Title: Flora von Deutschland
Author: O. Schmeil
Jost Fitschen
Release date: January 13, 2019 [eBook #58683]
Language: German
Credits: Produced by Peter Becker and the Online Distributed
Proofreading Team at http://www.pgdp.net
Blblatt. = Blumenblatt.
Blkr. = Blumenkrone.
Bltn. = Blüten.
br. = breit.
-f. = -förmig (eif. usw.)
fiedersp. = fiederspaltig.
fiedert. = fiederteilig.
Fr. = Frucht, Früchte.
Frkn. = Fruchtknoten.
ganzr. = ganzrandig.
gefied. = gefiedert.
H. = Höhe.
Haarkr. = Haarkrone.
l. = lang.
od. = oder.
Pfl. = Pflanze.
-st. = -ständig (grundst. usw.).
Stb.- = Staub- (Stbblatt usw.).
verw. = verwildert.
zerstr. = zerstreut.
z. T. = zum Teil.
A. Br. = Alexander Braun.
Andrzj. = Andrzejowski.
Aschrs. = Ascherson.
Aschrs. u. Gr. = Ascherson und Graebner.
DC. = De Candolle.
Ehrh. = Ehrhart.
Fl. Wett. = Flora der Wetterau.
Kl. u. Gcke. = Klotzsch und Garcke.
L. = Linné.
Lmk. = Lamarck.
M. B. = Marschall v. Bieberstein.
M. u. K. = Mertens und Koch.
N. v. E. = Nees von Esenbeck.
P. B. = Palisot de Beauvois.
P. J. M. = P. J. Müller.
P. M. E. = Patze, Meyer und Elkan.
R. Br. = Robert Brown.
Rchb. = Reichenbach.
R. u. Sch. = Roemer u. Schultes.
Sch. u. Sp. = Schimper und Spenner.
Schwgg. u. K. = Schweigger und Koerte.
W. u. K. = Waldstein und Kitaibel.
Wh. u. N. = Weihe und Nees.
Willd. = Willdenow.
W. u. Grab. = Wimmer und Grabowski.
Die Ziffern 1–12 bedeuten bei Angabe der Blütezeit die entsprechenden Monate.
Ein Hilfsbuch zum Bestimmen der zwischen
den deutschen Meeren und den Alpen wildwachsenden
und angebauten Pflanzen
Herausgegeben von
Prof. Dr. O. Schmeil und Jost Fitschen
Mit 1000 Abbildungen
Neunundzwanzigste Auflage
bearbeitet von
Jost Fitschen
1922
Verlag von Quelle & Meyer in Leipzig
Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung, vorbehalten
Spamersche Buchdruckerei in Leipzig
Seit einer Reihe von Jahren ist die »Flora von Deutschland« in fast unveränderter Fassung erschienen. Auch die vorliegende Auflage weist keine durchgreifenden Änderungen auf; doch sind in dem Bestreben, den Inhalt des Werkes mit den neuesten Ergebnissen der Wissenschaft in Einklang zu bringen, einzelne Tabellen teilweise einer Neubearbeitung unterzogen worden. An eine Erweiterung des Umfangs durch Aufnahme einer größeren Zahl von Kulturpflanzen ist aus naheliegenden Gründen in absehbarer Zeit nicht zu denken. Dafür ist als Ergänzung der Flora ein Werk gesondert erschienen[1], das eine Bestimmung der einheimischen und bei uns angepflanzten Holzgewächse ermöglicht und auf das Interessenten hiermit verwiesen werden.
Altona, im Frühjahr 1922.
Jost Fitschen.
Die vorliegende neue Ausgabe hat nach verschiedenen Richtungen hin nicht unwesentliche Änderungen erfahren.
Wie schon eine flüchtige Durchsicht des Buches zeigt, sind im speziellen Teile die Familien in anderer Reihenfolge als bisher aufgeführt. Diese Änderung erfolgte, weil das System, das den früheren Auflagen zugrunde gelegt war, dem heutigen Stande der Wissenschaft nicht mehr recht entspricht. In Übereinstimmung mit dem »Lehrbuche der Botanik« ist vielmehr das von Alexander Braun aufgestellte und von Eichler, Engler, Wettstein u. a. Forschern weiter ausgebildete natürliche System zur Anwendung gekommen.
Während es sich hierbei in der Hauptsache nur um eine andere Gruppierung des Stoffes handelt, an die sich jeder Benutzer des Buches schnell gewöhnen wird, ist eine weitere Änderung von mehr einschneidender Bedeutung. Zum Bestimmen der Familien und Gattungen dienten bislang zwei Tabellen, von denen die eine nach dem natürlichen, die andere aber nach dem Linnéschen System eingerichtet war. Die letztere ist mit der neuen Auflage in Fortfall gekommen. Wir entsprechen damit dem Wunsche vieler Schulmänner, die das Linnésche System vom Unterrichte vollständig ausgeschlossen wissen wollen.
Nun muß jedoch anerkannt werden, daß dieses System, obgleich es für die Wissenschaft nur noch einen historischen Wert besitzt, beim Bestimmen von Pflanzen wertvolle Dienste zu leisten vermag. Es wäre uns deshalb auch nicht angängig erschienen, die erwähnte Tabelle zu beseitigen, wenn wir nicht geglaubt hätten, dafür etwas Besseres einsetzen zu können, nämlich eine Tabelle, die auf völlig neuen Gesichtspunkten basiert: Sämtliche Gewächse — mit Einschluß der berücksichtigten Kryptogamen — sind ohne Hinblick auf irgendein System in 8 Gruppen gebracht, die so abgegrenzt wurden, daß es nur eines Blickes bedarf, um eine unbekannte Pflanze in sie richtig einzugliedern. Zur Unterscheidung der einzelnen Familien und Gattungen sind in erster Linie stets die augenfälligsten und deutlichsten Merkmale berücksichtigt worden. Die neue Tabelle bietet gegenüber der alten außerdem den großen Vorteil, daß mit ihrer Hilfe selbst solche Gewächse leicht bestimmt werden können, die entweder nur selten blühen (wie manche Wasserpflanzen!) oder sehr kleine, unscheinbare Blüten besitzen.
Auf Wunsch vieler Freunde des Buches haben wir weiter eine Tabelle eingerichtet, die das Bestimmen sämtlicher Holzgewächse allein nach den Blättern ermöglicht.
Eine besondere Sorgfalt wurde auch der Fassung des Textes gewidmet. Mit Ausnahme ganz weniger Ausdrücke, die am Fuße der Tabellen angegeben und in der Einleitung erklärt worden sind, haben wir alle Bezeichnungen vermieden, die nur der botanischen Kunstsprache angehören und deshalb für den Anfänger unverständlich sein würden. Infolge dieser Einrichtung kann das Buch auch von dem mit Erfolg benutzt werden, der keinerlei botanische Vorkenntnisse besitzt und im Bestimmen von Pflanzen nicht geübt ist.
Die Anzahl der Abbildungen, deren große Bedeutung von allen Seiten immer mehr anerkannt wird, hat wiederum eine beträchtliche Vermehrung erfahren. Dieser Umstand, in Verbindung mit den bereits erwähnten Bereicherungen, hat zur Folge gehabt, daß das Buch um etwa einen Bogen stärker geworden ist. Es hat aber, da zum Drucke dünnes, jedoch sehr gutes Papier verwendet wurde, den Charakter einer Taschenflora keineswegs verloren.
Die Wurzel ist niemals mit Blättern (Blattresten, Blattnarben!) besetzt und dadurch von den unterirdischen Stengelgebilden sicher zu unterscheiden. Die Haupt- oder Pfahlwurzel bildet die direkte Fortsetzung des Stengels; ihre seitlichen Verzweigungen sind die Seiten- oder Nebenwurzeln. Bei vielen Pflanzen geht die Hauptwurzel bald zugrunde und wird durch einen Büschel faden- oder strangf. Nebenwurzeln ersetzt, die am unteren Teile des Stengels entspringen. Die Hauptwurzel heißt: spindelf., wenn sie einen langgestreckten, spitzen Kegel darstellt (Querschnitt kreisrund, Längsschnitt lanzettl. — Möhre); rübenf., wenn sie im oberen Teile dick aufgetrieben und kreisrund ist (Runkelrübe). Außerdem unterscheidet man noch walzliche, fädliche, holzige und fleischige Hauptwurzeln. Die Nebenwurzeln sind zuweilen knollig verdickt (Scharbockskraut, Knabenkraut).
Der oberirdische Stamm ist entweder holzig und ausdauernd oder saftig und krautig und dann meist alljährlich absterbend. Im letzteren Falle wird er gewöhnlich Stengel genannt. Einen hohlen, durch verdickte Knoten und Querscheidewände gegliederten Stengel bezeichnet man als Halm (Gräser). Beim Halbstrauch ist der untere Teil verholzt, während der obere krautig bleibt und jedes Jahr abstirbt (Bittersüß).
Nach der Richtung, Beschaffenheit der Oberfläche usw. nennt man den Stamm: aufrecht, d. h. senkrecht oder ziemlich senkrecht (Raps); aufsteigend, im unteren Teil auf dem Boden liegend, im oberen aufrecht (Feld-Beifuß); niederliegend oder niedergestreckt, der ganzen Länge nach dem Boden aufliegend (Vogel-Miere); kriechend, niederliegend und dabei an verschiedenen Stellen Wurzeln treibend (Gänse-Fingerkraut); windend, sich spiralig um andere Körper herumlegend (Hopfen); kletternd, mit Hilfe von Ranken, hakenf. Stacheln oder Wurzeln an anderen Gegenständen in die Höhe steigend (Weinstock, Klebkraut, Efeu); rasig, wenn viele Stengel derselben Pfl. dicht gedrängt zusammenstehen; stielrund, im Querschnitt kreisrund; halbkreisrund, der Querschnitt ist ein[S. 2] Halbkreis; geflügelt, mit breiten, herablaufenden Hautsäumen (viele Platterbsen); gefurcht, der Länge nach mit ziemlich breiten, rinnenf. Vertiefungen versehen (Pastinak); gerillt, gerieft, ebenso, aber die Vertiefungen sehr schmal (mehrere Doldengewächse).
Ausläufer sind am Grunde des Stammes entspringende Seitenzweige, die entweder dem Boden aufliegen oder in der Erde fortkriechen, an den Knoten Wurzel schlagen und oberirdische Sprosse bilden (Erdbeere, Kartoffel).
Der unterirdische Stamm ist von der Wurzel durch die Ausbildung von Blättern oder Blattschuppen zu unterscheiden (s. oben). Man nennt ihn Wurzelstock, wenn er von mäßiger Dicke und ziemlich gleichf. (wurzelähnlich) gebaut ist (Windröschen); Knolle, wenn er mehr oder weniger kugelig verdickt ist (Kartoffel) und Zwiebel, wenn er stark verkürzt und von mehreren dicken, fleischigen Blätt. schalenf. umgeben ist (Küchenzwiebel).
Das Blatt tritt uns in sehr verschiedener Gestalt entgegen. Die als »Blätter« schlechtweg bezeichneten grünen Gebilde der Pfl. sind die Laubblätter, während die dem Bltnstande angehörigen, am Grunde des Bltnstiels oder in der Nähe der Blüte stehend. Blätt. Deck- oder Hüllblätter genannt werden. Sie gleichen zuweilen den Laubblätt. (Lippenblütler), sind aber meist von ihnen durch Größe, Gestalt und Färbung verschieden (Hülle und Hüllchen der Doldengewächse, Hüllkelch der Korbblütler).
1. Die Teile eines vollständigen Blattes sind: 1. Blattfläche oder Blattspreite, der ausgebreitete Teil desselben; 2. Blattstiel, der stielartige Träger der Blattfläche; 3. Blattscheide, der unt., den Stengel röhrenf. umschließende Teil des Blattes (Gräser). Nebenblätter sind rechts und links am Grunde des Blattstiels sitzende blattart. Anhängsel, die zuweilen der Blattfläche gleichen, meist aber kleiner und anders gestaltet sind (vgl. Fig. 544). Bei den Gräsern findet sich an der Grenze zwischen Blattscheide und Blattfläche ein häutiges Anhängsel, das Blatthäutchen.
2. Nach ihrer Stellung sind die Blätter: grundständig, wenn sie am Grunde des Stengels entspringen und dann rosettig, wenn sie dicht gedrängt stehen und nach allen Seiten ausgebreitet sind (Löwenzahn); wechselständig oder zerstreut, wenn sie einzeln in ungleicher Höhe am Stengel stehen (Schwarzwurz); gegenständig, wenn sich 2 Blätt. in gleicher Höhe des Stengels gegenüberstehen (Taubnessel); quirlständig, wenn in gleicher Höhe am Stengel mehr als 2 Blätt. entspringen (Waldmeister).
Nach der Art der Anheftung nennt man das Blatt: sitzend, wenn ein Blattstiel fehlt (Tulpe); herablaufend, wenn sich die Blattfläche noch ein Stück am Stengel herunterzieht (Schwarzwurz); stengelumfassend, wenn die Blattfläche ganz oder fast ganz um den Stengel herumgreift (Fig. 1, Schlaf[S. 3]mohn); durchwachsen, wenn das Blatt mit seinem ungeteilten Grunde den Stengel umgibt, so daß dieser durch dasselbe hindurchgewachsen zu sein scheint (Fig. 2, durchwachsenes Hasenohr); verwachsen, wenn 2 gegenst. Blätter am Grunde miteinander verschmolzen sind (Jelängerjelieber); schildförmig, wenn der Stiel in der Mitte der Blattfläche angewachsen ist (Fig. 3, Wassernabel, Kapuzinerkresse).
3. Bezüglich der Teilung der Blattfläche heißt das Blatt: ganz oder ungeteilt, wenn es ohne jeden Einschnitt ist (höchstens am Rande gezähnt, gesägt usw.); fiederspaltig, mit nach der Mittelrippe verlaufenden, nicht allzu tiefen Einschnitten (Raps, Löwenzahn); fiederteilig oder fiederschnittig, mit tieferen, fast die Mittelrippe erreichenden Einschnitten (Wasserfeder); leierförmig fiederspaltig, ebenso, aber mit größerem Endlappen (Fig. 5); handförmig geteilt, mit Einschnitten, die nach dem Grunde des Blattes verlaufen (Fig. 4, Hahnenfußarten); gelappt, wenn es durch spitze Einschnitte in breitere, meist stumpfe und abgerundete Zipfel geteilt ist (Fig. 6, Ahorn, Leberblümchen, Frauenmantel).
4. Nach der Zusammensetzung unterscheidet man das einfache und das zusammengesetzte Blatt. Das letztere besteht aus mehreren völlig getrennten Blättchen, die durch Stielchen oder Gelenke mit dem gemeinschaftlichen Blattstiel zusammenhängen. Es heißt: gefiedert, wenn der Blattstiel an 2 gegenüberliegend. Seiten kleine Blättchen (Fiederblättchen) trägt (Rose), und zwar unpaarig-gefiedert, wenn ein Endblättchen vorhanden ist, paarig-gefied., wenn ein solches fehlt (Fig. 7, Platterbse, Erbse); unterbrochen-gefied., wenn größere Fiederblättch. mit kleineren abwechseln (Fig. 8, Kartoffel, Odermennig); doppelt-gefied., wenn die Fiederblättchen wieder gefied. sind (viele Doldengewächse); gefingert oder handförmig, wenn mehrere Blättchen an[S. 4] der Spitze des Stengels von einem Punkte ausgehen. Nach der Anzahl der Blättch. heißt das Blatt 3zählig (Fig. 9, Klee), 5zählig (Fingerkräuter), 7zählig (Roßkastanie) usw.; doppelt 3zählig heißt ein Blatt, wenn an Stelle eines Blättch. wieder ein 3zähliges Blatt sitzt (Fig. 10, Laserkraut); fußförmig, wenn die Blättch. nicht von einem Punkte, sondern nebeneinander entspringen (Fig. 11, Nieswurz).
5. Nach der Beschaffenheit des Randes heißt das Blatt: ganzrandig, wenn es ohne jeden Einschnitt ist (Flieder); gesägt, wenn die spitzen Sägezähne in spitzem Winkel zusammenstoßen (Fig. 14a, Rose); doppelt gesägt, wenn große u. kleine Sägezähne abwechseln (Fig. 14b, Hagebuche); schrotsägeförmig, wenn die meist nach unt. gekehrt. Sägezähne wiederum fein gesägt sind (Fig. 12, Löwenzahn); gezähnt, wenn die spitzen Zähne in einem stumpfen Winkel zusammenstoßen oder durch einen sanften Bogen verbunden sind (Fig. 14c, kleine Brennnessel); gekerbt, wenn die abgerundeten Ausschnitte in einem Winkel[S. 5] zusammenstoßen (Fig. 14d, Veilchen); geschweift, mit welligen, sehr seichten Einschnitten (Fig. 14e, Gänsefußarten); buchtig, wenn Ausschnitte und Einbuchtungen abgerundet sind (Fig. 13, Eiche).
6. Nach dem Gesamtumriß ist das Blatt: nadelförmig (Nadelhölzer); linealisch, mit parallelen Rändern, viel länger als breit (Fig. 15, Gräser, Nelken); lanzettlich, 3- bis 4mal so lang als breit, mit zugespitzten Enden (Fig. 16, Weidenröschen); eiförmig, am Grunde breiter als an der Spitze, etwa doppelt so lang als breit (Fig. 17, Birnbaum); verkehrt eif. (Fig. 19), ebenso, aber über der Mitte am breitesten (Aurikel); elliptisch (Fig. 18, Kirschbaum); kreisrund (Froschbiß); keilf., in der Nähe der Spitze am breitesten und nach dem Grunde spitz zulaufend (Fig. 52, Seidelbast); spatelf., wie vor., aber mit abgerundeter Spitze (Fig. 20, Gänseblümchen); nierenf., breiter als lang, am Grunde mit einem tiefen, meist abgerundeten Einschnitt zwischen 2 breiten, abgerundeten Lappen (Fig. 21, Haselwurz); rautenförmig, ein verschobenes Viereck darstellend (Fig. 22, Schwarzpappel, Wassernuß). Alle diese Formen gehen auch ineinander über.
7. Nach der Form des Blattgrundes bezeichnet man das Blatt als: herzförmig, mit spitzem Einschnitt zwischen 2 abgerundeten Seitenlappen (Fig. 23, Bohne), nierenförmig (s. oben!); pfeilförmig, mit spitzem Einschnitt und 2 spitzen, abwärts gerichteten Seitenzipfeln (Fig. 24, Ackerwinde); spießförmig, wie vor., aber die Zipfel wagerecht abstehend (Fig. 25, Melde).
Die Haare sind dünne, meist röhrenf. und durchsichtige Auswüchse der Oberhaut, die aus einer bis vielen linienf. aneinander gereihten Zellen bestehen. Borsten sind steife, stechende Haare;[S. 6] Brennhaare enthalten im Innern einen scharfen, Brennen erregenden Saft, der beim Abbrechen der Spitze ausfließt (Brennnessel); Sternhaare sind sternf. verästelte Haare; Drüsen oder Drüsenhaare tragen an der Spitze ein kugeliges, Flüssigkeit absonderndes Köpfchen (Fig. 375, Sonnentau).
Nach der Art der Behaarung nennt man die Stengel und Blätter: kahl, wenn sie vollständig unbehaart sind; flaumig oder weichhaarig, mit kurzen, wenig abstehenden Haaren (oft mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen — scharfer Hahnenfuß); seidenhaarig, mit glänzenden, meist dicht anliegenden Haaren (Gänse-Fingerkraut); zottig, mit dichten, langen, weichen Haaren (Bilsenkraut); rauhhaarig, mit abstehenden, ziemlich steifen, aber nicht stechenden Haaren (Skabiose); steifhaarig, borstig, mit steifen, borstigen Haaren (Schwarzwurz); filzig, mit dichten, ineinander verflochtenen Haaren (Königskerze); wollig, mit langen, gekräuselten Haaren (Staubfäden der Königskerze); gewimpert, am Rande mit fast gleichlangen, parallelen, abstehenden Haaren (Blätt. der Simsen).
Die Teile der Blüte. Eine vollständige Blüte ist zusammengesetzt (von außen nach innen) aus den Kelchblätt., Blblätt., Stbblätt. und dem Stempel. Die beiden äußeren Blattkreise (Kelch- und Blblätt.) werden auch als Bltnhülle bezeichnet. Sind beide Kreise der Bltnhülle von gleicher Beschaffenheit (Tulpe) oder ist nur ein Kreis vorhanden (Windröschen), so ist die Bltnhülle einfach. Sind dagegen die beiden Blattkreise von verschiedener Beschaffenheit und Färbung, so nennt man die (meist grünen) Blätt. des äußeren Kreises den Kelch und die auffällig (weiß, rot, blau usw.) gefärbten Blätt. des inneren Kreises die Blkrone. Dann bezeichnet man die Bltnhülle als doppelt. Die Stbblätt. sind in der Regel aus dem den Bltnstaub enthaltenden Stbbeutel und dessen stielart. Träger, dem Stbfaden, zusammengesetzt. Der unt., meist kugelig oder walzl. gestaltete Teil des Stempels heißt Frknoten. Er setzt sich nach oben in einen stielart. Teil, den Griffel, fort, der in die sehr verschieden gestaltete Narbe endigt. Enthält eine Blüte nur Stbblätt., so wird sie Stbblüte genannt; ist nur ein Stempel vorhanden, so heißt sie Stempel- oder Frucht-Blüte. Das mehr oder weniger verdickte Ende des Bltnstiels, aus dem die genannten Teile entspringen, ist der Bltnboden. Ist dieser mehr oder weniger gewölbt, so steht der Frkn. höher als die anderen Bltnteile: er ist oberständig (Fig. 26, 1). Ist der Bltnboden aber napf- oder krugf. ausgehöhlt, und ist der in dieser Höhlung (also unter den übrigen Bltnteilen) stehende Frkn. mit dem Bltnboden verwachsen (Fig. 26, 2), so nennt man ihn unterständig. Tritt bei derselben Beschaffenheit[S. 7] des Bltnbodens eine Verschmelzung nicht ein, so ist der Frkn. mittelständig (Fig. 26, 3).
Die Blütenhülle. Die Kelch- und Blblätt. sind entweder frei, d. h. vollständig unter sich getrennt od. mehr od. weniger vollkommen miteinander verwachsen. Läßt sich eine Blüte durch mehr als einen Schnitt in zwei symmetrische Teile zerlegen, so daß die eine Hälfte das Spiegelbild der andern ist, so heißt sie regelmäßig (Schlüsselblume); läßt sie sich aber nur durch einen einzigen Schnitt in der angegebenen Weise teilen, so ist sie unregelmäßig (Taubnessel, Veilchen).
Die Blkr. kann ihrer Gestalt nach sein: röhrig, mit wenig sich erweiterndem Saum[2] und daher überall ziemlich gleichweit (Schlüsselblume); keulig, nach oben sich verdickend (Fig. 630, Schwarzwurz); glockig (Glockenblume); trichterf., von unten nach oben gleichmäßig erweitert (Fig. 121, Winde); radf., mit kurzer Röhre und flach ausgebreitetem Saum (Ehrenpreis, Labkraut); stieltellerf., ebenso, aber mit langer Röhre (Flieder); krugf., oben verengt, unten bauchig (Fig. 51, Sumpfheide, Heidelbeere); zweilippig, unten röhrig, oben durch einen tiefen Einschnitt in 2 Zipfel (Lippen) gespalten (Fig. 651, Taubnessel); schmetterlingsf., mit 5 freien, ungleichen Blblättern, von denen das größere, obere Fahne (Fig. 27, Fa.), die beiden seitlichen Flügel (Fl.), die beiden unt., verwachsenen (K.Sch.) Kiel oder Schiffchen genannt werden (Erbse). Fast sämtliche Formen kommen auch beim Kelch vor.
An den freien Blblätt. unterscheidet man den unt. schmäleren Teil, den Nagel, und den oberen, ausgebreiteten Teil, die Platte. Je nach der Länge des Nagels heißt ein Blblatt lang- oder kurzbenagelt.
Die Bltnhülle der Orchideen besteht aus 6, in 2 Kreisen angeordneten Blätt., von denen das unt. Blatt des inneren Kreises zu einer Honiglippe ausgebildet und oft gespornt ist (Fig. 41).
Bei den Bltn der Gräser (Fig. 28, 789) nennt man die kleinen kahnf. Deckblättchen Spelzen. Die Spelze am Grunde eines Ährchens, die etwa die Stelle des fehlenden Kelches einnimmt, ist die Kelchspelze (K.); die beiden darauf folgenden Spelzen, die Staubblätt. und Stempel einhüllen, bezeichnet man als Bltnspelzen. Sie werden als äußere (a.B.) und innere (i.B.) Bltnspelze unterschieden.
Die Blütenstände. Sind bei einer Pflanze mehrere Bltn vorhanden, so sind dieselben fast immer in einer gesetzmäßigen Art[S. 8] und Weise zu Bltngemeinschaften od. Bltnständen angeordnet. Den Stengelteil des Bltnstandes, dem die einzelnen bltntragenden Zweige od. die gestielten od. ungestielten Bltn entspringen, bezeichnet man als die Hauptachse desselben. Die aus ihm hervorgehend. Zweige werden Nebenachsen genannt. Man unterscheidet:
1. Traubige Blütenstände. Die Hauptachse ist bis zu einer gewissen Größe verlängert und übertrifft die Nebenachsen an Länge und Stärke. Dazu gehören: Traube, die Hauptachse trägt langgestielte Bltn (Fig. 29a, Maiblume); Doldentraube, eine Traube, bei der alle Bltn fast in gleicher Höhe stehen (Fig. 29b, Rainfarn); Rispe, eine Traube, deren Nebenachsen wieder Trauben bilden (Fig. 29c, Weinstock, Rispengräser); Doldenrispe, eine Rispe, bei der die Endbltn fast in gleicher Höhe stehen (Fig. 29d, Eberesche); Ähre, die Hauptachse trägt ungestielte Bltn (Fig. 29e, Eisenkraut). Bei der zusammengesetzten Ähre (Fig. 29f, Roggen) findet sich an Stelle der Blüte eine kleine Ähre (Ährchen); der Kolben ist eine Ähre mit fleischig verdickter Achse (Fig. 29g, Aronstab), das Kätzchen, eine Ähre mit unscheinbaren Bltn, die später als Ganzes abfällt (Haselnußstrauch). Wenn bei einem Kätzchen Achse und Deckschuppen verholzen, so wird es als Zapfen bezeichnet (die meisten Nadelholzbäume).
2. Doldige Blütenstände. Die Hauptachse ist verkürzt (»hört plötzlich auf«), und die Nebenachsen entspringen an einem Punkte. Hierher gehören: Dolde, von der verkürzten Hauptachse erheben sich gestielte Bltn, die zumeist in gleicher Höhe stehen (Fig. 29h, Schlüsselblume); zusammengesetzte Dolde, eine Dolde, bei der jede Nebenachse wieder eine Dolde trägt (Fig. 29i, die meisten[S. 9] Doldenpfl.); Köpfchen, auf der verkürzten Hauptachse stehen dicht gedrängt zahlreiche ungestielte od. ganz kurz gestielte Bltn (Fig. 29k, Grasnelke). Wenn ein Köpfchen von Hüllblätt. umgeben wird (wie bei den Korbblütlern), so nennt man es Blütenkörbchen (Fig. 29l).
3. Trugdoldige Blütenstände. Die Hauptachse ist durch eine endst. Blüte abgeschlossen und trägt unter dieser nur noch eine od. wenige Nebenachsen, die entweder mit einer Blüte abschließen od. in derselben Weise verzweigt sind. Bei der Trugdolde entspringen unter der endst. Blüte an einem Punkte 2 od. mehr Nebenachsen, die sich wiederholt wie die Hauptachse verzweigen können (Fig. 30, Wolfsmilch, Holunder). Büschel od. Knäuel sind Trugdolden mit sehr verkürzten Stielen, so daß die Bltn meist unregelmäßig gehäuft erscheinen (viele Nelken, Gänsefuß).
Aus dem Frkn. entwickelt sich die Fr. Die Frknwand bildet sich zur Fruchthülle od. Fruchtschale aus. Man unterscheidet:
1. Trockene Früchte. Die Frschale ist bei der Reife trocken. Öffnen sich die reifen Früchte nicht, so nennt man sie Schließfrüchte; wenn dagegen zur Reifezeit die Frschalen aufspringen, bezeichnet man die Fr. als Kapselfrüchte (Springfrüchte). Die Nuß ist eine Schließfrucht mit harter Schale (Haselnuß); die Teil- oder Spaltfrucht eine Schließfrucht, die bei der Reife in 2 oder mehrere einsamige Teile (Ahorn, Doldengewächse) zerfällt. Besondere Formen der Kapselfrüchte sind die Hülse, eine einfächerige, mit 2 einander gegenüberliegenden Längsspalten aufspringende Fr. (Erbse), und die Schote, eine ebenfalls mit 2 Klappen aufspringende Fr., die aber durch eine Längsscheidewand in 2 Fächer geteilt ist (Kreuzblütler). Ist die Schote wenig länger als breit, so wird sie Schötchen genannt.
2. Saftige Früchte. Die Frhülle ist saftig und fleischig. Besteht sie aus einer häutigen Außen- und einer saftigen Innenschicht, so bezeichnet man die Fr. als Beere (Weinbeeren); ist die Frwand aus 3 Teilen zusammengesetzt: einer äußeren häutigen, einer mittl. fleischigen und einer innern harten Schicht, so heißt sie Steinfrucht (Kirsche).
Es ist bei der Einrichtung der Tabellen darauf Bedacht genommen, sie so zu gestalten, daß auch der im Bestimmen nicht Geübte sich rasch orientiert und bei sorgfältiger Beobachtung und genauer Untersuchung ohne große Mühe den Namen einer ihm unbekannten Pflanze auffindet. Um über die ersten Schwierigkeiten hinwegzuhelfen, soll an einigen Beispielen gezeigt werden, wie beim Bestimmen einer Pflanze zu verfahren ist.
1. Das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis). Wir beginnen auf Seite 12, wo es in der ersten Tabelle heißt:
1. Pfl. ohne Bltn und Samen usw.
415
— Pfl. mit samenerzeugenden Bltn usw.
2
Die hinter einer Ziffer und dem darauf folgenden Striche stehenden Merkmale bilden stets Gegensätze, von denen immer nur einer auf die zu bestimmende Pflanze zutreffen kann. In diesem Falle kommen die ersten Merkmale nicht in Betracht, denn es handelt sich um eine Pflanze mit »samenerzeugenden Blüten«. Wir folgen deshalb der am Ende der Reihe stehenden Ziffer, die uns auf Nr. 2 der Tabelle verweist, wo wieder zwischen zwei Gegensätzen die Entscheidung getroffen werden muß. Da nach einer Bemerkung zu der 1. Gruppe nur die Nadelhölzer gehören, so ist die vorliegende Pflanze der 2. Gruppe zuzurechnen, und wir müssen unter Nr. 3 weiter suchen. Hier ist die Entscheidung nicht immer leicht, da es bei beiden Gruppen Ausnahmen gibt, wie schon die Worte »in der Regel« und »fast stets« andeuten. Die in Klammern beigefügten Bemerkungen werden aber leicht auf den rechten Weg helfen, und selbst dann, wenn dem Anfänger trotzdem ein Irrtum unterlaufen sollte, wird er in den allermeisten Fällen doch zum Ziele gelangen, weil die »schwierigen« Gewächse in beide Gruppen aufgenommen sind. Unsere Pflanze gehört zweifellos zur 1. Gruppe, zu den Monokotylen, der parallelnervigen Blätter und der 6(2×3)zähligen Blütenteile wegen. Es ist deshalb zur weiteren Bestimmung die nächste Tabelle auf der folgenden Seite zu benutzen. Von Nr. 1 kommen wir auf Nr. 2, weil die Blüten weder fleischige Kolben noch kugelige Köpfchen bilden. Die Pflanze ist in Stengel und Blätter gegliedert, was uns nach Nr. 3 und dann sofort weiter nach Nr. 19 führt. Ohne Schwierigkeiten gelangen wir weiter nach 20, 25, 26, 27 und schließ[S. 11]lich nach 28, wo sich die letzten Gegensätze finden. Der Fruchtknoten ist unter der Blüte sichtbar, weshalb die Pflanze zu der Familie der Amaryllidaceen gehören muß. Zur Bestimmung der Art benutzen wir die Tabelle auf Seite 401 und kommen — unterstützt durch die Abbildung — ohne große Mühe auf den richtigen Namen.
2. Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Die Pfl. gehört nach der 1. Tabelle unzweifelhaft zu den Dikotylen (gefingerte Blätt.!). Da ein Kelch fehlt, ist Tabelle III auf Seite 21 weiter zu benutzen. Von Nr. 1 gelangen wir nach Nr. 9 und von hier nach Nr. 12. Es kann zweifelhaft erscheinen, ob die Blätt. quirlst. od. wechselst. sind. Während nämlich im oberen Teile des Stengels 3 Blätt. zu einem Quirl geordnet sind, entspringt am Grunde des Stengels noch ein einzelnes Blatt. Wie in allen zweifelhaften Fällen, so ist es auch hier gleichgültig, welchen Weg man einschlägt. Gehen wir z. B. von Nr. 12 nach Nr. 48, so gelangen wir weiter nach Nr. 72 und schließlich nach 73, wo wir sofort herausfinden, daß die Pflanze zu der Familie der Ranunculaceen gehören muß. Wenn wir von Nr. 12 nach 13 gehen, so gelangen wir sogar noch etwas rascher zu demselben Resultate (von 13 nach 14, 15 und 16). Die Familientabelle auf Seite 114 führt uns auf die Gattung Anemone (1, 2, 3, 4, 17, 18,) und schnell ist dann aus der Tabelle auf Seite 118 auch die Art herauszufinden.
3. Der Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys). Für Anfänger, die mit den botanischen Kunstausdrücken noch nicht genügend vertraut sind, empfiehlt es sich, beim Aufsuchen der Familie oder Gattung auf Seite 37 zu beginnen. Die Pflanze ist krautig und hat gegenst. Blätt., weshalb wir auf Seite 60 weiter suchen müssen. Nr. 1 dieser Tabelle verweist uns nach Nr. 20, dann weiter nach 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 30 und schließlich nach 32. Wie die dort aufgeführten Merkmale erkennen lassen, gehört unsere Pflanze zu den Scrophulariaceen, weshalb wir auf Seite 262 weiter zu prüfen haben. Die vierzipfl. Blkr. und die Zweizahl der Stbblätt. bilden die Merkmale der Gattung Veronica. Mit Hilfe der Arttabelle auf Seite 267 wird dann leicht festgestellt, daß es sich nur um den Gamander-Ehrenpreis handeln kann.
(Eine Tabelle zum Bestimmen der Familien und Gattungen nach einfachen Merkmalen beginnt auf S. 37.)
1. Pfl. ohne Bltn und Samen; Vermehrung durch einzellige, staubfeine Körner (Sporen). Farne, Bärlappe, Schachtelhalme usw.
— Pfl. mit samenerzeugend. Bltn, die entweder Stbblätt. und Stempel oder beide enthalten.
(Phanerógamae) 2
2. Samenknospen frei, nicht von einem Frkn. eingeschlossen. Bäume od. Sträucher mit nadel- od. schuppenf., meist immergrünen Blätt. (Hierher gehören nur die Nadelhölzer)
Gymnospérmae 412
— Samenknospen v. ein. Frkn. eingeschlossen
(Angiospérmae) 3
3. Laubblätt. in der Regel mit parallel od. bogig verlaufenden, unverzweigten Hauptnerven (Fig. 31), stets einfach und ungeteilt; Bltnteile meist in der 3-Zahl vorhanden; Keimling mit einem Keimblatt. (Hierher gehören die Liliengewächse, Orchideen, Schilfe, Binsen, Gräser, Halbgräser usw. — aber keine Bäume und Sträucher. Ebenso gehören alle Pfl., deren Bltn außer dem Stempel noch 5 od. 10 Stbblätt. enthalten, zur folgenden Gruppe. Von den Gewächsen, in deren Bltn sich 4 Stbblätt. mit dem Stempel zusammenfinden, gehören nur eine grünlich blühende Wasserpfl. (Potamogeton) und (Fig. 917) eine kleine weißblühende Laubwaldpfl. (Maianthemum) mit meist nur 2 bogennervigen, herzf. Blätt. zu dieser Gruppe.)
Monocotýleae Tabelle I, Seite 13
— Laubblätt. fast stets mit fiederig (Fig. 18) od. fingerig (Fig. 6) angeordneten Hauptnerven; Bltnteile meist in der 5- oder 4-Zahl vorhanden; Keimling mit 2 Keimblätt. (Hierher gehören u. a. alle Bäume und Sträucher (mit Ausnahme der Nadelhölzer), sämtliche Pfl. mit feinzerteilten, handf. geteilten, fiederteiligen, gefied. od. gefingerten Blätt., alle Landpfl. mit gezähnten, gesägten und gekerbten Blätt. und alle Gewächse ohne grüne Blätt. [außer einigen Orchideen]).
(Dicotýleae) 4
4. Bäume od. Sträucher (bei kleinen Sträuchern ist der Stengel zuw. nur unten holzig.)
Tabelle II, Seite 16
— Kräuter
5
5. Bltnhülle nicht in einen grünen Kelch und eine andersfarbige[S. 13] Blkr. gegliedert (die Bltnhülle ist entw. einfach (nur ein Kreis von Bltnhüllblätt.) od. doppelt und dann gleichfarbig, d. h. beide Kreise haben gleiche Färbung)
Tabelle III, Seite 21
— Bltn mit Kelch und Blkr. (der Kelch ist nicht immer grün, doch stets anders gefärbt als die Blkr. Zuw. fällt er früh ab und ist dann nur an den Knospen zu finden)
6
6. Blkr. getrenntblättr.
Tabelle IV, Seite 27
— Blkr. verwachsenblättr. (zuw. nur am Grunde verbunden)
1. Bltn alle in einem keulenf. oder walzl., oft fleischigen Kolben oder in kugeligen Köpfchen (Fig. 32, 33 u. 909–911)
29
— Bltn nicht in Kolben od. kugeligen Köpfchen
2
(Nur bei Zea (Mais) stehen die Stempelbltn in einem Kolben.)
2. Pfl. nicht in Stengel und Blätt. gegliedert, nicht im Boden wurzelnd, stets schwimmend od. untergetaucht; Stengel blattart., rundl. od. an einem Ende stielart. verschmälert und dann meist kreuzweise verbunden. Blüht sehr selten
Wasserlinse, Entenflott,
Lemna 385
— Pfl. in Stengel und Blätt. geglied. od. mit nicht deutl. unterscheidb. Blätt., aber dann nie freischwimmend
3
3. Bltn blumenkronart. gefärbt (weiß, gelb, rot, blau usw.), bisweilen außen grün od. doch mit grünen Zipfeln od. Streifen, selten ganz grün od. gelblich, aber dann stets 2lippig
19
— Bltn unscheinbar, grünl. od. bräunl., nicht blumenkronart., nie 2lippig; Bltnhülle oft nur in Form von Schuppen od. Spelzen vorhanden od. ganz fehlend (Hierher gehören u. a. alle Gräser u. grasart. Gewächse, Binsen, Simsen, alle unter Wasser blühend. Pfl., sowie alle Wasserpfl. mit quirlst. Blätt. — aber auch viele mit anders gestellten Blätt. Einige Orchidaceen mit grünl. od. gelbl. Bltn gehören zur vorhergehenden Gruppe)
4
4. Landpfl.
13
— Wasserpfl.
5
5. Blätt. quirl- od. gegenst. (Keine Gräser od. Binsen)
8
— Blätt. wechselst.
6
6. Bltn mit 1 od. 2 kahnf. Deckblättchen (Spelzen), in kleinen Ährchen (Fig. 28 u. 833); Stbblätt. 2–3
15
— Bltn nicht von kahnf. Deckblättchen umschlossen; Bltnhülle 4- od. 6blättr., zuweilen fehlend od. sehr wenig entwickelt
7
7. Bltn in wenigblüt. Köpfchen (Fig. 34); Bltnhülle 6blättr., trockenhäut., bräunl.; Stbblätt. 6
Juncus 396
— Bltn in Ähren od. doldenf. Büscheln od. einzeln, zuw. von Scheiden eingeschlossen; Bltnhülle nicht 6blättr.; Stbblätt. 1–4.
Potamogetonáceae 380
8. (5.) Blätt. am Grunde mit einer den Stengel umgebend. Scheide od. mit einem großen, durchscheinenden Blatthäutchen
Potamogetonáceae 380
— Blätt. am Grunde ohne Scheide u. ohne ein großes, durchscheinendes Blatthäutchen
9
9. Blätt. mehr od. weniger fein gesägt od. gezähnelt (zuweilen nur vorn — Lupe!)
12
— Blätt. völlig ganzrandig
10
10. Blätt. gegenst., die oberen oft zu einer auf dem Wasser schwimmenden Rosette zusammengedrängt; Bltn einzeln, blattachselst., nur mit 2 kleinen, sichelf. Hüllblätt.; Fr. 4teilig, scharf berandet (Fig. 35)
— Blätt. quirlst.; Stengel hohl
11
11. Stbblätt. 8; Blätt. zu 3–6, die untergetauchten schmal lanzettl., zurückgeschlagen, die oberen eif.
Elátine 149
— Stbblatt 1; Blätt. zu 8–12, linealisch
Hippúris 212
12. (9.) Blätt. gegenst. (selten zu 3), besonders vorn gezähnelt; Bltn grün, in Ähren (Potamogeton densus)
Potamogetonáceae 380
— Blätt. zu 3–8quirlig, der ganzen Länge nach gleichmäßig gezähnt od. feingesägt (Fig. 36); Bltn weiß od. rötl., einzeln, sitzend od. auf langen fadenf. Stielen (Hydrilla, Helodea)
Hydrocharidáceae 379
13. (4.) Bltnhülle 6blättr. od. 6teil. (bei Paris 8–10blättr.); Stbblätt. mindestens 6
16
— Bltnhülle entweder aus 1 od. 2 Spelzen (kleine kahnf. Deckblättch.) gebildet (Gräser und Riedgräser) od. aus 2 kleinen sichelf. Blättch. od. fehlend; Stbblätt. 1–3
14
14. Blätt. gegenst.; Bltn einzeln, blattachselst., von 2 weißl., sichelf. Blättchen gestützt; Fr. 4teilig (Fig. 35)
Callitriche 90
— Blätt. nicht gegenst.; Bltn mit 1 od. 2 Spelzen, in kleinen Ährchen; Blätt. am Grunde scheidig
15
15. (6.) Bltn zwischen 2 Spelzen; Ährchen am Grunde meist mit 2 Kelchspelzen (Fig. 28); Stengel knot., meist rund u. hohl; Blattscheiden meist gespalten (der Länge nach aufgeschlitzt), an der Übergangsstelle zur Blattfläche mit einem Häutchen od. einer Haarreihe. Gräser.
Gramíneae 331
— Bltn hinter einer Spelze (Fig. 37); Ährchen am[S. 15] Grunde ohne Kelchspelzen (aber zuweilen mit leeren Bltnspelzen); Stengel fast nie knotig, meist 3kantig, massiv; Blattscheiden meist geschlossen. Riedgräser
Cyperáceae 360
16. (13.) Stengel windend; Blätt. langgestielt, pfeilf. bis herzf.; Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl.
Tamus 402
— Stengel nicht windend
17
17. Bltnhülle bräunl., lederart., trocken, ein Griffel mit 3 Narben (Fig. 38). Binsen, Simsen
Juncáceae 396
— Bltnhülle grün od. gelblich grün, nicht trockenhäutig
18
18. Narben federig (Fig. 39) od. dem Frkn. schief aufsitzend (Fig. 40); Fr. bei der Reife in 3 od. 6 Teilfrüchte zerfallend; Blätt. schmal, grasart.; Pfl. 10–60 cm hoch, an feuchten Orten wachsend
Juncagináceae 380
— Narben weder federig noch dem Frkn. schief aufsitzend; Fr. bei der Reife nicht zerfallend
Liliáceae 387
19. (3.) Bltnhülle unregelmäßig, 6blättr., in 2 Kreisen angeordnet, das unt. Blatt des inneren Kreises zu einer Honiglippe ausgebildet, oft gespornt (Fig. 41 u. 953); Stbblätt. 1 (selten 2), 2fächerig, mit der großen, klebrigen Narbe zu einem »Säulchen« verwachsen; Frkn. unterst., oft gedreht. Pfl. zuweilen nur mit schuppenf., nicht grünen Blätt.
Orchidáceae 404
— Bltnhülle regelmäßig od. fast regelmäßig, nicht lippig
20
20. Landpfl. od. Wasserpfl., bei denen wenigstens die ob. Blätt. weit aus dem Wasser hervorragen
25
— Wasserpfl. Blätt. entw. alle untergetaucht od. die ob. schwimm.
21
21. Blätt. klein, nicht 1 cm breit, gegenst. od. quirlig
23
— Blätt. bedeutend größer, wechselst.
22
22. Blätt. entweder schwertf., stachelig-gesägt (Fig. 42), zu einer schwimmenden Rosette vereinigt od. herzf., kreisrund, langgestielt (Fig. 43), schwimmend; Bltn weiß (Stratiotes, Hydrocharis)
Hydrocharidáceae 379
— Blätt. linealisch, lanzettl., eif. od. (Fig. 44), pfeilf., niemals schwertf. od. kreisrund; Bltn weiß od. rötlich, zu 1–5 an den Gelenken des Stengels entspringend od. in quirligen Rispen od. Trauben
Alismatáceae 378
23. (21.) Blätt. quirlst. (Hydrilla, Helodea)
Hydrocharidáceae 379
— Blätt. gegenst.
24
24. Blkr. weiß, auf der einen Seite gespalten, mit tief 5teiligem Saum; Kelch 2spaltig (Fig. 45)
Móntia 102
— Blkr. rötlichweiß, mit 3–4 freien Blblätt.; Kelch 2–4spaltig
Elátine 149
25. (20). Jede Blüte mit 1–4 Griffeln od. Narben
26
— Jede Blüte mit 4 bis vielen Griffeln. Wasser- oder Sumpfpfl.
Alismatáceae 378
26. Zarte Uferpflanzen mit gegenst. Blätt.; Kelch 2–4 spalt.
24
— Landpfl. od. höhere Sumpfpfl.; Bltnhüllblätt. alle blumenkronart. gefärbt
27
27. Stbblätt. 3; Narben 3, zuweilen blumenblattart.; Frkn. unterst.
Iridáceae 402
— Stbblätt. 6 (seltener 4)
28
28. Frkn. unterst. (unter der Blüte sichtbar)
Amaryllidáceae 401
— Frkn. oberst. (von den Bltnhüllblätt. umschlossen)
Liliáceae 387
29. (1). Nur 1 Kolben vorhanden, der von einem Deckblatt gestützt wird (Fig. 909–911)
Aráceae 385
— Mehrere (meist 2) walzl. od. eif. Kolben untereinander od. Bltn. in kugeligen Köpfchen; obere Kolben und Köpfchen mit Stbbltn (Fig. 32–33)
Typháceae 386
1. Stengel windend, kletternd od. rankend
66
— Stengel nicht windend, kletternd od. rankend
2
2. Blätt. nadel- oder schuppenf. (zur Blütezeit immer vorhanden)
63
— Blätt. nicht nadel- od. schuppenf. (zur Blütezeit zuw. fehlend)
3
3. Pfl. zur Blütezeit mit mehr od. weniger entwickelten Blätt.
13
— Die Blätter stecken zur Blütezeit noch ganz in der Knospe
4
4. Bltn nicht in Kätzchen
8
— Bltn (wenigstens die Stbbltn) in Kätzchen (Stbblätt. und Stempel stehen hinter einer Schuppe)
5
5. Entwickelte Kätzchen aufrecht od. schief abstehend
7
— Stbkätzchen (Kätzchen mit Stbblätt.) und oft auch die Stempelkätzchen hängend
6
6. Schuppen der Stbkätzchen am Rande meist lang zottig; Stempelkätzchen hängend, mit den ersteren nie auf derselben Pfl. (Populus)
Salicáceae 79
— Schuppen der Stbkätzchen am Rande nicht langzottig; Stempelbltn entw. knospenart. (Fig. 46a) od. in kleinen eif. Kätzchen (Fig. 46b), mit den Stbkätzchen auf derselben Pfl. (aber nicht immer auf demselben Zweige)
Betuláceae 76
7. (5.) Stbblätt. kürzer als die Kätzchenschuppen (Fig. 47); Stbkätzchen bis 1½ cm lang, Stempelkätzchen 5–6 mm lang (Fig. 254); Zweige glänzend dunkelbraun. Pfl. bis 1½ m hoch
Myríca 85
— Entwickelte Stbblätt. viel länger als die Kätzchenschuppen; Kätzchen größer
Salix 79
8. (4.) Bltn ohne jede Bltnhülle; Stbblätt. 2 (Fig. 48)
Fráxinus 238
— Bltnhülle vorhanden
9
9. Stbblätt. 20 bis viele; Bltn weiß od. rosa (Prunus)
Rosáceae 166
— Stbblätt. höchstens 8; Bltn nie weiß
10
10. Bltn goldgelb
12
— Bltn nicht goldgelb
11
11. Blkr. langröhrig, rosa; Stbblätt. 8
Daphne 211
— Blkr. glockig, bräunlichrot; Stbblätt. 3–8; Bltn gebüschelt (Fig. 49)
Ulmus 86
12. (10.) Stbblätt. 2; Bltn über 1 cm lang
Forsýthia 238
— Stbblätt. 4; Bltn etwa 3 mm breit, in Dolden
Cornus 230
13. (3.) Blätt. ungeteilt, gelappt od. buchtig, aber nicht gefiedert oder gefingert (also nicht aus völlig getrennt. Blättch. zusammengesetzt)
24
— Blätt. gefiedert od. gefingert
14
14. Stbbltn in walzenf. Kätzchen; Stempelbltn zu 1–3 an der Spitze der Ästchen. Walnuß,
Juglans 79
— Weder Stbbltn noch Stempelbltn in Kätzchen
15
15. Blätt. gegenst.
21
— Blätt. wechselst.
16
16. Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27); Stbblätt. 10, ihre Fäden verwachsen
Papilionáceae 195
— Blkr. nicht schmetterlingsf.
17
17. Bltn grünlichgelb, grünlichweiß od. purpurviolett
19
— Bltn goldgelb, rot od. reinweiß
18
18. Stbblätt. 6; Bltn gelb; Blätt. gefiedert, dornig, lederart.
Mahónia 124
— Stbblätt. zahlreich; Blätt. nicht lederart.
Rosáceae 166
19. Blattstiele, Blütenrispen und junge Zweige wollig zottig; Bltn grünlichgelb; Stbblätt. 5; Fr. in rötl. Kolben
Rhus 161
— Blattstiele nicht wollig zottig
20
20. Bltn dunkelviolett, klein, in ährenf. Trauben
Amórpha 204
— Bltn grünlichweiß, in Rispen; Blätt. sehr groß; Blättch. am Grunde grobgezähnt
Ailánthus 160
21. (15.) Blätt. gefingert; Fr. mit stachlichter Hülle. Kastanie
Aesculus 159
— Blätt. gefiedert
22
22. Bltn aufrecht, weiß od. gelblichweiß, in Rispen od. Trugdolden (Sambucus)
Caprifoliáceae 288
— Bltn hängend
23
23. Bltn gelbgrün, in Büscheln; die einzelnen Bltn langgestielt, entw. nur Stbblätt. od. nur Stempel enthaltend
Negúndo 159
— Bltn weiß, in Traub.; Kapsel häut., aufgeblasen
Staphylāēa 160
24. (13). Blätt. wechselst. od. (Fig. 54) gebüschelt
39
— Blätt. gegenst.
25
25. Auf Baumästen wachsende Sträucher
Lorantháceae 87
— Pfl. im Erdboden wurzelnd
26
26. Stbblätt. 2–8 od. nur Stempel in der Blüte
29
— Stbblätt. 10 bis viele
27
27. Kleine, bis 30 cm hohe Halbsträucher; Bltn fast stets gelb
Heliánthemum 148
— Höhere Sträucher. Bltn weiß
28
28. Stbblätt. 10; Stbfäden platt, 3 spitzig; Kelchzipfel u. Blblätt. 5; Bltn geruchlos
Dēūtzia 164
— Stbblätt. zahlreich; Kelchzipfel und Blblätt. 4–5; Griffel 1 bis mehrere, unten verwachsen; Bltn stark duftend
Philadélphus 164
29. (26.) Blkr. 2lippig; Stbblätt. 2 od. 4 (2 lange und 2 kurze)
Labiátae 251
— Blkr. nicht 2lippig (oder undeutlich und dann mit 5 Stbblätt.)
30
30. Stengel niederliegend, dünn, nur am Grunde holzig; blühende Triebe aufrecht; Blätt. mehr od. weniger lederart.
38
— Bäume od. Sträucher mit aufrechten Zweigen
31
31. Blätt. lederart., immergrün; Bltn geknäuelt, gelblichweiß
Buxus 90
— Blätt. krautig, leicht zerreißbar, im Herbste abfallend
32
32. Bltn grün od. gelblichgrün
36
— Bltn weiß, gelblichweiß, rötlich od. violett.
33
33. Stbblätt. 5; Blkr. verwachsenblättr.; Frkn. unterst.
Caprifoliáceae 288
— Stbblätt. höchstens 4
34
34. Blblätt. 4, frei; Stbblätt. 4; Frkn. unterst.
Cornus 230
— Blkr. verwachsenblättr.; Stbblätt. 2; Frkn. oberst.
35
35. Fr. eine Beere; Kelch abfallend; Bltn weiß
Ligústrum 238
— Fr. eine Kapsel; Kelch bleibend; Bltn rötl., bläulich od. weiß
Syrínga 238
36. (32.) Blätt. gelappt; Stbblätt. meist 8. Ahorn
Acer 159
— Blätt. nicht gelappt; Stbblätt. 4–5 od. nur Stempel in der Blüte
37
37. Zweige meist dornig; Seitennerven des Blattes der Blattspitze zugebogen; Griffel 2–4spalt.; Fr. eine Beere
Rhamnus 160
— Zweige dornenlos, jung oft 4kantig od. zusammengedrückt; Seitennerven des Blattes dem Rande zu verlaufend; Fr. eine rote, stumpf- od. geflügelt kantige Kapsel
Evónymus 160
38. (30.) Bltn blau, einzeln, ansehnlich
Vinca 242
— Bltn hellrosa, zu 1–2 auf langen Stielen, nickend (Fig. 110). Nadelwälder
Linnǣa 290
39. (24.) Bltn (wenigstens die Stbbltn) in dichten od. (Eiche) lockeren Kätzchen oder in lang herabhängenden kugeligen Büscheln oder Köpfchen
57
— Bltn nicht in Kätzchen, meist auffällig gefärbt
40
40. Stbblätt. höchstens 10 oder nur ein Stempel in der Blüte
44
— Stbblätt. 20 und mehr, stets mit den Stempeln in derselben Blüte; Bltn zuweilen gefüllt
41
41. Bltnstiel mit bleichem, halbangewachsenem Deckblatt (Fig. 50); Blätt. schief herzf. Linde
Tília 153
— Bltnstiel ohne ein solches Deckblatt
42
42. Bltn weiß od. rötlich; Blätt. mit oft früh abfallenden Nebenblätt.; Bltnboden krug- od. becherf., auf seinem oberen Rande Kelch, Blkr. und Stbblätt. tragend
Rosáceae 166
— Bltn gelb
43
43. Kleiner (10–20 cm) niederliegender od. aufsteigender Halbstrauch; Blätt. ganzrandig
Heliánthemum 148
— Höherer (2–3 m) Strauch; Blätt. scharf gesägt; Bltn meist gefüllt (Kerria)
Rosáceae 166
44. (40.) Blkr. schmetterlingsf. (wie in Fig. 27); Fr. eine Hülse
Papilionáceae 195
— Blkr. nicht schmetterlingsf
45
45. Blätt. gelappt od. buchtig und dann dornig gezähnt
56
— Blätt. höchstens etwas gesägt od. gezähnt, nicht gelappt
46
46. Bltnhülle in Kelch und Blkr. geschieden (der Kelch ist nicht immer grün und bei Frangula größer als die winzigen Blblätt.)
51
— Bltnhülle einfach od. doch sämtliche Bltnhüllblätt. von gleicher Farbe
47
47. Dorniger Strauch mit unterseits silberweißen Blätt. Staub- und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl.
Hippóphaes 211
— Dornenlose Sträucher
48
48. Stbblätt. 4–5
50
— Stbblätt. 8–10
49
49. Bltnhülle doppelt, der äußere Kreis (Kelch) zuweilen weiß od. rot od. nur als ein undeutlicher Saum vorhanden (Fig. 51); Bltnhüllblätt. zuw. bis auf den Grund geteilt
Ericáceae 230
— Bltnhülle einfach, rot od. gelblichweiß, langröhrig; Blätt. keilf. (Fig. 52)
Daphne 211
50. (48.) Blätt. silberweiß; Bltn gelblich
Elaeágnus 211
— Blätt. grün; Bltn grünl., in endst., reichblütiger Rispe, später zu einem haarigen Büschel auswachsend. Gartenpfl.
Rhus 161
51. (46.) Bltn gelb
54
— Bltn nicht gelb
52
52. Stbblätt. 8–10. Kleine Sträucher
Ericáceae 230
— Stbblätt. 5
53
53. Bltn rötlich od. violett
Solanáceae 248
— Bltn grünlichweiß
Frángula 161
54. (51.) Blkr. unregelmäßig; die 2 seitl. Kelchblätt. blumenkronart., flügelf. (Fig. 53); Blätter lederart. Höhe 10–20 cm
Polýgala 158
— Blblätt. alle gleich gestaltet; Stbblätt. 6
55
55. Kelch- und Blblätt. 4; Stbblätt. ungleich (4 lange, 2 kurze)
Crucíferae 126
— Kelch- und Blblätt. 6; Blätt. in Büscheln, am Grunde mit Dornen (Fig. 54). Höherer Strauch
Bérberis 124
56. (45.) Blätt. lederart., dornig gezähnt (Fig. 55), immergrün; Bltn weiß; Stbblätt. 4
Ilex 161
— Blätt. krautig, gelappt; Stbblätt. 5 (Stachel- und Johannisbeeren)
Ribes 163
57. (39.) Bltnhülle deutlich 4blättr.; Kätzchen kurz, aufrecht; Blätt. ungeteilt od. gelappt. Maulbeerbaum
Morus 86
— Bltnhülle der Stbbltn wenig entwickelt, schuppenförmig
58
58. Blätt. buchtig (Fig. 13); Stbbltn in unterbrochenen Kätzchen. Eiche
Quercus 78
— Blätt. ungeteilt od. mit spitzen Lappen
59
59. Stbbltn in lang herabhängenden kugeligen Köpfchen oder Büscheln
62
— Stbbltn in längeren Kätzchen od. Ähren
60
60. Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pflanzen (Weiden, Pappeln)
Salicáceae 79
— Stbbltn und Stempelbltn auf derselben Pfl. (Mehrere Zweige untersuchen!)
61
61. Blätt. 10–20 cm lang, stachelspitzig gezähnt; Stbbltn geknäuelt, in steif aufrechter Ähre, die am Grunde einen Büschel mit Stempelbltn trägt. Echte Kastanie
Castánea 78
— Blätt. kleiner; Stbbltn fast stets in hängend. Kätzchen
Betuláceae 76
62. (59.) Blätt. ungeteilt; Stempelbltn aufrecht. Rotbuche
Fagus 78
— Blätt. gelappt; Stempelbltn und Stbbltn in kugelrund., hängend. Köpfchen (Fig. 56). Rinde in Schuppen abblätternd
Plátanus 87
63. (2.) Zweige sehr dornig; Blätt. stechend; Bltn gelb (Ulex)
Papilionáceae 195
— Zweige dornenlos; Bltn rötl.
64
64. Stengel und Äste dem Erdboden aufliegend; Bltn mit 3 langen Stbblätt. od. nur mit Stempeln; Blätt. nadelf. (Fig. 57), hohl
Émpetrum 91
— Sträucher mit aufrechten Ästen und Zweigen
65
65. Kleine Sträucher von 5–80 cm Höhe; Stbbeutel frei, am Grunde oft mit spitzen Anhängseln (Heide).
Ericáceae 230
— Strauch mindestens 1 m hoch; Zweige rutenf.; Stbbeutel am Grunde verwachsen, ohne Anhängsel
Myricária 149
66. (1.) Blätt. gefied. od. gefingert
71
— Blätt. ungeteilt od. gelappt
67
67. Bltn violett; Stbbeutel verwachsen.
Solanáceae 248
— Bltn grünlich od. gelblichweiß od. hellpurpurn
68
68. Blätt. 5eckig (Fig. 186) od. eif.; Bltn grün, dold. Efeu,
Hédera 230
— Blätt. krautig, leicht zerreißbar
69
69. Blätt. ungeteilt, gegenst.; Bltn kopfig-quirlig, gelblichweiß, seltener purpurn (Lonicera)
Caprifoliáceae 288
— Blätt. gelappt; Bltn grün od. gelblichgrün
70
70. Stengel windend; Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl. Hopfen
Húmulus 86
— Stengel rankend; Blblätt. an der Spitze verbunden
Vitis 160
71. (66.) Stbblätt. 5; Blätt. gefingert. Wilder Wein
Ampelópsis 160
— Stbblätt. zahlreich
72
72. Blätt. gegenst.
Ranunculáceae 114
— Blätt. wechselst.
Rosáceae 166
1. Landpfl. od. Wasserpfl., deren ob. Blätt. weder schwimmend noch untergetaucht sind
9
— Wasserpfl. mit untergetauchten od. schwimmenden Blätt.
2
2. Blätt. gefied., fiederteilig od. gabelspalt.
7
— Blätt. ungeteilt
3
3. Blätt. quirlst., schmal; Bltn einzeln, blattachselst.
Hippúris 212
— Blätt. gegenst. oder wechselst
4
4. Bltn einzeln, blattachselst.; alle Blätt. gegenst.
6
— Bltn in Ähren; höchstens die ob. Blätt. gegenst.
5
5. Bltn rosenrot, mit 5spalt. Hülle; Blätt. langgestielt, schwimmend (Polygonum)
Polygonáceae 103
— Bltn grün od. bräunlich, mit 4blättr. Hülle; Stbblätt. 4
6. Bltnhülle fehlt od. besteht aus 2 kleinen, sichelf., weißl. Blättch., die entweder 1 Stbblatt od. den 4teilig. Frkn. mit 2 Griffeln umschließen; Fr. scharf berandet (Fig. 35)
Callitriche 90
— Bltnhülle 4teilig, grüngelb; Stbblätt. 4; Griffel 2; Blätt. eif.
Isnárdia 215
7. (2.) Blätt. gabelspalt.; Bltn einzeln, blattachselst.; Pflanzen ganz untergetaucht.
Ceratophýllum 125
— Blätt. gefied. od. fiederteilig
8
8. Bltn weiß, in Dolden; Blätt. gefiedert
Umbellíferae 215
— Bltn rosa, in Ähren od. ährenf. Quirlen; Blätt. kammf. fiederteilig
Myriophýllum 212
9. (1.) Pfl. mit grünen Blätt.
10
— Pfl. ohne grüne Blätt.
12
10. Stengel gegliedert (Fig. 318), zerbrechlich, oft rötlich. Salzpfl. (Salicornia)
Chenopodiáceae 108
— Stengel nicht gegliedert
11
11. Blkr. 4–5blättr.; Stbblätt. 10; Pflanzen gelbl., zur Blütezeit an der Spitze überhängend (Monotropa)
Ericáceae 230
— Blkr. verwachsenblättr.; Pfl. rötlich od. bräunlich. S. Seite 32, Nr. 2.
12. (9.) Blätt. quirl- od. (wenigstens die unt.) gegenst.
48
— Blätt. grund- od. wechselst.
13
13. Bltn in einem keulenf. Kolben (Fig. 911), der von einem tütenf. Hüllbl. umschlossen wird (Arum)
Aráceae 385
— Bltn nicht in einem keulenf. Kolben
14
14. Blätt. schildf. (Fig. 3)
47
— Blätt. nicht schildf.
15
15. Stbblätt. höchstens 10
17
— Stbblätt. zahlreich
16
16. Bltn in kugeligen Köpfchen (Fig. 58), grünlichrot; Blätt. gefied., ihr Stiel am Grunde mit kleinen Nebenblättern (Sanguisorba)
Rosáceae 166
— Bltn nicht in kugeligen Köpfchen, fast stets auffällig gefärbt; Blätt. ohne Nebenblätt.
Ranunculáceae 114
17. (15.) Bltn mit einem spitzen od. (Fig. 59) sackf. Sporn, rot, gelb od. weiß
46
— Bltn ungespornt
18
18. Viele Bltn zu einem dichten Köpfchen vereinigt, das am Grunde von grünen Hüllblätt. umgeben ist[6] (Fig. 60–63)
43
— Bltn anders geordnet od. in Köpfchen, die am Grunde nicht von Hüllblätt. umgeben sind
19
19. Blätt. gefied., fiedersp., handf. gespalten od. gelappt
36
— Blätt. völlig ungeteilt, höchstens gesägt, gezähnt od. gekerbt, zuw. am Grunde spieß- od. pfeilf.
20
20. Pfl. mit weiß. Milchsaft. Mehrere Stbbltn (die aus je einem Stbblatt bestehen) u. eine gestielte Stempelblüte von einer gemeinsamen Hülle umgeben (Fig. 265); Bltn gelbgrün
Euphórbia 88
— Pfl. ohne weißen Milchsaft; Bltn anders gestaltet
21
21. Blätt. alle grundst.
35
— Blätt. am Stengel zerstreut
22
22. Blätt. am Grunde mit einer ringsum geschlossenen, den knotig geglied. Stengel tütenf. umgebend. Scheide[7] (Fig. 64); Bltn weiß, rötl. od. grün; Griffel 2–3
Polygonáceae 103
— Blätt. am Grunde ohne geschlossene Scheide (zuweilen mit einer vorn offenen Scheide, aber dann die Bltn gelb)
23
23. Bltn gelb, braun od. innen weiß und außen grün
32
— Bltn grünlichgelb od. innen und außen grün
24
24. Blätt. sehr schmal, nur einige mm breit
29
— Blätt. viel breiter, flach
25
25. Blätter vorn ausgerandet, mit einer Stachelspitze in der Ausrandung (Fig. 65), kahl; Stengel liegend od. aufstrebend; Bltn meist 3zählig
Albérsia 108
— Blätt. anders gestaltet
26
26. Bltnstand mit stechend. Deckblätt., fast stachelig (Fig. 66); Stengel aufrecht, kurzhaarig; Bltn 5zählig
Amarántus 108
— Bltnstand nicht stechend
27
27. Stbblätt. 8; Blätt. rundl. (Fig. 72); H. 5–12 cm
Chrysosplénium 165
— Stbblätt. 1–5; Blätt. nicht rundl., stets bedeutend länger als breit
28
28. Blätt. kurzhaarig, langgestielt, eif. od. länglicheif., an beiden Enden zugespitzt, ganzrand. (Fig. 67); Bltn in blattachselst. Knäueln; Stbblätt. 4–5; Griffel 1; Narbe kopfig
Parietária 85
— Blätt. kahl, selten unterseits drüsig, oft mehlig bestäubt, am Grunde zuweilen spießf.; Stbblätt. 1–5; Griffel od. Narben 2–5
Chenopodiáceae 108
29. (24.) Bltn zu 2–5, fast sitzend, von 5 Deckblättchen weit überragt (Fig. 68), gelb; Frkn. unterst.; Griffel 2 (Bupleurum)
Umbellíferae 215
— Bltn anders angeord.; Frkn. oberst.
30
30. Bltnhülle trockenhäutig, 5blättr.; Stbblätt. meist 3, am Grunde verwachsen; Blätt. pfrieml., fast 3kantig, stachelspitzig, ziemlich steif, bis 1 cm lang; Stengel am Grunde sehr ästig, meist nicht bis 2 mm dick (Fig. 69). Sandfelder. (Kochia hirsuta hat längere Blätt. und ist rauhhaarig, Salsola kali ist fleischiger und hat einen dickeren Stengel.)
Polycnémum 108
— Bltnhülle krautig (selten dünnhäut. u. dann 5 am Grunde nicht verwachsene Stbblätt. einschließend); Stbblätt. 5 od. 8, seltener weniger (u. dann die Bltnhülle fehlend od. 2blättrig)
31
31. Bltn gelbgrün, zu 1–3 blattachselst., mit Deckblättchen (Fig. 70); Bltnhülle 4zipfl., krugf.; Staubblätt. 8
Thymelǣa 211
— Bltn grün; Bltnhülle 5zipfl., 2blättr. od. fehlend; Stbblätt. 1–5
Chenopodiáceae 108
32. (23.) Blkr. ca. 3 cm lang, gelb od. braun, am Grunde kugelig (Fig. 71)
Aristolóchia 126
— Blkr. viel kleiner
33
33. Bltn innen weiß, außen grün, in Rispen od. Trauben; Griffel 1; Blätt. sehr schmal
Thesíum 87
— Bltn gelb, in Dolden od. Trugdolden; Griffel 2
34
34. Stbblätt. 8; Blätt. rundl.-nierenf., gekerbt; Bltn in Trugdolden (Fig. 72)
Chrysosplénium 165
— Stbblätt. 5; Blätt. ganzrandig; Bltn in Dolden (Bupleurum)
Umbellíferae 215
35. (21.) Bltn in Ähren; Stbblätt. 4; Blkr. trockenhäut. Wegerich
Plantágo 280
— Bltn einzeln, grünlich; Früchtchen zahlreich, in verlängerter Ähre (Fig. 73). H. 2–10 cm (Myosurus)
Ranunculáceae 114
36. (19.) Blätt. grundst., fiedersp.; Blkr. trockenhäut.
