis rötlich, bei den wildwachsenden Pfl. gelb. 5. 6. Felsen, Gemäuer, selten am Rhein und in Süddeutschl., häufig in Gärten

Ch. cheiri L.

3. Nastúrtium R. Br., Kresse. XV.

1. Bltn weiß; Stbbeutel gelb; Schoten meist gekrümmt, so lang als ihre Stiele (Fig. 406); Stengel hohl; Blätt. gefied., bitter schmeckend. 5–9. Ufer, Quellen, zerstreut

Brunnenkresse, N. officinále R. Br.

Fig. 406.

(Die ähnliche Cardamine amara hat einen markigen Stengel und violette Stbbeutel.)

— Bltn gelb

2

2. Blblätt. höchstens so lang als der Kelch, blaßgelb; Schoten längl., etwa so lang als ihre Stiele (Fig. 407); Blätt. fiedersp. 6–9. Feuchte Orte, häufig

Sumpfkresse, N. palústre DC.

Fig. 407.

— Blblätt. länger als der Kelch, goldgelb

3

3. Schötchen etwa so lang als das Stielchen, linealisch; Blätt. sämtlich fiedersp. bis gefiedert; Stengel sehr ästig, aufsteigend. 6–9. Ufer, feuchte Äcker, gemein

Waldkresse, N. silvéstre R. Br.

— Schötchen mindestens 2mal kürzer als das Stielchen, kugelig bis länglich

4

[S. 134]

4. Obere Blätt. tief fiederspalt., untere langgestielt, elliptisch; Schötchen eif. od. längl., 2–3mal kürzer als ihr Stiel. 5–8. Flußtäler, sehr selten (Elbtal von Dessau bis Magdeburg, Baden, Elsaß)

Pyrenäische Kr., N. pyrenáicum R. Br.

— Obere Blätt. ungeteilt, gezähnt od. gesägt

5

5. Schötchen sehr klein, kugelrund (Fig. 408), vielmal kürzer als das Stielchen; Stengel aufrecht. 6–8. Flußufer, selten (Sachsen, Schlesien)

Österreichische Kr., N. austríacum Crantz

Fig. 408.

— Schötchen eif. od. elliptisch, immer länger als breit, 2–3mal kürzer als das Stielchen (Fig. 409); Stengel im Wasser hohl, am Grunde kriechend und wurzelnd. Sehr veränderlich. 6–9. Gräben, Teiche, sehr häufig

Wasserkresse, N. amphíbium R. Br.

Fig. 409.

(Bastarde: N. silvestre × amphibium = N. anceps DC., N. amphibium × austriacum = N. armoracloides Tausch.)

4. Barbarǣa R. Br., Barbarakraut. XV.

1. Reife Schoten merklich dicker als ihre Stiele; ob. Blätt. ungeteilt, gezähnt

3

— Reife Schoten kaum dicker als ihre Stiele; alle Blätt. gefied. od. fiederteilig; Blblätt. fast doppelt so lang als der Kelch

2

2. Unt. Blätt. mit 8–10 Paar rundl. Seitenblättch. und größeren rundl. Endblättch.; Schoten 4–7 cm lang, fast aufrecht. 4. 5. Selten eingeschleppt

Frühes B., B. praecox R. Br.

— Unt. Blätt. mit 3–5 Paar lanzettl. Seitenblättch. und kleinerem, linealisch-längl. Endblättch.; Schoten 2–3 cm lang, mehr abstehend. 4. 5. Kleeäcker, Wege. Rheingegend, sonst selten verschleppt

Mittleres B., B. intermédia Boreau

3. Schoten steif aufrecht, dem gemeinschaftl. Bltnstiele angedrückt; Blblätt. nicht viel länger als der Kelch; gefiederte Blätt. mit großem, längl.-eif. Endblättch. und sehr viel kleineren Seitenblättch. 5. 6. Feuchte Orte, nicht häufig

Steifes B., B. stricta Andrzj.

— Schoten aufrecht abstehend, seltener bogenf. aufsteigend (B. arcuáta Rchb.); Blblätt. doppelt so lang als der Kelch; gefied. Blätt. mit rundlich. Endblättch. 5. 6. Wie vor., zerstr.

Echtes B., B. vulgáris R. Br.

5. Turrítis Dillenius, Turmkraut. XV.

Wälder, steinige Hügel, häufig. 6. 7.

T. glabra L.

6. Árabis L., Gänsekresse. XV.

1. Blätt. (außer den grundst.) mit herz- od. pfeilf. Grunde stengelumfassend

7

— Blätt. gestielt oder mit verschmälert. Grunde sitzend (nur bei A. bellidifolia halb um den Stengel herumgreifend)

2

2. Samen breit geflügelt. Pfl. der Alpen und Voralpen mit glänzend., ganzrand. od. schwach gezähnten Blätt. und aufrechten, gedrängten Schoten; Bltn weiß

6

[S. 135]

— Samen nicht od. kaum geflügelt; Schoten abstehend (nur bei A. ciliata aufrecht abstehend); Bltn weiß od. rötlich

3

3. Grundst. Blätt. in den Blattstiel verschmälert, nicht deutlich gestielt, rosettig; Bltn weiß; Schoten gedrängt, 6. 7. Oberbayern

Gewimperte G., A. ciliáta R. Br.

— Grundst. Blätt. mit deutlich abgesetztem Stiele; Schoten entfernt, abstehend

4

4. Stengel und Blätt. rauhhaarig; grundst. Blätt. rosettig, leierf.-schrotsägig, mit 6–9 Läppchen auf jeder Seite (Fig. 410); Bltn lila od. weiß. 4–7. Sandfelder

Sandkresse, A. arenósa Scopoli

— Stengel und Blätt. kahl od. sehr schwach behaart

5

5. Mittl. und ob. Blätt. deutlich gestielt, die unt. langgestielt, leierf.-fiedert., mit rundl. od. eif. Endlappen od. ungeteilt; Bltn weiß od. blaßrot; Schoten gedunsen. 4–8. Gebirgswiesen Mitteldeutschlands, nicht häufig

Quellkresse, A. halléri L.

— Mittl. und ob. Blätt. sitzend, die grundst. aufrecht, längl.-verkehrt-eif., ganzrand. od. jederseits 3–4zähnig; Bltn weiß; Schoten fast flach. 4. 5. Kalkfelsen, selten (Harz, Bayern)

Steinkresse, A. petrǣa Lamarck

6. (2.) Stengel außer den grundst. noch mit 2–3 sitzenden, mit gabeligen Härchen bestreuten Blätt.; Bltn ca. 8 mm lang. H. 5–10 cm. 7. 8. Von den Alpen mit den Flüssen in die Täler herabsteigend

Zwergkresse., A. púmila Jacquin

— Stengel über dem Grunde mit 7–12 kahlen od. fast kahlen, halbstengelumfassenden Blätt.; Bltn 4–5 mm lang. H. 15 bis 40 cm. Wie vor.

Glanzkresse, A. bellidifólia Jacquin

7. (1.) Blätt. nebst dem Stengel völlig kahl, ganzr., blau bereift, die grundst. langgestielt; Bltn weiß. 5. 6. Schattige Bergabhänge, selten, fehlt im Norden

Kohlkresse, A. pauciflóra Garcke

— Blätt. nebst dem Stengel behaart

8

8. Schoten auf kurzen, aufrechten Stielen sichelf. abwärts gekrümmt, sehr lang; Samen breit geflügelt; Bltn gelblichweiß. 5. 6. Felsen. Im Rheintal und dessen Nebentälern, fränkischer Jura

Turmkresse, A. turríta L.

— Schoten aufrecht od. abstehend, nicht abwärts gekrümmt; Bltn weiß

9

9. Reife Schoten aufrecht

11

— Reife Schoten abstehend

10

Fig. 410.

10. Blblätt. 8–10 mm lang, verkehrt-eif.; Samen schmal geflügelt; Blätt. buchtig gezähnt. Pfl. mit nichtblühend. Blatttrieben. 5–8. Felsen, selten. Südharz, Westfalen (Brilon), Riesengebirge (kl. Schneegrube), Süddeutschland

Alpenkresse, A. alpína L.

In Gärten die ähnliche A. álbida Steven mit grauhaarigen Blätt. und fast aufrechten Schoten.

— Blblätt. 4–6 mm lang, linealisch-längl.; Samen ungeflügelt; grundst. Blätt zur Blütezeit meist verwelkt, die übrigen ganzr. od. schwach gezähnt; Traube etwas hin u. her gebogen; Schote[S. 136] kaum dicker als ihr kurzes Stielchen. 4. 5. Sonnige Kalkberge Mitteldeutschl., selten

Öhrchenkresse, A. auriculáta Lamarck

11. Stengelumfassende Blätt. nebst ihren Öhrchen vom Stengel abstehend, am Grunde gestutzt od. schwach herzf.; Stengel unterwärts abstehend rauhhaarig, mäßig dicht beblätt. 5. 6. Gebüsche, Hügel, nicht selten, fehlt im Nordwesten

Rauhe Gänsekresse, A. hirsúta Scopoli

Ändert ab: var. sagittáta DC., obere Blätt. mit spitzen Öhrchen; Stengel unterwärts zerstr. behaart, oberwärts kahl. So seltener.

— Stengelumfassende Blätt. nebst ihren abwärts gerichteten Öhrchen dem Stengel anliegend; Pfl. angedrückt behaart, dicht beblätt. 5. 6. Wiesen, feuchte Wälder, selten

Hainkresse, A. gerárdi Besser

7. Cardámine L., Schaumkraut. XV.

1. Blätt. sämtlich 3zählig, langgestielt, alle od. bis auf 1 grundst. 7. 8. Feuchte Bergwälder Schlesiens.

Klee-Sch., C. trifólia L.

— Blätt. (wenigstens die oberen) gefiedert

2

2. Unterste Blätt. ungeteilt, die höherstehenden 3teilig oder 2–3paarig gefied. 7. 8. Riesengebirge und Alpen

Stein-Sch., C. resedifólia L.

— Blätt. alle gefiedert

3

3. Blblätt. längl., 3–5 mm lang, aufrecht, 2mal so lang als der Kelch, weiß (bei C. impatiens zuw. fehlend)

5

— Blblätt. breit eif., ca. 10 mm lang, ausgebreitet, meist 3mal so lang als der Kelch, lila od. weiß

4

4. Stengel hohl, rund; Stbblätt. mit gelben Stbbeuteln, halb so lang als die blaßlila od. weißen Blblätt. 3–5. Wiesen, gemein

Wiesen-Sch., C. praténsis L.

— Stengel markig, kantig; Stbblätt. mit violetten Stbbeuteln, fast so lang als die weißen Blblätt. 4. 5. Quellen, feuchte Wälder, zerstr.

Bitteres Sch., C. amára L.

5. Blattstiel am Grunde mit pfeilf. Öhrchen; Blättch. der unteren Blätt. tief fingerf. geteilt; Bltn sehr klein. 5–7. Schattige Wälder, zerstr.

Spring-Sch., C. impátiens L.

— Blattstiel am Grunde ohne Öhrchen

6

6. Blättchen der unteren Blätt. längl. (Fig. 411b), ganzrand., meist sitzend; Stengel zart, hin und her gebogen, kahl. 6. 7. Feuchter Sandboden, selten

Kleinblütiges Sch., C. parviflóra L.

— Blättchen der unt. Blätt. rundl. (Fig. 411a), geschweift od. gezähnt, gestielt; Stengel aufrecht, meist behaart

7

Fig. 411.

7. Frstiele abstehend; Stengel reichlich beblätt., meist einzeln; Stbblätt. meist 6; Griffel so lang als die Breite der Schote. 4–6. Feuchte Wälder, zerstr.

Wald-Sch., C. silvática Link

— Frstiele aufrecht; Stengel wenig beblätt., meist mehrere; Stbblätt. 4, selten 6; Griffel kürzer als die Breite der Schote 3–5. Wie vor., selten

Behaartes Sch., C. hirsúta L.

[S. 137]

8. Dentária Tournefort, Zahnwurz. XV.

1. Blätt. 3–5zählig gefingert

3

— Blätt. alle gefiedert od. die oberen ungeteilt; Bltn lila, blaßrot od. weiß

2

2. Obere Blätt. ungeteilt; Stengel reichblättr., mit kleinen, schwärzlichen Zwiebeln in den Blattachseln. 5. 6. Laubwälder, zerstr., fehlt in Nordwestdeutschland

Zwiebel-Z., D. bulbífera L.

— Alle Blätt. gefiedert; Stengel 3–5blättr., ohne Zwiebeln in den Blattachseln. 4. 5. Gebirgswälder Süddeutschl.

Fieder-Z., D. pinnáta Lamarck

3. Bltn gelblichweiß; Stbblätt. so lang als die Blkr. 4. 5. Gebirgswälder, selten

Weiße Z., D. enneaphýllos L.

— Bltn purpurn od. rosenrot; Stbblätt. kürzer als die Blkr.

4

4. Blätt. quirlst., alle 3zählig; Bltn purpurn. 4. 5. Gebirgswälder in Schlesien

Drüsige Z., D. glandulósa W. u. K.

— Blätt. wechselst., die unt. 5-, die ob. 3zählig; Bltn rosenrot. 5–7. Gebirgswälder Süddeutschl.

Finger-Z., D. digitáta Lamarck

9. Hésperis L., Nachtviole. XV.

Bltn violett, selten weiß. 5. 6. Häufig in Gärten und daraus verw.

H. matronális L.

10. Sisýmbrium L., Rauke. XV.

1. Blätt. sämtlich ungeteilt, gezähnt; Schoten lang; Bltn goldgelb. 6. 7. Flußufer, selten

Straffe R., S. strictíssimum L.

— Blätt. alle od. doch die unteren fiederteilig

2

2. Blätt. sehr fein zerteilt, 2–3fach gefied., mit linealischen, fast borstlichen Zipfeln. 5–10. Schutt, sehr häufig, aber nicht überall

Besen-R., S. sóphia L.

— Blätt. einfach schrotsägig-fiederteilig, mit größerem Endblättchen

3

3. Schoten aufrecht, dem Stengel dicht angedrückt, pfriemenf. zugespitzt (Fig. 412), ca. 1 cm lang, endst. Blattzipfel sehr groß, spießf. 5–10. Wegränder, Schutt, gemein

Wege-R., S. officinále Scopoli

Fig. 412.

— Schoten abstehend, viel länger, überall gleich dick

4

4. Blattzipfel am Grunde mit Öhrchen (Fig. 413); Schoten so dick od. wenig dicker als ihre kurzen Stiele abstehend

7

— Blattzipfel ohne Öhrch.; Schoten merkl. dicker als ihre Stiele

5

Fig. 413.

5. Stengel und unt. Blätt. rauhhaarig; reife Schoten etwa doppelt so lang als ihre Stiele, einwärts gekrümmt, auf abstehenden Stielen, die jüngeren die goldgelben Bltn nicht überragend. 5–10. Schutt, stellenweise

Lösels R., S. loesélii L.

— Stengel und Blätt. kahl od. kaum borstig; Schote vielmals länger als ihre Stiele, abstehend

6

[S. 138]

6. Jüngere Schoten überragen die kleinen, hellgelben Bltn; Blattzipfel längl. od. lanzettl., der endst. verlängert spießf. 6–8. Schutt, Mauern, selten.

Langblättrige R., S. írio L.

— Jüngere Schoten überragen die goldgelben Bltn nicht; Blattzipfel 3eckig od. lanzettl., der endst. aus breitem Grunde 3eckig od. lanzettl. verschmälert, nicht spießf. 5. 6. Felsen, Mauern, selten.

Österreichische R., S. austríacum Jacquin

7. Kelch weit abstehend; Zipfel der ob. Blätt. schmal linealisch, ganzr., Endlappen nicht spießf.; Bltn gelblichweiß. Pfl. unten rauhhaarig, oben kahl und bereift. 5. 6. Schutt, Sandboden, oft eingeschleppt

Ungarische R., S. sinapístrum Crantz

— Kelch aufrecht; Zipfel der ob. Blätter. lanzettl., gezähnt, Endlappen verlängert spießf.; Bltn blaß, schwefelgelb. Pfl. weichhaarig. 6. 7. Wie vor. (S. colúmnae Jacquin)

Orientalische R., S. orientále L.

11. Stenophrágma Celakovsky, Gänserauke. XV.

Blätt. mit gabelsp. Haaren besetzt. 4. 5. und Herbst. Brachäcker, Dämme, häufig

St. thaliánum Celakovsky

12. Alliária Adanson, Knoblauchsrauke. XV.

Gebüsche, gemein. 5. 6.

A. officinális Andrzj.

13. Braya Sternberg u. Hoppe, Braye. XV.

Blätt. buchtig fiedersp., dunkelgrün; Bltn sehr klein, weiß. 7. 8. Flußufer bei Metz

Br. supína Koch

14. Erýsimum L., Schotendotter. XV.

1. Bltnstielchen kürzer als der Kelch

4

— Bltnstielchen so lang od. länger als der Kelch

2

2. Schoten grün, fast kahl, etwa 2mal so lang als ihre Stiele; Bltnstiele 2–3mal so lang als der Kelch. 5. 6. und Herbst. Schutt, Äcker, gemein.

Acker-Sch., E. cheiranthoídes L.

— Schoten grauhaarig, vielmal länger als ihre Stiele; Bltnstiele etwa so lang als der Kelch

3

3. Bltn goldgelb; Blätt. mit 3spalt. Haaren besetzt, keine unfruchtbaren Äste in den Blattachseln; Schoten aufrecht, gleichfarbig. 6. 7. Flußufer, Schutt, ziemlich selten

Ruten-Sch., E. hieracifólium L.

Ändert ab: Blätt. breiter, geschweift gezähnt = E. strictum Fl. Wett. und Blätt. schmäler, ganzrand. = E. virgátum Roth.

— Bltn hellgelb; Blätt. fast nur mit 2spalt. Haaren besetzt, mit unfruchtbaren Ästen in den Blattachseln; Schoten grau, mit kahleren, grünen Kanten. 5–7. Schutt, selten eingeschleppt

Grauer Sch., E. canéscens Roth

[S. 139]

Fig. 414.

4. Reife Schoten etwa so dick als ihre Stiele, wie diese wagerecht abstehend (Fig. 414); Bltn sehr klein; Blblätt. höchstens 7–8 mm lang, außen behaart. 6. 7. Äcker, Wegränder, selten

Sperriger Sch., E. repándum L.

— Reife Schoten merkl. dicker als ihre Stiele, nicht weit abstehend (Fig. 415); Blblätt. mindestens 1 cm lang

5

Fig. 415.

5. Bltn zitronengelb, schwach wohlriech.; Schoten scharf 4kant., graufilz., mit grün. Kant.; Blätt. an d. Spitze gerade. 6. 7. Kalkberge, in Thüringen u. Böhmen, selten

Wohlriechender Sch., E. odorátum Ehrh.

— Bltn hellschwefelgelb, geruchlos; Schoten stumpfkant., gleichfarbig; Blätt. an der Spitze meist zurückgebogen. 5. 6. Abhänge, Wege, sehr zerstr.

Bleicher Sch., E. crepidifólium Rchb.

15. Conríngia Heister, Conringie. XV.

Schoten abstehend. 5–7. Kalkäcker, zerstr., mitunter verschleppt

Orientalische C., C. orientális Andrzj.

In Bayern (Lechfeld, München, Passau) findet sich noch selten C. austríaca Rchb., österreichische C., mit hellgelben Bltn und 8 kantigen, aufrechten Schoten.

16. Brássica L., Kohl. XV.

1. Schoten aufrecht, nebst ihren Stielen dem Stengel dicht angedrückt, 1–2 cm lang, selten etwas länger, kurz geschnäbelt (Fig. 416); Blätt. alle gestielt; Kelch zuletzt weit abstehend. 6. 7. Flußufer, nicht häufig

Schwarzer Senf, B. nigra Koch

Fig. 416.

— Schoten dem Stengel nicht dicht angedrückt, viel länger, langgeschnäbelt (Fig. 394); obere Blätt. sitzend

2

2. Stbfäden alle aufrecht; Bltn hellgelb; Samen glatt; Blätt. alle kahl, die oberen längl. 5. 6. Wie die folgenden in vielen Abarten gebaut.

Gemüse-Kohl, B. olerácea L.

— Kürzere Stbfäden aufstrebend; Bltn goldgelb; Samen eingedrückt punktiert; untere Blätt. meist behaart, obere mit tiefherzf. Grunde stengelumfassend

3

3. Bltnknospen von den geöffneten Bltn überragt; untere Blätt. steifhaarig; Kelch zuletzt wagerecht abstehend

Rübsen, B. rapa L.

— Bltnknospen überragen die geöffneten Bltn; unt. Blätt. etwas behaart; Kelch zuletzt aufrecht abstehend

Raps, B. napus L.

Eingeschleppt sind: B. elongáta Ehrh., Frstiele abstehend; Blätt. buchtig fiedersp., mit länglichen Zipfeln, unterseits blaugrün, die ob. linealisch-elliptisch, ganzrand.; Traube verlängert, nicht beblätt.; B. lanceoléta Lange (Sinapis juncea Aut.), Sareptasenf. Pfl. kahl; Blätt. blaugrün, unt. leierf.-gefied., obere lanzettl., ganzr.; Kelch und Frstiele aufrecht abstehend.

17. Sinápis L., Senf. XV.

1. Kelch aufrecht; Blätt. tief fiedersp. od. gefied.; Schoten absteh., kahl. 6–9. Rheingegend, selten

Lack-S., S. cheiránthus Koch

[S. 140]

— Kelch wagerecht abstehend

2

2. Blätt. ungeteilt, unt. etwas gelappt; Schoten kahl od. selt. kurzborst.; Sam. schwarz. 6. 7. Unt. d. Saat, häufig

Acker-S., S. arvénsis L.

— Blätt. gefiedert; Schoten meist steifborstig (Fig. 393); Samen gelblich. 6. 7. Gebaut und verw.

Weißer S., S. alba L.

18. Erucástrum Presl, Hundsrauke. XV.

1. Schoten kurz, aufrecht, dem Stengel anliegend, kurz gestielt. 5–7. Mauern, Schutt, selten, besonders von Basel bis Maxau

Graue H., E. incánum Koch

— Schoten abstehend; Blätt. tief fiedersp.

2

2. Untere Bltn mit blattart. Deckblättchen; Kelch aufrecht; Bltn hellgelb, grün geadert. 5–10. Ackerränder, Schutt, selten

Acker-H., E. pollíchii Sch. u. Sp.

— Bltn ohne Deckblättchen, zitronengelb; Kelch wagerecht abstehend. 6–8. Äcker, sehr selten verschleppt

Stumpfkantige H., E. obtusángulum Rchb.

19. Diplotáxis DC., Rampe. XV.

1. Stengel bis oben hin beblätt., am Grunde etwas holzig; Schoten über dem Kelch noch kurz gestielt (Fig. 417); Bltn wohlriechend. 6–10. Unbebaute Orte, im Süden und Westen

Schmalblättrige R., D. tenuifólia DC.

Fig. 417.

— Stengel nur am Grunde beblätt., krautig

2

2. Blblätt. rundl.-verkehrt-eif., plötzlich in den kurzen Nagel zusammengezogen; Bltnstiele so lang als die sich öffnenden Bltn. 5–10. Äcker, Schutt, Mauern, häufig im südl. Gebiet, sonst selten

Mauer-R., D. murális DC.

— Blblätt. längl.-verkehrt-eif., allmählich in den Nagel verschmäl., keilf.; Bltnstiele kürzer als die sich öffnenden Bltn. 6. 7. Äcker, Weinberge. Süd- u. Mitteldeutschl., selten

Ruten-R., D. vimínea DC.

Verwandt ist Erúca satíva Lmk., Ruke, Schoten dem Stengel angedrückt, mit langem, schwertf. Schnabel; Samen 2reihig, kugelig; Blätt. leierf.-fiedert. Im südl. Gebiet gebaut und verw., sonst verschleppt.

20. Alýssum L., Steinkraut. XV.

1. Schötchen kahl; Stbfäden am Grunde mit 1 stumpfen Zahne (Fig. 402); Bltn goldgelb; Stengel unten etwas holzig. 4. 5. Felsen, selten, auch angepflanzt

Gebirgs-St., A. saxátile L.

— Schötchen behaart

2

2. Bltn bleichgelb, zuletzt weiß; Fr. bei der Reife noch vom Kelch umgeben (Fig. 418). 5. 7. Äcker, sonnige Hügel, meist häufig

Kelch-St., A. calýcinum L.

— Bltn goldgelb; Kelch zur Frzeit abfallend. 3–5. Felsen, sonnige Orte, zerstr.

Berg-St., A. montánum L.

Fig. 418.

Außerdem finden sich noch eingeschleppt und mitunter völlig eingebürgert: A. petrǣum Arduino, mit kahlen, in der Mitte aufgeblasenen Schötchen. Am Domberg bei Suhl.

[S. 141]

A. argénteum Allioni, mit behaarten Schötchen, reingelben Bltn und oberseits grünen, unterseits grauen oder silberweißen Blätt. Bei Erfurt verw.

A. campéstre L., mit zur Frzeit abfallend. Kelche, sonst wie A. calycinum. Verwandt ist die in der Nähe von Bonn vorkommende gelbblühende Vesicária utriculáta Lmk., mit kahl. Schötchen, deren Fäch. 6 bis mehrsamig sind.

21. Bertéroa L., Graukresse. XV.

Schötchen elliptisch; Blätt. lanzettl. 6–10. Hügel, Ackerränder, zerstr., fehlt im Erzgebirge

B. incána DC.

22. Lunária L.; Silberblatt. XV.

Schötchen elliptisch-lanzettlich, an beiden Enden spitz (Fig. 419); alle Blätt. gestielt. 5. 6. Feuchte Laubwälder, fehlt in Nordwestdeutschland

Spitzes S., L. redivíva L.

Fig. 419.

Schötchen breit eif., an beiden Enden stumpf (Fig. 420); obere Blätt. sitzend. 4. 5. Häufige Gartenzierpfl.

Stumpfes S., L. ánnua L.

Fig. 420.
23. Draba L., Hungerblümchen. XV.

1. Blätt. grundst., gewimpert, starr, dicht rosettig; Bltn gelb. 4–6. Felsen in Süddeutschland

Immergrünes H., D. aizoídes L.

— Stengel bis oben beblätt.

2

2. Bltn weiß; Bltnstielchen doppelt so lang als das kahle Schötchen. 4–5. Felsen, Weinberge, sehr zerstr.

Mauer-H., D. murális L.

— Bltn gelb; Bltnstielchen 2–3mal so lang als das behaarte oder kahle Schötchen. 5. 6. Nur in Posen und bisweilen verschleppt

Hain-H., D. nemorósa L.

24. Eróphila DC., Hungerblümchen. XV.

Äcker, Hügel, Grasplätze, gemein. 3–5. (Draba verna L.)

E. verna E. Meyer

25. Cochleária L., Löffelkraut. XV.

1. Obere Blätt. mit herzf. Grunde stengelumfassend

3

— Obere Blätt. nicht stengelumfassend

2

2. Untere Blätt. herzf., ½-2 cm lang, die mittleren 3- od. 5lappig, die obersten lanzettlich. H. 10–20 cm. 5. 6. Meeresstrand

Dänisches L., C. dánica L.

— Grundst. Blätt. sehr groß, bis 30 cm und darüber lang, die obersten linealisch. H. ½-1 m. 6. 7. Gebaut und verw.

Meerrettich, C. armorácia L.

3. Untere Blätt. breit.-eif., schwach herzf. 5. 6. Meeresstrand, Salzquellen

Echtes L., C. officinális L.

— Untere Blätt. längl.-eif., am Grunde abgerundet od. in den Blattstiel verschmälert. Wie vor.

Englisches L., C. ánglica L.

Die beiden letzten Arten werden auch zu einer Art vereinigt.

[S. 142]

26. Camelína Crantz, Dotter. XV.

Schötchen etwa 2mal so lang als der Griffel (Fig. 421); ohne diesen 5–6 mm lang; Schötchenstiele aufrecht abstehend; Blätt. aufrecht; Frtraube verlängert. 5–7. Schutt, unbebaute Orte, nicht häufig

Kleinfrüchtiger D., C. microcárpa Andrzj.

Fig. 421.

Schötchen 3–4mal länger als der Griffel (Fig. 422); ohne diesen 8–12 mm lang; Schötchenstiele wagerecht abstehend; Blätt. abstehend, ganzrand., kaum gezähnt od. (v. dentáta Pers.) buchtig-gezähnt bis fast fiederspaltig; Frtraube kurz. 6. 7. Äcker, besonders unter Lein

Leindotter, C. satíva Crantz

Fig. 422.
27. Subulária L., Pfriemenkresse. XV.

Fischteiche, unter Wasser und am Rande desselben, sehr selten. 6. 7.

S. aquática L.

28. Thlaspi L., Hellerkraut. XV.

1. Bltn violett; Frtraube kurz, die Fr. daher fast alle in gleicher Höhe; Schötchen kaum ausgerandet, sehr schmal geflügelt; grundst. Blätt. rundl. 7. 8. Mit den Flüssen von den Alpen heruntersteigend

Violettes H., Th. rotundifólium Gaudin

— Bltn weiß, mitunter zuletzt etwas rötlich; Frtraube verlängert; Schötchen deutlich ausgerandet

2

2. Schötchen 15–18 mm breit, fast kreisrund, ringsum breit geflügelt (Fig. 423); Samen runzlig; Stengel kantig; Blätt. mit pfeilf. Grunde, hellgrün. 5–10. Lehmäcker, gemein

Acker-H., Th. arvénse L.

Fig. 423.

— Schötchen merklich kleiner, keilf. od. rundl. verkehrt-herzf., meist nur vorn breit geflügelt; Samen glatt; Stengel stielrund

3

3. Griffel sehr kurz, von den Flügeln weit überragt (Fig. 424a); Blätt. am Grunde herzf., blaugrün; nichtblühende Blattrosetten fehlen. 3–5. Kalk- und Lehmäcker. Mitteldeutschl.

Öhrchen-H., Th. perfoliátum L.

Fig. 424.

— Griffel so lang od. länger als die Ausrandung des Schötchens (Fig. 424b); Blattrosetten vorhanden

4

4. Stbbeutel anfangs gelb, später schwarzviolett; Blblätt. kaum länger als der Kelch; Schötchen mit 4–8samigen Fächern, am Grunde verschmälert (Fig. 424b). 4. 5. Bergwiesen, Hügel, Mitteldeutschl.

Gebirgs-H., Th. alpéstre L.

Fig. 425.

— Stbbeutel gelb; Blblätt. 2–3mal länger als der Kelch; Schötchen mit 2samigen Fächern, am Grunde abgerundet (Fig. 425). 4. 5. Kalkfelsen, Mitteldeutschl.

Berg-H., Th. montánum L.

[S. 143]

29. Teesdálea R. Br., Bauernsenf. XV.

Blätt. leierf.-fiedersp. 4. 5. Sandige Äcker, Hügel, verbreitet, aber nicht überall

T. nudicāūlis R. Br.

30. Ibéris L., Schleifenblume. XV.

Blätt. stumpf, vorn beiderseits mit 2–3 stumpfen Zähnen; Schötchen oben mit 2 kleinen Flügellappen (Fig. 426); Bltn weiß, selten hellviolett. 5–8. Äcker, Weinberge, selten. Oft in Gärten

Traubige Schl., I. amára L.

Fig. 426.

— Blätt. zugespitzt, die oberen ganzrandig; Schötchen mit 2 großen Flügellappen (Fig. 427); Bltn hellrot. Gartenzierpfl. und verw. 6.

Doldige Schl., I. umbelláta L.

Bei Boppard am Rhein noch I. intermédia Guersent mit meist weißen Bltn., zugespitzten Blätt. und stumpfwinklig ausgerand. 2lappigen Schötchen.

Fig. 427.
31. Biscutélla L., Brillenschote. XV.

Pfl. unterwärts steifhaarig; Blätt. sitzend. 5–7. Sandhöhen, Kiefernwälder, selten, fehlt im Norden

B. laevigáta L.

32. Lepídium L., Kresse. XV.

1. Bltn gelb; Schötchen rundl.; Stengel kahl. 5. 6. Eingeschleppt

Durchwachsene K., L. perfoliátum L.

— Bltn weiß (od. nur 4 grüne Kelchblätt.)

2

2. Obere Blätt. mit pfeilf. Grunde stengelumfassend, alle ungeteilt

7

— Obere Blätt. nicht stengelumfassend

3

3. Schötchen deutl. ausgerandet; unt. Blätt. fiederteil.

5

— Schötchen vorn abgerundet od. spitz (Fig. 428429)

4

Fig. 428.

4. Schötchen eif., spitz (Fig. 428), kahl; grundst. Blätt. in den Blattstiel verschmälert, längl. od. spatelig, gesägt od. am Grunde fiederspaltig, obere sehr schmal linealisch. 6–9. Rheingegend, selten

Grasblättrige K., L. graminifólium L.

— Schötchen rundl. (Fig. 429), weichhaarig; grundst. Blätt. langgestielt, eif., ungeteilt, obere eif.-lanzettlich. 6. 7. Meeresstrand, salzhaltige Orte

Breitblättrige K., L. latifólium L.

5. Blblätt. vorhanden; Schötchen breit geflügelt, dem Stengel angedrückt. Pfl. kahl, blaugrau bereift. 6. 7. Gebaut und verw.

Garten-K., L. satívum L.

— Blblätt. fast stets fehlend; Schötchen nicht breit geflügelt

6

Fig. 429.

6. Pfl. übelriechend. Ob. Blätt. lineal., ganzr.; Schötchen nicht od. kaum geflügelt. 5–10. Schutt, meist häufig

Schutt-K., L. ruderále L.

— Pfl. geruchlos, höher. Obere Blätt. scharf eingeschnitten gesägt; Schötchen deutlich geflügelt. 5–10. Schutt, stellenweise eingeschleppt

Dichtblütige K., L. densiflórum Schrader

[S. 144]

7. Schötchen herzf., zugespitzt, ungeflügelt (Fig. 430a), auf abstehenden, langen Stielen; Griffel lang. 5. 6. Schutt, Wegränder, sehr zerstr.

Pfeil-K., L. draba L.

Fig. 430.

— Schötchen eif., deutlich ausgerandet, vorn breit geflügelt (Fig. 430b), abstehend; Griffel sehr kurz. 5. 6. Kalkäcker, sehr zerstr.

Feld-K., L. campéstre R. Br.

33. Hutchínsia R. Br., Gemskresse. XV.

Stengel ästig, bis oben beblätt.; Blblätt. kaum länger als der Kelch; Fr. vorn stumpf (Fig. 431). 4. 5. Kalkhügel, sehr selten

Stein-G., H. petrǣa R. Br.

Fig. 431.

Stengel einfach, nur am Grunde beblätt.; Blblätt. etwa 2mal so lang als der Kelch; Fr. vorn spitz (Fig. 432). 5–7. Geröll der Gießbäche

Alpen-G., H. alpína R. Br.

Fig. 432.
34. Capsélla Medicus, Täschelkraut. XV.

Schötchen 3eckig-verkehrt-herzf. (Fig. 433); Blblätt. länger als die grünen Kelchblätt., mitunter fehlend. (Bei C. rubélla Reuter sind die rötlichen Blblätt. kaum länger als der meist rötlich angelaufene Kelch.) 3–10. Schutt, gemein

Hirten-T., C. bursa pastóris Moench

Fig. 433.

Schötchen eif. od. elliptisch (Fig. 434); Stengel fadenf. 5. Salzhaltige Orte des Binnenlandes

Kleines T., C. procúmbens Fries

Fig. 434.
35. Aethionéma R. Br., Steintäschel. XV.

Schötchen rundl., ringsum breit geflügelt; Blätt. schmal, bläulichgrün. 5. 6. Isarkies bei Landshut

A. saxátile R. Br.

36. Corónopus Haller, Krähenfuß. XV.

Schötchen nierenf. (Fig. 435a), mit kurzem, dickem Griffel; Bltnstiele kürzer als die Bltn. 7. 8. Dorfstraßen, Wege, meist häufig, aber nicht überall.

Echter K., C. ruéllii Allioni

Fig. 435.

Schötchen 2knotig, beiderends zur Frzeit ausgerand. (Fig. 435b); Griffel fehlend. Unbebaute Orte, sehr selten

Knotiger K., C. dídymus Smith

37. Ísatis L., Waid. XV.

Blätt. bläulichgrün. 5. 6. Felsen Süd- und Mitteldeutschl., auch gebaut

I. tinctória L.

38. Mýagrum L., Hohldotter. XV.

Unter der Saat, selten eingeschleppt. 5. 6.

M. perfoliátum L.

[S. 145]

39. Néslea Desvaux, Finkensame. XV.

Unter der Saat, in Nordwestdeutschl. selten, sonst meist häufig. 5–7.

N. paniculáta Desvaux

40. Calepína Adanson, Wendich. XV.

Brachfelder, am Mittel- und Niederrhein. 5. 6.

C. corvíni Desvaux

41. Búnias L., Zackenschote. XV.

Schötchen schief-eif. (Fig. 401b), ungeflügelt, 2fächerig; Bltn goldgelb. 6. 7. Wüste Plätze, mitunter eingeschleppt

Morgenländische Z., B. orientális L.

Schötchen 4kantig, an den Kanten mit gezackten Flügeln (Fig. 401a), 4fächerig; Bltn hellgelb. 6. 7. Selten eingeschleppt

Keulchen-Z., B. erucágo L.

42. Cákile Scopoli, Meersenf. XV.

Seestrand, besonders auf Dünen, häufig. 7–9.

C. marítima Scopoli

43. Rapístrum Boerhave, Windsbock. XV.

Griffel kegelf., kürzer als das ob. Glied des Schötchens (Fig. 436a); unt. Blätt. fiedersp. 6. 7. Hügel, Ackerränder, selten. (Prov. Sachsen, Thüring., Bayern)

Echter W., R. perénne Allioni

Griffel fadenf., so lang od. länger als das obere Glied des kurzborstigen Schötchens (Fig. 436b), untere Blätt. leierf. 6. 7. Wie vor. Rheintal (Basel bis Mainz), Maintal, Thüringen

Runzliger W., R. rugósum Allioni

44. Crambe L., Meerkohl. XV.

Ostseestrand, selten

C. marítima L.

45. Ráphanus L., Rettich. XV.

Schoten perlschnurf. eingeschnürt (Fig. 389b), in 1samige Glieder zerfallend; Kelch aufrecht; Bltn hellgelb od. weiß. 6–8. Gemeines Ackerunkraut

Hederich, R. raphanístrum L.

Schoten nicht eingeschnürt, schwammig verdickt (Fig. 389a), nicht zerfallend; Bltn violett od. weiß. 5. 6. Als Gemüsepfl. gebaut

Rettich und Radieschen, R. satívus L.

Fig. 436.

29. Familie. Papaveráceae, Mohngewächse.

1. Fr. eine kugelige od. keulenf. Kapsel, die sich unter der sitzenden 4–20strahligen Narbe mit Löchern öffnet (Fig. 437440)

Mohn, Papáver 146

— Fr. eine verlängerte, schotenf., 2klappige Kapsel; Griffel kurz, mit 2lappiger Narbe

2

2. Milchsaft gelb; Bltn doldig

Schellkraut, Chelidónium 146

— Milchsaft farblos; Bltn ansehnlich, einzeln, endst.

Glāūcium 146

[S. 146]

1. Papáver L., Mohn. XIII.

1. Blätt. wenig geteilt, kahl, die oberen stengelumfassend; Bltn weiß oder violett. 6. 7. Angebaut

Schlafmohn, P. somníferum L.

— Blätt. fiedert., behaart, nicht stengelumfassend

2

Fig. 437.

2. Stbfäden oberwärts breiter; Kapsel borstig, selten kahl

4

— Stbfäden oben und unten gleich breit; Kapsel kahl

3

3. Bltnstiel wie die ganze Pfl. abstehend behaart; Kapsel verkehrt-eif., am Grunde abgerundet (Fig. 437); Narbenstrahlen sich mit ihren Rändern deckend; Bltn scharlachrot. 5–7 und Herbst. Äcker, häufig, im Nordwesten selten

Klatschmohn, P. rhoeas L.

— Bltnstiel mit anlieg., Stengel u. Blätt. mit abstehend. Haaren; Kapsel längl.-keulenf., nach unten allmähl. verschmälert (Fig. 438); Narbenstrahlen getrennt; Bltn scharlachrot. 5–7. Sandige Äcker, zerstr.

Saatmohn, P. dúbium L.

Fig. 438.

4. Kapsel keulenf. (Fig. 439), meist mit aufrechten Borsten besetzt; Narbe 4–5strahlig; Bltn dunkelrot, am Grunde schwarz. 5–7. Äcker, gemein.

Sandmohn, P. argemóne L.

Fig. 439.

— Kapsel rundl. od. elliptisch (Fig. 440), mit abstehend., gekrümmt. Borsten besetzt; Narbe 6–10strahlig; Bltn ziegelrot. 5–7. Äcker, selten.

Bastardmohn, P. hýbridum L.

Fig. 440.
2. Glāūcium L., Hornmohn. XIII.

Bltn gelb; Stengel fast kahl. 6. 7. Sandige Stellen, selten (Prov. Sachsen, Thüringen, Kassel)

Gelber H., G. flavum Crantz

Bltn hochrot, mit schwarzem Fleck (trícolor Bernhardi: der schwarze Fleck weiß umsäumt); Steng. behaart. 6. 7. Sandboden, selten (Prov. Sachsen, Thüringen, Pfalz, Nürnberg)

Roter H., G. corniculátum Curtis

3. Chelidónium L., Schellkraut. XIII.

Bltn gelb. 4–10. Schutt, Mauern, gemein

Ch. majus L.

30. Familie. Fumariáceae, Erdrauchgewächse.

1. Bltn ungespornt; Blblätt. 4, die 2 inneren 3spalt., die 2 äußeren ungeteilt

Hypécoum 148

— Bltn gespornt

2

Fig. 441.

2. Fr. schotenf., vielsamig; Sporn meist verlängert (Fig. 441)

Corýdalis 147

— Fr. kugelig, 1samig; Sporn sackf. (Fig. 442); Blblätt. mit schwarzgefleckten Spitzen

Fumária 147

[S. 147]

1. Corýdalis DC., Lerchensporn. XVII.

1. Pfl. kletternd; obere Blätt. an der Spitze mit Ranken; Bltn gelblichweiß. 6–9. Gebüsche, von Schleswig bis Westfalen

Kletternder L., C. claviculáta DC.

— Pfl. nicht kletternd; Blätt. ohne Ranken

2

2. Bltn goldgelb; Deckblättchen linealisch, gezähnt. 7–9. Mauerritzen, verw.

Gelber L., C. lútea DC.

— Bltn purpurn od. violett, seltener weiß

3

3. Deckblättchen fingerf. eingeschnitten

5

— Deckblättchen ganzrandig, selten 2–3spaltig

4

4. Traube 1–5blütig, zur Fruchtzeit überhängend; Stengel im unteren Teile mit einem rinnenf., braunen Blättchen; Wurzelknollen nicht hohl. H. 10–15 cm. 4. 5. Gebüsche, zerstr. (C. fabácea Persoon)

Mittlerer L., C. intermédia P. M. E.

— Traube 10–20blütig, stets aufrecht; Stengel am Grunde ohne ein rinnenf. Blättchen; Knollen hohl. H. 15–30 cm. 4. 5. Gebüsche, meist häufig, im Nordwesten sehr selten

Hohler L., C. cava Schw. u. K.

5. Kapsel so lang als die Fruchtstiele; Traube vielblütig; Sporn am Ende etwas abwärts gekrümmt. 4. 5. Laubwälder, Gebüsche, zerstr., im Norden selten.

Gefingerter L., C. sólida Smith

— Kapsel 3mal so lang als die Fruchtstiele; Traube 1–8blütig; Sporn gerade oder fast gerade. 3. 4. Gebüsche, selten

Zwerg-L., C. púmila Rchb.

2. Fumária Tournefort, Erdrauch. XVII.

1. Stengel lang kriechend od. kletternd; Blattstiele oft rankend; reife Früchte ganz glatt

7

— Stengel aufrecht od. aufsteigend, nicht kletternd; Blattstiele nicht rankend; reife Früchte höckerig-rauh

2

2. Die (leicht abfallenden) Kelchblätt. sehr klein, ½-1 mm lang (Fig. 442b)

5

— Kelchblätt. größer, ½-⅓ so lang als die Blkr. ohne Sporn (Fig. 442a)

3

Fig. 442.

3. Kelchblätt. schmäler als die Kronröhre, ⅓ so lang als die Blkr. (Fig. 442a); Fr. plattkugelig, vorn ausgerandet od. abgestutzt (Fig. 443); Blkr. purpurn, an der Spitze dunkler, mit grünem Kiel. 5–10. Äcker, Schutt, gemein

Echter E., F. officinális L.

Fig. 443.

— Kelchblätt. so breit od. breiter als die Kronröhre, ½ so lang als die Blkr.; Bltn rosa bis weiß, an der Spitze dunkel purpurrot

4

Fig. 444.

4. Äußere Blblätt. an der Spitze geschnäbelt (Fig. 444); Fr. mit kurzer Spitze; Frstiele etwa doppelt so lang als die Fr., so lang od. etwas länger als die Deckblättch. 6–9. Bebaute Orte, sehr zerstr.

Schnabel-E., F. rostelláta Knaf

[S. 148]

— Äußere Blblätt. nicht geschnäbelt; Fr. stumpf; Frstiele so lang als die Fr., so lang od. etwas länger als die Deckblättch.

Dichtblütiger E., F. densiflóra DC.

5. Bltn dunkelrot (selten weiß); Fruchtstiele 2–3mal so lang als das Deckblättch.; Fr. kugel., mit bleib. Spitze. 6–9. Äcker. Mittel- u. Süddeutschl.

Dunkler E., F. schleichéri Soyer-Willemet

— Bltn blaßrot od. weiß, mit dunkl. Spitzenfleck; Fruchtstiele höchstens 2mal so lang als das Deckblättchen

6

6. Reife Fr. stumpf (Fig. 445); Bltn blaßrot; Kelchblätt. kaum sichtbar, schmäler als der Bltnstiel; Blattzipfel flach. 6–9. Äcker, Weinberge, sehr zerstr.

Buschiger E., F. vaillántii Loiseleur

Fig. 445.

— Reife Fr. eif.-rundl., zugespitzt (Fig. 446); Bltn milchweiß; Kelchblätt. so breit als der Bltnstiel; Blattzipfel rinnig. 6–9. Äcker, selten am Rhein und Main

Zarter E., F. parviflóra Lamarck

Fig. 446.

7. Bltn weiß, mit purpurn. Spitze; Frstiel zurückgebogen; Pfl. niederliegend, oft rankend. 6–9. Gartenland, Schutt, sehr selten

Ranken-E., F. capreoláta L.

— Bltn purpurn; Fruchtstiel abstehend. 6–9. Nur bei Hamburg

Mauer-E., F. murális Sonder

3. Hypécoum L., Gelbäugelchen. IV.

Bltn gelb. 6. 7. Äcker, mit fremd. Samen eingeschl.

H. péndulum L.

In Gärten Dicéntra spectábilis Borkhausen, flammendes Herz, mit langen, einseitswendigen, nickenden Bltntrauben.

31. Familie. Resedáceae, Resedagewächse.

1. Reséda L., Wau. XI.

1. Kelch und Blkr. 4teilig; Bltn blaßgelb; Stengel steif aufrecht, mit schmal-lanzettl., ungeteilt. Blätt. H. 0,60–1 m. 6–8. Wegränder, Schutt, zerstr.

Färber-W., R. lutéola L.

— Kelch u. Blkr. 6-, selten 5teilig. H. 15–50 cm

2

2. Blätt. alle unget. od. nur die ober. 3spalt.; Bltn gelbl.-weiß, wohlriech. 7–10. Gartenpfl.

Wohlriech. Reseda, R. odoráta L.

— Blätt. alle fiederteilig od. 3spalt. bis doppelt 3spalt.

3

3. Bltn weiß, wohlriechend; Blätt. fiedert. 7–10. Zierpfl.

Weißer W., R. alba L.

— Bltn hellgelb, geruchlos; Blätt. 3spalt. od. doppelt 3spalt. 7. 8. Sonnige Plätze, sehr zerstr.

Gelber W., R. lútea L.

32. Familie. Cistáceae, Cistrosengewächse.

1. Heliánthemum L., Sonnenröschen. XIII.

1. Blätt. alle wechselst.; Bltn einzeln, seitenst., gelb. 6–10. Sonnige Sand- und Kalkhügel, selten

Zwerg-S., H. fumána Miller

[S. 149]

— Blätt. alle od. nur die unteren gegenst.; Bltn traubig

2

2. Stengel aufrecht, krautig; obere Blätt. wechselst.; Griffel fast fehlend; Bltn gelb. 6–9. Sandboden, selten

Tüpfel-S., H. guttátum Miller

— Stengel niederliegend od. aufsteigend, holzig; alle Blätt. gegenst.; Griffel so lang od. länger als der Frkn.

3

3. Blätt. mit lanzettl. Nebenblätt.; Griffel 2–3mal so lang als der Frkn.; Bltn zitronengelb. 7–10. Sonnige Stellen, meist nicht selten. (Variiert mit pfriemlichen Nebenblätt., weißen Bltn und stumpfen, inneren Kelchzipfeln = H. polifólium L.)

Gemeines S., H. chamaecístus Miller

— Blätt. ohne Nebenblätt.; Griffel so lang als der Frkn.; Bltn goldgelb. 5. 6. Kalkberge, Mittel- und Süddeutschland

Berg-S., H. oelándicum Wahlenberg

33. Familie. Elatináceae, Tännelgewächse.

1. Elátine L., Tännel. VIII.

1. Blätt. quirlst., sitzend; Bltn grünlich. 7. 8. Teiche, Sümpfe, zerstr.

Quirl-T., E. alsinástrum L.

— Blätt. gegenst.; Bltn rötlichweiß

2

2. Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8. 6–8. Wie vor., zerstr.

Pfeffer-T., E. hydrópiper L.

— Blkr. 3blättr.; Stbblätt. 3 oder 6

3

3. Bltn sitzend; Stbblätt. 3; Kelch 2teilig. 6–9. Wie vor., selten

Kreuz-T., E. triándra Schkuhr

— Bltn gestielt; Stbblätt. 6; Kelch 3teilig. 6–9. Wie vor., zerstr.

Stiel-T., E. hexándra DC.

34. Familie. Tamaricáceae, Tamariskengewächse.

1. Myricária Desvaux, Tamariske. XVI.

Blätt. schuppenf., 2–3 mm lang; Deckblättchen länger als die Bltnstielchen. 6. 7. Kiesige Flußufer, sehr selten im südl. Gebiet

Deutsche T., M. germánica Desvaux

35. Familie. Hypericáceae, Hartheugewächse.

1. Hyperícum L., Hartheu. XVIII.

1. Stengel aufrecht

3

— Stengel niederliegend od. aufsteigend

2

2. Stengel stielrund, nebst den Blätt. behaart, am Grunde wurzelnd; Kelchblätt. eif., drüsig gefranst. 8. 9. Torfmoore, Westdeutschl., selten

Sumpf-H., H. helódes L.

— Stengel fast 2schneidig, fadenf., nebst den Blätt. kahl; Kelchblätt. längl., ganzrand., drüsenlos. 6–9. Sandige, feuchte Äcker, zerstr.

Liegendes H., H. humifúsum L.

[S. 150]

3. Kelchblätt. am Rande drüsig-gesägt oder gefranst

6

— Kelchblätt. ganzrand., selten am Rande mit einigen Drüsen

4

4. Stengel mit 2 erhabenen Leisten, markig; Kelchblätt. sehr spitz, zur Blütezeit doppelt so lang als der Frkn. 7–9. Ackerränder, gemein

Tüpfel-H., H. perforátum L.

— Stengel 4kantig, hohl; Kelchblätt. zur Blütezeit so lang oder kürzer als der Frkn.

5

5. Stengel geflügelt 4kantig; Kelchblätt. zugespitzt; Blätt. sehr dicht und fein punktiert. 7. 8. Feuchte Orte, häufig

Flügel-H., H. tetrápterum Fries

— Steng. schwach 4kant.; Kelchblätt. stumpf; Blätt. zerstr. grob punktiert. 7–9. Wie vor.

Kanten-H., H. quadrángulum L.

6. Stengel u. Blätt. behaart; Samen sammethaarig. 7. 8. Laubw., zerstr. (In Norddeutschl. selt.)

Rauhes H., H. hirsútum L.

— Stengel kahl

7

7. Kelchblätt. sehr stumpf, eif. (Fig. 447), fein drüsig gesägt; Blätt. herz-eif.; Stengel stielrund. 7–9. Gebirgswälder, Abhänge, sehr zerstr.

Schönes H., H. pulchrum L.

Fig. 447.

— Kelchblätter spitz, mit gestielten Drüsen (Fig. 448)

8

Fig. 448.

8. Bltn meist wenige, gedrängt (Fig. 449), fast kopfig, blaßgelb; obere Blätt. durchscheinend punktiert; Stengel stielrund, oben wenig beblätt. 6–8. Gebüsche, Wälder, zerstr.

Berg-H., H. montánum L.

Fig. 449.

— Bltnstand verlängert; Blätt. a. umgerollten Rande schwarz, sonst durchscheinend punkt.; Steng. oberwärts fast 2schneid. 6. 7. Sonnige Kalk- u. Sandsteinfelsen, selten (Thüringen, Halle).

Zierliches H., H. élegans Stephan

36. Familie. Violáceae, Veilchengewächse.

1. Viola L., Veilchen. V.

1. Pfl. mit einem beblätt., oberirdischen Stengel; Bltn langgestielt, blattachselst.; Kelchblätt. zugespitzt[25]

10

— Pfl. ohne einen entwickelt. oberirdisch. Stengel; Bltn entspringen in den Achseln grundst. Laubblätter; Kelchblätter stumpf

2

2. Narbe hakig umgebogen, schnabelf. (Fig. 450a); Frstiele niederliegend, gerade

5

Fig. 450.

— Narbe in ein schiefes Scheibchen ausgebreitet (Fig. 450b); Frstiele aufrecht, an der Spitze hakig. Sumpfpfl.

3

3. Nebenblätt. bis zur Mitte mit dem Blattstiel verwachsen; Blätt. herzeif., über 2mal so lang als breit, braundrüsig, mit bis nach unten schmal geflügeltem Stiel; Bltn hellviolett. 3. 4. Moorwiesen, selten

Moor-V., V. uliginósa Schrader

[S. 151]

— Nebenblätt. frei; Blätt. nierenf., etwa so lang als breit; Blattstiel höchstens oben etwas geflügelt; Bltn lila

4

4. Blätt. kahl; Blattstiel ungeflüg.; Bltnstiel in od. etwas unter der Mitte mit 2 schuppenf. Blättch.; Bltn blaßviolett, dunkler gestreift, selten über 1 cm lang. 5. 6. Torfige Wiesen, nicht selten

Sumpf-V., V. palústris L.

— Blätt. meist unterseits kurzhaarig; Blattstiel oben etwas geflügelt; Bltnstiel über der Mitte mit 2 Blättch.; Bltn nicht dunkler geadert, größer als an vor. 5. Wie vor., sehr selten

Torf-V., V. epípsila Ledebour

5. (2.) Pfl. mit kriechenden Ausläufern

8

— Ausläufer fehlend od. sehr kurz

6

6. Blattfläche kahl, höchstens am Rande etwas gewimpert; Blattstiel schwach kurzhaarig; Sommerblätter pergamentartig. 4. 5. Nur an den Rabenfelsen bei Liebau (Schlesien)

Rotbraunes V., V. porphýrea Uechtritz

— Blattfläche abstehend behaart; Blattstiel rauhhaarig

7

7. Blätt. am Grunde durch einen tiefen, engen Ausschnitt herzf.; Nebenblätt. langgefranst, am Rande nebst den Fransen fein rauhhaarig. Wohlriechend. 4. 5. Hügel, Hecken, selten, im Nordwesten fehlend

Hügel-V., V. collína Besser

— Blätt. am Grunde durch eine seichte, weite Ausbuchtung herzf.; Nebenblätt. kurz gefranst, am Rande nebst den Fransen kahl. Geruchlos. 4. 5. Hügel, Gebüsche, zerstr., im Nordwesten sehr selten

Rauhes V., V. hirta L.

8. Bltnstiel weit unter der Mitte mit 2 schuppenf. Blättch.; Blätt. zur Blütezeit kahl, lebhaft grün, fettglänzend; Nebenblätt. lang zugespitzt, kahl; Frkn. ganz kahl; Bltn kornblumenblau. 3. 4. Wiesen, Zäune, sehr selten (Schlesien, Bayern)

Kornblumenblaues V., V. cyánea Celakovsky

— Bltnstiel in od. üb. der Mitte mit 2 schuppenf. Blättch.; Frkn. behaart

9

9. Bltn weiß, mit grünem Sporn; Blätt. fast 3eckig herzf., weichhaarig; Nebenblätt. drüsig gefranst. Ausläufer im 1. Jahre blühend. 4. 5. Kalkberge, Hecken, selten

Weißes V., V. alba Besser

— Bltn dunkelviolett, selten rosa od. weiß; Blätt. rundl.-nierenf. bis herzeif., fein behaart; Nebenblätt. am Rande kahl. Ausläufer im 2. Jahre blühend. 3. 4. Gebüsche, Hecken, zerstr., häufig in Gärten

März-V., V. odoráta L.

Fig. 451.

10. (1.) Die beiden mittl. Blblätt. nach oben gerichtet, die oberen m. den Rändern deckend (Fig. 451); Bltn gelb, gelblichweiß od. 3farbig

19

— Die beiden mittl. Blblätt. seitlich abstehend und darum nur 2 Blblätt. nach oben gerichtet (Fig. 452); Bltn blau, violett, seltener weiß

11

[S. 152]

Fig. 452.

11. Stengel u. Blattstiele 1reihig behaart; Blätt. breit herzf.; Pfl. anfangs ohne entwickelten oberirdischen Stengel; Bltn blaßlila, wohlriechend. 4. 5. Bergwälder, zerstr., in einigen Gegenden fehlend

Wunder-V., V. mirábilis L.

— Stengel u. Bltnstiele kahl od. behaart, aber nicht mit einer einzigen Längsreihe von Haaren; Bltn geruchlos

12

Fig. 453.

12. Wurzelstock am oberen Ende mit einer Blattrosette (od. dichtgedrängten Nebenblätt.), in deren Achseln Blätt. tragende Stengel entspringen

17

— Wurzelstock ohne Blattrosette, in den gestreckten, am Grunde verzweigt., beblätt. Steng. übergehend

13

13. Nebenblätt. klein, wenig gefranst, kürzer als der halbe, ungeflügelte Blattstiel; Blätt. eif. od. längl.-eif., am Grunde mehr od. weniger tief herzf. (Fig. 453); Steng. niederlieg. od. nur am Grunde bog.; Bltn dunk., selt. hellviolett; Sporn weißl. od. gelbl. 5. 6. Gebüsche, Wälder, Wiesen, häufig

Hunds-V., V. canína L.

Ändert ab: a) flavicórnis Smith, Blätt. klein, rundl. herzeif.; Stengel kurz; Sporn gelblich; b) ericetórum Schrader, Stengel niederliegend; Blätt. mehr länglich, kürzer gestielt; c) lucórum Rchb., Stengel aufrecht, bis 30 cm hoch; Blätt. und Bltn größer; Sporn weißl.

— Nebenblätt. groß, gefranst-gesägt, die mittl. meist so lang als der halbe, wenigstens oben geflügelte Blattstiel, die oberen blattart.; Blätt. längl., am Grunde keilf. gestutzt od. seicht herzf.; Stengel aufrecht

14

14. Blätt. lanzettl., keilf. in den breit geflügelten (Fig. 454) Blattstiel verschmälert, bis 5mal so lang als breit; Nebenblätt. groß, blattart., die mittl. länger als der Blattstiel; Bltn hellviolett, dunkl. geadert. H. 5–15 cm. 5. 6. Wiesen

Niedriges V., V. púmila Chaix

Fig. 454.

— Blätt. schwach keilf. od. (meistens) flach herzf.; Blattfläche 2–4mal so lang als breit

15

15. Stengel oberwärts nebst den Blätt. flaumhaarig; unt. Blätt. schwach herzf., obere gestutzt; Nebenblätt. wie vor.; Blkr. groß, hellblau, am Grunde m. einem großen, weißen Fleck. H. 15–20 cm. 5. 6. Gebüsche, Waldränder

Hochwüchsiges V., V. elátior Fries

— Stengel kahl; mittl. Nebenblätt. halb so lang od. doch kürzer als der Blattstiel

16

16. Pfl. hellgrün, zart; Blätt. längl.-lanzettl., so lang als der schwach geflügelte Blattstiel (Fig. 455b); Blkr. klein, milchweiß od. violett angelaufen. 5. 6. Gräben, Teichränder, feuchte Wiesen

Gräben-V., V. stagnína Kitaibel

— Pfl. dunkelgrün; Blätt. eif.-längl., mit oben geflügelt. Blattstiel (Fig. 455a); Blkr. ziemlich groß, hellblau. 5. 6. Wälder, Gebüsche

Steifes V., V. stricta Hornemann

Fig. 455.

17. Blätt. rundl.-herzf., 6–8 mm lang u. ebenso br., graugrün; Steng. sehr kurz (2–8 cm); Kapsel[S. 153] fein behaart; Bltn blau, lila bis weiß. 5. 6. Sandhügel, zerstr.

Sand-V., V. arenária DC.

— Blätt. breit herzeif., stets länger als breit, größer als an vor. Pfl. 8–25 cm hoch

18

18. Sporn hellviolett, schlank, unten kaum gefurcht, 5–6 mm lang; Bltn violett; höchstens 2 cm im Durchmesser; Blblätt. schmal längl., sich nicht deckend; Nebenblätt. lang, kammartig gefranst. 4. 5. Wälder, häufig

Wald-V., V. silvática L.

— Sporn weiß, dick, gefurcht, 3 mm lang; Bltn hellblau, ca. 2½ cm im Durchmesser; Blblätt. breit, sich mit den Rändern deckend; Nebenblätt. fein gefranst. Blüht etwas später als vor. Gebüsche, lichte Wälder

Rivin's V., V. riviniána Rchb.

19. Nebenblätt. eif., ganzrand.; Blätt. nierenf.; Narbe flach, fast 2lappig; Bltn gelb, braungestreift. 5–8. Feuchte Täler, sehr selten in Mittel- u. Süddeutschl.

Zweiblütiges V., V. biflóra L.

— Nebenblätt. leierf.-fiederspalt. od. handf. geteilt; Narbe groß, krugf.

20

20. Nebenblätt. fiederspalt., mit längerem Endzipfel; Bltn weißlich, gelb oder 3farbig. 5–10. Äcker, Hügel, Wiesen, gemein

Stiefmütterchen, V. trícolor L.

Ändert ab: a) vulgáris Koch, Blblätt. sämtlich violett od. die 4 oberen violett und das untere gelblich oder auch die seitlichen gelb, meist länger als der Kelch; b) arvénsis Murray, Blblätt. gelblichweiß, das untere dunkler, kürzer als der Kelch.

— Nebenblätt. fingerf.-geteilt, mit fast gleichen Zipfeln; Bltn gelb, selten die oberen od. alle violett. 5–7. Gebirgswiesen

Gelbes V., V. lútea Smith

In dieser Gattung kommen zahlreiche Bastarde vor.

37. Familie. Tiliáceae, Lindengewächse.

1. Tília L., Linde. XIII.

Blätt. beiderseits kahl, unterseits blaugrün, in den Aderwinkeln braunbärtig; Fr. dünnschalig, undeutlich kantig; Bltn zu 5 bis 11. Wälder, besonders im Osten, häufig angepflanzt. 6. 7.

Winter-L., T. ulmifólia Scopoli

Blätt. unterseits (besonders auf den Adern) kurzhaarig, in den Aderwinkeln weißbärtig, beiderseits grün; Fr. holzig, 5kantig; Bltn zu 2–5. Wie vor., selten wild. 6.

Sommer-L., T. platyphýllos Scopoli

Zuw. angepflanzt T. platyphyllos × T. ulmifolia = T. intermédia DC. Desgl. argéntea Desf., Silber-L., mit unterseits weißfilzigen Blätt.

38. Familie. Malváceae, Malvengewächse.

1. Äußere Hülle (Außenkelch) 6–9spalt.

Althǣa 154

— Außenkelch 3blättr. od. 3spaltig

2

2. Außenkelch getrenntblättr., die kleinen Blättchen am Grunde mit dem Kelch verwachsen

Malva 154

— Außenkelch 3spalt.; Blättchen den Kelch überragend, nicht mit demselben verwachsen

Lavatéra 154

[S. 154]

1. Malva L., Malve. XVI.

1. Blätt. 5–7lappig, nicht tief geteilt, herzf. rundl. (Fig. 456)

3

Fig. 456.

— Blätt. fast bis zum Grunde handf. 5–7teilig (Fig. 457); Bltn groß

2

Fig. 457.

2. Stengel mit anliegenden Haaren besetzt; Teilfrüchtch. kahl; Bltn rosa, geruchlos. 6–9. Trockene Hügel, zerstr.

Siegmarswurz, M. álcea L.

— Stengel abstehend behaart; Früchtchen dicht rauhhaarig; Bltn rosa od. weiß, nach Moschus duftend. 7–9. Im westl. Deutschland häufig, sonst selten

Moschus-M., M. moscháta L.

3. Blblätt. so lang als der Kelch, seicht ausgerandet; Bltn rosa bis weiß; Teilfr. netzf. runzelig, scharf berandet. 6–9. Ackerränder, Wege, sehr zerstr. (sehr selten im südl. Gebiet)

Nordische M., M. rotundifólia L.

— Blblätt. 2–4mal so lang als der Kelch, tief ausgerandet

4

4. Frstiele abwärts gebogen; Blblätt. 2–3mal so lang als der Kelch, rosa od. weiß, 8–9 mm lang; Teilfr. kaum runzlig, am Rande abgerundet. 6–9. Wege, Schutt, gemein

Weg-M., M. neglécta Wallroth

— Frstiele abstehend od. aufrecht; Blblätt. 3–4mal so lang als der Kelch; Bltn größer als bei vor., hellpurpurn, dunkler gestreift. 7–9. Wie vor., häufig

Wilde M., M. silvéstris L.

In Gärten und daraus verwild. M. mauritiána L., die sich von M. silvéstris durch den kräftigen Wuchs und den aufrechten, fast kahlen Stengel unterscheidet.

2. Althǣa L., Eibisch. XVI.

1. Stengel filzig-zottig; Blätt. beiderseits sammetart. filzig; Bltn büschelig gehäuft. 7. 8. Feuchte Orte, sehr zerstr.

Echter E., A. officinális L.

— Stengel rauhhaarig, aber nicht filzig; Bltn einzeln, blattachselständig

2

2. Blätt. 5–7eckig; Bltn groß, verschiedenfarbig. 7. 8. Häufige Zierpfl.

Stockrose, A. rósea Cavanilles

— Blätt. rundl., nierenf., 5lappig, obere tief 3–5spalt.; Bltn rosenrot. 7. 8. Äcker, Weinberge, selten

Rauher E., A. hirsúta L.

3. Lavatéra L., Malve. XVI.

Unt. Blätt. eckig gelappt, obere 3lappig; Bltn blaßrosenrot. 7. 8. Wege, Weinberge, sehr zerstr.

Thüringer M., L. thuringíaca L.

[S. 155]

39. Familie. Geraniáceae, Storchschnabelgewächse.

Blätt. handf. gespalten od. 3–5zählig zusammengesetzt (Fig. 460 bis 462); Stbblätt. 10, meist alle mit Stbbeuteln; Grannen der Fr. innen kahl, bei der Reife bogenf. aufwärts gekrümmt

Geránium 155

Blätt. gefied.; Stbblätt. 10, nur 5 mit Stbbeuteln; Grannen der Fr. innen behaart, bei der Reife in der unt. Hälfte spiralig gedreht

Eródium 156

1. Geránium L., Storchschnabel. XVI.

1. Blkr. meist klein (bis 1½ cm br.), meist wenig länger, höchstens doppelt so lang als der Kelch. Pfl. ohne unterirdischen Stengel, nur mit dünner, einfacher Wurzel, 1jährig

7

— Blkr. groß (1½-4 cm br.), meist doppelt so lang als der Kelch. Pfl. mit dickem, unterirdischem Stengel, ausdauernd

2

2. Die blattachselst. Bltnstiele sind 1blütig; Blätt. tief 7teilig, mit gespaltenen, linealischen Zipfeln; Bltn blutrot. 6–8. Waldwiesen, sehr zerstr.

Blutroter St., G. sanguíneum L.

— Bltnstiele 2blütig

3

3. Bltn schwarzviolett, selten rotbraun; Blblätter flach ausgebreitet, rundl.-verkehrt-eiförm., etwas länger als der Kelch; Früchtch. behaart, querrunzlig. 5. 6. Gebirgstäler, selten, auch in Gärten und daraus verwildert

Brauner St., G. phaeum L.

— Bltn blau, violett od. purpurn; Blblätt. doppelt so lang als der Kelch; Früchtchen glatt

4

4. Blblätt. tief 2spalt.; Blätt. im Umriß nierenf., mit abgerundeten Zipfeln. 5–10. Waldwiesen. Mittel- und Süddeutschl., auch verschleppt

Anger-St., G. pyrenáicum L.

— Blblätt. ungeteilt od. seicht ausgerandet; Blattzipfel zugespitzt

5

5. Stengel und Bltnstiele rauhhaarig, drüsenlos; Samen längsstreifig; Bltn rot. 6–8. Feuchte Orte, zerstr.

Sumpf-St., G. palústre L.

— Stengel u. Bltnstiele drüsig behaart; Samen punktiert

6

6. Stbfäden am Grunde breit eif., plötzlich verschmälert (Fig. 458); Blblätt. über dem Nagel gewimpert, violettblau; Bltnstiele nach dem Verblühen herabgeschlagen (zur Frzeit oft wieder aufrecht); Blattzipfel schmal fiederspaltig. 6–8. Wiesen, Grasplätze, zerstr. (in Nordwestdeutschl. u. Holstein nicht einheimisch)

Wiesen-St., G. praténse L.

Fig. 458.

— Stbfäden lanzettlich, allmählich verschmälert (Fig. 459); Blblätt. über dem Nagel bärtig, rötl. violett; Bltnstiele nach dem Verblühen aufrecht; Blattzipfel eingeschnitten gesägt. 6. 7. Bergige Laubwälder, meist sehr zerstr.

Wald-St., G. silváticum L.

Fig. 459.

7. (1.) Blätt. aus 3–5 gestielten, fiederspalt. Blättch. zusammengesetzt (Fig. 460);[S. 156] Stengel rot; Bltn rosa, mit 3 weißl. Streifen. 6–10. Gebüsche, gemein

Ruprechtskraut, G. robertiánum L.

Fig. 460.

— Blätt. 5–9teilig, nicht aus gestielten Blättchen zusammengesetzt

8

8. Blblätt. an der Spitze ausgerandet od. eingeschnitten

10

— Blblätt. nicht ausgerandet, an der Spitze abgerundet

9

9. Stengel, Blätt. und Fr. behaart; Blblätt. verkehrt eif. 6–10. Äcker, sehr selten

Rundblättr. St., G. rotundifólium L.

— Pfl. fast ganz kahl; Stengel meist rot, zerbrechlich; Blätt. glänzend; Blblätt. längl.-keilf. 5–8. Gebirgswälder, selten

Glänzender St., G. lúcidum L.

Fig. 461.

10. Blätt. fast bis auf den Grund geteilt, mit tief fiederspalt. Blättch. (Fig. 461)

15

— Blätt. etwa bis zur Mitte eingeschnitten (Fig. 462)

11

Fig. 462.

11. Blätt. im Umriß rundl.; Kelchblätt. kurz bespitzt

13

— Blätt. eckig; Kelchblätt. begrannt

12

12. Bltn blau; Stbfäden zottig; Kelchblätt. nebst den glatten Fr. drüsenhaarig. 6. 7. Sehr selten (Oberlausitz, Böhmen)

Böhmischer St., G. bohémicum L.

— Bltn rosa; Stbfäden kahl; Kelchblätt. nebst den querrunzl. Fr. kurzhaarig[26]. 7. 8. Weinberge, selten in Mitteldeutschl.

Ausgebreiteter St., G. divaricátum Ehrh.

13. Blblätt. so lang als der Kelch, schwach ausgerandet, ca. 4 mm lang; Fr. glatt, behaart (Fig. 463); Bltn blaßviolett. 5–8. Schutt, häufig

Kleiner St., G. pusíllum L.

Fig. 463.

— Blblätt. länger als der Kelch, ca. 5–8 mm lang, tief eingeschnitten

14

14. Fr. kahl, querrunzlig (Fig. 464); Stengel kurzhaarig und zugleich von langen Haaren zottig; Bltn rosa. 5–10. Grasplätze, Wege, häufig.

Weicher St., G. molle L.

— Fr. behaart, glatt; Stengel weichhaarig; Bltnstiele drüsig behaart; Bltn violett, selten weiß

G. pyrenáicum L. (S. No. 4.)

Fig. 464.

15. (10.) Bltnstiele viel länger als die sie stützenden Blätt.; Fr. kahl, mit drüsenlos behaart. Schnabel. 5–10. Hügel, steinige Orte, zerstr.

Stein-St., G. columbínum L.

— Bltnstiele meist kürzer als die Blätt.; Fr. drüsenhaarig. 5–10. Äcker, Wegränder, meist häufig

Schlitzblättriger St., G. disséctum L.

2. Eródium L'Héritier, Reiherschnabel. XVI.

Bltn in Dolden, purpurn, zuweilen gefleckt. 4–10. Bebauter Boden, sandige Triften, häufig

E. cicutárium L'Héritier

[S. 157]

40. Familie. Oxalidáceae, Sauerkleegewächse.

1. Óxalis L., Sauerklee. X.

1. Bltn weiß od. rötlich; Blätt. u. Bltnstiele grundst. 4. 5. Laubwälder, häufig

Hain-S., O. acetosélla L.

— Bltn gelb

2

2. Blattstiel am Grunde mit 2 sehr kleinen, angewachsenen Nebenblätt. (Fig. 465); Stengel niederliegend. 6–8. Bebauter Boden, sehr zerstr.

Gehörnter S., O. corniculáta L.

— Blattstiel am Grunde ohne Nebenblätt.; Stengel aufrecht. Wie vor., nicht selt.

Steifer S., O. stricta L.

Tropǣolum majus L., Kapuzinerkresse, mit langgestielten, kreisf. Blätt. und orangefarbenen bis roten Bltn, ist oft in Gärten angepfl.

Fig. 465.

41. Familie. Balsamináceae, Balsaminengewächse.

1. Impátiens L., Springkraut. V.

Bltn groß, hängend, mit gekrümmtem Sporn. 7. 8. Feuchte Wälder und Gebüsche, nicht selten

Echtes Sp., I. noli tángere L.

Bltn klein, aufrecht, mit geradem Sporn. 7. 8. Verwildert

Kleines Sp., I. parviflóra DC.

42. Familie. Lináceae, Leingewächse.

1. Linum L., Lein. V.

1. Blätt. gegenst.; Stengel gabelästig; Bltn klein, weiß; Kelchblätt. schwach drüsig gewimpert. 6–8. Wiesen, Triften, häufig

Wiesen-L., L. cathárticum L.

— Blätt. wechselst.; Bltn ansehnlich, sehr selten weiß

2

2. Bltn blau, selten weiß

5

— Bltn gelb od. rötlich

3

3. Bltn gelb; Stengel oben scharfkant.; Blätt. kahl. 7. 8. Bergwiesen, sehr selten (Südostdeutschl.)

Gelber L., L. flavum L.

— Bltn rötlich; Blätt. zottig od. am Rande gewimpert

4

4. Blätt. lanzettl. (4–9 mm br.); Stengel von abstehend. Haaren zottig. 6. 7. Wiesen, Heiden, sehr selten in Süddeutschl.

Klebriger L., L. viscósum L.

— Blätt. sehr schmal (ca. 1½ mm br.), kahl, am Rande wimperig-rauh. 6. 7. Kalkhügel, sehr zerstr.

Zarter L., L. tenuifólium L.

5. Stengel einzeln; Kelchblätt. am Rande fein gewimpert. 6. 7. Gebaut

Echter L., Flachs, L. usitatíssimum L.

— Stengel zu mehreren; Kelchblätt. kahl

6

6. Bltnstiele nach dem Verblühen bogig überhängend. 6. Unbebaute Orte (Lothringen). Zuweilen verschleppt

Österreichischer L., L. austríacum L.

[S. 158]

— Bltnstiele und Frstiele steif aufrecht. 6. 7. Sonnige Hügel, sehr selten, auch angepflanzt und verwildert

Ausdauernder L., L. perénne L.

2. Radíola Roth, Zwerglein. IV.

Feuchte, sandige Orte, zerstr. 7. 8.

R. linoídes Roth

43. Familie. Polygaláceae, Kreuzblumengewächse.

1. Polýgala L., Kreuzblume. XVII.

1. Bltn gelb; vord. Blumenblatt 4lappig; Stengel holzig; Blätt. lederart. 4–6. Heiden u. Wälder Mitteldeutschl., sehr selten

Zwergbuchs, P. chamaebúxus L.

— Bltn weiß, rötlich od. bläulich; vord. Blblatt vielsp. (Fig. 53); Stengel und Blätt. krautig

2

2. Seitennerven der flügelf. Kelchblätt. an der Spitze mit dem Mittelnerven nicht verbunden, spärlich verzweigt, nicht netzig verbunden (Fig. 466b); untere Blätt. viel größer als die oberen, rosettig. 5. 6. Sumpfwiesen, Kalkberge, zerstr. (Ändert mehrfach ab, z. B. unterste Blätt. sehr groß; Flügel oft kürzer als die Kapsel = P. amarélla Crantz.)

Bittere K., P. amára L.

— Seitennerven der flügelf. Kelchblätt. an der Spitze durch eine schräge Ader mit dem Mittelnerven verbunden, nach dem Rande hin netzig verzweigt (Fig. 466a)

3

3. Traube 3–5blütig, zuletzt seitenst.; Stengel niederliegend, fädlich; Blätt. lanzettl., gedrängt, unt. elliptisch, fast gegenst. 5–9. Heiden, Moore, sehr zerstr.

Niederliegende K., P. depréssa Wenderoth

— Traube vielblütig; Blätt. wechselst.

4

4. Mittl. Deckblätt. länger als die Bltnstiele, vor dem Aufblühen die Bltnknospen überragend und die Traube daher schopfig. 5. 6. Wiesen, Grasplätze, zerstr., fehlt im nordwestl. Gebiet

Schopfige K., P. comósa Schkuhr

— Deckblättch. der einzelnen Bltn kürzer als die Bltnstiele od. nur das mittl. etwa so lang; Traube vor dem Aufblühen nicht schopfig

5

Fig. 466.

5. Die unt., verkehrt-eif. Blätt. länger als die oberen, linealisch-lanzettl.; Mittelnerv der Flügel etwa von der Mitte an verzweigt. 5. 6. Kalkberge, sehr selten

Kalk-K., P. calcárea F. Schultz

— Die unteren, elliptischen Blätt. kürzer als die oberen, schmal lanzettl. 5–8. Wiesen, Waldränder, Grasplätze, häufig. (Ändert ab: a) var. elliáta Lebel, Deckblätt., Bltnstiele und Kelchblätt. bewimpert; b) var. oxýptera Rchb., Flügel spitz, schmäler als die Kapsel).

Wiesen-K., P. vulgáris L.

[S. 159]

44. Familie. Hippocastanáceae, Roßkastaniengewächse.

1. Aesculus L., Roßkastanie. VII.

Bltn weiß, rot- und gelbgefleckt. 5. 6. Angepflanzt

A. hippocástanum L.

Pávia rubra Lmk. mit purpurnen Bltn findet sich zuweilen angepflanzt, ebenso P. flava DC. mit gelben Blüten.

45. Familie. Aceráceae, Ahorngewächse.

1. Acer L., Ahorn. VIII.

1. Bltntrauben aufrecht; Stbblätt. so lang als die Blkr.

3

— Bltntrauben hängend; Stbblätt. doppelt so lang als die Blkr.

2

Fig. 467.

2. Blätt. 3lappig, mit stumpfen, ganzrand. Lappen (Fig. 467), klein. 4. Felsabhänge am Rhein

Felsen-A., A. monspessulánum L.

— Blätt. 5lapp., mit zugespitzten, ungleich gesägt. Lappen (Fig. 468). 5. 6. Bergwälder

Berg-A., A. pseudoplatánus L.

Fig. 468.

3. Blätt. 5–7lapp., mit lang zugespitzten, grob gezähnten Lappen (Fig. 469); Bltn mit den Blätt. erscheinend. 4. 5. Wälder, fehlt in Nordwestdeutschl.

Spitz-A., A. platanoídes L.

Fig. 469.

— Blätt. 5lappig, mit stumpfen, ganzrand. od. eingeschnittenen Lappen, der mittl. stets 3lappig (Fig. 470); Bltn kurz nach den Blätt. erscheinend. 5. Wie vor.

Feld-A., A. campéstre L.

Fig. 470.

Alle Arten finden sich auch angepflanzt. Außerdem noch häufig: A. rubrum L., mit roten Bltn; A. dasycárpum Ehrh., mit gelblichgrünen Bltn ohne Blblätt. und A. tatáricum L., mit ungeteilt, herzeif. Blätt.

2. Negúndo Moench, Eschenahorn. XXII.

Blätt. gefied., zuw. weißgefleckt. Zierbaum aus Nordamerika. 5. (Acer negundo L.)

N. fraxinifólia Moench

46. Familie. Rutáceae, Rautengewächse.

Blblätt. 4, nur bei der Endblüte meist 5

Ruta 160

Blblätt. 5, etwas ungleich

Dictámnus 160

[S. 160]

1. Ruta L., Raute. VIII.

Blblätt. am Rande fransig-ausgefressen, fast schuhf. (Fig. 471), gelb. 6–7. Weinberge, sehr selten, häufiger angebaut

R. gravéolens L.

2. Dictámnus L., Diptam. X.

Bltn rosa, dunkler geadert, selten weiß; Pfl. stark gewürzhaft riechend. 5. 6. Kalkfelsen, Bergwälder, in Mittel- und Süddeutschl.

D. albus L.

Verwandt ist Ailánthus glandulósa Desfontaines, Götterbaum. In Anlagen.

Fig. 471.

47. Familie. Vitáceae, Weinrebengewächse.

1. Vitis L., Weinstock. V.

Bltn gelblichgrün. 6. 7. Angepflanzt und verwild.

V. vinífera L.

2. Ampelópsis Michaux, Zaunrebe, wilder Wein. V.

Bltn grünlich. 7. 8. Zierstrauch

A. quinquefólia Michaux

48. Familie. Celastráceae, Spindelbaumgewächse.

1. Evónymus L., Spindelbaum. V.

1. Äste 4kantig, glatt; Blblätt. längl., grün; Kapseln rosenrot, stumpfkantig, flügellos. 5. Hecken, Gebüsche

Pfaffenhütlein, E. europǣus L.

— Äste stielrund od. etwas zusammengedrückt; Blblätt. rundl.

2

2. Blblätt. grün, rot punktiert; Äste warzig, stielrund; Kapsel stumpfkantig. 5. 6. Ostdeutschland, selten, auch angepflanzt

Warzen-Sp., E. verrucósus Scopoli

— Blblätt. grünlich, mit roten Rändern; Äste glatt, etwas zusammengedrückt; Kapsel geflügelt-kantig. 5. 6. Gebirgswälder Süddeutschl., selten angepflanzt

Alpen-Sp., E. latifólius Scopoli

2. Staphylǣa L., Klappernuß. V.

Blätt. 5–7zählig gefied.; Bltn in oberwärts traubigen Rispen, weißlich. 5. 6. Felsige Wälder Schlesiens, öfters angepfl.

St. pinnáta L.

49. Familie. Rhamnáceae, Kreuzdorngewächse.

1. Rhamnus L., Kreuzdorn. V.

Blattstiel bis 3mal länger als die hinfälligen Nebenblätt.; Blätt. rundl.-eif.; Bltn grünlich, wie bei der folgenden. H. 1–3 m. 5. 6. Gebüsche, verbreitet

Echter K., R. cathártica L.

Blattstiel etwa so lang als die Nebenblätt.; Blätt. elliptisch od. lanzettlich, kleiner und heller als bei vor. H. ⅓-1 m. 5. Felsige, sonnige Orte Süddeutschl.

Felsen-K., R. saxátilis L.

[S. 161]

2. Frángula L., Faulbaum. V. Gebüsche, Wälder, häufig. 5. 6.

F. alnus Miller

50. Familie. Aquifoliáceae, Stechpalmengewächse.

1. Ilex L., Stechpalme. IV.

Blätt. dornig gezähnt (Fig. 472); Bltn weiß; Fr. eine rote Beere. 5. 6. Wälder, gesellig, aber nicht überall

I. aquifólium L.

Fig. 472.

51. Familie. Anacardiáceae, Sumachgewächse.

1. Rhus L., Sumach. V.

Blätt. einfach, ganzrand. 6. 7. In Anlag.

Perückenbaum, R. cótinus L.

Blätt. gefied. Wie vor.

Essigbaum, R. týphina L.

Seltener angepflanzt findet sich R. toxicodéndron L. mit 3zähl. Blätt.

52. Familie. Crassuláceae, Dickblattgewächse.

1. Blblätt., Stbblätt. u. Frkn. 3–4; Blätt. gegenst., linealisch. Winzige, 3–5 cm hohe Pflänzchen mit kleinen, weißen od. rötl. Bltn in den Blattachseln. Feuchte Orte

Tillǣa 161

— Blblätt. u. Frkn. 4–20; Stbblätt. 5–40; Blätt. meist wechselst.; Bltn meist gelb od. rot, seltener weiß

2

2. Frkn. 6–20; Stbblätt. 12–40; Kelch- u. Blblätt. 6–20; Blätt. meist rosettig

Sempervívum 163

— Frkn. 4–5; Stbblätt. 5, 8 od. 10 (selten 12); Kelch u. Blblätt. 4–5; Blätt. wechselst., seltener gegenst.

3

3. Bltn entweder mit 8 Stbblätt. od. mit 4 Frkn., rötlichgelb, gehäuft; Blätt. gedrängt

Rhodíola 161

— Jede Blüte enthält Stbblätt. und Stempel

4

4. Stbblätt. 5; Bltn weiß, rotgekielt; Äste drüsig

Crássula 162

Fig. 473.

— Stbblätt. 10, seltener mehr (Fig. 473)

Sedum 162

1. Tillǣa Micheli, Tilläe. IV.

Blätt. eif., genähert; Blblätt. 3–4; Kapseln 2samig; Stengel meist liegend, mit aufstrebenden Ästchen. 5. 6. Feuchte Sandfelder, sehr selten (Westfalen, Rheinprovinz)

Moosartige T., T. muscósa L.

Blätt. linealisch, entfernt; Blblätt. stets 4; Kapseln 1samig; Stengel niederliegend od. (im Wasser) aufrecht. 8. 9. Sandige Ufer, selten (Bulliárda aquática DC.)

Wasser-T., T. aquática L.

2. Rhodiola L., Rosenwurz. XXII.

Blätt. längl.-keilf., vorn gesägt. 6. 7. Felsenspalten der höheren Gebirge

Rh. rósea L.

[S. 162]

3. Crássula L., Dickblatt. V.

Bltn einseitswendig, einzeln. 5. 6. Äcker, sehr selten (Trier, Elsaß, Baden).

C. rubens L.

4. Sedum L., Fetthenne. X.

1. Blätt. stielrund od. halbstielrund.

5

— Blätt. flach und breit

2

2. Bltn grünlich gelb; Blätt. gegenst. od. zu 3 quirlst., unt. sitzend, obere stengelumfassend. 8. Anhöhen, Felsen, Wälder, häufig Große F.,

S. máximum Suter

— Bltn rot

3

3. Blätt. ganzrand., gegenst. od. zu 3 od. 4 quirlst., obere linealisch-keilf.; Stengel oberwärts drüsig. 6. 7. Schattige Orte. Nur bei Baar im Elsaß u. zuweilen verw.

Rispige F., S. cepǣa L.

— Blätt. an der Spitze gesägt od. gezähnt

4

4. Blätt. mit keilf. Grunde in den Blattstiel verschmälert, wechselst.; innere Stbblätt. ⅓ über dem Grunde der Blkr. eingefügt. 6. Felsen, selten

Berg-F., S. fabária Koch

— Unt. Blätt. kurzgestielt, obere mit abgerund. Grunde sitzend, oft gegenst.; innere Stbblätt. ⅙ über dem Grunde der Blkr. eingefügt. 7. Wälder, unbebaute Orte, zerstr.

Rote F., S. purpúreum Link

5. (1.) Bltn gelb

8

— Bltn rot od. weiß

6

6. Blätt. und Bltnstiele kahl oder letztere sehr zerstreut drüsig-behaart; Blblätt. weiß, 3–4mal so lang als der Kelch. 6. 7. Felsen, fehlt im Norden, zuw. verw.

Weiße F., S. album L.

— Bltnstiele und zuweilen auch die Blätt. drüsig weichhaarig

7

7. Blätt. beiderseits buckelig gewölbt, blaugrün, elliptisch-eif.; Bltn weiß bis rosa. 6. 7. Felsen Süddeutschl., sonst nur angepfl.

Buckel-F., S. dasyphýllum L.

— Blätt. oberseits flach, drüsig, weichhaarig, über 2mal so lang als dick; Bltn rosenrot. 7. 8. Torfwiesen, zerstr., fehlt im Nordwesten

Zottige F., S. villósum L.

8. (5.) Pfl. nur blühende Stengel treibend; Äste verlängert, schlängelig. 6–8. Felsen, Mauern, nur im südl. Gebiete

Sommer-F., S. ánnuum L.

— Pfl. außer den blühenden Stengeln auch mit nichtblühenden (Blättertriebe)

9

Fig. 474.

9. Blätt. mit Stachelspitze (Fig. 476)

12

— Blätt. stumpf, ohne Stachelspitze (Fig. 474475)

10

10. Blätt. linealisch-walzl., am Grunde deutlich in einen stumpfen Sporn ausgezogen (Fig. 474), fast geschmacklos, an den Blättertrieben nur oberwärts locker 6zeilig angeordnet. 6. 7. Sandfelder, trockene Orte (S. boloniénse Loiseleur)

Sporn-F., S. mite Gilibert

Fig. 475.

— Blätt. am Grunde nicht od. kaum gespornt (Fig. 475)

11

11. Blätt. dick, eif., an den Blättertrieben dicht dachig in 6 Längsreihen angeordnet, scharf schmeckend;[S. 163] Blblätt. abstehend, etwas größer und dunkler gelb als bei vor. 6. 7. Felsen, sonnige Hügel, Mauern, meist häufig

Mauerpfeffer, S. acre L.

— Blätt. linealisch, oft rot überlaufen, nicht deutlich in Reihen gestellt; Blblätt. aufrecht, blaßgelb. 6. Felsritzen höherer Gebirge, sehr selten

Gebirgs-F., S. alpéstre Villars

12. (9.) Bltn weißlich schwefelgelb; Kelchzipfel aus breitem Grunde lanzettl., spitz. 6. 7. Hausberge bei Jena

Blasse F., S. albéscens Haworth

— Bltn goldgelb

13

13. Kelchblätt. spitz; Blätt. am Grunde mit kurzem Sporn (Fig. 476), entweder grasgrün (var. víride Koch) od. blaugrün (S. rupéstre L.). 7. 8. Die 1. Var. unter dem Namen »Trippmadam« angepfl., die 2. zerstr. an Felsen und in Nadelwäldern.

Zurückgekrümmte F., S. refléxum L.

— Kelchblätt. stumpf; Blätt. blaugrün, beiderseits flach, am Grunde kaum gespornt; Blättertriebe kugelig.

(Ändert ab: Blättertriebe verkehrt-kegelf.; Blätt. unterseits gewölbt, purpurrot od. dunkelgrün, am Grunde mit spitzem Sporn = S. āūreum Wirtgen). 7. 8. Felsen und Mauern bei Metz und Sierk, die Var. mehrfach in der Rheingegend.

Gold-F., S. élegans Lejeune

5. Sempervívum L., Hauswurz. XI.

Blblätt. 10–20, rosenrot, sternf. ausgebreitet. 7. 8. Felsen der Rheingegend, häufig an Mauern und Dächern angepfl.

Echte H., S. tectórum L.

Blblätt. 6, gelblichweiß, aufrecht, glockig. 7. 8. Felsen, Mitteldeutschland, bisweilen angepfl.

Sprossen-H., S. sobolíferum Sims

Fig. 476.

53. Familie. Saxifragáceae, Steinbrechgewächse.

1. Ribes L., Stachel- und Johannisbeere. V.

1. Strauch stachelig; Bltn meist grünlichgelb; Bltnstiele 1–3blütig. 4. 5. Wälder, Felsen, häufig in Gärten

Stachelbeere, R. grossulária L.

— Strauch stachellos; Bltn in vielblütigen Trauben

2

2. Trauben aufrecht; Deckblätt. der einzelnen Bltn länger als das Bltnstielchen; Bltn gelblichgrün. 5. 6. Wie vor., zerstr., auch angepfl.

Alpen-J., R. alpínum L.

— Trauben nickend od. hängend; Deckblätt. kürzer als die Bltnstielchen

3

3. Kelch weichhaarig; Blätt. unterseits drüsig punktiert, stark riechend; Bltn grünlich, innen rötlich; Beeren schwarz. 4. 5. Feuchte Orte, zerstr.

Schwarze J., R. nigrum L.

— Kelch kahl oder am Rande gewimpert; Blätt. nicht drüsig punktiert

4

[S. 164]

4. Kelch kahl, am Rande nicht gewimpert, beckenf.; Bltn gelblichgrün; Beere rot. 4. 5. Wälder, zerstr., häufig angepfl.

Rote J., R. rubrum L.

— Kelch am Rande gewimpert, glockig; Bltn grün, rot gesprenkelt. 4–6. Feuchte Gebirgsabhänge, Sudeten, Feldberg, Vogesen

Felsen-J., R. petrǣum Wulfen

R. aureum Pursh mit goldgelben und R. sanguíneum Pursh mit purpurroten Bltn finden sich in Gärten und Anlagen häufig angepflanzt.

2. Philadélphus L., Pfeifenstrauch. XII.

Bltn traubig, weiß; Narben 4. Zierstrauch. 5. 6. Wilder Jasmin

Ph. coronárius L.

3. Deutzia Thunberg, Deutzie. X.

Blätt. aus keilf. Grunde lanzettlich, scharfgesägt, lang zugespitzt; Bltn in einfachen Trauben, weiß. Kleiner bis 60 cm hoher buschiger Strauch. 6–7. Zierstrauch aus Japan

Niedrige D., D. grácilis S. u. Z.

Blätt. eif., gekerbt, 4½-10 cm lang; Bltn traubig. H. bis 2 m. 6–7. Wie vor.

Hohe D., D. crenáta S. u. Z.

4. Saxifraga L., Steinbrech. X.

1. Bltn gelb od. grünlichgelb (vergl. S. aizoídes)

11

— Bltn weiß od. rot

2

2. Pfl. nur mit blütentragend. Stengeln; beblätt. Nebenstengel fehlen

8

— Pfl. außer den blütentragend. Stengeln auch noch mit beblätt. Nebenstengeln

3

3. Blätt. gegenst.; Stengel niederliegend, sehr ästig, dichte Rasenpolster bildend; Bltn rosenrot, zuletzt blau. 5. 6. Alpen

Bunter St., S. oppositifólia L.

— Blätt. wechselst.; Bltn weiß, zuweilen rot od. gelb punktiert

4

4. Blätt. ungeteilt

6

— Blätt. (wenigstens an den Rosetten) 3–6spalt

5

5. Blätt. der Rosetten handf. 5–9spalt., stumpfzipflig, die höherstehend. 3spalt. (Ändert ab: mit zugespitzten, stachelspitzigen Blattzipfeln = S. sponhémica Gmelin.) 5. 6. Felsspalten, steinige Orte, sehr zerstr.

Rasen-St., S. decípiens Ehrh.

— Blätt. der Rosetten handf. 5spalt., mit zugespitzten, stachelspitzigen Zipfeln, die höherstehend. meist ungeteilt. Pfl. mit achselst. Blattknospen. 5. 6. Felsspalten, sehr selten. Häufig in Gärten

Moos-St., S. hypnoídes L.

Fig. 477.

6. (4.) Kelchzipfel zurückgeschlagen; Blätt. verkehrt-eif., nach dem Grunde keilf. verschmälert, an der Spitze gezähnt (Fig. 477b); Blblätt mit 2 gelben Punkten. 5–8. Vogesen, Schwarzwald

Stern-St., S. stelláris L.

— Kelchzipfel aufrecht od. abstehend; Blätt. ganzrand. od. bis zum Grunde gesägt

7

[S. 165]

7. Stengel 2–6blütig; Blätt. vom Grunde an bogig zurückgekrümmt, 7punktig. H. 3–8 cm. 7. 8. Alpen und Täler der Alpenflüsse in Bayern

Blaugrüner St., S. cǣsia L.

— Stengel reichblütig; Blätt. zungenf. (Fig. 477a), gesägt; Bltn weiß, meist rot punktiert. H. 10–30 cm. 6. 7. Felsritzen höherer Gebirge

Trauben-St., S. aizóon Jacquin

8. (2.) Blätt. alle grundst., verkehrt-eif. bis spatelig; Bltn weiß. 7. Riesengebirge (Kl. Schneegrube)

Schnee-St., S. nivális L.

— Blätt. auch höher am Stengel

9

9. Untere Blätt. spatelf., ungeteilt od. 3lappig, obere keilf., 3spalt.; Blkr. klein, weiß. H. 5–15 cm. 4. 5. Mauern, Felsen, Sandfelder, zerstr.

Finger-St., S. tridactylítes L.

— Untere Blätt. nierenf. H. 15–60 cm

10

10. Stengel am Grunde kleine Zwiebeln tragend; Kelch fast bis zur Mitte mit dem Frkn. verwachsen; Bltn weiß. 5. 6. Grasige Hügel, Waldränder, meist häufig.

Körner-St., S. granuláta L.

— Stengel am Grunde ohne Zwiebeln; Kelch bis fast auf den Grund geteilt; Bltn weiß, unter der Mitte goldgelb, darüber rot punktiert. 6–8. Feuchte Orte der Alpen und Voralpen

Nieren-St., S. rotundifólia L.

11. (1.) Bltn grünlich-gelb, sehr klein; Blätt. ungeteilt od. linealisch keilf. 3spalt.; Stengel nur oberwärts drüsig od. (S. moscháta Wulfen) nebst den Bltnstielen und Blätt. ganz mit Drüsenhaaren besetzt. 6. 7. Riesengebirge, Alpen

Drüsen-St., S. muscoídes Wulfen

— Bltn hell- od. goldgelb; Blätt. ungeteilt

12

12. Stengel 1–5blütig (zuweilen noch einige Bltn in den oberen Blattachseln)

14

— Stengel mehrblütig

13

13. Blätt. schmal (2–3 mm br.), zugespitzt, borstig gewimpert, an der Spitze mit einem erhabenen Punkte; Bltn goldgelb od. rotbraun. 7. 8. Alpen und Voralpen

Borsten-St., S. aizoídes L.

— Blätt. breiter (bis zu 10 mm), zungenf. (Fig. 477a), am Rande vielpunktig; Bltnstand sehr reichblütig; Bltn pomeranzengelb. 6–8. Wie vor.

Kies-St., S. mutáta L.

14. Stengel 2–8 cm hoch; Kelchzipfel kurz-stachelspitzig, aufrecht; Bltn hellgelb; Blättertriebe dichte, fast kugelige Rasen bildend. 7. 8. Riesengebirge, Alpen

Moosartiger St., S. bryoídes L.

— Stengel 10–25 cm hoch, oberwärts rötlich behaart; Kelchzipfel stumpf, zurückgeschlagen; Bltn goldgelb. 7. 8. Torfwiesen, zerstr.

Moor-St., S. hírculus L.

Fig. 478.
5. Chrysosplénium L., Milzkraut. VIII.

Blätt. wechselst. (Fig. 478). 4. 5. Quellige Stellen, Waldsümpfe, meist häufig

Wechselblättriges M., Ch. alternifólium L.

Blätt. gegenst. 5. 6. Waldbäche, besonders im Gebirge, seltener als vor.

Gegenblättriges M., Ch. oppositifólium L.

[S. 166]

6. Parnássia L., Herzblatt. V.

Stengel kantig; grundst. Blätt. langgestielt; Bltn. weiß. 7–9. Nasse Wiesen, verbreitet

P. palústris L.

54. Familie. Rosáceae, Rosenartige Gewächse.

1. Kräuter

15

— Bäume od. Sträucher

2

2. Blätt. aus vollständig getrennten Blättchen zusammengesetzt, gefingert od. gefied.

12

— Blätt. nicht aus völlig getrennten Blättchen zusammengesetzt

3

3. Bltn gelb, meist gefüllt

Kérria 171

— Bltn nicht gelb

4

Fig. 479.

4. Frkn. mit dem Blütenboden verwachsen, der auf seinem oberen Rande Kelch, Blkr. u. Stbblätt. trägt (Fig. 479) (Längsschnitt durch die Blüte!); Frkn. und der zuletzt fleischige Bltnboden bilden eine apfel- od. beerenart. Fr.

6

— Frkn. frei, nicht mit dem Bltnboden verwachsen (Fig. 480)

5

Fig. 480.

5. Frkn. und Griffel 1; Fr. eine Steinfrucht. Mandeln, Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen

Prunus 169

— Frkn. und Griffel 5; Fr. kapselartig, trocken. Ziersträucher

Spirǣa 171

6. Blätt. gesägt, gekerbt od. gelappt

9

— Blätt. völlig ganzrand. od. nur an der Spitze fein gesägt, unterseits filzig

7

7. Bltn zu 2–10, in blattachselst. Trauben od. Rispen, rötlich, klein (½ cm br.); Fr. kugelig, erbsengroß, mit 3–5 frei hervorragenden Steinen

Cotoneáster 169

— Bltn einzeln, sitzend, bedeutend größer

8

8. Kelchblätt. lanzettlich, ganzrand., länger als die Blblätt.; Blätt. viel länger als breit

Mispel, Méspilus 169

— Kelchblätt. länglich-eif., gezähnelt, kürzer als die Blblätt.; Blätt. nicht od. wenig länger als breit

Quitte, Cydónia 169

9. Blätt. gelappt (Fig. 486); Zweige dornig; Bltn in Doldenrispen, weiß; Stbbeutel rot; Fr. oben mit einer offenen Scheibe und mit 1–2 Steinen

Cratǣgus 169

— Blätt. ungeteilt, gefied. od. gelappt (im letzteren Falle die Äste nicht dornig und die Stbbeutel nicht rot)

10

10. Blätt. in den Achseln mit einem (nicht selten fehlenden) Dorn (Fig. 179); Bltn groß, scharlachrot, selten weiß. Strauch

Cydónia 169

— Blätt. ohne Dornen in den Achseln

11

11. Blblätt. keilf.-lanzettl., viel länger als breit; Bltn in Trauben; Fr. beerenart., schwarz

Felsenmispel, Amelánchier 169

— Blblätt. rundlich, wenig länger als breit; Bltn in Dolden oder Doldenrispen. Äpfel, Birnen od. gelbe und rote Beeren tragende Ebereschen

Pirus 168

[S. 167]

12. (2.) Pfl. mit Stacheln

14

— Pfl. ohne Stacheln

13

13. Bltn gelb; Blätt. gefied., mit ganzrand. Fiederblättchen. Zierstrauch

Potentílla 189

— Bltn weiß; Blätt. gefied., mit gesägten Fiederblättchen. Bäume

Pirus 168

14. Bltnboden krugf., die gestielten Frkn. einschließ., zur Fruchtzeit fleischig (Hagebutte); Blätt. gefied.

Rose, Rosa 192

— Bltnboden kegelf.; Früchtchen zu einer saftigen Scheinbeere verwachsen; Blätt. gefingert (nur bei der Himbeere gefied.)

Himbeere, Brombeere, Rubus 172

15. (1.) Bltn grün, gelblichgrün od. dunkelrotbraun

25

— Bltn weiß od. rein gelb (bei Geum rivale außen rötl.)

16

16. Blätt. ungeteilt, gekerbt, unterseits weißfilzig; Blblätt. 8–9, weiß

Dryas 172

— Blätt. gefied. od. gefingert; Blblätt. 4–6

17

17. Kelch mit 4–5 Zipfeln

22

— Kelch mit 8–10 Zipfeln, die in 2 Kreisen stehen und meist abwechs. größer und kleiner sind (Fig. 481)

18

18. Bltn gelb od. rötlichgelb

20

— Bltn weiß

19

19. Blätt. stets 3zählig; Blblätt. an der Spitze nicht ausgerandet; Fr. eine saftige Beere.

Erdbeere, Fragária 188

— Blätt. gefied., 5–7zählig gefing. od. 3zählig; Fr. trocken; Blblätt. zuw. ausgerandet (Fig. 481)

Potentílla 189

Fig. 481.

20. (18.) Griffel lang, bleibend und dadurch die reifende Fr. geschwänzt (Fig. 488); unt. Blätt. unterbrochen gefied., mit großem Endblättch.

Geum 172

— Griffel kurz, abfallend

21

21. Stbblätt. und Frkn. zahlreich; Blkr. meist länger als der Kelch; Blätt. gefing. od. gefied.

Potentílla 189

— Stbblätt. und Frkn. 5 (selten 10); Blkr. kürzer als der Kelch; Blätt. 3zählig

Sibbáldia 191

22. (17.) Bltn gelb; Frbecher gefurcht, bestachelt (Fig. 482); Blätt. unterbrochen gefied. (Fig. 8)

Agrimónia 192

Fig. 482.

— Bltn weiß

23

23. Blätt. unterbrochen gefied.; Bltn in ästigen Trugdolden

Ulmária 172

— Blätt. nicht unterbrochen gefiedert

24

24. Bltn einzeln od. fast doldig; Fr. saftig, rot; Blätt. 3zählig

Rubus 172

— Bltn in langen, reichblüt., rispig angeordneten Ährchen; Fr. trocken, kapselart.; Blätt. 3zählig doppelt gefied.

Arúncus 171

25. (14.) Bltn in kugelig. od. eif. Köpfchen (Fig. 505506), grün od. rotbraun; Blätt. gefied.

Sanguisórba 192

— Bltn nicht in Köpfchen

26

[S. 168]

26. Blkr. dunkelpurpurn, viel kürzer als der inwendig dunkelbraune Kelch; Blätt. gefied., oberwärts 3zählig

Cómarum 191

— Bltn gelblichgrün, klein; Stbblätt. 4 od. 1; Blätt. gelappt od. handf. gespalten (Fig. 503504)

Alchemílla 191

1. Unterfamilie. Pómeae, Kernobstgewächse.

1. Pirus L., Apfel- und Birnbaum, Eberesche. XII.

1. Bltn selten bis 2 cm im Durchmesser, in vielblüt. Doldenrispen; Frfächer dünnhäutig (Sorbus L.).

Ebereschen 3

— Bltn groß (über 2 cm br.), in wenigblütigen Dolden; Frfächer (Kerngehäuse) pergamentart.

Apfel- und Birnbaum 2

2. Bltn weiß; Stbbeutel rot; Griffel frei. 4. 5. Wälder und in vielen Abarten angepflanzt

Birnbaum, P. commúnis L.

— Bltn rötlichweiß; Stbbeutel gelb; Griffel am Grunde verwachsen. 5. Wie vor.

Apfelbaum, P. malus L.

3. Blätt. ungeteilt, oft gelappt, selten am Grunde gefied.; Bltn weiß od. rot

5

— Blätt. unpaarig gefied.; Bltn weiß

4

4. Knospen filzig, trocken; Griffel meist 3; Fiederblättch. ungleich stachelspitzig gezähnt; Blblätt. kahl; Fr. erbsengroß, rot. 5. 6. Wälder, Gebüsche, häufig

Vogelbeere, P. aucupária Gaertner

— Knospen kahl, klebrig; Griffel 5; Fiederblättchen gleichmäßig scharf gesägt; Blblätt. am Grunde wollig; Fr. rot od. gelb, kirschengroß. 5. Wälder, Mittel- und Süddeutschl. Auch angepflanzt

Speierling, P. doméstica Smith

5. Blblätt. rosenrot, aufrecht, schmal. H. 0,60 bis 1,25 m. 6. 7. Felsige Abhänge im Riesengebirge (Teufelsgärtchen), Schwarzwald (Feldberg) und in den Vogesen (Hoheneck)

Zwerg-E., P. chamaeméspilus DC.

— Blblätt. weiß, abstehend

6

Fig. 483.

6. Blätt. im Alter beiderseits kahl, gelappt, Lappen ungleich gesägt, zugespitzt (Fig. 483); Fr. lederbraun. 5. 6. Bergwälder, zerstr., im nördlichen Deutschl. selten

Elsbeere, P. torminális Ehrh.

— Blätt. unterseits filzig

7

7. Blätt. ungleich doppelt gesägt od. klein gelappt, Läppchen und Sägezähne von der Mitte des Blattes nach dem Grunde hin an Größe abnehmend (Fig. 484); Fr. gelb od. braunrot. 5. Gebirgswälder, zerstreut

Mehlbeere, P. ária Ehrh.

Fig. 484.

— Blätt. stärker gelappt (Fig. 485)

8

Fig. 485.

8. Blätt. meist 1½mal so lang wie breit, mit 5–8 Seitennervenpaaren, unterseits grau- od. gelbgrau filzig; Fr. orangerot. 5. 6. Pommern, Westpreußen, mehrfach angepfl. (P. scándica Babington)

Schwedische E., P. suécica Garcke

[S. 169]

— Blätt. zuw. fast 2mal so lang wie breit, mit 8–12 Seitennervenpaaren, unterseits mehr weißlich; Fr. rot. 6. Vogesen.

Vogesen-E., P. mougeótii Soyer-Willemet u. Godron

Bastarde: P. aria × aucuparia = P. hýbrida Smith, mit am Grunde gefied. Blätt. und P. aria × torminalis = P. latifólia Lindley, mit unterseits graufilzigen, zuletzt kahlen Blätt.

2. Amelánchier Medicus, Felsenmispel. XII.

Blätt. eif., unterseits filzig; Bltn weiß. 4. 5. Felsen, selten

A. vulgáris Moench

3. Cydónia Tournefort, Quitte. XII.

Fr. gelb, filzig; Bltn rötlichweiß. 5. 6. Angepfl.

C. vulgáris Persoon

Hierher gehört auch die japanische Quitte, Cydónia japónica Persoon, ein dorniger Zierstrauch mit scharlachroten Bltn und feingesägten, kahlen Blätt.

4. Cotoneáster Medicus, Zwergmispel. XII.

1. Kelch und Bltnstiele weiß-filzig; Blätt. elliptisch, abgerundet stumpf; Fr. rot, meist aufrecht. 5. Felsen im südl. Gebiet

Filzige Zw., C. tomentósa Lindley

— Kelch nur am Rande nebst den Bltnstielen etwas weichhaarig; Blätt. rundl. eif.

2

2. Bltnstiele abwärts gebog.; Fr. rot, häng.; Blätt. oberseits kahl. 4. 5. Steinige Hügel in Mittel- und Süddeutschl., auch angepfl. (C. vulgáris Lindley)

Echte Zw., C. integérrima Medicus

— Bltnstiele aufrecht; Fr. schwarz; junge Blätt. oberseits weichhaarig. 5. Nur im östl. Gebiet (Lyck, Schweetz)

Schwarze Zw., C. nigra Wahlenberg

5. Méspilus L., Mispel. XII.

Fr. braun, mit einer breiten Scheibe, walnußgroß; Bltn weiß. 5. 6. Wälder im mittl. und südl. Gebiet, häufig angepflanzt

M. germánica L.

6. Cratægus L., Weißdorn. XII.

Griffel meist 1; Bltnstiele meist behaart; Fr. längl., meist mit 1 Stein; Blätt. ziemlich tief gespalten, mit 3–5 spitzen Lappen (Fig. 486). 5. 6. Hecken, Waldränder und außerdem in Anlagen in vielen Abarten (auch rotblühend) angepflanzt

Eingriffelig. W., C. monógyna Jacquin

Fig. 486.

Griffel 2; Fr. kugel., meist mit 2 Steinen; Bltnstiele nebst den schwach 3–5 stumpflapp. Blätt. (Fig. 487) kahl. 5. 6. Wie vor.

Zweigriffeliger W., C. oxyacántha Gaertner

Zwischen den beiden Arten kommt ein Bastard vor.

Fig. 487.

2. Unterfamilie. Prúneae, Steinobstgewächse.

1. Prunus, L., Mandel, Pfirsich, Kirsche, Pflaume, Traubenkirsche.

1. Bltn in gestielten, aufrechten od. hängend. Trauben

14

— Bltn nicht in gestielten Trauben

2

[S. 170]

2. Frkn.[27] und Fr. kahl; Bltn weiß

7

— Frkn. und Fr. behaart, zuw. filzig; Bltn rot od. weiß

3

3. Bltnstiel länger als der Blütenboden, kahl; Bltn rosa, meist gefüllt, im Mittel 2½-3 cm breit; Blätt. scharf und tief gesägt, vorn zuw. fast 3lappig (Fig. 174). 3. 4. Zierpfl.

Mandelbäumchen, P. tríloba Lindley

— Bltn kurzgestielt od. sitzend

4

4. Bltnboden langröhrig, etwa 3mal so lang als der fein gesägte Kelch; Bltn dunkelrosa bis weiß; Blätt. meist verkehrt lanzettl., kahl, regelmäßig fein gesägt. 3. 4. Zierstrauch.

Zwergmandel, P. nana Stokes

— Bltnboden mehr od. weniger weitglockig, bis 2mal so lang als der Kelch

5

5. Bltn anfangs rötl., später weiß; Blblätt. rundl.; Bltnboden meist rötl., am Grunde sammethaarig; Fr. mit saftigem Frfleisch und scharfkantigem Stein; Blätt. rundl. (Fig. 178), bis 3 cm lang gestielt. 4. Angepfl.

Aprikose, P. armeníaca L.

— Bltn bleibend rosa, selten schon beim Aufblühen weiß; Blätt. lanzettl. od. elliptisch, fein gesägt

6

6. Bltn einzeln, selten zu 2; Kelchblätt. außen fast ganz wollig; Fr. mit saftigem Frfleisch und tiefgefurchtem Stein; Blattstiel kürzer als die halbe Blattbreite. 3. 4. Angepfl.

Pfirsich, P. pérsica Stokes

— Bltn zu 2, selten einzeln; Kelchblätt. außen weniger wollig; Fr. nicht saftig, bei der Reife aufspringend; Blattstiel länger als die halbe Blattbreite. 3. 4. Angepfl.

Echte Mandel, P. commúnis Stokes

7. Bltn langgestielt, in kleinen Büscheln aus einer Knospe hervorbrechend; Blätt. in der Knospe gefaltet; Fr. unbereift

11

— Bltn bis 2 cm lang gestielt, einzeln od. zu 2; Blätt. in der Knospe eingerollt; Fr. bereift

8

8. Bltn ziemlich klein, 10–17 mm im Durchmesser; Blblätt. selten über 8 mm lang; junge Zweige meist filzig behaart; Blätt. meist nicht über 4–5 cm lang. Stark dorniger Strauch. 4. 5. Hecken, Waldränder, häufig

Schwarzdorn, Schlehe, P. spinósa L.

— Bltn größer, meist nicht unter 2 cm im Durchmesser

9

9. Junge Zweige behaart; Bltn meist zu 2; Bltnstiele weichhaarig; Fr. fast kugelig, blauschwarz od. grünlich (Reineclaude). 4. 5. Angepfl.

Haferpflaume, P. insitítia L.

— Junge Zweige kahl

10

10. Bltn meist zu 2, grünlichweiß; Bltnstiele meist behaart; Blätt. im Mittel über 8 cm lang; Fr. kugelig od. längl. 4. 5. Angepfl.

Pflaume, Zwetsche, P. doméstica L.

— Bltn meist einzeln, weiß; Bltnstiele kahl; Blätt. im Mittel 4 bis 6 cm lang; Fr. kugelig. (Ändert ab: mit roten Blätt. und zuw. rötl. Bltn = P. pissárdi Carr.). 4. 5. Angepfl.

Kirschpflaume, P. cerasífera Ehrh.

[S. 171]

11. (7.) Blätt. im Mittel kaum über 4–5 cm lang und selten über 1 cm lang gestielt, an d. Spitze abgerundet od. stumpf (Fig. 161); Blblätt. verkehrt eif., meist tief ausgerandet; Fr. dunkelrot, mit spitzem Steine. Strauch von ½-1 m Höhe. 4. 5. Trockene Wälder, Abhänge. Westpreußen, Posen

Zwerg-Kirsche, P. fruticósa Pall.

— Blätt. länger; Blattstiel nicht unter 12 mm lang

12

12. Bltndolde nur von Knospenschuppen umhüllt; Blätt. ziemlich dünn, bis 15 cm lang, oberseits etwas runzelig, unterseits mehr od. weniger bleibend behaart; Blattstiele meist 2drüsig (Fig. 180); 4. 5. Wild im mittl. und südl. Deutschl., sonst überall angepfl.

Süßkirsche, P. ávium L.

— Bltndolde am Grunde außer von braunen Schuppen auch noch von 1–2 kleinen grünen Blätt. umhüllt, die aus derselben Knospe hervorkommen; Blätt. mehr od. weniger derb, glänzend, bald ganz kahl

13

13. Strauch mit schlaffen, dünnen, überhängenden Ästen und Zweigen; Blätt. ziemlich derb; Blattstiel meist mit 1–2 Drüsen; Fr. ziemlich klein, mit eif. Steine. 4. 5. Angepfl. und verwild.

Strauchkirsche, P. ácida Koch

— Pfl. meist baumart., mit stärkeren, wenigstens anfangs aufrechten od. aufstrebenden Ästen; Blätt. weniger derb; Blattstiel meist drüsenlos; Fr. größer, mit rundl. Steine. 4. 5. Häufig angepfl.

Sauerkirsche, P. cérasus L.

14. (1.) Bltntrauben hängend, vielblütig; Blätt. elliptisch. 5. Wälder, auch angepfl.

Traubenkirsche, P. padus L.

— Bltntrauben aufrecht, doldig, armblütig; Blätt. rundl. od. eif. (Fig. 176). 5. Rheingegend, Metz, Bayern

Weichselkirsche, P. máhaleb L.

3. Unterfamilie. Róseae, Rosengewächse.

1. Spirǣa L., Spierstrauch. XII.

1. Blätt. gelappt; Bltn rötlich bis weiß, in gewölbten Trauben; Fr. rötlich, aufgeblasen, beim Zerdrücken knackend. 6. Zierstrauch

Schneeballblättr. Sp., Sp. opulifólia L.

— Blätt. ungeteilt, nicht gelappt, aber gesägt

2

2. Bltn in dicht., rispigen, pyramidenf. Traub., rosa od. weiß; Blätt. längl.-lanzettl., kahl. 6. 7. Angepfl. u. verw.

Weidenblättr. Sp., Sp. salicifólia L.

— Blüten in Doldentrauben, weiß; Blätter eilanzettlich, flaumig gewimpert. 5. 6. Angepflanzt

Ulmenblättr. Sp., Sp. ulmifólia Scopoli

Verwandt ist Kérria japónica DC., Zierstrauch aus Japan, mit grünen, rutenf. Ästen, lang zugespitzten Blätt. und ansehnlichen, dottergelben, oft gefüllten Bltn.

2. Arúncus L., Geißbart. XXII.

Bltn weiß; Fiederblättch. doppelt gesägt, Endblättchen größer. 6. Feuchte Bergwälder, stellenweise in Mittel- und Süddeutschl.

A. silvéster Kosteletzky

[S. 172]

3. Ulmária Tournefort, Mädesüß. XII.

Fiederblättch. groß, mindestens 3 cm lang, ungeteilt, nur das größere Endblättchen 3–5spalt. 6–8. Feuchte Stellen, häufig

Echtes M., U. pentapétala Gilibert

Fiederblättch. höchstens 1½ cm lang, alle fiedersp. eingeschnitten. 6. 7. Trockene Wiesen, Anhöhen, zerstr., stellenweise fehlend

Kleines M., U. filipéndula A. Br.

4. Dryas L., Silberwurz. XII.

Mit den Alpenflüssen in die bayrische Hochebene herabkommend. 6–8.

D. octopétala L.

5. Geum L., Nelkenwurz. XII.

1. Stengel 1-, selten 2blütig; Griffel in der Mitte nicht hakig gebogen; Endblättchen sehr groß, fast herzf.; Bltn ansehnlich, goldgelb. 5. 6. Riesengebirge

Berg-N., G. montánum L.

— Stengel mehrblütig; Griffel in der Mitte hakig gegliedert

2

2. Bltn nickend, gelb, außen rötlich; unt. Griffelglied am Grunde behaart, das obere wenig kürzer, behaart (Fig. 488a); Blblätt. lang benagelt; Kelch stets aufrecht; Frköpfchen lang gestielt. 5. 6. Feuchte Laubwälder, verbreitet

Bach-N., G. rivále L.

— Bltn aufrecht, gelb; Frkelch zurückgeschlagen

3

3. Unteres Griffelglied kahl, 3–4mal länger als das am Grunde etwas behaarte obere (Fig. 488b); Blblätter verkehrt eiförmig; Fr. kurzborstig. 6–10. Gebüsche, Laubwälder

Echte N., G. urbánum L.

— Unteres Griffelglied am Grunde borstig, doppelt so lang als das fast bis zur Spitze behaarte obere; Blblätt. breit eif., größer als an vor.; Fr. langborstig. 7. 8. Nur im östl. Gebiet

Steife N., G. strictum Aiton

Zwischen den einzelnen Arten kommen Bastarde vor.

Fig. 488.
6. Rubus L.[28], Brombeere, Himbeere. XII.

Bearbeitet von F. Erichsen.

1. Stengel verholzend, 2- bis mehrjährig; Nebenblätt. linealisch-lanzettlich, dem Blattstiel angewachsen

3

— Stengel krautig, 1jähr.; Nebenblätt. br. u. frei; H. 8–25 cm

2

[S. 173]

2. Blätt. gelappt, herznierenf.; Bltn einzeln; Fr. zuerst rot, dann orangegelb. Sumpfige Orte. Riesengebirge, Pommern, Ostpreußen, Oldenburg

Schellbeere, R. chamaemórus L.

— Blätt. 3zählig; Rispe 3–10blütig; Fr. glänzend rot. Feuchte Laubwälder, besonders auf Kalk, zerstreut

Steinbeere, R. saxátilis L.

3. Blätt. 3–7zählig gefiedert, unterseits meist weißfilzig; Fr. rot, selten gelb, löst sich bei der Reife leicht vom kegelf. Frboden; Bltn klein. Wälder, in Gärten

Himbeere, R. idǣus L.

Häufig angepflanzte, mitunter verwildernde Ziersträucher mit roten Blüten aus Nordamerika sind R. odorátus L. mit 5lappigen Blätt. und R. spectábilis Pursh mit 3zähligen Blätt.

— Blätt. 3–7zählig gefingert; Fr. schwarz oder schwarzrot, oft bereift, fällt mit dem kegelf. Frboden zusammen ab. Brombeeren

4

4. Sch. aufrecht od. hochbogig, mit der Spitze nicht wurzelnd, ganz oder fast kahl; Blattstiel rinnig; Blätt. unterseits grün, im Herbst abfallend; Nebenblätt. breit linealisch; Blblätt. fast immer ausgerandet; Kz. grün, weiß berandet

1. Gr., Suberécti 174

— Sch. bogig od. kriechend, im Herbst mit der Spitze wurzelnd

5

5. Nebenblätt. lanzettl.; äußere Blättchen sitzend od. sehr kurz gestielt (Fig. 489). Sch. kriechend od. flachbogig, meistens bereift, oft mit Stieldrüsen; Fr. sehr großpflaumig.

12. Gr., Corylifólii 188

— Nebenblätt. linealisch bis fädig; äußere Blättch. deutlich gestielt

6

6. Sch. und Bltnstände ohne Stieldrüsen; Schstch. kräftig, ungefähr gleich groß; Blätt. 5zähl.; Stbblätt. nach der Blüte zusammenneigend

7

— Sch. und Bltnstand mit Stieldrüsen

9

7. Sch. bogig, behaart (im Herbst oft spärlich); Schblätt. unterseits oft stark behaart, graufilzig; Blättch. deutlich gestielt; Kz. graufilzig

4. Gr., Villicāūles 177

— Sch. hochwüchsig, kahl od. wenig behaart; Kelchzipfel graugrün, weiß berandet

8

Fig. 489.