Plantágo 280
— Blätt. auch höher am Stengel
37
37. Bltn in länglichen, rundlichen od. fast würfelf. Köpfchen
41
— Bltn in Trauben, Rispen, Dolden, Trugdolden oder ährenf. angeordneten Knäueln
38
38. Stbblätt. 6 (4 lange, 2 kurze); Bltnhülle 4blättr.; Fr. eine Schote od. ein Schötchen; Bltn nie grünlich
Crucíferae 126
— Stbblätt. 1–5
39
39. Bltn in einfachen od. zusammengesetzten Dolden, weiß, rötl. od. gelb, selten grünlich; Staubblätt. 5; Bltnhülle 5blättr.; Fr. teilt sich bei der Reife in zwei Früchtchen. (Fig. 74)
Umbellíferae 215
— Bltn nicht in Dolden (zuweilen in Trugdolden), stets grün od. gelbgrün
40
40. Blattstiel am Grunde mit kleinen Nebenblätt.; Blätt. 5–9lappig oder handf. 3teilig (Fig. 503–504); Stbblätt. 1 od. 4 (Alchemilla)
Rosáceae 166
— Blattstiel ohne Nebenblätt.; Griffel und Narben 2–5; Stbblätt. 5; Pflanzen oft mehlig bestäubt
Chenopodiáceae 108
41. (37.) Blätt. handf. geteilt od. gelappt
43
— Blätt. gefiedert, 3zählig od. doppelt 3zählig
42
42. Köpfchen kugelig od. längl. (Fig. 75), rotbraun od. grünlich; Stbblätt. 4 oder viele; Blätt. gefied. H. 30 bis 150 cm (Sanguisorba)
Rosáceae 166
— Köpfchen fast würfelf. (Fig. 76), grünlich; Stbblätt. 4 od. 5, geteilt (daher scheinbar 8 od. 10); Blätt. 3zählig od. doppelt 3zählig. H. 5 bis 10 cm
Adóxa 290
43. (18.) Stbblätt. 5, ihre Stbbeutel zu einer Röhre verwachsen (Fig. 732), die den Griffel einschließt; Blkr. entweder röhrig od. zungenf.; Fr. oft mit Haarkrone
Compósitae 293
— Stbbeutel der Stbblätt. nicht verwachsen
44
44. Köpfchen grün, entweder nur mit Stbbltn od. nur mit Stempelbltn; Stempelbltn zu 2, von einer stacheligen Hülle umschlossen; Blätt. gelappt
Xánthium 305
— Stbbltn und Stempelbltn in derselben Blüte od. die letzteren doch nicht von einer stacheligen Hülle umgeben
45
45. Pfl. mit Milchsaft; Blätt. ganz (Vergleiche Nr. 20)
Euphórbia 88
— Pfl. ohne Milchsaft; Blblätt. 5; Griffel 2
Umbellíferae 215
46. (17.) Blätt. ungeteilt; Bltn gelb; Fr. schotenf.
Impátiens 157
— Blätt. gefiedert od. doppelt 3zählig
Fumariáceae 146
47. (14.) Gartenpfl. Bltn gespornt, orange
Tropāēolum 157
— Sumpfpfl. Stengel kriechend (Fig. 77); Bltn klein, rötl., doldig (Hydrocotyle)
Umbellíferae 215
48. (12.) Blätt. quirlst.
72
— Blätt. gegenst.
49
49. Bltn in Köpfchen, die am Grunde von grünen Blätt. umgeben sind
43
— Bltn anders angeordnet od. in Köpfchen ohne Hülle
50
50. Blätt. gefied., gefingert od. 3zählig
69
— Blätt. ungeteilt, zuweilen buchtig od. gelappt
51
51. Bltn mit langem, fadenf. Sporn (Fig. 78), rot
Centránthus 291
— Bltn ohne Sporn
52
52. Blätt. nierenf., halbkreisrund, etwa so lang als breit
68
— Blätt. zugespitzt, länger als breit
53
53. Bltn blumenkronartig gefärbt (weiß, rötlich od. bläulich)
65
— Bltn unansehnlich, grün, gelblichgrün od. die Bltnhülle trockenhäutig
54
54. Stengel windend; Blätt. gelappt. Hopfen
Húmulus 86
— Stengel nicht windend
55
55. Pfl. bei Verletzungen einen weißen Milchsaft absondernd. Siehe Seite 22 Nr. 20
Euphórbia 88
— Pfl. ohne Milchsaft
56
56. Blätt. vollständig ganzrand. (od. etwas gezähnelt und dann schmal linealisch)
59
— Blätt. gesägt, gezähnt od. gekerbt, stets breit und flach
57
57. Pfl. mit Brennhaaren; Stbblätt. 4. Brennnessel
Urtíca 85
— Pfl. ohne Brennhaare
58
58. Stbblätt. 8–12; Stbbltn u. Stempelbltn auf verschiedenen Pflanzen
Mercuriális 90
— Stbblätt. meist 5; Blütenhülle 5teilig od. 2blättr.
Chenopodiáceae 108
59. (56.) Bltn einzeln in den Blattachseln, sitzend od. gestielt
62
— Bltn in Knäueln od. Ähren
60
60. Bltn in kugel. od. kurzwalzl., dold. angeordneten Ähren (Fig. 79); Stbblätt. 4, weit aus der Blkr hervorragend.
Plantágo 280
— Bltn geknäuelt
61
61. Pfl. mehlig bestäubt od. schülferig; Stbbltn und Stempelbltn getrennt; Bltnhülle der letzteren 2blättr.
Chenopodiáceae 108
— Pfl. nicht mehlig bestäubt; Bltnhülle 5blättr.; Blätt. eif., klein (Fig. 285) od. linealisch
Caryophylláceae 91
62. (59.) Bltnhülle 12zähnig; Stbblätt. 6; Stengel rötl.; Blätt. verkehrt eif. (Fig. 80)
Peplis 211
— Bltnhülle nicht 12zähnig
63
63. Bltn gestielt; Stbblätt. 4–10; Frkn. oberst.
Caryophylláceae 91
— Bltn sitzend
64
64. Landpfl. Bltnhülle trockenhäutig; Blätt. pfrieml. (Fig. 69)
Polycnémum 108
— Im Wasser od. auf schlammig. Boden lebende Pfl.
6
65. (53.) Bltn rotbraun, mit 4 großen, weißen Hüllblätt. (Fig. 81)
Cornus 230
— Bltn anders gestaltet
66
66. Zipfel der Bltnhülle begrannt, knorpelig, verdickt, zusammengedrückt (Fig. 82); Bltn weiß (Illecebrum)
Caryophylláceae 91
— Zipfel der Bltnhülle nicht begrannt und knorpelig verdickt
67
67. Stbblätt. 5; Bltn rosa; Blätt. fleischig
Glaux 237
— Stbblätt. 3 od. nur 1 Stempel in der Blüte
Valerianáceae 290
68. (52.) Bltn gelblichgrün, in Trugdolden (Fig. 72); Stbblätt. 8
Chrysosplénium 165
— Bltn bräunlich, einzeln; Stbblätt. 12
Ásarum 126
69. (50.) Bltn zu 5–10 in einem endst., fast würfelf. Köpfchen (Fig. 76), grün
Adóxa 290
— Bltn nicht in einem endst. Köpfchen
70
70. Blätt. 3–7zählig gefingert; Bltn grün. Hanf
Cánnabis 86
— Blätt. gefiedert; Bltn weiß od. rötlich
71
71. Stbblätt. 3; Blkr. am Grunde mit Höcker
Valeriána 290
— Stbblätt. zahlreich
Ranunculáceae 114
72. (48.) Stengel mit mehreren Blattquirlen
74
— Stengel nur mit einem einzigen Blattquirl
73
73. Stbblätt. 8; Bltn grün; Blätt. ganz (Fig. 83)
Paris 396
— Stbblätt. zahlreich; Bltn nicht grün; Blätt. gefingert od. gefied.
Ranunculáceae 114
74. Bltn weiß, gelb od. rötl., selten gelbgrün und dann der Stengel stachelig rauh; Stbblätt. meist 4
Rubiáceae 285
— Bltn grün; Stengel glatt
75
75. Blätt. zu 8–12; Stbblatt 1. Wasserpfl.
Hippúris 212
— Blätt. zu 4; Stbblätt. meist 3. Landpfl. (Polycarpon).
Caryophylláceae 91
1. Landpfl. od. Wasserpfl., deren obere Blätt. aus dem Wasser ragen (also nicht schwimmen)
11
— Wasserpfl. mit untergetauchten od. schwimmend. Blätt.
2
2. Blätt. sehr groß (10–20 cm breit), tief herzf.; Bltn gelb od. weiß
Nymphaeáceae 125
— Blätt. viel kleiner
3
3. Blattspreite blasig; Blattstiel flach, am Ende mit 4–7 langen Borsten (Fig. 135); Blätt. dicht quirlig, klein, untergetaucht
Aldrovánda 126
— Blätt. anders gestaltet
4
4. Stbblätt. 20 und mehr; Bltn weiß; untergetauchte Blätt. fein zerteilt, schwimmende (oft fehlend) rundl. od. nierenf. (Batrachium)
Ranunculáceae 114
— Stbblätt. höchstens 12 (zuweilen nur Stempel in der Blüte)
5
5. Schwimmende Blätt. rosettig, rautenf. (Fig. 22); Blattstiel oft bauchig
Trapa 215
— Blätt. nicht rautenf.
6
6. Blätt. quirl- oder gegenst.
8
— Blätt. grund- oder wechselst.
7
7. Kelch und Blkr. 3blättr. (Hydrocharis, Sagittaria, Alisma). Siehe Seite 15, Nr. 22.
— Kelch und Blkr. 4blättr. Höhe 1–7 cm (Subularia)
Crucíferae 126
8. Blätt. tief fiedersp.; Bltn in endst. Ähre
Myriophýllum 212
— Blätt. ungeteilt
9
9. Frkn. 4; Stbblätt. 4; Blätt. spitz, entfernt (Tillaea)
Crassuláceae 161
— Frkn. 1; Stbblätt. 3, 6 od. 8
10
10. Blblätt. 3–4, getrennt; Stengel glasart. durchscheinend
Elátine 149
— Blkr. verwachsenblättr., ihre Röhre einseit. gespalt.
Móntia 102
11. (1.) Blblätt. alle gleich gestaltet (aber zuweilen ungleich groß)
17
— Blblätt. verschieden gestaltet (gespornt, schmetterlingsf. usw.)
12
12. Bltn mit einem spitzen od. stumpfen Sporn
16
— Bltn nicht gespornt
13
13. Kelch 2 od. (scheinbar) 3blättr.
15
— Kelch 5zähnig od. 4–6teilig
14
14. Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27); Stbblätt. 10, alle Stbfäden verwachsen oder 1 frei; Kelch verwachsenblättr.
Papilionáceae 195
— Blkr. nicht schmetterlingsf.; Blblätt. alle od. z. T. zerschlitzt (Fig. 84); Stbblätt. 10–30; Kelch 4- od. 6teilig
Reséda 148
15. Blblätt. 4, die 2 inneren 3spalt., gelb; Kelch 2blättr.; Fr. lang schotenf.; Blätt. doppelt fiedert.
Hypécoum 148
— Vorderes Blblatt mit kammf. Anhängsel od. 41appig; Kelch scheinbar 3blättr., da die beiden seitl. Kelchblätt. blumenkronartig gefärbt sind (Fig. 53); Blätt. ungeteilt
Polýgala 158
16. (12.) Kelchblätt. 5, grün; Bltnstiele gekrümmt (Fig. 85); Blätt. mit Nebenblätt. Veilchen
Víola 150
— Kelchblätt. 2, häutig, früh abfallend od. ganz fehlend; Blätt. 3zählig, doppelt 3zählig od. doppelt gefied.
Fumariáceae 146
17. (11.) Stbblätt. höchstens 10 (od. nur Frkn. vorh.)
26
— Stbblätt. 12 und mehr
18
18. Kelch 2spalt. oder 2blättr., früh abfallend (Knospen!)
25
— Kelch mehrblättr. od. mehrzipfl.
19
19. Blätt. dick und fleischig; Frkn. 4–20
Crassuláceae 161
— Blätt. nicht dick und fleischig
20
20. Blätt. quirl- od. gegenst. (zuweilen nur die oberen)
23
— Blätt. grund- od. wechselst.
21
21. Stbfäden zu einer Röhre verwachs. (Fig. 86a); Früchtchen zahlreich, in einen Kreis um ein Mittelsäulchen gestellt (Fig. 86b)
Malváceae 153
— Stbfäden bis zum Grunde getrennt
22
22. Kelchbl. (wie die Blblätt. und Stbblätt.) sitzen dem oberen Rande eines becherf. Bltnbodens auf u. scheinen deshalb im unt. Teil verwachsen zu sein (die verwachsene Basis ist der Bltnboden, u. die Zipfel sind die ihm eingefügten Kelchblätt. — Fig. 87 u. 88); Blätt. am Grunde des Blattstiels mit Nebenblätt. (sie fehlen nur bei Aruncus. — Vergl. S. 167, Nr. 24)
Rosáceae 166
— Kelchblätt., Blblätt. und Stbblätt. einem Bltnboden eingefügt, der nicht becherf. erweitert ist (die Kelchblätt. sind bis zum Grunde getrennt — Fig. 89); Blätt. ohne Nebenblätt.
Ranunculáceae 114
23. (20.) Bltn purpurn; Kelch 8–12zähnig
Lythrum 211
— Bltn gelb od. weiß; Kelchblätt. 5 (2 zuweilen sehr klein)
24
24. Griffel 3–5; Kelchblätt. alle gleich; Blätt. gegenst., meist durchscheinend punktiert
Hyperícum 149
— Griffel 1; Kelchblätt. ungleich (2 kleiner als die andern); Blätt. gegen- od. wechselst.
Heliánthemum 148
25. (18.) Kelch 2spalt.; Bltn gelb, sitz.; Blätt. fleisch.
Portuláca 102
— Kelch 2blättr.; Bltn gestielt. Pfl. mit Milchsaft
Papaveráceae 145
26. (17.) Blätt. einfach und ungeteilt
35
— Blätt. aus mehreren Blättchen zusammengesetzt oder tief geteilt
27
27. Blkr. 4blättrig
33
— Blkr. 5blättrig
28
28. Blätt. aus 3 ganzr. Blättch. zusammengesetzt, kleeblattähnlich (Fig. 90)
Óxalis 157
— Blätt. anders gestaltet
29
29. Viele kleine Bltn sind zu einem dichten Köpfchen (Fig. 60–62) od. einer zusammengesetzten Dolde (Fig. 91) vereinigt; Stbblätt. 5
Umbellíferae 215
— Bltn weder in dichten Köpfchen noch in zusammengesetzten Dolden
30
30. Blätt. mit durchscheinend. Punkten (Lupe!), einfach- od. doppelt gefied.; Blättch. ganzr. od. feingesägt; Bltn gelb od. rot (selten weiß). Pfl. 30–100 cm hoch, starkriechend
Rutáceae 159
— Blätt. nicht durchscheinend punktiert, meist handf. geteilt od. gefied. (im letzt. Falle die Blättchen tief eingeschnitt.); Bltn nie gelb
31
31. Zahlreiche Bltn bilden eine einfache Dolde, die von großen Hüllblätt. umgeben ist (Fig. 92); Blätt. handf. (Astrantia)
Umbellíferae 215
— Bltn nicht so angeordnet
32
32. Bltn rot od. bläulich; entwickelte Fr. storchschnabelart. (Fig. 93).
Geraniáceae 155
— Bltn weiß; Fr. eine 2hörnige Kapsel
Saxífraga 164
33. (27.) Jedes blutrote Blumenblatt am Grunde mit einer gelben spornart. Aussackung (Fig. 94); Kelch grünlichrot, früh abfallend
Epimédium 124
— Blblätt. am Grunde ohne spornart. Aussackung
34
34. Stbblätt. 8; Bltn gelb; Blätt. doppelt gefied., durchscheinend punktiert, stark riechend
Ruta 160
— Stbblätt. 6 (4 lange, 2 kurze — Fig. 95), selten 4; Fr. eine Schote od. ein Schötchen
Crucíferae 126
35. (26.) Der Stengel trägt auch über dem Grunde noch Blätt. (zuw. nur 1 stengelumfassendes)
39
— Sämtliche Blätt. entspringen am Grunde des Stengels
36
36. Blätt. oberseits mit roten Härchen besetzt, die an der Spitze ein klebriges Tröpfchen absondern (Fig. 375); Bltn weiß
Drósera 125
— Blätt. nicht mit roten, klebrigen Haaren besetzt
37
37. Blkr. und Kelch 4blättr.; Stbblätt. 6
Crucíferae 126
— Blkr. 5blättr.; Kelch 5teilig
38
38. Stbblätt. 5; Bltn in Köpfchen od. einseitswend. Ähren (Fig. 96–97), rötl. od. violett
Plumbagináceae 237
— Stbblätt. 10; Bltn oft nickend, niemals in Köpfchen (Pirola)
Ericáceae 230
39. (35.) Blätt. gegenst. od. quirlig
51
— Blätt. wechselst.
40
40. Bltn etwa von der Größe eines Stecknadelkopfes, fast stets geschlossen, weiß, zu mehreren gehäuft (Fig. 98); Stengel liegend (Corrigiola)
Caryophylláceae 91
— Bltn größer
41
41. Bltn ungestielt, einzeln in den Blattwinkeln, klein, rot; Kelch 8–12zähnig
Lythrum 211
— Jede Blüte oft kurz, aber stets deutlich gestielt
42
42. Blkr. 3–4blättr.
48
— Blkr. 5-mehrblättr.
43
43. Der Stengel trägt am Grunde mehrere langgestielte Blätt. und darüber nur noch ein einziges Blatt, das mit seinen Rändern um den Stengel herumgreift; Bltn weiß; jedes Blblatt mit einem Anhängsel, das 8–14 staubfädenähnliche Gebilde trägt (Fig. 99)
Parnássia 166
— Pfl. anders gestaltet
44
44. In jeder Blüte mehrere Frkn. (od. allein 8 Stbblätt.); Blätt. sehr dick und saftig, steif, im Querschnitt oft rundl.
Crassuláceae 161
— In jeder Blüte nur 1 Frkn.
45
45. Blkr. meist 7teilig, weiß; obere Blätt. quirlig zusammengedrängt (Fig. 100), darunter einige kleine (Trientalis)
Primuláceae 233
— Blkr. 5blättr.
46
46. Stbblätt. 5
Linum 157
— Stbblätt. 10
47
47. Frkn. an der Spitze mit 1 Griffel, der auch in jüngeren Bltn deutlich ist; Bltn oft nickend; Blätt. meist kahl (Pirola)
Ericáceae 230
— Frkn. an der Spitze mit 2 Griffeln, die aber in jüngeren Bltn noch undeutlich sind; Bltn aufrecht; Blätt. meist behaart
Saxífraga 164
48. (42.) Blkr. und Kelch 3blättr.
Alismatáceae 378
— Blkr. 4blättr.
49
49. Blblätt. zurückgekrümmt (Fig. 101), rot; Stengel im Moose kriechend, dünn (Vaccinium)
Ericáceae 230
— Pfl. anders gestaltet
50
50. Unter jeder Blüte ein stielart., am Grunde zuw. verdickter Frkn. (Fig. 102–103); Bltn gelb od. rötl.; Stbblätt. 8
Onagráceae 212
— Frkn. von Kelch und Blkr. umschlossen; Stbblätt. 6
Crucíferae 126
51. (39.) Viele kleine, rotbraune Bltn sind zu einer Dolde vereinigt, die von 4 großen, weißen Hüllblätt. umgeben ist (Fig. 81)
Cornus 230
— Bltn ohne schneeweiße Hüllblätt.
52
52. Pfl. bis 5 cm hoch. An feuchten Orten
63
— Pfl. höher, nur ausnahmsweise der Stengel kürzer als 6 cm
53
53. Blätt. ganzrandig
56
— Blätt. gezähnt
54
54. Blkr. 2blättr. (Fig. 104)
Circāēa 214
— Blkr. 4–5blättr.
55
55. Blätt. dick, steif; jede Blüte mit mehreren Frkn. (Fig. 105).
Crassuláceae 161
— Blätt. nicht dick; Frkn. unterhalb der Blüte, stielf. (Fig. 102)
Epilóbium 212
56. (53.) Bltn gelb, ansehnlich; Stbblätt. 5
Primuláceae 233
— Bltn nicht gelb
57
57. Blätt. nicht zugespitzt (Fig. 80); Stengel liegend
62
— Blätt. zugespitzt
58
58. Bltn entw. mit mehreren Frkn. (Fig. 105) od. mit einem lang stielf. Frkn. unterhalb der Blkr. (Fig. 102–103)
55
— Bltn nur mit einem einzigen Frkn., der von Kelch und Blkr. umschlossen wird
59
59. Kelch 12zähnig, unten röhrig; Bltn rot
Lythrum 211
— Kelch nicht 12zähnig
60
60. Bltn sitzend od kaum gestielt (selten deutlicher gestielt und dann die Blkr. 3blättr.); Kelch 2–4spaltig; Blblätt. 3–4; Stengel meist glasart. durchscheinend. Zarte Wasser- od. Uferpfl.
Elátine 149
— Bltn deutlich gestielt; Kelch 4–5blättr. od. verwachsenblättr.; Blblätt. 4–5, zuw. tief gespalten
61
61. Blkr. weiß, am Grunde innen und außen gelb; Stbblätt. 5; Stengel dünn, gabelästig
Linum 157
— Blkr. niemals außen am Grunde gelb; Stbblätt. meist 10
Caryophylláceae 91
62. (57.) Blätt. kahl, an der Spitze sehr stumpf (Fig. 80); Stengel oft rötl.; Kelch 12zähnig
Peplis 211
— Blätt. behaart, rundl., sehr klein und dicht stehend; Bltn erst rosa, dann blau. Alpenpfl.
Saxífraga 164
63. (52.) Kelchzipfel 2–3spalt.; Bltn sehr klein, weiß; Stengel gabelästig
Radíola 158
— Kelchzipfel nicht gespalten
64
64. Frkn. 1
60
— Frkn. 3–4 (Tillaea)
Crassuláceae 161
1. Pfl. mit grünen Blätt.
3
— Pfl. ohne grüne Blätt.
2
2. Stengel windend, fadenf., rötl.; Bltn geknäuelt (Fig. 106)
Cuscúta 243
— Stengel nicht windend; Blkr. 2lippig
Scrophulariáceae 262
3. (1.) Zipfel der Blkr. von genau gleicher Größe und Gestalt
22
— Zipfel der Blkr. von ungleicher Größe und meist auch von verschiedener Gestalt
4
4. Wasserpfl. mit fein zerteilten Blätt., die zwischen den Zipfeln meist mit kleinen Bläschen (Insektenfallen) besetzt sind (Fig. 107); Blkr. gelb, 2lippig, mehr od. weniger deutlich gespornt
Utriculária 279
— Landpfl., seltener Wasserpfl. (und dann die Blätt. ganz)
5
5. Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen, aus der in ält. Bltn der 2spalt. Griffel hervorragt. Viele Bltn zu einem dichten Köpfchen vereinigt, das am Grunde von mehreren, meist grünen Blätt. umhüllt ist. Einzelbltn ungestielt, ohne Kelch, aber oft mit einer Haarkrone (Fig. 108)[8]. Korbblütler
Compósitae 293
— Stbbeutel frei od. doch nicht zu einer längeren Röhre verwachsen, die aus der Blkr. hervorragt
6
6. Blätt. gegenst. od. quirlst.
16
— Blätt. wechsel- od. grundst.
7
7. Kelch aus 2 kleinen, weißl. od. rötl. Blättchen gebildet, die leicht abfallen; Blkr. mit einem wagerechten, stumpfen Sporne (Fig. 59)
Fumariáceae 146
— Kelch anders gestaltet.
8
8. Blkr. gespornt
15
— Blkr. nicht gespornt
9
9. Kelch scheinbar 3blättr., da die beiden größeren, seitlichen Kelchblätt. blumenkronart. gefärbt sind; Blblätt. 3, das vordere mit gefranstem Rande od. 4lappig (Fig. 53)
Polýgala 158
— Kelch 4–5zipflig od. 2lippig
10
10. Stbblätt. 10, ihre Fäden bis über die Mitte verwachsen (meist 1 frei); Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27); Blätt. meist 3zählig od. gefied.
Papilionáceae 195
— Stbblätt. 4–5; Blätt. ungeteilt od. gefied.
11
11. Frkn. 4teilig (Fig. 114a); Blkr. mit schief 5lappigem Saume (Fig. 219); Pfl. steifhaarig (Echium)
Borragináceae 244
— Frkn. ungeteilt
12
12. Stbblätt. 2, 4 od. 5 (im letzt. Falle sind 3 od. 5 Stbfäden dicht weiß- od. violettwollig)
14
— Stbblätt. 5; Stbfäden nicht wollig
13
13. Stengel klebrig; Blätt. tief gezähnt; Blkr. schmutziggelb, violett geadert (Hyoscyamus)
Solanáceae 248
— Stengel nicht klebrig; Blkr. seitl. gespalten, blau od. bläulichweiß
Lobélia 284
14. (12.) Bltn in einem dichten, kugeligen Köpfchen, das am Grunde von vielen kleinen Blättch. umgeben ist; Blkr. blau, mit 4–5 schmalen, ungleichen Zipfeln (Fig. 109)
Globulária 279
— Bltn nicht in Köpfchen; Blkr. 2lippig od. (Fig. 110) mit 4–5 ungleichen Zipfeln
Scrophulariáceae 262
15. (8.) Blätt. alle grundst., gelblich; Stbblätt. 2
Pinguícula 278
— Blätt. auch höher am Stengel; Stbblätt. 4
Scrophulariáceae 262
16. (6.) Kelch 2spalt.; Blkr. weiß, klein, ungleich 5zipfl.
Móntia 102
— Blüte anders gestaltet
17
17. Stengel fadenf., kriechend, am Grunde holzig; Bltn rosa, zu zweien, langgestielt (Fig. 111); Stbblätt. 4. Nadelwälder (Linnaea)
Caprifoliáceae 288
— Stengel nicht kriechend u. nicht holzig.
18
18. Stbblätt. 1 od. 3 (zuw. nur Stempel in der Blüte)
Valerianáceae 290
— Stbblätt. 2 od. 4
19
19. Frkn. unterst., auf seiner Spitze den Kelch und die Blkr. tragend; Bltn in dichten Köpfchen
Dipsáceae 292
— Frkn. oberst. (vom Kelche umschlossen)
20
20. Bltn in unbeblätt., rutenf. Ähren (Fig. 112); Blkr. rötl., 5spalt., trichterf.; Fr. zuletzt in 4 Teilfrüchtchen zerfallend
Verbéna 279
— Bltn in den Achseln von Laubblätt. oder Deckblättch.
21
21. Frkn. bereits zur Blütezeit tief 4teilig (Fig. 113)
Labiátae 251
— Frkn. einfach (Fig. 114b), zur Blütezeit nicht 4teilig
Scrophulariáceae 262
22. (3.) Stbbeutel verwachsen (sie bilden entw. eine Röhre, die den Griffel einschließt (Fig. 108) od. sind in einem Kegel od. Kranze zusammengeschlossen (Fig. 639)
63
— Stbbeutel frei od. nur am Grunde verbunden
23
23. Blätt. grund- od. wechselst. (Die ob. zuw. dicht gedrängt, aber doch alle in verschied. Höhe entspring.)
38
— Blätt. gegenst. od. quirlst.
24
24. Kelch 2spalt. (Fig. 45); Bltn weiß od. gelb. Wasser- od. sehr dickblättr. Landpfl.
Portulacáceae 102
— Kelch nicht 2spalt. (zuw. undeutlich)
25
25. Stbblätt. 2–4
33
— Stbblätt. 5–8
26
26. Frkn. 4teilig (Fig. 114a), später in 4 Nüßchen zerfallend
Borragináceae 244
— Frkn. einfach (Fig. 114b), ungeteilt (seltener unterwärts getrennte Frkn. vorhanden)
27
27. Blätt. gefied. od. fiederteilig
32
— Blätt. ungeteilt
28
28. Bltn weiß od. gelblichweiß
31
— Bltn rot, gelb od. blau
29
29. Stengel holzig, kriechend; blühende Stengel aufrecht; Blätt. zähe; Bltn blau; Stbbeutel bärtig
Vinca 242
— Stengel nicht holzig; Stbbeutel nicht bärtig
30
30. Griffel 1, mit kopfiger Narbe; Stbblätt. vor den Zipfeln der Blkr.; Samen einem freien, mittelst. Träger angeheftet (Querschnitt der Fr.)
Primuláceae 233
— Griffel 1, mit 2spalt. Narbe od. Frkn. ohne Griffel in die Narbe übergehend (Fig. 116); Stbblätt. zwischen den Zipfeln der Blkr.; Samen 2wandst. Trägern angeheftet
Gentianáceae 238
31. (28.) Untere und mittlere Blätt. herzf.; Stbbeutel zu einem Kranz verwachsen (Fig. 115); Frucht schotenart.; Stengel oben etwas windend. Waldpfl.
Vincetóxicum 242
— Blätt. eif.; Fr. eine Beere, von dem aufgeblasenen, scharlachroten Kelche umgeben (Physalis)
Solanáceae 248
32. (27.) Wasserpfl.; Blätt. kammf. fiedert.; Bltn rosa od. weiß
Primuláceae 233
— Landpfl.; Blätt. gefied. (Ebulum)
Caprifoliáceae 288
33. (25.) Blätt. quirlig; Frkn. unterst.; Fr. 2knopfig
Rubiáceae 285
— Blätt. gegenst.
34
34. Bltn mit 3 Stbblätt. od. nur mit Stempeln; Frkn. unterst.; Kelch meist undeutlich
Valerianáceae 290
— Stbblätt. 2 od. 4; Kelch immer deutlich
35
35. Blkr. trockenhäutig, mit 4, weit daraus hervorragend. Stbblätt.; Bltn in dichten kugeligen od. längl. Ähren, die fast doldig angeordnet sind (Fig. 79)
Plantágo 286
— Blkr. nicht trockenhäutig, weiß, gelb, rot od. blau; Bltn anders angeordnet
36
36. Frkn. unterst. (unterhalb der Blkr.); Bltn in dichten Köpfchen; Einzelbltn außer dem beckenf. od. in Borsten geteilten Kelche[S. 35] noch mit einer krautig. od. trockenhäut. Hülle (Fig. 718)
Dipsáceae 292
— Frkn. von der Blkr. umschlossen; Kelch nicht doppelt
37
37. Blätt. deutlich gezähnt od. gekerbt
20
— Blätt. völlig ganzrand.; Bltn gelb, blau od. violett
Gentianáceae 238
38. (23.) Stbblätt. 2–8
41
— Stbblätt. 10 und mehr
39
39. Blätt. 3zählig, kleeblattähnlich (Fig. 90); Bltn weiß od. gelb
Óxalis 157
— Blätt. nicht 3zählig
40
40. Stbfäden zu einem Ring verwachsen; Früchtchen zahlreich, im Kreise um ein Mittelsäulchen gestellt (Fig. 86)
Malváceae 153
— Stbfäden frei; Frkn. 1; Blätt. oft lederart.
Ericáceae 230
41. (38.) Stengel zerstreut beblättert
45
— Blätt. alle grundst. (höchstens unter dem Bltnstande einige kleine Blättchen)
42
42. Blkr. 4zipfl. od. 2–3zähnig
Plantagináceae 280
— Blkr. 5zipflig
43
43. Stbblätt. 4; Blätt. langgestielt, spatelf. (Fig. 117). Kleines, nur wenige Zentimeter hohes Schlammkraut (Limosella)
Scrophulariáceae 262
— Stbblätt. 5
44
44. Bltn in dichten Köpfchen od. in einseitswendig. Ähren (Fig. 96–97); Blkr. purpurn od. violett
Plumbagináceae 237
— Bltn einzeln, in Dolden od. in Trauben
Primuláceae 233
45. (41.) Blkr. 5spalt., 5zipfl. od. 5lappig, zuw. 6–8teilig. Siehe auch Specularia
48
— Blkr. 4spalt. od. 4zipfl.
46
46. Stbblätt. 8; Frkn. unterst.; Blätt. lederig; Stengel kriechend (Vaccinium)
Ericáceae 230
— Stbblätt. 2 od. 4; Frkn. oberst.; Blätt. krautig
47
47. Bltn kaum gestielt, einzeln, blattachselst. (Fig. 118), weiß od. rötl., sehr klein; Stbblätt. 4; Blätt. ganzrand. (Centunculus)
Primuláceae 233
— Bltn deutlich gestielt; Stbblätt. 2 od. 4; Blätt. fast stets gekerbt od. gezähnt
Scrophulariáceae 262
48. (45.) Pfl. mit Ranken; Bltn gelb od. gelblichgrün
Cucurbitáceae 284
— Pfl. ohne Ranken, aber der Stengel zuw. windend
49
49. Frkn. 2–4teilig (Fig. 114a). Pfl. meist rauh behaart
Borragináceae 244
— Frkn. einfach (Fig. 114b)
50
50. Stbfäden alle od. z. T. dicht weiß od. violett-wollig (Verbascum)
Scrophulariáceae 262
— Stbfäden nicht wollig
51
51. Blätt. gefiedert od. 3zählig
60
— Blätt. nicht gefiedert od. 3zählig
52
52. Bltn blau od. violett (nur bei einer Ackerpfl. mit stielart. Frkn. (Fig. 222) purpurn)
59
— Bltn nicht blau od. violett
53
53. Wasserpfl. Blätt. schwimmend, kreisrund-herzf.; Bltn goldgelb (Limnanthemum)
Gentianáceae 238
— Landpfl.
54
54. Zipfel der gelblichweißen Blkr. anfangs oben verbunden (Fig. 119); Bltn in dichten Ähren
Campanuláceae 281
— Zipfel der Blkr. nicht verbunden
55
55. Bltn in Köpfchen, erst gelb, dann fleischfarben; Blkronröhre lang und dünn (Fig. 120). Verwild. Gartenpfl.
Collómia 243
— Bltn nicht in Köpfchen
56
56. Blätt. herz-, pfeil- od. nierenf.; Blkr. trichterf., mit schwachlappigem Saum (Fig. 121), weiß od. rötl.; Stengel windend od. liegend
Convólvulus 242
— Blätt. eif. od. lanzettl.; Stengel nie windend
57
57. Bltn rot, grünlichgelb, bräunlich, schmutzigweiß od. reinweiß (im letzteren Falle die Blätt. tief gezähnt)
Solanáceae 248
— Bltn reinweiß; Blätt. ganzrand. od. sehr fein gezähnt
58
58. Blätt. filzig rauh; Bltn in Ähren, klein (Heliotropium)
Borragináceae 244
— Blätt. nicht filzig; Bltn in Trauben od. einzeln
Primuláceae 233
59. (52.) Kelch scharf 5kantig; Blkr. mit blauem Saume, sonst weiß; Frkn. oberst.; Stengel kantig (Nicandra)
Solanáceae 248
— Kelch nicht kantig; Blkr. bis zum Grunde blau od. violett; Frkn. unterst.
Campánula 282
60. (51.) Blätt. 3zählig; Blkr. innen gefranst, rötlichweiß (Menyanthes)
Gentianáceae 238
— Blätt. gefiedert
61
61. Bltn in langen, schneckenf. eingerollten Trauben, blau od. rosa; Kelch rauhhaarig; Fiederblättch. tief eingeschnitten (Fig. 196)
Phacélia 242
— Bltntraube aufrecht; Fiederblättch. ungeteilt
62
62. Wasserpfl. Bltn rosa od. weiß; Griffel ungeteilt (Hottonia)
Primuláceae 233
— Landpfl.; Bltn blau, selt. weiß; Griffel 3spaltig
Polemónium 243
63. (22.) Bltn in Köpfchen; Stbbeutel zu einer Röhre verwachsen; Blkr. entweder röhrig od. zungenf. (Fig. 732). Korbblütler
Compósitae 293
— Bltn nicht in Köpfchen
64
64. Stbbeutel zu einem Kegel zusammengeschlossen (Fig. 639); Blkr. radf.; Fr. eine Beere
Solanáceae 248
— Stbbeutel zu einem Kranz verwachsen (Fig. 115); Bltn gelblichweiß; Fr. schotenart.
Vincetóxicum 242
1. Wasserpfl. mit schwimmend. od. untergetauchten Blätt.
37
— Landpfl., seltener Wasserpfl., deren Blätt. aber weit aus dem Wasser hervorragen
2
2. Pfl. (wenigstens zur Blütezeit) ohne grüne Blätt. (Die Blätt. fehlen entweder gänzlich od. sind nur in Gestalt von nicht grünen Schuppen vorhanden)
42
— Pfl. mit grünen Blätt.
3
3. Holzgewächse (Der Stengel zuw. nur am Grunde verholzt)
43
— Kräuter
4
4. Blätt. durch tiefere Einschnitte (od. Ausbuchtungen) gelappt od. aus mehrer. Blättch. zusammenges.[10]. (Fig. 181–193)
55
— Blätt. ganzrand. od. nur mit ganz seichten Einschnitten am Rande (am Grunde aber zuw. herzf. (Fig. 23) od. mit zugespitzten Ecken (Fig. 24–25)
5
5. Blätt. gegenst. od. quirlig (Alle Pfl., deren Blätt. so dicht gedrängt stehen, daß ihre Anordnung schwer zu erkennen ist, gehören zur folgenden Gruppe.)
60
— Blätt. grundst. od. wechselst.
6
6. Stengel nur am Grunde (dicht am Erdboden) beblätt. (höchstens im Bltnstande mit winzigen Blättch.), zuw. fehlend, so daß die Blätt. mit ihren Stielen direkt aus der Erde hervorkommen
66
— Der stets vorhandene Stengel trägt auch über dem Grunde Blätt. (wenigstens eins) od. blattart. Schuppen
7
7. Blätt. durchaus ganzrandig
68
— Blätt. am Rande mit Zähnen od. Kerben
74
Pflanzen mit untergetauchten od. schwimmend. Blätt.
1. Die Pfl. haben die Gestalt kleiner Scheibchen, die entw. rundl. od. an einem Ende stielart. verschmälert und dann kreuzweise verbunden sind. Sie schwimmen in od. auf dem Wasser, in das sie meist kleine Würzelchen senden. Wasserlinsen
Lemna 385
— Pfl. anders gestaltet
2
2. Blätt. in viele schmale, oft fadenf. Zipfel zerschlitzt (Fig. 107 und 136) od. mit längeren Borsten versehen (Fig. 135)
38
— Blätt. nicht in fadenf. Zipfel zerschlitzt und nicht mit Borsten besetzt
3
3. Blätt. sämtlich untergetaucht
15
— Wenigstens die oberen Blätter schwimmen auf dem Wasser
4
4. Blätt. oberseits mit behaarten Warzen, unterseits dicht behaart. Der Stengel trägt außer den Schwimmblätt. untergetauchte, wurzelähnlich zerschlitzte Blätt., zwischen deren Fasern sich erbsengroße Kügelchen (Sporenbehälter) befinden (Fig. 122). Pfl. freischwimmend, nicht blühend
Salvínia 426
— Blätt. oberseits nicht warzig und nicht behaart
5
5. Blätt. gelappt (Fig. 124) od. aus kleineren Blättchen zusammengesetzt.
14
— Schwimmende Blätt. weder gelappt, noch aus mehreren Blättchen zusammengesetzt
6
6. Schwimmblätt. am Grunde mit einer tiefen Ausbuchtung (vergl. Fig. 123)
12
— Schwimmblätt. am Grunde ohne Ausbuchtung
7
7. Rand des Blattes ohne deutlich wahrnehmbare Zähne
9
— Rand des Blattes mit deutlichen Zähnen; viele größere Blätt. zu einer schwimmend. Rosette vereinigt
8
8. Blätt. schwertf., lang, ungestielt (Fig. 42); Bltn. weiß
Stratiótes 380
— Blätt. schief 4eckig (Fig. 22), gestielt; Stiel bauchig aufgeblasen
Trapa 215
9. (7.) Schwimmende Blätt. klein, mit ihren Stielen selten bis 2 cm lang, die oberen meist rosettig zusammengedrängt, alle paarweise am Stengel entspringend; Bltn in den Achseln der oberen Blätt., ganz unscheinbar. (S. Nr. 25)
Callítriche 90
— Schwimmende Blätt. mit ihren Stielen mindestens 5 cm lang (in der Regel über 10 cm); Bltn aus dem Wasser ragend
10
10. Blattstiel am Grunde mit einem großen, durchscheinenden Blatthäutchen (vergl. Fig. 129); Bltn grün od. bräunlich, in Ähren (Fig. 132)
Potamogéton 381
— Blattstiel am Grunde ohne ein solches Blatthäutchen
11
11. Bltn rosa, in dichten Ähren sitzend; Stengel an der Anheftungsstelle des Blattstiels mit röhrigen Scheiden, die ihn manschettenartig umgeben (Fig. 64)
Polýgonum amphíbium 106
— Bltn weiß od. rötl., jede einzelne langgestielt; Stengel ohne röhrige Scheiden
Alísma 378
12. (6.) Pfl. freischwimmend, nicht im Boden wurzelnd; Blätt. kreisrund (Fig. 123), höchstens 5 cm breit; Bltn weiß
Hydrócharis 380
— Der Stamm der Pfl. liegt auf dem Boden des Gewässers und sendet lange, seilart.,[S. 39] blätter- od. blütentragende Stiele an die Wasseroberfläche; ausgewachsene Blätt. über 5 cm breit
13
13. Blätt. sehr groß (10–20 cm breit); Bltn einzeln an Stielen, die bis auf den Boden reichen; Blblätt. zahlreich, weiß od. gelb. Teich- und Seerosen
Nymphaeáceae 125
— Blätt. kleiner; Bltn zu mehreren aus den Blattachseln hervorkommend, gelb, mit röhriger, 5zipfliger Blkr. und 5 Stbblätt.
Limnánthemum 239
14. (5.) Schwimmende Blätt. rundl., durch tiefe Einschnitte gespalten (Fig. 124); Bltn weiß, mit zahlreichen Stbblätt.
Batráchium 119
— Schwimmende Blätt. gefied. (Der Blattstiel trägt an 2 gegenüberliegenden Seiten kleine, eingeschnittene Blättch.); Bltn weiß, klein, zu mehreren gehäuft
Helosciádium 223
15. (3.) Sämtliche Blätt. entspringen am Grunde des Stengels (Fig. 134), der zuw. so kurz ist, daß die ganze Pfl. nur einen Blätterbüschel darstellt (Fig. 133)
35
— Der Stengel ist seiner ganzen Länge nach beblättert
16
16. Blätt. am Rande deutlich gezähnt (Fig. 125); Stengel zerbrechlich
Najas 384
— Blätt. am Rande glatt od. mit feinen Zähnen, die nur durch die Lupe deutlich zu erkennen sind
17
17. Der Stengel trägt in gleicher Höhe stets 8–12 Blätt., die im Kreise um ihn herumstehen
34
— Der Stengel trägt in gleicher Höhe weniger als 8 Blätt. (nur ganz ausnahmsweise sind einige »Quirle« an der Pfl. 8blättr.)
18
18. Blätt. fadenf. od. borstl., kaum über 1 mm breit
29
— Blätt. selten unter 2 mm breit, oft band- od. riemenf.
19
19. Am Stengel stehen sich entw. immer 2 Blätt. gegenüber, od. 3 und mehr Blätt. umgeben ihn kreisf.
20
— Am Stengel entspringt in gleicher Höhe nur 1 Blatt (an der Spitze stehen sich zuw. 2 Blätt. gegenüber)
26
20. Blätt. am Grunde den Stengel etwas umfassend, ungestielt, nach der Spitze verschmälert und hier meist fein gezähnelt (Fig. 126), paarweise (selten zu 3) angeordnet, oft zurückgekrümmt; Bltn grün, zu wenigen an der Spitze eines Stieles, der aus dem Wasser hervorragt; Bltnhülle 4blättr.
Potamogéton 381
— Pfl. anders
21
21. Blätt. quirlig (3 und mehr Blätt. stehen im Kreise um den Stengel); Blattrand fein gezähnelt (Hydrilla, Helodea)
Hydrocharidáceae 379
— Blätt. gegenst. (es stehen sich 2 Blätt. gegenüber)
22
22. Blätt. an der breitesten Stelle etwa 1 cm breit, gestielt (Fig. 127); Bltnhülle grüngelb, 4teilig; Stbblätt. 4
Isnárdia 215
— Blätt. viel schmäler
23
23. Blätt. am Rande mit feinen Zähnen; der unt. Teil des Blatt. ist röhrenf. und umgibt den Stengel wie eine Scheide
Najas 384
— Blätt. am Rande glatt, am Grunde nicht röhrig
24
24. Blätt. nach dem Grunde zu verschmälert, aber an der Anheftungsstelle wieder etwas verbreitert; Bltn weiß, gestielt; Kelch 2spalt. (Fig. 45); Blblätt. 5, etwas ungleich, am Grunde zu einer kurzen, gespalt. Röhre verwachsen
Móntia 102
— Blätt. entw. überall gleichbreit od. nach dem Grunde zu verschmälert, aber dann unmittelbar am Stengel nicht wieder verbreitert; Bltn anders gestaltet
25
25. Bltn rötl. od. weiß, sitzend od. gestielt, mit 3–4 Kelch- und Blblätt.; Fr. rundl., ohne scharfe Kanten; Stengel glasart. durchscheinend, selten über 10 cm lang
Elátine 149
— Die Bltn sitzen in den Achseln der Blätt. und bestehen entw. aus einem Stbblatt od. aus einem Frkn. (Fig. 128); Bltnhülle als 2 kleine, gekrümmte Blättch. vorhanden od. fehlend; Fr. mit 4 scharfen Kanten
Callítriche 90
26. (19.) Blätt. an ihrer Anheftungsstelle mit einem durchscheinenden Häutchen (Fig. 129); Bltn grünlich, in dichten od. (Fig. 132) lockeren Ähren; Bltnhülle 4blättr.
Potamogéton 381
— Blätt. am Grunde ohne ein Häutchen
27
27. Pfl. der Meeresküste. Blätt. in ihrem unt. Teile röhrig, auf eine lange Strecke den Stengel umfassend; Bltn von Scheiden eingeschlossen. Seegras
Zostéra 384
— Pfl. des Binnenlandes; Bltn nicht von Scheiden eingeschl.
28
28. Bltn in kugelrunden, gelblichweißen Köpfchen (Fig. 33), von denen mehrere übereinander stehen
Spargánium 386
— Bltn einzeln gestielt, weiß od. rötl., mit 3 Kelch- und 3 Blblätt.
Alísma 378
29. (18.) Winziges Pflänzchen von 3–5 cm Höhe. Bltn in den Blattachseln, weiß od. rötl., mit 4 Blblätt. und 4 Frkn.
Tillǣa 161
— Pfl. größer
30
30. Blätt. am ganzen Stengel gegenst. (paarweise entspringend), am Grunde den Stengel nicht röhrig umfassend (siehe Nr. 25)
Callítriche 90
— Blätt. anders angeordnet (einzeln, zu dreien od. gebüschelt), nur die obersten zuw. gegenst.
31
31. Bltn untergetaucht; Fr. entweder sitzend oder kurzgestielt, auf dem Rücken oft gezähnt — (Fig. 130) oder in langgestielten Büscheln[S. 41] (Fig. 131) und dann glatt; Blätt. oft zu dreien, am Grunde mit einer ziemlich großen, röhrenf. Scheide, die den Stengel umfaßt (Zannichellia, Ruppia)
Potamogetonáceae 380
— Die Bltn erheben sich über den Wasserspiegel
32
32. Bltn in 2–6blütigen Köpfchen (Fig. 34), die oft von Blätt. durchwachsen sind; Bltnhülle 6blättr.; Pfl. oft rötlich
Juncus 396
— Bltn nicht in rundl. Köpfchen
33
33. Bltnhülle 4blättr.; Bltn in längeren, oft unterbrochenen Ähren (Fig. 132); Fr. im Wasser reifend
Potamogéton 381
— Bltnhülle besteht aus einer kleinen Schuppe; Bltn in winzigen Ährchen, die nur einige mm lang werden (Fig. 838).
Scirpus flúitans 362
34. (17.) Stengel höchstens ½ m lang
Elátine alsinástrum 149
— Stengel 1–2 m lang
Hippúris 212
35. (15.) Blätt. mit Querwänden, die bei durchscheinendem Lichte mit der Lupe gut zu erkennen sind (Fig. 133); ein blütentragender Stengel fehlt, der verbreiterte Grund des Blattes umschließt die kugeligen Sporenbehälter
Isoétes 428
— Blätt. ohne Querwände. Bltntragende Pfl.
36
36. Stengel 10–40 cm hoch; Blätt. etwa 2 mm breit; Blkr. 2lippig, bläulichweiß
Lobélla 284
— Pfl. 2–8 cm hoch. Blätt. meist nicht über 1 mm breit
37
37. Stbblätt. weit aus der Blkr. hervorragend (Fig. 213)
Litorélla 280
— Stbblätt. nicht hervorragend; Bltn weiß; Fr. spitzlich (Fig. 396)
Subulária 142
38. (2.) Blattfläche blasig, linsengroß, am Grunde mit 2–4 Borsten (Fig. 135); Blätt. dicht gedrängt
Aldrovánda 126
— Blätt. anders gestaltet (aber zuw. mit Bläschen an den Zipfeln)
39
39. Blätt. kammf. fiedert. (d. h. das Blatt ist vom Rande aus in schmale Zipfel gespalten, die wie die Zähne eines Kammes angeordnet sind — Fig. 136); Bltn. rosa
42
— Blätt. nicht kammf. fiedert., wiederholt gabelig geteilt.
40
40. Blätt. an den Zipfeln mit kleinen Bläschen (Fig. 107); Bltn gelb, 2lippig, mit einem spornart. Anhängsel
Utriculária 279
— Blätt. ohne Bläschen; Bltn nicht gelb
41
41. Blätt. einz. a. Steng.; Bltn weiß, in. viel. Stbblätt.
Batráchium 119
— Blätt. zu mehreren kreisf. um den Stengel gestellt; Bltn untergetaucht, in den Blattachseln sitzend, ganz unscheinbar
Ceratophýllum 125
42. (39.) Bltn in Trauben, jede einzeln gestielt; Blkr. verwachsenblättr.
Hottónia 236
— Bltn in Ähren, alle an einem gemeinschaftl. Stiele sitzend; Blblätt. 4, klein, früh abfallend
Myriophýllum 212
1. Holzgewächse. S. Tabelle II. Seite 16, Nr. 4–12.
— Krautige Pflanzen
2
2. Stengel windend, fädl.; Bltn geknäuelt (Fig. 106)
Cuscúta 243
— Stengel nicht windend
3
3. Äste mit büschelig gehäuften Zweiglein (Fig. 916), die leicht für Blätt. gehalten werden können. Spargel
Aspáragus 395
— Äste nicht mit büschelig gehäuften Zweiglein
4
4. Stengel und Äste bestehen aus vielen ineinander geschachtelten Gliedern; jedes Glied am Grunde von einer gezähnten Scheide manschettenart. umgeben (Fig. 137).
Equisétum 428
— Pfl. anders gestaltet
5
5. Binsen. Stengel mit dickem, weißem Mark, am Grunde von gelben od. braunen Scheiden umgeben; Bltn (scheinbar) seitl. aus dem Stengel hervorbrechend
Juncus 396
— Pfl. nicht binsenähnlich; Stengel nicht mit dickem Mark, am Grunde ohne Scheiden
6
6. Stengel fehlend; Bltn groß, fleischfarben, mit langer Röhre, die direkt aus der Erde hervorkommt
Cólchicum 390
— Stengel vorhanden
7
7. Pfl. ohne eine Spur von Blätt.; Stengel geglied. (Fig. 318), zerbrechlich sehr saftig. Salzpfl.
Salicórnia 109
— Blätt. in Form von Schuppen vorhanden; Stengel ungeglied.
8
8. Bltn in Köpfchen, die am Grunde von Hüllblätt. umgeben sind (Tussilago, Petasites)
Compósitae 293
— Bltn nicht in Köpfchen
9
9. Bltnhülle aus gleichgestalteten Blätt. gebildet; Stengel zur Blütezeit übergeneigt. Pfl. wachsgelb
Monótropa 233
— Bltnhüllblätt. nicht alle gleichgestaltet
10
10. Kelch vorhanden; Blkr. mit Ober- und Unterlippe (Lathraea, Orobanche)
Scrophulariáceae 262
— Kelch fehlend; unt. Blblatt abweichend gestaltet, lippenf. (Fig. 41)
Orchidáceae 404
(Zum Bestimmen nach dem Laube[11]).
1. Blätt. nadel- od. schuppenf.
43
— Blätt. weder nadel- noch schuppenf.
2
2. Blätt. gegenständig
44
— Blätt. einzeln od. gebüschelt
3
3. Blätt. aus getrennten Blättch. zusammengesetzt[12] od. vom Rande aus bis mindestens halb zur Mittelrippe eingeschnitten (Fig. 181–193)
53
— Blätt. ganzrand. od. durch wenig tiefe Einschnitte gesägt, gezähnt od. gekerbt (Fig. 157–180), stets einfach
4
4. Blätt. ganzrandig
46
— Blätt. gesägt, gezähnt, gekerbt
49
1. Nadeln hohl (Querschnitt); Stengel seiner ganzen Länge nach dem Erdboden aufliegend, bis 50 cm lang
Émpetrum 91
— Nadeln od. Schuppen nicht hohl; Stengel meist aufrecht
2
2. Zweige mit langen Dornen (Fig. 509); Blätt. stechend; Bltn gelb. Strauch
Ulex 198
— Zweige dornenlos
3
3. Pfl. mindestens 1 m hoch
6
— Kleine, bis 80 cm hohe Sträucher
4
4. Blätt. bis 1½ cm lang, nadelf., stachelspitzig; Bltn gelb. Stengel 1–5 cm hoch
Heliánthemum fumána 148
— Blätt. kürzer, nadel- oder schuppenförmig; Bltn weiß oder rötlich
5
5. Blätt. zu 3–4quirlig genähert, kahl od. steif behaart, mehr nadelf.
Eríca 231
— Blätt. gegenst., 4reihig, dachziegelart. sich deckend, am Grunde mit 2 kleinen Öhrchen, schuppenf., grau behaart
Callúna 231
6. Zweige rutenf., schlank, rötlichgelb; Blätt. sehr klein, stumpf, bläulichgrün, dachziegelig; Bltn rot. H. 1–2 m. An kiesigen Flußufern wachsender Strauch
Myricária 149
— Zweige nicht rutenf.; Blätt. lang nadelf. od. als kleine blattart. Schuppen die Zweige dicht dachziegelart. bedeckend
Gymnospérmae 412
1. Blätt. aus völlig getrennten Blättch. zusammengesetzt
25
— Blätt. nicht aus mehreren Blättch. zusammengesetzt
2
2. Stengel windend; Bltn in Köpfen
Lonícera 289
— Stengel nicht windend
3
3. Blätt. ganzr. od. am Rande mit ganz seichten Einschnitten
6
— Blätt. durch tiefe Einschnitte gelappt od. gespalten
4
4. Blattstiel mit Höckern; Blätt. 3–5lappig (Fig. 138)
Vibúrnum 289
— Blattstiel ohne Höcker
5
5. Alle Blätt. 3–51appig (Fig. 168)
Acer 159
— Blätt. desselben Strauches z. T. gelappt, z. T. einfach, oft rundl. (Fig. 139)
Symphoricárpus 290
6. (3). Blätt. am Rande etwas eingeschnitten (gesägt, gezähnt usw.)
15
— Blätt. durchaus ganzrandig
7
7. Auf Baumästen schmarotzende kleine Sträucher
Lorantháceae 87
— Im Erdboden wurzelnde Pfl.
8
8. Blätt. bis 2 cm lang, kaum gestielt (Fig. 140), zähe, mit vielen (meist 20) Seitennerven[13], die fast parallel dem Rande zu verlaufen. Aufrechter, meist zwergiger Strauch. Buchsbaum
Buxus 90
— Blätt. anders gestaltet
9
9. Stengel bis 60 cm lang, meist liegend, nur am Grunde holzig
14
— Mindestens 1 m hohe, stets aufrechte Sträucher
10
10. Die stärksten Seitennerven krümmen sich bogenf. der Spitze zu (Fig. 144)
Cornus 230
— Die stärksten Seitennerven verlaufen dem Rande zu und verlieren sich hier allmählich od. vereinigen sich bogenf. mit den nächst oberen
11
11. Blattstiele der gegenüberstehenden Blätt. am Grunde durch eine Querlinie verbunden (Fig. 141)
13
— Blattstiele nicht durch eine Querlinie verbunden (Fig. 142)
12
12. Blattstiel kurz (½ cm); Blätt. etwas zähe, am Grunde verschmälert (Fig. 143), mindestens 3mal so lang als breit, lange grün bleibend
Ligústrum 238
— Blattstiel länger; Blätt. am Grunde herzf. od. verschmälert
Syrínga 238
13. (11.) Blätt. unterseits auffallend heller als oberseits, an der Spitze stumpf od. abgerundet, kahl
Symphoricárpus 290
— Blätt. beiderseits ziemlich gleichfarbig, mehr od. weniger zugespitzt, behaart od. kahl
Lonícera 289
14. (9), Blätt. kahl, glatt; Stengel kriechend, mit aufrechten blühenden Ästen, bis 60 cm lang; Bltn blau
Vinca 242
— Blätt. behaart; Stengel liegend od. aufsteigend, bis 30 cm hoch; Bltn gelb
Heliánthemum 148
15. (6). Blätt. 3eckig od. schief 4eckig, 1–3 cm lang gestielt (Fig. 166)
Bétula 77
— Blätt. nicht 3- od. 4eckig
16
16. Spitzen der ziemlich großen Blattzähne ½ - 1½ cm entfernt (Fig. 147)
24
— Blattzähne dichter stehend, klein (Fig. 144–146)
17
17. Pfl. stark duftend, ½-1 m hoch; Stengel nur unten holzig; Blätt. in der Jugend grauweiß; Bltn blau
Sálvia 255
— Pfl. nicht stark duftend
18
18. Blätt. im unt. Drittel durchaus ganzr.
23
— Blätt. im unt. Drittel wenigstens mit vereinzelten Zähnen
19
19. Blätt. oberseits mit kurzen, weißen Härchen (Lupe!), die sich sternf. verzweigen, am Rande mit scharfen, kegelf., oft braunbespitzten Zähnen
Dēūtzia 164
— Blätt. oberseits kahl od. mit unverzweigten Haaren
20
20. Hauptnerv jederseits mit meist 3 starken Seitennerven, die sich bogenf. nach der Spitze zu krümmen (Fig. 144); Zweigspitzen dornig
Rhamnus 160
— Mehr als 3 stärkere Seitennerven vorhanden
21
21. Blätt. an der Spitze stumpf (Fig. 145), am Grunde ausgerandet, unterseits auf der ganzen Fläche dichtbehaart; Seitennerven stark hervortretend, vor dem Rande mehrfach verzweigt, in die Blattzähne auslaufend
Vibúrnum 289
— Blätt. mit deutlicher, meist langer Spitze (Fig. 146)
22
22. Blätt. ganz kahl; Bltn grünlich
Evónymus 160
— Blätt. unterseits auf den Nerven behaart; Bltn groß, rot.
Diervillea 290
23. (18). Blattstiel am Grunde jederseits mit einer herablaufenden Längslinie (Fig. 148); Blätt. grob gezähnt, alle gegenst.
Forsýthia 238
— Blattstiel am Grunde ohne herablaufende Linien; Blätt. feingezähnt, z. T. wechselst.
Salix purpúrea 83
24. (16.) Blattstiele eines Blattpaares am Grunde durch eine Querlinie verbunden (Fig. 141); Blätt. unterseits auf den[S. 46] Nerven meist behaart, diese kräftig (Fig. 147), deutlich fühlbar
Philadélphus 164
— Blattstiele eines Blattpaares nicht durch eine Querlinie verbunden, aber mit herablaufenden Längslinien (Fig. 148); Blätt. kahl, unterseits mit wenig fühlbaren Seitennerven
Forsýthia 238
25. (1.) Teilblättch. handf. angeordnet (Fig. 149)
Aesculus, Pávia 159
— Blätt. gefiedert
26
26. Teilblättch. langgestielt (Stiel etwa von halber Länge des Blättch.); Blattstiele windend
Clématis 116
— Teilblättch. sitzend od. ziemlich kurz gestielt
27
27. Mehrzahl der Blätt. aus 9–13 fast sitzend. Blättch. zusammengesetzt; Zweige dick; Knospen schwarz
Fráxinus 238
— Blätt. aus 3–7 Blättchen zusammengesetzt
28
28. Seitennerven z. T. in die Blattzähne verlaufend; Endblättch. meist gelappt; Zweige hellgrün; Blätt. oft weißbunt
Negúndo 159
— Seitennerven nicht in die Blattzähne verlaufend
29
29. Blattzähne fein und dicht, etwa 7 auf 1 cm; Blätt. unterseits hellgrün; junge Zweige glatt; Bltn und Fr. hängend
Staphylāēa 160
— Blattzähne entfernter, etwa 5 auf 1 cm; Zweige meist höckerig; Bltn und Fr. aufrecht
Sambúcus 289
1. Blätt. unterseits rostrot
34
— Blätt. unterseits nicht rostrot
2
2. Blätt. ohne Stiel bis 1½ cm lang
25
— Blätt. länger
3
3. Blätt. unterseits entw. samtart. weich, mit abreibbarem wolligem Filz od. weiß bis grauweiß (besonders in der Jugend)
20
— Blätt. unterseits kahl od. etwas behaart, nicht samtart. weich, stets beiderseits grün
4
4. Pfl. höchstens 30 cm hoch
17
— Pfl. über 30 cm hoch
5
5. Blätt. unterseits gelb punktiert, am Rande mit langen, abstehend. Haaren. Alpenstrauch, bis 90 cm hoch
Rhododéndron 232
— Blätt. unterseits nicht punktiert, höchstens in der Jugend am Rande behaart
6
6. Zweige z. T. überhängend, lang und dünn, oft dornig; Bltn rötl.
Lýcium 249
— Zweige aufrecht
7
7. Blätt. 10–25 cm breit; Stengel windend.
Aristolóchia 126
— Blätt. viel schmäler
8
8. Stengel fein gefurcht, bis 1 m hoch; Seitennerven der Blattspitze zugerichtet (Fig. 150); Bltn gelb
Genísta 198
— Stengel nicht gefurcht
9
9. Die vom Mittelnerv ausgehenden Seitennerven, die durch feine Quernerven verbunden sind, nur ausnahmsweise verzweigt, stark hervortretend
16
— Seitennerven entw. deutlich verzweigt od. wenig hervortretend
10
10. Blätt. durchschnittlich 3–4 cm lang gestielt, oft rundl. (Fig. 151); Seitennerven vor dem Rande verzweigt
Rhus cótinus 161
— Blätt. viel kürzer gestielt
11
11. Blätt. nur ausnahmsweise über 2 cm breit und nicht über 4 cm lang
15
— Blätt. entw. über 2 cm breit od. doch über 6 cm lang
12
12. Blätt. oberhalb der Mitte am breitesten, nach dem Grunde zu fast stielart. verschmälert (Fig. 152)
Daphne 211
— Blätt. in der Mitte od. am Grunde am breitesten
13
13. Am Grunde des Blattes entspringen 3–5 kräftige Nerven (vgl. Fig. 186); ältere Blätt. zähe; Stengel kletternd Efeu
Hédera 230
— Am Grunde des Blattes entspringt nur 1 kräftiger Nerv, der die Fortsetzung des Blattstiels bildet
14
14. Blätt. sehr zähe, mit stechender Spitze, oft dornig gezähnt. Strauch 3–6 m hoch
Ilex 161
— Blätt. nicht zähe, lang zugespitzt; Stengel nur unten holzig; Bltn blau
Solánum 249
15. (11.) Blätt. an der Spitze stumpf od. abgerundet (Fig. 153), oft oberhalb der Mitte am breitesten, kahl, unterseits auffallend netzf. geadert
Vaccínium uliginósum 232
— Blätt. zugespitzt (Fig. 154), in der Mitte am breitesten, wenigstens in der Jugend behaart
Salix 79
16. (9.) Seitennerven etwas bogig, deutlich vor dem Rande nach oben umbiegend (Fig. 155). Strauch
Frángula 161
— Seitennerven ganz gerade (Fig. 170), erst unmittelbar vor dem Rande umbiegend. Baum
Fagus 78
17. (4.) Blätt. entw. mit feinen bräunlichen Schüppchen od. unterseits dunkel punktiert (Lupe!)
19
— Blätt. weder mit feinen Schüppchen noch punktiert
18
18. Blätt. plötzlich in eine kurze stechende Spitze ausgehend (Fig. 156), zähe, immergrün; Pfl. bis 20 cm hoch; Bltn gelb
Polýgala chamaebúxus 158
— Blätt. stumpf od. allmählich zugespitzt, nicht zähe. Pfl. meist höher
Salix 79
19. (17.) Blätt. 2–3 cm lang, beiderseits braunschülferig
Andrómeda calyculáta 231
— Blätt. meist kürzer, unterseits punktiert
Vaccínium vitis idaea 232
20. (3.) Seitennerven undeutlich; Blätt. sehr schmal (5–7 mm br., 5–8 cm l.), unterseits weiß- od. grauschülferig. Dorniger Strauch
Hippóphaes 211
— Seitennerven auf der Blattunterseite deutlich
21
21. Blätt. unterseits mit verzweigten Haaren, 4–8 cm lang und 1–3 cm br. Strauch über 1 m hoch
Elaeágnus 211
— Blätt. unterseits mit unverzweigten Haaren, zuweilen beiderseits silberweiß behaart
22
22. Größere Blätt. 8–12 cm lang und 4 cm breit, unterseits grünlich; Bltn weiß, groß. Strauch oft dornig
Méspilus 169
— Blätt. seltner diese Größe erreichend und dann unterseits stets weiß od. grauweiß
23
23. Blattspitze oft zurückgekrümmt; Blätt. am Rande zuw. umgerollt und dann lang und schmal; Blattrand nicht selten wellig
Salix 79
— Blätt. an der Spitze abgerundet od. mit ganz kurzer, gerader Spitze, am Rande nie umgerollt od. wellig, meist nicht viel länger als breit
24
24. Stamm 3–8 m hoch; Blätt. 5–10 cm lang und 3½ - 7½ cm breit
Cydónia 169
— Stamm 1–2 m hoch; Blätt. meist kleiner
Cotoneáster 169
25. (2.) Blätt. kaum 1 mm breit, fast nadelf.; Bltn gelb
Heliánthemum fumána 148
— Blätt. breiter, nicht nadelf.
26
26. Stengel auf der Erde hingestreckt
31
— Stengel aufrecht
27
27. Blätt. am Rande deutlich umgerollt
30
— Blätt. am Rande nicht umgerollt
28
28. Blätt. unterseits gelb punktiert
Rhododéndron 232
— Blätt. unterseits nicht punktiert
29
29. Blätt. z. T. kleeblattähnlich; Äste kantig, lang, rutenf., grün. Strauch 60–120 cm hoch
Sarothámnus 198
— Blätt. alle einfach; Strauch selten über 60 cm hoch
Genísta 198
30. (27.) Blätt. unterseits weißlich, 1–3 mm breit
Andrómeda 231
— Blätt. unterseits grün, mit feinen dunklen Punkten, 5–10 mm breit
Vaccínium vitis idǣa 232
31. (26.) Stengel fadenf., 1 mm dick.
Vaccínium oxycóccus 232
— Stengel dicker
32
32. Blätt. unterseits seidenhaarig; Bltn gelb
Genísta pilósa 198
— Blätt. unterseits nicht seidenhaarig
33
33. Blätt. 3 mm breit; Zweige kurzhaarig
Daphne eneórum 211
— Blätt. breiter, zähe, immergrün
Arctostáphylos 231
34. (1.) Blätt. etwa 3 mm breit; Bltn weiß
Ledum 232
— Blätt. etwa 1 cm breit; Bltn rot
Rhododéndron 232
1. Blätt. am Grunde mit meist 3teiligen Dornen, büschelig gehäuft (Fig. 157)
Bérberis 124
— Blätt. am Grunde nicht mit 3teiligen Dornen
2
2. Blätt. (ohne den Stiel) über 4 cm lang
13
— Blätt. nicht über 4 cm lang
3
3. Zweige scharfkantig, grün; Blätt. eif. (Fig. 158)
Vaccínium myrtíllus 232
— Zweige nicht scharfkantig
4
4. Blätt. nur an der Spitze gezähnt, nach unten verschmälert (Fig. 175), stark riechend; Äste dunkelbraun
Myríca gale 85
— Blätt. am ganzen Rande gezähnt oder gekerbt
5
5. Blätt. unterseits gelb punktiert, am Rande lang behaart
Rhododéndron 232
— Blätt. unterseits nicht punktiert
6
6. Strauch dornig; Rinde schwärzl.; Blätt. meist zugespitzt, am Grunde mehr od. weniger verschmälert (Fig. 159)
Prunus spinósa 170
— Strauch nicht dornig; Rinde nicht schwärzlich
7
7. Blätt. zugespitzt (Fig. 177)
11
— Blätt. an der Spitze stumpf od. abgerundet (Fig. 160–161)
8
8. Pfl. bis 10 cm hoch; Blätt. rundl.
Salix herbácea 79
— Pfl. höher
9
9. Blattstiel durchschnittlich 1–2 cm lang; Blätt. unterseits wollfilzig behaart, später kahl, am Rande fein gekerbt (Fig. 160)
Amelánchier 169
— Blattstiel kürzer; Blätt. unterseits nicht filzig
10
10. Die Seitennerven verlaufen fast geradlinig bis in die Spitzen der Blattzähne; Blätt. ziemlich grob eingeschnitten (Fig. 166).
Bétula 77
— Die Seitennerven verlieren sich vor dem Blattrande; Blätt. sehr fein gesägt, am Grunde verschmälert (Fig. 161); Zweige dünn, überhängend
Prunus fruticósa 171
11. (7.) Blätt. am Grunde abgerundet, oft schwach herzf. (Fig. 177), mit vielen, feinen, kaum fühlbaren Seitennerven
Prunus máhaleb 171
— Blätt. nach dem Grunde zu verschmälert, unterseits mit stärker hervortretenden, deutlich fühlbaren Seitennerven
12
12. Seitennerven bis zum Rande durchlaufend; Blattspitze gerade. Seltener Gebirgsstrauch
Pirus chamaeméspilus 168
— Seitennerven nicht bis zum Rande durchlaufend, Blätt. unterseits meist grauweiß; Blattspitze oft zurückgekrümmt
Salix 79
13. (2). Am Grunde des Blattes entspringt (als Fortsetzung des Blattstieles) nur ein kräftiger Nerv. Die ersten Seitennerven entspringen etwas oberhalb des Blattgrundes
17
— Am Blattgrunde entspringen 3–5 etwa gleich starke Nerven
14
14. Blattstiel höchstens 2 cm lang; Blätt. rundl. (Fig. 162)
Córylus 77
— Blattstiel der größeren Blätt. stets länger
15
15. Blätt. unterseits in den Nervenwinkeln mit weißen od. braunen Haarbüscheln, die schon dem bloßen Auge auffallen; Blattgrund schief (Fig. 163)
Tília 153
— Blätt. unterseits in den Nervenwinkeln ohne Haarbüschel od. nur mit wenigen Härchen, die erst mit der Lupe deutlich zu erkennen sind
16
16. Blattstiel seitlich plattgedrückt od. im Querschnitt 4eckig, meist über 4 cm lang; Blätt. unterseits zuw. weiß od. grau
Pópulus 84
— Blattstiel nicht plattgedrückt und nicht 4eckig, selten über 4 cm lang; Blätt. unterseits grün, am Rande grob gezähnt (Fig. 164), am Grunde zuw. ungleichhälftig
Morus 86
17. (13.) Blätt. sehr steif, am Rande wellig, mit entfernten, stechenden Zähnen (Fig. 165), glänzend
Ilex 161
— Blätt. anders gestaltet
18
18. Die Seitennerven des Blattes erreichen den Rand nicht, sondern vereinigen sich bogenf. od. lösen sich vor dem Rande in feinere Äste auf
31
— Die stärkeren Seitennerven des Blattes verlaufen (meist geradlinig) bis in die Spitzen der Blattzähne (Fig. 166–174)
19
19. Blätt. 3eckig od. schief 4eckig (Fig. 166), am Rande grob gesägt, meist ziemlich lang gestielt
Bétula 77
— Blätt. nicht 3- od. 4eckig
20
20. Blätt. merklich länger als breit
22
— Blätt. mehr rundl., nicht viel länger als breit (Fig. 162 u. 167)
21
21. Blätt. kurz zugespitzt, am Grunde herzf. (Fig. 162), oberseits behaart
Córylus 77
— Blätt. an der Spitze abgerundet, oft ausgerandet, am Grunde verschmälert (Fig. 167), oberseits kahl
Alnus glutinósa 78
22. (20.) Blätt. durchschnittlich 10–20 cm lang, glänzend, am Rande mit fast gleichen, langstachelspitzigen Zähnen (Fig. 168)
Castánea 78
— Blätt. nicht so gestaltet, fast stets kleiner
23
23. Blätt. am Grunde stark ungleichhälftig (Fig. 169), oft rauh, zugespitzt
Ulmus 86
— Blätt. am Grunde nicht od. wenig ungleichhälftig
24
24. Blätt. mit auffallend langer und schmaler Spitze (Fig. 173 bis 174)
30
— Blattspitze nicht lang und schmal
25
25. Blätt. unterseits weiß od. grau
29
— Blätt. unterseits grün
26
26. Seitennerven immer merklich gebogen, die unteren den Rand meist nicht erreichend
28
— Seitennerven gradlinig dem Rande zu verlaufend
27
27. Blätt. entfernt klein gezähnt (Fig. 170), jederseits mit 5–8 Seitennerven.
Fagus 78
— Blätt. sehr dicht und ungleich gezähnt, jederseits mit 11–15 Seitennerven (Fig. 171), zwischen diesen etwas gefaltet
Carpínus 77
28. (26.) Blätt. nur an der Spitze fein gezähnt, durchschnittl. 4 cm breit, unterseits weich behaart
Méspilus 169
— Blätt. bis über die Mitte herab grob gezähnt, schmäler, kahl
Spirǣa 171
29. (25.) Blätt. scharf zugespitzt (Fig. 172), unterseits grau; Äste silbergrau
Alnus incána 78
— Blätt. an der Spitze stumpf (Fig. 183), unterseits anfangs mehlweiß; junge Zweige weißfilzig
Pirus ária 168
30. (24.) Zweige lange grün bleibend (auch noch die vorjährigen); Blätt. in der unt. Hälfte am breitesten, allmählich zugespitzt (Fig. 173)
Kérria 171
— Zweige bald bräunlich od. grau; Blätt. in od. über der Mitte am breitesten, vorn oft fast 3lappig (Fig. 174)
Prunus tríloba 170
31. (18.) Blätt. am ganzen Rande mit Einschnitten
34
— Blätt. nur an der Spitze gezähnt
32
32. Blätt. durchschnittlich 4 cm breit, unterseits weichhaarig
Méspilus 169
— Blätt. viel schmäler
33
33. Pfl. stark riechend, sehr ästig; Äste glänzend, dunkelbraun, Blätt. oberwärts grobgesägt (Fig. 175)
Myríca 85
— Pfl. geruchlos; Äste gelbl. od. rötl.
Salix 79
34. (31). Blattstiel seitl. zusammengedrückt, sehr lang; Blätt. 3–4eckig, die größeren meist über 8 cm breit
Pópulus 84
— Blattstiel nicht seitlich plattgedrückt; Blätt. selten bis 8 cm breit
35
35. Blattstiel erheblich kürzer als die halbe Länge des Blattes
39
— Blattstiel in der Regel so lang od. länger als die halbe Länge des Blattes
36
36. Blätt. klein, im Mittel 3–4 cm breit, am Rande fein gezähnt (Fig. 176)
Prunus máhaleb 171
— Blätt. größer
37
37. Mittelnerv mit zahlreichen feinen, wenig fühlbaren Seitennerven (Fig. 177); Blattstiel etwa so lang als die Blattfläche
Pirus commúnis 170
— Mittelnerv mit 3–7 stärkeren, deutlich fühlbaren Seitennerven; Blattstiel kürzer
38
38. Junge Zweige kahl; Blätt. höchstens unterseits auf den Nerven etwas behaart; Blattstiel fast stets mit 1–2 Höckern (Fig. 178)
Prunus armeníaca 170
— Junge Zweige behaart; Blätt. in der Jugend unterseits dicht behaart; Blattstiel ohne Höcker
Pirus malus 168
39. (35.) Blätt. unterseits weiß od. grauweiß
Salix 79
— Blätt. unterseits grün
40
40. Blätt. in den Achseln mit je einem Dorn (der aber oft bei vielen Blätt. fehlt), am Rande sehr fein gesägt; Blattstiel am Grunde jederseits mit einem (später abfallenden) großen, schief herzf. Blättch. (Fig. 179)
Cydónia japónica 169
— Blätt. niemals mit einem Dorn in den Blattachseln
41
41. Knospen (schon im Sommer entwickelt) von einer einzigen Schuppe umhüllt; Blattzähne stets fein und gleich; jüngere Zweige gelbgrün, rot od. rotbraun, glattrindig. Pfl. niemals dornig
Salix 79
— Knospen mehrschuppig; Blattzähne oft ungleich (Fig. 180). Pfl. zuw. dornig
Prunus 169
1. Blätt. aus völlig getrennten Teilblättch. zusammengesetzt (Fig. 190–193)
13
— Blätt. durch mehr od. weniger tiefe Einschnitte gelappt
2
2. Kletternde, windende od. liegende Sträucher
11
— Pfl. nicht kletternd od. windend, mehr aufrecht
3
3. Stengel mit Stacheln od. Dornen, die entw. in den Blattwinkeln od. dicht unter dem Blatte entspringen (Man untersuche mehrere Blätt.)
10
— Stengel ohne Stacheln und Dornen
4
4. Blätt. groß, über 10 cm breit, am Grunde quer abgestutzt
Plátanus 87
— Blätt. kleiner
5
5. Die Fortsetzung des Blattstiels bilden 3–5 kräftige Nerven, da unmittelbar am Blattgrunde 2–4 starke Seitennerven vom Mittelnerv abzweigen (Fig. 184–186)
7
— Die Fortsetzung des Blattstiels wird nur durch den Mittelnerven gebildet. Die ersten starken Seitennerven entspringen etwas vom Blattgrunde entfernt
6
6. Lappen des Blattes stumpfl., ganzr. od. nur vereinzelt gezähnt (Fig. 181)
Quercus 78
— Lappen spitz, gezähnt (Fig. 182–183)
Pirus 168
7. (5.) Blätt. unterseits weiß
Pópulus 84
— Blätt. unterseits grün
8
8. Baum od. Strauch mit teils gelappten, teils einfachen Blätt., die am Rande grob gesägt sind (Fig. 184)
Morus 86
— Alle Blätt. geteilt
9
9. Mittellappen des Blattes fast stets länger als die seitl.; Zweige im 2. Jahre längsrissig, mit abblätternder Rinde
Spirāēa 171
— Mittellappen des Blattes fast nie länger als die seitl. (Fig. 185)
Ribes 163
10. (3.) Blätt. am Grunde mit einfachen od. 3teilig. Stacheln; Zweige außerdem oft vielstachelig
Ribes grossulária 163
— Blätt. (nicht immer alle) in den Achseln mit einem Dorn; Zweigspitzen dornig
Cratāēgus 169
11. (2.) Zweige mit Ranken, die den Blätt. gegenüberstehen
Vitis 160
— Zweige ohne Ranken
12
12. Blattlappen gesägt; Stengel windend
Humulus 89
— Blattlappen ganzr. (Fig. 186); Stengel liegend od. an Baumstämmen od. Mauern emporkletternd
Hédera 230
13. (1.) Blätt. aus 3 Blättch. zusammengesetzt
27
— Blätt. aus mehr als 3 Blättch. zusammengesetzt
14
14. Blättch. gesägt od. gezähnt
22
— Blättch. ganzr. od. nur am Grunde mit 1–2 Zähnen
15
15. Der Blattstiel trägt an seinem Ende kein Blättchen (Fig. 187), sondern läuft in eine feine Stachelspitze aus (obere Blättch. auseinanderbiegen!)
Caragána 204
— Blattstiel am Ende mit einem Blättch.
16
16. Teilblättch. im Mittel über 8 cm lang
21
— Teilblättch. kürzer
17
17. Endblättch. sitzend od. kurz gestielt (Fig. 190–191)
20
— Endblättch. länger gestielt (Fig. 188)
18
18. Blattstiel am Grunde mit einer Ringfurche (Lupe!)
Colútea 204
— Blattstiel am Grunde ohne Ringfurche
19
19. Winterknospen bereits im Sommer in den Blattachseln als kleine eif., dem Stengel platt anliegende Gebilde sichtbar (Fig. 189)
Amórpha 204
— Winterknospen in der Blattachsel versteckt, nicht sichtbar; Blattstiel am Grunde oft mit 2 Dornen
Robínia 205
20. (17.) Obere Seitenblättch. mit grünem Saum herablaufend (Fig. 190); Blätt. stark behaart
Potentílla 189
— Säume fehlend (Fig. 191); Blätt. kahl
Coronilla émerus 205
21. (16.) Blättch. am Grunde mit einigen Zähnen, die unterseits je eine Drüse tragen; Blätt. aus 13–25 Blättch. zusammengesetzt, bis 90 cm lang
Ailánthus 160
— Blättch. am Grunde ohne Zähne (Fig. 192), meist zu 7–9
Juglans 79
22. (14.) Blättch. jederseits mit 6–9 stechend. Zähnen, glänzend, steif
Mahónia 124
— Blättch. nicht stachelig gezähnt und nicht steif
23
23. Mehrzahl der Blätt. aus mindestens 11 Blättch. zusammengesetzt
26
— Blätt. aus höchstens 7 Blättch. zusammengesetzt
24
24. Stachelloser, mit Hilfe von Ranken an Mauern und Lauben emporkletternder Strauch
Ampelópsis 160
— Pfl. ohne Ranken; Steng. fast stets stachelig
25
25. Am Grunde des Blattstiels entspringen 2 Blättch., die meist bis über die Hälfte mit diesem verwachsen sind (Fig. 193)
Rosa 192
— Blattstiel am Grunde mit 2 kleinen, fädl., freien Blättch.; Blätt. meist wie in Fig. 497
Rubus 172
26. (23.) Zweige braunzottig; Blätt. groß, bis 90 cm lang
Rhus 161
— Zweige zuw. behaart, aber nicht braunzottig; Blätt. kleiner
Pirus 168
27. (13.) Blättch. am Rande eingeschnitten
29
— Blättch. ganzrandig
28
28. Zweige scharfkantig, gefurcht, rutenf.; Blätt. spärlich vorhanden, die oberen einfach
Sarothámnus 198
— Zweige rund, nicht gefurcht; Blättch. alle zusammengesetzt
Cýtisus 199
29. (27.) Blättch. bis 2 cm lang; Zweige meist dornig
Onónis 199
— Blättch. viel größer; Stengel, Zweige und Blattstiel stachelig
Rubus 172
1. Pfl. windend od. rankend (der Stengel [od. Blattstiel] legt sich spiralig um andere Gegenstände herum od. die Pfl. bildet fadenf. Ranken aus, die benachbarte Pflanzenteile umschlingen)
66
— Pfl. weder windend noch rankend
2
2. Blätt. od. Stengel od. Bltnstand mit Stacheln od. Dornen
64
— Pfl. ganz ohne Stacheln und Dornen (zuw. borstig behaart)
3
3. Blätt. gefingert (der Blattstiel trägt an seiner Spitze 3–9 völlig getrennte Blättch., die wie die Finger an einer Hand angeordnet sind — Fig. 200–201)
53
— Blätt. nicht gefingert
4
4. Blätt. gegenst. od. quirlig (zuw. nur die unteren oder oberen)
41
— Blätt. nicht gegenst. od. quirlig
5
5. Bltn in zusammengesetzten Dolden (an der Spitze des gemeinschaftl. Bltnstieles entspringen genau in einem Punkte mehrere Stiele. von denen jeder oben eine kleine Dolde trägt — Fig. 29l)
Umbelliferae 215
— Bltn nicht in zusammengesetzten Dolden
6
6. Der Stengel trägt nur ein einziges, gefied. Blatt (Fig. 194)
Botrýchium 425
— Pfl. mit mehreren Blätt.
7
7. Sämtliche Blätt. entspringen am Grunde des Stengels, der an der Spitze die Bltn trägt od. sie kommen (wenn ein oberirdischer Stengel fehlt) mit ihren Stielen direkt aus der Erde hervor und sind dann oft sehr groß und vielfach geteilt
36
— Der stets vorhandene Stengel ist auch über dem Grunde beblättert.
8
8. Bltn grünlich
31
— Bltn nicht grünlich
9
9. Mehrere ungestielte Bltn zu einem dichten Köpfchen vereinigt (Fig. 60–63)
28
— Die einzelnen Bltn stets deutlich gestielt
10
10. Blkr. mit einem od. mehreren Spornen (mit spitzen od. stumpfen hohlen Aussackungen)
25
— Blkr. nicht gespornt
11
11. Stbblätt. zahlreich
21
— Stbblätt. höchstens 10
12
12. Die Blblätt. od. Blkrzipfel von verschiedener Gestalt und Größe
19
— Blblätt. od. Blkrzipfel von gleicher Gestalt und auch nur ausnahmsweise von verschiedener Größe
13
13. Blkr. 4blättr. od. 4zipflig
18
— Blkr. 5blättr. od. 5zipflig
14
14. Blblätt. frei, nicht miteinander verwachsen. Siehe S. 29, Nr. 28.
— Blblätt. untereinander verwachsen
15
15. Stengel liegend, zart; Blätt. eckig (Fig. 195); Bltn blau
Wahlenbérgia 284
— Stengel aufrecht
16
16. Bltntraube schneckenf. eingerollt; Blätt. gefied., mit tief eingeschnittenen Blättch. (Fig. 196)
Phacélia 242
— Bltntraube aufrecht; Blätt. gelappt, seltener gefied. und dann mit ungeteilten Blättch.
17
17. Blätt. gefied., mit gleichen Blättch.
Polemónium 243
— Blätt. durch Einschnitte gelappt od. gefied. (die Blättch. dann aber abwechselnd größer und kleiner)
Solanáceae 248
18. (13.) Nur 2 Stbblätt. in jeder Blüte
Verónica 267
— Mindestens 4 Stbblätt. in jeder Blüte. S. Seite 29, Nr. 33.
19. (12.) Stbblätt. 10, ihre Fäden bis über die Mitte verwachsen (Fig. 197); Blkr. schmetterlingsf. (wie in Fig. 27)
Papilionáceae 195
— Stbblätt. 2 od. 4, ihre Fäden getrennt
20
20. Blkr. mit 4 getrennten Blblätt., von denen 2 tief eingeschnitten sind; Bltn gelb
Hypécoum 148
— Blblätt. wenigstens am Grunde verwachsen, die Blkr. deshalb nur als Ganzes abtrennbar
Scrophulariáceae 262
21. (11.) Stbblätt. am Grunde zu einer Röhre verwachsen, die mit den Blblätt. verbunden ist
Malváceae 153
— Stbblätt. ganz getrennt
22
22. Kelchblätt. am Grunde verwachsen (der verwachsene Teil ist in Wirklichkeit der obere, vergrößerte Teil des Bltnstieles — Fig. 87–88)
Rosáceae 166
— Kelchblätt. ganz getrennt od. fehlend
23
23. Kelch 2blättr., aber früh abfallend u. deshalb nur an den Knospen vorhanden; Fr. kugelig od. keulenf. od. schotenart. verlängert (schon am Frkn. zu sehen); Blkr. 4blättr.
Papaveráceae 145
— Kelch bis auf den Grund geteilt od. fehlend
24
24. Blblätt. in 2 od. mehrere Zipfel zerschlitzt (Fig. 84); Blkr. nicht bis 1 cm breit
Reséda 148
— Blblätt. nicht zerschlitzt, zuw. früh abfallend; Blkr. fast stets größer
Ranunculáceae 114
25. (10.) Ein grüner Kelch fehlt
27
— Ein grüner Kelch vorhanden
26
26. Stengel liegend; Blätt. 5lappig (Fig. 198), langgestielt; Bltn hellviolett
Linária 265
— Stengel aufrecht; Blätt. nicht 5lappig; Bltn nickend (Fig. 85)
Víola 150
27. (25.) Stbblätt. zahlreich; Bltn meist blau
Ranunculáceae 114
— Stbblätt. 6; Bltn rot, gelb, seltner weiß
Fumariáceae 146
28. (9.) Blätt. handf. geteilt (Fig. 559); Einzelbltn klein, mit 5 getrennten Stbblätt.
Umbellíferae 215
— Blätt. nicht handf. geteilt
29
29. Stbblätt. zahlreich, länger als die schon beim Aufblühen (od. kurz danach) abfallenden, gelbl. Blblätt.
Thalíctrum 116
— Bltn nicht so; Blblätt. lange bleibend
30
30. Köpfchen am Grunde von meist grünen Blätt. umhüllt; Bltn mit 5 Stbblätt., deren Beutel zu einer Röhre verwachsen sind; Blblätt. röhrenf. od. zungenf. (Fig. 732)
Compósitae 293
— Köpfchen am Grunde ohne Blätt. (Fig. 505); Stbblätt. 4 od. zahlreich; Stbbeutel getrennt
Sanguisórba 192
31. (8). Blätt. fußf. (Fig. 11); Blkr. mindestens 1 cm breit; Stbblätt. zahlreich
Helléborus 123
— Blätt. nicht fußf.; Blkr. erheblich kleiner
32
32. Bltn in kleinen Köpfchen, die in den Achseln der großen, 3lappigen Blätt. stehen; Fr. bestachelt
Xánthium 305
— Bltn einzeln od. ganz unregelmäßig gehäuft
33
33. Stengel am Grunde reich beblätt., darunter nur noch mit 1–2 winzigen Blättch., an der Spitze mit 3–5 Bltn; Bltnhülle 5blättr.
Saxífraga 164
— Stengel über dem Grunde reicher beblätt.
34
34. Blätt. handf. geteilt od. gelappt (Fig. 503–504); Bltnhülle 8spalt.
Alchemílla 191
— Blätt. anders gestaltet; Bltnhülle nicht 8spalt.
35
35. Jede Blüte gestielt; Bltnhülle 4blättr.
Crucíferae 126
— Bltn sitzend, zu unregelmäßigen Knäueln vereinigt; Bltnhülle 2- od. 5blättr.
Chenopodiáceae 108
36. (7.) Bltntragender Stengel fehlend; Blätt. mit ihren Stielen einem unterirdischen Stengel (Wurzelstock) entspringend und meist aufrecht, in der Jugend schneckenf. eingerollt, die älteren häufig auf der Unterseite od. unter dem umgerollten Rande mit rundl. od. längl., zuw. zusammenfließenden, bräunlichen Häufchen (die als Sporenkapseln gebildeten »Fruchthäufchen«) Blätt. fast immer etwas zähe (Bei den in Fig. 965 u. 971 abgebildeten Pfl. sind die Fruchthäufchen nicht auf der Unterseite der Blätt.). Farnkräuter. Siehe S. 417, Nr. 2–13.
— Bltntragende Stengel vorhanden (Einige Gewächse entwickeln im ersten Jahre nur einen Blätterschopf. Die Blätt. liegen dann aber sehr oft dem Erdboden dicht an und bilden auf der Unterseite niemals Fruchthäufchen aus)
37
37. Am Ende des Bltnstengels sitzen dichtgedrängt viele kleine ungestielte Bltn und bilden ein Köpfchen od. eine verlängerte Ähre
40
— Jede einzelne Blüte deutlich gestielt
38
38. Kelch und Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 6
Crucíferae 126
— Blkr. mindestens 5blättr.; Kelch 3- od. 5blättr. od. fehlend; Stbblätt. 10 und mehr
39
39. Stbblätt. zahlreich
Ranunculáceae 114
— Stbblätt. 10
Saxífraga 164
40. (37.) Jede Blüte mit 4 getrennten Stbblätt., deren Beutel auf langen Fäden aus der Blkr. hervorragen (Fig. 199); Bltnstand meist verlängert, am Grunde ohne Hülle
Plantágo 280
— Jede Blüte mit 5 Stbblätt., deren Beutel zu einer Röhre verwachsen sind (Fig. 732); Bltnköpfchen am Grunde von grünen Blätt. umhüllt
Compósitae 293
41. (4.) Wasserpfl., die nur beim Versiegen des Gewässers aufs Trockne geraten; Blätt. kammf. (Fig. 136)
52
— Landpflanzen
42
42. Bltn grünlich
51
— Bltn nicht grünlich
43
43. Entweder jede einzelne Blüte mit einem deutlichen Kelche od. mehrere kopfig gehäufte Bltn von einem gemeinschaftl. Kelche umgeben
45
— Weder die einzelnen Bltn mit einem Kelche noch mehrere Bltn von einem gemeinschaftl. Kelche umgeben
44
44. In jeder Blüte zahlreiche Stbblätt.
Ranunculáceae 114
— Bltn mit 3 Stbblätt. od. nur mit einem Frkn.
Valeriána 290
45. (43.) Einzelbltn ohne Kelch, zu Köpfchen vereinigt, die oft das Aussehen einer einzigen »Blume« haben und am Grunde von mehreren Blätt. umgeben werden
Compósitae 293
— Jede einzelne Blüte mit einem Kelche (auch dann, wenn die Bltn ein Köpfchen bilden)
46
46. Bltn an unbeblätt., rutenf. Zweigen sitzend (Fig. 112), rötl.; Blkr. 5spalt., mit ungleichen Zipfeln
Verbéna 279
— Bltn anders angeordnet
47
47. Der Frkn. trägt auf seiner Spitze Kelch und Blkr.; Bltn in dichten Köpfchen (ein Köpfchen der Länge nach durchschneiden, um den Frkn. zu sehen!)
Dipsáceae 292
— Der Frkn. wird von Kelch und Blkr. umschlossen
48
48. Frkn. mit 2 tiefen Furchen und dadurch 4teilig (Fig. 113); Blkr. mit Ober- und Unterlippe (Fig. 651); Stbblätt. 4; Stengel 4kantig
Labiátae 251
— Frkn. nicht 4teilig, zuw. herzf. ausgerandet
49
49. Bltn weiß; Stbblätt. 5; Blätt. gefiedert
Ébulum 288
— Bltn rot, blau od. violett
50
50. Stbblätt. 5 od. 10; Blblätt. getrennt
Geraniáceae 155
— Stbblätt. 2 od. 4; Blblätt. am Grunde verwachsen
Scrophulariáceae 262
51. (42.) Pfl. bis 10 cm hoch, zart; Bltn am Ende des Stengels in einem eckigen Köpfchen (Fig. 76)
Adóxa 290
— Pfl. höher; Bltn ungleichmäßig gehäuft
Átriplex 113
52. (41.) Jede Blüte gestielt; Blkr. 5zipfl.
Hottónia 236
— Bltn alle sitzend; Blkr. klein, 4blättr., bald abfallend
Myriophýllum 212
53. (3.) Teilblättch. völlig ganzrandig
61
— Teilblättch. am Rande eingeschnitten
54
54. Bltn grünlich
60
— Bltn nicht grünlich
55
55. Blätt. gegenst.; Bltn in kleinen, rötl. Köpfen; Stengel ¾-1¾ m hoch
Eupatórium 302
— Blätt. nur bei kleineren Pfl. gegenst.
56
56. Bltn mit zahlreichen Stbblätt.
21
— Bltn mit höchstens 10 Stbblätt.
57
57. Stbfäden (von dem unt. kahnf. Blblatt eingeschlossen) bis über die Mitte verwachsen; Stbblätt. 10; Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27)
Papilionáceae 195
— Stbfäden höchstens am Grunde verbunden
58
58. Bltn in zusammengesetzten Dolden (wie in Nr. 5 beschrieben) od. in rundl. Köpfchen, klein; Stbblätt. 5
Umbellíferae 215
— Bltn weder in zusammengesetzten Dolden noch in Köpfchen
59
59. Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 6
Dentária 137
— Blkr. 5blättr.; Stbblätt. 10 od. 5
Geránium 155
60. (54.) Pfl. ½-1½ m hoch; Teilblättch. zu 5–9, schmal, lang, gesägt (Fig. 200)
Cánnabis 86
— Pfl. bis 10 cm hoch; Blätt. handf. geteilt (Fig. 505)
Alchemílla 191
61. (53.) Bltnlose Wasserpfl.; Blättch. zu 4, ganzr., am Grunde keilf. (Fig. 201)
Marsílea 426
— Bltntragende Land- od. Sumpfpfl.
62
62. Blblätt. ungleich groß (Fig. 27); Stbblätt. 10
Papilionáceae 195
— Blblätt. od. Blkrzipfel ganz gleich
63
63. Größere Blättch. 3–6 cm breit; Blkr. innen fransig; Sumpfpfl.
Menyánthes 238
— Auch die größeren Blättch. nicht über 2 cm breit; Stbblätt. 10
Óxalis 157
64. (2.) Blätt. gegenst.; Stbblätt. 4
Dípsacus 292
— Blätt. wechselst.
65
65. Bltnköpfchen mit Hüllblätt., die so lang od. länger als das Köpfchen sind (Fig. 587–589); Bltn weißl., graugrün od. blau überlaufen
Erýngium 222
— Bltnköpfchen mit kürzeren Hüllblätt.; Stbbeutel zu einer Röhre verwachsen (nur bei einer grünblütigen Pfl. getrennt)
Compósitae 293
66. (1.) Pfl. mit fadenf., verzweigten Ranken
71
— Pfl. ohne Ranken
67
67. Blätt. aus langgestielten Teilblättch. zusammengesetzt
70
— Blätt. nicht aus gestielten Blättch. zusammengesetzt
68
68. Bltn grünlich; Blätt. 3–5lappig, herzf.; Stengel windend
Húmulus 86
— Bltn nicht grün
69
69. Blkr. gespornt, hellviolett; Stengel liegend
Linária 265
— Blkr. nicht gespornt, blau; Stengel aufrecht
Solánum dulcamára 249
70. (67.) Stbblätt. zahlreich, nicht verwachsen; Blblätt. alle gleich
Clématis 116
— Stbblätt. 10, ihre Fäden bis über die Mitte verwachsen; Blblätt. ungleich
Phaséolus 210
71. (66.) Blätt. gelappt
Cucurbitáceae 284
— Blätt. aus getrennten Blättch. zusammengesetzt
72
72. Blätt. einfach gefied. (die einzelnen Teilblättch. sind ungeteilt. Vgl. Fig. 188); Stbblätt. 10
Papilionáceae 195
— Blätt. sehr fein zerteilt (die einzelnen Teilblättch. sind wieder aus kleinen Blättch. zusammengesetzt); Bltn gelblich-weiß; Stbblätt 6
Corýdalis claviculáta 147
1. Blätt. gegenst. (zu zweien)
20
— Blätt. quirlst. (zu 3 bis vielen)
2
2. Stengel und Äste aus ineinander geschachtelten Gliedern zusammengesetzt (Fig. 137), die am Grunde von einer gezähnten Scheide umgeben sind. Bltnlose Pfl.
Equisétum 428
— Pfl. anders gestaltet
3
3. Wasser- od. Schlammpfl. mit röhrigem Stengel; Bltn grün, klein, einzeln in den Blattwinkeln sitzend
19
— Landpfl.; Stengel nicht röhrig
4
4. Blätt. sehr dick und saftig, beim Umbiegen leicht zu zerbrechen, meist grob gezähnt; Bltn mit 10 Stbblätt. und mehreren Frkn. (Fig. 105)
Sedum 162
— Blätt. nicht dick und fleischig
5
5. Obere Blätt. dicht gedrängt, darunter einige kleinere (Fig. 100); Bltn weiß, meist 7teilig
Trientális 234
— Blätt. nicht so angeordnet
6
6. Stengel nur mit einem meist 4blättr. Blattquirl, sonst blattlos (Fig. 83); Bltn grün
Paris 396
— Stengel in verschiedenen Höhen Blätt. tragend
7
7. Blätt. sehr schmal, kaum 1 mm breit; Bltn weiß; Bltnstiele nach dem Verblühen abwärts geschlagen (Fig. 286), später wieder aufrecht
Spérgula 98
— Blätt. breiter
8
8. Nur am Grunde des Bltnstandes ein Blattquirl, sonst die Blätt. wechselst.; Pfl. mit weißem Milchsaft, der bei Verletzungen hervorquillt
Euphórbia 88
— Pfl. mit mehreren Blattquirlen, ohne weißen Milchsaft
9
9. Bltn grünlich; Blätt. zu 4; Pfl. bis 15 cm hoch
Polycárpon 102
— Bltn nicht grünlich
10
10. Blkr. gespornt (Fig. 224)
Linária 265
— Blkr. nicht gespornt
11
11. Blätt. deutlich gesägt od. gezähnt
16
— Blätt. ganzrand. od. durch winzige, dem bloßen Auge nicht erkennbare Zähne rauh
12
12. Bltn klein (etwa 2–6 mm br.), dem rundl. Frkn. aufsitzend; Stbblätt. 4
Rubiáceae 285
— Bltn größer
13
13. Stbbeutel verwachsen (Fig. 115); Bltn gelblichweiß; Blätt. herzf.
Vincetóxicum 242
— Stbbeutel frei, nicht verwachsen
14
14. Bltn ohne Kelch; Blkr. 6blättr.
Liliáceae 387
— Bltn mit Kelch und Blkr.
15
15. Bltn gelb; Stbblätt. 5
Lysimáchia 234
— Bltn blutrot; Stbblätt. 12
Lythrum 211
16. (11.) Blkr. blau, 4zipflig; Stbblätt. 2
Verónica 267
— Blkr. gelb, rötl. od. weiß
17
17. Stbblätt. zahlreich; Bltn gelb
Potentílla 189
— Stbblätt. höchstens 10; Bltn nicht gelb
18
18. Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8
Epilóbium 212
— Blkr. 5blättr.; Stbblätt. 10
Pírola 232
19. (3.) Alle Blätt. gleichgestaltet (Fig. 202), etwa 1 mm breit, am ganzen Stengel zu 8–12 quirlst.
Hippúris 212
— Blätt. verschieden gestaltet, die untergetauchten 1 mm breit, zu 8–12, die aus dem Wasser ragenden 2–4 mm br., zu dreien (Fig. 203)
Elátine alsinástrum 149
20. (1.) Blätt. ganzrandig
36
— Blätt. am Rande gezähnt od. gekerbt
21
21. Bltn grünlichgelb; Stbblätt. 8; Blätt. rundl. (wie in Fig. 72); Stengel 4kantig, zerbrechlich. Pfl. kaum über 10 cm hoch
Chrysosplénium 165
— Pfl. nicht so gestaltet
22
22. Stengel seiner ganzen Länge nach dem Erdboden aufliegend, höchstens die blütentragend. Äste aufrecht
35
— Stengel aufrecht
23
23. Bltn grünlich
33
— Bltn nicht grünlich
24
24. Blkr. mit einem langen Sporn (Fig. 78), rot
Centránthus 291
— Blkr. ohne Sporn
25
25. Blkr. lippenf. od. rachenf. (die am Grunde röhrenf. Blkr. ist oben durch einen Einschnitt in 2 Zipfel, die (zuw. fehlende) Oberlippe u. die Unterlippe gespalt. Die Unterlippe ist meist durch seichte Einschnitte gelappt (Fig. 649); Stbblätt. 4 od. 2
32
— Blkr. weder lippenf. noch rachenf.
26
26. Viele ungestielte Bltn, die zu einem dichten Köpfchen vereinigt sind, werden am Grunde von grünen Blätt. eingehüllt; Stbblätt. 4 od. 5 (im letzteren Falle die Stbbeutel verwachsen)
31
— Bltn zuw. etwas gedrängt stehend, aber niemals in Köpfchen; Stbbeutel immer getrennt
27
27. Blkr. 2blättr. (Fig. 104), weiß od. etwas rötl., mit 2 Stbblätt. und einem langen Griffel
Circǣa 214
— Blkr. nicht 2blättr.
28
28. Blblätt. am Grunde miteinander verwachsen; Stbblätt. 2–4
30
— Blblätt. ganz getrennt; Stbblätt. 8 bis viele
29
29. Bltn gelb; Blkr. 8- und mehrblättr.; Stbblätt. zahlreich
Ficária 122
— Bltn rötl.; Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8
Epilóbium 212
30. (28.) Stbblätt. 3; Bltn ohne deutl. Kelch, rötl. od. weiß
Valeriána 290
— Stbblätt. 2 od. 4; Bltn mit deutl. Kelche
32
31. (26.) Stbblätt. 4, mit getrennten Beuteln; jede Blüte mit einem in Borsten geteilten Kelche (Fig. 204)
Dipsáceae 292
— Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen; Einzelbltn ohne Kelch, aber zuw. mit einer Haarkr. (Fig. 732)
Compósitae 293
32. (25.) Im Grunde des Kelches ein tief 4teiliger Frkr. (Fig. 113)
Labiátae 251
— Frkn. ungeteilt, zuw. herzf. ausgerandet
Scrophulariáceae 262
33. (23.) Pfl. mehlig bestäubt; Fr. mit 2klappiger Hülle (Fig. 332)
Átriplex 113
— Pfl. nicht mehlig bestäubt
34
34. Blätt. tief eingeschnitten (Fig. 255–257), mit Brennborsten
Urtíca 85
— Blätt. mit seichten Einschnitten, ohne Brennborsten
Mercuriális 90
35. (22.) Bltn zu zweien, langgestielt (Fig. 111), rosa; Blätt. klein, lederig; Stengel am Grunde holzig
Linnǣa 290
— Bltn anders angeordnet; Stengel nicht holzig
32
36. (20.) Stengel aufrecht od. nur im unt. Teile liegend
58
— Stengel entw. der ganzen Länge nach dem Boden aufliegend od. nur an den Enden etwas emporgerichtet
37
37. Bltn rein gelb
55
— Bltn nicht gelb
38
38. Blätt. mindestens 5 cm lang gestielt, 4–6 cm breit, nierenf. (Fig. 21); Bltn bräunlich
Ásarum 126
— Blätt. viel kürzer gestielt od. ungestielt
39
39. Bltn an den Zweigenden kopff. gehäuft, hellrot (Fig. 205); Blkr. am Grunde röhrig, oben 2lippig; Stbblätt. 4; Frkn. 4teilig
Thymus 256
— Bltn nicht so
40
40. Stengel im unteren Teile holzig; Bltn grünlich od. blau
53
— Stengel im unt. Teile nicht holzig
41
41. Blätt. od. Stengel behaart (Lupe!)
50
— Blätt. und Stengel gänzlich unbehaart
42
42. Die Bltn sitzen zu mehreren gehäuft in der Blattachsel (d. i. der Winkel, den das Blatt mit dem Stengel bildet)
Caryophylláceae 91
— In jeder Blattachsel entspringt höchstens eine sitzende od. gestielte Blüte
43
43. Blätt. etwa 1 mm breit
96
— Blätt. mindestens 2 mm breit
44
44. In den Achseln der oberen Blätt. sitzt entw. 1 Stbblatt od. ein 4kantiger Frkn., die von je 2 weißl., sichelf. Deckblättch. eingehüllt werden (Fig. 128). Pfl. sehr zart, sehr oft ohne Blüte. Feuchte Waldwege, überschwemmt gewesene Orte
Callítriche 90
— Pfl. anders gestaltet
45
45. Blätt. an der Spitze sehr stumpf, meist abgerundet (Fig. 80); Kelch mit 6 großen und 6 kleinen Zähnen; Blblätt. rötl., sehr klein, oft fehlend; Stengel meist rötl.
Peplis 211
— Blätt. mehr od. weniger zugespitzt; Kelch nicht 12zähnig, zuw. fehlend
46
46. Bltn mit einem grünen Kelche und einer weißen, rötl. od. blauen Blkr.
48
— Bltn entw. nur mit einer grünen, kelchart. Hülle (ohne Blkr.) od. nur mit einer rosafarbenen Blkr. (ohne Kelch)
47
47. Bltn rosa; Stengel dicht beblättert
Glaux 237
— Bltn grünlichgelb; Blätt. gestielt (Fig. 127), bis 1 cm breit
Isnárdia 215
48. Bltn mit 3–5 getrennten Blblätt. S. Seite 31, Nr. 60.
— Blkr. am Grunde verwachsen
49
49. Blkr. entw. ungleich 4zipfl. od. 2lippig (Veronica, Lindernia)
Scrophulariáceae 262
— Blkr. mit 5 gleichen Zipfeln; Stbblätt. 5
Anagállis 235
50. (41.) Blätt. rundl., sehr klein, dicht stehend, den Stengel fast verdeckend; Bltn erst rosa, dann blau. Alpenpfl.
Saxífraga 164
— Blätt. nicht rundl.
51
51. Bltn grün, weiß od. rötl.
Caryophylláceae 91
— Bltn blau
52
52. Frkn. 4teilig (Fig. 114a)
Borragináceae 244
— Frkn. ungeteilt, höchstens etwas ausgerandet
Scrophulariáceae 262
53. (40.) Bltn blau, ansehnlich, einzeln in den Blattachseln
Vinca 242
— Bltn nicht blau
54
54. Pfl. 30–80 cm hoch, mehlig bestäubt; Blätt. mindestens 2 cm breit
Obióne 112
— Pfl. niedriger; Blätt. viel schmäler
Caryophylláceae 91
55. (37.) Stbblätt. 5
Lysimáchia 234
— Stbblätt. mindestens 12
56
56. Kelch 2spalt.; Blätt. dick
Portuláca 102
— Kelch nicht 2spaltig
57
57. Kelchblätt. alle gleich; Blätt. meist mit feinen durchscheinenden Punkten
Hyperícum 149
— Kelchblätt. ungleich (3 große, 2 kleine); Stengel am Grunde oft etwas holzig
Heliánthemum 148
58. (36.) Kleine, zarte Pflänzchen von höchstens 5 cm Höhe
91
— Pfl. mindestens 8 cm hoch, nur ausnahmsweise kleiner
59
59. Sämtliche Teile der Pfl. enthalten einen weißen Milchsaft, der bei der geringsten Verletzung hervorquillt; Bltn grünlich-gelb; Frkn. gestielt (Fig. 265)
Euphórbia 88
— Pfl. ohne weißen Milchsaft
60
60. Mehrere kleine, gestielte, rotbraune Bltn werden von 4 weißen Hüllblätt. umgeben (Fig. 81); Blätt. bogennervig. H. 10 bis 15 cm
Cornus suécica 230
— Bltn nicht so gestaltet
61
61. Pfl. mit weißen od. grauen winzigen Schüppchen (wie mit Mehl bestäubt); Bltn gelblich grün, an den Zweigen unregelmäßig gehäuft (Fig. 206); Fr. mit 3lappiger Hülle; Stengel am Grunde holzig und niederliegend
Obióne 112
— Pfl. nicht so
62
62. Die zu einem dichten Köpfchen vereinigten Bltn sind verschieden gestaltet: die in der Mitte des Köpfchens röhrig, 5zipflig (Fig. 732a), die randständigen schmal, zungenf. (Fig. 732b); Stbblätt. 5, zu einer Röhre verwachsen
Compósitae 293
— Bltn derselben Pfl. gleichgestaltet
63
63. Kelch 12zähnig, mit abwechselnd aufrechten und abstehend. Zähnen
90
— Kelch nicht 12zähnig, zuw. fehlend
64
64. Stbblätt. 4, die 4zipfl. Blkr. weit überragend; Bltn. in dichten, rundl. od. etwas längl. Köpfchen
89
— Bltn anders eingerichtet
65
65. Bltn rein gelb
83
— Bltn weiß, gelblichweiß, bläulichweiß, grünlich, rötl. od. blau
66
66. Bltn sehr klein, kaum 1 mm im Durchmesser, bläulichweiß, mit 3 Stbblätt.; Stengel wiederholt gegabelt (Fig. 207)
Valerianélla 291
— Bltn größer
67
67. Blätt. nicht 1 mm breit; Bltn grünl. od. weiß
Caryophylláceae 91
— Blätt. breiter
68
68. Bltn grünlich; Blkr. aus 6 Blblätt. gebildet, von denen das unt. tief gespalten ist (Fig. 208); Stengel 2blättr.
Listéra 411
— Bltn selten grün und dann die Blblätt. alle gleichgestaltet
69
69. Bltn ohne Kelch, nur mit einer weißen oder roten Blkr.
82
— Bltn mit Kelch und Blkr.
70
70. Kelch 2spalt. (Fig. 45); Bltn klein, weiß
Móntia 102
— Kelch nicht 2spaltig
71
71. Blkr. aus getrennten Blblätt. gebildet (die aber zuw. durch tiefe Einschnitte gespalten sind)
79
— Blkr. im unt. Teile verwachsen
72
72. Blkr. 2lippig (im ob. Teile durch einen Einschnitt in 2 größere Lappen geteilt)
32
— Blkr. mit 4–5 Zipfeln
73
73. Stbblätt. 2; Blkrzipfel etwas ungleich
Verónica 267
— Stbblätt. 5
74
74. Stbbeutel zu einem Kranze verwachsen, mit Anhängseln (Fig. 115); Bltn gelblichweiß
Vincetóxicum 242
— Stbbeutel ganz getrennt
75
75. Frkn. 4teilig; Bltn blau
Omphalódes 245
— Frkn. ungeteilt
76
76. Bltn weiß, nickend; Blätt. ziemlich langgestielt
Phýsalis 250
— Bltn sehr selten weiß und dann alle Blätt. ungestielt
77
77. Blkr. langröhrig, an der Spitze 4–5 spalt.
Gentianáceae 238
— Blkr. fast bis auf den Grund geteilt
78
78. Unt. Blätt. gestielt; Bltn graublau, dunkler punktiert. H. 15 bis 30 cm
Sweertia 239
— Alle Blätt. sitzend; Stbfäden zottig; Stengel bis 15 cm lang, meist liegend
Anagállis 235
79. (71.) Frkn. stielf., 4kantig, unterhalb der 4blättr. Blkr. (Fig. 102); Bltn rot, selten weiß, mit 8 Stbblätt.; obere Blätt. wechselst.
Epilóbium 212
— Frkn. von der fast stets 5blättr. Blkr. umschlossen
80
80. In jeder Blüte mehrere Frkn. (Fig. 105); Blätt. sehr dick, steif
Sedum 162
— In jeder Blüte ein Frkn.
81
81. Stbblätt. 5, ihre Fäden am Grunde verbunden; Blblätt. weiß, am Grunde gelb; Stengel dünn, gabelästig
Línum 157
— Stbblätt. meist 10 od. 0, mit getrennten Fäden; Blblätt. zuw. tief eingeschnitten
Caryophylláceae 91
82. (69.) Bltn weiß; Stengel 2blättr.
Convallária 396
— Bltn rosa; Stengel reichblättr.
Glaux 237
83. (65.) Stengel mit Ranken; Blätt. am Grunde mit spitzen Ecken (Fig. 209)
Láthyrus 209
— Stengel ohne Ranken
84
84. Blkr. im oberen Teil durch einen Einschnitt in 2 ungleiche lippenf. Abschnitte gespalten, im unt. Teile röhrig; Stbblätt. 4
Melampýrum 271
— Blblätt. od. Blkrzipfel alle gleich gestaltet
85
85. Bltn sehr klein, etwa 2–3 mm breit; Blkr. 4zipfl. (Fig. 627), selt. geöffnet; Stbblätt. 4. Pfl. 3–10 cm hoch
Cicéndia 242
— Bltn größer; Stbblätt. mindestens 5
86
86. Kelch 8spaltig; Stbblätt. 8
Chlora 239
— Kelch nicht 8 spaltig; Stbblätt. 5 od. viele
87
87. Stbblätt. 5–6
88
— Stbblätt. 12 bis viele
56
88. Kelch 2teilig od. 5–7zähnig (im letzteren Falle die Blkr. schwarz punktiert, mit ziemlich langer Röhre)
Gentiána 239
— Kelch 5–6teilig; Bltn rein gelb
Lysimáchia 234
89. (64.) Blätt. schmal (etwa 2–3 mm br.); Bltnköpfchen etwas gelblich, am Grunde ohne Hülle (Fig. 79)
Plantágo 280
— Blätt. viel breiter; Köpfchen rundl. (Fig. 210), blau, selten weiß, am Grunde mit grüner Hülle
Succísa 293
90. (63.) Stengel am Grunde liegend, bis 20 cm lang, oft rötlich; Blätt. stumpf (Fig. 80); Blblätt. rötlich, klein, oft fehlend,
Peplis 211
— Stengel aufrecht, 50–125 cm hoch; Blätt. spitz; Bltn blutrot
Lythrum 211
91. (58.) Bltn ohne grünen Kelch; Blkr. rosa, 5zipfl.; Blätt. etwas dicklich, dicht gedrängt
Glaux 237
— Bltn mit Kelch und Blkr.
92
92. Blkr. bis über die Mitte röhrenf., nur an der Spitze geteilt
Gentianáceae 238
— Blkr. getrenntblättrig oder tief eingeschnitten, ohne lange Röhre
93
93. Kelch 2spalt.; Bltn weiß, klein
Móntia 102
— Kelch nicht 2spaltig
94
94. Blblätt. am Grunde verwachsen; Bltn blau, gelbrot od. fleischrot
Anagállis 235
— Blblätt. frei, nicht verwachsen
95
95. Kelch 4spalt. mit 2–3spalt. Zipfeln; Blblätt. klein, weiß; Stengel dünn, gabelästig
Radíola 158
— Kelchblätt. od. Kelchzipfel nicht 2–3spaltig
96
96. Jede Blüte mit 3–4 Frkn. und 3–4 Blblätt.
Tillæa 161
— Jede Blüte mit einem Frkn. und 4–5 Blblätt.
Caryophylláceae 91
1. Blätt. auf der Oberseite dicht mit roten Härchen besetzt, die an der Spitze ein klebriges Tröpfchen absondern (Fig. 375)
Drósera 125
— Blätt. nicht mit roten Härchen besetzt
2
2. Pfl. ohne Bltn, nur gestielte, lang zungenf. Blätt. treibend, die an der Unterseite meist braun gestrichelt sind (Fig. 211)
Scolopéndrium 423
— Pfl. mit Bltn
3
3. Ein keulenf. od. kurz walzl. Bltnkolben wird von einem tütenf. Blatt umhüllt (Fig. 911) od. trägt am Grunde ein flaches, innen schneeweißes Hüllblatt (Fig. 910); Blätt. langgestielt
Aráceae 385
— Bltnstand weder von einem tütenf. Blatte umhüllt noch von einem schneeweißen Hüllblatt gestützt
4
4. Viele kleine Bltn zu 2 übereinanderstehend. lampenputzerähnlichen Kolben vereinigt (Fig. 909); Kolben grünbraun od. schwarzbraun. Schilfart. Sumpfgewächs
Typha 386
— Bltn nicht in lampenputzerähnlichen Kolben
5
5. Aus der 4zipfl. Blkr. ragen 4 lange Stbblätt. weit hervor (Fig. 212 u. 213); Bltn einzeln od. (Fig. 199) in dichten Ähren
Plantagináceae 280
— Bltn anders eingerichtet
6
6. Bltn grün, gelblichgrün, bräunlich od. schwärzlich
17
— Bltn weiß, gelb, rot od. blau
7
7. Jede Blüte mit einem deutl. Stiele (od. stielart. Frkn.)
9
— Bltn sitzend, stets zu vielen in dichten Köpfchen od. Ähren
8
8. In jeder Blüte 5 getrennte Stbblätt.; Bltn in Köpfchen od. Ähren (Fig. 97 u. 98), rot od. violett
Plumbagináceae 237
— Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen; Bltn in Köpfchen
Compósitae 293
9. (7.) Kleines, bis 5 cm hohes Schlammpflänzchen, mit winzigen, weißen od. rötl. Bltn, die von den langgestielten Blätt. weit überragt werden (Fig. 117)
Limosélla 267
— Pfl. anders gestaltet
10
10. Bltn mit Kelch und Blkr.
12
— Bltn ohne Kelch
11
11. Die Bltnhülle besteht aus 6 Blätt., von denen das unt. durchaus abweichend gestaltet ist (Fig. 953–963); Frkn. unterhalb der Blüte, stielf., oft gedreht
Orchidáceae 404
— Blätt. od. Zipfel der Bltnhülle gleichgestaltet (wenigstens je 3 von 6). Siehe Seite 70, Nr. 29–30.
12. (10.) Blkr. gespornt
16
— Blkr. nicht gespornt
13
13. Blkr. 3–4 blättr.
15
— Blkr. 5zipfl. od. 5teilig
14
14. Stbblätt. 10; Blblätt. getrennt
Pirola 232
— Stbblätt. 5; Blkr. am Grunde röhrig
Primuláceae 233
15. (13.) Kelch und Blkr. 3blättr.
Alismatáceae 378
— Kelch und Blkr. 4blättr.
Crucíferae 126
16. (12.) Blblätt. getrennt. Veilchen.
Víola 150
— Blblätt. verwachsen (Fig. 214)
Pinguícula 278
17. (6.) Blätt. langgestielt, rundl.; Bltn braun
Ásarum 126
— Blätt. nicht langgestielt und rundl.
18
18. Zahlreiche Frkn. bilden eine verlängerte, schwanzf. Ähre (Fig. 215). Pflänzchen bis 8 cm hoch
Myosúrus 119
— Früchte nicht in schwanzähnlicher Ähre. Siehe Seite 73, Nr. 66–68.
1. Pfl. mit einem einzigen, zungenf. Blatte, aus dem eine sporentragende Ähre hervorgeht (Fig. 216); Bltn fehlend
Ophioglóssum 425
— Pfl. mit mindestens 2 Blätt.
2
2. Stengel kriechend, mit aufrechten, fadenf. Blätt., die anfangs spiralig eingerollt sind (Fig. 217) und am Grunde oft kugelige, erbsengroße Sporenbehälter tragen. Bltnlose Pfl.
Pilulária 426
— Pfl. anders gestaltet
3
3. Pfl. mit sehr zahlreichen, kleinen, zuw. schuppenf. od. fädl. Blätt., die so dicht stehen, daß sie den Stengel ganz od. fast ganz verdecken
71
— Blätt. mehr entfernt od. nur am Grunde des Stengels zusammengedrängt, diesen nie ganz verdeckend
4
4. Blattfläche od. Blattstiel am Stengel herablaufend und diesen röhrenf. umschließend (Blatt abreißen!)
60
— Blatt od. Blattstiel am Grunde den Stengel nicht röhrenf. umschließend. Der unt. Teil des Blattes greift zuw. um den Stengel herum (Fig. 591), bildet aber niemals eine am Stengel herablaufende Röhre
5
5. Viele röhrige od. schmal zungenf. Bltn. (Fig. 732) bilden ein dichtes Köpfchen, das von einem oft vielblättr. Kelche eingeschlossen wird (Das Köpfchen ist zuw. kaum erbsengroß, meistens aber ansehnlich u. macht nicht selten den Eindruck einer einzigen Blüte); Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen
Compósitae 293
— Bltn anders angeordnet, seltner in Köpfchen, aber dann die Stbbeutel stets getrennt
6
6. Blätt. schildf. (Blattstiel dem Mittelpunkte der rundl. Blattfläche angeheftet — Fig. 218); Bltn gespornt
Tropǣolum 157
— Blätt. nicht schildf.
7
7. Bltn grünlich, gelblichgrün, gelblichweiß od. reingelb
32
— Bltn weiß, rot, blau, bräunlich bis schwärzlich
8
8. An der Blüte sind Kelch und Blkr. nicht zu unterscheiden
26
— Jede einzelne Blüte mit einem (nicht immer grünen) Kelche und einer davon unterscheidbaren Blkr
9
9. Blkrblätt. od. Blkrzipfel alle von gleicher Größe und Gestalt
15
— Blkrblätt. od. Blkrzipfel von verschiedener Größe und oft auch von verschiedener Gestalt
10
10. Bltn in kugeligen Köpfchen, die am Grunde von vielen kleinen Blätt. umgeben sind; Blkr. blau, 4–5spalt.
Globulária 279
— Bltn nicht in kugeligen Köpfchen
11
11. Kelch scheinbar 3blättr.; Bltn etwa ½ cm lang; vorderes Blblatt gefranst (Fig. 53); Blätt. bis 3 cm lang
Polýgala 158
— Kelch 5zähnig od. 5blättr
12
12. Bltn rot, einzeln od. zu zweien an etwa 3–6 cm langen Stielen; Stbfäden im unt. Teile verwachsen
Láthyrus 209
— Bltn blau od. violett, selten weißlich
13
13. Blblätt. ganz getrennt; Bltn einzeln an gekrümmten Stielen (Fig. 85); Blkr. gespornt
Víola 150
— Blblätt. am Grunde verbunden
14
14. Blkr. entw. 4zipfl. od. gespornt und dann der Eingang zur Blkrröhre durch eine gaumenähnliche Vorwölbung geschlossen; Stbblätt. 4
Scrophulariáceae 262
— Blkr. 5zipfl., weit offen (Fig. 219); Stbblätt. 5
Échium 247
15. (9.) Blkr. aus getrennten Blätt. gebildet. die auch am Grunde nicht zusammenhängen. Siehe Seite 29, Nr. 35.
— Blkr. im unteren Teile verwachsen (beim Abtrennen der ganzen Blkr. ist zu sehen, wie die Blblätt. wenigstens am Grunde zusammenhängen).
16
16. Bltn blau od. violett
24
— Bltn weder blau noch violett
17
17. Stengel windend od. dem Erdboden aufliegend; Blkr. groß, trichterf., mit 5falt. Saum (Fig. 220)
Convólvulus 242
— Stengel weder windend noch liegend
18
18. Blkr. 4teilig, weiß; Bltn klein, kaum gestielt; Pflänzchen bis 8 cm hoch (Fig. 118)
Centúnculus 235
— Blkr. 5zipflig od. 6–8teilig
19
19. Bltn erst gelb, dann fleischfarben, in Köpfchen; Blkr. mit langer, dünner Röhre (Fig. 221)
Collómia 243
— Bltn anders gefärbt
20
20. Frkn. unter der Blüte, stielart. (Fig. 222); Bltn purpurrot; Pfl. 8–15 cm hoch
Speculária 284
— Frkn. von Kelch und Blumenkrone umschlossen
21
21. Obere Blätt. dicht zusammengedrängt, darunter einige kleinere (Fig. 100); Bltn weiß, 7teilig, langgestielt
Trientális 234
— Blätt. nicht so angeordnet; Blkr. 5zipflig
22
22. Der Bltnstiel trägt in der Mitte ein winziges Blättch. (Fig. 223); Bltn ziemlich klein. weiß; Blätt. am Grunde des Stengels gehäuft.
Sámolus 237
— Bltnstiel ohne od. am Grunde mit einem Blättch.
23
23. Frkn. tief 4teilig (bei einer stark rauhhaarigen Pfl. erst nach der Blütezeit); Blätt. meist rauh behaart
Borragináceae 244
— Frkn. nicht tief geteilt; Blätt. nie rauhhaarig
Solanáceae 248
24. (16.) Stbbeutel verwachsen (Fig. 639)
Solánum 249
— Stbbeutel nicht verwachsen
25
25. Frkn. von Kelch und Blkr. umschlossen, tief 4teilig (Fig. 114a)
Borragináceae 244
— Frkn. unterhalb der Blüte sichtbar, ungeteilt; Blkr. oft glockig
Campanuláceae 281
26. (8.) Von den 5–6 Bltnhüllblätt. ist das unt. abweichend gestaltet (Fig. 963); Frkn. unterhalb der Bltnhülle, stielf.
Orchidáceae 404
— Bltn anders gestaltet
27
27. Blätt. gestielt (wenigstens die unt.), von einem Hauptnerven durchzogen, der mehr od. weniger deutl. Seitennerven nach dem Rande entsendet. (Nur eine kleine weißblühende Pfl. mit 2 gestielten Blätt. (Fig. 917) gehört zur folgend. Gruppe.)
31
— Blätt. nicht gestielt
28
28. Bltnhülle innen weiß, außen grün, 5zähnig, nach dem Verblühen nach innen eingerollt, die Fr. krönend (Fig. 263); Frkn. unterhalb der Blkr. als ein kleines Kügelchen sichtbar; Blätt. sehr schmal, bis 8 mm breit
Thesíum 87
— Bltnhülle nur bei einer breitblättr. Pfl. innen weiß und außen grün, sonst entw. beiderseits weiß od. anders gefärbt
29
29. Stbblätt. 3, zuw. von den blattart. Narben verdeckt
Iridáceae 402
— Stbblätt. 6
30
30. Frkn. von der Bltnhülle umschlossen.
Liliáceae 387
— Frkn. als ein kugeliges od. stielart. Gebilde unter der Blüte sichtbar (Fig. 938–941)
Amaryllidáceae 401
31. (27.) Jede einzelne Blüte kurz, aber deutlich gestielt; Bltnhülle entw. 5zähnig od. mit 6 Zipfeln, von denen die inneren später vergrößert sind und die Fr. einschließen
Polygonáceae 105
— Einzelbltn ungestielt, unregelmäßig gehäuft; Bltnhülle 2-, 4- od. 5teilig; Blätt. zuw. mehlig bestäubt
Chenopodiáceae 108
32. (7.) Pfl. mit Ranken; Bltn gelblichweiß.
Bryónia 285
— Pfl. ohne Ranken
33
33. Die verletzten Teile der Pfl. sondern einen weißen Milchsaft ab. Mehrere Stbblätt. und 1 gestielter Frkn. von einer gelblichgrünen Hülle umgeben (Fig. 265)
Euphórbia 88
— Pfl. ohne Milchsaft; Frkn. nicht gestielt
34
34. Bltn in zusammengesetzten Dolden (angeordnet wie in Fig. 29i) od. zu 2–5 in kleinen Köpfchen, die von 5 Hüllblättch. weit überragt werden (Fig. 68); Bltn gelb
Buplēūrum 224
— Bltn anders angeordnet
35
35. Die Bltnhülle zeigt keine Gliederung in Kelch u. Blkr.
47
— Bltn mit einem meist grünen Kelche und einer gelben, gelblichgrünen od. gelblichweißen Blkr.
36
36. Blkr. gespornt (Fig. 224)
Linária 265
— Blkr. nicht gespornt
37
37. Kelch 2spalt.; Bltn gelb; Blätt. dick, sehr saftig
Portuláca 102
— Kelch nicht 2spaltig
38
38. Blkr. von freien Blblätt. gebildet, die auch am Grunde nicht verbunden sind
42
— Blkr. am Grunde verwachsen, 5zipflig
39
39. Unterer Zipfel der Blkr. deutlich größer als die übrigen; Stbfäden wollig behaart
Verbáscum 263
— Zipfel der Blkr. alle gleich
40
40. Frkn. 4teilig (Fig. 114a)
Borragináceae 244
— Frkn. nicht 4teilig
41
41. Blkr. mit langer, dünner Röhre (Fig. 221), erst gelb, dann fleischfarben; Bltn in Köpfchen
Collómia 243
— Blkrröhre nicht lang und dünn; Bltn grünlichgelb
Crassuláceae 161
42. (38.) Stengel mit breiten, häutigen Säumen; Blätt. klein, zuw. fehlend; Blblätt. ungleich, goldgelb
Genísta 198
— Stengel nicht mit häutigen Säumen; Blblätt. gleich
43
43. Blkr. 4blättr.; Staubblätt. 6
Crucíferae 126
— Blkr. 5–8blättr.
44
44. Bltn mit mehr als 10 Stbblätt.
Ranunculáceae 114
— Bltn mit 5–10 Stbblätt.
45
45. Blätt. dick, starr, entw. breit und flach oder (Fig. 475) stielrundl., kurz; Bltn mit mehreren Frkn.
Crassuláceae 161
— Blätt. nicht dick und starr; Bltn mit 1 Frkn.
46
46. Stbblätt. 5
Linum 157
— Stbblätt. 10
Saxífraga 164
47. (35.) Alle od. doch die unt. Blätt. ziemlich lang gestielt
54
— Blätt. nicht gestielt
48
48. Bltnhülle 6blättr. od. 6zähnig
29
— Bltnhülle 2-, 4- od. 5teilig.
49
49. Bltn innen weiß, außen grün
Thesíum 87
— Bltn nicht innen weiß und außen grün
50
50. Blätt. kaum 1 mm breit, pfrieml. zugespitzt
53
— Blätt. breiter
51
51. Stengel dem Erdboden aufliegend; Blätt. eif. (Fig. 285); Bltn gelblichgrün, in den Blattwink. zu mehr. gehäuft
Herniária 102
— Stengel aufrecht od. niederliegend, aber dann mit anders gestalteten Blättern
52
52. Bltnhülle 4zipfl., krugf. (Fig. 70), gelbgrün; Bltn zu 1–3 in den Blattwinkeln; Stbblätt. 8
Thymelāēa 211
— Bltnhülle 2blättr. od. 5zipfl., zuw. fehlend (die Bltn sind dann von einer kleinen Schuppe bedeckt — Fig. 320); Stbblätt. 1–5 od. nur ein Frkn. in der Blüte
Chenopodiáceae 108
53. (50.) Blätt. selten bis 1 cm lang, fast 3kantig, ziemlich steif, gedrängt stehend (Fig. 69); Stengel meist nicht bis 2 mm dick; Pfl. wenig behaart
Polycnémum 108
— Blätt. über 1 cm lang, nicht steif und stechend; Pfl. zuw. rauhhaarig
Chenopodiáceae 108
54. (47.) Stengel windend; Blätt. tief herzf. (Fig. 225); Bltn grünl., in Trauben, die aus den Blattachseln hervorgehen
Tamus 402
— Stengel nicht windend
55
55. Blkr. etwa 3 cm lang, gelb, am Grunde kugelig (Fig. 71)
Aristolóchia 126
— Blkr. kleiner, anders gestaltet
56
56. Blätt. vorn ausgerandet (Fig. 65), kahl; Stengel liegend od. aufstrebend
Albérsia 108
— Blätt. vorn nicht ausgerandet
57
57. An der Anheftungsstelle des Blattstiels entspringt ein meist rundl. Bltnknäuel, der den Stengel und den unt. Teil des Blattstiels umgibt; Blätt. an beiden Enden zugespitzt (Fig. 67)
Parietária 85
— Bltn nicht so angeordnet
58
58. Bltnstand mit winzigen, stechenden Blättch. und dadurch fast stachelig; Bltn dicht gedrängt (Fig. 66). Pfl. hellgrün
Amarántus 108
— Bltnstand glatt, nicht stechend
59
59. Bltnhülle 6zipfl., die äußeren Zipfel sehr klein, die inneren zur Frzeit vergrößert, die Fr. einschließend, oft außen mit einer Schwiele (Fig. 305); Bltn grün od. rötl.
Rumex 103
— Bltnhülle 2-, 4- od. 5teilig; Blätt. zuw. mehlig bestäubt
Chenopodiáceae 108
60. (4.) Blätt. gestielt (zuw. nur kurz)
69
— Blätt. nicht gestielt, oft gras- od. schilfart.
61
61. Bltn entw. in 3–8 übereinanderstehenden kugeligen Köpfchen (Fig. 33) od. in 2 lampenputzerähnlichen, sammetweichen Kolben (Fig. 32). Der obere Kolben und die oberen Köpfchen enthalten nur Stbbltn und sind zur Frzeit nicht mehr vorhanden
Typháceae 386
— Bltn anders angeordnet
62
62. Stengel mit knotigen Verdickungen, hohl; Blätt. an den Knoten entspringend, darüber den Stengel meist weit hinauf röhrig umschließend und zuw. noch den nächst oberen Knoten verdeckend (Fig. 226); Blattfläche schmal, bandart.; Bltn wie in Fig. 28. Gräser
Gramíneae 331
— Stengel ohne Knoten; Bltn anders gebaut
63
63. Aus dem plattgedrückten Stengel bricht (scheinbar) seitlich ein fingerlanger, gekrümmter Kolben (Fig. 227) hervor, der ringsum mit[S. 73] Stbblätt. und Frkn. (ohne Bltnhülle) besetzt ist. Hohes, schilfart. Ufergewächs
Ácorus 385
— Bltn nicht in einem seitlich aus dem Stengel hervorbrechenden Kolben
64
64. Die Bltnhülle besteht nur aus einer kahnf. Schuppe (Fig. 228); Bltn immer zu mehreren gehäuft, in dichten Ähren
Cyperáceae 360
— Bltnhülle 6zipflig od. 3–6blättr.
65
65. Die Bltnhülle wird aus 5–6 Blätt. gebildet, von denen das unt. abweichend gestaltet ist und eine Honiglippe darstellt; Stbblätt. (selten 2) ohne Stbfäden; Frkn. unterhalb der Blüte, stielf., oft gedreht
Orchidáceae 404
— Bltn anders gestaltet
66
66. Unter jedem Blütchen ein winziges, 3lappiges Blättch. (Fig. 229); Bltn gelbgrün
Tofiéldia 389
— Bltn am Grunde ohne ein 3lappiges Hüllblatt
67
67. In jeder Blüte 3–6 verwachsene Frkn. (die einzelnen Frkn. sind deutlich zu erkennen); Bltn gelbgrün, klein, in oft verlängerten Ähren od. Trauben
Juncagináceae 380
— Nur ein Frkn. vorhanden, der entw. von der Bltnhülle umschlossen wird od. unter derselben als ein kugeliges od. stielart. Gebilde sichtbar ist
68
68. Bltnhülle trockenhäutig, kelchart., meist bräunlich, sich bald schließend und die oft 3kantige Fr. einhüllend; Bltn nur 2 bis 7 mm lang, oft in kleinen Köpfchen; Blätt. gras- od. binsenart.
Juncáceae 396
— Bltnhülle nicht trockenhäutig; Bltn fast stets größer
29
69. (60.) Bltnstand ein saftiger Kolben, der entweder von einem tütenf. Hüllblatte eingehüllt wird od. am Grunde ein großes, innen weißes Blatt trägt (Fig. 910–911)
Aráceae 385
— Bltn nicht in einem saftigen Kolben
70
70. Bltn mit einem 3blättr. grünen Kelche und einer 3blättr. weißen od. rötl. Blkr. Wasser- od. Sumpfpfl.
Alismatáceae 378
— Die Bltnhülle zeigt keinen Untersch. zwisch. Kelch u. Blkr.
31
71. (3.) Blätt. sehr saft., dick; Bltn gelb, m. 10 Stbblätt.