8. Sch. früh stark verästelt; Blättchen klein gesägt

2. Gr., Rhamnifólii 175

— Sch. nicht, oder im Herbst verästelt; Blättch. ungleich grob gesägt, unterseits, besonders in der Jugend stets weißlich; Rispe lang und schmal

3. Gr., Candicántes 176

[S. 174]

9. Sch. mit Stacheln, Stachelhöckern, Drüsenborsten, Stieldrüse und Haaren in allen Zwischenformen dicht besetzt (Fig. 490); Blätt. unterseits fast immer grün

15

— Sch. mit gleichartigen, größeren Stacheln ohne Übergangsgebilde

10

10. Sch. mit wenig od. sehr spärlichen Stieldrüsen; Bltnstand mit meist zahlreicheren Stieldrüsen

11

— Sch. von meist zahlreichen Stieldrüsen, sowie von Höckern und Borsten rauh

14

11. Stbblätt. kürzer als die Griffel; Blätt. unterseits grün; Kz. zur Blütezeit nicht zurückgeschlagen (so bei R. gremlii, 4. Gr. 12)

6. Gr., Sprengeliáni 179

— Stbblätt. so lang od. länger als die Griffel

12

12. Blätt. (besonders die jüngeren und im Bltnstand) oberseits mit Sternhärchen und graufilzig, unterseits weißfilzig, 3zählig bis fußf. 5zählig; Rispe meist lang u. schmal

5. Gr., Tomentósi 179

— Blätt. oberseits ohne Sternhärchen

13

13. Sch. spärlich behaart

7. Gr., Adenóphori 180

— Sch. dicht u. oft wirr behaart; Blattunterseite mehr od. weniger weichhaarig od. filzig; Nerven 2zeilig behaart; Rispenäste zottig reichdrüsig

8. Gr., Vestíti 182

14. Stldrüs. der Bltnstle z. T. sehr lang u. überrag. d. Behaarung (Fig. 499)

7. Gr., Adenóphori 180

— Stieldrüsen der Bltnstiele kurz und nicht länger als deren Querdurchm.

9. Gr., Rádulae 183

15. Größ. Stacheln schmal, doch kräftig (Fig. 490); Bltnstände rispig.

10. Gr., Koehleriáni 185

Fig. 490.

— Alle Stacheln schwach, pfriemlich und borstig (Fig. 491); Bltnstand im oberen Teil stets traubig; Kelchzipfel an der Frucht aufgerichtet (Fig. 502)

11. Gr., Glandulósi 186

Fig. 491.
1. Gruppe Suberécti.

1. Stacheln schwach; Blätt. oft 7zählig (Fig. 492); äußere Blättchen kaum gestielt; Fr. schwarzrot

2

Fig. 492.

— Stacheln kräftig, am Grunde breit und zusammengedrückt (Fig. 494); Blätt. 5zähl.; Früchte schwarz

3

2. Stacheln zerstreut, kurz, oft kegelförmig (Fig. 492) und schwarzrot; Blätt. oberseits fast kahl, glänzend; Stbblätt. länger als die Gr. Lichte Wälder und Gebüsche, verbr.

R. suberéctus Anderson

[S. 175]

Fig. 493.

— Stacheln zahlreich, pfriemlich, grünlich (Fig. 493). Blätt. faltig, oberseits stets behaart, nicht glänzend; Stbblätt. so lang wie die Gr. Moorheiden, Waldränder, Norddeutschland

R. fissus Lindley

Fig. 494.

3. Stbblätt, überrag. die Gr. nicht; Blättch. gefaltet, sich oft deckend, die äußeren anfangs sitzend; Fruchtkelch abstehend (Fig. 495). Waldungen, Wegränder, gemein

R. plicátus Wh. N.

Fig. 495.

Verwandte Kleinarten sind: R. bertrámii G. Br., R. opácus Focke und R. ammóbius Focke.

— Stbblätt. länger als die Gr.; die äußeren Blättch. stets gestielt

4

4. Bltnstand traubig; Sch. kantig, tief gefurcht (vgl. Fig. 494); Frkelch zurückgeschlagen (Fig. 496). Wälder, zerstr.

R. sulcátus Vest

— Bltnstand rispig verzweigt; Sch. nicht oder selten wenig gefurcht

5

5. Bltnstiele mit spärlichen, sehr schwachen Stacheln; Blättch. groß, sämtlich langgestielt, unterseits fast samtartig; Endblättch. rundlich; Frkelch zurückgeschlagen. Wälder, Wegränder, in Schleswig-Holstein z. T. häufig

R. holsáticus Erichsen

— Bltnstiele mit zahlreichen Stch.; Blättch. klein; Endblättch. elliptisch

6

6. Junge Blättch. flach, oberseits glänzend; Bltnstand mit gekrümmten Stacheln. Feuchte Gebüsche, zerstreut, im Westen häufiger

R. nítidus Wh. N.

(Hierher R. divaricátus P. J. Müller.)

— Blättch. anfangs gefaltet; Bltnstand mit pfriemlichen Stacheln. Bergwälder; Mitteldeutschl.

R. montánus Wirtgen

Fig. 496.
2. Gruppe Rhamnifólii.

1. Sch. unverzweigt od. im Herbste mit vereinzelten Ästen, scharfkantig, mit kräftigen, schwach gebogenen, gelben Stacheln; Blättch. gefaltet, unterseits weichhaarig; Bltnstiele mit vielen gelben Nadelstacheln. Sehr zerstr., Holstein bis Niederrhein

R. carpinifólius Whe.

— Sch. besonders im Herbste stark verästelt; Blättch. selten (nur bei R. vulgaris) gefaltet

2

2. Sch. unten rundlich, in der Mitte stumpfkantig, fast immer kahl, mit langen, geraden Stacheln; Blättch. kurz gestielt, sich mit den Rändern deckend (vergl. Fig. 460), oberseits dunkelgrün; Endblättch. breit-herzeif.; Kronblätt. aufwärts gebogen. Sehr zerstr. in Nordwestdeutschl.

R. affínis Wh. N.

— Sch. in der Mitte deutlich kantig, oft gefurcht; Blättch. länger gestielt, decken sich nicht mit den Rändern.

3

[S. 176]

3. Sch. flachseitig, glänzend, oft bereift, früh stark verästelt und schirmartig ausgebreitet; Blättch. klein, verkehrt eif., oberseits glänzend, unterseits grün, nur auf den Nerven behaart. Sehr zerstr. in Nordwestdeutschland.

R. māāssii Focke

— Sch. wenigstens im oberen Teile gefurcht; Blättch. unterseits reichlich behaart und weißlich od. graugrün

4

4. Blättch. fein gesägt, mit plötzlich aufgesetzter Spitze, unterseits mehr od. weniger graufilzig, junge Blättch. oft weißfilzig; Endblättch. langgestielt, oft wenig länger als der Stiel; Sch. tief gefurcht. Sehr zerstr., Nordwestdeutschl., Baden

R. rhamnifólius Wh. N.

(Hierher als Unterart R. lindebérgii P. J. M.)

— Blättch. gröber, ungleich od. doppelt gesägt, allmählich zugespitzt, am Rande wellig

5

5. Sch. gefurcht; Blättch. durch anliegende, seidige Haare u. Sternfilz grau-weißschimmernd, mit langer, schmaler Spitze, am Grunde ausgerandet u. gleichm. scharf gesägt; Rispe am Grunde breit, nach oben zu verschmälert; Blblätt. rosa. Buschige Hügel; sehr zerstr. in Nordwestdeutschl.

R. argénteus Whe.

— Sch. in der Mitte flachseitig, nur an der Spitze gefurcht; Blättch. unterseits mehr od. weniger, oft schwach graufilzig, unregelmäß. gesägt, am Grunde nie ausgerandet; Rispe locker, oben wenig schmäler. Zerstr. in Nordwestdeutschl., Schwarzwald

K. vulgáris Wh. N.

(Verwandt ist R. lindleyánus Lees.)

3. Gruppe Candicántes.

1. Blättch. rundl., fast so breit wie lang, mit dichtem, abstehendem, samtartigem Filz; Bltnstand lang, steif, nach oben dicht. Gebirgsabhänge in Westdeutschl.

R. brachyphýllus P. J. M.

(R. arduennénsis Focke, von Libert.)

— Blättch. bedeutend länger als breit

2

2. Sch. reichlich behaart

3

— Sch. fast kahl od. zerstr. büschelhaarig, wenigstens oben tief gefurcht, mit kräftig., fast geraden Stch.; Blätt. unterseits angedrückt grau od. weißfilzig; Bltnstand lang, schmal, straußförmig, locker, nach oben wenig verschmälert. Zerstr.

B. thyrsoídeus Wimmer

(Zerfällt in die Unterarten: R. cándicans Weihe, R. grabówskii Whe. und R. phyllostáchys P. J. M.)

3. Sch. gefurcht, mit kräftigen, breit aufsitzenden, gekrümmten Stch. gleich dem Bltnstand stets ohne Stieldrüsen; Blättch. lang gestielt, sich nicht deckend, die jüngeren unterseits weißfilzig; Bltnstand lang, nach oben verschmälert u. dicht, mit starken, gekrümmten Stch. an der Achse. Sehr zerstr. im Nordwesten

R. pubéscens Whe.

— Sch. flachseitig, mit kurz., pfrieml., geraden Stch., gleich dem Bltnstand oft mit einzeln. Stieldrüs.; Blättch. kurz gestielt, sich mit den Rändern deckend, unterseits blaßgrün (vergl. 7. Gr. Adenophori, 21)

R. silesíacus Weihe

[S. 177]

4. Gruppe Villicāūles.

1. Blättch. oberseits fast kahl, unterseits kurz weißfilzig; Sch. mit sehr kräftigen Stch.; Fruchtkelch zurückgeschlagen (Discolóres)

2

— Blättch. oberseits striegelhaarig, unterseits grün und behaart, selten in der Jugend graufilzig (Silvatici)

7

2. Sch. gefurcht, bläulich bereift; Blätt. 5zählig; Blättch. klein, unterseits durch dichten Sternfilz weiß; Rispenachsen mit kräftigen Stch., gleich den Bltnstielen angedrückt weißfilzig; Blblätt. fast rundl., lebhaft rosa; Stbblätt. so hoch wie die rötl. Gr. Weit verbreitete südl. Art; bei uns nur um Aachen und im Schwarzwald

R. ulmifólius Schott fil.

— Sch. unbereift; Bltnstiele abstehend behaart; Stbblätt. überragen die Gr.

3

3. Sch. in seinem größten Teile nicht gefurcht, auffällig braunrot; Blätt. 3zählig od. fußf. 5zählig, unterseits stets schneeweiß; Rispe mit Nadelstach.; Blblätt. verkehrt-eif., lebhaft rosa, oft kraus; Gr. grün. Sehr zerstr. in Süd- und Westdeutschl.; Oberlausitz

R. bifrons Vest

(Hierher als Unterart R. macroacánthos Wh. N.)

— Sch. gefurcht, selten flachseitig; Blätt. gefingert 5zählig, im Alter und Schatten blaß.

4

4. Blätt. unterseits von anliegend., seidigen Haaren schimmernd, mit abgesetzter, langer Spitze; Bltn rosa

5

— Blätt. unterseits nicht seidig schimmernd, kurz od. allmählich zugespitzt

6

5. Sch. gefurcht; Endblättch. am Grunde ausgerandet; Bltnstand mit zerstreut. Stieldrüsen

R. argénteus Wh. N. (s. 2. Gr. Rhamnifolii, 5)

— Sch. flachseitig od. schwach gefurcht, oft etwas bereift; Endblättch. am Grunde abgerundet; Bltnstand bis über die Mitte locker. Sehr zerstr. in Westdeutschl. (R. argentátus P. J. M.)

= R. godróni Lec. et Lam.

(Verwandt ist R. geniculátus Kaltenb. mit kahlem Sch. und zahlreichen, langen Stacheln im Blütenstand.)

6. Sch. scharfkantig und meist gefurcht; Endblättch. breit elliptisch bis fast rundlich, kurz zugespitzt; Kz. locker zurückgeschlag.; Bltn rosenrot. Zerstr. in Süd- und Westdeutschland

R. macrostémon Focke

(Hierher der seiner Früchte wegen oft angebaute R. armeníacus Focke aus dem Kaukasus.)

— Sch. stets gefurcht; Endblättch. schmal eif. od. elliptisch, allmählich lang zugespitzt; Kz. zurückgeschlagen, da die Kelchblätter tief ausgehöhlt sind, stehen jedoch die Spitzen ab; Bltn meist weiß

R. pubéscens Wh. (vgl. 3. Gr. Candicántes, 3)

7. Kz. zurückgeschlagen

8

— Kz. abstehend od. aufrecht

14

8. Sch. schwach behaart, die jüngeren Blätt. nicht selten graufilzig.

9

— Sch. dicht, wenn auch oft kurz behaart

11

[S. 178]

9. Sch. stumpfkantig, flachseitig; Stch. mäßig kräftig bis schwach, mit rückwärts gekrümmter Spitze; Endblättch. rautenf. elliptisch, lang zugespitzt; Bltnstiele feinstachelig; Blblätt. schmal, nebst Stbblätt. und Gr. lebhaft rosa. Sehr zerstr. von Schleswig bis Rheinland; Posen, Schlesien.

R. rhombifólius Whe.

— Sch. kantig, oft gefurcht; Endblättch. breit elliptisch bis rundl., kurz zugespitzt; Bltnstiele mit langen Stch. und nicht selten einzelnen Drüsen; Blblätt. umgekehrt eif., weiß od. blaßrosa

10

10. Sch. kantig, mit mehr oder weniger, oft schwach gekrümmten Stch.; Blätt. groß und oft schlaff, am Grunde oft schwach ausgerandet; Stch. der Rispenachse und der Bltnstiele stets etwas gekrümmt; Stb. kahl; Gr. oft rötl. Zerstr. in Nord- und Mitteldeutschl., nach Süden seltener.

R. villicāūlis Köhler

— Sch. scharfkantig, oft gefurcht, ebenso wie die Rispenachse mit sehr kräftig., langen, meist wagerecht abstehend. Stch.; Blätt. klein, lederig, am Grunde meist abgerundet, unterseits graufilzig, im Schatten blässer; Rispe sehr schmal und oben gedrängt; Gr. stets grün; Stbblätt. behaart. Sehr zerstr. von Pommern bis zur Rheinprovinz, in Schleswig-Holstein häufig

R. atrocāūlis P. J. M.

(R. lángei G. Jensen; R. rectangulátus Maaß.)

11. Sch. stumpfkantig, dicht abstehend behaart, mit zahlreichen schwach. Stacheln; Blätt. beiderseits weichhaarig, unterseits stets grün; Endblättch. schmal elliptisch, am Grunde abgerundet; Frknoten zottig. Verbreitet von Schleswig bis Westfalen

R. silváticus Whe. N.

(Eine verwandte Kleinart ist R. myrícae Focke.)

— Sch. mit zerstreuten, kräftig. Stch.; Endblättch. meist am Grunde ausgerandet; Frknoten kahl od. spärlich behaart

12

12. Rispe schmal und gedrungen, meist mit Stieldrüsen; Blblätt. schmal; Stbblätt. etwa griffelhoch. Vorberge der Alpen, Böhmerwald, Schwarzwald

R. grémlii Focke

— Rispe locker; Blblätt. breit; Stb. länger als die Gr.

13

13. Sch. besonders an der Spitze dicht kurzfilzig, oft sehr kräftig und lang; Blätt. groß; Blättch. langgestielt; Endblättch. aus breitherzf. Grunde allmähl. zugespitzt, oft gewölbt; Bltnstand mit oberem gestutzt., blattlosem Teil und entfernten unteren Ästen, nicht selten mit Stieldrüsen; Kz. zottig bis graufilzig; Bltn mäßig groß, oft blaßrosa, zerstr., nach Osten seltener

R. macrophýllus Wh. N.

(Hierher die Unterart R. schlechtendálii Whe. mit kurz zugespitzten, am Grunde gestutzten Endblättchen und groß. Bltn.)

— Sch. locker behaart, mit pfrieml. Stch.; Blätt. hellgrün; Endblättch. eif. od. elliptisch, lang und schmal zugespitzt; Rispe ziemlich lang und schmal; Kz. graugrün; Bltn groß, weiß. Zerstr. in Nordwestdeutschl.

R. leucánder Focke

14. Sch. kantig, dicht behaart, meist braunrot, mit vielen Sitzdrüsen und vielen, mäßig kräftigen, im oberen Teile gelblich. Stch.; Endblättch. l. gestielt, mit aufgesetzter, schmaler Spitze; Rispe pyramidal, im ob. Teile schmal und blattlos.; Kz. oft[S. 179] aufrecht abstehend; Stb. behaart. Verbreitet in Schlesw.-Holstein, ferner Niedersachsen, Harz (R. dánicus Focke)

R. leptothýrsos G. Braun

— Sch. wenig od. locker behaart (od. stärker behaart u. dann stumpfkantig); Rispe locker, oft bis oben durchblättert

15

Fig. 497.

15. Sch. scharfkantig, oft gefurcht und spärlich behaart, mit zerstr. kräft., gleichart., kantenständig. Stch.; Blätt. gefingert 5zählig; Endblättch. am Grunde abgerundet od. seicht herzf., zugespitzt, langgestielt, sich mit den Rändern nicht deckend (Fig. 497); Bltn groß; Kz. ohne od. mit vereinzelt. Stch.; Blblätt. meist, Stbblätt. immer (wenigstens am Grunde) blaßrosa. Auf leichtem Boden; verbreitet von Schleswig bis zum Niederrhein, sonst selten

R. gratus Focke

— Sch. stumpfkantig, locker behaart, mit zahlreich. kurz., am Grunde br. Stch. auf den Kanten und vereinzelten kleineren auf den Seitenflächen; Blätt. fußf. 5zählig; Blättch. kurz gestielt, mit den Rändern sich deckend (Fig. 498); Endblättch. mit ausgeprägt herzf. Grunde; Kz. mit vielen kleinen gelb. Stch.; Bltn mittelgroß, nebst den Stbblätt. stets reinweiß; Stb. stark behaart. Auf leichtem Boden, häufig auf dem Mittelrücken Schleswig-Holsteins; Hannover

R. sciáphilus Lange

Fig. 498.
5. Gruppe Tomentósi.

Endblättch. rautenf., mit keilf. verschmälert. Grunde; Bltn klein und weiß. Verbreitet in Süd- und Mitteldeutschl.

R. tomentósus Borkh.

6. Gruppe Sprengeliáni.

1. Stb. etwa halb so l. wie die Gr. od. kürzer

2

— Stb. beim Aufblühen etwa griffelhoch, später etwas kürzer

4

2. Sch. sehr spärlich behaart; Blättch. unterseits dicht samtig-weichhaarig, grob und unregelmäßig gesägt; Endblättch. aus breit-herzf. Grunde eif. od. rundl., allmähl. zugespitzt; Kz. l. zugespitzt, aufgerichtet, die Fr. umfassend; Blblätt. fast kreisrund. Sehr zerstr. in Schleswig-Holstein, im nördl. Hannover

R. címbricus Focke

— Sch. locker abstehend behaart; Blättch. unterseits nicht samtig, mit kurz aufgesetzter Spitze; verwelkte Kronblätt. an der reifenden Fr. lange bleibend

3

3. Blätt. gefingert 5zählig; regelmäß. fein u. scharf gesägt, Endblättch. elliptisch; Kz. ohne od. mit sehr spärl. Stch.; Blblätt.[S. 180] rundl., nach oben gebogen; Stbblätt. sehr kurz. Zerstr. in Nordwestdeutschland

R. arrhénii Lange

(Die Bltn erinnern durch die weit hervortretenden Gr. an die von Geum. Verwandt ist R. leyii Focke.)

— Blätt. fußf. 5zähl. od. 3zähl. mit gelappt. Seitenblättch., vorn ungleich gesägt; Endblättch. verkehrt breit-eif., oberhalb der Mitte am breitesten; Kz. mit zahlr. gelbl. Stchchen; Blblätt. stets weiß, schmal, durch den nach unten umgerollten Rand noch schmäler erscheinend. Holstein

R. echinocályx Erichsen

4. Blätt. gefingert 5zähl.; Blättch. langgestielt, Endblättch. elliptisch, l. zugespitzt, am Grunde abgerundet; Rispe l. und schmal, meist hoch hinauf durchblättert; Kz. anfangs abstehend, später zurückgeschlagen; Bltn weiß. Zerstr. Hannover bis Mecklenburg

R. chlorothýrsos Focke

(Hierher R. scánicus Areschoug, eine schwächere Form mit oft 3zähligen Blätt.)

— Rispe kurz, locker, sperrig; Blätt. fußf. 5zähl. od. 3zähl.

5

5. Schstch. gekrümmt; Bltnstiele spärlich bestachelt; Frkn. behaart; Blblätt. schön rosa, fast immer kraus. Verbreitet in Norddeutschl.

R. sprengélii Whe

— Schstch. fast gerade; Bltnstiele dicht nadelstachelig; Frkn. kahl; Bltn weiß. Selten in Rheinland und Westfalen

R. hemistémon P. J. M.

7. Gruppe Adenóphori (Egrégii).

1. Kz. abstehend

2

— Kz. zurückgeschlagen

9

2. Stbblätt. länger als die Gr.

3

— Stbblätt. etwa griffelhoch; Seitenblättchen sehr kurz gestielt

7

3. Endblättch. aus herzf. Grunde br. elliptisch od. umgekehrt eif., oft rundl., mit plötzl. aufgesetzter Spitze

4

— Endblättch. am Grunde abgerundet, zugespitzt

5

4. Rispe locker; Bltnstiele mit wenigen, langen, geraden Nadelstch. und mit weit die Behaarung überragenden Drüsenborsten; Bltn groß; Blblätt. elliptisch; Stbblätt. sehr lang. Verbreitet in Schleswig-Holstein, selten in Hannover und Schlesien

R. mucronátus Bloxam

— Rispe oberwärts schmal; die kurzen Bltnstiele mit vielen Stieldrüsen von der Länge der Behaarung und vielen gekrümmt., gelb. Stch.; Bltn klein; Blblätt. rundl.; Stbblätt. wenig länger als die Gr. Schlesw.-Holstein, sonst nur in Westdeutschland (R. drejeri G. Jensen)

R. horridicāūlis P. J. M.

Fig. 499.

5. Sch. braunrot; Seitenblättch. sehr kurz gestielt; Blblätt., Stbblätt. und Gr. lebhaft rot; Bltnstiele mit die Behaarung z. T. weit überragend. Stieldrüsen und spärlich. Nadelstch. (Fig. 499). Sehr zerstr. von Holstein bis Niederrhein

R. bádius Focke

— Seitenblättch. deutlich gestielt, Endblättch. meist verkehrt-eif.; Bltn weiß od. blaßrosa

6

[S. 181]

6. Sch. spärl. behaart; Blätt. regelmäß. scharf gesägt; Rispe unten locker, oben stark verschmälert. Sehr zerstr. in Nordwestdeutschl.

R. conothýrsos Focke

— Sch. meist reichl. behaart; Blättch. ungleich scharf gesägt; Rispe zylindrisch, wenig verschmälert; Bltnstiele mit zahlreichen Nadelstch. Südwestdeutschl.

R. uncinátus Focke

7. Sch. rundl.; Blätt. meist 3zählig, unterseits weiß- od. graufilzig, abblassend; Bltn klein, rot. Selten (Glatz, Bayern)

R. salisburgénsis Focke

— Sch. kantig, anfangs aufrecht; Blätt. 3-, bis fußf. 5zählig; Bltn mittelgroß, weiß od. blaßrosa

8

8. Sch. stumpfkantig, fast kahl, mit spärl. Stch., gleich der Rispe wenig drüsig; Blättch. groß, gleichmäßig fein gesägt, unterseits samtig weichhaarig, grün; Blblätt. schmal elliptisch. Zerstr. in Norddeutschl., im Osten fehlend.

K. hypomálacus Focke

— Sch. kantig, behaart, mit gr., kräftig., kantenständigen u. viel. kleineren flächenständig. Stch. und Stieldrüsen; Blättch. ungleich scharf gesägt, anfängl. unterseits graufilzig; Blblätt. rundl. Zerstr. von Thüringen bis Westfalen

R. inféstus Whe.

9. Blätt. unterseits (besond. in der Jugend) grau- od. weißfilzig

10

— Blätt. unterseits grün, selten etwas grauschimmernd

17

10. Blättch. gefingert 5zählig; Sch. kantig, schwach behaart; Rispe oben gedrungen

11

— Blättch. 3- od. fußf. 5zählig

12

11. Endblättch. br. verkehrt-eif. od. rundl., mit aufgesetzter Spitze; Blblätt. rundl., rosa; Frkn. behaart. Niederrhein, Ostschleswig

(R. polyánthemus Lindeberg) R. pulchérrimus Neumann

— Endblättch. elliptisch, l. zugespitzt; Blblätt. eif., weiß; Frkn. kahl. Bremen, Ostschleswig

R. gelértii Friderichsen

12. Sch. mit aus br. Grunde pfrieml. Stch.; Blättch. fein gesägt; Endblättch. elliptisch od. verkehrt-eif., kurz zugespitzt; Rispe verlängert, zugespitzt; Stbblätt. griffelhoch od. kürzer; Bltn klein. Bergwälder, zerstr. im Südwesten.

R. cunctátor Focke

— Stbblätt. länger als die Gr.

13

13. Sch. stark zottig behaart; Blätt. meist fußf. 5zählig; Blättch. ungleich grob gesägt; Bltn anfangs weiß, später Stb. rosa u. Gr. u. Bltnboden dunkelrot. Zerstr. am linken Rheinufer

R. erubéscens Wirtgen

— Sch. spärlich behaart, innere Bltnteile nicht dunkelrot werdend

14

14. Sch. dünn, hellgrün, oft oberseits rotbraun anlaufend, mit viel. kurz., meist rötl. Stch., ohne Stchhöcker; Blätt. meist 3zähl., etwas lederig, Endblättch. verkehrt-eif., mit kurzer aufgesetzt. Spitze; Rispe l. und schmal; Bltn stets weiß. Zerstr. von Schleswig bis Westfalen, südlicher Schwarzwald

R. egrégius Focke

— Sch. mit kräftig. Stch. und mehr od. weniger Stchhöckern

15

15. Sch. kantig, oft kahl; Endblättch. meist aus abgerundet. Grunde verkehrt-eif., kurz zugespitzt; Rispe schmal, gedrungen; Stiel[S. 182]drüsen der Bltnstiele z. T. die Behaarung weit überragend; Bltn blaßrosa. Sehr zerstr. von Holstein bis Rheinland, Schwarzwald, Vogesen

R. apiculátus Wh. N.

— Rispe kurz und locker, oft sperrig; Endblättch. mit ausgerandetem Grunde

16

16. Sch. hochbogig, bereift, in der Mitte kantig u. flachseitig; Blätt. meist fußf. 5zählig; Endblättch. allmähl. zugespitzt. Sehr zerstr., Königr. Sachsen

R. acanthódes Hofm.

— Sch. flachbogig, oben kantig, oft gefurcht; Blätt. 3- bis fußf. 5zählig; Endblättch. kurz zugespitzt. Zerstr. in Süddeutschl.

R. caflíschii Focke

17. Endblättch. eif., verkehrt-eif. od. elliptisch

18

— Endblättch. br. herzeif., l. zugespitzt

21

18. Endblättch. allmähl. lang zugespitzt (vergl. R. grémlii Focke, 4. Gr. Villicaules 12).

— Endblättch. kurz zugespitzt; Stbblätt. die Gr. überragend

19

19. Sch. rundl. bis stumpfkantig, reichl. behaart, mit fast gleichen, aus br. Grunde kurz pfrieml. Stch. ohne Stchöcker; Endblättch. längl. verkehrt-eif.; Rispe kurz, sperrig; Bltnstiele mit Stieldrüsen von verschied. Länge. Sehr zerstr., Schlesien, Posen, Sachsen, Brandenburg, Schwarzwald

R. glaucovírens Maaß

(Nahe verwandt ist R. anglo-saxónicus Gelert.)

— Sch. kantig, spärl. behaart od. fast kahl, mit Stchhöckern; Endblättch. schmal elliptisch od. eif.

20

20. Sch. meist auffallend dunkelbraun, fast kahl; Blättch. grob gesägt; Endblättch. eif.; Bltnstiele angedrückt filzig, mit den Filz überragend. Stieldrüsen; Bltn hellrosa. Rheinland, Westfalen

R. melanóxylon P. J. M. u. Wirtgen

— Blättch. gleichmäß. fein gesägt; Endblättch. meist schmal elliptisch; Bltnstiele mit dicht abstehend. Behaarung und darin versteckten kurzen Stieldrüsen. Schwarzwald, Vogesen

R. podophýllos P. J. M.

21. Sch. kräftig, kantig; Blätt. meist gefingert 5zähl.; Endblättch. allmähl. zugespitzt; Bltnstiele dünnfilzig. Sehr zerstr. in Ostdeutschland (vergl. 3. Gr. Candicantes, 3)

R. silesíacus Weihe

— Sch. rundl. bis stumpfkantig; Blätt. 3zähl.; Endblättch. groß, plötzlich in eine l. Spitze verschmälert; Bltnstiele abstehend behaart. Sehr zerstr., Thüringen, Sachsen, Süddeutschl.

R. helvéticus Gremli

8. Gruppe Vestiti.

1. Kz. an der Fr. zurückgeschlagen (nach dem Verblühen oft zuerst locker abstehend)

2

— Kz. an der Fr. abstehend od. aufrecht (zur Blütezeit oft locker zurückgeschlagen)

6

2. Sch. kantig, rot, locker abstehend behaart, ohne od. mit spärl. Stieldrüsen und kräftig., gerad. Stch.; Blätt. 5zähl., grob u. ungleich gesägt; unterseits samtig weichhaarig, grün; Rispe pyra[S. 183]midenf.; Kz. anfangs locker abstehend; Bltn blaßrosa. Zerstr. in Nord- und Mitteldeutschland

R. pyramidális Kaltenbach

— Sch. stumpfkantig od. rundl., verworren behaart od. kurzhaarig, und dann mit reichl. Drüsen und Stchchen

3

3. Blätt. br., oft rundlich; Sch. violettbraun

4

— Blätt. verkehrt-eif. od. elliptisch; Bltn schön rosa

5

4. Sch. dicht verworren behaart; Bltnstiele filzig zottig; Blättch. unterseits samtig-weichhaarig, oft graufilzig; Rispe oben gleich br.; Bltn weiß bis lebhaft rosa. Verbreitet im Rheingebiet, Niedersachsen, Schleswig-Holstein

R. vestítus Wh. N.

(Nahe verwandte Kleinarten sind R. dasýclados Kerner u. R. lasióclados Focke.)

— Sch. und Bltnstiele kurzhaarig filzig; Blättch. unterseits angedrückt weißfilzig; Rispe oben verschmälert; Bltn lebhaft rot, Rheingebiet

R. conspícuus P. J. M.

5. Sch. kantig, braun, dicht verworren behaart, mit spärl. Stieldrüsen; Blätt. fußf. 5zähl., unterseits samtig weichhaarig, oft graufilzig; Endblättch. allmähl. kurz zugespitzt; Rispe sehr l. und schmal; Bltnstiele mit spärl. Stieldrüsen. Holstein, Harz

R. macrothýrsos Lange

(Hierher auch der süddeutsche R. festívus P. J. M.)

— Sch. abgerundet kantig, locker kurzhaarig, mit reichl. Stieldrüsen und Stchch.; Blätt. 3- fußf. 5zählig, unterseits flaumig weichhaarig; Endblättch. l. zugespitzt; Rispe locker, oft kurz. Nur um Malmedy

R. lejeunii Wh. N.

6. Stchborsten und Stieldrüsen des Sch. zieml. gleichartig, viel kleiner als die Stch.; Blätt. regelmäßig fein gesägt, unterseits weichhaarig, grün; Rispe kurz; Bltn blaß- bis lebhaft rosa. Verbreitet in Westdeutschland

R. obscúrus Kaltenbach

[Eine Sammelart, welche R. inscricátus P. J. M., R. rubicúndus P. J. M., und den am weitesten nach Nordost (Nordhannover, Sächs. Schweiz) verbreiteten R. decórus P. J. M. (= R. cruentátus P. J. M.) umfaßt.]

— Sch. mit vielen ungleichen Stchborsten und Stieldrüsen

7

7. Sch. oben rotbraun, dicht behaart, mit gedrängt. Stieldrüsen, Stchborsten und Stch. von verschiedener Länge; Blätt. stets 5zählig; Endblättch. aus herzf. Grunde br. elliptisch; Bltn u. Stb. lebh. rosa. Zerstr. im Rheingebiet

R. fusco-áter Wh. N.

— Sch. ohne Übergänge zwisch. Stchborsten und größeren Stch.; Blätt. stets od. z. T. 3zählig; Endblättch. meist eif. oder verkehrt-eif.; Bltn weiß od. blaßrosa. Zerstr. in Westdeutschl., sonst selten (Holstein, Schlesien)

R. ménkei Wh. N.

(Sammelart, die neben der Hauptart noch R. bregutiénsis A. Kern, R. teretiúsculus Kaltenb., R. hirsútus Wirtgen, R. suavifólius Gremli und R. macranthélos Marsson umfaßt.)

9. Gruppe Rádulae.

1. Bltnstiele kurzfilzig, mit kurzen, den Filz überragenden Stieldrüsen; Kz. abstehend

2

— Bltnstiele abstehend zottig behaart, mit selten die Haare überragenden Stieldrüsen

3

[S. 184]

2. Sch. kräftig, kantig, gefurcht, kahl od. spärl. behaart; Blätt. meist 5zählig, ungleich grob gesägt, unterseits dünn graufilzig; Rispe ausgebreitet, sperrig; Blblätt. klein, blaßrosa; Stbblätt. wenig länger als die Gr. Zerstr., fehlt im Osten

R. rudis Wh. N.

— Sch. schwächlich, rundl., bereift, dicht kurzhaarig; Blätt. meist 3zählig, fein gesägt, fast lederig, unterseits grün; Rispe verlängert, zugespitzt; Blblätt. klein, weiß; Stb. die Gr. weit überragend. Sehr zerstr. in Mittel- und Südwestdeutschl., sonst selten

R. scaber Wh. N.

(Hierher als Unterart R. tereticaulis P. J. M.)

3. Blätt. unterseits (besonders in der Jugend) mehr od. weniger graufilzig; Kz. zurückgeschlagen

4

— Blätt. unterseits grün; Sch. stark behaart

7

Fig. 500.

4. Sch. und Rispe mit kräftig. Stch. (Fig. 500); alle Blätt. 5zählig

5

— Rispe mit schwach. Stch. (Fig. 501); Blätt. teils 3-, teils 5zählig

6

Fig. 501.

5. Sch. rauh von zahlreichen Stchchen u. Borst., spärl. behaart; Blättch. ungleich scharf gesägt; Endblttch. i. eine l. Spitze verschmäl.; Blblätt. br. elliptisch. Verbreitet und z. T. häufig

R. rádula Whe.

— Sch. meist dunkelbraun und dicht zottig behaart; Blättch. grob doppelt gesägt, oft fast eingeschnitten; Endblättch. elliptisch zugespitzt; Blblätt. längl. Selten. Westfalen (R. echinátus Lindley)

R. discérptus P. J. M.

6. Sch. locker behaart, mit viel. kurz. Stieldrüsen u. zieml. kräftig. Stch.; Blätt. unterseits kurzhaarig-weißfilzig, später abblassend; Rispe lang, nach oben verschmälert und blattlos; Bltnstiele mit sicheligen Stch. Harz, Süddeutschl. (R. indusiátus Focke)

R. macrostáchys P. J. M.

— Sch. ziemlich dicht behaart, mit viel. kurz. Stieldrüsen, Stchborsten und schwach. Stch.; Blätt. anfangs unterseits durch dünnen, lockeren Filz grau; Endblättch. eif. od. elliptisch, l. zugespitzt; Rispe oft bis oben durchblättert; Bltnstiele nadelstachelig; Stbblätt. wenig länger, oft kaum so lang wie die Gr. Zerstr. in Westdeutschl., Schleswig.

R. foliósus Wh. N.

(Hierher als Unterart R. sáltuum Focke.)

7. Sch. stumpfkantig, mit mäßig kräftigen Stch.; Blätt. teils 3-, teils 5zählig, gleichmäßig sägezähnig, äußere Seitenblättch. oft sehr kurz gestielt; Endblättch. verkehrt-eif., zugespitzt; Bltnstand kurz, ob. traubig, flachgipfelig; Kz. zurückgeschla[S. 185]gen; Blblätt. schmal elliptisch, rosa. Niedrig. Bergland in Süd- und Westdeutschl.; Niederschlesien, Sachsen

R. corymbósus P. J. M.

— Blätt. ungleich grob gesägt; Blblätt. meist weiß, seltener blaßrosa

8

8. Sch. stumpfkantig, oben gefurcht, mit zahlreichen, kräftigen Stch.; Blätt. meist 5zählig; Blättch. unterseits dicht kurzhaarig; Endblättch. meist am Grunde abgerundet, verkehrt eif. bis rundl. elliptisch, mit aufgesetzter, oft l. Spitze; Rispe lang, locker, mit sperrigen Ästen; Kz. graufilzig; Bltn weiß od. blaßrosa. Im Gebiet selten. (Schleswig; bei St. Johann a. Saar)

R. babingtónii Bell Salter

— Sch. rundl., an der Spitze oft kant., mit kurz., schwach. Stch.; Endblättchen mit herzf. Grunde; Bltn stets weiß; Kz. graugrün, weiß berandet

9

9. Sch. unten rundl., oben flachseitig, kantig; Blätt. meist fußf. 5zählig; Blättch. unterseits spärlich und anliegend behaart, meist mit abwärts geneigten Zähnen; Endblättch. meist herz-eif., allmähl. l. zugespitzt; Rispe l., sperrig; Gr. oft rötlich. Verbreit. in Nordwestdeutschl., sonst selt.

R. pállidus Wh. N.

(Nahe verwandt ist der rheinische R. fuscus Wh. N., der sich durch schmale, oben gedrungene Rispe mit kurzen Bltnstielen und oft rote Bltnfarbe unterscheidet.)

— Sch. rundl., oben mitunter kant.; Blätt. teils 3-, teils 5zählig; Blättch. breit, sich oft mit den Rändern deckend, unterseits locker kurzhaarig; Endblättch. meist rundl., zieml. kurz zugespitzt; Rispe oben gedrungen, dicht; Stb. mitunter kürzer als die grün. Gr. Zerstr., Westdeutschl.

R. thyrsiflórus Whe.

10. Gruppe Koehleriáni (Hystrices).

1. Sch. dicht abstehend behaart (vergl. R. fusco-áter Wh. N. 8. Gr. Vestiti, 7).

— Sch. kahl od. behaart

2

2. Rispe locker und kurz (bei R. lejēūnii sind die am Grunde des Sch. entspring. Rispen oft verläng., dann aber stets nach oben zu stark verschmäl.)

3

— Rispe verlängert, nach oben zu wenig verschmälert

5

3. Sch. locker behaart, mit geraden Stch.; Bltnstiele l. und dünn, abstehend kurzhaarig, mit ebenso l. Stieldrüsen (vergl. R. lejēūnii 8. Gr. Vestiti, 5).

— Schstch. z. T. hakig; Stieldrüsen z. T. länger als die Behaarung

4

4. Sch. kahl od. spärlich behaart; Endblättch. aus herzf. Grunde rundl. od. br. elliptisch; Rispenachsen filzig-kurzhaarig mit Nadelstch.; Bltn lebhaft rosa; Stbblätt. länger als die Gr. Zerstr. im Rheingebiet

R. rosáceus Wh. N.

— Sch. locker behaart; Endblättch. eif. od. elliptisch, am Grunde abgerundet od. seicht herzf.; Rispenachsen locker zottig, mit kräftigen, ungleichen, teils gekrümmten Stch.; Bltn weiß; Stbblätt. etwa griffelhoch. Zerstr., Rheinprovinz bis westl. Niedersachsen

R. pygmaeópsis Focke

[S. 186]

5. Blblätt. meist weiß, seltener blaßrosa

6

— Blblätt. lebhaft rosa

7

6. Sch. spärl. behaart (Fig. 490); Blätt. meist 5zählig, unterseits weichhaarig; Endblättch. aus br., oft herzf. Grunde elliptisch zugespitzt; Kz. nach der Blüte zurückgeschlagen. Verbreitet in Mitteldeutschl., sonst zerstr., in der Ebene selten

R. koehléri Wh. N.

(Eine formenreiche Art, zu der R. reutéri Mercier, R. baváricus Focke und R. hóstilis Focke zu zählen sind.)

— Sch. stark behaart; Blätt. 3- bis 5zählig, unterseits dünnhaarig; Endblättch. aus gestutztem Grunde elliptisch; Kz. nach der Blüte aufrecht; Bltn stets weiß. Zerstr. in Schlesien und Sachsen

R. aprícus Wimmer

(Hierher R. mikánii Köhler.)

7. Sch. mit zahlreich. Stieldrüsen, die größeren Stch. kräftig, lanzettl.; Blätt. meist 5zählig; Blättch. meist schmal; Kz. graugrün, zottig drüsig, nach der Blüte abstehend od. aufgerichtet; Stbblätt. länger als die Gr. Zerstr. in Nordwestdeutschl.; die Hauptform selten

R. hystrix Wh. N.

(Formenreiche Art, zu der R. adornátus Focke u. R. fuckélii Wirtgen gehören.)

— Sch. mit zerstreut. Stieldrüsen, die groß. Stch. kräftig, schlank, lanzettl.-pfriemlich; Blätt. 3–5zählig; Kz. grau- bis weißfilzig, rotdrüsig, nach der Blüte aufrecht, den Frgrund umfassend; Stbblätt. anfangs griffelhoch, dann kürzer. Sehr zerstr. in Süddeutschl.

R. pilocárpus Gremli

11. Gruppe Glandulósi.

1. Größere Schstch. br., kräftig; Kz. während der Reife abstehend od. zurückgeschlagen

2

— Alle Schstch. schmal, pfriemlich bis borstig; Kz. die reifende Fr. umfassend (Fig. 502)

6

2. Sch. nach oben zu kantig, grün; größere Schstch. aus br. Grunde sichelig rückwärts gebogen, zahlreich; Blätt. meist 3zählig, unterseits dicht anliegend behaart; Endblättchen elliptisch, nach dem gestutzten Grunde zu verschmälert, mit langer, scharfer Spitze; Seitenblättchen oft 2lappig; Blütenstand schmal, traubig, vor dem Aufblühen nickend; Bltnstiele mit zahlr., den Filz überragend. Stieldrüsen; Bltn weiß. Mittel- und Nordwestdeutschland, z. T. häufig, sonst selten

R. schleichéri Whe.

— Schstch. gerade, seltener schwach gekrümmt; Bltnstand ausgebreitet, zusammengesetzt

3

3. Blättch. aus herzf. Grunde rundlich; Bltnstand flachgipfelig; Stieldrüsen der Bltnstandsachsen meist in der abstehenden Behaarung verborgen

5

— Blättch. eif. bis verkehrt-eif.; Bltnstand nach oben verschmälert; Stieldrüsen der Bltnstandsachsen die kurze Behaarung mehr od. weniger überragend

4

Fig. 502.

[S. 187]

4. Nebenblätt. zieml. hoch am Blattstiel sitzend; Blättch. unterseits weichhaarig; Endblättch. mit aufgesetzter Spitze; Bltnstand etwas sperrig, oben kaum verschmälert; Kz. außen grün, dicht stieldrüsig und stchborstig. Sehr zerstr.; Holstein. Harz, Südwestdeutschl.

R. humifúsus Wh. N.

(Eine verwandte Kleinart ist R. saxícolus P. J. M.)

— Nebenblätt. tief am Blattstiel sitzend; Endblättch. kurz zugespitzt. (Vergl. R. thyrsiflórus Whe. N. 9. Gr. Radulae, 9.)

5. Sch. oben gefurcht, spärl. behaart, etwas bereift, mit fast gleichen Stch.; Blätt. teils 3-, teils 5zählig; Blättch. ungleich grob gesägt; Endblättch. aus meist abgerundet. Grunde längl. eif. od. elliptisch, allmähl. l. zugespitzt; Bltn weiß. Südl. Bayern

R. métschii Focke

— Sch. oben stumpfkantig, nicht gefurcht, locker bis dicht behaart, mit ungleichen Stch., oft mit kleinen Stchhöckern; Blätt. meist fußf. 5zählig; Blättch. ungleich scharf gesägt; Endblättch. aus meist herzf. Grunde längl. od. elliptisch, allmähl. l. zugespitzt; Bltn weiß od. blaßrosa. Fehlt in Norddeutschl., sonst zerstr.

R. víridis Kaltenbach

(Eine Sammelart, zu der R. incúltus Wirtgen u. R. flaccidifólius P. J. M. gehören.)

6. Stbblätt. deutlich länger als die stets grünl. Gr.

7

— Stbblätt. kaum so lang oder kürzer als die oft roten Gr.

8

7. Sch. in der Sonne braunrot, bereift, spärlich behaart (vergl. Fig. 491); Blätt. 3zählig; Blättch. groß, fast gleich, gleichmäßig fein gesägt, unterseits schwach behaart; Endblättch. elliptisch, plötzl. zugespitzt; Bltnstiele u. Kelche von reichl. Stieldrüsen rötl.; Bltn zieml. groß; Blblätt. spatelig. Ausgeprägte Waldpflanze, verbreitet

R. bellárdii Wh. N.

— Sch. oft reichlich behaart; Blätt. 3-, seltener 5zählig; Blättch. zieml. grob und besonders vorn ungleich grob gesägt, unterseits auf den Nerven weichhaarig; Endblättch. meist br. elliptisch, allmähl. zugespitzt; Bltn zieml. klein; Blblätt. schmal. Verbreitet in Bergwäldern, in der Ebene fast fehlend (Schleswig)

R. hirtus W. u. K.

(Eine der formenreichsten Arten, zu welcher R. hercýnicus G. Braun gehört, und von der auch die folgenden, nahe verwandten Arten nicht immer leicht zu unterscheiden sind.)

8. Sch. u. Bltnstand stark rotdrüsig; Stb. wenigreihig, oft einreihig

9

— Sch. u. Bltnstand blaßdrüsig; Stbblätt. stets mehrreihig

10

9. Sch. u. Bltnstand mit zahlreich. schwarzroten Drüsen; Blättch. meist 3zählig, ungleich grob gesägt; Endblättch. elliptisch, nach dem Grunde verschmälert, zugespitzt; Gr. rot oder doch am Grunde rötl. In Bergwäldern verbreitet.

R. guenthéri Wh. N.

(Nahe verwandt ist R. kaltenbáchii Metsch mit längeren Stb.)

— Sch. u. Bltnstand mit zahlr. rötl. Stieldrüsen; Blättch. ziemlich fein und scharf gesägt; Endblättch. breit elliptisch od. fast rundl., plötzl. l. zugespitzt; Gr. grünlichweiß. Vorberge der Alpen, Lausitzer Mittelgebirge

R. bayéri Focke

[S. 188]

10. Sch. u. Bltnstand mit blaßroten Stieldrüsen; Blätt. 3- bis fußf. 5zähl., bläulichgrün; Endblättch. längl. verkehrt-eif., l. zugespitzt; Bltnstiele mit vielen, den Filz kaum überragenden Stieldrüsen; Stbblätt. etwa so hoch wie die grünlich. Griffel; Frkn. kahl. Verbreitet in Bergwäldern, in der Ebene selten (Posen, Schleswig)

R. serpens Wh.

(Hierher R. divexirámus P. J. M.)

— Sch. u. Bltnstand mit bleichen od. gelbl. Stieldrüsen; Blätt. 3zähl., selten unvollkommen 5zählig, trübgrün; Endblättch. rhombisch-elliptisch, zieml. l. zugespitzt; Stbblätt. kürzer als die Gr.; Frkn. filzig. Bergwälder in Süddeutschland, blüht schon im Juni

R. chlorostáchys P. J. M.

(R. brachyándrus Gremli.)

12. Gruppe Corylifólii.

1. Sch. bogig, kletternd od. kriechend, nach oben zu kantig, meist bereift und oft spärl. behaart, meist mit einzelnen, seltener ohne od. mit zahlr. Stieldrüsen; Blätt. 5zähl., selten mit 3zähligen gemischt; äußere Blättch. sitzend od. kaum gestielt (Fig. 489); Kz. abstehend od. aufgerichtet; Gr. mitunter rötl.; Fr. meist mattschwarz, oft fehlschlagend. Meist früh blühend (vom Juni an). Verbreitet, besond. in Norddeutschl., stellenweise sehr häufig und gern in der Nähe der Dörfer und des Kulturlandes (R. milliformis Friderichsen und Gelert)

R. corylifólius Smith

Eine Sammelart, die eine große Zahl von Kleinarten und Formen umfaßt, die als Mittelformen zwischen R. caesius L. u. den übrigen Brombeeren betrachtet werden können.

Die wichtigsten sind: R. warmíngii G. Jensen, R. máximus Marsson, R. nemorósus Hayne, R. dissímulans Lindebg., R. láschii Focke, R. góthicus Friderichsen, R. wahlbérgii Arrhen., R. serrulátus Lindebg., R. oreogíton Focke, R. orthacánthus Wimmer, K. oreádes P. J. M., R. chlorophýllus Gremli. Die drüsenärmeren Arten werden oft als R. dumetórum Whe. zusammengefaßt.

— Sch. niederliegend, rundl., bereift, fast immer kahl, mit kurzen, schwachen Stch. u. oft mit kurz. Stieldrüsen; Blätt. 3zählig; Bltnstand kurz u. flachgipfelig; Kz. aufgerichtet, die Fr. umfassend; Bltn stets weiß; Gr. grünl.; Frkn. kahl; Fr. wenig- u. großpflaumig, blau bereift. Verbreitet.

Kratzbeere, R. cæsius L.

7. Fragária L., Erdbeere. XII.

1. Kelch der Fr. angedrückt; Bltn gelblichweiß; Stengel und Blattstiele abstehend, seitenst. Bltnstiele anliegend behaart; Blättchen beiderseits seidenhaarig, mittl. kurz gestielt (nur bei der Var. hagenbachiána F. Schultz lang gest.). 5. 6. Sonnige Hügel, Gebüsche, zerstr. (F. collína Ehrh.)

Knackelbeere, F. víridis Duchesne

— Kelch zur Frzeit abstehend od. zurückgeschlagen; Bltn weiß

2

2. Stengel, Blatt- und Bltnstiele abstehend behaart; Blättchen alle kurz gestielt. H. 15–30 cm. 5. 6. Wälder, Gebüsche, stellenweise (F. elátior Ehrh.)

Zimt-E., F. moscháta Duchesne

[S. 189]

— Behaarung der Stengel, Blatt- und Bltnstiele wie bei F. viridis; seitl. Blättch. sitzend. H. 5–10 cm. 5. 6.

Wald-E., F. vesca L.

In Gärten werden besonders folgende Abarten gezogen: Ananas-E. (F. grandiflóra Ehrh.); Scharlach-E. (F. virginiána Ehrh.) und die Chili-E. (F. chiloénsis Ehrh.).

8. Potentilla L., Fingerkraut. XII.

1. Stengel holzig; Bltn gelb; Blättchen unterseits seidenhaarig. Zierstrauch

Strauchartiges F., P. fruticósa L.

— Stengel krautig

2

2. Bltn weiß

19

— Bltn gelb

3

3. Blätt. 3–5zählig gefing. (nur bei P. norvegica die unteren selten 2–3paarig gefiedert.)

5

— Blätt. gefied., höchstens die obersten 3zählig

4

4. Stengel rankenart., kriechend; Blätt. unterbrochen gefied.; Blättchen tief eingeschnitten; Blblätt. doppelt so lang als der Kelch. 5–7. Wege, Triften, gemein

Gänse-F., P. anserína L.

— Stengel niederliegend od. fast aufrecht; Blätt. einfach gefiedert; Blblätt. kürzer als der Kelch, hellgelb. 6–10. Feuchte Sandplätze, Teichränder, zerstr.

Liegendes F., P. supína L.

5. Außer den blütentragenden Stengeln keine Blätterbüschel vorhanden; Blkr. kürzer als der Kelch; Stengel rauhhaarig, aufrecht, gabelsp.; Blätt. meist 3zählig. 6. 7. Feuchte Orte, Ufer

Norwegisches F., P. norvégica L.

— Außer den blütentragend. Stengeln gestielte Blätterbüschel vorhanden; Blblätt. nur bei P. intermédia und canéscens (meist) kürzer als der Kelch

6

6. Bltnteile 5- (selten 4-)zählig

8

— Bltnteile 4zählig

7

7. Stengel niederliegend, rankenart., oft wurzelnd, oberwärts ästig; Blätt. 3zählig od. die unt. 5zählig; Nebenblätt. ungeteilt od. 2–5zähnig. 6–8. Feuchte Wälder

Gestrecktes F., P. procúmbens Sibthorp

— Stengel aufsteigend, nicht wurzelnd; Blätt. 3zählig, die unt. 3- od. 5zählig; Nebenblätt. groß, tief 3 bis vielsp. 6–10. Wälder, Triften, gemein (Tormentilla erécta L.)

Blutwurz, P. silvéstris Necker

8. Stengel ausläuferart., niederliegend, einfach; Blätt. 5zählig, alle gestielt; Bltn ansehnlich (ca. 1½ cm breit), zu 1–2. 5–8. Wegränder, Wiesen, häufig

Kriechendes F., P. reptans L.

— Stengel aufrecht od. niederliegend, aber nicht ausläuferart. am Boden umherkriechend; Bltn zu mehr., in Trugdolden

9

9. Blühende Stengel entspringen seitlich aus den Blattachseln einer von der Grundachse erzeugten grundst. Rosette

14

— Blühende Stengel entspringen nicht aus den Blattachseln einer grundst. Rosette, sondern bilden die unmittelbare Fortsetzung der Grundachse, die außerdem noch Blätterbüschel treibt

10

[S. 190]

10. Blätt. beiderseits grün; Stengel steif aufrecht, langhaarig, nie flaumig od. holzig. H. 30–70 cm

13

— Blätt. unterseits grau- od. weißfilzig; Stengel aufstrebend od. niederliegend, selten vom Grunde an aufrecht und dann flaumig filzig

11

11. Blätt. am Rande umgerollt, meist 5zählig, unten weißfilzig; Stengel aufsteigend, filzig. 6–10. Trockene Orte, Wegränder

Silber-F., P. argéntea L.

— Blätt. am Rande nicht umgerollt, unterseits dünn graufilzig

12

12. Stengel niederliegend, im Kreise ausgebreitet; unt. Blätt. 5zählig; Frstiele abstehend od. zurückgekrümmt. (Ändert vielfach ab, z. B.: unt. Blätt. meist 7zählig; Blättch. jederseits 4–7zähnig; Außenkelch oft gezähnt = P. silesíaca Üchtritz.) 5. 6. Sandige Orte, Hügel, Dünen, Wegränder. (P. wiemanniána Günther u. Schummel).

Hügel-F., P. collína Wibel

— Stengel mehr aufrecht, filzig und zugleich von längeren Haaren zottig; Blätt. meist 5zählig; Frstiele aufrecht; Fr. eif., runzlig. 6. 7. Sonnige Hügel, sehr zerstr.

Graues F., P. canéscens Besser

Zuweilen verschleppt findet sich P. intermédia L., mit fast aufrechtem, unterhalb der Mitte verzweigtem Stengel, beiderseits zottigen, grünen od. unterseits graufilzigen (P. heidenrēīchii Zimmeter) Blätt. und flügelig gekielter Fr.

13. Unt. Blätt. 5–7zähl.; Stengel von längeren, am Grunde verdickten Haaren und kurzen Drüsenhaaren rauh; Fr. mit geflügeltem, bleicherem Kiele. 6. 7. Sonnige Hügel, Waldränder, sehr zerstr., auch angepfl.

Aufrechtes F., P. recta L.

— Blätt. meist 5zählig; Blättch. längl.-lanzettl., langhaarig; Stengel von längeren und kürzeren Haaren rauh; Fr. mit sehr schmalem, geschärftem Kiele. 6. 7. Sonnige Hügel, Thüringen und Rheingegend

Behaartes F., P. pilósa Willd.

14. Untere Blätt. 7–9-, selten 5zählig; Stengel wagerecht abstehend behaart

18

— Untere Blätt. meist 5-, selten 7zählig; Stengel anliegend od. aufrecht abstehend behaart

15

15. Blätt. beiderseits nebst dem Stengel graufilzig und außerdem zuweilen mit längeren, aufrecht abstehenden Haaren besetzt. 4. 5. Sandige, trockene Orte. Fehlt in Nordwestdeutschl., in der Rheinprovinz nur bei Kreuznach

Sand-F., P. arenária Borkhausen

— Blätt. behaart, besonders auf den Adern und am Rande, aber nicht filzig

16

16. Bltn etwa 1 cm breit; unt. Blätt. 5- und 7zählig, gelbgrün; Nebenblätt. der grundst. Blätt. linealisch; Frstiele aufsteigend, an der Spitze gekrümmt. 3–5. Hügel, Waldränder, meist häufig, im nördlichen Gebiet selten oder fehlend

Frühlings-F., P. verna Roth

— Bltn doppelt so groß; Nebenblätt. der grundst. Blätt. eif.-lanzettl.

17

17. Blättch. am Rande und unterseits auf den Adern dicht seidenhaarig, sonst kahl, auf jed. Seite m. 3 spitz. Zähn. u. kleiner. Endzahn. 6. 7. Riesengeb., Sudeten.

Gold-F., P. āūrea L.

[S. 191]

— Blättch. am Rande und unterseits auf den Adern abstehend behaart (aber nicht seidig glänzend); Blättchen stumpf gesägt, der Endzahn nicht kleiner. 7. Hoheneck im Elsaß, Alpen

Salzburger F., P. salisburgénsis Haenke

18. Stengel oft rötlich, meist kürzer als die grundst. Blätt., schlaff, vom Grunde an verzweigt; Blättch. meist gestutzt; Frstiele zurückgekrümmt. H. 8–15 cm. 5. 6. Waldränder, Hügel, Abhänge

Glanzloses F., P. opáca Roth

— Stengel grün, die grundst. Blätt. weit überragend, kräftig, von der Mitte an verzweigt; Blätt. meist 7zählig; Frstiele aufrecht. H. 15–30 cm. 5. 6. Thüringen, Bayern

Sieben-F., P. thuringíaca Bernhardi

19. Untere Blätt. gefied., obere 3zählig. H. 30–50 cm; Frchen kahl. 5–7. Trockene Wälder, sehr zerstr., im nordwestl. Gebiete fehlend

Felsen-F., P. rupéstris L.

— Blätt. 3–5zählig; Frchen am Nabel behaart

20

20. Untere Blätt. 5zählig; Blättch. längl.-lanzettl., unterseits seidenhaarig, oberseits kahl. 5. 6. Trockene Waldränder, zerstr.

Weißes F., P. alba L.

— Untere Blätt. 3zählig; Blättch. eif. od. rundlich

21

21. Äußere Kelchzipfel kaum halb so lang als die inneren; Blblätt. so lang od. länger als der Kelch; Stbfäden viel schmäler als die Stbbeutel. 3–5. Waldränder, buschige Hügel, sehr zerstr. (P. fragariástrum Ehrhart)

Erdbeer-F., P. stérilis Garcke

— Äußere Kelchzipfel fast ebenso lang als die inneren; Kelchblätt. innen am Grunde rot; Blblätt. so lang od. etwas kürzer als der Kelch; Stbfäden fast so breit als die Stbbeutel. 4. 5. Rheingegend, Pfalz, Vogesen

Rheinisches F., P. micrántha Ramond

Bastarde: P. reptans × silvestris, P. procumbens × reptans u. a.

9. Cómarum L., Blutauge. XII.

Fiederblättch. scharf gesägt, oberseits dunkel-, unterseits bläulichgrün. 6. 7. Sumpfige Stellen

C. palústre L.

10. Sibbáldia L., Sibbaldie. V.

Stengel niederliegend od. aufsteigend; Blättch. vorn meist 3zähnig; Bltn gelb. 6. 7. Nur am Hoheneck im Elsaß

S. procúmbens L.

11. Alchemílla L., Frauenmantel. IV.

1. Blätt. handf. 3teilig, am Grunde keilf., mit vorn eingeschnittenen Zipfeln (Fig. 503); Bltn geknäuelt. 5–10. Äcker, nicht selten

Acker-F., A. arvénsis Scopoli

— Blätt. 7–9lappig od. hand. 5–7teilig; Bltn in Rispen

2

Fig. 503.

2. Unt. Blätt. bis auf den Grund 5–7teilig; Zipfel keilf., unterseits seidenhaarig glänzend. 6–8. An Felsen der höheren Gebirge

Alpen-F., A. alpina L.

[S. 192]

— Untere Blätt. höchstens bis zur Mitte gespalt.

3

Fig. 504.

3. Blattzipfel ringsum gesägt, unt. Blätt. nicht bis zur Mitte gespalten (Fig. 504). 5–10. Wiesen, Wälder, häufig

Wiesen-F., A. vulgáris L.

— Blattzipfel am Grunde ganzrand.; untere Blätt. bis zur Mitte geteilt. 7. Riesengebirge.

Gespalt. F., A. fissa Schummel

12. Sanguisórba L., Wiesenknopf. IV.

Alle Bltn mit Stbblätt. und Stempel; Köpfchen eif.-längl. (Fig. 505), dunkelbraun; Fiederblättch. herzf.-längl. 6–8. Wiesen

Großer W., S. officinális L.

Fig. 505.

Obere Bltn des Köpfchens mit Stempeln, die unt. mit Stbblätt.; Köpfchen kugelig (Fig. 506), erst grün, dann rötlich; Blättch. rundl. od. eif.-längl. 5–7. Trockene Hügel

Kleiner W., S. minor Scopoli

Fig. 506.
13. Agrimónia L., Odermennig. XI.

1. Blättch. unterseits nur auf den Nerven zerstr. steifhaarig; Frbecher der ganzen Länge nach gefurcht; Stacheln am Grunde des Frbechers nach oben gerichtet, dicht zusammenneigend. 7. Nur in Ostpreußen.

Behaarter O., A. pilósa Ledebour

— Blättch. unterseits kurz grauhaarig, längl. bis längl.-lanzettl.

2

2. Frbecher verkehrt-kegelf., der ganz. Länge nach tief gefurcht, äußere Stacheln weit abstehend (Fig. 507). 6–8. Wegränder, buschige Hügel, verbreitet

Kleiner O., A. eupatória L.

Fig. 507.

— Frbecher halbkugelig-glockig, nur bis zur Mitte seicht gefurcht, äußere Stacheln zurückgeschlagen (Fig. 508). 6–8. Waldränder, Gebüsche, sehr zerstr.

Großer O., A. odoráta Miller

Fig. 508.
14. Rosa L., Rose. XII.

1. Stacheln des Schößlings ungleich, gerade od. gekrümmte derbere mit borsten- od. nadelf. untermischt

18

— Stacheln des Schößlings ziemlich gleich, gerade od. gebogen (bei R. rubiginosa und R. elliptica auch ungleich)

2

2. Griffel zu einem Säulchen von der Länge der Stbblätt. verwachsen

17

— Griffel meist als kurzes Köpfchen hervorragend, viel kürzer als die Stbblätt. (nur bei R. micrantha und R. agrestis verläng.)

3

3. Blättch. unterseits mehr oder weniger drüsig, zuweilen nur auf den Nerven. (Bei einigen Arten finden sich die Drüsen in der Behaarung versteckt)

8

[S. 193]

— Blättchen unterseits drüsenlos. (Von R. tomentella und R. tomentosa kommen auch drüsenlose Formen vor)

4

4. Blättchen unterseits behaart

7

— Blättchen völlig kahl

5

5. Kelchzipfel ungeteilt, höchstens die äußeren etwas gezähnt; Blättch. schwach keilf., wie die Zweige blau bereift und rötl. überlaufen; Blkr. klein, rosa; Fr. langgestielt, kugelig. 7. Alpen, Schwarzwald, Vogesen, auch oft angepfl.

Rotblättrige R., R. rubrifólia Villars

— Kelchzipfel fiederspalt.

6

6. Bltnstiele länger als die Deckblätt.; Kelchzipfel zurückgeschlagen, vor der Frreife abfallend; Blkr. hellrosa, seltener weiß. Sehr veränderlich. 6. Waldränder, Hecken, gemein

Hundsrose, R. canína L.

— Bltnstiele kürzer als die Deckblätt.; Kelchzipfel aufrecht, erst bei der Frreife abfallend; Griffel in einem weißwolligen Köpfchen. 6. Wegränder, Abhänge, zerstr.

Blaugrüne R., R. glauca Villars

7. (4.) Griffel dicht weißwollig; Bltn in den breit. Deckblätt. versteckt; Kelchbl. abstehend bis aufrecht, spät abfallend; Fr. bereift. 6. Zerstr.

Lederblättrige R., R. corlifólia Fries

— Griffel schwach behaart od. kahl; Bltnstiele wenigstens doppelt so lang als die Deckblätt.; Kelchblätt. zurückgeschlagen, frühzeitig abfallend. 6. Verbreitet

Hecken-R., R. dumetórum Thuillier

8. (3.) Bltnstiele mit gestielten Drüsen besetzt

12

— Bltnstiele kahl, selten spärlich drüsig

9

9. Blättch. unterseits auf d. Nerven wenigdrüsig, klein, rundl. od. eif., a. Grunde abgerund., dopp. gesägt, m. breit. drüsentragend. Zähnen; Griffel wollig; Fr. klein, fast kugelig. 6. Im mittl. u. südl. Gebiet, zerstr.

Flaum-R., R. tomentélla Leman

— Blättch. unterseits reichdrüsig, verkehrt-eif. bis lanzettl., am Grunde mehr oder weniger keilförmig, mit schmalen, spitzen Zähnen

10

10. Griffel verlängert, kahl oder wenig behaart; Kelchzipfel sehr schmal, später zurückgeschlagen, früh abfallend; Bltnstiele länger als die Fr.; Blkr. weißlich; Äste verlängert, dünn. 6. Wie vor.

Acker-R., R. agréstis Savi

— Griffel in einem kurzen, meist wolligen Köpfchen; Bltnstiele kurz, höchstens so lang als die Fr. Gedrungene Sträucher mit dichtstehenden Zweigen

11

11. Kelchzipfel zurückgeschlagen; Blättch. eif.-längl., am Grunde schwach keilig, oberseits oft mit größeren, leicht abfallend., unterseits mit staubart. feinen Drüsen; Blkr. klein, lebhaft rosa. 6. Selten

Nelken-R., R. caryophyllácea Besser

— Kelchzipfel aufgerichtet; Blättch. verkehrt-eif., von der Mitte an scharf gesägt, unterseits mit kurz gestielten Drüsen; Blkr. weißlich oder blaßrosa. 6. Süd- und Mitteldeutschl. bis Thüringen und Schlesien. (R. gravéolens Grénier)

Elliptische R., R. ellíptica Tausch

[S. 194]

12. (8.) Stacheln meist kräftig, vom Grunde an sichelförmig gekrümmt; Blättch. klein, starkriechend

16

— Stacheln gerade od. leicht gekrümmt, lang; Blättch. ziemlich groß

13

13. Kelchblätt. nach der Blütezeit zurückgeschlagen, abfällig; Blättch. kahl, starr, lebhaft grün, unterseits auf den starken Nerven drüsig; Blkr. groß, lebhaft rosa. 6. Im südl. und mittl. Gebiet zerstr. (R. jundzíllii Besser)

Rauhblättr. R., R. trachyphýlla Rau

— Kelchblätt. nach der Blütezeit aufgerichtet od. abstehend, meist bleibend; Blättch. beiderseits behaart, graugrün

14

14. Stacheln schwach gebogen; Blkr. blaßrosa; Kelchblätt. vor der Frreife abfallend; Blättch. grob doppelt gesägt, unterseits graufilzig; Fr. aufrecht. (Ändert ab: Blättch. 3fach drüsig gezähnt, weißgraufilzig, unterseits reichdrüsig; Kelch lange bleibend = R. venústa Scheutz) 6. Verbreitet

Filz-R., R. tomentósa Smith

— Stacheln völlig gerade; Bltn lebhaft rosa; Fr. nickend

15

15. Fr. groß, kugelig, weichstachelig; Blättch. groß, unterseits filzig. 6. Der Fr. wegen oft angepfl.

Apfel-R., R. pomífera Herrmann

— Fr. kleiner, nicht weichstachelig; Blättch. kleiner, dicht weichhaarig. 6. 7. Selten

Weiche R., R. mollis Smith

16. (12.) Griffel wollig; Kelchzipfel aufrecht od. abstehend; Bltnstiele kurz; Bltn lebhaft rosa. 6. 7. Verbreitet

Wein-R., R. rubiginósa L.

— Griffel kahl; Kelchzipfel zurückgeschlagen; Bltnstiele länger als die Fr.; Blkr. hell fleischrot. 6. 7. Selten (Schlesien, Thüringen, Rheinprovinz)

Kleinblütige R., R. micrántha Smith

17. (2.) Äste verlängert, niederliegend; Blättch. dünn, eif. oder elliptisch; Kelchzipfel schwach fiedersp. od. ungeteilt; Blkr. weiß. 6. Im südl. Gebiet. (R. repens Scopoli)

Feld-R., R. arvénsis Hudson

— Hochwüchsiger Strauch mit hängend. Ästen; Blättch. längl.-eif., oberseits glänzend; Blkr. klein, weiß, rosa überlaufen. 6. 7. Westfalen, Baden.

Verwachsengriffelige R., R. stylósa Desvaux

18. (1.) Bltn gelb; Fr. scharlachrot. 6. Angepfl. und verw.

Gelbe R., R. lútea Miller

— Bltn rot od. weiß

19

19. Kelchzipfel fiedersp.; Blättch. lederig, sehr groß, zu 3–5; Blkr. sehr groß, tiefrot. 6. Im südl. Gebiet bis Thüringen

Essigrose, R. gállica L.

Eine Abart davon ist vielleicht die in den Gärten kultivierte R. centifólia L., mit sehr großen, krautigen Blätt., die nebst dem Bltnstande reichlich mit Drüsen besetzt sind. Bei einer Form (R. muscósa, Moosrose) finden sich am Bltnstiel und Kelch moosartige Wucherungen.

— Kelchzipfel nicht fiedersp., ungeteilt

20

20. Blättch. mittelgroß, zu 5–7, unterseits weichhaarig; Nebenblätt. der nichtblühend. Zweige fast röhrig eingerollt; Kelch bleibend. 5. 6. Süd- und Mitteldeutschl., selten

Zimt-R., R. cinnamómea L.

[S. 195]

— Blättch. klein, zu 7–10 (meist 9), meist kahl; Nebenblätt. alle flach

21

21. Blättch. einfach gesägt; Kelchzipfel ½ so lang als die weiße Blkr.; Fr. aufrecht. 6. 7. Sonnige Hügel, sehr zerstr.

Bibernell-R., R. pimpinellifólia L.

— Blättch. doppelt gesägt; Kelchzipfel länger als die rote Blkr.; Fr. hängend. 6. 7. Gebirgswälder, selten

Alpen-R., R. alpína Miller

55. Familie. Papilionáceae, Schmetterlingsblütler.

1. Stengel krautig

12

— Stengel holzig

2

2. Blätt. einfach od. 3- bis mehrzählig gefingert

7

— Blätt. gefied.

3

3. Blätt. paarig gefied.; Bltn gelb

Caragána 204

— Blätt. unpaarig gefied.

4

4. Flügel u. Schiffchen fehlend; Fahne dunkelviolett

Amórpha 204

— Flügel und Schiffchen vorhanden; Bltn weiß, rot od. gelb

5

5. Blblätt. mit einem weit aus dem Kelche hervorragenden Stiel, gelb; Hülsen fast stielrund, an den Gelenken eingeschnürt (Fig. 523)

Coronílla 205

— Blblätt. nicht lang gestielt; Bltn in Trauben

6

6. Bltn gelb; Hülse stark aufgeblasen

Colútea 204

— Bltn weiß od. rot; Hülse flach zusammengedrückt

Robínia 205

7. (2.) Blkr. gelb

9

— Blkr. weiß od. rosa; Stengel nur unten holzig

8

8. Bltn in doldenf. Köpfchen an der Spitze des Stengels, weiß; Schiffchen schwarzviolett

Dorýcnium 204

— Bltn zu 1–2 blattachselst., rosa, selten weiß; Stengel meist dornig

Onónis 199

9. Blätt. nadelf., stechend; Blkr. kaum länger als der bis auf den Grund 2teilige Kelch. Strauch mit langen Dornen (Fig. 509)

Ulex 198

— Blätt. nicht nadelf.; Blkr. deutl. länger als der Kelch

10

10. Blätt. alle einfach. Kleiner Strauch mit kurzen Dornen od. dornenlos

Genísta 198

— Blätt. (wenigstens die unteren) 3zählig

11

11. Griffel sehr lang, kreisf. eingerollt; Bltn groß, einzeln; Hülse an den Nähten zottig; Zweige rutenf., kantig, grün. Besenginster

Sarothámnus 198

— Griffel nicht spiralig eingerollt; Bltn in Trauben, in Köpfchen od. zu zweien

Cýtisus 199

12. (1.) Blätt. gefiedert

26

— Blätt. einfach od. 3- bis mehrzählig gefingert

13

13. Bltn einzeln od. zu zweien auf langen Stielen

24

— Die einzelnen Bltn sitzend od. kurzgestielt, oft zu mehreren gehäuft

14

Fig. 509.

14. Alle Blätt. einfach; Stengel platt, breit geflügelt

Genísta 198

[S. 196]

— Blätt. in ihrer Mehrzahl 3–9zählig gefingert

15

15. Bltn einzeln od. zu zweien in den Blattachseln, im oberen Teile des Stengels zuw. gedrängt

23

— Bltn in Köpfchen, Dolden (Fig. 510) od. Trauben (Fig. 512)

16

Fig. 510.

16. Blättch. groß (5–7 cm br.); Schiffchen nebst Stbblätt. und Griffel spiralig eingerollt. Bohne

Phaséolus 210

— Blättch. viel kleiner; Schiffchen nicht spiralig eingerollt

17

17. Die am Grunde des Blattstiels entspringend. Nebenblätt. den Fiederblättchen gleichgestaltet, so daß dadurch das 3zählige Blatt 5zählig od. gefied. erscheint (Fig. 513514)

22

— Nebenblätt. viel kleiner als die Fiederblättch., diesen nicht gleichgestaltet (vergl. Fig. 544)

18

18. Blätt. 4–9zählig gefingert

21

— Blätt. 3zählig gefingert

19

19. Blblätt. mit den Stbblätt. und oft auch unter sich verwachsen, zuw. kürzer als der Kelch; reife Fr. kürzer od. wenig länger als der Kelch, von der verwelkten Blkr. eingehüllt (Fig. 511); Bltn in rundl. od. längl. Köpfchen.

Klee, Trifólium 201

Fig. 511.

— Blblätt. weder unter sich, noch mit den Stbblätt. verwachsen, stets länger als der Kelch; reife Fr. aus dem Kelche hervorragend, von der abfallend. Blüte nicht eingehüllt

20

20. Fr. gerade od. schwach gebogen, eif. bis kugelig (Fig. 512); Bltn in lockeren, verlängerten Trauben (nur bei einer starkriechend. Pfl. in blauen Köpfchen), hängend

Melilótus 201

Fig. 512.

— Fr. nierenf., sichelf. od. schneckenf. eingerollt, zuw. dornig (Fig. 530533); Bltn in dichten, oft kopff. Trauben, aufrecht

Medicágo 200

21. (18.) Bltn in Quirlen od. Trauben; Blätt. meist 7–9zählig gefingert

Lupínus 199

— Bltn in Köpfchen; Blätt. 4–5zählig

Trifólium 201

22. (17.) Bltn gelb; Schiffchen zugespitzt; Blättch. meist eif. (Fig. 513)

Lotus 204

Fig. 513.

— Bltn weiß, mit violetter Schiffchenspitze; Blättch. linealisch (Fig. 514)

Dorýcnium 204

Fig. 514.

23. (15.) Pfl. starkriechend; Bltn gelblichweiß; Blätt. alle 3zählig

Trigonélla 201

— Pfl. nicht starkriechend; Bltn rosa, selten weiß od. goldgelb; Schiffchen zugespitzt; Blätt. z. T. einfach

Onónis 199

24. (13.) Blätt. alle einfach, nicht 3zählig

Láthyrus 209

— Blätt. alle 3zählig

25

25. Hülse mit 4 geflügelten Kanten, gerade (Fig. 515); Bltn ansehnlich

Tetragonólobus 204

Fig. 515.

— Hülse spiralig gewunden; Bltn klein

Medicágo 200

26. (12.) Blätt. paarig gefied. (ohne Endblättch.)

37

[S. 197]

— Blätt. unpaarig gefied. (mit Endblättch.)

27

Fig. 516.

27. Untere Blätt. meist ungeteilt; Endblättch. der gefied. Blätt. oft viel größer als die übrigen Blättch.; Bltn goldgelb, selten rötlich, in Köpfchen mit fingerf. geteilten Deckblätt. (Fig. 516)

Anthýllis 204

— Alle Blätt. gefied., mit ziemlich gleichen Blättch.; Bltn doldig od. traubig, ohne fingerf. geteilte Deckblätt.

28

28. Bltn in Dolden (die Dolde zuw. nur 2blütig)

34

— Bltn in Trauben

29

29. Alle Stbfäden verwachsen (Fig. 517); Bltn lila od. weiß; Fr. stielrund, wie die ganze Pfl. kahl; Nebenblätt. halb pfeilf.-lanzettlich, lang stachelspitzig. H. ½-1 m. Gartenpfl., selten wild

Galéga 204

Fig. 517.

— Hinteres Stbblatt ganz frei, nicht mit den übrigen verwachsen (Fig. 518)

30

Fig. 518.

30. Bltn gelb od. gelblich

33

— Bltn rot od. bläulich, selten weiß

31

31. Hülse der Länge nach mehr od. weniger 2fäch., an einer Naht eingedrückt; Bltn violett, fleischrot od. weiß

Astrágalus 205

— Hülse einfach; Schiffchen länger als die Flügel

32

32. Bltn rosa; Hülse 1samig, rundl. (Fig. 519), reif knochenhart. Als Futterpfl. gebaut

Onóbrychis 206

Fig. 519.

— Bltn purpurn; Hülse zwischen den Samen eingeschnürt, quer in Glieder zerfallend (Fig. 520). Riesengebirge, Alpen

Hedýsarum 206

Fig. 520.

33. (30.) Schiffchen am Ende mit einer gerad. Spitze (Fig. 521); Pfl. rauh behaart

Oxýtropis 205

Fig. 521.

— Schiffchen am Ende stumpf; Pfl. kahl od. mit angedrückten Haaren, selten abstehend behaart und dann alle Blätt. grundst.

Astrágalus 205

34. (28.) Blätt. aus 5 Teilblättch. zusammengesetzt

22

— Blätt. aus 7 und mehr Teilblättch. zusammengesetzt

35

35. Stiel der Blblätt. viel länger als der Kelch; Bltn goldgelb; Hülsen zusammengedrückt, mit hufeisenf. gekrümmten Gliedern (Fig. 522)

Hippocrépis 206

Fig. 522.

— Stiel der Blblätt. so lang od. kürzer als der Kelch, selten länger und dann die Bltn nicht gelb

36

Fig. 523.

36. Bltn goldgelb od. weiß, mit roter Fahne; Hülsen 4flügelig od. 4kantig (Fig. 523)

Coronílla 205

— Bltn rötlichgelb od. Fahne und Flügel schwach rosa; Dolde 2–8blütig; Hülsen vogelklauenähnlich (Fig. 524)

Ornithopus 206

[S. 198]

Fig. 524.

37. (26.) Stbfadenröhre rechtwinkl. abgeschnitten; die freien oberen Enden der Stbblätter daher gleich lang (Fig. 525)

39

Fig. 525.

— Stbfadenröhre schief abgeschnitten, daher die freien oberen Enden der Stbblätt. verschieden lang (Fig. 526)

38

Fig. 526.

38. Griffel flach, auf der inneren (Fahnen-) Seite behaart; Bltn bläulichweiß, in 1–3blütig., langgestielten Trauben; Kelch sehr tief geteilt; Hülse fast rautenf. (Fig. 527), kahl, meist 2samig. Linse

Lens 209

Fig. 527.

— Griffel fadenf., entweder unter der Spitze ringsum behaart od. an der Schiffchenseite bärtig

Vícia 206

39. Griffel zu einer nach unten offenen Rinne zusammengebogen, auf der inneren Seite bärtig; Nebenblätt. sehr groß, meist größer als die Blättch. Nur angebaut. Erbse

Pisum 209

— Griffel flach, auf der ob. Seite mit einer Haarlinie (zuweilen nebst Stbblätt. und Schiffchen um seine Achse gedreht und dann die Flächen nach den Seiten gerichtet); Stengel zuweilen breit geflügelt

Láthyrus 209

1. Ulex L., Gaspeldorn. XVII.

Sandige Orte, im nördl. und westl. Gebiet zerstr. 5. 6.

U. europǣus L.

2. Genísta L., Ginster. XVII.

1. Stengel breit geflügelt, gegliedert; Blüten in kopff. Trauben. 5. 6. Trockene Wiesen, sehr zerstr., im nördl. Gebiet fehlend (Cytisus sagittális Koch)

Geflügelter G., G. sagittális L.

— Stengel nicht geflügelt

2

2. Stengel ohne Dornen

4

— Stengel wenigstens unterwärts mit Dornen

3

3. Junge Triebe wie die Hülsen kahl; Deckblättch. eif., länger als die Bltnstiele; Blätt. blaugrün. 5. 6. Heiden, Nordwestdeutschl., sonst selten

Englischer G., G. ánglica L.

— Junge Triebe wie die Hülsen rauhhaarig; Deckblättch. pfrieml., etwa ½ so lang als die Bltnstiele; Blätt. grasgrün. 5. 6. Trockene Wälder, nicht selten

Deutscher G., G. germánica L.

4. Bltn einzeln oder zu 2, blattachselst.; Fahne, Schiffchen und Fr. seidenhaarig; Stengel liegend. 4–6. Dürre Triften, Heiden, stellenweise

Behaarter G., G. pilósa L.

— Bltn in endst. Trauben; Blblätt. und Fr. kahl; Stengel aufrecht od. aufsteigend. 6. 7. Trockene Wiesen, Triften, Wälder

Färber-G., G. tinctória L.

3. Sarothámnus Wimmer, Besenginster. XVII.

Wegränder, lichte Wälder, Abhänge, verbreitet. 5. 6.

S. scopárius Wimmer

[S. 199]

4. Cýtisus L., Goldregen, Geißklee. XVII.

1. Bltn in endst., kopff. Dolden oder zu 1–4 (meist 2)blattachselst. (an den Ästen traubenart. gehäuft)

5

— Bltn in unbeblätt. Trauben

2

2. Trauben aufrecht, endst.; Bltn goldgelb

4

— Trauben hängend, seitenst.

3

3. Hülsen seidenhaarig; Blättch. oberseits kahl, unterseits behaart; Bltn goldgelb. 5. 6. Häufig angepfl.

Goldregen, C. labúrnum L.

— Hülsen kahl; Blätt. am Rande gewimpert, sonst kahl; Bltn hochgelb. 5. 6. Bisweilen angepfl.

Alpen-G., C. alpínus Miller

4. Blätt. alle deutlich gestielt, unterseits nebst den Blattstielen und Hülsen angedrückt behaart; Traube reichblütig; Äste rutenf. 6–8. Beim Trocknen schwarz werdend. Steinige, trockene Orte, selten, zuweilen als Zierstrauch angepflanzt

Schwarzer G., C. nígricans L.

— Obere Blätt. sitzend; Bltnstiele, Hülsen und Blätt. kahl; Traube 4–8blütig. Nicht schwarz werdend. 5. 6. In Anlagen

Italienischer G., C. sessilifólius L.

5. Bltn in kopff. Dolden, daneben auch einzeln stehende Bltn; Äste aufrecht abstehend; alle Teile der Pfl. rauhhaarig. 6–8. Lichte Wälder, Gesträuch, sonnige Orte, selten, auch angepfl. und verw.

Kopfiger G., C. capitátus Jacquin

— Bltn meist zu 2, blattachselst.; Äste lang, niederliegend; Blätt. unterseits nebst den Kelchen und Bltnstielen angedrückt seidenhaarig. 5. 6. Lichte Wälder, Gesträuch, sonnige Hügel, im südl. und östl. Deutschl.

Zwillings-G., C. ratisbonénsis Schäffer

5. Lupínus L., Lupine. XVII.

1. Bltn gelb, in traubig angeordneten Quirlen. 6–9. Angebaut

Gelbe L., L. lúteus L.

— Bltn blau od. weiß, in endst. Trauben

2

2. Bltn blau; Blättch. linealisch. 6–9. Wie vor.

Blaue L., L. angustifólius L.

— Bltn weiß; Blättch. verkehrt-eif.-längl. 6–9. Seltener gebaut

Weiße L., L. albus L.

6. Onónis L., Hauhechel. XVII.

1. Hülsen so lang od. länger als der Kelch; Stengel 1- od. 2reihig behaart, meist stark dornig; Dornen oft zu 2. 6–9. Triften, Wiesen, Wege, meist häufig

Dornige H., O. spinósa L.

— Hülsen kürzer als der Kelch; Stengel ringsum behaart; Blätt. drüsig

2

Fig. 528.

2. Stengel ausgebreitet, dornenlos od. zerstr. dornig; Blättch. vorn abgerundet (Fig. 528); Bltn entfernt, meist einzeln. 6–9. Sandige Triften, Wegränder, trockene Wiesen

Kriechende H., O. repens L.

— Stengel aufrecht oder aufstrebend, stets dornenlos;[S. 200] Blättch. mehr od. weniger spitz (Fig. 529); Bltn zu 2, an den Enden der Äste traubig gehäuft; Fahne stumpf. 7. 8. Wie vor. Im östl. Deutschl.

Stinkende H., O. arvénsis L.

Die gelbblühende O. natrix Lamarck kommt im Gebiete nur bei Gorze unweit Metz vor.

Fig. 529.
7. Medicágo L., Schneckenklee. XVII.

1. Bltn blau od. violett; Hülsen mit 2–3, im Mittelpunkte offenen Windungen (Fig. 530). 6–9. Gebaut und verwild.

Luzerne, M. satíva L.

Fig. 530.

M. falcata × satíva (M. média Persoon) hat anfangs gelbe, dann grüne, später violette od. bläul. Bltn; Hülsen mit ½-2½ Windungen.

— Bltn gelb

2

2. Köpfchen reichblütig; Hülsen sichelf. od. mit einer einzig. Windung, ring- od. nierenf., dornenlos

6

— Köpfchen 1–8blütig; Hülsen schneckenf., mit 2–6 Windungen, dornig (Fig. 531)

3

Fig. 531.

3. Windungen der Hülsen 5–10 mm im Durchmesser; Samen durch Scheidewände getrennt

5

— Windungen der Hülsen 3–4 mm im Durchmesser; Samen durch Scheidewände nicht getrennt

4

4. Traube 1–8blütig; Kelchzähne so lang als die Kelchröhre; Nebenblätt. ganzrand. od. am Grunde gezähnelt; Hülsen mit 4–5 Windungen, die kaum sichtbar geadert sind; Stacheln hakig. 5–7. Trockene Hügel, stellenweise, in Nordwestdeutschl. und Ostpreußen fehlend

Kleinster Sch., M. mínima Bartalini

— Traube 1–2blütig; Kelchzähne kürzer als die Kelchröhre; Nebenblätt. gezähnt; Hülsen mit 3–5 deutlich geaderten Windungen. 6. 7. Zuweilen eingeschleppt und verw.

Ascherson's-Sch., M. aschersoniána Urban

5. Blättchen meist gefleckt; Traube 1–5blütig; Flügel kürzer als das Schiffchen; Stengel von gegliederten Haaren etwas rauh. 5. 6. Eingeschleppt und in der Nähe von Fabriken verw.

Arabischer Sch., M. arábica Allioni

— Blättch. ungefleckt; Traube 7–8blütig; Flügel länger als das Schiffchen; Steng. kahl od. mit einfachen Haaren besetzt. 5–8. Äcker, Schutt. Eingeschleppt.

Rauher Sch., M. híspida Gærtner

M. rigídula Desrousseaux, mit beiderseits behaarten Blättch. und filzigen Hülsen, findet sich hier und da nebst einigen anderen Arten eingeschleppt.

Fig. 532.

6. Bltn bis 1 cm groß; Hülsen sichel- od. ringf. gekrümmt (Fig. 532), etwa 1 cm lang. 6–9. Wege, Hügel, zerstr.

Sichelklee, M. falcáta L.

— Bltn bis 3 mm groß; Hülsen nierenf., in der Mitte ohne Lücke (Fig. 533), etwa 2 mm lang. 6–9. Wiesen, Grasplätze, häufig

Hopfenklee, M. lupulina L.

[S. 201]

Fig. 533.
8. Trigonélla L., Bockshornklee. XVII.

Hülsen 8–15 cm lang, etwas gebogen. 6. 7. Selten gebaut und verwildert

T. foenum graecum L.

9. Melilótus Lamarck, Steinklee. XVII.

1. Bltn gelb

3

— Bltn blau od. weiß

2

2. Bltn in lockeren Trauben, weiß; Bltnstielchen ½ so lang als der Kelch; Flügel kürzer als die Fahne. 7–9. Unbebaute Orte

Weißer St., M. albus Desrousseaux

Bei dem hier und da eingeschleppten M. ruthénicus M. B. sind die Bltnstielchen länger als der Kelch und die Flügel fast so lang als die Fahne.

— Bltn in rundl. Köpfchen, blau. 6. 7. Gebaut u. verw.

Schabziegerklee, M. cœrúleus Desrousseaux

3. Nebenblätt. ganzrandig. Pfl. mit starkem Geruch

5

— Nebenblätt. am Grunde breiter und hier gezähnt (Fig. 534)

4

Fig. 534.

4. Flügel länger als das Schiffchen; Hülsen eif., spitzlich. 5–9. Salzhaltige Orte, sehr zerstr.

Gezähnter St., M. dentátus Persoon

— Flügel so lang als das Schiffchen; Bltn sehr klein; Hülsen fast kugelig, sehr stumpf; Nebenblätt. mitunter ganzrandig. 6. 7. Zuweilen eingeschleppt.

Kleinblütiger St., M. parviflórus Desfontaines

5. Hülsen kurzhaarig, deutlich netzf. runzlig, zugespitzt (Fig. 535a), reif schwarz; alle Blblätt. gleich lang; Stengel aufrecht. H. 1–1,25 m. 6–9. Feuchte Orte, salzliebend, zerstr.

Hoher St., M. altíssimus Thuillier

— Hülsen kahl, quer-faltig, wenig netzf., stumpf, stachelspitzig (Fig. 535b), reif gelbbraun; Flügel länger als das Schiffchen, so lang als die Fahne; Stengel niederliegend oder aufsteigend. H. 30–90 cm. 6–9. Wege, Äckerränder, zerstr.

Echter St., M. officinális Desrousseaux

Fig. 535.

M. grácilis DC., mit kugeligen, zugespitzt geschnäbelten Hülsen und mit aus breitem Grunde pfrieml. Nebenblätt. ist an Dämmen bei Aachen verw.

10. Trifólium L., Klee. XVII.

1. Bltn gelb od. (verwelkt) bräunlich

16

— Bltn rötlich, weiß od. gelblichweiß

2

2. Blätt. 5- (selten 4-)zählig; Bltn 12–15 mm lang, rot od. gelblichweiß. 6. 7. Trockene Wälder im östl. Deutschl.

Lupinen-K., T. lupináster L.

— Blätt. 3zählig

3

Fig. 536.

3. Die einzelnen Blüten des Köpfchens länger od. kürzer gestielt (Fig. 536)

13

— Die einzelnen Bltn sitzend oder sehr kurz gestielt (bei T. pratense zuweilen etwas länger gestielt)

4

[S. 202]

4. Kelch im Schlunde völlig kahl, zur Frzeit blasig aufgetrieben; Köpfchen am Grunde mit einer vielteiligen Hülle, lang gestielt, zur Frzeit erdbeerähnlich (Fig. 537); Bltn hellrosa. 6–9. Wiesen, Triften, zerstr. Salzliebend

Erdbeer-K., T. fragíferum L.

— Kelch im Schlunde mit einer schwieligen Linie od. mit einem Haarkranz, zur Frzeit nicht blasig aufgetrieben. (Vergl. T. striatum)

5

Fig. 537.

5. Kelchröhre außen behaart

7

— Kelch mit außen kahler Röhre und bewimperten Zähnen; Bltn purpurn

6

6. Köpfchen kugelig, selten längl., einzeln; Kelch 10nervig; Nebenblätt. lang bewimpert. 6–8. Trockene Wiesen, Wälder, meist häufig

Mittlerer K., T. médium L.

— Köpfchen längl.-walzenf. (4–9 cm lang), meist zu 2; Kelch 20nervig; Nebenblätt. kahl. 6. 7. Bergwälder, zerstr., fehlt in der nordwestdeutschen Tiefebene

Purpur-K., T. rubens L.

7. Bltn gelblichweiß; Köpfchen meist einzeln, kugelig bis eif.; Kelch 10nervig; Nebenblätt. lang zugespitzt; Blättch. beiderseits behaart. 6. 7. Wiesen, Triften, im mittleren und südlichen Gebiet, stellenweise

Gelblichweißer K., T. ochrolēūcum L.

— Bltn weiß od. rötlich

8

8. Kelch länger oder kaum kürzer als die Blumenkrone (Fig. 538)

11

— Kelch bedeutend kürzer als die Blumenkrone (Fig. 511)

9

Fig. 538.

9. Köpfchen am Grunde ohne Hülle, eif., zuletzt walzlich; Nebenblätt. gezähnelt; Bltn blutrot. 6–8. Angebaut und verw.

Inkarnat-K., T. incarnátum L.

— Köpfchen am Grunde von Blätt. umgeben (die Hüllblätt. sitzen zuweilen etwas vom Köpfchen entfernt)

10

10. Kelch 20nervig; Nebenblätt. lanzettlich, allmählich lang zugespitzt (Fig. 539a); Bltn purpurrot. Pfl. ohne grundst. Blattrosette. 6–8. Trockene Wälder, nicht selten

Wald-K., T. alpéstre L.

— Kelch 10nervig; Nebenblätter eiförmig, plötzlich in eine feine Spitze zusammengezogen (Fig. 539b); Bltn purpurn, selten weiß; Blumenkrone röhrig; Pfl. mit grundst. Blattrosette. 6–10. Wiesen, Triften, häufig, oft angebaut

Wiesen-K., T. praténse L.

Fig. 539.

11. (8.) Köpfchen am Grunde ohne Hülle, längl.-walzl.; Kelchzähne meist viel länger als die Blkr. (Fig. 538); Bltn erst weißl., später fleischfarben. Pfl. zottig. 7–10. Sandige Äcker, gemein

Acker-K., T. arvénse L.

— Köpfchen am Grunde behüllt (Fig. 540); Kelchzähne wenig länger oder kürzer als die Blkr.

12

[S. 203]

Fig. 540.

12. Seitennerven der Blättchen gerade, nach dem Rande hin nicht verdickt (Fig. 541a); Kelch zur Frzeit etwas aufgetrieben, mit geraden, krautigen Zähnen; Bltn rötlich, bald braun werdend. 5–7. Trockene Hügel, Grasland, sehr zerstr.

Streifen-K., T. striátum L.

— Seitennerven bogig, am Blättchenrande verdickt (Fig. 541b); Kelchzähne starr, fast dornig, zurückgekrümmt; Bltn weißlich. 5–7. Nur auf steinigen Plätzen und dürren Triften im Elsaß und in Baden

Rauher K., T. scabrum L.

Fig. 541.

13. (3.) Kelchzähne so lang oder länger als die Blkr.; Bltn kurz gestielt; Blkr. weiß. 5. Bei Halle a. S. und anderwärts eingeschleppt

Kleinblütiger K., T. parviflórum L.

— Kelchzähne bedeutend kürzer als die Blkr.

14

14. Blättchen längl. (Fig. 542), unterseits seidenhaarig; Kelchzähne gleich lang; alle Bltnstielchen 2–3mal kürzer als die Kelchröhre; Bltn weiß. 5–8. Trock. Grasland, Gebüsche, meist häufig, im Nordwesten fehlend

Berg-K., T. montánum L.

— Blättchen meist kahl; die 2 oberen Kelchzähne länger als die andern; Bltnstielchen der mittl. Bltn des Köpfchens mindestens so lang als die Kelchröhre

15

Fig. 542.

15. Stengel liegend, wurzelnd; Nebenblätt. trockenhäutig; Stiele der mittleren Bltn etwa so lang als die Kelchröhre; Bltn weiß, selten rötlich-weiß. 5–9. Wiesen, Triften, gemein, auch gebaut

Weißklee, T. repens L.

— Stengel aufstrebend, nicht wurzelnd, meist hohl, kahl; Nebenblätt. krautig, bleichgrün; mittlere Bltnstielchen 2–3mal länger als die Kelchröhre; Bltn erst weiß, dann rötlich. 5–9. Feuchte Wiesen, häufig, auch gebaut. (Ändert ab: Stengel niederliegend, markig, oberwärts behaart; Bltn rötlich = T. élegans Savi).

Bastard-K., T. hýbridum L.

16. (1.) Fahne gefurcht; Köpfchen 20- und mehrblütig, dichtblütig

17

— Fahne fast glatt; Köpfchen 5–15blütig; Blättchen vorn gesägt, das mittlere meist länger gestielt; Nebenblätt. am Grunde am breitesten. 6–9. Triften, gemein

Kleiner K., T. minus L.

17. Flügel gerade vorgestreckt; Fahne vom Grunde an eif. gewölbt; Köpfchen walzlich, goldgelb, später schwarzbraun, endst. 7. 8. Buschige, torfige Wiesen, sehr zerstr.

Brauner K., T. spadíceum L.

— Flügel auseinandertretend; Fahne vorn löffelf. erweitert

18

Fig. 543.

18. Alle Blättchen gleich kurz gestielt; Nebenblätt. am Grunde nicht breiter (Fig. 543); Bltn goldgelb. 6. 7. Wiesen, Triften, häufig (T. āūreum Pollich)

Gold-K., T. agrárium L.

[S. 204]

— Mittlere Blättchen länger gestielt als die seitlichen; Nebenblättch. eif., am Grunde breiter (Fig. 544); Bltn goldgelb, bei einer Abart mit kleineren Köpfchen auch hellgelb. 6–9. Triften, gemein

Feld-K., T. procúmbens L.

T. resupinátum L., mit rosa Bltn, an denen die Fahne nach unten gerichtet ist, ist zuweilen mit fremdem Kleesamen eingeführt.

Fig. 544.
11. Anthýllis L., Wundklee. XVII.

Obere Blätt. 1–5paarig, Endblättch. größer; Kelch bauchig, filzig. (Ändert ab: Stengel dünner, höher, aufrecht, meist starr, ästiger, stärk. behaart; Köpfch. zahlreich; Bltn klein. = var. marítima Schweigger. So nur am Meeresstrande.) 5–10. Trockene Wiesen, Triften

A. vulnerária L.

12. Dorýcnium L., Backenklee. XVII.

Blättch. seidenhaarig; Hülsen kugelig; Stengel unten holzig. 5. 6. Abhänge und sonnige Grasplätze im Isar- und Loisachgebiete

D. suffruticósum Villars

13. Lotus L., Hornklee. XVII.

Dolden meist 5blütig; Kelchzähne vor dem Aufblühen zusammenschließend; Stengel markig oder engröhrig. 5–9. Wiesen, Wegränder, gemein

Wiesen-H., L. corniculátus L.

Ändert mit linealischen od. länglich., blaugrünen Blätt. und länglich-verkehrt-eif. Flügeln ab = L. tenuifólius Rchb. So besonders auf Salzboden.

Dolden 10–12blütig; Kelchzähne vor dem Aufblühen zurückgekrümmt; Stengel aufrecht, weitröhrig. 6. 7. Feuchte Orte, verbreitet

Sumpf-H., L. uliginósus Schkuhr

14. Tetragonólobus Scopoli, Spargelbohne. XVII.

Wegränder, feuchte Wiesen, sehr zerstr. 5. 6.

T. siliquósus Roth

15. Galéga L., Geißraute. XVII.

Ufer, Sumpfwiesen, nur im südöstl. Deutschl., sonst angepfl. und verw. 6–8.

G. officinális L.

Amórpha fruticósa L., Unform, Zierstrauch mit klein., kurzgestielt. Bltn, deren Stbblätt. länger als die allein vorhand., dunkelviolette Fahne sind. Nicht selten in Anlagen.

16. Colútea L., Blasenstrauch. XVII.

Hülse geschlossen, ca. 6–7 cm lang; Bltn gelb. 6. 7. Buschige Hügel, Süddeutschl. Häufig in Anlagen.

Gelber B., C. arboréscens L.

Hülse oben mit einem Spalt, 3 cm lang; Bltn rotgelb. 6. 7. Zierstrauch in Anlagen

Roter B., C. orientális Miller

17. Caragána Royen, Erbsenstrauch. XVII.

Blätt. 2paarig; Bltn einzeln. 5. 6. Zierstrauch in Anlagen

Kleiner E., C. frutéscens DC.

Blätt. 4–6paarig; Bltn doldig. 5. Wie vor.

Großer E., C. arboréscens Lamarck

[S. 205]

18. Robínia L., Robinie. XVII.

Zweige dornig; Bltn weiß. 5. 6. Zierbaum, zuweilen verwildert

Falsche Akazie, R. pseudacácia L.

R. viscósa Ventenat, mit rötlichweißen Bltn und klebrigen Zweigen und Hülsen findet sich ebenfalls angepfl.

19. Oxýtropis DC., Fahnwicke. XVII.

Hülsen aufrecht, linealisch; Trauben viel länger als das Blatt; Nebenblätt. frei. 6. 7. Hügel, trockenes Grasland, sehr zerstr.

O. pilósa DC.

20. Astrágalus L., Tragant. XVII.

1. Blätt. u. Bltn grundst., da ein oberirdischer Stengel fehlt; Bltn schwefelgelb; Pfl. sehr zottig. 5. 6. Steinige Hügel, Weinberge, sehr selten in Mitteldeutschl.

Stengelloser Tr., A. excápus L.

— Oberirdischer Stengel vorhanden

2

2. Bltn rötlich od. bläulich, selten weiß

4

— Bltn hellgelb od. grünlichgelb

3

3. Stengel anliegend behaart; Blätt. 8–12paarig; Bltn hellgelb; Hülsen rauhhaarig, rundl., aufgeblasen. 6–8. Wegränder, sonnige Hügel, zerstr.

Kicher-Tr., A. cicer L.

— Stengel fast kahl; Blätt. 4–7paarig; Bltn grünlichgelb; Hülsen kahl, linealisch, gebogen. 6–8. Gebüsche, lichte Wälder, meist häufig

Bärenschote, A. glycyphýllus L.

4. Frkn. im Kelche gestielt; Hülsen rundl.-eif., rauhhaarig; Blätt. 8–11paarig; Bltn violett; Kelch schwarz behaart. 5. 6. Trockene Wiesen, Wegränder, sehr zerstr.

Wiesen-Tr., A. dánicus Retzius

— Frkn. im Kelche sitzend

5

5. Bltntraube kopfig, vielblütig; Hülsen eif., zugespitzt; Fahne fast doppelt so lang als die Flügel; Blätt. 7–12paarig; Bltn purpurn. 6. 7. Wiesen, Triften. In Bayern an einigen Stellen eingeschleppt

Fahnen-Tr., A. onóbrychis L.

— Bltntraube locker, 4–8blütig; Hülsen linealisch-längl.; Blätt. 3–4paarig; Bltn hellpurpurn. 6. 7. Sandige Hügel, Kiefernwälder, sehr zerstr., im nordwestl. Gebiet fehlend

Sand-Tr., A. arenária L.

21. Coronílla L., Kronwicke. XVII.

1. Blkr. bunt (Fahne rosa, Flügel weiß, Schiffchen weiß, mit violetter Spitze); Nebenblätt. nicht zusammengewachsen. 6–9. Wegränder, Raine, zerstr.

Bunte K., C. vária L.

— Blkr. gelb

2

2. Nagel (Stiel) der Blkr. 3mal so lang als der Kelch; Dolden 2- bis 4blütig; Hülsen fast stielrund. 5–7. Strauch. Gebüsche, im südlichen Gebiet.

Strauchige K., C. émerus L.

— Nagel der Blkr. etwa so lang als der Kelch; Hülsen 4flügelig od. 4kantig

3

[S. 206]

Fig. 545.

3. Dolden 6–10blütig; Bltnstiel so lang als der Kelch; Nebenblätt. eif., groß, zusammengewachsen (Fig. 545); Blätt. 3- bis 4paarig; Stengel unten holzig, gestreckt. 5–7. Sonnige Kalkhügel, selten

Scheiden-K., C. vaginális Lamarck

— Dolden 15–20blütig; Bltnstiel 3mal so lang als der Kelch; Nebenblätt. klein, hinfällig, die unteren zusammengewachsen; Stengel krautig, aufrecht. 6. 7. Auf Kalkboden in Bergwäldern

Berg-K., C. montána Scopoli

22. Orníthopus L., Klauenschote. XVII.

Kelchzähne eif., 3mal kürzer als die Röhre; Bltn 2 mm groß, weißlich, Fahne rot gestreift, Schiffchen gelblich; Stengel niederliegend. 5–7. Sandboden, zerstr.

Kleine Kl., O. perpusíllus L.

Kelchzähne pfrieml., etwa so lang als die Kelchröhre; Bltn 6 mm groß, rosa; Stengel aufstrebend. 6–8. Als Futterpflanze gebaut

Serradella, O. satíva Brotero

23. Hippocrépis L., Hufeisenklee. XVII.

Dolde 4–10blütig; Blätt. 5–7paarig; Nebenblätt. frei, hinfällig (dadurch von der ähnlichen Coronilla vaginalis zu unterscheiden). 5–7. Sonnige Kalkhügel, zerstr. in Mittel- und Süddeutschl.

H. comósa L.

24. Hedýsarum L., Süßklee. XVII.

Blätt. 5–9paar.; Nebenblätt. in 2spalt., blattgegenst. Blättch. verwachs. 7. 8. Feuchte Felsen der höh. Gebirge.

H. obscúrum L.

25. Onóbrychis Scopoli, Esparsette. XVII.

Blätt. 9–12paar.; Fr. stachel. gezähnt. 5–7. Kalkhügel u. Bergwiesen in Mittel- u. Süddeutschl. Oft gebaut.

O. viciaefólia Scopoli

26. Vícia L., Wicke. XVII.

1. Bltn in langgestielten arm- od. reichblütigen Trauben (Fig. 546), Stiele zuweilen nur mit einer einzigen Blüte

9

Fig. 546.

— Bltn zu 1–6 in kurzgestielten Trauben (Fig. 547)

2

Fig. 547.

2. Blätt. 4–8paar. gefied., am Ende m. verzweigt. Wickelranke

5

— Blätt. 2–3paarig gefiedert

3

3. Bltn klein (etwa 7 mm lang), einzeln, hellviolett; Kelchzähne fast gleichlang; Blätt. mit Stachelspitze od. mit kurzer, einfacher Ranke. 4. 5. Kurz begraste Orte

Platterbsen-W., V. lathyroídes L.

[S. 207]

— Bltn groß, zu 2–6; die 3 unt. Kelchzähne viel länger als die beiden oberen; größere Blättchen über 2 cm breit

4

4. Blätt. mit Wickelranken; Bltn dunkelpurpurn, violett od. bunt; Hülsen an den Rändern von behaarten Höckern rauh; Stengel aufsteigend. 5. 6. Nur im südl. Baden, sonst zuweilen angebaut und verw.

Maus-W., V. narbonénsis L.

— Blätt. mit Stachelspitze; Bltn weiß, mit schwarzgefleckten Flügeln; Hülsen kurzhaarig, mit ebenen Kanten; Stengel aufrecht. 7. 8. Gebaut

Pferde- od. Saubohne, V. faba L.

5. Fahne behaart; Bltn weißlichgelb oder blaßbräunlich, seltener (var. purpurásceas Koch) rötl.; Stengel und Blätt. behaart. 5–7. Zuweilen eingeschleppt.

Ungarische W., V. pannónica Jacquin

— Fahne kahl

6

6. Blkr. hellgelb; Kelchzähne ungleich; Hülsen rauhhaarig; Blättch. längl. od. linealisch. 7. 8. Unter der Saat in Süddeutschl. und im westl. Mitteldeutschl.

Gelbe W., V. lútea L.

— Blkr. rötlich oder bläulich

7

7. Bltn zu 3–5, schmutzig violett; Kelchzähne ungleich, 2–3mal kürzer als die Kelchröhre (Fig. 548a); Fr. kahl. 5–8. Zäune, Wiesen, Wälder, gemein

Zaun-W., V. sépium L.

Fig. 548.

— Bltn zu 1–2; Kelchzähne ziemlich gleich, etwa so lang als die Kelchröhre (Fig. 548b)

8

8. Fahne und Flügel rot; reife Hülsen kahl, glatt, schwarz 5–7. Äcker, Grasplätze, Gebüsche.

Feld-W., V. angustifólia Allioni

— Fahne blau, Flügel rot; reife Hülsen behaart, uneben, braun. 5–7. Überall gebaut

Saat-W., V. satíva L.

9. (1.) Bltn klein (höchstens 1 cm lang), blaßviolett od. bläulichweiß; Bltnstiele 1–6blütig

17

— Bltn mittelgroß (meist über 1 cm lang); Bltnstiele 5- bis vielblütig

10

10. Blätt. 6- bis vielpaarig

12

— Blätt. 3–5paarig; Blättch. 1½-2½ cm breit

11

11. Bltn hellgelb, in gedrungener Traube; Blättch. rundl.-eif.; Nebenblätt. halbpfeilf., durch die unterst. Blättch. verdeckt. 6–8. Sonnige Hügel, Laubwälder, sehr zerstr., fehlt im Nordwesten

Erbsen-W., V. pisifórmis L.

— Bltn rotviolett, später schmutzigweiß; Blättchen eif., die halbmondf., haarspitzig gezähnten Nebenblätt. (Fig. 549) nicht verdeckend. 6–8. Gebüsche, Waldränder, sehr zerstr.

Hecken-W., V. dumetórum L.

Fig. 549.

12. Blätt. ohne Ranke, mit einer Stachelspitze endend, 10–12paarig gefied.; Bltn weiß, violett geadert. 5. 6. Eichengestrüpp, Heidefelder, nur in Nordschleswig und im Spessart

Heide-W., V. órobus Kittel

— Blätt. mit einer Wickelranke endend

13

13. Blkr. weiß, Fahne violett geadert; Nebenblätt. halbmondf., vielspalt.; Pfl. kahl. 6–8. Schattige Gebirgswälder, zerstr.

Wald-W., V. silvática L.

— Blkr. rötlich od. bläulich. Pfl. meist behaart

14

[S. 208]

14. Platte (das verbreiterte Ende) der Fahne ½ so lang als ihr Nagel (Fig. 550); Bltn blauviolett; Blätt. 6–8paarig; Pfl. abstehend zottig behaart. 6–8. Unter der Saat zerstr., auch angebaut

Zotten-W., V. villósa Roth

Fig. 550.

Ändert ab: Platte viel kürzer als der Nagel; Fahne meist weiß; Trauben kürzer gestielt, locker; Pfl. spärlich behaart oder kahl = V. vária Host.

— Platte der Fahne wenigstens so lang als ihr Nagel; Blätter 9–13paarig

15

15. Blättchen längl.-eif., 3–7 mm breit, mit vielen Seitennerven (Fig. 551a); Bltn meist zu 6–10, rotviolett; Bltnstiel 1–2 cm lang; Fr. kurz, fast rautenf. 6. 7. Trockene Wälder, buschige Hügel, stellenweise

Kassuben-W., V. cassúbica L.

Fig. 551.

— Blättchen länglich-linealisch bis lanzettl. (Fig. 551b), 1–5 mm breit; Bltn zahlreich, in länger gestielten Trauben.

16

16. Platte der Fahne etwa so lang als ihr Nagel; Frstiel kürzer als die Kelchröhre; Blättch. mit bogigen Seitenrändern; Bltn blauviolett. 6–8. Grasplätze, Wiesen, Gebüsche, häufig

Vogel-W., V. cracca L.

— Platte der Fahne doppelt so lang als ihr Nagel; Frstiel so lang als die Kelchröhre; Blättchen oft mit geraden Seitenränd.; Bltn hellblau. 6. 7. Gebüsche, lichte Laubwälder, zerstr.

Feinblättrige W., V. tenuifólia Roth

17. (9.) Blätt. am Ende mit Stachelspitze, meist 10paarig; Traube meist 2blütig; Hülsen fast perlschnurartig eingeschnürt (Fig. 552); Bltn weißlich, violett gestreift. 6. 7. Unter der Saat, besonders in der Rheingegend

Linsen-W., V. ervília Willd.

Fig. 552.

— Blätt. am Ende mit Wickelranke, 2–8paarig

18

18. Nebenblätt. ungleich, eins sitzend, ungeteilt, das andere gestielt, halbmondf., vielspaltig (Fig. 553); Bltnstiele 1blütig; Bltn lila. 6–8. Äcker, besonders am Rhein, auch zuw. gebaut und verw.

Einblütige W., V. monántha Koch

— Nebenblätt. gleich

19

19. Blätt. 4–8paarig gefied.; Trauben 2–6blütig; Hülsen weichhaarig; Bltn bläulichweiß. 6. 7. Äcker, Gesträuch, häufig

Rauhhaarige W., V. hirsúta Koch

— Blätt. 2paarig gefiedert; Trauben 1–3blütig; Hülsen kahl

20

Fig. 553.

20. Hülsen meist 4samig; Bltn 4–6 mm lang, blaßviolett; Traubenstiel nicht über den Stiel der letzten Blüte verlängert. 6. 7. Wie vor., meist häufig.

Viersamige W., V. tetraspérma Mœnch

— Hülsen meist 5samig; Bltn 7–8 mm lang, hellblau, dunkler geadert; Traubenstiel über dem Stiel der letzten Blüte grannenart. verlängert. 6. 7. Äcker, sehr selten (Rhein, Thüringen)

Schlanke W., V. grácilis Loiseleur

[S. 209]

27. Lens Moench, Linse. XVII.

Obere Blätt. meist 6paarig. 6–7. Gebaut und verw.

L. esculénta Mœnch

28. Pisum L., Erbse. XVII.

Bltn reinweiß; Samen kugelig, hellgelb. 5–7. Überall gebaut

Saat-E., P. satívum L.

Fahne bläulich, Flügel rot, Schiffchen weiß; Samen graugrün, braun punktiert. 5–7. Gebaut

Acker-E., P. arvénse L.

29. Láthyrus L., Platterbse. XVII.

1. Alle Blätt. 1–6paarig gefiedert

3

— Stengel nur mit einfachen Blätt. besetzt (die Fiederblättch. fehlen od. sind nur unten an der Pfl. ausgebildet)

2

2. Ranken vorhanden; Nebenblätt. groß, eif., am Grunde spießf., gegenst. (Fig. 209); Bltn gelb, einzeln. 6. 7. Äcker in Süd- und Mitteldeutschl., zerstr.

Ranken-P., L. áphaca L.

— Ranken fehlen; Nebenblätt. sehr klein; Blattstiel blattart. verbreit., lanzettl.; Bltn zu 1–2, purpurn. 5–7. Äcker, Wiesenränder, selten

Gras-P., L. nissólia L.

3. Blattstiel in eine Stachelspitze auslaufend; Stengel aufrecht

14

— Blattstiel in eine Wickelranke auslaufend; Stengel kletternd

4

4. Bltn gelb; Blätt. 1paarig gefiedert; Stengel nicht geflügelt, kantig; Pfl. meist weichhaarig. 6–8. Wiesen, Hecken

Wiesen-P., L. praténsis L.

— Bltn. rötlich oder bläulich, seltener weiß

5

5. Stengel geflügelt

7

— Stengel kantig, nicht geflügelt

6

6. Blätt. 1paarig gefied.; Bltn dunkelrosenrot, wohlriechend; Stengel unter der Erde mit haselnußgroßen Knollen. 7. 8. Äcker, stellenweise häufig

Erdnuß, L. tuberósus L.

— Blätt. meist 4paarig gefied.; Bltn rotbunt; Nebenblätt. pfeilf., fast so groß als die elliptischen Blättchen. 7. 8. Sandiger Meeresstrand, selten

Strand-P., L. marítimus Bigelow

7. Bltn einzeln (selten 2), weiß, seltener rötlich oder bläulich; Blätt. 1paarig gefied.; Hülsen kahl, oben 2flügelig. 5. 6. Zuweilen gebaut

Kicherling, L. satívus L.

— Bltn zu 2 bis vielen

8

8. Blätt. 2- bis mehrpaarig gefiedert, wenigstens die oberen

12

— Blätt. 1paarig gefiedert

9

9. Trauben 2blütig; Hülsen rauhhaarig; Blkr. violett, später blau. 5. 6. Unter der Saat in Mittel- und Süddeutschland

Haarige P., L. hirsútus L.

— Trauben 4- bis vielblütig

10

10. Flügel d. Blattstiele beträchtl. schmäler als d. d. Stengels; Blätt. grasgrün, mit lanzettl. (bis 1 cm breiten) Blättchen; Fahne innen rosenrot, Flügel purpurn, Schiffchen grünlich. 7. 8. Waldränder, Gebüsche, verbreitet

Wald-P., L. silvéster L.

— Flügel der Blattstiele etwa so breit als die des Stengels

11

[S. 210]

11. Traube mehrmals länger als ihr Blatt; Bltn rosenrot. 7. 8. Sehr selten wild, häufig in Gärten und daraus verw.

Garten-P., L. latifólius L.

— Traube so lang oder kaum länger als das Blatt; Fahne innen rosenrot, Schiffchen schmutziggelb. 7. 8. Laubwälder, zerstr.

Flachblättrige P., L. platyphýllus Retzius

12. Untere Blätt. 1paarig, obere 2–3paarig gefiedert; Blattstiele schmal geflügelt; Traube reichblütig; Bltn purpurrot. 7. 8. Gebirgswälder, sehr zerstr. in Mittel- und Süddeutschland

Verschiedenblättrige P., L. heterophýllus L.

— Alle Blätt. 2–5paarig gefiedert

13

13. Blättch. 2–3paarig; Nebenblätt. viel kleiner als die Blättch.; Traube armblütig; Bltn schmutzigblau. 6–8. Sumpfwiesen, stellenweise

Sumpf-P., L. palúster L.

— Blättch. 3–5paarig; Nebenblätt. etwa so groß als die Blättch.; Traube oft reichblütig; Bltn trüb dunkelrot. 6. 7. Wälder, im östl. Gebiet selten

Erbsenartige P., L. pisifórmis L.

14. (3.) Stengel etwas geflüg.; Blättch. 2–3paarig, unterseits blaugrün; Traube 4–6blütig; Bltn purpurn, später blau. 4–6. Trock. Wälder, meist häufig

Berg-P., L. montánus Bernhardi

— Stengel flügellos od. nur oberwärts schmal geflügelt

15

15. Bltn purpurn od. blau (bei L. niger sehr selten weiß)

17

— Bltn gelb, weiß od. gelblich-weiß

16

16. Blättch. 2–3paarig; Wurzelfasern verdickt, walzlich oder spindelf. (var. macrorrhízus Neilreich); Bltn weiß od. gelblichweiß; Fahne auf dem Rücken oft hellrötlich. 5. 6. Bergwiesen, steinige Orte. Hirschauer Berg bei Tübingen

Ungarische P., L. pannónicus Garcke

— Blättch. meist 4paarig, bis über 4 cm breit; Kelchzähne sehr kurz; Bltn gelb. 6. 7. Laubwälder bei Insterburg

Gelbe P., L. lúteus Petermann

17. Blätt. meist 5–6paarig gefied., unterseits blaugrün, kahl, beim Trocknen schwarz werdend; Traube 4–6blütig, wenig länger als das Blatt. 6. 7. Gebüsche, lichte Laubwälder, verbreitet

Schwarze P., L. niger Bernhardi

— Blätt. 2–3- (selten 4-)paarig gefied.

18

18. Blättch. eif., lang zugespitzt, unterseits glänzend; Traube meist 4blütig, etwa so lang als ihr Blatt. 4. 5. Wälder, nicht selten

Frühlings-P., L. vernus Bernhardi

— Blättch. schmal, linealisch od. linealisch-lanzettl.; Traube meist 5blütig, viel länger als ihr Blatt. 6. Wälder, auf dem schwäbischen Jura

Schwertblättrige P., L. ensifólius Gay

30. Phaséolus L., Bohne. XVII.

Trauben kürzer als das Blatt; Hülsen glatt; Bltn meist weiß; Stengel windend od. (Ph. nanus L.) niedrig, aufrecht. 6–9. Häufig gebaut

Schnitt-B., Ph. vulgáris L.

Trauben länger als das Blatt; Hülsen rauh; Bltn weiß od. scharlachrot; Stengel stets windend. 6–9. Gebaut

Feuer-B., Ph. multiflórus Willd.

[S. 211]

56. Familie. Thymelaeáceae, Seidelbastgewächse.

1. Thymelǣa L., Spatzenzunge. VIII.

Blätt. linealisch oder linealisch-lanzettl.; Bltn einzeln (Fig. 554); Pfl. gelblichgrün. 7. 8. Trockene Anhöhen, Ackerränder, gern auf Kalk. Sehr zerstr. in Mittel- und Süddeutschland

Th. passerína Cosson u. Germain

2. Daphne L., Kellerhals. VIII.

1. Bltn grünlichgelb. in kurzen, blattachselst., überhängend., meist 5blütigen Trauben; Blätt. immergrün. 3. Gebirgswälder bei Kandern (Baden)

Gelber K., D. lauréola L.

— Bltn rot

2

2. Bltn vor den (im Herbste abfallend.) Blätt. erscheinend, sitzend, meist zu 3 in den Achseln abgefallener Blätt.; Fr. rot. 3. 4. Bergwälder, zerstr.

Seidelbast, D. mezéreum L.

— Blätt. immergrün; Bltn in endst., kurzgestielten Büscheln, behaart; Fr. zuletzt braun. 5. 6. Trockene Waldstellen, selten. Nur im südl. Gebiet

Heideröschen, D. cneórum L.

Fig. 554.

57. Familie. Elaeagnáceae, Ölweidengewächse.

1. Hippóphaë L., Seedorn. XXII.

Sehr dorniger und ästiger Strauch. Bltn in kopfigen Ähren; Stbbltn mit tief 2teiligem, Stempelbltn mit röhrigem Kelch; Scheinbeere orange. 5. 6. Küstendünen und Ufer der Alpenflüsse

H. rhamnoídes L.

2. Elaeágnus L., Ölweide. IV.

Blätt. lanzettl., ganzrand.; Bltn aufrecht; Fr. trocken. 6. Zierstrauch

E. angustifólia L.

58. Familie. Lythráceae, Weiderichgewächse.

1. Lythrum L., Weiderich. XI.

1. Stbblätt. 2–6; Bltn einzeln, blattachselst., violettrot. 7–9. Feuchte, sandige Triften, Gräben, zerstr., im nordwestl. und nördlichsten Gebiet fehlend.

Violetter W., L. hyssopifólia L.

— Stbblätt. 12; Bltn in verlängerter Ähre, quirlig um den Stengel gestellt; unt. Blätt. gegenst. od. quirlig; Bltn purpurn

2

2. Kelchzähne gleichlang; Blätt. am Grunde verschmälert, abgerundet. 6. 7. Feuchte Orte, sehr selten (Schlesien)

Ruten-W., L. virgátum L.

— Kelchzähne abwechselnd länger u. kürzer; Blätt. herzf. 7–9. Wie vor., gemein

Blut-W., L. salicária L.

2. Peplis L., Bachburgel. VI.

Blätt. verkehrt eif., kurzgestielt (Fig. 80); Bltn einzeln, blattachselst. 6–9. Gräben, Teichränder, nicht selten

P. pórtula L.

[S. 212]

59. Familie. Hippuridáceae, Tannenwedelgewächse.

1. Hippúris L., Tannenwedel. I.

Blätt. zu 8–12 quirlst.; Bltn blattachselst., sehr klein, grünlich. 6–8. Stehende Gewässer, zerstr.