Sedum 162
— Blätt. nicht dick und saftig
72
72. Bltntragende Pfl.; Blätt. fast 3kantig. bis 8 mm lang od. länger und dann die Pfl. rauhhaarig
53
— Bltnlose Pfl. In den Achseln der oberen Blätt. od. in abweichend gestalteten Ährchen kleine rundl., nierenf. od. 3–4knopfige Kügelchen (Sporenbehälter); Blätt. zuw. schuppenf.
73
73. Moosart. Gebirgspflänzchen (Fig. 230); Sporenbehälter verschieden gestaltet, die einen rundl. oder nierenf., die anderen 3–4knopfig
Selaginélla 427
— Pfl. nicht moosart. (Fig. 994–998); Sporenbehälter derselben Pfl. gleich gestaltet
Lycopódium 426
1. Aus der grünen od. gelbgrünen Bltnhülle ragt ein gestielter Frkn. hervor (Fig. 265); Pfl. mit einem weißen Milchsafte, der bei Verletzungen hervorquillt
Euphórbia 88
— Frkn. nicht auf einem langen Stiele aus der Bltnhülle hervorragend
2
2. Blätt. fast kreisrund (Fig. 72); Bltn goldgelb, ohne Kelch, mit 8 Stbblätt. Zartes Pflänzchen von 8–15 cm Höhe
Chrysosplénium 165
— Pfl. nicht so gestaltet
3
3. Bltn grünlich
23
— Bltn nicht grünlich
4
4. Bltn mit einem Sporn (mit einem hohlen, meist kegelf. Auswuchse — Vgl. Fig. 224)
21
— Bltn ohne Sporn
5
5. Pfl. mit Ranken
Cucurbitáceae 284
— Pfl. ohne Ranken
6
6. Viele ungestielte Bltn bilden ein dichtes Köpfchen, das am Grunde von Blätt. umhüllt wird (Fig. 63); Bltn entweder röhrig od. zungenf. (Fig. 108), mit Stbblätt., deren Beutel zu einer längeren Röhre verwachsen sind, aus der in ält. Bltn der 2spalt. Griffel hervorragt
Compósitae 293
— Bltn selten in Köpfchen und dann die Stbbeutel nicht verwachsen
7
7. Die Bltnhülle wird aus 6 Blättch. gebildet, von denen die 3 äußeren zur Frzeit meist zurückgeschlagen sind, während die 3 inneren sich vergrößern und die Fr. einschließen (Fig. 304 bis 306); Bltn klein, nur einige mm lang, rot überlaufen
Rumex 103
— Bltnhülle anders gestaltet
8
8. Blkr. am Grunde verwachsen
19
— Die Blkr. wird aus getrennten Blättch. gebildet, die auch am Grunde nicht verwachsen sind
9
9. Blkr. 4blättr.
15
— Blkr. 5- und mehrblättr.
10
10. Bltn mit zahlreichen Stbblätt.
14
— Bltn mit 5–10 Stbblätt., die zuw. beim Aufblühen schon verschrumpft sind
11
11. Blätt. dick, steif, zerbrechlich; jede Blüte mit mehreren Frkn.
Crassuláceae 161
— Blätt. nicht dick und steif; Bltn mit 1 Frkn.
12
12. Viele Bltn zu einem dichten, rundl. od. längl. Köpfchen vereinigt; Blkrzipfel lang und schmal; Bltn blau od. gelblichweiß
Campanuláceae 281
— Bltn nicht in dichten Köpfchen
13
13. Frkn. an der Spitze mit einem Griffel (ein stielart., an der Spitze verdicktes Gebilde)
Pírola 232
— Frkn. an der Spitze mit 2 Griffeln, die aber in jüngeren Bltn noch undeutlich sind
Saxífraga 164
14. (10.) Bltn gelb; Kelch fehlend od. 3–5blättr.
Ranunculáceae 114
— Bltn weiß; Kelch 8–9teilig
Dryas 172
15. (9.) Bltn mit 6–8 Stbblätt.
17
— Bltn mit 12 bis vielen Stbblätt.
16
16. Blblätt. eingeschnitten; Bltn ziemlich klein, gelblichweiß; Blätt. nur am Grunde jederseits mit 1 Zahn
Reséda 148
— Blblätt. nicht eingeschnitten; Bltn groß. Mohn
Papáver 146
17. (15.) Unterhalb der Blkr. ein stielart., zuw. am Grunde verdickter Frkn. (Fig. 102–103); Stbblätt. 8
Onagráceae 212
— Kein stielart. Frkn. unterhalb der Blkr.
18
18. In jeder Blüte 1 Frkn. und 6 Stbblätt.
Crucíferae 126
— Die Blüte enthält entw. 8 Stbblätt. od. 4 Frkn.; Blätt. sehr dick, keilf. dicht gedrängt
Rhodíola 161
19. (8.) Blkr. glockig (Fig. 703), blau; Stbblätt. 5, beim Aufblühen bereits verschrumpft
Campanuláceae 281
— Blkr. nicht glockig; Stbbeutel erst später verschrumpfend
20
20. Stbblätt. 2 od. 4. zuw. 5 und dann die Stbfäden alle od. z. T. dicht wollig behaart
Scrophulariáceae 262
— Stbblätt. 5, ihre Beutel verwachsen; Stbfäden kahl
Solánum 249
21. (4.) Blblätt. getrennt, meist blau; Blattstiel am Grunde jederseits mit einem kleinen Blättch. Veilchen
Víola 150
— Blkr. am Grunde röhrig
22
22. Bltn gelb, groß, hängend
Impátiens 157
— Bltn nicht gelb, kleiner; Stengel liegend
Linária 265
23. (3.) Jede Blüte sehr kurz, aber deutlich gestielt (Fig. 231); Bltnhülle 6blättr.
Polygonáceae 103
— Bltn ungest.; Bltnhülle 2–5teilig
Chenopodiáceae 109
Pflanzen, die deutlich sichtbare Blüten besitzen und sich durch Samen fortpflanzen.
Pflanzen, deren Samenknospen in einen Fruchtknoten eingeschlossen sind.
Keimling mit 2 Keimblättern.
Pflanzen in der Regel mit doppelter Blütenhülle (mit Kelch- und Blumenblättern). Blumenblätter nicht miteinander verwachsen.
1. Stbbeutel an der Spitze mit einem Haarbüschel
3
— Stbbeutel an der Spitze ohne Haarbüschel
2
2. Stempelbltn in kleinen eif. Kätzchen, die zu mehreren etwas unterhalb der Stbkätzchen stehen (Fig. 232); verholzte zapfenart. Fruchtstände noch im nächsten Jahre am Baume; Bltn vor den Blätt. erscheinend (außer bei A. viridis)
Alnus 78
— Stempelbltn in verläng., dicht walzl. Ähren (Fig. 233 a); Bltn mit den Blätt. zugleich erscheinend
Bétula 77
3. Pfl. zur Blütezeit noch ohne Blätt.; Stempelbltn in knospenf. Bltnständen, aus denen die roten, pinself. Narben lang hervorragen (Fig. 46 a)
Córylus 77
— Pfl. zur Blütezeit bereits mit Blätt.; Stempelbltn in sehr lockeren, verlängert. Ähren mit langer, abwärts gebogener Schuppe (Fig. 233 b)
Carpínus 77
Blätt. rundlich-herzf., zugespitzt (Fig. 234). 2. 3. Wälder, Gebüsche
C. avellána L.
Blätt. eif., faltig, gesägt (Fig. 235). 4. 5. Laubwälder
C. bétulus L.
1. Blätt. stumpf, rundl. od. rundl.-eif. (Fig. 238–239), bis 3½ cm lang, kahl; Stbkätzchen aufrecht; Rinde graubraun. Sträucher
3
— Blätt. spitz od. zugespitzt (Fig. 236–237), weit größer als bei vor.; Stbkätzchen hängend; Rinde weiß, abblätternd. Meist Bäume
2
2. Junge Blätt. u. Zweige weichhaarig, letztere selten mit harzigen Wärzchen; Blätt. eif. od. rautenf.-eif., mit abgerundeten Seitenecken, kurz zugespitzt (Fig. 236), auch später unterseits in den Aderwinkeln meist bärtig; Flügel so breit als die Fr. 4. 5. Wälder, Moorboden, zerstr.
Moor-B., B. pubéscens Ehrh.
Ändert ab: carpática W. u. K., Blätt. bald kahl werdend, am Grunde breit keilf., rautenf., in der Mitte am breitesten.
— Entwickelte Blätt. nebst den Zweigen meist kahl, 3eckig-rautenf., mit nicht abgerundeten Seitenecken, lang zugespitzt (Fig. 237); junge Zweige mit harzigen Wärzchen; Flügel bis doppelt so breit als die Fr.; Zweige später oft hängend. 4. 5. Wälder, Gebüsche, oft angepflanzt (B. alba L.)
Weiß-B., B. verrucósa Ehrh.
3. Blätt. länger als breit, ungleich gesägt (Fig. 238); Flügel halb so breit als die Fr. 4. 5. Torfmoore, sehr zerstreut
Niedrige B., B. húmilis Schrank
— Blätt. breiter als lang, fast kreisrund, stumpf gekerbt (Fig. 239); Flügel viel schmäler als die Fr. 5. Torfmoore, besonders im Gebirge. In der norddeutschen Ebene nur bei Neulinum (Westpreußen) und bei Bodenteich (Quellgebiet der Ilmenau)
Zwerg-B., B. nana L.
Bastarde: B. pubescens × verrucosa; B. pubescens × humilis; B. nana × verrucosa; B. nana × pubescens.
1. Bltn mit und nach den Blätt. erscheinend; Blätt. eif., kahl, nur unterseits auf den Nerven kurzhaarig; Fr. breit geflügelt. 5. 6. Schwarzwald, Oberbayern, Passau. Auch angepflanzt
Grüne E., A. víridis DC.
— Bltn lange vor den Blätt. erscheinend; Fr. nicht od. sehr schmal geflügelt
2
2. Blätt. kahl, unterseits in den Winkeln der Adern bärtig, rundlich, sehr stumpf (Fig. 240), jung klebrig; seitl. Frzapfen gestielt. 3. 4. Sümpfe, Ufer, Wälder
Schwarz-E., A. glutinósa Gærtner
— Entwickelte Blätt. unterseits weichhaar. od. zerstr. behaart
3
3. Blätt. unterseits auf den Nerven rostrot-filzig, eif. od verkehrt eif., einfach od. undeutlich doppelt fein gesägt. 3. 4. Angepflanzt und verwildert.
Herbst-E., A. autumnális Hartig
— Blätt. unterseits blaugrün, eif., scharf doppelt gesägt (Fig. 241); Rinde glatt, silbergrau. 3. 4. Ufer, moorige Wälder, sehr zerstreut, zuweilen angepfl.
Grau-E., A. incána DC.
Bastard: A. glutinosa × incana = A. pubéscens Tausch.
Frhülle stachelig; Blätt. glänzend, ganzrand. od. schwach gezähnt (Fig. 242). 5. Wälder
F. silvática L.
Blätt. länglich-lanzettlich, zugespitzt, kahl. 6. Angepflanzt
Echte K., C. satíva Miller
1. Blätt. unterseits graufilzig, später oft fast kahl werdend, langgestielt; Frbecher, Knospen und junge Zweige filzig. 5. Nur am Kunitzberge bei Jena, in Oberbaden und im Elsaß
Weichhaarige E., Q. pubéscens Willd.
— Blätt. kahl od. anfangs schwach behaart; Frbecher kahl
2
2. Blattstiel nicht länger als die halbe Breite des Blattgrundes; Kätzchen sehr locker, wie die Fr. gestielt. 5. Wälder
Stiel- od. Sommer-E., Q. pedunculáta Ehrh.
— Blattstiel länger als die halbe Breite des Blattgrundes; Kätzchen und Fr. sitzend od. kurzgestielt, gedrängt. 5. Wälder
Stein- od. Winter-E., Q. sessiliflóra Smith
Bastard: Q. pedunculata × sessiliflora.
Häufig angepfl. 5. Stammt aus Asien
J. régia L.
Kätzchen aufrecht, steif; Kätzchenschuppen ganzr.; Stbblätt. meist 2, zuw. 3 od. 5–10
Salix 79
Kätzchen hängend, schlaff; Kätzchenschuppen gezähnt od. zerschlitzt; Stbblätt. 8–30
Pópulus 84
1. Kätzchenschuppen[14] 2farbig, mit hellerem Grunde und schwärzl. od. rostfarb. Spitze; alle Bltn nur mit einer, hinter den Stbblätt. oder dem Stempel stehenden Drüse; Stbblätt. 2
7
Zu dieser Gruppe gehört auch S. livida, ein höchstens meterhoher Strauch mit kleinen Blätt. und filzigen Frkn., desgl. S. incana, mit schmalen (bis 1 cm br.), unterseits weißfilzigen Blätt. Bei beiden sind die Kätzchenschuppen an der Spitze nicht immer deutlich dunkler gefärbt.
— Kätzchenschuppen 1farbig, gelbgrün; Bltn mit den Blätt. zugleich erscheinend; Stbbltn meist mit einer vorderen und einer hinteren Drüse; Frkn. kahl (Fig. 243); Kätzchen auf beblätt. Stielen
2
2. Zwergiger Strauch mit 2–10 cm langen Zweigen; Blätt. 1–2 cm lang, elliptisch bis rundlich, kahl, netzadrig, gekerbt; Kätzchen 4–12blütig, endst.; Drüse papierartig dünn. 5. 6. Felsritzen im Riesengebirge und im Mährischen Gesenke Krautartige W.,
S. herbácea L.
— Hohe Sträucher und Bäume
3
3. Zweige lang herunterhängend; Blätt. lanzettlich (1 : 5½-7)[15], unterseits graugrün; Nebenblätt. schief-lanzettl. od. sichelf.; Frknstiel kürzer als die Drüse. 4. 5. Stammt aus Asien, zuw. angepflanzt
Trauer-W., S. babylónica L.
— Zweige aufrecht-abstehend (nur bei einer Abart von S. alba die lebhaft gelben Zweige hängend).
4. Stbblätt. 3; Stempelbltn nur mit einer hint. Drüse, die ⅓-¼ so lang ist als der Frkn.; Griffel sehr kurz; Narbe dick; Kätzchenschuppen bis zur Frreife bleibend, etwas zottig; Kätzchen dünn, meist locker; Blätt. längl. bis lanzettl. (1 : 3–8), dicht drüsig gesägt, kahl od. mitunter anfangs seidenhaarig, nicht klebrig, oberseits glänzend, unterseits grün (f. cóncolor) od.[S. 80] blaugrün (f. discolor); Nebenblätt. nieren- od. halbherzförmig. 4. 5. Flußufer, Gräben, häufig
Mandel-W., S. amygdálina L.
— Stbblätt. 2 od. 5–12; Kätzchenschuppen vor der Frreife abfallend; Blätt. drüsig gesägt
5
5. Blätt. (wenigstens anfangs) dicht seidenhaarig, kaum klebrig, oberseits schwach glänzend, unterseits blaugrün, schmal lanzettl. (1 : 5–6); Stbblätt. 2; Stempelbltn nur mit einer hint. Drüse, die länger als der kurze Frknstiel ist; Zweige zähe, am Grunde nicht leicht abbrechend, graugrün od. (var. vitellína L.) gelb od. rotgelb, zuw. peitschenart. herabhängend 4. 5. Feuchte Wälder, oft angepfl.
Silber-W., S. alba L.
— Blätt. kahl (anfangs klebrig), oberseits glänzend, getrocknet schwärzlich; Stempelbltn mit einer vorderen (oft leicht zu übersehenden) und einer hint. Drüse; Zweige am Grunde leicht brechend, glänzend
6
6. Stbblätt. 2; Frknstiel 2–4mal so lang als die hintere Drüse; Kätzchenschuppen zottig; Kätzchenstiele mit ganzrand., am Rande seidenhaarigen Blätt.; Blätt. längl.-lanzettl. (1 : 4–6), lang zugespitzt, gesägt, unterseits meist blaugrün. Junge Zweige gelb od. braun. 4. 5. Feuchte Wälder, Ufer, häufig
Bruch-W., S. frágilis L.
— Stbblätt. 5–12; Frknstiel etwa so lang als die hint. Drüse; Kätzchenschuppen fast kahl od. am Grunde zottig; Kätzchenstiele mit drüsig-gesägten Blätt.; Blätt. eif.-elliptisch (1 : 2–4), kurz zugespitzt, oberseits dunkelgrün und stark glänzend, besonders jung gewürzig riechend. Junge Zweige dunkelrotbraun. 5. 6. Namentlich auf anmoorigem Boden, zerstr.
Lorbeer-W., S. pentándra L.
7. (1.) Stbfäden bis zur Spitze od. nur im unt. Teile verwachsen; Frkn. sitzend, weißfilzig od. deutlich gestielt und dann kahl. (Blätt. im 1. Falle meist lanzettl. (1 : 5–8), unterseits blaugrün, zuletzt kahl, im 2. Falle linealisch (1 : 6–12), unterseits filzig)
23
— Stbfäden bis zum Grunde getrennt
8
8. Niedrige Sträucher mit niedergestrecktem, oft unterirdischem Stamm und dünnen, bogenf. aufsteigenden Zweigen; Blätt. klein, jung seidenhaarig, beim Welken schwarz; Kätzchen kurz vor od. mit den Blätt. erscheinend; Griffel kurz; Narben meist purpurn
22
— Aufrechte Sträucher od. (seltener) Bäume. (Die Arten mit kurzem od. fehlendem Griffel unterscheiden sich durch folgende Merkmale von denen der vor. Gruppe: Blätt. größer, oberseits mit vertieften, unterseits mit vorspringenden Nerven, beim Welken braun; Frkn. meist filzig; Narben gelb)
9
9. Zweige blau bereift[16]; Frkn. kahl, Stiel etwa so lang als die Drüse; Griffel lang; Narben linealisch; Kätzchen sehr zottig; Blätt. zuletzt kahl, oberseits glänzend, unterseits blaugrün, längl. bis linealisch-lanzettl. (1 : 3½-7). Innere Rinde im Sommer gelb
21
— Zweige nicht blau bereift; Frkn. filzig, seltener kahl, sein Stiel meist länger als die Drüse (nur bei S. viminalis und lapponum kürzer)
10
10. Blätt. schmal lanzettl. (1 : 10), unterseits weiß, seidenhaarig-filzig, am Rande etwas umgerollt, fast ganzrand. (Fig. 244); Frkn. seidenhaarig, Stiel viel kürzer als die linealische Drüse; Griffel lang; Narben sehr lang, bogig gekrümmt (Fig. 245); Zweige schlank, zähe, anfangs filzig. 3. 4. Ufer, Gebüsche, häufig
Korb-W., S. viminális L.
— Blätt. breiter
11
11. Griffel lang (länger als die Narbe)[A] (Fig. 246); Kätzchen meist mit den Blätt. zugleich erscheinend; Blätt. im Alter unterseits meist kahl
17
— Griffel kurz od. fehlend (höchstens so lang als die Narben)[17]; Kätzchen oft lange vor den Blättern erscheinend. Blätt. bei den häufigen Arten unterseits graufilzig
12
12. Blätt. unterseits graufilzig; Kätzchen dichtblütig
15
— Ältere Blätt. beiderseits kahl od. fast kahl. Seltene Arten
13
13. Blätt. klein (bis 3 cm l.), rundl.-eif. bis längl. (1 : 1½-2½), jung flaumhaarig, zuletzt meist kahl, tiefgrün, unterseits blaugrün; Stempelkätzchen lockerblütig, zuletzt nickend; Kätzchenschuppen gelb, zuw. mit rötlicher Spitze; Knospen rötlich, kahl; Zweige lang und dünn. H. bis 1 m. 4. 5. Sümpfe, Brüche, selten. Im östlichen Gebiet und in Baden (Pfohren) und Bayern (am Laim bei München)
Bleiche W., S. lívida Wahlenberg
— Blätt. größer. Größere Sträucher von 1–3 m Höhe
14
14. Blätt. beiderseits fast gleichfarb., dunkelgrün, breit eif. (1 : 1½-2) (Fig. 247), kurz zugespitzt, jung häufig braunrot, unterseits auf den Adern kurzhaarig; Zweige kahl; Frkn. kahl od. seidenhaarig. 5. 6. Feuchte Orte in den Sudeten
Schlesische W., S. silesíaca Willd.
— Blätt. unterseits bläulichgrün, kurzflaumig, längl.-lanzettl. od. längl.-eif. (6–15 cm l.) (Fig. 248); junge Zweige weichhaarig; Frkn. filzig. 5. Voralpen
Großblättrige W., S. grandifólia Seringe
15. (12.) Junge verholzte Zweige u. Knospen graufilzig; Blätt. längl. od. lanzettl.-verkehrt-eif. (1 : 2–3), oberseits schmutziggrün, glanzlos, etwas kurzhaarig, jung beiderseits graufilzig; Stbfäden unten behaart; Griffel meist so lang als die meist aufrecht-abstehend. Narben. 3. 4. Gräben, Ufer, häufig
Graue W., S. cinérea L.
— Junge Zweige u. Knospen kahl od. etwas kurzhaarig; Blätt. jung seidenglänzend-weißfilzig; Griffel sehr kurz od. fehlend
16
16. Zweige dick; Blätt. rundl. bis elliptisch (1 : 1–2½) (Fig. 249), 5–10 cm lang, ziemlich flach, zuletzt oberseits kahl u. rein grün, etwas glänzend, unterseits blaugrau, Adernetz wenig ausgeprägt; Stbfäden kahl; Frkn. sehr lang gestielt; Narben längl., meist zusammenneigend. 3. 4. Waldränder, Hecken, Wiesen, gemein
Sal- od. Palm-W., S. cáprea L.
— Zweige dünn; Blätter verkehrt-eif. od. längl.-verkehrt-eif. (1 : 1½-2), bis 4 cm lang, im vorderen Drittel am breitesten, meist mit kurz aufgesetzter, zurückgekrümmter Spitze (Fig. 250), wellig gesägt, runzlig, zuletzt oberseits trübgrün, kurzhaarig, glanzlos, unterseits bläulichgrün, Adernetz ausgeprägt; Stbfäden unten etwas behaart; Narben sehr kurz, meist aufrecht abstehend. (Pfl. in allen Teilen kleiner als S. caprea u. cinerea). 4. 5. Gräben, Wald- u. Wegränder, häufig
Ohr-W., S. auríta L.
17. (11.) Frkn. weiß od. weißgrau behaart; Stbfäden kahl
20
— Frkn. kahl (nur bei S. nigricans selten behaart); Stbfäden kahl od. am Grunde zottig behaart
18
18. Stbfäden kahl; Kätzchenschuppen von gekräuselten Haaren zottig; Frknstiel etwa so lang als die Drüse; junge Zweige behaart, später kahl, braun; Blätt. elliptisch od. verkehrt-eif. (1 : 1½), unterseits blaßgrün; Nebenblätt. groß, halb-herzf. 5. 6. Mährisches Gesenke, Harz (am alten Stolberg), Vogesen (Ammeltal)
Spießförmige W., S. hastáta L.
— Stbfäden am Grunde zottig behaart; Blätt. getrocknet schwarz werdend
19
19. Frknstiel 2–4mal so lang als die Drüse; junge Zweige grau behaart; Blätt. rundl. bis längl. elliptisch (1 : 1–3), oberseits dunkelgrün, unterseits heller, grau od. blaugrün. 4. 5. Ufer, Wiesen, Moore. Ziemlich verbreitet, aber stellenweise selten od. ganz fehlend (z. B. im Nordwesten, im Schwarzwald, in Schlesien und Sachsen)
Schwarzwerdende W., S. nígricans Smith
— Frknstiel etwas kürzer als die Drüse; Stbbeutel purpurrot, später gelb; junge Zweige kahl; Blätt. elliptisch oder verkehrt-eif. (1–1¾), kahl, oberseits stark glänzend, unterseits hellblau bereift. 5–7. Abhänge, Geröll. Oberbayern
Kahle W., S. glabra Scopoli
20. (17.) Blätt. unterseits weißgrau-filzig, lanzettl. bis längl. (1 : 3–4); Frknstiel kürzer als die Drüse; Griffel dünn; Narben linealisch. 5. 6. Riesengebirge, mährisches Gesenke, Ostpreußen
Lappländische W., S. lappónum L.
— Blätt. unterseits kahl, graugrün bis bläulichweiß, elliptisch, verkehrt-eif. od. lanzettl. (1 : 2–2½); Frknstiel etwas länger[S. 83] als die Drüse. 5. 6. Riesengebirge, Brocken, Vogesen (Hoheneck)
Zweifarbige W., S. bícolor Ehrh.
21. (9.) Blätt. längl.-lanzettl. (1 : 3½-5); Zweige brüchig; Nebenblätt. halb-herzf.; Kätzchen groß, dick. 3. 4. Flußufer, am Seestrande. Oft angepfl.
Schimmel-W., S. daphnoídes Villars
— Blätt. linealisch-lanzettl. (1 : 6–7); Zweige zähe, rotbraun; Nebenblätt. lanzettl.; Kätzchen kleiner und dünner. 3. 4. Oft angepfl.
Kaspische W., S. acutifólia Willd.
22. (8.) Frkn. meist graufilzig, sein Stiel 2–3mal so lang als die Drüse; Kätzchenschuppen vorn schwärzlich, beiderseits behaart; Blätt. eif. bis linealisch-lanzettl. (1 : 2–10), anfangs beiderseits seidenhaarig, oberseits später meist kahl, trüb- od. sattgrün, unterseits stets seidenhaarig. Ältere Zweige braun od. gelb. 4. 5. Moorboden, Wiesen, Wald- und Wegränder, nicht selten
Kriech-W., S. repens L.
Kommt in 2 Formen vor: a) vulgáris Koch, Blätt. eif. bis elliptisch-lanzettlich (1 : 1–5), am Rande umgerollt, mit zurückgekrümmter Spitze, zuweilen beiderseits seidenhaarig (f. argéntea Smith), oft höher, mit elliptischen Blätt. (f. fusca Smith); b) rosmarinifólia Koch, Blätt. sehr schmal (1 : 5–10), flach, mit gerader Spitze; Kätzchen meist kugelig.
— Frkn. kahl, sein Stiel 4–6mal so lang als die Drüse; Kätzchenschuppen vorn rötlich, unterseits behaart; Blätt. rundl. bis elliptisch (1 : 2–3), zuletzt kahl, oberseits dunkelgrün, unterseits blaugrün. 5. 6. Waldige Torfsümpfe, selten
Moor-W., S. myrtilloídes L.
23. (7.) Frkn. gestielt, kahl; Griffel verlängert; Narben fast so lang als der Griffel; Stbfäden nur am Grunde verwachsen; Kätzchenschuppen gelb, nur bei den Stbbltn an der Spitze dunkler gefärbt, kahl oder am Rande gewimpert; Kätzchen gekrümmt; Blätt. linealisch-lanzettl. od. linealisch (1 : 6–12), unterwärts weißfilzig. 4. 5. Steinige Flußufer, im südl. Teile Schlesiens und an den Alpenflüssen bis zur Donau
Ufer-W., S. incána Schrank
— Frkn. sitzend, weißfilzig; Griffel fast fehlend; Narben kopff.; Stbfäden bis zur Spitze verwachsen; Stbbeutel anfangs rot; Kätzchenschuppen beiderseits behaart; Blätt. lanzettl. oder linealisch-lanzettlich, vorn breiter und scharf gesägt, unterwärts keilf. verschmälert, zuletzt kahl, unterseits meist blaugrün, beim Welken schwarz. 3. 4. Ufer, Wiesen, Gräben, verbreitet
Purpur-W., S. purpúrea L.
Die Weiden zeigen eine große Neigung zur Bastardbildung, wodurch das ohnehin nicht leichte Studium derselben noch mehr erschwert wird. Eine sichere Bestimmung der Bastarde wird nur dem möglich sein, der eine genaue Kenntnis der reinen Arten besitzt. Die hervorstechendsten Merkmale der Stammeltern finden sich mehr oder weniger auch bei den Kreuzungen wieder und kann daraus ein Schluß auf die Natur des Bastardes gezogen werden. So weisen z. B. stark verlängerte, unterseits seidenhaarige Blätt., lange und dünne Drüsen, Griffel und Narben darauf hin, daß S. viminalis an der Kreuzung beteiligt ist; S. alba verrät sich durch die anfangs seidenhaarigen Blätt., und den kurzen Frknstiel, S. purpurea durch die z. T. verwachsenen Stbfäden, die keilf., vorn scharf gesägten Blätt. usw. Doch ist zu beachten, daß diese Merkmale bei den Bastarden stets viel weniger hervortreten als bei den Eltern.
1. Blätt. unterseits rein grün
5
— Blätt. unterseits weiß od. grünlichweiß
2
2. Blattstiele seitlich stark zusammengedrückt; Blätt. wenigstens in der Jugend (besonders unten) filzig; Kätzchenschuppen zottig gewimpert
4
— Blattstiele mehr rundl., höchstens am Ende etwas platt; Blätt. kahl od. wenig behaart; Kätzchenschuppen kahl
3
3. Blätt. nebst ihren Stielen kahl, am Grunde abgerundet od. schwach herzf., meist merklich länger als breit; Zweige rundl. 4. Angepflanzt
Balsam P., P. balsamífera L.
— Blätt. am Rande nebst ihren Stielen kurzhaarig, meist herzf., fast so breit wie lang; jüngere Zweige oft etwas kantig. 4. Angepflanzt
Ontario-P., P. cándicans Aiton
4. Jüngere Äste, Knospen und Blattunterseite schneeweiß filzig; Blätt. meist buchtig gelappt (Fig. 251), unterseits bleibend filzig; Kätzchenschuppen nicht od. schwach eingeschnitten, wenig gewimpert. 3. 4. Süddeutschl. Häufig angepfl.
Silber-P., P. alba L.
— Jüngere Äste, Knospen und Blattunterseite dünn graufilzig; Kätzchenschuppen deutlich eingeschnitten, stärker bewimpert. 4. Vereinzelt. (P. alba × tremula)
Grau-P., P. canéscens Koch
5. Blätt. fast kreisrund (Fig. 252); Kätzchenschuppen am Rande stark behaart. 3. 4. Wälder, häufig
Zitter-P., P. trémula L.
— Blätt. im Umriß mehr 3eckig od. schief 4eckig (Fig. 253); Kätzchenschuppen kahl od. wenig behaart
6
6. Jüngere Zweige rundl. od. an kräftigen Lohden (Stockausschläge) etwas kantig; Blätt. am Grunde mehr od. weniger keilig, nur an den Lohden zuw. gerade abgestutzt; Narben stets 2; Fr. 2klappig. (Ändert ab: Äste aufrecht; Krone pyramidenf. = P. itálica Duroi). 4. Wälder, Ufer, oft angepfl.
Schwarz-P., P. nigra L.
— Jüngere Zweige nicht kantig; Blätt. wenigstens an den Sommertrieben am Grunde gerade abgestutzt
7
7. Blätt. am Grunde mehr od. weniger herzf., sehr groß; Zweige scharfkantig, an Lohden flügelig kantig; Kätzchenschuppen kerbzähnig. 3. 4. Angepfl.
Karolina-P., P. anguláta Aiton
— Blätt. am Grunde nicht od. kaum herzf.; Zweige weniger kantig; Kätzchenschuppen zerschlitzt
8
8. Größere Blätt. bis 12 cm breit, die der Frühjahrstriebe am Grunde keilig; Blattstiel grün; Narben fast sitzend. 4. Angepfl.
Kanada-P., P. canadénsis Moench
— Größere Blätt. bis 9 cm breit, alle am Grunde in der Regel abgestutzt; Blattstiele innen etwas rötl.; Narben langgestielt. 4. Angepfl.
Rosenkranz-P., P. monilífera Aiton
Blätt. lanzettl., etwas gesägt; Staubkätzchen bis 1½ cm lang. Stempelkätzchen 5–6 mm lang (Fig. 254). Kleiner Strauch bis 1,5 m Höhe. 4. 5. Torfmoore, sehr zerstr., besonders im nördl. Gebiet
M. gale L.
1. Stempelbltn in gestielten, kugelig. Köpfchen (Fig. 255); Blätt. längl.-eif., eingeschnitten-gesägt, mit größerem Endzahn, zuw. ganzrand. 6–10. Aus Südeuropa. Schutt, selt. u. unbeständig
Pillen-B., U. pilulífera L.
— Alle Bltn in Rispen
2
2. Bltnrispen mit Staub- u. Stempelbltn, meist kürzer als der Blattstiel; Blätt. eif. od. elliptisch, eingeschnitten-gesägt, stumpfl. (Fig. 256). H. 15–45 cm. 7–9. Schutt, bebauter Boden, gemein
Kleine B., U. urens L.
— Bltnrispen nur mit Staub- od. Stempelbltn, länger als die Blattstiele; Blätt. längl., grob gesägt, lang zugespitzt (Fig. 257). H. 60–150 cm. 7–10. Zäune, Wälder, gemein
Große B., U. dioéca L.
Stengel aufrecht, meist einfach; Blätt. groß (Fig. 67), glasartig-glänzend; Bltnhülle der Stbbltn nicht verläng., so lang als die Stbblätt. 7–10. Mauern, Zäune, zerstr.
Aufrechtes G., P. officinális L.
Stengel ausgebreitet, meist äst.; Blätt. klein, 1–3 cm lang, eif.; Bltnhülle der Stbbltn nach der Blütezeit verlängert, 2mal so lang als die Stbfäden. 7–10. Mauerritzen. Zerstr. im südl. u. westl. Gebiet
Ausgebreitetes G., P. ramiflóra Moench
Blätt. gefingert, mit schmalen, gesägten Blättchen (Fig. 200); Stbbltn in Rispen. 7. 8. Angebaut und verw.
C. satíva L.
Blätt. 3–5lappig, am Grunde herzf., lang gestielt. 7. 8. Ufer, feuchte Gebüsche, verbreitet
H. lúpulus L.
Blätt. oberseits glatt, dünn, zuw. gelappt (Fig. 184); Bltnhülle der Stempelbltn am Rande kahl; Stempelbltnähre etwa so lang als ihr Stiel; Scheinbeere weißlich. 5. Angepfl.
Weißer M., M. alba L.
Blätt. oberseits rauh, derb, sonst wie vor.; Bltnhülle der Stempelbltn am Rande rauhhaarig; Stempelbltnähre fast sitzend; Scheinbeere schwarzrot. 5. Angepfl.
Schwarzer M., M. nigra L.
1. Bltn lang gestielt, hängend (Fig. 258); Stbblätt. 6–8; Flügel der Fr. zottig gewimpert; Blätt. meist elliptisch, unterseits meist kurzhaarig. 3. 4. Wälder, Gebüsche, zerstr.
Flatter-U., U. effúsa L.
— Bltn fast sitzend (Fig. 259); Stbblätt. 3–6; Flügel der Fr. am Rande kahl; Blätt. meist breit eif. (Fig. 169).
2
2. Blätt. 6–10 cm lang, oberseits glatt od. rauh, unterseits meist nur in den Nervenwinkeln bärtig; Blattstiel 8–15 mm lang, länger als die Knospen; einjährige Zweige meist kahl (Äste zuw. breit korkig geflügelt = var. suberósa Ehrh.); Same im oberen Teil der Fr. liegend (Fig. 260). 3. 4. Wälder, oft angepfl.
Feld-U., U. campéstris L.
— Blätt. 8–16 cm lang, oberseits rauh, unterseits behaart; Blattstiel im Mittel 4–6 mm lang, kürzer als die Knospen, von der längeren Blatthälfte meist verdeckt; Äste sehr selten korkig geflügelt, die einjährigen meist fein behaart; Same in der Mitte der Frucht liegend (Fig. 261). 3. 4. Verbreitet, besonders im Berglande
Berg-U., U. montána Withering
Zweige schwarzgrau; Beeren gelb
Loránthus 87
Zweige gelblich; Beeren weiß
Viscum 87
Blätt. eif.-längl.; Bltn in endst., lockeren Ähren. Auf Eichen. 3. 4. Nur an einigen Orten in Sachsen
L. europǣus Jacquin
Blätt. lanzettl., spatelig (Fig. 262), lederartig; Bltn in endst. Knäueln. 4. 5. Auf verschiedenen Bäumen, aber sehr selten auf Eichen
V. album L.
Borke in kleinen Schuppen abblätternd; Blätt. 5winklig, kaum gelappt. 5. Anlagen Amerikanische Pl.,
P. occidentális L.
Borke in großen Platten abblätternd; Blätt. tief 5lappig. 5. Anlagen
Morgenländische Pl., P. orientális L.
Die bei uns angepflanzten Platanen gehören fast sämtlich zu Pl. acerifólia Willd., einer Zwischenform zwischen den oben genannten Arten.
1. Jede Blüte nur von 1 Deckblatt gestützt; Stengel mit einem blütenlosen Blätterschopf endigend
5
— Unter jeder Blüte ein größeres und 2 kleinere Blättch. (Fig. 263 und 264); Stengel an der Spitze ohne Blätterschopf
2
2. Bltnhülle zur Frzeit nur an der Spitze eingerollt, röhrig, mindestens so lang als die Fr. (Fig. 263); Pfl. ohne Ausläufer
4
— Bltnhülle zur Frzeit bis auf den Grund eingerollt, viel kürzer als die Fr. (Fig. 264)
3
3. Wurzelstock kurz, ohne Ausläufer; Blätt. lanzettl., 2–7 mm br., lang zugespitzt, stark 3nervig bis undeutl. 5nervig. 6–8. Bergwälder, Waldblößen, in Mittel- und Süddeutschl.
Berg-L., Th. montánum Ehrh.
— Wurzelstock kriechend, ausläufertreibend; Blätt. linealisch, 1–4 mm br., spitz, deutl. 1nervig od. schwach 3nervig. 6. 7. Bergwiesen, Waldränder, sehr zerstr.
Mittleres L., Th. linophýllon L.
Hierher gehört Th. humifúsum DC.: Stengel niederliegend od. aufsteigend; Blätt. linealisch, schwach 3nervig, obere nebst den Kanten der Ästchen gezähnelt-rauh; bltntragende Ästchen zuletzt wagerecht abstehend. Oolithberg bei Mtzz.
4. Blätt. 1nervig; Ästchen zur Frzeit aufrecht abstehend, einseitswendig; Bltnhülle meist 4zipflig. 6. 7. Bergwiesen, grasige Hügel, sehr zerstr.
Alpen-L., Th. alpínum L.
— Blätt. schwach 3nervig; Ästchen zur Frzeit wagerecht abstehend, allseitswendig; Bltnhülle meist 5zipflig. 6. 7. Wie vor., in Mittel- und Süddeutschland
Wiesen-L., Th. praténse Ehrh.
5. Grundachse kriechend, ausläufertreibend; Bltnhülle zur Frzeit höchstens so lang als die eif. Fr. 5. 6. Grasige Hügel, Waldwiesen, sehr zerstr., im nördl. u. östl. Gebiet
Schopf-L., Th. ebracteátum Hayne
— Grundachse kurz, ohne Ausläufer; Bltnhülle zur Frzeit fast doppelt so lang als die fast kugelige, saftige, zitronengelbe Fr. 6. 7. Wiesen, Kies der Gebirgsflüsse. Im südl. Bayern und in Baden
Gelbes L., Th. rostrátum M. u. K.
1. Blätt. kreuzweise gegenst., in 4 Reihen gestellt, dunkelgrün. 6. 7. Zuweilen verw. Gartenpfl.
Kreuzblättrige W., E. láthyris L.
— Blätt. wechselst. 2
2. Honigdrüsen halbmondförmig oder 2hörnig (Fig. 266)
10
— Honigdrüsen rundl. oder quer-eif., ganzrandig (Fig. 265)
3
3. Fr. glatt od. fein punktiert. (Bei E. villosa ist die Fr. zuweilen spärlich mit Warzen besetzt)
8
— Fr. mit Warzen besetzt; Samen glatt
4
4. Dolde vielstrahlig; Drüsen braungelb; Blätt. längl.-lanzettlich; Stengel dick, hohl; Pfl. kahl, etwa 1 m hoch, einer kleinen Weide ähnlich 5. 6. Ufer, zerstr.
Sumpf-W., E. palúster Lamarck
— Dolde 3–5strahlig; Pfl. kleiner
5
5. Drüsen zuletzt dunkelpurpurn; Fr. meist behaart; Blätt. kurzgestielt. 5. Laubwälder, selten
Süße W., E. dulcis Jacquin
— Drüsen gelb; Fr. kahl; Blätt. wenigstens vorn gesägt
6
6. Pfl. mit unterird. Stamm, aus dem zahlreiche liegende od. aufsteigende Stengel hervorgehen; die die einzelnen Bltn stützenden Deckblätt. kurz gestielt, am Grunde verschmälert. 5. 6. Sandige Orte, sehr selten (Süd- und Mitteldeutschl.)
Warzen-W., E. verrucósa Scopoli
— Pfl. steif aufrecht, ohne unterird. Stengel; Deckblättch. 3eckig eif.
7
7. Dolde meist 5strahlig; Warzen der 3–5 mm breiten Fr. halbkugelig, niedrig (Fig. 267); Blätt. unterseits fein behaart. 7–9. Äcker, Gräben, zerstr., im nördl. Gebiet sehr selten
Breitblättr. W., E. platyphýlla Scopoli
— Dolde meist 3strahlig; Warzen kurz walzlich, dichtstehend (Fig. 268); Fr. und Samen kleiner als bei vor.; Blätt. beiderseits kahl. 6–9. Gebüsch, Ufer, zerstreut, in Norddeutschl. selten
Steife W., E. stricta L.
8. (3.) Blätt. beiderseits behaart; Samen glatt; Dolde vielstrahlig. 6. Schlesien, selten (E. procéra M. B.)
Zottige W., E. villósa W. u. G.
— Blätt. kahl
9
9. Dolde meist 5strahlig; Blätt. keilf., vorn gesägt; Samen grubig. 6–10. Äcker, bebauter Boden, häufig
Sonnen-W., E. helioscópia L.
— Dolde vielstrahlig; Blätt. linealisch-lanzettl., blaugrün; Samen glatt. 6. 7. Sand- und Kalkhügel, sehr selten
Sand-W., E. gerardiána Jacquin
10. (2.) Die unter den Bltn steh. Deckblättch. miteinander verwachsen, eine trichterf. Hülle bildend; Blätt. weichhaarig; Samen glatt. 4. 5. Waldblößen, selten
Mandel-W., E. amygdaloídes L.
— Deckblätt. frei, nicht verwachsen
11
11. Dolde mit 3–5 Hauptstrahlen; Samen runzlig od. grubig
15
— Dolde vielstrahlig; Samen glatt
12
12. Blätt. nach dem Grunde verschmälert, über der Mitte am breitesten od. überall gleichbreit
14
— Blätt. von der Mitte nach der Spitze hin allmählich verschmälert, unter der Mitte am breitesten. H. 30–100 cm
13
13. Blätt. oberseits stark fettglänzend, am Grunde bis 16 mm breit; Deckblätt. so breit als lang. 6. 7. Weidengebüsche im östl. Deutschland
Glanz-W., E. lúcida W. u. K.
— Blätt. glanzlos od. schwach glänz., schmäler als bei vor.; Stengel rutenf.; Deckblätt. quer breiter. 5–7. Ackerränder, sehr selten (Bayern, Baden)
Ruten-W., E. virgáta W. u. K.
14. Blätt. schmal linealisch (1–2 mm br.); Deckblätt. gelb, zuletzt rötlich. 4. 5. Wegränder, Sandfelder, häufig
Zypressen-W., E. cyparíssias L.
— Blätt. längl.-lanzettl. (4–8 mm br.), nach dem Grunde keilf. verschmälert. Wie vor., nicht selten
Esels-W., E. ésula L.
Ändert ab: var. pinifólia Lmk., alle Blätt. linealisch-lanzettl., spitz, fast grasgrün.
15. (11.) Blätt. gestielt, verkehrt eif. od. rundl.; Deckblätt. breit eif. od. herzf.; Fr. mit 2 erhabenen Längsstreifen. 7–10. Gemeines Gartenunkraut
Garten-W., E. peplus L.
— Blätt. sitzend, lanzettl. od. linealisch; Deckblätt. zugespitzt od. stachelspitzig
16
16. Deckblätt. nierenf., breiter als lang (Fig. 269); Dolde 5strahlig, wiederholt gabelig. 6–8. Selten eingeschleppt
Saat-W., E. segetális L.
— Deckblätt. so lang od. länger als breit
17
17. Blätt. linealisch; Deckblätt. mit breitem, fast herzf. Grunde, linealisch, mehrmals länger als breit (Fig. 271). 6–9. Lehmäcker, meist häufig
Kleine W., E. exígua L.
— Blätt. lanzettl.; Deckblätt. eif. od. elliptisch, fein gezähnelt (Fig. 270). 7. 8. Unter der Saat, in Mittel- und Süddeutschl.
Sichel-W., E. falcáta L.
Stengel stielrund, einfach; Blätt. gestielt; Stempelbltn langgestielt. 4. 5. Laubwälder, häufig
Wald-B., M. perénnis L.
Stengel 4kantig, ästig; Stempelbltn fast sitzend. 6–10. Schutt, Gartenland, Zäune, zerstr.
Schutt-B., M. ánnua L.
Bei Regensburg noch M. ováta Sternberg u. Hoppe, die sich von M. perennis nur durch die sitzend. od. fast sitzend. Blätt. unterscheidet.
1. Blätt. alle linealisch, am Grunde breiter, obere nie zu einer Rosette gehäuft; Fr. mit breit geflügelten Kanten. 7–10. Gräben, selten
Herbst-W., C. autumnális L.
— Blätt. nach dem Grunde verschmälert oder doch nicht breiter, obere oft zu einer Rosette gehäuft und meist aus dem Wasser hervorragend
2
2. Narben sehr lang, zurückgekrümmt, früh abfallend. 7–9. Bäche, Gräben, wie die folgenden
Haken-W., C. hamuláta Kützing
— Narben aufrecht, nicht frühzeitig abfallend
3
3. Fr. rundl., mit breit geflügelt. Kanten (Fig. 272); Narben bleibend; Blätt. meist alle rundlich-verkehrt-eif. 6–10
Teich-W., C. stagnális Scopoli
— Fr. eif., mit sehr schmal geflügelten Kanten; Narbe zuletzt abfallend; unt. Blätt. linealisch. 5–10
Frühlings-W., C. verna L.
Blätt. eif. od. elliptisch (Fig. 140). 3. 4. Gebirgige Orte Süd- und Westdeutschl., häufig angepflanzt
B. sempervírens L.
Blätt. nadelf. (Fig. 273), unterseits weiß gekielt; Stbbltn rosa; Stempelbltn purpurn; Fr. schwarz. 4. 5. Heiden, Moore, sehr zerstr., besonders im nördl. Gebiet
E. nigrum L.
1. Kelch getrenntblättr. (zuw. nur am Grunde verbunden) od. nur eine einf. Bltnhülle vorhanden, die eine Gliederung in Kelch und Blkr. nicht erkennen läßt
15
— Kelch in seinem größten Teile verwachsenblättr.; Bltn stets mit Kelch und Blkr.
2
2. Griffel 3–5 od. Pfl. nur mit Staubblüten[19]
7
— Griffel 2
3
3. Kelch am Grunde noch mit einigen dachziegelart. angeordneten Hüllschuppen, die einen Außenkelch bilden (Fig. 274) und den eigentlichen Kelch zuweilen ganz einhüllen (Fig. 287)
6
— Kelch ohne Außenkelch
4
4. Bltn klein (bis 1½ cm br.); Kelch abwechs. mit grünen u. trockenhäut. Streifen (Fig. 275); Blblätt. allmählich in den Nagel verschmälert
Gypsóphila 93
— Bltn größer; Kelch krautig, ohne trockenhäut. Streifen; Blblätt. plötzlich in den Nagel verschmälert
5
5. Blblätt. am Schlunde mit 2 spitzen Zähnen; Kelch kantenlos
Saponária 95
— Blblätt. am Schlunde ohne Anhängsel; Kelch 5kantig, zuletzt geflügelt; Pfl. kahl
Vaccária 95
6. (3.) Blblätt. keilig in den Nagel verschmälert; Kelch mit trockenhäut. Streifen; Bltn etwa ½ cm breit
Túnica 94
— Blblätt. plötzlich in den Nagel zusammengezogen; Kelch ganz krautig; Bltn über 1 cm breit
Diánthus 94
7. (2.) Kelchzipfel blattart., die purpurrote Blkr. oft weit überragend (Fig. 276). Kornrade,
Agrostémma 97
— Kelchzipfel die Blkr. nicht überragend
8
8. Bltn mit Stbblätt. und Stempel od. nur mit Stempel
10
— Griffel fehlend, nur Stbblätt. in der Blüte
9
9. Blblätt. ungeteilt und grünlich od. 2spaltig und weiß und dann der Kelch kahl
Siléne 95
— Blblätt. gespalten, weiß od. rot; Kelch behaart.
Melándryum 97
10. (8.) Griffel 3
14
— Griffel 5
11
11. Blblätt. ungeteilt, höchstens etwas ausgerandet
13
— Blblätt. 2- od. 4spaltig
12
12. Blblätt. tief 4spalt.; Kapsel 5zähnig
Coronária 97
— Blblätt. 2spalt.; Kapsel 10zähnig
Melándryum 97
13. (11.) Pfl. dicht weißfilzig. Gartenpfl.
Coronária 97
— Pfl. kahl; Stengel unter den oberen Knoten wie mit Pech bestrichen
Viscária 97
14. (10.) Stengel liegend od. kletternd; Blblätt. 2spalt. (Fig. 277); Fr. eine schwarze Beere
Cucúbalus 95
— Stengel aufrecht; Fr. eine Kapsel
Siléne 95
15. (1.) Blätt. quirlig
33
— Blätt. gegenst. od. wechselst.
16
16. Zipfel der Bltnhülle begrannt, zusammengedrückt, knorpelig verdickt; Bltn weiß, ohne grünen Kelch, zu mehreren in den Blattachseln sitzend (Fig. 278)
Illécebrum 102
— Zipfel der Bltnhülle nicht begrannt und nicht seitlich zusammengedrückt
17
17. Sämtliche Bltnhüllblätt. gleichfarbig, grün od. gelbgrün, zuw. weiß berandet
30
— Bltn mit einem grünen Kelche und einer weißen oder rötlichen Blkr.
18
18. Blätt. wechselst.; Bltn etwa stecknadelkopfgroß, weiß, selten geöffnet, unregelmäßig gehäuft (Fig. 279); Stengel liegend
Corrigíola 102
— Blätt. gegenst.
19
19. Blätt. am Grunde mit trockenhäut., unten verwachsenen, meist silberglänzenden Nebenblätt. (Fig. 280); Bltn meist rosa
Spergulária 98
— Blätt. am Grunde ohne häut. Nebenblätt.
20
20. Blblätt. 2spalt., zuw. bis fast auf den Grund geteilt und dadurch die 5blättr. Blkr. scheinbar 10blättr.
27
— Blblätt. nicht 2spalt.
21
21. Blätt. sehr dick, fleischig, in 4 Reihen gestellt. Sandiger Meeresstrand
Honckénya 98
— Blätt. krautig, nicht fleischig
22
22. Narben 3
24
— Narben 4–5
23
23. Kelchblätt. 4, breit trockenhäut., lang zugespitzt (Fig. 281); Kapsel 8klappig. Selten
Mœnchia 100
— Kelchblätt. 4–5, nicht breit trockenhäutig, stumpf od. sehr kurz stachelspitzig; Kapsel 4–5klappig.
Sagína 97
24. (22.) Bltn in Dolden (Fig. 282); Blblätt. am Rande gezähnelt; Bltnstiele später zurückgeschlagen
Holósteum 99
— Bltn nicht in Dolden
25
25. Kapsel 3klappig
Alsíne 98
— Kapsel mit 4–6 Zähnen od. Klappen aufspringend
26
26. Blätt. entw. eirund, gestielt und 3nervig oder fadenf. bis linealisch und sitzend; Kapsel tief 4–6klappig (Fig. 283); Samen glatt, mit Anhängsel
Moehríngia 99
— Blätt. eif. bis pfrieml., stets sitzend; Kapsel 4 bis 6zähnig (Fig. 284); Samen höckerig, ohne Anhängsel
Arenária 99
27. (20.) Griffel 5, selten 4
29
— Griffel 3
28
28. Pfl. drüsig klebrig; Kapsel zylindrisch, mit 6 kurzen Zähnen aufspringend
Cerástium 100
— Pfl. nicht klebrig; Kapsel kugelig bis längl., bis über die Mitte mit 6 Zähnen aufspringend; Blblätt. tief gespalten
Stellária 99
29. (27.) Blblätt. nicht bis über die Mitte gespalten; Kapsel mit 10 kurzen Zähnen aufspringend
Cerástium 100
— Blblätt. bis zum Grunde 2teilig; Kapsel mit 5 gespalt. Zähnen bis über die Mitte aufspringend
Maláchium 100
30. (17.) Blätt. kaum 1 mm breit
32
— Blätt. breiter
31
31. Bltn in dichten Knäueln in den Blattachseln sitzend (Fig. 285), gelbgrün; Blätt. im Bltnstande wechselst.; Stengel liegend
Herniária 102
— Jede einzelne Blüte deutlich gestielt.
Stellária 99
32. (30.) Bltnhülle am Grunde verwachsen, meist 5teilig, weißrandig; Bltn dicht geknäuelt
Scleránthus 101
— Bltnhülle 4blättr.; Bltn einzeln gestielt
Sagína 97
33. (15.) Blätt. pfrieml., gebüschelt (Fig. 286)
Spérgula 98
— Blätt. verkehrt-eif., zu 4 quirlig
Polycárpon 102
1. Stengel vom Grunde an steif aufrecht, fadenf., oberwärts kahl, unten kurzhaarig; Bltn rosa, dunkler gestreift. 7–10. Sandige Äcker, nicht selten
Mauer-G., G. murális L.
— Stengel kriechend od. aufsteigend, 8–30 cm hoch; Bltn weiß od. rötlich
2
2. Stengel oben schmierig weichhaarig; Stbblätt. u. Griffel länger als die Blkr. 7–10. Gipshügel, Sandfelder, sehr zerstr., fehlt in Nordwestdeutschland und im Süden
Haariges G., G. fastigiáta L.
— Stengel nebst den Ästen kahl; Stbblätt. und Griffel kürzer als die Blkr. 5–8. Gipshügel, Geröll der Felsen, sehr selten (Sachsenstein bei Walkenried am Harz, Vogelsberg in Hessen, Süddeutschl.)
Kriechendes G., G. repens L.
Bltn in endst. Köpfchen (Fig. 287); Hüllschuppen durchscheinend häut., die inneren länger als der Kelch; Bltn lila. 7–10. Sandhügel, zerstr.
Sprossen-N., T. prolífera Scopoli
Bltn in rispenf. Trugdolden, jede einzelne von Hüllschuppen umschlossen (Fig. 288); Bltn rosa od. lila. 7. 8. Steinige Hügel, Süddeutschland
Fels-N., T. saxífraga Scopoli
1. Blblätt. mindestens bis zur Mitte zerschlitzt (Fig. 291)
8
— Blblätt. an der Spitze gezähnt, seltener ganzr.
2
2. Hüllschuppen ganz kahl
4
— Hüllschuppen rauhhaarig od. am Rande fein stachelzähnig, mit ihrer Granne länger als der halbe Kelch; Bltn kopfig oder büschelig gehäuft
3
3. Blätt. lanzettl., in der Mitte bis 18 mm breit; Hüllschuppen am Rande gewimpert; Bltn purpurn od. rosa. 7. 8. Gärten
Bart-N., D. barbátus L.
— Blätt. linealisch, bis ½ cm breit, steif aufrecht; Hüllschuppen rauhhaarig; Bltn klein, purpurn. 7. 8. Gebüsch, Waldränder, zerstr.
Rauhe N., D. arméria L.
4. Stengel kurzhaarig; Hüllschuppen meist 2, mit der Granne ca. ½ so lang als die Kelchröhre; Bltn purpurn, weiß punktiert, mit dunklerem Ringe. 6–8. Trockene Grasplätze, meist häufig
Heide-N., D. deltoídes L.
— Stengel kahl; Hüllschuppen 2–6
5
5. Hüllschuppen ganz trockenhäutig, braun; Bltn in endst., meist 6blütigen Köpfchen (Fig. 289); Blattscheiden 4mal so lang als die Blätt. breit sind. 7–9. Grasige Hügel, Triften, zerstr., im Nordwesten selten
Stein-N., D. carthusianórum L.
— Hüllschuppen krautig od. nur am Rande trockenhäutig; Blattscheiden etwa so lang als die Blätt. breit sind
6
6. Blätt. grasgrün; Hüllschuppen ca. ⅓ so lang als die Kelchröhre; Bltn meist locker gehäuft, rosa. H. 25–50 cm. 6–8. Gebüsche, ziemlich selten in Mittel- und Süddeutschl.
Busch-N., D. seguiérii Villars
— Blätt. blaugrün; Hüllschuppen ca. ¼ so lang als die Kelchröhre; Bltn länger gestielt
7
7. Blblätt. am Schlunde behaart (Fig. 290), rosa; Hüllschuppen eif.; Blätt. stumpfl., am Rande rauh; Stengel meist 1blütig. Pfl. dicht rasig. H. 10–25 cm. 5. 6. Felsen, Hügel, selten, häufiger in Gärten
Pfingstnelke, D. cǣsius L.
— Blblätt. ohne Härchen, verschiedenfarbig; Hüllschuppen fast rautenf.; Blätt. spitz, glattrandig; Stengel vielblütig. Höhe 40–80 cm. 7. 8. In Gärten
Garten-N., D. caryophýllus L.
8. (1.) Blblätt. fingerf. eingeschnitten, mit eif. Mittelfeld (Fig. 291 b), weiß oder rosa; Blätt. meergrün. 7. 8. Gärten
Feder-N., D. plumárius L.
— Blblätt. fiederig eingeschnitten, mit länglich. Mittelfelde (Fig. 291 a), am Schlunde grünl. und behaart; Blätt. grasgrün
9
9. Stengel meist 1blütig; Pfl. dichtrasig; Blätt. linealisch, ca. 1 mm br.; Blblätt. weiß, am Schlunde weiß- od. rotbärtig. 7–9. Auf Sand im nordöstl. Deutschland
Sand-N., D. arenárius L.
— Stengel 2- bis vielblütig, meist einzeln; Blätt. linealisch-lanzettl., 2–4 mm br.; Blblätt. lila, am Schlunde rotbärtig, bis fast zum Grunde zerschlitzt. 7–9. Wiesen, Gebüsche, zerstr.
Pracht-N., D. supérbus L.
Ändert ab: var. grandiflórus Tausch, Bltn größer, dunkler; Kelch dicker, mehr violett; Blätt. breiter; Stengel wenigblütig. Riesengebirge, mährisches Gesenke.
Bltn hellfleischfarben, in Büscheln. 7–9. Flußufer, Gärten
S. officinális L.
Bltn fleischfarben. 6. 7. Lehmäcker, selten
V. parviflóra Moench
Stengel sehr ästig, knotig, 60–120 cm lang; Bltn grünlichweiß. 7–9. Feuchte Gebüsche, an Flußufern, sehr zerstr.
C. báccifer L.
1. Blblätt. an der Übergangsstelle in den Nagel mit 2 spitzen Anhängseln od. Schuppen (Krönchen)
6
— Blblätt. am Schlunde ohne Krönchen, höchstens mit 2 kleinen Höckern
2
2. Kelch aufgeblasen, eif., mit 20 netzartig verbundenen Adern (Fig. 292); Bltn weiß; Stengel meist kahl. 6–8. Wiesen, häufig
Taubenkropf, S. vulgáris Garcke
— Kelch nicht aufgeblasen, 10nervig
3
3. Blblätt. ungeteilt, grünlich, klein; Kelch glockig. 5–8. Sonnige Hügel, zerstr.
Öhrchen-L., S. otítes Smith
— Blblätt. 2spaltig; Bltn weiß
4
4. Pfl. kahl; Stengel dicht beblätt.; Kelch etwas keulenf. 7. 8. Sandige Ufer im nordöstl. Deutschl.
Tataren-L., S. tatárica L.
— Pfl. weichhaarig, zuweilen klebrig-zottig
5
5. Kelch keulenf.; Rispe ausgebreitet, mit 3gabelig verzweigten, klebrig beringelten Ästen; Blblätt. unterseits mit farbigen Adern. 7. 8. Steinige Orte, sehr selten
Hain-L., S. nemorális W. u. K.
— Kelch walzenf., mit bauchiger Mitte; Rispe schmal, mit 1- bis 3blütigen Ästen; Blätt. wellenf. 6. 7. Rügen, Böhmen
Klebriges L., S. viscósa Persoon
6. (1.) Blblätt. ungeteilt, höchstens ausgerandet od. gezähnelt
10
— Blblätt. 2spaltig
7
7. Stengel und Blätt. kahl; Bltn grünlich. 7. 8. Sonnige Hügel, Kiefernwälder, selten
Grünliches L., S. chlorántha Ehrh.
— Pfl. behaart, oberwärts drüsig; Bltn weiß, selten fleischrot
8
8. Bltn aufrecht, einzeln oder in armblütigen Trugdolden; Kelch bauchig. 7–9. Äcker, zerstr.
Nacht-L., S. noctiflóra L.
— Bltn nickend oder überhängend, in vielblütigen Rispen oder Trauben
9
9. Bltn langgestielt; Rispenäste 3–7blütig; Stengel einfach, oberwärts klebrig. 5–9. Sonnige Hügel, meist häufig
Nickendes L., S. nutans L.
— Bltn sehr kurz gestielt, in Trauben; Stengel gabelästig, rauhhaarig. 7. 8. Eingeschleppt
Gabelästiges L., S. dichótoma Ehrh.
10. (6.) Bltn weiß (bei S. rupestris selten rosenrot)
14
— Bltn rosa
11
11. Kelch 30nervig, zur Frzeit kegelf. (Fig. 293); Blblätt. verkehrt-herzf. 6. 7. Sandige Orte, selten (Rhein)
Kegel-L., S. cónica L.
— Kelch 10nervig
12
12. Pfl. völlig kahl, unter den oberen Knoten klebrig beringelt; Bltn in Trugdolden, gedrängt (Fig. 294). 7. 8. Felsige Orte, selten, auch in Gärten
Garten-L., S. arméria L.
— Pfl. behaart
13
13. Bltn in Scheintrauben (Fig. 295); Kelch röhrig, rauhhaarig; Stengel oberwärts drüsig. 6. 7. Unter der Saat, besonders im Westen und Süden
Französisches L., S. gállica L.
— Bltn in Trugdolden; Kelch keulenf., feinbehaart; Stengel kurzhaarig, oben gegabelt. 6. 7. Lehmäcker, sehr selten
Flachs-L., S. linícola Gmelin
14. (10.) Blblätt. 4zähnig; Samen am Rande kammf. gewimpert. 6. 7. Alpen
Vierzähniges L., S. quadrífida L.
— Blblätt. ausgerandet; Samen nicht kammf. gewimpert. 6–10. Südl. Schwarzwald, Wasgenwald.
Felsen-L., S. rupéstris L.
Bltn hellrot; Kelch 10rippig, rötlich. 5. 6. Trockene Orte, meist häufig, auch in Gärten
V. vulgáris Roehling
Blblätt. tief 4spaltig (Fig. 296); Bltn fleischrot. 4–7. Wiesen, gemein
Kuckucksnelke, C. flos cucúli A. Br.
Blblätt. ungeteilt; Pfl. dicht weißfilzig. 6. 7. Gärten
Vexiernelke, C. tomentósa A. Br.
Bltn weiß; Pfl. mit kurzen, krausen Haaren. 5–10. Gebüsch, Hügel, bebauter Boden, gemein
Nacht-L., M. album Garcke
Bltn purpurn; Pfl. mit längeren, weichen Haaren. 4–8. Laubwälder, Waldblößen
Tag-L., M. rubrum Garcke
Unter der Saat, meist häufig. 6. 7.
Kornrade, A. githágo L.
1. Blblätt. und Kelchblätt. 5
5
— Blblätt. 4 od. fehlend, kürzer als der 4blättr. Kelch
2
2. Bltnstiele stets aufrecht (auch nach dem Verblühen)
4
— Bltnstiele nach dem Verblühen hakig zurückgekrümmt
3
3. Kelchblätt. stumpf (Fig. 297); Blätt. fast stets kahl; Stengel am Grunde wurzelnd. 5–10. Feuchte Orte, gemein
Liegender K., S. procúmbens L.
— Die 2 äußeren Kelchblätt. mit einer kleinen, nach innen gekrümmten Stachelspitze, kapuzenf. zusammengezogen, die 2 inneren stumpf; Blätt. am Grunde gewimpert. 5–10. Feuchte, sandige Stellen, stellenweise (fehlt im Nordwesten, in Posen und Ostpreußen)
Kronloser K., S. apétala L.
4. Blätt. kahl, ohne Stachelspitze; Kelchblätt. alle stumpf, nicht stachelspitzig. 5–8. Meeresstrand, Salinen
Strand-K., S. marítima Don
— Blätt. reichlich gewimpert (selten kahl), lang stachelspitzig; die 2 äußeren Kelchblätt. mit gekrümmter Stachelspitze. 4–7. Äcker, Teichränder, zwischen Straßenpflaster, stellenweise
Bewimperter K., S. ciliáta Fries
5. Blblätt. doppelt so lang als der Kelch; obere Blätt. mit einem Blätterbüschel in den Achseln. 7. 8. Wiesen, feuchter Sandboden, zerstr.
Knotiger K., S. nodósa Fenzl
— Blblätt. so lang od. kürzer als der Kelch
6
6. Blätt. kurz stachelspitzig; Pfl. ganz kahl; Blblätt. kürzer als der Kelch. 6. 7. Gebirgsabhänge. Schlesien, Süddeutschl.
Felsen-K., S. linnǣi Presl
— Blätt. lang stachelspitzig; Pfl. fein drüsenhaarig; Blblätt. so lang als der Kelch. 7. 8. Sandige Äcker, selten
Pfriemen-K., S. subuláta Torrey u. Gray
1. Blätt. unterseits mit einer Längsfurche; Samen schmal geflügelt. 6–10. Sandfelder, gemein
Feld-Sp., S. arvénsis L.
— Blätt. unterseits ohne Längsfurche; Samen breit berandet
2
2. Blblätt. eif., übereinandergreifend; Stbblätt. 10; Samen braun berandet. 4. 5. Sandige Hügel, zerstr.
Sand-Sp., S. morisónii Boreau
— Blblätt. lanzettl., sich nicht deckend; Stbblätt. 5; Samen weiß berandet. 4. 5. Wie vor., selten.
Lenz-Sp., S. pentándra L.
1. Stengel aufrecht; Kelchblätt. weiß, trockenhäut., mit grünem Rückennerv. 6. 7. Unter der Saat, selten
Saat Sp., S. segetális Fenzl
— Stengel niederliegend od. aufsteigend; Kelchblätt. grün, nur am Rande trockenhäutig
2
2. Alle Samen mit einem breiten, weißen Flügel; Kapsel doppelt so lang als der Kelch; Bltn weiß od. blaß rosa. 7–9. Meeresufer, salzhaltige Orte
Rand-Sp., S. margináta P. M. E.
— Samen alle od. doch die meisten ungeflügelt; Kapsel so lang od. wenig länger als der Kelch
3
3. Samen auf dem Rande mit zahlreich. Stacheln, auf den Flächen mit spitzen Wärzchen. 6–10. Elbufer bei Arneburg
Stachelsamiger Sp., S. echinospérma Celakovsky
— Samen fein runzlig, nicht bestachelt
4
4. Blätt. stachelspitzig; Nebenblätt. verlängert, silberweiß glänzend; Kapsel so lang als der Kelch; Bltn rosenrot. 5–9. Weg- und Ackerränder, häufig
Roter Sp., S. rubra Presl
— Blätt. stumpflich, fleischig; Nebenblätt. wenig glänzend; Kapsel länger als der Kelch; Bltn blaßrot. 5–9. Meeresufer, salzhaltige Orte
Salz-Sp., S. salína Presl
Bltn weiß. 6. 7. Sandiger Meeresstrand.
H. peploídes Ehrh.
1. Kelchblätt. weiß, trockenhäut. od. knorpelig, mit 1–2 schmalen, grünen Rückenstreifen
5
— Kelchblätt. ganz grün od. nur am Rande trockenhäutig
2
2. Blblätt. so lang od. etwas länger als der Kelch
3
— Blblätt. etwa ½ so lang als der Kelch
4
3. Blätt. unterseits 3nervig (im trockenen Zustande deutlich); Kelchblätt. deutl. 3nervig; Blblätt. am Grunde plötzlich zusammengezogen und fast herzf.; Stengel, Bltnstiele und Kelch oft drüsig. 5. 6. Steinige Orte, besonders im Gebirge
Frühlings-M., A. verna Bartling
— Blätt. auch getrocknet nervenlos; Kelchblätt. im frischen Zustande nervenlos, getrocknet 3nervig; Bltnstiele 15–35 mm lang, dünn, oft zu 3. Pfl. kahl. 6–8. Moorwiesen im Süden
Steifer M., A. stricta Wahlenberg
4. Pfl. drüsig behaart; Kelchblätt. lanzettl.-pfrieml., länger als die Kapsel (Fig. 298); Stengel dicht aufrechtästig. 5. 6. Sandige Äcker und Triften, zerstr.
Klebriger M., A. viscósa Schreber
— Pfl. meist kahl; Kelchblätt. eilanzettl., kürzer als die reife Kapsel; Stengel lockerästig. 5. 6. Wie vor., zerstr.
Zarter M., A. tenuifólia Wahlenberg
5. Blblätt. viel kürzer als die ungleichen, knorpeligen Kelchblätt.; Bltn büschelig gehäuft; Stengel einzeln, nebst den Ästen steif aufrecht. 7. 8. Trockene, sandige Orte (Bayern, Rheintal)
Sand-M., A. jaquíni M. u. K.
— Blblätt. etwas länger als der Kelch; Bltn nicht büschelig zusammengedrängt; Bltnstiele 2–4mal so lang als der Kelch. 7. 8. Kalkberge in Bayern.
Borsten-M., A. setácea M. u. K.
1. Blblätt. kürzer als der Kelch; Blätt. eif., 3–5nervig. 5. 6. Gebüsche, Wälder, gemein
Rippen-M., M. trinérvia Clairville
— Blblätt. länger als der Kelch; Blätt. fadenf. od. linealisch
2
2. Blblätt. und Kelchblätt. 4; Blätt. halbstielrund. 5–9. Feuchte, steinige Orte der Voralpen
Moos-M., M. muscósa L.
— Blblätt. und Kelchblätt. 5; Blätt. linealisch. 6–8. Wie vor.
Alpen-M., M. polygonoídes M. u. K.
Blätt. schmal linealisch, die unt. bis 10 cm l., steif aufrecht; Blblätt. viel länger als der Kelch. 6. 7. Sandige Wälder. Ostpreußen
Grasblättriges S., A. graminifólia Schrader
Blätt. eif., kurz; Blblätt. kürzer als der Kelch. (Ändert mit kleineren Bltn und dünnem, zartem Stengel ab: A. leptóclados Rchb.)
Quendel-S., A. serpyllifólia L.
Pfl. bläulichgrün, oben drüsig. 3–5. Grasplätze, nicht selten
H. umbellátum L.
1. Blätt. alle sitzend; Stengel 4kantig (besondere unten)
3
— Untere Blätt. gestielt; Stengel stielrund
2
2. Stengel mit einer einzigen Längsreihe von Haaren; Blblätt. so lang od. kürzer als der Kelch; Stbblätt. 5. 5–10. Bebauter Boden, Schutt, gemein. (Ändert ab: a) Pfl. hellgrün; Blblätt. fehlend; Stbblätt. 2–3 = St. pállida Piré; b) Pfl. größer; Stbblätt. 10 = St. neglécta Weihe.)
Vogel-M., St. média Dillenius
— Stengel oberwärts ringsum zottig; Blblätt. doppelt so lang als der Kelch. 5–9. Schattige, feuchte Wälder
Hain-M., St. némorum L.
3. Blblätt. bis zur Mitte 2spalt., 6–8 mm lang, etwa doppelt so lang als der Kelch; Deckblättch. (die am Grunde der Bltnstiele stehenden Blättch.) grün und krautig. 4. 5. Hecken, häufig
Stern-M., St. holóstea L.
— Blblätt. bis fast auf den Grund geteilt
4
4. Stengel oberwärts rauh, ebenso der Rand und Mittelnerv der Blätt.; Blkr. so lang als der frisch undeutlich nervige Kelch. 6–9. Feuchte Wälder, Brüche. Thüringen (Paulinzella), Oberlausitz (Priebus), Schlesien (mehrfach), verbreitet in Ostpreußen.
Rauhe M., St. longifólia Mühlenb.
— Stengel glatt
5
5. Kelch in frischem Zustande undeutlich nervig, länger als die 2–3 mm langen Blblätt.; Deckblättch. krautig. 7. 8. Torfwiesen, Brüche, besonders in Norddeutschland
Dickblättrige M., St. crassifólia Ehrh.
— Kelch auch im frischen Zustande deutl. 3nervig
6
6. Blblätt. viel kürzer als der am Grunde trichterf. verschmälerte Kelch (Fig. 299); Deckblättch. weiß, meist trockenhäutig. 5. 6. Gräben, Quellen, zerstr.
Sumpf-M., St. uliginósa Murray
— Blblätt. wenigstens so lang als der am Grunde abgerundete Kelch (Fig. 300)
7
7. Deckblättch. am Rande etwas behaart (Lupe) und meist auch die Laubblätt. am Grunde; Stengel schlaff. 5–10. Ackerränder, Grasplätze, gemein
Gras-M., St. gramínea L.
— Deckblättch. am Rande kahl; Stengel aufrecht; Blätt. meist meergrün. 6. 7. Wiesen, Gräben, zerstr. (St. glauca Withering)
Sumpf-M., St. palústris Retzius
Triften, Brachäcker. Nur im südl. und mittl. Gebiet. 4. 5.
M. erécta Fl. Wett.
Stengel schlaff; unterste Blätt. gestielt. 6–10. Gräben, Ufer, gemein
M. aquáticum Fries
1. Griffel 3; Blblätt. fast doppelt so lang als der Kelch; Blätt. linealisch, am Rande nebst Kelch und Bltnstielen klebrig[S. 101] drüsig. 5. 6. Sandige Triften (Schlesien, Frankfurt a. O., Metz, Worms, Müllheim, Pfalz)
Klebriges H., C. anómalum W. u. K.
— Griffel 5
2
2. Blkr. doppelt so lang als der Kelch
7
— Blkr. etwa so lang als der Kelch
3
3. Kelch- und Blblätt. 4; Griffel 4, selten 3 od. 5; Stengel zuw. rötlich; Pfl. stark drüsig. 3. 4. Friesische Inseln, Helgoland
Viermänniges H., C. tetrándrum Curtis
— Kelch- und Blblätt. 5; Griffel in der Regel 5
4
4. Deckblättch. (wenigstens die oberen) wie die Kelchblätt. an der Spitze trockenhäut. und kahl
6
— Deckblättch. (Fig. 301) sämtlich krautig, nebst den Kelchblätt. überall rauhhaarig
5
5. Pfl. gelbgrün; Frstiele etwa so lang als der Kelch. 3–10. Lehmäcker, Gebüsche, zerstr.
Knäuel-H., C. glomerátum Thuillier
— Pfl. graugrün; Frstiele 2–3mal so lang als der Kelch. 5. 6. Trock. Hügel, Abhänge, sehr zerstr.
Kleinblütiges H., C. brachypétalum Desportes
6. Pfl. nur mit blühenden Trieben, gelbgrün; Stengel meist aufrecht, nicht am Grunde wurzelnd; Kelchblätt. an der Spitze meist gezähnelt. H. 3–20 cm. 3–5. Wegränder, Äcker, gemein. (Ändert ab: Untere Deckblätt. krautig = C. glutinósum Fries)
Sand-H., C. semidecándrum L.
— Pfl. mit blühenden und kurzen beblätt., nicht blühenden Trieben, dunkelgrün, die seitenst. Stengel an den Knoten oft wurzelnd; Kelchblätt. stets ganzr. 5–10. Wie vor., gemein
Gemeines H., C. triviále Link
7. (2.) Pfl. dicht weißfilzig; Stengel in den Blattachseln meist mit Blattsprossen. 5. 6. Gärten.
Filziges H., C. tomentósum L.
— Pfl. nicht weißfilzig
8
8. Deckblätt. breit trockenhäutig berandet. 4. 5. Wegränder, gemein.
Acker-H., C. arvénse L.
— Deckblätt. nicht od. schmal trockenhäutig berandet
9
9. Unterst. Blätt. gestielt, alle weich, zerstr. behaart, unt. Deckblättch. ganz krautig. H. 30–60 cm. 6. 7. Feuchte Wälder. Ostpreußen
Wald-H., C. silváticum W. u. K.
— Blätt. alle sitzend, zuw. fast wollig behaart; alle Deckblättch. schmal hautrandig. H. 6–20 cm. 7. Oberbayern
Alpen-H., C. alpínum L.
Zipfel der Bltnhülle eif., spitzlich, sehr schmal weiß berandet, zur Frzeit etwas abstehend; Bltn grünlich. 5–10. Äcker, Triften, gemein
Grüner K., S. ánnuus L.
Zipfel der Bltnhülle linealisch-länglich, stumpf, breit weiß berandet, zur Frzeit fast geschlossen. 5–10. Sonnige Hügel, Abhänge, etwas seltener als vor.
Weißer K., S. perénnis L.
Kelchzipfel breit weiß berandet; Blkr. sehr klein, weiß, meist geschlossen (Fig. 279). 7–9. Feuchte, sandige Stellen
C. litorális L.
1. Blätt. kahl od. nur am Grunde kurz gewimpert, längl., gelbgrün; Kelch kahl, kürzer als die Kapsel. 6–10. Brachäcker, Triften, verbreitet
Glattes T., H. glabra L.
— Stengel, Blätt. und Kelch kurzhaarig
2
2. Bltn meist zu 10 in blattachselst. Knäueln; Kelchblätt. kurzhaarig und zugleich borstig-stachelspitzig. 7–10. Sandfelder, Ufer, besonders im südl. und mittl. Gebiet
Haariges T., H. hirsúta L.
— Bltn meist zu 3 in blattachselst. Knäueln; Kelchblätt. gleichmäßig behaart, ohne Borsten. 5. 6. Auf der Mainspitze
Graues T., H. incána Lamarck
Stengel niederliegend; Blätt. verkehrt-eif., kahl (Fig. 278). 7. 8. Feuchter Sandboden, sehr zerstr.
I. verticillátum L.
Bltn grünlich. 8–10. Sandige Stellen, sehr selten eingewandert
P. tetraphýllum L.
Bltn gelb; Stbblätt. 12–20
Portuláca 102
Bltn weiß, klein; Stbblätt. 3
Móntia 102
Kelchblätt. auf d. Rücken stumpf gekielt; Stengel niederlieg. 6–9. Sandige Stellen, selt. eingeschleppt
Kohl-P., P. olerácea L.
Kelchblätt. auf dem Rücken geflügelt; Stengel aufrecht. 6–9. Als Gemüsepfl. gebaut
Garten-P., P. satíva Haworth
1. Samen fast glanzlos, durch kleine Knötchen rauh; Stengel aufrecht, nebst den Blätt. gelblichgrün. 5. Feuchte, sandige Orte, zerstr.
Kleine M., M. minor Gmelin
— Samen glänzend
2
2. Stengel untergetaucht, flutend, nebst den Blätt. dunkelgrün; Samen fein punktiert. 5–10. Quellen, Bäche, sehr zerstr.
Bach-M., M. rivuláris Gmelin
— Stengel mehr aufrecht, nebst den Blätt. hellgrün; Samen stark glänzend. 5. Nur in Pommern und Westpreußen
Glanz-M., M. lamprospérma Chamisso
Claytónia perfoliáta Donn mit langgestielten grundst. und 2 oberen, am Grunde breitverwachsenen, rundl. Blätt. ist hin und wieder aus Gärten verwildert.
1. Bltnhülle 5- (selten 3- od. 4-) spalt.; Zipfel fast gleich, ganz od. teilweise gefärbt, selten grün; Stbblätt. 5–8.
Polýgonum 105
— Bltnhülle 6blättr.; Zipfel meist grün, zuweilen rötlich; Stbblätt. 6 od. 9
2
2. Innere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit vergrößert, aufrecht, die Fr. einschließend, oft außen mit einer Schwiele, die äußeren oft zurückgeschlagen; Stbblätt. 6
Rumex 103
— Zipfel der Bltnhülle alle gleich; Stbblätt. 9; Blätt. sehr groß. Rhabarber
Rheum 105
1. Blätt. pfeil- od. spießf., sauer schmeckend; Stbblätt. und Stempel in verschiedenen Bltn
13
— Blätt. am Grunde verschmälert, abgerundet od. herzf., nicht spieß- od. pfeilf.; Bltn fast stets mit Stbblätt. u. Stempeln
2
2. Innere Zipfel der Bltnhülle ganzrand. od. kaum gezähnt[20] (Fig. 304–306)
6
— Innere Zipfel der Bltnhülle mit kurzen oder borstenf. Zähnen, fast immer alle mit einer Schwiele (Fig. 302)
3
3. Innere Zipfel der Bltnhülle jederseits mit 3 bis 8 Zähnen, die kürzer als der Längendurchmesser der Zipfel sind. Pfl. (außer R. pulcher) ausdauernd
5
— Innere Zipfel der Bltnhülle mit 2(-6) langen, borstenf. Zähnen (Fig. 302). Pfl. nach der Frreife absterbend
4
4. Pfl. zur Frzeit rot; unt. Blätt. längl., in den Stiel verschmälert, obere linealisch, am Grunde abgestutzt, geöhrt; Bltnstand locker; innere Zipfel der Bltnhülle jederseits 3zähnig, Zähne länger als die Zipfel. 7. 8. Ufer. Nur in Posen und Westpreußen
Weichsel-A., R. ucránicus Besser
— Pfl. zur Frzeit goldgelb od. grünlichgelb; Blätt. lanzettl. bis linealisch-lanzettl., in den Stiel verschmälert; Bltnstand dicht; innere Zipfel der Bltnhülle jederseits 2zähnig, Zähne von der Länge der Zipfel. (Ändert ab: var. palúster Smith. Pfl. höher (bis über 1 m), zur Frzeit grünlichgelb; Bltnstand lockerer, unterbrochen; innere Zipfel längl.-eif., länger als die Zähne.) 7–9. Ufer, Gräben, zerstr.
Gold-A., R. marítimus L.
5. Äste sperrig abstehend; unt. Blätt. fast geigenf. (Fig. 303), geöhrt; Bltnstand meist bis zur Spitze beblätt.; innere Zipfel der Bltnhülle eif.-längl., grubig netzig, fast dornig vielzähnig. 5. 6. Äcker, Schutt. Nur in Baden und im Elsaß
Schöner A., R. pulcher L.
— Äste aufsteigend; unt. Blätt. herz-eif.; Bltnstand von der Mitte an blattlos; innere Zipfel der Bltnhülle längl.-3eckig, am Grunde mit 3–5 Zähnen, oft[S. 104] nur einer schwielentragend. 7. 8. Feuchte Gebüsche, Wegränder, häufig
Stumpfblättriger A., R. obtusifólius L.
Ändert mit langgezähnten (var. fríesii Döll) und fast ganzrand. Zipfeln ab (var. silvéstris Wallroth).
6. (2.) Innere Zipfel der Bltnhülle rundl. od. eif., zur Frzeit so lang oder wenig länger als breit (Fig. 304–306), 3½-8 mm lang
8
— Innere Zipfel der Bltnhülle schmallängl., zur Frzeit mehrfach länger als breit, ca. 2–3 mm lang
7
7. Bltnstand fast bis zur Spitze beblätt.; innere Zipfel der Bltnhülle meist alle schwielig; Bltnstiele meist etwa in der Mitte gegliedert. 6–8. Ufer, Gräben, gemein
Knäuel-A., R. conglomerátus Murray
— Bltnstand nur unten beblättert; meist nur ein Zipfel der Bltnhülle schwielentragend; Bltnstiele meist nahe über dem Grunde gegliedert. 6–8. Feuchte Gebüsche, zerstr. (R. sanguíneus L.)
Wald-A., R. nemorósus Schrader
Kommt wie die vor. Art mit blutroten Stengeln, Blattstielen und Blattrippen vor.
8. (6.) Alle od. doch einer der inneren Zipfel der Bltnhülle mit einer Schwiele
11
— Alle inneren Zipfel der Bltnhülle schwielenlos od. undeutlich schwielig
9
9. Blattstiele oberseits flach; unt. Blätt. längl. od. breit eif.-lanzettl., etwas wellig-kraus, am Grunde abgerundet od. herzf.; innere Zipfel der Bltnhülle nierenf. od. sehr breit herzf. 7. 8. Wiesen, Triften. Nordschleswig, Ostfriesland, bei Hamburg
Haus-A., R. domésticus Hartmann
— Blattstiele oberseits rinnig (wenigstens nach der Blattfläche hin); innere Zipfel der Bltnhülle herz-eif.
10
10. Frstiele oberwärts kreiself. verdickt, unter der Fr. abgegliedert (Fig. 304); unt. Blätt. rundl. od. eif., am Grunde herzf., stumpf. 7. 8. Feuchte Orte der höheren Gebirge
Alpen-A., R. alpínus L.
— Frstiele oberwärts schwach verdickt, dünn, von der Bltnhülle nicht abgegliedert (Fig. 305); unt. Blätt. herz-eif., meist spitz, sehr groß, zart, ihr Stiel nur nach der Blattfläche hin rinnig. 7. 8. Ufer, quellige Wiesen, zerstr.
Wasser-A., R. aquáticus L.
11. (8.) Blattstiel oberseits rinnig; Blätt. dünn, flach, unt. eif.-lanzettl., zugespitzt; innere Zipfel der Bltnhülle rundl.-herzf., nur 1 schwielig. 7. 8. Als Gemüsepfl. gebaut
Garten-A., R. patiéntia L.
— Blattstiel oberseits flach; Blätt. derb, fast lederart.
12
12. Unt. Blätt. am Grunde gestutzt od. fast herzf., alle lanzettl., spitz, wellig kraus; Bltnstand schmal, oft locker; innere Zipfel der Bltnhülle breit herzförmig, 3½-5 mm lang, meist nur[S. 105] 1 schwielig. 6–8. Wiesen, Wegränder, feuchte Äcker, sehr häufig
Krauser A., R. crispus L.
— Blätt. alle am Grunde verschmälert, spitz, unt. sehr groß, aufrecht, längl.-lanzettl., flach; Bltnstand ausgebreitet, dick; innere Zipfel der Bltnhülle eif. (Fig. 306), nicht herzf., alle oder 2 schwielentragend. 7. 8. Ufer, Sümpfe, häufig
Fluß-A., R. hydrolápathum Hudson
R. obtusifolius × crispus kommt in 2 Formen vor: a) praténsis M. u. K., untere Blätt. spitz; Bltnstand ununterbrochen; innere Zipfel der Bltnhülle mit deutl., 3eckig-pfrieml. Zähnen; b) bauéri Aschrs., untere Blätt. stumpf; Bltnstand unten unterbrochen; innere Zipfel der Bltnhülle schwach gezähnelt. R. hydrolapathum × aquaticus = R. máximus Schreber, Blätt. am Rande etwas wellig, unt. sehr groß, längl., am Grunde schief, abgerundet od. etwas herzf., innere Zipfel der Bltnhülle fast 3eckig, am Grunde schwach herzf., alle od. 2 schwielig.
Andere Bastarde: R. conglomeratus × crispus, R. obtusifolius × hydrolapathum, R. crispus × hydrolapathum, R. obtusifolius × nemorosus u. a.
13. (1.) Äußere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit dem Bltnstiele anliegend, wenigstens eine der inneren am Grunde mit einer kurzen Schwiele
15
— Äußere Zipfel der Bltnhülle stets aufrecht, innere schwielenlos
14
14. Blätt. fast geigenf. od. eif. (Fig. 307), graugrün, langgestielt; innere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit vergrößert, länger als die Fr.; Bltnstiele gegliedert; Stengel niederliegend od. aufsteigend. 7. 8. Steinige Orte, Felsritzen. Am Rhein und in dessen Nebentälern, auch gebaut und verw.
Schild-A., R. scutátus L.
— Blätt. lanzettl. od. linealisch (zuw. ohne Spießecken); Tuten silberweiß, zuletzt fransig zerschlitzt; innere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit nicht vergrößert, kaum so lang als die Fr. Bltnstiele kurz, ungegliedert. 5–8. Triften, gemein
Kleiner A., R. acetosélla L.
15. Tuten ganzrand.; Blätt. etwa 4–5 cm breit, am Grunde deutlich gerippt, dünn, weich, breit herzf.-dreieckig, mit fast wagerecht abstehend. Spießecken. 7. 8. Wiesen der höheren Gebirge
Berg-A., R. arifólius Allioni
— Tuten gezähnt od. zerschlitzt; Blätt. meist bis 3 cm breit, dicklich, derb, schmäler, schwach geadert
16
16. Bltnstand schlank, dünn; Blätt. eif.-längl., langgestielt; Fr. etwa 4 mm lang, an roten Stielen. 5. 6. Grasplätze, feuchte Wiesen, gemein
Sauerampfer, R. acetósa L.
— Bltnstand groß, reichbl., dicht; Blätt. schmal, oft kraus; Fr. ca. 3 mm lang, auf grünen Stielen. 7. Besonders an den Hauptströmen im nördl. Gebiet
Reichblütiger A., R. thyrsiflórus Fingerhuth
Rheum rhapónticum L., Rhabarber, mit rundl.-eif. Blätt. und unterseits gefurchten Blattstielen wird wie das ähnliche Rh. undulátum L., mit stark welligen, eif. Blätt. und unterseits nicht gefurchten Blattstielen in Gärten angepfl.
1. Stengel windend
14
— Stengel nicht windend
2
2. Fr. 3kantig, nur am Grunde von der Hülle umgeben; Blätt. breit herz-pfeilf. (Fig. 308) (Buchweizen). Ackerpflanzen
13
— Fr. ganz von der Hülle eingeschlossen (vergl. P. raji!); Blätt. linealisch-lanzettl. bis elliptisch
3
3. Bltn einzeln od. (Fig. 309) in kleinen Büscheln blattachselst. (selten die obersten in den Achseln blattloser Tuten scheinbar traubig); Griffel 3, sehr kurz
12
— Bltn in Scheinähren an der Spitze des Stengels und der Äste
4
4. Scheinähren locker, schlank (Fig. 310a); Fr. beiderseits gewölbt
10
— Scheinähren dicht, gedrungen (Fig. 310b), walzenf. (wenigstens zur Blütezeit)
5
5. Stengel ästig od. doch die Grundachse verzweigt; Griffel 2, selten 3, bis zur Mitte verwachsen
7
— Stengel einfach, mit einer einzigen dichten Scheinähre.
6
6. Blätt. etwas wellig, eif., am Grunde abgestutzt od. herzf., mit geflügeltem Stiel; Bltn rötlich-weiß. 5–7. Feuchte Wiesen, häufig
Wiesen-K., P. bistórta L.
— Blätt. am Rande umgerollt, eif.-lanzettl., nach beiden Enden verschmälert, mit ungeflügeltem Blattstiel; Bltn weiß; Ähre am Grunde oft mit Brutknospen. 6. 7. Mit den Alpenflüssen in die Ebene herabkommend
Knollen-K., P. vivíparum L.
7. Blattstiel über der Mitte der Tute abgehend (Fig. 311), Stbblätt. 5; Bltn rosa; Fr. beiderseits gewölbt; Blätt. längl. bis lanzettl. 6–9. Ausdauernde Pfl. mit kriechendem Wurzelstock, häufig
Wasser-K., P. amphíbium L.
Ändert ab: a) Stengel flutend; obere Blätt. lang gestielt, schwimmend, nebst den Tuten kahl (var. natans Moench); b) Stengel aufsteigend; Blätt. kurz gestielt, kurzhaarig (var. coenósum Koch); c) Stengel aufrecht, drüsig behaart, sonst wie b (var. terréstre Leers). Die 1. Var. findet sich im Wasser, die 2. auf Schlamm und die 3. am Ufer.
— Blattstiel unter der Mitte oder fast am Grunde der Tute abgehend (Fig. 312); Stbblätt. meist 6; Fr. beiderseits flach od. vertieft, selten auf einer Seite gewölbt; Blätt. längl.-elliptisch bis lanzettl.
8
8. Bltnhülle wie die Bltnstiele drüsig rauh, meist grün, zur Frzeit hervorragend nervig, ca. 3 mm l.; Scheinähre kurz, stumpf; Fr. beiderseits vertieft; Blätt. unterseits drüsig punktiert und meist dünn graufilzig; Tuten locker. 7–10. Feuchte Äcker, Gräben, häufig (P. lapathifólium Aut.)
Acker-K., P. tomentósum Schrank
— Bltnhülle und meist auch die Bltnstiele drüsenlos; Bltnhülle auch zur Frzeit mit wenig hervortretenden Nerven
9
9. Tuten locker, kurz und fein gewimpert; Scheinähren oft nickend, verlängert, oben meist dünner; Bltnhülle 2 mm l.; Bltn meist hellrosa; Fr. beiderseits vertieft; Stengel oft rot gefleckt, mit stark verdickten Knoten; Blätt. unterseits drüsig punktiert. (Ändert ab: var. prostrátum Wimmer = P. danubiále Kerner. Stengel meist niederliegend; Blätt. rundl., oberseits schwarz gefleckt, unterseits oft weißlich.) 7–10. Wie vor., gemein (P. nodósum Persoon)
Ampfer-K., P. lapathifólium L.
— Tuten eng anliegend, kurzhaarig, lang gewimpert; Scheinähren mäßig lang; Fr. nicht vertieft, zuweilen auf der einen Seite gewölbt; Blätt. oberseits meist schwarz gefleckt, unterseits zuweilen weißfilzig (var. incánum Aschrs.), nicht drüsig. 7–10. Wie vor., gemein
Floh-K., P. persicária L.
10. (4.) Tuten fast kahl, kurz bewimpert; Bltnhülle drüsig punktiert, meist 4teilig; Fr. höckerig rauh; Blätt. scharf schmeckend. 7–10. Feuchte Orte, häufig
Wasserpfeffer, P. hydrópiper L.
— Tuten kurzhaarig, lang bewimpert; Bltnhülle drüsenlos, selten schwach drüsig punktiert, 4–5teilig
11
11. Blätt. beiderseits verschmälert (Fig. 313), mit deutl. Seitennerven; Tuten am Rande mit 3–5 mm langen, borstigen Wimpern; Bltnhülle 3–3½ mm l.; Stbblätt. meist 6. 7–10. Wie vor., zerstr.
Milder K., P. mite Schrank
— Blätt. am Grunde abgerundet, bis zur Mitte gleichbreit (Fig. 314), mit undeutl. Seitennerven; Tuten am Rande mit zahlreichen, ungleich langen Wimpern; Bltnhülle 2–2½ mm l.; Stbblätt. meist 5. 7–10. Wie vor., zerstr.
Kleiner K., P. minus Hudson
12. (3.) Fr. ca. 5 mm lang, doppelt so lang als die Bltnhülle, glänzend braun; Blätt. lanzettl., spitz; Stengel kräftig, bis 1 m lang. 7–9. Sandiger Meeresstrand. Rügen, Halbinsel Hela
Englischer K., P. raji Babington
— Fr. 2–3 mm lang, so lang od. wenig länger als die Bltnhülle, fast glanzlos, runzlig-gestreift; Stengel meist niederliegend. Sehr veränderlich. 6–10. Wege, Triften, Äcker, gemein
Vogel-K., P. aviculáre L.
13. (2.) Kanten der Fr. scharf, ganzrand.; Bltn weiß od. rosenrot; Stengel zuletzt meist rot. 6–8. In sandigen Gegenden angebaut
Buchweizen, Heidekorn, P. fagopýrum L.
— Kanten der Fr. stumpfl., ausgeschweift gezähnt; Bltn grünlich; Stengel meist grün. 7–9. Äcker, wie vor.
Tatarischer Buchweizen, P. tatáricum Gärtner
14. (1.) Bltnhülle (zur Frzeit) länger als der nahe unter derselben gegliederte Bltnstiel, äußere Zipfel auf dem Rücken stumpf gekielt; Fr. glanzlos; Blätt. herz-pfeilf. 7–10. Äcker, häufig
Winden-K., P. convólvulus L.
— Bltnhülle so lang als der in der Mitte od. unter derselben gegliederte Stiel, äußere Zipfel häutig geflügelt; Fr. glänzend; Stengel kahl. 7–10. Gebüsche, Hecken, verbreitet
Hecken-K., P. dumetórum L.
Pfl. kahl; Blätt. vorn ausgerandet (Fig. 315); Bltn grünlich. 7–10. Dorfstraßen, bebauter Boden, zerstr.
A. blitum Kunth
Pfl. hellgrün; Stengel kurzhaarig; Bltnhülle grün, halb so lang als die Deckblätt.; ob. Scheinähren in sehr dichter, endst. Rispe (Fig. 316); Blätt. langgest., eif. 7–10. Schutt, Wegränder, zerstr.
Rauhhaariger A., A. retrofléxus L.
A. paniculátus L. und A. caudátus L. (Fuchsschwanz) mit dunkelpurpurnen Bltn finden sich häufig in Gärten und verwildern zuweilen daraus.
Deckblätt. so lang als die Bltnhülle; Äste dünn und schlank (Fig. 317); Fr. etwa 1 mm groß. 7–10. Sandige Äcker, zerstr.
Acker-K., P. arvénse L.
Deckblätt. länger als die Bltnhülle; Äste ziemlich dick und steif; Blätt., Bltn und Fr. größer (letzt. fast 2 mm). 7–10. Brachäcker, Hügel, sehr zerstr.
Großes K., P. majus A. Br.
1. Stengel blattlos, geglied. (Fig. 318), fleischig, oft rötl.; Bltn in Vertiefung. d. Zweigend. eingesenkt
Salicórnia 109
— Stengel beblättert, nicht gegliedert
2
2. Blätt. breit (wenigstens die unteren)
6
— Blätt. schmal-linealisch od. pfriemlich, selten über 5 mm breit; Bltn zu 1–3 blattachselst.
3
3. Blätt. stechend, mit dorniger Spitze (Fig. 319); Bltnhülle 5blättr., zur Frzeit auf dem Rücken quergeflügelt; Bltn einzeln
Sálsola 109
— Blätt. nicht stechend, nicht od. kurz stachelspitzig
4
4. Bltn nur von einer weißberandeten Schuppe überdeckt (Fig. 320), sonst ohne jede Hülle od. außerdem von 1–3 durchsichtigen, häutigen Schüppchen umgeben; Fr. geflügelt (Fig. 322–323)
Corispérmum 109
— Bltnteile 5teilig
5
5. Pfl. (wenigstens im Bltnstande) behaart; Bltnhülle zur Frzeit dornig od. mit flügelart. Anhängseln
Kóchia 110
— Pfl. kahl; Bltnhülle zur Frzeit ohne Anhängsel und nicht dornig; Bltn meist zu 3 (Fig. 321)
Suaeda 109
6. (2.) Stengel am Grunde mit einem Schopf langgestielter, großer Blätt.; Wurzel dick, rübenf. Runkelrübe
Beta 112
— Stengel am Grunde ohne Blätterschopf
7
7. Jede Blüte mit Stbblätt. und Stempel; Bltnhülle 5-, seltener 3teilig, zur Frzeit zuw. fleischig und scharlach- od. dunkelrot
Chenopódium 110
— Bltn entw. nur mit Stbblätt. od. nur mit Stempel; Bltnhülle der Stbbltn 4–5teilig, die der Stempelbltn 2–3teilig
8
8. Stbbltn mit 4teilig., Stempelbltn mit 2–4 spalt. Bltnhülle, beide nie auf derselben Pfl.; Blätt. weich, lebhaft grün. Spinat
Spinácia 112
— Stbbltn mit 5teilig., Stempelbltn mit 2teilig. Bltnhülle, beide auf derselben Pfl.; Fr. von der sich nach der Blütezeit stark vergrößernden Bltnhülle umschlossen
9
9. Frhülle 2–3lappig (Fig. 330), ganz verbunden, hart; Samenhaut dünn; Blätt. ganzrand., längl. verkehrt-eif., meist weißschülferig
Obióne 112
— Frhülle ganzrand. od. gezähnt, höchstens bis zur Mitte verbund.; Samenhaut kräftig; Blätt. meist gezähnt
Átriplex 113
Pfl. fleischig, oft rötlich; Bltn meist zu 3. blattachselst. 7–9. Meeresstrand und Salzstellen des Binnenlandes
S. marítima Dum.
Stengel ästig, ausgebreitet; Bltn einzeln, sitzend; Bltnhülle ungleich 5blättr. 7–9. Am Meeresstrande häufig, sonst an Wegrändern, Flußufern usw., zerstr.
S. kali L.
Bltn meist in 3blütigen Gruppen. 8. 9. Meeresstrand und salzhaltige Stellen des Binnenlandes
S. herbácea L.
Flügel der Fr. gezähnt, breit, an beiden Enden ausgerandet (Fig. 322); Fr. rundl., 4–5 mm l.; Bltnähren dicht, seltener am Grunde lockerer. 8–10. Aus dem süd[S. 110]östlichen Europa eingeschleppt (Schwetzingen, Thorn, Bromberg, Königsberg)
Grauer W., C. marshállii Steven
Flügel der Fr. ungezähnt, nur als schmaler, durchscheinend. Rand vorhanden; Fr. rundl.-eif., 3½-4½ mm l.; Bltnähren oben dicht, nach dem Grunde locker. 8–9. An verschiedenen Stellen eingeschleppt
Ysopblättriger W., C. hyssopifólium L.
Ändert ab: var. intermédium Schweigger, Flügel der Fr. breit; Fr. rundlich (Fig. 323). So besonders am Strand der Ostsee von Neufahrwasser ostwärts.
1. Stengel niederliegend od. aufsteigend, meist rötl.; Bltnhülle zur Frzeit mit ansehnlichen, flügelart. Auswüchsen; Blätt. pfrieml., ½ mm breit. 7–9. Sandige Orte am Mittelrhein von Schwetzingen bis Mainz
Sand-St., K. arenária Roth
— Stengel aufrecht; Bltnhülle zur Frzeit auf dem Rücken mit kurz höckerf. od. dornähnlichen Anhängseln
2
2. Blätt. linealisch-lanzettl. (5 mm und darüber br.); Anhängsel der Bltnhülle meist kurz 3eckig. H. bis 1 m. 7–9. Nicht selten eingeschleppt
Besen-St., K. scopária Schrader
— Blätt. linealisch (etwa 2 mm br.); Anhängsel der Bltnhülle mit dornähnlichen Auswüchsen. 8. 9. An den Küsten Schleswig-Holsteins, sehr zerstr. (Echinopsílon hirsútus Moquin-Tandon)
Rauhhaariger St., K. hirsúta Nolte
1. Blätt. drüsenlos, kahl, oft mehlig bestäubt
3
— Blätt. wenigstens unterseits drüsig, hellgrün. Pfl. wohlriechend
2
2. Blätt. entfernt gezähnelt, unterseits drüsig, obere lanzettl., ganzrand.; Bltnknäuel zu kurzen Scheinähren vereinigt. Pfl. kahl. 6–9. Gebaut und verw.
Mexikanisches Teekraut, Ch. ambrosioídes L.
— Unt. Blätt. buchtig fiedersp., eichenblattähnlich, obere allmählich kleiner, ganzrand.; bltntragende Zweige achselst., die oberen mindestens so lang als das sie stützende Blatt. Pfl. drüsig-klebrig. 7. 8. Süddeutschl., selten gebaut und verw.
Klebriger G., Ch. botrys L.
3. Blätt. ganzrandig, zuweilen spießf.; Samen stets glänzend
14
— Blätt. gezähnt od. gelappt (wenigstens die unt. und mittl.)
4
4. Blätt. am Grunde herzf., 3eckig, lang zugespitzt, nicht mehlig bestäubt; Bltnknäuel in endständ., ausgebreiteter, blattloser Rispe. 7–9. Schutt, Gartenland, nicht selten
Unechter G., Ch. hýbridum L.
— Blätt. am Grunde abgestutzt od. in den Blattstiel verschmälert
5
5. Bltnstiele und Bltnhülle mehlig bestäubt; Fr. von der Frhülle ganz eingeschlossen
10
— Bltnstiele und Bltnhülle kahl, nicht mehlig bestäubt
6
6. Blätt. unterseits bläulichgrau od. weißl., längl., in den Blattstiel verschmälert, entfernt buchtig gezähnt; Scheinähren unter[S. 111]brochen, nicht beblätt.; Frhülle die Fr. nicht ganz bedeckend. 7–10. Dorfstraßen, Schutt, häufig
Grauer G., Ch. glaucum L.
— Blätt. unterseits grünlich
7
7. Bltnknäuel kugelig (Fig. 324), in den Achseln der Laubblätt. sitzend od. die oberen in blattloser Scheinähre; Bltnhülle zur Frzeit sehr fleischig, scharlach- od. dunkelrot (die Knäuel dann erd- od. himbeerart.)
9
— Bltnknäuel nicht kugelig
8
8. Stengel steif aufrecht; sämtl. Bltn mit 5blättr. Bltnhülle und 5 Stbblätt.; Fr. von der Frhülle nicht ganz bedeckt, von oben nach unten zusammengedrückt; Blätt. mit kurzen Zähnen od. fast ganzr. 8. 9. Wie vor., zerstr.
Stadt-G., Ch. úrbicum L.
— Stengel nicht steif aufrecht, meist rötl., nur die Endblüte eines Knäuels mit 5blättr. Bltnhülle und 5 Stbblätt., die übrigen mit 2–3blättr. Bltnhülle und 1–3 Stbblätt.; Frhülle die Fr. ganz bedeckend; Blätt. tief buchtig gezähnt (Fig. 325), rautenf., fast spießf. 3lappig. 7–9. Ufer, Schutt, Dorfstraßen, nicht selten
Roter G., Ch. rubrum L.
9. Stengel bis oben beblätt.; Blätt. tief gezähnt; Bltnknäuel alle mit Stützblatt, entfernt. 6–8. Gebaut
Echter Erdbeerspinat, Ch. virgátum L.
— Obere Bltnknäuel ohne Stützblatt; Blätt. schwach gezähnt od. ganzrand. 6–8. Selt. angeb.
Ährig. Erdbeerspinat, Ch. capitátum L.
10. (5.) Samen fast glanzlos, scharfrand.; reife Fr. grau bis grün; Bltnstand ziemlich locker, in abstehend. Scheinrispen; Blätt. langgestielt, rautenf. od. ei-rautenf., spitz, grob gezähnt. 7–9. Schutt, unbebaute Stellen, nicht selten, aber stellenweise fehlend
Mauer-G., Ch. murále L.
— Reife Samen glänzend, stumpfrandig
11
11. Frhülle die Fr. nicht ganz bedeckend, ungekielt; Blätt. glänzend; Stengel steif (Ch. urbicum)
8
— Frhülle die Fr. ganz bedeckend, auf dem Rücken gekielt; Blätt. glanzlos
12
12. Unt. und mittl. Blätt. rundl., schwach 3lappig, etwa so lang als breit (Fig. 326), stumpf; Samen fast glatt, stumpfrandig. 7–9. Wege, Äcker, Schutt, zerstr.
Schneeball-G., Ch. opulifólium Schrader
— Blätt. viel länger als breit
13
13. Unt. und mittl. Blätt. 3lappig, mit sehr verlängertem Mittellappen (Fig. 327), buchtig gezähnt; Samen deutlich grubig punktiert, stumpfrandig. 7–9. Kartoffeläcker, Wegränder, sehr zerstr.
Feigen-G., Ch. ficifólium Smith
— Blätt. ei-rautenf., meist doppelt so lang als breit, meist spitz, ungleich gezähnt, seltener fast ganzrand., oft etwas gelappt (Fig. 328); Samen kaum wahrnehmbar punktiert, ziemlich scharfrandig. Pfl. sehr veränderlich. 7–9. Schutt, Äcker, Gartenland, gemein
Weißer G., Ch. album L.
14. (3.) Blätt. 3eckig, spießf., am Rande oft etwas wellig (Fig. 329); Scheinähren in dichten, oberwärts ährigen, nur am Grunde beblätt. Rispen; Narben lang; Samen aufrecht, glänzend; Pfl. mehlig bestäubt. 5–8. Dorfstraßen, Schutt, Wegränder, häufig.
Guter Heinrich, Ch. bonus henrícus L.
— Blätt. eif. bis längl., nicht spießf.; Narben kurz
15
15. Pfl. stinkend, mehlig bestäubt; Blätt. ei-rautenf., klein; Scheinähren an der Spitze des Stengels und der Äste rispig gehäuft; Frhülle geschlossen. 7–9. An Mauern, zwischen Straßenpflaster, zerstr.
Stinkender G., Ch. vulvária L.
— Pfl. geruchlos, unbestäubt, oft rot überlaufen; Blätt. eif. bis längl., dünn, 3–6 cm lang; Bltnstand locker; Frhülle offen. 7–9. Gemüseland, Ufer, feuchte Äcker, sehr häufig
Vielsamiger G., Ch. polyspérmum L.
Blätt. meist etwas wellig; Bltn in langen Scheinähren; Wurzel entweder walzlich, ziemlich hart (var. cicla L., Mangold) od. spindelf., fleischig (var. rapa Dumortier, Runkelrübe, Rote Rübe, Zuckerrübe). 7–9. Häufig gebaut
B. vulgáris L.
Blätt. lang gestielt, oft 3eckig pfeilf.; Stbbltn in unbeblätt. Scheinähren; Stempelbltn in blattachselst. Knäueln. 6–9. Oft gebaut und verw.
Sp. olerácea L.
Frhülle[21] lang gestielt, umgekehrt 3eckig, ausgerandet (Fig. 330a); Blätt. grauschülferig; Stengel aufrecht, hin- und hergebogen, meist ganz krautig. 8. 9. Meeresufer und salzhaltige Stellen des Binnenlandes
Salz-M., O. pedunculáta Moquin-Tandon
Frhülle ungestielt, 3lappig (Fig. 330b); Blätt. zuw. fast gegenst.; Stengel aufsteigend, am Grunde holzig. 7. 8. Küste der Nordsee
Strand-M., O. portulacoídes Moquin-Tandon
1. Frhülle bis zur Mitte od. höher hinauf verwachsen, zur Frreife wenigstens am Grunde knorpelig verhärtet u. weißlich
8
— Frhülle nur am Grunde verbunden krautig, grün
2
2. Blätt. unterseits silberweiß schülferig, oberseits glänzend, unt. herzf. 3eckig, obere aus 3eckig herzf. Grunde lang zugespitzt, am Grunde und meist bis zur Mitte buchtig gezähnt; Frhülle eif., häutig, netzaderig, ganzrandig; Frstiel viel kürzer als die Fr. 7–9. Wüste Plätze, Wegränder, sehr zerstr.
Glanz-M., A. nitens Schkuhr
— Blätt. beiderseits gleichfarbig
3
3. Frhülle fast kreisrund, netzaderig, ganzrand.; Frstiel so lang als die Fr.; unt. Blätt. herzf. 3eckig, mittl. aus spießf. Grunde längl., weitläufig gezähnt, die obersten ganzrand. Pfl. zuw. blutrot. 7–9. Gebaut und verw.
Garten-M., A. horténse L.
— Frhülle eif., rautenf. od. 3eckig, nicht netzaderig. Wildwachsende Arten
4
4. Blätt. linealisch-lanzettl. bis fadenf., ganzrand. od. (A. marínum Detharding) scharf gezähnt, ohne deutl. Seitennerven; Bltnknäuel in langen, unterbrochenen, steif aufrechten Scheinähren; Frhülle 3eckig od. ei-rautenf., gezähnt, auf dem Rücken warzig. 7–9. Nord- und Ostseeküste
Strand-M., A. litorále L.
— Unt. Blätt. eif.-lanzettl. od. fast spießf., mit deutl. Seitennerven
5
5. Frhülle tief eingeschnitten, mit pfrieml. Zähnen (Fig. 331); größere Blätt. 3eckig, mit meist aufwärts gerichteten Spießecken, tief buchtig gezähnt, mittl. spießf.-lanzettl. 7–9. Selten an der Ostseeküste, zuweilen ins Binnenland verschleppt
Pfeilblätterige M., A. calothéca Fries
— Frhülle ganzrand. od. klein gezähnt
6
6. Frhülle fast 3eckig, ganzrand. od. gezähnt (Fig. 332a); unt. Blätt. 3eckig, spießf., breit, meist gezähnt, obere lanzettl.-spießf. 7–10. Schutt, Wege, Zäune, häufig
Spieß-M., A. bastátum L.
Von den vielen Formen dieser Pfl. ist besonders zu beachten: var. salínum Koch. Pfl. weißschülferig, niedrig; Blätt. oft gegenst. So am Meeresstrande und an salzhaltigen Orten.
— Frhülle ei-rautenf.; unt. Blätt. eif. oder lanzettl., meist mit Spießecken
7
7. Stengel und Äste aufrecht; Scheinähren nickend; unt. Blätt. eif.-lanzettl.; Frhülle ganzrand., fast rautenf., glatt (Fig. 333a). 7–10. Wegränder. Hügel, selten
Langblättrige M., A. oblongifólium W. u. K.
— Unt. Äste abstehend; Scheinähren meist aufrecht; Blätt. lanzettl., nur die untersten gezähnt; Frhülle mit zahnart. vorspringen[S. 114]den Seitenecken (Fig. 332b), oft weichstachelig. 7–10. Schutt, Wege, Mauern, gemein
Ausgebreitete M., A. pátulum L.
8. (1.) Frhülle nur am Grunde knorpelig, breit rautenf., gezähnt; Blätt. 3eckig, unt. zuweilen fast 3lappig, spießf., ganzrand. oder buchtig gezähnt; Scheinähren fast bis oben beblätt.; Pfl. meist grau. 8. 9. Meeresküste, selten
Babingtons M., A. babingtónii Woods
— Frhülle wenigstens bis zur Mitte knorpelig. Pfl. weißschülferig
9
9. Stengel niederliegend, vom Grunde an verzweigt; unt. Blätt. 3eckig-eif., breit, tief buchtig, bisweilen fast 3lappig, obere lanzettl.-spießf.; Scheinähre durchblätt.; Frhülle breit rautenf., spießf., meist gezähnt, höckerig. 8. 9. Am Strande der Nordsee, selten
Gelappte M., A. arenárium Woods
— Stengel aufrecht od. aufsteigend
10
10. Scheinähren schlank, höchstens am Grunde beblätt.; Frhülle eif. oder ei-rautenf., spießf.; unt. Blätt. 3eckig-rautenf., obere längl., alle tief buchtig gezähnt und spießf. 7. 8. Wege, Schutt, zuweilen eingeschleppt. (A. laciniátum Aut.)
Tataren-M., A. tatáricum L.
— Scheinähren bis fast zur Spitze beblätt.; Frhülle 3eckig-rautenf. gezähnelt (Fig. 333b), oft höckerig; untere Blätt. rautenf., buchtig gezähnt, obere eif. 7–9. Schutt, Wegränder, sehr zerstr.
Rosen-M., A. róseum L.
1. Bltn gespornt od. helmart. (Fig. 344–346).
22
— Bltn weder gespornt noch helmart.
2
2. Wasserpfl. Bltn weiß; Blätt. entw. schwimmend od. untergetaucht (Auf feuchter Erde zuw. eine Landform, bei der alle Blätt. in kurze, starre Zipfel gespalten sind.)
Batráchium 119
— Landpfl. od. gelbblühende Sumpfpfl.
3
3. Stengel nur am Grunde mit Blätt.
19
— Stengel auch über dem Grunde mit Blätt.
4
4. Dicht unter der Blüte od. etwas davon entfernt 3 quirlst. Blätt., die entw. fingerig geteilt od. 3zählig und mitunter am Grunde zusammengewachsen sind (Fig. 339–340, 351). Alle übrigen Blätt. grundst.
17
— Blätt. nicht so angeordnet
5
5. Blätt. gegenst., gefied.; Bltn nie gelb.
Clématis 116
— Blätt. selten gegenst. und dann die Bltn gelb
6
6. Stbblätt. weit länger als die oft schon beim Aufblühen abfallenden Blblätt., zuw. hängend; Bltn stets zu vielen in Trauben, Rispen od. Trugdolden.
15
— Höchstens vereinzelte Stbblätt. die Bltnhülle etwas überragend
7
7. Bltn mit Honigbehältern. (Das sind umgebildete Blblätt., die sich zwischen der Bltnhülle und den Stbblätt. befinden, den letzteren zuweilen ähnlich sehen, aber doch immer recht gut von ihnen zu unterscheiden sind. Vergl. Fig. 334. Die Bltnhülle ist entfernt!)
12
— Bltn ohne solche Honigbehälter
8
8. Bltnhülle einfach, nicht in Kelch und Blkr. gegliedert, gelb
Caltha 122
— Bltn mit Kelch und Blkr. (Der Kelch ist zuw. gelblich)
9
9. Blätt. 2–3fach fiedert., alle mit fadenf. Zipfeln (Fig. 335); Blblätt. 5–15, gelb od. rot, am Grunde ohne Grübchen und Schuppe; Frköpfchen walzig, verlängert
Adónis 118
— Blätt. nicht mit fadenf. Zipfeln
10
10. Blkr. sehr groß, 8–12 cm breit, purpurn, 5-vielblättr.; Frkn. 2–5, filzig
Paeónia 124
— Blkr. weit kleiner, gelb od. weiß; Frkn. zahlreich, ein kleines Köpfchen bildend
11
11. Kelchblätt. 3, selten 4–5; Blblätt. 8 und mehr, längl.; Blätt. rundl.-herzf., unt. geschweift gezähnt, obere eckig
Ficária 122
— Kelchblätt. 5; Blblätt. 5, mehr rundlich (Fig. 336); Blätt. ungeteilt, handf. geteilt od. 3zählig
Ranúnculus 120
12. (7.) Bltn goldgelb, mit 6–15 kugelig zusammenschließenden Blätt. (Fig. 337); Honigbehälter flach (Fig. 338a), den Stbfäden ähnlich
Tróllius 122
— Bltn nicht goldgelb
13
13. Frkn. getrennt, meist 2; Bltn weiß
Isopýrum 123
— Frkn. wenigstens am Grunde verwachsen; Bltn nie rein weiß
14
14. Blätt. 2–3fach fiedert., mit haarf. Zipfeln
Nigélla 123
— Blätt. fußf. (Fig. 11), mit breiten Zipfeln; Honigbehälter röhrig (Fig. 338b)
Helléborus 123
15. (6.) Jede Blüte mit mehr als 5 Frkn.; Bltn grünl., gelbl. od. violett
Thalíctrum 116
— Jede Blüte mit 1–5 Frkn.
16
16. Bltn grünlichweiß; Frkn. meist 4, behaart; Fr. eine Kapsel
Cimicífuga 123
— Bltn weiß; Frkn. 1; Fr. eine Beere
Actǣa 123
17. (4.) Blattquirl dicht unter der Blüte (Fig. 339); Bltn gelb
Eránthis 123
— Blattquirl von der Blüte entfernt
18
18. Fr. lang federig geschwänzt; Bltn violett (nur bei einer Art auf hohen Gebirgen weiß od. gelb); quirlst. Blätt. seidenhaarig, am Grunde verwachsen (Fig. 352) und fingerig zerschlitzt (bei der weiß od. gelb blühenden Art mit kurzem, breitem Stiele und den grundst. gleich)
Pulsatílla 117
— Fr. nicht federig geschwänzt; Bltn gelb oder weiß, mitunter rötlich od. bläulich angelaufen; quirlst. Blätt. meistens ge[S. 116]stielt, den grundst. gleichgestaltet (Fig. 340)
Anemóne 118
19. (3.) Bltn blau, selten rötl.; Blätt. 3lappig (Fig. 341)
Hepática 117
— Bltn nicht blau; Blätt. nicht 3lappig
20
20. Blätt. ungeteilt, schmal (Fig. 342); Bltn grünl.; Früchtchen zahlreich, in zuletzt verlängerter, mauseschwanzähnlicher Ähre
Myosúrus 119
— Blätt. geteilt oder zusammengesetzt
21
21. Bltn weiß od. rötl.; Blätt. fußf.
Helléborus 123
— Bltn gelb; Blätt. in linealische Zipfel gespalten; Fr. lang geschnäbelt (Fig. 343). H. 2–8 cm
Ceratocéphalus 119
22. (1.) Oberes Bltnhüllblatt helmf. (Fig. 344), in demselben 2 langgestielte, kapuzenf. Blättch. eingeschlossen (Fig. 369)
Aconítum 124
— Bltn gespornt, nicht helmf.; Blätt. handf. geteilt
23
23. Bltn mit 5 nach oben gerichteten Spornen (Fig. 345)
Aquilégia 123
— Bltn mit 1 Sporn (Fig. 346)
Delphínium 123
1. Bltn blau od. rot, einzeln; Fr. nicht lang geschwänzt. An Lauben kletternd
Italienische W., Cl. viticélla L.
— Bltn weiß, in Trugdolden; Fr. federig geschwänzt
2
2. Stengel aufrecht, krautig; Bltnhülle nur außen am Rande weichhaarig. 6. 7. Selten, häufiger in Gärten.
Steife W., Cl. recta L.
— Stengel kletternd, strauchig; Bltnhülle innen und außen zottig. 6. 7. Süd- und Mitteldeutschland.
Echte W., Cl. vitálba L.
1. Stbfäden oben verdickt, meist violett; Fr. gestielt, 3kantig geflügelt; Verästelungen des Blattstiels am Grunde mit muschelf. häutigen Nebenblätt. 5. 6. Flußufer, Gebüsche, Wiesen, zerstr.
Akeleiblättr. W., Th. aquilegifólium L.
— Stbfäden oben kaum verdickt, gelb od. blaßrot; Fr. sitzend, längsrippig
2
2. Bltn an den Spitzen der Äste und Ästchen dicht gedrängt, in kleinen Büscheln, gelbl., nebst den Stbblätt. aufrecht
6
— Bltn voneinander entfernt in pyramidenf. Rispen, nebst den Stbblätt. überhängend
3
3. Fiederblättchen länglich bis linealisch, deutlich länger als breit (Fig. 348); Bltn grünlich
5
— Fiederblättchen rundl. od. rundl.-keilf., etwa so lang als breit (Fig. 347); Bltn gelbl.
4
4. Stengel etwas vom Grunde entfernt beblätt., in der Laubblattregion an den Knoten zickzackf. gebogen, sein beblättert. Teil kürzer als die Bltnrispe; Blätt. meist derb, blaugrün, mehr od. weniger bereift; erste Verzweigungen des Blattstiels sperrig abstehend. 5. 6. Trockene Wiesen, sonnige Hügel, nicht häufig. Sehr veränderlich.
Kleine W., Th. minus L.
— Stengel vom Grunde an beblätt., an den Knoten gerade, aber oft oberwärts zwischen diesen gebogen, sein beblätterter Teil länger als die Bltnrispe; Blätt. dünn, grün, nicht bereift; erste Verzweigungen des Blattstiels etwas vorgestreckt. 6. 7. Wiesen, Gebüsche, zerstr. (Th. flexuósum Bernhardi?)
Bogige W., Th. jacquiniánum Koch
5. Fiederblättchen längl.-keilf., oft 3spalt. (Fig. 348), oberseits matt. 6. 7. Hügel, Wiesen, selten, besonders im Osten
Einfache W., Th. simplex L.
— Fiederblättchen linealisch, ungeteilt od. das endst. 3spalt., oberseits meist glänzend. 6. 7. Wie vor., mehr im Süden.
Labkrautähnliche W., Th. galioídes Nestler
6. Verästelungen des Blattstiels alle ohne Nebenblätt.; Fiederblättch. längl.-keilf. od. linealisch, meist ungeteilt; Fr. meist länglich. 6. 7. Feuchte Wiesen, sehr zerstr.
Schmale W., Th. angustifólium Jacquin
— Untere Verästelungen des Blattstiels mit kleinen, häut. Nebenblätt.; Fiederblättch. der unteren Blätt. eif.-keilf., vorn 3spalt., die der oberen linealisch; Fr. meist rund. 6. 7. Feuchte Wiesen, zerstr.
Gelbe W., Th. flavum L.
Bastard: Th. minus × flavum = Th. médium Jacquin.
Bltn dicht unter der Blkr. mit 3 kelchart. grünen Hüllblätt. 3. 4. Schattige Laubwälder, zerstr.
H. tríloba Gilibert
1. Quirlst. Blätt. mit kurzem, breitem Stiel, den grundst. gleich; Bltn weiß (selten gelb = var. sulfúrea L.). 5–8. Brocken, Vogesen, Riesengebirge, Alpen
Teufelsbart, P. alpína Delarbre
— Quirlst. Blätt. sitzend, am Grunde verwachsen (Fig. 351), von den grundst. verschieden
2
2. Pfl. dicht bräunlichgelb (bronzefarben) behaart; Bltn innen weiß, außen meist violett; grundst. Blätt. einfach gefied., mit eif.[S. 118] 3spaltig. Blättch. (Fig. 350). 4. 5. Heiden u. Bergwiesen. Selten, im östl. Deutschland häufiger
Frühlings-K., P. vernális Miller
— Pfl. nicht bronzefarben behaart
3
3. Bltn nickend (Fig. 351); Bltnhüllblätt. violett, an der Spitze zurückgebogen, nicht viel länger als die Stbblätt.; grundst. Blätt. 2–3fach fiederspaltig, mit schmalen Zipfeln. 4. Sonnige Hügel, Heiden, zerstr., stellenweise fehlend
Nickende K., P. praténsis L.
— Bltn ziemlich aufrecht (Fig. 352)
4
4. Grundst. Blätt. wie bei vor.; Bltnhülle violett, doppelt so lang als die Stbblätt. 4. Lichte Wälder, sonnige Hügel, zerstr., in Ost- und Westpreußen fehlend
Echte K., P. vulgáris Miller
— Grundst. Blätt. 3zählig, mit 3teiligen Blättch. (Fig. 349); Bltn violett. 4. 5. Hügel, Heiden. Östl. Deutschl., selten.
Heide-K., P. patens Miller
1. Bltn goldgelb, einzeln od. zu zweien; Bltnhülle außen etwas behaart. 3. 4. Laubwälder, Gebüsche, verbreitet, aber nicht überall
Gelbes W., A. ranunculoídes L.
— Bltn weiß, zuw. rötlich überlaufen
2
2. Quirlst. Blätt. sitz.; Bltn zu 3–8 in Dolden; Bltnhülle und Fr. kahl. 5–7. Riesengebirge, Jura, im badischen Hegau, Vogesen
Berghähnlein, A. narcissiflóra L.
— Quirlst. Blätt. gestielt; Bltn einzeln
3
3. Bltnhülle kahl; Bltn 1½-4 cm breit; Fr. weichhaarig. 3. 4. Laubwälder, Gebüsche, sehr häufig
Busch-W., A. nemorósa L.
— Bltnhülle unterseits seidenhaarig; Bltn 4–7 cm breit; Fr. weißwollig. 4. 5. Kalkhügel, fehlt im nordwestlichen Deutschl.
Großes W., A. silvéstris L.
Bastard: A. nemorosa × ranunculoídes = intermédia Winkler.
1. Blblätt. 10–20 (Fig. 353), gelb; Bltn 4 bis 8 cm im Durchmesser; Fr. nicht behaart. 4. 5. Kalkhügel, zerstr.
Frühlings-T., A. vernális L.
— Blblätt. 5–8, rot, seltener gelb, am Grunde oft schwarz; Bltn kleiner
2
2. Kelchblätt. von den blutroten, halbkugelig-zusammenneigenden Blblätt. abstehend;[S. 119] Früchtchen mit geradem Schnabel (Fig. 354). 6–9. Gartenpfl., zuweilen verw.
Blutstropfen, A. autumnális L.
— Kelchblätt. den hellscharlachroten (selten strohgelben), ausgebreitet. Blblätt. angedrückt
3
3. Kelch behaart; Früchtchen mit schwarzer Spitze (Fig. 355), am Grunde ohne Zahn. 6–8. Unter Getreide, auf Kalk, selten
Brennendes T., A. flámmeus Jacquin
— Kelch kahl; Früchtch. mit gleichfarb. Spitze, am Grunde mit einem Zahn (Fig. 356). (A. citrínus Hoffmann; Bltn strohgelb.) 5–7. Äcker, zerstr., nur in der Ebene.
Kleines T., A. aestivális L.
H. 5–10 cm. 5. 6. Feuchte Äcker, nicht selten.
M. mínimus L.
Pfl. wollig behaart. 3. 4. Lehmboden; Thüringen, Bayern, sehr selten
C. falcátus Persoon
1. Blätt. sämtl. nierenf. 3–5lappig (Fig. 357a); Bltn 2–5 mm breit; Stengel kriechend. 5–7. Quellen, Gräben, im nordwestl. Deutschland
Efeublättr. H., B. hederáceum E. Meyer
— Alle Blätter borstenf.-vielspaltig (Fig. 358) od. nur die ob. gelappt, schwimmend (Fig. 357b)
2
2. Zipfel der untergetauchten Blätt. sehr verlängert, gleichlaufend (Fig. 358a); Schwimmblätt. selten vorhanden; Stengel oft mehrere m lang, flutend. 6–8. Fließende Gewässer, zerstr.
Flutender H., B. flúitans Wimmer
— Zipfel der untergetauchten Blätt. ausgebreitet, nicht parallel (Fig. 358b)
3
3. Blblätt. auch am Grunde weiß; Blätt. fein behaart. 6–8. Moortümpel in Norddeutschl., sehr selten
Reinweißer H., B. hololēūcum van den Bosch
— Blblätt. am Grunde gelb
4
4. Stbblätt. kürzer als die Stempel; Bltnboden ei-kegelf., mit kurzen Borsten besetzt; Früchtch. zahlr. (50–90). 6–8. Brackische Gewässer der Nord- und Ostsee
Baudots H., B. baudótii van den Bosch
— Stbblätt. so lang od. länger als die Stempel; Bltnboden mit langen Haaren besetzt
5
5. Blätt. sämtlich untergetaucht, borstlich-vielspalt., mit starren, auch außerhalb des Wassers in einer Ebene steif ausgebreiteten Zipfeln, viel kürzer als die Stengelglieder. 6–8. Steh. Gewässer, häufig
Starrer H., B. divaricátum Wimmer
— Zipf. d. untergetaucht. Blätt. fall. außerh. d. Wassers pinselart. zusammen od. bleiben starr nach allen Seiten ausgebreitet; Schwimmblätt. meist vorhanden, kreis- od. nierenf., 3 od. 5spalt. (Fig. 357b). 6–8. Gewässer, gemein
Wasser-H., B. aquátile E. Meyer
Ändert ab: a) paucistamíneum Tausch. Bltn und Fr. klein, Stbblätt. 5–12; Schwimmblätt. selten vorhanden; b) petivéri Koch, Blblätt. schmal verkehrt-eif.; Stbblätt. zahlreich; Schwimmblätt. tief 3spalt., untergetauchte Blätt. starr; c) confervoídes Fries, Pfl. sehr zart; Blattzipfel haarf., schlaff; Bltn sehr klein; Fr. rundl., nicht bespitzt. Seen in Westpreußen. d) confúsum Garcke, dem B. baudotii ähnlich, aber Stbblätt. länger als die Stempel; Blblätt. schmal verkehrt-eif.; Fr. lang zugespitzt, meist kahl. Brackwasser.
1. Bltn gelb
3
— Bltn weiß
2
2. Bltnstiele angedrückt behaart; Mittellappen der 3teilig. Blätt. am Grunde stielart. verschmälert, eif., seitl. Lappen mehr od. weniger tief gespalten, alle doppelt gesägt. 5–8. Gebirgswälder
Sturmhutblättriger H., R. aconitifólius L.
— Bltnstiele kahl; Mittellappen der tief handf. geteilten Blätt. mit den seitl. Lappen breit verbunden, alle lang zugespitzt, grob eingeschnitten gesägt. 5–7. Wie vor.
Platanenblättriger H., R. platanifólius L.
3. (1.) Blätt. alle od. doch die mittl. und oberen tief geteilt
6
— Blätt. alle ungeteilt
4
4. Bltn 2–3 cm breit; Stengel steif aufrecht, 50–120 cm hoch; Früchtchen mit breitem, sichelf. Schnabel. 7. 8. Stehende Gewässer, zerstr.
Großer H., R. lingua L.
— Bltn höchstens 1½ cm breit; Stengel aufsteigend od. niederliegend, bis 40 cm hoch
5
5. Stengel aufsteigend oder mit geraden Gliedern niederliegend; Früchtchen mit kurzem, gerad. Schnabel. 7–10. Feuchte Stellen, gemein
Brennender H., R. flámmula L.
— Stengel fadenf., niederlieg., zwischen den wurzelnden Gliedern bog.-gekrümmt; Früchtchen mit zurückgekrümmtem Schnabel. 6. 7. Sandige Ufer, selten
Schleichender H., R. reptans L.
6. (3.) Bltnstiele gefurcht od. kantig
14
— Bltnstiele rund, nicht od. kaum gefurcht
7
7. Ganze Pfl. seidig haarig, silbergrau; erste Blätt. oft ungeteilt, die späteren tief geteilt, mit schmal., ganzrand. Zipfeln; Kelchblätt. zurückgeschlagen; Frschnabel lang, gerade; Frköpfchen verlängert; Wurzel vielknollig. 5. 6. Grasige Hügel, sehr selten (Schlesien, Prov. Sachsen)
Krainer H., R. illýricus L.
— Pfl. nicht seidig haarig; Wurzeln faserig
8
8. Früchtchen bestachelt (Fig. 359), netzig runzlig, groß, zu 4–8, lang geschnäbelt; Bltn klein, blaßgelb. 5–7. Lehmäcker, nicht selten
Acker-H., R. arvénsis L.
— Früchtchen glatt, zahlreicher; Bltn goldgelb
9
9. Früchtchen kahl, alle Blätt. tief handf. geteilt
11
— Früchtchen feinhaarig, mit langem, gekrümmtem Schnabel; grundst. Blätt. entw. ungeteilt, herzf. rundl. bis nierenf. od. 3–7spalt., die übrigen sitzend, handf. geteilt
10
10. Grundst. Blätt. 1–2, jung schwach weichhaarig, fast kreisrund, meist nur kerbig gezähnt, darunter noch 2 weiße, blattlose Scheiden; Zipfel der ob. Blätt. längl., gesägt. 4. 5. Laubwälder. Östl. Deutschland, Bayern (Waging)
Wenden-H., R. cassúbicus L.
— Grundst. Blätt. 3–6, kahl, nierenf., ungeteilt od. 3–7spaltig; blattlose Scheiden sehr selten vorhanden; Zipfel der ob. Blätt. linealisch, fast ganzrandig; Blblätt. oft verkümmert. 4. 5. Lichte Wälder, Waldwiesen, häufig
Gold-H., R. aurícomus L.
11. (9.) Bltnboden behaart (Fig. 360); grundst. Blätt. kahl od. schwach angedrückt behaart; mit stumpf gezähnten Zipfeln; Stengel meist 1blütig. H. 8–15 cm. (Ändert ab: var. villársii Koch, grundst. Blätt. wie der Stengel abstehend behaart, mit spitz gezähnten Zipfeln; Stengel meist mehrblütig.) 4–6. Alpen und Voralpen
Berg-H., R. montánus Willd.
— Bltnboden kahl; Stengel (wenigstens bei größeren Pfl.) vielblütig. H. 30–80 cm
12
12. Stengel, Bltnstiele und Blätt. abstehend rauhhaarig; Zipfel der grundst. Blätt. breit, mit verkehrt-eif., vorn kerbig eingeschnittenen Zipfeln; Frschnabel lang, zuletzt eingerollt (Fig. 361). 5. 6. Laubwälder, zerstr., aber nicht überall
Wolliger H., R. lanuginósus L.
— Stengel und Blätt. mit anliegenden Haaren
13
13. Frschnabel kurz, fast gerade; Zipfel der grundst. Blätt. ziemlich schmal, meist tief eingeschnitten, die der oberen Blätt. linealisch-lanzettl.; Wurzelstock kurz. 5–7. Wiesen, Grasplätze, gemein
Scharfer H., R. acer L.
— Frschnabel breit, hakig gebogen; Zipfel der grundst. Blätt. breiter, rhombisch od. verkehrt-eif., grob gekerbt bis eingeschnitten, die der ob. Blätt. längl.-eif.; Wurzelstock kriechend. 5–7. Grasplätze. Zuweilen mit Grassamen eingeschleppt
Stevens H., R. stevéni Andrzj.
14. (6.) Mittellappen der handf. 3teiligen, grundst. Blätt. mit den seitlichen Lappen verbunden (Fig. 362); Kelch den Blblätt. anliegend
17
— Grundst. Blätt. 3zählig od. doppelt 3zählig, mit gestielten Blättchen (wenigstens das Mittelblättchen ist gestielt) (Fig. 363)
15
15. Kelch den Blblätt. locker anliegend; Frschnabel kurz, gerade; Stengel aufsteigend, weichhaarig, mit oberird., kriechend. Ausläuf. 5–7. Feuchte Orte, gemein
Kriechender H., R. repens L.
— Kelch zurückgeschlag.; Stengel ohne Ausläufer
16
16. Stengel am Grunde knollig verdickt, unterwärts abstehend, oberwärts anliegend behaart; Bltn goldgelb; Fr. glatt, mit kurz., gekrümmt. Schnabel. 5–7. Wege, Triften, häufig, im Nordwesten selten
Knolliger H., R. bulbósus L.
— Stengel nicht verdickt, meist zottig behaart; Blätt. gelbgrün; Bltn blaßgelb; Früchtchen am Rande mit kleinen (zuw. fehlenden) Höckerchen (Fig. 364), ihr Schnabel sehr kurz, gerade. 5–8. Feuchte Lehmäcker, zerstr.
Blasser H., R. sardóus Crantz
17. (14.) Stengel hohl, nebst den etwas glänzenden Blättern kahl; Bltn blaßgelb, 5–10 mm breit; Kelch zurückgeschlagen, bald abfallend; Früchtchen zahlreich, 70–100, feinrunzlig; Fruchtköpfchen längl. (Fig. 365). 5–11. Gräben, Ufer, häufig
Gift-H., R. scelerátus L.
— Stengel behaart; Fruchtköpfchen rundl. (Fig. 366)
18
18. Frschnabel kurz-hakenf. (Fig. 368a); die beiden Seitenlappen der grundst. Blätt. ebenso tief geteilt als der Einschnitt zwischen ihnen und dem mittl.; Blattzipfel linealisch-lanzettl. (Fig. 367). 5. 6. Wiesen, lichte Wälder, zerstr., im Nordwesten selten
Busch-H., R. polyánthemos L.