H. vulgáris L.

60. Familie. Halorrhagidáceae, Tausendblattgewächse.

1. Myriophýllum Vaillant, Tausendblatt. XXI.

1. Deckblätt. der Bltn laubblattart., alle kammf.-fiedersp., so lang od. länger als die Bltnquirle. 6–8. Stehende Gewässer, meist häufig

Quirliges T., M. verticillátum L.

— Bltn in scheinbar nackter Ähre, da die oberen, ungeteilten Deckblätter kürzer als die Bltnquirle sind

2

2. Junge Ähren aufrecht; Bltn alle in Quirlen; untere Deckblätt. fiedersp. 6–8. Wie vor., häufig.

Ähriges T., M. spicátum L.

— Junge Ähren überhängend; Stbbltn einzeln, wechselst.; Blattzipfel haarfein. 6–8. Wie vor., selten

Wechselblütiges T., H. alterniflórum DC.

61. Familie. Onagráceae, Nachtkerzengewächse.

1. Bltnhülle einfach, grünlich

Isnárdia 215

— Bltn mit Kelch und Blkr.

2

2. Blkr. 2blättr. (Fig. 104); Stbblätt. 2

Circæa 214

— Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8

3

3. Bltn gelb

Oenothéra 214

— Bltn rot od. weißlich

Epilóbium 212

1. Epilóbium L., Weidenröschen. VIII.

1. Unt. Blätt. gegenst. od. quirlst.; Blkr. trichterf. (Fig. 102); Stbblätt. aufrecht

4

— Blätt. alle wechselst.; Blkr. ausgebreitet; Stbblätt. und Griffel abwärts geneigt

2

2. Blblätt. gestielt; Blätt. 1–2½ cm breit, unterseits etwas graugrün, mit hervortretend. Seitennerven; Bltntraube verlängert. 7. 8. Trockene Waldstellen, Heiden, meist häufig

Wald-W., E. angustifólium L.

— Blblätt. nicht gestielt; Blätt. meist nur bis ½ cm breit, unterseits nur der Mittelnerv deutlich, auf beiden Seiten fast gleichfarbig grün

3

3. Griffel so lang als die längeren Stbblätt., nur am Grunde behaart, zuletzt gerade; Blätt. meist ganzrand.; Stengel aufrecht. 7. 8. Kiesige Flußufer, Abhänge, selten (Schlesien, Süddeutschl.)

Ufer-W., E. dodonǣi Villars

— Griffel so lang als die kürzeren Stbblätt., bis zur Mitte behaart, stets gekrümmt; größere Blätt. gezähnelt; Stengel aufsteigend. 8. Geröll der Alpenflüsse.

Gletscher-W., E. fleischéri Hochstetter

4. (1.) Narbe keulen- od. kopff. (Fig. 555a)

9

[S. 213]

Fig. 555.

— Entwickelte Narbe 4spaltig ausgebreitet (Fig. 555b); Stengel stielrund, ohne erhabene Längsleisten

5

5. Untere Blätt. kürzer od. länger gestielt (Fig. 556557); Stengel mit anliegenden Haaren, nicht zottig; junge Bltn meist nickend

7

— Blätt. sitzend oder sehr kurz gestielt, oft am Stengel etwas herablaufend; Stengel fast stets abstehend behaart; junge Bltn aufrecht

6

6. Bltn groß, 2–2½ cm breit, purpurrot; Blätt. halbstengelumfassend, etwas herablauf.; Stengel sehr ästig, oberwärts etwas drüsig. H. 1–1,25 m. 7–9. Ufer, Gräben, häufig

Zottiges W., E. hirsútum L.

— Bltn etwa ½ so groß, hellviolett; Blätt. nicht stengelumfassend und nicht herablaufend; Stengel drüsenlos. H. 0,16–0,60 m. 6. 7. Wie vor., häufig.

Bach-W., E. parviflórum Schreber

7. Blätt. mit deutlichem, 3–7 mm langem Stiel, am Grunde keilf. verschmälert (Fig. 556), die mittl. grobgezähnt. 6–8. Bergwälder, zerstr.

Lanzettl. W., E. lanceolátum Sebastiani u. Mauri

Fig. 556.

— Blätt. kürzer gestielt, am Grunde abgerundet, herzförmig od. fast herzf. (Fig. 557)

8

Fig. 557.

8. Stengel meist vom Grunde an ästig; Blätt. derb, etwas graugrün, klein (1–4 cm lang, 5–15 mm breit), geschweift-gezähnt; Bltn 4–6 mm lang. 6–9. Steinige, felsige Orte, verbreitet

Hügel-W., E. collínum Gmelin

— Stengel einfach od. wenig verzweigt; Blätt. ziemlich groß, gezähnt, grasgrün; Bltn 8–12 mm lang. 7–9. Wälder, Gebüsche, häufig

Berg-W., E. montánum L.

Hierher gehört noch E. hypericifólium Tausch, von der böhmischen Grenze, mit ganzrand. Blätt. und 5–6 mm langen Blüten, ebenso E. duriǣl Gay, aus dem Wasgenwalde, mit niederliegendem, am Grunde wurzelndem Stengel, ansehnlichen Bltn und mit an beiden Enden verschmälerten Samen.

9. (4.) Stengel ohne erhabene Längsleisten, stielrund, meist weichhaarig, am Grunde mit fadenf., roten Ausläufern; Blätt. mit keilf. Grunde sitzend, lanzettl., ganzr.; Samen an beiden Enden verschmälert. 7. 8. Gräben, Torfwiesen

Sumpf-W., E. palústre L.

— Stengel mit 2–4 erhabenen Längsleisten

10

10. Blätt. zu 3–4 quirlst., sitzend, untere meist kurz und breit gestielt, auf den Nerven weichhaarig. 7. 8. Gebirgsschluchten, selten

Dreikantiges W., E. trigónum Schrank

— Untere Blätt. gegenst., obere wechselst.

11

11. Kleine Gebirgspfl. von höchstens 25 cm Höhe; Samen an beiden Enden verschmälert, zuweilen mit einem durchsichtigen Anhängsel

15

— Pfl. 0,30–1 m hoch; Samen eif., am oberen Ende abgerund.

12

12. Blätt. ziemlich lang gestielt (1 cm), nach beiden Enden verschmälert; Bltn erst weiß, dann rosa. 7–9. Feuchte Orte, zerstr.

Rosiges W., E. róseum Schreber

[S. 214]

— Blätt. entweder sitzend od. sehr kurz gestielt

13

13. Pfl. mit verlängerten, entf. beblätt. Ausläufern; Stengel mit schwachen Längsleisten, sehr ästig, oben flaumhaarig; Blätt. mattgrün; junge Bltn nickend. 6–10. Feuchte Wälder, Bäche, zerstr.

Dunkelgrünes W., E. obscúrum Schreber

— Pfl. am Grunde mit Blattrosetten, die sich während od. kurz nach der Blütezeit entwickeln; Bltn stets aufrecht

14

14. Blätt. hellgrün, schmal lanzettl., ca. 8 cm lang, gezähnelt, mittl. mit jedem ihrer beiden Ränder bis zum nächsten gesondert herablaufend; Stengel fast 4kantig; Bltn 4–6 mm lang. 7. 8. Gräben, zerstr.

Kanten-W., E. adnátum Grisebach

— Blätt. graugrün, nicht herablaufend, ca. 3–4 cm lang, entfernt und seicht gezähnelt; Bltn 5–8 mm lang. 6–8. Hügel, Wälder, sehr zerstr.

Graugrünes W., E. lámyi F. Schultz

15. (11.) Stengel mit unterirdischen Ausläufern; Blätt. eif.-lanzettl., entfernt gezähnelt, glänzend, etwas fleischig; Bltn ansehnl., 8–12 mm lang. 7. 8. Quellige Orte der höheren Gebirge, selten

Meirich-W., E. alsinifólium Villars

— Stengel mit oberirdischen, entfernt beblätt. Ausläufern; Bltn ½ so groß als bei vor.

16

16. Stengel einzeln, oben weichhaarig; Blätt. sitzend od. kurz gestielt; Kapsel behaart; Samen feinhöckerig. 7. 8. Wie vor.

Nickendes W., E. nutans Schmidt

— Pfl. blühende und nicht blühende Stengel treibend, die nur auf den erhabenen Linien behaart sind; untere Blätt. ziemlich lang gestielt; Kapsel fast kahl; Samen glatt. 7. 8. Bäche und Quellen der höheren Gebirge

Gauchheil-W., E. anagallidifólium Lamarck

In der Gattung Epilobium kommen zahlreiche Bastarde vor.

2. Oenothéra L., Nachtkerze. VIII.

Blattrosette des 1. Jahres mit längl.-verkehrteif., stumpfen, stachelspitzigen Blätt.; Blblätt. länger als die Stbblätt. 6–8. Gebaut und auf Sandfeldern verwildert. Stammt aus Nordamerika

Zweijährige N., O. biénnis L.

Blattrosette des 1. Jahres mit schmal lanzettl., zugespitzten Blätt.; Blblätt. etwa so lang als die Stbblätt., kleiner als bei vor. 6–9. Flußufer, selten

Stachelige N., O. muricáta L.

Der O. muricáta ähnlich, aber durch viel größere Bltn und schmälere Rosettenblätt. von ihr verschieden ist O. ammóphila Focke. Auf den ostfriesischen Inseln und an der Nordseeküste unweit Duhnen beobachtet.

3. Circǣa L., Hexenkraut. II.

1. Bltnstiele am Grunde ohne Deckblätt.; Fr. mit gleich. Fächern; Blätt. eif., zuw. schwach herzf.; Stengel meist weichhaarig. 7. 8. Laubwälder, verbreitet

Großes H., C. lutetiána L.

— Bltnstiele am Grunde mit kleinen, borstenf., abfälligen Deckblätt.; Blätt. am Grunde deutlich herzf.; Stengel kahl

2

2. Narbe ausgerandet, 2lappig; Blblätt. so lang als der Kelch;[S. 215] Fr. fast kugelig-verkehrt-eif., 2fächerig. H. 15–25 cm. 7. 8. Wie vor., selten.

Mittleres H., C. intermédia Ehrh.

— Narbe kaum ausgerandet; Blblätt. kürzer als der Kelch; Fr. schief birnf., zusammengedrückt, 1fächerig. H. 8–25 cm. 6–8. Wälder, Erlenbrüche, sehr zerstr.

Kleines H., C. alpína L.

4. Isnárdia L., Heusenkraut. IV.

Stengel am Grunde wurzelnd; Bltn einzeln, blattachselst. 7. 8. Gräben, schlammige Ufer, selten

I. palústris L.

62. Familie. Hydrocaryáceae, Wassernußgewächse.

1. Trapa L., Wassernuß. IV.

Bltn einzeln, blattachselst.; Fr. 4dornig. 6. 7. Stehende Gewässer, sehr zerstr.

T. natans L.

63. Familie. Umbellíferae, Doldengewächse.[29]

1. Pfl. distelart., stachelig; Bltn in Köpfchen mit dornigen Hüllblättchen (Fig. 587589)

Erýngium 222

— Pfl. nicht distelartig

2

2. Blätt. tief geteilt od. gefied. od. 3zählig

4

— Blätt. ungeteilt

3

3. Bltn gelb; Dolde zusammengesetzt; Blätt. ganzrandig

Buplēūrum 224

— Bltn weiß od. rötl., in Köpfch.; Blätt. schildf. (Fig. 558), gekerbt

Hydrocótyle 222

Fig. 558.

4. Blätt. 3zählig od. gefiedert. (Die unteren zuweilen ungeteilt)

7

— Blätt. handf. geteilt (Fig. 559)

5

Fig. 559.

5. Bltn grünlichgelb, in kopff. Dolden, mit 3mal größeren Hüllblätt. (Fig. 560); Blätt. grundständig

Hacquétia 222

Fig. 560.

— Bltn weiß od. rötlich.

6

6. Dolde einfach, mit 1blüt. Strahlen (Fig. 561); Hüllblätt. groß, weiß od. rötlich

Astrántia 222

Fig. 561.

— Dolde zusammengesetzt; Strahlen kleine, kugelige Döldch. trag. (Fig. 562); Hülle klein, grünl.; Fr. bestach.

Sanícula 222

7. (4.) Bltn rein weiß od. rötlich

17

— Bltn gelb, grünlichgelb od. grünlichweiß

8

Fig. 562.

8. Hülle[30] fehlend od. 1–2blättr.

10

[S. 216]

— Hülle 3- bis mehrblättr.; Teilfrüchte am Rande geflügelt

9

9. Blätt. einfach od. doppeltgefied., mit 1–4 cm breiten, keilf., spärlich eingeschnittenen Zipfeln; Blblätt. rundl., eingerollt; Kelchsaum undeutlich; Rippen der Fr. alle geflügelt, die randst. doppelt so breit, voneinander abstehend; Bltn blaßgelb. Gartenpfl.

Levísticum 226

— Unt. Blätt. 3fach gefied.; Zipfel schmal (4–5 mm br.), am Rande rauh; Blblätt. verkehrt-eif., mit eingeschlagener Spitze; Kelch deutlich 5zähnig; Flügel der Teilfrüchte aneinanderliegend, die Mittelrippen fädlich

Peucédanum 226

10. (8.) Blätt. mit eif. od. lanzettl., seltener lineal. (aber nicht fadenf.) Zipfeln; Stengel kantig, gerillt od. gestreift

12

— Blätt. fein zerteilt, mit lang haarf., kaum ½ mm breiten Zipfeln (Fig. 563); Hüllchen fehlend; Bltn gelb; Stengel ganz glatt. Stark riech. Gartenpflanzen

11

11. Fr. im Querschnitt rundl., ungeflügelt; Blattscheiden 3–5 cm lang, mit mützenf. Spitze.

Fenchel, Foenículum 225

— Fr. linsenf., breit geflügelt; Blattscheiden kurz, an der Spitze mit 2 Öhrchen.

Dill, Anéthum 227

12. (10.) Blätt. einfach gefied., mit breiten, gekerbten od. gesägten, oft gelappten od. handf. geteilten Blättch.; Fr. geflügelt

16

— Blätt. 2–3fach gefied. od. fiederteilig od. mehrfach 3zählig zusammengesetzt

13

13. Dolde 20–30strahlig; Doldenstiele mehlig behaart; Fr. zusammengedrückt, am Rande geflügelt; obere Blattscheiden bauchig aufgeblasen; Fiederblättch. groß

Archangélica 226

— Dolde nicht bis 20strahlig; obere Blattscheiden nicht stark bauchig

14

14. Kelchrand schwach 5zähnig; Fr. stark zusammengedrückt, geflügelt; Hüllchen wenig- od. vielblättr.

Peucédanum 226

— Kelchrand undeutlich; Fr. nicht od. wenig zusammengedrückt, nicht geflügelt; Hüllchen vielblättrig

15

15. Pfl. (gerieben) stark riechend; Bltn gelblich; Fr. etwas zusammengedrückt, mit schwachen Rippen.

Petersilie, Petroselínum 223

— Pfl. geruchlos; Bltn gelblichweiß; Fr. stielrund, scharfrippig. Wiesenpfl.

Silaus 225

16. (12.) Hüllch. fehlend od. 1–2blättr.; Randbltn nicht strahlend[31]

Pastináca 227

— Hüllch. vielblättr.; Randbltn meist strahlend.

Heracléum 227

17. (7.) Frkn. und Fr. kahl

31

— Frkn. und Fr. behaart, borstig oder stachelig (bei der Reife mitunter wieder kahl)

18

Fig. 563.

18. Fr. ohne schnabelart. Fortsatz

20

[S. 217]

— Fr. mit schnabelart. Fortsatz (Fig. 564)

19

Fig. 564.

19. Schnabel länger als d. Fr. (Fig. 564a), mit dieser 2–6 cm lang, am Rande mit kurzen Borsten; Bltn weiß

Scandix 228

— Schnabel kürzer als die Fr., mit dieser kaum 1 cm lang; Fr. gleichmäßig m. gekrümmt. Borsten besetzt (Fig. 564b); Bltn weiß

Anthríscus 228

20. (18.) Hüllchen fehlend od. 1–2blättr.; unt. Blätt. ungeteilt, herzf. rundlich. Stark gewürzig riechende Gartenpfl.

Pimpinélla 224

— Hüllchen 3–10blättr.; alle Blätt. gefied. od. fiederteilig

21

21. Blätt. (wenigst. die unt.) 2–3fach gefied.

24

— Blätt. alle einfach gefiedert od. fiederteilig; Hüllchen vielblättr.

22

Fig. 565.

22. Blätt. sehr groß, Fiederblättch. 6–10 cm br., ungleich gelappt (Fig. 565); Blattscheiden aufgeblasen; Hülle fehlend od. 1–2-, selten bis 6blättr.; Randbltn meist strahl.; Fr. linsenf., breit geflügelt, jung behaart

Heracléum 227

— Blätt. viel kleiner, Fiederblättch. gekerbt od. eingeschnitten gezähnt; Blattscheiden nicht bauchig; Hülle mehrblättr.

23

23. Hüllchenblätt. mit breit., trockenhäut. Rande; Dolde 2–5strahlig; äußere Blblätt. wenig größer, zuweilen strahlend, halb 2spalt.; Bltn rot od. weiß; Fr. mehrreihig stachelig, eif., ca. 1 cm lang

Turgénia 228

— Hüllchenblätt. pfriemlich, nicht trockenhäutig berandet; Dolde meist vielstrahlig; äußere Blblätt. tief 2spalt., strahlend; Bltn weiß; Fr. flach, am Rande weiß-knorpelig, rundl. (Fig. 566), ca. ½ cm lang

Tordýlium 227

Fig. 566.

24. (21.) Blätt. fein zerteilt, mit ca. 1 mm breiten Zipfeln; Fr. dicht weißhaar., bis ½ cm l.; Griffel verläng.

Athamánta 225

— Blätt. mit breiteren Zipfeln; Fr. bestachelt, kurzborstig oder warzig

25

25. Hülle 3- bis mehrblättr.

28

— Hülle fehlend od. 1blättr.; Hüllchen 3- bis vielblättr.; Frstacheln hakig

26

26. Fr. ca. 2 cm lang, lineal., nur an den Kanten borstenhaarig. Pfl. stark riechend

Myrrhis 229

— Fr. bis 1 cm lang, mit viel. Stacheln od. rauhhaarig

27

Fig. 567.

27. Fr. mit in Reihen gestellten Stacheln, die die Frschale nicht vollständig verdecken (bei der reifen Fr. deutl.!) (Fig. 567a), ausgewachsen ca. 1 cm lang; Hüllch. 3–5blättr.; Dolde 2–3strahl., armblütig

Cāūcalis 228

— Fr. dicht und regellos bestachelt (die Frschale ist ganz verdeckt — Fig. 567b) od. warzig, ca. ½ cm lang; Hüllchen vielblättrig; Dolde 2- bis mehrstrahlig, zuw. sitzend

Tórilis 228

[S. 218]

28. (25.) Hüllblätt. fiedersp.; fruchttragende Dolden in der Mitte vertieft, vogelnestart.

Mohrrübe, Daucus 228

— Hüllblätt. ungeteilt

29

29. Dolde 20–30strahl.; Doldenstrahlen mehlig; Fr. kurzhaarig; Stengel gefurcht, 1–1½ m hoch.

Libanótis 225

— Dolde höchstens 10strahlig; Fr. stachelig

30

30. Randbltn mit großen (5–8 mm langen), strahlend. Blblätt.; Bltn weiß; Hüllchenblätt. eif., breit häutig berandet

Orláya 228

— Randst. Blblätt. nicht od. kaum größer; Bltn weiß od. rötlich; Hüllchenblätt. pfrieml., nicht häutig berandet

Tórilis 228

31. (17.) Hülle fehlend od. 1–2blättr.

43

— Hülle und Hüllchen 3- bis mehrblättr.

32

32. Blätt. (wenigstens die unt.) 2–3fach gefied. od. fiederteilig od. 3zählig zusammengesetzt

35

— Blätt. einfach gefied. (bei Sium die untergetauchten Blätt. doppelt fiederteilig). Wasser- od. Sumpfpflanzen

33

33. Stengel niederliegend, flutend od. auf Schlamm kriechend; Dolde 3–6strahlig, blattgegenst.

Helosciádium 223

— Stengel aufrecht; Dolde mehrstrahlig

34

34. Stengel kantig gefurcht; Hüllblätt. ungeteilt, zurückgeschlagen, viel kürzer als die 15–30strahlige Dolde; Fr. 3½-4½ mm lang; Fiederblätt. lanzettl., scharfgesägt, am Grunde schief (Fig. 568) (die Blattfläche an der inneren Seite des Mittelnerven ist schmäler als an der äußeren). H. 80–150 cm

Sium 224

Fig. 568.

— Stengel fein gerillt; Hüllblätt. groß, meist fiederspalt.; Dolde kurzgestielt, blattachselst., 10–20strahlig; Fr. 2 mm lang; Fiederblättch. längl.-eif., ungleich gesägt (Fig. 569). H. 30–100 cm

Bérula 224

Fig. 569.

35. (32.) Hüllblätt. ungeteilt

37

— Hüllblätt. fiederspalt., groß; Fr. ungeflügelt

36

36. Stengel röhrig, sehr dick, gefurcht; Blätt. dunkelgrün, glänzend; Kelchrand 5zähnig; Fr. bis 8 mm lang, längl., mit 10 hohlen, geflügelten, wellig gekerbten Rippen. Gebirgspfl.

Pleurospérmum 230

— Stengel markig, gerillt; Blätt. gras- od. blaugrün; Kelchrand undeutlich; Fr. 2 mm lang, mit fadenf. Rippen; Teilfr. reif sichelf. Äcker

Ammi 223

37. (35.) Fr. 8flügelig, im Querschnitt rundl. (Fig. 570); Kelch deutlich 5zähnig

Laserpítium 227

— Fr. ungeflügelt od. nur die Teilfrüchte am Rande geflügelt

38

Fig. 570.

38. Blätt. 3zählig; Blättchen meist 3spaltig od. 3lappig, entweder fast kreisrund, groß (4–7 cm br.) od. mit lan[S. 219]gen (bis 15 cm), linealisch lanzettlichen Zipfeln; Fr. ungeflügelt.

42

— Blätt. gefied., Blättch. und Blattzipfel viel kleiner

39

Fig. 571.

39. Fr. stark zusammengedrückt, meist linsenf., am Rande geflügelt; Kelch deutlich gezähnt

Peucédanum 226

— Fr. nicht od. wenig zusammengedrückt, ungeflügelt

40

40. Hüllchenblätt. nur an der äußeren Seite des Döldchens, am Grunde verwachsen; Stengel gerillt, bläulich bereift, unten rot gefleckt; Blattstiele der unteren Blätt. hohl, rund; Rippen der Fr. wellig gekerbt (Fig. 571b). Pfl. kahl, übelriechend

Coníum 229

— Hüllchenblätt. allseitswendig; Rippen der Fr. nicht gekerbt

41

41. Kelchsaum undeutlich; Fr. etwas von der Seite zusammengedrückt; Griffel zuletzt zurückgebogen

Carum 223

— Kelchsaum 5zähnig; Fr. walzl., an d. Spitze halsf., vom Kelche gekrönt (Fig. 571a). Sumpfpfl.

Oenánthe 224

42. (38.) Blättch. rundl., 4–7 cm br., meist 3lappig (Fig. 573)

Siler 227

— Blattzipfel langlinealisch (7–10 mm breit, 15 cm lang) oft sichelf., scharf dorn. gesägt (Fig. 572); Bltn klein. Pfl. blaugrün

Falcária 223

Fig. 572.

43. (31.) Blätt. einfach bis mehrfach gefied. (zuweilen nur die unt.)

46

— Blätt. einfach 3zählig od. jedes Blättch. wieder aus 3 Blättch. zusammengesetzt, mit eif.-längl. bis rundl., mehrere cm breiten Zipfeln

44

Fig. 573.

44. Blättch. rundl., meist 3lappig, grob gekerbt (Fig. 573), unterseits bläulich; Stengel feingerillt; Fr. zusammengedrückt, ungeflügelt

Siler 227

— Blättch. eif., zugespitzt, gesägt, beiderseits grün

45

45. Hüllchenblätt. borstlich, hinfällig; Fr. linsenf., breit geflügelt; Blättch. breit, ei-herzf., 2–3spaltig (Fig. 574)

Imperatória 227

Fig. 574.

— Hüllchen fehlend; Fr. ungeflüg.; Blättch. längl.-eif., ungeteilt od. das endst. eingeschnitt. (Fig. 575)

Aegopódium 223

Fig. 575.

46. (43.) Fr. lang geschnäbelt (Fig. 564a), Schnabel bis 6 cm lang, mit 2 Reihen kurzer Borsten

Scandix 228

[S. 220]

— Fr. ungeschnäbelt od. mit einem Schnabel, der höchstens ½ so lang als die Fr. ist

47

47. Hüllchenblätt. kahl, zuw. fehlend; entwickelte Fr. linsenf. (Fig. 576), eif., eif.-längl. od. kugelig, höchstens bis doppelt so lang als breit

50

Fig. 576.

— Hüllchenblätt. bewimpert, (kahl nur bei Chaerophyllum bulbosum, einer meterhohen Pfl. mit oben blaubereiftem, am Grunde steifborstigem, rotgeflecktem Stengel); entwickelte Fr. linealisch od. längl., 3–6mal so lang als breit (Fig. 577)

48

Fig. 577.

48. Fr. nur an dem deutlich abgesetzten Schnabel 10rippig (Fig. 577), sonst ganz glatt, wie lackiert

Anthríscus 228

— Fr. (wenigstens im trockenen Zustande) der ganzen Länge nach gerippt (Fig. 600601), ungeschnäbelt

49

49. Fr. ca. 2 cm lang, reif glänzend braun, scharf gerippt, an den Kanten borstenhaarig; Blätt. zottig, gerieben stark riechend

Myrrhis 229

— Fr. kaum 1 cm l., stumpf gerippt, kahl

Chaerophýllum 229

50. (47.) Hüllchen[32] 3–8blättr. (die Blättchen zuw. verwachsen)

54

— Hüllchen fehlend od. 1–2blättr.

51

51. Untere Blätt. ungeteilt od. einfach gefied., Blättch. mitunter tief eingeschnitten

53

— Untere Blätt. doppelt bis 3fach gefied.

52

52. Stbblätt. und Stempel in jeder Blüte; Blblätt. verkehrt-herzf.; unterstes Paar der Fiederblättch. kreuzweise gestellt (Fig. 578)

Kümmel, Carum 223

Fig. 578.

— Stbblätt. und Stempel z. T. auf verschiedenen Pfl.; Blblätt. der Stbbltn lanzettl.; Blätt. graugrün; Blättchen nicht gekreuzt. Nur im Rhein- und Maintal

Trínia 223

Fig. 579.

53. Dolde sehr kurz gestielt, end- od. blattachselst. (Fig. 579); Blblätt. an der Spitze eingerollt (Fig. 580); Fiederblättch. rauten- od. keilf., tief eingeschnitten; obere Blätt. viel kleiner

Sellerie, Ápium 223

Fig. 580.

— Dolde mehrere cm lang gestielt; Blblätt. verkehrt-herzf.; Fiederblättch. der unt. Blätt. rundl. od. eif.

Pimpinélla 224

54. (50.) Blätt. doppelt bis 3fach gefied.

56

— Blätt. einfach gefiedert

55

55. Stengel fadenf., flutend od. auf Schlamm kriechend; Dolden blattgegenst.

Helosciádium 223

[S. 221]

— Stengel aufrecht; Blätt. groß, mit gelappten Fiederblättch. (Fig. 565); Blattscheiden bauchig; Fr. linsenf., breit geflügelt, jung behaart

Heracléum 227

56. (54.) Kelch deutl. 5zähnig (Fig. 584 u. 585)

64

— Kelchrand undeutlich

57

57. Döldchen nur an der Außenseite mit 3 zurückgeschlag. Hüllchenblätt. (Fig. 581); Blätt. glänzend dunkelgrün

Hundspetersilie, Aethúsa 225

Fig. 581.

— Döldchen mit allseitswend. Hüllchenblätt.

58

58. Blätt. mit haarfeinen Zipfeln (Fig. 582); Bltn weiß; Fr. ungeflügelt

Meum 226

Fig. 582.

— Blätt. mit breiteren Zipfeln

59

59. Stengel hohl

61

— Stengel markig

60

60. Stengel scharfkantig gefurcht; Blattzipfel mit weißer Stachelspitze; Fr. vom Rücken her etwas zusammengedrückt; Rippen geflügelt, die randst. viel breiter

Selínum 226

— Stengel höchstens oben gefurcht; Blattzipfel am Rande mehr od. weniger rauh; Rippen der Fr. hohl, aufgeblasen. H. 100–125 cm

Cenolóphium 225

61. (59.) Fiederblättch. groß, etwa 1½-3 cm breit, scharf gesägt; Fr. geflügelt; Blattscheiden stark bauchig

Angélica 226

— Fiederblättch. schmäler

62

62. Bltn rötlich. Gebirgspflanze

Meum 226

— Bltn weiß

63

63. Pfl. 60–150 cm hoch; Rippen der Fr. geflügelt, die randst. viel breiter als die mittl.; Stengel bereift, mit gefurchten Ästen; Blattscheiden aufgeblasen

Conioselínum 226

— Pfl. 30–60 cm hoch; Rippen der Fr. schwach geflügelt, scharf, alle gleichbreit

Cnídium 225

64. (56.) Fiederblättch. ansehnlich, herzeif. (2–3 cm br.) oder (Fig. 586) mit schmal lanzettl., bis 6 cm langen Zipfeln

67

— Blätt. (wenigstens die mittl. und ob.) fein zerteilt, mit kleinen, linealischen Zipfeln od. Blättch.

65

65. Fr. kugelig (Fig. 583); Randbltn mit großen, strahlenden Blblätt. Nach Wanzen riechend

Coriándrum 230

— Fr. nicht kugelig, vom bleibend. Kelche gekrönt

66

Fig. 583.

66. Sumpfpfl. Blblätt. am Grunde keilf.; Kelchzähne lang, spitzig (Fig. 584); Griffel aufrecht

Oenánthe 224

Fig. 584.

— Landpfl. Blblätt. am Grunde fast herzf.; Kelchzähne 3eckig, kurz (Fig. 585); Griffel später zurückgebogen

Séseli 225

[S. 222]

Fig. 585.

67. (64.) Blättch. schmal lanzettl., scharf gesägt (Fig. 586); Fr. fast kugelig; unterirdischer Stengel durch Querwände fächerig. Wasserschierling

Cicúta 222

— Blättch. schief herzeif.; Fr. eif., geflügelt

Ostéricum 226

Fig. 586.
1. Hydrocótyle L., Wassernabel. V.

Sümpfe, Torfboden, zerstr., im südl. Gebiete selten. 7. 8.

H. vulgáris L.

2. Sanícula L., Sanikel. V.

Laubwälder, zerstr. 5. 6.

S. europǣa L.

3. Hacquétia Necker, Strenze. V.

Schattige Laubwälder im südöstl. Schlesien. 4. 5.

Gelbgrüne St., H. epipáctis DC.

4. Astrántia L., Strenze. V.

Kelchzähne eif.-lanzettl., stachelspitzig; Mittelzipfel der Blätt. mit den seitl. verbunden. 6–8. Gebüsche, Wiesen, in Nordwestdeutschl. fehlend

Große St., A. major L.

— Kelchzähne eif., stumpf, kaum stachelspitzig; Mittelzipfel der Blätt. von den seitl. getrennt. 7. 8. Bergwälder, selten (Bayern)

Schlanke St., A. bavárica F. Schultz

5. Erýngium L., Männertreu. V.

1. Hüllblätt. eif., 3zipflig (Fig. 587); untere Blätt. nierenf., ob. stengelumfassend, weißlich bereift; Bltn blau od. weißlich. 6–8. Sandiger Meeresstrand

Strand-M., E. marítimum L.

Fig. 587.

— Hüllblätt. linealisch; untere Blätt. 3zählig od. ei-herzf.

2

2. Köpfchen fast kugelig (Fig. 588); Blätt. 3zähl., mit doppelt fiedersp. Zipfeln. Pfl. weißlich od. graugrün. 7. 8. Trockene Hügel, Wegränder, stellenweise

Feld-M., E. campéstre L.

Fig. 588.

— Köpfchen eif. (Fig. 589); obere Blätt. 5teilig, die übrigen ungeteilt. Pfl. oberwärts blau überlaufen. 7–8. Sandige Flußufer, sehr zerstr.

Flacher M., E. planum L.

Fig. 589.
6. Cicúta L., Wasserschierling. V.

Gräben, Sümpfe, zerstr. 7. 8

C. virósa L.

[S. 223]

7. Ápium L., Sellerie. V.

Blätt. glänzend, obere 3zählig. 7–9. Salzhalt. Orte, häufig gebaut

A. gravéolens L.

8. Petroselínum Hoffmann, Petersilie. V.

Als Gewürzpfl. gebaut, selten verw. 6. 7.

P. satívum Hoffmann

9. Trínia Hoffmann, Scherbetkraut. V.

Sonnige Kalkhügel im Rhein- und Maintal. 4. 5.

T. glauca Dumortier

10. Helosciádium Koch, Scheiberich. V.

1. Untergetauchte Blätt. des schwimmend. Stengels haarf. zerschlitzt, obere gefied.; Dolde 2strahlig; Hülle fehlend. 6. 7. Gräben, Sümpfe, selten.

Schwimmender Sch., H. inundátum Koch

— Blätt. alle einfach gefied.; Dolde mehrstrahlig

2

2. Fiederblättch. rundl.-eif., ungleich gezähnt od. gelappt; Doldenstiele länger als die Döldchen tragend. Strahlen. 7–9. Wie vor., sehr zerstr.

Kriechender Sch., H. repens Koch

— Fiederblättch. eif.-lanzettlich, gleichmäßig gekerbt; Doldenstiele sehr kurz, fast fehlend. 7. 8. Wie vor., sehr selten

Knotiger Sch., H. nodiflórum Koch

11. Falcária Host, Sichelmöhre. V.

Äcker, Wiesenränder, zerstr., im nordwestl. Gebiete meist fehlend. 7–10.

F. rivíni Bernhardi

12. Ammi L., Ammei. V.

Schutt, Äcker. Mit fremdem Samen zuweilen eingeführt. 7. 8.

A. majus L.

13. Aegopódium L., Giersch. V.

Zäune, Gebüsch, gemein. 6–8

A. podagrária L.

14. Carum L., Kümmel. V.

1. Hülle fehlend; Hüllchen wenigblättrig od. fehlend; unterstes Paar der Fiederblättchen kreuzweise gestellt (Fig. 578). 5. 6. Wiesen, Ackerraine, häufig, auch vielfach gebaut

Wiesen-K., C. carvi L.

— Hülle und Hüllchen mehrblättrig

2

Fig. 590.

2. Wurzel fast kugelig; Blätt. fast 3fach gefied., mit lineal. Zipfeln. H. 30–100 cm. 6. 7. Kalk- u. Tonäcker (Rheingegend).

Knollen-K., C. bulbocástanum Koch

— Wurzel büschelig, mit verdickt., keulenf. Fasern; Blätt. fein zerteilt, mit quirlig gestellten Zipfeln (Fig. 590). H. 50–60 cm. 7. 8. Wiesen. Aachen, Bienwald (Pfalz), Weißenburg (Elsaß)

Quirl-K., C. verticillátum Koch

[S. 224]

15. Pimpinélla L., Bibernelle. V.

1. Untere Blätt. ungeteilt, herzf.-rundl.; Fr. weichhaarig. 7. 8. Stark riechend. Angebaut

Anis, P. anísum L.

— Blätt. alle gefiedert; Fr. kahl; Pfl. geruchlos

2

2. Stengel stielrund, feingerillt, oberwärts fast blattlos; Fiederblättch. der grundst. Blätt. sitzend; Griffel zur Blütezeit kürzer als der Frknoten. 6–10. Hügel, Wiesen, gemein. (Ändert ab: Stengel kräftiger, nebst den Zweigen kurz grauhaarig = P. nigra Willd.)

Kleine B., P. saxífraga L.

— Stengel kantig gefurcht, bis oben beblätt.; Fiederblättch. kurz gestielt; Griffel meist schon zur Blütezeit länger als der Frknoten. 6–10. Gebüsche, Waldränder, stellenweise

Große B., P. magna L.

16. Bérula Koch, Berle. V.

Gräben, Bäche, gemein, aber nur in der Ebene. 7. 8.

B. angustifólia Koch

17. Sium L., Merk. V.

Stehende Gewässer, zerstr. 7. 8.

S. latifólium L.

18. Buplēūrum L., Hasenohr, V.

1. Blätt. vom Stengel durchwachsen (Fig. 591), eif.; Hülle fehlend. 6. 7. Kalkäcker, sehr zerstr., im nördl. Gebiet sehr selten

Rundes H., B. rotundifólium L.

— Blätt. nicht durchwachsen

2

2. Blätt. linealisch, untere linealisch-lanzettl., grasart., 2–4 mm breit; endst. Dolde 3strahlig; Hüllch. viel länger als die Döldchen (Fig. 68). 7. 8. Salzhalt. Orte, sehr zerstr.

Feines H., B. tenuíssimum L.

— Blätt. lanzettl. bis eif., viel breit. als bei vor.; Dolde 4–8strahl.

3

3. Mittl. und obere Blätt. eif., mit tief herzf. Grunde stengelumfassend, netzadrig; Hüllchenblatt. eif. 7. 8. Bergwälder, sehr zerstr.

Langes H., B. longifólium L.

— Blätt. nicht stengelumfassend, ohne deutliches Adernetz, unt. längl., obere lanzettl.; Hüllchenblätt. lanzettl. 7–10. Buschige Hügel, Wegränder, selten, im Norden fehlend

Sichel H., B. falcátum L.

19. Oenánthe L., Pferdesaat. V.

1. Blattstiele (wie der Stengel) weitröhrig, länger als das Blatt; Hülle fehlend od. 1–2blättr.; Dolden 2–5strahlig. 6–8. Gräben, Sümpfe, stellenweise

Hohle Pf., O. fistulósa L.

— Blattstiele nicht röhrig; Dolden 5- bis vielstrahlig

2

Fig. 591.

2. Wurzeln fadenf.; Blätt. 2–3fach gefied., die untergetauchten haarf. zerschlitzt; Dolde blattgegenst., ohne Hülle. 6–8. Gräben, stehende Gewässer, häufig

Wasserfenchel, O. aquática Lamarck

[S. 225]

— Wurzeln büschelig, mehr od. weniger rübenf. verdickt; obere Blätt. einfach fiedert.

3

3. Blblätt. bis zur Mitte gespalten; unt. Blätt. mit eif. od. keilf. Zipfeln; Hülle meist 4–6blättr. 7–9. Sumpfwiesen, sehr zerstr., besonders im Westen

Wiesen-Pf., O. lachenálii Gmelin

— Blblätt. nicht bis zur Mitte gespalten; Zipfel aller Blätt. linealisch; Hülle fehlend od. 1–2blättr.; Wurzel rübenf. 6. 7. Sehr zerstreut, fehlt im Norden

Haarstrang-Pf., O. peucedanifólia Pollich

20. Aethúsa L., Hundspetersilie. V.

Äcker, Schutt, gemein. 6–10

A. cynápium L.

21. Fœnículum L., Fenchel. V.

Hier und da gebaut. 7–8.

F. vulgáre Miller

22. Séseli L., Sesel. V.

1. Hüllchenblätt. fast bis z. Spitze verwachs., becherf. (Fig. 592); oberste Blattscheiden blattlos; Dolde 9–12strahlig. 7. 8. Sonnige Kalkhügel, selten

Pferde-S., S. hippomárathrum L.

Fig. 592.

— Hüllchenblätt. nicht verwachsen

2

2. Dolde 6–12strahlig; Hüllchenblätt. sehr schmal häut. berand., so lang als das Döldchen. 7–9. Nur im Elsaß und bei Metz

Berg-S., S. montánum L.

— Dolde 15–30strahlig; Hüllchenblätt. breit häutig berandet, länger als das Döldchen. 7–8. Grasige Hügel, Waldblößen, stellenweise

Starrer S., S. ánnuum L.

23. Libanótis Crantz, Heilwurz. V.

Felsige Hügel, Gebüsche, sehr zerstr., fehlt in Nordwestdeutschl. 7. 8.

L. montána Crantz

24. Cenolóphium Koch, Hohlrippe. V.

Ostpreußen, an der Memel. 7. 8.

C. fischéri Koch

25. Cnídium Cusson, Brennsaat. V.

Sumpfige Waldwiesen, sehr zerstreut. 7. 8

C. venósum Koch

Athamánta creténsis L., mit stielrundem, gerilltem Stengel, 6–9strahligen Dolden, armblättriger Hülle und verlängerten, abstehend behaarten Fr. findet sich sehr selten im südlichen Gebiet.

26. Sílaus Besser, Silau. V.

Wiesen, Gräben, stellenweise häufig, im nördl. Gebiet selten. 6–8.

S. praténsis Besser

[S. 226]

27. Meum L., Bärwurz. V.

Fiederblättch. in haarf. Zipfel zerteilt; Hüllchenblätt. pfriemenf., nicht häutig berandet; Bltn weiß. H. 15–60 cm. 5–7. Bergwiesen, stellenweise häufig

Bären-Kümmel, M. athamánticum Jacquin

Blattzipfel linealisch-lanzettl.; Hüllchenblätt. lanzettl., weiß berandet; Bltn rötlich. H. 30–50 cm. 6. 7. Höhere Gebirge, sehr selten

Köpernikel, M. mutellína Gärtner

28. Conioselínum Fischer, Schierlingssilge. V.

Steinige Abhänge. Ostpreußen (Tilsit, Insterburg), Mährisches Gesenke. 8.

C. tatáricum Fischer

29. Levísticum Koch, Liebstöckel. V.

Zuweilen in Gärten angepfl. 7. 8.

L. officinále Koch

30. Selínum L., Silge. V.

Feuchte Wiesen, Gebüsch, meist häufig. 7. 8.

S. carvifólia L.

31. Ostéricum Hoffmann, Mutterwurz. V.

Feuchte Wiesen, im nördl. und mittl. Gebiete, stellenweise. 7. 8.

O. palústre Besser

32. Angélica L., Brustwurz. V.

Bäche, Wiesen, häufig. 7–9.

A. silvéstris L.

33. Archangélica Hoffmann, Engelwurz. V.

Bltn grünlichweiß. H. 1,25–2 m. 7. 8. Flußufer, feuchte Wiesen, sehr zerstr.

A. officinális Hoffmann

34. Peucédanum L., Haarstrang. V.

1. Hülle reichblättrig, bleibend

3

— Hülle fehlend od. wenigblättr. und dann bald abfallend

2

2. Bltn gelb; Stengel stielrund; Fiederblättch. linealisch; Hüllchen vielblättr. 7. 8. Wiesen, Gebüsche, sehr zerstr.

Echter H., P. officinále L.

— Bltn gelblichweiß od. grünlich; Stengel gefurcht; Blätt. beiderseits glänzend, fiedert., mit vielspalt. Blättch.; Hüllchen 1–3blättr. 6. 7. Wiesen im südlichen Gebiet

Scheiden-H., P. chabrǣi Gaudin

3. Bltn gelblich; Stengel kantig gefurcht; Hülle abstehend. 7–9. Sonnige Hügel, sehr selten im mittl. Gebiet

Elsässer-H., P. alsáticum L.

— Bltn weiß; Hülle zurückgeschlagen

4

4. Stengel gefurcht, röhrig, oft purpurrot, jung milchend; Blättch. fiedersp., mit linealisch-lanzettl. Zipfeln. 7. 8. Sumpfige Wiesen, Gebüsch, zerstr.

Ölsenich, P. palústre Mœnch

— Stengel stielrund, fein gerillt, markig

5

[S. 227]

5. Verästelungen des Blattstiels spitzwinklig abstehend (Fig. 593); Blättch. eif., unterseits graugrün, fast dornig gesägt, lederart. 7. 8. Bergwälder, Hügel, trockene Wiesen, sehr zerstr.

Hirschwurz, P. cervária Cusson

Fig. 593.

— Verästelungen des Blattstiels gerade abstehend oder zurückgeschlagen (Fig. 594); Blättch. glänzend, fiedersp., mit kurzen Zipfeln. 7. 8. Trockene Wälder, zerstr.

Bergsilge, P. oreoselínum Moench

Fig. 594.
35. Imperatória L., Meisterwurz. V.

Gebirgswiesen und Gärten der Gebirgsdörfer. 7. 8.

I. ostrúthium L.

36. Anéthum L., Dill. V.

Als Gewürzpfl. gebaut. 7. 8.

A. gravéolens L.

37. Pastináca L., Pastinak. V.

Bltn gelb; Dolde mit 8–12 ungleich langen Strahlen; Blätt. oberseits meist glänzend. 7. 8. Wiesen, Wegränder, meist häufig, auch gebaut

Gebauter P., P. satíva L.

Bltn grünlichgelb, klein; Dolde mit 5–8 fast gleichlangen Strahlen; Blätt. glanzlos, nebst dem Stengel dicht grau behaart. 7. 8. Sehr selt. (Rheingeg., Böhmen)

Glanzlos. P., P. opáca Bernhardi

38. Heracléum L., Bärenklau. V.

Stengel gefurcht, nebst den Blätt. steifhaarig, selten kahl. (Ändert ab: Frkn. kahl; Blblätt. alle gleich groß = H. sibíricum L.) 6–10. Wiesen, Wälder, gemein

H. sphondýlium L.

39. Tordýlium L., Zirmet. V.

Zäune, Hecken, sehr zerstr. 6–8.

T. máximum L.

40. Siler Scopoli, Roßkümmel. V.

Gebirgswälder, sehr selten. 5. 6.

S. trílobum Scopoli

41. Laserpítium L., Laserkraut. V.

1. Steng. gefurcht, unterwärts rauhhaarig

3

— Stengel stielrund, gerillt, kahl

2

Fig. 595.

2. Fiederblättch. eif., gesägt, am Grunde herzf. (Fig. 595), stets ungeteilt. 7. 8. Bergwälder, kalkliebend, stellenweise

Breites L., L. latifólium L.

— Fiederblättchen lanzettlich, ganzrandig, ungeteilt od. 3lappig. 7. 8. Rauhe Alb, Alpen u. Voralpen.

Berg-L., L. siler L.

[S. 228]

3. Blättchen fiedersp., mit lanzettl. Zipfeln, am Rande rauhhaarig. 7. 8. Trockene Laubwälder, stellenweise

Preußisches L., L. pruténicum L.

— Blättch. eif., ungleich gesägt, das endst. 3lappig, unterseits rauhhaarig. 7. 8. Gebirgsabhänge im mährischen Gesenke

Engelwurz-L., L. archangélica Wulfen

42. Daucus L., Möhre. V.

Wiesen, Triften, gemein, häufig gebaut. 7–10.

D. caróta L.

43. Orláya Hoffmann, Breitling. V.

Äcker, auf Kalk und Mergel in Mittel- und Süddeutschl. 7. 8.

O. grandiflóra Hoffmann

44. Cāūcalis L., Haftkraut. V.

Unter der Saat, gern auf Kalk, zerstr. 5. 7.

C. daucoídes L.

45. Turgénia Hoffmann, Klettendolde. V.

Kalkäcker, im Norden und Osten nur verschleppt. 7. 8.

T. latifólia Hoffmann

46. Tórilis Adanson, Kerbel. V.

1. Dold. kurzgestielt, geknäuelt, wenigblüt., blattgegenst. (Fig. 596), innere Fr. der Dolde nur warzig. 4. 5. Marschen der Nordsee und der Unterelbe

Knoten-K., T. nodósa Gaertner

Fig. 596.

— Dolden langgestielt, 4–12strahlig; alle Fr. stachelig

2

2. Hülle vielblättr.; Frstacheln nicht widerhakig (Fig. 597). 6–8. Hecken, Zäune, gemein

Kletten-K., T. anthríscus Gmelin

Fig. 597.

— Hülle 1blättr. od. fehlend; Frstacheln widerhakig (Fig. 567b). 7. 8. Kalkäcker, Wegränder, zerstr., fehlt im Norden und Nordwesten

Schweizer-K., T. infésta Koch

47. Scandix L., Nadelkerbel. V.

Unter der Saat, auf Kalkboden, zerstr. 5. 6.

S. pecten véneris L.

48. Anthríscus Hoffmann, Kerbel. V.

1. Fr. hakig-borstig (Fig. 598); Griffel sehr kurz; Narbe fast sitzend. 5. 6. Wegränder, Zäune, stellenweise

Hecken-K., A. vulgáris Persoon

Fig. 598.

— Fr. glatt od. mit zerstreuten Knoten besetzt; Griffel ziemlich lang

2

Fig. 599.

2. Dolde 2–7str.; Strahlen weichhaarig; Fr. glatt, doppelt so lang als ihr Schnabel (Fig. 599);[S. 229] Pfl. (besonders gerieben) stark riechend. 5. 6. Gebaut und verw.

Garten-K., A. cerefólium Hoffmann

— Dolde 7–15strahlig; Fr. 5mal länger als ihr Schnabel (Fig. 598); Strahlen kahl

3

3. Randbltn wenig größer als die übrigen; Fr. länger, selten nur so lang als ihr Stiel; Blätt. 2–3fach gefiedert; Zipfel längl.-lanzettl.; die zwei untersten Hauptabschnitte viel kleiner als der übrige Teil des Blattes. 4–7. Hecken, Gebüsche

Wald-K., A. silvéstris Hoffmann

— Randbltn meist größer als die übrigen; Fr. fast immer kürzer als ihr Stiel; Blätt. 3zählig, mit fiedersp. od. doppelt fiedert. Blättch.; Zipfel eif. od. längl.; die 3 Hauptabschnitte des Blattes fast gleich. 6–8. Gebirgsschluchten, sehr selten

Glanz-K., A. nítida Garcke

49. Chaerophýllum L., Kälberkropf. V.

1. Blblätt. abstehend bewimpert, oft rötlich; Hüllchenblätt. bewimpert; Stengel unter den Gelenken kaum verdickt; Blätt. doppelt 3zählig, mit fiedersp. Blättchen. 5–7. Feuchte Bergwälder, stellenweise

Rauhhaariger K., Ch. hirsútum L.

— Blblätt. am Rande kahl, weiß; Stengel unter den Gelenken meist dicker

2

2. Griffel mehrmals länger als die dem Frkn. (und der Fr.) aufsitzende, fleischige Scheibe (Stempelpolster, Fig. 600[33]); Hüllchenblätt. bewimp.

4

Fig. 600.

— Griffel so lang od. kaum länger als das Polster (Fig. 601)

3

3. Hüllchen bewimpert; Stengel rauhhaarig, kantig; Blätt. doppelt gefied.; Blättchen lappig, fiederspalt., mit stumpfen Zipfeln. 6. 7. Zäune, Gebüsch, gemein

Betäubender K., Ch. témulum L.

— Hüllchen kahl; Stengel zylindrisch, nur unten steifhaarig und rot gefleckt, oben kahl, blaugrün bereift; Zipfel der 3–4fach gefied. Blätt. schmal und spitz. 6. 7. Flußufer, feuchte Gebüsche und Wälder, häufig

Knolliger K., Ch. bulbósum L.

4. Blätt. 2–3fach 3zählig; Blättchen eif.-längl., ungeteilt, gesägt, 2–3 cm breit. 7. 8. Feuchte Wälder, Gebirgsbäche, im östl. Gebiet, selten.

Gewürzhafter K., Ch. aromáticum L.

— Blätt. 3fach gefiedert; Blättch. lang zugespitzt, am Grunde fiedersp., nach oben gesägt; Fr. gelblich. 6. 7. Feuchte Bergwälder, selten

Gelbfrüchtiger K., Ch. aureum L.

Fig. 601.
50. Myrrhis Scopoli, Süßdolde. V.

In Grasgärten der Gebirgsdörfer angepfl. 5. 6.

M. odoráta Scopoli

51. Coníum L., Schierling. V.

Zäune, Gemüseäcker, stellenweise. 7. 8.

Gefleckter Sch., C. maculátum L.

[S. 230]

52. Pleurospérmum Hoffmann, Rippensame. V.

Gebirgstäler, Bäche, selten. 6. 7.

P. austríacum Hoffmann

53. Coriándrum L., Koriander. V.

Gebaut und verwildert. 6–8.

C. satívum L.

Zuweilen verschleppt ist Bífora rádians M. B.; Fr. 2knöpfig; Teilfr. kugelig, runzelig; Hülle fehlend; Hüllchen 1–3blättr.; Kelch undeutlich; Bltn strahlend; Blätt. 2–3fach fiederschnittig, mit fadenf. Zipfeln.

64. Familie. Araliáceae, Efeugewächse.

1. Hédera L., Efeu. V.

Blätt. der blühend. Zweige ganzrand.; Bltn grün; Fr. schwarz. 8. 9. Wälder, Mauern

H. helix L.

65. Familie. Cornáceae, Hartriegelgewächse.

1. Cornus L., Hartriegel. IV.

1. Stengel krautig, 10–15 cm hoch; Bltn rotbraun, von 4 weißen Hüllblätt. umgeben (Fig. 81). 5. 6. Selten an torfhalt., schattigen Orten in Norddeutschl.

Schwedischer H., C. suécica L.

— Sträucher

2

2. Bltn gelb, vor den Blätt. erscheinend. 4. 5. Kalkberge, selten, häufig angepfl.

Kornelkirsche, C. mas L.

— Bltn weiß, nicht vor den Blätt. erscheinend

3

3. Blätt. beiderseits grün, eif., kurzhaarig; Fr. schwarz. 5. 6. Wälder, Gebüsche, häufig

Roter H., C. sanguínea L.

— Blätt. unterseits graugrün, elliptisch od. elliptisch-eif.; Fr. weiß. 6. 7. In Anlagen

Weißer H., C. stolonífera Michaux

2. Unterklasse. Sympétalae. Verwachsenblumenblättrige Pflanzen.

Pflanzen mit doppelter Blütenhülle (mit Kelch und Blumenkrone), bei denen die Blumenblätter (wenigstens am Grunde) miteinander verwachsen sind.

66. Familie. Ericáceae, Heidekrautgewächse.

1. Pfl. ohne grüne Blätt., gelblich

Monótropa 233

— Pfl. mit grünen Blätt.

2

2. Blätt. nadelf. od. schuppenf. Heidekräuter

8

— Blätt. flach, zuweilen am Rande umgerollt

3

3. Frkn. unterst. (Fig. 602)

Vaccínium 232

— Frkn. oberst.

4

4. Blkr. getrenntblättr.

7

— Blkr. verwachsenblättr.

5

Fig. 602.

5. Blkr. ansehnlich (über 1 cm l.), trichterf., 5spalt. Alpenrose

Rhododéndron 232

— Blkr. kleiner, 5zähnig od. 5lappig, krugf., glockenf. od. fast kugelig

6

[S. 231]

6. Blätt. längl. verkehrt-eif., beiderseits vertieft netzadrig, unterseits blaßgrün, oberseits glänzend, am Rande nicht umgerollt; Stengel niederliegend, stark verästelt; Fr. eine Beere mit 5 Steinen

Arctostáphylos 231

— Blätt. lanzettl. bis elliptisch, unterseits weißlich od. beiderseits mit feinen, bräunlichen Schülfern (Lupe!), am Rande umgerollt (bei der weißblühend. Art sehr wenig); Stengel aufrecht oder nur am Grunde niederliegend; Bltn nickend, rosenrot od. weiß; Fr. eine Kapsel

Andrómeda 231

7. Blätt. fast linealisch, am Rande stark umgerollt, unterseits rostrot-filzig. Strauch

Ledum 232

— Blätt. lanzettl. bis rundl., nicht umgerollt, gekerbt od. gesägt

Pírola 232

8. Blkr. tief 4spalt., kürzer als der blumenkronart. gefärbte Kelch, außerdem ein grüner 4blättr. Außenkelch vorhanden (Fig. 603a)

Callúna 231

— Blkr. 4zähnig, länger als der Kelch, krugf. (Fig. 603b)

Eríca 231

1. Unterfamilie. Eríceae, Eigentliche Heidekräuter.

1. Callúna Salisbury, Heide. VIII.

Bltn in dichten, fast einseitswendigen Trauben, hellrot, selten weiß. 6–9. Heiden, Wälder, gemein

C. vulgáris Salisbury

2. Eríca L., Heide. VIII.

1. Stbbeutel aus der Blkr. hervorragend, dunkelrot; Bltn in fast einseitswendigen Trauben, fleischrot; Blätt. meist zu 4, kahl. 4. 5. Nadelwälder. Heiden, Süddeutschl.

Frühlings-H., E. cárnea L.

— Stbbeutel in der Blkr. eingeschlossen

2

2. Bltn in endst., doldigen Köpfchen, fleischrot; Kelchzipfel nebst den Bltnstielen und Blätt. steifhaarig gewimpert. 7. 8. Torfige Heiden, besonders im nördl. Gebiet.

Glocken-H., E. tetrálix L.

— Bltn in quirligen Trauben, bläulichrot; Kelchzipfel nebst den zu 3 quirlst. Blätt. kaum behaart. 6. 7. Dollendorf (Bonn) u. unweit Kaldenkirchen u. Brügge.

Graue H., E. cinérea L.

3. Arctostáphylos Adanson, Bärentraube. X.

Blkr. weiß, mit rötl. Spitze; Bltn in kurzen, endst., überhängenden Trauben; Fr. rot. 4. 5. Nadelwälder, Heiden, sehr zerstr.

A. uva ursi Sprengel

Fig. 603.
4. Andrómeda L., Gränke. X.

Bltn in endst. Dolden, nebst ihren langen Stielen rosenrot; Blätt. unterseits bläulichweiß. 7–9. Torfsümpfe, zerstr.

Polei-G., A. polifólia L.

Bltn in einseitswendigen Trauben, weiß; Bltnstiel sehr kurz; Blätt. beiderseits fein schuppig. 4. 5. Torfbrüche. Nur bei Ragnit in Ostpreußen

Kelch-G., A. calyculáta L.

[S. 232]

2. Unterfamilie. Vacciníeae, Heidelbeergewächse.

1. Vaccínium L., Heidelbeere. VIII.

1. Blkr. tief 4teil., mit zurückgeschlagenen Zipfeln (Fig. 604); Stengel fadenf., kriech.; Blätt. immergrün, stark umgerollt; Beeren rötl., selten weiß. 6–8. Torfsümpfe, stellenweise

Moosbeere, V. oxycóccus L.

V. macrocárpum Aiton mit kaum umgerollten Blätt. und beträchtlich größeren Bltn und Fr. ist am Steinhuder Meer angepfl. und hat sich dort eingebürgert.

— Blkr. krug- od. glockenf.; Stengel aufrecht od. aufsteigend

2

Fig. 604.

2. Blätt. immergrün, derb lederart.; Stengel stielrund; Bltn in gedrängten, endst. Trauben; Blkr. glock., weiß od. rötl., 4zipfl.; Beeren rot. 5–8. Wäld., Heiden.

Preißelbeere, V. vitis idǣa L.

— Blätt. im Herbste abfallend; Blkr. krugf. od. kugelig, meist 5zähnig

3

3. Bltn einzeln, grün, rötlich überlaufen; Blätt. feingesägt, beiderseits grün; Stengel scharfkantig; Beeren schwarz. 5. 6. Heiden, lichte Wälder, häufig.

Heidelbeere, V. myrtíllus L.

— Bltn zu mehreren. weiß od. rosa; Blätt. ganzrand., unten bläulichgrün; Stengel stielrund; Beeren schwarz. 5. 6. Torfige Heiden, Moorbrüche

Trunkelbeere, V. uliginósum L.

Bastard: V. myrtillus × vitis idaea.

3. Unterfamilie. Rhodóreae, Alpenrosengewächse.

1. Ledum L., Porst. X.

Bltn in endst. Dolden, weiß od. rosenrot. Pfl. stark gewürzhaft riechend. 5–7. Torfmoore, sehr zerstr., besonders im nordöstl. Deutschl.

L. palústre L.

2. Rhododéndron L., Alpenrose. X.

Blätt. unterseits grün, mit zerstreuten, gelben Punkten, am Rande gewimpert; Bltn rot, selten weiß. 6–8. Bayrische Alpen

Grüne A., Rh. hirsútum L.

Blätt. unterseits durch dichtstehende Schüppchen rostfarb., am Rande kahl, umgerollt; Bltn rot. 7. 8. Wie vor.

Braune A., Rh. ferrugíneum L.

4. Unterfamilie. Piróleae, Wintergrüngewächse.

1. Pírola L., Wintergrün. X.

1. Stengel 1blütig (Fig. 605); Blkr. weiß, radf. ausgebreitet; Narbe groß. 5. Feuchte Wälder, sehr zerstr.

Einblütiges W., P. uniflóra L.

Fig. 605.

— Stengel mehrblütig

2

Fig. 606.

2. Bltn in endst. Dold. (Fig. 606), rosa; Blätt. dick, längl.-lanzettl., keilf., scharf gesägt, stark glänz., fast quirlig; Frkn. am Grunde mit einem becherf. Drüsenringe. 6–8. Trockene Wälder, sehr zerstr.

Doldiges W., P. umbelláta L.

[S. 233]

— Bltn in Trauben; Drüsenring am Grunde des Frkn. 10teilig od. fehlend

3

3. Trauben einseitswendig, dicht, vielblütig (Fig. 607); Bltn grünlich, klein; Drüsenring 10teilig. 6. 7. Wälder, zerstr.

Nickendes W., P. secúnda L.

— Trauben allseitswendig; Frkn. ohne Drüsenring

4

4. Blkr. offen, glockig; Stbblätt. an der Spitze nach oben gekrümmt; Griffel abwärts gekrümmt

6

— Blkr. höchstens halb offen, fast kugelig; Stbblätt. zusammenneigend; Griffel gerade oder fast gerade

5

Fig. 607.

5. Narbe doppelt so breit als der von d. Blkr. eingeschlossene Griffel; Kelchblätt. 3eckig-eif.; Bltn rosa od. weiß. 6. 7. Wälder, meist häufig

Kleines W., P. minor L.

— Narbe höchstens so breit als der Ring an der Spitze des aus der Blkr. hervorragend., schwach gebogenen Griffels; Kelchblätt. eif.-lanzettl.; Bltn weiß. 6. 7. Wie vor., sehr zerstr.

Mittleres W., P. média Swartz

6. Kelchzipfel lanzettl., zugespitzt, an der Spitze zurückgekrümmt, ½ so lang als die weiße od. rötl.-weiße Blkr.; Traube zieml. reichblütig; Stengel stumpfkantig. H. 15–30 cm. 6. 7. Schattige Wälder, zerstr.

Großes W., P. rotundifólia L.

Ändert ab: var. arenária Koch. Pfl. kleiner; Blätt. kleiner, spitzl.; Traube armblütig; Kelchzipfel breiter, ziemlich stumpf. Besonders auf Norderney.

— Kelchzipfel rundl.-eif., angedrückt, ⅓-¼ so lang als die grünlichweiße Blkr.; Traube 3–7blütig; Stengel unten scharfkantig. 6. 7. Trockene Wälder, zerstr.

Bleiches W., P. chlorántha Swartz

5. Unterfamilie. Monotrópeae, Fichtenspargelgewächse.

1. Monótropa L., Fichtenspargel. X.

Stengel an der Spitze übergeneigt, zur Frzeit aufrecht, fleischig, unterwärts schuppig; Blblätt. am Grunde höckerig; Bltn in gedrängten Trauben, kahl (var. glabra Roth) od. behaart (var. hirsúta Roth). 6–8. Humusreiche Wälder, verbreitet

M. hypópitys L.

67. Familie. Primuláceae, Primelgewächse.

1. Blätt. kammf. fiedert. (Fig. 608); Blkr. hellrosa, am Schlunde gelb. Wasserpfl.

Hottónia 236

Fig. 608.

— Blätt. ungeteilt

2

2. Blätt. alle grundst., höchstens kleine Blättch. unter den Bltnständen

8

— Stengel bis oben beblätt.

3

3. Bltnhülle einfach, rosa; Bltn einzeln, blattachselst.

Glaux 237

— Bltn mit Kelch und Blkr.

4

Fig. 609.

4. Blätt. fast alle im ob. Teil des Stengels quirlig zusammengedrängt (Fig. 609); Bltn weiß, langgestielt; Blkr. meist 7teilig

Trientális 234

[S. 234]

— Nicht alle Blätt. quirlig zusammengedrängt

5

5. Blätt. gegenst. od. quirlig

7

— Blätt. wechselst.

6

6. Stbblätt. 10 (aber 5 ohne Stbbeutel); Blkr. 5teilig, weiß, länger als der Kelch; Bltn in später verläng. Traube; Blätt. fleischig, die unt. spatelig, rosettig. H. 7–30 cm

Sámolus 237

— Stbblätt. 4; Blkr. 4spalt., weiß od. rötl.; Bltn einzeln, blattachselst.; Blätt. eif., sehr kurz gestielt. H. 2–8 cm (Fig. 610)

Centúnculus 235

Fig. 610.

7. Bltn gelb; Blkr. tief geteilt

Lysimáchia 234

— Bltn rot od. blau

Anagállis 235

8. Zipfel d. Blkr. zerschlitzt (Fig. 611)

Soldanélla 236

Fig. 611.

— Zipfel der Blkr. nicht zerschlitzt

9

9. Blkr. mit 5 langen, zurückgeschlagenen Zipfeln (Fig. 612); Bltn einzeln

Cyclámen 237

— Blkr. glockig od. trichterf.; Zipfel nicht zurückgeschlagen

10

10. Blkrröhre oben sehr verengt, kürzer als der Saum; Bltn weiß od. rötlich

Andrósace 235

— Blkrröhre oben nicht verengt, länger als der Saum; Bltn gelb od. rot

Prímula 236

Fig. 612.
1. Trientális L., Siebenstern. VII.

Untere Blätt. klein, einzeln, obere größer, elliptisch. 5. 6. Wälder, zerstr.

T. europæa L.

2. Lysimáchia L., Felberich, Gilbweiderich. V.

1. Bltn in dichten, blattachselst., gestielten Trauben (Fig. 613), klein (etwa 4 mm br.), meist mit 6–7 Stbblätt.; Stengel aufrecht; Blätt. lanzettl. bis linealisch-lanzettl., mit stengelumfassendem Grunde sitzend. 6. 7. Gräben, Sümpfe, zerstr.

Strauß-F., L. thyrsiflóra L.

— Bltn nicht in dichten, gestielten Trauben, mittelgroß, mit 5 Stbblätt.

2

Fig. 613.

2. Bltn einzeln, blattachselst.; Stengel niederliegend; Stbfäden frei od. nur am Grunde zusammengewachsen. H. 10–45 cm

4

— Bltn in endst. Rispen od. Trauben; Stengel aufrecht; Stbfäden bis zur Mitte verwachsen. H. 50–120 cm

3

3. Blkrzipfel am Rande kahl; Kelchzipfel rötlich berandet; Blätt. meist gegenst.; Stengel undeutlich kantig. 6–8. Ufer, Gebüsch, häufig

Gilbweiderich, L. vulgáris L.

— Blkrzipfel drüsig gewimpert; Kelch nicht berandet; Blätt. meist quirlst.; Stengel 4kantig, mit schmal geflügelten Kanten; 6. 7. Zierpfl., zuweilen verw.

Punkt-F., L. punctáta L.

[S. 235]

4. Blkr. groß (etwa 15 mm lang), innen braun punktiert; Kelchzipfel schmal, kaum 1 mm breit; Bltnstiele etwa so lang als das rundl., stumpfe Blatt. 6. 7. Wiesen, Gräben, Wälder, gemein

Pfennigkraut, L. nummulária L.

— Blkr. kleiner (etwa 7 mm l.); Kelchzipfel herz-eif., 3–6 mm breit; Bltnstiele meist länger als das eif., spitze Blatt. 5–8. Wälder, Haine, zerstr.

Hain-F., L. némorum L.

3. Anagállis L., Gauchheil. V.

1. Blkr. 2–3mal länger als der Kelch, rosenrot; Stengel fadenf., kriechend; Blätt. gestielt. 7. 8. Torfmoore (Westfalen, Rheinprovinz, Baden, Württemberg)

Zarter G., A. tenélla L.

— Blkr. kaum länger als der Kelch; Blätt. sitzend (Fig. 614)

2

2. Bltn blau; Blblätt. gezähnelt, fast drüsenlos. 6–10. Kalk- und Tonäcker, besonders in Süd- und Mitteldeutschland

Blauer G., A. coerúlea Schreber

— Bltn ziegelrot, selten fleischrot, rosa oder weiß; Blblätt. gewimpert. 6–10. Äcker, Gärten, gemein.

Roter G., A. arvénsis L.

Fig. 614.
4. Centúnculus L., Kleinling. IV.

Feuchte Äcker, zerstr., oft wegen seiner Kleinheit übersehen. 6–9.

C. mínimus L.

5. Andrósace L., Mannsschild. V.

1. Blätt. ganzrand.; Pfl. ausdauernd, außer den blütentragenden Stengeln mit nichtblühenden Blattrosetten

4

— Blätt. gezähnt; Pfl. 1–2jähr., ohne nichtblühende Blattrosetten

2

2. Blkr. länger als der kahle Kelch, weiß, am Schlunde gelb; Hüllblätt. schmal, ziemlich klein. 5. 6. Sandige Brachäcker, selten

Nordischer M., A. septentrionális L.

— Blkr. kürzer als der behaarte Kelch

3

3. Bltnstiele viel länger als die Hüllblätt.; Bltn wie bei vor. 5. Äcker, sonnige Lehnen, selten.

Langer M., A. elongáta L.

— Bltnstiele kürzer als die Hüllblätt. (zur Frzeit etwa 2mal so lang); Bltn weiß od. rötlich. 4. 5. Unter Getreide und an Kalkbergen in der mittleren Rheingegend

Großer M., A. máxima L.

4. Stengel und Kelche kahl; Blätt. linealisch, kahl od. spärlich gewimpert; Bltnstiele armblütig. 6–8. Kalkfelsen, auf der schwäb. Alb und im badischen Donaugebiet

Kahler M., A. láctea L.

— Stengel und Bltnstiele behaart

5

5. Blkr. fleischfarben; Kelch kahl; Blätt. linealisch, vom Grunde bis nach der Spitze verschmälert; Bltnstiele etwa so lang wie die Hüllblätt. 5–7. Nur auf dem Gipfel des Sulzer Belchen in den Vogesen

Roter M., A. cárnea L.

[S. 236]

— Blkr. blaßrötlich; Kelch behaart; Blätt. lanzettl., nach beiden Enden verschmälert, gewimpert; Bltnstiele länger als die Hüllblätt. 6. 7. Am Basalt der kleinen Schneegrube im Riesengebirge

Stumpfer M., A. obtusifólia Allioni

6. Prímula L., Schlüsselblume, Primel. V.

1. Junge Blätt. mit nach unten eingerollten Rändern; Kelch meist deutlich kantig

3

— Junge Blätt. mit nach oben eingerollten Rändern; Kelch nicht kantig

2

2. Blkr. gelb, am Schlunde mehlig; Blätt. verkehrt-eif., wenigstens in der Jugend mehlig bestäubt. 3. 4. Im Schwarzwald und in der bayrischen Hochebene. (Die in den Gärten unter dem Namen »Aurikel« gezogene Pfl. ist P. auricula × viscosa = P. pubéscens Jacquin.)

Aurikel, P. aurícula L.

— Blkr. rosenrot; Blätt. keilf., vorn gestutzt und gezähnt, kahl. 6. 7. Riesengebirge und in Bayern bei Berchtesgaden, oberhalb 1300 m

Zwerg-Sch., P. mínima L.

3. Blätt. glatt, unterseits dicht mehlig bestäubt; Bltn fleischrot; Nerven des Kelches wenig vorspring.; Bltnst. aufrecht; Bltn fleischrot. 5. 6. Moorwiesen, selten.

Mehl-Sch., P. farinósa L.

— Blätt. runzlig, unterseits meist behaart; Nerven des Kelches kantig vorspringend; Bltnstiele überhängend; Bltn gelb

4

4. Blätt. u. d. einblütigen Bltnstiele grundst. (selt. eine kurzgestielte Dolde vorhanden); Kelch u. Bltnstiele langhaarig; Blkr. etwa 30 mm br.; Blätt. allmählich in den Stiel verschmälert. 3. 4. Wälder, Gebüsche, selten

Erd-Sch., P. acāūlis Jacquin

— Bltn in langgestielten Dolden

5

5. Blkr. schwefelgelb, am Schlunde mit einem dottergelben Ringe, mit flach ausgebreiteten Zipfeln (Fig. 615), 15–20 mm breit; Kelch an den Kanten grün, mit lang zugespitzten Zähnen. 3–5. Wiesen, Wälder, verbreitet, in Ost- und Westpreußen fehlend

Hohe Sch., P. elátior Jacquin

Fig. 615.

— Blkr. dottergelb, mit 5 orangefarbenen Flecken am Schlunde, ihre Zipfel glockig zusammenneig. (Fig. 616), 8–15 mm br.; Kelch bleich, bauchig erweitert, mit eif., kurz zugespitzten Zähnen. Wohlriechend. 3. 4. Trockene Wiesen, Wälder, meist häufig

Duftende Sch., P. officinális Jacquin

Zwischen den letzten 3 Arten kommen Bastarde vor.

Fig. 616.
7. Hottónia L., Wasserfeder. V.

Bltn in endst., quirlig. Trauben; Bltnstiele drüsig behaart. 5. 6. Gräben, Sümpfe, zerstr.

H. palústris L.

8. Soldanélla L., Troddelblume. V.

Blätt. herzf.-rundl., undeutl. gekerbt; Bltnstiele drüsig flaumig; Bltn blau. H. 20–30 cm. 5–7. Oberbayern. Bayrischer Wald und bei Passau

Berg-T., S. montána Willd.

[S. 237]

Blätt. rundl. nierenf., ganzrand.; Bltnstiele drüsig rauh; Bltn blau, mit dunkleren Streifen. H. 5–12 cm. Auf dem Feldberge im Schwarzwald

Alpenglöckchen, S. alpína L.

9. Cyclámen L., Alpenveilchen. V.

Grundachse knollig; Blätt. rundl. herzf.; Bltn purpurn. 8–10. Voralpen

C. europǣum L.

10. Sámolus L., Bunge. V.

Salzboden, feuchte Wiesen. 6–9

S. valerándi L.

11. Glaux L., Milchkraut. V.

Blätt. fleischig, gegenst., gedrängt stehend. 5–7. Meeresstrand und salzhaltige Stellen des Binnenlandes.

G. marítima L.

68. Familie. Plumbagináceae, Grasnelkengewächse.

Bltn in dichten Köpfchen (Fig. 96); Blätt. grasart.

Arméria 237

Bltn in einseitswend. Ähren (Fig. 97); Blätt. breit

Státice 237

1. Arméria Willd., Grasnelke. V.

1. Blätt. lanzettl., 6–10 mm br., 3–7nervig; äußere Hüllblätt. haarspitzig, innere sehr stumpf und stachelspitzig. H. 30 bis 50 cm. 6. 7. Sandboden zwischen Mainz und Nieder-Ingelheim und verw. bei Oberstein (Nahe)

Wegerich-G., A. plantagínea Willd.

— Blätt. schmal linealisch, höchstens 3 mm br., 1–3nervig

2

2. Blätt. 1nervig (mit schwachen Seitennerven); Stengel kahl, 20–40 cm hoch; innere Hüllblätt. sehr stumpf, durch den auslaufenden Nerven stachelspitzig, äußere stumpf zugespitzt. 5–7. Trockene Grasplätze, zerstr.

Gemeine G., A. vulgáris Willd.

Ändert ab: a) Äußere Hüllblätt. sehr klein, aus breitem, eif. Grunde kurz zugespitzt; Stengel niedriger = var. halléri Wallroth; b) Stengel feinhaarig, niedrig (5–15 cm, selten länger), äußere Hüllblättch. ohne Stachelspitze oder mit kurzer dicker Spitze = var. marítima Willd. Die 1. Unterart kommt am Harze vor, die 2. am Meeresstrande.

Eine Mittelform zwischen A. vulgáris und marítima ist A. ambifária Focke.

— Blätt. meist 3nervig; innere Hüllblättchen ohne Spitze; Bltn dunkelpurpurn. 7. 8. Nur an einigen Stellen in Baden und Bayern

Dunkle G., A. purpúrea Koch

2. Státice L., Wiederstoß. V.

Stengel stielrund; Äste des Bltnstandes abstehend, zuletzt überhängend, dicht mit Bltn besetzt. H. 20–50 cm. 8. 9. Meeresstrand

Echter W., St. limónium L.

Stengel kantig; Äste des Bltnstandes aufrecht abstehend; Bltn entfernt stehend. H. 10–20 cm. 8. 9. Auf den Inseln Aarö und Röm

Lockerblütiger W., St. bahusiénsis Fries

[S. 238]

69. Familie. Oleáceae, Ölbaumgewächse.

1. Ligústrum L., Liguster, Rainweide. II.

Blätt. längl.-lanzettl., meist gegenst.; Bltn weiß; Beeren meist schwarz. 6. 7. Wälder, Gebüsche, Süd- und Mitteldeutschl., häufig zu Hecken angepfl.

L. vulgáre L.

2. Syrínga L., Flieder. II.

1. Blätt. breit-eif., am Grunde herzf.; Blkr. bläulich, lila, rötlich od. weiß. 5. 6. In Anlagen.

Gemeiner F., S. vulgáris L.

— Blätt. am Grunde verschmälert

2

2. Saum der Blkr. flach; Blätt. eif.-lanzettl., 2–4 cm breit. 5. 6. Wie vor.

Chinesischer F., S. chinénsis Willd.

— Saum der Blkr. etwas vertieft; Blätt. schmal-lanzettl., am Grunde breiter, etwa 1½ cm breit. 5. 6. Wie vor.

Persischer F., S. pérsica L.

3. Fráxinus L., Esche. II.

Bltnhülle fehl. (Fig. 617); Blättch. 9–13, sitz., gesägt. Hoh. Baum. 4. 5. Wäld., oft angepfl.

F. excélsior L.

Fig. 617.

Verwandt ist Forsýthia suspénsa Thunberg, mit goldgelben Bltn, überhängenden Ästen u. oft 3zähl. Blätt. Zierstrauch.

70. Familie. Gentianáceae, Enziangewächse.

1. Blätt. 3zählig; Blkr. trichterf., rötlich-weiß, ihre Zipfel innen bärtig

Menyánthes 239

— Blätt. einfach

2

2. Wasserpfl. mit schwimmenden Blätt.

Limnánthemum 239

— Landpfl. Blätt. fast stets gegenst.

3

3. Griffel sehr kurz od. fehlend; Narben d. Spitze des ob. verschmälerten Frkn. aufsitzend (Fig. 618); Bltn blau, violett oder gelb (im letzteren Falle sehr ansehnlich und oben an der Pfl. quirl. gehäuft)

6

Fig. 618.

— Griffel fadenf., vom Frkn. deutl. abgesetzt (Fig. 619); Bltn fleischrot, goldgelb, selt. weiß (bei d. gelbblühenden Arten ist jede Blüte zieml. langgestielt)

4

Fig. 619.

4. Blkr. fleischrot, selten weiß, mit langer, dünner, oben etwas zusammengezogener Röhre (Fig. 620); Stbbeutel nach dem Verblühen schraubenf. gedreht

Erythrǣa 242

— Bltn goldgelb

5

Fig. 620.

5. Zartes, 3–12 cm hohes Pflänzchen; Bltn sehr klein, selten geöffnet; Stbblätt. 4; Blkr. 4spalt.

Cicéndia 242

— Pfl. 15–30 cm hoch; Stbblätt. 6–8; Blkr. 6–8spalt.; Pfl. blaugrün bereift.

Chlora 239

[S. 239]

6. Blkr. fast bis zum Grunde 5teilig, ihre Zipfel mit 2 Honiggruben (Fig. 621); Bltn stahlblau, dunkler punktiert, am Grunde grünlich; Bltnstiele geflügelt 4kantig

Swēērtia 239

— Blkr. mit längerer Röhre (nur bei der gelbblühenden G. lutea radf.), ihre Zipfel ohne Honiggruben

Gentiána 239

Fig. 621.
1. Menyánthes L., Bitter- oder Fieberklee. V.

Bltn in Trauben, rötlichweiß od. weiß. 5. 6. Sumpfige Orte, zerstr.

M. trifoliáta L.

2. Limnánthemum Gmelin, Seekanne. V.

Blkr. gelb, radf., am Schlunde bärtig. Pfl. einer klein. Seerose ähnlich. 7. 8. Stehende Gewässer, selten

L. nymphaeoídes Link

3. Chlora L., Bitterling. VIII.

Blätt. 3eckig-eif., der ganzen Breite nach am Grunde verwachsen; Kelchzipfel pfriemlich, kürzer als die Blkr.; Blkrzipfel stumpf. 6–8. Torfige Wiesen im Rheintal zwischen Basel u. Mainz, selten

Sommer-B., Ch. perfoliáta L.

Blätt. eif. oder eif.-lanzettl., nur am abgerundeten Grunde verwachsen; Kelchzipfel lanzettl.-pfrieml., etwa so lang als die Blkr.; Blkrzipfel ziemlich spitz. 8–10. Wie vor.

Herbst-B., Ch. serótina Koch

4. Sweertia L., Sweertie, Sumpf-Enzian. V.

Grundst. Blätt. langgestielt, elliptisch, obere sitzend, spitzlich. 6. 7. Torfmoore, stellenweise

S. perénnis L.

5. Gentiána L., Enzian. V.

1. Blkr. mit 4 Zipfeln, die in ihrer unt. Hälfte am Rande lang gefranst sind; Schlund kahl; Bltn einzeln, groß, blau; Blätt. linealisch, spitz. 8–10. Kalkboden, sehr zerstr., stellenweise häufiger

Fransen-E., G. ciliáta L.

— Blkr. mit 4–5 nicht gefransten Zipfeln

2

2. Zipfel der Blkr. am Grunde mit einer zerschlitzten Schuppe und daher der Eingang zur Blkrröhre bärtig

10

— Zipfel der Blkr. am Grunde ohne zerschlitzte Schuppe; Eingang zur Blkrröhre kahl

3

3. Bltn einzeln in den oberen Blattachseln od. zu 1–2 endst. 6

— Bltn in den oberen Blattachseln und an der Spitze des Stengels quirlig zusammengedrängt

4

4. Blkr. außen blaugrau, innen himmelblau, 4spalt., ihre Röhre keulenf.; unt. Blätt. am Grunde zu einer langen, die ob. zu einer kurzen Scheide zusammengewachsen. 6–8. Trockene Wiesen, Hügel, zerstr., stellenweise fehlend

Kreuz-E., G. cruciáta L.

— Bltn gelb

5

[S. 240]

5. Blkr. fast bis zum Grunde 5–6teilig, radf., die Zipfel 3mal so lang als die Röhre. 7. 8. Bergtriften Süddeutschl., sehr selten

Gelber E., G. lútea L.

— Blkr. 6spalt., glockig, die Zipfel ¼ so lang als die Röhre; Bltn hellgelb, schwarz punktiert. 7. 8. Mährisches Gesenke

Punkt-E., G. punctáta L.

6. (3.) Blkr. mit walzlicher Röhre und flach ausgebreit. Saum, stieltellerf., ihre Zipfel deutlich abstehend (Fig. 622); Bltn blau

9

Fig. 622.

— Blkr. mit nach oben erweiterter Röhre und dadurch keulenf.-glockig, ihre Zipfel nicht scharf abgesetzt (Fig. 623)

7

7. Stengel 1blütig, 5–10 cm hoch; Blätt. etwas lederart., grundst. rosettig, lanzettl. bis elliptisch, spitz; Blkr. außen grünlich, innen azurblau. 7. 8. Alpenwiesen in Oberbayern.

Erd-E., G. acāūlis L.

— Stengel meist mehrblütig, 15–60 cm hoch

8

8. Blätt. linealisch-lanzettl., 1nervig, die untersten schuppenf.; Kelchröhre wenig länger als ihre Zipfel; Blkr. dunkelblau, grün punktiert, außen mit 5 grünen Streifen. 7–9. Torfwiesen, zerstr.

Lungen-E., G. pneumonánthe L.

— Blätt. eif.-lanzettl., 3–5nervig; Kelchröhre 4–5mal so lang als ihre Zipfel (Fig. 623); Bltn gegenst., azurblau, dunkler punkt. 8–10. Waldwiesen, Bergabhänge (Riesengebirge, Tafelfichte, Süddeutschl.)

Würger-E., G. asclepiádea L.

Fig. 623.

9. (6.) Kelch aufgeblasen, mit breit geflügelten Kanten; Griffel 2spalt.; Stengel ohne nichtblühende Blattrosetten. 6–8. Feuchte Wiesen Süddeutschl. und bei Mainz

Schlauch-E., G. utriculósa L.

— Kelch röhrig, mit schmal geflügelten Kanten; Griffel ungeteilt; Stengel mit nichtblühenden Blattrosetten. 4–8. Gebirgswiesen, sehr selten in der Ebene.

Frühlings-E., G. verna L.

10. (2.) Kelch und Blkr meist 5spaltig

12

— Kelch fast bis zum Grunde 4teilig, seine Zipfel ungleich; Blkr. 4spalt., violett; Fr. fast sitzend

11

11. Stengel zur Blütezeit noch mit den Keimblätt. und nur wenigen großen, eif. od. lanzettl. Grundblätt., die nach dem Grunde zu am breitesten sind; unt. Stengelblätt. eif.-lanzettl., spitz. 8. 9. Sand. Strandweid., kurzgrasige Wiesen, gesellig. Nord- u. Mitteldeutschl. bis Bayern.

Baltischer E., G. báltica Murbeck

— Grundst. Blätt. spatelig, nach der Spitze zu am breitesten, abgerundet stumpf, mit bräunlich häutigen Resten vorjähriger Blätt. untermischt. 8. 9. Wiesen, Triften, fast nur im Gebirge

Feld-E., G. campéstris L.

Findet sich in einer Sommerform mit stumpfen, mittl. Stengelblätt. und 3–5 Stengelgliedern, die viel länger als die Blätt. sind [G. suécica Murbeck] und einer Herbstform mit spitzen, mittl. Stengelblätt. und 4–11 kurzen Stengelgliedern, die fast kürzer als die Blätt. sind [G. germánica Froelich nicht Willd.].

[S. 241]

12. Kelch ganz od. wenigstens am Rande, am Mittelnerven und an den Kanten der Röhre flaumhaarig, seine Zipfel mit scharf zugespitzten Buchten zusammenstoßend, 3eckig, lang zugespitzt, länger als die Kelchröhre, die Ränder an der Röhre als grüne, geflügelte Kanten herablaufend; Blkr. 25–45 mm lang, violett. 6–9. Triften, Wiesen, Hügel (Thüringen, Sachsen, Bayern).

Rauher E., G. áspera Hegetschweiler

Die Sommerform (G. nórica A. und J. Kerner) hat 3–5 lange Stengelglieder und stumpfe mittl. Blätt., die Herbstform (G. sturmiána A. und J. Kerner) 5–14 kurze Stengelglieder und spitze mittl. und obere Stengelblätt.

— Kelch ganz kahl

13

13. Frkn. und Fr. fast sitzend (d. h. der Frkn. sitzt mit seiner Basis dem Kelche auf. (Kelch und Blkr. aufschlitzen!) (Fig. 624); Blkr. meist klein, 9–20 mm lang, nach oben nicht od. kaum erweitert; Kelchzipfel meist nicht umgerollt; Blätt. lanzettl. od. linealisch lanzettl., am Grunde breiter

15

Fig. 624.

— Frkn. und Fr. stets deutl. gestielt (Fig. 625); Blkr. 18–15 mm lang, nach oben erweitert; Kelchzipfel am Rande oft umgerollt

14

Fig. 625.

14. Buchten des Kelches abgerundet (Fig. 626a); Kelchzipfel linealisch, so lang als die ungeflügelte Röhre; Blkr. violett, trocken oft blaßgelb. 8–10. Hochgelegene Wiesen und Triften im Riesengebirge

Karpaten-E., G. carpática Wettstein

— Buchten des Kelches scharf zugespitzt; Kelchzipfel 3eckig, lang zugespitzt, am Rande oft umgerollt, länger als die Kelchröhre, ihre Ränder als grüne Rippen herablaufend (Fig. 626b); Blkr. violett, oft mit weißl. Röhre, selten ganz weiß od. gelb. 8–10. Triften, Wiesen, Hügel, zerstr. in Mittel- und Süddeutschl.

Deutscher E., G. germánica Willd.

Ändert ab: Mittl. Blätt. fast stets stumpf, ob. eif.-lanzettl.; Kelchzipfel meist elliptisch-lanzettl., stumpfl. = v. spathuláta Bartling.

Fig. 626.

15. Grundst. Blätt. lanzettl., spitz; Kelchzipfel über 2mal so lang als die Kelchröhre, ungleich, die beiden längeren den Grund der Blkrzipfel erreichend oder etwas überragend; Blkr. trübviolett, selten schmutzigweiß. 8–10. Feuchte Wiesen, Triften, in Nord- und Mitteldeutschl.

Sumpf-E., G. uliginósa Willd.

— Grundst. Blätt. zungenf. od. spatelig, stumpf; Kelchzipfel fast gleich od. 2 mehr lanzettl.; Blkr. rötlichlila, selten gelblichweiß. 8–10. Wiesen, Triften, Kalkberge, in Nord- und Mitteldeutschl.

Bitterer E., G. amarélla L.

Zerfällt in eine Sommerform mit stumpfen, mittl. Blätt. (G. linguláta Agardh, G. livónica Eschscholtz) und eine Herbstform mit spitzen, mittl. Stengelblätt. = G. axilláris Rchb.

[S. 242]

6. Cicéndia Adanson, Bitterblatt. IV.

Bltn lang gestielt (Fig. 627); Kelch 4zähnig. 7–9. Feuchter Sandboden, stellenweise, besonders in Nordwestdeutschland. (Micrócala filif. Link u. Hoffmannsegg.)

C. filifórmis Delarbre

Fig. 627.
7. Erythrǣa Richard, Tausendgüldenkraut. V.

1. Unt. Blätt. nicht rosettig; Bltn alle gestielt; Blkr. trichterf., hellpurpurn; Stengel sehr ästig. H. 5–15 cm. 7–9. Feuchte Wiesen, salzliebend

Kleines T., E. pulchélla Fries

— Unt. Blätt. rosettig; endst. Bltn anfangs fast sitzend; Blkr. mit ausgebreitetem Saum, rosa. H. 8–45 cm

2

2. Blätt. längl.-eif., spitz; Kelch beim Aufblühen ½ so lang als die Blkrröhre; Bltn fast immer gleich hoch. 7–10. Wiesen, Triften, nicht selten

Echtes T., E. centāūrium Persoon

— Blätt. linealisch od. linealisch-längl., stumpf; Kelch beim Aufblühen fast so lang als die Blkrröhre; Bltn später in verschiedener Höhe. 8. 9. Wiesen, Triften, salzliebend, sehr zerstr. (E. linariifólia Persoon).

Schmales T., E. litorális Fries

Phacélia tanacetifólia Bentham, mit gefiederten Blätt., rauhhaarigen Kelchen und hellblauen Bltn, die in langen, dichten, einseitswend., schneckenf. eingerollten, ährenf. Trauben stehen, ist an einigen Orten als Bienenfutter angepfl. und massenhaft verwild.

71. Familie. Apocynáceae, Hundsgiftgewächse.

1. Vinca L., Immergrün. V.

Bltn. blattachselst., gestielt; Kelch kahl. 4. 5. Gebüsche, Hügel, im südl. Gebiet. Häufig angepfl.

V. minor L.

72. Familie. Asclepiadáceae, Schwalbenwurzgewächse.

1. Vincetóxicum Moench, Schwalbenwurz. V.

Bltn gelblichweiß, in blattachselst. Trugdolden; Blkr. radf. (Fig. 628). 6. 7. Trockene Wälder, Gebüsch, verbreitet, in der nordwestdeutschen Tiefebene fehlend

V. officinále Moench

Asclépias syríaca L., Seidenpflanze, mit doldigen, fleischroten, starkriechend. Bltn und unterseits graufilzigen Blätt., findet sich kultiviert und verw.

Fig. 628.

73. Familie. Convolvuláceae, Windengewächse.

1. Convólvulus L., Winde. V.

1. Kelch nicht von 2 großen Deckblätt. umhüllt; Bltn weiß oder rosa, außen rotgestreift; Blätt. spieß- oder pfeilf. 6–10. Weg- und Ackerränder, gemein.

Acker-W., C. arvénsis L.

— Kelch von 2 großen, grünen Deckblätt. umhüllt

2

2. Blätt. nierenf.; Blkr. rötlich; Deckblätt. eif., stumpf; Stengel[S. 243] liegend, kaum windend. 7. 8. Auf Borkum, Juist, Langeoog und unweit Cuxhaven.

Meerstrands-W., C. soldanélla L.

— Blätt. pfeilf., kahl; Bltn reinweiß (selten rosa); Deckblätt. herzf., spitz. 7–10. Hecken, Gebüsche, gemein.

Zaun-W., C. sépium L.

Außerdem noch in Gärten als Ziergewächse: C. dahúricus Sims, mit kurzhaarigen Blätt. und rosa Bltn; C. trícolor L., mit sitzenden Blätt., blauen Bltn und rauhhaariger Kapsel; Pharbítis híspida Choisy, mit meist purpurnen Bltn und ungeteilter, kopfiger Narbe.

2. Cuscúta L., Seide. V.

1. Griffel verwachsen (Bltn daher scheinbar 1griffelig); Bltn in ährenf. Rispen; Blkrröhre doppelt so lang als ihr Saum; Stengel bindfadendick; Fr. erbsengroß. 7. 8. Feuchte Gebüsche, auf Weiden, Pappeln, Beifuß usw., stellenweise (C. monógyna Aut.)

Große S., C. lupulifórmis Krocker

— Bltn knäuelart. gehäuft; Griffel 2, getrennt

2

2. Bltn alle sitzend; Griffel gleichlang; Narben fadenf.

4

— Bltn wenigstens teilweise gestielt; Griffel ungleich lang; Narben kopff.

3

3. Saum der Blkr. ½ so lang als deren Röhre, abstehend; Fr. mit schwammig verdickten Wandungen; Stengel orangegelb. 7–9. Stammt aus Amerika, stellenweise auf Äckern und Weiden

Amerikanische S., C. gronóvii Willd.

— Saum der Blkr. etwa so lang als deren Röhre, zurückgebogen; Stengel dick. 7–9. Auf Weiden am Rhein- und Mainufer

Weidenwürger, C. cesatiána Bertoloni

C. racemósa Martius, traubige S., mit gelbl. Stengel und gestielten Bltn, deren Schlund durch zerschlitzte Schuppen geschlossen ist, wird zuweilen mit fremdem Samen eingeführt. Auf Luzerne schmarotzend.

4. Röhre der Blkr. kugelig, doppelt so lang als ihre Zipfel; Stengel blaßgrün. 6–8. Auf Lein, zerstr.

Flachsseide, C. epilínum Weihe

— Röhre der Blkr. walzlich, so lang als ihre Zipfel

5

5. Griffel länger als der Frkn.; Eingang zur Blkrröhre durch 5 Schuppen verschlossen. (Ändert ab: var. trifólii Babington, Pfl. kräftiger; Bltn größer, bleicher. Auf Klee.) 7–9. Auf Heide, Thymian, Ginster usw.

Thymian-S., C. epíthymum L.

— Griffel höchstens so lang als der Frkn.; Schuppen der Blkrröhre anliegend, den Eingang nicht verschließend. 6–8. Auf Nesseln, Hanf, Hopfen, zerstr.

Hopfen-S., C. europǣa L.

74. Familie. Polemoniáceae, Himmelsleitergewächse.

1. Polemónium L., Himmelsleiter. V.

Bltn himmelblau od. weiß, in Rispen. 6. 7. Feuchte Wiesen, selten, häufig in Gärten

P. coerúleum L.

2. Collómia Nuttall, Leimsaat. V.

Blätt. sitzend, lanzettl.; Schlund der Blkr. erweitert. 6. 7. Hier und da verw., aus Nordamerika stammend. Zierpfl.

C. grandiflóra Douglas

[S. 244]

75. Familie. Borragináceae, Rauhblättrige Gewächse.

1. Blkr. mit ungleichen Zipfeln, fast 2lippig; Stbblätt. ungleich, nebst dem Griffel aus der Blüte hervorragend (Fig. 629)

Échium 247

Fig. 629.

— Blkr. mit gleichen oder fast gleichen Zipfeln

2

2. Blkr. lang glockenf., mit sehr kurz. Saum (Fig. 630), hängend, innen mit 5 spitzen, kegelf. zusammenneigenden Schuppen; Blätt. mit ihren Rändern am Stengel herablaufend

Sýmphytum 246

Fig. 630.

— Pfl. anders gestaltet

3

3. Blkr. mit 5 Hohlschuppen[34], die den Eingang zur Röhre mehr od. weniger verschließen (Fig. 631)

9

Fig. 631.

— Blkr. ohne solche Schuppen

4

4. Pfl. ganz kahl, blaugrün, bereift; Bltn gelb; Blätt. stengelumfassend

Cerinthe 247

— Pfl. mehr oder weniger behaart, niemals ganz kahl

5

5. Kelch bis auf den Grund geteilt

7

— Kelch höchstens bis zur Mitte geteilt

6

6. Bltn dunkelpurpurbraun, fast schwärzlich; jede Blüte von einem Deckblatt gestützt; Frkelch aufgeblasen

Nónnea 246

— Bltn rot, blau od. violett: Blkr. am Schlunde mit 5 Haarbüscheln; Bltntraube nur unten mit Deckblätt.

Pulmonária 246

7. Frkn. zur Blütezeit ungeteilt; Bltn in langen, deckblattlosen Ähren, weißlich

Heliotrópium 245

— Frkn. zur Blütezeit 4teilig (Fig. 114a)

8

8. Blkr. walzig-glockig, allmählich in den 5zähnigen Saum übergehend (Fig. 632), mittelgroß; Bltn gelblich. Sandige Kiefernwälder am Main

Onósma 247

— Blkr. trichterf. od. stieltellerf. mit einer vom Saum deutlich abgesetzten Röhre, weißlichgelb od. blau.

Lithospérmum 247

9. (3.) Stengel mit zurückgekrümmten Stacheln. niederliegend; Kelch zur Frzeit sehr vergrößert, zusammengedrückt, buchtig gezähnt; Bltn violett, einzeln, blattachselst.

Asperúgo 246

— Stengel ohne zurückgekrümmte Stacheln; Kelch zur Frzeit nicht buchtig gezähnt

10

10. Fr. (und auch Frkn) mit kleinen Stacheln besetzt

17

— Fr. nicht bestachelt

11

11. Bltn dunkelbraun, fast schwarz; Kelch zur Frzeit aufgeblasen

Nónnea 246

— Bltn gelblich, weißlich, blau od. violett; Frkelch nicht aufgeblasen

12

Fig. 632.

12. Jede einzelne Blüte von einem Deckblatt gestützt

14

[S. 245]

— Alle od. doch wenigstens die obersten Bltn des Bltnstandes ohne Deckblätt.

13

13. Unterste Blätt. lang gestielt, herz-eif.; Hohlschuppen weiß. Gartenpfl.

Omphalódes 245

— Unterste Blätt. sitzend od. kurzgestielt, längl. od. spatelf., niemals herzf.; Hohlschuppen gelb. Vergißmeinnicht.

Myosótis 248

14. (12.) Blkr. mit spitzen Zipfeln (Fig. 633), radf., etwa 1½ cm breit, blau; Stbblätt. aus der Röhre hervorragend

Borágo 246

Fig. 633.

— Blkr. mit stumpfen Zipfeln; Staubblätt. in der Röhre eingeschlossen

15

15. Bltn weißlich od. gelblich, klein; Fr. weißlich, glänzend

Lithospérmum 247

— Bltn blau od. violett, selten weiß, mit gelbem Schlunde

16

16. Hohlschuppen weiß, sammetart. behaart; Blkrröhre zuweilen gekrümmt

Anchúsa 246

— Hohlschuppen gelb; Blätt. z. T. gegenst.; Stengel niederlieg. (Pfl. einem Vergißmeinnicht ähnl.)

Omphalódes 245

17. (9.) Fr. auf d. ganz. Oberfläche bestach. (Fig. 634); Bltn braunrot od. rotviolett.

Cynoglóssum 245

— Fr. 3kantig, nur an den Kanten bestach.; Bltn blau

Láppula 245

Fig. 634.
1. Heliotrópium L., Sonnenwende. V.

Bebaute Orte, selten (Rheingegend). 7. 8.

H. europǣum L.

2. Láppula Moench, Igelsame. V.

Nüsse am Rande mit 2 Stachelreihen; Bltnstiele zuletzt aufrecht; Blätt. mit anliegenden Haaren. 6. 7. Mauern, Schutt, Weinberge, zerstr.

Klettenartiger I., L. myosótis Moench

Nüsse am Rande mit 1 Reihe Stacheln; Bltnstiele zuletzt herabgebogen; Blätt. mit abstehend. Haaren. 6. Steinige Orte im Gebirge, sehr selten.

Herabgebogener I., L. defléxa Garcke

3. Cynoglóssum L., Hundszunge. V.

Blätt. dünn graufilzig; Bltn braunrot, selten weiß; Nüsse mit verdicktem Rande. Pfl. unangenehm riechend. 5. 6. Wegränder, Hügel, zerstr.

Echte H., C. officinále L.

Blätt. oberseits fast kahl, glänzend grün; Bltn rotviolett; Nüsse ohne hervortretend. Rand. 6. 7. Gebirgswälder, selten

Deutsche H., C. germánicum Jacquin

4. Omphalódes L., Gedenkemein. V.

Hohlschuppen gelb; Bltn hellblau, alle mit Deckblätt.; unt. Blätt. spatelf. 4. 5. Gebüsche, selten, im Nordwesten fehlend.

Gedenkemein, O. scorpioídes Schrank

[S. 246]

Hohlschuppen weiß; Bltn himmelblau, die obersten ohne Deckblätt.; unt. Blätt. herz-eif. 4. 5. Zierpfl.

Männertreu, O. verna Moench

5. Borágo L., Boretsch. V.

Gartenpfl., zuweilen verwildert. 6. 7.

B. officinális L.

6. Anchúsa L., Ochsenzunge. V.

1. Blkrröhre knief. gekrümmt (Fig. 635); Hohlschuppen rauhhaarig; Bltn blau. 5–10. Äcker, Brachen, gemein

Krummhals, A. arvénsis M. B.

Fig. 635.

— Blkrröhre gerade

2

2. Hohlschuppen eif., von kurzen Haaren sammetart.; Bltn violett, selten blau od. weiß. 8–10. Wegränder, nicht selten

Echte O., A. officinális L.

— Hohlschuppen längl., mit langen, pinselart. Haaren besetzt; Blätt. wellig, glänzend; Bltn schön blau. 5–7. Äcker, Wege, sehr selten (Elsaß)

Italienische O., A. itálica Retzius

7. Nónnea Medicus, Napfkraut. V.

Bltn dunkelbraun, selten hellgelb od. fast weiß. 5. 6. Zerstr. in Mittel- und Süddeutschl.

N. pulla DC.

8. Asperúgo L., Schärfling. V.

Schutt, Wegränder, zerstr. 5. 6.

A. procúmbens L.

9. Sýmphytum L., Beinwell. V.

1. Obere Blätt. bis zum folgenden Blatt herablaufend; Stengel von unten an ästig; Bltn schmutzig-purpurn, rosaviolett od. gelblichweiß. 5–9. Nasse Wiesen, Gräben, häufig

Schwarzwurz, S. officinále L.

S. peregrínum Ledebour (obere Blätt. mit sehr schmal herablaufenden Rändern, unt. Blätt. am Grunde abgerundet) wird neuerdings mehrfach unter dem Namen Comfrey als Viehfutter angebaut.

— Obere Blätt. nur halb bis zum folgend. Blatt herablaufend; Stengel einfach od. oberwärts gabelig; Bltn gelblich

2

2. Hohlschuppen über die Blkr. hervorragend; unterirdischer Stengel kriechend, mit rundl. Knollen; Bltn hellgelb. 5. 6. Weinberge Süddeutschl.

Knolliger B., S. bulbósum Schimper

— Hohlschuppen in der Blkr. eingeschlossen; unterirdischer Stengel fleischig verdickt; Bltn gelblichweiß. 4. 5. Feuchte Wälder, selten, im Norden und Nordwesten nur in der Nähe von Hamburg

Dickwurzliger B., S. tuberósum L.

10. Pulmonária L., Lungenkraut. V.

1. Grundst. Blätt. plötzl. in den lang. Stiel übergeh. (Fig. 636) oberw. mit kleinen Höckerch., herzeif., weißl. gefleckt; Bltn erst rot dann blauviolett. 3. 4. Laubwälder, zerstr. (Ändert mit ungefleckten od. hellgrün gefleckten Blätt. ab = P. obscúra Dumortier).

Gebräuchliches L., P. officinális L.

[S. 247]

Fig. 636.

— Grundst. Blätt. in den Stiel verschmälert, oberwärts ohne Höckerchen

2

2. Grundst. Blätt. obers. m. steif. Borsten; Stengel oberwärts nebst d. Bltnstielen sehr borstig u. rauh, drüsenl. od. wenig drüsig

4

— Grundst. Blätt. oberseits mit weichen Haaren; Stengel oberwärts nebst den Bltnstielen drüsig-klebrig

3

3. Blätt. graugrün, sammetweich, plötzl. in d. Blattstiel verschmälert, der länger als die Blattfl. ist (Fig. 637); Stbbeutel gelb. 4. Sehr selten, nur in Bayern (Passau, Fischstein im Regnitzgebiet)

Weiches L., P. mollíssima Kerner

Fig. 637.

— Blätt. freudiggrün, allmählich in den Blattstiel verschmäl., der so lang als die Blattfl. ist (Fig. 638); Stbbeutel schwarzviolett. 4. Felsige, schattige Orte, selten, fehlt im Norden.

Berg-L., P. montána Lejeune

Fig. 638.

4. Grundst. Blätt. 4–5mal läng. als br.; Bltnstand m. langgestielt. Drüsen u. gleichlangen Borsten besetzt, Frkelch am Grunde bauchig-glockig; Bltn dunkelviolett. 4. 5. Schattige Orte, im westl. u. südwestl. Gebiet.

Knolliges L., P. tuberósa Schrank

— Grundst. Blätt. ca. 8mal läng. als br.; Bltnstand m. kurzgestielt. Drüsen u. ungleich. Borsten besetzt; Frkelch nicht bauchig-glockig; Bltn blau. 4. 5. Laubwälder, zerstr., besonders im mittl. und östl. Deutschl.

Blaues L., P. angustifólia L.

P. sacharáta Miller, mit weiß gefleckten, allmählich in den schmal geflügelten Blattstiel verschmälert. Blätt., findet sich hier und da in Gärten angepflanzt.

11. Onósma L., Lotwurz. V.

Blätt. mit Borsten, die auf einem kahlen Knötchen sitzen. 5. 6. Nur zwischen Mainz und Ingelheim.

O. arenárium W. u. K.

12. Cerínthe L., Wachsblume. V.

Blkr. bis über ⅓ ihrer Länge 5spalt, mit aufrecht-zusammenschließenden Zipfeln. 5–7. Selten in Süd- und Mitteldeutschl.

Kleine W., C. minor L.

Blkr. 5zähnig; Zähne eif., zurückgekrümmt. 6–8. Mit den Alpenflüssen in die Ebene herabsteig.

Alpen-W., C. alpína Kitaibel

13. Échium L., Natterkopf. V.

Bltn erst rötlich, dann blau. 6–9. Unbebaute Orte, Wegränder, gemein

E. vulgáre L.

14. Lithospérmum L., Steinsame. V.

1. Blkr. anfangs rot, dann blau, ca. ½ cm lang; nichtblühende Stengel später niederliegend, an der Spitze wurzelnd. 5. 6. Kalkige Gebirgswälder in Mittel- und Süddeutschl.

Berg-St., L. purpúreo-coerúleum L.

— Blkr. weiß od. gelblich, selten blau, kleiner als vor.

2

2. Fr. glatt, glänzend, weiß; Bltn grünlich-gelb. 5–7. Sonnige Hügel, Gebüsche, zerstr.

Echter St., L. officinále L.

[S. 248]

— Fr. runzlig, fast glanzlos, braun; Bltn weiß. 4–6. Äcker, gemein

Acker-St., L. arvénse L.

15. Myosótis L., Vergißmeinnicht. V.

1. Kelch mit abstehenden, meist hakig gebogenen Haaren

3

— Kelch mit angedrückten Haaren

2

2. Stengel kantig; Kelch (auf ⅓ seiner Länge) 5zähnig; Griffel so lang als der Kelch; Bltn himmelblau. 5–8. Gräben, Sümpfe, häufig

Sumpf-V., M. palústris Roth

— Stengel stielrund; Kelch fast bis zur Mitte 5spaltig; Griffel ½ so lang als der Kelch. 6–8. Sonst wie vor.

Rasiges V., M. caespitósa Schultz

3. Saum der etwa 6–10 mm breiten Blkr. flach ausgebreitet

8

— Saum der 2–4 mm breiten Blkr. meistens trichterf. vertieft

4

4. Frkelch offen

7

— Frkelch geschlossen

5

5. Bltn anfangs gelbl., dann hellblau, zuletzt dunkelblau, Kronröhre zuletzt doppelt so lang als der Kelch; Frstiele etwa von Länge des Kelches. 3–6. Äcker, Triften, stellenweise häufig

Buntes V., M. versícolor Smith

— Bltn blau

6

6. Frstiele meist doppelt so lang als der Kelch, gerade abstehend; Bltn dunkelblau. 6–8. Äcker, Wälder, gemein

Acker-V., M. intermédia Link

— Frstiele kürzer od. höchstens so lang als der Kelch; Bltn hellblau. 5. 6. Sandige Äcker, gemein.

Sand-V., M. arenária Schrader

7. Frstiele zurückgeschlagen, mehrmals länger als der Kelch; Bltnstand armblütig, am Grunde meist beblätt. 5. 6. Wälder, Gebüsche, sehr zerstr., mehr im Osten

Busch-V., M. sparsiflóra Mikan

— Frstiele wagerecht abstehend, etwa so lang als der Kelch; Bltn dunkelblau, alle ohne Deckblättch. 5.-7. Trockene Plätze, meist häufig

Rauhes V., M. híspida Schlechtendal

8. Kelch mit hakigen Haaren reichlich besetzt; Frstiele 1½ bis 2mal so lang als der Kelch. 5–7. Laubwälder. zerstr.

Wald-V., M. silvática Hoffmann

— Kelch mit wenigen hakigen und vielen angedrückten Haaren besetzt, weißgrau; Frstiele wenig länger als der Kelch; Bltn lebhaft himmelblau. 6. 7. Wild in höheren Gebirgen, häufig in Gärten als Zierpfl.

Alpen-V., M. alpéstris Schmidt

76. Familie. Solanáceae, Nachtschattengewächse.

1. Stbbeutel zusammengeschlossen. (Fig. 639); Blkr. radförmig, 5spalt.; Fr. eine saftige Beere

Solánum 249

— Stbbeut. getrennt (bei Physalis und Nicandra etwas zusammenneig., aber nicht zusammengeschlossen)

2

Fig. 639.

2. Strauch. Zweige schlank, häng.; Blätt. ganzrand.; Blkr. trichterf., violettr.; Fr. eine rote Beere

Lýcium 249

— Kräuter

3

[S. 249]

3. Blätt. buchtig gezähnt

7

— Blätt. ganzrand., oft etwas geschweift

4

4. Blkr. schmutzigweiß, radf.; Bltn einzeln, nickend; Fr. eine kugel. Beere, von dem scharlachroten, aufgeblasenen Kelche umgeben; Blätt. zieml. langgestielt, eif., die ob. zu 2.

Phýsalis 250

— Bltn grünlichgelb, rot od. bräunlich

5

5. Kelch 5zähnig; Bltn einzeln, hängend, außen glänzend braun, innen olivengrün.

Scopólia 250

— Kelch 5teilig od. 5spaltig

6

6. Blkr. glockig (Fig. 640), violettbraun; Bltn einzeln; Fr. eine glänzend schwarze Beere. Tollkirsche

Átropa 250

Fig. 640.

— Blkr. trichterf. od. stieltellerf., rosenrot od. grünlichgelb Bltn in vielblütigen Rispen od. Trauben. Tabak

Nicotiána 250

7. Stengel zottig-klebrig; Blätt. tief buchtig gezähnt, die ob. stengelumfassend; Blkr. mit 5lappigem Saum, schmutziggelb, violett geadert, am Schlunde dunkelviolett; Fr. eine Kapsel.

Hyoscýamus 250

— Stengel kahl; Bltn weiß od. blau

8

8. Blkr. lang trichterf., faltig, mit plötzlich feinzugespitzten Zipfeln (Fig. 641), weiß (selten blauviolett); Fr. eine stachelige Kapsel

Datúra 250

Fig. 641.

— Blkr. glockig, hellblau, am Grunde weiß; Kelch scharf 5kantig, zur Frzeit aufgeblasen; Fr. eine saftlose Beere

Nicándra 250

1. Lýcium L., Teufelszwirn. V.

Zweige oft dornig; Blätt. lanzettl. bis elliptisch, schmal, allmählich in den Stiel verschmälert (Fig. 642); Beeren rot. 5–10. Häufig verwildert. Zierstrauch

Meldenblättriger T., L. halimifólium Miller

Fig. 642.

Zweige meist dornenlos; Blätt. breit, plötzlich in den Stiel verschmälert u. dadurch fast rautenf. (Fig. 643); Beeren an der Spitze eingedrückt vertieft. 6–10. Angepfl. u. verw.

Rautenblättriger T., L. rhombifólium Dippel

Fig. 643.
2. Solánum L., Nachtschatten. V.

1. Blätt. gefied. 6–8. Überall gebaut

Kartoffel, S. tuberósum L.

— Blätt. nicht gefied.

2

2. Bltn violett; Stengel strauchig, kletternd; Blätt. längl.-eif., die obersten oft spießf. 6–8. Ufer, feuchte Gebüsche, häufig

Bittersüß, S. dulcamára L.

— Bltn weiß; Stengel krautig

3

3. Pfl. fast kahl oder mit zerstreuten, einwärtsgekrümmten Haaren; Beeren schwarz od. grünlichgelb. 6–10. Schutt, unbebaute Orte, Gemüsegärten, häufig.

Schwarzer N., S. nigrum L.

[S. 250]

— Pfl. dichter behaart, fast filzig-zottig; Äste stumpfkantig; Beeren gelb (Ändert mit fast flügelig-kantigen Ästen, weniger dichter Behaarung und mennigroten Fr. ab = v. alátum Moench.) 6–10. Wie vor., zerstr., stellenweise fehlend

Zottiger N., S. villósum Lamarck

S. lycopérsicum L., Liebesapfel, Tomate, mit gefied. Blätt., gelben Bltn und großen scharlachroten Fr. wird nicht selten angebaut.

Zuweilen verschleppt od. verw. S. heterodóxum Dunal. Blätt. doppelt fiedersp., wie der Stengel gelbstachelig; Bltn blaulila; Kelch sehr stachelig; S. rostrátum Dunal, der vor. sehr ähnlich, aber mit lebhaft gelben Bltn; S. triflórum Nuttall, dem S. nigrum ähnlich, aber Blätt. tief fiedersp., langgestielt; Bltnstände 1–3blütig; Frstiele hakenf. zurückgekrümmt; Beeren grün.

3. Phýsalis L., Judenkirsche. V.

Schutt, Weinberge, öfters angepfl. 6. 7.

Ph. alkekéngi L.

4. Nicándra Adanson, Giftbeere. V.

Bltn einzeln, überhängend. 7–9. Zuweilen angepfl., in Gärten und auf Schutt verw.

N. physaloídes Gärtner

5. Átropa L., Tollkirsche. V.

Bltn nickend; obere Blätt. zu 2, das eine kleiner. 6. 7. Schattige Bergwälder, zerstr.

A. belladónna L.

6. Scopólia Jacquin, Scopolie. V.

Blätt. gestielt, längl. od. eif.; H. bis 40 cm. 4. 5. Seltener verw. (Ostpreußen, Schlesien)

Sc. carniólica Jacquin

7. Hyoscýamus L., Bilsenkraut. V.

Schutt, Zäune, nicht selten. 6. 7.

H. niger L.

8. Nicotiána L., Tabak. V.

1. Bltn grünlichgelb; Blätt. gestielt. 7. 8. Gebaut, wie die folg.

Bauern-T., N. rústica L.

— Bltn rosa; Blätt. (wenigstens die unteren) herablaufend

2

2. Bltnrispe ausgebreitet; Blätt. längl.-lanzettl., die unt. herablaufend, ihre Seitennerven spitzwinklig vom Mittelnerven ausgehend. 7. 8.

Virginischer T., N. tabácum L.

— Bltnrispe zusammengezogen; Blätt. breit, am Grunde geöhrt, ihre Seitennerven fast rechtwinklig vom Mittelnerven ausgehend. 7. 8.

Maryland-T., N. latíssima Miller

9. Datúra L., Stechapfel. V.

Blkr. weiß, selten blaßviolett; Blätt. gestielt, kahl. 7. 8. Schutt, Gärten, Weinberge, zerstr.

D. stramónium L.

Ändert ab: Stengel, Bltnstiel und Blattnerven violett; Blkr. blauviolett = D. tátula L. Zuweilen verwildernde Zierpflanze.

[S. 251]

77. Familie. Labiátae, Lippenblütler.

1. Blkr. 2lippig (Fig. 647), seltener nur die Unterlippe deutlich ausgebildet (Fig. 644)

4

— Blkr. glockig od. trichterf., mit 4–5 fast gleich großen Zipfeln (Fig. 645)

2

Fig. 644.

2. Stbblätt. 2; Bltn weiß, innen rot punktiert

Lýcopus 255

Fig. 645.

— Stbblätt. 4; Bltn rot od. violett

3

3. Bltnquirle[35] einseitswendig, dicht gedrängt und daher der Bltnstand scheinbar ährenf.; Deckblätt. breit eif., einseitswend. (Fig. 646)

Elshóltzia 254

Fig. 646.

— Bltnquirle voneinander entfernt oder an der Spitze der Zweige kopfig od. ährenf. gedrängt, den Stengel rings umgebend; Bltn rötlichlila

Mentha 254

4. (1.) Blkr. mit deutlich ausgebildeter Ober- und Unterlippe

6

— Blkr. nur mit deutlich ausgebildeter Unterlippe

5

5. Oberlippe sehr kurz, 2lappig; Unterlippe 3lappig (Fig. 644a); Blkrröhre innen mit Haarring

Ájuga 261

— Oberlippe gespalten, ihre beiden Zipfel mit der Unterlippe verbunden (diese daher scheinbar 5spalt. — Fig. 644b); Blkrröhre innen ohne Haarring

Tëucrium 261

6. Stbblätt. 2; Oberlippe seitlich zusammengedrückt

Sálvia 255

— Stbblätt. 4

7

7. Stbblätter kürzer als die Oberlippe, nicht über diese hinausragend

10

— Stbblätt. (wenigstens die 2 läng.) und Griffel länger als die Oberlippe, diese überragend (Fig. 647)

8

Fig. 647.

8. Bltn einzeln in den Achseln oft purpurn gefärbter Deckblätt., in kurzen Ähren, die zu Doldenrispen zusammengestellt sind; Kelch 5zähnig od. schief gespalten

Oríganum 256

— Bltn in mehrblütigen Scheinquirlen

9

9. Kelch 2lippig mit 3zähniger Oberlippe (Fig. 648a); Bltnquirle allseitswendig

Thymian, Thymus 256

Fig. 648.

— Kelch regelmäßig 5zähnig (Fig. 648b); Bltnquirle einseitswendig

Hyssópus 257

Fig. 649.

[S. 252]

10. (7.) Oberlippe der Blkr. flach od. nur wenig gewölbt, zuweilen zurückgebogen (Fig. 649)

22

— Oberlippe der Blkr. löffelf. ausgehöhlt od. helmartig nach vorn gewölbt (Fig. 651)

11

Fig. 650.

11. Kelch 2lippig, mit ungeteilten Lippen, die obere auf dem Rücken mit einer hohlen Schuppe (Fig. 650); Bltn einzeln, blattachselst., violett od. rötlich; Frkelch geschlossen

Scutellária 260

— Kelch 2lippig, mit gezähnten Lippen od. regelmäßig 5zähnig

12

12. Unterlippe der Blkr. mit einem großen, 2lappigen Zipfel und 2 kleinen, zahnf. (oft fehl.) Seitenzipfeln (verkümmerte Seitenlappen!) (Fig. 651)

Taubnessel, Lámium 257

Fig. 651.

— Unterlippe der Blkr. mit einem Mittellappen und 2 deutlichen, meist stumpfen Seitenlappen (Fig. 654)

13

13. Kelch mit 5 gleichen od. fast gleichen Zähnen (Fig. 648b)

17

— Kelch deutlich 2lippig (Fig. 648a)

14

Fig. 652.

14. Bltn in endst., walzigen Köpfchen, mit sehr breiten, rundl.-herzf. Deckblätt. (Fig. 652); Frkelch geschlossen

Brunélla 260

— Bltn nicht in walzenf. Köpfchen; Deckblätt. nicht breit-herzf.

15

15. Blätt. entweder ganzrandig oder nebst den obersten Deckblätt. tief gesägt, mit langen, haarspitzigen Zähnen (Fig. 661).

Dracocéphalum 257

— Blätt. gekerbt od. gesägt, mit kurzen, nicht borstenf. Zähnen; Bltn in den Achseln gewöhnlicher Laubblätt.; Pfl. mit Zitronengeruch

16

16. Kelch weit glockig, aufgeblasen, mit 4–5 breiten, stumpfen Zipfeln (Fig. 653); Bltn groß, über 2 cm l., rot od. weiß, zu 1–2 blattachselst. Seltene Waldpfl.

Melíttis 257

Fig. 653.

— Kelch nicht aufgeblasen, mit 5 spitzen Zähnen; Bltn einseitswendig, zu 3–5 blattachselst., weiß. Gartenpfl.

Melíssa 257

17. (13.) Unterlippe der Blkr. am Grunde mit 2 hohlen, kegelf. Höckern (Fig. 654)

Galeópsis 258

Fig. 654.

— Unterlippe der Blkr. ohne hohle Höcker

18

18. Bltn rot, rötlich oder weiß

20

— Bltn gelb

19

19. Zipfel der Unterlippe der Blkr. spitz; Bltn goldgelb, groß; Blätt. herzf.

Goldnessel, Galeóbdolon 258

— Zipfel der Unterlippe der Blkr. stumpf und breit; Bltn hellgelb, kleiner als bei vor.; Blätt. in den Blattstiel verschmälert

Stachys 259

Fig. 655.

20. Bltn klein (ca. 1 cm lang), rötlich; Teilfrüchtchen 3kant., oben platt (Fig. 655a); untere Blätt. zuweilen handf. geteilt

Leonúrus 260

[S. 253]

— Bltn größer; Teilfrüchtchen oben abgerundet (Fig. 655b); Blätt. immer ungeteilt

21

Fig. 656.

21. Stbblätt. nach dem Verblühen gedreht und nach außen gebogen; Kelchröhre glockig, 5- od. 10nervig (Fig. 656)

Stachys 259

— Stbblätt. nach dem Verblühen gerade; Kelch trichterf., mit 10 hervortretenden Nerven (Fig. 657)

Ballóta 260

Fig. 657.