— Frschnabel lang, schneckenf. eingerollt (Fig. 368b); Seitenlappen der grundst. Blätt. nur wenig tiefer eingeschnitten als der mittl., alle mit breit verkehrt-eif. Zipfeln. 5. 6. Gebirgswälder, Bergwiesen, nicht häufig
Wald-H., R. silváticus Thuillier
Stengel am Grunde mit keulenf. Knollen. 4. 5. Gebüsche, Wiesen, gemein
F. verna Hudson
Fr. 5–10, nach innen aufspringend. 4. 5. Wiesen, Gräben, gemein
Sumpf-D., C. palústris L.
Blätt. meist handf. 5teilig, mit 3spalt. Zipfeln. 5. 6. Feuchte Wiesen zerstr., in Norddeutschland fehlend
Tr. europǣus L.
Grundst. Blätt. herzf.-rundl., 7teilig; Bltn gelb. 2. 3. Gebüsche, Wiesen, sehr selten, wohl überall verw.
E. hiemális Salisbury
1. Bltn weiß od. rötlich; Stengel außer den grundst. Blätt. nur noch mit 2–3 kleinen, eif. Deckblättch. 12–2. Gebirgswälder Süddeutschl., Gärten
Christrose, H. niger L.
— Bltn grün; März, April
2
2. Bltnhülle ausgebreitet, grün; Deckblättchen handf. geteilt, grün; Stengel vom Grunde bis zur Verzweigung blattlos. 3. 4. Gebirgswälder, wohl nur verw.
Grüne N., H. víridis L.
— Bltnhülle glockig-zusammenneigend, am Rande rötl.; Deckblättchen eif., ungeteilt, blaß; Stengel von unten an beblätt. Wie vor.
Stinkende N., H. fœtidus L.
Untere Blätt. doppelt, obere einfach 3zähnig, mit breiten eingeschnittenen Blättch. 3–5. Laubwälder, Wiesen, im östl. Deutschl.
I. thalictroídes L.
1. Bltn von einer haarf. zerschlitzten, grünen Hülle umgeben, hellblau bis weiß, an der Spitze grün. 5–7. Gärten
Jungfer im Grünen, N. damascéna
— Bltn ohne Hülle, bläulich weiß
2
2. Stbbeutel stachelspitzig; Frkn. bis zur Mitte verwachsen, glatt. 7–9. Äcker, besonders auf Lehm und Kalk, zerstr.
Acker-Sch., N. arvénsis L.
— Stbbeutel ohne Stachelspitze; Frkn. bis zur Spitze verwachsen, drüsig-rauh. 6. 7. Gebaut und verw.
Echter Sch., N. satíva L.
Blätt. doppelt 3zähl., mit 3lapp. Blättchen; Bltn dunkelblau, weiß od. rosa. 6. 7. Wälder, zerstr., häufig in Gärten
A. vulgáris L.
Blblätt. schmal; Fr. eine glänzend schwarze Beere. 5. 6. Laubwälder, zerstr., im Nordwesten fehlend
A. spicáta L.
Wälder, selten im östl. Deutschland. 7. 8.
C. fœtida L.
1. Traube wenigblütig; Bltn blauviolett; Deckblätt. viel kürzer als der fadenf. Bltnstiel; Stengel sperrig-ästig; Blätt. fein zerteilt, mit 1–2 mm breiten Zipfeln. 5–9. Äcker, sehr häufig, im Nordwesten selten
Feld-R., D. consólida L.
— Traube sehr reichblütig
2
2. Blblätt. (gefärbter Kelch vorhanden) verwachsen, 3lappig; Frkn. 1; Bltn blauviolett, seltner rosa od. weiß; Blätt. mit schmalen Zipfeln. 6–9. Gärten, selten verw.
Garten-R., D. ajácis L.
— Blblätt. 4, frei; Frkn. 3–5; Blätt. handf.-geteilt, mit breiten Zipfeln; Bltn blau. 6. 7. Gebirgswälder Schlesiens und in Gärten
Hoher R., D. elátum L.
1. Bltn schwefelgelb; Kapuzen mit fadenf. eingerollt. Sporn. 6. 7. Bergwälder, zerstr.
Gelber St., A. vulpária Rchb.
— Bltn blau od. violett, zuweilen weiß od. gelb gefleckt.
2
2. Helm deutlich höher als breit, geschnäbelt; jüngere Früchtchen parallel; Bltn bunt; Stiel der kapuzenf. Honigblätt. gerade (Fig. 369). 7–9. Bergwälder, sehr zerstr.
Bunter St., A. variegátum L.
— Helm etwa so hoch als breit; Kapuzen bogig gekrümmt (Fig. 370)
3
3. Jüngere Früchtchen voneinander spreizend (Fig. 371); Kapuzen wagerecht; Bltn blauviolett. Sehr veränderlich. 6–8. Gebirgswälder, selten, auch in Gärten
Echter St., A. napéllus L.
— Jüngere Früchtchen zusammenneigend (Fig. 372); Kapuzen schief geneigt. 6–8. In Gärten.
Garten-St., A. stoerkiánum Rchb.
Steng. kraut.; Bltn purpurn. 5. 6. Zierpfl.
Echte Pf., P. officinális L.
Stengel strauchig; Bltn fleischrot. Sonst wie vor.
Strauchige Pf., P. arbórea Don
Blätt. gebüschelt (Fig. 373); Bltn gelb; Beeren scharlachrot. 5. 6. Süddeutschl., sehr zerstr., häufig in Anlagen
Berberitze, B. vulgáris L.
Bltn in kurzen, büschelig-gehäuften Trauben, gelb; Beeren blau. 4. 5. Gärten
M. aquifólium Nuttall
Blätt. doppelt 3zählig, mit schief-herzeif. Blättchen; Blblätt. blutrot, am Grunde mit einer gelben, spornart. Aussackung (Fig. 374). 4. 5. Angepflanzt und verw.
E. alpínum L.
Bltn weiß
Nymphǣa 125
Bltn gelb
Nuphar 125
Bltn nur halb offen; Stbfäden der innersten Stbblätt. breiter als ihre Stbbeutel; Narbenstrahlen 6–14, meist hochrot, oft 3spitzig. 6–8. Stehende Gewässer Nordostdeutschl. und der Gebirge
Kleine S., N. cándida Presl
Bltn weit geöffnet; Stbfäden der innersten Stbblätt. schmäler oder so breit als ihr Stbbeutel; Narbenstrahlen 8–24, gelb, meist 1spitzig. Wie die vor. sehr formenreich. 6–8. Stehende Gewässer, zerstr.
Weiße S., N. alba Presl
Narbe in der Mitte trichterf. vertieft, ganzrand. od. etwas buchtig, mit 10–20, vor dem Rande verschwindend. Strahlen. 6–8. Stehende und langsam fließende Gewässer
Gelbe T., N. lúteum Smith
Narbe flach, am Rande sternf. ausgeschnitt., meist mit 10, bis zum Rande verlaufenden Strahlen. In allen Teilen kleiner als vor. 7. 8. Stehende Gewässer, selten
Kleine T., N. púmilum Smith
Bastard: N. luteum × pumilum = N. intermédium Ledebour.
1. Blätt. 3mal gabelspaltig, mit 5–8 borstl. Zipfeln, weich, hellgrün; Fr. am Grunde ohne Dornen. 7–9. Stehende Gewässer, sehr zerstr.
Glattes H., C. submérsum L.
— Blätt. 1–2mal gabelsp., mit 2–4 Zipfeln, steif, dunkelgrün, dicht stachl.-gezähnt; Fr. unten dornig
2
2. Fr. ungeflügelt, am Grunde mit zurückgekrümmten Dornen. 7–9. Teiche, Gräben, häufig
Rauhes H., C. demérsum L.
— Fr. zwischen den Dornen geflügelt, am Grunde mit verbreitert. und flachen Dornen. 7–9. Wie vor., selten (Berlin, Leipzig, Niederhessen)
Breitdorniges H., C. platyacánthum Chamisso
1. Blätt. kreisrund, langgestielt (Fig. 375a). 7. 8. Torfwiesen, Moore, zerstr.
Rundblättriger S., D. rotundifólia L.
— Blätter länger als breit
2
2. Stengel aufrecht; Blätt. keilf.-linealisch, 3–4mal länger als breit (Fig. 375c). 7. 8. Wie vor., sehr zerstr.
Englischer S., D. ánglica Hudson
— Stengel bogenf. aufsteigend, wenig länger als die keilf.-verkehrt-eif. Blätt. (Fig. 375b). 7. 8. Moore, zerstr.
Mittlerer S., D. intermédia Hayne
Die 3 Arten bilden Bastarde untereinander.
Bltn einzeln, blattachselst. 7. 8. Teiche. Seen, sehr selten
A. vesiculósa L.
Blkr. gelb, mit zungenf. Saum (Fig. 376); Bltn büschelig; Stengel krautig, aufrecht. 5. 6. Zäune, Gebüsche, Weinberge, zerstr.
Osterluzei, A. clematítis L.
Blkr. braun, mit 3lappigem Saum, pfeifenkopfart. gekrümmt; Bltn zu 1–2; Stengel windend. 7. 8. Wegen der großen Blätt. häufig an Lauben angepfl.
Tabakspfeifenstrauch, A. sipho L'Héritier
Oberird. Stengel kurz, mit 2 nierenf. Blätt.; Bltn nickend, bräunlich. 4. 5. Laubwälder, stellenweise häufig, in der nordwestdeutschen Tiefebene fehlend
A. europǣum L.
1. Fr. höchstens 3mal so lang als breit[22], oft breiter als lang (Schötchenfrüchtige)
36
— Fr. mindestens 3mal so lang als breit (Schotenfrüchtige)
2
2. Blätt. (wenigstens die unt.) gefied., gefingert, fiederspalt. od. buchtig, stets tief eingeschnitten
18
— Blätt. (auch die unt.) ganzr., gezähnt od. gesägt, niemals tief eingeschnitten
3
3. Blätt. (zuw. nur die oberen) mit herz- od. pfeilf. Grunde stengelumfassend (Fig. 1)
14
— Blätt. gestielt od. sitzend, nicht stengelumfassend
4
4. Bltn gelb od. bräunlich
11
— Bltn weiß, rot od. violett
5
5. Blätt. am Grunde herzf. ausgerandet
10
— Blätt. am Grunde nicht herzf. ausgerandet
6
6. Narben mit 2, nach innen gekrümmten Lappen (Fig. 377); Bltn stark duftend; Blätt. graufilzig. Gartenpfl.
Matthíola 133
— Narbe anders gestaltet
7
7. Bltn weiß
9
— Bltn rot od. violett (bei Hesperis selten weiß)
8
8. Blätt. dickfleischig, kahl; Schote 2samig, 2gliedrig, das obere Glied dolchart. (Fig. 378). Meeresstrand
Cákile 145
— Blätt. nicht dickfleischig, kahl od. weichhaarig; Schote mehrsamig, verlängert; Narbe aus 2 zusammenneigenden Plättchen bestehend (Fig. 379). Gärten und daraus verwildert
Hésperis 137
9. (7.) Schoten nicht 1 mm breit, mit schmaler Scheidewand, ihre Stiele etwa so lang als die Schoten, dünn, abstehend; Bltn ca. 2 mm br.; Samen ungeflügelt; unt. Blätter rosettig, mit allmählich verschmälertem Grunde sitzend; Stengel unten rauhhaarig. Sandfelder, gemein
Stenophrágma 138
— Schoten mit breiter Scheidewand; Samen geflügelt od. ungeflügelt; unt. Blätt. meist deutlich gestielt. (Von der vor. Art entw. durch kürzer gestielte Schoten od. bei länger gestielten durch den ganz kahlen Stengel unterschieden)
Árabis 134
10. (5.) Bltn weiß; Blätt. beim Zerreiben nach Knoblauch riechend; Schoten 4kantig.
Alliária 138
— Bltn hellviolett; Schoten langgestielt, 1½ bis 2 cm breit, dünn
Lunária 141
11. (4.) Bltn sehr stark duftend, meist bräunlich; Narben mit 2 nach außen gekrümmten Lappen (Fig. 380); Blätt. ganzrand. Gartenzierpfl., selten wild. Goldlack
Cheiránthus 133
— Bltn nicht stark duftend; Narbe einfach (Fig. 381)
12
12. Kelchblätt. aufrecht; Schoten 4kantig, jede Klappe 1nervig[23]; Blätt. entfernt gezähnt od. ganzrand., meist von 3spalt. Haaren etwas rauh
Erýsimum 138
— Kelchblätt. zuletzt abstehend
13
13. Stengel steif aufrecht, ½-2 m hoch; Blätt. alle gezähnt; Bltn an den Enden der Äste gehäuft; Schoten lang, mit 3nervigen Klappen
Sisýmbrium 137
— Stengel sparrig ästig, 60–120 cm hoch; obere Blätt. ganzrandig; Schoten kurz (1–2 cm), 4kantig, mit 1nervigen Klappen, später dem Stengel dicht anliegend (Fig. 382)
Brássica 139
14. (3.) Bltn weiß od. hell gelblichweiß
16
— Bltn rein gelb
15
15. Schoten hängend, platt, geflügelt (Fig. 383), 1samig
Ísatis 144
— Schoten aufrecht, im Querschnitt rundl., ungeflügelt, mit schnabelart. Fortsatz, vielsamig
Brássica 139
16. (14.) Blätt. sehr stumpf (Fig. 384), alle kahl, ganzr., bläulich bereift; Bltn gelblichweiß; Schoten abstehend; Samen in jedem Fache 1reihig (Fig. 385b)
Conríngia 139
— Blätt. mehr od. weniger zugespitzt, kahl od. behaart (wenn kahl, dann bes. deutl. zugespitzt)
17
17. Samen in jedem Fache deutl. 2reihig (Fig. 385a); grundst. Blätt. (zur Blütezeit oft fehlend) bucht. gezähnt, rauhhaarig, die übrigen ganzr. und kahl; Bltn gelblichweiß; Schoten 4kantig, dem Stengel angedrückt
Turrítis 134
— Samen in jedem Fache 1reihig (Fig. 385b); Blätt. fast stets behaart (nur eine Art hat kahle Blätter u. reinweiße Bltn); Schoten flach zusammengedrückt
Árabis 134
18. (2.) Bltn gelb od. gelblichweiß
25
— Bltn rötlich, violett od. reinweiß
19
19. Blätt. gefied. (Fig. 386), gefingert od. 3zählig, aus getrennten Blättchen zusammengesetzt
23
— Blätt. buchtig gezähnt, fiedert. (Fig. 410) od. leierf., nicht aus getrennt. Blättch. zusammengesetzt
20
20. Jede Blüte entspringt in der Achsel eines Deckblättchens (Fig. 387); Schoten etwas behaart; Samen in jedem Fache 2reihig; Stengel niederliegend oder aufsteigend, behaart; Bltn weiß
Braya 138
— Die einzelnen Bltn am Grunde ohne Deckblätt.
21
21. Blätt. dickfleischig, kahl; Schoten 2gliedrig, beide Glieder zweischneidig, das obere dolchf. (Fig. 378). Sandiger Meeresstrand
Cákile 145
— Blätt. nicht dickfleisch., mehr od. wenig. behaart
22
22. Blkr. über 1 cm lang; Kelch oft borstig (Fig. 388); Schoten entw. dickwandig, schwammig od. zwischen den Samen eingeschnürt, perlschnurf. (Fig. 389)
Ráphanus 145
— Blkr. etwa ½ cm lang; Schoten weder schwammig noch eingeschnürt, schmal (1 mm breit)
Árabis 134
23. (19.) Bltn rot od. lila (selten weiß u. dann die Fiederblättchen 4–8 cm lang); Wurzelstock mit fleischigen Schuppen besetzt; grundst. Blätt. fehlend
Dentária 137
— Bltn weiß (nur beim Wiesenschaumkraut zuw. lila, aber hier die Fiederblättchen viel kleiner); Wurzelstock ohne Schuppen
24
24. Stengel am Grunde kriechend, hohl, kahl; Schoten kurz, meist gekrümmt, abstehend, stielrund; Samen in jedem Fache undeutlich 2reihig; Stbbeutel gelb
Nastúrtium 133
— Stengel aufrecht; Schoten flach zusammengedrückt; Samen in jedem Fache 1reihig; Stbbeutel gelb od. rot
Cardámine 136
25. (18.) Schoten kurz, selten bis 1 cm lang, so lang od. kürzer als die Frstiele, ungeschnäbelt, abstehend; Klappen nervenlos; Samen in jed. Fache undeutl. 2reihig
Nastúrtium 133
— Schoten mindestens 1 cm lang (selten kürzer u. dann entweder lang geschnäbelt od. steif aufrecht, Fig. 392), zur Reifezeit länger als die Frstiele
26
26. Mittlere und obere Blätt. mit herz- od. pfeilf. Grunde stengelumfassend
34
— Mittlere und obere Blätt. nicht stengelumfassend
27
27. Blätt. 3–5zählig gefingert, quirlig; Bltn gelblichweiß, in überhängenden Trauben
Dentária 137
— Blätt. ungeteilt oder fiedert. od. gefiedert
28
28. Schoten stark zwischen den Samen eingeschnürt, mit dünnem, kegelf. Schnabel, bei der Reife quer in Glieder zerfallend (Fig. 389b); Bltn hellgelb, geadert; Kelch aufrecht, meist borstig (Fig. 388)
Ráphanus 145
— Schoten nicht od. nur wenig zwisch. den Samen eingeschnürt, b. d. Reife m. 2 Klapp. aufspring.
29
29. Samen in jedem Fache 1reihig (Fig. 385b)
31
— Samen in jedem Fache 2reihig (Fig. 385a)
30
30. Schoten kurz, dick, mit einem ebenso langen, zusammengedrückten Schnabel (Fig. 390); Bltn gelblichweiß, violettaderig
Erúca 140
— Schoten verlängert, kurz geschnäbelt (Fig. 391); Bltn gelb
Diplotáxis 140
31. (28.) Samen kugelrund
33
— Samen länglich od. eiförmig
32
32. Schoten mit kegelf. Schnabel, ihre Klappen 1nervig; die untersten Bltn und Fr. oft durch Deckblättchen gestützt.
Erucástrum 140
— Schoten ungeschnäbelt (nur bei Sisymbrium offic. [Fig. 392] kurzgeschnäbelt), ihre Klappen mit 3 Nerven, von denen die seitlichen oft sehr schwach sind; Blätt. schrotsägig-fiederteil. od. sehr fein zerteilt mit linealischen Zipfeln
Sisýmbrium 137
33. Schnabel der Schoten zusammengedrückt od. 2schneidig (Fig. 393); Klappen mit 3–5 starken Nerven
Sinápis 139
— Schnabel der Schoten rundl. od. 4kantig (Fig. 394); Klappen mit 1 starken Nerven (zuw. beiderseits mit einem geschlängelten Seitennerven)
Brássica 139
34. (26.) Bltn gelblichweiß; Blätt. (außer den grundst.) ganzrand.; Samen in jedem Fache 2reihig; Schoten dem Stengel angedrückt
Turrítis 134
— Bltn gelb; Samen in jedem Fache 1reihig
35
35. Stengelumfassende Blätt. grasgrün, mit pfeilf. Grunde (Fig. 1b), fiedersp. od. deutlich gezähnt; Schoten kurzgeschnäbelt
Barbarǣa 134
— Stengelumfassende Blätt. graugrün, mit herzf. Grunde (Fig. 1a), ganzrandig oder kaum gezähnt; Schoten langgeschnäbelt. Rübsen, Raps
Brássica 139
36. (1.) Blblätt. alle gleich und stets vorhanden
40
— Blblätt. ungleich groß (Fig. 395) oder fehlend
37
37. Blblätt. fehlend
39
— Blblätt. vorhanden
38
38. Blätt. alle od. bis auf 1–3 grundst.; Stbfäden unten mit häutigem Anhängsel; Fächer des Schötchens 2samig; Bltn klein
Teesdálea 143
— Stengel bis oben beblätt.; Stbfäden ohne Anhängsel; Fächer des Schötchens 1samig; Bltn ansehnlich
Ibéris 143
39. Schötchen rundl.-eif., an der Spitze geflügelt, 2samig. Pfl. übelriechend
Lepídium 143
— Schötchen 3eckig (Fig. 433), flügellos, mehrsamig. Pfl. geruchlos.
Capsélla 144
40. (36.) Bltn gelb od. gelblichweiß (nach dem Verblühen mitunter weiß verbleichend)
59
— Bltn rötlich, violett od. weiß
41
41. Blblätt. ungeteilt od. höchstens etwas ausgerandet
43
— Blblätt. 2spaltig
42
42. Blätt. alle grundst. H. 5–10 cm. März-Mai
Hungerblümchen, Eróphila 141
— Blätt. bis oben am Stengel zerstreut, grauhaarig; H. 25–50 cm. Juni-Oktober
Bertéroa 141
43. (41.) Blätt. sehr groß (20–60 cm l., bis 25 cm br.), in den Blattstiel verschmälert; Bltn weiß
57
— Blätt. viel kleiner (nur die rotblühende Lunaria hat ziemlich große, aber herzf. Blätt.)
44
44. Blätt. alle oder doch die unt. oder mittl. fiedert. oder fiederspalt.
54
— Blätt. ganzrandig, gezähnt oder gesägt, nicht tief eingeschnitten
45
45. Bltn weiß
48
— Bltn rötlich od. violett
46
46. Schötchen sehr groß, bis 2 cm breit, dünn; Blätt. gestielt, herzf.; H. 0,30–1,00 m
Lunária 141
— Schötchen viel kleiner; Blätt. sitzend. Höhe 6–25 cm
47
47. Obere Blätt. stengelumfassend; Stengel einfach; Stbfäden nicht geflügelt
Thlaspi 142
— Obere Blätt. nicht stengelumfassend; Stengel dicht beblättert, am Grunde ästig; längere Stbfäden geflügelt
Aethionéma 144
48. (45.) Blätt. grundst., pfriemlich. Seltene, 1–7 cm hohe Wasser- od. Uferpfl. (Fig. 396)
Subulária 142
— Blätt. auch höher am Stengel, nicht pfriemlich
49
49. Stengel u. Blätt. mehr od. wenig. behaart
52
— Stengel und Blätt. kahl
50
50. Schötchen an der Spitze ausgerandet und wenigstens hier geflügelt, stark zusammengedrückt (Fig. 423–425); Fächer 2- bis mehrsamig[24]
Thlaspi 142
— Schötchen nicht ausgerandet und nicht geflügelt
51
51. Schötchen gedunsen, fast kugel. (Fig. 397a); Klapp. stark gewölbt, mit deutl. Mittelnerv; obere Blätt. stengelumfassend od. gestielt (im letzteren Falle die mittl. 3–5lappig und die Pfl. nur 10–20 cm hoch)
Cochleária 141
— Schötchen deutlich zusammengedrückt; Fächer 1samig; obere Blätt. nicht stengelumfassend; H. 30 bis 100 cm
Lepídium 143
52. (49.) Blätt. mit herzf. Grunde sitzend (Fig. 1a); Schötchen längl., zugespitzt (Fig. 397b), vielsamig, mit breiter Scheidewand (da die Fr. parallel der Scheidewand zusammengedrückt ist)
Draba 141
— Obere Blätt. mit pfeilf. Grunde stengelumfassend; Fr. rechtwinklig zur Scheidewand zusammengedrückt (daher diese schmal)
53
53. Schötchen 3eckig, verkehrt herzf. (Fig. 433); Fächer vielsamig
Capsélla 144
— Schötchen breit, eif., ausgerandet (Fig. 430b) od. herzf., zugespitzt (Fig. 430a); Fächer 1samig
Lepídium 143
54. (44.) Schötchen nierenf. od. 2knotig (Fig. 435), breiter als lang, netzig runzlig; Stengel niederliegend, ästig; Bltntrauben den Blätt. gegenüberstehend
Corónopus 144
— Schötchen weder nierenf. noch 2knotig; Stengel meist aufrecht
55
55. Jedes Schötchen enthält nur 1–2 Samen
58
— Jedes Schötchen enthält mindestens 4 Samen; Schötchen 2fächerig
56
56. Fächer des ellipt. od. lanzettl. Schötchens (Fig. 431–432) 2samig; Blätt. alle tief fiedersp.; Stengel aufrecht
Hutchínsia 144
— Fächer mehrsamig; Schötchen 3eckig od. (bei einer Salzpfl. mit fadenf., niederliegendem Stengel) eif. bis elliptisch (Fig. 433–434)
Capsélla 144
57. (43.) Blätt. blau bereift, kohlart., fleischig; längere Stbfäden gabelig gespalten (Fig. 398); Schötchen 2gliederig, unt. Glied stielf. Meerstrandpfl.
Crambe 145
— Blätt. nicht bereift, grün; läng. Stbfäd. nicht gabel. gespalt.; Schötchen fast kugelig. Meerrettich
Cochleária 141
58. (55.) Schötchen 1fächerig, 1samig, rundl. eif., zugespitzt (Fig. 399), gedunsen, runzlig; grundst. Blätt. rosettig, buchtig fiedersp.
Calepína 145
— Schötchen 2fächerig, entweder rundlich, geflügelt oder eif., spitz (Fig. 428); Fächer 1samig
Lepídium 143
59. (40.) Fr. aus 2 kreisf. Fächern bestehend und dadurch brillenähnlich (Fig. 400); Fächer 1samig
Biscutélla 143
— Fr. nicht brillenähnlich
60
60. Obere Blätt. mit herzf. od. pfeilf. Grunde stengelumfassend
65
— Obere Blätt. nicht stengelumfassend
61
61. Stengel und Blätt. kahl; Schötchen kugelig od. längl., zur Reifezeit aufspringend; Stbfäden am Grunde mit einer Drüse; Blätt. fiederspaltig od. ungeteilt. Feuchte Standorte
Nastúrtium 133
— Stengel und Blätt. behaart
62
62. Schötchen schief-eif., vogelkopfart. (Fig. 401b) oder 4kantig mit geflügelten Kanten (Fig. 401a); untere Blätter meist leierf. oder fiedersp.
Búnias 145
— Schötchen weder schief-eif. noch 4kantig
63
63. Blätter fiederspaltig oder leierförmig; Schötchen aus einem unteren, stielartigen und einem kugeligen, geschnäbelten oberen Gliede bestehend (Fig. 436), nicht aufspringend
Rapístrum 145
— Blätt. alle ungeteilt; Schötchen nicht 2gliederig, stets zusammengedrückt, bei der Reife aufspringend
64
64. Schötchen rundl. bis eif., nicht od. wenig länger als breit; Stbfäden alle od. z. T. am Grunde gezähnt (Fig. 402) od. mit einem flügelart. Anhängsel od. die kürzeren zwischen 2 Borsten; Blätt. (wenigstens unterseits) grauhaarig od. weißfilzig
Alýssum 140
— Schötchen längl. (Fig. 397b), viel länger als breit; Stbfäden nicht gezähnt u. ohne Anhängsel
Draba 141
65. (60.) Unt. Blätt. 2–3fach fiedert., mit sehr schmalen Zipfeln, obere ganz, am Grunde herzf.; Schötchen flach; Fächer 1samig
Lepídium 143
— Unt. Blätt. geteilt oder einfach fiederspalt.
66
66. Schötchen hängend, geflügelt (Fig. 383), zuletzt schwarz, 1samig; Bltn zahlreich, lebhaft gelb
Ísatis 144
— Schötchen aufrecht od. abstehend
67
67. Wiesen-, Ufer- od. Wasserpfl.; Schötchen kugelig bis länglich (Fig. 407–409), aufspringend; Blätt. am Grunde herzf. od. mit spitzen Öhrchen (und dann die ob. Blätt. tief fiederspalt.)
Nastúrtium 133
— Acker- od. Schuttpfl.; Schötchen kugelig od. birnf.; Blätt. am Grunde pfeilf.
68
68. Schötchen mit 2 mehrsamigen Fächern, birnförmig (Fig. 403) oder fast kugelig, aufspringend (an den beiden erhabenen Längsnähten); Blätter fiederspaltig oder ungeteilt
Camelína 142
— Jedes Schötchen mit nur einem Samen, nicht aufspringend, ohne erhabene Längsnähte
69
69. Pfl. ganz kahl; Blätt. blauduftig; Schötchen birnf. (Fig. 404), mit 1 unt. einsamigen und 2 ob. leeren Fächern
Mýagrum 144
— Pfl. von gabelspalt. Haaren rauh; Schötchen kugelrund, kurz bespitzt (Fig. 405)
Néslea 144
Bltn sehr verschiedenfarbig, oft gefüllt. 6–9. Zierpfl. in Gärten
M. ánnua Sweet
Bltn in Gärten bräunlich bis rötlich, bei den wildwachsenden Pfl. gelb. 5. 6. Felsen, Gemäuer, selten am Rhein und in Süddeutschl., häufig in Gärten
Ch. cheiri L.
1. Bltn weiß; Stbbeutel gelb; Schoten meist gekrümmt, so lang als ihre Stiele (Fig. 406); Stengel hohl; Blätt. gefied., bitter schmeckend. 5–9. Ufer, Quellen, zerstreut
Brunnenkresse, N. officinále R. Br.
(Die ähnliche Cardamine amara hat einen markigen Stengel und violette Stbbeutel.)
— Bltn gelb
2
2. Blblätt. höchstens so lang als der Kelch, blaßgelb; Schoten längl., etwa so lang als ihre Stiele (Fig. 407); Blätt. fiedersp. 6–9. Feuchte Orte, häufig
Sumpfkresse, N. palústre DC.
— Blblätt. länger als der Kelch, goldgelb
3
3. Schötchen etwa so lang als das Stielchen, linealisch; Blätt. sämtlich fiedersp. bis gefiedert; Stengel sehr ästig, aufsteigend. 6–9. Ufer, feuchte Äcker, gemein
Waldkresse, N. silvéstre R. Br.
— Schötchen mindestens 2mal kürzer als das Stielchen, kugelig bis länglich
4
4. Obere Blätt. tief fiederspalt., untere langgestielt, elliptisch; Schötchen eif. od. längl., 2–3mal kürzer als ihr Stiel. 5–8. Flußtäler, sehr selten (Elbtal von Dessau bis Magdeburg, Baden, Elsaß)
Pyrenäische Kr., N. pyrenáicum R. Br.
— Obere Blätt. ungeteilt, gezähnt od. gesägt
5
5. Schötchen sehr klein, kugelrund (Fig. 408), vielmal kürzer als das Stielchen; Stengel aufrecht. 6–8. Flußufer, selten (Sachsen, Schlesien)
Österreichische Kr., N. austríacum Crantz
— Schötchen eif. od. elliptisch, immer länger als breit, 2–3mal kürzer als das Stielchen (Fig. 409); Stengel im Wasser hohl, am Grunde kriechend und wurzelnd. Sehr veränderlich. 6–9. Gräben, Teiche, sehr häufig
Wasserkresse, N. amphíbium R. Br.
(Bastarde: N. silvestre × amphibium = N. anceps DC., N. amphibium × austriacum = N. armoracloides Tausch.)
1. Reife Schoten merklich dicker als ihre Stiele; ob. Blätt. ungeteilt, gezähnt
3
— Reife Schoten kaum dicker als ihre Stiele; alle Blätt. gefied. od. fiederteilig; Blblätt. fast doppelt so lang als der Kelch
2
2. Unt. Blätt. mit 8–10 Paar rundl. Seitenblättch. und größeren rundl. Endblättch.; Schoten 4–7 cm lang, fast aufrecht. 4. 5. Selten eingeschleppt
Frühes B., B. praecox R. Br.
— Unt. Blätt. mit 3–5 Paar lanzettl. Seitenblättch. und kleinerem, linealisch-längl. Endblättch.; Schoten 2–3 cm lang, mehr abstehend. 4. 5. Kleeäcker, Wege. Rheingegend, sonst selten verschleppt
Mittleres B., B. intermédia Boreau
3. Schoten steif aufrecht, dem gemeinschaftl. Bltnstiele angedrückt; Blblätt. nicht viel länger als der Kelch; gefiederte Blätt. mit großem, längl.-eif. Endblättch. und sehr viel kleineren Seitenblättch. 5. 6. Feuchte Orte, nicht häufig
Steifes B., B. stricta Andrzj.
— Schoten aufrecht abstehend, seltener bogenf. aufsteigend (B. arcuáta Rchb.); Blblätt. doppelt so lang als der Kelch; gefied. Blätt. mit rundlich. Endblättch. 5. 6. Wie vor., zerstr.
Echtes B., B. vulgáris R. Br.
Wälder, steinige Hügel, häufig. 6. 7.
T. glabra L.
1. Blätt. (außer den grundst.) mit herz- od. pfeilf. Grunde stengelumfassend
7
— Blätt. gestielt oder mit verschmälert. Grunde sitzend (nur bei A. bellidifolia halb um den Stengel herumgreifend)
2
2. Samen breit geflügelt. Pfl. der Alpen und Voralpen mit glänzend., ganzrand. od. schwach gezähnten Blätt. und aufrechten, gedrängten Schoten; Bltn weiß
6
— Samen nicht od. kaum geflügelt; Schoten abstehend (nur bei A. ciliata aufrecht abstehend); Bltn weiß od. rötlich
3
3. Grundst. Blätt. in den Blattstiel verschmälert, nicht deutlich gestielt, rosettig; Bltn weiß; Schoten gedrängt, 6. 7. Oberbayern
Gewimperte G., A. ciliáta R. Br.
— Grundst. Blätt. mit deutlich abgesetztem Stiele; Schoten entfernt, abstehend
4
4. Stengel und Blätt. rauhhaarig; grundst. Blätt. rosettig, leierf.-schrotsägig, mit 6–9 Läppchen auf jeder Seite (Fig. 410); Bltn lila od. weiß. 4–7. Sandfelder
Sandkresse, A. arenósa Scopoli
— Stengel und Blätt. kahl od. sehr schwach behaart
5
5. Mittl. und ob. Blätt. deutlich gestielt, die unt. langgestielt, leierf.-fiedert., mit rundl. od. eif. Endlappen od. ungeteilt; Bltn weiß od. blaßrot; Schoten gedunsen. 4–8. Gebirgswiesen Mitteldeutschlands, nicht häufig
Quellkresse, A. halléri L.
— Mittl. und ob. Blätt. sitzend, die grundst. aufrecht, längl.-verkehrt-eif., ganzrand. od. jederseits 3–4zähnig; Bltn weiß; Schoten fast flach. 4. 5. Kalkfelsen, selten (Harz, Bayern)
Steinkresse, A. petrǣa Lamarck
6. (2.) Stengel außer den grundst. noch mit 2–3 sitzenden, mit gabeligen Härchen bestreuten Blätt.; Bltn ca. 8 mm lang. H. 5–10 cm. 7. 8. Von den Alpen mit den Flüssen in die Täler herabsteigend
Zwergkresse., A. púmila Jacquin
— Stengel über dem Grunde mit 7–12 kahlen od. fast kahlen, halbstengelumfassenden Blätt.; Bltn 4–5 mm lang. H. 15 bis 40 cm. Wie vor.
Glanzkresse, A. bellidifólia Jacquin
7. (1.) Blätt. nebst dem Stengel völlig kahl, ganzr., blau bereift, die grundst. langgestielt; Bltn weiß. 5. 6. Schattige Bergabhänge, selten, fehlt im Norden
Kohlkresse, A. pauciflóra Garcke
— Blätt. nebst dem Stengel behaart
8
8. Schoten auf kurzen, aufrechten Stielen sichelf. abwärts gekrümmt, sehr lang; Samen breit geflügelt; Bltn gelblichweiß. 5. 6. Felsen. Im Rheintal und dessen Nebentälern, fränkischer Jura
Turmkresse, A. turríta L.
— Schoten aufrecht od. abstehend, nicht abwärts gekrümmt; Bltn weiß
9
9. Reife Schoten aufrecht
11
— Reife Schoten abstehend
10
10. Blblätt. 8–10 mm lang, verkehrt-eif.; Samen schmal geflügelt; Blätt. buchtig gezähnt. Pfl. mit nichtblühend. Blatttrieben. 5–8. Felsen, selten. Südharz, Westfalen (Brilon), Riesengebirge (kl. Schneegrube), Süddeutschland
Alpenkresse, A. alpína L.
In Gärten die ähnliche A. álbida Steven mit grauhaarigen Blätt. und fast aufrechten Schoten.
— Blblätt. 4–6 mm lang, linealisch-längl.; Samen ungeflügelt; grundst. Blätt zur Blütezeit meist verwelkt, die übrigen ganzr. od. schwach gezähnt; Traube etwas hin u. her gebogen; Schote[S. 136] kaum dicker als ihr kurzes Stielchen. 4. 5. Sonnige Kalkberge Mitteldeutschl., selten
Öhrchenkresse, A. auriculáta Lamarck
11. Stengelumfassende Blätt. nebst ihren Öhrchen vom Stengel abstehend, am Grunde gestutzt od. schwach herzf.; Stengel unterwärts abstehend rauhhaarig, mäßig dicht beblätt. 5. 6. Gebüsche, Hügel, nicht selten, fehlt im Nordwesten
Rauhe Gänsekresse, A. hirsúta Scopoli
Ändert ab: var. sagittáta DC., obere Blätt. mit spitzen Öhrchen; Stengel unterwärts zerstr. behaart, oberwärts kahl. So seltener.
— Stengelumfassende Blätt. nebst ihren abwärts gerichteten Öhrchen dem Stengel anliegend; Pfl. angedrückt behaart, dicht beblätt. 5. 6. Wiesen, feuchte Wälder, selten
Hainkresse, A. gerárdi Besser
1. Blätt. sämtlich 3zählig, langgestielt, alle od. bis auf 1 grundst. 7. 8. Feuchte Bergwälder Schlesiens.
Klee-Sch., C. trifólia L.
— Blätt. (wenigstens die oberen) gefiedert
2
2. Unterste Blätt. ungeteilt, die höherstehenden 3teilig oder 2–3paarig gefied. 7. 8. Riesengebirge und Alpen
Stein-Sch., C. resedifólia L.
— Blätt. alle gefiedert
3
3. Blblätt. längl., 3–5 mm lang, aufrecht, 2mal so lang als der Kelch, weiß (bei C. impatiens zuw. fehlend)
5
— Blblätt. breit eif., ca. 10 mm lang, ausgebreitet, meist 3mal so lang als der Kelch, lila od. weiß
4
4. Stengel hohl, rund; Stbblätt. mit gelben Stbbeuteln, halb so lang als die blaßlila od. weißen Blblätt. 3–5. Wiesen, gemein
Wiesen-Sch., C. praténsis L.
— Stengel markig, kantig; Stbblätt. mit violetten Stbbeuteln, fast so lang als die weißen Blblätt. 4. 5. Quellen, feuchte Wälder, zerstr.
Bitteres Sch., C. amára L.
5. Blattstiel am Grunde mit pfeilf. Öhrchen; Blättch. der unteren Blätt. tief fingerf. geteilt; Bltn sehr klein. 5–7. Schattige Wälder, zerstr.
Spring-Sch., C. impátiens L.
— Blattstiel am Grunde ohne Öhrchen
6
6. Blättchen der unteren Blätt. längl. (Fig. 411b), ganzrand., meist sitzend; Stengel zart, hin und her gebogen, kahl. 6. 7. Feuchter Sandboden, selten
Kleinblütiges Sch., C. parviflóra L.
— Blättchen der unt. Blätt. rundl. (Fig. 411a), geschweift od. gezähnt, gestielt; Stengel aufrecht, meist behaart
7
7. Frstiele abstehend; Stengel reichlich beblätt., meist einzeln; Stbblätt. meist 6; Griffel so lang als die Breite der Schote. 4–6. Feuchte Wälder, zerstr.
Wald-Sch., C. silvática Link
— Frstiele aufrecht; Stengel wenig beblätt., meist mehrere; Stbblätt. 4, selten 6; Griffel kürzer als die Breite der Schote 3–5. Wie vor., selten
Behaartes Sch., C. hirsúta L.
1. Blätt. 3–5zählig gefingert
3
— Blätt. alle gefiedert od. die oberen ungeteilt; Bltn lila, blaßrot od. weiß
2
2. Obere Blätt. ungeteilt; Stengel reichblättr., mit kleinen, schwärzlichen Zwiebeln in den Blattachseln. 5. 6. Laubwälder, zerstr., fehlt in Nordwestdeutschland
Zwiebel-Z., D. bulbífera L.
— Alle Blätt. gefiedert; Stengel 3–5blättr., ohne Zwiebeln in den Blattachseln. 4. 5. Gebirgswälder Süddeutschl.
Fieder-Z., D. pinnáta Lamarck
3. Bltn gelblichweiß; Stbblätt. so lang als die Blkr. 4. 5. Gebirgswälder, selten
Weiße Z., D. enneaphýllos L.
— Bltn purpurn od. rosenrot; Stbblätt. kürzer als die Blkr.
4
4. Blätt. quirlst., alle 3zählig; Bltn purpurn. 4. 5. Gebirgswälder in Schlesien
Drüsige Z., D. glandulósa W. u. K.
— Blätt. wechselst., die unt. 5-, die ob. 3zählig; Bltn rosenrot. 5–7. Gebirgswälder Süddeutschl.
Finger-Z., D. digitáta Lamarck
Bltn violett, selten weiß. 5. 6. Häufig in Gärten und daraus verw.
H. matronális L.
1. Blätt. sämtlich ungeteilt, gezähnt; Schoten lang; Bltn goldgelb. 6. 7. Flußufer, selten
Straffe R., S. strictíssimum L.
— Blätt. alle od. doch die unteren fiederteilig
2
2. Blätt. sehr fein zerteilt, 2–3fach gefied., mit linealischen, fast borstlichen Zipfeln. 5–10. Schutt, sehr häufig, aber nicht überall
Besen-R., S. sóphia L.
— Blätt. einfach schrotsägig-fiederteilig, mit größerem Endblättchen
3
3. Schoten aufrecht, dem Stengel dicht angedrückt, pfriemenf. zugespitzt (Fig. 412), ca. 1 cm lang, endst. Blattzipfel sehr groß, spießf. 5–10. Wegränder, Schutt, gemein
Wege-R., S. officinále Scopoli
— Schoten abstehend, viel länger, überall gleich dick
4
4. Blattzipfel am Grunde mit Öhrchen (Fig. 413); Schoten so dick od. wenig dicker als ihre kurzen Stiele abstehend
7
— Blattzipfel ohne Öhrch.; Schoten merkl. dicker als ihre Stiele
5
5. Stengel und unt. Blätt. rauhhaarig; reife Schoten etwa doppelt so lang als ihre Stiele, einwärts gekrümmt, auf abstehenden Stielen, die jüngeren die goldgelben Bltn nicht überragend. 5–10. Schutt, stellenweise
Lösels R., S. loesélii L.
— Stengel und Blätt. kahl od. kaum borstig; Schote vielmals länger als ihre Stiele, abstehend
6
6. Jüngere Schoten überragen die kleinen, hellgelben Bltn; Blattzipfel längl. od. lanzettl., der endst. verlängert spießf. 6–8. Schutt, Mauern, selten.
Langblättrige R., S. írio L.
— Jüngere Schoten überragen die goldgelben Bltn nicht; Blattzipfel 3eckig od. lanzettl., der endst. aus breitem Grunde 3eckig od. lanzettl. verschmälert, nicht spießf. 5. 6. Felsen, Mauern, selten.
Österreichische R., S. austríacum Jacquin
7. Kelch weit abstehend; Zipfel der ob. Blätt. schmal linealisch, ganzr., Endlappen nicht spießf.; Bltn gelblichweiß. Pfl. unten rauhhaarig, oben kahl und bereift. 5. 6. Schutt, Sandboden, oft eingeschleppt
Ungarische R., S. sinapístrum Crantz
— Kelch aufrecht; Zipfel der ob. Blätter. lanzettl., gezähnt, Endlappen verlängert spießf.; Bltn blaß, schwefelgelb. Pfl. weichhaarig. 6. 7. Wie vor. (S. colúmnae Jacquin)
Orientalische R., S. orientále L.
Blätt. mit gabelsp. Haaren besetzt. 4. 5. und Herbst. Brachäcker, Dämme, häufig
St. thaliánum Celakovsky
Gebüsche, gemein. 5. 6.
A. officinális Andrzj.
Blätt. buchtig fiedersp., dunkelgrün; Bltn sehr klein, weiß. 7. 8. Flußufer bei Metz
Br. supína Koch
1. Bltnstielchen kürzer als der Kelch
4
— Bltnstielchen so lang od. länger als der Kelch
2
2. Schoten grün, fast kahl, etwa 2mal so lang als ihre Stiele; Bltnstiele 2–3mal so lang als der Kelch. 5. 6. und Herbst. Schutt, Äcker, gemein.
Acker-Sch., E. cheiranthoídes L.
— Schoten grauhaarig, vielmal länger als ihre Stiele; Bltnstiele etwa so lang als der Kelch
3
3. Bltn goldgelb; Blätt. mit 3spalt. Haaren besetzt, keine unfruchtbaren Äste in den Blattachseln; Schoten aufrecht, gleichfarbig. 6. 7. Flußufer, Schutt, ziemlich selten
Ruten-Sch., E. hieracifólium L.
Ändert ab: Blätt. breiter, geschweift gezähnt = E. strictum Fl. Wett. und Blätt. schmäler, ganzrand. = E. virgátum Roth.
— Bltn hellgelb; Blätt. fast nur mit 2spalt. Haaren besetzt, mit unfruchtbaren Ästen in den Blattachseln; Schoten grau, mit kahleren, grünen Kanten. 5–7. Schutt, selten eingeschleppt
Grauer Sch., E. canéscens Roth
4. Reife Schoten etwa so dick als ihre Stiele, wie diese wagerecht abstehend (Fig. 414); Bltn sehr klein; Blblätt. höchstens 7–8 mm lang, außen behaart. 6. 7. Äcker, Wegränder, selten
Sperriger Sch., E. repándum L.
— Reife Schoten merkl. dicker als ihre Stiele, nicht weit abstehend (Fig. 415); Blblätt. mindestens 1 cm lang
5
5. Bltn zitronengelb, schwach wohlriech.; Schoten scharf 4kant., graufilz., mit grün. Kant.; Blätt. an d. Spitze gerade. 6. 7. Kalkberge, in Thüringen u. Böhmen, selten
Wohlriechender Sch., E. odorátum Ehrh.
— Bltn hellschwefelgelb, geruchlos; Schoten stumpfkant., gleichfarbig; Blätt. an der Spitze meist zurückgebogen. 5. 6. Abhänge, Wege, sehr zerstr.
Bleicher Sch., E. crepidifólium Rchb.
Schoten abstehend. 5–7. Kalkäcker, zerstr., mitunter verschleppt
Orientalische C., C. orientális Andrzj.
In Bayern (Lechfeld, München, Passau) findet sich noch selten C. austríaca Rchb., österreichische C., mit hellgelben Bltn und 8 kantigen, aufrechten Schoten.
1. Schoten aufrecht, nebst ihren Stielen dem Stengel dicht angedrückt, 1–2 cm lang, selten etwas länger, kurz geschnäbelt (Fig. 416); Blätt. alle gestielt; Kelch zuletzt weit abstehend. 6. 7. Flußufer, nicht häufig
Schwarzer Senf, B. nigra Koch
— Schoten dem Stengel nicht dicht angedrückt, viel länger, langgeschnäbelt (Fig. 394); obere Blätt. sitzend
2
2. Stbfäden alle aufrecht; Bltn hellgelb; Samen glatt; Blätt. alle kahl, die oberen längl. 5. 6. Wie die folgenden in vielen Abarten gebaut.
Gemüse-Kohl, B. olerácea L.
— Kürzere Stbfäden aufstrebend; Bltn goldgelb; Samen eingedrückt punktiert; untere Blätt. meist behaart, obere mit tiefherzf. Grunde stengelumfassend
3
3. Bltnknospen von den geöffneten Bltn überragt; untere Blätt. steifhaarig; Kelch zuletzt wagerecht abstehend
Rübsen, B. rapa L.
— Bltnknospen überragen die geöffneten Bltn; unt. Blätt. etwas behaart; Kelch zuletzt aufrecht abstehend
Raps, B. napus L.
Eingeschleppt sind: B. elongáta Ehrh., Frstiele abstehend; Blätt. buchtig fiedersp., mit länglichen Zipfeln, unterseits blaugrün, die ob. linealisch-elliptisch, ganzrand.; Traube verlängert, nicht beblätt.; B. lanceoléta Lange (Sinapis juncea Aut.), Sareptasenf. Pfl. kahl; Blätt. blaugrün, unt. leierf.-gefied., obere lanzettl., ganzr.; Kelch und Frstiele aufrecht abstehend.
1. Kelch aufrecht; Blätt. tief fiedersp. od. gefied.; Schoten absteh., kahl. 6–9. Rheingegend, selten
Lack-S., S. cheiránthus Koch
— Kelch wagerecht abstehend
2
2. Blätt. ungeteilt, unt. etwas gelappt; Schoten kahl od. selt. kurzborst.; Sam. schwarz. 6. 7. Unt. d. Saat, häufig
Acker-S., S. arvénsis L.
— Blätt. gefiedert; Schoten meist steifborstig (Fig. 393); Samen gelblich. 6. 7. Gebaut und verw.
Weißer S., S. alba L.
1. Schoten kurz, aufrecht, dem Stengel anliegend, kurz gestielt. 5–7. Mauern, Schutt, selten, besonders von Basel bis Maxau
Graue H., E. incánum Koch
— Schoten abstehend; Blätt. tief fiedersp.
2
2. Untere Bltn mit blattart. Deckblättchen; Kelch aufrecht; Bltn hellgelb, grün geadert. 5–10. Ackerränder, Schutt, selten
Acker-H., E. pollíchii Sch. u. Sp.
— Bltn ohne Deckblättchen, zitronengelb; Kelch wagerecht abstehend. 6–8. Äcker, sehr selten verschleppt
Stumpfkantige H., E. obtusángulum Rchb.
1. Stengel bis oben hin beblätt., am Grunde etwas holzig; Schoten über dem Kelch noch kurz gestielt (Fig. 417); Bltn wohlriechend. 6–10. Unbebaute Orte, im Süden und Westen
Schmalblättrige R., D. tenuifólia DC.
— Stengel nur am Grunde beblätt., krautig
2
2. Blblätt. rundl.-verkehrt-eif., plötzlich in den kurzen Nagel zusammengezogen; Bltnstiele so lang als die sich öffnenden Bltn. 5–10. Äcker, Schutt, Mauern, häufig im südl. Gebiet, sonst selten
Mauer-R., D. murális DC.
— Blblätt. längl.-verkehrt-eif., allmählich in den Nagel verschmäl., keilf.; Bltnstiele kürzer als die sich öffnenden Bltn. 6. 7. Äcker, Weinberge. Süd- u. Mitteldeutschl., selten
Ruten-R., D. vimínea DC.
Verwandt ist Erúca satíva Lmk., Ruke, Schoten dem Stengel angedrückt, mit langem, schwertf. Schnabel; Samen 2reihig, kugelig; Blätt. leierf.-fiedert. Im südl. Gebiet gebaut und verw., sonst verschleppt.
1. Schötchen kahl; Stbfäden am Grunde mit 1 stumpfen Zahne (Fig. 402); Bltn goldgelb; Stengel unten etwas holzig. 4. 5. Felsen, selten, auch angepflanzt
Gebirgs-St., A. saxátile L.
— Schötchen behaart
2
2. Bltn bleichgelb, zuletzt weiß; Fr. bei der Reife noch vom Kelch umgeben (Fig. 418). 5. 7. Äcker, sonnige Hügel, meist häufig
Kelch-St., A. calýcinum L.
— Bltn goldgelb; Kelch zur Frzeit abfallend. 3–5. Felsen, sonnige Orte, zerstr.
Berg-St., A. montánum L.
Außerdem finden sich noch eingeschleppt und mitunter völlig eingebürgert: A. petrǣum Arduino, mit kahlen, in der Mitte aufgeblasenen Schötchen. Am Domberg bei Suhl.
A. argénteum Allioni, mit behaarten Schötchen, reingelben Bltn und oberseits grünen, unterseits grauen oder silberweißen Blätt. Bei Erfurt verw.
A. campéstre L., mit zur Frzeit abfallend. Kelche, sonst wie A. calycinum. Verwandt ist die in der Nähe von Bonn vorkommende gelbblühende Vesicária utriculáta Lmk., mit kahl. Schötchen, deren Fäch. 6 bis mehrsamig sind.
Schötchen elliptisch; Blätt. lanzettl. 6–10. Hügel, Ackerränder, zerstr., fehlt im Erzgebirge
B. incána DC.
Schötchen elliptisch-lanzettlich, an beiden Enden spitz (Fig. 419); alle Blätt. gestielt. 5. 6. Feuchte Laubwälder, fehlt in Nordwestdeutschland
Spitzes S., L. redivíva L.
Schötchen breit eif., an beiden Enden stumpf (Fig. 420); obere Blätt. sitzend. 4. 5. Häufige Gartenzierpfl.
Stumpfes S., L. ánnua L.
1. Blätt. grundst., gewimpert, starr, dicht rosettig; Bltn gelb. 4–6. Felsen in Süddeutschland
Immergrünes H., D. aizoídes L.
— Stengel bis oben beblätt.
2
2. Bltn weiß; Bltnstielchen doppelt so lang als das kahle Schötchen. 4–5. Felsen, Weinberge, sehr zerstr.
Mauer-H., D. murális L.
— Bltn gelb; Bltnstielchen 2–3mal so lang als das behaarte oder kahle Schötchen. 5. 6. Nur in Posen und bisweilen verschleppt
Hain-H., D. nemorósa L.
Äcker, Hügel, Grasplätze, gemein. 3–5. (Draba verna L.)
E. verna E. Meyer
1. Obere Blätt. mit herzf. Grunde stengelumfassend
3
— Obere Blätt. nicht stengelumfassend
2
2. Untere Blätt. herzf., ½-2 cm lang, die mittleren 3- od. 5lappig, die obersten lanzettlich. H. 10–20 cm. 5. 6. Meeresstrand
Dänisches L., C. dánica L.
— Grundst. Blätt. sehr groß, bis 30 cm und darüber lang, die obersten linealisch. H. ½-1 m. 6. 7. Gebaut und verw.
Meerrettich, C. armorácia L.
3. Untere Blätt. breit.-eif., schwach herzf. 5. 6. Meeresstrand, Salzquellen
Echtes L., C. officinális L.
— Untere Blätt. längl.-eif., am Grunde abgerundet od. in den Blattstiel verschmälert. Wie vor.
Englisches L., C. ánglica L.
Die beiden letzten Arten werden auch zu einer Art vereinigt.
Schötchen etwa 2mal so lang als der Griffel (Fig. 421); ohne diesen 5–6 mm lang; Schötchenstiele aufrecht abstehend; Blätt. aufrecht; Frtraube verlängert. 5–7. Schutt, unbebaute Orte, nicht häufig
Kleinfrüchtiger D., C. microcárpa Andrzj.
Schötchen 3–4mal länger als der Griffel (Fig. 422); ohne diesen 8–12 mm lang; Schötchenstiele wagerecht abstehend; Blätt. abstehend, ganzrand., kaum gezähnt od. (v. dentáta Pers.) buchtig-gezähnt bis fast fiederspaltig; Frtraube kurz. 6. 7. Äcker, besonders unter Lein
Leindotter, C. satíva Crantz
Fischteiche, unter Wasser und am Rande desselben, sehr selten. 6. 7.
S. aquática L.
1. Bltn violett; Frtraube kurz, die Fr. daher fast alle in gleicher Höhe; Schötchen kaum ausgerandet, sehr schmal geflügelt; grundst. Blätt. rundl. 7. 8. Mit den Flüssen von den Alpen heruntersteigend
Violettes H., Th. rotundifólium Gaudin
— Bltn weiß, mitunter zuletzt etwas rötlich; Frtraube verlängert; Schötchen deutlich ausgerandet
2
2. Schötchen 15–18 mm breit, fast kreisrund, ringsum breit geflügelt (Fig. 423); Samen runzlig; Stengel kantig; Blätt. mit pfeilf. Grunde, hellgrün. 5–10. Lehmäcker, gemein
Acker-H., Th. arvénse L.
— Schötchen merklich kleiner, keilf. od. rundl. verkehrt-herzf., meist nur vorn breit geflügelt; Samen glatt; Stengel stielrund
3
3. Griffel sehr kurz, von den Flügeln weit überragt (Fig. 424a); Blätt. am Grunde herzf., blaugrün; nichtblühende Blattrosetten fehlen. 3–5. Kalk- und Lehmäcker. Mitteldeutschl.
Öhrchen-H., Th. perfoliátum L.
— Griffel so lang od. länger als die Ausrandung des Schötchens (Fig. 424b); Blattrosetten vorhanden
4
4. Stbbeutel anfangs gelb, später schwarzviolett; Blblätt. kaum länger als der Kelch; Schötchen mit 4–8samigen Fächern, am Grunde verschmälert (Fig. 424b). 4. 5. Bergwiesen, Hügel, Mitteldeutschl.
Gebirgs-H., Th. alpéstre L.
— Stbbeutel gelb; Blblätt. 2–3mal länger als der Kelch; Schötchen mit 2samigen Fächern, am Grunde abgerundet (Fig. 425). 4. 5. Kalkfelsen, Mitteldeutschl.
Berg-H., Th. montánum L.
Blätt. leierf.-fiedersp. 4. 5. Sandige Äcker, Hügel, verbreitet, aber nicht überall
T. nudicāūlis R. Br.
Blätt. stumpf, vorn beiderseits mit 2–3 stumpfen Zähnen; Schötchen oben mit 2 kleinen Flügellappen (Fig. 426); Bltn weiß, selten hellviolett. 5–8. Äcker, Weinberge, selten. Oft in Gärten
Traubige Schl., I. amára L.
— Blätt. zugespitzt, die oberen ganzrandig; Schötchen mit 2 großen Flügellappen (Fig. 427); Bltn hellrot. Gartenzierpfl. und verw. 6.
Doldige Schl., I. umbelláta L.
Bei Boppard am Rhein noch I. intermédia Guersent mit meist weißen Bltn., zugespitzten Blätt. und stumpfwinklig ausgerand. 2lappigen Schötchen.
Pfl. unterwärts steifhaarig; Blätt. sitzend. 5–7. Sandhöhen, Kiefernwälder, selten, fehlt im Norden
B. laevigáta L.
1. Bltn gelb; Schötchen rundl.; Stengel kahl. 5. 6. Eingeschleppt
Durchwachsene K., L. perfoliátum L.
— Bltn weiß (od. nur 4 grüne Kelchblätt.)
2
2. Obere Blätt. mit pfeilf. Grunde stengelumfassend, alle ungeteilt
7
— Obere Blätt. nicht stengelumfassend
3
3. Schötchen deutl. ausgerandet; unt. Blätt. fiederteil.
5
— Schötchen vorn abgerundet od. spitz (Fig. 428–429)
4
4. Schötchen eif., spitz (Fig. 428), kahl; grundst. Blätt. in den Blattstiel verschmälert, längl. od. spatelig, gesägt od. am Grunde fiederspaltig, obere sehr schmal linealisch. 6–9. Rheingegend, selten
Grasblättrige K., L. graminifólium L.
— Schötchen rundl. (Fig. 429), weichhaarig; grundst. Blätt. langgestielt, eif., ungeteilt, obere eif.-lanzettlich. 6. 7. Meeresstrand, salzhaltige Orte
Breitblättrige K., L. latifólium L.
5. Blblätt. vorhanden; Schötchen breit geflügelt, dem Stengel angedrückt. Pfl. kahl, blaugrau bereift. 6. 7. Gebaut und verw.
Garten-K., L. satívum L.
— Blblätt. fast stets fehlend; Schötchen nicht breit geflügelt
6
6. Pfl. übelriechend. Ob. Blätt. lineal., ganzr.; Schötchen nicht od. kaum geflügelt. 5–10. Schutt, meist häufig
Schutt-K., L. ruderále L.
— Pfl. geruchlos, höher. Obere Blätt. scharf eingeschnitten gesägt; Schötchen deutlich geflügelt. 5–10. Schutt, stellenweise eingeschleppt
Dichtblütige K., L. densiflórum Schrader
7. Schötchen herzf., zugespitzt, ungeflügelt (Fig. 430a), auf abstehenden, langen Stielen; Griffel lang. 5. 6. Schutt, Wegränder, sehr zerstr.
Pfeil-K., L. draba L.
— Schötchen eif., deutlich ausgerandet, vorn breit geflügelt (Fig. 430b), abstehend; Griffel sehr kurz. 5. 6. Kalkäcker, sehr zerstr.
Feld-K., L. campéstre R. Br.
Stengel ästig, bis oben beblätt.; Blblätt. kaum länger als der Kelch; Fr. vorn stumpf (Fig. 431). 4. 5. Kalkhügel, sehr selten
Stein-G., H. petrǣa R. Br.
Stengel einfach, nur am Grunde beblätt.; Blblätt. etwa 2mal so lang als der Kelch; Fr. vorn spitz (Fig. 432). 5–7. Geröll der Gießbäche
Alpen-G., H. alpína R. Br.
Schötchen 3eckig-verkehrt-herzf. (Fig. 433); Blblätt. länger als die grünen Kelchblätt., mitunter fehlend. (Bei C. rubélla Reuter sind die rötlichen Blblätt. kaum länger als der meist rötlich angelaufene Kelch.) 3–10. Schutt, gemein
Hirten-T., C. bursa pastóris Moench
Schötchen eif. od. elliptisch (Fig. 434); Stengel fadenf. 5. Salzhaltige Orte des Binnenlandes
Kleines T., C. procúmbens Fries
Schötchen rundl., ringsum breit geflügelt; Blätt. schmal, bläulichgrün. 5. 6. Isarkies bei Landshut
A. saxátile R. Br.
Schötchen nierenf. (Fig. 435a), mit kurzem, dickem Griffel; Bltnstiele kürzer als die Bltn. 7. 8. Dorfstraßen, Wege, meist häufig, aber nicht überall.
Echter K., C. ruéllii Allioni
Schötchen 2knotig, beiderends zur Frzeit ausgerand. (Fig. 435b); Griffel fehlend. Unbebaute Orte, sehr selten
Knotiger K., C. dídymus Smith
Blätt. bläulichgrün. 5. 6. Felsen Süd- und Mitteldeutschl., auch gebaut
I. tinctória L.
Unter der Saat, selten eingeschleppt. 5. 6.
M. perfoliátum L.
Unter der Saat, in Nordwestdeutschl. selten, sonst meist häufig. 5–7.
N. paniculáta Desvaux
Brachfelder, am Mittel- und Niederrhein. 5. 6.
C. corvíni Desvaux
Schötchen schief-eif. (Fig. 401b), ungeflügelt, 2fächerig; Bltn goldgelb. 6. 7. Wüste Plätze, mitunter eingeschleppt
Morgenländische Z., B. orientális L.
Schötchen 4kantig, an den Kanten mit gezackten Flügeln (Fig. 401a), 4fächerig; Bltn hellgelb. 6. 7. Selten eingeschleppt
Keulchen-Z., B. erucágo L.
Seestrand, besonders auf Dünen, häufig. 7–9.
C. marítima Scopoli
Griffel kegelf., kürzer als das ob. Glied des Schötchens (Fig. 436a); unt. Blätt. fiedersp. 6. 7. Hügel, Ackerränder, selten. (Prov. Sachsen, Thüring., Bayern)
Echter W., R. perénne Allioni
Griffel fadenf., so lang od. länger als das obere Glied des kurzborstigen Schötchens (Fig. 436b), untere Blätt. leierf. 6. 7. Wie vor. Rheintal (Basel bis Mainz), Maintal, Thüringen
Runzliger W., R. rugósum Allioni
Ostseestrand, selten
C. marítima L.
Schoten perlschnurf. eingeschnürt (Fig. 389b), in 1samige Glieder zerfallend; Kelch aufrecht; Bltn hellgelb od. weiß. 6–8. Gemeines Ackerunkraut
Hederich, R. raphanístrum L.
Schoten nicht eingeschnürt, schwammig verdickt (Fig. 389a), nicht zerfallend; Bltn violett od. weiß. 5. 6. Als Gemüsepfl. gebaut
Rettich und Radieschen, R. satívus L.
1. Fr. eine kugelige od. keulenf. Kapsel, die sich unter der sitzenden 4–20strahligen Narbe mit Löchern öffnet (Fig. 437–440)
Mohn, Papáver 146
— Fr. eine verlängerte, schotenf., 2klappige Kapsel; Griffel kurz, mit 2lappiger Narbe
2
2. Milchsaft gelb; Bltn doldig
Schellkraut, Chelidónium 146
— Milchsaft farblos; Bltn ansehnlich, einzeln, endst.
Glāūcium 146
1. Blätt. wenig geteilt, kahl, die oberen stengelumfassend; Bltn weiß oder violett. 6. 7. Angebaut
Schlafmohn, P. somníferum L.
— Blätt. fiedert., behaart, nicht stengelumfassend
2
2. Stbfäden oberwärts breiter; Kapsel borstig, selten kahl
4
— Stbfäden oben und unten gleich breit; Kapsel kahl
3
3. Bltnstiel wie die ganze Pfl. abstehend behaart; Kapsel verkehrt-eif., am Grunde abgerundet (Fig. 437); Narbenstrahlen sich mit ihren Rändern deckend; Bltn scharlachrot. 5–7 und Herbst. Äcker, häufig, im Nordwesten selten
Klatschmohn, P. rhoeas L.
— Bltnstiel mit anlieg., Stengel u. Blätt. mit abstehend. Haaren; Kapsel längl.-keulenf., nach unten allmähl. verschmälert (Fig. 438); Narbenstrahlen getrennt; Bltn scharlachrot. 5–7. Sandige Äcker, zerstr.
Saatmohn, P. dúbium L.
4. Kapsel keulenf. (Fig. 439), meist mit aufrechten Borsten besetzt; Narbe 4–5strahlig; Bltn dunkelrot, am Grunde schwarz. 5–7. Äcker, gemein.
Sandmohn, P. argemóne L.
— Kapsel rundl. od. elliptisch (Fig. 440), mit abstehend., gekrümmt. Borsten besetzt; Narbe 6–10strahlig; Bltn ziegelrot. 5–7. Äcker, selten.
Bastardmohn, P. hýbridum L.
Bltn gelb; Stengel fast kahl. 6. 7. Sandige Stellen, selten (Prov. Sachsen, Thüringen, Kassel)
Gelber H., G. flavum Crantz
Bltn hochrot, mit schwarzem Fleck (trícolor Bernhardi: der schwarze Fleck weiß umsäumt); Steng. behaart. 6. 7. Sandboden, selten (Prov. Sachsen, Thüringen, Pfalz, Nürnberg)
Roter H., G. corniculátum Curtis
Bltn gelb. 4–10. Schutt, Mauern, gemein
Ch. majus L.
1. Bltn ungespornt; Blblätt. 4, die 2 inneren 3spalt., die 2 äußeren ungeteilt
Hypécoum 148
— Bltn gespornt
2
2. Fr. schotenf., vielsamig; Sporn meist verlängert (Fig. 441)
Corýdalis 147
— Fr. kugelig, 1samig; Sporn sackf. (Fig. 442); Blblätt. mit schwarzgefleckten Spitzen
Fumária 147
1. Pfl. kletternd; obere Blätt. an der Spitze mit Ranken; Bltn gelblichweiß. 6–9. Gebüsche, von Schleswig bis Westfalen
Kletternder L., C. claviculáta DC.
— Pfl. nicht kletternd; Blätt. ohne Ranken
2
2. Bltn goldgelb; Deckblättchen linealisch, gezähnt. 7–9. Mauerritzen, verw.
Gelber L., C. lútea DC.
— Bltn purpurn od. violett, seltener weiß
3
3. Deckblättchen fingerf. eingeschnitten
5
— Deckblättchen ganzrandig, selten 2–3spaltig
4
4. Traube 1–5blütig, zur Fruchtzeit überhängend; Stengel im unteren Teile mit einem rinnenf., braunen Blättchen; Wurzelknollen nicht hohl. H. 10–15 cm. 4. 5. Gebüsche, zerstr. (C. fabácea Persoon)
Mittlerer L., C. intermédia P. M. E.
— Traube 10–20blütig, stets aufrecht; Stengel am Grunde ohne ein rinnenf. Blättchen; Knollen hohl. H. 15–30 cm. 4. 5. Gebüsche, meist häufig, im Nordwesten sehr selten
Hohler L., C. cava Schw. u. K.
5. Kapsel so lang als die Fruchtstiele; Traube vielblütig; Sporn am Ende etwas abwärts gekrümmt. 4. 5. Laubwälder, Gebüsche, zerstr., im Norden selten.
Gefingerter L., C. sólida Smith
— Kapsel 3mal so lang als die Fruchtstiele; Traube 1–8blütig; Sporn gerade oder fast gerade. 3. 4. Gebüsche, selten
Zwerg-L., C. púmila Rchb.
1. Stengel lang kriechend od. kletternd; Blattstiele oft rankend; reife Früchte ganz glatt
7
— Stengel aufrecht od. aufsteigend, nicht kletternd; Blattstiele nicht rankend; reife Früchte höckerig-rauh
2
2. Die (leicht abfallenden) Kelchblätt. sehr klein, ½-1 mm lang (Fig. 442b)
5
— Kelchblätt. größer, ½-⅓ so lang als die Blkr. ohne Sporn (Fig. 442a)
3
3. Kelchblätt. schmäler als die Kronröhre, ⅓ so lang als die Blkr. (Fig. 442a); Fr. plattkugelig, vorn ausgerandet od. abgestutzt (Fig. 443); Blkr. purpurn, an der Spitze dunkler, mit grünem Kiel. 5–10. Äcker, Schutt, gemein
Echter E., F. officinális L.