22. (10.) Blätt. gesägt, gezähnt oder gekerbt

25

— Blätt. vollständig ganzrandig

23

23. Stbblätt. und Griffel in der Blkrröhre eingeschlossen, kürzer als diese; Bltn blau; Deckblätt. lang zugespitzt

Lavándula 254

— Stbblätt. (wenigstens die längeren) und Griffel aus der Blkrröhre, aber nicht über die Oberlippe hervorragend; Bltn purpurrot, lila oder weiß

24

24. Kelch deutlich 2lippig; Bltn in kopfförmig gehäuften Quirlen, purpurrot oder hellrot, selten weiß

Thymus 256

— Kelch fast regelmäßig 5zähnig; Quirle wenigblütig, entfernt; Bltn bläulichweiß, im Schlunde rotpunktiert

Saturéja 256

25. (22.) Stbblätt. und Griffel kürzer als die Blkrröhre, von dieser eingeschlossen; Oberlippe 2spaltig (Fig. 649b); Bltn weiß; Pfl. weißfilzig

Marrúbium 260

— Stbblätt. und Griffel mindestens so lang als die Blkrröhre

26

26. Oberlippe der Blkr. 4spaltig; Unterlippe ungeteilt; Stbblätt. herabgebogen, der Unterlippe anliegend

Ócimum 253

— Oberlippe der Blkr. 2spaltig, ausgerandet oder ungeteilt

27

27. Kelch deutlich 2lippig oder undeutlich 2lippig und dann weit aufgeblasen (Fig. 653)

30

— Kelch mit 5 gleichen oder fast gleichen Zähnen

28

28. Unterlippe der Blkr. hohl, muschelf., gekerbt (Fig. 649a); Bltn weiß oder rötlich

Népeta 257

— Unterlippe der Blkr. anders gestaltet

29

29. Blätt. nierenf. (Fig. 658); Bltn violett, zu wenigen in den Achseln von Laubblätt.; Stengel niederliegend; Bltnstengel aufsteigend

Gundermann, Glechóma 257

— Blätt. eif.-lanzettl.; Bltn purpurrot, in endst., dichten Scheinähren und einigen tieferstehenden Quirlen; Stengel aufrecht

Stachys 259

30. (27.) Mittellappen der Unterlippe größer als die beid. seitl.; Oberlippe etwas gewölbt; Kelch glockig od. weit aufgeblasen

16

— Lappen der Unterlippe etwa gleich groß; Oberlippe flach; Kelch walzlich

Calamíntha 256

Fig. 658.
1. Ócimum Rivinus, Basilienkraut. XIV.

Bltn weiß od. rötlichweiß. Als Gewürzpfl. gebaut

O. basílicum L.

[S. 254]

2. Lavándula L., Lavendel. XIV.

Bltn in unterbrochenen Scheinähren, blau. 7. Häufig in Gärten und zuweilen daraus verw.

L. spica L.

3. Elshóltzia Willd., Kamminze. XIV.

Angebaut und verw. 7. 8.

E. patríni Garcke

4. Mentha L., Minze. XIV.

1. Kelch ungleich 5zähnig, fast 2lippig, innen behaart, sein Schlund zur Frzeit durch einen Haarring geschlossen; Bltn rötlich-lila; Stengel liegend oder aufsteigend. 7. 8.

Polei-M., M. pulégium L.

— Kelch fast regelmäßig 5zähnig, im Schlunde unbehaart

2

2. Bltnquirle alle voneinander entfernt oder oberwärts kopfig zusammengedrängt, wenigstens die unt. in den Achseln gewöhnlich. Laubblätt. (Fig. 659)

6

Fig. 659.

— Bltnquirle einander genähert, alle in den Achseln kleiner Deckblättch. und deshalb scheinbar eine verlängerte Ähre bildend (Fig. 660)

3

Fig. 660.

3. Blätt. deutlich gestielt; Scheinähren dick, am Grunde meist unterbrochen; Kelch meist behaart; Stengel rückwärts steifhaarig. 7–9. Gräben, Ufer, selten

M. aquatica × silvestris = M. nepetoídes Lejeune

— Blätt. sitzend od. die unt. sehr kurz gestielt

4

4. Blätt. rundl.-eif., nicht 2mal länger als breit, unten weißfilzig; Kelchzähne lanzettl.; Scheinähren dünn; Bltn helllila, fast weiß. 7–10. Gräben, sehr zerstr. (Thüringen, Rheingegend usw.)

Rundblättrige M., M. rotundifólia L.

— Blätt. eif. bis längl.-lanzettl.; Kelchzähne pfriemlich

5

5. Pfl. mit ober- und unterirdischen Ausläufern; Blätt. eif. oder längl.-eif.; Scheinähren dick und dicht. 7–9. Ufer, Gräben, zerstr. (M. rotundifolia × silvestris)

Hain-M., M. nemorósa Willd.

— Pfl. mit unterirdischen Ausläufern; Blätt. längl. bis lanzettl., beiderseits od. nur unterseits weißfilzig, zuweilen kahl oder zerstr. behaart (víridis L.) od. kahl und kraus, eingeschnitten (crispáta Schrader); Frkelch oberwärts eingeschnürt; Scheinähren meist unterbrochen; Blkr. blaß rötlichlila. 7. 8. Gräben, Ufer, Wegränder, Gebüsche, zerstr.

Roß-M., M. silvéstris L.

6. Bltnquirle am Ende des Stengels kopfig zusammengedrängt, meist ein endst. Köpfchen und darunter noch 1–2 entfernte Quirle; Kelchzähne lanzettl.-pfrieml., viel länger als breit; Kelchröhre gefurcht; Blätt. eif. bis eif.-länglich, kahl od. behaart; Bltn rötlichlila. 7–10. Gräben, Sümpfe, Ufergebüsch, gemein

Wasser-M., M. aquática L.

— Bltnquirle voneinander entfernt; die obersten Blätterpaare in ihren Achseln ohne Bltn

7

[S. 255]

7. Kelch nur oberwärts behaart, am Grunde kahl, seine Zähne 3eckig, lanzettl.; Blkrröhre innen kahl; unt. Blätt. kurz gestielt, die oberen sitzend, unterseits oft drüsig. 7–9. Gräben, Ufer, sehr zerstr.

Edel-M., M. gentílis L.

— Kelch meist behaart; Blkrröhre innen behaart; Blätt. alle gestielt

8

8. Kelchröhre glockig, nicht od. kaum gefurcht; Kelchzähne 3eckig, etwa so lang als breit; Bltn lila. 7–10. Feuchte Äcker, Gräben, häufig

Acker-M., M. arvénsis L.

— Kelchröhre zylindrisch, gefurcht; Kelchzähne lanzettl., zugespitzt, länger als breit; Bltn lila. 7–10. Ufergebüsch, Gräben, nicht selten. (M. aquatica × arvensis)

Quirlige M., M. verticilláta L.

M. piperíta L., Pfefferminze, mit deutlich gestielten Blätt. und dichtstehenden, zu langen Scheinähren vereinigten Bltnquirlen. Die zuweilen krausen Blätt. (Krauseminze) haben einen pfefferart. Geschmack.

5. Lýcopus L., Wolfstrapp. II.

Blätt. grob gezähnt, am Grunde oft fiederspaltig; Bltn weiß, rot punkt. 7. 8. Feuchte Orte, gemein.

Ufer-W., L. europǣus L.

Blätt. alle tief fiederspalt.; Bltn kleiner als bei vor. 7. 8. Feuchte Gebüsche, Gräben, Ufer, sehr selten

Hoher W., L. exaltátus L. fil.

6. Sálvia L., Salbei. II.

1. Stengel unterwärts holzig; Blätt. lanzettlich, am Grunde verschmälert, jung weißfilzig; Bltnquirle 4–10blütig; Oberlippe der violetten Blkr. gerade; Deckblätt. hinfällig. 6. 7. Stark riechende Gartenpfl.

Echte S., S. officinális L.

— Stengel krautig; Blätt. am Grunde herzf. od. doch abgerundet

2

2. Blkr. hellgelb, braunrot punktiert; Kelch mit kaum gezähnter Oberlippe; Blätt. 3eckig-eif., eben; Pfl. besonders oberwärts drüsig-zottig. 6. 7. Bergwälder, Abhänge, nur in Schlesien und Süddeutschland

Klebrige S., S. glutinósa L.

— Blkr. nicht gelb

3

3. Bltnquirle 15–30blütig, fast kugelig; Blätt. herzf.-3eckig; Blattstiel oberwärts meist mit 2 Öhrchen; Blkr. klein, kornblumenblau, ihre Röhre mit Haarring. 7. 8. Weg- und Waldränder, Hügel, sehr zerstr.

Quirl-S., S. verticilláta L.

— Bltnquirle höchstens 10blütig; Blkrröhre ohne Haarring

4

4. Kelchzähne lang dornig begrannt

6

— Kelchzähne stachelspitzig, aber nicht begrannt, die 3 oberen zusammenneigend

5

5. Deckblätt. purpurn, so lang als der Kelch, zuletzt wagerecht abstehend; Blätt. unterseits nebst dem Stengel und den Kelchen grau-weichhaarig, drüsenlos; Bltn violett oder rosa. 7–9. Triften, Hügel, zerstr.

Wald-S., S. silvéstris L.

— Deckbl. grün, die oberen kürzer als der Kelch, zuletzt zurückgeschlagen; Pfl. oberwärts drüsig-klebrig; Bltn dunkelblau; Blätt. herzeif. 5–7. Wie vor.

Wiesen-S., S. praténsis L.

[S. 256]

6. Blätt. besonders jung weißwollig; Deckblätt. krautig, grünlich oder gefärbt, höchstens so lang als der Kelch; Bltn weiß. 6. 7. Am Meißner in Hessen.

Ungarische S., S. aethíopis L.

— Blätt. etwas filzig; Stengel oberwärts drüsig behaart; Deckblätt. häutig, stets farbig, viel länger als der Kelch; Bltn bläulichweiß. 6. 7. Zuweilen aus Gärten verw.

Muskat-S., S. sclárea L.

7. Oríganum L., Dost. XIV.

Kelch 5zähnig; Blätt. eif., fast kahl; Deckblätt. meist braunrot, spitzlich. 7–9. Hügel, Gebüsche.

Echter D., O. vulgáre L.

Kelch ungezähnt, schief gespalten; Blätt. graufilzig, stumpf; Deckblätt. grün, vorn abgerundet. 7–10. Als Gewürzpfl. gebaut

Majoran, O. majorána L.

8. Thymus L., Thymian, Quendel. XIV.

1. Blätt. am Rande stark eingerollt, in den Achseln mit Blätterbüscheln (verkürzten Zweigen); Stengel aufrecht oder aufsteigend, stark verästelt, ganz holzig; Bltn hellrot. 7. 8. In Gärten gebaut

Garten-Th., Th. vulgáris L.

— Blätt. flach oder wenig eingerollt; Stengel niederliegend oder aufstrebend, am Grunde holzig

2

2. Stengel deutlich 4kantig, mit behaarten Kanten; Blätt. elliptisch, eif. oder rundlich, plötzlich in den Blattstiel verschmälert, beiderseits rauhhaarig (lanuginósus Schkuhr) oder fast kahl (citriodórus Schreber). 7–10. Trockene Stellen, gemein

Gamander-Th., Th. chamædrys Fries

— Stengel rund oder undeutlich kantig, ringsum behaart; Blätt. linealisch bis längl., klein, 3–4mal länger als breit. 7–10. Wie vor., seltener

Feld-Th., Th. serpýllum L.

9. Saturéja L., Bohnenkraut. XIV.

In Gärten, zuweilen auf Schutt verw. 7–9.

S. horténsis L.

10. Calamíntha L., Quendel. XIV.

1. Bltnquirle am Grunde außer den Blätt., in deren Achseln sie stehen, von vielen pfrieml., langzottigen Deckblättchen umgeben, reichblütig; Kelchschlund nicht durch Haare geschlossen; Blätt. zottig; Bltn purpurn. 7–10. Wälder, häufig (Clinopódium vulgáre L.).

Wirbeldost, C. clinopódium Spenner

— Bltnquirle nicht oder von sehr kurzen Deckblättchen gestützt; Kelchschlund durch einen Haarkranz geschlossen

2

2. Bltnstiele ein- oder mehrmal gabelspaltig

4

— Bltnstiele ungeteilt, kurz; Quirle bis 6blütig

3

3. Blkr. ca. 1 cm lang, hellviolett; Zähne des Frkelchs zusammenneigend, diesen schließend. 5–10. Wegränder, Triften, trockene Äcker, meist häufig.

Stein-Q., C. ácinos Clairville

— Blkr. ca. 2 cm lang, violett; Zähne des Frkelchs aufrecht abstehend. 5–9. Bayrische Alpen.

Alpen-Q., C. alpína Lamarck

[S. 257]

4. Bltnstiele 3–5blütig; Teilfr. rundl.; Blkr. 15–18 mm lang, purpurrot. 7–10. Wälder, Bergabhänge, besonders im westl. und südl. Gebiet

Wald-Q., C. officinális Moench

— Bltnstiele 12–15blütig; Teilfr. längl.; Blkr. kleiner, violett. 7. 8. Donautal bei Regensburg, Dinkelsbühl

Katzenkraut-Q., C. népeta Clairville

11. Melíssa L., Melisse. XIV.

Pfl. mit Zitronengeruch. 7. 8. In Gärten.

M. officinális L.

12. Hyssópus L., Ysop. XIV.

Blätt. schmal, ganzrandig; Bltn dunkelblau. 7. 8. Gärten

H. officinális L.

13. Népeta L., Katzenkraut. XIV.

Blätt. unterseits graufilzig, langgestielt; Kelch etwas gekrümmt, mit schiefer Mündung, seine oberen Zähne länger; Teilfr. glatt und kahl; Blkr. weiß oder rötlich, mit rot punktierter Unterlippe. 7–9. Schutt, Dorfstraßen, zerstr.

Echtes K., N. catária L.

Blätt. kahl, kurzgestielt; Kelch gerade, seine Zähne zieml. gleichlang; Teilfr. knotig rauh, an der Spitze behaart; Blkr. blauviolett oder weiß. 6. 7. Hügel, Wegränder, sehr selten

Kahles K., N. nuda L.

N. grandiflóra M. B., mit größeren, blauen Bltn, walzlichem, gekrümmtem Kelche und kahlen, glatten Teilfr., ist hin und wieder aus Gärten verwildert.

14. Glechóma L., Gundermann. XIV.

Gebüsche, Hecken, häufig. 3–5.

G. hederácea L.

15. Dracocéphalum L., Drachenkopf. XIV. Blätt. ungeteilt, ganzrandig; Stbbeutel wollig; Bltnquirle ährenf. angeordnet; Bltn violett. 7. 8. Wälder, selten, im östl. und südl. Gebiet

Schwedischer D., D. ruyschiána L.

Blätt. und Deckblätt. tief gesägt; Zähne der Deckblätt. lang begrannt (Fig. 661); Stbbeutel kahl; Bltn violett oder weiß. 7. 8. Gebaut und verw.

Türkischer D., D. moldávica L.

Fig. 661.
16. Melíttis L., Bienensaug. XIV.

Bergige Laubwälder, zerstr. in Mittel- und Süddeutschl. 5. 6.

M. melissophýllum L.

17. Lámium L., Taubnessel, Bienensaug. XIV.

1. Blkr. gelblichweiß, groß, ihre Röhre gekrümmt, mit schrägem Haarringe. 4–10. Hecken, Zäune, Wege, gemein

Weiße T., L. album L.

— Blkr. purpurn oder rosa, selten reinweiß

2

2. Blkrröhre gekrümmt (Fig. 651), mit querem Haarring; Schlundrand mit 1 spitzen Zahn auf jeder Seite; Blätt. zuweilen[S. 258] weiß gefleckt; Bltn ansehnlich (ca. 2 cm lang), purpurn, mit dunkler gefleckter Unterlippe. 3–10. Feuchte Gebüsche, Laubwälder, verbreitet

Gefleckte T., L. maculátum L.

— Blkrröhre gerade oder fast gerade

3

3. Obere Blätt. stengelumfassend, unt. langgestielt, alle tief gekerbt; Blkrröhre lang und dünn, weit aus dem Kelche hervortretend, ohne Haarring. 3–10. Bebauter Boden, verbreitet

Stengelumfassende T., L. amplexicāūle L.

— Obere Blätt. gestielt, zuweilen fast sitzend, nicht stengelumfassend

4

4. Blattstiel der obersten Blätt. nicht stark verbreitert; unt. Blätt. rundl., obere eif. od. eif.-3eckig, alle gekerbt; Blkrröhre mit Haarring; Oberlippe über den Schlund geneigt. 3–10. Äcker, Gartenland, häufig

Rote T., L. purpúreum L.

— Blattstiel der obersten Blätt. stark verbreitert; Oberlippe der Blkr. aufrecht od. wenig übergeneigt

5

5. Obere Blätt. am Grunde gestutzt, eif.-3eckig od. fast rautenf. (Fig. 662), gedrängt stehend und meist rötlich überlaufen; Blätt. tief eingeschnitten; Blkrröhre mit oder ohne Haarring. 3–10. Äcker, stellenweise. (L. amplexicaule × purpúreum = L. hýbridum Villars.)

Zerschnittene T., L. disséctum Withering

Fig. 662.

— Obere Blätt. herznierenf. (Fig. 663); Kelchzähne nach dem Verblühen abstehend; Blkrröhre ohne Haarring. Dem L. amplexicaule nahestehend, aber durch die kürzere Blkrröhre und das frischere Grün der Blätt. gut unterschieden. 3–10. (L. amplexicaule × purpureum.)

Mittlere T., L. intermédium Fries

Fig. 663.
18. Galeóbdolon Hudson, Goldnessel. XIV.

Feuchte Gebüsche und Wälder, Hecken, verbreitet. 5. 6.

G. lúteum Hudson

19. Galeópsis L., Hohlzahn. XIV.

1. Stengel unter den Gelenken deutlich verdickt

3

— Stengel unter den Gelenken nicht od. kaum verdickt, überall mit weichen, rückwärts gerichteten Haaren

2

2. Blkr. groß (bis 3 cm l.), gelblichweiß; Oberlippe eingeschnitten gezähnelt; Blätt. eif. od. (an den Ästen) eif.-lanzettl. 7–10. Sandige Äcker, fast nur im westl. Gebiet

Sand-H., G. ochrolēūca Lamarck

— Blkr. kleiner, purpurrot; Oberlippe kaum gezähnelt; Blätt. lanzettl. od. längl.-lanzettl., jederseits mit 4–8 Zähnen, zuweilen linealisch-lanzettl., jederseits mit 1–4 seichten Zähnen (G. angustifólia Ehrhart). 7–10. Unter der Saat, meist häufig, die Varietät nur im mittl. und südl. Gebiet

Acker-H., G. ládanum L.

[S. 259]

3. Stengel überall mit weichen, angedrückten Haaren, die unter den Knoten zuweilen mit steiferen, abstehenden untermischt sind; Blkr. lebhaft purpurn, mit weißer, oben bräunlicher Röhre, die die Kelchzähne weit überragt. 6–9. Äcker, lichte Waldstellen, Dorfstraßen, besonders im östl. und südl. Gebiet

Weicher H., G. pubéscens Kerner

— Stengel besonders unter den Knoten mit steifen, abstehenden Haaren, die selten mit vereinzelten weicheren untermischt sind, sonst meist ziemlich kahl (wenigstens unten)

4

4. Blkrröhre doppelt so lang als der Kelch; Blkr. hellgelb, mit violett, weiß und dunkelgelb gefleckter Unterlippe, 3–4 cm lang. 6–10. Äcker, Schutt, Wälder, zerstr., besonders in Norddeutschl. (G. versícolor Curtis)

Bunter H., G. speciósa Miller

— Blkrröhre höchstens so lang als der Kelch; Blkr. bis 15 mm lang, rötl. oder weiß, mit oft gelb gefleckter Unterlippe. 6–10. Wegränder, Zäune, Gebüsch, häufig. (Ändert ab: Mittelzipfel der Blkrunterlippe länger als breit, ausgerandet od. 2spalt., später am Rande umgerollt = G. bífida Boenninghausen. So an schatt. Orten)

Gemeiner H., G. tétrahit L.

20. Stachys L., Ziest. XIV.

1. Bltn gelb oder gelblichweiß

7

— Bltn rot

2

2. Blkrröhre ohne Haarring; Bltn in dichten Scheinähren, mit einigen entfernter stehenden Quirlen; Blkr. außen behaart; Blätt. grob gekerbt, entfernt. 6–8. Wälder, Wiesen, häufig (Betónica officinális L.)

Betonie, St. betónica Bentham

— Blkrröhre innen mit Haarring

3

3. Bltnquirle höchstens 10blütig

5

— Bltnquirle 10- bis vielblütig

4

4. Ganze Pfl. dicht glänzend wollig-filzig; Kelch drüsenlos; Kelchzähne zugespitzt. 7–9. Sonnige Hügel, Wegränder, gern auf Kalk, sehr zerstr.

Woll-Z., St. germánica L.

— Stengel rauhhaarig, oberwärts drüsig; Blätt. schwach graufilzig; Kelch drüsig; Kelchzähne weiß bespitzt. 7. 8. Gebirgswälder, zerstr.

Alpen-Z., St. alpína L.

5. Blkr. kaum länger als der Kelch; Bltnquirle meist 6blütig; Blätt. rundl.-eif., gestielt, obere schmäler, sitzend. 6–9. Äcker, sehr zerstr., stellenweise häufig

Acker-Z., St. arvénsis L.

— Blkr. doppelt so lang als der Kelch. H. 30–120 cm

6

6. Blätt. sehr breit, tief herzf., alle gestielt; Bltn dunkelpurpurn, meist zu 6. H. 60–120 cm. 6–8. Laubwälder, Hecken, häufig

Wald-Z., St. silvática L.

— Blätt. schmal, schwach herzf., unt. kurzgestielt, ob. sitzend; Bltn heller als an vor. H. bis 60 cm. 6–8. Ufer, feuchte Äcker, häufig

Sumpf-Z., St. palústris L.

7. Kelchzähne mit fast bis zur Spitze behaarter Stachelspitze; Bltnquirle 4–6blütig, oberwärts genähert; Blätt. gestielt, meist kahl. H. 15–30 cm. 7–10. Äcker, Weinberge, kalkliebend, zerstr.

Sommer-Z., St. ánnua L.

[S. 260]

— Kelchzähne mit kahler Stachelspitze; Bltnquirle 6–10blütig, etwas entfernt; Blätt. kurzhaarig, unt. kurzgestielt, obere sitzend. H. 30–60 cm. 6–10. Sonnige Hügel, zerstr.

Berg-Z., St. recta L.

Bastard: St. palustris × silvatica = S. ambígua Smith.

21. Marrúbium L., Andorn. XIV.

Kelchzähne 10, von der Mitte an kahl, an der Spitze hakig zurückgerollt; Blätt. rundl.-eif., filzig, runzlig. 7. 8. Wege, Zäune, Dorfstraßen, sehr zerstr.

Mauer-A., M. vulgáre L.

Kelchzähne 5, bis zur Spitze filzig, aufrecht; Blätt. elliptisch-lanzettl., in den Blattstiel verschmälert, dicht weißfilzig. 7. 8. Nur auf dem Gottesacker in Halle a. S., in Böhmen

Kretischer A., M. créticum Miller

22. Ballóta L., Schwarznessel. XIV.

Bltn bläulichrot; Blätt. eif., gekerbt. Pfl. widerlich riechend. 6–8. Schutt, Zäune, Wege, häufig

B. nigra L.

23. Leonúrus L., Herzgespann. XIV.

Untere Blätt. handf. 5spalt., obere 3lappig, am Grunde keilf.; Stbblätt. weit aus der Blkrröhre hervorragend. 7. 8. Schutt, Zäune, meist häufig

Echtes H., L. cardíaca L.

Untere Blätt. eif., obere lanzettl., alle unterseits graufilzig; Stbblätt. wenig aus der Blkr. hervorragend. 7. 8. Wie vor., sehr zerstr., besonders in der Nähe der Hauptflüsse (Chaitúrus marr. Rchb.)

Filziges H., L. marrubiástrum L.

24. Scutellária L., Helmkraut. XIV.

1. Blätt. entfernt gekerbt; Blkr. blauviolett, selten weiß, ihre Röhre bogenf. gekrümmt; Kelch kahl od. drüsenlos kurzhaarig. 7–9. Feuchte Stellen, nicht selten

Kappen-H., Sc. galericuláta L.

— Blätt. ganzrand., nur am Grunde mit 1–2 Zähnen

2

2. Kelch drüsig behaart; Blkr. ansehnlich, blauviolett, ihre Röhre gebogen. 7. 8. Wie vor., selten

Lanzen-H., Sc. hastifólia L.

— Kelch drüsenlos behaart; Blkr. 8 mm l., rötlich, ihre Röhre gerade. 7–9. Sumpfwiesen, Moorboden, sehr zerstr., im Osten und Nordosten fehlend

Kleines H., Sc. minor L.

25. Brunélla Tournefort, Brunelle. XIV.

1. Bltn gelblichweiß; längere Stbfäden an der Spitze mit gebogenem, pfrieml. Zahn; Blätt. oft fiederspalt. 5–10. Kalkhügel, gebirgige Orte in Mittel- und Süddeutschland.

Weiße B., B. alba Pallas

— Bltn blauviolett od. rötl., sehr selten weiß

2

2. Blkr. 3–4mal so lang als der Kelch, über 15 mm l.; Kelchoberlippe mit zugespitzten Zähnen; längere Stbfäden an der[S. 261] Spitze nur mit kurzem Fortsatz (Fig. 664). 5–10. Trockene Hügel, zerstr., im Nordwest. fehlend

Große B., B. grandiflóra L.

Fig. 664.

— Blkr. höchstens doppelt so lang als der Kelch, 7–15 mm lang; Kelchoberlippe mit gestutzten, stachelspitzigen Zähnen; längere Stbfäden mit geradem, dornf. Zahn (Fig. 665). 5–10. Wiesen, Grasplätze, häufig

Kleine B., B. vulgáris L.

Fig. 665.
26. Ájuga L., Günsel. XIV.

1. Bltn gelb, einzeln, blattachselst.; Blätt. 3spalt., mit linealischen Zipfeln. 5–9. Äcker, Hügel, kalkliebend. Im mittl. und südl. Gebiet

Gelber G., A. chamǣpitys Schreber

— Bltn rötlich od. bläulich, seltener weiß, in mehrblütig. Scheinquirlen

2

2. Pfl. mit Ausläufern und langgestielten, zur Blütezeit noch vorhandenen grundst. Blätt.; oberste Deckblätt. kürzer als die Bltn. 5. 6. Wiesen, Laubwälder, häufig

Kriechender G., A. reptans L.

— Pfl. ohne Ausläufer

3

3. Oberste Deckblätt. 2mal so lang als die Bltn; grundst. Blätt. in einen kurzen, breiten Stiel verschmälert, gehäuft; Bltn hellblau. Pfl. kurzhaarig. 5. 6. Waldstellen, zerstr.

Pyramiden-G., A. pyramidális L.

— Oberste Deckblätt. kaum so lang als die Bltn, die unt. 3lappig; grundst. Blätt. zur Blütezeit meist nicht mehr vorhanden. Pfl. zottig behaart. 5–7. Hügel, Triften, meist häufig

Zottiger G., A. genevénsis L.

27. Tēūcrium L., Gamander. XIV.

1. Blätt. fast doppelt fiederspalt.; Stengel drüsig zottig; Bltn rötlich; Kelch am Grunde höckerig. 7. 8. Kalkberge in Mittel- und Süddeutschl.

Trauben-G., T. botrys L.

— Blätt. gezähnt, gekerbt od. ganzrand.

2

2. Kelch 2lippig, mit ungeteilter Ober- und 4zähniger Unterlippe; Bltn einzeln, blattachselst., in end- od. seitenständ. Ähren, grünlichgelb; Blätt. runzlig, gekerbt. 6. Hecken, Waldränder, im westl. Gebiet häufig, im östl. nur eingeschleppt

Wald-G., T. scorodónia L.

— Kelch fast regelmäßig 5zähnig

3

3. Blätt. ganzrand., unterseits filzig; Bltn hellgelb, ein endst. Köpfchen bildend. 6–9. Kalkhügel, selt.

Berg-G., T. montánum L.

— Blätt. gekerbt od. gesägt; Bltn rötl., selten weiß

4

4. Blätt. gestielt, in den Blattstiel keilf. verschmälert; Bltnquirle meist 6blütig; Bltn purpurn. 7–9. Wie vor., zerstr.

Echter G., T. chamǣdrys L.

— Blätt. sitzend, grob gekerbt; Bltnquirle meist 4blütig; Bltn hellpurpurn, schwach nach Knoblauch duftend. 7–9. Gräben, Wiesen, Gebüsche, verbreitet

Lauch-G., T. scórdium L.

[S. 262]

78. Familie. Scrophulariáceae, Rachenblütler.

1. Pfl. mit grünen Blätt.

3

— Pfl. ohne grüne Blätt.

2

Fig. 666.

2. Bltn in einseitswend., nickend. Trauben; Oberlippe nicht ausgerandet; unterirdischer Stengel mit fleischigen Schuppen besetzt. Pfl. rötlich. 3. 4.

Lathrǣa 275

— Bltn in allseitswend., aufrechten Ähren; Oberlippe ausgerandet. 5–7

Orobánche 275

3. Stbblätt. 5, alle oder z. T. weiß oder violett wollig; Blkr. 5zipfl., die 2 oberen Zipfel kleiner (Fig. 666)

Verbáscum 263

— Stbblätt. 2 od. 4 (2 lange und 2 kurze), nicht wollig

4

4. Blätt. grund- od. wechselst.

16

— Blätt. gegenst. od. quirlig

5

5. Stbblätt. 2 (zuweilen 4 Stbfäd., aber nur 2 mit Stbbeuteln)

15

— Stbblätt. 4, alle Fäden mit Stbbeuteln

6

6. Kelch 4zähnig od. 4spaltig (bei Tozzia zuweilen 5teilig)

11

— Kelch 5zähnig od. 5spaltig

7

7. Blkr. am Grunde gespornt (Fig. 668) od. mit einem sackart. Höcker (Fig. 669); Eingang zur Röhre durch die vorgewölbte Unterlippe verschlossen

10

— Blkr. am Grunde ohne Sporn u. Höcker; Eingang zur Röhre offen

8

8. Blätt. völlig ganzrand.; Stengel liegend od. aufsteigend, nebst den Blätt. ganz kahl; Blkr. 2lippig; Bltn weißlich-rosa

Lindérnia 266

— Blätt. gesägt od. gekerbt, seltener gefied.

9

9. Kelch röhrig, 5kantig, mit kurzen Zähnen; Bltn groß, goldgelb, oft rot gefleckt. Zuweilen verwild. Zierpfl.

Mímulus 266

— Kelch tief 5spaltig; Blkr. bauchig od. fast kugelig, ihre Unterlippe mit zurückgeschlagenem Mittellappen (Fig. 667); Bltn niemals goldgelb, mitunter grünlichgelb

Scrophulária 264

Fig. 667.

10. (7.) Blkr. mit einem längeren, spitzen Sporn (Fig. 668); Eingang zur Blkrröhre durch die vorgewölbte Unterlippe ganz od. fast ganz verschlossen

Linária 265

Fig. 668.

— Blkr. am Grunde mit einem sackf. Höcker (Fig. 669)

Antirrhínum 266

Fig. 669.

11. (6.) Kelch aufgeblasen, platt (Fig. 670); Oberlippe der Blkr. helmf., zusammengedrückt, mit 2 Zähnen an der Spitze, gelb

Alectorólophus 272

— Kelch röhrig oder glockig, nicht aufgeblasen

12

Fig. 670.

[S. 263]

12. Laubblätt. ganzrand., meist lanzettl. bis linealisch, die oft gefärbten Deckblätt. der Bltn zuweilen gezähnt

Melampýrum 271

— Laubblätt. gezähnt od. gesägt

13

13. Blkr. fast regelmäßig 5zipfl., gelb, mit blutrot punktierter Unterlippe; Blätt. breit eif. H. 10 bis 30 cm

Tózzia 271

— Blkr. 2lippig (Fig. 671672)

14

14. Blkr. dunkelviolett, keulenf. (Fig. 671), rauhhaarig

Bártschia 273

Fig. 671.

— Blkr. rötl., bläulich, weißl. od. gelb, nicht keulenf. (Fig. 672)

Euphrásia 273

15. (5.) Blkr. 2lippig, mit 4kantiger, gelbl. Röhre u. weißen od. rötlich. Lippen; Kelch 5teilig, am Grunde mit 2 Deckblättchen.

Gratíola 266

— Blkr. meist radf., mit 4, etwas ungleichen Zipfeln (Fig. 673); Kelch meist 4teilig, ohne Deckblättchen; Kapsel herzf. ausgerandet (Fig. 682684)

Verónica 267

16. (4.) Blätt. grundst., langgestielt, länger als die Bltnstiele. Kleines Schlammkraut (Fig. 117)

Limosélla 267

— Stengel auch höher beblätt.

17

17. Stbblätt. 2

Verónica 267

— Stbblätt. 4

18

18. Alle Blätt. fiedert. od. nur die mittl. 5–7teilig

21

— Alle Blätt. ungeteilt

19

19. Blkr. am Grunde gespornt od. mit einer sackf. Erweiterung

10

— Blkr. ohne Höcker und Sporn

20

20. Blkr. röhrenf., bauchig, mit schiefem Saum, abwärts geneigt.

Fingerhut, Digitális 267

— Blkr. 2lippig; Oberlippe an den Rändern meist zurückgeschlagen (Fig. 672)

Euphrásia 273

Fig. 672.

21. (18.) Blätt. alle fiedert.; Blkr. 2lippig; Oberlippe helmf., zusammengedrückt

Pediculáris 272

— Nur die mittl. Blätt. 5–7teilig; Blkr. mit schiefem Saum, am Grunde mit einem nach vorn gerichteten Höcker. Sehr selten

Anarrhínum 266

Fig. 673.
1. Verbáscum L., Königskerze. V.

1. Bltn dunkelviolett, einzeln in den Blattachseln, langgestielt. 5. 6. Trockene Wiesen, Waldränder, im östlichen Gebiete

Violette K., V. phoeníceum L.

— Bltn gelb, seltner weiß

2

2. Stbfäden weißwollig; Bltn zu 2–5büschelig gehäuft

4

— Stbfäden rotwollig

3

3. Blätt. kahl; Bltn einzeln in den Achseln der Deckblättch.; Blkr. hellgelb, am Schlunde violett. 6. 7. Gräben, Ufer; zerstr.

Schabenkraut, V. blattária L.

[S. 264]

— Blätt. unterseits dicht behaart; Bltn zu 2–5 in den Blattachseln gebüschelt; Stengel oben kantig. 6–9. Wege, Gebüsch, meist häufig

Schwarze K., V. nigrum L.

4. Alle Stbfäden dicht wollig; Blätt. nicht od. wenig am Stengel herablaufend

7

— Die beiden unteren Stbfäden kahl od. dünnhaarig

5

5. Blkr. 1½-2 cm br., trichterf. vertieft; die 2 längeren Stbfäden 3–4mal so lang als ihre kurz herablaufend. Beutel; Narbe kopfig; Blätt. bis zum nächstuntern Blatt herablaufend. 7–9. Sonnige, steinige Orte, zerstr.

Echte K., V. thapsus L.

— Blkr. 3–5 cm breit, flach; die 2 längeren Stbfäden 1½-2mal so lang als ihre weit herablaufenden Beutel

6

6. Narbe kopfig; mittl. und ob. Blätt. völlig bis zum nächstuntern Blatt herablaufend. 7–9. Hügel, sonnige Plätze, nicht selten

Große K., V. thapsifórme Schrader

— Narbe keulenf.; Blätt. nicht bis zum nächstuntern Blatt herablaufend. 7–9. Wüste Plätze, Hügel, zerstr.

Filz-K., V. phlomoídes L.

7. Längere Stbfäden an der Spitze kahl; Blätt. unterseits dicht gelblich filzig. 7. 8. Angeblich am Mittelrhein und an der Mosel

Berg-K., V. montánum Schrader

— Längere Stbfäden bis zum Stbbeutel wollig

8

8. Blätt. unterseits mit dichtem, weißem, abkratzbarem Filz, der sich später in Flocken ablöst, oberseits grauflaumig; Blkr. 14–20 mm br.; Bltnstielchen kürzer als der Kelch. 7. 8. Sonnige Orte der Rheingegend

Flockige K., V. pulveruléntum Villars

— Blätt. unterseits wie mit Mehl bestäubt, oberseits fast kahl; Blkr. 10–14 mm br., zuw. weiß; Bltnstielchen etwas länger als der Kelch; Stengel und Äste oberwärts scharfkantig. 6–8. Wegränder, steinige Flußufer, Raine, verbreitet

Mehlige K., V. lychnítes L.

Die Gattung ist sehr reich an Bastarden.

2. Scrophulária L., Braunwurz. XIV.

1. Bltn grünlichgelb, in blattachselst. Trugdolden; Stbblätt. zuletzt aus der Blkr. hervorragend; Pfl. drüsig zottig. 4. 5. Feuchte Orte. Süddeutschl. und selten am Rhein, zuweilen verw.

Frühlings-B., S. vernális L.

— Bltn bräunlich

2

2. Blätt. fiedert. bis doppelt fiedert., kahl; Blkr. klein, violett, Zipfel weißrandig; Kelchzipfel breit häutig berandet. 6. 7. Flußufer, selten (Mittel- und Oberrhein, Elsaß, Baden)

Hunds-B., S. canína L.

— Blätt. ungeteilt

3

3. Stengel und Blattstiele zottig; Blätt. weichhaarig; Bltnstand dichtdrüsig; Blkr. braungrün; Stengel scharf 4kantig. 6–8. Nur in Schlesien in trockenen Wäldern und Gebüschen

Behaarte B., S. scopólii Hoppe

— Pfl. kahl, nur der Bltnstand meist drüsig behaart

4

[S. 265]

4. Stengel scharf 4kantig, ungeflügelt; Kelchzipfel schmal häutig berandet; Blkr. grünbraun, seltener gelbgrün. 6–9. Gebüsche, Gräben, Ufer, häufig.

Knotige B., S. nodósa L.

— Stengel und Blattstiele breit geflügelt; Kelchzipfel mit breitem, häutigem Rande

5

5. Blätt. herzf. längl., stumpfgekerbt; Ansatz des 5. Stbfadens rundl.-nierenf., kaum ausgerandet; Blkr. purpurbraun, nur am Grunde grün. 6–9. Sumpfige Orte in der Rheingegend und in Süddeutschl.

Wasser-B., S. aquática L.

— Blätt. längl.-eif., scharf gesägt, am Grunde verschmälert od. abgestutzt; Ansatz des 5. Staubfadens verkehrt-herzf., 2lappig; Blkr. grünlich-rotbraun. (Ändert ab: Unt. Blätt. stumpf, gekerbt; Ansatz des 5. Staubfadens 3mal so lang als breit = var. neésii Wirtgen) 7–9. Gräben, Bäche, verbreitet. (S. aquática Aut., S. aláta Gilibert, S. ehrhárti Steven)

Schatten-B., S. umbrósa Dumortier

3. Linária L., Leinkraut. XIV.

1. Blätt. ungestielt od. in den Blattstiel verschmälert

4

— Blätt. mit einem Stiel, der von der Blattfläche deutlich abgesetzt ist; Stengel liegend, dünn; Bltn langgestielt

2

2. Blattstiel länger als die 5–7lappigen (Fig. 198), kahlen Blätt.; Blkr. hellviolett, am Gaumen mit 2 gelben Flecken. 6–8. Felsen, altes Gemäuer, zerstr.

Efeublättriges L., L. cymbalária L.

— Blattstiel kürzer als die Blattfläche; Blkr. gelb, mit innen violetter Oberlippe

3

3. Bltnstiele kahl; Blätt. spieß- od. pfeilf. 7–9. Äcker, stellenweise verbreitet, in Norddeutschland selten od. (Ostpreußen) ganz fehlend

Spieß-L., L. elatíne Miller

— Bltnstiele langhaarig; Blätt. am Grunde abgerundet. 7–9. Äcker, zerstr., in der norddeutschen Tiefebene fehlend

Unechtes L., L. spúria Miller

4. Bltn gelb, oft mit orangefarbenem Gaumen

9

— Bltn bläulich od. violett (od. doch blau od. violett gestreift)

5

5. Eingang zur Blkrröhre durch die gaumenart. Ausstülpung der Unterlippe nicht ganz verschlossen; Blkr. hellviolett, am Schlunde gelbl.; Bltnstiele mindestens 3mal so lang als der Kelch. 6–8. Äcker, Schutt, Mauern, zerstr.

Kleines L., L. minor L.

— Eingang zur Blkrröhre durch den Gaumen ganz verschlossen

6

6. Blkr. mit Sporn 4–7 mm lang, hellblau; Oberlippe aufrecht; Bltnstiele viel kürzer als der Kelch; Samen glatt, breit, geflügelt. 7–9. Kartoffel- und Getreideäcker, verbreitet, im nordwestdeutschen Flachlande meist fehlend

Acker-L., L. arvénsis L.

— Blkr. mit Sporn 8–20 mm lang; Oberlippe zurückgeschlagen; Bltnstiele so lang od. länger als der Kelch

7

7. Blätt. meist alle zu 3–4quirlig; Stengel wenigstens am Grunde liegend; Blkr. blauviolett, am Gaumen orange; Samen flach,[S. 266] geflügelt. 7. 8. Mit den Alpenflüssen in die Täler herabsteigend

Alpen-L., L. alpína Miller

— Höchstens die unt. Blätt. quirlst.; Stengel aufrecht

8

8. Bltnstiele drüsig, 2mal so lang als der Kelch; Blkr. hell blauviolett; Samen 3kantig, querrunzlig. 6. 7. Gartenpfl. zuw. verwildert

Zweiteiliges L.; L. bipartita Willd.

— Bltnstiele kahl, etwa so lang als der Kelch; Blkr. bläulich, violett gestreift; Samen 3kantig, punktiert. 7. 8. Einheimisch wohl nur in Elsaß-Lothringen, sonst stellenweise eingeschleppt

Gestreiftes L., L. striáta DC.

9. Blkr. ohne Sporn 15–22 mm lang, schwefelgelb, mit orangegelbem Gaumen; Bltntraube dicht; Samen flach, breit geflügelt. 6 bis 10. Sandboden, gemein

Frauenflachs, L. vulgáris Miller

— Blkr. ohne Sporn 6–10 mm lang; Blätt. bereift

10

10. Blätt. eif. bis längl.-lanzettl., am Grunde abgerundet, die größeren meist nicht unter 1 cm breit; Blkr. zitronengelb, am Gaumen dunkler, ohne Sporn 6–8 mm lang; Kapsel etwa so lang als der Kelch; Samen flügellos, 3kantig. 6–9. Sonnige Stellen. Nur in Schlesien, bisweilen verschleppt

Ginsterblättriges L., L. genistifólia Miller

— Blätt. lineal bis linealisch-lanzettl., schmäler als bei vor. Art; Blkr. schwefelgelb, ohne Sporn 8–10 mm lang; Kapsel fast doppelt so lang als der Kelch; Sporn etwas rötl.; Samen flach, geflügelt. 7. 8. Sandige Orte der Ostsee, von Pommern an ostwärts

Dünen-L., L. odóra Chavannes

4. Antirrhínum L., Löwenmaul. XIV.

Blkr. 2–3 cm lang, viel länger als die Deckblättch., verschiedenfarbig; Kelchblätt. viel kürzer als Blkr. und Kapsel. 6–9. In Gärten und daraus verw.

Garten-L., A. majus L.

Blkr. 8–10 mm lang, kürzer als die Deckblättch., rosa; Kelchblätt. länger als Blkr. und Kapsel. 7–9. Lehmäcker, verbreitet, stellenweise (Ost- und Westpreußen) nur eingeschleppt oder (Ostfriesland) fehlend

Feld-L., A. oróntium L.

5. Anarrhínum Desfontaines, Lochschlund. XIV.

Blkr. klein, violett. 7. 8. Sonnige Abhänge an der Mosel und Saar (Trier)

A. bellidifólium Desfontaines

6. Gratíola L., Gnadenkraut. II.

Blätt. sitzend, klein gesägt; Bltn einzeln, blattachselst. 6–8. Feuchte Orte, zerstr., stellenweise selten od. fehlend.

G. officinális L.

7. Mímulus L., Gauklerblume. XIV.

An Flußufern zuweilen verw. 6–10

M. lúteus L.

8. Lindérnia Allioni, Büchsenkraut. XIV.

Flußufer, Teichränder, selten und unbeständig im Südwesten. 7–9.

L. pyxidária L.

[S. 267]

9. Limosélla L., Schlammling. XIV.

Bltn klein, rötlich. 6–10. Schlammige Stellen, zerstr.

L. aquática L.

10. Digitális L., Fingerhut. XIV.

1. Blkr. purpurrot (selten weiß), innen gefleckt, außen kahl. 6–8. Bergwälder, zerstr., auch in Gärten.

Roter F., D. purpúrea L.

— Blkr. hellgelb

2

2. Pfl. oberwärts drüsig-weichhaarig; Blätt. weichhaarig; Blkr. 3–4½ cm lang. 6. 7. Bergwälder, Gebüsche, zerstr.

Blasser F., D. ambígua Murray

— Pfl. oberwärts nebst den Blätt. kahl; Blkr. ca. 2 cm lang. 6. 7. Steinige Hügel, Bergwälder, in Mittel- und Süddeutschl.

Gelber F., D. lútea L.

Zwischen den 3 Arten kommen Bastarde vor.

Fig. 674.
11. Verónica L., Ehrenpreis, II.

1. Bltn in end- od. blattachselst. Trauben; Deckblättch. d. einzelnen Bltn sehr klein, von den Laubblätt. durchaus verschied., u. deshalb d. Traube stets scharf abgegrenzt (Fig. 674675)

17

Fig. 675.

— Bltn einzeln in den Achseln gewöhnlicher Laubblätt. od. in lockeren Trauben, die aber nicht scharf abgegrenzt sind, da die unt. Deckblätt. vollständig d. Laubblätt. gleichen u. nach oben hin allmählich kleiner u. einfacher werden (Fig. 676677)

2

Fig. 676.

2. Die die Bltn stützenden Blätt. sämtlich gleichgestaltet (die oberen wenig kleiner), stets gezähnt (Fig. 676); Stengel nebst den verlängerten Ästen wenigstens am Grunde niederlieg.

13

— Die obersten Deckblättchen von den übrigen Blätt. verschieden (kleiner und einfacher) und daher der Bltnstand traubig (Fig. 677); Stengel meist aufrecht

3

3. Mittl. Blätt. fingerf. geteilt od. tief fiedersp.

11

— Blätt. alle ungeteilt, entweder ganzrand., gezähnt oder gekerbt

4

Fig. 677.

4. Traube verlängert

7

[S. 268]

— Traube wenigstens zur Blütezeit kurz, armblütig (Fig. 678679). Ausdauernde Gebirgspfl. mit meist einfachem Stengel

5

Fig. 678.

5. Unt. Blätt. dicht rosettig, größer als die entfernt stehenden übrigen, alle stumpflich verkehrt-eif. (Fig. 679); Blkr. schmutzig blau. 6. 7. Schneekoppe und im Kessel des Mährischen Gesenkes

Gänseblümchen-E., V. bellidioídes L.

Fig. 679.

— Untere Blätt. nicht rosettig, kleiner als die übrigen (Fig. 678)

6

Fig. 680.

6. Stengel am Grunde holz.; Blkr. 10–14 mm br., blau, mit rotem Ring; Traube von gekräuselten Haaren flaumig; Griffel fast so lang als die kaum ausgerandete Kapsel. 7. 8. Schwarzwald, Vogesen

Felsen-E., V. saxátilis Jacquin

— Stengel ganz krautig; Blkr. 5–7 mm br., blau; Traube abstehend behaart; Griffel höchstens so lang als die Kapsel. 7. 8. Riesengebirge

Alpen-E., V. alpína L.

7. (5.) Bltnstiele kürzer als der Kelch (höchstens halb so lang)

10

— Bltnstiele so lang od. länger als der Kelch

8

8. Kapsel 2spaltig, breiter als lang (Fig. 680); Bltnstiele abstehend, 2mal so lang als der Kelch; Blkr. blau. 4. 5. Äcker, sehr selten (Wetterau, Oberelsaß, Baden, Pfalz)

Thymianblättriger E., V. acinifólia L.

— Kapsel nicht 2spalt.; Bltnstiele höchstens etwas länger als der Kelch

9

Fig. 681.

9. Blkr. weißlich, bläulich gestreift; Kapsel mit seichter abgerundeter Ausrandung (Fig. 682); Blätt. ganzr. od. schwach gekerbt. Pfl. ausdauernd. 5–9. Sandplätze, Triften, Wiesen, gemein

Quendelblättriger E., V. serpyllifólia L.

— Blkr. dunkelblau; Kapsel seicht ausgerandet, länger als breit; Samen auf der einen Seite ausgehöhlt; Blätt. eingeschnitten gesägt (Fig. 681). 4. 5. Äcker, verbreitet, im norddeutschen Tieflande meist fehlend

Früher E., V. praecox Allioni

Fig. 682.

10. Blätt. keilf. in den Blattstiel verlaufend, ganzrand. od. gezähnelt; Kapsel mit seichter, abgerundeter Ausrandung, kahl (Fig. 683). Pfl. kahl od. oberwärts drüsig; Blkr. blau u. weiß. 4–6. Bebaute Orte, Flußufer, zuweilen verschleppt.

Fremder E., V. peregrína L.

Fig. 683.

— Blätt. herzeif., gekerbt; Kapsel tief spitzwinkl. ausgerand., gewimpert (Fig. 684). Pfl. abstehend behaart. 4–10. Äcker, Triften, gemein

Feld-E., V. arvénsis L.

Fig. 684.

[S. 269]

11. (3.) Bltnstiele länger als der Kelch, mittlere und obere Blätt. fingerf. 3–5teil.; Kapsel rundl.; Samen vertieft, beckenf.; Blkr. dunkelblau. 3. 4. Äcker, meist gemein

Finger-E., V. triphýllos L.

— Bltnstiele kürzer als der Kelch; mittlere Blätt. fiederteilig; Samen nicht vertieft

12

12. Blkr. 2–3 mm br., blau; Griffel die Ausrandung d. Kapsel kaum überragend; Kapselfäch. 6–8samig. H. 5–10 cm. Sandfelder, im nordwestl. Gebiete fehlend.

Frühlings-E., V. verna L.

— Blkr. 4–5 mm breit; Griffel die Ausrandung der Kapsel weit überragend; Kapselfächer 9–13samig; Blätt. etwas fleischig, trübgrün. H. bis 30 cm. Pfl. beim Trocknen leicht schwarz werdend. 4. 5. Im mittl., östl. und nordöstl. Gebiet nicht selten, aber oft mit vor. verwechselt.

Dicklicher E., V. dillénii Crantz

13. (2.) Blätt. rundl. 3–7lappig, efeuähnlich (Fig. 685); Kelchzipf. breit herzf., ihre Ränder später nach außen gebogen; Kapsel kugelig, fast 4lapp., kahl; Frstiele aufrecht; Bltn klein, hellblau. 3–5. Äcker, Schutt, gemein

Efeublättriger E., V. hederifólia L.

— Blätt. gekerbt-gesägt (Fig. 676); Kelchzipfel nicht herzf.; Frstiele zurückgekrümmt

14

14. Frstiele bedeutend länger als die Blätt.; Kapsel doppelt so breit als lang, stumpf ausgerandet; Blkr. himmelblau, 8–10 mm breit. 4. 5. und 7–10. Äcker, Gartenland, stellenweise. (V. buxbaumii Tenore).

Tourneforts E., V. tournefórtii Gmelin

— Frstiele höchstens etwas länger als das Blatt; Bltn 4–8 mm breit

15

15. Kelchzipfel breit, spitzlich, je 2 an der Fr. sich mit den Rändern deckend; Kapsel am Rande nicht gekielt, gedunsen, viel breiter als lang, ihre Fächer 4–14samig; Blätt. rundl.-eif., hellgrün, glänzend; Blkr. dunkelblau. 4. 5. u. 8–10. Äcker, Gartenland, stellenweise häufig.

Glänzender E., V. políta Fries

— Kelchzipfel schmal, an der Fr. sich nicht mit den Rändern deckend; Kapsel am Rande gekielt, mit 2–7samig. Fäch.

16

16. Kapsel wenig breiter als lang, spitzwinklig ausgerandet, abstehend behaart; Kelchzipfel längl.-eif., stumpf; Blätt. hellgrün, glänzend, spärlich behaart; Blkr. bläulichweiß, dunkler geadert. 4. 5. u. 8–10. Äcker, zerstr.

Acker-E., V. agréstis L.

— Kapsel fast doppelt so breit als lang, tief rechtwinklig ausgerandet, mit gekräuselten Haaren; Kelchzipfel fast elliptisch; Blätt. trübgrün, glanzlos, weichhaarig; Blkr. dunkelblau. 4. 5. u. 7–10. Äcker, zieml. selten.

Glanzloser E., V. opáca Fries

17. (1.) Bltntrauben seitenst. (Fig. 674)

20

— Bltntrauben endst., daneben oft einige seitenst. (Fig. 675)

18

18. Bltnstiele länger als das Deckblättch., kahl; Trauben ziemlich locker; Blätt. einfach od. fast doppelt gesägt, längl.-lanzettl.; Blkr. blau. 7. 8. Bergwälder, sehr selten (Harz, Thüringen, Halle)

Unechter E., V. spúria L.

Fig. 685.

[S. 270]

— Bltnstiele kürzer als das Deckblättch., kurz behaart; Trauben sehr gedrungen (Fig. 675); Blkr. himmelblau

19

19. Blätt. gesägt-gekerbt, an der Spitze ganzrand., längl.-eif. bis lanzettl.; Blkrröhre länger als ihr Querdurchmesser; Kapsel stumpf; seitenst. Bltntrauben selten. (Ändert mit verschmälerten, meist zusammengedrehten Blkrzipfeln ab = var. orchídea Crantz.) 6–8. Sonnige Hügel, Wegränder, zerstr.

Ähriger E., V. spicáta L.

— Blätt. bis zur Spitze scharf gesägt, längl. bis lineal-lanzettl.; Kaps. ausgerandet; seitenst. Bltntrauben meist vorhanden. 7. 8. Ufer, feuchte Wies., zerstr.

Langblättriger E., V. longifólia L.

20. (17.) Kelch 4teilig

23

— Kelch 5teilig, der eine Zipfel kleiner

21

21. Kapsel schwach ausgerandet (Fig. 686); nichtblühende Stengel liegend, blühende aufstrebend; Blätt. kurzgestielt, lineal.-lanzettl.; Blkr. hellblau. 5. 6. Trockene Wiesen, Hügel, Wegränder, zerstr., stellenweise fehlend

Gestreckter E., V. prostráta L.

Fig. 686.

— Kapsel spitzwinklig-ausgerandet (Fig. 687); Stengel alle aufrecht oder am Grunde aufsteigend

22

Fig. 687.

22. Blätt. kurzgestielt, schmal lanzettl., entfernt gesägt, die obersten zuweilen ganzrand. 6. 7. Sonnige Hügel im östl. Deutschl.

Österreichischer E., V. austríaca L.

— Blätt. sitzend (wenigstens die oberen), eif. bis lanzettl., eingeschnitten gesägt. 6. 7. Sonnige Hügel, zerstr. (V. latifólia Aut.)

Breitblättriger E., V. teucrium L.

23. (20.) Pfl. kahl (zuweilen der Stengel und Bltnstand drüsenhaarig). Ufer und Sumpfpfl.

27

— Pfl. behaart. Grasplätze, Triften, Wälder

24

24. Stengel mit 2 Längsreihen von Haaren; Blätt. eif., sitzend od. kurz gestielt; Kapsel kürzer als der Kelch; Blkr. lebhaft blau, dunkler geadert. 5. 6. Wiesen, Wälder, gemein

Gamander-E., V. chamǣdrys L.

— Stengel ringsum gleichmäßig behaart

25

25. Blattstiel mindestens 1 cm lang; Blätt. rundl.-eif.; Stengel am Grunde kriechend, schlaff; Traube armblütig; Kapsel oben und unten ausgerandet; Blkr. bläulich weiß, dunkler gestreift. 5–7. Laubwälder, zerstr.

Berg-E., V. montána L.

— Blätt. sitzend od. kurzgestielt

26

26. Stengel aufrecht; Blätt. sitzend, herzeif., scharfgesägt, die oberen lang zugespitzt; Kapsel fast kreisrund, ausgerandet; Blkr. hellblau od. rötlich, dunkler geadert. 5–7. Gebirgswälder im südl. Teile des Gebiets

Nesselblättriger E., V. urticifólia Jacquin

— Stengel kriechend, oben aufgerichtet, rauhhaarig; Blätt. kurzgestielt, verkehrt eif., derb; Traube reichblütig; Kapsel 3eckig, stumpf ausgerandet; Blkr. hellblau, dunkler geadert. 6–8. Trockene Wiesen, Gebüsche, Grasstellen, gemein

Echter E., V. officinális L.

[S. 271]

27. (23.) Bltntrauben nicht gegenst. (in der Achsel des einen der gegenst. Blätt. keine Traube); Blätt. linealisch-lanzettl. (bis 4 mm br.); Stengel schlaff (bei der var. parmulária Poiteau u. Turpin nebst den Bltnstielen drüsig behaart); Kapsel flach; Blkr. weißlich, gestreift. 6–8. Gräben, Teiche, häufig

Schild-E., V. scutelláta L.

— Bltntrauben gegenst.; Kapsel gedunsen

28

28. Stengel fast stielrund; Blätt. kurzgestielt, rundl. od. längl.-eif.; Blkr. himmelblau. 5–9. Wie vor., meist häufig

Bachbungen-E., V. beccabúnga L.

— Stengel kantig; mittl. und obere Blätt. sitzend

29

29. Stengel markig; Frstiele wagerecht od. etwas spitzwinklig abstehend; Kapsel kaum ausgerandet, 2–2½ mm lang; Blkr. weiß, bläulich geadert. 6–10. Feuchte Orte im südl. Gebiet.

Blasser E., V. anagalloídes Gussone

— Stengel hohl (bei Landformen auch markig); Bltn. bläulich, dunkler geadert; Bltnstand selten drüsig; Frstiele spitzwinklig abstehend, schlank. 6–10. Gräben, Ufer, nicht selten.

Gauchheil E., V. anagállis L.

Unterart: aquática Bernhardi, Bltn. blaß, rötlich, meist kleiner; Bltnstand drüsig od. kahl, wie der Frstand sehr locker; Frstiele wagerecht abstehend, meist derber; Blätt. alle sitzend. 6–10. Wie vor. Gebiet der Unterelbe, Schleswig-Holstein, im nordostdeutschen Flachland, Bayern.

12. Tózzia Micheli, Rachenblume. XIV.

Moosige und quellige Gebirgsabhänge. 7. 8. Auf dem Malinow in Schlesien und an der Barania bei Teschen

T. alpína L.

13. Melampýrum L., Wachtelweizen. XIV.

1. Ähren einseitswendig, unten meist sehr entferntblütig

3

— Ähren allseitswendig (Bltn rings um den Stengel gestellt); Deckblättch. kamm- od. borstenf. gezähnt

2

2. Deckblättch. herzf., rötl. od. weißl., am Grunde kammart. gezähnt, aufwärts zusammengefaltet; Blkr. gelblich; Ähre kurz; 6–9. Trockene Wälder und Wiesen, im Nordwesten fehlend.

Kamm-W., M. cristátum L.

— Deckblättch. keil- od. eif., borstenf. gezähnt, purpurn; Blkr. purpurn, am Gaumen gelb. 6–9. Äcker, besonders auf Kalkboden, im Nordwesten fehlend

Acker-W., M. arvénse L.

3. Kelch wollig-zottig; Deckblätt. herzf., borstenf. gezähnt, die oberen blauviolett, selten rötlich od. weißlich; Blkr. goldgelb, mit rotbrauner Röhre. 6–9. Wälder, Gebüsche, meist häufig, stellenweise fehlend

Hain-W., M. nemorósum L.

— Kelch kahl; Deckblätt. lanzettl., alle grün, ganzr. od. nur am Grunde mit 1–3 Zähnen

4

4. Blkr. blaßgelb od. weißlich, kaum geöffnet, bis 18 mm lang mit gerader Röhre; Kelchzähne pfriemlich, zurückgekrümmt,[S. 272] kürzer als die halbe Blkr.; Deckblätt. meist jederseits mit 1–3 langen Zähnen. 6–8. Waldwiesen, Gebüsche, häufig

Wiesen-W., M. praténse L.

— Blkr. goldgelb, weit geöffnet, bis 8 mm lang, mit gekrümmter Röhre; Kelchzähne 3eckig-eif., abstehend, etwa so lang als die Blkrröhre; Deckblätt. ganzrand. od. kurz gezähnt. 7. 8. Wälder in Mittel- und Süddeutschl.

Wald-W., M. silváticum L.

14. Pediculáris L., Läusekraut. XIV.

1. Blkr. rot, selten weiß, ihre Oberlippe fast sichelf.; Kapsel schief-eif.

3

— Blkr. gelb

2

2. Schlund der Blkr. glock. erweitert, durch die zusammenneigenden Lippen geschlossen; Kaps. kugelig. H. 30–100 cm. 6–8. Torfwiesen, selten.

Zepterförmiges L., P. sceptrum carolínum L.

— Schlund der nicht glockigen Blkr. offen; Blkroberlippe abgerundet, fast gerade, dicht rauhhaarig; Kapsel zusammengedrückt, schief-eif. 7. 8. Hochvogesen

Reichblättriges L., P. foliósa L.

3. Kelch 2lappig, mit krausen, eingeschnitten gezähnten Lappen; Stengel von der Mitte an Bltn tragend, steif aufrecht, 10 bis 40 cm hoch. 5. 6. Sümpfe, Moorboden, zerstr.

Sumpf-L., P. palústris L.

— Kelch 5zähnig od. 5spalt.

4

4. Stengel mit mehreren niedergestreckten Nebenstengeln, fast von unten an Bltn tragend, bis 15 cm hoch; Kelch 5zähnig, mit blattart., gezähnten Zähnen. 5. 6. Wie vor., zerstr.

Wald-L., P. silvática L.

— Stengel einfach, aufrecht, 10–20 cm hoch; Kelch bis zur Mitte 5spalt., mit lanzettl., fein gesägten Zipfeln. 6–8. Auf den höchsten Kämmen des Riesengebirges

Sudeten-L., P. sudética Willd.

15. Alectorólophus Haller, Klappertopf. XIV.

1. Kelch an seiner Oberfläche drüsig behaart od. von langen Haaren wollig

5

— Kelch ganz kahl od. nur an den Kanten etwas borstig

2

2. Blkr. mit gerader Röhre, 1½ cm lang; Oberlippe mit 2 kurzen, kaum 1 mm langen, meist weißlichen Zähnen; Unterlippe der Oberlippe nicht dicht anliegend und daher der Schlund etwas offen; Deckblätt. grün. 5–7. Wiesen, Wegränder, häufig.

Kleiner K., A. minor W. u. Grab.

— Blkrröhre deutlich nach aufwärts gekrümmt; Zähne der Oberlippe 2 mm lang, violett

3

3. Deckblätt. am Grunde mit langen, grannenart. Zähnen; Blkr. hellgelb, mit offenem Schlunde, 1½-2 cm lang; Stengel schwarz gestrichelt. 6–9. Wiesen, Abhänge, stellenweise im südl. u. westl. Gebiete.

Grannen-K., A. angustifólius Heynhold

— Deckblätt. am Grunde mit fein zugespitzten, aber nicht grannenart. Zähnen

4

[S. 273]

4. Blkr. mit schwach nach aufwärts gebogener Röhre, 2 cm lang, hellgelb, ihr Schlund durch die anliegende Unterlippe geschlossen; Deckblätt. bleichgrün; Samen zuw. ungeflügelt (var. ápterus Fr.). 5–7. Wiesen, Grasplätze, häufig

Großer K., A. major Ehrh.

Bei der Herbstform (s. unten) sind die Blätt. schmäler, die Stengelglieder kürzer und die bogig aufstrebenden Äste überragen oft den Hauptstengel (A. serótinus Schönh., A. angustifólius Fr.)

— Blkr. mit fast knief. aufwärts gebogener Röhre, 1½ cm lang, hellgelb, mit offenem Schlunde; Deckblättch. tief gezähnt, mit spitzen Zähnen, nebst den Kelchen schwarz gestrichelt. 7–8. Sudeten

Alpen-K., A. alpínus Sterneck

5. Kelch drüsig behaart; Blkr. hellgelb, 2 cm lang, mit schwach gebogener Röhre und geschlossenem Schlunde; Deckblätt. bleichgrün, drüsig. 5–8. Nur bei Jena

Drüsen-K., A. rumélicus Borbás

— Kelch mit weißen, wolligen, drüsenlosen Haaren; Blkr. hellgelb, 2 cm lang, mit aufwärts gebogener Röhre und meist geschlossenem Schlunde; Stengel langhaarig, nicht schwarz gestrichelt. 5–9. Mittel- und Süddeutschland

Zottiger K., A. hirsútus All.

Fast von jeder Art findet sich eine spätblühende Herbstform. Diese unterscheidet sich von der Sommerform durch eine stärkere Verästelung und durch das Vorhandensein von 2 und mehr Blattpaaren zwischen der obersten Verzweigung und dem Bltnstande.

16. Bártschia L., Bartschie. XIV.

Stengel rauhhaarig; Blätt. eif., sitzend. 6. 7. Quellige Orte. (Riesengebirge, Mährisches Gesenke, Elsaß, Feldberg und bayrische Hochebene)

B. alpína L.

17. Euphrásia L., Augentrost. XIV.

1. Oberlippe der Blkr. ungeteilt oder kaum ausgerandet, an den Rändern nicht zurückgeschlagen; Unterlippe mit stumpfen oder seicht ausgerandeten Zipfeln (Odontites)

10

— Oberlippe der Blkr. 2lappig, an den Rändern zurückgeschlagen; Unterlippe mit tief ausgerandeten oder 2spalt. Zipfeln

2

2. Blkr. 4–10 mm lang, ihre Röhre auch gegen Ende der Blütezeit den Kelch nicht oder kaum überragend; Blätt. kahl oder behaart

5

— Blkr. 9–11 mm lang, am Ende der Blütezeit sich verlängernd, 10–14 mm lang, ihre Röhre um diese Zeit deutl. den Kelch überragend (Fig. 688); Blätt. stets mehr od. weniger behaart

3

3. Deckblätt. und Kelche drüsig behaart; Blkr. weiß, violett gestreift, Unterlippe gelb gefleckt; Blätt. genähert, jederseits mit 3–5 stumpfl. Zähnen; Stengel aufsteigend, unterwärts verzweigt. 7–10. Wiesen, Triften, meist gemein. (E. rostkoviána Hayne)

Wiesen-A., E. praténsis Fries

Eine früh blühende Form (Mai, Juni) hat einen aufrechten, meist einfachen Stengel, entfernte Blätt. und spärlich-drüsig behaarte Deckblätt. und Kelche = E. montana Jordan.

Fig. 688.

[S. 274]

— Deckblätt. und Kelche nicht drüsig behaart

4

4. Blätt. beiderseits mit 4–7 spitzen, 3eckigen Zähnen (Fig. 689); Deckblätt. mit lang zugespitzten Zähnen; Stengel aufrecht od. aufsteigend, im unteren Teile meist reichlich (oft 2–3fach) verzweigt; Blkr. weiß, violett gestreift, am Schlunde gelb gefleckt. 7–10. Nur in Schlesien (Breslau), Pommern (Wolgast) und Südbayern

Kerners A., E. kernéri Wettstein

Fig. 689.

— Blätt. beiderseits mit 3–5 stumpflichen Zähnen (Fig. 690); Deckblätt. mit kurzen, spitzen Zähnen; Stengel aufrecht, einfach od. im unteren Teile mit wenigen, einfachen Ästen; Blkr. bei wie vor. 7–9. Wiesen und Triften der höheren Gebirge

Gefleckter A., E. picta Wimmer

Fig. 690.

5. (2.) Kapsel kahl; Blätt. beiderseits 2–3zähnig, lanzettl., 2–5mal so lang als breit, am Grunde keilf. (Fig. 691); Blkr. 6–8 mm lang, weiß, mit blauer Oberlippe oder ganz purpurn oder bläulich. 7–10. Steinige Triften und Gründe der bayr. Hochebene

Salzburger A., E. salisburgénsis Funk

Fig. 691.

— Reife Kapsel behaart oder am Rande borstig; Blätt. beiderseits meist 3–5zähnig, eif. od. länglich-eif., höchstens doppelt so lang als breit, am Grunde nicht od. wenig verschmälert

6

6. Blätt. und Deckblätt. mit haarspitzig begrannten Zähnen (Fig. 692); Stengel steif aufrecht, im unteren Teile ästig, drüsenlos; Blätt. grasgrün, kahl, jederseits 3–5zähnig; Kelch kahl oder kurzborstig; Blkr. 9–10 mm lang, blaßblau, violett gestreift, am Schlunde gelb gefleckt. 6–9. Grasplätze, Waldränder, verbreitet

Steifer A., E. stricta Host

Fig. 692.

Ändert ab: suécica Murbeck u. Wettstein, Stengel nicht od. nur oberw. ästig; Stengelglieder verlängert; Blattzähne weniger spitz. Blüht 5–7. Nur auf Usedom (Zinnowitz); brevipila Burnat u. Gremli, Kelche und Blätt. mit kurzen Drüsenhaaren. Marienwerder, Zoppot.

— Blätt. und Deckblätt. mit spitzen, aber nicht begrannten Zähnen; Blkr. 4–6 mm lang

7

7. Blätt. kurzborstig (wenigstens am Rande und unterseits auf den Nerven)

9

— Blätt. ganz kahl

8

8. Stengel unterwärts bis zur Mitte ästig, aufrecht, derb; Blätt. jederseits 4–7zähnig, trocken graugrün, glanzlos; Deckblätt. abstehend od. etwas abwärts gebogen; Blkr. 5mm l., weiß, seltener bläulich. 6–9. Wiesen, Triften, verbreitet

Hain-A., E. nemorósa Persoon

— Stengel einfach oder in der Mitte mit steil aufrechten, fadenf. Ästen, dünn; Blätt. jederseits 3–4zähnig, trocken glänzend, nicht faltig, oft schwärzlich; Deckblätt. aufrecht; Blkr. violett, dunkler gestreift. 6–9. Trockene Heiden, zerstr.

Schlanker A., E. grácilis Fries

[S. 275]

9. Reife Kapsel deutlich über die Kelchzipfel hinwegragend; Blätt. beiderseits 1–4zähnig, die unt. mit abgerundeten, stumpfen Zähnen; Blkr. 5–6 mm lang; Unterlippe oder beide Lippen gelb oder weiß oder violett. 7–9. Riesengebirge (kleine Schneegrube) und Alpenwiesen in Bayern

Zwerg-A., E. mínima Jacquin

Verwandt ist E. tatrae Wettstein: Pfl. meist kräftiger und derber; Blätt. groß, breit, beiders. 3–5zähnig; obere Blätt. kurz aber deutl. gestielt. Riesengebirge.

— Reife Kapsel den Kelch kaum überragend, meist kürzer; Blätt. spitz, jederseits mit 4–5 spitzen Zähnen; Deckblätt. abstehend od. zurückgebogen; Kelch weißborstig; Blkr. weiß, blaugestreift, selten ganz bläulich; Stengel ästig. 7–10. Stellenweise, besonders östl. der Elbe

Kurzer A., E. curta Fries

Hierzu als frühblühende Form: E. coerúlea Tausch, mit einfachem oder wenig ästigem Stengel, entfernten, stumpfen, grasgrünen Blätt. und meist hell-rötlich-violetter Blkr.

10. (1.) Blkr. goldgelb, bärtig gewimpert, mit kurzer, weiter Röhre; Stbbeutel kahl, frei. 7–9. Sonnige Hügel, zerstr., im östl. Gebiet fehlend. (Odontítes lútea Rchb.)

Gelber A., E. lútea L.

— Blkr. rosa, selten weiß; Stbbeutel an der Spitze durch Zotten verbunden

Roter A., E. serótina Rchb.

3 Unterarten: a) litorális Fr. Stengel einfach, selten oben kurzästig; Stengelglieder gestreckt, länger als die Blätt.; zwischen dem obersten Astpaar und dem endständig. Bltnstande kein Blattpaar; Deckblätt. so lang od. länger als die Bltn; 6. 4. Strandwiesen, auch bei Saarbrücken und in der Rheinprovinz; b) verna Bell., Stengel ästig; Äste kurz, aufrecht; Stengelglieder etwa so lang wie die aus breiterem Grunde verschmälerten Blätt.; zwischen dem obersten Astpaar kein oder höchstens 1 Blattpaar; Deckblätt. länger als die Bltn. 6–8. Äcker; c) serótina Lam.; Stengel reichästig; Äste bogig abstehend; Stengelglieder zahlreich, kürzer als die lanzettl., am Grunde verschmälerten Blätt.; meist 2–3 Blattpaare zwischen dem obersten Astpaare und dem endst. Bltnstande; Deckblätt. kürzer als die Bltn. 8–10. Auf unkultiviertem Boden.

18. Lathrǣa L., Schuppenwurz. XIV.

Feuchte Wälder und Gebüsche, stellenweise. 3–5.

L. squamária L.

19. Orobánche L., Sommerwurz. XIV.

1. Bltn nur mit je einem Deckblatt; Kelch 2teilig, mit ungeteilten oder 2zähnigen Hälften

5

— Jede Blüte mit einem größeren Deckblatt und 2 kleineren, dem Kelche anliegenden Deckblättch. (Vorblätter)

2

2. Stengel nur bei kleinen Pfl. astlos, sonst stets verästelt, dünn; Blkr. 10–12 mm lang, weißlich od. bläulich; Kelch 4zähnig. 7. 8. Auf Hanf, seltener auf Tabak und Nachtschatten

Ästige S., O. ramósa L.

— Stengel einfach (nur bei sehr üppig. Pfl. ästig); Bltn 20–35 mm lang; Kelch meist 5zähnig, der hint. Zahn sehr klein

3

[S. 276]

3. Stbbeutel wollig behaart; Unterlippe mit stumpfen, am Rande oft umgerollten Zipfeln; Kelchzähne 5, pfrieml.; Blkr. hellblauviolett. Auf Artemisia campestris. 7. Sehr zerstr.

Sand-S., O. arenária Borkhausen

— Stbbeutel kahl oder nur am Grunde wenig behaart; Unterlippe der Blkr. mit meist spitzen Zipfeln

4

4. Kelchzähne lanzettlich, der hintere meist verkümmert; Ähre 10–20blütig, locker; Blkr. meist lila, dunkler geadert. Auf Achillea-Arten, zerstr. 6. 7.

Purpurrote S., O. purpúrea Villars

— Kelchzähne aus breit 3eckigem Grunde lanzettlich, der hintere meist deutlich; Ähre 20–40blüt., dicht; Blkr. dunkelviolett. Auf Artemisia campestris. 7. Nur in Brandenburg

Böhmische S., O. bohémica Celakovsky

5. (1.) Blkr. unter der Anheftungsstelle[A] der Stbfäden bauchig erweit., über dem Frkn. stark verengt, bogig-gekrümmt, klein, blau; Ähre kurz u. sehr dicht. Auf Artemisia campestris. 8. Ost- u. Westpreußen, Bayern

Bläuliche S., O. coeruléscens Stephan

— Blkr. unter der Anheftungsstelle der Stbfäden verengt, über derselben (oft bauchig) erweitert od. die Stbfäden am Grunde der Blkr. eingefügt

6

6. Stbfäden mindestens 2 mm über dem Grunde der Blkrröhre eingefügt

10

— Stbfäden am Grunde od. fast am Grunde der Röhre eingefügt

7

7. Stbfäden im unt. Teile kahl; Blkr. bräunlichgelb, 20–25 mm l., vom Grunde bis zur Oberlippe gleichmäßig bogig gekrümmt; Mittelzipfel der Unterlippe doppelt so groß als die seitlichen, alle rundl., schwach gezähnelt. Auf Sarothamnus scoparius. 5. 6. Rheinlande, Westfalen, bis zum Harze

Rüben-S., O. rapum genístae Thuillier

— Stbfäden im unt. Teile stets behaart

8

8. Rückenlinie (d. i. die Linie, welche auf dem Rücken der Blkr. vom Grunde bis zur Spitze der Oberlippe verläuft) gleichmäßig bogig gekrümmt; Blkr. glockig, über der Anheftungsstelle[36] der Stbfäden stark bauchig, unterwärts gelblich, auf dem Rücken rötlich, innen blutrot, glänzend; Zipfel der Unterlippe rund, meist kurz, ungleichmäßig gezähnt; Kelchzipfel drüsig behaart, mehrnervig. Auf Papilionaceen. 6. 7. Nur im südlichen Gebiet. (O. cruénta Bertoloni)

Schlanke S., O. grácilis Smith

— Rückenlinie in der Mitte fast gerade, auf der Oberlippe winkelig abschüssig

9

9. Blkr. auf der Oberlippe mit hellen Drüsenhaaren, meist bräunlichrot; Zipfel der Unterlippe fast gleich, am Rande gekerbt-gezähnt, drüsenhaarig; Kelchhälften 2zähnig, vorn oft verwachsen. 6. 7. Auf Galium, zerstr. (O. gálii Duby)

Nelken-S., O. caryophyllácea Smith

[S. 277]

— Blkr. nach der Oberlippe hin dunkel drüsenhaarig und hier purpurn überlaufen, sonst weißlich; Kelchhälften ungeteilt, selten 2zähnig. Auf Thymus serpyllum. 6. 7. Selten. (O. epíthymum DC.)

Weiße S., O. alba Stephan

10. (6.) Rückenlinie in der Mitte der Blkr. gerade oder etwas konkav, auf der Oberlippe winkelig abschüssig, selten am Ende wieder etwas aufgebogen

14

— Rückenlinie vom Grunde bis zur Spitze der Oberlippe gekrümmt, auf dieser (die zuweilen etwas aufgebogen ist) nicht winkelig gebrochen

11

11. Stengel bis zur Ähre mit breitlanzettl., langen (7–20 mm) anliegend. Schuppen dicht besetzt, oft über 2 cm dick; Ähre dicht und reichblütig, bis 30 cm l.; Blkr. rosa, später bleichgelb; Kelchhälften zweispalt., ihre Zipfel etwas länger als die halbe Blkrröhre. Auf Centaurea-Arten, besonders C. scabiosa. 6. 7. Sehr zerstr. (O. elátior Sutton)

Hohe S., O. major L.

— Stengel unten reichlich, nach oben hin spärlicher beschuppt; Blkr. rötlichbraun od. gelblich, nach der Oberlippe hin braunviolett überlaufen

12

12. Blkr. vorn nicht bauchig, rotbraun, ihre Unterlippe mit rundl., dicht drüsig behaarten Zipfeln; Stbfäden oben fast kahl. Auf Berberis vulgaris und Rubus. 6. 7. Alpen und bayrische Hochebene

Hain-S., O. lucórum A. Br.

— Blkr. vorn am Grunde stark bauchig

13

13. Stbfäden im oberen Teil kahl od. spärlich drüsig; Oberlippe ausgerandet; Unterlippe am Rande meist tief gezähnt; Ähre ziemlich dichtblütig. Auf Peucedanum cervaria und Libanotis. 6. 7. Selten. (O. cerváriae Suard)

Elsasser S., O. alsática F. Schultz

— Stbfäden im oberen Teil drüsig; Blkr. gelb; Oberlippe 2lappig, Lappen später zurückgeschlagen; Kelchhälften ungeteilt od. sehr ungleich zweizähnig; Ähre bald locker und verlängert. Pfl. wachs- od. hellgelb. Auf Petasites und Tussilago. 7. Schlesien (Sonnenkuppe im Eulengebirge), auf den Isarauen bei München, Alpen

Gelbliche S., O. flava Martius

14. (10.) Blkr. über der Mitte etwas eingeschnürt, außen kahl, weißlich od. gelblich, violett überlaufen, 1,3–1,5 cm lang; Stbfäden oben kahl; Narben gelb. Auf Hedera. 7–9. Nur in den Rheinlanden

Efeu-S., O. héderae Duby

— Blkr. über der Mitte nicht eingeschnürt, nach dem Schlunde hin erweitert

15

15. Kelchblätt. kürzer als die Blkrröhre, meist 3nervig, derb; Blkr. 2½-3 cm lang, bräunlich, nach dem Grunde heller

21

— Kelchblätt. meist so lang od. länger als die Blkrröhre, gewöhnlich 1nervig, zart; Blkr. weiß od. gelblichweiß, nach dem Saum hin rötlich od. violett überlaufen; Narben rötlich od. bräunlich

16

16. Blkr. 10–18 mm lang; Oberlippe 2lappig, mit vorwärts gerichteten Lappen. H. 10–30 cm. Auf Trifolium-Arten. 6.[S. 278] Selten, besonders in Thüringen und den Rheinlanden

Kleine S., O. minor Sutton

— Blkr. größer

17

17. Blkr. im unt. Drittel plötzlich knief. gebogen und fast wagerecht; Oberlippe tief 2spalt.; Staubfäden oben kahl. Auf Eryngium campestre. 6. 7. Rheingegend

Amethystfarbige S., O. amethýstea Thuillier

— Blkr. im unt. Drittel nicht knief. gebogen, meist aufrecht abstehend

18

18. Kelchhälften nur bei üppigen Exemplaren 2zähnig, sonst ungeteilt; Oberlippe mit dunklen Drüsenhaaren; Staubfäden im unt. Teile kahl od. wenig behaart

20

— Kelchhälften 2spalt., seltener ungeteilt; Oberlippe mit hellen Drüsenhaaren; Stbfäden unten reichlich behaart

19

19. Stbfäden im oberen Teile drüsig; Kelchhälften oft bis zum Grunde geteilt; Deckblätt. länger als die Blkr. Auf Artemisia campestris. 6. Selten

Gepanzerte S., O. loricáta Rchb.

— Stbfäden im oberen Teil kahl od. fast kahl; Kelchhälften ungeteilt oder bis zur Mitte 2spalt.; Deckblatt so lang als die Blkr. Auf Picris hieracioides. 6. Selten

Bitterich-S., O. picrídes F. Schultz

20. Blkr. gelblich, auf der Oberlippe etwas violett überlaufen und hier nicht reichlich drüsig; Stbfäden im unt. Teil etwas behaart. Auf Cirsium arvense und Carduus-Arten. 6. 7. Zerstr.

Blaßblütige S., O. pallidiflóra W. u. G.

— Blkr. nach dem Saume hin lebhaft rot, bläulich gestreift, dicht drüsig (häufig auch innen); Stbfäden im unt. Teil etwas behaart od. kahl. Sonst wie vor. (O. platystígma Rchb.)

Distel-S., O. reticuláta Wallroth

21. (15.) Narbe wachsgelb; Griffel kahl, dunkelgelb; Kelchzähne etwa halb so lang als die Blkr.; Stengelschuppen lanzettl., 2 bis 3 cm lang. Auf Medicago sativa und falcata. 5. 6. Zerstr. (O. rubens Wallroth)

Gelbe S., O. lútea Baumgarten

— Narbe purpurrot; Kelchzähne kurz; Stengelschuppen fast eif., 1–1½ cm lang. Auf Teucrium-Arten. 5. 6. In der Rheingegend

Gamander-S., O. tēūcrii Holandre

79. Familie. Lentibulariáceae, Wasserschlauchgewächse.

1. Pinguícula L., Fettkraut. II.

Blkr. blauviolett, etwa 12 mm lang (selten kleiner = var. gypsóphila Wallroth); Sporn pfrieml., halb so lang als die Blkr. 5. 6. Moorwiesen, zerstr., die Varietät nur an den Gipsbergen des Harzes

Blaues F., P. vulgáris L.

Blkr. weiß, am Schlunde gelb gefleckt; Sporn kegelf., viel kürzer als die Blkr. 5. 6. Moorwiesen im südl. Gebiet.

Alpen-F., P. alpína L.

[S. 279]

2. Utriculária L., Wasserschlauch. II.

1. Blattzipfel borstig bewimpert; Sporn mehrmal länger als dick; Eingang zur Blkrröhre durch den gewölbten Gaumen ganz verschlossen

3

— Blattzipfel ganzrand., nicht bewimpert; Sporn sehr kurz; Eingang zur Blkrröhre durch den flachen Gaumen nicht ganz verschlossen

2

2. Unterlippe der Blkr. eif., am Rande zurückgerollt. 6–8. Torfgräben, Moortümpel, zerstr.

Kleiner W., U. minor L.

— Unterlippe der Blkr. fast kreisrund, stets flach. Pfl. kräftiger als vor. 7. 8. Sümpfe, Gräben, selten.

Brems W., U. brémii Heer

3. Blattzipfel mit dem Stengel nahezu in einer Ebene liegend; Blätt. von zweierlei Form, die einen ohne Schläuche, wiederholt gabelteilig, die andern mit Schläuchen, verkümmert; Frstiele aufrecht od. abstehend

5

— Blattzipfel allseitig ausgebreitet; Blätt. gleichgestaltet, meist alle mit Schläuchen; Frstiele zurückgebogen

4

4. Oberlippe etwa so lang als der 2lappige Gaumen; Unterlippe am Rande zurückgerollt, gestutzt. 6–9. Moorige Sümpfe und Gräben, zerstr.

Großer W., U. vulgáris L.

— Oberlippe mindestens doppelt so lang als der rundl. Gaumen; Unterlippe fast flach, abgerundet. 6–9. Wie vor., sehr zerstr. Übersehener W.,

U. neglécta Lehmann

5. Sporn etwa so lang als die Unterlippe, dieser anliegend, fast überall gleich dick; Blkr. an der Oberlippe und am Gaumen purpurn gestreift. 6–9. Stehende Gewässer, zerstr.

Mittlerer W., U. intermédia Hayne

— Sporn höchstens halb so lang als die Unterlippe, von dieser abstehend, vom breiten Grunde bis zur Spitze verschmälert; Blkr. nur am Gaumen bräunlich gestreift. 6–9. Wie vor., sehr zerstr.

Gelblichweißer W., U. ochroleuca R. Hartmann

80. Familie. Globulariáceae, Kugelblumengewächse.

1. Globulária L., Kugelblume. IV.

Stengel bis oben beblätt., krautig, aufrecht; grundst. Blätt. langgestielt, spatelf., obere sitzend; Bltn blau. 5. 6. Sonnige Kalkberge, selten

Kalk-K., G. vulgáris L.

Stengel nur am Grunde beblätt., sonst nur mit 1–3 schuppenart. Blätt., holzig, niederliegend; Blätt. verkehrt-eif., keilf.; Bltn blau. 5. 6. Mit den Alpenflüssen bis zur Donau herabkommend

Herzblättrige K., G. cordifólia L.

81. Familie. Verbenáceae, Eisenkrautgewächse.

1. Verbéna L., Eisenkraut. XIV.

Bltn in rutenf. Ähren, rötlich. 7–10. Wegränder, Dorfstraßen, nicht selten

V. officinális L.

[S. 280]

82. Familie. Plantagináceae, Wegerichgewächse.

Bltnstand 3–4blütig, mit einer langgestielten, weißl. Stbblüte (Fig. 212) und 2–3 an ihrem Grunde sitzend. Stempelbltn; Blätt. schmal linealisch, die unt. am Grunde scheidig. H. 5–10 cm

Litorélla 280

Bltn in dichten Ähren, alle mit Stbblätt. und Stempel

Plantágo 280

1. Litorélla Bergius, Strandling. XXI.

Teichränder, überschwemmter Sandboden, sehr zerstr., besonders in Norddeutschl. 6–8.

L. júncea Bergius

Fig. 693.
2. Plantágo L., Wegerich. IV.

1. Blätt. gegenst.; Stengel verzweigt; Ähren fast doldig angeordnet. (Fig. 693). 6–9. Sandboden, Wegränder, sehr zerstr.

Sand-W., P. arenária W. u. K.

— Blätt. alle in grundst. Rosette; Stengel nicht ästig

2

2. Blätt. fiedersp. od. fiedersp. gezähnt, hellgrün; Blkr. weißlich. 6–9. Meeresstrand, Triften, besonders in Norddeutschland

Krähenfuß-W., P. corónopus L.

— Blätt. ungeteilt, selten etwas gezähnt

3

3. Blkrröhre weichhaarig; Blätt. schmal linealisch, rinnenf., 3nervig, fleischig, meist ganzrand.; hintere Kelchzipfel mit scharfem, krautigem Kiel. 6–10. Meeresufer und salzhaltige Stellen des Binnenlandes

Meerstrands-W., P. marítima L.

— Blkr. kahl

4

4. Blätt. lanzettl. od. linealisch-lanzettl.

6

— Blätt. eif. od. elliptisch

5

5. Blätt. ziemlich lang gestielt (Fig. 694a), breit eif., 3–7nervig, kahl; Ähre sehr verlängert, ihr Stiel wenig länger als die Blätter; Bltn geruchlos. 6–10. Grasplätze, gemein.

Großer W., P. major L.

— Blätt. in einen kurzen, breiten Stiel verschmälert (Fig. 694b), elliptisch, 7–9nervig, kurzhaarig; Ähre bis 4½ cm lang, ihr Stiel mehrmal länger als die Blätt.; Bltn wohlriechend, rötlich-violett. 5. 6. Wie vor., häufig

Mittlerer W., P. média L.

6. Stengel gefurcht; Deckblätt. lang zugespitzt, kahl. H. 15–20 cm. 6–10. Wie vor., gemein

Spitz-W., P. lanceoláta L.

— Stengel stielrund; Deckblätt. stumpflich, an der Spitze bärtig. H. 5–10 cm. 7. 8. Im Gr. Kessel des Mährischen Gesenkes

Berg-W., P. montána Lamarck

Fig. 694.

[S. 281]

83. Familie. Campanuláceae, Glockenblumengewächse.

1. Zipfel der Blkr. schmal linealisch, anfangs oft oben verbunden und (Fig. 695) später vom Grunde aus sich trennend; Bltn klein, in Köpfchen od. dichten Ähren, die am Grunde von einer gemeinschaftl. grünen Hülle umgeben sind

6

Fig. 695.

— Zipfel der Blkr. nicht schmal linealisch, nicht zusammenklebend; Bltn in Rispen, Trauben od. lockeren Ähren, seltener in unbehüllten Köpfchen

2

2. Blkr. 2lippig, mit 2teiliger Ober- und 3teiliger Unterlippe, ihre Röhre der Länge nach aufgeschlitzt

Lobélia 284

Fig. 696.

— Blkr. regelmäßig

3

3. Blkr. radf. ausgebreitet, kürzer als der lang stielf. Frkn. (Fig. 696)

Speculária 284

— Blkr. glockig od. trichterf., länger als der Frkn.

4

4. Bltn 3–5 mm breit, einzeln, langgestielt, hellblau; Blätt. herzf.-rundl., eckig 5lappig (Fig. 697), alle gestielt; Steng. niederlieg., zart; Kapsel öffnet sich an der Spitze mit 5 Löchern

Wahlenbérgia 284

Fig. 697.

— Bltn viel größer; Stengel nie ganz niederliegend; Kapsel öffnet sich mit seitl. Löchern

5

5. Griffel am Grunde von einer Scheide umgeben (nach Entfernung der Stbblätt. zu sehen)

Adenóphora 282

— Griffel am Grunde ohne Scheide

Campánula 282

6. Stbfäden am Grunde verbreitert; Narben fadenf.; Blkr. krallenart. gekrümmt (Fig. 695)

Phytēūma 281

— Stbfäden fadenf.; Narben kurz; Blkr. nicht gekrümmt, blau; Bltn in einem platten Köpfchen

Jasióne 281

1. Jasióne L., Jasione. V.

Pfl. ohne Ausläufer; Blätt. am Rande wellig; Bltn meist himmelblau. 6–9. Sonnige Hügel und Triften

Schaf-Skabiose, J. montána L.

Pfl. mit Ausläufern; Blätt. flach; Köpfchen größer. Sonst wie vor. 6–8. Rheinpfalz, Vogesen, Schwarzwald

Ausdauernde J., J. perénnis Lamarck

2. Phytēūma L., Teufelskralle. V.

1. Bltn in kugeligen Köpfchen (Fig. 698), zuletzt oft eif., dunkelblau; äußere Hüllblätt. eif.-lanzettl.; Kapsel 3fächerig. 5–7. Trockene Wiesen, Kalkberge, zerstr., in Mittel- u. Süddeutschland.

Runde T., Ph. orbiculáre L.

Fig. 698.

[S. 282]

— Bltn in eif. od. längl., nach der Blütezeit sehr verlängerten Köpfch.; Kapsel 2fächerig

2

2. Bltn gelblichweiß; Hüllblätt. linealisch; Köpfchen längl. (Fig. 699). 5. 6. Laubwälder, zerstr.

Ährige T., Ph. spicátum L.

— Bltn dunkelviolett; Köpfch. mehr eif., selten längl. 5. 6. Bergwäld., Wiesen, in Mittel-, West- u. Süddeutsch.

Schwarze T., Ph. nigrum Schmidt

Fig. 699.
3. Campánula L., Glockenblume. V.

1. Buchten der Kelchzipfel mit herabgebog. Anhängseln, die den Frkn. bedecken

14

— Buchten der Kelchzipfel ohne Anhängsel

2

2. Bltn sitz., in end- od. seitenst. Köpfch. (Fig. 700)

13

Fig. 700.

— Bltn gestielt, in Trauben od. Rispen

3

3. Blätt. breit, herzeif. od. eif.; Kapsel nickend

9

— Blätt. (die unteren ausgen.) sehr schmal (meist nicht b. 1 cm br.), meist kahl; Bltn in lockeren Rispen od. Trauben

4

Fig. 701.

4. Blkr. groß (2½-3½ cm lang, Fig. 701), himmelblau (selt. weiß); Kelchzipfel lanzettl.; Kapsel aufrecht; Steng. aufr., wenigblütig. 6. 7. Trock. Wäld., grasige Hüg., zerstr.

Pfirsichblättr. G., C. persicifólia L.

— Blkr. meist kleiner; Kelchzipfel pfriemlich

5

5. Blkr. trichterf., 5spalt. (Fig. 702); Kapsel aufrecht; Bltnrispe locker, meist vielblütig

8

Fig. 702.

— Blkr. glockig (Fig. 703), blau; Kapsel überhängend; Blätt. der nichtblühend. Stengel ei-, herz- od. nierenf., langgestielt

6

Fig. 703.

6. Blkr. halbkugelig-glockig, ca. 12 mm l. und fast ebenso breit (Fig. 704), hellblau; unt. Stengelblätt. elliptisch; Bltn zu 1–6, meist traubig. Pfl. mit zahlr. Blättertrieben, dicht-rasig. 6–8. Mit d. Alpenflüssen in die Ebene herunterk.

Kleine G., C. pusílla Haenke

Fig. 704.

— Blkr. glockig (Fig. 703), stets deutlich länger als br., untere Stengelblätt. lanzettl. bis linealisch-lanzettl., die grundst. rundlich-nierenförmig od. herzeiförmig; Pfl. mit wenigen Blättertrieben

7

7. Bltn in Trauben, zu 1–6; Blkr. 25–40 mm lang, dunkelblau; Bltnknospen nickend od. herabgebogen. H. 8–25 cm. 6–9. Riesengeb., Mährisches Gesenke, Böhmerwald, Schwarzwald

Scheuchzers G., C. scheuchzéri Villars

[S. 283]

— Bltn meist rispig; Blkr. 15–20 mm lang, blau; Bltnknospen wenig herabgebogen. H. 15–40 cm. 6–9. Grasplätze, trockene Wälder

Rundblättrige G., C. rotundifólia L.

8. Rispe fast doldentraubig, abstehend; seitl. Bltnstiele über der Mitte mit 2 Blättch.; Blkr. blaulila; Kelchzipfel lanzettl. pfriemenf., schwach gezähnt; Wurzel dünn. 5–7. Wiesen, Wälder, häufig

Wiesen-G., C. pátula L.

— Rispe lang und schmal, mit kurzen, aufrechten Ästen; seitl. Bltnstiele nahe am Grunde mit 2 Blättch.; Bltn blau; Wurzel dick, fleischig. 5–7. Hügel, Grasplätze, zerstr.

Rapunzel-G., C. rapúnculus L.

9. Kelchzipfel pfrieml.; Traube einseitswendig, armblütig; Bltn langgestielt, dunkelblau; Blätt. eif. od. lanzettl., gesägt. 6. Nur bei Meßkirch im Donautal und bei Freiburg in Baden

Rautenblättrige G., C. rhomboidális L.

— Kelchzipfel lanzettl. od. eif.-lanzettl.

10

10. Bltn abstehend od. aufrecht, groß (3½-4½ cm lang); Blkr. am Rande gewimpert; Kelchzipfel eif.-lanzettl.; untere Zweige des Bltnstandes entfernt, obere eine kurze Traube bildend

12

— Bltn überhängend, kleiner; Kelchzipfel lanzettl.; Bltnstand verlängert

11

11. Rispe allseitswendig; Blkr. hellblau, am Rande kahl, 10–19 mm lang; Blätt. unterseits graufilzig; Stengel stielrund, weichhaarig. 7. 8. Sonnige Abhänge, Weinberge, sehr zerstr.

Filzige G., C. bononiénsis L.

— Traube einseitswendig; Blkr. hellviolett, am Rande gewimpert; Blätt., wie der stumpfkantige Stengel, kurzhaarig. 6–8. Äcker, Zäune, häufig

Acker-G., C. rapunculoídes L.

12. Stengel scharfkantig, zerstr. steifhaarig; Bltnstiele am Grunde mit 2 Blättch.; Blkr. blaulila, selten weiß. 7. 8. Wälder, Gebüsche, häufig

Nesselblättrige G., C. trachélium L.

— Stengel stumpfkantig, kahl oder kurzhaarig; Bltnstiele unter der Mitte mit 2 sehr kleinen Blättch.; Blkr. hellviolett. 7. 8. Feuchte Wälder, sehr zerstr.

Breitblättrige G., C. latifólia L.

13. Unt. Blätt. am Grunde abgerundet od. herzf.; Kelchzipfel lanzettl., zugespitzt; Blkr. blauviolett, den Griffel einschließend. Pfl. meist kurzhaarig. Wurzel dünn, holzig. 6–10. Trockene Hügel, lichte Wälder

Geknäuelte G., C. glomeráta L.

— Unt. Blätt. in den Blattstiel verschmälert; Kelchzipfel stumpf; Blkr. hellblau; Griffel meist weit hervorragend. Pfl. stechend steifhaarig. Wurzel dick, fleischig. 7. 8. Bergwälder; Hügel, zerstr.

Borstige G., C. cervicária L.

14. Griffel 5 spaltig; Bltn sehr groß, kurzgestielt; Kelchanhängsel stumpf. 6–9. Zierpfl. in Gärten.

Marien-G., C. médium L.

— Griffel 3spaltig; Bltn nickend

15

15. Blkr. innen am Rande bärtig, hellblau; Bltn meist in einseitswendiger Traube; Kelchanhängsel stumpf. 7. 8. Wiesen der schlesischen Gebirge und der Voralpen

Bärtige G., C. barbáta L.

[S. 284]

— Blkr. am Rande kahl; Bltn in schmaler Rispe; Kelchanhängsel spitz. 6. 7. Sonnige Hügel im östl. Deutschl.

Sibirische G., C. sibírica L.

Fig. 705.
4. Adenóphora Fischer, Schellenblume. V.

Bltn nickend (Fig. 705), hellblau, wohlriechend; Blätt. längl., gesägt. 7–9. Bergwälder, selten. Im östl. Gebiet und bei Auen am Donauufer (Bayern)

A. liliifólia Ledebour

5. Speculária DC. fil., Frauenspiegel. V.

Kelchzipfel so lang od. etwas länger als der Frkn. und die violette Blkr. (Fig. 696); Bltn entfernt, ziemlich groß; Stengel meist spreizend ästig. 6–8. Unter der Saat in Mittel- u. Süddeutschl., zuw. verschleppt

Echter F., Sp. spéculum DC. fil.

Kelchzipfel halb so lang als der Frkn., viel länger als die purpurrote Blkr.; Bltn oben am Stengel genähert, klein; Stengel nur oben ästig. 6. 7. Wie vor., aber seltener

Unechter F., Sp. hýbrida DC. fil.

6. Wahlenbérgia Schrader, Wahlenbergie. V.

Bltn einzeln auf langen Stielen, hellblau. 6–8. Torfwiesen, selten

W. hederácea Rchb.

7. Lobélia L., Spleiße. V.

Wasserpfl.; Blätt. untergetaucht, grundst., linealisch; Bltn weiß, mit bläulicher Röhre. 7. 8. Selten, besonders im nördl. Gebiet

Wasser-Sp., L. dortmánna L.

Landpfl.; Blätt. längl.-verkehrt-eif., gezähnt; Bltn himmelblau. 6–10. Zuweilen auf Schutt verw. Zierpfl.

Blaue Sp., L. erínus L.

84. Familie. Cucurbitáceae, Kürbisgewächse.

1. Bltn klein, gelblichgrün, in blattachselst. Trauben; Fr. eine erbsengroße Beere.

Bryónia 285

— Bltn groß, gelb, einzeln; Fr. groß

2

2. Ranken einfach; Blkr. bis fast auf den Grund geteilt; Staubblätt. zusammenneigend

Gurke, Cúcumis 284

— Ranken verästelt; Blkr. bis zur Mitte 5–7 spalt.; Staubbeutel verwachsen

Kürbis, Cucúrbita 284

1. Cucúrbita L., Kürbis. XXI.

Blätt. sehr groß, herzf., etwas gelappt. 6–8. Häufig angebaut

Garten-K., C. pepo L.

2. Cúcumis L., Gurke. XXI.

Blätt. spitz gelappt; Fr. längl.; Blkr. goldgelb. 6–9. Überall gebaut

Garten-G., C. satívus L.

[S. 285]

Blätt. mit stumpfen Lappen; Fr. kugelig od. eif.; Blkr. blaßgelb. 6–9. Gebaut

Melonen-G., C. melo L.

3. Bryónia L., Zaunrübe. XXI. (XXII.)

Stbbltn und Stempelbltn auf derselben Pfl., aber in verschiedenen Bltn; Narben kahl; Beeren schwarz. 6. 7. Zäune, Hecken, zerstr.

Schwarzbeerige Z., B. alba L.

Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl.; Narben rauhhaarig; Beeren rot. 6–7. Wie vor., seltener

Rotbeerige Z., B. dioéca Jacquin

85. Familie. Rubiáceae, Labkrautgewächse.

1. Blkr. trichterförmig oder fast glockig, mit deutlicher Röhre (Fig. 708)

3

— Blkr. radf. od. flach glockig, ohne deutliche Röhre (Fig. 709)

2

2. Blkr. grünlichgelb, meist 5zipfl.; Stengel mit rückwärts gerichteten Stacheln; Fr. etwas saftig. Höhe 60–100 cm. Färberröte

Rúbia 286

— Blkr. weiß od. gelb, meist 4zipfl.; Fr. trocken

Gálium 286

3. Kelchsaum undeutlich; Bltn weiß (außen zuweilen rötl.), selten blau

Aspérula 285

— Kelchsaum 4–6zähnig; Blkr. lila. Rauhhaarige Ackerpfl.

Sherárdia 285

1. Sherárdia Dillenius, Ackerröte. IV.

Stengel meist lieg.; Blätt. meist zu 6; Bltn kopff. gehäuft. 6–10 Kalk- u. Tonäck., meist häufig

S. arvénsis L.

2. Aspérula L., Meier. IV.

1. Blkr. blau; Bltn gebüsch., mit borst. bewimp. Deckblätt.; Fr. kahl. 5. 6. Lehm- u. Kalkäck., sehr zerstr. in Mittel- u. Süddeutschl.

Acker-M., A. arvénsis L.

— Blkr. weiß od. rötlich

2

Fig. 706.

2. Blätt. schmal linealisch, fast borstlich (Fig. 706)

5

— Blätt. lanzettl. od. längl.-eif. (Fig. 707); Blkr. stets weiß

3

Fig. 707.

3. Fr. (u. Frkn.) m. hakig. Borst. besetzt; unt. Blätt. zu 6, obere zu 8; Bltn langgestielt, trugdoldig; Blkr. 4 spalt. (Fig. 708). 5. 6. Laubwälder, stellenweise

Waldmeister, A. odoráta L.

Fig. 708.

— Fr. kahl

4

4. Blätt. zu 4, gewimpert; Röhre der Blkr. viel länger als der Saum, 5. 6. Am Ufer der Tauber bei Mergentheim, verw. im englisch. Gart. bei München. Alpen.

Welscher M., A. taurína L.

[S. 286]

— Blätt. meist zu 8, am Rande und auf dem Mittelnerven wie der Stengel stachelig-rauh; Fr. körnig-rauh. 7. 8. Feuchtes Gebüsch, Ufer, nur in Ostpreußen und Schlesien

Kletten-M., A. aparíne M. B.

5. Unt. Blätt. zu 8; Röhre der Blkr. kürzer als ihr Saum; Pfl. blaugrün. 5–7. Sonnige Hügel, Bergabhänge, sehr zerstr.

Lab-M., A. glauca Beser

— Blätt. zu 4–6

6

6. Stengel zahlreich, ausgebreitet; Blätt. meist zu 4; Blkr. meist 4spalt., außen oft rötlich. 6–8. Sonnige Hügel, stellenweise

Hügel-M., A. cynánchica L.

— Stengel meist einzeln, aufrecht; unt. Blätt. zu 6, obere zu 4; Blkr. meist 3spalt., weiß. 6. 7. Wie vor., sehr zerstr.

Färber-M., A. tinctória L.

3. Rúbia L., Färberröte. IV.

Blätt. zu 4 od. 6; Fr. schwarz. 6. 7. Angebaut.

R. tinctória L.

4. Gálium L., Labkraut. IV.

1. Blätt. 1nervig od. ohne deutl. Nerv

5

— Blätt. 3nervig, zu 4

2

2. Bltn weiß; Trugdolden in endst. Rispe

4

— Bltn gelb od. blaßgrün; Trugdolden sämtlich blattachselst.

3

3. Stengel rauhhaarig; Bltnstiele mit 1–2 Deckblättch.; Blkr. gelb. 4–6. Im mittl. und südl. Gebiet meist häufig, im nördl. sehr selten

Kreuz-L., G. cruciáta Smith

— Stengel kahl; Bltnstiele ohne Deckblättch.; Blkr. grüngelb. 5. 6. Nur in Böhmen und Schlesien

Frühlings-L., G. vernum Scopoli

4. Stengel steif aufrecht; Blätt. lanzettl., nicht stachelspitzig, derb, Rispe dicht. 7. 8. Wiesen, stellenweise

Nordisches L., G. boreále L.

— Stengel schlaff; Blätt. eif., mit kurzer Stachelspitze; Rispe locker. 6–8. Laubwälder, verbreitet, im nördlichen Gebiet selten od. fehlend

Rundblättriges L., G. rotundifólium L.

5. Stengel ohne rückwärts gerichtete Stacheln

11

— Stengel stets mit rückwärts gerichteten Stacheln (durch Aufwärtsstreichen am Stengel leicht festzustellen)

6

6. Durchmesser der Blkr. kleiner als der der entwickelten Fr.; Pfl. an trockenen Standorten (vergl. G. aparine!)

8

— Durchmesser der Blkr. größer als der der entwickelten Fr.; Blkr. weiß. Pfl. an feuchten Standorten

7

7. Blätt. spitz, stachelsp., zu 6–8; Fr. körnig rauh. 6–9. Feuchte Wiesen, Ufer, meist häufig

Moor-L., G. uliginósum L.

— Blätt. stumpf, ohne Stachelspitze, meist zu 4; Fr. glatt od. sehr fein gekörnelt. 5–9. Wie vor., häufig

Sumpf-L., G. palústre L.

8. Blätt. am Rande mit vorwärts gerichteten Stacheln

10

— Blätt. am Rande mit rückwärts gerichteten Stacheln

9

[S. 287]

9. Bltnstiele meist 3blütig, kürzer als das Blatt; Frstiel zurückgekrümmt; Fr. groß, warzig; Blkr. weiß oder gelblichweiß. 7–9. Kalk- und Lehmäcker, stellenweise

Horn-L., G. tricórne Withering

— Bltnstiele 3–4blütig, länger als das Blatt; Frstiel gerade; Fr. hakig borstig, seltener kahl (var. spúrium L.) oder steifhaarig und nur halb so groß als an der Hauptform (var. valliántii DC.); Blkr. weiß od. grünlich; Stengel niederliegend od. kletternd, bis 1,25 m l. 6–10. Zäune, Äcker, feuchte Gebüsche, gemein

Klebkraut, G. aparíne L.

10. Blkr. weißlich; Bltnstiele 3blütig; Frstiele abwärts gekrümmt; Fr. dicht weißwarzig (wie überzuckert), 4–5 mm br. 6. 7. Äcker, selten

Überzuckertes L., G. sacharátum Allioni

— Blkr. grünlichgelb, außen rötlich; Bltnstiele vielblütig; Frstiel gerade; Fr. steifhaarig od. (G. ánglicum Hudson) kahl, fein gekörnelt, bis 1½ mm br. 6–9. Äcker, stellenweise, fehlt im Norden

Pariser-L., G. parisiénse L.

11. Bltn weiß od. gelblichweiß

13

— Bltn gelb; Zipfel der Blkr. kurz zugespitzt

12

12. Blätt. zu 6–12, schmal linealisch, am Rande stark umgerollt, unterseits stark weißlich, weichhaarig; Stengel rundlich, mit 4 hervortretenden Linien; Blkr. zitronengelb, nach Honig duftend. 6–10. Triften, Hügel, meist häufig

Echtes L., G. verum L.

— Blätt. 10–12, breiter, wenig umgerollt, unterseits kahl; Stengel steif aufrecht, unten deutlich 4kantig; Rispe schmal, kurzästig, unterbrochen; Blkr. goldgelb, geruchlos. 5–10. Wiesen, sehr zerstr.

Aufrechtes L., G. wirtgéni F. Schultz

13. Zipfel der Blkr. spitz, aber ohne Stachelspitze od. Granne (Fig. 709)

16

Fig. 709.

— Zipfel der Blkr. begrannt oder stachelspitzig (Fig. 710)

14

14. Stengel rundl., aufrecht; Rispe sehr locker; Bltnstiele haarfein; Blkr. mit sehr kurz stachelspitzigen Zipfeln. Pfl. dem Waldmeister ähnlich. 6–8. Laubwälder, zerstr.

Wald-L., G. silváticum L.

— Stengel deutl. 4kantig; Blkrzipfel begrannt

15

Fig. 710.

15. Blätt. graugrün, nach beiden Enden verschmälert; Rispe doldentraubig, ihre Seitenäste verlängert, unterwärts blütenlos; Blkrzipfel langbespitzt; Stengel meist wenige, ausläufertreibend. 6–8. Wälder, im östl. Gebiet verbreitet, sonst sehr selten (G. aristátum Aut.)

Grannen-L., G. schultésii Vest

— Blätt. beiderseits grün, nach vorn etwas verbreitert; Rispe traubig, ihre Seitenäste kurz, vom Grunde an blütentragend; Bltn wohlriechend; Stengel meist mehrere. (Ändert ab: a) Stengel schlaff; Blätt. stumpf, glanzlos; Rispenäste wagerecht abstehend = var.[S. 288] elátum Thuillier; b) Stengel steif aufrecht; Blätt. spitzlich, oberseits oft glänzend; Rispenäste aufrecht abstehend = var. eréctum Hudson) Wiesen, Wegränder, Gebüsch, gemein

Gemeines L., G. mollúgo L.

16. Blätt. fast nervenlos, etwas fleischig, zu 6–8; Frstiele abwärts gekrümmt; Fr. glatt; Blkr. gelblichweiß. 7. 8. Mit den Alpenflüssen von den Alpen herabsteigend

Schweizer-L., G. helvéticum Weigel

— Blätt. mit deutlichem Mittelnerv, stachelspitzig; Frstiele aufrecht

17

17. Blätt. zu 6, die unt. verkehrt-eif., genähert, die oberen linealisch-lanzettl.; Fr. dicht spitzhöckerig. 6–8. Trockene Wälder, häufig (G. hercýnicum Weigel).

Stein-L., G. saxátile L.

— Unt. Blätt. längl., die oberen meist zu 8, linealisch-lanzettl.; Fr. undeutlich stumpfhöckerig. Wie vor., stellenweise

Heide-L., G. silvéstre Pollich

Ändert ab: a) Stengel und Blätt. unterwärts kurzhaarig = var. boccónei Allioni, seltener; b) Stengel niedrig (6–10 cm), dicht rasig; Blätt. oft breiter; Bltn größer, in wenigblütigen Trugdolden = var. sudéticum Tausch. Riesengebirge, Gesenke.

86. Familie. Caprifoliáceae, Geißblattgewächse.

1. Stengel kriechend, fadenf.; Blätt. rundl.-eif.; Bltn glockig, zu zweien, langgestielt, nickend (Fig. 711); Blkr. außen hellrosa, innen purpurn gestreift

Linnæa 290

— Stengel aufrecht od. windend. Größere Sträucher od. Bäume od. hohe, krautart. Pfl.

2

2. Blätt. gefiedert

6

— Blätt. ungeteilt od. gelappt

3

3. Griffel 3; Bltn in schirmf. Trugdolden

Vibúrnum 289

— Griffel 1

4

4. Frkn. verläng., stielart., unterst.; Fr. eine 2fächerige Kapsel; Blkr. ansehnl. (ca. 3 cm l.), fast regelmäßig 5spalt.

Diervíllea 290

— Frkn. kugelig od. längl., unterst.; Fr. eine Beere

5

5. Blkr. röhrig, ungleichzipfl. bis 2lippig; Bltn zu 2 oder kopfig-quirlig

Lonícera 289

— Blkr. glockig, fast gleichzipfl., innen bärtig; Bltn klein, in unterbrochenen Träubchen.

Schneebeere, Symphoricárpus 290

6. Pfl. krautart.; Nebenblätt. blattart., eif.; Staubbeutel rot, zuletzt schwärzlich; Stbfäden ziemlich dick

Ébulum 288

— Sträucher. Nebenblätt. fehlend od. warzenf.; Stbbeutel gelb; Staubfäden dünn

Sambúcus 289

Fig. 711.
1. Ébulum Garcke, Attich. V.

Blkr. rötlichweiß; Fr. meist schwarz. 7. 8. Waldstellen, Zäune, stellenweise, zuweilen angepflanzt und verwildert.

E. húmile Garcke

[S. 289]

2. Sambúcus L., Holunder. V.

Bltn reinweiß, in flachen Trugdolden; Fr. schwarz; Mark der Äste schneeweiß. 6. 7. Wälder, Hecken. Häufig angepfl.

Schwarzer H., S. nigra L.

Bltn gelblichweiß, in eif. Rispen; Fr. scharlachrot; Mark der Äste gelb od. gelbbraun. 4. 5. Bergwälder, seltener in der Ebene

Roter H., S. racemósa L.

3. Vibúrnum L., Schneeball. V

Blätt. 3- od. 5lappig; randst. Bltn viel größer als die übrigen; Beeren rot. 5. 6. Feuchte Gebüsche, Flußufer, verbreitet. (In Gärten eine Abart mit kugeligem Bltnstande = var. róseum L.)

Schneeball, V. ópulus L.

Blätt. eif., einfach, unterseits graufilzig; Bltn alle gleich gestaltet; Beeren schwarz. 5. 6. Bergwälder, besonders auf Kalk. Oft in Gärten

Wolliger Sch., Schlinge, V. lantána L.

4. Lonícera L., Geißblatt. V.

1. Stengel nicht windend; Bltn zu 2, ihre Frkn oft verwachsen

3

— Stengel windend; Bltn in endst., kopfigen Quirlen; Bltn 2lippig (Fig. 712)

2

Fig. 712.

2. Obere Blätt. am Grunde verwachsen, so daß der Stengel hindurchgewachsen zu sein scheint; Bltnköpfchen sitzend. 5. 6. Oft angepflanzt

Jelängerjelieber, L. caprifólium L.

— Alle Blätt. getrennt; Bltnköpfchen gestielt. 6–8. Waldränder, Hecken, zerstr.

Wald-G., L. periclýmenum L.

3. Frkn. (und Fr.) der ganzen Länge nach zusammengewachsen oder nur an der Spitze getrennt (Fig. 713)

6

Fig. 713.

— Frkn. vollständig getrennt od. nur am Grunde verwachsen (Fig. 714)

4

Fig. 714.

4. Blätt. nebst den Stielen des Bltnstandes weichhaarig, rundlich-elliptisch; Blkr. gelblichweiß; Fr. scharlachrot. 5. 6. Laubwälder, Hecken

Heckenkirsche, L. xylósteum L.

— Blätt. nebst den Stielen des Bltnstandes kahl (zuweil. die jungen Blätt. unterseits etwas behaart)

5

5. Gemeinsamer Bltnstiel so lang oder wenig länger als die Bltn; Blätt. herz-eif.; Blkr. rot od. weiß; Fr. gelb od. scharlachrot. 5. 6. In Anlagen, zuweilen verw.

Tataren-G., L. tatárica L.

— Gemeinsamer Bltnstiel 3–4mal länger als die Bltn; Blätt. längl.-elliptisch; Blkr. rötlich od. weißlich; Fr. schwarz. 5. 6. Gebirgswälder, selten

Schwarze G., L. nigra L.

6. Bltn gelblich, viel länger als der gemeinsame Bltnstiel; Fr. blauschwarz. 5. 6. Steinige Orte, feuchte Gebüsche, Moore, selten (Bayern)

Blaues G., L. coerúlea L.

[S. 290]

— Bltn rötlich, viel kürzer als der gemeinsame Bltnstiel; Fr. rot. 5. 6. Laubwälder, nur im südl. Gebiet, auch angepfl.

Alpen-G., L. alpígena L.

Diervíllea flórida Sieb. u. Zucc. (Weigélia rósea Lindley), mit rosenroten oder weißen Bltn, kurzgestielten, scharf gesägten Blätt. und weißbehaarten Zweigspitzen als Zierstrauch in Anlagen.

5. Symphoricárpus Dillenius, Schneebeere V.

Blätt. rundl.; Bltn rötlich; Fr. weiß. 7. 8. Zierstrauch

S. racemósus Michaux

6. Linnæa Gronovius, Moosglöckchen. XIV.

Blätt. fast lederart., gekerbt. 5. 6. Moosige Nadelwälder in Norddeutschl., Schlesien und am Brocken

L. boreális L.

87. Familie. Adoxáceae, Bisamkrautgewächse.

1. Adóxa L., Bisam- oder Moschuskraut. VIII.

Grundst. Blätt. langgestielt, obere gegenst.; Köpfchen 5–7blütig. 3. 4. Feuchte Gebüsche, stellenweise häufig

A. moschatellína L.

88. Familie. Valerianáceae, Baldriangewächse.

1. Bltn lang gespornt, rot

Centránthus 291

— Bltn nicht gespornt

2

2. Stengel wiederholt gabelästig (Fig. 207); Blätt. ungeteilt; Blkr. ohne Höcker, bläulichweiß; Kelchsaum gezähnt od. undeutl.

Valerianélla 291

— Stengel nicht gabelästig; Blätt. oft gefied.; Blkr. mit Höcker, weiß od. rötl.; Kelchsaum später zu einer Haarkr. entwickelt

Valeriána 290

1. Valeriána L., Baldrian. III.

1. Blätt. sämtlich unpaarig gefied.; Bltn alle mit Stbblätt. und Stempel

5

— Unt. od. alle Blätt. ungeteilt; Bltn z. T. nur mit vollkommenen Stbblätt. od. nur mit entwickelten Stempeln[37]

2

2. Mittl. Blätt. gestielt; Pfl. ohne Ausläufer; Bltn rötl.

4

— Mittl. und obere Blätt. sitzend; Pfl. mit Ausläufern; Bltn weiß od. rötl.

3

3. Blätt. sämtlich ungeteilt, die der nichtblühenden Triebe sehr groß, herz-eif., zart; Stengel breit geflügelt. 5. 6. Feuchte Wiesen, Waldsümpfe, nur im östl. Deutschl. (V. polýgama Aut.)

Ganzblättriger B., V. simplicifólia Kabath

— Mittl. und obere Blätt. fiedert., mit großem Endblättchen, die unt. rundl.-eif. bis elliptisch, wie die der nichtblühend. Triebe[S. 291] langgestielt; Stengel gefurcht. 5. 6. Sumpfwiesen, häufig

Kleiner B., V. dioéca L.

4. Blätt. bläulichgrün, mittl. und obere 3zählig, die der nicht blühenden Triebe deutlich herzf. 5–7. Feuchte Orte der höheren Gebirge.

Klee-B., V. trípteris L.

— Blätt. lebhaft grün, glänzend, alle ungeteilt (selten eingeschnitten), die der nichtblühenden Triebe eif., kaum herzf. 5–8. Feuchte Felsen der bayrischen Alpen und bei Isny in Württemberg

Berg-B., V. montána L.

5. Fiederblättch. 15–21, eingeschnitten gezähnt oder ganzrand.; Bltn hellrötlich. 7–9. Feuchte Gebüsche, Ufer, meist häufig

Großer B., V. officinális L.

— Fiederblättch. 9–11, grob gesägt; Bltn rötlichweiß, größer als bei vor. 5–8. Feuchte Laubwälder, quellige Orte, zerstr.

Holunder-B., V. sambucifólia Mikan

2. Centránthus DC., Spornblume. I.

Blätt. eif. od. lanzettl.; Bltn gespornt (Fig. 715). 6–9. In Gärten und zuweilen daraus verw.

C. ruber DC.

Fig. 715.
3. Valerianélla Pollich, Rapünzchen. III.

1. Kelchsaum deutlich gezähnt (an der Fr. zu beobachten)

3

— Kelchsaum undeutlich, kaum gezähnt

2

2. Fr. rundl.-eif., etwas zusammengedrückt, vorn und hinten schwach gefurcht, ihre beiden leeren Fächer zusammen kleiner als das fruchtbare. 4. 5. und 7. 8. Äcker, Triften, häufig. Auch als Salatpfl. angepfl.

Salat-R., V. olitória Moench

— Fr. linealisch-längl., 4kantig, an einer Seite tief gefurcht, die beiden leeren Fächer zusammen so groß als das fruchtbare. 4. 5. Wie vor., selten.

Gekieltes R., V. carináta Loiseleur

3. Kelchsaum mit 6 borstenf. Zähnen; Fr. zottig

6

— Kelchsaum schief, mit 3–4 sehr kleinen und einem größeren Zahn (Fig. 716)

4

Fig. 716.

4. Kelchsaum so breit als die Fr. (Fig. 716a), netzaderig; Fr. eif., mit vertieftem, eif. Mittelfelde. 4. 5. Gemüsefelder. Nur in der Rheingegend

Borstiges R., V. eriocárpa Desvaux

— Kelchsaum schmäler als die Fr., nicht netzaderig

5

5. Fr. ei-kegelf., mit vertieftem, längl. Mittelfelde, fruchtbares Fach viel größer als die fast fädlichen leeren; Kelchrand halb so breit wie die Fr., sehr deutlich gezähnt (Fig. 716b). 7. 8. Äcker, meist häufig

Gezähntes R., V. dentáta Pollich

— Fr. kugelig-eif., auf der einen Seite tief gefurcht, fruchtbares Fach viel kleiner als die aufgeblasenen leeren; Kelchrand ⅓ so breit als die Fr. 6. 7. Wie vor., zerstr. (V. auricula DC.)

Gefurchtes R., V. rimósa Bastard

[S. 292]

6. Kelchsaum becherf., mit 6–12 eif., begrannten und an der Spitze hakenf. gebogenen Zähnen. 5–7. Äcker, selten und unbeständig

Gekröntes R., V. coronáta DC.

— Kelchsaum kugelig aufgeblasen, mit borstenf., geraden, wagerecht einwärts gerichteten Zähnen. 5–7. Wie vor.

Blasiges R., V. vesicária Moench

89. Familie. Dipsáceae, Kardengewächse.

1. Stengel und Bltnstiele stachelig; Bltnboden mit stechenden Deckblättchen (Fig. 717)

Dípsacus 292

Fig. 717.

— Stengel und Bltnstiele nicht stachelig

2

2. Bltnboden ohne Deckblättch., rauhhaarig

Knautia 292

— Bltnboden mit Deckblättchen

3

3. Randst. Bltn nicht größer; Blkr. 4spaltig; der Außenkelch jeder Blüte 4lappig, krautig; Blätt. ungeteilt

Succísa 293

— Randst. Bltn größer; Blkr. meist 5spaltig; der Außenkelch jeder Blüte 8rippig, trockenhäutig (Fig. 718)

Scabiósa 293

Fig. 718.
1. Dípsacus L., Karde. IV.

1. Blätt. gestielt, die oberen 3teilig; Köpfchen fast kugelig; Deckblättch. so lang als die weißlichen Bltn. 7. 8. Gebüsche, Zäune, zerstr., im nordwestl. Gebiet und in Ostpreußen fehlend

Behaarte K., D. pilósus L.

— Blätt. sitzend, am Grunde zusammengewachsen; Köpfchen länglich

2

2. Deckblättch. (die die einzelnen Bltn stützenden Blättch.) so lang als die Bltn, steif und unbiegsam, mit zurückgekrümmter Spitze; Blkr. lila. 7. 8. Zuweilen gebaut

Weber-K., D. fullónum Miller

— Deckblättch. länger als die einzelnen Bltn, biegsam, mit gerader Spitze

3

3. Blätt. am Rande kahl od. stachelig, ungeteilt; Hüllblätt. (die das Köpfchen stützenden Blätt.) bogenf. aufwärts gekrümmt; Blkr. lila, selten weiß. 7. 8. Weg- und Waldränder, stellenweise

Wilde K., D. silvéster Hudson

— Blätt. am Rande borstig gewimpert, fiedersp.; Hüllblätt. weit abstehend; Blkr. weiß. 7. 8. Feuchte Triften, Gräben, sehr zerstr.

Schlitzblättrige K., D. laciniátus L.

2. Knāūtia L., Skabiose. IV.

Mittl. Blätt. fiedersp. (selten ungeteilt), alle graugrün; Stengel von kurzen Haaren grau und von längeren steifhaarig; Bltn meist bläulich, die äußeren größer. 7. 8. Wiesen, Wald- und Ackerränder

Acker-Sk., K. arvénsis Coulter

[S. 293]

Blätt. ungeteilt oder nur am Grunde eingeschnitten, heller grün; Stengel fast kahl, am Grunde steifhaarig; Bltn rötl.-violett, die äußeren wenig größer. 7–9. Bergwälder

Wald-Sk., K. silvática Duby

3. Succísa M. u. K., Abbiß. IV.

Außenkelch rauhhaarig, mit spitzen Zipfeln; Köpfchen zur Frzeit kugelig; Blkr. meist dunkelblau. 7–9. Wiesen, Waldränder, häufig

Teufelsabbiß, S. praténsis Moench

Außenkelch kahl, stumpf gezähnt; Köpfchen zur Frzeit eif.-längl.; Blkr. hellblau bis weißlich. 8. Nur um Pfaffendorf bei Liegnitz

Südlicher A., S. austrális Rchb.

4. Scabiósa L., Skabiose. IV.

1. Kelchborsten (Fig. 718) bleichgelb, doppelt so lang als der Saum des Außenkelchs; unt. Blätt. ungeteilt und ganzrand.; Blkr. meist hellblau. 7–9. Trockene Hügel, Nadelwälder, stellenweise (Sc. suavéolens Desf.)

Wohlriechende Sk., Sc. canéscens W. u. K.

— Kelchborsten dunkelbraun od. fuchsrot, 3–4mal länger als der Saum des Außenkelchs (Fig. 718); untere Blätt. gekerbt bis leierf.

2

2. Blätt. fast kahl, etwas glänzend; Kelchborsten kräftiger und breiter, innen mit hervortretendem Nerv. 7–9. Riesengebirge. Mähr. Gesenke.

Glänzende Sk., Sc. lúcida Villars

— Blätt. meist fein behaart, glanzlos; Kelchborsten schmal pfriemlich; Bltn meist bläulichrot. (Ändert mit gelblichweißen Bltn und anfangs fuchsroten Kelchborsten ab = Sc. ochrolēūca L.). 6–10. Hügel, Triften, Wiesen, zerstr., die Abart sehr zerstr.

Tauben-Sk., Sc. columbária L.

90. Familie. Compósitae, Korbblütler.[38]

1. Stengel zur Blütezeit mit wohlausgebildeten Blätt.

3

— Stengel zur Blütezeit mit schuppenf., oft spinnwebig behaarten Blätt., erst später sehr große, herzf., grundst. Blätt. entwickelnd

2

2. Bltn goldgelb; Köpfchen einzeln am Ende des einfachen Stengels

Tussilágo 311

— Bltn rötlich oder weißlichgelb; Köpfchen in reichblütiger Traube

Petasítes 311

[S. 294]

Fig. 719.

3. Einzelbltn des Köpfch. entwed. alle röhrenf. (Fig. 719) oder alle zungenf. (Fig. 720)

41

Fig. 720.

— Die Scheibenbltn (Bltn der Mitte) werden von einem Kranz zungenf. Strahlenbltn[39] umgeben, wodurch das Köpfchen das Aussehen einer einzigen Blume erhält (Sonnenblume, Kamille) (Fig. 721)

4

Fig. 721.

4. Pfl. distelartig; innere Hüllblätt. trocken, strahlenf. ausgebreitet, strohgelb od. silberweiß

Carlína 318

— Pfl. nicht distelartig

5

5. Blätt. alle wechselst.

15

— Blätt. in grundständ. Rosette od. gegenständig

6

6. Blätt. gefiedert od. fiederspaltig

14

— Blätt. nicht gefiedert, zuw. 2–7teilig eingeschnitten

7

7. Hüllbl. gesägt, schwarzrandig; Köpfch. 2–6 cm br.; Zungenbltn rot, gelb, violett usw.

Zínnia 306

— Hüllblätt. nicht gesägt

8

8. Zungenbltn gelb

11

— Zungenbltn weiß od. rötlich

9

9. Blätt. gegenst.; Zungenbltn klein, weiß, meist 5; Köpfchen klein; Stengel sehr ästig

Galinsóga 305

— Blätt. grundst.; Stengel 1köpfig

10

10. Hüllblätt. stumpf; Haarkr. fehlend. Höhe 4–10 cm

Gänseblümchen, Bellis 301

— Hüllblätt. spitz; Haarkr. vorhanden. H. 10–25 cm. Alpen und Voralpen

Bellidiástrum 303

11. (8.) Alle od. nur die oberen Blätt. gegenst.

13

— Nur die unt. Blätt. gegenst., die ob. wechselst.

12

12. Köpfchen groß (4–14 cm br.); Blätt. gestielt, borstig. H. 1–2 m

Heliánthus 306

— Köpfchen kleiner; Blätt. halbstengelumfassend; Pfl. sehr klebrig, nach Pech riechend, bis 45 cm hoch

Mádia 305

13. Blätt. ganzrand., grundst. rosettig; Bltn orange, stark aromatisch riechend; Fr. mit Haarkrone

Árnica 313

— Blätt. gesägt, ohne grundst. Rosette; Bltn gelb; Fr. an der Spitze mit 2–4 widerhakigen Borsten (Fig. 722) und sich deshalb leicht anhäkelnd

Bidens 305

14. (6.) Zungenbltn goldgelb, am Grunde mit braunrotem, samtart. Fleck; äußere Hüllblätt. kurz, sperrig, innere verbunden

Calliópsis 306

Fig. 722.

[S. 295]

— Zungenbltn weiß, gelb, rot usw., am Grunde ohne Fleck; äußere Hüllblätt. abstehend od. zurückgebogen, innere häutig

Georgine, Dáhlia 306

15. (5.) Zungenbltn gelb, orange od. bräunl.

29

— Zungenbltn weiß, rot od. blau.

16

16. Blätt. ungeteilt, gesägt od. ganzrandig

21

— Blätt. gefied. od. fiederteilig

17

17. Bltnboden ohne Spreublätt.

20

— Bltnboden mit Spreublätt.[40] (Fig. 723); Blätt. 2–3fach fiedert.

18

Fig. 723.

18. Zungenbltn 3–6, höchstens 10, mit breiter, rundl. Zunge (Fig. 724a); Scheibenbltn weißl.

Achilléa 309

Fig. 724.

— Zungenbltn zahlreich, mit längl. Zunge (Fig. 724b); Scheibenbltn gelb

19

19. Fr. breit geflügelt, zusammengedrückt, verkehrtherzf.; Zungenbltn unt. rotgestreift. Sehr selten gebaut

Anacýclus 310

— Fr. ungeflügelt, 4kantig oder fast stielrund; Zungenbltn reinweiß

Ánthemis 309

20. (17.) Blätt. 2–3fach fiederteilig, mit fast fadenf. Zipfeln; Hüllblätt. fast gleichlang

Matricária 310

— Blätt. 1–2fach fiedert., mit längl. od. lanzettl., nicht fadenförmigen Zipfeln; Hüllblätt. dachig, ungleich lang

Tanacétum 311

21. (16.) Fr. mit Haarkr.

24

— Fr. ohne Haarkr.

22

22. Innere Blätt. des Hüllkelchs (Zungenbltn fehlen) hellpurpurn, trockenhäutig, raschelnd; Blätt. ganzrandig

Xeránthemum 321

— Zungenbltn weiß

23

23. Bltnboden m. Spreublätt.; Köpfch. zahlr. a. d. Spitze des Stengels; Scheibenbltn weißl.

Achilléa 309

— Bltnboden ohne Spreublätt.; Köpfchen einzeln; Scheibenbltn gelb

Chrysánthemum 311

24. (21.) Blätt. des Hüllkelchs verschieden lang, dachziegelart. (Fig. 725)

26

Fig. 725.

— Blätt. des Hüllkelchs alle ziemlich gleichlang (Fig. 726)

25

Fig. 726.

25. Stengel mehrköpfig.

Stenáctis 303

— Stengel 1köpfig

Callístephus 303

26. Blätt. des Hüllkelchs trockenhäutig, die inneren oft ausgebreitet, weiß od. rosa; Zungenbltn nicht vorhanden

Gnaphálium 307

— Blätt. des Hüllkelchs grün und krautig; Zungenbltn vorhanden

27

[S. 296]

27. Zungenbltn 1reihig, ganzrand. od. kaum gezähnelt, mit deutlicher Zunge, weiß, rot od. blau; Haarkr. mehrreihig

Aster 302

— Zungenbltn mehrreihig, fadenf. od. 1reihig und dann unansehnlich, kaum zungenf., 3spaltig

28

28. Köpfchen etwa 1 cm lang; Zungenbltn 3spaltig, fast röhrenf., sehr kurz, rötlich

Ínula 304

— Köpfchen 4–5 mm lang; Zungenbltn mehrreihig, schmal, fadenf., weiß od. rötlich

Erígeron 303

29. (15.) Hüllblätt. 1reihig, zu einem 5zähnigen Becher verwachsen

Tagétes 306

— Hüllblätt. nicht zu einem 5zähnigen Becher verwachsen

30

30. Bltnboden mit Spreublätt. (Vergl. Fig. 723)

38

— Bltnboden ohne Spreublätt.

31

31. Fr. (zuweilen nur die mittleren) mit Haarkr.

33

— Fr. alle ohne Haarkr.

32

32. Pfl. kurzhaarig; Blätt. ungeteilt, entfernt gezähnt od. ganzrand.; Hüllkelch 2reihig; Fr. weichstachelig, bogenf. gekrümmt

Caléndula 315

— Pfl. kahl; Blätt. blaugrün, vorne verbreitert, die unteren oft fiedersp., die oberen grob gesägt, stengelumfassend; Hüllkelch dachziegelig

Chrysánthemum 311

33. Blätt. des Hüllkelchs mehrreihig, sich dachziegelart. deckend; Blätt. stets ungeteilt, die unteren niemals langgestielt

35

— Blätt. des Hüllkelchs 1–3reihig; Blätt. oft gefied. od. fiedersp., die grundst. zuweilen langgestielt

34

34. Hüllkelch halbkugelig bis zieml. flach (Fig. 727), seine Blätt. 2–3reihig; Köpfch. groß; äußere Fr. ohne Haarkrone

Dorónicum 312

Fig. 727.

— Hüllkelch walzlich, seine Blätt. 1reihig, am Grunde oft mit Außenhülle (Fig. 728729); alle Fr. mit Haarkr.

Senécio 313

Fig. 728.

35. Hüllkelch aus gelben od. orangefarbenen, trockenen Blättchen gebildet; Blätt. filzig

Helichrýsum 308

Fig. 729.

— Hüllkelch aus grünen, krautigen Blätt. gebildet

36

36. Zungenbltn 5–8; Stbbeutel am Grunde ohne Anhängsel

Solidágo 303

— Zungenbltn zahlreich; Stbbeutel am Grunde mit Anhängsel (Fig. 730)

37

Fig. 730.

37. Haarkr. am Grunde von einem borstig zerschlitzten Krönchen umgeben (Fig. 731); Stengel filzig od. zottig

Pulicária 304

Fig. 731.

— Haarkr. einfach, am Grunde ohne Krönchen

Ínula 304

38. (30.) Pfl. 1–2 m hoch; Köpfchen sehr groß

40

— Pfl. höchstens 80 cm hoch

39

[S. 297]

39. Blätt. ungeteilt, lanzettl.; Blättchen des Hüllkelchs haarspitzig; Blätt. lanzettl., sitzend

Buphthálmum 303

— Blätt. gefiedert

Ánthemis 309

40. (38.) Hüllblätt. vielreihig, dachziegelart.; Blätt. immer ungeteilt; Haarkr. fehl., dafür 2–4 abfällige Schuppen

Sonnenblume, Heliánthus 306

— Hüllblätt. 2reihig; Bltnboden kegelf.; Blätt. fiederspaltig, 3teilig oder ungeteilt

Rudbéckia 306

41. (3.) Bltn alle zungenf. (Fig. 732b)

82

Fig. 732.

— Bltn alle röhrenf. (Fig. 732a)

42

42. Blätt. nicht stachelig gezähnt

53

— Blätt. stachelig gezähnt

43

43. Innere Blätt. des Hüllkelchs sehr groß, strahlenf. ausgebreitet, trockenhäut., innen strohgelb od. weiß, blumenkronart. Pfl. milchend

Carlína 318

— Innere Blättch. des Hüllkelchs nicht strahlenf. ausgebreitet und nicht trockenhäutig

44

44. Bltn rötlich od. bläulich

47

— Bltn gelb od. gelblichweiß

45

45. Haarkr. fehlend; Bltn gelb bis orange; äußere Hüllblätt. laubartig. Selten angebaut

Cárthamus 319

— Haarkr. vorhanden

46

46. Innere Hüllblätt. mit einem Dorn, der wieder kleine Dörnch. trägt; Dorn der äuß. Hüllblätt. einf.; Bltn goldgelb. Gebaut

Cnicus 319

— Innere und äußere Hüllblätt. mit einfachen Stacheln, bleich; Bltn gelblichweiß. Wiesenpfl.

Círsium 315

47. (44.) Blätt. an den Adern weißgefleckt, marmoriert, glänzend, am Rande gelbstachelig; Bltn purpurn

Sílybum 317

— Blätt. einfarbig grün

48

48. Bltn rötlich

50

— Bltn blau od. blauviolett

49

49. Köpfchen mit lederart., am Grunde fleischigen Hüllblätt., sehr groß (bis 9 cm breit); Bltn blauviolett; Blätt. fiedert., unterseits graufilzig

Artischocke, Cýnara 317

— Köpfchen am Grunde ohne Hüllkelch, kugelrund, zusammengesetzt aus vielen kleinen 1blütigen Köpfchen, von denen jedes von einer besonderen Hülle umgeben ist; Stbbeutel blau; Blkr. weißl.; Blätt. fiedert., unterseits weißfilzig

Échinops 315

50. (48.) Bltnboden mit am Rande fransig-gezähnten Vertiefungen, die das Aussehen von Bienenzellen haben (Fig. 733); Stengel etwas wollig, durch die herablaufenden Blattränder breit geflügelt

Onopórdon 318

Fig. 733.

— Bltnboden ohne bienenzellenartige Vertiefungen, mit Spreublätt.

51

[S. 298]

51. Haarkr. aus gefied. Haaren gebildet (Fig. 734a)

Círsium 315

— Haarkr. aus einfachen od. gezähnten Haaren gebildet (Fig. 734b)

52

52. Haare der Haarkr. vollständig getrennt und daher einzeln abfallend; Hüllkelch dicht anliegend, rötlich; Blätt. scharf gesägt, nicht stachelig

Serrátula 319

— Haare der Haarkr. unten in einen Ring verwachsen (Fig. 734b) und deshalb als Ganzes abfallend; Hüllblätt. etwas abstehend; Blätt. distelart.

Distel, Cárduus 317

53. (42.) Blätt. grund- od. wechselständig

56

— Blätt. gegenst., wenigstens die unteren

54

54. Bltn rötlich; Fr. mit Haarkr.; Blätt. handf. 3–5teilig, selten ungeteilt

Eupatórium 302

— Bltn gelb oder gelbbraun

55

55. Fr. an der Spitze mit 2–4 widerhakigen Borsten (Fig. 722); Hüllblätt. 2reihig; Blätt. geteilt od. ungeteilt

Bidens 305

— Fr. ohne Borsten; Hüllblätt. 1reihig; Köpfchen sehr klein

Galinsóga 305

56. (53.) Blätt. ungeteilt

68

— Blätt. gefied., fiedersp. od. gelappt

57

57. Hüllblätt. mit einem trockenhäut. od. kammart. gefransten schwarzen od. braunen Anhängsel od. mit langen Dornen (Fig. 770774); Randbltn oft größer

Centauréa 319

— Hüllblätt. ohne trockenhäut. Anhängsel und ohne Dornen, aber zuw. mit schwarzgefleckter Spitze

58

58. Bltn purpurrot od. blau

66

— Bltn niemals purpurrot od. blau

59

59. Stengel am Grunde der Blattstiele mit gelben Dornen

Xánthium 305

— Stengel ohne Dornen

60

60. An den Zweigenden stehen in unbeblätt. Ährchen od. Trauben dicht gedrängt viele Köpfchen, die nur Stbblätt. enthalten und von einer verwachsenblättr. napff. Hülle umgeben sind; Stempelbltn zu 1–3 in den Achseln der oberen Blätt.

Ambrósia 305

— Pfl. anders gestaltet

61

61. Blätt. etwas gelappt, 4–15 cm breit; Köpfchen grünlich, in Knäueln, entw. nur Stbblätt. od. nur Stempel enthaltend; Stbbltnköpfchen an den Zweigenden mit getrennten Stbbeuteln und freiblättr. Hülle; Stempelbltnköpfchen in den Achseln der oberen Blätt. mit verwachsenblättr., stachlichter Hülle

Xánthium 305

— Blätt. gefied. od. fiedert., mit schmalen Zipfeln; Köpfchen stets Stbbltn und Stempel enthaltend

62

62. Köpfchen einzeln an der Spitze des Stengels, goldgelb; Blätt. dick, saftig; Stengel niederliegend

Cótula 309

— Köpfchen zu mehreren an der Spitze des Stengels

63

Fig. 734.

[S. 299]

63. Hüllblätt. 1reihig, am Grunde mit einigen kürzeren Blättch. (Fig. 728), an der Spitze meist schwarz gefleckt

Senécio 313

— Hüllblätt. mehrreihig, dachziegelig angeordnet

64

64. Köpfch. bis erbsengroß (2–6 mm br.), gelb bis bräunl., in Rispen od. Trauben (Fig. 735)

Artemísia 308

— Köpfchen größer

65

65. Pfl. 5–30 cm hoch; Köpfchen gelbgrün; Bltnboden kegelf., hohl

Matricária 310

— Pfl. 60–120 cm hoch; Köpfchen goldgelb, alle in ziemlich gleicher Höhe stehend; Bltnboden markig

Tanacétum 311

Fig. 735.

66. (58.) Blätt. nicht filzig, scharf gesägt; Haare der Haarkr. frei, getrennt abfall.; Hüllblätt. meist oberw. violett

Serrátula 319

— Blätt. unterseits filzig

67

67. Köpfchen purpurn, am Grunde mit außen graufilzig. Hüllblätt., langgestielt; Haarkr. unten zu einem Knopf verwachsen, zuletzt ungetrennt abfallend; Fr. 4 kantig; Blätt. fiedersp., mit ganzrand. Zipfeln, die oberen oft ungeteilt

Jurínea 319

— Köpfchen stahlblau, am Grunde ohne Hülle, kugelrund; Haarkr. fehlend; Blätt. fiedersp., am Rande stachelig gewimpert

Échinops 315

68. (56.) Bltn gelb, gelblich weiß, bräunlich, orange od. weißlich

75

— Bltn rot, blau od. violett

69

69. Blätt. grundst., langgestielt, herz-nierenf.; Bltn purpurrot. Gebirgspfl.

Homógyne 311

— Blätt. am Stengel zerstreut. (Bei Adenostyles nur sehr wenige, breite, nierenf. Blätt.)

70

70. Hüllblätt. an der Spitze hakenf. gebogen und deshalb sich leicht anhäkelnd; Blätt. groß, rundl.

Klette, Lappa 318

— Hüllblätt. nicht mit hakiger Spitze

71

71. Köpfchen wenigblütig (3–6), viel länger als breit; Blätt. herz-nierenf., langgestielt

Adenostýles 302

— Köpfchen vielblütig, nicht lang walzenf.

72

72. Hüllkelch ganz trockenhäutig, raschelnd, nicht krautig

74

— Hüllkelch krautig od. nur am Rande od. an der Spitze trockenhäutig

73

73. Hüllblätt. mit einem zerrissenen od. fiederig-gefransten, trockenhäut., braunen od. schwärzlichen Anhängsel (Fig. 770774); Randbltn oft größer als die mittleren

Centauréa 319

— Hüllblätt. ohne trockenhäutig. Anhängsel; Blätt. scharf gesägt

51

74. (72.) Innere Blätt. des Hüllkelchs strahlenf. ausgebreitet, purpurrot, die äußeren weit überrag. Zierpfl.

Xeránthemum 321

— Innere Blätt. des Hüllkelchs nicht strahlenf. ausgebreitet; untere Blätt. rosettig. Trockene Hügel und Heiden

Gnaphálium 307

75. (68.) Köpfchen überhängend, einzeln, endst.; Fr. geschnäbelt. Selten in Bayern

Carpésium 306

— Köpfchen nicht überhängend

76

[S. 300]

76. Stengel und Blätt. behaart, oft weißfilzig

78

— Stengel und Blätt. kahl od. wenig behaart

77

77. Köpfchen sehr klein, erbsengroß, fast kugelig, weißlich. Zum Küchengebrauche angebaut

Artemísia 308

— Köpfchen größer, goldgelb; Stengel reich beblättert

Aster 302

78. (76.) Hüllblätt. wollig od. ganz trockenhäut.; Pfl. 3–60 cm hoch, mit mehr od. weniger grau- od. weißfilzigen Stengeln und Blätt.

79

— Hüllblätt. weder wollig noch trockenhäut.; Zungenbltn vorhanden, aber sehr klein; Pfl. grün, 30–125 cm hoch

28

79. Fr. ohne Haarkr.; Pfl. nebst den Bltn weißfilzig. Sehr selten

Mícropus 303

— Fr. (wenigstens die mittleren) mit Haarkr.

80

80. Hüllblätt. wollig, krautig od. nur am Rande trockenhäutig; Köpfchen 5eckig

Filágo 306

— Hüllblätt. ganz trockenhäutig; Köpfchen im Querschnitt rundlich

81

81. Köpfchen bräunlich, weiß, gelblichweiß oder rosa; am Rande mehrere Reihen von Bltn, die nur Stempel enthalten

Gnaphálium 307

— Köpfchen schön goldgelb od. orange; am Rande eine Reihe von Stempelbltn od. sämtliche Bltn mit Stbbltn und Stempelbltn

Helichrýsum 308

82. (41.) Bltn rot, blau od. violett.

102

— Bltn gelb od. orange

83

83. Stengel auch über dem Grunde wenigstens mit einem Blatt

90

— Blätt. grundst.

84

84. Haarkr. aus einfachen Haaren gebildet (Fig. 737) od. fehl.

87

— Haarkr. (wenigstens bei den mittleren Bltn) aus gefied. Haaren gebildet (Fig. 734a)

85

85. Bltnboden mit Spreublätt.

Hypochœris 323

— Bltnboden ohne Spreublätt.

86

86. Haarkr. der Randbltn kurz, häufig zerschlitzt; äußere Bltn unterseits blaugrau gestreift; Hüllkelch schwarz berandet

Thríncia 321

— Haarkr. aller Bltn federig; Randbltn nicht mit blaugrauem Längsstreifen; Hüllblätt. meist weißlich berandet od. einfarbig

Leóntodon 321

87. (84.) Bltn mit deutlicher Haarkrone

89

— Bltn ohne Haarkrone

88

88. Stengel nach oben keulenf. verdickt, 1–5köpfig; Hüllblätt. 15–20; Blätt. gezähnt

Arnóseris 321

— Stengel nicht keulenf. verdickt, 1köpfig; Hüllblätt. 6–10; Blätt. schrotsägef.-fiederspaltig

Apóseris 321

89. (87.) Fr. lang geschnäbelt, weshalb die Haarkr. gestielt erscheint (Fig. 736); Stengel hohl, milchend

Löwenzahn, Taráxacum 323

— Fr. nicht lang geschnäbelt und deshalb die Haarkr. sitzend (Fig. 737)

95

Fig. 736.

[S. 301]

90. Haarkr. aus gefied. Haaren zusammengesetzt (Fig. 734a)

99

— Haarkr. aus einfachen Haaren zusammengesetzt (Fig. 737) od. fehlend

91

91. Hüllkelch verwachsenblättr., 5zähnig

Tagétes 306

— Hüllkelch getrenntblättr.

92

92. Haarkr. fehlend; Köpfchen klein, wenigblütig; Hüllblätt. 1reihig, gleichlang, am Grunde mit einigen kürzeren Blättchen

Lámpsana 321

— Haarkr. vorhanden

93

93. Fr. geschnäbelt, daher die Haarkr. langgestielt (Fig. 736)

96

— Fr. nicht geschnäbelt, höchst. nach ob. etwas verschmälert

94

94. Blätt. stachelig gezähnt; Fr. zusammengedrückt

Sonchus 325

— Blätt. nicht stachelig gezähnt; Fr. nicht zusammengedrückt, im Querschnitt rundlich

95

95. Fr. oben verschmälert (Fig. 737a); Hüllkelch 2reihig, selten dachziegelartig; Haarkr. schneeweiß und biegsam. (Nur bei Crepis paludosa und sibirica schmutzigweiß und zerbrechlich)

Crepis 326

— Fr. unten verschmälert, von der Mitte bis oben gleich dick (Fig. 737b); Hüllkelch dachziegelartig, selten 2reihig; Haarkr. meist schmutzigweiß und beim Biegen leicht zerbrechlich

Hierácium 328

96. (92.) Köpfchen mit wenigen (höchstens 15) Bltn

98

— Köpfchen reichblütig

97

97. Schnabel der Fr. am Grunde mit 5 spitzen Zähnchen; Köpfchen nebst dem Stengel schwärzlich behaart; Stengel 1–2blättr. Alpentriften

Willemétia 324

— Schnabel der Fr. am Grunde ohne Zähnchen

Crepis 326

98. Fr. zusammengedrückt, ihr Schnabel am Grunde ohne Schuppen

Lactúca 324

— Fr. im Querschnitt rundlich; Schnabel am Grunde mit Schuppen

Chondrílla 324

99. (90.) Bltnboden mit Spreublätt. (Fig. 723)

Hypochœris 323

— Bltnboden ohne Spreublätt.

100

100. Stengel und Blätt. von widerhakigen Haaren steifhaarig; Blätt. buchtig gezähnt; Fiederchen der Haarkr. nicht miteinander verwebt

Picris 322

— Stengel und Blätt. kahl od. wollig, niemals steifhaarig; Blätt. ganzrand.; Fiederchen der Haarkr. ineinander verwebt (reife Fr. beobachten)

101

101. Hüllblätt. 1reihig, gleichlang

Tragopógon 322

— Hüllblätt. vielreih., sich dachziegelart. deck.

Scorzonéra 322

102. (82.) Haarkr. fehlend, dafür einige Schüppchen vorhanden; Hüllblätt. 2reihig, die äußeren 5 abstehend

Cichórium 321

— Haarkr. vorhanden

103

103. Haare der Haarkr. gefied.

101

— Haare der Haarkr. einfach

104

104. Fr. stielrund, an der Spitze nicht verschmälert; Köpfchen mit 3–5 einreihigen, purpurroten Bltn

Prenánthes 324

Fig. 737.

[S. 302]

— Fr. zusammengedrückt, an der Spitze lang geschnäbelt oder verschmälert

105

105. Fr. lang geschnäbelt (Fig. 736)

Lactúca 324

— Fr. nach oben nur etwas verschmälert

Mulgédium 325

1. Eupatórium L., Wasserdost, Kunigundenkraut. XIX.

Ufer, feuchte Gebüsche, nicht selten. 7–9.

E. cannábinum L.

2. Adenostýles Cassini, Pestwurz. XIX.

1. Blätt. ungleich grob gezähnt (Fig. 738), unterseits etwas graufilzig u. mit engmaschigem Adernetz, etwa 25 cm breit; Blkr. fleischrot. 7. 8. Quellige Orte und Schluchten der höheren Gebirge

Graublättrige P., A. álbifrons Rchb.

Fig. 738.

— Blätt. feiner od. fast gleichmäßig gezähnt (Fig. 739), unterseits blaßgrün u. nur auf den Adern behaart, mit weitmaschig. Adernetz, bis 15 cm breit; Blkr. meist hellviolett. 7. 8. Oberbayern und auf der Adelegg bei Isny (Württemberg)

Alpen-P., A. alpína Bluff u. Fingerhuth

Fig. 739.
3. Aster L., Aster. XIX.

1. Zungenbltn fehlend; Scheibenbltn goldgelb; Blätt. linealisch, kahl. 8. 9. Sandboden, Hügel, sehr zerstr. (Linósyris vulgáris Cassini)

Goldhaar, A. linósyris Bernhardi

— Zungenbltn vorhanden

2

2. Stengel 1köpfig, oben fast blattlos; Köpfch. ansehnl.; Zungenbltn blau. 6–8. Felsige Abhänge. (Mährisches Gesenke, Unterharz, Saaletal)

Alpen-A., A. alpínus L.

— Stengel mehrköpfig

3

3. Stengel und Blätt. steifhaarig; untere Blätt. elliptisch, obere längl.-lanzettl., alle ganzrandig; Hüllblätt. abgerundet, meist sämtlich stumpf, etwas abstehend, die inneren an der Spitze gefärbt. 8. 9. Sonnige Hügel, in Mittel-, Ost- und Süddeutschl.

Berg-A., A. amélius L.

— Stengel und Blätt. kahl od. fast kahl

4

4. Blätt. etwas fleischig, kahl, linealisch-lanzettl.; Haarkr. mit weichen Haaren; Hüllblätt. angedrückt; Zungenbltn blaulila, 7–9. Meeresstrand und selten an salzhaltigen Stellen des Binnenlandes

Strand-A., A. tripólium L.

— Blätt. nicht fleischig; Haarkr. mit steifen Haaren

5

5. Hüllblätt. sehr locker, abstehend, die mittl. längl.-lanzettl. od. lanzettl.; Blätt. mehr od. weniger stengelumfassend. 9–10. Zierpfl. aus Nordamerika, zuweilen verw.

Neubelgische A., A. novi-bélgii L.

— Hüllblätt. angedrückt, nur an der Spitze zuweilen zurückgebogen, die mittleren linealisch-lanzettlich od. linealisch

6

6. Innere Hüllblätt. wenig länger als die äußeren; Köpfchen (mit den Zungenbltn) 24–26 mm breit. 8. 9. Weidengebüsche an Flußufern, zerstr.

Weiden-A., A. salicifólius Scholler

[S. 303]

— Innere Hüllblätt. viel länger als die äußeren; Köpfchen kleiner

7

7. Köpfchen etwas über 1 cm breit; Blätt. lanzettlich, zugespitzt, fein entfernt-gesägt; Zungenbltn zuletzt rötlich. 8–10. An Flußufern verw.

Kleinblütige A., A. parviflórus N. v. E.

— Köpfchen etwa 2 cm br.; Blätt. ganzrandig od. kaum gesägt; Zungenbltn zuletzt bläulich. 8–10. Wie vor.

Weißblütige A., A. leucánthemus Desfontaines

In Gärten Callistephus chinensis, Gartenaster, mit ansehnlich. (2½-10 cm) Köpfchen und verschiedenart. gefärbten Zungenbltn. Meist gefüllt. Bekannte Herbstblume.

4. Bellidiástrum Cassini, Alpenmaßlieb. XIX.

Feuchte, felsige Orte, im südlichsten Gebiet. 5–7.

B. michélii Cassini

5. Bellis L., Gänseblümchen, Maßliebchen. XIX.

Grasplätze, Wiesen, gemein. 2–11. (In Gärten als »Tausendschön« mit gefüllten Köpfchen und roten Bltn)

B. perénnis L.

6. Stenáctis Cassini, Feinstrahl. XIX.

Hüllblätt. rauhhaarig. 6–9. Verwilderte Zierpfl. aus Nordamerika

St. ánnua Nees

7. Erígeron L., Berufskraut. XIX.

Zungenbltn rötl., die Hüllblätt. weit überragend; Stengel meist rötl., nebst den Blätt. rauhhaarig. (Ändert ab: Blätt. kahl, schmäler; Köpfchen kleiner = E. droebachiénsis O. F. Müller). 6–9. Sandige Plätze, Wegränder, nicht selten

Echtes B., E. acer L.

Zungenbltn meist schmutzig weiß, die Hüllblätt. kaum überragend; Köpfchen sehr zahlreich, 4–5 mm lang; Stengel grün; Blätt. borstig gewimp. 6–10. Kiesige Ufer, unbebaute Orte, gemein. Stammt aus Nordamerika.

Kanadisches B., E. canadénsis L.

Bastard: E. acer × canadensis.

8. Solidágo L., Goldrute. XIX.

Köpfchen in allseitswend., aufrechten Trauben; Zungenbltn länger als die Hüllblätt. H. 0,60–1 m. 7–9. Trockene Wälder, häufig

Echte G., S. virga āūrea L.

Köpfchen in einseitswend., zurückgekrümmten, rispig angeordneten Trauben, sehr klein; Zungenbltn kaum länger als die Hüllblätt. H. bis 2½ m. 8. 9. Verwildernde Zierpfl. aus Nordamerika

Kanadische G., S. canadénsis L.

9. Micropus L., Falzblume. XIX.

Köpfchen fast kugelig; Hüllblätt. gewölbt; Bltn gelblichweiß. 6. 7. Im Elsaß, auf dem Bollenberg, bei Sulzmatt und Rufach

M. eréctus L.

10. Buphthálmum L., Rindsauge. XIX.

Trockene, gebirgige Orte, besonders auf Kalk. 7. 8. In Süddeutschl. verbreitet

B. salicifólium L.

B. speciósum Schreber (Telékia speciósa Baumgarten) mit herzf., gestielten Blätt., 6 cm breiten Köpfchen, eif. Hüllblättt. und 60–125 cm hohem Stengel; findet sich in Schlesien und am Elsterufer bei Gera verw.

[S. 304]

11. Ínula L., Alant. XIX.

1. Innere Hüllblätt. an der Spitze verbreitert, spatelig, äußere laubblattart.; Blätt. unterseits filzig; Köpfchen etwa 6 cm breit. H. 1–1½ m. 7. 8. Angebaut und verw.

Echter A., I. helénium L.

— Innere Hüllblätt. zugespitzt, alle lanzettlich od. linealisch

2

2. Zungenbltn so lang als die Scheibenbltn od. kaum so lang als die Hüllblätt.; Köpfchen klein, zahlreich

7

— Zungenbltn viel länger als die Scheibenbltn

3

3. Obere Blätt. mit herzf. Grunde stengelumfassend

6

— Obere Blätt. mit verschmälertem oder abgerundetem Grunde sitzend (nicht od. kaum stengelumfassend)

4

4. Blätt. kahl, linealisch-lanzettlich, schmal, spitz, mit parallelen Nerven; Stengel kahl, oberwärts mehr od. weniger weißwollig. 7. 8. Deggendorfer Moos in Bayern

Schwertblättriger A., I. ensifólia L.

— Blätt. rauhhaarig, unterseits filzig

5

5. Stengel wagerecht abstehend behaart, 1–3köpfig; Blätt. längl. oder lanzettlich, rauhhaarig; Hüllblätt. steifhaarig. 6. 7. Sonnige, steinige Hügel, gern auf Kalk

Rauher A., I. hirta L.

— Stengel filzig, vielköpfig; Blätt. elliptisch-lanzettlich, unterseits filzig; Hüllblätt. weißfilzig. 8. 9. Selten auf einigen Rheininseln in Baden

Ufer-A., I. vaillántii Villars

6. Stengel und Blätt. fast kahl (selten kurzhaarig); äußere Hüllblätt. kürzer als die inneren; Fr. kahl. 6–8. Wiesen, Waldränder, verbreitet, im nordwestl. Gebiet fehlend

Weiden-A., I. salícina L.

— Stengel und Blätt. zottig; äußere Hüllblätt. so lang als die inneren; Fr. behaart. 7–9. Feuchte Wiesen, Gebüsche, stellenweise

Wiesen-A., I. británnica L.

7. Fr. kahl; Zungenbltn gelb, kaum länger als die Scheibenbltn; obere Blätt. etwas herzf. 7. 8. Sonnige Hügel, selten in Mitteldeutschl.

Deutscher A., I. germánica L.

— Fr. kurzhaarig; Zungenbltn rötlich, 3spalt., fast röhrenf., so lang als die Hüllblätt.; obere Blätt. mit verschmälertem Grunde. 7–10. Wie vor., zerstr., in der Ebene sehr selten

Dürrwurz, I. conýza DC.

Bastard: I. germanica × salicina (I. média Aut.), hirta × salicina u. a.

12. Pulicária Gærtner, Flohkraut. XIX.

Zungenbltn kaum länger als die Scheibenbltn; Köpfchen schmutziggelb, bis 11 mm br.; Blätt. am Grunde abgerundet, kaum stengelumfassend. 7–9. Teichränder, überschwemmte Plätze, meist häufig

Kleines F., P. vulgáris Gærtner

Zungenbltn viel länger als die Scheibenbltn; Köpfchen goldgelb, bis 2 cm br.; Blätt. herzf., stengelumfassend. 8. 9. Ufer, Gräben, zerstr., im östl. Gebiet fehlend

Großes F., P. dysentérica Gærtner

[S. 305]

13. Xánthium L., Spitzklette. XXI.

1. Stengel am Grunde der Blattstiele mit 3teilig., gelben Dornen; Blätt. am Grunde keilf., unterseits weißfilzig; Frhülle längl.-elliptisch, zwischen den dünnen, geraden, an der Spitze hakenf. Stacheln kurzhaarig. 8. 9. Zäune, Schutt, hier und da eingeschleppt

Dornige Sp., X. spinósum L.

— Stengel dornenlos

2

2. Blätt. am Grunde herzf., 3lappig; Frhülle eif., bei der Frreife grün, mit kahlen Stacheln besetzt, dazwischen kurzhaarig und drüsig; Frschnäbel gerade. 7–10. Schutt, Zäune, zerstr. und unbeständig

Echte Sp., X. strumárium L.

— Blätt. am Grunde keilf., 3eckig; Frhülle längl.-eif., bei der Frreife braun, mit unten steifhaarigen Stacheln besetzt, dazwischen steifhaarig; Frschnäbel voneinander abstehend und gekrümmt. 8. 9. Ufer der Elbe, Oder, Netze, Warthe, Weichsel, sonst nur verschleppt.

Italienische Sp., X. itálicum Moretti

14. Ambrósia L., Traubenkraut. XXI.

Stengel flaumig; mittl. Blätt. doppelt fiedert., mit spitzen Zipfeln; Stempelbltnköpfchen 1blütig, zu 1–3 achselst., am Grunde der zahlreicheren Stbbltnköpfchen. 8–9. Zuw. eingeschleppt

A. artemisifólia L.

15. Galinsóga Ruiz und Pavon, Knopfkraut. XIX.

Zäune, Gartenland, Äcker, völlig eingebürgert. 6–9. Stammt aus Peru

G. parviflóra Cavanilles

16. Mádia Molina, Madie. XIX.

Stammt aus Chile, zuweilen als Ölpflanze gebaut. 7. 8.

M. satíva Molina

17. Bidens L., Zweizahn. XIX.

1. Köpfchen nickend, meist mit Zungenbltn, goldgelb; Blätt. ungeteilt, sitzend. 8–10. Gräben, Teichränder, zerstr.

Nickender Zw., B. cérnuus L.

— Köpfchen aufrecht

2

2. Blätt. fast stets ungeteilt, in einen geflügelten Stiel verschmälert, lebhaft grün; Stengel oft rotbraun; Fr. nach dem Grunde zu stark verschmälert; Köpfchen gelb. 8–10. Aus Amerika, an Flußufern und auf Floßholz hier und da eingebürgert

Verwachsenblättriger Zw., B. connátus Mühlenberg

— Blätt. geteilt (selten einfach); Fr. nach dem Grunde zu wenig verschmälert, ziemlich flach zusammengedrückt

3

3. Blätt. 3zählig, die unt. oft gefied., meist schlankgestielt; Köpfchen langgestielt, gelbbraun; Fr. höckerig. 8. 9. Wie vor.

Laubiger Zw., B. frondósus L.

— Blätt. 3–7teilig, mit kurzem, geflügeltem Blattstiel

4

4. Blätt. dunkelgrün, 3–5teilig, selten ungeteilt; äußere Hüllblättch. 5–8; Köpfchen mindestens so hoch als breit, meist[S. 306] wenigblütig, gelbbraun; Zungenbltn selten vorhanden. 7–10. Feuchte Orte, häufig

Dreiteiliger Zw., B. tripartítus L.

— Blätt. hellgrün, 5–7teilig; äußere Hüllblätt. 10–12; Köpfchen flach, viel breiter als hoch, vielblütig, gelb. 8–10. Teichränder, selten und unbeständig

Strahlender Zw., B. radiátus Thuillier

In Gärten Zínnia élegans Jacquin, Zinnie, mit stengelumfassenden, gegenst. Blätt. und ansehnlichen, verschieden gefärbten Köpfchen. Aus Mexiko.

Desgl. Tagétes pátula L., Studentenblume, mit becherf. Hüllkelche und oben verdickten Bltnstielen. Bltn orange bis braun.

18. Heliánthus L., Sonnenblume. XIX.

Köpfchen nickend, sehr groß, bis 40 cm breit; Blätt. herzf. 7–10. Angepflanzt

Sonnenblume, H. ánnuus L.

Köpfchen aufrecht, bis 14 cm br.; obere Blätt. längl.-eif. bis lanzettl., unt. gegenst.; Grundachse mit Knollen. 8–10. Angebaut und verw.

Erdbirne, H. tuberósus L.

Dáhlia variábilis Desfontaines, Georgine, mit fiedersp. Blätt., ansehnlichen, zuerst nickenden, meist gefüllten Köpfchen als Zierpfl. in Gärten.

19. Rudbéckia L., Sonnenhut. XIX.

Untere Blätt. fiedert., mittl. 3spalt., obere eif., ungeteilt; Stengel ästig, kahl. 7. 8. Aus Nordamerika, jetzt an Flußufern verw.

Spitzblättriger S., R. laciniáta L.

Blätt. alle ungeteilt, nebst dem meist einfachen Stengel rauhhaarig. 8–10. Angepfl. und verw.

Rauhhaariger S., R. hirta L.

Verwandt ist Calliópsis bícolor Rchb., Schönauge, mit goldgelben, am Grunde schwarzrot oder samtig dunkelbraun gefleckten Zungenbltn und schwarzroten Röhrenbltn. Gartenpfl. aus Arkansas.

20. Carpésium L., Kragenblume. XIX.

Blätt. gestielt, längl.-lanzettl.; Bltn blaßgelb. 7. 8. Waldige Abhänge in Bayern (Laufen, Simbach, Jochenstein bei Passau.

C. cérnuum L.

21. Filágo L., Filzkraut. XIX.

1. Köpfchen zu 10–30 in köpfchenf. Knäueln (Fig. 740); Hüllblätt. haarspitzig, gekielt, bei der Frreife nicht ausgebreitet; Stengel gabelästig. 7–9. Äcker, Hügel.

Deutsches F., F. germánica L.

Fig. 740.

Kommt in folgenden Formen vor: a) Äste aufrecht; Hüllblätt. bräunlich, kahl; Blätt. dem Stengel anliegend od. aufrecht; Pfl. graufilzig, sehr zerstr. = F. canéscens Jordan; b) Äste aufrecht; Hüllblätt. messinggelb, filzig, mit kahler Spitze; Blätt. abstehend; Pfl. gelblich filzig, häufiger = F. apiculáta G. E. Smith (F. lutéscens Jordan); c) Äste abstehend; Stengel niederliegend; Blätt. etwas abstehend (Fig. 741); Knäuel 10–15köpfig, selten = F. spathuláta Presl.

Fig. 741.

— Köpfchen zu 2–7 geknäuelt; Hüllblätt. stumpfl., bei der Frreife ausgebreitet

2

[S. 307]

2. Bltnknäuel von pfrieml. Blätt. überragt (Fig. 742); Hüllblätt. gekielt; Blätt. linealisch-pfrieml.; Stengel gabelästig. 7. 8. Äcker im westl. und südwestl. Gebiet

Französisches F., F. gállica L.

Fig. 742.

— Bltnknäuel nicht von Blätt. überragt

3

Fig. 743.

3. Stengel traubig od. rispig verästelt (Fig. 743); Hüllblätt. nicht gekielt, außen dicht wollig, die äußeren linealisch. 7–9. Äcker, Triften, häufig

Acker-F., P. arvénsis L.

— Stengel gabelästig (Fig. 744); Hüllblätt. gekielt, an der Spitze gelblich, die äußeren eif. 7–9. Wie vor., ziemlich häufig

Zwerg-F., P. mínima Fries

Fig. 744.
22. Gnaphálium L., Ruhrkraut. XIX.

1. Köpfchen weiß oder rosa; Stbbltn auf verschiedenen Pfl.

6

— Köpfchen bräunlich, gelblich od. gelblichweiß

2

2. Köpfchen in Knäueln (Fig. 746747)

5

— Köpfchen zu einem ähren- od. traubenf. Bltnstande im oberen Teile des Stengels angeordnet, zuweilen gedrängt, aber jedes Köpfchen unmittelbar an der Hauptachse entspringend (Fig. 745)

3

Fig. 745.

3. Stengel fadenf., mit kriechenden Ausläufern; Köpfchen zu 1–5; Hüllblätt. braun, fast 2reihig, die äußeren über halb so lang als das Köpfchen. H. 3–8 cm. Pfl. wollig-filzig. 7–10. Steinige Orte und Geröll der höheren Gebirge

Zwerg-R., G. supínum L.

— Stengel steif aufr.; Hüllblätt. dachziegelig, die äußeren ⅓ so lang als das Köpfchen. H. 15–45 cm

4

4. Mittl. Blätt. kürzer als die unt., alle meist 1nervig; Köpfchen meist zahlreich, in verlängerter Ähre; Pfl. meist seidig filzig. 7–9. Trockene Wälder und Gebüsche, Heiden, häufig

Wald-R., G. silváticum L.

— Mittl. Blätt. mindestens so lang als die unt., alle meist 3nervig; Köpfchen weniger zahlreich, in kürzerer, gedrungener Ähre; Hüllblätt. dunkler; Pfl. mehr flockig filzig. 7–9. Wiesen und Abhänge der höheren Gebirge

Nordisches R., G. norvégicum Gunner

5. Stengel ausgebreitet, von unten an ästig; Köpfchenknäuel von Blätt. umgeben (Fig. 746); Hüllblätt. bräunlichgelb; Pfl. weißwollig od. (var. nudum Ehrh.) selten kahl. 6–10. Feuchter Boden, häufig

Sumpf-R., G. uliginósum L.

Fig. 746.

— Stengel aufrecht, meist einfach; Knäuel nicht von Blätt. umgeben (Fig. 747); Hüllblätt. weiß bis blaßgelb. 7–10. Sandfelder, Teichränder, zerstr.

Gelblichweißes R., G. lúteo-album L.

Fig. 747.

[S. 308]

6. Pfl. mit Ausläufern; Stengel einfach; Hüllblätt. weiß od. rosa. H. 7–20 cm. 5. 6. Heiden, Hügel, häufig (Antennária dioéca Gærtner)

Katzenpfötchen, G. dioécum L.

— Pfl. ohne Ausläufer; Stengel oben ästig; Hüllblätt. schneeweiß. H. 40–60 cm. 7. 8. Angepfl. und verw.

Perlblütiges R., G. margaritáceum L.

23. Helichrýsum DC., Sand-Strohblume. XIX.

Sandfelder, Weg- und Waldränder, meist häufig. 7–10.

H. arenárium DC.

24. Artemísia L., Beifuß. XIX.

1. Blätt. ungeteilt, kahl; Köpfchen aufrecht, fast kugelig. 8. 9. Zum Küchengebrauche bisweilen angebaut

Estragon, A. dracúnculus L.

— Blätt. geteilt

2

2. Bltnboden lang behaart; Köpfchen fast kugelig

9

— Bltnboden kahl; Köpfchen kugelig bis länglich

3

3. Blätt. schneeweiß-filzig od. zuletzt kahl, mit kurzen, schmalen Zipfeln; Randbltn des Köpfchens mit Stbblätt. und Stempeln; Köpfchen längl., filzig; Bltn gelb. 9. 10. Meeresstrand und selten an salzhaltigen Stellen des Binnenlandes

Strand-B., A. marítima L.

— Blätt. wenigstens nicht oberseits weißfilzig; Randbltn nur mit Stempeln

4

4. Blätt. am Grunde geöhrt (am Grunde des Blattstiels jederseits ein kleines Läppchen)

6

— Blätt. nicht geöhrt; Köpfchen fast kugelig

5

5. Stengel krautig, 8–30 cm hoch; Blattzipfel lanzettl. bis linealisch-lanzettl.; Hüllblätt. zerschlitzt-hautrandig; Köpfchen kahl. 7. 8. Salzhaltige Triften (Staßfurt, Artern)

Geschlitzter B., A. laciniáta Willd.

— Stengel unten holzig, 30–100 cm hoch; Blätt. sehr fein zerteilt, mit fast borstlich. Zipfeln; äußere Hüllblätt. länglich-lanzettl., spitz; Köpfchen behaart. 9–11. Angepflanzt

Eberreis, A. abrótanum L.

6. Blätt. einfach fiedert., mit breiten, tief eingeschnittenen Zipfeln, unterseits weißfilzig; Köpfchen längl.-eif., außen filzig. 8. 9. Zäune, Wege, häufig

Gemeiner B., A. vulgáris L.

— Blätt. 2–3fach fiedert., mit linealischen Zipfeln; Köpfchen kugelig od. eif.

7

7. Hüllblätt. außen grauhaarig; Blätt. unterseits weißfilzig, oberseits graugrün; Köpfchen nickend; Blkr. hellgelb. 7. 8. Steinige Hügel, sehr zerstr., in Norddeutschl. fehlend

Römischer B., A. póntica L.

— Hüllblätt. außen kahl; Blkr. rötlich

8

8. Pfl. mit niederliegenden nichtblühenden und aufsteigenden bltntragenden Stengeln; Blätt. anfangs seidenhaarig, später kahl. 8–10. Wegränder, Hügel, meist gemein

Feld-B., A. campéstris

[S. 309]

— Stengel einzeln, straff aufrecht; Blätt. zerstr. behaart od. kahl; Köpfchen in kurzen, gedrängten Trauben. 8. 9. Sandige Orte, selten an der Weichsel und in Bayern

Besen-B., A. scopária W. u. K.

9. (2.) Blätt. nebst dem Stengel seidig-filzig, mit lanzettl., stumpfen Zipfeln, am Grunde nicht geöhrt; äußere Hüllblätt. filzig; Blkr. hellgelb. 7–9. Dorfstraßen, Weinberge, oft angepfl.

Wermut, A. absínthium L.

— Blätt. kahl od. etwas graufilzig, mit lineal. Zipfeln

10

10. Äußere Hüllblätt. kahl; Blätt. kahl; Stengel behaart; Köpfchen erbsengroß (Fig. 748); Blkr. goldgelb. 9. Salzhaltige Triften, zwischen Staßfurt und Bernburg, bei Artern

Felsen-B., A. rupéstris L.

Fig. 748.

— Äußere Hüllblätt. filzig; Blätt. dünn grünfilzig od. kahl; Köpfchen kleiner. 9. 10. Felsige, unbebaute Orte. Nur im Elsaß unweit Kolmar

Kampfer-B., A. camphoráta Villars

25. Cótula L., Laugenblume. XIX.

Gräben, Wege, längs der Nordseeküste. 7. 8.

C. coronopifólia L.

26. Achilléa L., Garbe. XIX.

1. Blätt. fiederteilig

3

— Blätt. ungeteilt

2

2. Blätt. vom Grunde bis zur Mitte klein- und dicht-, über der Mitte tiefer und entfernter gesägt, nicht durchscheinend punktiert; Köpfchen etwa 1½ cm breit. 7–9. Sumpfwiesen, Gebüsch, häufig

Sumpf-G., A. ptármica L.

— Blätt. vom Grunde bis zur Spitze ziemlich gleichmäßig scharf gesägt, durchscheinend punktiert; Köpfchen kleiner, zahlreicher. 7–9. Wie vor. Nur im östlichen Gebiet

Knorpelzähnige G., A. cartilagínea Ledebour

3. Blätt. im Umriß länglich-eif., mit gezähntem Mittelstreifen (Blattspindel) (Fig. 749); Fiederblättchen linealisch, fast kammartig gezähnt; Bltn weiß od. gelblichweiß. 7. 8. Sonnige, steinige Hügel, gern auf Kalk. In Mitteldeutschland westlich der Elbe u. im südlichen Gebiet

Edel-G., A. nóbilis L.

Fig. 749.

— Blätt. im Umriß lanzettlich bis linealisch, mit höchstens an der Spitze etwas gezähnt. Mittelstreifen (Fig. 750); Fiederblättch. länglich-lanzettlich, 2–3spaltig od. gefied. 5spaltig; Bltn weiß. (Ändert mit schmal linealischen Blattzipfeln und kleineren Köpfchen ab = A. setácea W. u. K.). 6–10. Wiesen, Triften, gemein

Schaf-G., A. millefólium L.

Fig. 750.
27. Ánthemis L., Hundskamille. XIX.

1. Zungenbltn gelb, selt. fehlend; Blattzipfel sparsam gesägt; Spreublätt. schmal rautenf.; Fr. fast 2schneid., schmal geflüg. 6–9. Hügel, Weg- u. Ackerränder, zerstr.

Färber-H., A. tinctória L.

[S. 310]

— Zungenbltn weiß

2

2. Spreublätt. stumpf, am Rande und an der Spitze breit trockenhäut. (Fig. 751b); Röhre der Scheibenbltn kegelf., stielrund; Fr. fast 3kantig, auf der einen Seite nicht od. undeutl. gestreift. 7–10. Angebaut und verw.

Römische Kamille, A. nóbilis L.

— Spreublätt. spitz od. stachelspitzig; Röhre der Scheibenbltn zusammengedrückt; Fr. beiderseits deutlich gestreift

3

3. Spreublätt. linealisch-borstl. (Fig. 752b), zwischen den randständ. Bltn oft fehlend; Bltnboden verlängert kegelf.; Hüllblätt. an der Spitze etwas aufrecht; Fr. fast stielrund. Pfl. spärlich behaart. 6–10. Äcker, Wege, Zäune, verbreitet

Stinkende H., A. cótula L.

— Spreublätt. längl. od. lanzettl.

4

4. Bltnboden fast halbkugelig; Spreublätt. plötzlich in eine lange Stachelspitze zugespitzt; Blattzipfel ganzrand. 7–9. Äcker. In Bayern und zuweilen hier und da eingeschleppt

Österreichische H., A. austríaca Jacquin

— Bltnboden verlängert, kegel- od. fast walzenf.

5

5. Spreublätt. stumpfl., stachelspitzig gezähnelt (Fig. 752a). Pfl. zottig behaart, gewürzig riechend. 5–8. Sonnige Hügel, Äcker. In Posen, Schlesien und sonst vielfach eingeschleppt

Russische H., A. ruthénica M. B.

Fig. 751.

— Spreublätt. zugespitzt und stachelspitzig (Fig. 751a); Hüllblätt. an der Spitze zurückgebogen. Pfl. weniger stark behaart als vor. und nicht aromatisch riechend. 5–10. Äcker, Wegränder, gemein

Acker-H., A. arvénsis L.

Zwischen einzelnen Arten dieser Gattung, sowie zwischen dieser und Matricaria inodora kommen Bastarde vor.

Fig. 752.
28. Anacýclus L., Bertramwurzel. XIX.

Blätt. abstehend, doppelt fiedert., mit linealischen Zipfeln. 5–8. Zuweilen der Wurzel wegen gebaut.

A. officinárum Hayne

29. Matricária L., Kamille. XIX.

1. Bltnboden gewölbt od. halbkugelig, markig; Blattzipfel fadenf., unterseits gefurcht; Fr. mit Längsrippen; Pfl. geruchlos. 6–10. Äcker, gemein. (Chrysánthemum inodórum L.)

Falsche K., M. inodóra L.

— Bltnboden kegelf., hohl (Fig. 753). Pfl. stark gewürzig riechend

2

2. Zungenbltn fehlend; Köpfchen grünlichgelb; Scheibenbltn 4zähnig. 6–8. Häufig eingeschleppt und sich massenhaft vermehrend. (Chrysánthemum suavéolens Aschrs.)

Strahllose K., M. discoidéa DC.

Fig. 753.

[S. 311]

— Zungenbltn vorhanden; Scheibenbltn 5zähnig. 5–8. Äcker, meist häufig. (Chrysánthemum chamomílla Bernhardi)

Echte K., M. chamomílla L.

Bastard: M. chamomilla × inodora.

30. Tanacétum Schultz bip., Rainfarn. XIX.

1. Köpfchen ohne Zungenbltn, in dichten Doldentrauben. 7–9. Wegränder, Ackerraine, häufig

Rainfarn, T. vulgáre L.

— Köpfchen mit langen Zungenbltn (Chrysánthemum)

2

2. Stengel (meist) 1köpfig; Blätt. einfach, gezähnt, die unt. eingeschnitten gesägt; Fr. mit innen häutigem, schief abgeschnittenem, an der Spitze schwarzbraunem Krönchen. 7. 8. Bayrische Alpen, bis München herabkommend

Schwarzwälder R., T. atrátum Schultz bip.

— Bltn in Doldentrauben; Blätt. fiedert. bis gefiedert

3

3. Zungenbltn linealisch-längl.; Blätt. im Umriß längl., die mittl. sitzend, mit gesägtem Mittelstreifen; Fr. 5kantig. 6–8. Sonnige Hügel, Gebüsch, im mittl. und südl. Gebiet

Trauben-R., T. corymbósum Schultz bip.

— Zungenbltn rundlich, kurz; Blätt. im Umriß eif., alle gestielt, mit nicht gesägtem Mittelstreifen; Fr. 10kantig. 6–8. Zierpfl., zuweilen verw.

Mutterkraut, T. parthénium Schultz bip.

31. Chrysánthemum L., Wucherblume. XIX.

Zungenbltn gelb; Bltnstiele nach oben verdickt. Pfl. kahl, blaugrün. 7–10. Unter der Saat, stellenweise häufig, in anderen Gegenden ganz fehlend

Saat-W., Ch. ségetum L.

Zungenbltn weiß; unt. Blätt. langgestielt, gekerbt, obere sitzend; Stengel meist 1köpfig. 6–10. Wiesen, gemein (Leucánthemum vulgáre Lamarck)

Weiße W., Ch. leucánthemum L.

32. Homógyne Cassini, Brandlattich. XIX.

Blätt. kahl, unterseits auf den Nerven weichhaarig. 5. 6. Moorige Wälder und Waldblößen der höheren Gebirge

H. alpína Cassini

33. Tussilágo L., Huflattich. XIX.

Grabenränder, feuchte Äcker, gern auf Ton und Kalk. 3. 4.

T. fárfara L.

34. Petasítes L., Pestwurz. XIX.

1. Blätt. 3eckig-herzf., unterseits dicht schneeweiß-filzig

3

— Blätt. rundl.-herzf., unterseits dünn grau-wollig od. dünn wollig-filzig

2

2. Bltn rötlich; Blätt. unterseits graugrün, am Grunde mit abgerundeten Lappen (Fig. 754). 3. 4. Feuchte Wiesen, Ufer, nicht selten

Rote P., P. officinális Mœnch

Fig. 754.

[S. 312]

— Bltn gelblich weiß; Blätt. winklig, ungleich stachelspitz. gezähnt (Fig. 755), unterseits weißlich. 3. Flußufer, feuchte Stellen in Wäldern der höheren Gebirge.

Weiße P., P. albus Gærtner

Fig. 755.

3. Bltn rötlichweiß; Lappen des Blattgrundes auseinandertretend, ganz od. fast ganz 2spalt. (Fig. 757). 4. 5. Geröll und Flußufer der Alpen und Voralpen und mit den Flüssen in die Ebene herabsteigend

Schnee-P., P. níveus Baumgarten

Fig. 756.

— Bltn hellgelb; Lappen des Blattgrundes einwärts gekrümmt, vorn verbreitert, 2–3lappig (Fig. 756). 4. Flußufer, Meeresstrand, sehr zerstr. (P. spúrius Rchb.)

Filzige P., P. tomentósus DC.

Fig. 757.
35. Dorónicum L., Gemswurz. XIX.

1. Grundst. Blätt. elliptisch od. eif., etwas in den Stiel herablaufend, zuw. ganz fehlend

3

— Grundst. Blätt. tief-herzf., langgestielt

2

2. Pfl. mit langen, unterirdischen Ausläufern; mittlere Blätt. am Grunde des Blattstiels geöhrt, obere stengelumfassend, alle weichhaarig (Fig. 758). 5. 6. Gebirgswälder, sehr zerstr.

Echte G., D. pardaliánches L.

Fig. 758.

— Pfl. ohne Ausläufer; Blätt. (außer den grundst.) rundl., grobgezähnt, mit tiefherzf. Grunde stengelumfassend (Fig. 759). 6–8. Alpen, sonst angepfl. und verw.

Herzblättrige G., D. cordifólium Sternberg

Fig. 759.

3. Grundst. Blätt. vorhanden, mittl. Blätt. gestielt, am Grunde nicht geöhrt (Fig. 760), obere sitzend. Pfl. m. Ausläufern. 4. 5. Bei Diedenhofen i. Lothringen

Wegerich-G., D. plantagíneum L.

Fig. 760.

— Grundst. Blätt. fehl.; unt. Blätt. viel kl. als d. übrig., d. folgend. zahlr., herzf., d. ob. längl., stengelumfassend (Fig. 761). Ausläuf. fehl. 7. 8. Abhänge u. Schluchten höherer Gebirge

Österr. G., D. austríacum Jacquin

Fig. 761.

[S. 313]

36. Árnica L., Wohlverleih, Arnika. XIX.

Waldwiesen, Heiden, Triften, verbreitet, in Posen fehlend. 6. 7.

A. montána L.

37. Senécio L., Kreuzkraut. XIX.

1. Hüllkelch am Grunde mit einigen (zuw. nur 1–2) kleinen Blättch. (Außenhülle); Hüllblätt. an der Spitze meist gefleckt

6

— Hüllkelch am Grunde ohne »Außenhülle«; Hüllblätt. an der Spitze nicht gefleckt (Cinerária)

2

2. Stengel klebrig zottig, dick, hohl, oberwärts ästig, dicht beblättert; Blätt. halb stengelumfassend, lanzettl.; Bltn goldgelb; Fr. kahl. 6. 7. Sumpf- und Moorwiesen, Torfstiche. Im nördlichen Gebiet zerstr., im südlichen nur im Elsaß.

Moor-K., S. palúster DC.

— Stengel spinnwebig-wollig oder fast kahl, einfach, oberwärts entfernt beblättert

3

3. Frkn. behaart

5

— Frkn. kahl

4

4. Untere Blätt. herz-eif., alle ungleich gezähnt, wellig-kraus od. seltener (var. rivuláris W. u. K.) flach; Bltn goldgelb. 5. 6. Feuchte Wiesen, Torfstiche, selten. Im Thüringer Wald, Erzgebirge, Lausitzer Gebirge, in der oberschlesischen Ebene und in den Sudeten

Krauses K., S. crispátus DC.

— Untere Blätt. nicht herzf., allmählich in den Blattstiel verschmälert, kaum gezähnt; Bltn gelb. 6. Moore der bayrischen Hochebene

Wiesen-K., S. praténsis DC.

5. Bltn hellgelb; Hüllkelch fast kahl; unt. Blätt. allmählich in den Blattstiel verschmälert, ganzrand. od. etwas gekerbt (Fig. 762b); Pfl. wenig wollig. 5. 6. Sonnige Hügel, selt.

Feld-K., S. campéster DC.

— Bltn goldgelb; Hüllkelch wollig; unt. Blätt. plötzlich in den langen Stiel zusammengezogen, gekerbt od. gezähnt (Fig. 762a), alle unterseits weißwollig. Pfl. oberwärts spinnwebig-flockig. 5. 6. Bergwälder, besonders auf Kalk. Im mittl. und südl. Gebiet, sehr zerstr.

Spatel-K., S. spathulifólius DC.

Fig. 762.

6. (1.) Blätt. ungeteilt (bei Nr. 16 der Stiel zuw. mit klein. Seitenlapp.)

15

— Blätt. fiederspaltig bis fiederteilig

7

7. Zungenbltn fehlen (Fig. 763); ob. Blätt. mit geöhrtem Grunde stengelumfassend; Außenhülle meist 10blättrig. 2–11. Bebautes Land, gemein

Gemeines K., S. vulgáris L.

Fig. 763.

— Zungenbltn vorhanden, zuweil. kurz u. zurückgerollt

8

8. Zungenbltn flach abstehend (Fig. 764)

10

— Zungenbltn zurückgerollt, selten (im Sonnenschein u. vor der Bestäubung) flach ausgebreitet

9

Fig. 764.

9. Pfl. drüsig klebrig; Außenhülle locker, halb so lang als die Hüll[S. 314]blätt.; Fr. behaart, zuletzt kahl. 6–10. Sandfelder, Waldschläge, häufig

Klebriges K., S. viscósus L.

— Pfl. zerstr. wollhaarig, zuletzt kahl, drüsenlos; Außenhülle angedrückt, etwa ⅙ so lang als die Hüllblätt.; Köpfchen klein; Fr. kurzhaarig. 6–8. Sandfelder, Waldblößen, häufig

Wald-K., S. silváticus L.

10. Mittelstreifen des Blattes (Blattspindel) gezähnt (d. h. zwischen den größeren Blattlappen befinden sich kleinere, zahnartige — Vergl. Fig. 749); Außenhülle 6–12blättr.

14

— Mittelstreifen des Blattes mehr ganzrandig

11

11. Außenhülle 4–6blättr., halb so lang als die breiten, verkehrt-eif. Hüllblätt.; Blattzipfel linealisch, nach vorn gerichtet, gezähnt od. fiederspalt. (Fig. 765), die unt. klein, ungeteilt, öhrchenf.; Fr. alle kurzhaarig. Wurzelstock kriechend. 7–9. Gebüsche, Gräben, Waldränder, im südlichen Gebiet zerstr. Nach Norden seltener werdend

Rankenblättriges K., S. erucifólius L.

Fig. 765.

— Außenhülle 1–2blättr., sehr kurz; randst. Fr. kahl; obere Blätt. mit geteilten Öhrchen stengelumfassend; Wurzelstock kurz

12

12. Fr. der Scheibenbltn dicht kurzhaarig; unt. Blätt. leierf. fiedert., mit mäßig großen Endlappen, obere fiedert., mit fast senkrecht abstehenden Zipfeln; Köpfchen in ziemlich dichten, aufrechtästigen Doldentrauben. 7. 8. Wegränder, sonnige Hügel, häufig

Jakobs-K., S. jacobǣa L.

— Fr. der Scheibenbltn sparsam behaart oder kahl; Endlappen der Blätt. meist groß

13

13. Seitenzipfel der Blätt. fast senkrecht abstehend, längl.-verkehrt-eif., Endlappen sehr groß, eif. od. herz-eif. (Fig. 766); Stengel von der Mitte an mit langen, abstehenden, fast blattlosen Ästen. 7. 8. Wiesen, Ufer, sehr zerstr. Nur in Nord- und Mitteldeutschl. (S. barbaraeifólius Krocker)

Gespreiztästiges K., S. erráticus Bertoloni

Fig. 766.

— Seitenzipfel der Blätt. stark vorwärts gerichtet, fast linealisch, Endlappen ziemlich groß, längl. (Fig. 767); Stengel nur an der Spitze mit aufrecht abstehenden Ästen; Köpfchen größer als bei den beiden vor. 7. 8. Feuchte Wiesen, zerstr., stellenweise häufig

Wasser-K., S. aquáticus Hudson

14. (10.) Blätt. beiderseits zottig, kraus; Blattzipfel eif., gezähnt; Haarkr. an der Fr. bleibend. 5. 6. und 9–11. Sandfelder, Waldränder. Eine allmählich nach dem Westen vordringende Pfl.

Frühlings-K., S. vernális W. u. K.

— Blätt. kahl od. unterseits etwas wollig; Blattzipfel längl., die oberen zusammenfließend; Haarkr. abfällig. 5. 6. Nur auf steinigen Abhängen bei Mering in der bayrischen Hochebene

Berg-K., S. nebrodénsis L.

Fig. 767.

[S. 315]

15. 6. Blätt: längl. bis lanzettl.

17

— Blätt. herzf. od. fast 3eckig, höchstens 1½mal so lang als breit, gestielt; Fr. kahl

16

16. Blätt. so lang als breit, unterseits nur auf den Adern kurzhaar., alle gestielt; Blattstiel breitgeflügelt. 7. Sumpfwiesen, Waldsümpfe höherer Gebirge. Alpen und Voralpen, bayr. Wald

Voralpen-K., S. subalpínus Koch

— Blätt. 1½mal so lang als breit, unterseits etwas spinnwebig-filzig, die oberen sitzend; Blattstiel ungeflügelt. 7. 8. Nur in der Bodenseegegend, in der bayrischen Hochebene und auf den Alpen

Herzförmiges K., S. cordátus Koch

17. Zungenbltn 10–20; Außenhülle 10blättr., halb so lang als die Hüllblätt.; Blätt. scharf gesägt. 7. 8. Sumpfwiesen, feuchte Gebüsche, zerstr.

Sumpf-K., S. paludósus L.

— Zungenbltn 5–8; Außenhülle 3–5blättr.

18

18. Blätt. mit vorwärts gerichteten Zähnen, derb, untere gestielt; obere mit breitem Grunde sitzend; Zungenbltn 7–8.; Hüllkelch 10–12blättr. 8. 9. Flußufer, Weidengebüsch, sehr zerstr.

Türken-K., S. saracénicus L.

— Blätt. mit gerade abstehend. Zähnen; Zungenbltn meist 5

19

19. Blätt. unterseits kurzhaarig, mit verdickten, gewimperten Spitzchen der Zähne, mittl. und obere in einen breit geflügelten Stiel verschmälert, der am Grunde ohrf. verbreitert ist; Hüllkelch 10–20blättr. 7. 8. Bergwälder, sehr zerstr.

Hain-K., S. nemorénsis L.

— Blätt. ziemlich kahl, mit meist ungewimperten Zähnen, mittl. und obere in einen schmal geflügelten Blattstiel verschmälert, der am Grunde kaum verbreitert ist; Hüllkelch walzl., fast 2mal läng. als breit, meist 8blättr. 7–9. Laubwälder, zerstr., in Norddeutschland sehr selten

Fuchs-K., S. fúchsii Gmelin

Bastarde: S. silvaticus × viscosus; S. silvaticus × vulgaris; S. vernalis × vulgaris u. a.

38. Caléndula L., Ringelblume. XIX.

Bltn orange; Köpfchen 3–5 cm breit; Fr. fast alle kahnf.; Blätt. vorn breiter. H. 30–50 cm. 6–10. Häufig in Gärten und zuweilen verwildert

Garten-R., C. officinális L.

Bltn hellgelb; Köpfchen bis 2 cm breit; äußere Früchte linealisch, gerade, geschnäbelt, mittl. kahnf., innere kreisf. eingerollt; Blätt. lanzettl. H. 10–20 cm. 6–10. Äcker, Schutt, in Süddeutschl.

Acker-R., C. arvénsis L.

39. Échinops L., Kugeldistel. XIX.

Blätt. fiedersp.; Blkr. weißl.; Stbbeutel blau. 6–8. Weinberge, Hügel, sehr zerstr. und oft unbeständig

E. sphærocéphalus L.

40. Círsium L., Kratzdistel. XIX.

1. Bltn gelblichweiß (sehr selten purpurn); Köpfchen endst., gehäuft, von großen bleichgelben Blätt. umhüllt; Blätt. stengelumfassend. Pfl. gelbgrün. 7–9. Feuchte Wiesen, häufig

Kohl-K., C. oleráceum Scopoli

[S. 316]

— Bltn purpurn, selten weiß (aber nicht gelblich)

2

2. Blattfläche oberseits kahl od. kurzhaarig, aber nicht von kleinen Stacheln rauh

5

— Blattfläche oberseits fein bestachelt

3

3. Blätt. mit ihren Rändern am Stengel nicht herablaufend, stengelumfassend, unterseits filzig; Köpfchen kugelig, sehr groß, Hüllkelch spinnwebig-wollig. 7–9. Dürre Hügel, Wald- und Wegränder, selten. In Mittel- und Süddeutschl.

Woll-K., C. erióphorum Scopoli

— Blätt. mit ihren Rändern am Stengel mehr od. weniger herablaufend

4

4. Blätt. unterseits dünn graufilzig, mit schräg gestellten Zipfeln und dadurch kraus; Äste meist zahlreich, bogig aufsteigend; Köpfchen eif. od. längl.; Fr. bauchig, kastanienbraun. 6–9. Weg- und Ackerränder, unbebaute Orte, gemein

Lanzenblättrige K., C. lanceolátum Scopoli

— Blätt. unterseits weißwollig, fast flach; Äste steif aufrecht; Köpfchen kugelig; Fr. kleiner, schmal, silbergrau. 6. 7. Waldwege, Holzschläge, seltener als vor. (C. nemorále Rchb.)

Wald-K., C. silváticum Tausch

5. Stengel durch die mit ihren Rändern herablaufenden Blätt. geflügelt (zuweilen nur unten od. oben)

11

— Stengel nicht geflügelt, da die Blätt. nicht od. (S. C. arvense!) kaum herablaufen

6

6. Stengel sehr kurz (höchstens 20 cm lang), meist 1köpfig; Blätt. rosettig, in einen geflügelten Stiel verschmälert, mit fast 3spalt. Zipfeln; Köpfchen groß, kurz gestielt oder fast am Boden sitzend. 7–9. Trockene Hügel, kalkliebend. Verbreitet

Erd-K., C. acāūle Allioni

— Stengel 30–125 cm hoch

7

7. Saum der Blkr. bis zum Grunde 5teilig; Stbfäden fast kahl; Köpfchen klein, zahlreich; Blätt. zuweil. etwas herablaufend, ungeteilt od. buchtig fiederspalt., meist wellig-kraus; Stengel ästig, fast kahl. 7–9. Äcker, Wege, Schutt, häufig

Acker-K., C. arvénse Scopoli

— Saum der Blkr. bis zur Mitte 5spaltig; Stbfäden behaart; Stengel 1–4köpfig

8

8. Blätt. unterseits schneeweiß-filzig, oberseits kahl, lang zugespitzt, ungeteilt od. die mittl. fiedersp.; Stengel reichblättr.; blühende Köpfchen etwa 5 cm lang. 7. 8. Feuchte Wiesen der höheren Gebirge, sonst nur in Schleswig, bei Stralsund und Erfurt

Verschiedenblättrige K., C. heterophýllum Allioni

— Blätt. unterseits grün od. spinnwebig-wollig; Stengel oberwärts blattlos; Köpfchen kleiner

9

9. Köpfchen zu 2–4 gehäuft, am Ende des weißfilzigen Stieles, selten einzeln; Blätt. beiderseits grün, kurzhaarig, den Stengel mit einem Öhrchen umfassend; Wurzelfasern fadenf. 6. 7. Wiesen, im östl. und südl. Deutschl.

Bach-K., C. rivuláre Link

— Köpfchen zu 1–3, ihre Stiele von der Mitte des Stengels ausgehend (jeder Stiel trägt nur 1 Köpfchen); Blätt. unterseits[S. 317] spinnwebig-wollig, den Stengel halb umfassend (aber nicht mit einem Öhrchen)

10

10. Stengel schon von der Mitte an blattlos, 1–3köpf.; Blätt. über dem Grunde nicht zusammengezogen, tief fiedert.; Wurzelfasern in der Mitte verdickt. 6–8. Wiesen, Triften, selten

Knollen-K., C. bulbósum DC.

— Stengel erst oberwärts blattlos, 1köpfig; Blätt. über dem verbreiterten Grunde stielart. verschmälert, ungeteilt od. etwas buchtig; Wurzelfasern nicht verdickt. 6. Moorige Wiesen. Ostfriesland, Oldenburg und bei Hüls unweit Krefeld

Englische K., C. ánglicum DC.

11. (5.) Köpfchen in sehr kurz gestielten Knäueln; Stengel bis oben beblätt., dornig geflügelt, wie die Blätt. spinnwebig-filzig. 7–9. Sumpfwiesen, Gräben, häufig

Sumpf-K., C. palústre Scopoli

— Köpfchen einzeln am Ende der Stiele; Stengel oberwärts fast blattlos; Blätt. wenig herablaufend

12

12. Blätt. graugrün, unterseits nur meist dünn spinnwebig, ziemlich dornig gewimpert, unt. buchtig-gezähnt bis fiedersp., herablaufend, mittl. am Grunde verschmälert; Hüllblätt. schwarzgekielt, die mittl. nach vorn wenig verschmälert und dann kurz zugespitzt (Fig. 768); Wurzelfasern spindelf. verdickt. H. ½-1½ m. 7–9. Wiesen im östlichen Gebiet, selten, zuweilen eingeschleppt

Graue K., C. canum Moench

Fig. 768.

— Blätt. hellgrün, unterseits spinnwebig-wollig, fein gewimpert, ungeteilt, untere am Grunde verschmälert, mittl. am Grunde etwas breiter, darüber fast geigenf. verschmälert; Hüllblätt. lang zugespitzt (Fig. 769); Wurzelfasern nicht verdickt. H. 30–50 cm. 6. 7. Nur bei Dirschel (Schlesien)

Ungarische K., C. pannónicum Gaudin

Die Gattung Cirsium ist sehr reich an Bastarden.

Fig. 769.
41. Sílybum Gaertner, Mariendistel. XIX.

Zierpfl. in Gärten und zuweilen daraus verw. 7. 8.

S. mariánum Gærtner

42. Cýnara Vaillant, Artischocke. XIX.

Zuweilen als Gemüsepfl. gebaut. 7. 8.

C. scólymus L.

43. Cárduus L., Distel. XIX.

1. Hüllblätt. über dem Grunde etwas eingeschnürt und daselbst zurückgeknickt, alle stechend; Köpfchen über 3 cm br., einzeln, nickend; Blätt. fiedert., beiderseits grün, derb. 7. 8. Hügel, Triften, Wegränder, häufig

Nickende D., C. nutans L.

— Hüllblätt. nicht eingeschnürt, aufrecht od. zurückgebogen; Köpfchen höchstens 2 cm br.

2

2. Köpfchen fast walzenförmig, zahlreich, gehäuft, sitzend; Blätt. unterseits weißlich-wollig; Bltn blaßrosa. 6–8. Wege, un[S. 318]bebaute Stellen. Nur an Marschdeichen von Husum bis Dithmarschen

Schmalköpfige D., C. tenuiflórus Curtis

— Köpfchen rundl. od. eif.

3

3. Stengel und Bltnstiele oberwärts blattlos; Blätt. lanzettl., fast kahl; Köpfchen einzeln, nickend. 7. 8. Felsige Orte auf Kalk, sehr zerstr.

Berg-D., C. deflorátus L.

— Stengel und Bltnstiele meist bis zur Spitze beblätt. und stachelig geflügelt

4

4. Obere Blätt. ungeteilt, eif. od. lanzettl., unt. bis zur Mittelrippe fiedert. od. buchtig gelappt, unterseits spinnwebig-wollig; Stengel nicht kraus geflügelt; Köpfchen gehäuft. 7. 8. Wiesen der höheren Gebirge

Kletten-D., C. personáta Jacquin

— Alle Blätt. fiedersp., die oberen zuweilen nur etwas gebuchtet; Stengel kraus geflügelt

5

5. Blätt. tief fiedersp., beiderseits grün, ziemlich lang- und derbstachelig; Köpfchen meist einzeln, kurz gestielt. 6–9. Weg- und Ackerränder, meist häufig

Stachel-D., C. acanthoídes L.

— Blätt. buchtig fiedersp., unterseits dünnfilzig, ziemlich kurz und weichstachelig; Köpfchen meist gehäuft. 7–9. Zäune, Gebüsche, Wegränder, häufig

Krause D., C. crispus L.

Bastarde: C. acanthoides × crispus; C. acanthoides × nutans; C. crispus × nutans u. a.

44. Onopórdon Vaillant, Eselsdistel. XIX.

Stengel etwas wollig; Köpfchen einzeln, groß. 7. 8. Unbebaute Orte, Wege, meist häufig

O. acánthium L.

45. Lappa Lamarck, Klette. XIX.

1. Hüllblätt. einfarbig, grün, kahl, mit hakiger Spitze, länger als die Bltn; Köpfchen in Doldentrauben. 7. 8. Wüste Plätze, Zäune, häufig

Große K., L. officinális Allioni

— Innere Hüllblätt. an der Spitze rötlich

2

2. Innere Hüllblätt. stumpfl., mit kurzer, gerad. Stachelspitze; Hüllkelch dicht spinnwebig-wollig; Köpfch. in Doldentrauben. 7. 9. Wegränder, Ufer, verbreitet

Filz-K., L. tomentósa Lamarck

— Alle Hüllblätt. an der Spitze hakig; Köpfchen traubig (übereinander stehend)

3

3. Köpfchen zieml. klein (1 cm br.), meist etwas wollig; Bltn länger als d. Hüllblätt.; Fr. fast glatt, unten etwas querrunzelig. 7. 8. Schutt, Wegränder, nicht selten

Kleine K., L. minor DC.

— Köpfchen 2 cm br., die oberen gedrängt übereinander stehend an langen, rutenf., überhängend. Ästen; Bltn etwa so lang als die Hüllblätt.; Fr. oberwärts etwas runzlig. 8. Laubwälder, Gebüsche, sehr zerstr.

Hain-K., L. nemorósa Körnicke

Bastarde: L. minor × tomentosa; L. minor × nemorosa; L. officinalis × tomentosa.

46. Carlína L., Eberwurz. XIX.

Innere Hüllblätt. silberweiß; Stengel sehr kurz, mit einem einzigen 4½-7 cm breiten, dicht am Boden sitzend. Köpfchen, zuw.[S. 319] (var. cauléscens Lamarck) bis 30 cm verlängert; Haarkrone doppelt so lang als die Fr. 7. 8. Dürre Hügel, Abhänge, gern auf Kalk. Zerstr., im westl. und nordwestl. Gebiet fehlend

Große E., C. acāūlis L.

Innere Hüllblätt. strohgelb; Stengel 15–50 cm hoch, mehrköpfig; Köpfchen kleiner; Haarkrone so lang als die Fr. 7–9. Wie vor., zerstr.

Kleine E., C. vulgáris L.

47. Serrátula L., Färberscharte. XIX.

Wiesen, Gebüsche, häufig. 7–9.

S. tinctória L.

48. Jurínea Cassini, Filzscharte. XIX.

Blätt. fiedert., mit linealischen, ganzrand. Zipfeln; Hüllblätt. graufilzig. 7–9. Sandige Hügel, zerstr., besonders im mittl. Gebiet

J. cyanoídes Rchb.

49. Cárthamus L., Saflor. XIX.

Blätt. ungeteilt, kahl. Zuweilen im großen gebaut. 7. 8.

C. tinctórius L.

50. Cnicus L., Benediktenkraut. XIX.

Zuweilen auf Äckern gebaut. 6–8.

C. benedíctus L.

51. Centauréa L., Flockenblume. XIX.

1. Obere Hüllblätt. in einen langen Dorn auslaufend (Fig. 770)

11

Fig. 770.

— Hüllblätt. nicht dornig, mit einem trockenhäutigen Anhängsel od. an der Spitze trockenhäutig

2

2. Blätt. sämtl. fiedersp. od. fiederteilig

10

— Blätt. ungeteilt od. nur die unt. fiedersp., die mittleren u. oberen stets ganz

3

3. Randbltn blau, selten rosa od. weiß; Hüllblätt. an der Spitze u. am Rande trockenhäutig, fransig zerschlitzt (nicht mit einem deutlich abgesetzten Anhängsel) (Fig. 771); Endfranse oft breiter

8

Fig. 771.

— Randbltn rot; Hüllblätt. mit einem deutlich abgesetzten, ungeteilten od. gefransten Anhängsel; Endfranse nicht breiter

4

4. Anhängsel der Hüllblätt. bogenf. zurückgekrümmt, pfriemlich, fiederig gefranst (Fig. 772), die der 3 inneren Reihen rundl., zerrissen-gezähnt

7

Fig. 772.

— Anhängsel der Hüllblätt. aufrecht, lanzettlich od. rundlich

5

5. Haarkr. ⅓ so lang als die Fr.; Anhängsel lanzettl., meist schwarz, mit borstigen Fransen, die doppelt so lang als die Breite des Mittelfeldes sind (Fig. 773); Randbltn nicht größer als die übrigen. 7–10. Gebirgswälder, in West- und Süddeutschl., zuweilen verschleppt

Schwarze Fl., C. nigra L.

Fig. 773.

[S. 320]

— Haarkr. fehlend; Anhängsel rundlich, ungeteilt od. unregelmäßig zerschlitzt, alle seltener kammförmig gefranst

6

Fig. 774.

6. Pfl. grün. Anhängsel groß (Fig. 774), die Hüllblätt. verdeckend, bräunlich, gewölbt, die oberen ganzrand. od. etwas zerschlitzt, die untersten kammart. gefranst; unt. Blätt. oft buchtig od. fiedersp. 6–10. Trockene Wiesen, Wegränder, gemein

Wiesen-Fl., C. jacéa L.

Ändert ab: a) var. decípiens Rchb., Anhängsel der untersten Hüllblätt. mit borstenf. Fransen; b) var. praténsis Thuillier, Anhängsel aller Hüllblätt. spitz, entfernt gefranst od. zurückgebogen; c) var. nígrescens Willd., Anhängsel kleiner, die Hüllblätt. nicht ganz bedeckend, schwärzl., die mittl. öfter lang zugespitzt.

— Pfl. besonders in der Jugend weißwollig-filzig; Stengel von der Mitte an mit starr abstehenden, verlängerten, schlanken Ästen; Hüllblätt. hellbraun, gelb od. fast weiß. 8–10. Trockene Stellen in der mittl. Rheingegend, besonders auf dem linken Rheinufer

Spätblühende Fl., C. serótina Boreau

7. Anhängsel der 3 inneren Reihen der Hüllblätt. über die äußeren hinwegragend; Köpfchen eif. 7. 8. Wiesen, Waldränder, im östl. und nordöstl. Gebiet (C. austríaca Willd.)

Fransen-Fl., C. phrýgia L.

— Anhängsel der 3 inneren Reihen von den Fransen der nächstunteren bedeckt; Köpfchen rundlich. 6–8. Gebirgswiesen, Wälder, zerstr.

Wald-Fl., C. pseudophrýgia C. A. Meyer

8. Blätt. nicht am Stengel herablaufend, linealisch-lanzettlich, die untersten gezähnt od. 3teilig. 7–10. Unter der Saat, häufig

Kornblume, C. cýanus L.

— Obere Blätt. herablaufend

9

9. Scheibenbltn violett; Hüllblätt. schwarz berandet; Fransen höchstens so lang als der Rand; Blätt. längl.-lanzettl., nebst dem meist breitgeflügelten Stengel spinnwebig-flockig. 5–10. Gebirgswälder in Mittel- und Süddeutschl.

Berg-Fl., C. montána L.

— Scheibenbltn rötlich; Hüllblätt. bräunlich berandet, die oft weißlichen Fransen länger als der Rand; Blätt. schmal lanzettl., nebst dem meist schmäler geflügelten Stengel graugrün od. grau-spinnwebig-filzig. 6–7. Nur an einigen Stellen der bayrischen Hochebene

Filzige Fl., C. axilláris Willd.

10. Köpfchen einzeln am Ende der Stiele, über 2 cm lang; Haarkr. so lang als die Fr.; Hüllkelch kugelig; Blattzipfel lanzettl.; Bltn trübpurpurn. 7. 8. Hügel, Wegränder, zerstr.

Grind-Fl., C. scabiósa L.

— Köpfchen rispig gehäuft, kleiner; Haarkr. halb so lang als die Fr.; Hüllkelch rundl.-eif.; Hüllblätt. hervortretend 5nervig; Blattzipfel linealisch (einige mm breit); Blkr. purpurn. (C. paniculáta Jacquin, C. maculósa Lamarck.) 7–9. Wie vor., zerstr.

Rispige Fl., C. rhenána Boreau

11. Bltn gelb; Blätt. herablaufend; Pfl. graufilzig. 7–9. Äcker, selten und unbeständig

Sommer-Fl., C. solstitiális L.

— Bltn hellpurpurn, selten weiß; Blätt. nicht herablaufend; Pfl. grün. 7. 8. Wegränder, Hügel, sehr zerstr.

Stern-Fl., C. calcítrapa L.

[S. 321]

52. Xeránthemum L., Spreublume. XIX.

Zierpfl. in Gärten, zuweilen verw. 6. 7.

X. ánnuum L.

53. Lámpsana L., Rainkohl. XIX.

Unt. Blätt. leierf., mit sehr großem Endzipfel, obere lanzettl., alle eckig gezähnt. 6–8. Gebüsch, Zäune, häufig

L. commúnis L.

54. Apóseris Necker, Hainsalat. XIX.

Laubwälder, Wiesen, Voralpen und angrenzende Ebenen in Bayern und Württemberg. 7. 8.

A. fœtida Lessing

55. Arnóseris Gærtner, Lammkraut. XIX.

Sandige Äcker, zerstr. 7. 8.

A. mínima Link

56. Cichórium L., Cichorie. XIX.

Obere Blätt. lanzettl., mit breiterem Grunde fast stengelumfassend; Köpfchen hellblau, selten weiß. 7. 8. Wegränder. Der Wurzel wegen gebaut

Wegwarte, C. íntybus L.

Obere Blätt. breit eif., mit herzf. Grunde stengelumfassend, zuweilen alle kraus; Köpfchen hellblau. 7. 8. Als Salatpfl. angebaut

Endivie, C. endívia L.

57. Thríncia Roth, Zinnensaat. XIX.

Blätt. gezähnt od. buchtig-fiedersp., meist von 2gabeligen Haaren rauh. 7. 8. Trockene Wiesen, Heiden, sehr zerstr., stellenweise häufig

Th. hírta Roth

58. Leóntodon L., Löwenzahn. XIX.

1. Stengel meist mehrköpfig; Köpfchen vor dem Aufblühen aufrecht, ihre Stiele allmählich verdickt und oberwärts beschuppt; Haare der Haarkr. sämtlich gefied.; Blätt. meist buchtig fiedersp. 7–10. Wiesen, Triften, häufig

Herbst-L., L. autumnális L.

— Stengel stets 1köpfig; Köpfchen vor dem Aufblühen nickend

2

2. Pfl. graufilzig. Stengel unter dem Köpfchen verdickt, mit Schuppen; Blätt. längl.-lanzettl., fast ganzrand.; Grundachse senkrecht, verlängert. 6–8. Felsen im südlichsten Gebiet

Grauer L., L. incánus Schrank

— Pfl. grün. Äußere Strahlen der Haarkr. kurz, rauh; Grundachse wagerecht od. schief, abgestutzt

3

3. Stengel höchstens mit 1–2 schuppenf. Blättch. besetzt, unter dem keulenf. Köpfchen verdickt, nebst den Blätt. von gespaltenen Haaren rauh, seltener die ganze Pfl. kahl od. spärlich behaart (L. hástilis L.); Blätt. gezähnt oder fiederspaltig. 6–10. Wiesen, Triften, gemein

Rauher L., L. híspidus L.

— Stengel mehr schuppig, nach oben allmählich verdickt; Blätt. geschweift gezähnt, kahl od. spärlich mit einfachen Haaren besetzt. 6–8. Schwarzwald, Vogesen, Alpen

Pyrenäen-L., L. pyrenáicus Gouan

[S. 322]

59. Picris L., Bitterich. XIX.

Äußere Hüllblätt. abstehend, alle mit steifhaarigem Mittelstreifen; Blätt. längl.-lanzettl., meist buchtig. (Ändert ab: Blätt. längl.-eif., langzugespitzt; Köpfchen und Fr. größer; Hüllblätt. alle aufrecht; oft schon im Mai blühend = var. crepoides Sauter (P. pyrenáica L.). Vogesen, Schwarzwald, Alpen.) 7–9. Wegränder, Wiesen, meist häufig

P. hieracioídes L.

Mit fremdem Samen wird zuweilen eingeschleppt Helmínthia echloídes Gaertner (Picris echioídes L.), mit 3–5 großen, herz-eif., aufrechten, stechenden äußeren und 8 schmäleren inneren Hüllblätt.; obere Blätt. ganzrand., mit herzf. Grunde stengelumfassend.

60. Tragopógon L., Bocksbart. XIX.

1. Bltn blau; Hüllkelch 8blättr., meist länger als die Bltn. 6. 7. Zuweilen gebaut und verw.

Haferwurz, T. porrifólius L.

— Bltn gelb

2

2. Köpfchenstiele nach oben keulenf. verdickt, hohl; Oberfläche des blüh. Köpfchens in der Mitte vertieft; Hüllblätt. meist 10–12, fast doppelt so lang als die Randbltn; Bltn blaßgelb. 6. 7. Trockene Orte, gern auf Kalk

Großer B., T. major Jacquin

— Köpfchenstiele nur dicht unter dem Köpfchen etwas verdickt; Hüllkelch 8blättr.

3

3. Pfl. (anfangs) weißflockig-filzig; randst. Fr. am Grunde fast glatt, sehr kurz geschnäbelt; Bltn blaßgelb 6. 7. Nur in Ostpreußen

Flockiger B., T. floccósus W. u. K.

— Pfl. kahl, nur die jungen Blätt. etwas flockig; alle Fr. lang geschnäbelt; Bltn goldgelb

4

4. Randst. Fr. etwa so lang als ihr Schnabel, körnig rauh; Hüllblätt. etwa so lang als die Bltn (bei var. minor Fries doppelt so lang) Köpfchen etwa 3 cm br.; Stbbeutelröhre oben schwarzbraun. 5–7. Wiesen, Gräben, gemein

Wiesen-B., T. praténsis L.

— Randst. Fr. fast doppelt so lang als ihr Schnabel, kurz weichstachelig; Hüllblätt. kürzer als die Bltn; Köpfchen 5–7 cm br.; Stbbeutelröhre goldgelb, braun gestreift. 6–7. Wie vor., nicht selten

Morgenländischer B., T. orientális L.

61. Scorzonéra L., Schwarzwurzel. XIX.

1. Blätt. alle od. fast alle fiederteil., mit linealischen Zipfeln; Fr. oben nicht verschmälert; Blkr. hellgelb. 5–7. Acker- und Wegränder, Weinberge, sehr zerstr. (Podospérmum laciniátum DC.)

Spitzblättrige Schw., Sc. laciniáta L.

— Blätt. alle ungeteilt; Fr. verschmälert

2

2. Bltn lila od. rot; Stengel 1–4köpfig. 5. 6. Sonnige Hügel, Wiesen, Triften, sehr zerstr., in der nordwestdeutschen Tiefebene fehlend

Rote Schw., Sc. purpúrea L.

— Bltn gelb

3

3. Stengel einfach, meist 1köpfig; Hüllblätt. stumpfl.; Hüllkelch meist wollig; Bltn hellgelb. 5. 6. Wiesen, Wälder, sehr zerstr.

Niedrige Schw., Sc. húmilis L.

[S. 323]

— Stengel oben verästelt; Hüllblätt. spitz; Hüllkelch kahl; Bltn zitronengelb, mit Vanillegeruch. 6–9. Wiesen, Hügel, sehr zerstr. Auch gebaut und verw.

Garten-Schw., Sc. hispánica L.

62. Hypochœris L., Ferkelkraut. XIX.

1. Haarkr. 1reihig, alle Strahlen gefied.; Stengel steifhaarig, meist einfach, am Grunde außer der Grundrosette meist noch mit 1–2 Blätt. (Achyróphorus Scopoli)

3

— Haarkr. 2reihig, äußere Strahlen kurz, rauh, innere lang, gefied.; Stengel kahl, verästelt, außer der grundst. Blattrosette höchstens noch mit einigen schuppenf. Blättchen

2

2. Blätt. meist zerstreut-borstig; Hüllblätt. kürzer als die Bltn; Fr. alle geschnäbelt; Bltn dunkel-goldgelb, die äußeren unten blaugrau. 7. 9. Grasplätze, gemein

Kurzwurzeliges F., H. radicáta L.

— Blätt. kahl; Hüllblätt. so lang als die Bltn; randst. Fr. ungeschnäbelt; Bltn. hell-goldgelb; Köpfchen kleiner. 7–9. Sandige Äcker, zerstr.

Kahles F., H. glabra L.

3. Hüllblätt. ganzrand.; Stengel 1–3köpfig, oben kaum verdickt; grundst. Blätt. meist rotbraun gefleckt. 6. 7. Hügel, Wälder, zerstr.

Geflecktes F., H. maculáta L.

— Hüllblätt. fransig-zerschlitzt; Stengel 1köpfig, oberwärts stark keulenf. verdickt. 7. 8. Gebirgskämme in Schlesien und Bayern

Alpen-F., H. uniflóra Villars

63. Taráxacum Jussieu, Löwenzahn, Butterblume. XIX.

1. Fr. mit ziemlich dickem Schnabel, dessen weißer Teil höchstens so lang ist als die Fr. mit dem unt. gefärbten Teile des Schnabels zusammen; Hüllblätt. schwärzlichgrün, die äußeren eif.-längl., zuletzt zurückgebogen. 7–9. Riesengebirge

Schwärzlicher L., T. nígricans Kitaibel

— Fr. mit dünnem Schnabel, dessen weißer Teil 2–3mal so lang ist als die Fr. mit dem gefärbten Schnabelgrunde zusammen[41]

2

2. Äußere Hüllblätt. dem Köpfchen angedrückt, eif.; Fr. gelblichweiß; Blätt. blaugrün, lineallanzettl., gezähnt od. fast ganzr. (var. salínum Pollich) od. lanzettl., buchtig-fiedersp. (var. eréctum Hoppe). 4. 5. Sumpfwiesen, feuchter Sandboden. (T. palústre DC.)

Sumpf-L., T. paludósum Scopoli

— Äußere Hüllblätt. dem Köpfchen nicht angedrückt, abstehend od. zurückgeschlagen

3

3. Äußere Hüllblätt. schmal lanzettl., schmäler als die inneren, an der Spitze zottig; Haarkr. rötlich; Fr. grau; Blätt. grasgrün; Köpfchen schmal (10–12 mm br.). 7–10. Besonders auf Salzwiesen

Kleinköpfiger L., T. leptocéphalum Rchb.

— Äußere Hüllblätt. mindestens so breit als die inneren; Haarkr. weiß

4

[S. 324]

4. Äußere Hüllblätt. eif. od. lanzettl., abstehend, innere unter der Spitze oft mit einem Hörnchen od. einer Schwiele (T. corniculátum Kit.); Fr. hellgrau oder (T. erythrospérmum Andrzj.) braunrot; Köpfchen 1–2 cm br.; Blätt. tief fiederteilig. 5–7. Sonnige Hügel, Wegränder

Glatter L., T. lāēvigátum DC.

— Äußere Hüllblätt. linealisch od. linealisch-lanzettl., zurückgeschlagen, innere meist ohne Schwiele; Fr. hellbraun; Blätt. jederseits mit 3–6 rückwärts gerichteten Abschnitten (Fig. 12). 4. 5. Wiesen, Grasplätze, gemein

Gemeiner L., T. officinále Wiggers

64. Willemétia Necker, Kronlattich. XIX.

Grundst. Blätt. schwach buchtig-gezähnt, die übrigen ganzrand.; Bltn goldgelb. 6–8. Auf den Alpen und den angrenzenden Hochebenen

W. apargioídes Cassini

65. Chondrílla L., Krümmling. XIX.

Grundst. Blätt. buchtig-fiedersp., die höherstehend. sehr schmal; Äste rutenf.; Bltn in Ähren od. Trauben; Fr. oben 5zähnig. 7. 8. Sonnige Orte, zerstr., im nordwestl. Gebiet nur eingeschleppt

Großer K., Ch. júncea L.

Grundst. Blätt. entfernt gezähnelt, blaugrün, kahl; Stengel sonst fast blattlos; Bltn in lockeren Trugdolden; Fr. mit einem gekerbten Krönchen. 7. 8. Im Kies der Alpenflüsse

Kleiner K., Ch. prenanthoídes Villars

66. Prenánthes L., Hasenlattich. XIX.

Blätt. kahl, mit herzf. Grunde stengelumfassend, unterseits blaugrün. 7. 8. Bergwälder, im mittl. und südl. Gebiet.

P. purpúrea L.

67. Lactúca L., Lattich. XIX.

1. Bltn blau; Blätt. fiedersp.; Fr. beiderseits mit einer Rippe, schwarz. 5. 6. Felsen, Steinhügel, Weinberge, sehr zerstr.

Blauer L., L. perénnis L.

— Bltn gelb; Fr. beiderseits mit mehreren Rippen

2

2. Stengel hohl, grün; Blätt. kahl, zart; Fr. 2–3mal so lang als ihr Schnabel

7

— Stengel markig, meist gelblichweiß; Blätt. derb; Fr. höchstens so lang als ihr Schnabel

3

3. Blätt. herablaufend, unt. tief fiedert., mit linealischen Zipfeln, obere ungeteilt; Köpfchen 5blütig; Stengel meist mit vielen rutenf., aufrechten Ästen. 7. 8. Felsen, steinige Abhänge. Unweit Dresden und bei Netzschkau im Vogtlande

Ruten-L., L. vimínea Presl

— Blätt. nicht herablaufend, mittl. und obere stengelumfassend; Köpfchen 10–16blütig

4

4. Gartenpfl. Köpfchen in Doldenrispen; Blätt. meist wagerecht gestellt, kahl, unterseits auf dem Mittelnerv glatt, selten stachelig, mit herzf. Grunde stengelumfassend. 6–8. Als Gemüsepflanze gebaut

Garten-L., L. satíva L.

[S. 325]

— Wildwachsende Pfl.; Köpfchen in Rispen; Fr. an der Spitze meist kurz borstig; Blätt. unterseits auf dem Mittelnerv meist stachelig, mit pfeilf. Grunde stengelumfassend

5

5. Blätt. linealisch, ganzrand., unt. fiedersp.; Bltnstand schmal, oft traubig; Fr. halb so lang als ihr Schnabel, braun. 7. 8. Wüste Plätze, Weinberge, sehr zerstr., in Mittel- und Süddeutschl.

Weiden-L., L. salígna L.

— Blätt. längl. bis verkehrt-eif., meist fiedersp.; Fr. etwa so lang als der Schnabel

6

6. Blätt. fast senkrecht gestellt (ihre Seitenränder nach oben und unten gerichtet), meist buchtig-fiedersp.; Fr. schmal berandet, bräunlich-grau. 7–10. Schutt, Wege, meist nicht selten

Stachel-L., L. scaríola L.

— Blätt. wagerecht abstehend, meist ungeteilt; Fr. breit berandet, schwarz. Widerlich riechend. 7. 8. Steinige Orte, selten. Rheinprov., Thüring. u. i. südl. Gebiet.

Gift-L., L. virósa L.

7. Rispenäste abstehend; Blätt. mit einem geflügelt., stengelumfassenden Stiel, fiedert., mit rundl., eckig-gezähnten Zipfeln und großem Endlappen; Köpfchen 5blütig. 7. 8. Schutt, Wälder

Mauer-L., L. murális Lessing

— Rispenäste aufrecht; Blätt. tief pfeilf.-stengelumfassend, fiedersp.; Fr. samt dem ½ so langen Schnabel schwarz; Köpfchen vielblütig. 7–9. Wälder, Gebüsch, selten, besonders in Mitteldeutschl.

Eichen-L., L. qúercina L.

68. Mulgédium Cassini, Milchlattich. XIX.

Köpfchen in einfacher od. etwas zusammengesetzter Traube, mit drüsig behaarten Stielen und Hüllkelchen; Blätt. fiedert., mit großem, 3eckigem Endzipfel, die oberen mit geflügeltem, am Grunde herzf. Blattstiel stengelumfassend; Fr. längl.-linealisch, vielrippig, oben etwas verschmälert. 7. 8. Feuchte Waldstell. der höheren Gebirge.

Alpen-M., M. alpínum Cassini

Köpfchen in Doldentrauben, mit kahlen Stielen und Hüllkelchen; Blätt. schrotsägig-fiedert., mittlere und obere mit tief herzf. Grunde stengelumfassend; Fr. elliptisch, beiderseits 5ripp., von der Mitte bis zur Spitze verschmälert. 7. 8. Höchste Vogesen u. sehr selten im Schwarzwald.

Plumiers-M., M. plumiéri DC.

69. Sonchus L., Gänsedistel. XIX.

1. Stengel unterwärts meist einfach; Hüllkelch dicht drüsenhaarig (vergl. aber S. arvensis!)

3

— Stengel meist ästig; Hüllkelch kahl od. weißflockig, selten etwas drüsig

2

2. Blätt. weich, stachelspitzig gezähnt, am Grunde pfeilf.; Fr. fein querrunzlig; Blkr. hellgelb, unterseits purpurn. 6–10. Äcker, Schutt, gemein

Gemeine G., S. oleráceus L.

— Blätt. derb, mit stechenden Zähnen, am Grunde herzf.; Fr. nicht querrunzlig; Blkr. sattgelb. 6–10. Wie vor., verbreitet

Rauhe G., S. asper Allioni

[S. 326]

3. Blätt. am Grunde mit abgerundeten Öhrchen; Doldenrispe nebst den Hüllkelchen gelb-drüsenhaarig, seltener (var. uliginósus M. B.) kahl, wenigköpfig; Fr. braun. 7–10. Äcker, feuchte Wiesen, gemein

Acker-G., S. arvénsis L.

— Blätt. am Grunde mit zugespitzten Öhrchen; Doldenrispe nebst den Hüllkelchen schwärzl.-drüsenhaarig, vielköpfig; Fr. gelblich. 7. 8. Flußufer, Sumpfwiesen, sehr zerstr., am verbreitetsten in Norddeutschland.

Sumpf-G., S. palúster L.

Bastard; S. asper × oleraceus.

70. Crepis L., Feste, Pippau. XIX.

1. Fr. nach der Spitze hin verschmälert od. kurz geschnäbelt, aber nicht mit einem fadenf. Schnabel

5

— Fr. alle oder doch die inneren mit fadenf. oder haardünnem Schnabel; Haarkr. stets schneeweiß

2

2. Köpfchen vor dem Aufblühen aufrecht; Blätt. schrotsägig

4

— Köpfchen vor dem Aufblühen nickend; randst. Bltn unterseits rotgestreift

3

3. Stengel und Blätt. weichhaarig; Hüllkelch überall von einfachen und drüsentragenden Haaren grau und zottig; Schnäbel der innersten Fr. etwas länger als der Hüllkelch. 6–8. Weinberge, Weg- und Ackerränder, zerstr. im mittl. und südlichen Gebiet, sonst sehr selten

Stink-F., C. fœtida L.

— Pfl. oberwärts borstig-rauhhaarig; Hüllkelch etwas grau, von starren Borsten steifhaarig, meist drüsenlos; Schnäbel aller Fr. kürzer als die Hüllblätt. 6–8. Wüste Plätze, verlassene Kalkbrüche. Nur in Schlesien bei Gogolin und Oppeln

Mohnblättrige F., C. rhoeadifólia M. B.

4. Hüllkelch zur Frzeit etwa so lang als die Haarkr., nebst den Bltnstielen steifborstig, grün; Bltnboden kahl. 6–8. Hügel, Brachen, Schutt, selten eingeschleppt. Bei Oppeln (Schlesien) eingebürgert

Borsten-F., C. setósa Haller fil.

— Hüllkelch zur Frzeit halb so lang als die Haarkr., oft steifhaarig, grau; Bltnboden behaart; randst. Bltn unterseits purpurn gestreift. 5–7. Trockene Wiesen, Äcker, Triften, kalkliebend. Im südl. Gebiet u. im südl. Teile der Rheinprovinz, bei Höxter in Westfalen

Frühlings-F., C. taraxacifólia Thuillier

5. (1.) Haarkr. gelbl. od. schmutzigweiß, steif und zerbrechl.

16

— Haarkr. schneeweiß, weich und biegsam

6

6. Stengel bis zur Spitze beblättert

9

— Stengel außer der grundst. Blattrosette blattlos oder nur noch mit 1–2 größeren Blätt.

7

7. Stengel vielköpfig (10–30); Köpfchen klein, traubig od. rispig angeordnet; Blätt. alle grundst., entfernt gezähnelt; Bltn hellgelb. 5–7. Sonnige Hügel, trockene Wiesen, Gebüsche, in Mittel- und Süddeutschl. zerstr., nordöstl. bis Ostpreußen

Abgebissene F., C. praemórsa Tausch

— Stengel meist 1köpfig, selten ästig

8

8. Bltn orangerot; Stengel oberwärts nebst dem Hüllkelch schwarz[S. 327]zottig; Blätt. kahl. 7. 8. Alpen und selten auf der bayrischen Hochebene

Gold-F., C. āūrea Cassini

— Bltn goldgelb; Stengel oberwärts filzig; Hüllkelch graufilzig od. kurz rauhhaarig; Blätt. flaumig. 6. 7. Felsige Orte im südl. Gebiet

Gebirgs-F., C. alpéstris Tausch

9. (6.) Fr. im reifen Zustande 20rippig; Pfl. ausdauernd

14

— Fr. 10–13rippig; Pfl. 1–2jährig

10

10. Äußere Hüllblätt. mehr oder weniger abstehend

12

— Äußere Hüllblätt. angedrückt; Fr. 10rippig

11

11. Blätt. meist kahl, mit pfeilf. Grunde stengelumfassend, grasgrün; Hüllblätt. außen grauflaumig, zuweilen drüsenhaarig; Köpfchen klein, 1–1½ cm breit. 6–10. Äcker, Triften, häufig

Grüne F., C. virens Villars

— Blätt. meist drüsig weichhaarig, mittl. am Grunde wie abgeschnitt.; Hüllblätt. ganz kahl, äußere sehr kurz. 6. 7. Hügel, Weinberge. Rheingegend und in Württemberg

Schöne F., C. pulchra L.

12. Grundst. Blätt. dem Boden angedrückt, fiedersp. od. gezähnt, die übrigen meist ungeteilt, linealisch, pfeilf., am Rande umgerollt; innere Hüllblätt. innen behaart; Pfl. graugrün. 5–10. Trockene Felder, Mauern, häufig

Grund-F., C. tectórum L.

— Blätt. alle flach, am Rande nicht umgerollt

13

13. Griffel braun; Blätt. mit pfeilf. Grunde stengelumfassend; Hüllblätt. außen steifhaarig, innen kahl; Fr. 10rippig, gelbbraun. 5–7. Zuweilen eingeschleppt, besonders unter Luzerne

Nizzaische F., C. nicaeénsis Balbis

— Griffel gelb; Blätt. mit öhrchenf. gezähntem, aber nicht pfeilf. Grunde schwach stengelumfassend; Hüllblätt. innen anliegend seidenhaarig; Fr. 13rippig, gelblich. 6–8. Wiesen, Weg- und Ackerränder, meist häufig

Wiesen-F., C. biénnis L.

14. (9.) Hüllblätt. u. Köpfchenstiele drüsig-kurzhaarig; Pfl. 0,60 bis 1 m hoch, kurzhaarig od. kahl; mittl. Blätt. mit schwach herzf. Grunde stengelumfassend. 6–8. Waldwiesen, zerstr.

Abbiß-F., C. succisifólia Tausch

— Hüllblätt. rauhhaarig; Pfl. bis 50 cm hoch; mittl. Blätt. mit pfeil- od. spießf. Grunde stengelumfassend

15

15. Äußere Hüllblätt. so lang als die inneren, fast drüsenlos; Blätt. oberwärts genähert, drüsenlos. 6–8. Gebirgswiesen (Vogesen, Schwarzwald, Alpen)

Schaben-F., C. blattarioídes Villars

— Äußere Hüllblätt. kürzer als die inneren, alle nebst den Köpfchenstielen rauhhaarig u. zugleich dicht drüsig; Blätt. drüsig weichhaarig. 7. 8. Riesengebirge, Glatzer Schneeberg, Mährisches Gesenke, Alpen

Großblütige F., C. grandiflóra Tausch

16. (5.) Fr. 10rippig; obere Blätt. eif., mit herzf. Grunde stengelumfassend, lang zugespitzt; Hüllkelch drüsig behaart, selten kahl. 6–8. Feuchte Wiesen, Sümpfe, nicht selten

Sumpf-F., C. paludósa Moench

— Fr. 20–30rippig; unt. Blätt. in einen gesägten, geflügelten, stengelumfassenden Stiel verschmälert; Stengel steifhaarig; Hüllkelch rauhhaarig. 7–9. Nur im Kessel im Mährischen Gesenke

Sibirische F., C. sibírica L.

[S. 328]

71. Hierácium L., Habichtskraut.[42] XIX.

I. Fr. klein (bis 2½ mm l.), am oberen Rande gekerbt (Fig. 775), schwarz; Stengel mit einer grundst. Blattrosette, sonst blattlos od. wenigblättr.; Pfl. häufig ausläufertreibend

Pilosélla 328

Fig. 775.

II. Fr. über 3 mm lang, oben mit einer Ringwulst, nicht gekerbt (Fig. 776), Stengel oft mehr- bis reichblättr., aber selten mit grundst. Rosette. Pfl. stets ohne Ausläufer.

a) Hüllblätt. dachziegelart.; Haarkr. mehrreihig, mit kürzeren und längeren Strahlen

Archierácium 329

Fig. 776.

b) Hüllblätt. 2reihig, die inneren viel länger als die äußeren; Haarkr. 1reihig

Chlorocrépis 331

1. Untergattung. Pilosélla Fries.

1. Stengel 2- bis vielköpfig

4

— Stengel 1köpfig (ausnahmsweise 2köpfig), nur mit grundständ. Blätt.

2

2. Hüllblätt. stumpfl., eif.-lanzettl., 3–4 mm br., meist weiß berandet; Ausläufer kurz, dick, meist unterirdisch. 6. 7. Alpentriften und -wiesen in Bayern

Hoppes H., H. hoppeánum Schultes

— Hüllblätt. zugespitzt

3

3. Hüllblätt. am Grunde etwa 3 mm br., meist drüsenlos, lang seidenhaarig; Ausläufer kurz, dick. 5. 6. Sonnige Abhänge, selten

Peletiers H., H. peleteriánum Mérat

— Hüllblätt. 1–2 mm br., drüsig, graufilzig und steifhaarig (aber nicht seidenhaarig); Ausläufer verlängert, meist schlank. 5–10. Wegränder, Triften, gemein

Kleines H., H. pilosélla L.

4. Stengel gabelig 2–5köpfig, außer den grundst. Blätt. meist noch 1blättr.; Hüllkelch bauchig-eif., mit breiter, gestutzter Basis; Blätt. hellgrün, borst. behaart, unterseits außerdem noch mit zerstreuten Sternhaaren 5. 6. Grasplätze, besonders in Schlesien, sonst selten

Ausläuferreiches H., H. flagelláre Willd.

— Köpfchen in Trugdolden od. Doldentrauben od. Doldenrispen, meist sehr kurz gestielt

5

5. Bltn dunk. orangerot bis braun; Blätt. grasgrün; Steng. oberwärts nebst dem Hüllkelch schwarz drüsenhaarig. 5. 6. Gebirgswiesen, auch in Gärten und verw.

Orangerotes H., H. aurantíacum L.

— Bltn gelb od. nur die randst. außen rötlich

6

[S. 329]

6. Blätt. blau- oder graugrün

8

— Blätt. blaß- od. gelblichgrün; Bltn hell-goldgelb

7

7. Innere Hüllblätt. stumpf; Hüllkelch dicht schwarzborst. u. drüsenhaarig; Köpfe zahlreich, dicht gedrängt; Blätt. zerstr. sternhaarig; Stengel besonders unten mit weichen Haaren, die länger als sein Durchmesser sind. 6–8. Wiesen, Grasplätze, zerstr. (H. collínum Nägeli u. Peter)

Wiesen-H., H. praténse Tausch

— Innere Hüllblätt. spitz; Hüllkelch sparsam sternfilzig; Blätt. beiderseits sternhaarig; Haare des Stengels höchstens so lang als sein Durchmesser. 5. 6. Sonnige Hügel, zerstr., im Nordwesten fehlend

Doldenrispiges H., H. cymósum L.

8. Stengel 5–25 cm hoch, 2–5köpfig; Blätt. blaugrün, fast ganz kahl, meist nur am Grunde von schlängeligen Borsten gewimpert; Bltn hellgelb. 5. 6. Wiesen, Triften, häufig

Aurikel-H., H. aurícula L.

— Stengel 20–100 cm hoch, 3- bis vielköpfig

9

9. Blätt. graugrün; Stengel 3–12blättr., ohne grundst. Rosette. Ausläufer fehlend

12

— Blätt. blaugrün; Stengel (außer den grundst. Blätt.) 1–3blättr. Ausläufer meist vorhanden

10

10. Stengel 20–50köpf., oberwärts nebst dem Bltnstande borst.; Blätt. unterseits und am Rande borstig; Bltn hellgelb. 6. 7. Hügel, trockene Wiesen, zerstr.

Hohes H., H. praeáltum Villars

— Stengel 3–15köpfig

11

11. Bltn dunkel goldgelb; innere Hüllblätt. schmal blaß berandet; Hüllkelch eif.-kugelig. 5. 6. Grasplätze, Wegränder, Wiesen selten.

Reichblütiges H., H. floribúndum Wimm. u. Grab.

— Bltn hell goldgelb; innere Hüllblätt. breit blaß berandet; Hüllkelch walzlich. 5. 6. Schlesien

Schwedisches H., H. suécicum Fries

12. Steng. unterwärts 3–6blättr., mit wagerecht abstehenden, oft rotbraunen Borsten; Blätt. zerstreut borstig, unterseits dünn graufilzig; Köpfchen ziemlich groß, wenig zahlreich. 6. 7. Sonnige Hügel, Felsen, zerstr.

Borstiges H., H. setígerum Tausch

— Stengel 10–12blättr., wie die Blätt. mit bogig aufwärts gekrümmten od. angedrückten Borsten dicht besetzt; Köpfchen mittelgroß, ziemlich zahlreich. 7. 8. Wie vor., zerstr.

Natterkopfblättriges H., H. echioídes Lumnitzer

2. Untergattung. Archierácium Fries.

1. Grundst. Blätt. zur Blütezeit nicht mehr vorhanden

10

— Grundst. Blätt. rosettig, zur Blütezeit noch vorhanden (zuweilen vertrocknet)

2

2. Hüllblätt. fast gleichlang, am Grunde mit 1–2 Reihen viel kürzerer Blättchen

4

— Hüllblätt mehr od. weniger dachziegelartig angeordnet, von innen nach außen allmählich kürzer; Zungenbltn an der Spitze gewimpert. Pfl. zottig

3

[S. 330]

3. Grundst. Blätt. mehr od. weniger spatelig, ganzrand. od. fein gezähnelt, in den geflügelten Stiel verschmälert, die übrigen längl.-lanzettl. bis lineal; Stengel oberwärts nebst dem Hüllkelch mit langen, weißen, am Grunde schwarzen Haaren und mit kurzen, schwarzen Drüsenhaaren besetzt. 7. 8. Triften und Wiesen der höheren Gebirge

Alpen-H., H. alpínum L.

— Grundst. Blätt. längl.-lanzettl., grob gezähnt, die ersten sitzend, die folgenden langgestielt, die übrigen lanzettlich; Hüllkelch schwärzlich, später wenig behaart; Zungenbltn gestreift. 7. 8. Brocken

Brocken-H., H. brúcterum Fries

4. Stengel (außer der grundst. Blattrosette) mehrblättrig

8

— Stengel entweder nur am Grunde beblätt. od. außerdem noch mit 1 (selten 2) Blätt.

5

5. Grundst. Blätt. am Grunde mehr od. weniger herzf.

7

— Grundst. Blätt. in den Blattstiel verschmälert; Stengel 3- bis 5köpfig

6

6. Blätt. borst., blaugrün, stumpfl.; Hüllblätt. fein drüs., spitz; Bltn hell goldgelb. 6–9. Felsen, zerstr.

Schmidts H., H. schmídtii Tausch

— Blätt. weich behaart, zugespitzt; Hüllblätt. drüsenlos, besonders am Grunde mehr oder weniger graufilzig; Hüllkelch fast kugelig; Bltn hell goldgelb. 7. 8. Pfl. bläulichgrün

Blaugrünes H., H. cǣsium Fries

7. Hüllblätt. mehr oder weniger drüsig, nur die inneren spitz; Stengel vielköpfig; Blätt. weich. 5–10. Wälder, Mauern, gemein

Mauer-H., H. murórum L.

— Hüllblätt. drüsenlos, lang und fein zugespitzt; Stengel wenigköpfig; Blätt. etwas derb. 5–7. Felsen, selten

Gabeliges H., H. bífidum Kitaibel

8. Blätt. mit langen, gelblichen Borstenhaaren, am Rande drüsig, schmal lanzettlich od. linealisch, grob gezähnt; Steng. gestreift. 6. 7. Auf dem Hunsrück, b. Wernerseck im Nettetal b. Neuwied u. Andernach

Steinbrech-H., H. saxífragum Fries

— Blätt. drüsenlos

9

9. Äußere Hüllblätt. spitz, schwarzdrüsig; Blätt. mit vorwärtsgerichteten Zähnen; Bltn goldgelb. 6. 7. Wälder, Gebüsche, gemein

Gemeines H., H. vulgátum Fries

— Äußere Hüllblätt. stumpf, drüsenlos; Blätt. alle gestielt, am Grunde tief buchtig gezähnt; Stengel oft schon vom Grunde an verzweigt; Bltn gelb. 6. 7. Provinz Brandenburg, Hannover, Spessart, Bayern.

Ästiges H., H. ramósum W. u. K.

10. Blätt. mit herzf. Grunde stengelumfassend; Rand der Zungenbltn gewimpert; Hüllkelch und Köpfchenstiele dicht drüsig; Bltn dunkel goldgelb. 8. 9. Wiesen höherer Gebirge

Hasenlattich-H., H. prenanthoídes Villars

— Blätt. nicht od. nur die oberen stengelumfassend

11

11. Äußere Hüllblätt. an der Spitze zurückgebogen, die inneren breiter, stumpf, meist alle kahl; Köpfchen doldenrispig od. fast doldig; Blätt. sitzend, lanzettlich bis linealisch. 7–10. Wegränder, Triften, Dünen, häufig.

Doldiges H., H. umbellátum L.

[S. 331]

— Äußere Hüllblätt. angedrückt od. etwas abstehend

12

12. Innere Hüllblätt. spitzl., verschmälert, alle dunkelgrün, am Rande bleicher; Blätt. mit verschmälertem Grunde sitzend; Stengel steif, meist entfernt beblätt., oberwärts traubig rispig od. doldenrispig. 6–8. Lichte Wälder

Glattes H., H. laevigátum Willd.

— Innere Hüllblätt. stumpf, breiter als die äußeren; Stengel dicht beblättert

13

13. Obere Blätt. mit herzf. Grunde stengelumfassend; Hüllblätt. hellgrün; Bltn hell goldgelb. 8. 9. Gebüsche

Savoyer-H., G. sabāūdum L.

— Obere Blätt. mit abgerundetem Grunde sitzend od. etwas stengelumfassend; Hüllblätt. dunkelgrün, getrocknet schwärzlich; Bltn goldgelb. 8–10. Wie vor., häufig (H. silvéstre Tausch)

Nördliches H., H. boreále Fries

3. Untergattung. Chlorocrépis Grisebach.

Stengel 1–3köpfig; Blätt. linealisch-lanzettl., blaugrün, kahl; Hüllblätt. lang zugespitzt; Bltn hellgelb, trocken grün. 6. 7. Mit den Alpenflüssen in die Ebene herabsteigend

Widerstoß-H., H. staticifólium Villars

2. Klasse. Monocotýleae. Einkeimblättrige Pflanzen oder Spitzkeimer.

Pflanzen mit nur einem Keimblatt. Laubblätt. in der Regel mit parallel verlaufenden, unverzweigten Hauptnerven. Blütenteile meist in der 3-Zahl vorhanden.