— Kelchblätt. so breit od. breiter als die Kronröhre, ½ so lang als die Blkr.; Bltn rosa bis weiß, an der Spitze dunkel purpurrot
4
4. Äußere Blblätt. an der Spitze geschnäbelt (Fig. 444); Fr. mit kurzer Spitze; Frstiele etwa doppelt so lang als die Fr., so lang od. etwas länger als die Deckblättch. 6–9. Bebaute Orte, sehr zerstr.
Schnabel-E., F. rostelláta Knaf
— Äußere Blblätt. nicht geschnäbelt; Fr. stumpf; Frstiele so lang als die Fr., so lang od. etwas länger als die Deckblättch.
Dichtblütiger E., F. densiflóra DC.
5. Bltn dunkelrot (selten weiß); Fruchtstiele 2–3mal so lang als das Deckblättch.; Fr. kugel., mit bleib. Spitze. 6–9. Äcker. Mittel- u. Süddeutschl.
Dunkler E., F. schleichéri Soyer-Willemet
— Bltn blaßrot od. weiß, mit dunkl. Spitzenfleck; Fruchtstiele höchstens 2mal so lang als das Deckblättchen
6
6. Reife Fr. stumpf (Fig. 445); Bltn blaßrot; Kelchblätt. kaum sichtbar, schmäler als der Bltnstiel; Blattzipfel flach. 6–9. Äcker, Weinberge, sehr zerstr.
Buschiger E., F. vaillántii Loiseleur
— Reife Fr. eif.-rundl., zugespitzt (Fig. 446); Bltn milchweiß; Kelchblätt. so breit als der Bltnstiel; Blattzipfel rinnig. 6–9. Äcker, selten am Rhein und Main
Zarter E., F. parviflóra Lamarck
7. Bltn weiß, mit purpurn. Spitze; Frstiel zurückgebogen; Pfl. niederliegend, oft rankend. 6–9. Gartenland, Schutt, sehr selten
Ranken-E., F. capreoláta L.
— Bltn purpurn; Fruchtstiel abstehend. 6–9. Nur bei Hamburg
Mauer-E., F. murális Sonder
Bltn gelb. 6. 7. Äcker, mit fremd. Samen eingeschl.
H. péndulum L.
In Gärten Dicéntra spectábilis Borkhausen, flammendes Herz, mit langen, einseitswendigen, nickenden Bltntrauben.
1. Kelch und Blkr. 4teilig; Bltn blaßgelb; Stengel steif aufrecht, mit schmal-lanzettl., ungeteilt. Blätt. H. 0,60–1 m. 6–8. Wegränder, Schutt, zerstr.
Färber-W., R. lutéola L.
— Kelch u. Blkr. 6-, selten 5teilig. H. 15–50 cm
2
2. Blätt. alle unget. od. nur die ober. 3spalt.; Bltn gelbl.-weiß, wohlriech. 7–10. Gartenpfl.
Wohlriech. Reseda, R. odoráta L.
— Blätt. alle fiederteilig od. 3spalt. bis doppelt 3spalt.
3
3. Bltn weiß, wohlriechend; Blätt. fiedert. 7–10. Zierpfl.
Weißer W., R. alba L.
— Bltn hellgelb, geruchlos; Blätt. 3spalt. od. doppelt 3spalt. 7. 8. Sonnige Plätze, sehr zerstr.
Gelber W., R. lútea L.
1. Blätt. alle wechselst.; Bltn einzeln, seitenst., gelb. 6–10. Sonnige Sand- und Kalkhügel, selten
Zwerg-S., H. fumána Miller
— Blätt. alle od. nur die unteren gegenst.; Bltn traubig
2
2. Stengel aufrecht, krautig; obere Blätt. wechselst.; Griffel fast fehlend; Bltn gelb. 6–9. Sandboden, selten
Tüpfel-S., H. guttátum Miller
— Stengel niederliegend od. aufsteigend, holzig; alle Blätt. gegenst.; Griffel so lang od. länger als der Frkn.
3
3. Blätt. mit lanzettl. Nebenblätt.; Griffel 2–3mal so lang als der Frkn.; Bltn zitronengelb. 7–10. Sonnige Stellen, meist nicht selten. (Variiert mit pfriemlichen Nebenblätt., weißen Bltn und stumpfen, inneren Kelchzipfeln = H. polifólium L.)
Gemeines S., H. chamaecístus Miller
— Blätt. ohne Nebenblätt.; Griffel so lang als der Frkn.; Bltn goldgelb. 5. 6. Kalkberge, Mittel- und Süddeutschland
Berg-S., H. oelándicum Wahlenberg
1. Blätt. quirlst., sitzend; Bltn grünlich. 7. 8. Teiche, Sümpfe, zerstr.
Quirl-T., E. alsinástrum L.
— Blätt. gegenst.; Bltn rötlichweiß
2
2. Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8. 6–8. Wie vor., zerstr.
Pfeffer-T., E. hydrópiper L.
— Blkr. 3blättr.; Stbblätt. 3 oder 6
3
3. Bltn sitzend; Stbblätt. 3; Kelch 2teilig. 6–9. Wie vor., selten
Kreuz-T., E. triándra Schkuhr
— Bltn gestielt; Stbblätt. 6; Kelch 3teilig. 6–9. Wie vor., zerstr.
Stiel-T., E. hexándra DC.
Blätt. schuppenf., 2–3 mm lang; Deckblättchen länger als die Bltnstielchen. 6. 7. Kiesige Flußufer, sehr selten im südl. Gebiet
Deutsche T., M. germánica Desvaux
1. Stengel aufrecht
3
— Stengel niederliegend od. aufsteigend
2
2. Stengel stielrund, nebst den Blätt. behaart, am Grunde wurzelnd; Kelchblätt. eif., drüsig gefranst. 8. 9. Torfmoore, Westdeutschl., selten
Sumpf-H., H. helódes L.
— Stengel fast 2schneidig, fadenf., nebst den Blätt. kahl; Kelchblätt. längl., ganzrand., drüsenlos. 6–9. Sandige, feuchte Äcker, zerstr.
Liegendes H., H. humifúsum L.
3. Kelchblätt. am Rande drüsig-gesägt oder gefranst
6
— Kelchblätt. ganzrand., selten am Rande mit einigen Drüsen
4
4. Stengel mit 2 erhabenen Leisten, markig; Kelchblätt. sehr spitz, zur Blütezeit doppelt so lang als der Frkn. 7–9. Ackerränder, gemein
Tüpfel-H., H. perforátum L.
— Stengel 4kantig, hohl; Kelchblätt. zur Blütezeit so lang oder kürzer als der Frkn.
5
5. Stengel geflügelt 4kantig; Kelchblätt. zugespitzt; Blätt. sehr dicht und fein punktiert. 7. 8. Feuchte Orte, häufig
Flügel-H., H. tetrápterum Fries
— Steng. schwach 4kant.; Kelchblätt. stumpf; Blätt. zerstr. grob punktiert. 7–9. Wie vor.
Kanten-H., H. quadrángulum L.
6. Stengel u. Blätt. behaart; Samen sammethaarig. 7. 8. Laubw., zerstr. (In Norddeutschl. selt.)
Rauhes H., H. hirsútum L.
— Stengel kahl
7
7. Kelchblätt. sehr stumpf, eif. (Fig. 447), fein drüsig gesägt; Blätt. herz-eif.; Stengel stielrund. 7–9. Gebirgswälder, Abhänge, sehr zerstr.
Schönes H., H. pulchrum L.
— Kelchblätter spitz, mit gestielten Drüsen (Fig. 448)
8
8. Bltn meist wenige, gedrängt (Fig. 449), fast kopfig, blaßgelb; obere Blätt. durchscheinend punktiert; Stengel stielrund, oben wenig beblätt. 6–8. Gebüsche, Wälder, zerstr.
Berg-H., H. montánum L.
— Bltnstand verlängert; Blätt. a. umgerollten Rande schwarz, sonst durchscheinend punkt.; Steng. oberwärts fast 2schneid. 6. 7. Sonnige Kalk- u. Sandsteinfelsen, selten (Thüringen, Halle).
Zierliches H., H. élegans Stephan
1. Pfl. mit einem beblätt., oberirdischen Stengel; Bltn langgestielt, blattachselst.; Kelchblätt. zugespitzt[25]
10
— Pfl. ohne einen entwickelt. oberirdisch. Stengel; Bltn entspringen in den Achseln grundst. Laubblätter; Kelchblätter stumpf
2
2. Narbe hakig umgebogen, schnabelf. (Fig. 450a); Frstiele niederliegend, gerade
5
— Narbe in ein schiefes Scheibchen ausgebreitet (Fig. 450b); Frstiele aufrecht, an der Spitze hakig. Sumpfpfl.
3
3. Nebenblätt. bis zur Mitte mit dem Blattstiel verwachsen; Blätt. herzeif., über 2mal so lang als breit, braundrüsig, mit bis nach unten schmal geflügeltem Stiel; Bltn hellviolett. 3. 4. Moorwiesen, selten
Moor-V., V. uliginósa Schrader
— Nebenblätt. frei; Blätt. nierenf., etwa so lang als breit; Blattstiel höchstens oben etwas geflügelt; Bltn lila
4
4. Blätt. kahl; Blattstiel ungeflüg.; Bltnstiel in od. etwas unter der Mitte mit 2 schuppenf. Blättch.; Bltn blaßviolett, dunkler gestreift, selten über 1 cm lang. 5. 6. Torfige Wiesen, nicht selten
Sumpf-V., V. palústris L.
— Blätt. meist unterseits kurzhaarig; Blattstiel oben etwas geflügelt; Bltnstiel über der Mitte mit 2 Blättch.; Bltn nicht dunkler geadert, größer als an vor. 5. Wie vor., sehr selten
Torf-V., V. epípsila Ledebour
5. (2.) Pfl. mit kriechenden Ausläufern
8
— Ausläufer fehlend od. sehr kurz
6
6. Blattfläche kahl, höchstens am Rande etwas gewimpert; Blattstiel schwach kurzhaarig; Sommerblätter pergamentartig. 4. 5. Nur an den Rabenfelsen bei Liebau (Schlesien)
Rotbraunes V., V. porphýrea Uechtritz
— Blattfläche abstehend behaart; Blattstiel rauhhaarig
7
7. Blätt. am Grunde durch einen tiefen, engen Ausschnitt herzf.; Nebenblätt. langgefranst, am Rande nebst den Fransen fein rauhhaarig. Wohlriechend. 4. 5. Hügel, Hecken, selten, im Nordwesten fehlend
Hügel-V., V. collína Besser
— Blätt. am Grunde durch eine seichte, weite Ausbuchtung herzf.; Nebenblätt. kurz gefranst, am Rande nebst den Fransen kahl. Geruchlos. 4. 5. Hügel, Gebüsche, zerstr., im Nordwesten sehr selten
Rauhes V., V. hirta L.
8. Bltnstiel weit unter der Mitte mit 2 schuppenf. Blättch.; Blätt. zur Blütezeit kahl, lebhaft grün, fettglänzend; Nebenblätt. lang zugespitzt, kahl; Frkn. ganz kahl; Bltn kornblumenblau. 3. 4. Wiesen, Zäune, sehr selten (Schlesien, Bayern)
Kornblumenblaues V., V. cyánea Celakovsky
— Bltnstiel in od. üb. der Mitte mit 2 schuppenf. Blättch.; Frkn. behaart
9
9. Bltn weiß, mit grünem Sporn; Blätt. fast 3eckig herzf., weichhaarig; Nebenblätt. drüsig gefranst. Ausläufer im 1. Jahre blühend. 4. 5. Kalkberge, Hecken, selten
Weißes V., V. alba Besser
— Bltn dunkelviolett, selten rosa od. weiß; Blätt. rundl.-nierenf. bis herzeif., fein behaart; Nebenblätt. am Rande kahl. Ausläufer im 2. Jahre blühend. 3. 4. Gebüsche, Hecken, zerstr., häufig in Gärten
März-V., V. odoráta L.
10. (1.) Die beiden mittl. Blblätt. nach oben gerichtet, die oberen m. den Rändern deckend (Fig. 451); Bltn gelb, gelblichweiß od. 3farbig
19
— Die beiden mittl. Blblätt. seitlich abstehend und darum nur 2 Blblätt. nach oben gerichtet (Fig. 452); Bltn blau, violett, seltener weiß
11
11. Stengel u. Blattstiele 1reihig behaart; Blätt. breit herzf.; Pfl. anfangs ohne entwickelten oberirdischen Stengel; Bltn blaßlila, wohlriechend. 4. 5. Bergwälder, zerstr., in einigen Gegenden fehlend
Wunder-V., V. mirábilis L.
— Stengel u. Bltnstiele kahl od. behaart, aber nicht mit einer einzigen Längsreihe von Haaren; Bltn geruchlos
12
12. Wurzelstock am oberen Ende mit einer Blattrosette (od. dichtgedrängten Nebenblätt.), in deren Achseln Blätt. tragende Stengel entspringen
17
— Wurzelstock ohne Blattrosette, in den gestreckten, am Grunde verzweigt., beblätt. Steng. übergehend
13
13. Nebenblätt. klein, wenig gefranst, kürzer als der halbe, ungeflügelte Blattstiel; Blätt. eif. od. längl.-eif., am Grunde mehr od. weniger tief herzf. (Fig. 453); Steng. niederlieg. od. nur am Grunde bog.; Bltn dunk., selt. hellviolett; Sporn weißl. od. gelbl. 5. 6. Gebüsche, Wälder, Wiesen, häufig
Hunds-V., V. canína L.
Ändert ab: a) flavicórnis Smith, Blätt. klein, rundl. herzeif.; Stengel kurz; Sporn gelblich; b) ericetórum Schrader, Stengel niederliegend; Blätt. mehr länglich, kürzer gestielt; c) lucórum Rchb., Stengel aufrecht, bis 30 cm hoch; Blätt. und Bltn größer; Sporn weißl.
— Nebenblätt. groß, gefranst-gesägt, die mittl. meist so lang als der halbe, wenigstens oben geflügelte Blattstiel, die oberen blattart.; Blätt. längl., am Grunde keilf. gestutzt od. seicht herzf.; Stengel aufrecht
14
14. Blätt. lanzettl., keilf. in den breit geflügelten (Fig. 454) Blattstiel verschmälert, bis 5mal so lang als breit; Nebenblätt. groß, blattart., die mittl. länger als der Blattstiel; Bltn hellviolett, dunkl. geadert. H. 5–15 cm. 5. 6. Wiesen
Niedriges V., V. púmila Chaix
— Blätt. schwach keilf. od. (meistens) flach herzf.; Blattfläche 2–4mal so lang als breit
15
15. Stengel oberwärts nebst den Blätt. flaumhaarig; unt. Blätt. schwach herzf., obere gestutzt; Nebenblätt. wie vor.; Blkr. groß, hellblau, am Grunde m. einem großen, weißen Fleck. H. 15–20 cm. 5. 6. Gebüsche, Waldränder
Hochwüchsiges V., V. elátior Fries
— Stengel kahl; mittl. Nebenblätt. halb so lang od. doch kürzer als der Blattstiel
16
16. Pfl. hellgrün, zart; Blätt. längl.-lanzettl., so lang als der schwach geflügelte Blattstiel (Fig. 455b); Blkr. klein, milchweiß od. violett angelaufen. 5. 6. Gräben, Teichränder, feuchte Wiesen
Gräben-V., V. stagnína Kitaibel
— Pfl. dunkelgrün; Blätt. eif.-längl., mit oben geflügelt. Blattstiel (Fig. 455a); Blkr. ziemlich groß, hellblau. 5. 6. Wälder, Gebüsche
Steifes V., V. stricta Hornemann
17. Blätt. rundl.-herzf., 6–8 mm lang u. ebenso br., graugrün; Steng. sehr kurz (2–8 cm); Kapsel[S. 153] fein behaart; Bltn blau, lila bis weiß. 5. 6. Sandhügel, zerstr.
Sand-V., V. arenária DC.
— Blätt. breit herzeif., stets länger als breit, größer als an vor. Pfl. 8–25 cm hoch
18
18. Sporn hellviolett, schlank, unten kaum gefurcht, 5–6 mm lang; Bltn violett; höchstens 2 cm im Durchmesser; Blblätt. schmal längl., sich nicht deckend; Nebenblätt. lang, kammartig gefranst. 4. 5. Wälder, häufig
Wald-V., V. silvática L.
— Sporn weiß, dick, gefurcht, 3 mm lang; Bltn hellblau, ca. 2½ cm im Durchmesser; Blblätt. breit, sich mit den Rändern deckend; Nebenblätt. fein gefranst. Blüht etwas später als vor. Gebüsche, lichte Wälder
Rivin's V., V. riviniána Rchb.
19. Nebenblätt. eif., ganzrand.; Blätt. nierenf.; Narbe flach, fast 2lappig; Bltn gelb, braungestreift. 5–8. Feuchte Täler, sehr selten in Mittel- u. Süddeutschl.
Zweiblütiges V., V. biflóra L.
— Nebenblätt. leierf.-fiederspalt. od. handf. geteilt; Narbe groß, krugf.
20
20. Nebenblätt. fiederspalt., mit längerem Endzipfel; Bltn weißlich, gelb oder 3farbig. 5–10. Äcker, Hügel, Wiesen, gemein
Stiefmütterchen, V. trícolor L.
Ändert ab: a) vulgáris Koch, Blblätt. sämtlich violett od. die 4 oberen violett und das untere gelblich oder auch die seitlichen gelb, meist länger als der Kelch; b) arvénsis Murray, Blblätt. gelblichweiß, das untere dunkler, kürzer als der Kelch.
— Nebenblätt. fingerf.-geteilt, mit fast gleichen Zipfeln; Bltn gelb, selten die oberen od. alle violett. 5–7. Gebirgswiesen
Gelbes V., V. lútea Smith
In dieser Gattung kommen zahlreiche Bastarde vor.
Blätt. beiderseits kahl, unterseits blaugrün, in den Aderwinkeln braunbärtig; Fr. dünnschalig, undeutlich kantig; Bltn zu 5 bis 11. Wälder, besonders im Osten, häufig angepflanzt. 6. 7.
Winter-L., T. ulmifólia Scopoli
Blätt. unterseits (besonders auf den Adern) kurzhaarig, in den Aderwinkeln weißbärtig, beiderseits grün; Fr. holzig, 5kantig; Bltn zu 2–5. Wie vor., selten wild. 6.
Sommer-L., T. platyphýllos Scopoli
Zuw. angepflanzt T. platyphyllos × T. ulmifolia = T. intermédia DC. Desgl. argéntea Desf., Silber-L., mit unterseits weißfilzigen Blätt.
1. Äußere Hülle (Außenkelch) 6–9spalt.
Althǣa 154
— Außenkelch 3blättr. od. 3spaltig
2
2. Außenkelch getrenntblättr., die kleinen Blättchen am Grunde mit dem Kelch verwachsen
Malva 154
— Außenkelch 3spalt.; Blättchen den Kelch überragend, nicht mit demselben verwachsen
Lavatéra 154
1. Blätt. 5–7lappig, nicht tief geteilt, herzf. rundl. (Fig. 456)
3
— Blätt. fast bis zum Grunde handf. 5–7teilig (Fig. 457); Bltn groß
2
2. Stengel mit anliegenden Haaren besetzt; Teilfrüchtch. kahl; Bltn rosa, geruchlos. 6–9. Trockene Hügel, zerstr.
Siegmarswurz, M. álcea L.
— Stengel abstehend behaart; Früchtchen dicht rauhhaarig; Bltn rosa od. weiß, nach Moschus duftend. 7–9. Im westl. Deutschland häufig, sonst selten
Moschus-M., M. moscháta L.
3. Blblätt. so lang als der Kelch, seicht ausgerandet; Bltn rosa bis weiß; Teilfr. netzf. runzelig, scharf berandet. 6–9. Ackerränder, Wege, sehr zerstr. (sehr selten im südl. Gebiet)
Nordische M., M. rotundifólia L.
— Blblätt. 2–4mal so lang als der Kelch, tief ausgerandet
4
4. Frstiele abwärts gebogen; Blblätt. 2–3mal so lang als der Kelch, rosa od. weiß, 8–9 mm lang; Teilfr. kaum runzlig, am Rande abgerundet. 6–9. Wege, Schutt, gemein
Weg-M., M. neglécta Wallroth
— Frstiele abstehend od. aufrecht; Blblätt. 3–4mal so lang als der Kelch; Bltn größer als bei vor., hellpurpurn, dunkler gestreift. 7–9. Wie vor., häufig
Wilde M., M. silvéstris L.
In Gärten und daraus verwild. M. mauritiána L., die sich von M. silvéstris durch den kräftigen Wuchs und den aufrechten, fast kahlen Stengel unterscheidet.
1. Stengel filzig-zottig; Blätt. beiderseits sammetart. filzig; Bltn büschelig gehäuft. 7. 8. Feuchte Orte, sehr zerstr.
Echter E., A. officinális L.
— Stengel rauhhaarig, aber nicht filzig; Bltn einzeln, blattachselständig
2
2. Blätt. 5–7eckig; Bltn groß, verschiedenfarbig. 7. 8. Häufige Zierpfl.
Stockrose, A. rósea Cavanilles
— Blätt. rundl., nierenf., 5lappig, obere tief 3–5spalt.; Bltn rosenrot. 7. 8. Äcker, Weinberge, selten
Rauher E., A. hirsúta L.
Unt. Blätt. eckig gelappt, obere 3lappig; Bltn blaßrosenrot. 7. 8. Wege, Weinberge, sehr zerstr.
Thüringer M., L. thuringíaca L.
Blätt. handf. gespalten od. 3–5zählig zusammengesetzt (Fig. 460 bis 462); Stbblätt. 10, meist alle mit Stbbeuteln; Grannen der Fr. innen kahl, bei der Reife bogenf. aufwärts gekrümmt
Geránium 155
Blätt. gefied.; Stbblätt. 10, nur 5 mit Stbbeuteln; Grannen der Fr. innen behaart, bei der Reife in der unt. Hälfte spiralig gedreht
Eródium 156
1. Blkr. meist klein (bis 1½ cm br.), meist wenig länger, höchstens doppelt so lang als der Kelch. Pfl. ohne unterirdischen Stengel, nur mit dünner, einfacher Wurzel, 1jährig
7
— Blkr. groß (1½-4 cm br.), meist doppelt so lang als der Kelch. Pfl. mit dickem, unterirdischem Stengel, ausdauernd
2
2. Die blattachselst. Bltnstiele sind 1blütig; Blätt. tief 7teilig, mit gespaltenen, linealischen Zipfeln; Bltn blutrot. 6–8. Waldwiesen, sehr zerstr.
Blutroter St., G. sanguíneum L.
— Bltnstiele 2blütig
3
3. Bltn schwarzviolett, selten rotbraun; Blblätter flach ausgebreitet, rundl.-verkehrt-eiförm., etwas länger als der Kelch; Früchtch. behaart, querrunzlig. 5. 6. Gebirgstäler, selten, auch in Gärten und daraus verwildert
Brauner St., G. phaeum L.
— Bltn blau, violett od. purpurn; Blblätt. doppelt so lang als der Kelch; Früchtchen glatt
4
4. Blblätt. tief 2spalt.; Blätt. im Umriß nierenf., mit abgerundeten Zipfeln. 5–10. Waldwiesen. Mittel- und Süddeutschl., auch verschleppt
Anger-St., G. pyrenáicum L.
— Blblätt. ungeteilt od. seicht ausgerandet; Blattzipfel zugespitzt
5
5. Stengel und Bltnstiele rauhhaarig, drüsenlos; Samen längsstreifig; Bltn rot. 6–8. Feuchte Orte, zerstr.
Sumpf-St., G. palústre L.
— Stengel u. Bltnstiele drüsig behaart; Samen punktiert
6
6. Stbfäden am Grunde breit eif., plötzlich verschmälert (Fig. 458); Blblätt. über dem Nagel gewimpert, violettblau; Bltnstiele nach dem Verblühen herabgeschlagen (zur Frzeit oft wieder aufrecht); Blattzipfel schmal fiederspaltig. 6–8. Wiesen, Grasplätze, zerstr. (in Nordwestdeutschl. u. Holstein nicht einheimisch)
Wiesen-St., G. praténse L.
— Stbfäden lanzettlich, allmählich verschmälert (Fig. 459); Blblätt. über dem Nagel bärtig, rötl. violett; Bltnstiele nach dem Verblühen aufrecht; Blattzipfel eingeschnitten gesägt. 6. 7. Bergige Laubwälder, meist sehr zerstr.
Wald-St., G. silváticum L.
7. (1.) Blätt. aus 3–5 gestielten, fiederspalt. Blättch. zusammengesetzt (Fig. 460);[S. 156] Stengel rot; Bltn rosa, mit 3 weißl. Streifen. 6–10. Gebüsche, gemein
Ruprechtskraut, G. robertiánum L.
— Blätt. 5–9teilig, nicht aus gestielten Blättchen zusammengesetzt
8
8. Blblätt. an der Spitze ausgerandet od. eingeschnitten
10
— Blblätt. nicht ausgerandet, an der Spitze abgerundet
9
9. Stengel, Blätt. und Fr. behaart; Blblätt. verkehrt eif. 6–10. Äcker, sehr selten
Rundblättr. St., G. rotundifólium L.
— Pfl. fast ganz kahl; Stengel meist rot, zerbrechlich; Blätt. glänzend; Blblätt. längl.-keilf. 5–8. Gebirgswälder, selten
Glänzender St., G. lúcidum L.
10. Blätt. fast bis auf den Grund geteilt, mit tief fiederspalt. Blättch. (Fig. 461)
15
— Blätt. etwa bis zur Mitte eingeschnitten (Fig. 462)
11
11. Blätt. im Umriß rundl.; Kelchblätt. kurz bespitzt
13
— Blätt. eckig; Kelchblätt. begrannt
12
12. Bltn blau; Stbfäden zottig; Kelchblätt. nebst den glatten Fr. drüsenhaarig. 6. 7. Sehr selten (Oberlausitz, Böhmen)
Böhmischer St., G. bohémicum L.
— Bltn rosa; Stbfäden kahl; Kelchblätt. nebst den querrunzl. Fr. kurzhaarig[26]. 7. 8. Weinberge, selten in Mitteldeutschl.
Ausgebreiteter St., G. divaricátum Ehrh.
13. Blblätt. so lang als der Kelch, schwach ausgerandet, ca. 4 mm lang; Fr. glatt, behaart (Fig. 463); Bltn blaßviolett. 5–8. Schutt, häufig
Kleiner St., G. pusíllum L.
— Blblätt. länger als der Kelch, ca. 5–8 mm lang, tief eingeschnitten
14
14. Fr. kahl, querrunzlig (Fig. 464); Stengel kurzhaarig und zugleich von langen Haaren zottig; Bltn rosa. 5–10. Grasplätze, Wege, häufig.
Weicher St., G. molle L.
— Fr. behaart, glatt; Stengel weichhaarig; Bltnstiele drüsig behaart; Bltn violett, selten weiß
G. pyrenáicum L. (S. No. 4.)
15. (10.) Bltnstiele viel länger als die sie stützenden Blätt.; Fr. kahl, mit drüsenlos behaart. Schnabel. 5–10. Hügel, steinige Orte, zerstr.
Stein-St., G. columbínum L.
— Bltnstiele meist kürzer als die Blätt.; Fr. drüsenhaarig. 5–10. Äcker, Wegränder, meist häufig
Schlitzblättriger St., G. disséctum L.
Bltn in Dolden, purpurn, zuweilen gefleckt. 4–10. Bebauter Boden, sandige Triften, häufig
E. cicutárium L'Héritier
1. Bltn weiß od. rötlich; Blätt. u. Bltnstiele grundst. 4. 5. Laubwälder, häufig
Hain-S., O. acetosélla L.
— Bltn gelb
2
2. Blattstiel am Grunde mit 2 sehr kleinen, angewachsenen Nebenblätt. (Fig. 465); Stengel niederliegend. 6–8. Bebauter Boden, sehr zerstr.
Gehörnter S., O. corniculáta L.
— Blattstiel am Grunde ohne Nebenblätt.; Stengel aufrecht. Wie vor., nicht selt.
Steifer S., O. stricta L.
Tropǣolum majus L., Kapuzinerkresse, mit langgestielten, kreisf. Blätt. und orangefarbenen bis roten Bltn, ist oft in Gärten angepfl.
Bltn groß, hängend, mit gekrümmtem Sporn. 7. 8. Feuchte Wälder und Gebüsche, nicht selten
Echtes Sp., I. noli tángere L.
Bltn klein, aufrecht, mit geradem Sporn. 7. 8. Verwildert
Kleines Sp., I. parviflóra DC.
1. Blätt. gegenst.; Stengel gabelästig; Bltn klein, weiß; Kelchblätt. schwach drüsig gewimpert. 6–8. Wiesen, Triften, häufig
Wiesen-L., L. cathárticum L.
— Blätt. wechselst.; Bltn ansehnlich, sehr selten weiß
2
2. Bltn blau, selten weiß
5
— Bltn gelb od. rötlich
3
3. Bltn gelb; Stengel oben scharfkant.; Blätt. kahl. 7. 8. Bergwiesen, sehr selten (Südostdeutschl.)
Gelber L., L. flavum L.
— Bltn rötlich; Blätt. zottig od. am Rande gewimpert
4
4. Blätt. lanzettl. (4–9 mm br.); Stengel von abstehend. Haaren zottig. 6. 7. Wiesen, Heiden, sehr selten in Süddeutschl.
Klebriger L., L. viscósum L.
— Blätt. sehr schmal (ca. 1½ mm br.), kahl, am Rande wimperig-rauh. 6. 7. Kalkhügel, sehr zerstr.
Zarter L., L. tenuifólium L.
5. Stengel einzeln; Kelchblätt. am Rande fein gewimpert. 6. 7. Gebaut
Echter L., Flachs, L. usitatíssimum L.
— Stengel zu mehreren; Kelchblätt. kahl
6
6. Bltnstiele nach dem Verblühen bogig überhängend. 6. Unbebaute Orte (Lothringen). Zuweilen verschleppt
Österreichischer L., L. austríacum L.
— Bltnstiele und Frstiele steif aufrecht. 6. 7. Sonnige Hügel, sehr selten, auch angepflanzt und verwildert
Ausdauernder L., L. perénne L.
Feuchte, sandige Orte, zerstr. 7. 8.
R. linoídes Roth
1. Bltn gelb; vord. Blumenblatt 4lappig; Stengel holzig; Blätt. lederart. 4–6. Heiden u. Wälder Mitteldeutschl., sehr selten
Zwergbuchs, P. chamaebúxus L.
— Bltn weiß, rötlich od. bläulich; vord. Blblatt vielsp. (Fig. 53); Stengel und Blätt. krautig
2
2. Seitennerven der flügelf. Kelchblätt. an der Spitze mit dem Mittelnerven nicht verbunden, spärlich verzweigt, nicht netzig verbunden (Fig. 466b); untere Blätt. viel größer als die oberen, rosettig. 5. 6. Sumpfwiesen, Kalkberge, zerstr. (Ändert mehrfach ab, z. B. unterste Blätt. sehr groß; Flügel oft kürzer als die Kapsel = P. amarélla Crantz.)
Bittere K., P. amára L.
— Seitennerven der flügelf. Kelchblätt. an der Spitze durch eine schräge Ader mit dem Mittelnerven verbunden, nach dem Rande hin netzig verzweigt (Fig. 466a)
3
3. Traube 3–5blütig, zuletzt seitenst.; Stengel niederliegend, fädlich; Blätt. lanzettl., gedrängt, unt. elliptisch, fast gegenst. 5–9. Heiden, Moore, sehr zerstr.
Niederliegende K., P. depréssa Wenderoth
— Traube vielblütig; Blätt. wechselst.
4
4. Mittl. Deckblätt. länger als die Bltnstiele, vor dem Aufblühen die Bltnknospen überragend und die Traube daher schopfig. 5. 6. Wiesen, Grasplätze, zerstr., fehlt im nordwestl. Gebiet
Schopfige K., P. comósa Schkuhr
— Deckblättch. der einzelnen Bltn kürzer als die Bltnstiele od. nur das mittl. etwa so lang; Traube vor dem Aufblühen nicht schopfig
5
5. Die unt., verkehrt-eif. Blätt. länger als die oberen, linealisch-lanzettl.; Mittelnerv der Flügel etwa von der Mitte an verzweigt. 5. 6. Kalkberge, sehr selten
Kalk-K., P. calcárea F. Schultz
— Die unteren, elliptischen Blätt. kürzer als die oberen, schmal lanzettl. 5–8. Wiesen, Waldränder, Grasplätze, häufig. (Ändert ab: a) var. elliáta Lebel, Deckblätt., Bltnstiele und Kelchblätt. bewimpert; b) var. oxýptera Rchb., Flügel spitz, schmäler als die Kapsel).
Wiesen-K., P. vulgáris L.
Bltn weiß, rot- und gelbgefleckt. 5. 6. Angepflanzt
A. hippocástanum L.
Pávia rubra Lmk. mit purpurnen Bltn findet sich zuweilen angepflanzt, ebenso P. flava DC. mit gelben Blüten.
1. Bltntrauben aufrecht; Stbblätt. so lang als die Blkr.
3
— Bltntrauben hängend; Stbblätt. doppelt so lang als die Blkr.
2
2. Blätt. 3lappig, mit stumpfen, ganzrand. Lappen (Fig. 467), klein. 4. Felsabhänge am Rhein
Felsen-A., A. monspessulánum L.
— Blätt. 5lapp., mit zugespitzten, ungleich gesägt. Lappen (Fig. 468). 5. 6. Bergwälder
Berg-A., A. pseudoplatánus L.
3. Blätt. 5–7lapp., mit lang zugespitzten, grob gezähnten Lappen (Fig. 469); Bltn mit den Blätt. erscheinend. 4. 5. Wälder, fehlt in Nordwestdeutschl.
Spitz-A., A. platanoídes L.
— Blätt. 5lappig, mit stumpfen, ganzrand. od. eingeschnittenen Lappen, der mittl. stets 3lappig (Fig. 470); Bltn kurz nach den Blätt. erscheinend. 5. Wie vor.
Feld-A., A. campéstre L.
Alle Arten finden sich auch angepflanzt. Außerdem noch häufig: A. rubrum L., mit roten Bltn; A. dasycárpum Ehrh., mit gelblichgrünen Bltn ohne Blblätt. und A. tatáricum L., mit ungeteilt, herzeif. Blätt.
Blätt. gefied., zuw. weißgefleckt. Zierbaum aus Nordamerika. 5. (Acer negundo L.)
N. fraxinifólia Moench
Blblätt. 4, nur bei der Endblüte meist 5
Ruta 160
Blblätt. 5, etwas ungleich
Dictámnus 160
Blblätt. am Rande fransig-ausgefressen, fast schuhf. (Fig. 471), gelb. 6–7. Weinberge, sehr selten, häufiger angebaut
R. gravéolens L.
Bltn rosa, dunkler geadert, selten weiß; Pfl. stark gewürzhaft riechend. 5. 6. Kalkfelsen, Bergwälder, in Mittel- und Süddeutschl.
D. albus L.
Verwandt ist Ailánthus glandulósa Desfontaines, Götterbaum. In Anlagen.
Bltn gelblichgrün. 6. 7. Angepflanzt und verwild.
V. vinífera L.
Bltn grünlich. 7. 8. Zierstrauch
A. quinquefólia Michaux
1. Äste 4kantig, glatt; Blblätt. längl., grün; Kapseln rosenrot, stumpfkantig, flügellos. 5. Hecken, Gebüsche
Pfaffenhütlein, E. europǣus L.
— Äste stielrund od. etwas zusammengedrückt; Blblätt. rundl.
2
2. Blblätt. grün, rot punktiert; Äste warzig, stielrund; Kapsel stumpfkantig. 5. 6. Ostdeutschland, selten, auch angepflanzt
Warzen-Sp., E. verrucósus Scopoli
— Blblätt. grünlich, mit roten Rändern; Äste glatt, etwas zusammengedrückt; Kapsel geflügelt-kantig. 5. 6. Gebirgswälder Süddeutschl., selten angepflanzt
Alpen-Sp., E. latifólius Scopoli
Blätt. 5–7zählig gefied.; Bltn in oberwärts traubigen Rispen, weißlich. 5. 6. Felsige Wälder Schlesiens, öfters angepfl.
St. pinnáta L.
Blattstiel bis 3mal länger als die hinfälligen Nebenblätt.; Blätt. rundl.-eif.; Bltn grünlich, wie bei der folgenden. H. 1–3 m. 5. 6. Gebüsche, verbreitet
Echter K., R. cathártica L.
Blattstiel etwa so lang als die Nebenblätt.; Blätt. elliptisch od. lanzettlich, kleiner und heller als bei vor. H. ⅓-1 m. 5. Felsige, sonnige Orte Süddeutschl.
Felsen-K., R. saxátilis L.
F. alnus Miller
Blätt. dornig gezähnt (Fig. 472); Bltn weiß; Fr. eine rote Beere. 5. 6. Wälder, gesellig, aber nicht überall
I. aquifólium L.
Blätt. einfach, ganzrand. 6. 7. In Anlag.
Perückenbaum, R. cótinus L.
Blätt. gefied. Wie vor.
Essigbaum, R. týphina L.
Seltener angepflanzt findet sich R. toxicodéndron L. mit 3zähl. Blätt.
1. Blblätt., Stbblätt. u. Frkn. 3–4; Blätt. gegenst., linealisch. Winzige, 3–5 cm hohe Pflänzchen mit kleinen, weißen od. rötl. Bltn in den Blattachseln. Feuchte Orte
Tillǣa 161
— Blblätt. u. Frkn. 4–20; Stbblätt. 5–40; Blätt. meist wechselst.; Bltn meist gelb od. rot, seltener weiß
2
2. Frkn. 6–20; Stbblätt. 12–40; Kelch- u. Blblätt. 6–20; Blätt. meist rosettig
Sempervívum 163
— Frkn. 4–5; Stbblätt. 5, 8 od. 10 (selten 12); Kelch u. Blblätt. 4–5; Blätt. wechselst., seltener gegenst.
3
3. Bltn entweder mit 8 Stbblätt. od. mit 4 Frkn., rötlichgelb, gehäuft; Blätt. gedrängt
Rhodíola 161
— Jede Blüte enthält Stbblätt. und Stempel
4
4. Stbblätt. 5; Bltn weiß, rotgekielt; Äste drüsig
Crássula 162
— Stbblätt. 10, seltener mehr (Fig. 473)
Sedum 162
Blätt. eif., genähert; Blblätt. 3–4; Kapseln 2samig; Stengel meist liegend, mit aufstrebenden Ästchen. 5. 6. Feuchte Sandfelder, sehr selten (Westfalen, Rheinprovinz)
Moosartige T., T. muscósa L.
Blätt. linealisch, entfernt; Blblätt. stets 4; Kapseln 1samig; Stengel niederliegend od. (im Wasser) aufrecht. 8. 9. Sandige Ufer, selten (Bulliárda aquática DC.)
Wasser-T., T. aquática L.
Blätt. längl.-keilf., vorn gesägt. 6. 7. Felsenspalten der höheren Gebirge
Rh. rósea L.
Bltn einseitswendig, einzeln. 5. 6. Äcker, sehr selten (Trier, Elsaß, Baden).
C. rubens L.
1. Blätt. stielrund od. halbstielrund.
5
— Blätt. flach und breit
2
2. Bltn grünlich gelb; Blätt. gegenst. od. zu 3 quirlst., unt. sitzend, obere stengelumfassend. 8. Anhöhen, Felsen, Wälder, häufig Große F.,
S. máximum Suter
— Bltn rot
3
3. Blätt. ganzrand., gegenst. od. zu 3 od. 4 quirlst., obere linealisch-keilf.; Stengel oberwärts drüsig. 6. 7. Schattige Orte. Nur bei Baar im Elsaß u. zuweilen verw.
Rispige F., S. cepǣa L.
— Blätt. an der Spitze gesägt od. gezähnt
4
4. Blätt. mit keilf. Grunde in den Blattstiel verschmälert, wechselst.; innere Stbblätt. ⅓ über dem Grunde der Blkr. eingefügt. 6. Felsen, selten
Berg-F., S. fabária Koch
— Unt. Blätt. kurzgestielt, obere mit abgerund. Grunde sitzend, oft gegenst.; innere Stbblätt. ⅙ über dem Grunde der Blkr. eingefügt. 7. Wälder, unbebaute Orte, zerstr.
Rote F., S. purpúreum Link
5. (1.) Bltn gelb
8
— Bltn rot od. weiß
6
6. Blätt. und Bltnstiele kahl oder letztere sehr zerstreut drüsig-behaart; Blblätt. weiß, 3–4mal so lang als der Kelch. 6. 7. Felsen, fehlt im Norden, zuw. verw.
Weiße F., S. album L.
— Bltnstiele und zuweilen auch die Blätt. drüsig weichhaarig
7
7. Blätt. beiderseits buckelig gewölbt, blaugrün, elliptisch-eif.; Bltn weiß bis rosa. 6. 7. Felsen Süddeutschl., sonst nur angepfl.
Buckel-F., S. dasyphýllum L.
— Blätt. oberseits flach, drüsig, weichhaarig, über 2mal so lang als dick; Bltn rosenrot. 7. 8. Torfwiesen, zerstr., fehlt im Nordwesten
Zottige F., S. villósum L.
8. (5.) Pfl. nur blühende Stengel treibend; Äste verlängert, schlängelig. 6–8. Felsen, Mauern, nur im südl. Gebiete
Sommer-F., S. ánnuum L.
— Pfl. außer den blühenden Stengeln auch mit nichtblühenden (Blättertriebe)
9
9. Blätt. mit Stachelspitze (Fig. 476)
12
— Blätt. stumpf, ohne Stachelspitze (Fig. 474–475)
10
10. Blätt. linealisch-walzl., am Grunde deutlich in einen stumpfen Sporn ausgezogen (Fig. 474), fast geschmacklos, an den Blättertrieben nur oberwärts locker 6zeilig angeordnet. 6. 7. Sandfelder, trockene Orte (S. boloniénse Loiseleur)
Sporn-F., S. mite Gilibert
— Blätt. am Grunde nicht od. kaum gespornt (Fig. 475)
11
11. Blätt. dick, eif., an den Blättertrieben dicht dachig in 6 Längsreihen angeordnet, scharf schmeckend;[S. 163] Blblätt. abstehend, etwas größer und dunkler gelb als bei vor. 6. 7. Felsen, sonnige Hügel, Mauern, meist häufig
Mauerpfeffer, S. acre L.
— Blätt. linealisch, oft rot überlaufen, nicht deutlich in Reihen gestellt; Blblätt. aufrecht, blaßgelb. 6. Felsritzen höherer Gebirge, sehr selten
Gebirgs-F., S. alpéstre Villars
12. (9.) Bltn weißlich schwefelgelb; Kelchzipfel aus breitem Grunde lanzettl., spitz. 6. 7. Hausberge bei Jena
Blasse F., S. albéscens Haworth
— Bltn goldgelb
13
13. Kelchblätt. spitz; Blätt. am Grunde mit kurzem Sporn (Fig. 476), entweder grasgrün (var. víride Koch) od. blaugrün (S. rupéstre L.). 7. 8. Die 1. Var. unter dem Namen »Trippmadam« angepfl., die 2. zerstr. an Felsen und in Nadelwäldern.
Zurückgekrümmte F., S. refléxum L.
— Kelchblätt. stumpf; Blätt. blaugrün, beiderseits flach, am Grunde kaum gespornt; Blättertriebe kugelig.
(Ändert ab: Blättertriebe verkehrt-kegelf.; Blätt. unterseits gewölbt, purpurrot od. dunkelgrün, am Grunde mit spitzem Sporn = S. āūreum Wirtgen). 7. 8. Felsen und Mauern bei Metz und Sierk, die Var. mehrfach in der Rheingegend.
Gold-F., S. élegans Lejeune
Blblätt. 10–20, rosenrot, sternf. ausgebreitet. 7. 8. Felsen der Rheingegend, häufig an Mauern und Dächern angepfl.
Echte H., S. tectórum L.
Blblätt. 6, gelblichweiß, aufrecht, glockig. 7. 8. Felsen, Mitteldeutschland, bisweilen angepfl.
Sprossen-H., S. sobolíferum Sims
1. Strauch stachelig; Bltn meist grünlichgelb; Bltnstiele 1–3blütig. 4. 5. Wälder, Felsen, häufig in Gärten
Stachelbeere, R. grossulária L.
— Strauch stachellos; Bltn in vielblütigen Trauben
2
2. Trauben aufrecht; Deckblätt. der einzelnen Bltn länger als das Bltnstielchen; Bltn gelblichgrün. 5. 6. Wie vor., zerstr., auch angepfl.
Alpen-J., R. alpínum L.
— Trauben nickend od. hängend; Deckblätt. kürzer als die Bltnstielchen
3
3. Kelch weichhaarig; Blätt. unterseits drüsig punktiert, stark riechend; Bltn grünlich, innen rötlich; Beeren schwarz. 4. 5. Feuchte Orte, zerstr.
Schwarze J., R. nigrum L.
— Kelch kahl oder am Rande gewimpert; Blätt. nicht drüsig punktiert
4
4. Kelch kahl, am Rande nicht gewimpert, beckenf.; Bltn gelblichgrün; Beere rot. 4. 5. Wälder, zerstr., häufig angepfl.
Rote J., R. rubrum L.
— Kelch am Rande gewimpert, glockig; Bltn grün, rot gesprenkelt. 4–6. Feuchte Gebirgsabhänge, Sudeten, Feldberg, Vogesen
Felsen-J., R. petrǣum Wulfen
R. aureum Pursh mit goldgelben und R. sanguíneum Pursh mit purpurroten Bltn finden sich in Gärten und Anlagen häufig angepflanzt.
Bltn traubig, weiß; Narben 4. Zierstrauch. 5. 6. Wilder Jasmin
Ph. coronárius L.
Blätt. aus keilf. Grunde lanzettlich, scharfgesägt, lang zugespitzt; Bltn in einfachen Trauben, weiß. Kleiner bis 60 cm hoher buschiger Strauch. 6–7. Zierstrauch aus Japan
Niedrige D., D. grácilis S. u. Z.
Blätt. eif., gekerbt, 4½-10 cm lang; Bltn traubig. H. bis 2 m. 6–7. Wie vor.
Hohe D., D. crenáta S. u. Z.
1. Bltn gelb od. grünlichgelb (vergl. S. aizoídes)
11
— Bltn weiß od. rot
2
2. Pfl. nur mit blütentragend. Stengeln; beblätt. Nebenstengel fehlen
8
— Pfl. außer den blütentragend. Stengeln auch noch mit beblätt. Nebenstengeln
3
3. Blätt. gegenst.; Stengel niederliegend, sehr ästig, dichte Rasenpolster bildend; Bltn rosenrot, zuletzt blau. 5. 6. Alpen
Bunter St., S. oppositifólia L.
— Blätt. wechselst.; Bltn weiß, zuweilen rot od. gelb punktiert
4
4. Blätt. ungeteilt
6
— Blätt. (wenigstens an den Rosetten) 3–6spalt
5
5. Blätt. der Rosetten handf. 5–9spalt., stumpfzipflig, die höherstehend. 3spalt. (Ändert ab: mit zugespitzten, stachelspitzigen Blattzipfeln = S. sponhémica Gmelin.) 5. 6. Felsspalten, steinige Orte, sehr zerstr.
Rasen-St., S. decípiens Ehrh.
— Blätt. der Rosetten handf. 5spalt., mit zugespitzten, stachelspitzigen Zipfeln, die höherstehend. meist ungeteilt. Pfl. mit achselst. Blattknospen. 5. 6. Felsspalten, sehr selten. Häufig in Gärten
Moos-St., S. hypnoídes L.
6. (4.) Kelchzipfel zurückgeschlagen; Blätt. verkehrt-eif., nach dem Grunde keilf. verschmälert, an der Spitze gezähnt (Fig. 477b); Blblätt mit 2 gelben Punkten. 5–8. Vogesen, Schwarzwald
Stern-St., S. stelláris L.
— Kelchzipfel aufrecht od. abstehend; Blätt. ganzrand. od. bis zum Grunde gesägt
7
7. Stengel 2–6blütig; Blätt. vom Grunde an bogig zurückgekrümmt, 7punktig. H. 3–8 cm. 7. 8. Alpen und Täler der Alpenflüsse in Bayern
Blaugrüner St., S. cǣsia L.
— Stengel reichblütig; Blätt. zungenf. (Fig. 477a), gesägt; Bltn weiß, meist rot punktiert. H. 10–30 cm. 6. 7. Felsritzen höherer Gebirge
Trauben-St., S. aizóon Jacquin
8. (2.) Blätt. alle grundst., verkehrt-eif. bis spatelig; Bltn weiß. 7. Riesengebirge (Kl. Schneegrube)
Schnee-St., S. nivális L.
— Blätt. auch höher am Stengel
9
9. Untere Blätt. spatelf., ungeteilt od. 3lappig, obere keilf., 3spalt.; Blkr. klein, weiß. H. 5–15 cm. 4. 5. Mauern, Felsen, Sandfelder, zerstr.
Finger-St., S. tridactylítes L.
— Untere Blätt. nierenf. H. 15–60 cm
10
10. Stengel am Grunde kleine Zwiebeln tragend; Kelch fast bis zur Mitte mit dem Frkn. verwachsen; Bltn weiß. 5. 6. Grasige Hügel, Waldränder, meist häufig.
Körner-St., S. granuláta L.
— Stengel am Grunde ohne Zwiebeln; Kelch bis fast auf den Grund geteilt; Bltn weiß, unter der Mitte goldgelb, darüber rot punktiert. 6–8. Feuchte Orte der Alpen und Voralpen
Nieren-St., S. rotundifólia L.
11. (1.) Bltn grünlich-gelb, sehr klein; Blätt. ungeteilt od. linealisch keilf. 3spalt.; Stengel nur oberwärts drüsig od. (S. moscháta Wulfen) nebst den Bltnstielen und Blätt. ganz mit Drüsenhaaren besetzt. 6. 7. Riesengebirge, Alpen
Drüsen-St., S. muscoídes Wulfen
— Bltn hell- od. goldgelb; Blätt. ungeteilt
12
12. Stengel 1–5blütig (zuweilen noch einige Bltn in den oberen Blattachseln)
14
— Stengel mehrblütig
13
13. Blätt. schmal (2–3 mm br.), zugespitzt, borstig gewimpert, an der Spitze mit einem erhabenen Punkte; Bltn goldgelb od. rotbraun. 7. 8. Alpen und Voralpen
Borsten-St., S. aizoídes L.
— Blätt. breiter (bis zu 10 mm), zungenf. (Fig. 477a), am Rande vielpunktig; Bltnstand sehr reichblütig; Bltn pomeranzengelb. 6–8. Wie vor.
Kies-St., S. mutáta L.
14. Stengel 2–8 cm hoch; Kelchzipfel kurz-stachelspitzig, aufrecht; Bltn hellgelb; Blättertriebe dichte, fast kugelige Rasen bildend. 7. 8. Riesengebirge, Alpen
Moosartiger St., S. bryoídes L.
— Stengel 10–25 cm hoch, oberwärts rötlich behaart; Kelchzipfel stumpf, zurückgeschlagen; Bltn goldgelb. 7. 8. Torfwiesen, zerstr.
Moor-St., S. hírculus L.
Blätt. wechselst. (Fig. 478). 4. 5. Quellige Stellen, Waldsümpfe, meist häufig
Wechselblättriges M., Ch. alternifólium L.
Blätt. gegenst. 5. 6. Waldbäche, besonders im Gebirge, seltener als vor.
Gegenblättriges M., Ch. oppositifólium L.
Stengel kantig; grundst. Blätt. langgestielt; Bltn. weiß. 7–9. Nasse Wiesen, verbreitet
P. palústris L.
1. Kräuter
15
— Bäume od. Sträucher
2
2. Blätt. aus vollständig getrennten Blättchen zusammengesetzt, gefingert od. gefied.
12
— Blätt. nicht aus völlig getrennten Blättchen zusammengesetzt
3
3. Bltn gelb, meist gefüllt
Kérria 171
— Bltn nicht gelb
4
4. Frkn. mit dem Blütenboden verwachsen, der auf seinem oberen Rande Kelch, Blkr. u. Stbblätt. trägt (Fig. 479) (Längsschnitt durch die Blüte!); Frkn. und der zuletzt fleischige Bltnboden bilden eine apfel- od. beerenart. Fr.
6
— Frkn. frei, nicht mit dem Bltnboden verwachsen (Fig. 480)
5
5. Frkn. und Griffel 1; Fr. eine Steinfrucht. Mandeln, Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen
Prunus 169
— Frkn. und Griffel 5; Fr. kapselartig, trocken. Ziersträucher
Spirǣa 171
6. Blätt. gesägt, gekerbt od. gelappt
9
— Blätt. völlig ganzrand. od. nur an der Spitze fein gesägt, unterseits filzig
7
7. Bltn zu 2–10, in blattachselst. Trauben od. Rispen, rötlich, klein (½ cm br.); Fr. kugelig, erbsengroß, mit 3–5 frei hervorragenden Steinen
Cotoneáster 169
— Bltn einzeln, sitzend, bedeutend größer
8
8. Kelchblätt. lanzettlich, ganzrand., länger als die Blblätt.; Blätt. viel länger als breit
Mispel, Méspilus 169
— Kelchblätt. länglich-eif., gezähnelt, kürzer als die Blblätt.; Blätt. nicht od. wenig länger als breit
Quitte, Cydónia 169
9. Blätt. gelappt (Fig. 486); Zweige dornig; Bltn in Doldenrispen, weiß; Stbbeutel rot; Fr. oben mit einer offenen Scheibe und mit 1–2 Steinen
Cratǣgus 169
— Blätt. ungeteilt, gefied. od. gelappt (im letzteren Falle die Äste nicht dornig und die Stbbeutel nicht rot)
10
10. Blätt. in den Achseln mit einem (nicht selten fehlenden) Dorn (Fig. 179); Bltn groß, scharlachrot, selten weiß. Strauch
Cydónia 169
— Blätt. ohne Dornen in den Achseln
11
11. Blblätt. keilf.-lanzettl., viel länger als breit; Bltn in Trauben; Fr. beerenart., schwarz
Felsenmispel, Amelánchier 169
— Blblätt. rundlich, wenig länger als breit; Bltn in Dolden oder Doldenrispen. Äpfel, Birnen od. gelbe und rote Beeren tragende Ebereschen
Pirus 168
12. (2.) Pfl. mit Stacheln
14
— Pfl. ohne Stacheln
13
13. Bltn gelb; Blätt. gefied., mit ganzrand. Fiederblättchen. Zierstrauch
Potentílla 189
— Bltn weiß; Blätt. gefied., mit gesägten Fiederblättchen. Bäume
Pirus 168
14. Bltnboden krugf., die gestielten Frkn. einschließ., zur Fruchtzeit fleischig (Hagebutte); Blätt. gefied.
Rose, Rosa 192
— Bltnboden kegelf.; Früchtchen zu einer saftigen Scheinbeere verwachsen; Blätt. gefingert (nur bei der Himbeere gefied.)
Himbeere, Brombeere, Rubus 172
15. (1.) Bltn grün, gelblichgrün od. dunkelrotbraun
25
— Bltn weiß od. rein gelb (bei Geum rivale außen rötl.)
16
16. Blätt. ungeteilt, gekerbt, unterseits weißfilzig; Blblätt. 8–9, weiß
Dryas 172
— Blätt. gefied. od. gefingert; Blblätt. 4–6
17
17. Kelch mit 4–5 Zipfeln
22
— Kelch mit 8–10 Zipfeln, die in 2 Kreisen stehen und meist abwechs. größer und kleiner sind (Fig. 481)
18
18. Bltn gelb od. rötlichgelb
20
— Bltn weiß
19
19. Blätt. stets 3zählig; Blblätt. an der Spitze nicht ausgerandet; Fr. eine saftige Beere.
Erdbeere, Fragária 188
— Blätt. gefied., 5–7zählig gefing. od. 3zählig; Fr. trocken; Blblätt. zuw. ausgerandet (Fig. 481)
Potentílla 189
20. (18.) Griffel lang, bleibend und dadurch die reifende Fr. geschwänzt (Fig. 488); unt. Blätt. unterbrochen gefied., mit großem Endblättch.
Geum 172
— Griffel kurz, abfallend
21
21. Stbblätt. und Frkn. zahlreich; Blkr. meist länger als der Kelch; Blätt. gefing. od. gefied.
Potentílla 189
— Stbblätt. und Frkn. 5 (selten 10); Blkr. kürzer als der Kelch; Blätt. 3zählig
Sibbáldia 191
22. (17.) Bltn gelb; Frbecher gefurcht, bestachelt (Fig. 482); Blätt. unterbrochen gefied. (Fig. 8)
Agrimónia 192
— Bltn weiß
23
23. Blätt. unterbrochen gefied.; Bltn in ästigen Trugdolden
Ulmária 172
— Blätt. nicht unterbrochen gefiedert
24
24. Bltn einzeln od. fast doldig; Fr. saftig, rot; Blätt. 3zählig
Rubus 172
— Bltn in langen, reichblüt., rispig angeordneten Ährchen; Fr. trocken, kapselart.; Blätt. 3zählig doppelt gefied.
Arúncus 171
25. (14.) Bltn in kugelig. od. eif. Köpfchen (Fig. 505–506), grün od. rotbraun; Blätt. gefied.
Sanguisórba 192
— Bltn nicht in Köpfchen
26
26. Blkr. dunkelpurpurn, viel kürzer als der inwendig dunkelbraune Kelch; Blätt. gefied., oberwärts 3zählig
Cómarum 191
— Bltn gelblichgrün, klein; Stbblätt. 4 od. 1; Blätt. gelappt od. handf. gespalten (Fig. 503–504)
Alchemílla 191
1. Bltn selten bis 2 cm im Durchmesser, in vielblüt. Doldenrispen; Frfächer dünnhäutig (Sorbus L.).
Ebereschen 3
— Bltn groß (über 2 cm br.), in wenigblütigen Dolden; Frfächer (Kerngehäuse) pergamentart.
Apfel- und Birnbaum 2
2. Bltn weiß; Stbbeutel rot; Griffel frei. 4. 5. Wälder und in vielen Abarten angepflanzt
Birnbaum, P. commúnis L.
— Bltn rötlichweiß; Stbbeutel gelb; Griffel am Grunde verwachsen. 5. Wie vor.
Apfelbaum, P. malus L.
3. Blätt. ungeteilt, oft gelappt, selten am Grunde gefied.; Bltn weiß od. rot
5
— Blätt. unpaarig gefied.; Bltn weiß
4
4. Knospen filzig, trocken; Griffel meist 3; Fiederblättch. ungleich stachelspitzig gezähnt; Blblätt. kahl; Fr. erbsengroß, rot. 5. 6. Wälder, Gebüsche, häufig
Vogelbeere, P. aucupária Gaertner
— Knospen kahl, klebrig; Griffel 5; Fiederblättchen gleichmäßig scharf gesägt; Blblätt. am Grunde wollig; Fr. rot od. gelb, kirschengroß. 5. Wälder, Mittel- und Süddeutschl. Auch angepflanzt
Speierling, P. doméstica Smith
5. Blblätt. rosenrot, aufrecht, schmal. H. 0,60 bis 1,25 m. 6. 7. Felsige Abhänge im Riesengebirge (Teufelsgärtchen), Schwarzwald (Feldberg) und in den Vogesen (Hoheneck)
Zwerg-E., P. chamaeméspilus DC.
— Blblätt. weiß, abstehend
6
6. Blätt. im Alter beiderseits kahl, gelappt, Lappen ungleich gesägt, zugespitzt (Fig. 483); Fr. lederbraun. 5. 6. Bergwälder, zerstr., im nördlichen Deutschl. selten
Elsbeere, P. torminális Ehrh.
— Blätt. unterseits filzig
7
7. Blätt. ungleich doppelt gesägt od. klein gelappt, Läppchen und Sägezähne von der Mitte des Blattes nach dem Grunde hin an Größe abnehmend (Fig. 484); Fr. gelb od. braunrot. 5. Gebirgswälder, zerstreut
Mehlbeere, P. ária Ehrh.
— Blätt. stärker gelappt (Fig. 485)
8
8. Blätt. meist 1½mal so lang wie breit, mit 5–8 Seitennervenpaaren, unterseits grau- od. gelbgrau filzig; Fr. orangerot. 5. 6. Pommern, Westpreußen, mehrfach angepfl. (P. scándica Babington)
Schwedische E., P. suécica Garcke
— Blätt. zuw. fast 2mal so lang wie breit, mit 8–12 Seitennervenpaaren, unterseits mehr weißlich; Fr. rot. 6. Vogesen.
Vogesen-E., P. mougeótii Soyer-Willemet u. Godron
Bastarde: P. aria × aucuparia = P. hýbrida Smith, mit am Grunde gefied. Blätt. und P. aria × torminalis = P. latifólia Lindley, mit unterseits graufilzigen, zuletzt kahlen Blätt.
Blätt. eif., unterseits filzig; Bltn weiß. 4. 5. Felsen, selten
A. vulgáris Moench
Fr. gelb, filzig; Bltn rötlichweiß. 5. 6. Angepfl.
C. vulgáris Persoon
Hierher gehört auch die japanische Quitte, Cydónia japónica Persoon, ein dorniger Zierstrauch mit scharlachroten Bltn und feingesägten, kahlen Blätt.
1. Kelch und Bltnstiele weiß-filzig; Blätt. elliptisch, abgerundet stumpf; Fr. rot, meist aufrecht. 5. Felsen im südl. Gebiet
Filzige Zw., C. tomentósa Lindley
— Kelch nur am Rande nebst den Bltnstielen etwas weichhaarig; Blätt. rundl. eif.
2
2. Bltnstiele abwärts gebog.; Fr. rot, häng.; Blätt. oberseits kahl. 4. 5. Steinige Hügel in Mittel- und Süddeutschl., auch angepfl. (C. vulgáris Lindley)
Echte Zw., C. integérrima Medicus
— Bltnstiele aufrecht; Fr. schwarz; junge Blätt. oberseits weichhaarig. 5. Nur im östl. Gebiet (Lyck, Schweetz)
Schwarze Zw., C. nigra Wahlenberg
Fr. braun, mit einer breiten Scheibe, walnußgroß; Bltn weiß. 5. 6. Wälder im mittl. und südl. Gebiet, häufig angepflanzt
M. germánica L.
Griffel meist 1; Bltnstiele meist behaart; Fr. längl., meist mit 1 Stein; Blätt. ziemlich tief gespalten, mit 3–5 spitzen Lappen (Fig. 486). 5. 6. Hecken, Waldränder und außerdem in Anlagen in vielen Abarten (auch rotblühend) angepflanzt
Eingriffelig. W., C. monógyna Jacquin
Griffel 2; Fr. kugel., meist mit 2 Steinen; Bltnstiele nebst den schwach 3–5 stumpflapp. Blätt. (Fig. 487) kahl. 5. 6. Wie vor.
Zweigriffeliger W., C. oxyacántha Gaertner
Zwischen den beiden Arten kommt ein Bastard vor.
1. Bltn in gestielten, aufrechten od. hängend. Trauben
14
— Bltn nicht in gestielten Trauben
2
2. Frkn.[27] und Fr. kahl; Bltn weiß
7
— Frkn. und Fr. behaart, zuw. filzig; Bltn rot od. weiß
3
3. Bltnstiel länger als der Blütenboden, kahl; Bltn rosa, meist gefüllt, im Mittel 2½-3 cm breit; Blätt. scharf und tief gesägt, vorn zuw. fast 3lappig (Fig. 174). 3. 4. Zierpfl.
Mandelbäumchen, P. tríloba Lindley
— Bltn kurzgestielt od. sitzend
4
4. Bltnboden langröhrig, etwa 3mal so lang als der fein gesägte Kelch; Bltn dunkelrosa bis weiß; Blätt. meist verkehrt lanzettl., kahl, regelmäßig fein gesägt. 3. 4. Zierstrauch.
Zwergmandel, P. nana Stokes
— Bltnboden mehr od. weniger weitglockig, bis 2mal so lang als der Kelch
5
5. Bltn anfangs rötl., später weiß; Blblätt. rundl.; Bltnboden meist rötl., am Grunde sammethaarig; Fr. mit saftigem Frfleisch und scharfkantigem Stein; Blätt. rundl. (Fig. 178), bis 3 cm lang gestielt. 4. Angepfl.
Aprikose, P. armeníaca L.
— Bltn bleibend rosa, selten schon beim Aufblühen weiß; Blätt. lanzettl. od. elliptisch, fein gesägt
6
6. Bltn einzeln, selten zu 2; Kelchblätt. außen fast ganz wollig; Fr. mit saftigem Frfleisch und tiefgefurchtem Stein; Blattstiel kürzer als die halbe Blattbreite. 3. 4. Angepfl.
Pfirsich, P. pérsica Stokes
— Bltn zu 2, selten einzeln; Kelchblätt. außen weniger wollig; Fr. nicht saftig, bei der Reife aufspringend; Blattstiel länger als die halbe Blattbreite. 3. 4. Angepfl.
Echte Mandel, P. commúnis Stokes
7. Bltn langgestielt, in kleinen Büscheln aus einer Knospe hervorbrechend; Blätt. in der Knospe gefaltet; Fr. unbereift
11
— Bltn bis 2 cm lang gestielt, einzeln od. zu 2; Blätt. in der Knospe eingerollt; Fr. bereift
8
8. Bltn ziemlich klein, 10–17 mm im Durchmesser; Blblätt. selten über 8 mm lang; junge Zweige meist filzig behaart; Blätt. meist nicht über 4–5 cm lang. Stark dorniger Strauch. 4. 5. Hecken, Waldränder, häufig
Schwarzdorn, Schlehe, P. spinósa L.
— Bltn größer, meist nicht unter 2 cm im Durchmesser
9
9. Junge Zweige behaart; Bltn meist zu 2; Bltnstiele weichhaarig; Fr. fast kugelig, blauschwarz od. grünlich (Reineclaude). 4. 5. Angepfl.
Haferpflaume, P. insitítia L.
— Junge Zweige kahl
10
10. Bltn meist zu 2, grünlichweiß; Bltnstiele meist behaart; Blätt. im Mittel über 8 cm lang; Fr. kugelig od. längl. 4. 5. Angepfl.
Pflaume, Zwetsche, P. doméstica L.
— Bltn meist einzeln, weiß; Bltnstiele kahl; Blätt. im Mittel 4 bis 6 cm lang; Fr. kugelig. (Ändert ab: mit roten Blätt. und zuw. rötl. Bltn = P. pissárdi Carr.). 4. 5. Angepfl.
Kirschpflaume, P. cerasífera Ehrh.
11. (7.) Blätt. im Mittel kaum über 4–5 cm lang und selten über 1 cm lang gestielt, an d. Spitze abgerundet od. stumpf (Fig. 161); Blblätt. verkehrt eif., meist tief ausgerandet; Fr. dunkelrot, mit spitzem Steine. Strauch von ½-1 m Höhe. 4. 5. Trockene Wälder, Abhänge. Westpreußen, Posen
Zwerg-Kirsche, P. fruticósa Pall.
— Blätt. länger; Blattstiel nicht unter 12 mm lang
12
12. Bltndolde nur von Knospenschuppen umhüllt; Blätt. ziemlich dünn, bis 15 cm lang, oberseits etwas runzelig, unterseits mehr od. weniger bleibend behaart; Blattstiele meist 2drüsig (Fig. 180); 4. 5. Wild im mittl. und südl. Deutschl., sonst überall angepfl.
Süßkirsche, P. ávium L.
— Bltndolde am Grunde außer von braunen Schuppen auch noch von 1–2 kleinen grünen Blätt. umhüllt, die aus derselben Knospe hervorkommen; Blätt. mehr od. weniger derb, glänzend, bald ganz kahl
13
13. Strauch mit schlaffen, dünnen, überhängenden Ästen und Zweigen; Blätt. ziemlich derb; Blattstiel meist mit 1–2 Drüsen; Fr. ziemlich klein, mit eif. Steine. 4. 5. Angepfl. und verwild.
Strauchkirsche, P. ácida Koch
— Pfl. meist baumart., mit stärkeren, wenigstens anfangs aufrechten od. aufstrebenden Ästen; Blätt. weniger derb; Blattstiel meist drüsenlos; Fr. größer, mit rundl. Steine. 4. 5. Häufig angepfl.
Sauerkirsche, P. cérasus L.
14. (1.) Bltntrauben hängend, vielblütig; Blätt. elliptisch. 5. Wälder, auch angepfl.
Traubenkirsche, P. padus L.
— Bltntrauben aufrecht, doldig, armblütig; Blätt. rundl. od. eif. (Fig. 176). 5. Rheingegend, Metz, Bayern
Weichselkirsche, P. máhaleb L.
1. Blätt. gelappt; Bltn rötlich bis weiß, in gewölbten Trauben; Fr. rötlich, aufgeblasen, beim Zerdrücken knackend. 6. Zierstrauch
Schneeballblättr. Sp., Sp. opulifólia L.
— Blätt. ungeteilt, nicht gelappt, aber gesägt
2
2. Bltn in dicht., rispigen, pyramidenf. Traub., rosa od. weiß; Blätt. längl.-lanzettl., kahl. 6. 7. Angepfl. u. verw.
Weidenblättr. Sp., Sp. salicifólia L.
— Blüten in Doldentrauben, weiß; Blätter eilanzettlich, flaumig gewimpert. 5. 6. Angepflanzt
Ulmenblättr. Sp., Sp. ulmifólia Scopoli
Verwandt ist Kérria japónica DC., Zierstrauch aus Japan, mit grünen, rutenf. Ästen, lang zugespitzten Blätt. und ansehnlichen, dottergelben, oft gefüllten Bltn.