Fig. 777.

91. Familie. Gramíneae, Gräser.[43]

I. Jedes einzelne Ährchen der Hauptachse unmittelbar aufsitzend (Fig. 777) od. mit einem ganz kurzen, einfachen Stiele von ihr entspringend (Fig. 781). Der Bltnstand ist daher eine Ähre[44] od. (bei den kurzgestielten Ährchen) eine ährenf. Traube. Der Halm trägt an der Spitze zuw. mehrere fingerart. od. traubig angeordnete Ähren (Fig. 783784)

Ährengräser 332

Fig. 778.

[S. 332]

II. Die an der Hauptachse entspringenden Stiele sind verzweigt, aber so kurz, daß die Ährchen eine ährenf. Rispe bilden (Fig. 778). (Oft ist erst beim Umbiegen des Bltnstandes zu erkennen, daß die Ährenstiele verzweigt sind, daß also nicht jedes Ährchen unmittelbar an der Hauptachse entspringt)

Ährenrispengräser 334

Fig. 779.

III. Ährchen langgestielt od. kurzgestielt und dann an längeren Rispenästen stehend und daher eine mehr od. weniger ausgebreitete Rispe bildend (Fig. 779)

Rispengräser 335

Fig. 780.
1. Ährengräser.

1. Halm an der Spitze mit mehreren fingerart. od. traub. zusammengestellt. Ähren (Fig. 783784)

13

— Halm an der Spitze mit einer einzigen Ähre od. ährenf. Traube (Fig. 777, 781–782)

2

2. Ährchen ganz in Aushöhlungen der Ährenachse eingesenkt (Fig. 780), 1–2blütig, in fast stielrunder, meist gekrümmter Ähre, die kaum dicker als der Halm ist; Kelchspelzen 2, selten 1, vorn nebeneinander. H. 5–15 cm. Meeresküste

Leptúrus 358

— Ährchen nicht in die Ährenachse ganz eingesenkt

3

3. Ähre einseitswendig, da die 1blüt., rötl. od. bläulichen Ährchen in 2 sehr genäherten Reihen stehen (Fig. 782); Halm sehr dünn, mit borstl. Blätt.

12

— Ähre 2seitig, da die Ährchen sich an der Ährenachse gegenüberstehen

4

4. Auf jedem Absatze der Ährenachse sitzen mehrere (2–6) Ährchen nebeneinander; Ährchen 1blütig

11

— Ährchen einzeln an der Hauptachse stehend, 2–8blütig

5

5. Ährchen mit der schmalen Seite der Ährenachse zugekehrt, mit 1 Kelchspelze (nur das endst. mit 2)

Lólium 357

— Ährchen mit der breiten Seite der Ährenachse zugekehrt, alle mit 2 Kelchspelzen

6

6. Ährchen kurzgestielt (Fig. 781), in einfacher Traube, entfernt stehend, 3- bis vielblütig

10

Fig. 781.

— Ährchen sitzend, meist dicht gedrängt

7

7. Äußere Bltnspelze auf dem Rücken mit knief. gebogener Granne; Ährchen 4–7blütig

Gaudínia 349

— Äußere Bltnspelze grannenlos od. an der Spitze mit gerader Granne

8

8. Ährchen 2blütig (mit einem stielart. Ansatz zu einer 3. Blüte); Kelchspelzen pfrieml., 1nervig, gekielt.

Roggen, Secále 359

— Ährchen 3–8blütig; Kelchspelzen eif. oder lanzettl., mehrnervig

9

[S. 333]

9. Kelchspelzen scharf gekielt (wenigstens an der Spitze), eif., sehr ungleichseitig; unt. Bltnspelze am Grunde ohne Querwulst; Ährchen bauchig. Weizen

Tríticum 358

— Kelchspelzen nicht od. stumpf gekielt, lanzettl., gleichseitig; unt. Bltnspelze am Grunde mit einer Querwulst; Ährchen nicht bauchig. Wildwachsende Arten

Agropýrum 358

10. Kelchspelzen ungleich lang, 5–7nervig; innere Bltnspelze steif gewimpert; Ährchen 4–16blütig, lang, schmal linealisch (Fig. 781)

Brachypódium 357

— Kelchspelzen fast gleichlang, 3nervig, innere Bltnspelze fein gewimpert; Ährchen 3–7blütig

Festúca 354

Fig. 782.

11. Ährchen meist 3blütig, zu 2–4 nebeneinander; Kelchspelzen am Kiele gewimpert, oberwärts kurzhaarig; Bltnspelzen grannenlos; Blätt. starr, stechend, trocken eingerollt. Meeresstrand

Élymus 359

— Ährchen 1blütig od. mit einem Ansatze zur 2. Blüte, zu 3 nebeneinander, das mittlere stets begrannt (Fig. 829831); Blätt. weich, flach

Hórdeum 359

12. Kelchspelzen fehlend; Narbe 1; Ährchen linealisch, pfriemlich (Fig. 782b), blau. Pfl. graugrün. H. 10–30 cm

Nardus 357

— Kelchspelzen 2, nach oben behaart; Narben 2; Ährchen elliptisch (Fig. 782a), purpurn. H. 3–9 cm

Mibóra 344

13. Ährchen rauhhaarig, lang begrannt, zu 2 nebeneinander (Fig. 783), davon 1 sitzend, 1 gestielt, das gestielte nur mit Stbbltn; Ährenachse zerbrechlich, behaart; Kelchspelzen 3

Andropógon 339

Fig. 783.

— Ährchen kahl od. fast kahl

14

14. Ährchen zu 2, eins sitzend od. fast sitzend, eines gestielt, vom Rücken zusammengedrückt; Kelchspelzen nicht gekielt; Ähren fast fingerart. od. traubig angeordnet (Fig. 784)

Pánicum 339

Fig. 784.

— Ährchen einzeln, kurzgestielt, von der Seite zusammengedrückt; Kelchspelzen gekielt; Ähren genau fingerart. (von einem Punkte entspringend)

Cýnodon 349

[S. 334]

Vergl. dazu Zea mays, Glyceria fluitans var. und Festuca elatior × Lolium perenne

2. Ährenrispengräser.

1. Ährchen am Grunde mit einer Hülle, die entweder aus langen, das Ährchen überragend. Borsten od. (Fig. 785) aus einem kammf. Blättch. besteht

14

Fig. 785.

— Ährchen am Grunde ohne eine solche Hülle (vergl. Ammophila)

2

2. Ährchen 2- bis vielblütig

9

— Ährchen 1blütig, oft mit einem pfrieml. od. keulenf. Ansatz zu 1 oberen od. 2 unteren Bltn.

3

3. Äußere Bltnspelze am Rande dicht und lang gewimpert (Fig. 816) und daher die Ährenrispe nach dem Verblühen zottig-seidenhaarig; Ährchen mit einer fruchtbaren und einer verkümmerten Blüte; Blätt. fast borstlich

Mélica 350

— Äußere Bltnspelze nicht lang gewimpert

4

4. Äußere Kelchspelze dicht mit hakigen Dornen besetzt, die innere sehr klein, häut.; Ährchen vom Rücken her zusammengedrückt

Tragus 339

— Kelchspelzen nicht mit hakigen Dornen; Ährchen von der Seite her zusammengedrückt

5

5. Ährenrispe eif. od. kugelig-eif., sehr dicht (Fig. 786), weißlich, grün gestreift; Kelchspelzen 4, die äußeren auf dem Rücken breit geflügelt, viel größer als die Blüte, die inneren schuppenf. (eine oft fehlend); Bltnspelzen lederart., unbegrannt

Phaláris 341

— Ährenrispe längl. od. walzl., selt. eif. u. dann d. Kelchspelzen am Kiel steifhaarig od. Bltn begrannt

6

6. Bltnspelzen am Grunde mit Haaren, die ⅓-¼ so lang als die Spelzen sind; Ährchenachse über die Blüte verlängert, an der Spitze pinselartig behaart; Kelchspelzen etwas ungleich; Bltn unbegrannt; Ährenrispe weißlich; Blätt. meist eingerollt

Ammóphila 346

— Ährchenachse unbehaart od. schwarz behaart

7

7. Kelchspelzen 4, die 2 äußeren sehr ungleich, die inneren kleiner, begrannt, braunhaarig (Fig. 795); Bltnspelzen kurz, durchsichtig; Narben fadenf.; Stbblätt. 2; Ährenrispe locker

Anthoxánthum 341

— Kelchspelzen 2, gekielt, gleichlang; Stbblätt. 3; Ährenrispe dicht

8

8. Kelchspelzen wenigstens am Grunde verwachsen (Fig. 797 bis 799); äußere Bltnspelze groß, schlauchart. um die Blüte gewickelt, auf dem Rücken begrannt, innere meist fehlend

Alopecúrus 342

— Kelchspelzen ganz getrennt, stachelspitzig od. begrannt (Fig. 800802); äußere Bltnspelze stumpf, unbegrannt, die stets vorhandene innere umfassend

Phleum 343

9. (2.) Kelchspelzen kürzer als das Ährchen, die eine mindestens 2mal so lang als die andere

13

Fig. 786.

[S. 335]

— Kelchspelzen so lang od. fast so lang als das Ährchen

10

10. Äußere Bltnspelze an der Spitze mit 3–5 borstl.-stachelspitzigen Zähnen (Fig. 787); Kelchspelzen eif.; Narben fadenf.; Ährenrispe oberwärts meist schieferblau; Blätt. starr

Sesléria 349

— Äußere Bltnspelze mit ungeteilter od. ausgerandeter od. 2spalt. Spitze; Narben federig

11

11. Äußere Bltnspelze unter der Mitte des Rückens begrannt, 2spitzig, kahl; Blätt. borstl. (Fig. 811)

Aira 346

— Äußere Bltnspelze unbegrannt od. an der Spitze kurz begrannt; Ährenrispe glänzend

12

12. Äußere Bltnspelze am Rande lang gewimpert, knorpelig, unbegrannt

Mélica 350

— Äußere Bltnspelze am Rande wimperlos, zusammengedrückt gekielt, stachelspitzig od. kurz begrannt

Koeléria 349

13. (9.) Blätt. borstl.; Stbblätt. 1; äußere Bltnspelze lang begrannt, auf dem Rücken abgerundet; Stengel aufrecht (Fig. 821822)

Festúca 354

— Blätt. flach; Stbblätt. 3; äußere Bltnspelze unbegrannt, stumpf, gekielt; Ährchen kurz und dick gestielt; Ährenrispe starr, dick, einseitswendig; Blattscheiden gekielt; Pfl. meist liegend, graugrün

Scleróchloa 351

14. (1.) Ährenrispe einseitswendig; Ährchen mehrblütig, am Grunde mit kammf. Hülle (Fig. 785); Kelchspelzen 2; äußere Bltnspelze an der Spitze kurz begrannt

Cynosúrus 351

— Ährenrispe allseitswendig; Ährchen 1blütig, am Grunde von langen, borstenf. Grannen umgeben; Kelchspelzen 3; Bltnspelzen unbegrannt

Setária 340

Fig. 787.
3. Rispengräser.

1. Stbbltn in ausgebreiteten, endst. Rispen; Stempelbltn in seitl., von Scheiden eingeschlossenen Kolben, mit lang heraushängend. Narben. Angebaute, bis 2 m hohe Pfl. Mais

Zea 339

— Stbbltn und Stempelbltn wenigstens in derselben Ähre

2

2. Ährchen mit 2 od. mehr Bltn, von denen zuweilen 1–2 nur Stbblätt. enthalten (Trisetum flav. hat zuw. 1blüt. Ährchen)

12

— Ährchen 1blüt., zuweilen mit einem Ansatz zu einer 2. Blüte

3

3. Ährchen grannenlos od. mit Grannen, die die Spelzen nicht od. wenig überragen

6

— Ährchen mit Grannen, die wenigstens 3mal länger als die Spelzen sind

4

4. Granne 10–12 cm lang, doppelt gekniet; Rispe zusammengezogen, unten von der Scheide umschlossen; Blätt. borstlich

Stipa 341

— Granne viel kürzer, höchstens 3–4mal so lang als die Spelzen.

5

5. Äußere Bltnspelzen auf dem Rücken lang behaart; Granne gekniet; äußere Kelchspelze etwas länger als die innere; Spelzen gelblichweiß. Alpen.

Lasiogróstis 341

[S. 336]

— Äußere Bltnspelze kahl, zart; Granne gerade od. geschlängelt; äußere Kelchspelze kleiner als die innere. Äcker.

Apéra 346

6. (3.) Kelchspelzen fehlend; Bltnspelzen unbegrannt, steifhaarig gewimpert, papierart., gekielt; Rispe locker, meist nur im ob. Teile aus der Blattscheide hervortretend, ihre Äste oft geschlängelt; Blätt. lang, rauh; Stengel knickig aufsteigend, an den Knoten weiß behaart. Pfl. gelbgrün

Orýza 340

— Kelchspelzen vorhanden

7

7. Ährchen von der Seite zusammengedrückt und daher die Kelchspelzen auf dem Rücken mehr od. weniger gekielt

10

— Ährchen vom Rücken zusammengedrückt od. stielrund; Kelchspelzen nicht gekielt

8

8. Blattscheiden rauhhaarig; Kelchspelzen 3, die äußeren sehr klein; Ährchen zusammengedrückt; Rispe reichblütig, zuletzt überhängend. Gebaute Hirse

Pánicum 339

— Blattscheiden kahl; Kelchspelzen 2. Waldgräser

9

9. Ährchen grün; Rispe allseitig, weit ausgebreitet, mit schlängeligen, fast wagerecht abstehend. Ästen; Blätt. breit; Blatthäutch. lang

Mílium 341

— Ährchen rotbunt, mit einer verkümmerten Blüte; Rispe (od. Traube) einseitswendig, sehr locker; Blattscheiden mit ihren Rändern verwachsen

Mélica 350

10. (7.) Ährchenachse am Grunde der Bltnspelzen mit Haaren, die länger als der Querdurchmesser der Spelze sind (Fig. 803); Kelchspelzen 2, ungleich, schmal, kaum länger als die begrannten Bltnspelzen. Pfl. oft schilfart.

Calamagróstis 344

— Ährenachse am Grunde der Bltnspelz. nicht od. kurz behaart

11

11. Schilfart. Ufergras. Kelchspelzen 4, die äußeren kahnf., gleichlang, die inneren kleiner (Fig. 788), schuppenf.[45]; Bltnspelzen unbegrannt, glänzend, lederart.; Rispe knäuelig, gelappt, oft bunt

Phaláris 341

Fig. 788.

— Zierliche Gräser mit fein verzweigtem Bltnstande (Fig. 779); Kelchspelzen 2, ungleich, länger als die zarten, oft begrannten Bltnspelzen; Ährchen ca. 2 mm lang

Agróstis 344

12. (2.) Kelchspelzen merklich kürzer als das Ährchen und meist auch kürzer als die nächsten Bltnspelzen (namentl. die unt. Kelchspelze)

24

— Kelchspelzen (wenigstens eine) etwa so lang als das Ährchen

13

13. Bltnspelzen (wenigstens bei 1 Blüte) begrannt, Granne zuweilen in den Spelzen versteckt

17

— Bltnspelzen unbegrannt

14

14. Ährchen nickend od. hängend

16

— Ährchen aufrecht

15

15. Rispe schmal zusammengezogen, mit 4–16 Ährchen; Ährchen grün, 3–5blütig; Ährchenachse behaart; äußere Bltnspelze[S. 337] an der Spitze 3zähnig; Blattscheide am Rande langhaarig; Blatthäutchen fehlend, dafür eine Haarreihe

Sieglíngia 349

— Rispenäste während der Blütezeit abstehend; Ährchen bräunlich, glänzend, meist 3blütig, die beiden unteren Bltn nur mit Stbblätt., die obere mit einem Stempel und 2 Stbblätt. Pfl. kahl, nach Waldmeister duftend (besonders getrocknet)

Hieróchloa 341

16. (14.) Ährchen grün, groß (weit über 1 cm l.); Rispenäste zur Blütezeit abstehend. Gebauter Hafer

Avéna 347

— Ährchen mehr od. weniger braunrot, viel kleiner, 2blütig, mit einer verkümmerten Blüte (Fig. 818); Kelchspelzen ungleich-weißhäut. berandet; äußere Bltnspelze derb; Rispe einseitswendig, etwas überhängend (Fig. 817); Blattscheiden geschlossen. Wälder

Mélica 350

17. (13.) Grannen kurz, zwischen den Spelzen versteckt od. sie nur wenig überragend (die Bltn scheinen bei oberflächlicher Betrachtung unbegrannt). (Vergl. Fig. 790 u. 810)

22

— Grannen weit aus den Bltn hervorragend

18

18. Ährchen 8–20 mm lang. Haferähnliche Pfl.

20

— Ährchen 2–5 mm lang, meist 2blütig

19

19. Obere Blüte des Ährchens nur mit Stbblätt., unter der Spitze begrannt, untere Blüte mit Stbblätt. und Stempel, unbegrannt (jedes Ährchen trägt deshalb nur eine Granne); Halm an den Knoten meist rauhhaarig

Holcus 346

— Beide Bltn des Ährchens mit Stbblätt. und Stempel; äußere Bltnspelzen 2spitzig od. 4zähnig, auf dem Rücken od. am Grunde begrannt (jedes Ährchen deshalb mit 2 Grannen); Halm an den Knoten kahl; Blätt. borstig

Aira 346

20. Die unt. Blüte des 2blütigen Ährchens nur mit Stbblätt., mit langer, geknickter Granne (Fig. 789), die obere auch mit Stempel, unbegrannt (seltener begrannt); Kelchspelzen ungleich, äußere 1-, innere 3nervig; Fr. behaart

Arrhenathérum 347

Fig. 789.

— Alle Bltn des Ährchens mit Stbblätt. und Stempel[46], in der Regel alle begrannt

21

21. Ährchen ziemlich klein (kaum 1 cm l.); Frkn. kahl; Fr. längl., nicht gefurcht, von den Spelzen lose umschlossen

Trisétum 348

— Ährchen über 1 cm lang; Frkn. an der Spitze behaart; Fr. spindelf., längsgefurcht, von den Spelzen fest umschlossen

Avéna 347

22. (17.) Granne an der Spitze keulenf. verdickt, am Knie bärtig (Fig. 790); Stbbeutel dunkelbraun; Ährchen grauweiß, oft rot überlaufen; Rispe vor und nach der Blütezeit zusammengezogen; Blätt. borstl. Sandpfl.

Weingaertnéria 346

Fig. 790.

[S. 338]

— Granne an der Spitze nicht keulenf. verdickt, in der Mitte nicht bärtig

23

23. Ährchen 3blütig, die 2 unteren Bltn nur mit Stbblätt., die obere stets unbegrannte auch mit Stempel; Narbe an der Spitze der Blüte hervortretend (Fig. 794); Stengel meist nur unten beblätt.; Ährchen glänzend braun. Pfl. glatt, getrocknet duftend

Hieróchloa 341

— Ährchen 2blütig, entweder alle Bltn begrannt od. doch die obere

19

24. (12.) Ährchenachse kahl od. kurzhaarig

26

— Ährchenachse zwischen den Bltn langhaarig

25

25. Blatthäutchen längl.; Narben ungefärbt; Kelchspelzen anfangs etwa so lang als die Bltn, ungleich; äußere Bltnspelze 7nervig, stachelspitzig gezähnt; Blätt. sehr rauh. Seltenes, hohes, schilfartiges Ufergras, mit großer, lockerer Rispe

Scolóchloa 353

— Blatthäutchen in eine Haarreihe aufgelöst; Narben purpurn; Ährchenachse mit langen, schneeweißen Haaren; äußere Bltnspelzen linealisch-pfrieml., lang zugespitzt, viel länger als die inneren; Kelchspelzen 3nervig; Ährchen bis 1 cm lang, meist braunrot. Schilf.

Phragmítes 349

26. Ährchen auf dem Rücken abgerundet, zusammengedrückt od. stielrund

29

— Ährchen auf dem Rücken mehr od. weniger scharf gekielt, zusammengedrückt

27

27. Rispe meist dicht geknäuelt, gelappt (Ährchen büschelig gehäuft), meist einseitswendig; äußere Bltnspelze stachelspitzig od. begrannt; Blattscheiden geschlossen

Dáctylis 351

— Rispe nicht geknäuelt, meist locker; äußere Bltnspelzen nicht begrannt; unt. Rispenäste meist zu 2–5

28

28. Ährchen 3–8blütig; Rispenäste 2zeilig (d. h. ihre Ansatzstellen am Stengel liegen in 2 Reihen); äußere Bltnspelze mit 5, oft kaum wahrnehmbaren Nerven; Ährchenachse bei der Reife mit den Fr. abfallend; Blatthäutchen vorhanden

Poa 351

— Ährchen 8–20blütig (selten weniger); Rispenäste am Stengel spiralig angeordnet; äußere Bltnspelze 3nervig, bei der Reife allein abfallend, während die innere nebst der Ährchenachse bleibt; Blatthäutchen in eine Haarreihe aufgelöst

Eragróstis 349

29. Ährchen breit, rundl., am Grunde fast herzf., bunt, an dünnen Stielen hängend (Fig. 791); Bltnspelzen abgerundet, stumpf, am Grunde herzf., unbegrannt

Briza 351

Fig. 791.

— Ährchen eif., längl., lanzettl. od. linealisch

30

30. Narben purpurn; Ährchenachse kurzhaarig; Ährchen klein, meist blau; Kelchspelzen 1nervig, wenig kürzer als die gleichlangen Bltnspelzen; Rispe zusammengezogen; Halm sehr steif, nur am Grunde knotig

Molínia 349

— Narben ungefärbt; Ährchenachse kahl

31

31. Äußere Bltnspelze an der Spitze begrannt od. zugespitzt

34

— Äußere Bltnspelze an des Spitze abgerundet od. gestutzt

32

[S. 339]

32. Blattscheiden der ganzen Länge nach mit ihren Rändern verwachsen; Ährchen 4–11blütig (Fig. 792); äußere Bltnspelze meist hervortretend 7nervig; Kelchspelzen 1nervig. Kräftige Wassergräser

Glycéria 353

— Blattscheiden wenigstens bis zur Mitte gespalten; äußere Bltnspelze undeutlich nervig od. 3nervig (im letzteren Falle das Ährchen 2blütig)

33

Fig. 792.

33. Ährchen meist 2blütig, etwa 2 mm l., oft violett, zusammengedrückt; äußere Kelchspelze eif.; äußere Bltnspelze mit starken Kiel- und Randnerven; Blattscheiden in der unt. Hälfte geschlossen. Zartes, 30–60 cm hohes Ufergras

Catabrósa 350

— Ährchen 4–6blütig, meist stielrund; äußere Bltnspelze undeutlich 5nervig, oberwärts trockenhäutig; Narben sitzend; Blattscheiden bis fast zum Grunde gespalten. Salzpflanze

Festúca 354

34. (31.) Narben od. Griffel dem Frkn. beträchtlich unt. der Spitze des Frkn. eingefügt; äußere Bltnspelze oft 2spalt., unbegrannt od. zwischen den Zähnen oder unter der Spitze begrannt; Rispenäste abwechselnd 2reihig gestellt; Blattscheiden meist ganz geschlossen

Bromus 355

— Narben od. Griffel dem Frkn. an der Spitze eingefügt; äußere Bltnspelze unbegrannt od. an der Spitze begrannt; Rispenäste nur 2 Seiten der 3kantigen Hauptachse eingefügt, daher einseitswendig

35

35. Kelchspelzen 1nervig; äußere Bltnspelze hervortretend 7nervig, unbegrannt; Ährchen 7–11blütig, lang-zylindrisch; Rispe lang und schmal, ihre Äste zur Blütezeit abstehend, vorher und nachher angedrückt; Blattscheiden geschlossen. Ausläufertreibendes, 45–120 cm hohes Wassergras

Glycéria 353

— Äußere Kelchspelze 1-, innere meist 3nervig; äußere Bltnspelze fast stets schwachnervig, spitz, oft begrannt; Ährchen 3- bis mehrblütig, seitlich zusammengedrückt; Blattscheiden meist ganz offen

Festúca 354

1. Zea L., Mais. XXI.

Stammt aus Amerika, jetzt vielfach angebaut. 6. 7.

Türkischer Weizen, Z. mays L.

2. Andropógon L., Bartgras. III.

Steinige Wegränder, trockene Anhöhen, sehr zerstr. in Mittel- und Süddeutschl. 7–9.

A. ischǣmon L.

3. Tragus Desfontaines, Stachelgras. III.

Sandige Orte. 6. 7. Aus Südeuropa selten mit fremdem Samen eingeführt

T. racemósus Desfontaines

4. Pánicum L., Hirse. III.

1. Scheinähren an der Spitze des Stengels fingerf. genähert, mit bandf. Achse; Bltn unbegrannt (Digitária)

3

[S. 340]

— Ährchen in zusammengesetzter Rispe od. in mehr od. weniger traubig gestellten Scheinähren

2

2. Ährchen in traubig gestellten, einseitswendigen Scheinähren (Fig. 784b); Kelchspelzen auf den Nerven kurz steifhaarig, die 3. stachelspitzig od. begrannt; Blätt. und Stengel glatt, kahl. 7. 8. Äcker, Gartenland, Schutt, nicht selten

Hühner-H., P. crus galli L.

— Ährchen lang gestielt, in reichblütiger, überhängend. Rispe; Kelchspelzen kahl; Blattscheiden mit langen, abstehenden Haaren. 6–9. Gebaut

Echte H., P. miliáceum L.

3. Blätt. nebst den Scheiden kahl, am Grunde der Blattfläche meist ein Büschel Haare; Scheinähren zu 2–4; Ährchen elliptisch, weichhaarig; 3. Kelchspelze meist 5nervig. 7–10. Sandige Äcker, zerstr.

Faden-H., P. lineáre Krocker

— Blätt. nebst den Scheiden behaart; Scheinähren zu 4–8 (Fig. 784a); Ährchen längl.-lanzettl.; 3. Kelchspelze kahl, am Rande flaumig od. selten (var. ciliáre Retzius) steifhaarig gewimpert, meist 7nervig. 7–10. Bebauter Boden, meist nicht selten, stellenweise fehlend

Blut-H., P. sanguinále L.

5. Setária P. B., Fennich, Borstenhirse. III.

1. Bltnspelze deutlich querrunzlig; Borsten zuletzt fuchsrot, durch vorwärts gerichtete Zähnchen sehr rauh; Ährchen 3 mm l.; Pfl. graugrün. 7–10. Sandfelder, häufig, im Norden zerstr.

Gelbhaariger F., S. glauca P. B.

— Bltnspelzen fein punktiert; Borsten meist grün; Ährchen 2½ mm lang

2

2. Ährenrispe am Grunde meist unterbrochen; Borsten wenig zahlreich, höchstens doppelt so lang als das Ährchen, durch rückwärts gerichtete Zähnchen rauh[47] (bei var. ambígua Gussone sehr kurz und vorwärts rauh). 7. 8. Bebaute Orte, nicht häufig

Wirtel-F., S. verticilláta P. B.

— Ährenrispe nicht unterbrochen, gedrungen; Borsten durch vorwärts gerichtete Zähnchen rauh, das Ährchen weit überragend

3

3. Ährenrispe fingerdick, reichährig, gelappt, oben meist überhängend; Narben gelbl.; Borsten gelbl. oder schwarz. 7. 8. Zuweilen gebaut

Welscher F., S. itálica L.

— Ährenrispe bleistiftdick, nicht gelappt, stets aufrecht; Borsten grün. 7. 8. Äcker, Gärten, häufig

Grüner F., S. víridis P. B.

6. Orýza L., Reis. III.

Gräben, Ufer, sehr zerstr. (Leersia oryzoídes Swartz). 8. 9.

O. clandestína A. Br.

[S. 341]

7. Phaláris L., Glanzgras. III.

Rispe einseitswendig, gelappt, zur Blütezeit ausgebreitet; die beiden äußeren Kelchspelzen mit ungeflügeltem Kiel, innere schuppenf., weißhaarig. H. 1–2 m. 6. 7. Ufer, nasse Wiesen, häufig

Rohrartiges Gl., Ph. arundinácea L.

Rispe dicht, ährenf. (Fig. 786); Kelchspelze mit breit geflügeltem Kiel. 7. 8. Gebaut und verw.

Kanariengras, Ph. canariénsis L.

8. Hieróchloa Gmelin, Mariengras. III.

Ährchenstiele kahl; Stbblüten mit sehr kurzer, gerader Granne (Fig. 793) od. grannenlos; Rispe ausgebreitet. 5. 6. Feuchte Wiesen, Ufer, besonders in Norddeutschl.

Wohlriechendes M., H. odoráta Wahlenberg

Fig. 793.

Ährchenstiele unter dem Ährchen behaart; obere Stbblüte mit längerer, geknieter Granne (Fig. 794); Rispe gedrungener. 4. 5. Schattige Wälder, im östl. und nordöstl. Gebiet

Darrgras, H. austrális R. u. Sch.

Fig. 794.
9. Anthoxánthum L., Ruchgras. II.

Stengel oberwärts unverzweigt; Ährenrispe längl., dicht; innere Kelchspelzen wenig länger als die Bltnspelzen, ihre Grannen die 2. Kelchspelze kaum überragend (Fig. 795). 6. Wiesen, Grasplätze, gemein

Wohlriechendes R., A. odorátum L.

Stengel stark verzweigt; Rispe kürzer, sehr locker; innere Kelchspelzen fast doppelt so lang als die Bltnspelzen, ihre Grannen die 2. Kelchspelze meist um ⅓ überragend. 5–7. Sandige Kornfelder, im nordwestl. Gebiet (A. puélli Lecoq und Lamotte)

Begranntes R., A. aristátum Boissier

Fig. 795.
10. Stipa L., Pfriemengras. III.

Granne mit weichen, später federart. abstehenden Haaren, bis 30 cm lang. 5. 6. Sonnige Abhänge, trockene Wälder, sehr zerstr., im nordwestl. Flachlande fehlend

Federiges Pf., St. pennáta L.

Granne unbehaart, von vorwärts gerichteten Zähnen rauh, bis 15 cm lang. 6. 7. Wie vor.

Haarförmiges Pf., St. capilláta L.

11. Lasiagróstis Link, Rauhgras. III.

Oberbayern und in den Alpen. 7.

L. calamagróstis L.

12. Mílium L., Flattergras. III.

Laubwälder, häufig. 5–7.

M. effúsum L.

[S. 342]

13. Alopecúrus L., Fuchsschwanz. III.

1. Oberste Blattscheiden stark aufgeblasen (Fig. 796); Stengel knickig oder aus liegendem Grunde aufsteigend; Kelchspelzen am Rücken höckerig, bis zur Mitte verwachsen, über derselben plötzlich in eine flache, grüne Spitze ausgezog., bei d. Reife knorpelig; Ährenrispe 1½-2½ cm lang. 5. 6. Feuchte Wiesen. Im oberen Moselgebiet, im Saar- u. Bliestale.

Schlauchartiger F., A. utriculátus Persoon

Fig. 796.

— Oberste Blattscheiden nicht oder nur etwas blasig aufgetrieben

2

2. Stengel am Grunde niederliegend und hier wurzelnd, knickig aufsteigend; Kelchspelzen nur am Grunde verwachsen

6

— Stengel aufrecht (am Grunde zuweilen knickig); Kelchspelzen (außer bei A. bulbosus) fast oder ganz bis zur Mitte verwachsen; Granne lang

3

3. Kelchspelzen bis zur Mitte verwachsen. mit kurzbewimpertem, oberwärts schmal geflügeltem Kiele; Granne der Bltnspelze etwas über dem Grunde eingefügt (Fig. 797); Ährenrispe schmal, oft rötlich, beiderseits (besonders nach oben) verschmälert, ihre Äste 1 bis 2 Ährchen tragend. 6. 7. Lehmige Äcker. Im südl. Gebiet verbreitet, sonst selten.

Acker-F., A. agréstis L.

Fig. 797.

— Kelchspelzen nicht ganz bis zur Mitte verwachsen, an dem nicht oder wenig geflügelten Kiele zottig gewimpert; Ährenrispe meist stumpf

4

4. Ährenrispe schmal (etwa 3 mm dick); Kelchspelzen nur am Grunde verbunden, schmal geflügelt; Bltnspelzen am Grunde mit langer (bis 6 mm), geknieter Granne; Blätt. meist nur wenig über 1 mm breit; Grundachse knollig. 5. 6. An der unt. Weser bis Geestemünde

Knolliger F., A. bulbósus Gouan

— Ährenrispe selten unter 5 mm dick; Kelchspelzen mindestens auf ¼ der Länge verwachsen; Blätt. viel breiter; Grundachse kriechend

5

5. Kelchspelzen mit aufrechten od. zusammenneigenden Spitzen (Fig. 798); Bltnspelze etwas über dem Grunde mit langer (bis 9 mm) Granne; Ährenrispe bis 1 cm dick und meist 2–7 cm lang, zuweilen schwärzlich überlaufen; Grundachse kurz, kriechend. 5–7. Wiesen, gemein

Wiesen-F., A. praténsis L.

Fig. 798.

— Kelchspelzen mit von einander abstehenden Spitzen (Fig. 799); Bltnspelzen mit höher (mindestens im 2. Drittel) eingefügter Granne; Ährenrispe bis 1½ cm dick und selten über 5 cm lang, fast stets schwärzlich überlaufen; Grundachse lang kriechend. 5–7. Nasse, besonders salzhaltige Wiesen. Selten, besonders an der pommerschen Ostseeküste. (A. nígricans Hornemann)

Rohrartiger F., A. arundináceus Poiret

Fig. 799.

[S. 343]

6. Granne beträchtlich unter der Mitte eingefügt, die Spelzen weit überragend; Bltnspelzen meist spitz; Stbbeutel hellgelb, später braun. 6–10. Feuchte Orte, häufig

Geknieter F., A. geniculátus L.

— Granne in oder über der Mitte eingefügt, sehr kurz, kaum länger als die Kelchspelzen; Bltnspelzen stumpf; Stbbeutel ziegelrot, später gelblichweiß. 6–10. Mit vor. Art

Rotgelber F., A. fulvus Smith

Bastard: A. pratensis × geniculatus.

14. Phleum L., Lieschgras. III.

1. Ährenrispe beim Umbiegen lappig; Ährchen mit etwas verlängerter Achse, die am Grunde der inneren Bltnspelze als ein kleines Stielchen sichtbar ist

3

— Ährenrispe auch beim Umbiegen gleichf. zylindrisch bleibend; Ährchenachse nicht stielart. verlängert; Kelchspelzen quer abgestutzt, plötzlich in eine Granne ausgezogen, am Kiel steifhaarig gewimpert

2

2. Blattscheiden nicht od. kaum aufgeblasen; Ährenrispe verlängert (bis 14 cm), meist grün; Granne höchstens ½ so lang als die Kelchspelze, meist kürzer (Fig. 800). 6. 7. Wiesen, Triften, auch oft gebaut

Wiesen L., Timotheusgras, Ph. praténse L.

Fig. 800.

— Oberste Blattscheide aufgeblasen; Ährenrispe 1–2½ cm l., fast stets violett; Granne mindestens ½ so lang als die Kelchspelze, meist 3 mm l. (Fig. 801). 6. 7. Wiesen und Moore der Sudeten, bayr. Alpen

Alpen-L., Ph. alpínum L.

3. Ährenrispe 1–2½ cm l., längl.-eif., weißgrün; Kelchspelzen allmählich zugespitzt (Fig. 802a), am Kiel steifhaarig gewimpert, 2–3mal so lang als die behaarte äußere Bltnspelze. Pfl. mehrstengelig, ohne nichtblühende Blätterbüschel. 5. 6. Sandige Orte am Meeresstrand und selten auf Sandfeldern am Rhein

Sand-L., Ph. arenárium L.

Fig. 801.

— Ährenrispe selten unter 3 cm lang, zylindrisch; Kelchspelzen abgestutzt, plötzlich zugespitzt (Fig. 802b), am Kiel rauh od. mit einigen borstl. Wimpern, wenig länger als die Bltnspelzen

4

4. Kelchspelzen keilf., quer abgestutzt, an der Spitze aufgeblasen kantig (Fig. 802b), rauh; Stengel am Grunde verzweigt, fast bis zur Spitze beblättert; Blatthäutchen verlängert, stumpf. 5. 6. Äcker, Weinberge, selten im mittl. und südl. Gebiet

Rauhes L., Ph. ásperum Villars

— Kelchspelzen lanzettl., schief abgestutzt; Stengel dünn, oben oft purpurn; Blätt. schmal; Blatthäutchen kurz, stumpf. Pfl. graugrün, mit nichtblühenden Blätterbüscheln. 6. 7. Trockene Anhöhen und Wiesen

Böhmers-L., Ph. boehméri Wibel

Fig. 802.

[S. 344]

15. Mibóra Adanson, Zwerggras. III.

Sandige Felder der Rheingegend. (Chamagróstis minima Borkhausen) 3. 4.

M. mínima Desvaux

16. Agróstis L., Straußgras. III.

1. Blätt. (wenigstens die grundst.) borstl.; innere Bltnspelze fehlend; Blatthäutchen längl.

3

— Blätt. alle flach; beide Bltnspelzen vorhanden, innere kurz

2

2. Blatthäutchen kurz (höchstens 2 mm l.), gestutzt; Rispe auch nach dem Verblühen ausgebreitet, meist violett. 6. 7. Wiesen, Grasplätze, gemein

Rotes St., A. vulgáris Withering

— Blatthäutchen lang (bis 6 mm), spitz; Rispe nach dem Verblühen zusammengezogen, meist bleich. 6. 7. Wiesen, Äcker, Gräben, häufig. Wie vor. sehr veränderlich

Weißes St., A. alba L.

3. Rispenäste glatt, auch nach dem Verblühen ausgebreitet; Bltnspelze unter der Mitte begrannt. Pfl. dicht rasig. 7. 8. Steinige Plätze im Riesengebirge und am Gipfel des Arber im Böhmerwald

Felsen-St., A. rupéstris Allioni

— Rispenäste rauh

4

4. Bltnspelze unter der Mitte begrannt, an der Spitze gezähnelt; Rispe nach der Blüte zusammengezogen. 6–8. Torfwiesen, nicht selten

Hunds-St., A. canína L.

— Bltnspelze am Grunde begrannt, an der Spitze 2borstig; Rispe auch nach der Blüte ausgebreitet; Ährchen fast doppelt so groß als bei vor. 7. 8. Nur im Kessel des Mährischen Gesenkes

Alpen-St., A. alpína Scopoli

17. Calamagróstis Adanson, Reitgras. III.

1. Kelchspelzen lanzettl. (C. lanceolata, mit schmal lanzettl. Kelchspelzen, ist von der folgend. Gruppe durch die sehr kurze Granne unterschieden)

3

— Kelchspelzen linealisch-pfrieml., oben von der Seite zusammengedrückt, etwa so lang als die Haare der Ährchenachse; Blätt. mindestens 5 mm br.; Pfl. graugrün

2

2. Rispe steif aufrecht, knäuelig gelappt; Granne in der Mitte des Rückens der Bltnspelze entspringend, etwa ⅔ so lang als die fast gleichen Kelchspelzen, diese meist 3mal so lang als die äußere Bltnspelze (Fig. 803). 6. 7. Sandige Orte in Wäldern und an Ufern, häufig

Sand-R., C. epigēīos Roth

Fig. 803.

— Rispe schlaff, überhängend, zur Blütezeit ausgebreitet; Granne der Bltnspelze endständig, fast so lang als die meist ungleichen Kelchspelzen, diese höchstens 2mal so[S. 345] lang als die äußere Bltnspelze (Fig. 804). 6. 7. Sandige Flußufer, selten

Ufer-R., C. litórea DC.

Fig. 804.

3. Bltnspelzen fast gleich lang, etwa 4mal so lang als die Haare (Fig. 805); Granne weit länger als die Kelchspelzen, gekniet; Ährchenachse über den Grund der Blüte verlängert[48]; Rispe schmal, meist ziemlich locker; Ährchen grünlich, oft hellrötlich überlaufen. 6. 7. Schattige Wälder, zerstr. (C. silvática DC.)

Rohr-R., C. arundinácea Roth

Fig. 805.

— Bltnspelzen höchstens doppelt so lang als die Haare, meistens ebenso lang od. kürzer

4

4. Granne endst., der 2zähnig ausgeschnittenen Spitze der Bltnspelze entspringend und kaum länger als die Seitenspitzen (Fig. 806); äußere Bltnspelze bedeutend länger als die innere; Rispe schlaff; Ährchen braunrot. 6. 7. Torfwiesen, Erlenbrüche, zerstr.

Wiesen-R., C. lanceoláta Roth

Fig. 806.

— Granne auf dem Rücken der äußeren Bltnspelze entspringend

5

5. Granne gekniet, ziemlich kräftig (Fig. 807), die Kelchspelzen meist etwas überragend, im unteren Viertel der äußeren Bltnspelze entspringend; Bltnspelzen etwas derb, beide annähernd gleichlang, fast so lang als die Kelchspelzen; Rispe schmal, nach der Blütezeit meist eng zusammengezogen; Ährchen gelblichgrün, violett angelaufen. 7. 8. Bergwälder, selten

Berg-R., C. vária Link

Fig. 807.

— Granne gerade, zart, kürzer als die Kelchspelzen; äußere Bltnspelze meist beträchtlich länger als die innere

6

Fig. 808.

6. Rispe schlaff, ausgebreitet; Granne die Bltnspelze wenig überragend (Fig. 808); Bltnspelzen zarthäutig, durchscheinend; Blätt. ziemlich breit (bis über 5 mm); Stengel am Grunde meist ästig. 7. 8. Lichte, sandige Waldplätze, Gebüsche, selten auf Wiesen

Hain-R., C. halleriána DC.

Fig. 809.

— Rispe schmal, steif aufrecht, vor und nach der Blütezeit zusammengezogen; Granne die Bltnspelze kaum überragend (Fig. 809); Ährchen hellbr. bis violett; Blätt. schmal (2–3 mm br.); Stengel nicht ästig. 7. 8.[S. 346] Moorige Wiesen, stellenweise, besonders in Norddeutschland von Holstein bis Schlesien.

Übersehenes R., C. neglécta Fries

Bastarde: arundinacea × epigeios = C. acutiflóra DC.; C. arundinacea × lanceolata = C. hartmaniána Fries u. a.

18. Ammóphila Host, Strandhafer. III.

Rispe weißlich, dicht, walzlich, bis 15 cm lang; Bltnspelzen etwa 3–4mal so lang als die Haare am Grunde der Bltn. 7. 8. Küste der Nord- und Ostsee

A. arenária Link

Rispe etwas bräunlich, gelappt, in der Mitte dicker, bis 25 cm lang; Bltnspelzen bis doppelt so lang als die Haare. 7. 8. Meeresküste, besonders an der Ostsee

A. arenaria × Calamagrostis epigeios = A. báltica Link

19. Apéra Adanson, Windhalm. III.

Rispenäste weit abstehend; Stbbeutel linealisch-längl. 6. 7. Äcker, Sandplätze, gemein

Acker-W., A. spica venti Beauvois

Rispe zusammengezogen, schmal; Stbbeutel rundl.-eif. 6. 7. Salzderhelden in Hannover (angeblich) und um Zons bei Köln

Unterbrochener W., A. interrúpta PB.

20. Holcus L., Honiggras. III.

Granne der Stbblüte die Kelchspelzen weit überragend; Halm nur an den Knoten behaart; obere Blattscheiden kahl. 6. Wälder, zerstr.

Weiches H., H. mollis L.

Granne der Stbblüte kürzer als die Kelchspelzen, zuletzt einwärts gekrümmt (Fig. 810); Blätt. beiderseits weichhaarig; Halm an und unter den Knoten nebst den Blattscheiden dicht kurzhaarig. 6–8. Wiesen, gemein

Wolliges H., H. lanátus L.

Fig. 810.
21. Weingaertnéria Bernhardi, Silbergras. III.

Trockene, sandige Orte, nicht selten. 7. 8.

W. canéscens Bernhardi

22. Aira L., Schmiele. III.

1. Pfl. 5–20 cm hoch, zart; äußere Bltnspelze meist 2spitzig, gekniet-begrannt; Ährchen 2–3 mm lang; Fr. von den Spelzen lose umschlossen

5

— Pfl. 30–120 cm hoch, schlank; äußere Bltnspelze an der gestutzten Spitze gezähnelt, begrannt; Ährchen 4–5 mm lang; Fr. von den Spelzen fest umschlossen

2

2. Granne undeutlich gekniet, weißl., sehr selten fehlend; Blätt. flach

4

— Granne gekniet, am Grunde bräunlich, weit länger als die Spelzen

3

3. Obere Blüte des Ährchens 2mal so lang als ihr Stiel[49]; Kelchspelzen etwa gleich lang; Rispe reichährig, längl.; Blatthäutchen längl., spitz. Pfl. in kleinen, aber dichten Rasen.[S. 347] 7. 8. Moorige Heideplätze. In Nordwestdeutschl., in Schleswig, auf der Insel Röm und auf Rügen

Zweifarbige Schm., A. díscolor Thuillier

— Obere Blüte 4–8mal so lang als ihr Stiel; Kelchspelzen ungleich lang; Rispe nicht reichährig, mit aufrecht abstehenden, meist geschlängelten Ästen; Blatthäutchen der unt. Blätt. gestutzt; Blätt. borstl.; Pfl. lockerrasig, meist rot überlaufen. 7. 8. Trockene Wälder, Heiden, meist häufig

Schlängelige Schm., A. flexuósa L.

4. Pfl. dicht rasig, meist grasgrün; Blätt. oberseits sehr rauh; Rispenäste wagerecht abstehend; Ährchen fast stets bräunlichweiß; Granne etwa von der Länge der Spelze. 6. 7. Wiesen, Wälder, gemein

Rasen-Schm., A. caespitósa L.

— Pfl. mit kurzen oder längeren Ausläufern, auffallend hellgrün; Blätt. weniger rauh; Rispenäste mehr aufrecht; Ährchen doppelt so groß als bei vor., meist goldgelb; Granne die Spelze oft weit überragend. 6. 7. An der Unterelbe und Untereider im Gebiet der Ebbe und Flut (A. wibeliána Sonder)

Sumpf-Schm., A. paludósa Wibel

5. Rispe zusammengezogen (Fig. 811); Ährchen anfangs hellgrün, später bräunlichweiß, länger als ihre Stiele. 4. 5. Sandboden, zerstr.

Frühe Schm., A. praecox P. B.

Fig. 811.

— Rispe ausgebreitet (Fig. 812); Ährchen so lang oder kürzer als ihre Stiele. 5. 6. Wie vor., zerstr.

Nelken-Schm., A. caryophylléa Weber

Fig. 812.
23. Arrhenathérum P. B., Wiesenhafer. III.

Wiesen, Wegränder, häufig. 6. 7.

A. elátius M. u. K.

24. Avéna L., Hafer. III.

1. Kelchspelzen 1–3nervig; Ährchen meist unter 2 cm lang, aufrecht

6

— Kelchspelzen 7–11nervig; Ährchen meist größer, hellgrün, zuletzt hängend

2

2. Bltn von der Ährchenachse abgegliedert, getrocknet leicht aus den Kelchspelzen loszulösen, bei der Reife einzeln abfallend; äußere Bltnspelzen bis zur Mitte nebst der Ährenachse dicht bräunlich od. weißl. behaart (Fig. 813); Ährchen meist 3blütig; Rispe allseitswendig, mit wagerecht abstehenden Ästen. 6–8. Unkraut unter Getreide

Flug-H., A. fátua L.

Fig. 813.

— Bltn von der Ährchenachse nicht abgegliedert; reife Fr. nicht ausfallend; äußere Bltnspelze meist kahl; Ährchen meist 2blütig. Angebaute Arten

3

3. Ährchen etwa 1 cm l., längl.; äußere Bltnspelze oben breiter, 2spitzig, die Spitzen nicht in feine Grannen ausgezogen; Kelchspelzen so lang als die Bltnspelzen; Rispe einseitswendig. 6–8. Selten gebaut

Kurzhafer, A. brevís Roth

[S. 348]

— Ährchen 2–2½ cm lang, lanzettlich

4

4. Ährchenachse unter jeder Blüte behaart; äußere Bltnspelze in 2 begrannte Zipfel gespalten (Fig. 814), außerdem an beiden Bltn des Ährchens mit rückenständiger Granne; Rispe einseitswendig, oberwärts traubig. 6–8. Seltener gebaut

Sand-H., A. strigósa Schreber

Fig. 814.

— Ährchenachse kahl od. nur am Grunde der unt. Blüte des Ährchens kurzhaarig; äußere Bltnspelze an der Spitze nicht lang begrannt, rückenständige Granne bei der oberen od. bei beiden Bltn des Ährchens fehlend

5

5. Rispe ausgebreitet, allseitswendig, mit abstehenden Ästen. 6–8. Gebaut

Rispen-H., A. satíva L.

— Rispe schmal zusammengezogen, einseitswendig, mit anliegenden Ästen. 6–8. Seltener gebaut

Fahnen-H., A. orientális Schreber

6. Blattscheiden und Stengel zusammengedrückt, rauh; Blätter 6–15 mm br., an der Spitze kappenf. zusammengezogen; Ährchen 4–6blütig, mit behaarter Achse. 7. 8. Feuchte Wiesen der Sudeten

Flachstengeliger H., A. planicúlmis Schrader

— Blattscheiden nicht oder kaum zusammengedrückt; Blätt. 3 bis 4 mm breit

7

7. Blätt. oberseits wie die Blattscheiden rauh, aber nicht zottig, wenigstens die unt. gefaltet; Rispenäste einzeln oder zu 2; Ährchenstiele dick, unter dem Ährchen verdickt; Kelchspelzen beide 3nervig; Ährenachse unter der 2. Blüte mit einem Haarbüschel, das vielmal kürzer als die Blüte ist. 5. 6. Hügel, trockene Wiesen, besonders im Süden und Westen

Wiesen-H., A. praténsis L.

— Blätt. alle flach, glatt, die unt. nebst den Scheiden zottig; unt. Rispenäste zu 4–5; Ährchenstiele fein, kaum verdickt; äußere Kelchspelze 1nervig, obere 3nervig; Haarbüschel unter der 2. Blüte ½ so lang als diese. 5–7. Wiesen, grasige Hügel, häufig

Flaum-H., A. pubéscens L.

25. Trisétum Persoon, Grannenhafer. III.

Kelchspelzen 7–9nervig; äußere Bltnspelze der unt. Blüte jedes Ährchens an der Spitze in eine gerade Granne auslaufend, die der übrigen Bltn an der Spitze haarspitzig 2grannig und außerdem mit rückenst., geknieter Granne (Fig. 815). 6. Trockene Hügel, Wege, zerstr., besonders im westl. und mittl. Gebiet (Avena tenuis Moench)

Dünner Gr., T. ténue Roemer u. Schultes

Fig. 815.

Kelchspelzen 1–3nervig; alle Bltn eines Ährchens mit rückenst., geknieter Granne; Ährchen gelb; längere Rispenäste mit 5–6 Ährchen. 6. Wiesen, häufig, im Norden selten. (Avena flavéscens L.)

Goldhafer, T. flavéscens P. B.

[S. 349]

26. Gaudínia P. V., Gaudine. II.

Bisweilen eingeschleppt. 6.

G. frágilis P. B.

27. Cýnodon Richard, Hundszahn. III.

Sandfelder. In der Rheingegend, im südl. Gebiet, unweit Potsdam. 7. 8.

C. dáctylon Persoon

28. Sesléria Scopoli, Kopfgras. III.

Blätt. flach, unbereift, mit starken Rand- und Mittelnerven (var. calcárea Opiz) od. getrocknet am Rande eingerollt, bläulich bereift, mit schwächeren Nerven (var. uliginósa Opiz). 4. 5. Sonnige Kalk- und Sandhügel (die 1. Form) od. auf feuchten Torf- und Heidewiesen (die 2. Form)

S. coerúlea Arduino

29. Phragmítes Trinius, Schilf. III.

Ufer, gemein. 8. 9.

Ph. commúnis Trinius

Arúndo donax L., Pfahlrohr, ähnlich dem Schilf, aber mit 3spalt. Deckspelzen, zum. angepfl. u. verw. (Lausitz)

30. Sieglíngia Bernhardi, Dreizahn. III.

Waldränder, Triften, nicht selten (Triódia decúmbens P. B.). 6. 7.

S. decúmbens Bernhardi

31. Molínia Moench, Pfeifengras. III.

Sumpfwiesen, Heidemoore, Wälder, häufig. 8. 9.

M. coerúlea Moench

32. Eragróstis Host, Liebesgras. III.

1. Unt. Rispenäste zu 3–5; Ährchen 5–12blütig; Bltnspelzen zieml. spitz. 7. 8. Im Elsaß, in Baden u. eingebürgert zwisch. Giebichenstein u. Trotha b. Halle.

Behaartes L., E. pilósa P. B.

— Rispenäste einzeln od. zu 2; äußere Bltnspelze stumpf

2

2. Ährchen ca. 7 mm l., 8–20blütig, meist violett; äußere Bltnspelze ohne Stachelspitze; Scheiden und Blattränder lang behaart. 7. 8. Sandboden. Meist mit fremdem Samen eingeführt, selten und unbeständig.

Kleines L., E. minor Host

— Ährchen ca. 1 cm l., 15–20blütig, grün, violett überlaufen; äußere Bltnspelze kurz ausgerandet, kurz stachelspitzig; Blattscheiden kahl; Blattränder kahl od. zerstr. behaart; Rispe etwas gedrängt. 7. 8. Selten eingeschleppt

Großes L., E. major Host

33. Koeléria Persoon, Schillergras. III.

1. Blattscheiden der untersten (abgestorbenen) Blätt. in schlängelig verwebte Fasern aufgelöst; Blätt. starr, schmal, meist zusammengerollt; Ährenrispe dicht, nicht unterbrochen. 5–6. Nur bei Rufach im Elsaß.

Walliser-Sch., K. vallesiána Bert.

— Blattscheiden nicht od. in gerade Fasern aufgelöst

2

2. Äußere Bltnspelze zugespitzt oder kurz stachelspitzig; Blätt. grasgrün; unt. Blattscheiden kurzzottig. 6. 7. Trockene Grasplätze, nicht selten

Kamm-Sch., K. cristáta Persoon

Kommt in 2 Unterarten vor: a) Ährchen 2–5blütig, ca. 6 mm lang; Rispe dicht, schmal zylindrisch, zuweilen sehr robust, stark gelappt, mit 3–4 cm langen[S. 350] abstehend. Ästen (K. pyramidáta Persoon); Blattspreite meist flach, am Rande gewimpert; unt. Blattscheiden schwach behaart (K. ciliáta Kerner); b) Ährchen 2blütig, 3–5 mm lang; Rispe sehr schmal, am Grunde meist unterbrochen, ihre Äste dünn, Blattspreite schmal, meist rinnig zusammengefaltet bis fast rundl. eingerollt; Blattscheiden mehr oder weniger weichhaarig (K. grácilis Persoon).

— Äußere Bltnspelze abgerundet stumpfl. oder an der ausgerandeten Spitze kurz stachelspitzig; Blätt. graugrün; Blattscheiden kahl (nur die abgestorbenen unt. sehr kurzhaarig). 6. 7. Sandboden, Kiefernwälder, weniger verbreitet

Graugrünes Sch., K. glauca DC.

Kommt ebenfalls in 2 Unterarten vor: a) Pfl. stark graugrün, dicht rasig, hoch; Blätt. lang, meist flach, zuweilen mit gefalteten untermischt, niemals eingerollt; äußere Bltnspelze immer stumpf (K. glauca DC. — im engeren Sinne); b) Pfl. trübgrün, lockerrasig, niedriger (zuweilen nur 10–20 cm hoch); grundst. Blätt. zahlreich, schmal, eingerollt, kurz (3–5 cm), starr, kahl, oft gekrümmt; äußere Bltnspelze bisweilen stachelspitzig (K. arenária Dumortier). So auf den ostfriesischen Inseln und etwas abweichend bei Ahrensch unweit Cuxhaven. Auf der Insel Röm die var. címbrica Aschrs. u. Gr., die sich von K. glauca nur durch geringere Größe und die weißlichen Ährchen unterscheidet.

34. Catabrósa P. B., Quellgras. III.

Stehende Gewässer, quellige Orte, zerstr. 7. 8.

C. aquática Beauvois

35. Mélica L., Perlgras. III.

1. Bltnspelzen kahl; Ährchen lang gestielt, in lockeren, oberwärts traubigen Rispen

3

— Bltnspelzen am Rande vom Grunde bis zur Spitze lang seidig bewimpert (Fig. 816); Ährchen kurz gestielt, in ährenf. Rispen

2

Fig. 816.

2. Ährenrispe ziemlich dicht, ringsum gleichförmig mit Ährchen besetzt, die die Achse wenigstens in der Mitte verdecken; äußere Kelchspelze viel länger als die innere; Blätt. meist flach; Blatthäutchen spitz. 6. Sonnige, steinige Orte, selten. Thüringen (Kyffhäuser), Hessen (Friedberg), Württemberg (Tübingen), Elsaß, Pfalz u. Rheinprovinz

Siebenbürgisches P., M. transsilvánica Schur

— Ährenrispe locker, zuletzt meist nur an einer Seite mit Ährchen besetzt, die die Achse nicht verdecken; Kelchspelzen fast gleich; Blätt. etwas starr, trocken borstenförmig eingerollt; Blatthäutch. stumpfl. 5. 6. Zerstr. im mittl. u. südl. Gebiet

Gewimpertes P., M. ciliáta L.

3. Ährchen aufrecht, nur mit 1 vollkommenen Blüte; Kelchspelzen kurz zugespitzt; Blatthäutchen kurz, mit einem lanzettlichen Anhängsel gegenüber der Blattfläche. 5. 6. Häufig in den norddeutschen Buchenwäldern, sonst selten.

Einblütiges P., M. uniflóra Retzius

Fig. 817.

— Ährchen nickend (Fig. 817), mit 2 vollkommenen Bltn (Fig. 818); Kelchspelzen stumpf

4

Fig. 818.

4. Blatthäutchen sehr kurz (nur ein brauner Saum); Ährchen länglich; Kelchspelzen braunrot, weiß berandet;[S. 351] Bltnspelzen krautig, ziemlich dünn, grün, deutlich 5nervig. Pfl. grasgrün, mit weitkriechendem Wurzelstocke. 5. 6. Wie vor., zerstr., in Nordwestdeutschl. und Schleswig-Holstein selten

Nickendes P., M. nutans L.

— Blatthäutchen ziemlich lang, weiß; Ährchen eif.; Kelchspelzen meist grün, meist mit einem trüb-rötl. Streifen vor dem weißl. Hautrande und am Grunde; Bltnspelzen ziemlich dick, steif, gewölbt, glänzend, undeutlich 5nervig; Pfl. etwas graugrün, rasig. 5. 6. Thüringen (Sulza bis Naumburg), Prov. Sachsen (Hakel), Unterfranken (Königshofen im Grabfelde, Schweinfurt)

Buntes P., M. picta C. Koch

Bastard: M. nutans × picta. Thüringen. Unterfranken.

36. Briza L., Zittergras. III.

Wiesen, Triften, häufig. 5. 6.

B. média L.

37. Dáctylis L., Knäuelgras. III.

Rispe geknäuelt, gelappt; Kelchspelzen derb, äußere 1-, innere 3nervig, wie die äußere Bltnspelze am Kiel steif gewimpert. Pfl. dichtrasig, meist etwas graugrün. 5–7. Wiesen, Wälder, gemein

Gemeines K., D. glomeráta L.

Rispe nicht geknäuelt, schlank, fast ährenf.; Kelchspelzen häutig, wie die äußere Bltnspelze 3nervig, kahl. Pfl. mit kriechend. Ausläufern, lebhaft hellgrün. 6. 7. Laubwälder, Gebüsche, wohl oft übersehen

Aschersons-K., D. aschersoniána Graebner

38. Cynosúrus L., Kammgras. III.

Wiesen, Triften, häufig. 6. 7.

C. cristátus L.

39. Scleróchloa P. B., Hartgras. III.

Triften, Wegränder, selten. Besonders in Mittel- und Süddeutschl. 5. 6.

Sc. dura P. B.

40. Poa L., Rispengras. III.

1. Äußere Bltnspelze mit 5 starken Nerven; unt. Rispenäste zu 5

11

— Äußere Bltnspelze undeutlich 5nervig

2

2. Stengel 2schneidig zusammengedrückt, mit langen Ausläufern; Blatthäutchen kurz, gestutzt; oberste Scheide länger als ihr Blatt; Rispe schmal. Pfl. graugrün. 6. 7. Wiesen, Hügel, Wegränder, meist häufig

Zusammengedrücktes R., P. compréssa L.

— Stengel rund oder etwas zusammengedrückt, aber nicht 2schneidig

3

3. Äußere Kelchspelze 1nervig, die viel kürzere innere 3nervig; Rispe einseitswendig, ihre Äste einzeln od. zu 2; Blatthäutchen der oberen Blätt. längl.; Stengel am Grunde meist liegend. 2–11. Äcker, Gärten, Wege, gemein

Einjähriges R., P. ánnua L.

— Beide Kelchspelzen 3nervig

4

[S. 352]

4. Blatthäutchen verlängert (wenigstens bei den oberen Blätt.)

6

— Blatthäutchen aller Blätt. kurz, gestutzt od. fehlend

5

5. Pfl. durch abwischbaren Reif stark blaugrün; Halm steif, nur unten beblättert; Blätt. starr, abstehend, rauh; Blattscheiden länger als die Halmglieder, die Knoten bedeckend; Rispe aufrecht, lang gestreckt, mit rauhen Ästen; Ährchen grün und schmutzigviolett gescheckt. 7. 8. Riesengebirge, Mährisches Gesenke

Hechtblaues R., P. cǣsia Smith

— Pfl. meist rein grün; Halm meist schlaff, glatt; Blätt. lang, nicht starr, ihre Scheiden meist nicht bis zum nächsten Knoten reichend; Rispe zur Blütezeit ausgebreitet, später zusammengezogen; Ährchen meist grün. Sehr veränderlich. 6. 7. Wälder, Gebüsche, zerstr.

Hain-R., P. nemorális L.

6. Blühender Halm und Blättertriebe am Grunde von gemeinschaftlichen Scheiden eingeschlossen, zuweilen zwiebelart. verdickt; ob. Scheiden länger als ihr Blatt; Rispenäste meist einzeln

10

— Blühender Halm und Blättertriebe nicht von gemeinschaftlichen Scheiden eingeschlossen

7

7. Blatthäutchen der unt. Blätt. kurz. gestutzt, die der oberen längl., meist spitz; oberste Scheide viel länger als ihr Blatt; Blätt. an den langen, kriechenden, zusammengedrückten Ausläufern und an den Blättertrieben 2zeilig gestellt; Ährchen 3- bis 5blütig; unt. Rispenäste 2–4; Rispe abstehend. 7. Mit den Alpenflüssen in die Ebene herabsteigend

Zweizeiliges R., P. cenísia Allioni

— Alle Blatthäutchen länglich

8

8. Unt. Rispenäste zu 3–5; äußere Bltnspelze unter der Spitze mit einem gelben od. braunen halbmondf. Fleck; Halm aufsteigend. 6. 7. Feuchte Wiesen, Gräben

Sumpf-R., P. palústris Roth

— Unt. Rispenäste zu 1–2

9

9. Rispenäste fadenf., steif; Rispe an der Spitze nickend, locker; Ährchen meist 3blütig, eif., violett; Bltn nicht durch Wollhaare verbunden; Halm schlaff, glatt; Blätt. weich, glatt, länger als die Scheiden. 7. 8. Riesengebirge, Alpen

Schlaffes R., P. laxa Haenke

— Rispenäste haardünn; Rispe an der Spitze überhängend; Ährchen 4–6blütig, längl.-eif.; Bltn meist durch Wollhaare verbunden; oberstes Blatt kürzer als seine Scheide. 7. Geröll der Alpenflüsse

Kleines R., P. minor Gmelin

10. Halm und Blättertriebe am Grunde zwiebelig verdickt; alle Blatthäutchen verlängert; Blätt. sehr schmal; Rispenäste zur Blütezeit aufrecht abstehend, vorher und nachher zusammengezogen; Ährchen gewöhnlich in blattart. Knospen auswachsend (vivípara). 5. 6. Grasplätze, Hügel, zerstr., in Nordwestdeutschl. fehlend

Knolliges R., P. bulbósa L.

— Pfl. am Grunde nicht deutlich zwiebelig; Blatthäutchen der unt. Blätt. kurz, gestutzt; Blätt. breiter, plötzlich fast kappenf. zusammengezogen, grasgrün; Rispenäste zur Blütezeit weit abstehend, vorher und nachher schief aufrecht; Ährchen[S. 353] 4–10blütig, meist bunt gescheckt. (Ändert ab: var. badénsis Haenke; Pfl. niedriger; Blätt. kurz, steif, am Rande knorpelig weiß; Ährchen breiter, mehr zusammengedrückt. Mitteldeutschland.) 6. 7. Felsige Abhänge der höheren Gebirge

Alpen-R., P. alpína L.

11. Halm 2schneidig zusammengedrückt; Blatthäutchen bis 1 mm l.; Blätt. 5–10 mm br., plötzlich in eine kappenf. Spitze zusammengezogen. 6. 7. Bergwälder, zerstr.

Wald-R., P. chaixi Villars

— Halm meist rund oder schwach zusammengedrückt; Blätt. bis 4 mm br.

12

12. Blatthäutchen der oberen Blätt. längl., spitz; Halm und Blattscheiden meist rückwärts rauh; Kelchspelzen sehr ungleich; Bltnspelzen zugespitzt (Fig. 819). Pfl. ohne lange Ausläufer. 6. 7. Wiesen, Weiden

Rauhes R., P. triviális L.

Fig. 819.

— Blatthäutchen alle kurz, gestutzt; Halm schwach zusammengedrückt, nebst den Blattscheiden glatt; Kelchspelzen fast gleich; Bltnspelzen stumpfl. (Fig. 820). Pfl. mit langen Ausläufern. 5. 6. Wiesen, Triften, gemein

Wiesen-R., P. praténsis L.

Fig. 820.
41. Scolóchloa Link, Schwingelschilf. III.

Ufer, nur im nordöstl. Gebiet. 5. 6.

Sc. festucácea Link

42. Glycéria R. Br., Schwaden. III.

1. Äußere Bltnspelze mit 3 starken und 4 damit abwechselnden kürzeren und schwächeren Nerven; Ährchen meist 7blütig, gelbbraun; Rispe locker, schlank, überhängend; Blatthäutchen zart. 6. 7. Waldsümpfe, im östl. und nordöstl. Gebiet, Ratzeburg

Wald-Sch., Gl. nemorális Üchtritz u. Koernicke

— Äußere Spelze mit 7 kräftigen u. fast gleichlangen Nerven

2

2. Ährchen bis 1 cm l., vor dem Aufblühen zusammengedrückt; Blatthäutchen höchstens 3 mm lang

4

— Ährchen größer, 7–11blütig, vor dem Aufblühen stielrund; Blattscheiden zusammengedrückt; Blatthäutchen ca. 5 mm lang

3

3. Rispe einseitswendig, sehr lang und schmal, ihre Äste zur Blütezeit wagerecht abstehend, vorher und nachher angedrückt, die unt. meist zu 2; äußere Bltnspelze spitzl.; Stbbeutel violett. 5–7. Gräben, Ufer, häufig

Mannagras, Gl. flúitans R. Br.

— Rispe gleichmäßig ausgebreitet, ihre Äste abstehend, die unt. zu 3–5; äußere Bltnspelze stumpf; Stbbeutel gelb. 5–7. Wie vor., seltener

Faltiger Sch., Gl. plicáta Fries

4. Rispe fast einseitswendig, sehr locker, mit wenigährigen, haardünnen, überhängend. Ästen; Ährchen 3–6blütig. 5. Nur in Ostpreußen

Entferntähriger Sch., Gl. remóta Fries

[S. 354]

— Rispe allseitswendig, dicht, mit vielährigen, aufrecht abstehenden Ästen; Ährchen 5–8blütig. 7. 8. Ufer, meist häufig (G. spectábilis M. u. K.)

Wasser-Sch., Gl. aquática Wahlenberg

43. Festúca L., Schwingel. III.

1. Ährchen stielrund; äußere Bltnspelze oberwärts abgerundet od. gestutzt; Fr. frei. Salzpfl. (Átropis)

15

— Ährchen seitl. zusammengedrückt; äußere Bltnspelze lanzettl., oberwärts verschmälert; Fr. fest von den Spelzen umschlossen

2

2. Ährchen in einfacher, aufrechter Traube; Kelchspelzen 3nervig; Bltnspelzen begrannt od. unbegrannt. 5–7. Vogesen, Baden

Einfacher Schw., F. lachenálii Spenner

— Bltn in ausgebreiteten od. (selten) ährenf. Rispen

3

3. Pfl. nur mit blühenden Trieben, 1jährig, leicht aus dem Boden zu ziehen; Ährchenstiele dick od. oberwärts keulenf. verdickt

13

— Pfl. auch mit nichtblühend. Trieben, ausdauernd; Ährchenstiele dünn

4

4. Blätt. alle flach (auch die grundst.)

10

— Blätt. entweder alle oder nur die grundst. borstl. zusammengerollt

5

5. Blatthäutchen längl., nicht 2öhrig; Ährchen bunt; Bltnspelzen oberwärts trockenhäutig. 7. 8. Riesengebirge

Bunter Schw., F. vária Haenke

— Blatthäutchen kurz, mit 1–2 seitl. Öhrchen

6

6. Alle Blätt. borstl.

8

— Nur die grundst. Blätt. borstl., auf dem Querschnitt (besonders getrocknet) 3–5kantig, die übrigen (lebend) flach

7

7. Frkn. kahl; grundst. Blätt. glatt; Wurzelstock meist mit mehr od. weniger langen Ausläufern. 6. 7. Waldränder, Triften, trockene Wiesen, nicht selten

Roter Schw., F. rubra L.

— Frkn. an der Spitze fein borstig; grundst. Blätt. rauh; Wurzelstock dichte Rasen bildend. 5. 6. Laubwäld., Gebüsche, zieml. zerstr.

Verschiedenblättriger Schw., F. heterophýlla Hanke

8. Scheiden der grundst. Blätt. bis zur Mitte geschlossen[50], tief längsgefurcht, meist violett; Rispe meist violett überlaufen, oft nickend; Frkn. am Scheitel fein behaart. 6. 7. Lichte Wälder der bayrischen Hochebene

Amethyst-Schw., F. amethýstina L.

— Scheiden der grundständigen Blätt. fast ganz gespalten; Frkn. kahl

9

9. Blätt. starr, die der nichtblühend. Triebe gefurcht (besonders getrocknet); Halm oben rauh, scharfkantig. 6. 7. Bayern

Gefurchter Schw., F. sulcáta Hackel

— Blätt. im trockenen Zustande ungefurcht; Ährchen klein, begrannt oder unbegrannt. Sehr veränderliches, formenreiches Gras. 5–7. Trockene Orte, Triften, häufig

Schaf-Schw., F. ovína L.

[S. 355]

10. (4.) Äußere Bltnspelze mit langer, geschlängelter, weißer Granne; Blatthäutchen sehr kurz; Blätt. unterseits glänzend dunkelgrün. 6. 7. Laubwälder, Gebüsche, häufig

Riesen-Schw., F. gigantéa Villars

— Äußere Bltnspelze nicht od. nur kurz begrannt

11

11. Blatthäutchen längl.; Rispe groß; Halm am Grunde mit 4–5 glänzenden, braunen Schuppen umgeben; Blätt. 6–14 mm br. 6. 7. Laubwälder, zerstr., im Westen fehlend

Wald-Schw., F. silvática Villars

— Blatthäutchen kurz, gestutzt; unt. Rispenäste zu 2

12

12. Unt. Rispenäste 5–15ährig; Ährchen 4–5blütig; Rispe nach d. Blüte weit ausgebreitet; Blätt. am Rande rauh. 6. 7. Moorwies., Gebüsche, zerstr.

Rohr-Schw., F. arundinácea Schreber

— Untere Rispenäste 1–6ährig (der eine Ast stets klein und nur 1–2ährig); Ährchen 6–12blütig; Rispe schmal, nach der Blüte zusammengezogen. 6. 7. Wiesen, Grasplätze, gemein

Wiesen-Schw., F. elátior L.

13. (3.) Bltn unbegrannt; Ährchen linealisch-lanzettl., kurz und dick gestielt; Rispe 2reihig. 6. 7. Zuweilen eingeschleppt

Starrer Schw., F. rígida Kunth

— Bltn lang begrannt; Ährchenstiele oben keulig verdickt

14

14. Oberste Blattscheide den Halm bis zur Rispe einhüllend; unterster Rispenast mehrmals kürzer als die 10–20 cm l., oberwärts überhängende Rispe (Fig. 821). Pfl. bald gelb werdend. 5. 6. Sandboden, zerstr.

Mäuseschwanz-Schw., F. pseudomyúrus Soyer-Willemet

Fig. 821.

— Stengel oben nackt; unterster Rispenast halb so lang als die 3–6 cm l., steifaufrechte Rispe (Fig. 822). 5. 6. Wie vor., seltener

Eichhornschwanz-Schw., F. sciuroídes Roth

Fig. 822.

15. (1.) Unt. Rispenäste meist zu 5, alle zur Blütezeit absteh., später zurückgeschlagen; Ährchen bis 5 mm l.; Ausläufer fehlend. 5–9. Salzboden

Salz-Schw., F. dístans Grisebach

— Unt. Rispenäste meist zu 2; Rispe einseitswendig, mit meist aufrechten Ästen; Ährchen bis 1 cm l.; Blättertriebe liegend, ausläuferartig. 6. 7. Meeresküste

Strand-Schw., F. thalássica Kunth

44. Bromus L., Trespe. III.

1. Äußere Kelchspelze 1-, innere 3nervig

9

— Äußere Kelchspelze 3–5-, innere 7–9nervig

2

2. Blattscheiden kahl; äußere Bltnspelze nach d. Blüte eingerollt, stielrundl. (Fig. 823); Bltn zur Frzeit etwas voneinander entfernt; Rispe später überhängend. 6. 7. Unter der Saat, nicht selten

Roggen-T., B. secálinus L.

— Unt. Blattscheiden behaart; Bltn zur Frzeit sich dachziegelart. deckend (wenigstens am Grunde)

3

Fig. 823.

[S. 356]

3. Äußere Bltnspelze deutlich länger als die innere

5

— Beide Bltnspelzen etwa gleich lang

4

4. Äußere Bltnspelze etwa 2mal so lang als ihre Granne, fast rautenf., länger als die linealische Fr.; Rispe auch zur Frzeit aufrecht. 6. 7. Äcker, selten (Aschersleben)

Kurzährige T., B. brachystáchys Hornung

— Äußere Bltnspelze so lang als ihre Granne, elliptisch-lanzettl., kürzer als die längl.-verkehrt-eif. Fr.; Rispe zur Frzeit etwas überhängend. 6. 7. Äcker, Wegränder, zerstr.

Acker-T., B. arvénsis L.

5. Granne gerade vorgestreckt, höchstens zur Frzeit etwas spreizend, alle ziemlich gleich

7

— Granne zur Frzeit am Grunde gedreht und (besonders im trockenen Zustande) auswärts gebogen (Fig. 824), in demselben Ährchen verschieden, die oberen bis 3mal so lang als die unteren

6

Fig. 824.

6. Ährchen längl.-lanzettl., bis 2½ cm l., zur Frzeit mit etwas gelockerten Bltnspelzen und deshalb durchscheinender Achse; Rispe nach der Blütezeit einseitig überhängend, zusammengezogen. 5. 6. Äcker, sehr zerstr.

Bogengrannige T., B. pátulus M. u. K.

— Ährchen eif.-lanzettl., bis 5 cm l., zur Frzeit die Bltnspelzen sich dicht dachziegelart. deckend und deshalb die Achse nicht sichtbar; Rispe locker traubig, mit kurzen Ästen. 5. 6. Zuweilen eingeschleppt

Sperrige T., B. squarrósus L.

7. Rispenäste und Ährchen weichhaarig (selten letztere kahl); Rispe nach der Blütezeit zusammengezogen; äußere Bltnspelze am Rande oberhalb der Mitte stumpfwinklig hervortretend (Fig. 825). 5. 6. Wiesen, Wegränder, Äcker, gemein

Weiche T., B. mollis L.

Fig. 825.

— Ährchen kahl; Rispenäste rauh

8

8. Rispe aufrecht, schmal traubig, nach der Blütezeit zusammengezogen; äußere Bltnspelzen mit bogenf. Seitenrändern (Fig. 826); Ährchen gelblichgrün. 5. 6. Wiesen, Triften, zerstr.

Traubige T., B. racemósus L.

Fig. 826.

— Rispe auch nach der Blütezeit locker, zuletzt überhängend, ihre Äste dünn; äußere Bltnspelze am Rande oberhalb der Mitte stumpfwinklig vortretend. 5. 6. Äcker, Wiesen, nicht häufig

Verwechselte T., B. commutátus Schrader

9. (1.) Granne fehlend od. sehr kurz; Blätt. und Blattscheiden kahl; Rispe aufrecht. Pfl. mit Ausläufern. 6. 7. Wiesen, trockene Hügel, verbreitet

Unbegrannte T., B. inérmis Leysser

— Ährchen lang begrannt

10

10. Rispe aufrecht, ziemlich dicht (Fig. 827); Blätter linealisch bis schmal linealisch; äußere Bltnspelze 5–7nervig. 5. 6. Wie vor., sehr zerstr.

Aufrechte T., B. eréctus Hudson

Fig. 827.

[S. 357]

— Rispenäste weit abstehend, zuletzt überhängend od. mehr aufrecht und dann die Rispe schon zu Anfang überhängend

11

11. Ährchen auch nach der Blütezeit vorn nicht verbreitert; Rispe groß, ihre unteren Äste zu 1–2, weit abstehend, mit 4–9 Ährchen; äußere Bltnspelze 3nervig; Blätt. breit linealisch; alle Blattscheiden rückwärts rauhhaarig. H. 0,60–1,50 m. (Ändert ab: var. benékeni Syme, niedriger, unt. Rispenäste zu 2–5, aufrecht abstehend, mit 1–5 Ährchen, nur die unt. Blattscheiden rückwärts rauhhaarig, die ob. kurzhaarig od. kahl.) 6. 7. Bergige Laubwälder, zerstr., die Var. besonders im Westen und Nordosten

Rauhe T., B. ramósus Hudson

— Ährchen während und nach der Blütezeit oben breiter (Fig. 828). H. 30–80 cm

12

Fig. 828.

12. Halm oberwärts kurzhaarig; Rispe ziemlich dicht, schlaff, überhängend; Bltnspelze so lang od. wenig kürzer als die Granne; Ährchen 2–3 cm lang. 5. 6. Unbebaute Orte, häufig

Dach-T., B. tectórum L.

— Halm ganz kahl; Rispenäste weit abstehend, aufrecht, zuletzt überhängend; Bltnspelzen kürzer als die Granne; Ährchen 3–4½ cm lang. 5. 6. Wie vor. häufig

Taube T., B. stérilis L.

45. Brachypódium P. B., Zwenke. III.

Granne kürzer als ihre Spelze, steif; Ähre meist aufrecht; Blätt. steif; Blatthäutchen kurz. Pfl. hellgrün. 6. 7. Gebüsch, Hügel, zerstr.

Gefiederte Zw., B. pinnátum P. B.

Granne der oberen Bltnspelzen des Ährchens wenigstens so lang als diese, dünn; Ähre meist locker, überhängend; Blätt. schlaff; Blatthäutchen lang. Pfl. dunkelgrün. 7. 8. Wälder, zerstr.

Wald-Zw., B. silváticum P. B.

46. Nardus L., Borstengras. III.

Unfruchtbare Triften, Heiden, zerstr. 5. 6.

N. strícta L.

47. Lólium L., Lolch. III.

1. Pfl. ohne nichtblühende Blättertriebe, 1jährig; äußere Bltnspelze längl., am Grunde knorpelig

3

— Pfl. mit nichtblühenden Blättertrieben, ausdauernd, dicht rasig; äußere Bltnspelze lanzettl., krautig-häutig

2

2. Kelchspelze 1½mal so lang als die anliegende unt. Bltnspelze; Ährchen glatt, wenig zerbrechlich, unbegrannt; Blätt. in der Knospenlage gefaltet. 6–10. Wiesen, Wegränder, gemein

Englisches Raygras, L. perénne L.

— Kelchspelze etwa so lang als die anliegende Bltnspelze; Ährchen rauh, leicht zerbrechlich, meist begrannt; Blätt. in der Knospenlage gerollt. 6–8. Wiesen, Grasplätze, verw. (L. itálicum A. Br.)

Italienisches Raygras, L. multiflórum Lamarck

[S. 358]

3. Kelchspelzen so lang oder länger als das Ährchen; Bltn meist lang begrannt. 6. 7. Unter der Saat, besonders im Hafer

Taumel-L., L. temuléntum L.

— Kelchspelzen kürzer als das Ährchen; Bltn meist unbegrannt; Stengel weniger kräftig als bei vor. 6–8. Unter Lein, zerstr. (L. arvénse Schrader)

Acker-L., L. remótum Schrank

Bastard: Festuca elatior × Lolium perenne.

48. Leptúrus R. Br., Dünnschwanz. III.

Küste der Nord- und Ostsee. 6. 7.

L. incurvátus Trinius

49. Tríticum L., Weizen. III.

1. Kelchspelzen mit spitzem, geradem Seitenzahn, bis zum Grunde mit flügelart. Kiel; Ährchen 2seitig zusammengedrückt, mit zerbrechl. Achse. 6. 7. Selten gebaut

Einkorn, T. monocóccum L.

— Kelchspelzen ohne od. an der Spitze mit stumpfem, rundlichem Seitenzahn

2

2. Innere Bltnspelze der unt. Blüte halb so lang als die äußere; Kelchspelzen bei der Reife papierart., bis zum Grunde nervig und gekielt; Ährenachse zähe. 6. 7. Selten gebaut

Polnischer W., T. polónicum L.

— Beide Bltnspelzen der unt. Bltn gleichlang; Kelchspelzen bei der Reife pergamentart., oft nur oben nervig. 6. 7. Gebaut

Echter W., T. satívum L.

Kommt in zahlreichen Varietäten vor:

1. Ährenachse zerbrechlich; Fr. von den Spelzen fest eingeschlossen (auch noch nach dem Dreschen)

4

— Ährenachse zähe; Fr. bei der Reife leicht ausfallend

2

2. Kelchspelzen nur oben deutlich gekielt; Ähren mehr oder weniger locker. Überall gebaut

Saat-W., T. vulgáre Villars

— Kelchspelzen der ganzen Länge nach fast flügelig gekielt

3

3. Kelchspelzen breit-eif., gestutzt, kurz stachelspitzig; Körner dick, rundl. Selten gebaut

Englischer W., T. túrgidum L.

— Kelchspelzen längl., in die breite Stachelspitze zugespitzt; Körner längl., leicht zugespitzt, sehr hart. Selten gebaut

Hart-W., T. durum Desfontaines

4. Ähre locker, schlank, im Querschnitt fast quadratisch; Kelchspelzen vorn geradlinig gestutzt. Gebaut

Spelz. Dinkel, T. spelta L.

— Ähre dicht, zusammengedrückt; Kelchspelzen nach vorn verschmälert, scharf gekielt. Selten gebaut

Emmer, T. diocóccum Schrank

50. Agropýrum P. B., Quecke. III.

1. Blattnerven dick, genähert, mit vielen Reihen kurzer, sammetweicher Haare dicht besetzt; Blätt. bei trockenem Wetter eingerollt, Ährenachse sehr brüchig; Ährchen entfernt; Kelchspelzen 9–11nervig; Bltnspelzen unbegrannt, stumpf. 6. 7. Sandiger Strand der Nord- und Ostsee

Binsen-Qu., A. júnceum P. B.

A. acútum Römer u. Schultes = A. junceum × repens, Blattnerven mit zahlreichen, kurzen, steifen Härchen besetzt, Ährenachse zähe oder wenig brüchig; Ährchen mehr genähert; Kelchspelzen 6–9nervig; Bltnspelzen begrannt od. unbegrannt, oft spitz. Mit vor. Außer der Mittelform findet sich eine dem A. junceum ähnliche Form (subjúnceum Marsson) und eine dem A. repens sich nähernde (subrépens Marsson = A. pungens Persoon).

A. junceum × Elymus arenárius = A. stríctum Rchb. findet sich zwischen den Stammarten an der Ostsee.

[S. 359]

— Blattnerven schmal, entfernt, mit einer einfachen Reihe kleiner Höckerchen, Borsten od. Haare besetzt und dadurch rauh; Kelchspelzen 3–5- (selten 7- oder 9-) nervig; Ährenachse zähe

2

2. Äußere Bltnspelze 5nervig, weit kürzer als ihre Granne; Ähre meist überhängend; Blätt. beiderseits rauh. Ausläufer fehlend. 6. 7. Wälder, Zäune, meist nicht selten

Hunds-Qu., A. canínum Römer u. Schultes

— Äußere Bltnspelze unbegrannt oder mit kurzer Granne; Ähre aufrecht. Pfl. mit langen Ausläufern

3

3. Kelchspelzen lanzettl., zugespitzt od. zuweilen begrannt; Blattscheiden an den Rändern ungewimpert. Sehr veränderlich. 6–8. Äcker, Weiden, Wege, gemein

Gemeine Qu., A. repens P. B.

— Kelchspelzen sehr stumpf und abgestutzt; Blattscheiden am Rande stets gewimpert; Blätt. blaugrün. 6. 7. Sonnige, trockene Hügel. Süddeutschl., zuweilen verschleppt

Blaugrüne Qu., A. glaucum Desfontaines

51. Secále Tournefort, Roggen. III.

Überall gebaut. 5. 6.

S. cereále L.

52. Élymus L., Strandroggen. III.

Sandige Orte an der Nord- und Ostsee. 7. 8.

E. arenárius L.

53. Hórdeum Tournefort, Gerste. III.

1. Äußere Bltnspelzen lanzettl., an allen Ährchen begrannt. Wildwachsende Arten

3

— Äußere Bltnspelze (wenigstens die des mittl. Ährchens) breit elliptisch. Gebaute Arten

2

2. Von den auf einem Absatze der Achse befindlichen Ährchen sind die seitlichen kurz gestielt, unbegrannt und enthalten nur Stbblätt.; Mittelährchen aufrecht, die Granne ihrer Kelchspelze den Grund der Granne der äußeren Bltnspelze erreichend. 6. 7. Häufig gebaut

Zweizeilige G., H. dístichum L.

— Alle Ährchen sitzend, begrannt, fruchtbar (mit Stbblätt. und Stempel); Ähre nickend, 4kantig od. (var. hexastíchum L.) regelmäßig 6kantig. 6. 7. Überall gebaut

Vierzeilige G., H. vulgáre L.

3. Ähre mit Gipfelährchen, ihre Achse zähe; Ährchen sitzend, alle mit Stbblätt. und Stempel; Spelzen kahl; äußere Bltnspelze mit 2–3mal längerer Granne; unt. Blattscheiden zottig. Pfl. grasgrün. 6. 7. Laubwälder, sehr zerstr. (Élymus europǣus L.)

Wald-G., H. europǣum Allioni

— Ähre ohne Gipfelährchen, ihre Achse zerbrechlich; Seitenährchen gestielt, nur mit Stbblätt.

4

4. Kelchspelzen des Mittelährchens borstig gewimpert, linealisch-pfriemlich, die äußere des Seitenährchens grannenförmig[S. 360] (Fig. 829); Blattscheiden kahl, die oberste bauchig. 6–9. Wegränder, gemein

Mäusegerste, H. murínum L.

Fig. 829.

— Kelchspelzen des Mittelährchens rauh, nicht gewimp.

5

5. Kelchspelzen sämtl. grannenf. (Fig. 830); unt. Blattscheiden behaart, alle anliegend. Graugrün. 6. 7. Wiesen, meist selten. Besonders auf Salzboden

Roggen-G., H. secálinum Schreber

Fig. 830.

— Innere Kelchspelzen der Seitenährchen halblanzettl., etwas geflügelt, die übrigen borstl. (Fig. 831); Ähre wenig aus der Blattscheide hervorragend; Stengel knickig. Grasgrün. 5. 6. Deiche und Marschwiesen am Nordseestrande

Strand-G., H. marítimum Withering

Fig. 831.

92. Familie. Cyperáceae, Riedgräser.

1. Hinter jeder Spelze entweder nur Stbblätt. od. nur ein Stempel; Frkn. und Fr. von einem krugförm. Deckblatt (Schlauch) umhüllt, aus dem nur die 2–3 Narben hervorragen (Fig. 832)

Carex 365

Fig. 832.

— Hinter jeder Spelze fast stets ein Stempel nebst 3 Stbblätt.; Frkn. u. Fr. nicht von einem Schlauche umhüllt (Fig. 833)

2

Fig. 833.

2. Spelzen in dem Ährchen dicht 2reihig angeordn., gekielt

6

— Spelzen spiralig angeordnet

3

3. Bltn mit zahlreichen, langen Borsten, die sich nach der Blütezeit verlängern und als weißglänzende Wollbüschel die Fr. einhüllen. Wollgras

Erióphorum 361

— Bltn ohne od. mit 6–8 kurzen Borsten, die nicht zu einem Wollbüschel auswachsen

4

4. Ährchen mehrblütig, am Grunde 1–2 unfruchtbare (weder Stbblätter noch Stempel umschließende) Spelzen, die so lang oder länger als die übrigen sind

Scirpus 362

— Ährchen 2–3blütig, am Grunde mit 3–4 unfruchtbaren Spelzen, die kleiner als die übrigen sind

5

5. Hohe (⅔-2 m) Sumpfpfl.; Stengel hohl; Blätt. scharf, rückwärts rauh; Bltnstand rispig; Bltnborsten fehlend; Griffel ungegliedert

Cládium 365

— Pfl. bis 30 cm hoch; Blätt. schmal linealisch; Ährchen in kleinen Büscheln; Bltnborsten 5–13; Griffel am Grunde gegliedert

Rhynchóspora 365

[S. 361]

6. Ährchen vielblütig, deutlich 2zeilig (Fig. 834), höchstens die unt. 2–3 Spelzen blütenlos; Bltnstand zusammengesetzt, rispig

Cýperus 361

Fig. 834.

— Ährchen wenigblütig (Fig. 851), undeutlich 2reihig, schwarzbraun; die unt. 2–6 Spelzen bltnlos; Bltnstand ein dichtes endst. Köpfchen

Schoenus 365

1. Cýperus L., Cypergras. III.

1. Pfl. 60–130 cm hoch, aufrecht, mit kriechender Grundachse; Ährchen bis 15 mm lang; Spelzen rotbraun; Äste des Bltnstandes sehr ungleich lang, aufrecht od. (var. bádius Desfontaines) wagerecht abstehend und dann die Spelzen kastanienbraun. 7. 8. Feuchte Orte, nur bei Friedrichshafen (Bodensee) und bei Lindau. Die Var. früher an den warmen Quellen von Burtscheid bei Aachen

Langes C., C. longus L.

— Pfl. höchstens 30 cm hoch, liegend od. aufsteigend, 1jährig

2

2. Spelzen schwarz- od. grünlichbraun, mit grünem Kiel; Narben 3; Stengel scharf 3kantig. 7–9. Ufer, Sumpfränder, zerstr.

Schwarzbraunes C., C. fuscus L.

— Spelzen hellgelblich, mit grünem Kiel; Narben 2; Stengel stumpfkantig. 7–9. Wie vor., zerstr.

Gelbliches C., C. flavéscens L.

2. Erióphorum L., Wollgras. III.

1. Mehrere, zuletzt überhängende Ährchen (Fig. 835); Bltnborsten zahlreich, gerade

3

Fig. 835.

— Ein endst., aufrechtes Ährchen (Fig. 836 bis 837)

2

Fig. 836.

2. Stengel rauh, viel läng. als die Blätt.; Bltnborst. meist 6, zuletzt geschlängelt. 4. 5. Moorwiesen der norddeutschen Tiefebene u. der Gebirge, selten

Alpen-W., E. alpínum L.

— Stengel glatt; Blätt. etwa so lang als der Stengel, die oberen ohne Spreite, nur aus aufgeblasenen Scheiden bestehend. 4. 5. Torfmoore zerstr.

Scheidiges W., E. vaginátum L.

Fig. 837.

3. Stengel rundl.; Ährchenstiele glatt; Ährchen zu 3–5; Blätt. linealisch, rinnig, gekielt. 4. 5. Sumpfige, torfige Orte, häufig

Schmalblättriges W., E. polystáchium L.

— Stengel stumpf 3kantig; Ährchenstiele rückwärts rauh

4

4. Ährchen 5–12, später hängend; Blätt. flach, bis 9 mm br., nur an der Spitze 3kantig. 4–6. Wie vor., zerstr.

Breitblättriges W., E. latifólium L.

— Ährchen 3–4, fast aufrecht; Blätt. der ganzen Länge nach 3kantig, bis 2 mm breit. Pfl. mit Ausläufern. 5. 6. Tiefe Torfsümpfe, sehr zerstr.

Schlankes W., E. grácile Koch

[S. 362]

3. Scirpus L., Simse. III.

1. Ährchen zu mehreren in Rispen, Köpfchen od. Ähren. selten nur ein seitenständiges Ährchen

9

— An der Spitze des Stengels od. der blattachselst. Stiele nur ein einziges Ährchen

2

2. Stengel borstl., 4kantig, gefurcht, bis 10 cm hoch; Griffel am Grunde verdickt, gegliedert; Narben 3; Fr. längl., längsrippig. 6–8. Feuchter Sand, Gräben, nicht selten (Heleócharis aciculáris R. Br.)

Nadel-S., Sc. aciculáris L.

— Stengel rundl.; Fr. nicht gerippt

3

3. Stengel gabelästig, flutend oder auf Schlamm niederliegend, mit linealischen, rinnigen Blätt.; Ährchen grünlich, auf langen, seitenständig. Stielen (Fig. 838); Griffel nicht verdickt. 7–9. Teiche, Gräben, in Norddeutschland

Flutende S., Sc. flúitans L.

Fig. 838.

— Stengel einfach, meist aufrecht; Blattscheiden ohne oder mit sehr kurzen Blattflächen

4

4. Griffel unten nicht verdickt, fadenf., fast ganz abfallend; Narben 3; Ährchen 3- bis 7blütig

7

— Griffel am Grunde verdickt und durch eine Einschnürung vom Frkn. abgegliedert (Fig. 839), der verdickte Teil an der Fr. bleibend; Ährchen mehrblütig (Heleócharis)

5

Fig. 839.

5. Narben 3; Spelzen stumpf; Ährchen längl., etwa 20blütig; Fr. scharf 3kantig, glatt; Pfl. dicht rasig, oft mit liegenden Stengeln. 6. 7. Heidemoore, sehr zerstr., besonders im Nordwesten

Vielstengelige S., Sc. multicāūlis Koch

— Narben 2

6

6. Obere Spelzen spitzl. (Fig. 840), die unterste das Ährchen halb oder (Sc. uniglúmis Link) ganz umfassend; Ährchen spitz, 5–20 mm l.; Fr. am Rande abgerund. Pfl. mit kriechender Grundachse. 6–8. Sümpfe, Gräben, Ufer, gemein

Sumpf-S., Sc. palúster L.

Fig. 840.

— Alle Spelzen abgerundet (Fig. 841), stumpf, die unterste das Ährchen halb umfassend; Ährchen eif., 5 mm l.; Fr. scharfrandig. Pfl. dichtrasig, zart. 6–9. Ufer, sehr zerstr.

Eiförmige S., Sc. ovátus Roth

Fig. 841.

7. Oberste Blattscheide mit einer kurzen, pfrieml. Blattspreite (Fig. 842); unterste Spelzen größer, alle stumpf, stachelspitzig, gelblichbraun. Pfl. in großen, dichten Rasen. 5. 6. Moorboden, zerstr.

Rasen-S., Sc. caespitósus L.

Fig. 842.

— Alle Blattscheiden ohne Blattspreiten; Spelzen nicht stachelspitzig

8

[S. 363]

8. Stengel zart, 3–8 cm hoch, unten mit durchscheinenden Querwänden; Blattscheiden zart, häutig od. fehlend; Spelzen bleich; Bltnborsten länger als die Fr. 7–9. Am Strande der Ostsee

Kleine S., Sc. párvulus R. u. Sch.

— Stengel kräftig, ohne Querwände, am Grunde mit derben, braunroten Blattscheid.; Spelzen braun; Bltnborsten meist kürzer als die Fr. 6. 7. Feuchter Sandboden, zerstr.

Armblütige S., Sc. pauciflórus Lightfoot

9. (1.) Bltnstand deutlich endst., da die blattart. Hüllblätt. seitlich abstehen

18

Fig. 843.

— Bltnstand scheinbar seitl. aus dem Stengel hervorbrechend, da das rundl. Hüllblatt die Fortsetzung des Stengels bildet (Fig. 843)

10

10. Ährchen in kugelrunden Köpfchen (Fig. 844); Spelzen gefranst, stumpf; Narben 3; obere Blattscheiden mit langer, fadenf., rinniger Blattspreite; Steng. stielrund, gestreift, bis 1 m hoch. 7. 8. Sandige Ufer, Triften. Schlesien, Posen, Brandenburg, Prov. Sachsen

Kugel-S., Sc. holoschœnus L.

Fig. 844.

— Ährchen nicht in völlig kugelrunden Köpfchen

11

11. Pfl. kräftig, 30–150 cm hoch

13

— Pfl. zart, bis 15 cm hoch; Stengel stielrund; Ährchen sitzend; Spelzen stumpf, stachelspitzig, nicht ausgerand.

12

12. Ährchen meist zu 2, nahe an der Spitze, da das Hüllblatt viel kürzer ist als der Stengel (Fig. 845); Fr. längsrippig. 7. 8. Feuchter Sand, Gräben, zerstr., in Ostpreußen fehlend

Borsten-S., Sc. setáceus L.

Fig. 845.

— Ährchen zu 3–5, weit unter der Spitze, da das Hüllblatt fast so lang als der Stengel ist (Fig. 846); Fr. querrunzlig. 6–10. Ufer, selten

Liegende S., Sc. supínus L.

Fig. 846.

13. Spelzen nicht ausgerandet, stachelspitzig; Ährchen zahlreich; Hüllblatt 2kantig, viel kürzer als der Stengel, zuletzt wagerecht abstehend. 7. 8. Teiche, Sumpfränder, sehr selten

Stachelspitzige S., Sc. mucronátus L.

— Spelzen ausgerandet, mit Stachelspitze in der Ausrandung

14

14. Stengel (wenigstens oben) stumpf- od. scharf 3kantig

16

— Stengel überall stielrund

15

15. Narben 3; Spelzen glatt od. spärlich punktiert; Fr. 3kantig; Stengel dick, grasgrün. 6. 7. Teiche, Seen, Gräben, häufig

See-S., Sc. lacústris L.

— Narben 2; Spelzen rauh punktiert; Fr. 2kantig; Stengel dünner, graugrün. 6. 7. Wie vor., besonders auf Salzboden

Rauhe S., Sc. tabernaemontáni Gmelin

[S. 364]

16. Stengel unten rund, oben stumpf 3kantig, mit 2 gewölbten und 1 flachen Seite; Spelzen glatt; Fr. meist fehlschlagend. 6. 7. Ufer (Bayern, Oldenburg, Hannover, Holstein)

Sc. lacústris × tríqueter = Sc. duválii Hoppe

Sehr selten (Pommern, West- und Ostpreußen) findet sich Sc. kalmússii, Aschrs., Abromeit u. Graebner; Stengel starr aufrecht, dünn; Spelzen von erhabenen Punkten an und auf dem Mittelnerv undeutlich rauh; Bltnborsten doppelt so lang als der Frkn.

— Stengel der ganzen Länge nach 3kantig; Narben 2

17

17. Alle Ährchen sitzend; Bltnstand wenig zusammengesetzt; Blattfl. der untersten Blätt. 10–15 cm lang. 7. 8. Ufer, selten. Ostpreußen, Schleswig, im nordwestl. Gebiet

Stechende S., Sc. pungens Vahl

— Ährchen teils sitzend, teils gestielt; Bltnstand mehrfach zusammengesetzt; Blattfläche der grundst. Blätt. kurz. 7. 8. Wie vor., selten

Dreikantige S., Sc. tríqueter L.

18. (9.) Ährchen am Ende des Stengels zu einer zweizeiligen Ähre angeordnet (Fig. 849850) (Blysmus)

22

— Ährchen nicht in einer endst., 2zeiligen Ähre

19

19. Ährch. bleichgrün, in einem endst., kugelig. Köpfch.; Narben 2; Bltnborsten fehlend. Pfl. dichtrasig. 7–9. Schlammige od. sandige Ufer. Schlesien, Prov. Sachsen (Wittenberg), Anhalt (Koswig). (Cýperus micheliánus L.)

Michelis S., Sc. micheliánus L.

— Ährchen grün od. braun, in Rispen od. Büscheln

20

20. Spelzen 2spaltig, in der Ausrandung stachelspitzig; Ährchen braun, 10–24 mm lang; Bltnstand einfach (Fig. 847); Stengel scharf 3kantig. 7. 8. Gräben, Ufer, besonders auf Salzboden häufig

Meer-S., Sc. marítimus L.

Fig. 847.

— Spelzen nicht ausgerandet, stumpf; Ährchen grünlich bis schwärzlich, 3–6 mm l.; Bltnstand zusammengesetzt (Fig. 848)

21

Fig. 848.

21. Ährchen alle einzeln (selten zu 2); Spelzen nicht gekielt; Bltnborsten geschlängelt, 2–3mal so lang als die Frucht. 7. 8. Ufer, Sumpfwiesen, zerstr.

Wurzel-S., Sc. radícans Schkuhr

— Ährchen teils einzeln, teils zu 3–6 gehäuft; Spelzen etwas gekielt; Bltnborsten gerade, so lang als die Frucht. 6. 7. Wie vor., häufig.

Wald-S., Sc. silváticus L.

22. (18.) Ähre aus 5–12 Ährchen zusammenges. (Fig. 849), bis über 3 cm l.; Ährchen 6–8blütig; Spelzen 5nervig; Bltnborsten 3–6, rückwärts rauh; Stengel ob. stumpf 3kantig; Blätt. gekielt. 6. 7. Sumpfwiesen, Triften, zerstr.

Flache S., Sc. compréssus Persoon

Fig. 849.

— Ähre aus 3–6 Ährchen gebildet (Fig. 850); Ährchen 2–5blüt.; Spelzen 3nervig; Bltnborsten meist fehlend; Stengel rundl.;[S. 365] Blätt. rinnig, ungekielt. 5. 6. Meeresstrand u. salzhaltige Orte, besonders an der Ostsee

Rote S., Sc. rufus Schrader

Fig. 850.

Bastarde: Sc. lacustris × tabernaemontani; Sc. silvaticus × radicans u. a.

4. Schoenus L., Kopfsimse. III.

Köpfchen aus 5–10 Ährch. zusammengesetzt, von dem untersten Hüllblatt weit überragt (Fig. 851). 6. 7. Moorwiesen, sehr zerstr.

Schwarze K., Sch. nígricans L.

Fig. 851.

Köpfchen aus 2–3 Ährchen zusammengesetzt, von dem untersten Hüllblatt kaum überragt (Fig. 852). 5. 6. Wie vor., selten, im Westen fehlend

Rostbraune K., Sch. ferrugíneus L.

Fig. 852.
5. Cládium Patrick Browne, Schneide. III.

Seen, Torfsümpfe, zerstr. 6. 7.

Cl. maríscus R. Br.

6. Rhynchóspora Vahl, Schnabelsimse. III.

Ährchen weißlich, zuletzt etwas rötl.; Hüllblätt. kaum länger als das Ährchenknäuel (Fig. 853). 7. 8. Moorboden, zerstr.

Weiße Schn., R. alba Vahl

Fig. 853.

Ährchen braun; Hüllblätt. weit länger als das Ährchenknäuel (Fig. 854). 7. 8. Wie vor., seltener

Braune Schn., R. fusca R. u. Sch.

Fig. 854.
7. Carex Micheli, Segge. XXI.

I. Stengel mit einem einzigen, endst., einfachen Ährchen (Fig. 855)

Monostáchyae 365

Fig. 855.

II. Stengel mit mehreren Ährchen, die zu Köpfchen, Ähren oder Rispen angeordnet sind:

a) Alle Ährchen (od. doch die meisten) enthalten sowohl Staub- als auch Stempelbltn; Bltnstand meist eine zusammengesetzte Ähre

Homostáchyae 366

b) Oberste (od. allein das endst.) Ährchen nur mit Stbbltn (selten auch noch mit einigen Stempelbltn), die übrigen nur mit Stempelbltn (Fig. 856)

Heterostáchyae 370

Fig. 856.

I. Monostáchyae, Einährige.

1. Ährchen oben mit Staub-, unten mit Stempelbltn

3

— Alle Bltn des Ährchens entweder nur mit Stbblätt. oder nur mit Stempel[51]; Narben 2; Fr.[52] und Spelzen rotbraun

2

[S. 366]

2. Stengel und Blätt. rückwärts glatt; Ährchen dichtfrüchtig; Fr. zuletzt wagerecht abstehend od. ziemlich aufrecht, kurzgeschnäbelt; Stengel einzeln, mit Ausläufern. 4. 5. Torfwiesen, sehr zerstr., besonders im Norden

Sonder-S., C. dioéca L.

— Stengel oberwärts nebst den Blatträndern rauh; Ährchen lockerfrüchtig; Fr. längl.-lanzettl., zuletzt meist etwas abwärts gebogen, langgeschnäbelt. Pfl. dichtrasig. 4. 5. Wie vor., im Norden äußerst selten

Davall's-S., C. davalliána Smith

Fig. 857.

3. Narben 3

5

— Narben 2

4

4. Ährchen fast kugelig, dichtblütig (Fig. 857); Fr. abstehend, nicht zurückgeschlagen, grünlich; Spelzen bleibend; Stengel und Blätt. rauh. 5. 6. Torfmoore in Oberbayern, Oberschwaben u. bei Klosterwald in Hohenzollern

Kopf-S., C. capitáta L.

— Ährchen verlängert, lockerblütig; Fr. zuletzt zurückgeschlag. (Fig. 858), beiderseits verschmäl., glänzend dunkelbr.; Spelzen nach der Blüte abfallend. 5. 6. Torfwiesen, Triften, zerstr.

Floh-S., C. pulicáris L.

Fig. 858.

5. Fr. mit einer aus dem Schlauch hervorragenden, dicken Granne, zuletzt abwärts gebogen; Ährchen hellbraun. 5. Torfmoore der Alpen und ihres Vorlandes

Kleinspitzige S., C. microglóchin Wahlenberg

— Fr. ohne Granne, nur die Narben aus dem Schlauche hervorragend

6

6. Ährchen meist 3blütig; Fr. schmal lanzettl., zuletzt herabgeschlagen (Fig. 859), strohgelb; Spelzen zur Frzeit bereits abgefallen. 6. 7. Torfmoore, besonders in den höheren Gebirgen

Wenigblütige S., C. pauciflóra Lightfoot

Fig. 859.

— Ährchen mehrblütig; Fr. eif. od. elliptisch, aufrecht; Spelzen bleibend

7

7. Fr. verkehrt-eif., ledergelb, sehr kurz geschnäbelt; Spelzen braun, länger als die Fr. 6. 7. Felsen der Brünnelheide im Mährischen Gesenke

Felsen-S., C. rupéstris Allioni

— Fr. ellipsoidisch, gedunsen, mit etwas längerem Schnabel; Spelzen gelbbraun, breit hautrandig, kürzer als die Fr.; Stengel am Grunde mit 5–8 braunroten Blattschuppen besetzt; Grundachse lang kriechend, bräunlich. 4. 5. Sandige, trockene Orte, sehr selt., z. B. bei Leipzig, Friesack, Rhinow. (C. spicáta Schkuhr)

Stumpfe S., C. obtusáta Liljeblad

II. Homostáchyae, Gleichährige.

1. Ährchen in Ähren od. Rispen; Narben 2

3

— Ährchen in ein kugeliges od. gelapptes, von 2–4 abstehenden, grünen Hüllblätt. überragtes Köpfchen zusammengedrängt (Fig. 860)

2

Fig. 860.

[S. 367]

2. Narben 2; Fr. sehr lang geschnäb.; Köpfchen grasgrün, kugelig. 6–9. Ufer, überschwemmt gewesene Stellen, stellenweise

Cyper-S., C. cyperoídes L.

— Narben 3; Fr. stumpf; Köpfchen weiß, gelappt. 7. An der Loisach und Naidernach bei Garmisch und Griesen (Oberbayern)

Tiroler-S., C. baldénsis L.

3. Pfl. mit weithin wagerecht kriechendem unterird. Stengel, Ausläufer treibend (Fig. 861); bltntragende Stengel daher einzeln, oft in einer Reihe hintereinander

17

Fig. 861.

— Pfl. ohne Ausläufer, mit nicht oder (C. loliacea u. tenella) kurzkriechend. Grundachse, daher von dichtrasigem Wuchs (in »Bülten« oder »Hullen«)

4

4. Jed. Ährchen am Grunde mit Stbbltn[53]

10

— Jedes Ährchen an der Spitze mit Stbbltn

5

5. Fr. beiderseits gewölbt, aufrecht; Ährchen meist bräunlich

8

— Fr. auf der einen Seite flach, auf der andern gewölbt, abstehend; Ährchen meist grünlich

6

6. Stengel scharf 3kantig, mit leicht vertieften Seitenflächen, starr aufrecht, sehr rauh; Blätt. 5–10 mm br.; Spelzen meist rotbraun; Fr. deutlich 6–7nervig. 5. 6. Gräben, Sümpfe, häufig

Fuchs-S., C. vulpína L.

— Stengel 3kantig, mit ebenen Seitenflächen, nur oberwärts rauh; Blätt. bis 4 mm br.; Fr. undeutlich nervig

7

7. Ähre dicht od. die untersten Ährchen etwas entfernt; Fr. vor der Reife mehr oder weniger sperrig abstehend. 5. 6.

Sperrfrüchtige S., C. muricáta L.

Kommt in 3 Formen vor: a) contigua Hoppe, Ähre kurz, gedrängt; Fr. 4–6 mm l., zuletzt sehr sperrig abstehend, auf dem Rücken nach dem Grunde zu schwammig verdickt, von dem »Nüßchen« fast ganz ausgefüllt; Blatthäutchen länger als breit. Gebüsch, Hecken, Rasenplätze, weit verbreitet; b) pairǣi Schultz. Ähre etwas lockerer; Fr. 3½-4 mm l., nicht sehr sperrig abstehend, am Grunde dünnhäutig, von dem »Nüßchen« nicht ganz ausgefüllt; Blätt. schmal (1½-2 mm br.); Blatthäutchen breiter als lang, ganz weißhäutig. Trockene, sonnige Orte, seltener. c) leersii Schultz, Ähre noch lockerer, schlanker; Fr. sehr sperrig abstehend, fast kreisrund; Blatthäutchen breiter als lang, schmal braun berandet. Selten.

— Ährchen meist weit entfernt, in unterbrochener Ähre; Halm schlaff, zuletzt oft herabgeneigt; Fr. bis zum Grunde dünnhäutig, bis 4 mm lang, nicht sperrig abstehend; Blatthäutchen am Grunde derb, nicht zerschlitzt. breiter als lang. 6. 7. Wälder, Gebüsche, besonders in Mitteldeutschl.

Grüne S., C. divúlsa Goodenough

8. Fr. glanzlos, 8–11nervig; Spelzen sehr schmal berandet; unt. Blattscheiden von einem schwarzen Faserschopf umgeben (Fig. 862). 5. 6. Torfige Orte, sehr zerstr.

Seltsame S., C. paradóxa Willd.

Fig. 862.

[S. 368]

— Fr. glänzend, nervenlos oder undeutlich nervig; untere Blattscheiden nicht von einem Faserschopf umgeben; Spelzen breit, häutig berandet

9

9. Ährchen in dichten, unten rispigen Ähren; Blätter bis 2 mm breit; unt. Blattscheiden glanzlos; Stengel unt. rund, oben 3kantig, mit etwas gewölbten Flächen. Pfl. locker-rasig. 5. 6. Sümpfe, zerstr. (C. teretiúscula Good.)

Rundliche S., diándra Schrank

— Ährchen meist in lockeren Rispen mit abstehenden Ästen; Blätt. bis 6 mm br.; unt. Blattscheiden glänzend; Stengel der ganzen Länge nach 3kantig, mit flachen Seitenflächen. Pfl. dichtrasig. 5. 6. Ufer, Sümpfe, zerstr.

Rispige S., C. paniculáta L.

10. (4.) Unt. Ährchen weit entfernt, ihre blattart. Hüllblätt. den Stengel weit überragend (Fig. 863); Stengel schlaff; Fr. fein gestreift, ungeflügelt, nebst den kürzeren Spelzen weißlich. 5. 6. Wälder, häufig

Entferntährige S., C. remóta L.

Fig. 863.

— Ährchen genähert, höchstens die unt. etwas entfernt; Hüllblätt. kurz, das unterste zuweilen blattart., aber d. Stengel meist nicht überragend

11

11. Fr. am Rande geflügelt, zieml. lang geschnäbelt, rundl.-eif., so lang als die Spelzen, aufrecht, Ährchen meist zu 6, ziemlich genähert (Fig. 864); Blätt. 2–3 mm breit, starr; kürzer als der Stengel. 5. 6. Triften, Wiesen, Wälder, häufig

Hasen-S., C. leporína L.

Fig. 864.

— Fr. ungeflügelt, länger als die Spelzen

12

12. Ährchen 8–12, ziemlich genähert (Fig. 865), vielblütig, zuletzt bräunlich; Fr. vielnervig, kurz, aber deutl. geschnäbelt, zuletzt wagerecht abstehend; Blätt. ca. 3–4 mm br., schlaff, wie der Stengel rauh. 5. 6. Moorgräben, sumpfige Wälder, stellenw.

Verlängerte S., C. elongáta L.

Fig. 865.

— Ährchen 2–6

13

13. Fr. sperrig abstehend, in einen oft etwas gekrümmten, 2zähnig. Schnabel zugespitzt, gelbbraun; Ährchen 3–5, die seitlichen rundl. (Fig. 866); Blätt. sehr starr, 1–2 mm br., kürzer als der Stengel. 5. 6. Sumpfwiesen, häufig

Igel-S., C. stelluláta Goodenough

Fig. 866.

— Fr. nicht od. (bei C. loliacea) erst bei der Reife abstehend (Fig. 869 u. 871)

14

Fig. 867.

14. Ährchen genähert (Fig. 867), kugelig, zu 3–4; Spelzen braun; Fr. am Grunde nervig, plötzlich in den kurzen Schnabel übergehend; Blätt. steif aufrecht; Stengel oben rauh. 5. 6. Torfmoore. Vorland der Alpen, Brandenburg (Sommerfeld), Ostpreußen (Kreis Oletzko)

Torf-S., C. heleonástes Ehrh.

Fig. 868.

[S. 369]

— Ährchen entfernt (wenigstens die unteren)

15

15. Fr. in einen kurzen Schnabel zugespitzt (Fig. 868), schwachnervig; Ährchen 4–6 (Fig. 871); Spelzen bleich, oft grün gekielt; Blätt. schlaff; Pfl. graugrün. 5. 6. Sumpfwies., Gräben, Torfmoore, meist häufig

Weißgraue S., C. canéscens L.

Fig. 869.

— Fr. ungeschnäbelt (Fig. 870)

16

Fig. 870.

16. Ährchen 3–5blütig; Fr. deutlich nervig (Fig. 870), zuletzt absteh. (Fig. 869), flachgedrückt; Blätt. kürzer als der oberwärts schwachrauhe Stengel. 5. Moore. Ostpreußen

Lolchartige S., C. loliáceae L.

Fig. 871.

— Ährchen 1–3blütig (Fig. 872); Fr. undeutlich nervig, aufrecht; Blätt. so lang als der bis über die Mitte rauhe Stengel. Pfl. sehr zart. 5. 6. Moorige Sümpfe. Ostpreußen

Zarte S., C. tenélla Schkuhr

17. (3.) Ährchen zu 3–5 in einer kleinen, eif., 7–10 mm langen Ähre; Fr. kurz geschnäbelt, glatt; Blätt. viel kürzer als der glatte Stengel. 5. 6. Torfsümpfe, selten

Dünnwurzlige S., C. chordorrhíza Ehrh.

Fig. 872.

— Ährchen in verlängerter Ähre, vielblütig

18

18. Fr. mit scharfgekieltem, aber nicht geflügeltem Rande, dunkelbraun; Spelzen rotbraun, weiß berandet; mittlere Ährchen meist nur Stbbltn, die oberen und unt. nur Stempelbltn enthaltend. 5. 6. Ufer, feuchte Wiesen, zerstr. (C. dísticha Hudson)

Zweizeilige S., C. intermédia Goodenough

— Fr. am Rande geflügelt (Fig. 873874)

19

19. Flügelrand ganz od. fast ganz bis zum Grunde der Fr. hinabreichend

21

— Flügelrand nicht bis zum Grunde der Fr. hinabreichend

20

20. Ährchen 6–16, obere mit Stbbltn, unt. mit Stempelbltn, mittlere gemischtblütig; Bltnstand 3–6 cm lang; Fr. mit über der Mitte stumpfwinklig vortretenden Flügeln (Fig. 873); Blätt. 2–4 mm br., starr. 5. 6. Sandboden, besonders im Norden verbreitet

Sand-S., C. arenária L.

Fig. 873.

— Ährchen 4–6 (selten mehr), meist alle am Grunde mit Stbbltn, an der Spitze mit Stempelbltn; Bltnstand meist 2 cm lang; Flügelrand der Fr. schmäler, dunkler, etwas weiter hinabreichend; Blätt. 2 mm br.; Stengel dünner. 5. 6. Wie vor., seltener

Französische S., C. ligérica Gay

21. Ährchen braun, zu 3–6, genähert, meist gerade; Fr. rotbraun, längl.-eif., aufrecht, mit einem Flügelrande, der meist etwas über dem Grunde beginnt (Fig. 874); Blätt. ca. 1 mm breit. 4. 5. Wegränder, sonnige Hügel, Waldränder (C. schrebéri Schrank)

Wege-S., C. praecox Schreber

Fig. 874.

[S. 370]

— Ährchen blaßgelb, meist zu 5, etwas entfernt, meist schwach gekrümmt (Fig. 875); Fr. grün, lanzettl., vom Grunde bis zur Schnabelspitze geflügelt; Blätt. 1,5–3 mm br. 5. 6. Schattige Wälder, nicht selten

Zitter-S., C. brizoídes L.

Fig. 875.

Ändert ab: curváta Knaf, Spelzen dunkler; Fr. erst von der Mitte an geflügelt; Stengel zuletzt abwärts gekrümmt. Selten.

III. Heterostáchyae, Verschiedenährige.

1. Narben 3

11

— Narben 2

2

2. Fr. ohne od. mit kurzem, rundem, gestutztem Schnabel, kahl

5

— Fr. mit 2zähnigem Schnabel

3

3. Fr. kurzborstig behaart, mit häutig berandetem, rauhem Schnabel; Stbährchen 1, Stempelährchen 1–2, genähert; Blätt. borstl., rinnig, etwa ½ mm br. 7. Selten im Kies der Alpenflüsse (München)

Stachelspitzige S., C. mucronáta Allioni

— Fr. ganz kahl

4

4. Blätt. an der Spitze flach zusammengedrückt; Stengel oben stumpfkantig; Endährchen an der Spitze od. auch am Grunde mit Stempelbltn; Frschnabel am Rande gesägt. 6. 7. Torfmoore, Hengster bei Offenbach, südl. Hannover, Oberbayern

C. dioéca × echinata = C. gaudiniána Guthnick

— Blätt. und Stengel oben scharf 3kantig; Ährchen gedrängt; Frschnabel glatt, oben häutig berandet. 7. Moore. Tilsit, Wohlau (Schlesien), Polzin (Pommern), Hamburg

Kleinährige S., C. microstáchya Ehrh.

5. Pfl. mit kriechenden Ausläufern, nicht in dichten Rasen wachsend

7

— Pfl. ohne Ausläufer, große, dichte Rasen bildend; Stengel am Grunde mit blattlosen Scheiden, die netzartig zerfasert sind (Fig. 876)

6

Fig. 876.

6. Alle Blattscheiden netzfaserig, gelbbraun; Blätt. graugrün; Stengel steif aufrecht; Fr. deutlich 5–7nervig. H. 60–100 cm. 4. 5. Tiefe Sümpfe, zerstr.

Steife S., C. stricta Lam.

— Nur die unt. Blattscheiden netzfaserig, purpurrot; Blätt. hellgrün; Stengel etwas schlaff; Fr. nervenlos H. 20 bis 70 cm. 4. 5. Feuchte Wiesen, besonders im Norden

Rasige S., C. caespitósa L.

7. Grundst. Scheiden blattlos, rotbraun, groß, stark netzig zerfasert (Fig. 877); Fr. nervenlos, innen flach, außen gewölbt. H. ½-1 m. 4. 5. Flußufer, sehr selten. Breitenhagen bei Barby, Leipzig, Odertal in Schlesien

Bueks-S., C. buékii Wimmer

Fig. 877.

— Unt. Scheiden mit Blattflächen, meist nicht netzig zerfasert

8

8. Stengel weit herab sehr rauh, 40–100 cm hoch; Blätt. 4–8 mm br.; Ährchen schlank walzenf., Stbährchen[S. 371] 2–3, Stempelährchen 3–5, später überhängend; Hüllblatt des untersten Ährchens den Stengel meist überragend; Fr. beiderseits gewölbt. 4. 5. Ufer, Gräben, häufig (C. acúta L. z. T)

Scharfe S., C. grácilis Curt.

— Stengel glatt od. nur oberwärts rauh, bis 30 (selten bis 70) cm hoch; unterstes Hüllblatt den Stengel meist nicht weit überragend

9

9. Hüllblatt des untersten Ährchens steif und sehr kurz; Blätt. starr, oft zurückgekrümmt; Stengel sehr steif; Stbährchen 1; Fr. nervenlos, undeutlich 3seitig. 6. 7. Sudeten, Fichtelberg i. Erzgeb., Brocken.

Starre S., C. rígida Goodenough

— Hüllblatt des untersten Ährchens mindestens die Spitze des Stengels erreichend; Blätt. nicht zurückgekrümmt

10

10. Fr. deutlich nervig, gelb, breit eif.; Stbährchen meist 2–3, Stempelährchen 2–3, dicht gedrängt, dick; Stengel stumpfkantig, glatt; Blätt. sehr schmal, eingerollt. 6. 7. Dünentäler der nord- und ostfriesischen Inseln, bei Hoyer

Dreinervige S., C. trinérvis Deglandier

— Fr. undeutlich nervig, außen schwach gewölbt, länger als die Spelzen; Ährchen meist kurz, aufrecht, Stbährchen 1; Stengel scharfkantig, oberwärts rauh. Sehr veränderlich. 4. 5. Wiesen, Sümpfe, gemein. (C. vulgáris Fries)

Wiesen-S., C. goodenoughii Gay

11. (1.) Fr. mit deutlichem, 2zähnigem oder 2spaltigem Schnabel (Fig. 892)

38

— Fr. ungeschnäbelt oder mit kurzem, stielrundem, vorn abgeschnittenem Schnabel, der an der Spitze etwas ausgerandet od. kurz 2zähnig ist. (Vergl. Fig. 878880)

12

12. Fr. behaart

27

— Fr. kahl (bei C. glauca rauh)

13

13. Endährchen in der Regel nur mit Stbbltn

15

— Endährchen in der Regel an der Spitze mit Stempel, am Grunde mit Stbbltn

14

14. Unt. Blattscheiden meist purpurn, fein netzig zerfasert; Ährchen kurz gestielt; Spelzen[54] fein zugespitzt, dunkelbraun; Fr. nervig. 5. 6. Feuchte Wiesen, selten

Buxbaums-S., C. buxbāūmii Wahlenberg

— Unt. Blattscheiden meist dunkelbraun, kaum netzfaserig; unt. Ährchen ziemlich lang gestielt, hängend; Spelzen schwarz; Fr. nervenlos, grün od. (var. atérrima Hoppe) schwärzlich. 6. 7. Nur in den Sudeten

Schwarze S., C. atráta L.

15. Seitliche Ährchen sitzend, aufrecht; Hüllblätt. am Grunde trockenhäutig, nicht scheidig; Fr. kurz geschnäbelt, rundl., glänzend; Blätt. bis 1 mm br., kurz. 4. 5. Sonnige Hügel, besond. in Mitteldeutschl.

Niedrige S., C. supína Wahlenberg

— Seitliche Ährchen (besonders die unt.) deutlich gestielt (der Stiel zuweilen in der Scheide des Hüllblattes versteckt), zuletzt oft hängend

16

[S. 372]

16. Hüllblätt. (besonders das des untersten Ährchens) mit wohlausgebildeter Scheide

20

— Hüllblätt. nicht od. nur ganz kurz scheidig

17

17. Blätt. nebst den unt. Blattscheiden flaumhaarig, schlaff; Stbährchen 1, oft von dem untersten Hüllblatt überragt, Stempelährchen 2–3, dichtblütig, aufrecht; Fr. ungeschnäbelt. Pfl. rasig, hellgelbgrün. 5. 6. Wälder, Wiesen, zerstr.

Bleiche S., C. palléscens L.

— Blätt. und Blattscheiden kahl; Pfl. mit Ausläufern; Frährchen meist hängend, dichtblütig.

18

18. Stbährchen 2–3 (selten 1); Fr. braun, elliptisch, rauh; Blätt. flach, ziemlich steif, kürzer als der am Grunde reich beblätterte, glatte Stengel. Pfl. blaugrün. 4–6. Nasse Wiesen, Wälder, zerstreut. (C. flacca Schreber)

Blaugrüne S., C. glauca Murray

— Stbährchen 1 (selten 2); Stengel unten mit Scheiden ohne Blattfläche; Fr. elliptisch, linsenf., stumpf

19

19. Fr. stark 5nervig, graugrün; Spelzen meist rotbraun, mit grünem Rückennerv; Stempelährchen 1–2, auf zarten Stielen; Blätt. fast borstl., rinnig gefaltet, graugrün. 5–7. Torfsümpfe, sehr zerstreut

Schlamm-S., C. limósa L.

— Fr. undeutlich nervig, grasgrün; Spelzen dunkler; Stempelährchen 2–3, kleiner; Blätter flach, breiter, grasgrün. 6. 7. Moore. Riesengebirge, Erzgebirge (Karlsfeld), Bayrischer Wald und bei Tilsit

Gletscher-S., C. irrígua Smith

20. Blätt. behaart (besonders am Rande), 6–10 mm br.; Stempelährchen entfernt, lockerblütig, stets aufrecht, ihre Spelzen grün; Fr. fast kugelig, stark nervig, mit kurzem, 2zähnigem Schnabel. 4. 5. Bergwälder, selten

Behaarte S., C. pilósa Scopoli

— Blätt. kahl

21

21. Stempelährchen auch zur Frzeit aufrecht; Fr. fast kugelig bis eif.

24

— Stempelährchen besonders zur Frzeit hängend (vergl. C. strigosa!); Fr. lanzettl. bis elliptisch

22

22. Pfl. bis 20 cm hoch; Blätt. 1–2 cm br., rinnig; Stempelährchen wenig- und lockerblütig, lang- und haarfein gestielt; Fr. zugespitzt (Fig. 878), nervenlos, glänzend. 6. 7. Sudeten

Haarstengelige S., C. capilláris L.

— Pfl. 60–120 cm hoch; Blätt. flach. Waldpfl.

23

23. Stempelährchen gedrungenblütig, bis 15 cm l.; Spelzen braun; Fr. undeutl. nervig, mit ausgerandetem Schnabel; Blätt. 8–16 mm br. Pfl. dichtrasig, etwas graugrün. 6. Sehr zerstr.

Hängende S., C. péndula Hudson

— Stempelährchen lockerblütig, dünn und schlank, fast aufrecht; Spelzen weißlich, weit kürzer als die längsnervige Fr. Pfl. mit Ausläufern, grasgrün. (Kann leicht für C. silvatica gehalten werden.) 5. Feuchte Waldstellen, sehr zerstr.

Schlanke S., C. strigósa Hudson

Fig. 878.

[S. 373]

24. Spelzen weiß, glänzend; Fr. blaßgelb, zuletzt braun, in kurzen, lockeren Ährchen; Hüllblätt. häutig, ohne Spreite. 4. 5. Wälder, in Süddeutschl.

Weiße S., C. alba Scopoli

— Spelzen braun, oft mit weißl. Rande und grünem Rücken; Hüllblätt. (wenigstens an der Spitze) blattart.

25

25. Stempelährchen dichtblütig, meist 12blütig; unterstes Hüllblatt mit blattart. Spitze; Spelzen hell rostbraun, weißl. berandet; Fr. kurz geschnäbelt, grünlichbraun. 4. 5. Sonnige Gipsfelsen des südl. Harzrandes

Glänzende S., C. nítida Host

— Stempelährchen lockerblütig; unterste Hüllblätt. blattart.

26

26. Pfl. blaugrün; Stbährchen fast stets aufrecht; Fr. aufgeblasen, mit kurzem, stumpfem Schnabel (Fig. 879). 4–6. Feuchte Wiesen, gemein

Hirse-S., C. panícea L.

Fig. 879.

— Pfl. grasgrün; Stbährchen zur Blütezeit rechtwinkl. zurückgeknickt; Fr. mit verlängertem, ausgerandetem Schnabel (Fig. 880); obere Blattscheiden mehr od. weniger aufgeblasen. 6. 7. Sudeten, Brocken, Ostpreußen

Armblütige S., C. sparsiflóra Steudel

Fig. 880.

27. (12.) Stbährchen (wenigstens nach der Blüte) von dem obersten Stempelährchen überragt (Fig. 883)

37

— Stbährchen auch nach der Blüte über die Stempelährchen hinwegragend

28

28. Hüllblätt. am Grunde nicht od. sehr kurz scheidig

31

— Hüllblätt. lang scheidig[55]

29

29. Stempelährchen fast ganz in den Scheiden der weißl. Hüllblätt. versteckt, entfernt, 2–4blütig; Spelzen häutig, breit weiß berandet; Blätt. starr, zuletzt länger als der 5–10 cm hohe Stengel. 3. 4. Sonnige Hügel, zerstr., im Norden fehlend

Erd-S., C. húmilis Leysser

— Stempelährchen nicht in den Scheiden der Hüllblätt. eingeschlossen; Stengel 10–30 cm hoch, länger als die Blätt.

30

30. Unterstes Stempelährchen fast am Grunde des Stengels entspringend, sehr lang gestielt, die oberen genähert, meist 5blütig; Fr. erhaben nervig, fein behaart; Spelzen rotbraun, mit grünem Mittelstreifen. 3. 4. Trockenes Grasland. Am Isteiner Klotz in Baden, bei Pfirt im Oberelsaß

Grundblütige S., C. gynóbasis Villars

— Ährchen sämtlich oben am Stengel, die stempeltragenden etwas entfernt, vielblütig, lang gestielt; Stengel rauh, 3kantig. 4. 5. Nur bei Priestram im Kreise Nimptsch (Schlesien)

Fuß-S., C. pedifórmis C. A. Meyer

31. Unterstes Hüllblatt trockenhäut., zuweilen mit laubart. Spitze; Stbährchen mehr od. weniger keulenf.

34

— Unterstes Hüllblatt blattart., selten am Rande etwas trockenhäutig; Stbährchen walzlich

32

[S. 374]

32. Pfl. dichte Rasen bildend; Stempelährchen meist 3 (2–5), kugelig od. eif., genähert; Fr. rundl., nervenlos; unt. Hüllblatt aufrecht abstehend; Stengel zur Frzeit niederliegend. 4. 5. Trock. Wäld., Heiden, häufig

Pillen-S., C. pilulífera L.

— Pfl. kriechend; Stempelährchen etwas entfernt; unt. Hüllblatt meist fast wagerecht abstehend

33

33. Fr. dicht weißfilzig, nervenlos; Spelzen stachelspitzig, nicht trockenhäut.; Stempelährchen meist walzl.; Blätt. und Stengel steif. 5. 6. Grasplätze, Waldränder, Wiesen, zerstr., im Nordwesten fehlend

Filzige S., C. tomentósa L.

— Fr. dünnfilzig, grün, mit durchscheinenden Nerven, vorn verschmälert; Spelzen stumpfl., trockenhäut.; Stempelährchen kugelig; Blätt. weich; Stengel zart. 5. 6. Feuchte Kiefernwälder in Ostpreußen

Kugelige S., C. globuláris L.

34. Spelzen vorn breit abgerundet und hier mit breitem, oft fransig zerschlitzt., weiß. Hautrande (Fig. 881a); Stempelährchen 1–2, eif.; Fr. mit kurzem, stumpfem Schnabel; Blätt. steif, oft zurückgekrümmt. 4. 5. Heiden, Waldränder, zerstr.

Heide-S., C. ericetórum Pollich

Fig. 881.

— Spelzen mehr oder weniger spitz (Fig. 881b), ganzrandig

35

35. Unt. Blattscheiden blutrot; Blätt. höchstens 2 mm br., weich, hellgrün, zuletzt länger als der zarte Stengel; Spelzen schwarzbraun, mit hellem Mittelnerv, kürzer als die hellgrüne Fr. Pfl. dicht rasig. 4. 5. Laubwälder, zerstr.

Berg-S., C. montána L.

— Unt. Blattscheiden braun; Blätt. 2–3 mm br., steif; unterstes Ährchen kurz gestielt

36

36. Stengel kürzer als die entwickelten, sehr langen (30–40 cm) Blätt.; Pfl. dichte Rasen bildend; Nüßchen (im Innern des »Schlauches«) breit-eif., vorn plötzlich abgestutzt. 5. 6. Wälder, in Mittel- und Süddeutschl. (C. longifólia Host)

Schatten-S., C. umbrósa Host

— Stengel schon zur Blütezeit länger als die Blätt., mit kurzen Ausläufern; Nüßchen nach vorn allmählich verschmälert. 3. 4. Trockene Hügel, häufig

Frühe S., C. caryophýllea Lat.

37. (27.) Stempelährchen fast von einem Punkte entspringend (Fig. 882), bis 1 cm lang, 3–5blütig; Fr. fast doppelt so lang als die ganzrand., bleichen Spelzen. 5. Laubwälder, sehr zerstr. im mittl. und südl. Gebiet

Vogelfuß-S., C. ornithópoda Willd.

Fig. 882.

— Stempelährchen etwas entfernt (Fig. 883), bis 3 cm l., 5–10blütig; Fr. etwa so lang als die gezähnelten, meist rotbraunen Spelzen. 4. 5. Wie vor., zerstr.

Finger-S., C. digitáta L.

38. (11.) Fr. kahl (zuweilen am Kiel und Schnabel rauh)

41

— Fr. behaart (Vergl. aber C. aristata)

39

Fig. 883.

[S. 375]

39. Fr. kurz geschnäbelt, aufgeblasen, längl.-eif. (Fig. 884); Spelzen längl., stachelspitzig; Hüllblätt. ohne od. mit sehr kurzen Scheiden; Blätt. rinnig, kahl, kaum breiter als der dünne, kahle, graugrüne Stengel. 5. 6. Torfige Orte, ziemlich zerstr. (C. filifórmis Aut.)

Faden-S., C. lasiocárpa Ehrh.

Fig. 884.

— Fr. mit langem Schnabel (bis 2 mm), ei-kegelf.; Spelzen eif., mit langer, gesägter Spitze; Blätt. 3–8 mm br., flach, ihre Scheiden meist weichhaarig

40

40. Schnabelzähne innen sehr rauh, starr, verdickt (Fig. 885); Fr. gleichmäßig dicht behaart (zuweilen zerstreut behaart und dann die ganze Pfl. kahl = var. hirtifórmis Persoon); Spelzen der Stbbltn mit breitem Hautrande, oberwärts behaart; Blätt. behaart, etwa so lang als der am Grunde verdickte Stengel; untere Scheiden mit schwachem Fasernetz. 5. 6. Wiesen, Grasplätze, gemein

Behaarte S., C. hirta L.

Fig. 885.

— Schnabelzähne innen meist glatt (Fig. 886); Fr. nur oberwärts zerstr. behaart, zuweilen kahl; Spelz. der Stbbltn schmal hautrandig, nur am oberen Rande etwas gewimpert; Blätt. nur unterseits schwach behaart, länger als der am Grunde stark verdickte Stengel; untere Scheiden derb, netzfaserig. 5. 6. Sumpfige, buschige Wiesen. Nur in Schlesien (Kanth), Posen (Hohensalza) und Brandenburg (Nauen)

Begrannte S., C. aristáta R. Br.

Fig. 886.

41. Mehrere Staubährchen an der Spitze des Stengels[56]

56

— Nur ein Staubährchen vorhanden

42

42. Stempelährchen linealisch, dünn, etwa 7–10mal so lang als breit, bald hängend od. nickend

54

— Stempelährchen eif. bis längl., dicker, höchstens 5mal so lang als breit[57]

43

43. Blattscheiden an der Mündung gegenüber der Blattspreite mit einem trockenhäutigen Anhängsel (Fig. 887)

49

— Blattscheiden ohne solches Anhängsel

44

44. Stempelährchen kugelig od. kurz-eif., aufrecht, die oberen genähert, das unt. entfernt; Fr. sperrig abstehend, aufgeblasen, nervig, mit rauhem Schnabel; unterstes Hüllblatt lang, meist zurückgeknickt. Pfl. gelbgrün. 5. 6. Sumpfwiesen, Waldsümpfe

Gelbe S., C. flava L.

Kommt in 3 Formen vor: a) vulgáris Döll, Fr. ziemlich groß, ihr Schnabel lang, abwärtsgebogen; Blätt. breit, flach; Stengel steif, scharfkantig, 20–60 cm hoch; b) lepidocárpa Tausch, Fr. kleiner, mit kürzerem, weniger gebogenem Schnabel; Blätt. schmäler, rinnig; Stengel schlaffer, bis 30 cm hoch; c) oedéri Ehrhart, Fr. klein, kurz und meist gerade geschnäbelt; Blätt. sehr schmal, oft länger als der 3–15 cm hohe Stengel.

Fig. 887.

[S. 376]

— Stempelährchen elliptisch bis längl.-lanzettl.; Frschnabel gerade vorgestreckt

45

45. Pfl. mit unterird. Stengel, der einzelne oberird. Stengel treibt

48

— Pfl. ohne Ausläufer, dicht rasig

46

46. Blattfläche des untersten Hüllblattes mehrmals länger als dessen Scheide; Stempelährchen 3–6blütig; Fr. unten aufgeblasen, vielnervig. 5. 6. Gebirgswälder. Nur im Sauertal (Erzener Berg) und im Elsaß (Kastenwald bei Neubreisach)

Bauchfrüchtige S., C. depauperáta Good.

— Blattfläche des untersten Hüllblattes höchstens so lang als dessen Scheide

47

47. Stempelährchen meist 2, gedrungen, 3–6blütig; Spelzen braun; Stengel nur am Grunde mit starren, abstehenden, 3reihigen Blätt. H. 10–15 cm. 6. Mit den Alpenflüssen in die Täler herabkommend

Feste S., C. firma Host

— Stempelährchen meist 3, schlank, ziemlich locker, 6–12blütig; Spelzen rotbraun; Fr. fast nervenlos; Blätt. lang und schmal. 5. 6. Oberbayern, Württemberg (Illertal), Baden (Jura)

Immergrüne S., C. sempervírens Villars

48. Spelzen der Stbährchen bleichgelb, die der Stempelährchen grünl., mit weißem Saum; Stempelährchen 1–2, aufrecht, 6–12blütig; Fr. verkehrt-eif. 5. Nur auf der Schwedenschanze bei Priestram im Kreise Nimptsch (Schlesien)

Micheli's-S., C. michélii Host

— Spelzen aller Ährchen schwarzbraun, mit schmalem, grünem Mittelstreifen; Stempelährchen meist 4, unt. sehr entfernt, lang gestielt, später überhängend; Fr. lanzettl., an den Kielen borstig gewimpert. 6–8. Quellige Orte, am Feldberg (Baden) und am Hoheneck

Kälteliebende S., C. frígida Allioni

49. (43.) Schnabel der Fr. am Rande von feinen Zähnen rauh

52

— Schnabel der Fr. an den Rändern glatt und kahl

50

50. Stiel des untersten Ährchens von der Scheide des Hüllblattes eingeschlossen; obere Ährchen genähert; Hüllblatt länger als der Halm, zuletzt weit abstehend od. zurückgekrümmt; Fr. stark nervig, deutlich 2–3kantig; Blätt. sehr schmal, eingerollt. 7. 8. Dünen, Salzsümpfe, an der Ostseeküste, auf den ostfriesischen Inseln, Eiderstedt, Oldesloe, Insel Röm, bei Ahrensch unweit Cuxhaven

Ausgedehnte S., C. exténsa Goodenough

— Stiel des untersten Ährchens aus der Scheide hervortretend; Ährchen alle entfernt

51

51. Fr. deutlich nervig, eif., mit haarspitzig gezähntem Schnabel; Spelzen meist verschmälert zugespitzt; Blätt. breit linealisch. 5. 6. Nur in der Rheingegend

Glatte S., C. laevigáta Smith

— Fr. mit hervortretendem Randnerven, sonst undeutlich nervig, beiderseits gewölbt, gelblich, glasglänzend, oft punktiert, später wagerecht abstehend, ihr Schnabel kurz 2zähnig; Blätt. schmal, rauh. Pfl. gelbgrün od. grasgrün. 6. 7. Sehr selten. Westpreußen (Kr. Putzig), auf Langeoog, Juist und Borkum

Punktierte S., C. punctáta Gaudin

[S. 377]

Fig. 888.

52. Spelzen der Stempelbltn stumpfl., nicht stachelspitzig (Fig. 888a); rotbraun, mit grünem Mittelnerv und weißlichem Rande; Fr. nervig, gelbgrün, ihr Schnabel am Rande rauh, die Innenseite der Zähne glatt (Fig. 889); Hüllblätt. kurz; Blätt. schmal. Pfl. hellgrün, locker rasig od. kurz kriechend. 6. 7. Moorwiesen, zerstr.

Rotbraune S., C. Hornschuchiána Hoppe

Fig. 889.

— Spelzen der Stempelbltn eif., mit Stachelspitze (Fig. 888b); Zähne des Schnabels innen mit kleinen Stacheln (Fig. 890)

53

Fig. 890.

53. Fr. mit 2 starken grünen Kielen, sonst undeutlich nervig, meist purpurn überlaufen, 3kantig; Spelzen braun; untere Ährchen weit entfernt. 5. 6. Rheinprovinz (besonders an der belgischen Grenze), bei Thannhausen in Württemberg

Zweinervige S., C. binérvis Smith

— Fr. nervig, mit hervortretend. Seitennerven, grün, zuweilen dunkel überlaufen; Spelzen rostbraun, mit schmalem Hautrande; Ährchen entfernt. Pfl. dicht rasig. 5. 6. Feuchte Wiesen, salzliebend, zerstr.

Entferntährige S., C. distans L.

54. (42.) Spelzen vorn fein gesägt, lang zugespitzt (Fig. 891); Stempelährchen 3–6, dichtblütig, langgestielt, oft doldenähnlich genähert; Fr. dünn, nervig, glänzend, sperrig abstehend; Blätt. breit, flach; Stengel scharfkantig, rauh. Pfl. hellgrün, rasig. 6. Ufer, Sümpfe, zerstr.

Cypergrasähnliche S., C. pseudocýperus L.

Fig. 891.

— Spelzen ganzrand., nicht mit langer, pfrieml. Spitze; Stempelährchen lockerblütig

55

55. Blätt. kaum ½ mm br., eingerollt; Stbährchen hell rostbraun; Stempelährchen 2–3, ihre Spelzen purpurbraun; Fr. längsnervig. 6. 7. Voralpen. (C. ténuis Host)

Kurzährige S., C. brachystáchys Schrank

— Blätt. 4–8 mm br., flach; Stbährchen grünlichgelb; Stempelährchen 3–6; Spelzen grünlich; Fr. nervenlos. 6. Laubwälder, häufig

Wald-S., C. silvática Hudson

56. (41.) Hüllblätt. nicht od. sehr kurz scheidig

58

— Hüllblätt. lang scheidig, den Stengel weit überragend

57

57. Fr. fast regelmäßig 4- oder 5reihig angeordnet, 5 mm lang, glänzend braun, mit langem, scharf gesägtem Schnabel; Stempelährchen 2–4, kurz, dicht. 4. 5. Feuchtes Grasland, nur in Thüringen und Rheinhessen

Gersten-S., C. hordeístichos Villars

— Fr. nicht in geraden Reihen, unregelmäßig gestellt, 3 mm lang, glanzlos; Stempelährchen 3–4, länglich, ziemlich locker. 6. Salzboden. Thüringen (Stokernheim bei Erfurt), Posen (Hohensalza, Argenau)

Roggen-S., C. secálina Wahlenberg

58. Fr. höchstens etwas länger als die zugespitzten Spelzen, olivengrün

60

[S. 378]

— Fr. weit länger als die stumpfl. Spelzen, hellgrün zuletzt gelbl., aufgeblasen

59

59. Stengel scharf 3kantig, oben rauh; Blätt. 6–8 mm br.; Fr. allmählich in den Schnabel übergehend (Fig. 892b); Stempelährchen eif. od. länglich. Pfl. grasgr. 5. 6. Sümpfe, Gräben, häufig

Blasen-S., C. vesicária L.

Fig. 892.

— Stengel stumpf 3kantig, glatt; Blätt. schmäler, zuweilen eingerollt; Fr. fast kugelig, plötzlich in den langen Schnabel übergehend (Fig. 892a); Stempelährchen walzlich. Pfl. graugrün. 5. 6. Wie vor., zerstr.

Flaschen-S., C. rostráta Stokes

60. Fr. mit feinen Längsfurchen, ei-kegelf., aufgeblasen, kurz und breit geschnäbelt; Stempelährchen 2–4, aufrecht; Stbährchen dünn, walzl.; Stengel stumpf 3kantig, nur zwischen den Ährchen schärflich; Blätt. 2–3 mm br., am Rande oft umgerollt. Wiesen, Grasgräben. 4. 5. Nur bei Magdeburg und bei Braunschweig

Nickende S., C. nutans Host

— Fr. vielnervig (ohne Furchen); Stbährchen dick, dicht; Stengel scharfkantig, oben rauh; Blätt. 5–15 mm br. Pfl. 40–120 cm hoch

61

61. Alle Spelzen der Stbährchen haarspitzig; Stempelährchen 3–4, dick, das unt. meist entfernt, gestielt, zuweilen nickend; Fr. 3seit., glänzend; unt. Blattscheiden meist nicht netzig gefasert. 5. 6. Sümpfe, Ufer, verbreitet

Ufer-S., C. ripária Curtis

— Unt. Spelzen der Stbährchen stumpf, ob. in eine feine Spitze auslaufend; Stempelährchen 2–4, dünner, aufrecht; Fr. etwas zusammengedrückt 3seitig, glanzlos, ihr schmaler, kurzer Schnabel sehr kurzzähnig; untere Blattscheiden stark netzfaserig. 5. 6. Wie vor., nicht selten. (C. paludósa Goodenough)

Sumpf-S., C. acutifórmis Ehrh.

Durch die große Neigung einzelner Arten zum Variieren und durch das Vorhandensein zahlreicher Bastarde wird dem Anfänger das Studium dieser Gattung sehr erschwert.

93. Familie. Alismatáceae, Froschlöffelgewächse.

1. Stbblätt. zahlreich; Blätt. pfeilf. (Fig. 893); Bltn in 3blütigen Quirlen, die ob. mit Stbbltn, die unt. mit Stempelbltn

Sagittária 379

— Stbblätt. 6 od. 9; jede Blüte mit Stbbltn und Stempelbltn

2

2. Bltn in endst. Dolden; alle Bltnhüllblätt. rosenrot; Stbblätt. 9

Bútomus 379

— Bltn nicht in Dolden; die 3 äußeren Bltnhüllblätt. grün; Stbblätt. 6

Alísma 378

Fig. 893.
1. Alísma L., Froschlöffel. VI.

1. Stengel flutend, unten mit sitzend., linealischen Blätt., oben mit lang gestielten, eif. bis längl.-elliptischen Schwimmblätt.; Bltn weiß, schwimmend, zu 1–5 an den Gelenken des Stengels[S. 379] entspringend; Fr. 6–12, vielrippig, stachelspitzig, zuletzt sperrig abstehend. 6–8. Stehende Gewässer. Sehr zerstr. in Nord- und Mitteldeutschl. (Elísma natans Buchenau)

Schwimmender Fr., A. natans Fries

— Stengel nur am Grunde beblättert; Bltn in endst., quirligen Rispen od. Trauben; Fr. meist zahlreich

2

2. Fr. in ein kugeliges Köpfchen zusammengedrängt, einem gewölbten Bltnboden aufsitzend, 4–5kantig; Bltn weiß od. schwach rosa, meist doldig angeordnet; Blätt. schmal lanzettlich. 6–8. Stehende Gewässer, selten (Echinodórus ranunc. Engelmann)

Hahnenfußartiger Fr., A. ranunculoídes L.

— Fr. mehr od. weniger kreisf. angeordnet, einem flachen Bltnboden aufsitzend

3

3. Blätt. tief herzf., stumpf; Fr. 8–10, außen mit 3 scharfen Nerven, stachelspitzig. 7. 8. Seen, Sümpfe, selten. (Caldésia parn. Parlatore)

Herzblatt-Fr., A. parnassifólium Bassi

— Blätt. in ihren Stiel verschmälert od. am Grunde abgerundet bis schwach herzf., zugespitzt; Fr. zahlreich, stark seitlich zusammengedrückt, stumpf; Bltn weiß od. rötlich

4

4. Griffel länger als der Frkn., gerade; Fr. in der Mitte nicht zusammenstoßend; Blätt. eif., am Grunde abgerundet od. schwach herzf., lang gestielt. 6–10. Gräben, Ufer, häufig

Wegerich-Fr., A. plantágo L.

— Griffel kürzer als der Frkn., hakig; Fr. in der Mitte zusammenstoßend; Blätt. elliptisch od. lanzettl., zuweilen grasart., kurz gestielt; Bltn kleiner, seltener als vor. 7–9. Von Hamburg bis Ostpreußen, Schlesien, Knielingen bei Karlsruhe, Bayreuth

Bogiger Fr., A. arcuátum Michalet

2. Sagittária L., Pfeilkraut. XXI.

Bltn weiß, am Grunde violett; Stengel und Blattstiele 3kantig. 6–8. Stehende und langsam fließende Gewässer, meist nicht selten

S. sagittifólia L.

3. Bútomus L., Schwanenblume, Wasserliesch. IX.

Blätt. lang linealisch, steif aufrecht; Bltn rosa. H. 60–125 cm. Sümpfe, Teiche, meist häufig

B. umbellátus L.

94. Familie. Hydrocharidáceae, Froschbißgewächse.

1. Blätt. langgestielt, kreisrund-herzf. (Fig. 894), schwimmend; Narben 6

Hydrócharis 380

Fig. 894.

— Blätt. sitzend, linealisch bis längl.

2

2. Blätt. sehr groß, breit lineal., stachelig gezähnt (Fig. 895), steif, rosettig; Bltn weiß, 3–4 cm breit

Stratiótes 380

Fig. 895.

[S. 380]

— Blätt. klein (bis 2 cm lang), fein gesägt oder gezähnt, ganz untergetaucht; Bltn sehr klein

3

3. Obere Blätt. zu 5–6quirlig, alle fein stachelspitzig gezähnelt (Fig. 896a); Bltn weiß

Hydrílla 380

Fig. 896.

— Blätt. meist zu 3quirlig, sehr fein gesägt (Fig. 896b); Bltn rötlich, lang gestielt

Helódea 380

1. Stratiótes L., Krebsschere. XXII.

Stehende Gewässer, zerstr., besonders im Norden. 7. 8.

St. aloídes L.

2. Hydrócharis Richard, Froschbiß. XXII.

Blätt. lederart., mit 2 großen Nebenblätt. 7. 8. Teiche, Gräben, zerstr.

H. morsus ranae L.

3. Hydrílla Richard, Hydrille. XXI.

Am Grunde stehender Gewässer. In Pommern und Ostpreußen. 7. 8.

H. verticilláta Caspary

4. Helódea Richard, Wasserpest. III.

In Nordamerika einheimisch. Bei uns überall eingebürgert, aber nur die Stempelbltn tragende Pfl. 5–8.

H. canadénsis Richard u. Michaux

95. Familie. Juncagináceae, Dreizackgewächse.

Unt. Bltn gestielt; Traube armblütig, mit Deckblätt.; Narbe dem Frkn. schief aufsitzend (Fig. 40)

Scheuchzéria 380

Alle Bltn kurz gestielt; Traube reichblütig, ohne Deckblätt.; Narben federig (Fig. 39)

Triglóchin 380

1. Scheuchzéria L., Blumenbinse. VI.

Bltn gelblichgrün; Fr. am Grunde verwachsen. 6. 7. Torfsümpfe, zerstreut

Sch. palústris L.

2. Triglóchin L., Dreizack. VI.

Fr. aus 3 Teilfrüchtchen zusammengesetzt, linealisch; Bltntraube locker. 6–8. Moorwiesen, Ufer.

Sumpf-Dr., T. palústris L.

Fr. aus 6 Teilfrüchtchen zusammengesetzt, eif.; Bltntraube dicht. 6–8. Salzboden

Strand-Dr., T. marítima L.

96. Familie. Potamogetonáceae, Laichkrautgewächse.

1. Bltn in Ähren mit flachgedrückter Achse, zur Blütezeit in eine Scheide eingeschlossen; Blätt. lang linealisch, grasart. Pfl. ganz untergetaucht

Zostéra 384

[S. 381]

— Bltn einzeln od. in Dolden od. in Ähren mit stielrunder Achse, nicht in eine Scheide eingeschlossen

2

Fig. 897.

2. Bltnhülle deutlich 4blättr.; Bltn in mehrblütigen, gestielten, aus dem Wasser ragend. Ähren (Fig. 897898); Stbblätt. 2

Potamogéton 381

Fig. 898.

— Bltnhülle sehr klein od. fehlend; Bltn im Wasser eingesenkt

3

3. Blätt. stachelspitzig gezähnt, quirlig od. gegenst.; Bltn einzeln. Pfl. meist sehr zerbrechlich, völlig untergetaucht

Najas 384

— Blätt. ganzrand., fadenf.

4

4. Früchtchen zu mehreren blattachselst., auf dem Rücken mehr od. weniger gezähnt (Fig. 907)

Zannichéllia 384

— Früchtchen langgestielt, in doldenf. Büscheln (Fig. 899)

Rúppia 384

Fig. 899.
1. Potamogéton Tournefort, Laichkraut. IV.

1. Alle Blätt. fast gegenst., eif. bis linealisch-lanzettl. (Fig. 900); Fr. rundl., scharf gekielt, mit hakenf. Schnabel. 6–9. Seichte Gewässer, sehr zerstr.

Dichtes L., P. densus L.

— Blätt. (außer den oberen) wechselst.

2

2. Blätt. alle grasartig, schmal linealisch od. borstl. (bis 5 mm breit)

14

— Blätt. rundl. bis schmal lanzettl., aber niemals linealisch (wenigstens nicht die oberen)

3

3. Blätt. entweder alle sitzend (zuw. mit kurzem, bis 1 cm langem Stiel), od. nur die ob., zuweilen schwimmenden und lederart. Blätt. länger gestielt

7

— Alle Blätt. mit einem Stiel, der wenigstens halb so lang als die Blattspreite ist, untergetauchte zur Blütezeit meist fehlend, die oberen fast stets schwimmend

4

4. Blätt. alle durchscheinend, häutig, meist rötl., die schwimmend. eif., mit abgerundetem Grunde; Ährenstiele dünn und lang; Fr. bis 1½ mm l., stumpf gekielt. 7. 8. Stehende Gewässer, selten (P. plantagíneus Du Croz)

Farbiges L., P. colorátus Vahl

— Schwimmende Blätt. lederart.; Fr. länger

5

5. Ährenstiele nach oben verdickt; Fr. selten ausgebildet, außen scharf gekielt; Schwimmblätt. am Grunde nicht faltig, eif. bis längl.-lanzettl.; Blattstiel oberseits etwas gewölbt. 6. 7. Fließende Gewässer, sehr zerstr.

Flutendes L., P. flúitans L.

— Ährenstiele oberwärts nicht verdickt; Fr. stumpf gekielt; Schwimmblätt. schwach herzf. od. abgerundet, am Grunde jederseits mit einer Falte

6

6. Schwimmblätt. eif. od. längl., 6–10 cm l., untergetauchte zur Blütezeit nicht mehr vorhanden; Fr. 4–5 mm l. 6–8. Teiche, Gräben, langsam fließende Gewässer, gemein

Schwimmendes L., P. natans L.

Fig. 900.

[S. 382]

— Schwimmblätt. elliptisch-lanzettl., 2–4 cm l., weniger derb als bei vor., untergetauchte zur Blütezeit meist noch vorhanden, lanzettl.; Fr. meist 3 mm l. Alle Teile der Pfl. kleiner als bei P. natans. 6. 7. Gräben, flache Tümpel, Torfstiche, in Nordwestdeutschl. häufig, sonst selten

Torf-L., P. polygonifólius Pourret

7. (3.) Stengel stielrund; Blätt. mit zahlreichen, genäherten Quernerven; Fr. nicht verwachsen

8

— Stengel zusammengedrückt-4kantig; Blätt. mit entfernten Quernerven, am Rande meist wellig kraus, feingezähnt, lanzettl. od. linealisch-lanzettl. (bis 13 mm br.); Fr. am Grunde verwachsen, lang geschnäbelt. 6–9. Stehende und fließende Gewässer, verbreitet

Krauses L., P. crispus L.

8. Ährenstiele oberwärts verdickt, dicker als der verzweigte Stengel; Fr. außen meist stumpf gekielt

9

— Ährenstiele oberwärts nicht verdickt, nicht dicker als der Stengel; Fr. außen scharf gekielt

12

9. Blätt. 8–14 cm l. und bis 4½ cm br., am Rande fein gesägt, lebhaft grün, glänzend, alle kurz gestielt und untergetaucht; Ähren bis 6 cm lang. 7. 8. Nicht selten

Spiegelndes L., P. lucens L.

— Blätt. kleiner, bis 3 cm br., die oberen länger gestielt; Ährenstiele höchstens 4 cm lang

10

10. Untergetauchte Blätt. kurz gestielt, stachelspitzig, die oberen meist breiter, öfters schwimmend; Ähren länger gestielt als bei vor., die Blätt. oft weit überragend. 7. 8. Seen, Flüsse, sehr zerstr.

Ziz's L., P. zízii M. u. K.

— Untergetauchte Blätt. ziemlich klein, mit Ausnahme der oberen sitzend, nicht stachelspitzig; Ähren meist kurz (bis 3 cm lang)

11

11. Untergetauchte Blätt. am Grunde verschmälert, bis 8 mm br., zuweilen etwas wellig, schwimmende (wenn vorhanden) lederart. (Ändert ab: a) var. graminifólius Fries, Blätt. alle untergetaucht, linealisch-lanzettl.; b) var. heterophýllus Fries, Schwimmblätt. lanzettl. bis eif.-elliptisch.) 6–8. Gräben, Seen, zerstr.

Grasartiges L., P. gramíneus L.

— Untergetauchte Blätt. mit abgerundetem, halb-stengelumfassendem Grunde, bis 13 mm br., trocken glänzend; Schwimmblätt. meist fehlend; Fr. zieml. scharf gekielt. 7. 8. Seen, Flüsse. Selt., i. Norddeutschl. häufiger.

Glänzendes L., P. nitens Weber

12. (8.) Blätt. keilf. in den Blattstiel verschmälert, schwimmende (wenn vorhanden) kurz gestielt, längl. od. längl.-spatelf., untergetauchte meist rötlich, lanzettl.; Stengel oben meist einfach. 7. 8. Bäche, stehende Gewässer, zerstr. (P. rutéscens Schrader)

Alpen-L., P. alpínus Balbis

— Blätt. am Grunde abgerundet od. herzf., stengelumfassend, alle untergetaucht; Stengel ästig

13

13. Blätt. ganzrand., an d. Spitze mit kappenf. eingerollt. Rändern, 7–18 cm lang; Ährenstiele bis 20 cm lang; Stengel knickig gebogen. 7. 8. Selten.

Langstieliges L., P. praelóngus Wulfen

[S. 383]

— Blätt. am Rande entfernt fein gezähnt, an der Spitze flach, tief herzf., bis 5 cm lang; Ährenstiele bis 5 cm lang; Steng. gerade. 7. 8. Zerstreut

Durchwachsenes L., P. perfoliátus L.

Fig. 901.

14. (2.) Blätt. mit lang., grün. Scheide, die den Steng. meist umfaßt (Fig. 901); Ähren unterbrochen, lang gestielt

21

— Blätt. ohne od. mit sehr kurzer Scheide, aber mit zieml. großen durchscheinenden Blatthäutchen (Fig. 902)

15

Fig. 902.

15. Stengel zweischneidig zusammengedrückt; Blätt. vielnervig, mit 3–5 stärkeren Nerven

20

— Stengel stielrund oder zusammengedrückt, mit rundl. Kanten; Blätt. 1–5nervig

16

16. Blätt. 1nervig, fadenf., fast borstl.; Ährenstiele etwa so lang als die Ähren; meist nur 1 Fr. in jeder Blüte, fast halbkreisrund, mit gerader Innenseite, oft am Grunde und auf dem Rücken mit Höckern. 6. 7. Gräben, sehr zerstr.

Haarförmiges L., P. trichoídes Chamisso u. Schlechtendal

— Blätt. meist 3–5nervig, nicht fein fadenf.

17

17. Ähre dicht, etwa so lang als der Ährenstiel; Fr. außen stumpf gekielt, mäßig lang geschnäbelt; Blätt. stumpf (Fig. 903), zuweilen stachelspitzig; Stengel dicht ästig. 7. 8. Gräben, Teiche, sehr zerstr.

Stumpfblättriges L., P. obtusifólius M. u. K.

Fig. 903.

— Ähre ziemlich locker, 2–3mal kürzer als ihr Stiel

18

18. Ährenstiel nach oben verdickt; Fr. schief eif., vorn stumpf, gekielt, kurz und gerade geschnäbelt, glatt; Blätt. stumpf, stachelspitzig (Fig. 904); Stengel zusammengedrückt. 7. 8. Wie vor.

Stachelspitziges L., P. mucronátus Schrader

Fig. 904.

— Ährenstiele nach oben nicht od. kaum verdickt; Blätt. zugespitzt

19

19. Stengel fast stielrund, grün; Fr. schief-eif., glatt od. höckerig; Ährenstiele fadenf. 7. 8. Wie vor., meist nicht selten

Kleines L., P. pusíllus L.

— Stengel schwach zusammengedrückt, zuletzt rötlich, meist nur am Grunde verzweigt; Fr. halbeif., nicht gekielt, glatt; Ährenstiele nach oben kaum verdickt. 7. 8. Seen, Teiche, selten

Rötliches L., P. rútilus Wolfgang

20. (15.) Ähren 4–6blütig, rundl., so lang als der Ährenstiel; Blätt. fein zugespitzt (Fig. 905), am Grunde mit 1–2 schwarzen Höckern; Fr. ziemlich lang geschnäbelt. 6–8. Stehende Gewässer, ziemlich zerstreut

Spitzblättriges L., P. acutifólius L.

Fig. 905.

— Ähren 10–15blütig, walzl., 2–3mal kürzer als der Stiel; Blätt. meist stumpf, stachelspitzig[S. 384] (Fig. 906), ohne Höcker; Fr. kurz geschnäbelt. 7. 8. Wie vor., zerstr.

Flaches L., P. compréssus L.

Fig. 906.

21. (14.) Blätt. fadenf., 1nervig, mit etwa 1½ cm langer Scheide; Stengel nur am Grunde ästig; Fr. ungekielt, kaum geschnäbelt, grünlich, ca. 2 mm lang. 6. 7. Seen, seltener am Meeresstrand. (P. marinus L. z. T.)

Fadenförmiges L., P. filifórmis Persoon

— Blätt. ca. 1 mm br., meist 3nervig, mit bis 5 cm l. Scheide; Stengel meist sehr ästig; Fr. gekielt od. am Rücken abgerundet, fast kugelig, kurz geschnäbelt, gelbbraun, ca. 4 mm lang. 6–8. Flüsse, Seen, Teiche, zerstr.

Kammförmiges L., P. pectinátus L.

Bastarde: P. crispus × praelongus = P. undulátus Wolfgang; P. perfoliatus × praelongus = P. cognátus Aschrs. u. Gr.; P. praelongus × lucens = P. decipíens Nolte; P. perfoliatus × nitens = P. fallax Aschrs. u. Gr.; P. alpinus × lucens = P. lithuánicus Gorski. Bei den Bastarden kommen die Fr. meist nicht zur Entwicklung.

2. Rúppia L., Salde. II.

Ährenstiele sehr lang, zur Frzeit spiralig eingerollt; Fr. schwach schief-eif., mit ziemlich in der Mitte stehend. Schnabel; Stbbeutelhälften längl. 8–10. Meeresküste

Strand-S., R. marítima L.

Ährenstiele ziemlich kurz, zur Frzeit nicht spiralig eingerollt; Fr. fast halbmondf., mit seitlich stehendem Schnabel; Stbbeutelhälften rundl. 8–10. Meeresküste und selten an Salzstellen des Binnenlandes

Schnabel-S., R. rostelláta Koch

3. Zannichéllia L., Teichfaden. XXI.

Fr. sehr kurz gestielt, meist doppelt so lang als der Griffel (var. genúina Aschrs.) od. ziemlich lang gestielt (Fig. 907), so lang od. wenig länger als der Griffel (var. pedicelláta Wahlenberg) od. zahlreich (3–6) und 4mal so lang als der Griffel (var. polycárpa Buchenau). 5–9. Im Süß- und Brackwasser zerstr.

Sumpf-T., Z. palústris L.

Fig. 907.
4. Zostéra L., Seegras. XXI.

Blätt. 1nervig, etwa 1 mm br.; Stiel der Scheide, die die Bltn einhüllt, nach oben nicht verbreitert; Bltnstand am Rande mit klammerart. Fortsätzen. 6–8. Meeresküste, seltener als die folgende

Zwerg-S., Z. nana Roth

Blätt. 3–7nervig, 3–9 mm br.; Stiel der Bltnscheide oberwärts verbreitert; Bltnstand am Rande meist ohne Fortsätze. 6–8. Wie vor.

Echtes S., Z. marína L.

5. Najas L., Nixkraut. XXI.

1. Stengel mehr od. weniger stachelig, steif; Blätt. 2–3 mm br., ausgeschweift-gezähnt (Fig. 908); Blattscheiden ganzrand. od. (var. intermédia Caspary) 1–4zähnig. Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl. 6–8. Seen, Teiche, zerstr.

Großes N., N. major Allioni

— Stengel stachellos; Blattscheiden gezähnt; jede Pfl. mit beiderlei Bltn

2

Fig. 908.

[S. 385]

2. Blätt. ausgeschweift-gezähnt, zerbrechlich, meist zurückgekrümmt; Fr. schwarzgrau. 6–8. Wie vor., sehr zerstr.

Kleines N., N. minor Allioni

— Blätt. sehr fein gezähnelt, biegsam, meist gerade; Fr. gelblich. 6–8. Seen, selten. Stettin, Angermünde, Ost- und Westpreußen.

Biegsames N., N. fléxilis Rostkovius u. Schmidt

97. Familie. Aráceae, Arongewächse.

1. Bltnkolben scheinbar seitenst. (Fig. 909), da das Hüllblatt die Fortsetzung des Stengels bildet; Stengel zusammengedrückt; Blätt. schwertf., schilfart.

Ácorus 385

Fig. 909.

— Bltnkolben endst.

2

2. Hüllblatt breit, innen schneeweiß; Kolben kurzwalzl. (Fig. 910); Blätt. langgest., herzf., glänzend

Calla 385

Fig. 910.

— Hüllblatt tütenf., den Kolben vollständig einhüllend; Kolben oben keulenf. verdickt, über die Bltn verlängert (Fig. 911); Blätt. spießf.

Arum 385

1. Arum L., Aronstab. XXI.

Bltnscheide etwa doppelt so lang als der Kolben (Fig. 911); Beeren rot. H. bis 60 cm. 5. 6. Laubwälder, verbreitet

A. maculátum L.

Fig. 911.
2. Calla L., Schlangenkraut. VI.

Sümpfe, Ufer, zerstr. 5. 6. 9.

C. palústris L.

3. Ácorus L., Kalmus. VI.

Teiche, Ufer, Sümpfe, verbreitet. 6. 7.

A. cálamus L.

98. Familie. Lemnáceae, Wasserlinsengewächse.

1. Lemna L., Wasserlinse. XXI.

1. Blattart. Stengel wurzellos, beiderseits gewölbt, bis 1,5 mm lang. 4. 5. Stehende Gewässer, selten (Wólffia arrhíza Wimmer)

Wurzellose W., L. arrhíza L.

— Blattart. Stengel mit Wurzeln

2

2. Stengelglieder an der Unterseite mit einem Büschel von Wurzelfasern, rundlich, unterseits meist rötlich. 5. 6. Wie vor., häufig

Große W., L. polyrrhíza L.

— Stengelglieder an der Unterseite nur mit einer einzigen Wurzelfaser.

3

3. Stengelglieder lanzettl., an einem Ende stielart. verschmälert, meist kreuzweise verbunden, untergetaucht. 4. 5. Wie vor., sehr häufig

Dreifurchige W., L. trisúlca L.

— Stengelglieder rundl., nicht gestielt, schwimmend

4

4. Stengelglieder beiderseits flach. 5. 6. Wie vor., sehr häufig

Kleine W., L. minor L.

— Stengelglieder unterseits buckelig gewölbt. 5. 6. Wie vor., zerstr.

Buckelige W., L. gibba L.

[S. 386]

99. Familie. Typháceae, Rohrkolbengewächse.

Bltn in walzl. od. eif. Kolben (Fig. 912)

Typha 386

Fig. 912.

Bltn in kugeligen Köpfchen (Fig. 913)

Spargánium 386

Fig. 913.
1. Typha Tournefort, Rohrkolben. XXI.

1. Bltntragender Stengel nur am Grunde von scheidigen Blätt. umgeben, sonst blattlos, 30–75 cm hoch; Blätt. der unfruchtbaren Triebe 1–2 mm breit; Stempelbltn in den Achseln spatelf. Deckblättch. 5. 6. Am Rhein bis zur Pfalz und in der bayrischen Hochebene

Kleinster R., T. mínima Funk

— Bltntragender Stengel mit Blätt., d. so lang od. länger als d. Steng. sind

2

2. Pfl. höchstens bis 75 cm hoch, zierlich; Bltnstände (d. übereinanderstehend. Kolben) 5–25 mm voneinander entfernt, etwa gleich lang; Stempelbltn von Deckblätt. gestützt, die länger als die Haare sind. 8. 9. Nur am Oberrhein

Zierlicher R., T. grácilis Jordan

— Pfl. über 1 m hoch, kräftig; Bltnstände walzenf.

3

3. Bltnstände meist voneinander entfernt, etwa bleifederdick; Stempelbltn in d. Achseln schuppenf. Deckblättch.; Narben linealisch; Blätt. 3–10 mm br., oberseits gewölbt. 7. 8. Teiche, Sümpfe, Ufer, zerstr.

Schmalblättriger R., T. angustifólia L.

— Bltnstände meist aneinanderstoßend, etwa daumendick; Stempelbltn ohne Deckblättch.; Blätt. 5–20 mm br.

4

4. Blätt. breit (10–20 mm); Bltnstände meist etwa gleich lang; Narben die Haare überragend, schief längl.-lanzettl. 7. 8. Wie vor., meist häufig

Breitblättriger R., T. latifólia L.

— Blätt. schmäler (5–10 mm); unt. Kolben mindestens doppelt so lang als der obere, zur Frzeit grau; Narben spatelig lanzettl., höchstens so lang als die Haare. 7. 8. Ufer. Nur an einigen Stellen in Bayern (Rosenheim, Reichenhall bis zum Chiemsee) und Baden (Riegel, Wiesloch)

Grauer R., T. shuttlewórthii Koch u. Sonder

Bastard: T. latifolia × angustifolia = T. glauca Godron.

2. Spargánium L., Igelskolben. XXI.

1. Nur 1 Kopf (selten 2) mit Stbbltn an der Spitze des Stengels und darunter 2–3 mit Stempelbltn, alle von Deckblätt. gestützt; Narbe eif. bis kugelig, höchstens 3mal so lang als br.; Blätt. meist 4–5 mm br., beiderseits flach. 7. 8. Gräben. Seen, Heidetümpel, zerstr.

Kleinster I., Sp. mínimum Fries

— Meist mehrere Köpfe mit Stbbltn; Narbe lang fadenf., mindestens 5–6mal so lang als br.; Blätt. (wenigstens die nicht flutenden) im unt. Teile gekielt od. 3kantig

2

[S. 387]

2. Alle Blätt. deutlich gekielt, am Grunde 3kantig, die flutenden wenigstens auf dem Rücken mit vorspringend. Mittelnerv; Steinkern der Fr. oben abgerundet

4

— Blätt. höchstens 6 mm br., die flutenden nicht gekielt; Köpfchen in einfacher Ähre; Steinkern der Fr. oben kegelf. verschmälert

3

3. Stengel schlaff aufrecht, bis 25 cm hoch od. lang flutend; Blätt. 3–5 mm br., plötzlich in die stumpfl. Spitze verschmälert, bis dahin fast gleich breit, die unt. zur Blütezeit meist abgestorben, ganz flach, ungekielt, die oberen am Grunde meist mit kurzem, scharfem Kiel; Köpfchen mit Stbbltn entfernt; Steinkern der Fr. verkehrt-eif. 6. 7. Moor- und Heidetümpel, Seen. Westpreußen, Pommern, Brandenburg, Braunschweig, Hannover.

Verschiedenblättriger I., Sp. diversifólium Graebner

— Stengel flutend; unt. Blätt. auf dem Rücken rund gewölbt, oft lang od. fadenf. zugespitzt, die höherstehenden mit weiten Scheiden; Köpfchen mit Stbbltn genähert; Steinkern der Fr. an beiden Enden zugespitzt. 6–8. Seen, Tümpel, zerstr.

Verwandter I., Sp. affíne Schnizlein

4. Köpfchen in einfacher Ähre od. die unt. in Trauben; Blätt. meist mit weiter Scheide, darüber sehr verschmälert und oben wieder verbreitert, stumpf zugespitzt; Fr. gestielt, in einen längeren Schnabel verschmälert; Stengel und Blätt. aufrecht od. lang flutend. 6–8. Moortümpel, Gräben, Teiche, verbreitet

Einfacher I., Sp. simplex Hudson

— Köpfchen in Rispen

5

5. Bltnhüllblätt. der Stempelbltn oben wenig verbreitert, dunkel gefärbt; Fr. ungestielt, verkehrt pyramidenf., meist 5–7 mm l., unten durch gegenseitige Abplattung scharfkantig, schwarzbraun; Steinkern tief gefurcht, so lang als die Fr.; Blätt. meist steif aufrecht. 6–8. Gräben, Ufer, Sümpfe, meist häufig (Sp. ramósum Hudson)

Aufrechter I., Sp. eréctum L.

— Bltnhüllblätt. der Stempelbltn oben verbreitert, nach der Spitze hin meist hellhautrandig; Fr. kurz gestielt, meist 7–10 mm l. und 3–4 mm br., meist verkehrt kegelf., schlank, unten wenig gegeneinander abgeplattet, glänzend, strohgelb bis gelbbraun; Steinkern meist schwach gefurcht, kürzer als die Fr.; Blätt. schlaffer, meist überhängend. 6–8. Wie vor. Jedenfalls verbreitet, aber wohl oft übersehen

Vernachlässigter I., Sp. negléctum Beeby

100. Familie. Liliáceae, Liliengewächse.

1. Stbblätt. 8 (selt. 6 od. 10); Griffel meist 4; Bltn einz., endst., grün; Bltnhüllblätt. 8, abwechselnd breiter u. schmäler; Stengel nur mit einem einzigen, meist 4blättr. Blattquirl (Fig. 914); Beere schwarz

Paris 396

Fig. 914.

[S. 388]

— Stbblätt. 6 od. (Majanthemum) 4

2

2. Ein Griffel (oft mit 3 Narben) od. eine sitzende 3lapp. Narbe

5

— Drei getrennte Griffel vorhanden

3

3. Pfl. zur Blütezeit (Herbst) ohne Blätter, die erst im nächsten Frühjahre erscheinen; Bltn fleischfarben, mit langer Röhre

Cólchicum 390

— Pfl. zur Blütezeit m. entwick. Blätt.; Bltn grünl.

4

4. Blätt. schmal linealisch, schwertf.; Bltn traub., m. einem kelchartigen, 3lappig. Hüllblatt (Fig. 915). H. 15–30 cm

Tofiéldia 389

Fig. 915.

— Blätt. breit elliptisch; Bltn in reichblütiger, endst. Rispe. H. 60–120 cm

Verátrum 390

5. (2.) Bltnstand kugelig (doldig od. kopfig), vor dem Aufblühen von einer trockenhäut. Hülle umgeben, oft mit kleinen Zwiebeln zwischen den Bltn (Fig. 920); Blätt. oft röhrig. Pfl. nach Knoblauch riechend. Lauch

Állium 391

— Bltnstand nicht kugelig, vor dem Aufblühen nicht von einer trockenhäut. Hülle umgeben

6

6. Bltnhülle aus 6 getrennten Blättchen zusammengesetzt

16

— Bltnhülle verwachsenblättr., oft tief geteilt

7

7. Ästchen (nicht Blätt.!) fädlich, in klein. Büscheln am Stengel entspringend (Fig. 916); Blätt. schuppenf.; Bltn gelbgrün, hängend; Beeren rot. Spargel

Aspáragus 395

Fig. 916.

— Ästchen nicht fädlich und gebüschelt; Blätt. nicht schuppenf.

8

8. Bltn reinweiß od. grünlichweiß

12

— Bltn gelb, rötlich od. blau

9

9. Bltn sehr groß (5–8 cm br.), trichterf., hellgelb od. rotgelb; Stbblätt. abwärts geneigt. Wurzel büschelig-knollig

Hemerocállis 390

— Bltn röhrig-glockig od. krugf., bedeutend kleiner als bei vor. Zwiebelgewächse

10

10. Bltnhülle kurz 6zähnig, kugelig od. walzlich, an der Mündung krugf. zusammengezogen; obere Bltn stets unfruchtbar (ohne Stbblätt. und Stempel)

Muscári 394

— Bltnhülle 6spalt. od. 6teilig mit abstehend. Zipfeln

11

11. Griffel kurz; Bltnhülle etwa bis zur Mitte 6spalt. Hyazinthe

Hyacínthus 394

— Griffel fadenf.; Bltnhülle nur am Grunde etwas verwachsen

Scilla 394

12. (8.) Blätt. alle grundst. (aber zuweilen den Stengel ziemlich weit hinauf scheidenart. umfassend)

15

— Blätt. auch höher am Stengel

13

13. Stengel nur mit 2 herzf., gestielten Blätt.; Bltn in endst. Traube (Fig. 917)

Majánthemum 395

Fig. 917.

— Stengel mit vielen sitzend. Blätt.; Bltn zu 1–5 blattachselst.

14

14. Bltnhülle bis fast auf den Grund geteilt, grünlichweiß; Bltn einzeln auf geknickten Stielen; Blätt. herzf.-stengelumfassend; Stengel hin- und hergebogen. Selten

Stréptopus 395

[S. 389]

— Bltnhülle röhrig-glockig, 6zähnig, weiß; Blätt. nicht herzf.-stengelumfassend

Polygónatum 395

15. (12.) Blätt. lanzettlich oder elliptisch, meist 2; Bltn in einseitswendigen Trauben, weiß. Keine Zwiebel. Maiblume

Convallária 396

— Blätt. linealisch; Bltn in allseitswendigen Trauben. Zwiebelgewächse

11

16. (6.) Stengel entwed. m. einer einzig. endst., ansehnlichen Blüte (selten 2) an der Spitze des Steng. od. m. einem Quirl häng., rotbrauner Bltn, die von einem Blätterschopf überragt werden

23

— Bltn in Dolden, Rispen, Trauben od. Doldentrauben, kleiner (Gagea hat zuw. nur 1 Blüte)

17

17. Bltn innen goldgelb od. weiß, außen grünlich oder doch mit grünen Längsstreifen

21

— Bltn außen nie grün und nie mit grünen Rückenstreifen

18

18. Blätt. nur am Grunde des Stengels

20

— Blätt. auch höher am Stengel

19

19. Bltnhüllblätt. am Grunde verwachsen; Bltn klein

13

— Bltnhüllblätt. völlig getrennt; Bltn sehr ansehnlich, bis 10 cm br., weiß, feuerrot od. braunrot. Lilie

Lílium 393

20. Bltn blau, seltener weiß; Bltnstiele nicht gegliedert. Pfl. mit Zwiebel

Scílla 394

— Bltn stets weiß; Bltnstiele gegliedert. Pfl. ohne Zwiebel

Anthéricum 390

21. Stbfäden dicht wollig; Stbbeutel ziegelrot; Bltn gelb; Blätt. schwertf. Moorpfl.

Narthécium 389

— Stbfäd. nicht wollig; Blätt. nicht schwertförmig

22

22. Stbbeutel mit der Basis auf die Spitze des Stbfad. gestellt; Bltn in Dolden (Fig. 918), selten einzeln, gelb

Gágea 390

Fig. 918.

— Stbbeutel der Spitze des Stbfadens quer auflieg.; Bltn in Trauben od. Doldentraub., weiß, selten gelb

Ornithógalum 395

23. (16.) Bltn entweder einzeln an der Spitze des Stengels, überhängend, schachbrettart. gefleckt oder in einem Quirl um den Stengel gestellt, braunrot; Griffel vorhanden

Fritillária 393

— Bltn einzeln an der Spitze des Stengels, während des Blühens aufrecht (Fig. 919); Griffel fehlt. Tulpe

Túlipa 393

Fig. 919.
1. Tofiéldia Hudson, Liliensimse. VI.

Torfige Wiesen, sehr zerstr. 6. 7.

T. calyculáta Wahlenberg

2. Narthécium Moehring, Ährenlilie. VI.

Torfmoore, feuchte Heiden, im nordwestl. Deutschland. 7. 8.

N. ossífragum Hudson

[S. 390]

3. Verátrum L., Germer. VI.

Bltnhüllblätt. innen weißl. od. (var. lobellánum Bernhardi) grünlich, viel länger als die Bltnstiele. 7. 8. Sumpfwiesen der Gebirge und der Hochebene (Schlesien, Süddeutschl.)

V. album L.

4. Cólchicum L., Herbstzeitlose. VI.

Wiesen, gemein im mittl. und südl. Gebiet, in Norddeutschl. sehr zerstr. 9. 10.

C. autumnále L.

5. Anthéricum L., Graslilie. VI.

Bltnstand einfach traubig, unverzweigt; Griffel bogig gekrümmt; Kapsel eif., spitz. 5. 6. Trockene Wälder, Hügel, zerstr., stellenweise fehlend

Astlose G., A. liliágo L.

Bltnstand verzweigt; Griffel gerade; Kapsel rundl., stumpf. 6. 7. Wie vor., zerstr.

Ästige G., A. ramósum L.

6. Hemerocállis L., Taglilie. VI.

Bltnhülle hellgelb, Zipfel spitz, flach, mit unverzweigten Nerven 6. 7. Häufig in Gärten

Gelbe T., H. flava L.

Bltnhülle ziegelrot, Zipfel stumpf, am Rande wellig, äußere Nerven durch Queradern verbunden. 7. 8. Wie vor.

Rotgelbe T., H. fulva L.

7. Gágea Salisbury, Goldstern. VI.

1. Grundst. Blätt. 1 (bei G. pratensis selten 2)

4

— Grundst. Blätt. 2; Stengel am Grunde mit 2, von einer gemeinschaftlichen Haut umgebenen Zwiebeln

2

2. Bltnstiele kahl; Bltnhüllblätt. längl.-lanzettl., stumpf; grundst. Blätt. linealisch-fadenf., das folgende breiter, am Grunde scheidenf. den Stengel umfassend. H. 10–20 cm. 4. 5. Feuchte Wälder, Wiesen, sehr zerstr., besonders in Norddeutschl.

Scheiden-G., G. spathácca Salisbury

— Bltnstiele flaumig behaart

3

3. Pfl. 10–15 cm hoch. Grundst. Blätt. linealisch (bis 5 mm br.), rinnig, die übrigen sehr genähert, fast gegenst.; Bltn zu 2–10; Bltnhüllblätt. lanzettl., spitzlich. 3–5. Äcker, zerstr.

Acker-G., G. arvénsis Schultes

— Pfl. 3–8 cm hoch. Grundst. Blätt. fein-fädl., rinnig, die übrigen wechselst.; Bltn meist einzeln; Bltnhüllblätt. längl., stumpf. 3. 4. Trockene Anhöhen, Triften, Kieswege, stellenweise

Felsen-G., G. saxátilis Koch

Hierher gehört als Unterart: bohémica Schultes, Bltnhüllblätt. längl., vorn breiter, abgerundet stumpf. So nur bei Magdeburg.

4. Stengel am Grunde mit 1 Zwiebel; grundst. Blatt breit linealisch (5–10 mm br.), an der Spitze plötzlich kapuzenart. zusammengezogen; Bltnhüllblätt. längl., stumpf, bis 14 mm l. H. 15 bis 30 cm. 4. 5. Gebüsch, Wälder, häufig. (G. silvática Loudon)

Gelber G., G. lútea Schultes

— Stengel am Grunde außer einer Hauptzwiebel noch mit 1–2 Neben[S. 391]zwiebeln (bei G. mínima alle von einer gemeinschaftl. Hülle umgeben); grundst. Blatt oben nicht zusammengezogen

5

5. Zwiebeln zur Blütezeit ohne gemeinschaftl. Hülle; grundst. Blatt scharf gekielt, ca. 4 mm br., die übrigen beiden am Grunde der Bltn gegenst.; Bltnhüllblätt. linealisch-längl., stumpflich; 3 mm br., 16–20 mm l. 3–5. Äcker, Grasplätze, Triften, verbreitet. (G. stenopétala Rchb.)

Wiesen-G., G. praténsis Schultes

— Stengel am Grunde mit 2 ungleichen Zwiebeln; obere Blätt. klein, das unterste größer, scheidenf.; Bltnhüllblätt. linealisch-lanzettl., zugespitzt, mit zurückgebogener Spitze. 3. 4. Grasplätze, Gebüsch, stellenweise. Fehlt in der Rheinprovinz, in Westfalen und im nordwestl. Gebiet

Kleiner G., G. mínima Schultes

8. Állium L., Lauch. VI.

1. Blätt. röhrig od. rinnig od. lang linealisch (selten über 1 cm br.)

4

— Blätt. lanzettl. bis elliptisch (2–4 cm br.)

2

2. Stengel unter der Mitte mit 2–3 kurzgestielten Blätt.; Bltn gelblichweiß. 7. 8. Moosige Waldplätze der höheren Gebirge (Riesengebirge, Schwarzwald, Vogesen)

Allermannsharnisch, A. victoriális L.

— Blätt. alle grundst.

3

3. Blätt. lang gestielt; Stengel 3kantig; Bltn schneeweiß, in fast flacher Dolde, stark riechend. 5. Feuchte Wälder, zerstr.

Bären-L., A. ursínum L.

— Blätt. sitzend; Stengel stielrund; Bltn weißl., außen grün gestreift, in gewölbter Dolde. 5. Äcker, sehr selten (Baden, Elsaß)

Schwarzer L., A. nigrum L.

4. (1.) Blätt. flach od. rinnenf., nicht hohl; Bltnhüllblätt. mehr od. weniger glockig zusammenneigend

8

— Blätt. röhrig, hohl; Bltnhüllblätt. wenigstens oberwärts sternf. ausgebreitet (Vergl. auch A. vineale)

5

5. Stengel und Blätt. unter der Mitte weit bauchig aufgeblasen. Zum Küchengebrauche gebaute Pfl.

7

— Stengel und Blätt. walzlich, nicht an einer Stelle bauchig aufgeblasen.

6

6. Stbfäden alle zahnlos, kürzer als die blaßroten, blaugekielten Bltnhüllblätt.; Dolde zwiebellos. 7. 8. Flußufer, Grasplätze, häufig gebaut

Schnittlauch, A. schoenóprasum L.

Ändert ab: var. sibiricum Willd., Pfl. größer; Bltnhüllbl. dunkler, breiter, lang zugespitzt. So im Bodetale, in den Sudeten, am Elbufer und in Bayern.

— 3 der 6 Stbfäden am Grunde verbreitert, beiderseits mit einem kurzen Zahn, alle etwa so lang als die bläuliche Bltnhülle; Dolde meist nur zwiebeltragend (Fig. 920). 6. 7. Gebaut

Schalotte, A. ascalónicum L.

7. Bltnstiele etwa 8mal so lang als die grünlichweißen Bltn; 3 Stbfäden mit kurzen Seitenzähnen. 6–8. H. 60–120 cm

Sommerzwiebel, A. cepa L.

— Bltnstiele 3–4mal so lang als die meist weiße, selten purpur[S. 392]rot gestreifte Bltnhülle; Stbfäden alle zahnlos. 7. 8. H. 30–60 cm

Winterzwiebel, A. fistulósa L.

8. (4.) Stbfäden alle zahnlos

15

— Stbfäden abwechselnd jederseits kürzer od. länger gezähnt (Fig. 921922)

9

9. Dolde nur mit Bltn, ohne Zwiebeln

12

— Dolde blüten- und zwiebeltragend

10

10. Stbfäden mit kurzen Zähnen, länger als die Bltnhülle; Deckblatt sehr lang geschnäbelt (Fig. 920); Blätt. breit, flach; Stengel am Grunde mit zahlreichen, längl.-eif. od. (var. ophioscórodon Don) rundl. Zwiebeln. 7. 8. Angeb.

Knoblauch, A. satívum L.

Fig. 920.

— Stbfäden mit langen, oft gedrehten Zähnen

11

11. Blätt. flach (bis 1 cm br.); Bltn dunkelpurpurn, länger als die Stbblätt. H. 60–100 cm. 7. 8. Gebüsche, zerstr., auch gebaut

Schlangen-L., A. scorodóprasum L.

— Blätt. fast stielrund, oberseits eng rinnig; Bltnhüllblätt. violett, rosenrot od. grünlich, kürzer als die Stbblätt., stumpf; Dolde oft nur Zwiebeln tragend. 6. 7. Sandäcker, Grasplätze, Dämme, zerstr.

Weinbergs-L., A. vineále L.

Ändert ab: var. kóchii Lange, Bltnhüllblätt. dunkelrot, spitz, länger als die äußeren 3 Stbblätt.; Blätt. im unt. Teile rinnenf. Bisher nur in Mecklenburg.

12. (9.) Zähne der Stbfäden kurz und stumpf (Fig. 921); Bltn hellpurpurn; Blätt. flach, rinnig. 7. Felsen, sehr selten (Schlesien, Hessen)

Steifer L., A. strictum Schrader

Fig. 921.

— Zähne der Stbfäden fein haarspitzig (Fig. 922).

13

Fig. 922.

13. Blätt. im Querschnitt halbkreisf., weitrinnig; Bltnhülle hellpurpurn, kürz. als d. Stbblätt. 6. 7. Äcker, sonnige Hügel, sehr zerstr. Im nördl. Gebiet nur bei Frankfurt a. d. O.

Kopf-L., A. sphaerocéphalum L.

— Blätt. flach, nicht rinnig

14

14. Gebaute Pfl. Bltnhülle rosa od. weißl., etwas kürzer als die Stbblätt.; Blätt. längl.-lanzettl., blaugrün; Stengel am Grunde ohne od. mit weißen Nebenzwiebeln. 6–8.

Porree, A. porrum L.

— Wildwachsende Pfl. Bltnhülle purpurrot, so lang als die Stbblätt.; Blätt. schmal linealisch; Stengel am Grunde mit lang gestielten, roten Nebenzwiebeln. 6–8. Äcker, Weinberge, sehr zerstr.

Runder L., A. rotúndum L.

15. (8.) Stengel rundlich, am Grunde eine gutentwickelte Zwiebel tragend

17

— Stengel oberwärts scharfkantig; unterird. Stengel wagerecht, mit wenig verdickter Zwiebel

16

16. Stbblätt. so lang als die Bltnhülle; Blätt. unterseits 5nervig, durch den stark hervortretenden Mittelnerv scharf gekielt; Griffel kürzer als die Kapsel. 6–8. Feuchte Wiesen, Grasplätze, zerstr., im nordwestl. Gebiet, in Westfalen und in der Rheinprovinz fehlend.

Kanten-L., A. acutángulum Schrader

[S. 393]

— Stbblätt. länger als die Bltnhülle; Blätt. schwachnervig, nicht gekielt; Griffel länger als die Kapsel. 7. 8. Hügel, Gebüsch, zerstr., in der Rheinprovinz und in Westfalen fehlend

Trügerischer L., A. fallax Schultes

17. Hülle der Dolde kürzer als diese; Stbblätt. etwas länger als die Bltnhülle; Blätt. flach, unterseits scharf gekielt; Bltn hellpurpurn. 7. 8. Feuchte Wiesen. Mit den Alpenflüssen herabsteigend

Wohlriechender L., A. suavéolens Jacquin

— Hülle länger als die Dolde, lang geschnäbelt

18

18. Blätt. schmal linealisch, engrinnig; Stbblätt. etwa so lang als die Bltnhülle; Bltn grünlichrot, selten hellpurpurn. 7. 8. Hügel, Gebüsche, meist häufig

Kohl-L., A. oleráceum L.

— Blätt. ziemlich breit, kaum rinnig; Stbblätt. länger als die Bltnhülle; Bltn rosenrot. 6. 7. Gebüsche, sehr selten, im südl. Gebiet zerstr.

Berg-L., A. carinátum L.

9. Lílium L., Lilie. VI.

1. Bltn schneeweiß, innen glatt, traubig, wohlriechend. 6. 7. Zierpfl.

Weiße L., L. cándidum L.

— Bltn nicht weiß

2

2. Bltnhüllblätt. zurückgerollt, hell braunrot, dunkler gefleckt; Bltn traubig, nickend; Blätt. quirlig. 6. 7. Wälder, zerstr., im Nordwesten fehlend

Türkenbund-L., L. mártagon L.

— Bltnhülle glockig-trichterf., feuerrot, innen warzig rauh; Bltn einz. od. in wenigblütig. Dold.; Steng. oberwärts oft mit Brutzwiebeln in den Blattachs. 6. 7. Gebirgswiesen, Äcker, sehr selten

Feuer-L., L. bulbíferum L.

10. Fritillária L., Kaiserkrone. VI.

Bltn 1, nick. (Fig. 923), purpurbraun, schachbrettart. gefl., selt. weiß. Blätt. entfernt, wechselst., linealisch, rinnig; 4. 5. Feuchte Wiesen, sehr zerstr. Auch in Gärten

Schachblume, F. meleágris L.

Fig. 923.

Bltn in dold. Quirlen, gelbbr. m. scharlachr. Nerven; Stengel dicht beblätt., an der Spitze m. einem Blätterschopf (Fig. 924). 4. 5. Zierpfl.

Kaiserkrone, F. imperiális L.

Fig. 924.
11. Tulipa Tournefort, Tulpe. VI.

Bltn gelb, vor dem Aufblühen nick.; Stbfäd. am Grunde bärt. behaart. 5. 6. Grasgärt., Waldwiesen, Weinb., zerstr.

Wilde T., T. silvéstris L.

Bltn verschiedenfarb., stets aufr.; Stbfäd. kahl. 4. 5. Gartenzierpfl.

Garten-T., T. gesneriána L.

[S. 394]

12. Hyacínthus L., Hyazinthe. VI.

Häufige Zierpfl. 4. 5.

H. orientális L.

13. Múscari L., Träubel. VI.

1. Bltn alle blau, unt. nickend; Traube ziemlich dicht (3–6 cm lang) (Fig. 925)

3

— Obere Bltn bläulich, aufrecht, schopfig genähert, untere andersfarb., wagerecht absteh., entfernt; Traube zuletzt 10–25 cm lang

2

2. Untere (fruchtbare) Bltn grünbraun, mit weißgrünen Zähnen, ihre Mündung weit offen; obere (unfruchtbare) Bltn 3–6mal kürzer als ihre Stiele. 5. 6. Äcker, Weinberge, Gebüsche, in Mittel- und Süddeutschland

Schopf-T., M. comósum L.

— Unt. Bltn weißgrün, mit schwarzbraun. Zähnen, an der Mündung eingeschnürt; obere Bltn etwa so lang als ihre Stiele. 5. 6. Bergwälder in Mitteldeutschland

Röhren-T., M. tenuiflórum Tausch

3. Blätt. 3–6, schmal linealisch (bis 5 mm br.), rinnig, zuletzt bogig zurückgekrümmt; Bltn dunkelblau, weiß gesäumt. 4. 5. Weinberge, Äcker, Wiesenpl., in Mittel- und Süddeutschl. Auch in Gärten und daraus verwild.

Großes T., M. racemósum Miller

— Blätt. 2–3, breit linealisch (bis über 1 cm), vorn breiter, aufrecht; Bltn himmelblau, weiß gesäumt. 4. 5. Wie vor.

Bisam-Hyazinthe, Kleines T., M. botryoídes Miller

Fig. 925.
14. Scilla L., Meerzwiebel. VI.

1. Bltnhüllblätt. am Grunde verwachsen, glockenf. zusammenneigend, blau od. weiß; Traube überhängend; Blätt. breit linealisch. 5. Schattige Gebüsche, selten (Laumühlen bei Stade, Ostfriesland, Jülich, Metz). Wohl nur aus Gärten verwildert.

Unbeschriebene M., Sc. non scripta Hoffmannsegg u. Link

— Bltnhüllblätt. ganz getrennt, abstehend; Bltn himmelblau

2

2. Blätt. meist 2; Stengel 1; Deckblätt. verkümmert; Bltnstiele aufrecht-abstehend, länger als die Bltn (besonders die unt.). 3. 4. Wiesen, Wälder, zerstr., namentlich im mittleren und südl. Gebiet

Zweiblättrige M., Sc. bifólia L.

— Blätter und Stengel meist mehrere; Blütenstiele kürzer als die Bltn

3

3. Bltn vor den Blätt. erscheinend; Bltn in fast doldiger, später verlängerter Traube, ohne Deckblätt. 7. 8. Oberelsaß

Herbst-M., Sc. autumnális L.

— Bltn nach den Blätt. erscheinend; Deckblätt. vorhanden. März bis Mai

4

4. Deckblätt. mind. so lang als die Bltnstiele; Bltn aufrecht, in dicht. Traube. Zuweil. verw. Zierpfl.

Italienische M., Sc. itálica L.

— Deckblätt. kürzer als die Bltnstiele, häutig

5

[S. 395]

5. Bltn nickend, ihre Hülle etwas glockig; Traube 1–3blütig; Stengel meist länger als die Blätt. Wie vor.

Sibirische M., Sc. sibírica Andrews

— Bltn abstehend, ihre Hüllblätt. ausgebreitet; Traube 2–6blütig, locker; Stengel meist kürzer als die Blätt. Wie vor.

Schöne M., Sc. amœna L.

15. Ornithógalum L., Milchstern. VI.

1. Bltn gelb, in verlängerter Traube, zahlreich. 6. Wälder, Wiesen. Lothringen und Elsaß

Schwefelgelber M., O. sulphúreum R. u. Sch.

— Bltn weiß od. grünlich

2

2. Bltn in Doldentrauben; Stbfäden zahnlos

4

— Bltn in zuletzt einseitswend. Trauben, nickend, außen grün; Stbfäden gezähnt

3

3. Blätt. zur Blütezeit bereits welkend; Bltnhüllblätt. längl.-lanzettl., zugespitzt; Stbfäden 3zähnig; Frkn. so lang als der Griffel. 4. 5. Wiesen, Äcker, Gartenunkraut, selten

Grünlicher M., O. boucheánum Aschrs.

— Blätt. zur Blütezeit aufrecht, frisch; Bltnhüllblätt. längl., stumpf; Stbfäd. 2zähnig; Frkn. kürzer als der Griffel. 4. 5. Auf Graspl. verw. Stammt aus dem Orient

Nickender M., O. nutans L.

4. Unt. Frstiele wagerecht abstehend; Bltnhüllblätt. stumpf; Fr. keulenf., vorn wenig vertieft. 4. 5. Äcker, Weinberge, zerstr.

Doldentraubiger M., O. umbellátum L.

— Unt. Frstiele aufrecht abstehend; Bltnhüllblätt. zarter, spitzlich; Fr. verkehrt-eif., vorn stark vertieft. 4. 5. Wiesen. Gebüsch, selten (Schlesien, Halle a. S., Bayern)

Schmalblättriger M., O. tenuifólium Gussone

16. Aspáragus L., Spargel. VI.

Sandige Triften, Ufer, zerstr. Häufig gebaut. 6. 7.

A. officinális L.

17. Stréptopus Richard, Knotenfuß. VI.

Feuchte schattige Gebirgswälder in Mittel- und Süddeutschl. 6. 7.

St. amplexifólius DC.

18. Majánthemum Weber, Schattenblume. VI.

Laubwälder, häufig. 5. 6.

M. bifólium Schmidt

19. Polygónatum L., Weißwurz. VI.

1. Blätt. quirlst., schmal; Stengel kantig. 5. 6. Gebirgswälder, selten in der Ebene

Quirlblättrige W., P. verticillátum Allioni

— Blätt. wechselst., 2reihig (Fig. 926)

2

2. Stengel kantig; Bltn einzeln (seltener 2), wohlriech.; Bltnhülle oberwärts bauchig, wie die Stbfäden kahl. 5. 6. Gebüsche, Laubwälder, zerstreut

Salomonssiegel, P. officinále Moench

Fig. 926.

[S. 396]

— Stengel stielrund; Bltn zu 3–5; Bltnhülle am Grunde bauchig, ihre Zähne innen nebst den Stbfäden behaart. 5. 6. Wälder, Gebüsche, häufig.

Vielblütige W., P. multiflórum Allioni

20. Convallária L., Maiblume. VI.

Wälder, Gebüsche, häufig. 5. 6.

C. majális L.

21. Paris L., Einbeere. VIII.

Schattige Laubwälder, zerstr. 5. 6.

P. quadrifólia L.

101. Familie. Juncáceae, Binsengewächse.

Blätt. stengelähnlich, pfriemenf., rinnig od. sehr schmal linealisch, kahl; Fr. vielsamig

Juncus 396

Blätt. flach, grasart., am Rande langhaarig; Fr. 3samig

Lúzula 400

1. Juncus L., Binse. VI.

1. Bltnstand deutlich endst.; unt. Deckblatt niemals die unmittelbare Fortsetzung des meist beblätt. Stengels bildend

7

— Bltnstand scheinbar seitlich aus dem knotenlosen Stengel hervorbrechend, da das aufrechte, stengelähnliche Deckblatt als direkte Fortsetzung des Stengels erscheint (Fig. 927); Stengel am Grunde mit schuppenf. Blättch. (Scheiden). Vergl. auch J. tenuis und capitatus

2

2. Deckblatt den Bltnstand nicht weit überragend (bis 10 cm l.), starr; Bltnhüllblätt. spitz, lanzettl., strohgelb od. rötlich; Stbblätt. 6; Samen mit häut. Anhängsel; blühende Stengel am Grunde mit 1–3 stielrunden, stechenden Blätt. 7. 8. Sumpfige Strandwiesen. Ostseeküste von Usedom bis Schleswig, ostfriesische Inseln und einzeln an der Nordseeküste

Strand-B., J. marítimus Lamarck

— Deckblätt. den Bltnstand sehr weit überragend; Samen ohne Anhängsel

3

3. Bltnstand 3–7blütig, etwa in der Mitte des Stengels od. unt. derselben; Fr. fast kugelig; Stengel dünn, sehr fein gerillt, unten von meist strohfarbenen Scheiden umgeben; Grundachse kriechend. 6. 8. Moorwiesen, Triften, zerstr.

Fadenförmige B., J. filifórmis L.

— Bltnstand reichblütiger, in der oberen Hälfte des Stengels

4

4. Stengel glatt (od. nur trocken sehr fein gestreift), glänzend

6

— Stengel deutlich erhaben gestreift oder stark gefurcht, nicht glänzend

5

5. Grundst. Blattscheiden glänzend, schwarzbraun; Stengel graugrün, mit unterbrochenem Mark; Bltnstand locker; Stbblätt. 6. Fr. stumpf, stachelspitzig, länger als die Bltnhülle. 6–8. Feuchte, lehmige Orte, zerstr.

Blaugrüne B., J. glaucus Ehrh.

Fig. 927.

— Grundst. Blattscheiden hellbraun, nicht glänzend; Stengel mattgrün, mit ununterbrochenem Mark; Bltnstand meist dicht gedrängt; Stbblätt. 3. Fr. an der Spitze eingedrückt, der Griffelrest auf einem kleinen Höcker, kürzer als die Bltnhülle;[S. 397] 5. 6. Gräben, feuchte Orte, nicht selten. (J. conglomerátus der Schriftsteller)

Knäuel-B., J. leersii Marsson

6. Pfl. dicht rasig; grundst. Blattscheiden nicht glänzend; Stengel lebhaft grün, sehr zart gestreift; Stbblätt. 3. Fr. an der Spitze eingedrückt, der Griffelrest in der Vertiefung sitzend. 7. 8. Feuchte Orte, sehr häufig

Flatter-B., J. effúsus L.

— Pfl. locker rasig (mit entfernten Stengeln); grundst. Blattscheiden glänzend; äußere Bltnhüllblätt. zugespitzt, innere sehr stumpf; Stbblätt. 6. Fr. zugespitzt; 7. 8. Meeresstrand der Nord- u. Ostsee, Tilsit

Baltische B., J. bálticus Willd.

7. (1.) Mehrere sitzende od. kurz gestielte Bltn bilden ein Köpfchen, von denen mehrere zu einem rispigen Bltnstande vereinigt sind (Fig. 928), aber auch einzeln an der Spitze des Stengels stehen

16

Fig. 928.

— Bltn einzeln, die letzten meist genähert, jede am Grunde mit mindestens 2 Deckblättchen (Fig. 929)

8

Fig. 929.

8. Stengel 1–4blütig, mit 2–3 langen, borstl. Deckblätt. an der Spitze; die obersten der grundst. Blattscheiden oft mit einem borstenf. Blättch.; Fr. dunkelbraun. 7. 8. Riesengebirge, Mährisches Gesenke, Böhmerw.

Dreispaltige B., J. trífidus L.

— Stengel reichblütiger

9

9. Stengel in der Mitte mit 1–2 Blätt.

11

— Stengel (außer den Deckblätt.) nur noch mit grundst. Blätt., deren Scheiden den Stengel noch eine Strecke hinauf umfassen. Pfl. dicht rasig

10

10. Deckblätt. viel kürzer als der Bltnstand; Bltnhüllblätt. breit häut. berandet, stumpf, so lang als die Fr. (Fig. 930); Blätt. starr, abstehend. 6–8. Torfwiesen, Heiden, Triften, zerstr.

Sperrige B., J. squarrósus L.

Fig. 930.

— Unterstes Deckblatt den Bltnstand weit überragend (Fig. 931); Bltnhüllblätt. spitz, länger als die Fr. (Fig. 932); Blätt. zarter, aufrecht. 7. 8. Wege, Triften, sich immer mehr ausbreitend

Zarte B., J. ténuis Willd.

Fig. 931.

11. Pfl. 1jährig (leicht aus dem Erdboden zu ziehen); Steng. meist vom Grunde an reich verzweigt; Bltnhüllblätt. zugespitzt

13

Fig. 932.

— Pfl. ausdauernd (mit unterird., kriechend. Stengel); Stengel einfach, in d. Mitte mit einem rinnigen Blatt; Bltnhüllblätt. alle stumpf; Äste d. Bltnstand. aufrecht

12

12. Fr. fast kugelig, bis doppelt so lang als d. gelbbraunen Bltnhüllblätt. (Fig. 933); Griffel halb so lang als die Frkn.; Narben rosa; Stengel zusammengedrückt. 7. 8. Wiesen, Wegränder, verbreitet

Zusammengedrückte B., J. compréssus Jacquin

Fig. 933.

[S. 398]

— Fr. elliptisch, wenig länger als die meist kastanienbraunen Bltnhüllblätt. (Fig. 934); Griffel so lang als der Frkn.; Narben purpurn; Stengel fast stielrund. 6–8. Auf Salzboden, fehlt in Schlesien u. im Königr. Sachsen

Botten-B., J. gerárdi Loiseleur

Fig. 934.

13. Bltnhüllblätt. dunkelbraun, mit weißem Hautrande und bleicherem Rückenstreifen, eif.-lanzettl., so lang als die kugelige, kastanienbraune Fr.; Äste des Bltnstandes abstehend (Fig. 935). 6–8. Feuchte, sandige Orte, zerstr.

Sand-B., J. tenagēīa Ehrh.

Fig. 935.

— Bltnhüllblätt. grün, lanzettl.

14

14. Fr. rotbraun, fast kugel.; Bltnhüllblätt. von der Fr. abstehend, stachelspitzig, breit häutig berandet, länger als die Fr. Sonst wie vor. 6. 7. Feuchte Orte, selten (Weimar, Kitzingen, Würzburg, Offenbach)

Kugelfrüchtige B., J. sphaerocárpus Nees

— Fr. gelblich od. grün; Bltnhüllblätt. der Fr. angedrückt

15

15. Bltn meist entfernt, selt. (var. hýbridus Brotero) zu 2–3 genähert; innere Bltnhüllblätt. etwas länger als die am Grunde kaum verschmälerte Fr. 6–10. Feuchte Orte, gemein

Kröten-B., J. bufónius L.

— Bltn zu 2–3 genähert; innere Bltnhüllblätt. etwas kürzer als die reife Fr. 6–10. Auf Salzboden

Frosch-B., J. ranárius Perrier u. Songeon

16. (7.) Bltnstand meist vielköpfig; Blätt. stielrund od. zusammengedrückt, derb, mit Querwänden, die beim Trocknen deutlich hervortreten; Fr. spitz

20

— Bltnstand wenigköpfig (2–6, selten bis 10); Blätt. meist borstlich, nicht od. undeutlich querfächerig. H. 3–20 cm

17

17. Stengel schlaff, fadenf., aufrecht od. niederliegend und wurzelnd (var. uliginósus Roth) od. im Wasser flutend (var. flúitans Lamarck), nebst den oberseits schmal rinnigen Blätt. oft rot überlaufen; Köpfchen meist 2–6blütig, oft mit einem schopfart. Blattbüschel; Fr. länglich, stumpf, stachelspitzig (bei var. nigritéllus Koch an der Spitze etwas eingedrückt), länger als die lanzettlichen Bltnhüllblätt. 7. 8. Feuchte Stellen, Moore, Gräben, meist häufig

Niedrige B., J. supínus Mœnch

— Stengel nicht schlaff, aufrecht

18

18. Steng. (außer den Deckblätt.) nur noch mit grundst. Blätt.; Köpfch. einzeln od. außerdem noch 1–2 seitenst., von dem steif aufrecht. Deckblatt überragt; Bltnhüllblätt. länger als die ellipt., stumpfe Fr., die äußeren lang haarspitzig; Stbblätt. 3. H. 3–10 cm. 6–8. Feuchter Sandboden, zerstr.

Kopf-B., J. capitátus Weigel

— Stengel außer den grundst. Blätt. meist noch 1–2blättr.; äußere Bltnhüllblätt. nicht haarspitzig; Fr. spitz, länglich

19

19. Bltnhüllblätt. kürzer als die Fr., bleichgrün, breit; Köpfchen zu 1–4 übereinanderstehend, 2–3blütig; Stbblätt. 6; Samen[S. 399] mit Anhängsel. Stengel stets einfach, 8–15 cm h. 7. 8. Nur auf Hochmooren in Bayern u. Ostpreußen (Lötzen)

Moor-B., J. stýgius L.

— Bltnhüllblätt. etwas länger als die Fr., lineal.-lanzettl.; Bltn spitz kegelf.; Köpfchen zu 1–4, eins sitzend, die andern langgestielt, 3–8blüt.; Stbblätt. 3; Samen ohne Anhängsel. Pfl. rötl., meist mehrstengelig, 5–10 cm hoch. 7. 8. Im westlichen Schleswig und auf Amrum, Sylt u. Röm

Zwerg-B., J. pygmaeus Thuillier

20. (16.) Alle Bltnhüllblätt. stumpf und gleichlang, die äußeren oft unter der Spitze kurz stachelspitzig

23

— Alle oder doch die äußeren Bltnhüllblätt. spitz; Köpfchen 4–8 mm breit

21

21. Bltnhüllblätt. gleich lang, kürzer als die Fr., die inneren stumpf; Fr. längl.-eif., stark glänzend, dunkelbraun. 6–9. Feuchte Orte, gemein

Glanz-B., J. lamprocárpus Ehrh.

— Alle Bltnhüllblätt. lang zugespitzt; Fr. längl., lang geschnäb.

22

22. Bltnhüllblätt. glänzend schwarz, meist gleichlang, so lang als die plötzlich in einen langen Schnabel verschmälerte Fr.; Blätt. auch bei der lebenden Pfl. stark gestreift. 7. 8. Sumpfwiesen, Triften, Gräben, ziemlich selten, besonders im Osten

Schwarze B., J. atrátus Krocker

— Bltnhüllblätt. meist lederbraun, die äußeren kürzer als die an der Spitze zurückgekrümmten inneren, alle kürzer als die allmählich in einen langen Schnabel verschmälerte Fr.; Blätt. nur trocken fein gestreift. 7–9. Feuchte Waldplätze, Moore, verbreitet (J. acutiflórus Ehrh.)

Wald-B., J. silváticus Reichard

23. Bltnhüllblätt. weißl. od. gelbl., ohne Stachelspitze auf dem Rücken, etwa so lang als die gelbl. Fr.; Bltnstand sehr reich verzweigt, mit abstehend. od. zurückgebrochenen Ästen. H. ½-1 m. 7. 8. Sümpfe, Torfwies., sehr zerstr.

Sumpf-B. J. obtusiflórus Ehrh.

— Bltnhüllblätt. rotbraun, meist kürzer als die dunkelbraune Fr.; Köpfchen klein; Äste des Bltnstandes aufrecht od. aufrecht abstehend. H. 20–40 cm

24

24. Stengel und Blätt. meist stielrund; Äste des Bltnstandes schräg aufrecht; Bltnhüllblätt. deutlich kürzer als die Fr., die äußeren unter der Spitze kurz stachelspitzig; Wurzelstock kurz kriechend. 7. 8. Feuchter Sandboden, Moorwiesen, zerstr.

Alpen-B., J. alpínus Villars

— Stengel und Blätt. deutlich zusammengedrückt; Äste des Bltnstandes aufrecht, zusammenneigend; Bltnhüllblätt. wenig kürzer als die Fr., die äußeren unter der Spitze undeutlich stachelspitzig; Wurzelstock lang kriechend. 7. 8. Dünentäler an der Nordsee. Auf den ostfriesischen Inseln, auf Neuwerk, Amrum, Sylt, Röm und in Eiderstedt

Zweischneidige B., J. atricapíllus Drejer

Bastarde: J. effusus × glaucus, compressus × gerardi, silvaticus × lamprocarpus [S. 400]u. a.

2. Lúzula DC., Simse. VI.

1. Bltn zu 2 bis mehreren in Büscheln oder Ährchen, die an der Spitze des Stengels dolden- oder rispenähnlich angeordnet sind (Fig. 936 u. 937)

4

— Bltn einzeln, lang gestielt; Bltnstand doldenähnlich; Samen an der Spitze mit einem großen Anhängsel

2

2. Grundst. Blätt. lanzettl., in der Mitte 5–8 mm br.; Bltnstand länger als die Deckblätt.; Äste meist 3blütig, obere zur Frzeit zurückgebrochen; Bltnhüllblätt. dunkelbraun, kürzer als die Fr.; Anhängsel des Samens sichelf., weiß, so lang als der Same. 3. 4. Wälder, Gebüsche, häufig

Haar-S., L. pilósa Willd.

— Grundst. Blätt. linealisch, höchstens 4 mm breit; Frstiele aufrecht

3

3. Bltnhüllblätt. lang stachelspitzig, braun, weiß berandet; Anhängsel des Samens gerade, kürzer als der Same. Pfl. ohne Ausläufer. 6. 7. Sonnige Abhänge in der Rheingegend

Schlanke S., L. forstéri DC.

— Bltnhüllblätt. kurz stachelspitzig, gelbbraun; Anhängsel des Samens breit sichelf., so lang als der Same. Pfl. mit Ausläufern. 6–9. Wälder. Bayrische Hochebene, Voralpen, Elsaß

Gelbliche S., L. flavéscens Gaudin

4. (1.) Bltn in eif. od. längl. Ährchen (Fig. 936); Samen (außer bei L. spicata) am Grunde mit einem Anhängsel

8

Fig. 936.

— Bltn zu 2–5 in kleinen Büscheln (Fig. 937); Bltnstand mehrf. zusammengesetzt; Samen ohne od. an d. Spitze mit sehr kleinem Anhängsel

5

Fig. 937.

5. Deckblätt. kürzer als d. Bltnstand

7

— Deckblätt. d. Bltnstand überrag.

6

6. Bltn weißlich od. (var. rubélla Hoppe) kupferrot, 3–4 mm lang; Stbfäden fast sitzend; Bltnstand locker ausgebreitet. 6. 7. Wälder. In Norddeutschl. selten, sonst häufig. (L. nemorósa E. Meyer, E. álbida DC.)

Schmalblättrige S., L. angustifólia Wulf

— Bltn schneeweiß, etwa 5 mm lang; Stbfäden so lang als die Stbbeutel; Bltnstand dicht zusammengezogen. 7. 8. Bayrische Hochebene

Schneeweiße S., L. nívea DC.

7. Blätt. etwa 1 cm br., am Rande lang bewimpert; Bltnhüllblätt. braun, etwa so lang als die Fr. H. 30–80 cm. 5–7. Laubwälder, besonders im Gebirge. (L. máxima DC.)

Wald-S., L. silvática Gaudin

— Blätt. 3–4 mm br., wenig bewimpert od. kahl; Bltnhüllblätt. schwarzbraun, länger als die Fr. H. bis 30 cm. 6. 7. Auf dem Belchen in Baden, Vogesen.

Braune S., L. spadícea DC.

8. (4.) Blätt. 1–2 mm br., rinnig; Ährchen fast sitzend, eine lappige nickende Scheinähre bildend; Bltnhüllblätt. schwarzbraun, Samen ohne Anhängsel. 6. 7. Riesengebirge, Alpen

Ährige S., L. spicáta DC.

[S. 401]

— Blätt. nicht rinnig, flach, meist breiter; Samen mit Anhängsel

9

9. Innere Bltnhüllblätt. breit lanzettl., wenig zugespitzt, kürzer als die schmäleren, länger zugespitzten äußeren

11

— Innere Bltnhüllblätt. so lang od. kaum länger als die äußeren, alle längl.-lanzett., stachelig-spitzig

10

10. Ähren 1–5, die seitlichen zuletzt herabgebogen; Bltnhüllblätt. dunkelbraun; Stbbeutel 2–6mal so lang als die Stbfäden. Pfl. locker rasig. 4. 5. Grasplätze, Triften, lichte Wälder, gemein

Hasenbrot, L. campéstris DC.

— Ähren 5–10, steif aufrecht, zuweilen fast sitzend, kopfig zusammengedrängt (var. congésta Buchenau); Bltnhüllblätt. hellbraun od. (var. palléscens Hoppe) gelblichweiß; Stbbeutel wenig länger als der Stbfaden. Pfl. dicht rasig. 5. 6. Wälder, Triften, häufig

Vielblütige S., L. multiflóra Lejeune

11. Bltnhülle und Fr. schwarzbraun; Ähren 5–10, gedrängt; Stengel einzeln. 6. 7. Grasige, steinige Abhänge im Riesen- und Erzgebirge

Schwärzliche S., L. sudética G. Meyer

— Bltnhülle gelblich od. bräunlich; Ähren sehr zahlreich (bis 20); Stengel meist mehrere, schlaff. 5. 6. Wälder, Heiden, trockene Wiesen, besonders im nordöstl. Gebiet

Bleiche S., L. palléscens Wahlenberg

102. Familie. Amaryllidáceae, Narzissengewächse.

1. Bltn aufrecht od. nickend, gelb od. weiß; Blkr. am Schlunde mit einer 2. becher- od. schüsself. Krone (Nebenkrone) (Fig. 940941)

Narcíssus 402

Fig. 938.

— Bltn hängend, weiß, alle 6 od. nur die 3 inneren Zipfel mit grüner Spitze; Blkr. ohne Nebenkrone (Fig. 938939)

2

2. Zipfel der Bltnhülle gleichlang, alle mit grüner Spitze (Fig. 938)

Leucójum 401

Fig. 939.

— Die 3 inneren Zipfel der Blkr. viel kürzer als die einfarbig weißen äußeren (Fig. 939)

Galánthus 401

1. Galánthus L., Schneeglöckchen. VI.

Stengel 1blütig; Blätt. linealisch. 2. 3. Gebüsche, Wiesen, sehr zerstreut. Häufig angepfl.

G. nivális L.

2. Leucóium L., Knotenblume. VI.

Stengel 1-, selten 2blütig, zusammengedrückt; Griffel stark keulenf. verdickt. H. 10–30 cm. 2–4. Laubwälder, Haine, in Norddeutschl. selten, sonst zerstr. Oft in Gärten

Frühlings-K., Sommertürchen, L. vernum L.

Stengel 3–6blütig; Griffel fädl.-keulenf. H. 30–50 cm. 5. 6. Nasse Wiesen, selten

Sommer-K., L. aestívum L.

[S. 402]

3. Narcíssus L., Narzisse. VI.

Bltnhülle hellgelb; Nebenkrone schüsself. (Fig. 940), dottergelb. 3. 4. Bergwiesen, Gebüsche, selten, besond. in der Rheinprovinz. Oft angepflanzt

Gelbe N., N. pseudonarcíssus L.

Fig. 940.

Bltnhülle weiß; Nebenkrone kurz, rot berandet (Fig. 941). 4. 5. Häufige Zierpfl. u. zuweilen verw.

Echte N., N. poéticus L.

Fig. 941.

103. Familie. Dioscoreáceae, Schmeerwurzgewächse.

1. Tamus L., Schmeerwurz. XXII.

Blätt. herz-eif. (Fig. 942); Beere rot; unterird. Stengel dick, fleischig. 5. 6. Gebüsche, Hecken, selt., fast nur am Rhein und in einigen Nebentälern

T. commúnis L.

Fig. 942.

104. Familie. Iridáceae, Schwertliliengewächse.

1. Bltnhülle unregelmäßig, fast 2lippig; Bltn in einseitswendigen Trauben, purpurn

Gladíolus 402

— Bltnhülle regelmäßig, nicht purpurn

2

2. Bltn direkt aus einer Zwiebel hervorkommend; Bltnhülle mit sehr langer Röhre und geraden Zipfeln

Crocus 402

— Bltn am beblätt. Stengel; die 3 äußeren Zipfel der Bltnhülle zurückgeschlagen; Narben blumenblattartig

Iris 403

1. Crocus L., Krokus. III.

1. Bltn gelb, mit 2 Hüllblätt.; Stengel meist 2blütig. 2. 3. Zierpflanze

Gelber K., C. lúteus L.

— Bltn violett, weiß od. gestr., mit 1 Hüllblatt; Stengel meist 1blütig. 2–4. Zierpfl., zuweilen verw.

Frühlings-K., C. vernus Allioni

2. Gladíolus L., Siegwurz. III.

1. Bltn etwa 3 cm l., hellrot; Ähre 5–10blütig; Fr. tief 3furchig; Fasern der Wurzelknolle parallel, nur oben schmal maschig, stark. 6. Zuweilen verw. Zierpfl.

Garten-S., G. commúnis L.

— Bltn etwa 2 cm lang, purpurn. Sumpfpfl.

2

2. Ähre 2–6blütig; Bltn entfernt; Fr. oben rundl., schwach 6furchig; Fasern der Wurzelknolle stark, netzart. zu Maschen verbunden. 6. 7. Sumpfwiesen, sehr zerstr.

Sumpf-S., G. palúster Gaudin

[S. 403]

— Ähre 6–10blütig; Bltn genähert; Fr. oben eingedrückt, mit abgerundeten Kanten; Fasern der Wurzelknolle fein, nur oberwärts fein maschig. 6. 7. Wie vor., im östl. Gebiet häufig, im mittl. selten, im südl. fehlend.

Wiesen-S., G. imbricátus L.

3. Iris L., Schwertlilie. III.

1. Äußere Zipfel der Bltnhülle an der Innenseite am Grunde bärtig (mit einem Büschel fleischiger Fasern)

5

— Äußere Zipfel der Bltnhülle innen bartlos

2

2. Bltn hellgelb, äußere Zipfel breit eirund, innere sehr klein; Blätt. breit, schwertf., etwa so lang als der Stengel. 5. 6. Gräben, Ufer, häufig

Wasser-Schw., J. pseudácorus L.

— Bltn violett; Stengel wenigblütig

3

3. Stengel 2schneid., viel kürzer als die linealisch. Blätt., 15–25 cm hoch; äußere Zipfel der Bltnhülle mit kurzer, eif. Platte und langem Nagel, innere so lang als die Narben. 5. 6. Waldwiesen in Schlesien u. Süddeutschl.

Gras-Schw., I. gramínea L.

— Stengel stielrund, länger als die Blätt. (zur Blütezeit)

4

4. Stengel hohl; Blätt. 2–6 mm br.; äußere Zipfel der Bltnhülle plötzlich in den braungelben und rotpurpurn geaderten Nagel verschmälert; Frkn. 3kantig; Fr. kurz zugespitzt. 5. 6. Sumpfwiesen, Gebüsche, zerstr., im Nordwesten sehr selten

Wiesen-Schw., I. sibírica L.

— Stengel markig; Blätt. 5–12 mm br., äußere Zipfel der Bltnhülle mit rundl. Platte und schmälerem, weißlichem, purpurn geadert. Nagel; Frkn. 6kant.; Fr. lang geschnäbelt. 5. Sumpfwiesen. Nur bei Mainz u. Bingen.

Bastard-Schw., I. spúria L.

5. Stengel 1blütig, kürzer als die Blätt., 8–10 cm hoch; Bltnhülle violett od. hellblau, mit dünner, aus der Scheide hervorragender Röhre. 4. 5. Auf Mauern und in Gärten angepfl.

Zwerg-Schw., I. púmila L.

— Stengel mehrblütig, 10–100 cm hoch; Röhre der Bltnhülle nicht od. kaum hervorragend

6

6. Hüllblätt. (die d. Bltn einhüllenden, scheidenart. Blätt.) z. Blütezeit ganz trockenhäut.; Bltn hellviolett, wohlriechend; Stbfäd. läng. als d. Stbbeutel. 6. Zierpfl.

Blasse Schw., I. pállida Lamarck

— Hüllblätt. wenigstens in der unt. Hälfte krautig

7

7. Äußere Zipfel weißlich-gelb, stark braunrot od. violett geadert, die inneren goldgelb; Bltnscheide krautig, aufgeblasen. 6. Lichte Wälder und Gebüsche der südl. bayr. Hochebene. Bisweilen angepflanzt

Bunte Schw., I. variegáta L.

— Bltn violett (wenigstens die äußeren Zipfel)

8

8. Hüllblätt. nur am Rande und an der Spitze trockenhäut.; grundständ. Blätt. so lang od. zuletzt länger als der Stengel, meist graugrün, starr; unterster Bltnstiel tief unten am Stengel entspringend; Bltn violett, am Grunde mit weißen od. rotbraunen Adern. 5. Bergige Laubwälder, Waldwiesen. Schlesien, Thüringen, bei Halberstadt und Quedlinburg

Nacktstengelige Schw., I. nudicāūlis Lamarck

— Hüllblätt. in der oberen Hälfte trockenhäutig

9

[S. 404]

9. Stbfäden so lang als die Stbbeutel; Narbenzipfel an der Spitze breiter, blaßblau; äußere Zipfel der Bltnhülle dunkelviolett, am Grunde weiß, innere heller. 5. Angepfl. und verw.

Deutsche Schw., I. germánica L.

— Stbfäden länger als die Stbbeutel; Narbenzipfel in der Mitte etwas breiter

10

10. Innere Zipfel der Bltnhülle bläulichgrau; Narbenzipfel sich berührend; Bltn nach Holunder duftend. 5. 6. Bergwiesen, Weinberge, selten u. nur verw.

Holunder-Schw., I. sambúcina L.

— Innere Zipfel der Bltnhülle blaß-schmutziggelb; Narbenzipfel auseinandertretend (Fig. 943); Bltn nach Honig duftend. 6. Auf Lehmmauern angepfl.

Gelbliche Schw., I. squalens L.

Fig. 943.

Sisyrínchium anceps Lamarck, mit kaum 1 cm breiten, himmelblauen Bltn, rundl. fadenf. Narben und röhrig verwachsenen Stbfäden, ist an einigen Stellen verwildert (Hamburg).

105. Familie. Orchidáceae, Orchideen.

1. Pfl. mit grünen Blätt.

5

— Pfl. ohne grüne Blätt.

2

2. Stengel dunkelviolett; Bltn hellviolett, mit langem, pfriemlichem Sporn und ungeteilter Lippe

Limodórum 410

— Stengel bräunlich, gelbgrün oder farblos; Lippe 2spaltig oder 3lappig

3

3. Bltn in reichblüt. Traube, wie die ganze Pfl. bräunlich; Lippe 2spaltig

Neóttia 411

— Bltn hängend, entfernt, in wenigblütiger (2–10) Traube; Lippe 3lappig

4

4. Bltn mit kurzem, dickem Sporn, gelblichweiß, rot überlaufen; Stengel farblos

Epipógon 410

— Bltn ungespornt, grünlichgelb, mit weißer, rotpunktierter Lippe; Stengel gelbgrün

Corallorhíza 412

5. (1.) Lippe holzschuhart. aufgeblasen, gelb; Stengel mit 1, selten 2 großen Bltn

Cypripedium 412

— Lippe nicht holzschuhartig aufgeblasen; Bltn meist zu mehreren

6

6. Lippe nicht gespornt

14

— Lippe deutlich gespornt (Sporn bei Coeloglossum sehr kurz!)

7

7. Lippe ungeteilt

13

— Lippe mehr od. weniger 3lappig

8

8. Mittellappen der Lippe sehr verlängert (über 2 cm lang), etwas gedreht; Bltn stark riechend, grünlich

Himantoglóssum 410

— Mittellappen der Blüte nicht auffallend lang

9

9. Sporn höchstens so lang als d. Frkn., meistens kürzer u. dicker

11

— Sporn länger als der Frkn., dünn, fadenf., meist gekrümmt

10

10. Lippe am Grunde mit 2 aufrechten Blättchen (Fig. 944), bis zur Mitte 3spalt.; Bltn in gedrängten, eif. Ähren

Anacámptis 410

Fig. 944.

[S. 405]

— Lippe am Grunde ohne aufrechte Blättchen; Bltn in verlängerten Ähren

Gymnadénia 408

11. Sporn sackf., sehr kurz, der Lippe anliegend; Lippe hängend, breit linealisch, vorn 3zähnig (Fig. 945)

Coeloglóssum 409

Fig. 945.

— Sporn walzenf., kegelf. od. fadenf.

12

12. Bltnhülle selten unter 1 cm l.; Sporn gerade

Orchis 406

— Bltnhülle ca. ½ cm lang; Sporn oft gekrümmt

Gymnadénia 408

13. (7.) Bltn schwarz purpurn, in köpfchenf. Trauben; Lippe aufrecht. Nach Vanille riechend. Alpenpfl.

Nigritélla 408

— Bltn weiß oder grünlich; Bltnstand verlängert; Lippe herabhängend

Platanthéra 409

14. (6.) Lippe 3teilig, mit 2spalt., linealischem Mittellappen und fadenf. Seitenlappen (Fig. 946); Bltnhülle grünlich, am Rande braun; Lippe rotbraun, zuletzt fast goldgelb

Áceras 410

Fig. 946.

— Lippe anders gestaltet

15

15. Pfl. nur mit 2 eif., fast gegenst. Blätt.; Lippe tief 2spaltig, sehr verlängert (Fig. 947)

Listéra 411

Fig. 947.

— Laubblätt. nicht gegenst.

16

16. Bltn außen u. innen grünl. od. grünlichgelb

21

— Bltn weiß, rot, gelblich od. bunt, zuweilen außen grünlich und innen weiß

17

17. Lippe durch eine seitliche Einkerbung 2gliedrig, das hintere Glied ausgehöhlt (Fig. 961)

20

— Lippe nicht durch eine seitliche Einschnürung 2gliedrig

18

18. Bltn buntgefleckt (rot, gelb, bläulich usw.), ansehnlich, insektenähnlich; Lippe samtart. behaart, mit kahlen Stellen; Pfl. meist nur unten beblätt.

Ophrys 409

— Bltn weißlich, klein (nur einige mm br.); Lippe aufrecht

19

19. Ähre mehr od. weniger schraubenf. gedreht; Wurzeln knollig

Spiránthes 411

— Ähre nicht gedreht; Lippe am Grunde sackf. höckerig; Wurzel ohne Knollen

Goodyéra 412

20. Frkn. sitzend, gedreht, aufrecht; Bltnhüllblätt. zusammenneigend

Cephalanthéra 410

— Frkn. nicht gedreht, aber auf einem gedrehten Stiele, wagerecht od. nickend; Bltnhüllblätt. glockenf. abstehend

Epipáctis 410

21. Stengel bis oben hin reich beblätt. H. 20–50 cm

Epipáctis 410

— Stengel nur am Grunde mit einigen Blätt. Pfl. höchstens 20 cm hoch

22

22. Lippe 3spalt., mit spießf. abstehenden Seitenzipfeln (Fig. 948), am Grunde sackart.; Stengel am Grunde mit einer braunen Knolle

Hermínium 409

Fig. 948.

— Lippe ungeteilt; Stengel am Grunde mit einer od. mehreren von Blattscheiden umgebenen grünen Knollen

23

[S. 406]

23. Lippe am Rande gezähnelt (Fig. 949); Laubblätt. 1, selten 2; Deckblättch. kürzer als der Bltnstiel

Microstýlis 412

Fig. 949.

— Lippe ganzrand.; Blätt. 2–4

24

24. Laubblätt. 2; Traube armblütig

Líparis 412

— Laubblätt. 3–4; Traube reichblütig

Maláxis 412

1. Orchis L., Knabenkraut. XX.

1. Die beiden seitlichen äußeren Bltnhüllblätt. abstehend od. zurückgeschlagen, die übrigen 3 helmf. zusammenneigend

9

— Alle Bltnhüllblätt. (außer der Lippe) helmförmig zusammenneigend; Knollen ungeteilt

2

2. Unterlippe 3spalt. od. 3lappig, ihr Mittelzipfel höchstens etwas ausgerandet

7

— Unterlippe 3teilig, ihr Mittelzipfel vorn breiter, 2spalt. oder 2lappig, oft mit einem kleinen Zähnchen in der Ausbuchtung

3

3. Deckblätt. der Bltn lanzettl., wenigstens so lang als der halbe Frkn.

6

— Deckblätt. schuppenf., viel kürzer als der Frkn.

4

4. Mittelzipfel der Lippe verlängert, in 2 linealische Zipfelchen gespalt., die den aufwärts gekrümmten Seitenzipfeln gleichen (Fig. 950); Helm graurot. 5. Grasige Hügel in Baden (Kaiserstuhl), Elsaß und Metz

Affen-K., O. símia Lamarck

Fig. 950.

— Mittelzipfel der Lippe mit kurzen, stumpfen Lappen; Seitenzipfel nicht aufwärts gekrümmt; Lippe mit behaarten Punkten

5

5. Mittelzipfel der Lippe vom Grunde an allmählich verbreitert, mit meist gezähnten Lappen (Fig. 951); Helm kurz, meist braunpurpurn, dunkler gefleckt. 5. 6. Wälder, besonders auf Kalk, sehr zerstreut. (O. fusca Jacquin).

Purpur-K., O. purpúrea Hudson

Fig. 951.

— Mittelzipfel der Lippe vorn plötzlich verbreitert (bis zur Mitte gleich breit), mit breiten, rundl. Lappen (Fig. 952); Helm eif.-lanzettl., spitz, hellpurpurn. 5. 6. Kalkberge, Wiesen, zerstr. (O. militáris L.)

Helm-K., O. rivíni Gouan

Fig. 952.

6. Ähren kurz-eif.; Helm längl., meist spitz, hellpurpurn; Mittelzipfel der Lippe plötzlich verbreitert, breit verkehrt-herzf. (Fig. 953); Sporn länger als der halbe Frkn. 5. 6. Hügel, Triften, besonders im mittl. Gebiet. (O. variegáta Allioni)

Dreizähniges K., O. tridentáta Scopoli

— Ähren walzl., im nichtaufgeblühten Teil schwärzlich; Helm fast kugelig, kurz, außen schwarzpurpurn; Mittelzipfel der Lippe nach vorn allmählich verbreitert; Sporn bis ½ so lang als der Frkn.; Bltn kleiner als bei vor. 5. 6. Hügel, trockene Wiesen, zerstr.

Brand-K., O. ustuláta L.

Fig. 953.

[S. 407]

7. Sporn wagerecht od. aufwärts gerichtet, etwa so lang als der Frkn.; Lippe seicht 3lappig, mit abgerundeten Seitenlappen; Helm stumpf, grün geadert; Ähre locker, wenigblütig. 5. 6. Wiesen, Triften

Salep-K., O. mório L.

— Sporn abwärts gerichtet, halb so lang als der Frkn.; Ähre dicht, vielblütig

8

Fig. 954.

8. Bltnhüllblätt. in eine längere Spitze ausgezogen (Fig. 954); Mittelzipfel der Lippe abgestutzt, die seitl. 3eckig; Ähre fast kugelig oder kurz kegelf.; Bltn hellrosa. 5. 6. Gebirgswiesen, selten

Kugel-K., O. globósa L.

Fig. 955.

— Bltnhüllblätt. kurz zugespitzt; Mittelzipfel der Lippe länglich, spitz, die seitl. fast rautenf. (Fig. 955); Ähre walzl.; Bltn grün, braun und purpurn gefleckt, nach Wanzen riechend. 6. 7. Wiesen, zerstr.

Wanzen-K., O. corióphora L.

9. Knollen tief geteilt; Sporn abwärts gerichtet, meist kürzer als der Frkn.; Deckblätt. meist krautig, länger als der Frkn.

14

— Knollen ungeteilt od. nur an der Spitze etwas gespalten

10

10. Sporn wagerecht od. aufwärts gerichtet

12

— Sporn abwärts gerichtet

11

11. Mittelzipfel der Lippe größer als die seitl.; Deckblätt. häutig, obere so lang als der Frkn.; Sporn etwa halb so lang als der Frkn.; Bltn purpurn, in ziemlich lockerer Ähre; Knollen ungeteilt. 5. 6. Früher am Schloßberge zu Nagold (Württemberg)

Spitzels-K., O. spitzélii Sauter

— Mittelzipfel der Lippe kleiner als die seitl. (Fig. 956); Deckblätt. krautig, länger als der Frkn.; Sporn mindestens von Frknlänge; Bltn meist gelblich, schwach duftend; Stengel hohl; Knollen an der Spitze ganz kurz 2–3lappig. 5. Trockene Wiesen, lichte Waldstellen. Zerstr. in Mittel- u. Süddeutschl., in Norddeutschl. sehr selten

Holunder-K., O. sambúcina L.

12. Blätt. linealisch-lanzettl. (ca. 8 mm br.), unten am breitesten, entfernt, meist ungefleckt; Ähre verlängert, locker; Bltn violettpurpurn; Lippe 3lappig, breit verkehrt-eif., ihr Mittelzipfel so lang od. etwas länger als die abgerundeten Seitenzipfel; Sporn etwas kürzer als der Frkn., am Ende etwas verschmälert; äußere Bltnhüllblätt. stumpflich. 6. 7. Moorwiesen, stellenweise

Sumpf-K., O. palústris Jacquin

— Blätt. länglich-eif. (viel breiter als bei vor.), in oder über der Mitte am breitesten

13

13. Bltn gelblichweiß (sehr selten rot), stark riechend; Ähre eif.; Lippe breiter als lang, seicht 3lappig, ihr Mittelzipfel ungeteilt oder 2lappig, die Seitenzipfel abgerundet; äußere Bltnhüllblätt. stumpf. 4. Bergwälder, in Mittel- und Süddeutschland

Bleiches K., O. pallens L.

Fig. 956.

— Bltn purpurn (selten weiß); Ähre verlängert, reichblütig; Lippe[S. 408] 3spalt., heller als die übrigen Bltnhüllblätt., ihr Mittelzipfel verkehrt-herzf., die Seitenzipfel gestutzt oder abgerundet; Bltnhüllblätt. meist spitz (Fig. 957). 5. 6. Wiesen, Wälder, zerstr., im Norden selten

Manns-K., O. máscula L.

14. Stengel markig, 6–10blättr.; Blätt. meist schwärzlich gefleckt, das oberste meist weit von der Ähre entfernt; Deckblätt. meist kürzer als die Bltn; Lippe 3lappig, dunkelpurpurn gefleckt od. gestrichelt. 6. Wiesen, Gebüsche, häufig

Geflecktes K., O. maculáta L.

— Stengel hohl, 3–6blättr.; Deckblätt. (außer den obersten) die Bltn überragend

15

15. Blätt. meist gefleckt, kurzscheidig, aus schmalem Grunde bis zur Mitte verbreitert, an der Spitze flach; Lippe 3lappig; Bltn purpurn, selten weiß. 5. 6. Feuchte Wiesen, meist häufig

Breitblättriges K., O. latifólia L.

— Blätt. sehr selten gefleckt, langscheidig, vom breiten Grunde an allmählich verschmälert

16

16. Lippe ungeteilt oder undeutlich 3lappig; Bltnhülle meist hellpurpurn; Deckblätt. grün, rötl. berandet; Ähre dicht, reichblütig; Blätt. lang lanzettl., an der Spitze kappenf. zusammengezogen. 6. Moorwiesen, zerstr.

Fleischfarbiges K., O. incarnáta L.

— Lippe 3lappig; Deckblätt. braunrot; Bltn größer, in lockerer Ähre; Blätt. linealisch-lanzettl., lang zugespitzt, etwas rinnig. Wie vor., selten. 6. 7. Im mittl. und südl. Gebiet, auf der Insel Usedom.

Traunsteiner's K., O. traunsteinéri Sauter

Viele Bastarde.

2. Nigritélla Richard, Brändlein. XX.

Ähre kugelig bis kugelig eif.; Frkn. nicht gedreht. 6. 7. Nur in Baden auf Wiesen bei Kohlhalden unweit Bonndorf.

N. nigra Rchb.

3. Gymnadénia R. Br., Händelwurz. XX.

1. Bltn weißl., klein, in verlängerter, walzl., dichter Ähre; Bltnhüllblätt. alle helmf. zusammenneigend; Sporn ⅓ so lang als der Frkn. 6. 7. Wiesen, Bergabhänge, selten

Weißliche H., G. álbida Richard

— Bltn purpurn od. fleischfarben, selten weiß; Sporn mindestens so lang od. nur wenig kürzer als der Frkn.

2

2. Alle Bltnhüllblätt. helmartig zusammenschließend; Helm spitz, fleischfarben, Lippe weißl. oder rosenrot; Sporn etwas kürzer als der Frkn.; Ähre locker, fast einseitswendig. 8. Nur in Ostpreuß. u. in Posen (Bromberg)

Kappen-H., G. cuculláta Richard

— Die beiden seitl. äußeren Bltnhüllblätt. weit abstehend

3

3. Sporn bis doppelt so lang als der Frkn., fadenf.; unt. Blätt, stumpf. 6. 7. Wiesen, kalkige Abhänge, zerstr.

Große H., G. conopéa R. Br.

Fig. 957.

[S. 409]

— Sporn etwa so lang od. kürzer als der Frkn.; Blätt. alle spitz; Bltn kleiner, nach Vanille duftend. 6. 7. Feuchte Wiesen, selt.

Wohlriechende H., G. odoratíssima Richard

4. Coeloglóssum Hartmann, Hohlzüngel. XX.

Knollen meist tief 2spalt.; Blätt. eif.; Bltn grün bis braunrot, in fast lockerer Ähre. 5–6. Grasige Triften, Waldwiesen, zerstr., im Nordwesten fehlend

C. víride Hartmann

5. Platanthéra Richard, Kuckucksblume. XX.

Stbbeutelfächer parallel; Sporn 1½-2mal so lang als der Frkn., fadenf., gleichdick (Fig. 958); Bltn weißl. 6. 7. Wiesen, Heiden, Waldränder, verbreitet

Zweiblättrige K., P. bifólia Rchb.

Fig. 958.

Stbbeutelfächer unten weit auseinander tretend; Sporn hinten fast keulenf.; Bltn gelblichweiß od. grünlichweiß (Fig. 959). 5. 6. Laubwälder, meist seltener (P. montána Rchb. fil.)

Grünliche K., P. chlorántha Custer

Fig. 959.
6. Ophrys L., Orchis. XX.

1. Lippe an der Spitze mit einem kahlen Anhängsel; äußere Bltnhüllblätter weiß oder rötlich

3

— Lippe an der Spitze ohne Anhängsel (Fig. 960); äußere Bltnhüllblätt. grünlich

2

Fig. 960.

2. Lippe 3spaltig, mit tief 2lappigem Mittelzipfel, am Grunde mit einem fast 4eckigen, kahlen Fleck. 5. 6. Kalkberge, trockene Wiesen, zerstr.

Fliegen-O., O. muscífera Hudson

— Lippe ungeteilt, an der Spitze ausgerandet, gewölbt, am Rande zurückgebogen, in der Mitte mit 2–4 kahlen Längslinien, die am Grunde quer verbunden sind. 5. 6. Kalkberge in Mittel- u. Süddeutschl.

Spinnen-O., O. aranífera Hudson

3. Lippe am Rande flach, ungeteilt, purpurbraun, gelblich gezeichnet, ihr Anhängsel aufwärts gebogen. 6. Hügel, Gebüsche, auf Kalk, selten (O. arachnítes Murray)

Hummel-O., O. fuciflóra Rchb.

— Lippe am Rande umgebogen, 5spalt., braun, mit gelblicher Zeichnung, ihr Anhängsel abwärts gebogen. 6. 7. Wie vor., sehr zerstr.

Bienen-O., O. apífera Hudson

7. Herminium R. Br., Knollenorchis. XX.

Wiesen, grasige Bergabhänge, zerstr. 5. 6.

H. monórchis R. Br.

[S. 410]

8. Anacámptis Richard, Spitzorchis. XX.

Wiesen, Abhänge, besonders auf Kalk. Sehr zerstr., im Nordwesten fehlend. 6. 7.

A. pyramidális Richard

9. Himantoglóssum Sprengel, Bocksorchis. XX.

Kalkhügel, Weinberge, stellenweise im mittleren und südlichen Gebiet. 5. 6.

H. hircínum Sprengel

10. Áceras R. Br., Ohnhorn. XX.

Bergwälder, Kalkhügel, sehr selten. Im Rhein- und Moseltal. 5. 6.

A. antropóphora R. Br.

11. Epipógon Gmelin, Widerbart. XX.

Feuchte Wälder, selten. 7. 8.

E. aphýllus Swartz

12. Limodórum Swartz, Dingel. XX.

Lichte Laubwälder, Weinberge, auf Kalk, sehr selten. Im Kreise Trier, bei Metz, Mülhausen (Elsaß) und am Kaiserstuhl in Baden. 6. 7.

L. abortívum Swartz

13. Cephalanthéra Richard, Waldvögelein. XX.

1. Bltn purpurrot, sehr selten weiß; vorderes Glied der Lippe länger als breit, zugespitzt; Frkn. weichhaarig. 6. 7. Buschige Kalkhügel, Wälder, zerstr., im Nordwesten fehlend

Rotes W., C. rubra Richard

— Bltn weiß od. gelblichweiß; vorderes Glied der Lippe breiter als lang, stumpf; Frkn. kahl

2

2. Deckblätt. länger als der Frkn.; Bltnhüllblätt. alle stumpf; Blätt. eif. od. eif.-lanzettl. 5. 6. Laubwälder, zerstr.

Großblütiges W., C. grandiflóra Babington

— Deckblätt. viel kürzer als der Frkn.; äußere Bltnhüllblätt. spitz; Blätt. lanzettl., obere schmal. 5. Schattige Wälder, zerstr., im Nordwesten fehlend

Schwertblättriges W., C. xiphophýllum Rchb.

14. Epipáctis Rich., Sumpfwurz. XX.

1. Vorderes Glied der Lippe rundlich, stumpf, fast kreisf., gekerbt (Fig. 961), vom hinteren 2lappigen, in der Mitte verdickten Gliede durch eine tiefe Einschnürung getrennt; Blätt. länger als die Stengelglieder. 6. 7. Sumpfwiesen, zerstr.

Weiße S., E. palústris Crantz

— Vorderes Glied der Lippe kurz zugespitzt, an der Spitze etwas zurückgekrümmt

2

Fig. 961.

[S. 411]

2. Mittl. Blätt. kürzer als das Stengelstück zwischen 2 Blätt.; Deckblätt. etwa so lang als der weichhaarige Frkn.; vorderes Glied der Lippe mit 2 großen, gelappten Höckern; Bltn. grünlich, rötlich überlaufen. 6–8. Bergwälder. Selten, in Mitteldeutschland

Kleinblättrige S., E. microphýlla Swartz

— Blätt. groß, länger als die Stengelglieder (selten kürzer); Deckblätt. länger als die Bltn.

3

3. Pfl. meist rot überlaufen; vorderes Lippenglied mit 2 krausen Höckern (Fig. 962), hinteres mit weiter Mündung; Frkn. von seinem Stiel deutlich abgesetzt; Bltn. meist purpurn, wohlriechend. 5–7. Wälder, Kalkhügel, an der Küste, sehr zerstr.

Braunrote S., E. rubiginósa Gaudin

Fig. 962.

— Pfl. grün oder violett überlaufen; vorderes Lippenglied ohne od. mit schwach gefurchtem Höcker, hint. mit enger Mündung (Fig. 963); Frkn. in seinen Stiel verschmälert. 6–8. Wälder, Gebüsche, zerstr.

Breitblättrige S., E. latifólia Allioni

Fig. 963.

Kommt in 3 Formen vor: a) víridans Crantz. Pfl. grünlich, violett überlaufen; Blätt. eif.; Traube dicht; Bltn grünlich, rötl. überlaufen, vorderes Lippenglied mit kleinem Höcker, hint. dunkelrot; b) várians Crantz, Pfl. grün, Blätt. kleiner, mehr eif.-lanzettl.; Traube locker; Bltn meist gelblichgrün; vorderes Lippenglied ohne oder mit undeutlichem Höcker, seltener; c) violácea Durand Duquesney, Pfl. kräftig, violett überlaufen; mittl. Blätt. meist kürzer als ihre Stengelglieder; Traube dicht und reichblütig; innere Bltnhüllblätt. grünlichweiß, äußere grün; Lippe zuweilen etwas violett. Sehr zerstreut.

15. Listéra R. Br., Zweiblatt. XX.

Blätt. eif.; Lippe 2spalt.; Traube vielblütig, sehr verlängert; Bltn grün; Stengel kräftig, 20–50 cm hoch. 5. 6. Laubwälder, Wiesen, zerstr.

Großes Zw., L. ováta R. Br.

Blätt. herzf.; Lippe jederseits am Grunde gezähnt; Traube wenigblütig, kurz; Bltn grün bis purpurviolett; Stengel zart, 8 bis 15 cm hoch. 5. 6. Feuchte Nadelwälder, Torfbrüche, selten

Kleines Zw., L. cordáta R. Br.

16. Neóttia L., Vogelnest. XX.

Laubwälder, besonders unter Buchen. 5. 6.

N. nidus avis Richard

17. Spiránthes Richard, Drehwurz. XX.

Blätt. grundst., längl.-eif.; Stengel seitenst.; Bltn weiß, außen grünlich. 8–10. Triften, Waldränder, zerstr., im Nordwesten selten

Herbst-Dr., Sp. autumnális Richard

Stengel beblätt.; Blätt. linealisch-lanzettl.; Bltn weiß. 7. Stellenweise im südl. und westl. Gebiet, nördl. bis Darmstadt

Sommer-Dr., Sp. aestivális Richard

[S. 412]

18. Goodyéra R. Br., Mooswurz. XX.

Zwischen Moos in Nadelwäldern, zerstr., im Westen, Nordwesten und Norden sehr selten. 7. 8.

G. repens R. Br.

19. Corallorhíza Haller, Korallenwurz. XX.

Schattige Wälder, Torfbrüche, zerstr., im Nordwesten fehlend. 5. 6.

C. innáta R. Br.

20. Líparis Richard, Glanzwurz. XX.

Moorwiesen, sehr zerstr. 6–8.

L. loesélii Richard

21. Maláxis Swartz, Weichwurz. XX.

Torfige Orte, besonders im nördl. und mittl. Gebiet. 7. 8.

M. paludósa Swartz

22. Microstýlis Nuttall, Einblatt. XX.

Torfbrüche, im östl. und nordöstl. Gebiet, bayrische Hochebene. 6. 7.

M. monophýllos Lindley

23. Cypripedíum L., Frauenschuh. XX.

Laubwälder, buschige Abhänge, besonders auf Kalk, zerstr., namentlich im mittl. und südl. Gebiet. 5. 6.

C. calcéolus L.

2. Gruppe. Gymnospérmae. Nacktsamige Pflanzen.

Pflanzen, deren Samenknospen nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind, sondern sich auf dem offenen Fruchtblatte finden.

1. Blätt. schuppenf.

7

— Blätt. nadelf.

2

2. Nadeln zu 15 bis vielen büschelig gehäuft, weich, im Herbste abfallend; Fr. ein aufrechter, holziger Zapfen

Larix 414

— Nadeln einzeln od. zu 2–5, immergrün

3

3. Nadeln zu 2–5, am Grunde von einer kurzen, später zuw. abfallenden Scheide umgeben; Fr. ein verholzender Zapfen

Pinus 414

— Nadeln nicht zu mehreren von einer Scheide umgeben

4

4. Nadeln zu 3 quirlst.; Fr. beerenart., kugelig, zuletzt blauschwarz

Juníperus 413

— Nadeln nicht quirlst.

5

5. Nadeln mit scheibenf. verbreitertem Grunde dem Zweige aufsitzend, kammf. 2reihig, auf der Unterseite mit 2 weißen Längsstreifen; Zapfen aufrecht

Ábies 414

— Nadeln am Grunde nicht scheibenf. verbreitert

6

6. Nadeln 2reihig angeordnet, flach, auf der Oberseite mit einer erhabenen Linie, unterseits grün; Fr. eine rote, becherf. Beere (Fig. 964)

Taxus 414

— Nadeln meist gleichmäßig rings um den Zweig gestellt, fast 4kantig, grün; Zapfen hängend

Pícea 414

Fig. 964.

[S. 413]

7. (1.) Zweige rundl. od. 4kantig, schuppenf. Blätt. alle gleich

Juníperus 413

— Zweige flachgedrückt, kantenst. Blätt. von den flächenst. verschieden

8

8. Zapfenschuppen dachig übereinanderliegend; Zweige unterseits grün

Thuja 413

— Zapfenschuppen aneinanderliegend; Zapfen kugelig; Zweige unterseits mit bläulichweißen Linien

Chamaecýparis 413

106. Familie. Pináceae, Kieferngewächse.

1. Juníperus, Wacholder. XXII.

1. Blätt. alle od. z. T. schuppenf.

3

— Blätt. alle nadelf.

2

2. Nadeln gerade, abstehend, stechend, 6–21 mm lang, unterseits stumpf gekielt. Aufrechte Sträucher oder Bäume von meist steif säulenf. Wuchs. 4. 5. Nadelwälder, Heiden, verbreitet

Heide-W., J. commúnis L.

— Nadeln gekrümmt, nicht stechend, 5–12 mm lang, unterseits kaum gekielt. Niederliegender Strauch von höchstens 1 m Höhe. 5. 6. Isergebirge, Riesengebirge (Pantschewiese), Mährisches Gesenke

Zwerg-W., J. nana Willd.

3. Stamm niederliegend, mit aufsteigenden Ästen; Zweige gerieben stark unangenehm riechend; Beeren nickend, schwarzblau. 4. 5. Alpen, zuw. angepfl.

Sadebaum, J. sabína Garcke

— Stamm aufrecht, mit abstehenden Ästen; Beeren aufrecht, braunviolett. 4. 5. Angepfl.

Virginische Ceder, J. virginiána L.

2. Thuja L., Lebensbaum. XXII.

Zweige senkrecht verzweigt, beiderseits hellgrün; flächenst. Blätt. mit einer Drüsenfurche; Zapfen mit 6 zurückgekrümmten Hörnchen. 4. 5. Etwas empfindlicher Strauch und daher meist nur in milden Lagen angepfl.

Morgenländischer L., Th. orientális L.

Zweige wagerecht verzweigt, oberseits dunkelgrün, unterseits hellgrün; flächenst. Blätt. mit einem Drüsenhöcker; Zapfen ohne Hörnchen. Sehr häufig angepfl.

Abendländischer L., Th. occidentális L.

3. Chamaecýparis Spach, Lebensbaumcypresse. XXII.

Blätt. kurz zugespitzt, die kantenst. mit nach vorn gerichteter Spitze; Zweige unterseits mit undeutlichen weißen Linien. Zapfen etwa 1 cm dick. 4. 5. Sehr formenreich.

Lawsons-L., Ch. lawsoniána Murr.

Blätt. scharf zugespitzt, die kantenst. mit nach außen gebogener Spitze; Zweige unterseits mit weißen Flecken; Zapfen erbsengroß. 4. 5.

Erbsenfrüchtige L., Ch. pisífera Koch

[S. 414]

4. Pinus L., Kiefer, Föhre. XXI.

1. Nadeln zu 5, dünn, weich; Zapfen 10–15 cm lang, hängend, graubraun. Rinde lange glatt bleibend. 5. Parkbaum aus Nordamerika

Weymouths-K., P. strobus L.

— Nadeln zu 2; Zapfen bis 7 cm lang

2

2. Nadeln 8–15 cm lang, steif, dunkelgrün; Zapfen sitzend, glänzend gelbbraun. 5. 6. Angepfl. Stammt aus Österreich

Schwarz-K., P. nigra Link

— Nadeln 3–7 cm lang

3

3. Nadeln blaugrün; Zapfen ziemlich lang gestielt, bald nach der Blütezeit herabgekrümmt, reif meist glanzlos; Flügel 3- bis 4mal so lang als der Same. 5. Oft Wälder bildend

Sand-K., P. silvéstris L.

— Nadeln grasgrün; Zapfen fast sitzend, wagerecht od. schief abstehend, reif glänzend; Flügel 2–3mal so lang als der Same. 6. 7.

Berg-K., P. montána Miller

Man unterscheidet 3 Unterarten:

a) uncináta Ramond, Hakenkiefer, Zapfen hellbraun, schief, die Schuppen auf der Lichtseite stärker hervortretend, bald hakig zurückgekrümmt. Niederliegender oder aufrechter Strauch, seltener als Baum. Moore in Mittel- und Süddeutschl.

b) pumílio Haenke, Krumm- od. Knieholz, Zapfen dunkelbraun, am Grunde nicht schief, Schuppen auf allen Seiten gleichmäßig ausgebreitet. Sudeten, süddeutsche Hochgebirge.

c) mughus Scopoli, Krummholz, Krümpen, Zapfen zimtbraun, gleichmäßig ausgebildet, unbereift, höchstens so lang als die Blätt. Niederliegender Strauch der Alpen und Voralpen.

5. Ábies L., Tanne. XXI.

Wälder, besonders im Gebirge, angepfl. 5.

A. alba Miller

6. Pícea A. Dietrich, Fichte. XXI.

Wälder, häufig. 5.

P. excélsa Link

7. Larix Miller, Lärche. XXI.

Häufig angepfl. in Anlagen und Wäldern. 4. 5.

L. decídua Miller

107. Familie. Taxáceae, Eibengewächse.

1. Taxus L., Eibe. XXII.

Wälder, besonders im Gebirge, sehr zerstr. Oft angepflanzt. 3. 4.

T. baccáta L.


[S. 415]

2. Hauptabteilung. Kryptógamae. Blütenlose oder Sporenpflanzen.

Pflanzen, die keine Blüten besitzen und deren Vermehrung (vorwiegend) durch Sporen erfolgt.

(Hier nur die Gefäß-Sporenpflanzen, Pteridophyten.)

1. Stengel gegliedert, oft gefurcht, einfach od. quirlig verzweigt; Blätt. quirlig gestellt, schuppenart., zu gezähnten, stengelumfassenden Scheiden verwachsen (Fig. 137); Sporenkapseln auf der Unterseite schildf. Blätt., die am Ende des Stengels ährenart. gehäuft sind

Schachtelhalme, Equisétum 428

— Stengel nicht gegliedert

2

2. Pfl. frei schwimmend; Blätt. in 2 Reihen gegenst., 2 schwimmende Blätt. bilden mit einem untergetauchten, wurzelähnl. Blatt einen Quirl; Sporenkapseln in kugeligen, erbsengroßen Hüllen (Fig. 122)

Salvínia 426

— Pfl. im Boden wurzelnd

3

3. Blätt. langgestielt, 4zählig (kleeblattähnlich); Sporenkapseln zu 2–4 am Grunde des Blattstiels

Marsílea 426

— Blätt. anders gestaltet

4

4. Stengel mit zahlreichen, linealischen od. schuppenf. Blätt. dicht besetzt, die entweder sperrig abstehen od. sich dachziegelart. decken; Sporenkapseln einzeln, blattachselst. od. in Ähren

12

— Stengel nicht dicht mit kleinen Blättchen besetzt

5

5. Blätt. fadenf. od. binsenf.

11

— Blätt. mit breiter Fläche

6

6. Sporenkapseln auf der unt. Seite od. auf dem Rande der gefied. od. fiederschnittigen (selten ungeteilten) Blätt. meist zu Häufchen vereinigt. Farne

10

— Sporenkapseln in endst. Rispen, Ähren od. Trauben

7

7. Stengel mit einem einzigen, ungeteilten Blatt; Sporenkapseln in endst. Ähre, die aus dem Blatt hervorgeht (Fig. 969)

Ophioglóssum 425

— Blätt. gefied. od. fiedert.

8

8. Pfl. höchstens 20–25 cm hoch, mit nur einem gefied. oder fiederteil. Blatt; Sporenkapseln in einer zusammengesetzten Traube (Fig. 970)

Botrýchium 425

— Pfl. 50–150 cm hoch

9

9. Unfruchtbare Blätt. umgeben trichterf. die viel kürzeren fruchtbaren, die ersteren doppelt fiedert., nach dem Grunde stark verschmälert, letztere gefiedert, bräunlich, straußenfederart.

Onocléa 422

[S. 416]

— Blätt. doppelt gefied., mit längl., ganzrand. Fiederchen, nicht trichterf. gestellt; Sporenkapseln in einer langen, reichverzweigten Rispe, oft noch die oberen Blätt. oben od. unten mit Frhäufchen besetzt (Fig. 971)

Osmúnda 425

10. Frhäufchen einzeln, gestielt, auf dem Rande der fast durchscheinenden, gefiederten Blätt. (Fig. 965) mit einem becherf. 2klappigen Schleier

Hymenophýllum 416

Fig. 965.

— Frhäufchen stets auf der Unterseite der Blätt., zuweilen von dem umgerollten Rande bedeckt, aber nie auf demselben.

Farne, Polypodiáceae 416

11. Stengel kriechend; Blätt. schmal binsenf, in der Jugend eingerollt (Fig. 966); Sporenhüllen[58] kugelig, einzeln am Grunde der Blätt.

Pilulária 426

Fig. 966.

— Stengel kurz, nicht verästelt; Blätt. steif aufrecht, gebüschelt; Sporenhülle von der verbreiterten Basis der Blätt. eingeschlossen (Fig. 972)

Isoétes 428

12. Sporenkapseln alle gleich gestaltet

Lycopódium 426

— Sporenkapseln verschieden gestaltet, die einen nierenf. oder rundl., die andern 3–4knopfig. Moosartige, fast nur im Gebirge vorkommende Pflänzchen (Fig. 978)

Selaginélla 427

1. Klasse. Filicínae, Farne.

108. Familie. Hymenophylláceae, Hautfarne.

1. Hymenophýllum Smith, Hautfarn.

Blätt. fiederspalt., mit linealischen, scharf gesägten Zipfeln. 8. Feuchte Felsenschluchten, in der Sächsischen Schweiz (Uttewalder Grund)

H. tunbridgénse Smith

109. Familie. Polypodiáceae, Tüpfelfarne.[59]

1. Blätt. völlig ungeteilt, lang zungenf., zugespitzt (Fig. 973)

Scolopéndrium 423

— Blätt. gefied. od. fiederschnittig od. (Fig. 993) gegabelt

2

[S. 417]

2. Fruchtbare Blätt.[60] von den unfruchtbaren auffallend verschieden (Fig. 977)

12

— Fruchtbare Blätt. von den unfruchtbaren nicht od. wenig verschieden.

3

3. Blätt. fiedert. (Fig. 975), auf der Unterseite dicht mit rostroten Schuppen besetzt, die die längl. Frhäufchen anfangs ganz verdecken

Céterach 423

— Blätt. unterseits nicht od. sehr wenig schuppig

4

4. Frhäufchen randst., saumart., in einer ununterbrochenen Linie, vom umgebogenen Rande bedeckt (Fig. 967); Blätt. 2–4fach gefied., sehr groß (60–150 cm lang), lederart.; Blattstiel gelbl., im Querschnitt eine adlerähnliche Figur zeigend

Adlerfarn, Pterídium 425

— Frhäufchen rundl. od. längl., freiliegend

4

5. Frhäufchen längl., linealisch, zuweilen haken- oder hufeisenf., später oft zusammenfließend; Schleier an der Seite der Frhäufchen angeheftet

11

— Frhäufchen rundlich (Fig. 985)

6

6. Unter den Frhäufchen eine tellerf. Hülle, die am Rande fransig zerschlitzt ist, so daß das Blatt am Rande der Frhäufchen lang behaart erscheint; Blätt. 3–15 cm lang, einfach gefied. mit fiedert. Fiedern. An Felsen

Wōōdsia 422

— Frhäufchen am Rande ohne lange Wimpern

7

7. Schleier vorhanden

10

— Schleier fehlend od. verkümmert

8

8. Blätt. einfach fiedert.; Fiedern ganzrandig od. schwach gesägt (Fig. 974); Frhäufchen groß; Blattstiel meist etwas kürzer als die Blattfläche

Polypódium 425

— Blätt. mehrfach gefied. od. einfach gefied. mit fiedersp. Fiedern

9

9. Blattstiel viel kürzer als die Blattfläche; Blätt. 60–160 cm lang, am Grunde meist verschmälert

Athýrium alpéstre 418

— Blattstiel mindestens so lang als die Blattfläche; Blätt. höchstens 50 cm lang, am Grunde am breitesten (Phegópteris)

Aspídium 420

10. Schleier nur an einer kleinen Stelle des Randes angewachsen, zart, zuletzt zurückgeschlagen, bald verschwindend; Blätt. 10–40 cm lg., zart, meist durchscheinend, 2–3fach gefied.; Fiederchen stumpf gezähnt; Blattstiel zerbrechlich, bis 2 mm dick

Cystópteris 418

— Schleier im Mittelpunkte des Frhäufchens angewachsen, entwed. schildf., mit freiem Rande (Fig. 984) od. nierenf., mit einer niedergedrückten Falte angeheftet (Fig. 985); Fiederchen der meist großen und kräftigen Blätt. entweder ganzrandig oder stachelspitzig bis dornig gezähnt (Fig. 986) oder mit kurz zugespitzten Zähnen. (Im letzten Falle die Blätt. einfach gefied. mit fiedersp. Fiedern, 30–140 cm lang.)

Aspídium 420

Fig. 967.

[S. 418]

11. Blätt. groß (30–160 cm lg.), 2–3fach gefied., kahl; Blattstiel viel kürzer als die Blattfläche, mit 2 bandart. Gefäßbündeln, die sich oberwärts hufeisenf. vereinigen, unten mit zarten, nicht gegitterten Spreuschuppen; Frhäufchen länglich oder hakenf. gekrümmt, zuweilen rundlich

Athýrium 418

— Blätt. 5–40 cm lang; Blattstiel mit 1 od. 2 Gefäßbündeln, die auf dem Querschnitt nie die Hufeisenform zeigen; Spreuschuppen starr, gegittert; Frhäufchen längl. od. linealisch, nicht gekrümmt

Asplénium 423

12. Blätt. 2–4fach gefied., aufrecht, 15–30 cm lang. Gebirgspfl.

Allosórus 425

— Blätt. einfach fiedert. od. einfach gefied., mit fiedersp. Fiedern

13

13. Unfruchtbare Blätt. niederliegend, die fruchtbaren aufrecht, meist viel länger, alle einfach fiederschnittig, mit ganzrand. Zipfeln (Fig. 977)

Blechnum 422

— Alle Blätt. aufrecht, die unfruchtbaren gefied., mit fiederschnitt. Zipfeln; die fruchtbaren steif, einfach gefied. mit eingerollten Fiedern und dadurch straußenfederart., später dunkelbraun, innerhalb eines von den längeren unfruchtbaren Blätt. gebildeten Trichters stehend

Onocléa 422

1. Athýrium Roth, Frauenfarn.

Schleier bleibend, gewimpert; Frhäufchen ansehnlich, längl. od. hakig, von den Buchten etwas entfernt; Fiederchen seltener nur einfach gesägt (var. dentátum Döll), meist fiederspaltig, am Grunde ungleichhälftig, nach vorn mit einem der Spindel parallelen Abschnitt (Fig. 968), nach hinten schief gestutzt, letzte Abschnitte an der Spitze meist 2–3zähnig (var. físsidens Milde), seltener am ganzen Rande eingeschnitten gesägt (var. multidentátum Döll); Blattstiel unten mit schmal lanzettlichen Spreuschuppen. 7. 8. Schattige Wälder, Gebüsche, häufig

Wald-Fr., A. filix fémina Roth

Fig. 968.

Schleier verkümmert, sehr vergänglich; Frhäufchen klein, später kreisrund, an den Buchten zwischen 2 Abschnitten sitzend; Fiederchen fiedersp., mit gesägten Abschnitten; Blattstiel am Grunde mit breit lanzettlichen Spreuschuppen. 7–9. Schatt. Gebirgsabhänge, selt. Alpen-Fr.,

A. alpéstre Nylander

[S. 419]

Fig. 969. [61]
Fig. 970.
Fig. 971.
Fig. 972.
Fig. 973.
Fig. 974.
Fig. 975.
Fig. 976.
Fig. 977.
Fig. 978.
Fig. 979.
Fig. 980.
Fig. 981.
Fig. 982.
2. Cystópteris Bernhardi, Blasenfarn.

1. Blätt. in Büscheln, meist 2fach gefied.; Blattfläche meist länger als der Stiel, im Umriß längl.; unterstes Fiedernpaar fast[S. 420] stets kürzer als die folgenden. 7. 8. Schattige Orte, Mauern, Hohlwege, zerstr., besonders im Gebirge

Zerbrechlicher Bl., C. frágilis Bernhardi

2 Unterarten: a) eufrágilis Aschs. u. Gr., letzte Nervenäste in die Spitze der meist ungeteilten Zähne auslaufend; Blätt. hellgrün. Ziemlich verbreitet; b) régia Bernoulli, Zähne an der stumpfen od. gestutzten Spitze meist ausgerandet od. eingeschnitten; letzte Nervenäste in die Buchten auslaufend. Felsspalten und Geröll der Alpen und Voralpen.

— Blätt. entfernt stehend, 2–4fach gefiedert; Blattfläche kürzer als der Stiel, 3eckig od. 3eckig-eif.; unterstes Fiedernpaar beträchtlich länger als die folgenden

2

2. Untere Fiedern sehr ungleichhälftig, das unterste, hintere Fiederchen länger als die folgenden, etwa der 3. od. 4. Blattfieder entsprechend; Blätt. 3eckig bis 3eckig-eif. 7. 8. Kalkige Gebirgswälder. Schwäbischer Jura, Alpen

Berg-Bl., C. montána Bernhardi

— Untere Fiedern weniger ungleichhälftig, das unterste, hintere Fiederchen nicht länger (meist kürzer) als die folgenden, etwa der 6. od. 7. Blattfieder gleich; Blätt. eif. od. 3eckig-eif. 7. 8. Östl. Sudeten

Sudeten-Bl., C. sudética A. Br.

3. Aspídium Swartz, Schildfarn.

1. Frhäufchen von einem Schleier bedeckt

4

— Frhäufchen ohne Schleier

2

2. Blätt. einfach gefied., mit fiedersp. Fiedern, behaart, im Umriß lang 3eckig; unt. Fiedern sitzend, kaum größer als die folgenden, meist abwärts gerichtet. 6–8. Laubwälder, verbreitet (Phegópteris polypodioídes Fee)

Buchenfarn, A. phegópteris Baumgarten

— Blätt. doppelt gefied., kahl od. drüsig, im Umriß breit und kurz 3eckig; unt. Fiedern gestielt, weit größer als die folg.

3

3. Blätt. ganz kahl, zart, lebhaft grün, mit übergebogener Blattfläche; unterstes Fiedernpaar fast so groß als der übrige Teil des Blattes. 6–8. Wie vor. (Phegópteris dryópteris Fee)

Eichenfarn, A. dryópteris Baumgarten

— Blätt. unterseits mit kurzen Drüsen, derber, gelblichgrün, unterstes Fiedernpaar kleiner als der übrige Teil des Blattes. 7. 8. Felsritzen, Kalkfelsen, sehr zerstr. (Phegópteris robertiánum A. Br.)

Storchschnabelfarn, A. robertiánum Lürssen

4. Fiederchen (bei einfach gefied. Blätt. die Fiedern) deutlich gezähnt od. gesägt

6

— Fiederchen ganzrand. od. schwach gezähnelt od. ausgeschweift; Blattstiel mit 2 bandf. Gefäßbündeln; Schleier klein, nierenf., früh verschwindend; Blätt. hell od. gelbgrün, einfach gefied., mit fiedersp. Fiedern

5

5. Blattstiel meist so lang als die Blattfläche, ohne Streuschuppen; Blätt. später unterseits drüsenlos; Fiedern etwas entfernt, die unt. nicht od. kaum kleiner; Fiederchen spitzlich, die sporentragenden am Rande umgerollt und dadurch 3eckig[S. 421] od. sichelf. (Fig. 983). 7–9. Torfwiesen, Waldsümpfe, fast nur in der Ebene

Sumpf-Sch., A. thelýpteris Roth

Fig. 983.

— Blattstiel viel kürzer als die Blattfläche, sparsam braun beschuppt; Blätt. unterseits zerstr. gelbdrüsig; Fiedern ziemlich genähert, die unt. viel kleiner; Fiederchen stumpf, flach od. kaum eingerollt. 7–9. Trockene Wälder, besond. im Gebirge

Berg-Sch., A. montánum Roth

6. Schleier schildf., kreisrund, am Rande ringsum frei (Fig. 984); Blätt. kurz gestielt, stachelig gesägt od. gezähnt

9

Fig. 984.

— Schleier nierenf., mit einer niedergedrückten Falte angeheftet (Fig. 985)

7

Fig. 985.

7. Blätt. bis fast zur Spitze 2–3fach gefied.; Fiedern zugespitzt, die untersten meist entfernt, ihre nach abwärts gerichtete Hälfte breiter als die obere, jederseits mit 10–15 Fiederchen; Fiederchen letzter Ordnung gesägt, mit stachelspitzigen Zähnen (Fig. 986); Blattstiel ziemlich lang, meist dünn und zerbrechlich. 7–9. Wälder, Moore

Dorniger Sch., A. spinulósum Swartz

Fig. 986.

2 Unterarten: a) eu-spinulósum Aschrs., Blattstiel etwa so lang als die Fläche; Blätt. hellgrün, aufrecht, im Umriß längl., meist doppelt gefied.; Fiedern kurz zugespitzt., häufig; b) dilatátum Smith, Blattstiel kürzer als die Fläche; Blätt. dunkelgrün, meist übergebogen, im Umriß eif.-längl. bis 3eckig, am Grunde 3fach gefied.; Fiedern lang zugespitzt; Schleier drüsig. So besonders in höheren Gebirgen.

— Blätt. einfach-, selten am Grunde fast doppelt gefied.; Fiedern fiedert.

8

8. Blattstiel etwa halb so lang als die Blattfläche, dünn, tief rinnig, oberwärts nebst der Spindel spärlich spreuschuppig; Blätt. schmal längl., am Grunde wenig verschmälert; Fiedern jederseits 17–20, die untersten gestielt, entfernt, aus herzf. Grunde 3eckig, jederseits mit 5–7 sehr genäherten Fiederchen (Fig. 987); die fruchtbaren meist senkrecht zur Blattfläche mit der Rückseite nach oben gedreht; Fiederchen rundl. bis rundl.-eif., nach der Spitze hin scharf gesägt. 7–9. Sümpfe, Moore, zerstreut

Kammförmiger Sch., A. cristátum Swartz

Fig. 987.

— Blattstiel viel kürzer als die Blattfläche, kräftig, schwach rinnig, nebst der Blattspindel dicht spreuschuppig; Blätt. lanzettl.; Fiedern jederseits 20–35, genähert, alle sehr kurz gestielt; Fiederchen längl., kerbig gesägt, mit nicht stachelspitzigen Zähnen (Fig. 988). Ziemlich veränderlich. 7–9. Wälder, Gebüsche, meist häufig

Wurmfarn, A. filix mas Swartz

Fig. 988.

[S. 422]

9. Blätt. einfach gefied., verlängert lanzettl. (größte Breite ca. 4–8 cm), starr; Fiedern ungeteilt, am Grunde spitz geöhrt, sichelf. aufwärts gekrümmt, fast dornig gezähnt (Fig. 976). 8. 9. Gebirgsabhänge, besonders im Hochgebirge

Lanzen-Sch., A. lonchítis Swartz

— Blätt. doppelt gefiedert

10

10. Blätt. beiderseits spreuhaarig, dünn, weich, nach dem Grunde stark verschmälert, bis 60 cm lang, nicht überwinternd; unt. Fiedern stumpfl.; Fiederchen jederseits bis 15, fast rechtwinkl. abstehend, am Grunde stumpf geöhrt, stumpf, mit aufgesetzter Stachelborste. 7. 8. Gebirgswälder, wenig verbreitet

Braun's Sch., A. brāūnii Spenner

— Blätt. oberseits kahl, mehr od. weniger derb, bis 1 m lang, überwinternd; Fiedern zugespitzt; Fiederchen jederseits bis 20, am Grunde oft geöhrt. 7–10.

Stacheliger Sch., A. aculeátum Döll

Fig. 989.

2 Unterarten: a) lobátum Swartz, Blätt. derb lederart., am Grunde stark verschmälert, oberseits etwas glänzend, mit zerstreut spreuhaariger Spindel; Fiederchen spitz, bis 1½ cm lang, vorwärts geneigt, meist mit keilf. Grunde sitzend, fast nur die untersten geöhrt, das unterste vordere aufrecht, größer als das folgende (Fig. 989); Schleier derb, bleibend. Gebirgswälder, steinige Abhänge, verbreitet; b) anguláre A. Br., Blätt. weniger derb, am Grunde wenig verschmälert, glanzlos, wie die Spindel dicht spreuhaarig; Fiederchen stumpf, mit aufgesetzter Stachelborste, bis 1 cm lang, rechtwinklig abstehend, deutlich gestielt, am Grunde geöhrt, das unterste vordere nicht od. kaum größer als das folgende (Fig. 990); Schleier zart. Bergwälder, im Westen und Süden, wenig verbreitet.

Fig. 990.

Bastarde: A. cristatum × spinulosum; A. filix mas × spinulosum; A. braunii × lobatum; A. lobatum × lonchitis.

4. Onocléa L., Straußfarn.

Schattige Gebirgs- und Waldbäche, sehr zerstr., fehlt im Nordwesten

O. struthiópteris Hoffmann

5. Wōōdsia R. Br., Wimperfarn.

Blattstiel glänzend rotbraun; Blätt. nebst dem Blattstiel mit Spreuschuppen und gegliederten Haaren besetzt; untere Fiedern etwas entfernt

W. ilvénsis Babington

2 Unterarten: a) rufídula Aschrs., Blätt. oft bräunlich grün, auch später behaart und beschuppt; Fiedern jederseits mit 5–8 eif. abgerundeten Zipfeln, die besonders am vorderen Rande deutlich gekerbt sind; im Mittelgebirge, nicht sehr verbreitet; b) alpína Gray (W. hyperbórea R. Br.); Blätt. gelbgrün, weniger behaart, später oft kahl; Fiedern jederseits mit 1–4 (meist 1–2) ganzrand., am Grunde keilf. Zipfeln; Riesengebirge, am Basalt der kleinen Schneegrube) und im Gesenke (großer Kessel).

6. Blechnum L., Rippenfarn.

Fiedern der unfruchtbaren Blätt. kammart. genähert, schmal längl., die der fruchtbaren entfernt, sehr schmal (Fig. 977). 7–9. Schattige Stellen, zerstr.

B. spicant Withering

[S. 423]

7. Scolopéndrium Smith, Hirschzunge.

Blätt. am Grunde etwas herzf. (Fig. 973), am Rande oft wellig; Frhäufchen linealisch. 7–9. Steinige Wälder, Mauern, Brunnen, häufiger im Rheinland, sonst sehr zerstr.

Sc. vulgáre Smith

8. Céterach Willd., Schuppenfarn.

Blätt. lederart., fiedert., mit längl. bis rundl., ganzrand. Fiedern. 7. 8. Felsen, alte Mauern, selten, am häufigsten in der Rheingegend

C. officinárum Willd.

9. Asplénium L., Streifenfarn.

1. Blattstiel etwa so lang od. länger als die Blattfläche[62]

6

— Blattstiel kürzer als die Blattfläche

2

2. Blätt. doppelt gefiedert

5

— Blätt. einfach gefied., linealisch od. linealisch-lanzettl.; Fiedern rundl. bis längl. (Fig. 980)

3

3. Blattstiel und Spindel schmal geflügelt, bis zur Spitze glänzend rot- bis schwarzbraun, elastisch; Fiedern meist in einer Ebene stehend, sehr kurz gestielt, zuletzt einzeln abfallend. unt. meist kleiner. 7. 8. Felsritzen, Mauern, besonders im Gebirge

Brauner Str., A. trichómanes L.

— Blattstiel und Spindel ungeflügelt, letztere wenigstens an der Spitze grün, unt. Fiedern kaum kleiner

4

4. Spindel nur im oberen Viertel grün und weich, sonst wie der Blattstiel rot- bis purpurbraun; Fiedern meist senkrecht zur Spindel gestellt, sehr kurz grün gestielt, zuletzt einzeln abfallend. 7. 8. Auf Serpentin, selten

Serpentin-Str., A. adulterínum Milde

— Spindel wie der obere Teil des Blattstiels grün und weich; Fiedern meist in einer Ebene liegend, deutlich gestielt (Fig. 980), nicht abfallend, sondern mit der Spindel verwelkend, hellgrün. 7. 8. Felsen, waldige Bergabhänge, sehr zerstr.

Grüner Str., A. víride Hudson

5. Blattstiel nur am Grunde schwarzbraun, viel kürzer als die Fläche, 1 mm dick; Blätt. hellgrün, schmal lanzettl. (größte Breite bis ca. 1½ cm); unterste Fiedern entfernt, kleiner; Fiederchen gedrängt, eckig gezähnt; Frhäufchen dem Mittelnerven genähert. 7–9. Schattige Felsen. Nur an der »Jungfrau« bei Überkingen unweit Geislingen (Württemberg)

Schmaler Str., A. fontánum Bernhardi

— Blattstiel nebst dem unt. Teile der Spindel glänzend rotbraun, etwas kürzer als die Fläche, bis 2 mm dick; Blätt. dunkelgrün, längl. bis eif.-lanzettl. (größte Breite bis ca. 4 cm); unterste Fiedern entfernt, wenig kleiner; Frhäufchen dem Rande genähert. 7–9. Wie vor. Nur auf Vogesensandstein westlich von Weißenburg zwischen Fischbach und Steinbach

Lanzettlicher Str., A. lanceolátum Hudson

[S. 424]

6. Blätt. gegabelt, mit 2–4 sehr schmalen Blättchen (Fig. 993) od. (Fig. 981) einfach gefiedert (höchstens am Grunde doppelt); Schleier ganzrand.

9

— Blätt. 2–4fach gefied. (od. doch nur die obersten Fied. ungeteilt)

7

7. Blattstiel dunkelbraun (od. nur unter der Blattfläche an der rinnigen Seite grün), bis 2 mm dick, am Grunde mit 2 Gefäßbündeln; Blätt. 15–40 cm l.; Schleier ganzrand. od. geschweift. 7. 8.

Schwarzer Str., A. adiántum nigrum L.

Fig. 991.

3 Unterarten: a) cuneifólium Viviani (A. serpentíni Tausch), Blätt. weich, glanzlos, meist 3eckig-eif., kurz zugespitzt, meist nicht überwinternd; Fiedern meist gerade abstehend, selten etwas aufwärts gekrümmt; Fiederchen letzter Ordnung keilf., vorn gestutzt od. rhombisch (Fig. 991). Fast nur auf Serpentin. Fichtelgebirge, Sächs. Erzgebirge, Schlesien, besonders um Zobten und im Eulengebirge. b) nigrum Heufler, Blätt. mehr od. weniger lederart., glänzend, eif.- bis lanzettl., lang zugespitzt, überwinternd. Fiedern meist gerade absteh.; Fiederchen letzter Ordnung eif., am Grunde verschmälert (Fig. 992). Felsen, Mauern, sehr zerstr. in Mittel- und Süddeutschland. c) oreópteris Heufler, Blätt. dick, lederart., glänzend, überwinternd; Fiedern meist aufwärts gekrümmt und zusammenneigend; Fiederchen mit verschmälertem, ganzrand. Grunde schmal längl. bis eif. Nur auf Serpentin in Schlesien (Zobtengebirge).

Fig. 992.

— Blattstiel höchstens bis zur Mitte dunkelbraun, 1 mm dick, auch am Grunde nur mit 1 Gefäßbündel; Schleier gefranst od. anfangs ganzrand., zuletzt unregelmäßig gekerbt

8

8. Blätt. zart, starr, zerbrechlich, sehr fein zerteilt, mit längl. bis lanzettl. (ca. 6–10 cm langer) Blattfläche, 3–4fach gefied., meist über 10 cm l.; Fiedern eif., stumpf, die unt. entfernt; letzte Fiederchen keilf., mit sehr schmalen, vorn gekerbten od. 2–3spalt. Zipfeln (Fig. 979); Blattstiel meist bis einige cm über dem Grunde glänzend braun; Schleier zuerst ganz, später etwas gekerbt. 7. 8. Nur am Kienberg bei Ruhpolding unweit Traunstein (Bayern)

Zerteilter Str., A. fissum Kitaibel

— Blätt. derb, biegsam, graugrün, mit meist 3eckiger (ca. 1–4 cm langer) Blattfläche, 2–3fach gefiedert, meist nicht bis 10 cm lang; obere Fiedern ungeteilt; letzte Fiederchen rautenf. bis verkehrt-eif., am Grunde keilig, vorn gekerbt od. gezähnt (Fig. 982); Blattstiel nur ganz am Grunde braun; Schleierrand gefranst. Sehr vielgestaltig. 7–10. Mauern, Felsen, besonders im Gebirge

Mauerraute, A. ruta murária L.

9. Blattstiel fast allmählich in die Blattfläche übergehend, nur ganz unten braun; Blätt. gegabelt, mit 2–4 keilf., an der Spitze ungleich gezähnten, ca. 1–2 mm br. Fiedern (Fig. 993); Frhäufchen die ganze Unterseite der Blättchen bedeckend. 7. 8. Felsspalten, Mauern, verbreitet, im Norden selten

Nördlicher Str., A. septentrionále Hoffmann

Fig. 993.

[S. 425]

— Blattstiel von der Fläche deutlich gesondert, bis zur Mitte glänzend braun; Blätt. hellgrün, glanzlos, einfach od. am Grunde doppelt gefied.; Fiedern jederseits 2–5, die unt. sehr entfernt; Fiederchen keilf., zuweilen sichelf. einwärts gekrümmt, die obersten zu einem fiedersp. Endblättchen zusammenfließend. 7–9. Felsspalten, Mauern, sehr zerstr.

A. trichomanes × septentrionale = A. germánicum Weis

10. Pterídium Gleditsch, Adlerfarn.

Wälder, Heiden, häufig. 7–9.

P. aquilínum Kuhn

11. Allosórus Bernhardi, Rollfarn.

Blätt. zart, gelbgrün, in Büscheln, die unfruchtbaren 3eckig-eif., mit keilf., verkehrt-eif. Fiederchen, die fruchtbaren eif.-längl., mit sehr schmalen, eingerollten Fiederchen. 7–9. Felsen der höheren Gebirge

A. crispus Bernhardi

12. Polypódium L., Tüpfelfarn, Engelsüß.

Mauern, Felsen, Baumstümpfe, schattige Abhänge, häufig. 8. 9.

P. vulgáre L.

110. Familie. Osmundáceae, Rispenfarne.

1. Osmúnda L., Königsfarn.

Heiden, Waldränder, Gebüsche, sehr zerstr. 6. 7.

O. regális L.

111. Familie. Ophioglossáceae, Natternfarne.

1. Ophioglóssum L., Natternfarn.

Wiesen, Triften, sehr zerstr. 6. 7.

O. vulgátum L.

2. Botrýchium Swartz, Rautenfarn.

1. Blätt. wenigstens in der Jugend behaart, im Umriß 3eckig, meist breiter als lang, 2–4fach gefiedert

4

— Blätt. stets kahl, meist länger als breit, nicht 3eckig

2

2. Blätt. im unt. Teile der Pfl. entspringend, gestielt, rundl. bis eif., abgerundet, stumpf, fiedert. od. 3teilig, seltener ungeteilt. 6. Grasige Triften, selten

Einfacher R., B. simplex Hitchcock

— Blätt. in od. über der Mitte der Pfl. entspringend, sitzend od. kurz gestielt

3

3. Blätt. etwa in der Mitte der Pfl. sitzend, längl., einfach gefied.; Fiedern halbmondf., sich meist deckend (Fig. 970). 6. 7. Trockene Wiesen, zerstreut

Mondraute, B. lunária Swartz

— Blätt. über der Mitte der Pfl. sitzend, längl. od. eif., dick, fleischig, 1–2fach gefied.; Fiedern locker, längl.; Fiederchen längl., ganzrand. od. 2–3kerbig. 5. 6. Trockene Wälder, sonnige Hügel, sehr zerstr. (B. rutáceum Willd.)

Ästiger R., B. ramósum Aschrs.

[S. 426]

4. Blätt. bis 6 cm lang gestielt, am Grunde der Pfl. entspringend, fleischig, doppelt gefied., 3zähl.; Fiederchen eif. od. rundlich. 7. 8. Lichte Wälder, sonnige Wiesen, selten

Kamillen-R., B. matricáriae Sprengel

— Blätt. fast sitzend, über der Mitte der Pfl. entspringend, dünn krautig, 2–4fach gefied.; Fiederchen längl., mehr od. weniger geteilt. 7. 8. Waldwiesen. Nur in Ostpreußen und am Steinberg bei Ramsau unweit Berchtesgaden

Virginischer R., B. virginiánum Swartz

112. Familie. Salviniáceae, Schwimmblattgewächse.

1. Salvínia Allioni, Schwimmblatt.

Stehende und langsam fließende Gewässer, zwischen Floßholz, selten. 6–8.

S. natans Allioni

113. Familie. Marsileáceae, Kleefarne.

1. Marsílea L., Kleefarn.

Stehende Gewässer, bei Rybnik in Schlesien und in Süddeutschland. 8–10.

M. quadrifólia L.

2. Pilulária Vaillant, Pillenfarn.

Sümpfe, Teiche, selten, besonders im nordwestl. Deutschland. 8. 9.

P. globulífera L.

2. Klasse. Lycopódinae, Bärlappe.

114. Familie. Lycopodiáceae, Bärlapp-Gewächse.

1. Lycopódium, Bärlapp.

1. Sporenkapseln nicht in deutl. abgesetzten Ähren, in den Achseln von Blätt., die den übrigen völlig gleich gestaltet sind; Steng. aufsteigend, meist gabelästig, mit gleichhohen, genäherten Ästen (Fig. 994), die oft dichte Büschel bilden. Blätt. steif, meist aufrecht, dicht stehend, dunkelgrün. 7–10. Schattige Wälder, nicht häufig

Tannen-B., L. selágo L.

— Sporenkapseln in deutlich abgegrenzten Ähren (Fig. 995); Blätt. der Sporenähre von den übrig. mehr od. weniger verschieden

2

2. Sporenähren zu 2–6 auf einem gemeinschaftl., oben gegabelten Stiele (Fig. 998). (Der Stiel ist viel sparsamer und mit anders gestalteten Blätt. besetzt als wie das Stämmchen)

5

— Sporenähren einzeln, endst., sitzend (Fig. 995). (Das die Ähre tragende Stück des Stengels ist nicht abweichend beblättert)

3

Fig. 994.

3. Blätt. dem Stengel angedrückt, die an den Kanten der zusammengedrückten, unten 2rinnigen Zweige sitzenden scharf[S. 427] gekielt; Sporenähre ca. 10–15 mm lang, ihre Blätt. allmählich in eine lange stumpfl. Spitze übergehend; Stengel bis 60 cm lang, meist oberirdisch kriechend. 8. 9. Grasige und steinige Gebirgstriften

Alpen-B., L. alpínum L.

— Blätt. vom Stengel mehr od. weniger abstehend, ungekielt; Sporenähre länger

4

4. Kriechender Stengel 2–10 cm lang, wenig verzweigt, meist nur ein aufrechter, ca. 4–8 cm hoher, die Sporenähre tragender Ast vorhanden; Blätt. der Sporenähre so lang od. länger als die übrigen, aus eif. Grunde in eine lange, abstehende Spitze verschmälert; Blätt. des kriechenden Stengels nach oben gerichtet, die des aufrechten allseitig abstehend (Fig. 995), alle pfrieml.-linealisch, ganzrandig. 8–10. Moorige Stellen, zerstr.

Sumpf-B., L. inundátum L.

Fig. 995.

— Stengel weit kriechend (bis 1 m), wiederholt gabelästig, die aufrechten Äste bis 30 cm hoch; Blätt. der Sporenähre kürzer als die übrigen, rundl.-eif., kurz zugespitzt, am Rande trockenhäutig; Blätt. des Stengels sperrig abstehend od. zurückgebogen, fein gesägt, linealisch-lanzettlich. 8. 9. Schattige Wälder, zerstr.

Sprossender B., L. annótinum L.

5. Äste mehr od. weniger zusammengedrückt, 4reihig beblätt., die kantenst. Blätt. gekielt, die flächenst. ungekielt, alle spitz (ohne ein Borstenhaar); Blätt. der Sporenähre sehr breit, mit scharf abgesetzter, kurzer Spitze; Ährchen zu 2–6. 8. 9. Heiden, Wälder, besond. unter Kiefern, zerstr.

Flacher B., L. complanátum L.

Fig. 996.

2 Unterarten: a) anceps Wallroth, Pfl. grasgrün, die nicht sporentragenden Äste fächerf. verzweigt, bis 3 mm br., kantenst. Blätt. breiter als die flächenst., mit abstehender Spitze (Fig. 996). b) chamaecyparíssias A. Br., Pfl. graugrün, d. nicht sporentrag. Äste dicht büschel., 1½ mm br., kantenst. Blätt. nicht breiter als die flächenst., angedrückt (Fig. 997).

Fig. 997.

— Äste alle rund; Blätt. spiralig angeordnet, an den aufrechten Ästen in ein langes Borstenhaar auslaufend; Blätt. der Sporenähre eif., mit langer, farbloser Borste; Ährchen zu 2–3 (Fig. 998). 7. 8. Heiden, Nadelwälder, verbreitet

Kolben-B., L. clavátum L.

Fig. 998.

115. Familie. Selaginelláceae, Mooskrautgewächse.

1. Selaginélla Spring, Mooskraut.

Blätt. spiralig angeordnet, gleich gestaltet, spitz, entfernt fransig gezähnt, dunkelgrün. 7. 8. Grasige, steinige Abhänge höherer Gebirge, sehr selten in der Ebene (Oberbayern)

Gezähntes M., S. selaginoídes Link

[S. 428]

Blätt. 4reihig, paarweise ungleich, die seitl. wagerecht abstehend, die oberen kleiner, anliegend, alle ganzrand., glänzend grasgrün. 6–8. Alpen, Oberbayern, Fichtelgebirge, Schlesien (Jägerndorf, Troppau).

Schweizer M., S. helvética Link

116. Familie. Isoëtáceae, Brachsenkrautgewächse.

1. Isoëtes L., Brachsenkraut.

Blätt. dunkelgr., steif, kurz zugespitzt; Großsporen[63] dicht mit kleinen Höckern besetzt, selten fast glatt. 6–9. Auf dem Grunde von Seen und Teichen, sehr zerstr.

Sumpf-Br., I. lacústris L.

Blätt. hellgrün, biegsam, allmählich fein zugespitzt; Großsporen dicht mit dünnen, sehr zerbrechl. Stacheln besetzt. 7–9. Wie vor. In Westpreußen, Pommern, Holstein (Lockstedt), Schwarzwald

Stachelsporiges B., I. echinóspora Durieu

3. Klasse. Equisétinae, Schachtelhalme.

117. Familie. Equisetáceae, Schachtelhalmgewächse.

1. Equisétum L., Schachtelhalm.

1. Fruchtbare[64] und unfruchtbare Stengel gleich gestaltet, zu gleicher Zeit erscheinend, stets grün

5

— Fruchtbare und unfruchtbare Stengel verschieden gestaltet, erstere anfangs nicht grün

2

2. Pfl. zuerst (Frühjahr) bleiche, astlose, bald welkende fruchtbare und erst später grüne, verzweigte, unfruchtbare Stengel entwickelnd

4

— Pfl. zu gleicher Zeit mit fruchtbaren und unfruchtbaren Stengeln, erstere anfangs meist bleich, astlos, später grün und verzweigt

3

3. Scheiden der fruchtbaren Stengel groß (bis 2,5 cm l.), glockig, in der oberen Hälfte rotbraun, mit 3–6 stumpfen, rötl. od. bräunl. Zähnen; Äste des unfruchtbaren Stengels lang, dünn, 2mal quirlig verzweigt. 5. 6. Schattige Wälder, nicht selten

Wald-Sch., E. silváticum L.

— Scheiden der fruchtbaren Stengel trichterf., bläulichgrün, mit 12–20 spitzen, breit lanzettl. Zähnen; Äste der unfruchtbaren Stengel meist nicht verzweigt, graugrün. 5. 6. Wie vor., sehr zerstr.

Wiesen-Sch., E. praténse Ehrh.

4. Scheiden der fruchtbaren Stengel sehr genähert (teilweise zusammenstoßend), becherf., mit 20–40 haarfein zugespitzten Zähnen; unfruchtbare Stengel weiß, bis fingerdick, bis 150 cm hoch, ungefurcht; Äste meist unverzweigt, gefurcht. 4. 5. Feuchter Boden, Waldsümpfe, sehr zerstr. (E. telmatéja Ehrh.)

Riesen-Sch., E. máximum Lamarck

— Scheiden der fruchtbaren Stengel stets entfernt, mit 6–19[S. 429] schwarzbraunen Zähnen; unfruchtbare Stengel grün, bis 3 mm dick und bis 50 cm hoch, gefurcht, Äste meist verzweigt. 3. 4. Äcker, Wege, gemein

Acker-Sch., E. arvénse L.

5. Sporenähre spitz; Stengel meist rauh und hart

7

— Sporenähre stumpf, bis zur Spitze mit »Sporenblätt.« besetzt; Stengel glatt od. etwas rauh

6

6. Stengel gefurcht, dünn (bis 4 mm dick), meist verzweigt, nebst den Ästen etwas rauh; Scheiden grün, mit 4–12 breit-weißhäutig berandeten Zähnen. 5. 6. Sumpfwiesen, Ufer, häufig

Sumpf-Sch., E. palústre L.

— Stengel ungefurcht, bis 8 mm dick, seltener verzweigt, sehr glatt; Scheiden glänzend grün, mit 10–30 schwarzen, sehr schmal häutig berandeten Zähnen. 5. 6. Gräben, Teiche, Sümpfe, meist gemein (E. limósum Willd.)

Teich-Sch., E. heleócharis Ehrh.

7. Stengel mit 6–16 gewölbten (nicht kantigen) Rippen, meist ästig, nicht sehr hart, überwinternd; Rippen mit Querbändern; Scheiden oberwärts erweitert, grün, unter den Zähnen mit deutlich 1–3furchigen Rippen; Zähne mit stehenbleibendem, 2eckigem, schwarzbraunem, meist weißberandetem Grundteil und langer, pfriemenf., weißer, zuletzt meist abfallender Spitze. 7. 8. Sandboden. Selten, meist nur an den Hauptströmen, fehlt im Nordwesten

Ästiger Sch., E. ramosíssimum Desfontaines

— Stengel mit kantigen Rippen, meist astlos, meist überwinternd

8

8. Rippen des Stengels flach od. mit wenig vertiefter Längsrinne, 15–25; Stengel sehr rauh; Scheiden eng anliegend, mit flachen od. undeutlich gefurchten Rippen, weiß od. rot, am Grunde und am Saum mit schwarzer Querbinde; Zähne schwarzbraun, weiß berandet, meist früh abfallend, und einen stumpf gekerbten Rand zurücklassend (Fig. 999). (Ändert ab: var. mōōrii Aschs., Scheiden oberwärts abstehend; Zähne besonders an den ob. Scheiden bleibend; Stengel nicht überwinternd, mit 8–18 Rippen.) 7. 8. Wälder, sandige Abhänge, zerstr.

Winter-Sch., E. hiemále L.

Fig. 999.

— Rippen des Stengels mit deutlicher Längsrinne; Zähne bleibend od. nur die Spitze abfallend

9

9. Scheiden oberwärts glockig erweitert, am Saum mit schwarzer Querbinde, ihre Zähne mit 3eckigem Grunde und später abfallender, fadenf. Spitze; Stengel dünn (Fig. 1000a), oft niederliegend, mit 4–12 Rippen. 7. 8. Sandige Orte, sehr selten

Bunter Sch., E. variegátum Schleicher

Fig. 1000.

— Scheiden eng anliegend, meist ganz schwarz, ihre Röhre mit 3furchigen Rippen, deren Mittelfurche sich auf die Zähne fortsetzt (Fig. 1000b); Zähne meist sehr lange bleibend; Stengel sehr rauh, mit 7–14 Rippen. 4–8. Nur am Rhein von Straßburg bis Mainz

Rauher Sch., E. trachýodon Schleicher

Bastard; E. arvense × heleocharis (E. litorále Kühlewein).


[S. 430]

Fußnoten

[1] Fitschen, Jost, Gehölzflora, Verlag von Quelle & Meyer, Leipzig. Preis 15 M.

[2] D. i. der obere, oft ausgebreitete Teil der verwachsenblättr. Blkr. Die Übergangsstelle von der Röhre in den Saum wird Schlund genannt.

[3] Die fetten Ziffern verweisen auf die vorgesetzten Zahlen der Tabelle; die andern auf die Seiten, auf denen die Pfl. zu finden sind.

[4] Die Familien und Gattungen, deren Namen kursiv gedruckt sind, gehören zu den Dikotylen, sind aber hier mit aufgenommen, da sie vom Anfänger leicht für Monokotylen gehalten werden können.

[5] Gehört wie alle Gattungen, deren Namen kursiv gedruckt sind, zu den Monokotylen. Vergl. Anmerkung Seite 14.

[6] Hierher gehören aber nicht die Pfl., deren Bltn nur etwas gedrängt stehen. Die einzelnen Bltn sind so dicht zusammengerückt, daß sie oft den Eindruck einer einzigen Blüte machen.

[7] Die Scheide ist zuweilen zerrissen od. zerschlitzt und verschwindet mitunter ganz. Jüngere Exemplare untersuchen.

[8] Die Buchstaben bedeuten: Fr. = Fruchtknoten, H. = Haarkrone, Bl. = Blkrone, St. = Stbbeutelröhre, Gr. = Griffel mit der 2spalt. Narbe.

[9] Für die Benutzung dieser Tabelle genügt die Kenntnis folgender Kunstausdrücke: Ähre, Traube, Dolde, Köpfchen (Seite 8), grundst., wechselst., gegenst., quirl., gefied. (S. 2–3), gesägt, gezähnt, gekerbt, herzf. (S. 4–5). Dazu die Namen der Bltnteile (S. 6).

[10] Die einzelnen Teilblättch. dürfen nicht für ganze Blättch. gehalten werden. Da sämtliche Blätt. einer Pfl. stets in derselben Weise zusammengesetzt sind, ist dieser Fehler unschwer zu vermeiden. Desgl. ist ein kurzer Zweig mit gegenst. Blätt. nicht für ein gefied. Blatt anzusehen.

[11] Es ist zu berücksichtigen, daß die Blätt. hinsichtlich ihrer Größe, Gestalt, Behaarung usw. oft ganz bedeutende Abweichungen zeigen. Man lasse sich also nicht entmutigen, wenn ab und zu Blätt. gefunden werden, die der gegebenen Beschreibung nicht entsprechen. Wenn z. B. gesagt wird: »Blätt. bis 4 cm lang«, so können an der betreffenden Pfl. auch Blätt vorkommen, die über dieses Maß hinausgehen. Es empfiehlt sich daher, bei der Bestimmung stets mehrere Blätt. zu untersuchen.

[12] Vergl. die 2. Anmerkung auf Seite 37.

[13] Die Nerven sind stets auf der Unterseite des Blattes am deutlichsten zu sehen.

[14] Das sind die kleinen schuppenf. Blättch., hinter denen die Frkn. oder Stbblätt. stehen. Am Grunde ihrer Stiele finden sich 1–2 gelbliche, honigabsondernde Drüsen. Vergl. Fig. 243.

[15] Die Zahlen geben das Verhältnis der Länge zur Breite an. Die Angaben beziehen sich auf die Blätt. normal gewachsener Triebe, also nicht auf die der sogenannten »Wassertriebe«, deren Blätt. häufig Abweichungen zeigen, aber die Gestalt der Nebenblätt. immer sehr gut erkennen lassen.

[16] Besonders an älteren Zweigen während des Sommers zu beobachten. Die 1jährigen Zweige lassen den Reif zuweilen erst im getrockneten Zustande erkennen.

[17] Die Angaben treffen nur während der Blütezeit zu.

[18] Bei Euphorbia werden 10–20 Stbblätt. mit geglied. Stielen nebst einem gestielten Frkn. von einer glockenf. Hülle umgeben, die am Rande die rundl. od. halbmondf. Honigdrüsen trägt (Fig. 265266). Die an den letzten Verzweigungen der Dolde sitzenden Blättchen sind als Deckblätt. bezeichnet.

[19] Es sind stets mehrere Blüten zu untersuchen, da mitunter Abweichungen vorkommen.

[20] Reife Frucht beobachten!

[21] Die beiden, bei Obione und bei Atriplex die Fr. einhüllenden, bis zur Reifezeit fortwachsenden Blättch. sind eigentl. Deckblätt., die die fehlende Bltnhülle vertreten. Sie sind stets zur Frzeit zu untersuchen.

[22] Ob sich die Fr. zu einer Schote oder einem Schötchen entwickelt, ist schon an der Gestalt des Frkn. zu erkennen. Bei der Reife spaltet sich bei den meisten Früchten die Fruchtwand der Länge nach in 2 Hälften (Klappen). Ohne reife Früchte ist zuweilen eine sichere Bestimmung nicht möglich.

[23] Die Nerven treten erst an der reifen Frucht deutlich hervor.

[24] Die Zahl der Samen ist gut zu erkennen, wenn man die Schötchen gegen das Licht hält.

[25] Hierher gehört auch Viola mirabilis, bei der anfangs der oberirdische Stengel noch unentwickelt ist. Durch die 1reihig behaarten Stengel und Blattstiele ist sie aber gut von allen andern Arten unterschieden.

[26] Nur die den Samen enthaltende Frschale ist runzelig, nicht der Schnabel. Erst im reifen Zustande deutlich!

[27] Man beachte, daß der Frkn. vom Blütenboden umschlossen wird, der auf einem oberen Rande die Kelchblätt., Blblätt. und Stbblätt. trägt.

[28] Zu merken: Bltn, wenn nichts anderes bemerkt ist, weiß od. blaßrosa. Zum Bestimmen ist außer gut entwickelten Blütenzweigen ein beblättertes Stück aus der Mitte des Schößlings nötig. Es ist ratsam, nicht eher mit dem Bestimmen zu beginnen, als bis sich neben den Blüten Früchte zeigen, da sich dann einesteils das Verhalten der Kelchzipfel (Kz.) beobachten läßt, andernteils erst jetzt alle Teile der Pflanze ausgewachsen sind und ihre charakteristische Form zeigen. Zu beachten ist ferner, daß im Schatten wachsende Pfl. wichtige Artmerkmale, z. B. Form und Behaarung der Blätt. und Bltnstände, nur undeutlich zeigen, deshalb oft schwer zu bestimmen sind und besser anfangs gemieden werden.

Es kommen häufig Bastarde vor. Aus diesen mögen sich die oft vorkommenden, samenbeständigen Kleinarten von geringer lokaler Verbreitung z. T. entwickelt haben.

Abkürzungen: Gr. = Griffel; Kz. = Kelchzipfel; Sch. = Schößling; Stch. = Stacheln.

[29] Viele der zu dieser Familie gehörigen Pfl. sind ohne reife Fr. nicht sicher zu bestimmen. Die Angaben über die Blätt. beziehen sich auf die unteren; die oberen weichen oft ab.

[30] Die am Grunde der Dolde befindlichen Hüllblättchen nennt man Hülle, während die am Grunde des Döldchens sitzenden Blättchen als Hüllchen bezeichnet werden. (Vgl. Fig. 29i.) Da hinsichtlich der Zahl dieser Blättchen Abweichungen vorkommen, ist es geraten, mehrere Dolden resp. Pflanzen zu untersuchen.

[31] Die Bltn heißen strahlend, wenn die am Rande der Dolde stehenden Blblätt. größer sind als die übrigen.

[32] Die Hüllchenblätt. sind zuw. nicht breiter als der Bltnstiel und können dann leicht übersehen werden.

[33] Die Abbildungen zeigen die Fr. im getrockneten Zustande.

[34] Die Schuppen sind am besten beim Ausbreiten der aufgeschlitzten Blkr. zu erkennen. Sie sind oft von anderer Farbe als diese und dürfen nicht mit den tieferstehenden Staubblätt. verwechselt werden.

[35] Die Bltn entspringen in den Achseln der gegenst. Blätt. und stehen nur scheinbar in einem Quirl.

[36] Die Stbfäden entspringen stets am Grunde der Blkrröhre, sind aber meist in ihrem unt. Teil mit dieser verwachsen. Die Stelle, an der sie sich abzweigen, ist als die »Anheftungsstelle« bezeichnet.

[37] Schon an der verschiedenen Größe der Blkr. zu erkennen.

[38] Man beachte, daß sämtliche Bltn eines Köpfchens von einer gemeinsamen, meist grünen Hülle (Hüllkelch) umgeben werden, deren Blätt. im Text als »Hüllblätt.« bezeichnet sind. Bei den kleinen Einzelbltn wird der Kelch oft durch eine Haarkrone vertreten. Sie sitzt dem Frkn. auf und ist schon zur Blütezeit gut erkennbar, besonders deutlich aber zur Reifezeit und im trockenen Zustande.

Folgende Pfl. werden vom Anfänger oft fälschlich für Korbblütler gehalten, unterscheiden sich aber durch die angegebenen Merkmale leicht von diesen: Eryngium, Haquetia, Sanicula (5 freie Blblätt. und Stbblätt.); Dipsacus, Scabiosa, Succisa, Knautia, Globularia (4 freie Stbblätt.); Armeria, Jasione (Einzelbltn deutlich gestielt); Sanguisorba (Köpfchen grünlich oder bräunlich, am Grunde ohne Hüllblätt.; Blätt. gefiedert).

[39] Carlina, Xeranthemum, Helichrysum und Gnaphalium haben nur Röhrenblüten. Sie sind aber in dieser Gruppe aufgezählt, weil ihre blumenkronartigen inneren Hüllblätt. leicht für Zungenbltn gehalten werden können. Die Angaben über die Zungenbltn beziehen sich bei diesen Pfl. natürlich auf die Hüllblätt.

[40] In der Figur sind links die Röhrenbltn entfernt, um die dem Bltnboden aufsitzenden Spreublätt. zu zeigen. Köpfchen der Länge nach durchschneiden.

[41] Die folgenden 3 Pfl. dürfen wohl kaum als besondere Arten angesehen werden, sondern sind dem Formenkreise von T. officinale zuzurechnen.

[42] Die nur in den höheren Gebirgen vorkommenden Arten haben keine Aufnahme gefunden. Wegen der zahllosen Unterarten, Varietäten und Formen, die ebenfalls unberücksichtigt geblieben sind, kann eine genaue Bekanntschaft der zu dieser Gattung gehörenden Spezies nur durch ein langjähriges Studium gewonnen werden. Die Schwierigkeiten werden noch erhöht durch die große Neigung der Hieracien zur Bastardbildung.

[43] Die Bestimmung der Gräser ist nicht so schwierig, wie der Anfänger gewöhnlich annimmt. Eine genaue Untersuchung ist allerdings erforderlich. Sie wird am besten ausgeführt mit Hilfe einer 3füßigen Lupe, um die Hände für das Zerlegen der Bltn (mit Pinzette und Nadel) frei zu haben. Es empfiehlt sich, zuerst an bekannten Gräsern (Roggen, Hafer, Schilf usw.) den Bau der Grasblüte zu studieren (vergl. auch S. 7). Die Beschaffenheit der Spelzen und der Grannen, die Behaarung der Ährchenachse usw. ist auch sehr gut zur Zeit der Frreife zu erkennen. Trockene Bltn lassen sich besser präparieren, wenn sie vorher etwas angefeuchtet werden.

Die im Text vorkommenden Abbildungen der Grasbltn sind der größeren Deutlichkeit wegen alle in vergrößertem Maßstabe hergestellt. Bei Größenangaben beachte man, daß die Ährchen stets ohne Grannen gemessen sind.

[44] Man verwechsle nicht »Ähre« und »Ährchen«. Vergl. Seite 7, Fig. 28.

[45] Nach Entfernung der äußeren Kelchspelzen am Grunde der Bltnspelzen als 1 mm l., weißliche Schuppen sichtbar.

[46] Bei den verhältnismäßig großen Bltn an dem Vorhandensein der Narben leicht festzustellen.

[47] Beim Aufwärtsstreichen fühlt sich daher die Ähre je nach der Richtung der Zähne glatt od. rauh an.

[48] Die Verlängerung erscheint als ein an der Spitze pinself. behaartes kleines Stielchen, das leicht übersehen wird.

[49] Das ist das Stück der Ährchenachse zwischen den beiden Bltn des Ährchens.

[50] Am Querschnitt der jüngsten Blättertriebe festzustellen.

[51] Zuweilen die Stbährchen unten mit einigen Stempelbltn und die Stempelährchen oben mit einigen Stbbltn.

[52] Darunter ist der den Frkn. und die Fr. einhüllende »Schlauch« zu verstehen. Zur sicheren Bestimmung sind meistens die reifen Fr. unentbehrlich. Beim Einsammeln müssen ferner stets die unterirdischen Teile (Ausläufer usw.) mitgenommen werden.

[53] Zur Frzeit deshalb im 1. Falle unten, im 2. oben einige leere Spelzen.

[54] Darunter sind — wenn nicht anders angegeben — nur die Spelzen der Stempelährchen verstanden.

[55] Die Scheiden sind bei C. humilis und pediformis ca. 8–10 mm lang, bei C. gynobasis etwas kürzer (5–6 mm). Diese Art wird aber an dem angegebenen Merkmal (unterstes Ährchen) leicht erkannt.

[56] Da hin und wieder Abweichungen vorkommen, müssen mehrere Exemplare untersucht werden.

[57] C. laevigata und frigida haben etwas längere Ährchen. Bei der ersten Art sind sie aber auch zur Frzeit aufrecht und bei C. frigida wegen der schwärzlichen Farbe und größeren Dicke (ca. 5 mm) mit den Ährchen der anderen Gruppe nicht zu verwechseln.

[58] Mehrere Sporenkapseln sind von einer gemeinschaftl. Hülle umschlossen.

[59] Die Frhäufchen sind zuw. von einem Häutchen, dem »Schleier« bedeckt, der bei einigen Arten früh verschwindet, und deshalb nur an den jüngsten Frhäufchen zu finden ist.

Die Spindel eines Blattes ist der die Fiedern tragende Teil des Blattstiels. Die Zahl der Gefäßbündel wird mit einer Lupe auf dem Querschnitt des Blattstiels erkannt. Der Schnitt muß aber dicht über dem Grunde ausgeführt werden.

»Fruchtbare« Blätt. sind Blätt. mit Frhäufchen auf der Unterseite.

[60] Siehe Fußnote auf Seite 416.

[61] Fig. 969. Ophioglossum vulgatum. — Fig. 970. Botrychium lunaria. — Fig. 971. Osmunda regalis. — Fig. 972. Isoetes lacustris. — Fig. 973. Scolopendrium vulgare. — Fig. 974. Polypodium vulgare. — Fig. 975. Ceterach officinarum. — Fig. 976. Aspidium lonchitis. — Fig. 977. Blechnum spicant. — Fig. 978. Selaginella selaginoides. — Fig. 979. Asplenium fissum. — Fig. 980. A. viride. — Fig. 981. A. germanicum. — Fig. 982. A. ruta muraria.

[62] Es kommen einzeln Abweichungen vor. Mehrere Exemplare untersuchen.

[63] Bei Salvinia, Marsilla, Selaginella und Isoëtes kommen Sporen von zweierlei Größen vor.

[64] Stengel mit Sporenähren.

Register.

Abbiß 293.
Abies 412, 414.
Acer 18, 159.
Aceraceae 159.
Aceras 405, 410.
Achillea 295, 309.
Achyrophorus 323.
Ackerröte 285.
Aconitum 116, 124.
Acorus 73, 385.
Actaea 115, 123.
Adenophora 281, 284.
Adenostyles 299, 302.
Adlerfarn 425.
Adonis 115, 118.
Adoxa 25, 26, 59, 290.
Adoxaceae 290.
Aegopodium 219, 223.
Aesculus 17, 46, 159.
Aethionema 130, 144.
Aethusa 221, 225.
Agrimonia 167, 192.
Agropyrum 333, 358.
Agrostemma 91, 97.
Agrostis 336, 344.
Ahorn 159.
Ahorngewächse 159.
Ährenlilie 389.
Ailanthus 17, 54, 160.
Aira 335, 337, 346.
Ajuga 251, 261.
Akazie, falsche 205.
Akelei 123.
Alant 304.
Albersia 23, 72, 108.
Alchemilla 57, 59, 168, 191.
Aldrovanda 27, 41 126.
Alectorolophus 262, 272.
Alisma 38, 40, 378.
Alismataceae 15, 16, 30, 67, 73, 378.
Allermannsharnisch 391.
Alliaria 127, 138.
Allium 388, 391.
Allosorus 418, 425.
Alnus 50, 51, 76, 78.
Alopecurus 334, 342.
Alpenmaßlieb 303.
Alpenrose 232.
Alpenveilchen 237.
Alsine 93, 98.
Althaea 153, 154.
Alyssum 132, 140.
Amarant 108.
Amarantaceae 108.
Amarantgewächse 108.
Amarantus 23, 72, 108.
Amaryllidaceae 16, 70, 401.
Ambrosia 298, 303.
Amelanchier 49, 166, 169.
Ammei 223.
Ammi 218, 223.
Ammophila 334, 346.
Amorpha 17, 54, 195, 204.
Ampelopsis 21, 55, 160.
Ampfer 103.
Amygdalus 169.
Anacamptis 404, 410.
Anacardiaceae 161.
Anacyclus 295, 310.
Anagallis 63, 65, 66, 234, 235.
Anarrhinum 263, 266.
Anchusa 245, 246.
Andorn 260.
Andromeda 48, 231.
Andropogon 333, 339.
Androsace 234, 235.
Anemone 116, 118.
Anethum 216, 227.
Angelica 221, 226.
Anis 224.
Anthemis 295, 297, 309.
Anthericum 389, 390.
Anthoxanthum 334, 341.
Anthriscus 217, 220, 228.
Anthyllis 197, 204.
Antirrhinum 262, 266.
Apera 336, 346.
Apfelbaum 168.
Apium 220, 223.
Apocynaceae 242.
Aposeris 300, 321.
Aprikose 170.
Aquifoliaceae 161.
Aquilegia 116, 123. 134.
Arabis 127, 128, 134.
Araceae 16, 22, 67, 73, 385.
Araliaceae 230.
Archangelica 216, 226.
Arctostaphylos 48, 231.
Arenaria 93, 99.
Aristolochia 24, 46, 72, 126.
Aristolochiaceae 126.
Armeria 237.
Arnica 294, 313.
Arnoseris 300, 321.
Arongewächse 385.
Aronstab 385.
Arrhenatherum 337, 347.
Artemisia 299, 300, 308.
Artischocke 317.
Arum 385.
Aruncus 167, 171.
Asarum 26, 63, 68, 126.
Asclepiadaceae 242.
Asclepias 242.
Asparagus 42, 388, 395.
Asperugo 244, 246.
Asperula 285.
Aspidium 417, 420.
Asplenium 418, 423.
Aster 296, 300, 302.
Astragalus 197, 205.
Astrantia 215, 222.
Athamanta 217, 225.
Athyrium 417, 418.
Atriplex 59, 62, 109, 113.
Atropa 249, 250.
Atropis 354.
Attich 288.
Augentrost 273.
Aurikel 236.
Avena 337, 347.

Bachburgel 211.
Backenklee 204.
Baldrian 290.
Baldriangewächse 290.
Ballota 253, 260.
Balsaminaceae 157.
Balsaminengewächse 157.
Barbarakraut 134.
Barbaraea 130, 134.
Bärenklau 227.
Bärenschote 205.
Bärentraube 231.
Bärlapp 426. [S. 431]
Bärlappgewächse 426.
Bartgras 339.
Bartschia 263, 273.
Bartschie 273.
Bärwurz 226.
Basilienkraut 253.
Batrachium 39, 41, 114, 119.
Bauernsenf 143.
Beifuß 308.
Beinwell 246.
Bellidiastrum 294, 303.
Bellis 294, 303.
Becherfrüchtler 78.
Benediktenkraut 319.
Berberideae 124.
Berberis 20, 40, 124.
Berberitze 124.
Berghähnlein 118.
Berle 224.
Berteroa 130, 141.
Bertramwurzel 310.
Berufskraut 303.
Berula 218, 224.
Besenginster 198.
Beta 109, 112.
Betonica 259.
Betula 45, 49, 50, 76, 77.
Betulaceae 16, 20, 76.
Bibernelle 224.
Bidens 294, 298, 305.
Bienensaug 257.
Bifora 230.
Bilsenkraut 250.
Bingelkraut 90.
Binse 396.
Binsengewächse 396.
Birke 77.
Birkengewächse 76.
Birnbaum 168.
Bisamkraut 290.
Bisamkrautgewächse 290.
Biscutella 132, 143.
Bitterblatt 242.
Bitterich 322.
Bitterklee 239.
Bitterling 239.
Bittersüß 249.
Blasenfarn 418.
Blasenstrauch 204.
Blechnum 418, 422.
Blumenbinse 380.
Blutauge 191.
Blutstropfen 119.
Blutwurz 189.
Blysmus 364.
Bocksbart 322.
Bockshornklee 201.
Bohne 210.
Bohnenkraut 256.
Boraginaceae 33, 34, 35, 36, 63, 70, 71, 244.
Borago 245, 246.
Boretsch 246.
Borstengras 357.
Borstenhirse 340.
Botrychium 55, 415, 425.
Brachsenkraut 428.
Brachsenkrautgewächse 428.
Brachypodium 333, 357.
Brandlattich 311.
Brändlein 408.
Brassica 127, 128, 129, 130, 139.
Braunwurz 264.
Braya 128, 138.
Braye 138.
Breitling 228.
Brennnessel 83.
Brennsaat 225.
Brillenschote 143.
Briza 338, 351.
Brombeere 172.
Bromus 339, 354.
Brunella 252, 260.
Brunelle 260.
Brunnenkresse 133.
Brustwurz 226.
Bryonia 70, 284, 285.
Buche 78.
Buchenfarn 420.
Buchsbaum 90.
Buchsbaumgewächse 90.
Büchsenkraut 266.
Buchweizen 107.
Bulliarda 161.
Bunge 237.
Bunias 132, 145.
Buphthalmum 297, 303.
Bupleurum 71, 215, 224.
Butomus 378, 379.
Butterblume 323.
Buxaceae 90.
Buxus 18, 44, 90.

Cakile 127, 128, 145.
Calamagrostis 336, 344.
Calamintha 253, 256.
Caldesia 378.
Calendula 296, 315.
Calepina 132, 145.
Calla 385.
Calliopsis 294, 306.
Callistephus 295, 303.
Callitrichaceae 90.
Callitriche 14, 21, 38, 40, 63, 90.
Calluna 43, 231.
Caltha 115, 122.
Camelina 133, 142.
Campanula 36, 281, 282.
Campanulaceae 36, 70, 74, 75, 281.
Cannabis 26, 59, 86.
Cannabaceae 86.
Caprifoliaceae 17, 18, 21, 33, 34, 288.
Capsella 130, 131, 144.
Caragana 54, 195, 204.
Cardamine 129, 133.
Carduus 298, 317.
Carex 360, 365.
Carlina 294, 297, 318.
Carpesium 299, 306.
Carpinus 51, 76, 77.
Carthamus 297, 319.
Carum 219, 220, 223.
Caryophyllaceae 26, 27, 30, 31, 63, 64, 65, 66, 91.
Castanea 20, 51, 78.
Catabrosa 339, 350.
Caucalis 217, 228.
Celastraceae 160.
Cenolophium 221, 225.
Centaurea 298, 299, 319.
Centranthus 25, 62, 290, 291.
Centunculus 60, 234, 235.
Cephalanthera 405, 410.
Cerastium 93, 100.
Ceratocephalus 116, 119.
Ceratophyllaceae 125.
Ceratophyllum 21, 42, 125.
Cerinthe 244, 247.
Ceterach 417, 423.
Chaerophyllum 220, 229.
Chaiturus 260.
Chamagrostis 344.
Cheiranthus 127, 133.
Chelidonium 145, 146.
Chenopodiaceae 22, 23, 24, 26, 58, 70, 72, 75, 108.
Chenopodium 109, 110.
Chlora 66, 238, 239.
Chondrilla 301, 324.
Christophskraut 123.
Christrose 123.
Chrysanthemum 295, 296, 311.
Chrysosplenium 23, 24, 26, 61, 74, 165.
Cicendia 66, 238, 242.
Cichorie 321.
Cichorium 301, 321.
Cicuta 222.
Cimicifuga 115, 123.
Cineraria 313.
Circaea 31, 62, 212, 214.
Cirsium 297, 298, 315.
Cistaceae 148.
Cistrosengewächse 148.
Cladium 360, 365.
Claytonia 102.
Clematis 46, 60, 114, 116.
Clinopodium 256.
Cnicus 297, 319.
Cnidium 221, 225.
Cochlearia 131, 132, 141.
Coeloglossum 405, 409.
Colchicum 42, 388, 390.
Collomia 36, 69, 71, 243.
Colutea 54, 195, 204.
Comarum 168, 191.
Compositae 25, 32, 36, 42, 57, 58, 60, 62, 64, 67, 68, 74, 293.
Conioselinum 221, 226.
Conium 219, 229.
Conringia 128, 139. [S. 432]
Conringie 139.
Convallaria 65, 389, 396.
Convolvulaceae 242.
Convolvulus 36, 69, 242.
Corallorhiza 404, 412.
Coriandrum 221, 230.
Corispermum 109.
Cornaceae 230.
Cornus 17, 18, 26, 31, 44, 64, 230.
Coronaria 92, 97.
Coronilla 54, 195, 197, 205.
Coronopus 131, 144.
Corrigiola 92, 102.
Corydalis 60, 146, 147.
Corylus 50, 76, 77.
Cotoneaster 48, 166, 169.
Cotula 298, 309.
Crambe 132, 145.
Crassula 161, 162.
Crassulaceae 27, 28, 30, 31, 71, 74, 161.
Crataegus 53, 166, 169.
Crepis 301, 326.
Crocus 402.
Cruciferae 20, 24, 27, 29, 30, 31, 57, 58, 67, 71, 75, 126.
Cucubalus 92, 95.
Cucumis 284.
Cucurbita 284.
Cucurbitaceae 35, 60, 74, 284.
Cupuliferae 78.
Cuscuta 32, 42, 243.
Cyclamen 234, 237.
Cydonia 48, 52, 166, 169.
Cynara 297, 317.
Cynodon 333, 349.
Cynoglossum 245.
Cynosurus 335, 351.
Cyperaceae 15, 73, 360.
Cypergras 361.
Cyperus 361.
Cypripedium 404, 412.
Cystopteris 417, 418.
Cytisus 55, 195, 199.

Dactylis 338, 351.
Dahlia 295, 306.
Daphne 17, 19, 47, 48, 211.
Datura 249, 250.
Daucus 218, 228.
Delphinium 116, 123.
Dentaria 59, 128, 129, 137.
Deutzia 18, 45, 164.
Dianthus 91, 94.
Dicentra 148.
Dickblatt 162.
Dickblattgewächse 161.
Dictamnus 159, 160.
Diervillea 45, 288, 290.
Digitalis 263, 267.
Digitaria 339.
Dill 227.
Dingel 410.
Dinkel 358.
Dioscoreaceae 402.
Diplotaxis 129, 140.
Dipsaceae 33, 35, 59, 292.
Dipsacus 60, 62, 292.
Diptam 160.
Distel 317.
Doldengewächse 215.
Doronicum 296, 312.
Dorycnium 195, 196, 204.
Dost 256.
Dotter 142.
Dotterblume 122.
Draba 131, 132, 141.
Drachenkopf 257.
Dracocephalum 252, 257.
Drehwurz 411.
Dreizack 380.
Dreizackgewächse 380.
Dreizahn 349.
Drosera 29, 66, 125.
Droseraceae 125.
Dryas 75, 167, 172.
Dünnschwanz 358.
Dürrwurz 304.

Eberesche 168.
Eberreis 308.
Eberwurz 318.
Ebulum 59, 288.
Echinodorus 378.
Echinops 297, 299, 315.
Echinopsilon 110.
Echium 69, 244, 247.
Efeu 230.
Efeugewächse 230.
Ehrenpreis 267.
Eibe 414.
Eibisch 154.
Eiche 78.
Einbeere 396.
Einblatt 412.
Einkorn 358.
Eisenkraut 279.
Eisenkrautgewächse 279.
Elaeagnaceae 211.
Elaeagnus 19, 48, 211.
Elatinaceae 149.
Elatine 14, 16, 27, 31, 40, 41, 61, 149.
Elisma 378.
Elsbeere 168.
Elsholtzia 251, 254.
Elymus 333, 359.
Emmer 358.
Empetraceae 91.
Empetrum 20, 43, 91.
Endivie 321.
Engelsüß 425.
Engelwurz 226.
Enzian 239.
Enziangewächse 238.
Epilobium 31, 61, 62, 65, 212.
Epimedium 29, 124.
Epipactis 405, 410.
Epipogon 404, 410.
Equisetaceae 428.
Equisetum 42, 60, 415, 428.
Eragrostis 338, 349.
Eranthis 115, 123.
Erbse 209.
Erbsenstrauch 204.
Erdbeere 188.
Erdbeerspinat 111.
Erdbirne 306.
Erdnuß 209.
Erdrauch 147.
Erdrauchgewächse 146.
Erica 43, 231.
Ericaceae 19, 20, 22, 30, 35, 230.
Erigeron 296, 303.
Eriophorum 360, 361.
Erle 78.
Erodium 155, 156.
Erophila 130, 141.
Eruca 129, 140.
Erucastrum 129, 140.
Eryngium 60, 215, 222.
Erysimum 127, 138.
Erythraea 238, 242.
Esche 238.
Eschenahorn 159.
Eselsdistel 318.
Esparsette 206.
Essigbaum 161.
Estragon 308.
Eupatorium 59, 298.
Euphorbia 22, 25, 61, 64, 70, 74, 88.
Euphorbiaceae 88.
Euphrasia 260, 273.
Evonymus 18, 45, 160.

Fagus 20, 47, 51, 78.
Fahnwicke 205.
Falcaria 219, 223.
Falzblume 303.
Färberröte 286.
Färberscharte 319.
Farne 416.
Faulbaum 161.
Feinstrahl 303.
Felberich 234.
Felsenmispel 169.
Fenchel 225.
Fennich 340.
Ferkelkraut 323.
Feste 326.
Festuca 333, 339, 354.
Fetthenne 162.
Fettkraut 278.
Ficaria 62, 115, 122.
Fichte 414.
Fichtenspargel 233.
Fieberklee 239.
Filago 300, 306.
Filzkraut 306.
Filzscharte 319.
Fingerhut 267.
Fingerkraut 189.
Finkensame 145. [S. 433]
Flachs 157.
Flammendes Herz 148.
Flattergras 341.
Flieder 238.
Flockenblume 319.
Flohkraut 304.
Föhre 413.
Foeniculum 216, 225.
Forsythia 17, 45, 46, 238.
Fragaria 167, 188.
Frangula 20, 47, 161.
Frauenfarn 418.
Frauenmantel 191.
Frauenschuh 412.
Frauenspiegel 284.
Fraxinus 17, 46, 238.
Fritillaria 389, 393.
Froschbiß 380.
Froschbißgewächse 379.
Froschlöffel 378.
Froschlöffelgewächse 379.
Fuchsschwanz 342.
Fumaria 147.
Fumariaceae 28, 32, 57, 146, 147.

Gagea 389, 390.
Gagel 85.
Gagelgewächse 85.
Galanthus 401.
Galega 197, 204.
Galeobdolon 252, 258.
Galeopsis 252, 258.
Galinsoga 294, 298, 305.
Galium 285, 286.
Gamander 261.
Gänseblümchen 303.
Gänsedistel 325.
Gänsefuß 110.
Gänsefußgewächse 108.
Gänsekresse 134.
Gänserauke 138.
Garbe 309.
Gaspeldorn 198.
Gauchheil 235.
Gaudinia 332, 349.
Gauklerblume 266.
Gedenkemein 245.
Geißbart 171.
Geißblatt 289.
Geißblattgewächse 288.
Geißklee 199.
Geißraute 204.
Gelbäugelchen 148.
Gemskresse 144.
Gemswurz 312.
Genista 47, 48, 71, 195, 198.
Gentiana 66, 239.
Gentianaceae 34, 35, 36, 65, 66, 238.
Georgine 306.
Geraniaceae 29, 59, 155.
Geranium 59, 155.
Germer 390.
Gerste 359.
Geum 167, 172.
Giersch 223.
Giftbeere 250.
Gilbweiderich 234.
Ginster 198.
Gipskraut 93.
Gladiolus 402.
Glanzgras 341.
Glanzwurz 412.
Glaskraut 85.
Glasschmalz 109.
Glaucium 145, 146.
Glaux 26, 63, 65, 233, 237.
Glechoma 253, 257.
Globularia 33, 69, 279.
Globulariaceae 279.
Glockenblume 282.
Glockenblumengewächse 281.
Glyceria 339, 353.
Gnadenkraut 266.
Gnaphalium 295, 299, 300, 307.
Goldhaar 302.
Goldlack 133.
Goldnessel 258.
Goldregen 199.
Goldrute 303.
Goldstern 390.
Goodyera 405, 411.
Götterbaum 160.
Gramineae 14, 72, 331.
Gränke 231.
Grannenhafer 348.
Gräser 331.
Graslilie 390.
Grasnelke 237.
Grasnelkengewächse 237.
Gratiola 263, 266.
Graukresse 141.
Gundermann 257.
Günsel 261.
Gurke 284.
Gymnadenia 405, 408.
Gypsophila 91, 93.

Haarstrang 226.
Habichtskraut 328.
Hacquetia 215, 222.
Hafer 347.
Haferwurz 322.
Haftkraut 228.
Hahnenfuß 119, 120.
Hahnenfußgewächse 114.
Hainbuche 77.
Hainsalat 321.
Halorrhagidaceae 212.
Händelwurz 408.
Hanf 86.
Hanfgewächse 86.
Hartgras 351.
Hartheu 149.
Hartheugewächse 149.
Hartriegel 230.
Hartriegelgewächse 230.
Haselnußstrauch 77.
Haselwurz 126.
Hasenbrot 401.
Hasenlattich 324.
Hasenohr 224.
Hauhechel 199.
Hauswurz 163.
Hautfarn 416.
Heckenkirsche 289.
Hedera 21, 47, 54, 230.
Hederich 145.
Hedysarum 197, 206.
Heide 230.
Heidekrautgewächse 231.
Heidekorn 107.
Heidelbeere 232.
Heideröschen 211.
Heilwurz 225.
Heinrich, guter 112.
Heinrich, roter 108.
Heleocharis 362.
Helianthemum 18, 19, 29, 43, 45, 48, 64, 148.
Helianthus 294, 297, 306.
Helichrysum 296, 300, 308.
Heliotropium 244, 245.
Helleborus 57, 115, 116, 123.
Hellerkraut 142.
Helminthia 322.
Helmkraut 260.
Helodea 380.
Helosciadium 39, 218, 220, 223.
Hemerocallis 388, 390.
Hepatica 116, 117.
Heracleum 216, 217, 221, 227.
Herbstzeitlose 390.
Herminium 405, 409.
Herniaria 71, 93, 102.
Herzblatt 166.
Herzgespann 260.
Hesperis 127, 137.
Heusenkraut 215.
Hexenkraut 214.
Hieracium 201, 328.
Hierochloa 337, 338, 341.
Himantoglossum 404, 410.
Himbeere 172.
Himmelsleiter 243.
Himmelsleitergewächse 243.
Hippocastanaceae 159.
Hippocrepis 197, 206.
Hippophaës 19, 48.
Hippuridaceae 212.
Hippuris 14, 21, 27, 41, 61, 212.
Hirschsprung 102.
Hirschwurz 227.
Hirschzunge 423.
Hirse 339.
Hohldotter 144.
Hohlrippe 225.
Hohlzahn 258.
Hohlzüngel 409.
Holcus 337, 346. [S. 434]
Holosteum 92, 99.
Holunder 289.
Homogyne 299, 311.
Honckenya 92, 98.
Honiggras 346.
Hopfen 86.
Hordeum 333, 359.
Hornblatt 125.
Hornblattgewächse 125.
Hornklee 204.
Hornköpfchen 119.
Hornkraut 100.
Hornmohn 146.
Hottonia 42, 59, 233, 236.
Huflattich 311.
Hufeisenklee 206.
Hühnerbiß 95.
Humulus 21, 25, 53, 60, 86.
Hundsgiftgewächse 242.
Hundskamille 309.
Hundspetersilie 225.
Hundsrauke 140.
Hundszahn 349.
Hundszunge 245.
Hungerblümchen 141.
Hutchinsia 131, 144.
Hyacinthus 388, 394.
Hyazinthe 394.
Hydrilla 380.
Hydrocaryaceae 215.
Hydrocharidaceae 14, 15, 16, 39, 379.
Hydrocharis 38, 380.
Hydrocotyle 215, 222.
Hymenophyllaceae 416.
Hymenophyllum 416.
Hyoscyamus 249, 250.
Hypecoum 28, 56, 146, 148.
Hypericaceae 149.
Hypericum 29, 64, 149.
Hypochoeris 300, 301, 323.
Hyssopus 251, 257.

Jasmin, wilder 164.
Jasione 281.
Iberis 130, 143, 144.
Jelängerjelieber 289.
Igelsame 245.
Igelskolben 386.
Ilex 20, 47, 50, 161.
Illecebrum 92, 102.
Immergrün 242.
Impatiens 25, 75, 157.
Imperatoria 219, 227.
Inula 296, 304.
Johannisbeere 163.
Iridaceae 16, 70, 402.
Iris 402, 403.
Isatis 128, 132, 144.
Isnardia 21, 39, 63, 212, 215.
Isoëtaceae 416, 428.
Isoëtes 41, 416, 428.
Isopyrum 115, 123.
Judenkirsche 250.
Juglandaceae 79.
Juglans 17, 54, 79.
Juncaceae 15, 73, 396.
Juncaginaceae 73, 380.
Juncus 14, 41, 42, 396.
Jungfer im Grünen 123.
Juniperus 412, 413.
Jurinea 299, 319.

Kaiserkrone 393.
Kälberkropf 229.
Kalmus 385.
Kamille 310.
Kamille, römische 310.
Kammgras 351.
Kamminze 254.
Kapuzinerkresse 157.
Karde 292.
Kardengewächse 292.
Kartoffel 249.
Kastanie 78.
Katzenkraut 257.
Katzenpfötchen 308.
Kellerhals 211.
Kerbel 228.
Kerria 51, 166, 171.
Kicherling 200.
Kiefer 413.
Kirsche 169.
Klappertopf 272.
Klappernuß 160.
Klauenschote 206.
Klebkraut 287.
Klee 201.
Kleefarn 426.
Kleefarne 426.
Kleinling 235.
Klette 318.
Klettendolde 228.
Knabenkraut 406.
Knackelbeere 188.
Knäuel 101.
Knäuelgras 351.
Knautia 292.
Knebel 97.
Knieholz 413.
Knoblauch 392.
Knoblauchsrauke 138.
Knopfkraut 305.
Knorpelkraut 102, 108.
Knotenblume 401.
Knotenfuß 395.
Knöterich 105.
Knöterichgewächse 103.
Kochia 109, 110.
Koeleria 335, 349.
Kohl 139.
Königsfarn 425.
Königskerze 263.
Köpernikel 226.
Kopfsimse 365.
Kopfgras 349.
Korallenwurz 412.
Korbblütler 293.
Koriander 230.
Kornblume 320.
Kornelkirsche 230.
Kragenblume 306.
Krähenbeere 91.
Krähenbeergewächse 91.
Krähenfuß 144.
Kratzbeere 188.
Kratzdistel 315.
Krebsschere 380.
Kresse 133, 143.
Kreuzblume 158.
Kreuzblumengewächse 158.
Kreuzblütler 126.
Kreuzdorn 160.
Kreuzdorngewächse 160.
Kreuzkraut 313.
Krokus 402.
Kronlattich 324.
Kronwicke 205.
Krümmling 324.
Krummhals 246.
Krummholz 413.
Kuckucksblume 409.
Kuckucksnelke 97.
Kugelblume 279, 315.
Kugelblumengewächse 279.
Kugeldistel 315.
Kuhkraut 95.
Kuhschelle 117.
Kümmel 223.
Kunigundenkraut 302.
Kürbis 284.
Kürbisgewächse 284.

Labiatae 18, 33, 59, 62, 251.
Labkraut 286.
Labkrautgewächse 285.
Lactuca 301, 302, 324.
Laichkraut 381.
Laichkrautgewächse 380.
Lamium 252, 257.
Lammkraut 321.
Lampsana 301, 321.
Lappa 299, 318.
Lappula 245.
Lärche 414.
Larix 412, 414.
Laserkraut 227.
Laserpitium 218, 227.
Lasiagrostis 335, 341.
Lathraea 262, 275.
Lathyrus 65, 69, 196, 198, 209.
Lattich 324.
Lauch 391.
Laugenblume 309.
Läusekraut 272.
Lavandula 253, 254.
Lavatera 153, 154.
Lavendel 254.
Lebensbaum 413.
Leberblümchen 117.
Ledum 48, 231, 282.
Leersia 340.
Leimkraut 95.
Leimsaat 243.
Lein 157.
Leinblatt 87.
Leingewächse 157. [S. 435]
Leinkraut 265.
Lemna 13, 37, 385.
Lemnaceae 385.
Lens 198, 209.
Lentibulariaceae 278.
Leontodon 300, 321.
Leonurus 252, 260.
Lepidium 130, 131, 132, 143.
Lepturus 332, 358.
Lerchensporn 147.
Leucoium 401.
Levisticum 216, 226.
Levkoje 133.
Libanotis 218, 225.
Lichtnelke 97.
Liebesapfel 250.
Liebesgras 349.
Liebstöckel 226.
Lieschgras 343.
Liguster 238.
Ligustrum 18, 44, 238.
Liliaceae 15, 16, 61, 70, 387.
Lilie 393.
Liliengewächse 387.
Liliensimse 389.
Lilium 389, 393.
Limnanthemum 39, 238, 239.
Limodorum 404, 410.
Limosella 67, 267.
Linaceae 157.
Linaria 60, 61, 71, 75, 262, 265.
Linde 153.
Lindengewächse 153.
Lindernia 262, 266.
Linnaea 18, 62, 288, 290.
Linse 209.
Linum 30, 31, 65, 71, 157.
Liparis 406, 412.
Lippenblütler 251.
Listera 65, 405, 411.
Lithospermum 244, 245, 247.
Litorella 41, 280.
Lobelia 33, 41, 281, 284.
Lochschlund 266.
Löffelkraut 141.
Lolch 357.
Lolium 332, 357.
Lonicera 44, 45, 288, 289.
Loranthaceae 18, 44, 87.
Loranthus 87.
Lotus 196, 204.
Lotwurz 247.
Löwenmaul 266.
Löwenzahn 321, 323.
Lunaria 127, 130, 141.
Lungenkraut 246.
Lupine 199.
Lupinus 196, 199.
Luzerne 200.
Luzula 396, 400.
Lycium 46, 248, 249.
Lycopodiaceae 426.
Lycopodium 73, 416, 426.
Lycopus 251, 255.
Lysimachia 61, 64, 66, 234.
Lythraceae 211.
Lythrum 28, 30, 31, 61, 66, 211.

Mädesüß 172.
Madia 294, 305.
Mahonia 17, 54, 124.
Majanthemum 388, 395.
Maiblume 396.
Majoran 256.
Mais 339.
Malachium 93, 100.
Malaxis 406, 412.
Malva 153, 154.
Malvaceae 28, 35, 57, 153.
Malve 154.
Malvengewächse 153.
Mandel 169.
Mangold 112.
Mannagras 353.
Mannsschild 235.
Männertreu 222, 246.
Mariendistel 317.
Mariengras 341.
Marrubium 253, 260.
Marsilea 59, 415, 426.
Marsileaceae 426.
Maßliebchen 303.
Matricaria 295, 299, 310.
Matthiola 127, 133.
Mauerpfeffer 163.
Mauerraute 424.
Maulbeerbaum 86.
Maulbeergewächse 86.
Mäuseschwänzchen 119.
Medicago 196, 200.
Meerkohl 145.
Meerrettich 141.
Meersenf 145.
Meerzwiebel 394.
Mehlbeere 168.
Meier 285.
Meirich 98.
Meisterwurz 227.
Melampyrum 66, 263, 271.
Melandryum 91, 92, 97.
Melde 113.
Melica 334, 336, 337, 350.
Melilotus 196, 201.
Melissa 252, 257.
Melisse 257.
Melittis 252, 257.
Mentha 251, 254.
Menyanthes 60, 238, 239.
Mercurialis 26, 62, 90.
Merk 224.
Mespilus 48, 51, 52, 166, 169.
Meum 221, 226.
Mibora 333, 344.
Microcala 242.
Micropus 300, 303.
Microstylis 406, 412.
Miere 99.
Milchkraut 237.
Milchlattich 325.
Milchstern 395.
Milium 336, 341.
Milzkraut 165.
Mimulus 262, 266.
Minze 254.
Mispel 169.
Mistel 87.
Mistelgewächse 87.
Moehringia 93, 99.
Moenchia 92, 100.
Mohn 146.
Mohngewächse 145.
Möhre 228.
Molinia 338, 349.
Mondraute 425.
Monotropa 42, 230, 233.
Montia 16, 27, 33, 40, 65, 66, 102.
Montie 102.
Moosbeere 232.
Moosglöckchen 290.
Mooskraut 427.
Mooskrautgewächse 427.
Mooswurz 412.
Moraceae 86.
Morus 20, 50, 53, 86.
Moschuskraut 290.
Mulgedium 302, 325.
Muscari 388, 394.
Muschelblümchen 123.
Mutterkraut 311.
Mutterwurz 226.
Myagrum 133, 144.
Myosotis 245, 248.
Myosurus 68, 116, 119.
Myrica 17, 49, 52, 85.
Myricaceae 85.
Myricaria 21, 43, 149.
Myriophyllum 21, 27, 42, 59, 212.
Myrrhis 217, 220, 229.

Nachtkerze 214.
Nachtkerzengewächse 214.
Nachtschatten 249.
Nachtschattengewächse 248.
Nachtviole 137.
Nadelkerbel 228.
Nagelkraut 102.
Najas 39, 40, 384.
Napfkraut 246.
Narcissus 402.
Nardus 333, 357.
Narthecium 389.
Narzisse 402.
Narzissengewächse 401.
Nasturtium 129, 132, 133.
Natterfarn 425.
Natterfarne 425.
Natterkopf 247.
Negundo 18, 46, 159.
Nelke 94.
Nelkengewächse 91.
Nelkenwurz 172. [S. 436]
Neottia 404, 411.
Nepeta 253, 257.
Neslea 133, 145.
Nesselgewächse 85.
Nicandra 249, 250.
Nicotiana 249, 250.
Nieswurz 123.
Nigella 115, 123.
Nigritella 405, 408.
Nixkraut 384.
Nonnea 244, 246.
Nuphar 125.
Nymphaea 125.
Nymphaeaceae 27, 39, 125.

Obione 64, 109, 112.
Ochsenzunge 246.
Ocimum 253.
Odermennig 192.
Odontites 273.
Oenanthe 219, 221, 224.
Oenothera 212, 214.
Ohnhorn 410.
Ölbaumgewächse 238.
Oleaceae 238.
Ölweide 211.
Ölweidengewächse 211.
Omphalodes 65, 245.
Onagraceae 31, 75, 212.
Onobrychis 197, 206.
Onoclea 415, 422.
Ononis 55, 195, 196, 199.
Onopordon 297, 318.
Onosma 244, 247.
Ophioglossaceae 425.
Ophioglossum 68, 415, 425.
Ophrys 405, 409.
Orchideen 404.
Orchidaceae 15, 42, 67, 70, 73, 404.
Orchis 405, 406.
Origanum 251, 256.
Orlaya 218, 228.
Ornithogalum 389, 395.
Ornithopus 197, 206.
Orobanche 262, 275.
Oryza 336, 340.
Osmunda 416, 425.
Osmundaceae 425.
Ostericum 222, 226.
Osterluzei 126.
Osterluzeigewächse 126.
Oxalidaceae 157.
Oxalis 29, 35, 60, 157.
Oxytropis 197, 205.

Paeonia 115, 124.
Panicum 333, 336, 339.
Papaver 75, 146.
Papaveraceae 29, 57, 145.
Papilionaceae 17, 19, 20, 28, 32, 56, 59, 60, 195.
Pappel 84.
Parietaria 23, 72, 85.
Paris 27, 61, 387, 396.
Parnassia 30, 166.
Pastinaca 216, 227.
Pastinak 227.
Pavia 46, 159.
Pechnelke 97.
Pedicularis 263, 272.
Peplis 31, 63, 66, 211.
Perlgras 350.
Perückenbaum 161.
Pestwurz 302, 311.
Petasites 293, 311.
Petersilie 223.
Petroselinum 216, 223.
Peucedanum 216, 219, 226.
Pfaffenhütlein 160.
Pfeifengras 349.
Pfeifenstrauch 164.
Pfeilkraut 379.
Pfennigkraut 235.
Pferdesaat 224.
Pfingstrose 124.
Pfirsich 169.
Pflaume 169.
Pfriemengras 341.
Pfriemenkresse 142.
Phacelia 36, 56, 242.
Phalaris 334, 336, 341.
Pharbitis 243.
Phaseolus 60, 196, 210.
Phegopteris 420.
Philadelphus 18, 46, 164.
Phleum 334, 343.
Phragmites 338, 349.
Physalis 65, 249, 250.
Phyteuma 281.
Picea 412, 414.
Picris 301, 322.
Pillenfarn 426.
Pilularia 68, 416, 426.
Pimpinella 217, 220, 224.
Pinguicula 33, 68, 278.
Pinus 412, 413.
Pippau 326.
Pirola 61, 67, 74, 231, 232.
Pirus 49, 51, 52, 55, 166, 167, 168.
Pisum 198.
Plantaginaceae 35, 67, 280.
Plantago 24, 26, 34, 58, 66, 280.
Platanaceae 87.
Platane 87.
Platanthera 405, 409.
Platanus 20, 53, 87.
Platterbse 209.
Pleurospermum 218, 230.
Plumbaginaceae 30, 35, 67, 237.
Poa 338, 351.
Podospermum 322.
Polemoniaceae 243.
Polemonium 36, 56, 244.
Polycarpon 61, 93, 102.
Polycnemum 23, 26, 72, 108.
Polygala 20, 28, 32, 47, 69, 158.
Polygalaceae 158.
Polygonaceae 21, 23, 70, 75, 103.
Polygonatum 389, 395.
Polygonum 38, 103, 105.
Polypodiaceae 416.
Polypodium 417, 425.
Populus 50, 52, 53, 79, 84.
Porree 392.
Porst 232.
Portulaca 29, 64, 71, 102.
Portulacaceae 34.
Portulak 102.
Portulakgewächse 102.
Potamogeton 21, 38, 39, 40, 41, 381.
Potamogetonaceae 14, 41, 380.
Potentilla 54, 61, 167, 189.
Preißelbeere 232.
Prenanthes 301, 324.
Primel 236.
Primelgewächse 233.
Primula 234, 236.
Primulaceae 30, 31, 34, 35, 36, 67, 233.
Prunus 49, 51, 52, 166, 169.
Pteridium 417, 425.
Pulicaria 296, 304.
Pulmonaria 244, 246.
Pulsatilla 115, 117.

Quecke 358.
Quendel 256.
Quellgras 350.
Quercus 20, 53, 78.
Quitte 169.

Rachenblume 271.
Rachenblütler 262.
Rade 97.
Radieschen 145.
Radiola 31, 66, 158.
Rainfarn 311.
Rainkohl 321.
Rainweide 238.
Rampe 140.
Ranunculaceae 21, 22, 26, 27, 28, 57, 58, 71, 75, 114.
Ranunculus 115, 120.
Raphanus 128, 129, 145.
Rapistrum 132, 145.
Raps 139.
Rapünzchen 291.
Rauhblättrige Gewächse 244.
Rauhgras 341.
Rauke 137.
Rauschbeere 91.
Raute 160.
Rautenfarn 425.
Rautengewächse 159.
Raygras 357.
Reiherschnabel 156.
Reineclaude 170. [S. 437]
Reis 340.
Reitgras 344.
Reseda 28, 57, 75, 148.
Resedaceae 148.
Resedagewächse 148.
Rettich 145.
Rhabarber 105.
Rhamnaceae 160.
Rhamnus 18, 45, 160.
Rheum 103.
Rhodiola 75, 161.
Rhododendron 46, 48, 49, 230, 232.
Rhus 17, 19, 47, 55, 161.
Rhynchospora 360, 365.
Ribes 20, 53, 163.
Riedgräser 360.
Riemenblume 87.
Rindsauge 303.
Ringelblume 315.
Rippenfarn 422.
Rippensame 230.
Rispengras 351.
Rispenfarne 425.
Rittersporn 123.
Robinia 54, 195, 205.
Robinie 205.
Roggen 359.
Rohrkolben 386.
Rohrkolbengewächse 386.
Rollfarn 425.
Rosa 55, 167, 192.
Rosaceae 17, 19, 21, 22, 24, 25, 28, 57, 166.
Rose 192.
Rosengewächse 166.
Rosenwurz 161.
Roßkastanie 159.
Roßkastaniengewächse 159.
Roßkümmel 227.
Rotbuche 78.
Roter Heinrich 108.
Rubia 285, 286.
Rubiaceae 27, 34, 61, 285.
Rübsen 139.
Rubus 55, 167, 172.
Ruchgras 341.
Rudbeckia 297, 306.
Ruhrkraut 307.
Ruke 140.
Rumex 72, 74, 103.
Runkelrübe 112.
Ruppia 384.
Ruprechtskraut 156.
Rüster 86.
Ruta 29, 159, 160.
Rutaceae 29, 159.

Sabina 411.
Sadebaum 411.
Saflor 319.
Sagina 92, 93, 97.
Sagittaria 378, 379.
Salbei 255.
Salde 384.
Salicaceae 16, 20, 79.
Salicornia 42, 108, 109.
Salix 17, 45, 47, 49, 52, 79.
Salomonssiegel 395.
Salsola 108, 109.
Salvia 45, 251, 255.
Salvinia 38, 415, 426.
Salviniaceae 426.
Salzkraut 109.
Salzmiere 98.
Sambucus 46, 288, 289.
Samolus 70, 234, 237.
Sandelholzgewächse 87.
Sandkraut 99.
Sanguisorba 57, 167, 192.
Sanicula 215, 222.
Sanikel 222.
Santalaceae 87.
Saponaria 91, 95.
Sarothamnus 48, 55, 195, 198.
Satureja 253, 256.
Sauerdorn 124.
Sauerdorngewächse 124.
Sauerklee 157.
Sauerkleegewächse 157.
Saxifraga 29, 30, 31, 57, 58, 63, 71, 75, 164.
Saxifragaceae 163.
Scabiosa 292, 293.
Scandix 217, 219, 228.
Schabenkraut 263.
Schachblume 393.
Schachtelhalm 428.
Schachtelhalmgewächse 428.
Schafgarbe 309.
Schalotte 391.
Scharbockskraut 122.
Schärfling 246.
Schattenblume 395.
Schaumkraut 136.
Scheiberich 223.
Schellenblume 284.
Schellbeere 173.
Schellkraut 146.
Scherbetkraut 223.
Scheuchzeria 380.
Schierling 229.
Schierlingssilge 226.
Schildfarn 420.
Schilf 349.
Schillergras 349.
Schlammling 267.
Schlangenkraut 385.
Schlehe 170.
Schleifenblume 143.
Schlüsselblume 236.
Schmeerwurz 402.
Schmeerwurzgewächse 402.
Schmetterlingsblütler 195.
Schmiele 346.
Schnabelsimse 365.
Schneckenklee 200.
Schneeball 289.
Schneebeere 290.
Schneeglöckchen 401.
Schneide 365.
Schönauge 306.
Schoenus 361, 365.
Schotendotter 138.
Schuppenfarn 423.
Schuppenwurz 275.
Schwaden 353.
Schwalbenwurz 242.
Schwalbenwurzgewächse 242.
Schwanenblume 379.
Schwarzdorn 170.
Schwarzkümmel 123.
Schwarznessel 260.
Schwarzwurz 246.
Schwarzwurzel 322.
Schwertlilie 403.
Schwertliliengewächse 402.
Schwimmblatt 426.
Schwimmblattgewächse 426.
Schwingel 354.
Schwingelschilf 353.
Scilla 388, 394.
Scirpus 41, 360, 362.
Scleranthus 93, 101.
Sclerochloa 335, 351.
Scolochloa 338, 353.
Scolopendrium 67, 416, 423.
Scopolia 249, 250.
Scopolie 250.
Scorzonera 301, 322.
Scrophularia 262, 264.
Scrophulariaceae 32, 33, 35, 42, 56, 59, 62, 63, 64, 69, 75, 262.
Scutellaria 252, 260.
Secale 332, 359.
Sedum 60, 65, 73, 161, 162.
Seerose 125.
Seedorn 211.
Seegras 384.
Seekanne 239.
Segge 365.
Seide 243.
Seidelbast 211.
Seidelbastgewächse 211.
Seidenpflanze 242.
Seifenkraut 95.
Selaginella 73, 416, 427.
Selaginellaceae 427.
Selinum 221, 226.
Sellerie 223.
Sempervivum 161, 163.
Senecio 296, 299, 313.
Senf 139.
Serradella 206.
Serratula 298, 299, 319.
Sesel 225.
Seseli 221, 225.
Sesleria 335, 340, 349.
Setaria 335, 340.
Sherardia 285.
Sibbaldia 167, 191.
Sichelmöhre 223.
Siebenstern 234. [S. 438]
Sieglingia 337, 349.
Siegwurz 402.
Silau 225.
Silaus 216, 225.
Silberblatt 141.
Silbergras 346.
Silberwurz 172.
Silene 92, 95.
Siler 219, 227.
Silge 226.
Silybum 297, 317.
Simse 362.
Sinapis 129, 139.
Sisymbrium 127, 129, 137.
Sisyrinchium 404.
Sium 218, 224.
Skabiose 292, 293.
Sockenblume 124.
Solanaceae 19, 21, 33, 34, 36, 56, 70, 248.
Solanum 47, 60, 70, 75, 248, 249.
Soldanella 234, 235.
Solidago 296, 303.
Sommertürchen 401.
Sommerwurz 275.
Sonchus 301, 325.
Sonnenblume 306.
Sonnenhut 306.
Sonnenröschen 148.
Sonnenwende 245.
Sonnentau 125.
Sonnentaugewächse 125.
Sorbus 168.
Sparganium 40, 386.
Spargel 395.
Spargelbohne 204.
Spark 98.
Spärkling 98.
Spatzenzunge 211.
Specularia 69, 281, 284.
Speierling 168.
Spelz 358.
Spergula 61, 93, 98.
Spergularia 92, 98.
Spierstrauch 171.
Spinacia 109, 112.
Spinat 112.
Spindelbaum 160.
Spindelbaumgewächse 160.
Spiraea 51, 53, 166, 171.
Spiranthes 405, 411.
Spitzklette 305.
Spleiße 284.
Spornblume 291.
Spreublume 321.
Springkraut 157.
Spurre 99.
Stachelbeere 163.
Stachelgras 339.
Stachys 252, 253, 250.
Staphylaea 18, 46, 160.
Statice 237.
Staudich 110.
Stechapfel 250.
Stechpalme 161.
Stechpalmengewächse 161.
Steinbeere 173.
Steinbrech 164.
Steinbrechgewächse 163.
Steinklee 201.
Steinkraut 140.
Steinsame 247.
Steintäschel 144.
Stellaria 93, 99.
Stenactis 295, 303.
Stenophragma 127, 138.
Stiefmütterchen 153.
Stipa 335, 341.
Stockrose 154.
Storchschnabel 155.
Storchschnabelgewächse 155.
Strandhafer 346.
Strandling 280.
Strandroggen 359.
Strandsoda 109.
Stratiotes 38, 380.
Straußfarn 422.
Straußgras 344.
Streifenfarn 423.
Strenze 222.
Streptopus 388, 395.
Strohblume 308.
Sturmhut 124.
Suaeda 109.
Subularia 41, 131, 142.
Succisa 66, 292, 293.
Sumach 161.
Sumachgewächse 161.
Sumpfwurz 410.
Süßdolde 229.
Süßklee 206.
Sweertia 66, 239.
Sweertie 239.
Symphoricarpus 44, 288, 290.
Symphytum 244, 246.
Syringa 18, 44, 238.

Tabak 250.
Tabakspfeifenstrauch 126.
Tagetes 296, 301.
Taglilie 390.
Tamaricaceae 149.
Tamariske 149.
Tamariskengewächse 149.
Tamus 15, 72, 402.
Tanacetum 295, 299, 311.
Tanne 414.
Tännel 149.
Tännelgewächse 149.
Tannenwedel 212.
Tannenwedelgewächse 212.
Taraxacum 300, 323.
Täschelkraut 144.
Taubenkropf 95.
Taubnessel 257.
Tausendblatt 212.
Tausendblattgewächse 212.
Tausendgüldenkraut 242.
Tausendkorn 102.
Taxus 412, 414.
Teekraut 110.
Teesdalea 130, 143.
Teichfaden 384.
Teichrose 125.
Telekia 303.
Tetragonolobus 196, 204.
Teucrium 251, 261.
Teufelsabbiß 293.
Teufelsauge 118.
Teufelsbart 117.
Teufelskralle 281.
Teufelszwirn 249.
Thalictrum 57, 115, 116.
Thesium 24, 70, 71, 87.
Thlaspi 130, 131, 142.
Thrincia 300, 321.
Thuja 413.
Thymelaea 24, 71, 211.
Thymelaeaceae 211.
Thymian 256.
Thymus 63, 251, 252, 256.
Tilia 19, 50, 153.
Tiliaceae 153.
Tillaea 40, 66, 161.
Timotheusgras 343.
Tofieldia 73, 388, 389.
Tollkirsche 250.
Tomate 250.
Tordylium 217, 227.
Torilis 217, 228.
Tormentilla 189.
Tozzia 203, 271.
Tragant 205.
Tragopogon 301, 322.
Tragus 334, 339.
Trapa 27, 38, 215.
Traubenkraut 305.
Träubel 394.
Trespe 354.
Trientalis 61, 70, 233, 234.
Trifolium 196, 201.
Triglochin 380.
Trigonella 196, 201.
Trinia 220, 223.
Triodia 349.
Trisetum 337, 348.
Triticum 333, 358.
Troddelblume 236.
Trollblume 122.
Trollius 115, 122.
Tropaeolum 25, 68, 157.
Trunkelbeere 232.
Tulipa 389, 393.
Tulpe 393.
Tunica 91, 94.
Tüpfelfarn 425.
Turgenia 217, 228.
Turmkraut 134.
Turritis 128, 130, 134.
Tussilago 293, 311.
Typha 67, 70, 386.
Typhaceae 16, 72, 380.

Ulex 43, 195, 198.
Ulmaceae 86. [S. 439]
Ulmaria 167, 172.
Ulme 86.
Ulmengewächse 86.
Ulmus 17, 51, 86.
Umbelliferae 21, 23, 24, 25, 29, 55, 57, 59, 215.
Urtica 25, 62, 85.
Urticaceae 85.
Utricularia 32, 41, 279.

Vaccaria 91, 95.
Vaccinium 47, 48, 49, 230, 232.
Valeriana 26, 58, 62, 290.
Valerianaceae 26, 33, 34, 290.
Valerianella 64, 290, 291.
Veilchen 150.
Veilchengewächse 150.
Veratrum 388, 390.
Verbascum 71, 262, 263.
Verbena 33, 58, 279.
Verbenaceae 279.
Vergißmeinnicht 248.
Veronica 56, 61, 65, 263, 267.
Vesicaria 141.
Vexiernelke 97.
Viburnum 44, 45, 288, 289.
Vicia 198, 206.
Vierling 100.
Vinca 18, 34, 45, 64, 242.
Vincetoxicum 34, 36, 61, 65, 242.
Viola 28, 68, 75, 150.
Violaceae 150.
Viscaria 92, 97.
Viscum 87.
Vitaceae 160.
Vitis 21, 53, 160.
Vogelbeere 168.
Vogelnest 411.

Wacholder 413.
Wachsblume 247.
Wachtelweizen 271.
Wahlenbergia 56, 281, 284.
Wald 144.
Waldmeister 285.
Waldrebe 116.
Waldvögelein 410.
Walnuß 79.
Walnußgewächse 79.
Wanzenkraut 123.
Wanzensame 109.
Wasserdarm 100.
Wasserdost 302.
Wasserfalle 126.
Wasserfeder 236.
Wasserfenchel 224.
Wasserliesch 379.
Wasserlinse 385.
Wasserlinsengewächse 385.
Wassernabel 222.
Wassernuß 215.
Wassernußgewächse 215.
Wasserpest 380.
Wasserpfeffer 107.
Wasserschierling 222.
Wasserschlauch 279.
Wasserschlauchgewächse 278.
Wasserstern 90.
Wassersterngewächse 90.
Wau 148.
Wegerich 280.
Wegerichgewächse 280.
Wegwarte 321.
Weichwurz 412.
Weide 79.
Weidengewächse 79.
Weidenröschen 212.
Weiderich 211.
Weiderichgewächse 211.
Weigelia 290.
Weingaertneria 337, 346.
Weinstock 160.
Weinrebengewächse 160.
Weißbuche 77.
Weißdorn 169.
Weißwurz 395.
Weizen 358.
Wendich 145.
Wermut 309.
Wicke 206.
Widerbart 410.
Wiederstoß 237.
Wiesenhafer 347.
Wiegenknopf 192.
Wiesenraute 116.
Willemetia 301, 324.
Wimperfarn 422.
Winde 242.
Windengewächse 242.
Windhalm 346.
Windröschen 118.
Windsbock 145.
Wintergrün 232.
Winterling 123.
Wirbeldost 256.
Wohlverleih 313.
Wolffia 385.
Wolfsmilch 88.
Wolfsmilchgewächse 88.
Wolfstrapp 255.
Wollgras 361.
Woodsia 417, 422.
Wucherblume 311.
Wundklee 204.
Wurmfarn 421.

Xanthium 25, 57, 298, 305.
Xeranthemum 295, 299, 321.

Ysop 257.

Zackenschote 145.
Zahnwurz 137.
Zannichellia 384.
Zaunrebe 160.
Zaunrübe 285.
Zea 335, 339.
Ziest 259.
Zinnensaat 321.
Zinnia 294.
Zirmet 227.
Zittergras 351.
Zostera 40, 380, 384.
Zuckerrübe 112.
Zweiblatt 411.
Zweizahn 305.
Zwenke 357.
Zwergbuchs 158.
Zwerggras 344.
Zwerglein 158.
Zwergmispel 169.
Zwetsche 170.
Zwiebel 391.


[S. 440]

VERLAG VON QUELLE & MEYER IN LEIPZIG

Professor Dr. O. Schmeil

Lehrbuch der Zoologie. Für höhere Lehranstalten und die Hand des Lehrers, sowie für alle Freunde der Natur, unter besonderer Berücksichtigung biologischer Verhältnisse. 44. Auflage. 546 Seiten mit 49 farbigen und 21 schwarzen Tafeln, sowie ca. 700 Textbildern nach Originalzeichnungen.

Leitfaden der Tierkunde. Ein Hilfsbuch für den Unterricht an höheren Lehranstalten. 103. Auflage. 365 Seiten mit 20 farbigen und 12 schwarzen Tafeln, sowie ca. 700 Textbildern nach Originalzeichnungen.

»Was die naturwissenschaftlichen Lehrbücher Schmeils so überaus anziehend macht, ist die lebensvolle Darlegung der fortwährenden Beziehungen der Naturkörper zu ihrer Umgebung, der Organe zu ihren Zwecken; diesem biologischen Einschlag, der der ganzen Betrachtungsweise den Charakter gibt, verdanken sie jene starke Anziehungskraft, die den, der sich in sie versenkt, ganz in ihren Bann zieht.« Allgem. Literaturblatt.


Lehrbuch der Botanik. Für höhere Lehranstalten und die Hand des Lehrers, sowie für alle Freunde der Natur, unter besonderer Berücksichtigung biologischer Verhältnisse. 43. Auflage. 506 Seiten mit 34 farbigen und 34 schwarzen Tafeln, sowie 586 Textbildern.

Leitfaden der Pflanzenkunde. Ein Hilfsbuch für den Unterricht an höh. Lehranstalten. 102. Aufl. 383 Seiten mit 20 farbigen und 14 schwarzen Tafeln und zahlreichen Textbildern.

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»Der Wissenschaftler reicht hier dem Naturfreund die Hand, geleitet ihn zu Fuchs und Igel, zu Staren, Hummeln, Ameisen, Spinnen und läßt deren bunte Lebensgeschichten wie einen fesselnden, farbigen Film vor seinen Augen vorüberrollen. Die ganze Natur erscheint gleichsam beseelt. Über dem Ganzen liegt alles verklärend der warme Sonnenschein echten Humors.«

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Die Tiergeschichte gehört seit dem grauen Altertum zu den reizvollsten Literaturerzeugnissen. In allen Zeiten und bei allen Völkern rang der menschliche Geist um diesen Stoff. Das beste und wirkungsvollste dieser Märchen, Erzählungen und Fabeln bis zu den modernsten Dichtern ist hier in kritischer Sichtung gesammelt und zu einem entzückenden Strauße gewunden. So wird ein Volksbuch im besten, edelsten Sinne geschaffen, ein Buch der Natur und heimatlichen Lebensfreude und Sonnensehnsucht für groß und klein.

Anmerkungen zur Transkription

Inkonsistenzen wurden beibehalten, wenn beide Schreibweisen gebräuchlich waren, wie: Interpunktion wurde ohne Erwähnung korrigiert. Im Text wurden folgende Änderungen vorgenommen: Sonstige Anmerkungen