Bltn weiß; Fiederblättch. doppelt gesägt, Endblättchen größer. 6. Feuchte Bergwälder, stellenweise in Mittel- und Süddeutschl.
A. silvéster Kosteletzky
Fiederblättch. groß, mindestens 3 cm lang, ungeteilt, nur das größere Endblättchen 3–5spalt. 6–8. Feuchte Stellen, häufig
Echtes M., U. pentapétala Gilibert
Fiederblättch. höchstens 1½ cm lang, alle fiedersp. eingeschnitten. 6. 7. Trockene Wiesen, Anhöhen, zerstr., stellenweise fehlend
Kleines M., U. filipéndula A. Br.
Mit den Alpenflüssen in die bayrische Hochebene herabkommend. 6–8.
D. octopétala L.
1. Stengel 1-, selten 2blütig; Griffel in der Mitte nicht hakig gebogen; Endblättchen sehr groß, fast herzf.; Bltn ansehnlich, goldgelb. 5. 6. Riesengebirge
Berg-N., G. montánum L.
— Stengel mehrblütig; Griffel in der Mitte hakig gegliedert
2
2. Bltn nickend, gelb, außen rötlich; unt. Griffelglied am Grunde behaart, das obere wenig kürzer, behaart (Fig. 488a); Blblätt. lang benagelt; Kelch stets aufrecht; Frköpfchen lang gestielt. 5. 6. Feuchte Laubwälder, verbreitet
Bach-N., G. rivále L.
— Bltn aufrecht, gelb; Frkelch zurückgeschlagen
3
3. Unteres Griffelglied kahl, 3–4mal länger als das am Grunde etwas behaarte obere (Fig. 488b); Blblätter verkehrt eiförmig; Fr. kurzborstig. 6–10. Gebüsche, Laubwälder
Echte N., G. urbánum L.
— Unteres Griffelglied am Grunde borstig, doppelt so lang als das fast bis zur Spitze behaarte obere; Blblätt. breit eif., größer als an vor.; Fr. langborstig. 7. 8. Nur im östl. Gebiet
Steife N., G. strictum Aiton
Zwischen den einzelnen Arten kommen Bastarde vor.
Bearbeitet von F. Erichsen.
1. Stengel verholzend, 2- bis mehrjährig; Nebenblätt. linealisch-lanzettlich, dem Blattstiel angewachsen
3
— Stengel krautig, 1jähr.; Nebenblätt. br. u. frei; H. 8–25 cm
2
2. Blätt. gelappt, herznierenf.; Bltn einzeln; Fr. zuerst rot, dann orangegelb. Sumpfige Orte. Riesengebirge, Pommern, Ostpreußen, Oldenburg
Schellbeere, R. chamaemórus L.
— Blätt. 3zählig; Rispe 3–10blütig; Fr. glänzend rot. Feuchte Laubwälder, besonders auf Kalk, zerstreut
Steinbeere, R. saxátilis L.
3. Blätt. 3–7zählig gefiedert, unterseits meist weißfilzig; Fr. rot, selten gelb, löst sich bei der Reife leicht vom kegelf. Frboden; Bltn klein. Wälder, in Gärten
Himbeere, R. idǣus L.
Häufig angepflanzte, mitunter verwildernde Ziersträucher mit roten Blüten aus Nordamerika sind R. odorátus L. mit 5lappigen Blätt. und R. spectábilis Pursh mit 3zähligen Blätt.
— Blätt. 3–7zählig gefingert; Fr. schwarz oder schwarzrot, oft bereift, fällt mit dem kegelf. Frboden zusammen ab. Brombeeren
4
4. Sch. aufrecht od. hochbogig, mit der Spitze nicht wurzelnd, ganz oder fast kahl; Blattstiel rinnig; Blätt. unterseits grün, im Herbst abfallend; Nebenblätt. breit linealisch; Blblätt. fast immer ausgerandet; Kz. grün, weiß berandet
1. Gr., Suberécti 174
— Sch. bogig od. kriechend, im Herbst mit der Spitze wurzelnd
5
5. Nebenblätt. lanzettl.; äußere Blättchen sitzend od. sehr kurz gestielt (Fig. 489). Sch. kriechend od. flachbogig, meistens bereift, oft mit Stieldrüsen; Fr. sehr großpflaumig.
12. Gr., Corylifólii 188
— Nebenblätt. linealisch bis fädig; äußere Blättch. deutlich gestielt
6
6. Sch. und Bltnstände ohne Stieldrüsen; Schstch. kräftig, ungefähr gleich groß; Blätt. 5zähl.; Stbblätt. nach der Blüte zusammenneigend
7
— Sch. und Bltnstand mit Stieldrüsen
9
7. Sch. bogig, behaart (im Herbst oft spärlich); Schblätt. unterseits oft stark behaart, graufilzig; Blättch. deutlich gestielt; Kz. graufilzig
4. Gr., Villicāūles 177
— Sch. hochwüchsig, kahl od. wenig behaart; Kelchzipfel graugrün, weiß berandet
8
8. Sch. früh stark verästelt; Blättchen klein gesägt
2. Gr., Rhamnifólii 175
— Sch. nicht, oder im Herbst verästelt; Blättch. ungleich grob gesägt, unterseits, besonders in der Jugend stets weißlich; Rispe lang und schmal
3. Gr., Candicántes 176
9. Sch. mit Stacheln, Stachelhöckern, Drüsenborsten, Stieldrüse und Haaren in allen Zwischenformen dicht besetzt (Fig. 490); Blätt. unterseits fast immer grün
15
— Sch. mit gleichartigen, größeren Stacheln ohne Übergangsgebilde
10
10. Sch. mit wenig od. sehr spärlichen Stieldrüsen; Bltnstand mit meist zahlreicheren Stieldrüsen
11
— Sch. von meist zahlreichen Stieldrüsen, sowie von Höckern und Borsten rauh
14
11. Stbblätt. kürzer als die Griffel; Blätt. unterseits grün; Kz. zur Blütezeit nicht zurückgeschlagen (so bei R. gremlii, 4. Gr. 12)
6. Gr., Sprengeliáni 179
— Stbblätt. so lang od. länger als die Griffel
12
12. Blätt. (besonders die jüngeren und im Bltnstand) oberseits mit Sternhärchen und graufilzig, unterseits weißfilzig, 3zählig bis fußf. 5zählig; Rispe meist lang u. schmal
5. Gr., Tomentósi 179
— Blätt. oberseits ohne Sternhärchen
13
13. Sch. spärlich behaart
7. Gr., Adenóphori 180
— Sch. dicht u. oft wirr behaart; Blattunterseite mehr od. weniger weichhaarig od. filzig; Nerven 2zeilig behaart; Rispenäste zottig reichdrüsig
8. Gr., Vestíti 182
14. Stldrüs. der Bltnstle z. T. sehr lang u. überrag. d. Behaarung (Fig. 499)
7. Gr., Adenóphori 180
— Stieldrüsen der Bltnstiele kurz und nicht länger als deren Querdurchm.
9. Gr., Rádulae 183
15. Größ. Stacheln schmal, doch kräftig (Fig. 490); Bltnstände rispig.
10. Gr., Koehleriáni 185
— Alle Stacheln schwach, pfriemlich und borstig (Fig. 491); Bltnstand im oberen Teil stets traubig; Kelchzipfel an der Frucht aufgerichtet (Fig. 502)
11. Gr., Glandulósi 186
1. Stacheln schwach; Blätt. oft 7zählig (Fig. 492); äußere Blättchen kaum gestielt; Fr. schwarzrot
2
— Stacheln kräftig, am Grunde breit und zusammengedrückt (Fig. 494); Blätt. 5zähl.; Früchte schwarz
3
2. Stacheln zerstreut, kurz, oft kegelförmig (Fig. 492) und schwarzrot; Blätt. oberseits fast kahl, glänzend; Stbblätt. länger als die Gr. Lichte Wälder und Gebüsche, verbr.
R. suberéctus Anderson
— Stacheln zahlreich, pfriemlich, grünlich (Fig. 493). Blätt. faltig, oberseits stets behaart, nicht glänzend; Stbblätt. so lang wie die Gr. Moorheiden, Waldränder, Norddeutschland
R. fissus Lindley
3. Stbblätt, überrag. die Gr. nicht; Blättch. gefaltet, sich oft deckend, die äußeren anfangs sitzend; Fruchtkelch abstehend (Fig. 495). Waldungen, Wegränder, gemein
R. plicátus Wh. N.
Verwandte Kleinarten sind: R. bertrámii G. Br., R. opácus Focke und R. ammóbius Focke.
— Stbblätt. länger als die Gr.; die äußeren Blättch. stets gestielt
4
4. Bltnstand traubig; Sch. kantig, tief gefurcht (vgl. Fig. 494); Frkelch zurückgeschlagen (Fig. 496). Wälder, zerstr.
R. sulcátus Vest
— Bltnstand rispig verzweigt; Sch. nicht oder selten wenig gefurcht
5
5. Bltnstiele mit spärlichen, sehr schwachen Stacheln; Blättch. groß, sämtlich langgestielt, unterseits fast samtartig; Endblättch. rundlich; Frkelch zurückgeschlagen. Wälder, Wegränder, in Schleswig-Holstein z. T. häufig
R. holsáticus Erichsen
— Bltnstiele mit zahlreichen Stch.; Blättch. klein; Endblättch. elliptisch
6
6. Junge Blättch. flach, oberseits glänzend; Bltnstand mit gekrümmten Stacheln. Feuchte Gebüsche, zerstreut, im Westen häufiger
R. nítidus Wh. N.
(Hierher R. divaricátus P. J. Müller.)
— Blättch. anfangs gefaltet; Bltnstand mit pfriemlichen Stacheln. Bergwälder; Mitteldeutschl.
R. montánus Wirtgen
1. Sch. unverzweigt od. im Herbste mit vereinzelten Ästen, scharfkantig, mit kräftigen, schwach gebogenen, gelben Stacheln; Blättch. gefaltet, unterseits weichhaarig; Bltnstiele mit vielen gelben Nadelstacheln. Sehr zerstr., Holstein bis Niederrhein
R. carpinifólius Whe.
— Sch. besonders im Herbste stark verästelt; Blättch. selten (nur bei R. vulgaris) gefaltet
2
2. Sch. unten rundlich, in der Mitte stumpfkantig, fast immer kahl, mit langen, geraden Stacheln; Blättch. kurz gestielt, sich mit den Rändern deckend (vergl. Fig. 460), oberseits dunkelgrün; Endblättch. breit-herzeif.; Kronblätt. aufwärts gebogen. Sehr zerstr. in Nordwestdeutschl.
R. affínis Wh. N.
— Sch. in der Mitte deutlich kantig, oft gefurcht; Blättch. länger gestielt, decken sich nicht mit den Rändern.
3
3. Sch. flachseitig, glänzend, oft bereift, früh stark verästelt und schirmartig ausgebreitet; Blättch. klein, verkehrt eif., oberseits glänzend, unterseits grün, nur auf den Nerven behaart. Sehr zerstr. in Nordwestdeutschland.
R. māāssii Focke
— Sch. wenigstens im oberen Teile gefurcht; Blättch. unterseits reichlich behaart und weißlich od. graugrün
4
4. Blättch. fein gesägt, mit plötzlich aufgesetzter Spitze, unterseits mehr od. weniger graufilzig, junge Blättch. oft weißfilzig; Endblättch. langgestielt, oft wenig länger als der Stiel; Sch. tief gefurcht. Sehr zerstr., Nordwestdeutschl., Baden
R. rhamnifólius Wh. N.
(Hierher als Unterart R. lindebérgii P. J. M.)
— Blättch. gröber, ungleich od. doppelt gesägt, allmählich zugespitzt, am Rande wellig
5
5. Sch. gefurcht; Blättch. durch anliegende, seidige Haare u. Sternfilz grau-weißschimmernd, mit langer, schmaler Spitze, am Grunde ausgerandet u. gleichm. scharf gesägt; Rispe am Grunde breit, nach oben zu verschmälert; Blblätt. rosa. Buschige Hügel; sehr zerstr. in Nordwestdeutschl.
R. argénteus Whe.
— Sch. in der Mitte flachseitig, nur an der Spitze gefurcht; Blättch. unterseits mehr od. weniger, oft schwach graufilzig, unregelmäß. gesägt, am Grunde nie ausgerandet; Rispe locker, oben wenig schmäler. Zerstr. in Nordwestdeutschl., Schwarzwald
K. vulgáris Wh. N.
(Verwandt ist R. lindleyánus Lees.)
1. Blättch. rundl., fast so breit wie lang, mit dichtem, abstehendem, samtartigem Filz; Bltnstand lang, steif, nach oben dicht. Gebirgsabhänge in Westdeutschl.
R. brachyphýllus P. J. M.
(R. arduennénsis Focke, von Libert.)
— Blättch. bedeutend länger als breit
2
2. Sch. reichlich behaart
3
— Sch. fast kahl od. zerstr. büschelhaarig, wenigstens oben tief gefurcht, mit kräftig., fast geraden Stch.; Blätt. unterseits angedrückt grau od. weißfilzig; Bltnstand lang, schmal, straußförmig, locker, nach oben wenig verschmälert. Zerstr.
B. thyrsoídeus Wimmer
(Zerfällt in die Unterarten: R. cándicans Weihe, R. grabówskii Whe. und R. phyllostáchys P. J. M.)
3. Sch. gefurcht, mit kräftigen, breit aufsitzenden, gekrümmten Stch. gleich dem Bltnstand stets ohne Stieldrüsen; Blättch. lang gestielt, sich nicht deckend, die jüngeren unterseits weißfilzig; Bltnstand lang, nach oben verschmälert u. dicht, mit starken, gekrümmten Stch. an der Achse. Sehr zerstr. im Nordwesten
R. pubéscens Whe.
— Sch. flachseitig, mit kurz., pfrieml., geraden Stch., gleich dem Bltnstand oft mit einzeln. Stieldrüs.; Blättch. kurz gestielt, sich mit den Rändern deckend, unterseits blaßgrün (vergl. 7. Gr. Adenophori, 21)
R. silesíacus Weihe
1. Blättch. oberseits fast kahl, unterseits kurz weißfilzig; Sch. mit sehr kräftigen Stch.; Fruchtkelch zurückgeschlagen (Discolóres)
2
— Blättch. oberseits striegelhaarig, unterseits grün und behaart, selten in der Jugend graufilzig (Silvatici)
7
2. Sch. gefurcht, bläulich bereift; Blätt. 5zählig; Blättch. klein, unterseits durch dichten Sternfilz weiß; Rispenachsen mit kräftigen Stch., gleich den Bltnstielen angedrückt weißfilzig; Blblätt. fast rundl., lebhaft rosa; Stbblätt. so hoch wie die rötl. Gr. Weit verbreitete südl. Art; bei uns nur um Aachen und im Schwarzwald
R. ulmifólius Schott fil.
— Sch. unbereift; Bltnstiele abstehend behaart; Stbblätt. überragen die Gr.
3
3. Sch. in seinem größten Teile nicht gefurcht, auffällig braunrot; Blätt. 3zählig od. fußf. 5zählig, unterseits stets schneeweiß; Rispe mit Nadelstach.; Blblätt. verkehrt-eif., lebhaft rosa, oft kraus; Gr. grün. Sehr zerstr. in Süd- und Westdeutschl.; Oberlausitz
R. bifrons Vest
(Hierher als Unterart R. macroacánthos Wh. N.)
— Sch. gefurcht, selten flachseitig; Blätt. gefingert 5zählig, im Alter und Schatten blaß.
4
4. Blätt. unterseits von anliegend., seidigen Haaren schimmernd, mit abgesetzter, langer Spitze; Bltn rosa
5
— Blätt. unterseits nicht seidig schimmernd, kurz od. allmählich zugespitzt
6
5. Sch. gefurcht; Endblättch. am Grunde ausgerandet; Bltnstand mit zerstreut. Stieldrüsen
R. argénteus Wh. N. (s. 2. Gr. Rhamnifolii, 5)
— Sch. flachseitig od. schwach gefurcht, oft etwas bereift; Endblättch. am Grunde abgerundet; Bltnstand bis über die Mitte locker. Sehr zerstr. in Westdeutschl. (R. argentátus P. J. M.)
= R. godróni Lec. et Lam.
(Verwandt ist R. geniculátus Kaltenb. mit kahlem Sch. und zahlreichen, langen Stacheln im Blütenstand.)
6. Sch. scharfkantig und meist gefurcht; Endblättch. breit elliptisch bis fast rundlich, kurz zugespitzt; Kz. locker zurückgeschlag.; Bltn rosenrot. Zerstr. in Süd- und Westdeutschland
R. macrostémon Focke
(Hierher der seiner Früchte wegen oft angebaute R. armeníacus Focke aus dem Kaukasus.)
— Sch. stets gefurcht; Endblättch. schmal eif. od. elliptisch, allmählich lang zugespitzt; Kz. zurückgeschlagen, da die Kelchblätter tief ausgehöhlt sind, stehen jedoch die Spitzen ab; Bltn meist weiß
R. pubéscens Wh. (vgl. 3. Gr. Candicántes, 3)
7. Kz. zurückgeschlagen
8
— Kz. abstehend od. aufrecht
14
8. Sch. schwach behaart, die jüngeren Blätt. nicht selten graufilzig.
9
— Sch. dicht, wenn auch oft kurz behaart
11
9. Sch. stumpfkantig, flachseitig; Stch. mäßig kräftig bis schwach, mit rückwärts gekrümmter Spitze; Endblättch. rautenf. elliptisch, lang zugespitzt; Bltnstiele feinstachelig; Blblätt. schmal, nebst Stbblätt. und Gr. lebhaft rosa. Sehr zerstr. von Schleswig bis Rheinland; Posen, Schlesien.
R. rhombifólius Whe.
— Sch. kantig, oft gefurcht; Endblättch. breit elliptisch bis rundl., kurz zugespitzt; Bltnstiele mit langen Stch. und nicht selten einzelnen Drüsen; Blblätt. umgekehrt eif., weiß od. blaßrosa
10
10. Sch. kantig, mit mehr oder weniger, oft schwach gekrümmten Stch.; Blätt. groß und oft schlaff, am Grunde oft schwach ausgerandet; Stch. der Rispenachse und der Bltnstiele stets etwas gekrümmt; Stb. kahl; Gr. oft rötl. Zerstr. in Nord- und Mitteldeutschl., nach Süden seltener.
R. villicāūlis Köhler
— Sch. scharfkantig, oft gefurcht, ebenso wie die Rispenachse mit sehr kräftig., langen, meist wagerecht abstehend. Stch.; Blätt. klein, lederig, am Grunde meist abgerundet, unterseits graufilzig, im Schatten blässer; Rispe sehr schmal und oben gedrängt; Gr. stets grün; Stbblätt. behaart. Sehr zerstr. von Pommern bis zur Rheinprovinz, in Schleswig-Holstein häufig
R. atrocāūlis P. J. M.
(R. lángei G. Jensen; R. rectangulátus Maaß.)
11. Sch. stumpfkantig, dicht abstehend behaart, mit zahlreichen schwach. Stacheln; Blätt. beiderseits weichhaarig, unterseits stets grün; Endblättch. schmal elliptisch, am Grunde abgerundet; Frknoten zottig. Verbreitet von Schleswig bis Westfalen
R. silváticus Whe. N.
(Eine verwandte Kleinart ist R. myrícae Focke.)
— Sch. mit zerstreuten, kräftig. Stch.; Endblättch. meist am Grunde ausgerandet; Frknoten kahl od. spärlich behaart
12
12. Rispe schmal und gedrungen, meist mit Stieldrüsen; Blblätt. schmal; Stbblätt. etwa griffelhoch. Vorberge der Alpen, Böhmerwald, Schwarzwald
R. grémlii Focke
— Rispe locker; Blblätt. breit; Stb. länger als die Gr.
13
13. Sch. besonders an der Spitze dicht kurzfilzig, oft sehr kräftig und lang; Blätt. groß; Blättch. langgestielt; Endblättch. aus breitherzf. Grunde allmähl. zugespitzt, oft gewölbt; Bltnstand mit oberem gestutzt., blattlosem Teil und entfernten unteren Ästen, nicht selten mit Stieldrüsen; Kz. zottig bis graufilzig; Bltn mäßig groß, oft blaßrosa, zerstr., nach Osten seltener
R. macrophýllus Wh. N.
(Hierher die Unterart R. schlechtendálii Whe. mit kurz zugespitzten, am Grunde gestutzten Endblättchen und groß. Bltn.)
— Sch. locker behaart, mit pfrieml. Stch.; Blätt. hellgrün; Endblättch. eif. od. elliptisch, lang und schmal zugespitzt; Rispe ziemlich lang und schmal; Kz. graugrün; Bltn groß, weiß. Zerstr. in Nordwestdeutschl.
R. leucánder Focke
14. Sch. kantig, dicht behaart, meist braunrot, mit vielen Sitzdrüsen und vielen, mäßig kräftigen, im oberen Teile gelblich. Stch.; Endblättch. l. gestielt, mit aufgesetzter, schmaler Spitze; Rispe pyramidal, im ob. Teile schmal und blattlos.; Kz. oft[S. 179] aufrecht abstehend; Stb. behaart. Verbreitet in Schlesw.-Holstein, ferner Niedersachsen, Harz (R. dánicus Focke)
R. leptothýrsos G. Braun
— Sch. wenig od. locker behaart (od. stärker behaart u. dann stumpfkantig); Rispe locker, oft bis oben durchblättert
15
15. Sch. scharfkantig, oft gefurcht und spärlich behaart, mit zerstr. kräft., gleichart., kantenständig. Stch.; Blätt. gefingert 5zählig; Endblättch. am Grunde abgerundet od. seicht herzf., zugespitzt, langgestielt, sich mit den Rändern nicht deckend (Fig. 497); Bltn groß; Kz. ohne od. mit vereinzelt. Stch.; Blblätt. meist, Stbblätt. immer (wenigstens am Grunde) blaßrosa. Auf leichtem Boden; verbreitet von Schleswig bis zum Niederrhein, sonst selten
R. gratus Focke
— Sch. stumpfkantig, locker behaart, mit zahlreich. kurz., am Grunde br. Stch. auf den Kanten und vereinzelten kleineren auf den Seitenflächen; Blätt. fußf. 5zählig; Blättch. kurz gestielt, mit den Rändern sich deckend (Fig. 498); Endblättch. mit ausgeprägt herzf. Grunde; Kz. mit vielen kleinen gelb. Stch.; Bltn mittelgroß, nebst den Stbblätt. stets reinweiß; Stb. stark behaart. Auf leichtem Boden, häufig auf dem Mittelrücken Schleswig-Holsteins; Hannover
R. sciáphilus Lange
Endblättch. rautenf., mit keilf. verschmälert. Grunde; Bltn klein und weiß. Verbreitet in Süd- und Mitteldeutschl.
R. tomentósus Borkh.
1. Stb. etwa halb so l. wie die Gr. od. kürzer
2
— Stb. beim Aufblühen etwa griffelhoch, später etwas kürzer
4
2. Sch. sehr spärlich behaart; Blättch. unterseits dicht samtig-weichhaarig, grob und unregelmäßig gesägt; Endblättch. aus breit-herzf. Grunde eif. od. rundl., allmähl. zugespitzt; Kz. l. zugespitzt, aufgerichtet, die Fr. umfassend; Blblätt. fast kreisrund. Sehr zerstr. in Schleswig-Holstein, im nördl. Hannover
R. címbricus Focke
— Sch. locker abstehend behaart; Blättch. unterseits nicht samtig, mit kurz aufgesetzter Spitze; verwelkte Kronblätt. an der reifenden Fr. lange bleibend
3
3. Blätt. gefingert 5zählig; regelmäß. fein u. scharf gesägt, Endblättch. elliptisch; Kz. ohne od. mit sehr spärl. Stch.; Blblätt.[S. 180] rundl., nach oben gebogen; Stbblätt. sehr kurz. Zerstr. in Nordwestdeutschland
R. arrhénii Lange
(Die Bltn erinnern durch die weit hervortretenden Gr. an die von Geum. Verwandt ist R. leyii Focke.)
— Blätt. fußf. 5zähl. od. 3zähl. mit gelappt. Seitenblättch., vorn ungleich gesägt; Endblättch. verkehrt breit-eif., oberhalb der Mitte am breitesten; Kz. mit zahlr. gelbl. Stchchen; Blblätt. stets weiß, schmal, durch den nach unten umgerollten Rand noch schmäler erscheinend. Holstein
R. echinocályx Erichsen
4. Blätt. gefingert 5zähl.; Blättch. langgestielt, Endblättch. elliptisch, l. zugespitzt, am Grunde abgerundet; Rispe l. und schmal, meist hoch hinauf durchblättert; Kz. anfangs abstehend, später zurückgeschlagen; Bltn weiß. Zerstr. Hannover bis Mecklenburg
R. chlorothýrsos Focke
(Hierher R. scánicus Areschoug, eine schwächere Form mit oft 3zähligen Blätt.)
— Rispe kurz, locker, sperrig; Blätt. fußf. 5zähl. od. 3zähl.
5
5. Schstch. gekrümmt; Bltnstiele spärlich bestachelt; Frkn. behaart; Blblätt. schön rosa, fast immer kraus. Verbreitet in Norddeutschl.
R. sprengélii Whe
— Schstch. fast gerade; Bltnstiele dicht nadelstachelig; Frkn. kahl; Bltn weiß. Selten in Rheinland und Westfalen
R. hemistémon P. J. M.
1. Kz. abstehend
2
— Kz. zurückgeschlagen
9
2. Stbblätt. länger als die Gr.
3
— Stbblätt. etwa griffelhoch; Seitenblättchen sehr kurz gestielt
7
3. Endblättch. aus herzf. Grunde br. elliptisch od. umgekehrt eif., oft rundl., mit plötzl. aufgesetzter Spitze
4
— Endblättch. am Grunde abgerundet, zugespitzt
5
4. Rispe locker; Bltnstiele mit wenigen, langen, geraden Nadelstch. und mit weit die Behaarung überragenden Drüsenborsten; Bltn groß; Blblätt. elliptisch; Stbblätt. sehr lang. Verbreitet in Schleswig-Holstein, selten in Hannover und Schlesien
R. mucronátus Bloxam
— Rispe oberwärts schmal; die kurzen Bltnstiele mit vielen Stieldrüsen von der Länge der Behaarung und vielen gekrümmt., gelb. Stch.; Bltn klein; Blblätt. rundl.; Stbblätt. wenig länger als die Gr. Schlesw.-Holstein, sonst nur in Westdeutschland (R. drejeri G. Jensen)
R. horridicāūlis P. J. M.
5. Sch. braunrot; Seitenblättch. sehr kurz gestielt; Blblätt., Stbblätt. und Gr. lebhaft rot; Bltnstiele mit die Behaarung z. T. weit überragend. Stieldrüsen und spärlich. Nadelstch. (Fig. 499). Sehr zerstr. von Holstein bis Niederrhein
R. bádius Focke
— Seitenblättch. deutlich gestielt, Endblättch. meist verkehrt-eif.; Bltn weiß od. blaßrosa
6
6. Sch. spärl. behaart; Blätt. regelmäß. scharf gesägt; Rispe unten locker, oben stark verschmälert. Sehr zerstr. in Nordwestdeutschl.
R. conothýrsos Focke
— Sch. meist reichl. behaart; Blättch. ungleich scharf gesägt; Rispe zylindrisch, wenig verschmälert; Bltnstiele mit zahlreichen Nadelstch. Südwestdeutschl.
R. uncinátus Focke
7. Sch. rundl.; Blätt. meist 3zählig, unterseits weiß- od. graufilzig, abblassend; Bltn klein, rot. Selten (Glatz, Bayern)
R. salisburgénsis Focke
— Sch. kantig, anfangs aufrecht; Blätt. 3-, bis fußf. 5zählig; Bltn mittelgroß, weiß od. blaßrosa
8
8. Sch. stumpfkantig, fast kahl, mit spärl. Stch., gleich der Rispe wenig drüsig; Blättch. groß, gleichmäßig fein gesägt, unterseits samtig weichhaarig, grün; Blblätt. schmal elliptisch. Zerstr. in Norddeutschl., im Osten fehlend.
K. hypomálacus Focke
— Sch. kantig, behaart, mit gr., kräftig., kantenständigen u. viel. kleineren flächenständig. Stch. und Stieldrüsen; Blättch. ungleich scharf gesägt, anfängl. unterseits graufilzig; Blblätt. rundl. Zerstr. von Thüringen bis Westfalen
R. inféstus Whe.
9. Blätt. unterseits (besond. in der Jugend) grau- od. weißfilzig
10
— Blätt. unterseits grün, selten etwas grauschimmernd
17
10. Blättch. gefingert 5zählig; Sch. kantig, schwach behaart; Rispe oben gedrungen
11
— Blättch. 3- od. fußf. 5zählig
12
11. Endblättch. br. verkehrt-eif. od. rundl., mit aufgesetzter Spitze; Blblätt. rundl., rosa; Frkn. behaart. Niederrhein, Ostschleswig
(R. polyánthemus Lindeberg) R. pulchérrimus Neumann
— Endblättch. elliptisch, l. zugespitzt; Blblätt. eif., weiß; Frkn. kahl. Bremen, Ostschleswig
R. gelértii Friderichsen
12. Sch. mit aus br. Grunde pfrieml. Stch.; Blättch. fein gesägt; Endblättch. elliptisch od. verkehrt-eif., kurz zugespitzt; Rispe verlängert, zugespitzt; Stbblätt. griffelhoch od. kürzer; Bltn klein. Bergwälder, zerstr. im Südwesten.
R. cunctátor Focke
— Stbblätt. länger als die Gr.
13
13. Sch. stark zottig behaart; Blätt. meist fußf. 5zählig; Blättch. ungleich grob gesägt; Bltn anfangs weiß, später Stb. rosa u. Gr. u. Bltnboden dunkelrot. Zerstr. am linken Rheinufer
R. erubéscens Wirtgen
— Sch. spärlich behaart, innere Bltnteile nicht dunkelrot werdend
14
14. Sch. dünn, hellgrün, oft oberseits rotbraun anlaufend, mit viel. kurz., meist rötl. Stch., ohne Stchhöcker; Blätt. meist 3zähl., etwas lederig, Endblättch. verkehrt-eif., mit kurzer aufgesetzt. Spitze; Rispe l. und schmal; Bltn stets weiß. Zerstr. von Schleswig bis Westfalen, südlicher Schwarzwald
R. egrégius Focke
— Sch. mit kräftig. Stch. und mehr od. weniger Stchhöckern
15
15. Sch. kantig, oft kahl; Endblättch. meist aus abgerundet. Grunde verkehrt-eif., kurz zugespitzt; Rispe schmal, gedrungen; Stiel[S. 182]drüsen der Bltnstiele z. T. die Behaarung weit überragend; Bltn blaßrosa. Sehr zerstr. von Holstein bis Rheinland, Schwarzwald, Vogesen
R. apiculátus Wh. N.
— Rispe kurz und locker, oft sperrig; Endblättch. mit ausgerandetem Grunde
16
16. Sch. hochbogig, bereift, in der Mitte kantig u. flachseitig; Blätt. meist fußf. 5zählig; Endblättch. allmähl. zugespitzt. Sehr zerstr., Königr. Sachsen
R. acanthódes Hofm.
— Sch. flachbogig, oben kantig, oft gefurcht; Blätt. 3- bis fußf. 5zählig; Endblättch. kurz zugespitzt. Zerstr. in Süddeutschl.
R. caflíschii Focke
17. Endblättch. eif., verkehrt-eif. od. elliptisch
18
— Endblättch. br. herzeif., l. zugespitzt
21
18. Endblättch. allmähl. lang zugespitzt (vergl. R. grémlii Focke, 4. Gr. Villicaules 12).
— Endblättch. kurz zugespitzt; Stbblätt. die Gr. überragend
19
19. Sch. rundl. bis stumpfkantig, reichl. behaart, mit fast gleichen, aus br. Grunde kurz pfrieml. Stch. ohne Stchöcker; Endblättch. längl. verkehrt-eif.; Rispe kurz, sperrig; Bltnstiele mit Stieldrüsen von verschied. Länge. Sehr zerstr., Schlesien, Posen, Sachsen, Brandenburg, Schwarzwald
R. glaucovírens Maaß
(Nahe verwandt ist R. anglo-saxónicus Gelert.)
— Sch. kantig, spärl. behaart od. fast kahl, mit Stchhöckern; Endblättch. schmal elliptisch od. eif.
20
20. Sch. meist auffallend dunkelbraun, fast kahl; Blättch. grob gesägt; Endblättch. eif.; Bltnstiele angedrückt filzig, mit den Filz überragend. Stieldrüsen; Bltn hellrosa. Rheinland, Westfalen
R. melanóxylon P. J. M. u. Wirtgen
— Blättch. gleichmäß. fein gesägt; Endblättch. meist schmal elliptisch; Bltnstiele mit dicht abstehend. Behaarung und darin versteckten kurzen Stieldrüsen. Schwarzwald, Vogesen
R. podophýllos P. J. M.
21. Sch. kräftig, kantig; Blätt. meist gefingert 5zähl.; Endblättch. allmähl. zugespitzt; Bltnstiele dünnfilzig. Sehr zerstr. in Ostdeutschland (vergl. 3. Gr. Candicantes, 3)
R. silesíacus Weihe
— Sch. rundl. bis stumpfkantig; Blätt. 3zähl.; Endblättch. groß, plötzlich in eine l. Spitze verschmälert; Bltnstiele abstehend behaart. Sehr zerstr., Thüringen, Sachsen, Süddeutschl.
R. helvéticus Gremli
1. Kz. an der Fr. zurückgeschlagen (nach dem Verblühen oft zuerst locker abstehend)
2
— Kz. an der Fr. abstehend od. aufrecht (zur Blütezeit oft locker zurückgeschlagen)
6
2. Sch. kantig, rot, locker abstehend behaart, ohne od. mit spärl. Stieldrüsen und kräftig., gerad. Stch.; Blätt. 5zähl., grob u. ungleich gesägt; unterseits samtig weichhaarig, grün; Rispe pyra[S. 183]midenf.; Kz. anfangs locker abstehend; Bltn blaßrosa. Zerstr. in Nord- und Mitteldeutschland
R. pyramidális Kaltenbach
— Sch. stumpfkantig od. rundl., verworren behaart od. kurzhaarig, und dann mit reichl. Drüsen und Stchchen
3
3. Blätt. br., oft rundlich; Sch. violettbraun
4
— Blätt. verkehrt-eif. od. elliptisch; Bltn schön rosa
5
4. Sch. dicht verworren behaart; Bltnstiele filzig zottig; Blättch. unterseits samtig-weichhaarig, oft graufilzig; Rispe oben gleich br.; Bltn weiß bis lebhaft rosa. Verbreitet im Rheingebiet, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
R. vestítus Wh. N.
(Nahe verwandte Kleinarten sind R. dasýclados Kerner u. R. lasióclados Focke.)
— Sch. und Bltnstiele kurzhaarig filzig; Blättch. unterseits angedrückt weißfilzig; Rispe oben verschmälert; Bltn lebhaft rot, Rheingebiet
R. conspícuus P. J. M.
5. Sch. kantig, braun, dicht verworren behaart, mit spärl. Stieldrüsen; Blätt. fußf. 5zähl., unterseits samtig weichhaarig, oft graufilzig; Endblättch. allmähl. kurz zugespitzt; Rispe sehr l. und schmal; Bltnstiele mit spärl. Stieldrüsen. Holstein, Harz
R. macrothýrsos Lange
(Hierher auch der süddeutsche R. festívus P. J. M.)
— Sch. abgerundet kantig, locker kurzhaarig, mit reichl. Stieldrüsen und Stchch.; Blätt. 3- fußf. 5zählig, unterseits flaumig weichhaarig; Endblättch. l. zugespitzt; Rispe locker, oft kurz. Nur um Malmedy
R. lejeunii Wh. N.
6. Stchborsten und Stieldrüsen des Sch. zieml. gleichartig, viel kleiner als die Stch.; Blätt. regelmäßig fein gesägt, unterseits weichhaarig, grün; Rispe kurz; Bltn blaß- bis lebhaft rosa. Verbreitet in Westdeutschland
R. obscúrus Kaltenbach
[Eine Sammelart, welche R. inscricátus P. J. M., R. rubicúndus P. J. M., und den am weitesten nach Nordost (Nordhannover, Sächs. Schweiz) verbreiteten R. decórus P. J. M. (= R. cruentátus P. J. M.) umfaßt.]
— Sch. mit vielen ungleichen Stchborsten und Stieldrüsen
7
7. Sch. oben rotbraun, dicht behaart, mit gedrängt. Stieldrüsen, Stchborsten und Stch. von verschiedener Länge; Blätt. stets 5zählig; Endblättch. aus herzf. Grunde br. elliptisch; Bltn u. Stb. lebh. rosa. Zerstr. im Rheingebiet
R. fusco-áter Wh. N.
— Sch. ohne Übergänge zwisch. Stchborsten und größeren Stch.; Blätt. stets od. z. T. 3zählig; Endblättch. meist eif. oder verkehrt-eif.; Bltn weiß od. blaßrosa. Zerstr. in Westdeutschl., sonst selten (Holstein, Schlesien)
R. ménkei Wh. N.
(Sammelart, die neben der Hauptart noch R. bregutiénsis A. Kern, R. teretiúsculus Kaltenb., R. hirsútus Wirtgen, R. suavifólius Gremli und R. macranthélos Marsson umfaßt.)
1. Bltnstiele kurzfilzig, mit kurzen, den Filz überragenden Stieldrüsen; Kz. abstehend
2
— Bltnstiele abstehend zottig behaart, mit selten die Haare überragenden Stieldrüsen
3
2. Sch. kräftig, kantig, gefurcht, kahl od. spärl. behaart; Blätt. meist 5zählig, ungleich grob gesägt, unterseits dünn graufilzig; Rispe ausgebreitet, sperrig; Blblätt. klein, blaßrosa; Stbblätt. wenig länger als die Gr. Zerstr., fehlt im Osten
R. rudis Wh. N.
— Sch. schwächlich, rundl., bereift, dicht kurzhaarig; Blätt. meist 3zählig, fein gesägt, fast lederig, unterseits grün; Rispe verlängert, zugespitzt; Blblätt. klein, weiß; Stb. die Gr. weit überragend. Sehr zerstr. in Mittel- und Südwestdeutschl., sonst selten
R. scaber Wh. N.
(Hierher als Unterart R. tereticaulis P. J. M.)
3. Blätt. unterseits (besonders in der Jugend) mehr od. weniger graufilzig; Kz. zurückgeschlagen
4
— Blätt. unterseits grün; Sch. stark behaart
7
4. Sch. und Rispe mit kräftig. Stch. (Fig. 500); alle Blätt. 5zählig
5
— Rispe mit schwach. Stch. (Fig. 501); Blätt. teils 3-, teils 5zählig
6
5. Sch. rauh von zahlreichen Stchchen u. Borst., spärl. behaart; Blättch. ungleich scharf gesägt; Endblttch. i. eine l. Spitze verschmäl.; Blblätt. br. elliptisch. Verbreitet und z. T. häufig
R. rádula Whe.
— Sch. meist dunkelbraun und dicht zottig behaart; Blättch. grob doppelt gesägt, oft fast eingeschnitten; Endblättch. elliptisch zugespitzt; Blblätt. längl. Selten. Westfalen (R. echinátus Lindley)
R. discérptus P. J. M.
6. Sch. locker behaart, mit viel. kurz. Stieldrüsen u. zieml. kräftig. Stch.; Blätt. unterseits kurzhaarig-weißfilzig, später abblassend; Rispe lang, nach oben verschmälert und blattlos; Bltnstiele mit sicheligen Stch. Harz, Süddeutschl. (R. indusiátus Focke)
R. macrostáchys P. J. M.
— Sch. ziemlich dicht behaart, mit viel. kurz. Stieldrüsen, Stchborsten und schwach. Stch.; Blätt. anfangs unterseits durch dünnen, lockeren Filz grau; Endblättch. eif. od. elliptisch, l. zugespitzt; Rispe oft bis oben durchblättert; Bltnstiele nadelstachelig; Stbblätt. wenig länger, oft kaum so lang wie die Gr. Zerstr. in Westdeutschl., Schleswig.
R. foliósus Wh. N.
(Hierher als Unterart R. sáltuum Focke.)
7. Sch. stumpfkantig, mit mäßig kräftigen Stch.; Blätt. teils 3-, teils 5zählig, gleichmäßig sägezähnig, äußere Seitenblättch. oft sehr kurz gestielt; Endblättch. verkehrt-eif., zugespitzt; Bltnstand kurz, ob. traubig, flachgipfelig; Kz. zurückgeschla[S. 185]gen; Blblätt. schmal elliptisch, rosa. Niedrig. Bergland in Süd- und Westdeutschl.; Niederschlesien, Sachsen
R. corymbósus P. J. M.
— Blätt. ungleich grob gesägt; Blblätt. meist weiß, seltener blaßrosa
8
8. Sch. stumpfkantig, oben gefurcht, mit zahlreichen, kräftigen Stch.; Blätt. meist 5zählig; Blättch. unterseits dicht kurzhaarig; Endblättch. meist am Grunde abgerundet, verkehrt eif. bis rundl. elliptisch, mit aufgesetzter, oft l. Spitze; Rispe lang, locker, mit sperrigen Ästen; Kz. graufilzig; Bltn weiß od. blaßrosa. Im Gebiet selten. (Schleswig; bei St. Johann a. Saar)
R. babingtónii Bell Salter
— Sch. rundl., an der Spitze oft kant., mit kurz., schwach. Stch.; Endblättchen mit herzf. Grunde; Bltn stets weiß; Kz. graugrün, weiß berandet
9
9. Sch. unten rundl., oben flachseitig, kantig; Blätt. meist fußf. 5zählig; Blättch. unterseits spärlich und anliegend behaart, meist mit abwärts geneigten Zähnen; Endblättch. meist herz-eif., allmähl. l. zugespitzt; Rispe l., sperrig; Gr. oft rötlich. Verbreit. in Nordwestdeutschl., sonst selt.
R. pállidus Wh. N.
(Nahe verwandt ist der rheinische R. fuscus Wh. N., der sich durch schmale, oben gedrungene Rispe mit kurzen Bltnstielen und oft rote Bltnfarbe unterscheidet.)
— Sch. rundl., oben mitunter kant.; Blätt. teils 3-, teils 5zählig; Blättch. breit, sich oft mit den Rändern deckend, unterseits locker kurzhaarig; Endblättch. meist rundl., zieml. kurz zugespitzt; Rispe oben gedrungen, dicht; Stb. mitunter kürzer als die grün. Gr. Zerstr., Westdeutschl.
R. thyrsiflórus Whe.
1. Sch. dicht abstehend behaart (vergl. R. fusco-áter Wh. N. 8. Gr. Vestiti, 7).
— Sch. kahl od. behaart
2
2. Rispe locker und kurz (bei R. lejēūnii sind die am Grunde des Sch. entspring. Rispen oft verläng., dann aber stets nach oben zu stark verschmäl.)
3
— Rispe verlängert, nach oben zu wenig verschmälert
5
3. Sch. locker behaart, mit geraden Stch.; Bltnstiele l. und dünn, abstehend kurzhaarig, mit ebenso l. Stieldrüsen (vergl. R. lejēūnii 8. Gr. Vestiti, 5).
— Schstch. z. T. hakig; Stieldrüsen z. T. länger als die Behaarung
4
4. Sch. kahl od. spärlich behaart; Endblättch. aus herzf. Grunde rundl. od. br. elliptisch; Rispenachsen filzig-kurzhaarig mit Nadelstch.; Bltn lebhaft rosa; Stbblätt. länger als die Gr. Zerstr. im Rheingebiet
R. rosáceus Wh. N.
— Sch. locker behaart; Endblättch. eif. od. elliptisch, am Grunde abgerundet od. seicht herzf.; Rispenachsen locker zottig, mit kräftigen, ungleichen, teils gekrümmten Stch.; Bltn weiß; Stbblätt. etwa griffelhoch. Zerstr., Rheinprovinz bis westl. Niedersachsen
R. pygmaeópsis Focke
5. Blblätt. meist weiß, seltener blaßrosa
6
— Blblätt. lebhaft rosa
7
6. Sch. spärl. behaart (Fig. 490); Blätt. meist 5zählig, unterseits weichhaarig; Endblättch. aus br., oft herzf. Grunde elliptisch zugespitzt; Kz. nach der Blüte zurückgeschlagen. Verbreitet in Mitteldeutschl., sonst zerstr., in der Ebene selten
R. koehléri Wh. N.
(Eine formenreiche Art, zu der R. reutéri Mercier, R. baváricus Focke und R. hóstilis Focke zu zählen sind.)
— Sch. stark behaart; Blätt. 3- bis 5zählig, unterseits dünnhaarig; Endblättch. aus gestutztem Grunde elliptisch; Kz. nach der Blüte aufrecht; Bltn stets weiß. Zerstr. in Schlesien und Sachsen
R. aprícus Wimmer
(Hierher R. mikánii Köhler.)
7. Sch. mit zahlreich. Stieldrüsen, die größeren Stch. kräftig, lanzettl.; Blätt. meist 5zählig; Blättch. meist schmal; Kz. graugrün, zottig drüsig, nach der Blüte abstehend od. aufgerichtet; Stbblätt. länger als die Gr. Zerstr. in Nordwestdeutschl.; die Hauptform selten
R. hystrix Wh. N.
(Formenreiche Art, zu der R. adornátus Focke u. R. fuckélii Wirtgen gehören.)
— Sch. mit zerstreut. Stieldrüsen, die groß. Stch. kräftig, schlank, lanzettl.-pfriemlich; Blätt. 3–5zählig; Kz. grau- bis weißfilzig, rotdrüsig, nach der Blüte aufrecht, den Frgrund umfassend; Stbblätt. anfangs griffelhoch, dann kürzer. Sehr zerstr. in Süddeutschl.
R. pilocárpus Gremli
1. Größere Schstch. br., kräftig; Kz. während der Reife abstehend od. zurückgeschlagen
2
— Alle Schstch. schmal, pfriemlich bis borstig; Kz. die reifende Fr. umfassend (Fig. 502)
6
2. Sch. nach oben zu kantig, grün; größere Schstch. aus br. Grunde sichelig rückwärts gebogen, zahlreich; Blätt. meist 3zählig, unterseits dicht anliegend behaart; Endblättchen elliptisch, nach dem gestutzten Grunde zu verschmälert, mit langer, scharfer Spitze; Seitenblättchen oft 2lappig; Blütenstand schmal, traubig, vor dem Aufblühen nickend; Bltnstiele mit zahlr., den Filz überragend. Stieldrüsen; Bltn weiß. Mittel- und Nordwestdeutschland, z. T. häufig, sonst selten
R. schleichéri Whe.
— Schstch. gerade, seltener schwach gekrümmt; Bltnstand ausgebreitet, zusammengesetzt
3
3. Blättch. aus herzf. Grunde rundlich; Bltnstand flachgipfelig; Stieldrüsen der Bltnstandsachsen meist in der abstehenden Behaarung verborgen
5
— Blättch. eif. bis verkehrt-eif.; Bltnstand nach oben verschmälert; Stieldrüsen der Bltnstandsachsen die kurze Behaarung mehr od. weniger überragend
4
4. Nebenblätt. zieml. hoch am Blattstiel sitzend; Blättch. unterseits weichhaarig; Endblättch. mit aufgesetzter Spitze; Bltnstand etwas sperrig, oben kaum verschmälert; Kz. außen grün, dicht stieldrüsig und stchborstig. Sehr zerstr.; Holstein. Harz, Südwestdeutschl.
R. humifúsus Wh. N.
(Eine verwandte Kleinart ist R. saxícolus P. J. M.)
— Nebenblätt. tief am Blattstiel sitzend; Endblättch. kurz zugespitzt. (Vergl. R. thyrsiflórus Whe. N. 9. Gr. Radulae, 9.)
5. Sch. oben gefurcht, spärl. behaart, etwas bereift, mit fast gleichen Stch.; Blätt. teils 3-, teils 5zählig; Blättch. ungleich grob gesägt; Endblättch. aus meist abgerundet. Grunde längl. eif. od. elliptisch, allmähl. l. zugespitzt; Bltn weiß. Südl. Bayern
R. métschii Focke
— Sch. oben stumpfkantig, nicht gefurcht, locker bis dicht behaart, mit ungleichen Stch., oft mit kleinen Stchhöckern; Blätt. meist fußf. 5zählig; Blättch. ungleich scharf gesägt; Endblättch. aus meist herzf. Grunde längl. od. elliptisch, allmähl. l. zugespitzt; Bltn weiß od. blaßrosa. Fehlt in Norddeutschl., sonst zerstr.
R. víridis Kaltenbach
(Eine Sammelart, zu der R. incúltus Wirtgen u. R. flaccidifólius P. J. M. gehören.)
6. Stbblätt. deutlich länger als die stets grünl. Gr.
7
— Stbblätt. kaum so lang oder kürzer als die oft roten Gr.
8
7. Sch. in der Sonne braunrot, bereift, spärlich behaart (vergl. Fig. 491); Blätt. 3zählig; Blättch. groß, fast gleich, gleichmäßig fein gesägt, unterseits schwach behaart; Endblättch. elliptisch, plötzl. zugespitzt; Bltnstiele u. Kelche von reichl. Stieldrüsen rötl.; Bltn zieml. groß; Blblätt. spatelig. Ausgeprägte Waldpflanze, verbreitet
R. bellárdii Wh. N.
— Sch. oft reichlich behaart; Blätt. 3-, seltener 5zählig; Blättch. zieml. grob und besonders vorn ungleich grob gesägt, unterseits auf den Nerven weichhaarig; Endblättch. meist br. elliptisch, allmähl. zugespitzt; Bltn zieml. klein; Blblätt. schmal. Verbreitet in Bergwäldern, in der Ebene fast fehlend (Schleswig)
R. hirtus W. u. K.
(Eine der formenreichsten Arten, zu welcher R. hercýnicus G. Braun gehört, und von der auch die folgenden, nahe verwandten Arten nicht immer leicht zu unterscheiden sind.)
8. Sch. u. Bltnstand stark rotdrüsig; Stb. wenigreihig, oft einreihig
9
— Sch. u. Bltnstand blaßdrüsig; Stbblätt. stets mehrreihig
10
9. Sch. u. Bltnstand mit zahlreich. schwarzroten Drüsen; Blättch. meist 3zählig, ungleich grob gesägt; Endblättch. elliptisch, nach dem Grunde verschmälert, zugespitzt; Gr. rot oder doch am Grunde rötl. In Bergwäldern verbreitet.
R. guenthéri Wh. N.
(Nahe verwandt ist R. kaltenbáchii Metsch mit längeren Stb.)
— Sch. u. Bltnstand mit zahlr. rötl. Stieldrüsen; Blättch. ziemlich fein und scharf gesägt; Endblättch. breit elliptisch od. fast rundl., plötzl. l. zugespitzt; Gr. grünlichweiß. Vorberge der Alpen, Lausitzer Mittelgebirge
R. bayéri Focke
10. Sch. u. Bltnstand mit blaßroten Stieldrüsen; Blätt. 3- bis fußf. 5zähl., bläulichgrün; Endblättch. längl. verkehrt-eif., l. zugespitzt; Bltnstiele mit vielen, den Filz kaum überragenden Stieldrüsen; Stbblätt. etwa so hoch wie die grünlich. Griffel; Frkn. kahl. Verbreitet in Bergwäldern, in der Ebene selten (Posen, Schleswig)
R. serpens Wh.
(Hierher R. divexirámus P. J. M.)
— Sch. u. Bltnstand mit bleichen od. gelbl. Stieldrüsen; Blätt. 3zähl., selten unvollkommen 5zählig, trübgrün; Endblättch. rhombisch-elliptisch, zieml. l. zugespitzt; Stbblätt. kürzer als die Gr.; Frkn. filzig. Bergwälder in Süddeutschland, blüht schon im Juni
R. chlorostáchys P. J. M.
(R. brachyándrus Gremli.)
1. Sch. bogig, kletternd od. kriechend, nach oben zu kantig, meist bereift und oft spärl. behaart, meist mit einzelnen, seltener ohne od. mit zahlr. Stieldrüsen; Blätt. 5zähl., selten mit 3zähligen gemischt; äußere Blättch. sitzend od. kaum gestielt (Fig. 489); Kz. abstehend od. aufgerichtet; Gr. mitunter rötl.; Fr. meist mattschwarz, oft fehlschlagend. Meist früh blühend (vom Juni an). Verbreitet, besond. in Norddeutschl., stellenweise sehr häufig und gern in der Nähe der Dörfer und des Kulturlandes (R. milliformis Friderichsen und Gelert)
R. corylifólius Smith
Eine Sammelart, die eine große Zahl von Kleinarten und Formen umfaßt, die als Mittelformen zwischen R. caesius L. u. den übrigen Brombeeren betrachtet werden können.
Die wichtigsten sind: R. warmíngii G. Jensen, R. máximus Marsson, R. nemorósus Hayne, R. dissímulans Lindebg., R. láschii Focke, R. góthicus Friderichsen, R. wahlbérgii Arrhen., R. serrulátus Lindebg., R. oreogíton Focke, R. orthacánthus Wimmer, K. oreádes P. J. M., R. chlorophýllus Gremli. Die drüsenärmeren Arten werden oft als R. dumetórum Whe. zusammengefaßt.
— Sch. niederliegend, rundl., bereift, fast immer kahl, mit kurzen, schwachen Stch. u. oft mit kurz. Stieldrüsen; Blätt. 3zählig; Bltnstand kurz u. flachgipfelig; Kz. aufgerichtet, die Fr. umfassend; Bltn stets weiß; Gr. grünl.; Frkn. kahl; Fr. wenig- u. großpflaumig, blau bereift. Verbreitet.
Kratzbeere, R. cæsius L.
1. Kelch der Fr. angedrückt; Bltn gelblichweiß; Stengel und Blattstiele abstehend, seitenst. Bltnstiele anliegend behaart; Blättchen beiderseits seidenhaarig, mittl. kurz gestielt (nur bei der Var. hagenbachiána F. Schultz lang gest.). 5. 6. Sonnige Hügel, Gebüsche, zerstr. (F. collína Ehrh.)
Knackelbeere, F. víridis Duchesne
— Kelch zur Frzeit abstehend od. zurückgeschlagen; Bltn weiß
2
2. Stengel, Blatt- und Bltnstiele abstehend behaart; Blättchen alle kurz gestielt. H. 15–30 cm. 5. 6. Wälder, Gebüsche, stellenweise (F. elátior Ehrh.)
Zimt-E., F. moscháta Duchesne
— Behaarung der Stengel, Blatt- und Bltnstiele wie bei F. viridis; seitl. Blättch. sitzend. H. 5–10 cm. 5. 6.
Wald-E., F. vesca L.
In Gärten werden besonders folgende Abarten gezogen: Ananas-E. (F. grandiflóra Ehrh.); Scharlach-E. (F. virginiána Ehrh.) und die Chili-E. (F. chiloénsis Ehrh.).
1. Stengel holzig; Bltn gelb; Blättchen unterseits seidenhaarig. Zierstrauch
Strauchartiges F., P. fruticósa L.
— Stengel krautig
2
2. Bltn weiß
19
— Bltn gelb
3
3. Blätt. 3–5zählig gefing. (nur bei P. norvegica die unteren selten 2–3paarig gefiedert.)
5
— Blätt. gefied., höchstens die obersten 3zählig
4
4. Stengel rankenart., kriechend; Blätt. unterbrochen gefied.; Blättchen tief eingeschnitten; Blblätt. doppelt so lang als der Kelch. 5–7. Wege, Triften, gemein
Gänse-F., P. anserína L.
— Stengel niederliegend od. fast aufrecht; Blätt. einfach gefiedert; Blblätt. kürzer als der Kelch, hellgelb. 6–10. Feuchte Sandplätze, Teichränder, zerstr.
Liegendes F., P. supína L.
5. Außer den blütentragenden Stengeln keine Blätterbüschel vorhanden; Blkr. kürzer als der Kelch; Stengel rauhhaarig, aufrecht, gabelsp.; Blätt. meist 3zählig. 6. 7. Feuchte Orte, Ufer
Norwegisches F., P. norvégica L.
— Außer den blütentragend. Stengeln gestielte Blätterbüschel vorhanden; Blblätt. nur bei P. intermédia und canéscens (meist) kürzer als der Kelch
6
6. Bltnteile 5- (selten 4-)zählig
8
— Bltnteile 4zählig
7
7. Stengel niederliegend, rankenart., oft wurzelnd, oberwärts ästig; Blätt. 3zählig od. die unt. 5zählig; Nebenblätt. ungeteilt od. 2–5zähnig. 6–8. Feuchte Wälder
Gestrecktes F., P. procúmbens Sibthorp
— Stengel aufsteigend, nicht wurzelnd; Blätt. 3zählig, die unt. 3- od. 5zählig; Nebenblätt. groß, tief 3 bis vielsp. 6–10. Wälder, Triften, gemein (Tormentilla erécta L.)
Blutwurz, P. silvéstris Necker
8. Stengel ausläuferart., niederliegend, einfach; Blätt. 5zählig, alle gestielt; Bltn ansehnlich (ca. 1½ cm breit), zu 1–2. 5–8. Wegränder, Wiesen, häufig
Kriechendes F., P. reptans L.
— Stengel aufrecht od. niederliegend, aber nicht ausläuferart. am Boden umherkriechend; Bltn zu mehr., in Trugdolden
9
9. Blühende Stengel entspringen seitlich aus den Blattachseln einer von der Grundachse erzeugten grundst. Rosette
14
— Blühende Stengel entspringen nicht aus den Blattachseln einer grundst. Rosette, sondern bilden die unmittelbare Fortsetzung der Grundachse, die außerdem noch Blätterbüschel treibt
10
10. Blätt. beiderseits grün; Stengel steif aufrecht, langhaarig, nie flaumig od. holzig. H. 30–70 cm
13
— Blätt. unterseits grau- od. weißfilzig; Stengel aufstrebend od. niederliegend, selten vom Grunde an aufrecht und dann flaumig filzig
11
11. Blätt. am Rande umgerollt, meist 5zählig, unten weißfilzig; Stengel aufsteigend, filzig. 6–10. Trockene Orte, Wegränder
Silber-F., P. argéntea L.
— Blätt. am Rande nicht umgerollt, unterseits dünn graufilzig
12
12. Stengel niederliegend, im Kreise ausgebreitet; unt. Blätt. 5zählig; Frstiele abstehend od. zurückgekrümmt. (Ändert vielfach ab, z. B.: unt. Blätt. meist 7zählig; Blättch. jederseits 4–7zähnig; Außenkelch oft gezähnt = P. silesíaca Üchtritz.) 5. 6. Sandige Orte, Hügel, Dünen, Wegränder. (P. wiemanniána Günther u. Schummel).
Hügel-F., P. collína Wibel
— Stengel mehr aufrecht, filzig und zugleich von längeren Haaren zottig; Blätt. meist 5zählig; Frstiele aufrecht; Fr. eif., runzlig. 6. 7. Sonnige Hügel, sehr zerstr.
Graues F., P. canéscens Besser
Zuweilen verschleppt findet sich P. intermédia L., mit fast aufrechtem, unterhalb der Mitte verzweigtem Stengel, beiderseits zottigen, grünen od. unterseits graufilzigen (P. heidenrēīchii Zimmeter) Blätt. und flügelig gekielter Fr.
13. Unt. Blätt. 5–7zähl.; Stengel von längeren, am Grunde verdickten Haaren und kurzen Drüsenhaaren rauh; Fr. mit geflügeltem, bleicherem Kiele. 6. 7. Sonnige Hügel, Waldränder, sehr zerstr., auch angepfl.
Aufrechtes F., P. recta L.
— Blätt. meist 5zählig; Blättch. längl.-lanzettl., langhaarig; Stengel von längeren und kürzeren Haaren rauh; Fr. mit sehr schmalem, geschärftem Kiele. 6. 7. Sonnige Hügel, Thüringen und Rheingegend
Behaartes F., P. pilósa Willd.
14. Untere Blätt. 7–9-, selten 5zählig; Stengel wagerecht abstehend behaart
18
— Untere Blätt. meist 5-, selten 7zählig; Stengel anliegend od. aufrecht abstehend behaart
15
15. Blätt. beiderseits nebst dem Stengel graufilzig und außerdem zuweilen mit längeren, aufrecht abstehenden Haaren besetzt. 4. 5. Sandige, trockene Orte. Fehlt in Nordwestdeutschl., in der Rheinprovinz nur bei Kreuznach
Sand-F., P. arenária Borkhausen
— Blätt. behaart, besonders auf den Adern und am Rande, aber nicht filzig
16
16. Bltn etwa 1 cm breit; unt. Blätt. 5- und 7zählig, gelbgrün; Nebenblätt. der grundst. Blätt. linealisch; Frstiele aufsteigend, an der Spitze gekrümmt. 3–5. Hügel, Waldränder, meist häufig, im nördlichen Gebiet selten oder fehlend
Frühlings-F., P. verna Roth
— Bltn doppelt so groß; Nebenblätt. der grundst. Blätt. eif.-lanzettl.
17
17. Blättch. am Rande und unterseits auf den Adern dicht seidenhaarig, sonst kahl, auf jed. Seite m. 3 spitz. Zähn. u. kleiner. Endzahn. 6. 7. Riesengeb., Sudeten.
Gold-F., P. āūrea L.
— Blättch. am Rande und unterseits auf den Adern abstehend behaart (aber nicht seidig glänzend); Blättchen stumpf gesägt, der Endzahn nicht kleiner. 7. Hoheneck im Elsaß, Alpen
Salzburger F., P. salisburgénsis Haenke
18. Stengel oft rötlich, meist kürzer als die grundst. Blätt., schlaff, vom Grunde an verzweigt; Blättch. meist gestutzt; Frstiele zurückgekrümmt. H. 8–15 cm. 5. 6. Waldränder, Hügel, Abhänge
Glanzloses F., P. opáca Roth
— Stengel grün, die grundst. Blätt. weit überragend, kräftig, von der Mitte an verzweigt; Blätt. meist 7zählig; Frstiele aufrecht. H. 15–30 cm. 5. 6. Thüringen, Bayern
Sieben-F., P. thuringíaca Bernhardi
19. Untere Blätt. gefied., obere 3zählig. H. 30–50 cm; Frchen kahl. 5–7. Trockene Wälder, sehr zerstr., im nordwestl. Gebiete fehlend
Felsen-F., P. rupéstris L.
— Blätt. 3–5zählig; Frchen am Nabel behaart
20
20. Untere Blätt. 5zählig; Blättch. längl.-lanzettl., unterseits seidenhaarig, oberseits kahl. 5. 6. Trockene Waldränder, zerstr.
Weißes F., P. alba L.
— Untere Blätt. 3zählig; Blättch. eif. od. rundlich
21
21. Äußere Kelchzipfel kaum halb so lang als die inneren; Blblätt. so lang od. länger als der Kelch; Stbfäden viel schmäler als die Stbbeutel. 3–5. Waldränder, buschige Hügel, sehr zerstr. (P. fragariástrum Ehrhart)
Erdbeer-F., P. stérilis Garcke
— Äußere Kelchzipfel fast ebenso lang als die inneren; Kelchblätt. innen am Grunde rot; Blblätt. so lang od. etwas kürzer als der Kelch; Stbfäden fast so breit als die Stbbeutel. 4. 5. Rheingegend, Pfalz, Vogesen
Rheinisches F., P. micrántha Ramond
Bastarde: P. reptans × silvestris, P. procumbens × reptans u. a.
Fiederblättch. scharf gesägt, oberseits dunkel-, unterseits bläulichgrün. 6. 7. Sumpfige Stellen
C. palústre L.
Stengel niederliegend od. aufsteigend; Blättch. vorn meist 3zähnig; Bltn gelb. 6. 7. Nur am Hoheneck im Elsaß
S. procúmbens L.
1. Blätt. handf. 3teilig, am Grunde keilf., mit vorn eingeschnittenen Zipfeln (Fig. 503); Bltn geknäuelt. 5–10. Äcker, nicht selten
Acker-F., A. arvénsis Scopoli
— Blätt. 7–9lappig od. hand. 5–7teilig; Bltn in Rispen
2
2. Unt. Blätt. bis auf den Grund 5–7teilig; Zipfel keilf., unterseits seidenhaarig glänzend. 6–8. An Felsen der höheren Gebirge
Alpen-F., A. alpina L.
— Untere Blätt. höchstens bis zur Mitte gespalt.
3
3. Blattzipfel ringsum gesägt, unt. Blätt. nicht bis zur Mitte gespalten (Fig. 504). 5–10. Wiesen, Wälder, häufig
Wiesen-F., A. vulgáris L.
— Blattzipfel am Grunde ganzrand.; untere Blätt. bis zur Mitte geteilt. 7. Riesengebirge.
Gespalt. F., A. fissa Schummel
Alle Bltn mit Stbblätt. und Stempel; Köpfchen eif.-längl. (Fig. 505), dunkelbraun; Fiederblättch. herzf.-längl. 6–8. Wiesen
Großer W., S. officinális L.
Obere Bltn des Köpfchens mit Stempeln, die unt. mit Stbblätt.; Köpfchen kugelig (Fig. 506), erst grün, dann rötlich; Blättch. rundl. od. eif.-längl. 5–7. Trockene Hügel
Kleiner W., S. minor Scopoli
1. Blättch. unterseits nur auf den Nerven zerstr. steifhaarig; Frbecher der ganzen Länge nach gefurcht; Stacheln am Grunde des Frbechers nach oben gerichtet, dicht zusammenneigend. 7. Nur in Ostpreußen.
Behaarter O., A. pilósa Ledebour
— Blättch. unterseits kurz grauhaarig, längl. bis längl.-lanzettl.
2
2. Frbecher verkehrt-kegelf., der ganz. Länge nach tief gefurcht, äußere Stacheln weit abstehend (Fig. 507). 6–8. Wegränder, buschige Hügel, verbreitet
Kleiner O., A. eupatória L.
— Frbecher halbkugelig-glockig, nur bis zur Mitte seicht gefurcht, äußere Stacheln zurückgeschlagen (Fig. 508). 6–8. Waldränder, Gebüsche, sehr zerstr.
Großer O., A. odoráta Miller
1. Stacheln des Schößlings ungleich, gerade od. gekrümmte derbere mit borsten- od. nadelf. untermischt
18
— Stacheln des Schößlings ziemlich gleich, gerade od. gebogen (bei R. rubiginosa und R. elliptica auch ungleich)
2
2. Griffel zu einem Säulchen von der Länge der Stbblätt. verwachsen
17
— Griffel meist als kurzes Köpfchen hervorragend, viel kürzer als die Stbblätt. (nur bei R. micrantha und R. agrestis verläng.)
3
3. Blättch. unterseits mehr oder weniger drüsig, zuweilen nur auf den Nerven. (Bei einigen Arten finden sich die Drüsen in der Behaarung versteckt)
8
— Blättchen unterseits drüsenlos. (Von R. tomentella und R. tomentosa kommen auch drüsenlose Formen vor)
4
4. Blättchen unterseits behaart
7
— Blättchen völlig kahl
5
5. Kelchzipfel ungeteilt, höchstens die äußeren etwas gezähnt; Blättch. schwach keilf., wie die Zweige blau bereift und rötl. überlaufen; Blkr. klein, rosa; Fr. langgestielt, kugelig. 7. Alpen, Schwarzwald, Vogesen, auch oft angepfl.
Rotblättrige R., R. rubrifólia Villars
— Kelchzipfel fiederspalt.
6
6. Bltnstiele länger als die Deckblätt.; Kelchzipfel zurückgeschlagen, vor der Frreife abfallend; Blkr. hellrosa, seltener weiß. Sehr veränderlich. 6. Waldränder, Hecken, gemein
Hundsrose, R. canína L.
— Bltnstiele kürzer als die Deckblätt.; Kelchzipfel aufrecht, erst bei der Frreife abfallend; Griffel in einem weißwolligen Köpfchen. 6. Wegränder, Abhänge, zerstr.
Blaugrüne R., R. glauca Villars
7. (4.) Griffel dicht weißwollig; Bltn in den breit. Deckblätt. versteckt; Kelchbl. abstehend bis aufrecht, spät abfallend; Fr. bereift. 6. Zerstr.
Lederblättrige R., R. corlifólia Fries
— Griffel schwach behaart od. kahl; Bltnstiele wenigstens doppelt so lang als die Deckblätt.; Kelchblätt. zurückgeschlagen, frühzeitig abfallend. 6. Verbreitet
Hecken-R., R. dumetórum Thuillier
8. (3.) Bltnstiele mit gestielten Drüsen besetzt
12
— Bltnstiele kahl, selten spärlich drüsig
9
9. Blättch. unterseits auf d. Nerven wenigdrüsig, klein, rundl. od. eif., a. Grunde abgerund., dopp. gesägt, m. breit. drüsentragend. Zähnen; Griffel wollig; Fr. klein, fast kugelig. 6. Im mittl. u. südl. Gebiet, zerstr.
Flaum-R., R. tomentélla Leman
— Blättch. unterseits reichdrüsig, verkehrt-eif. bis lanzettl., am Grunde mehr oder weniger keilförmig, mit schmalen, spitzen Zähnen
10
10. Griffel verlängert, kahl oder wenig behaart; Kelchzipfel sehr schmal, später zurückgeschlagen, früh abfallend; Bltnstiele länger als die Fr.; Blkr. weißlich; Äste verlängert, dünn. 6. Wie vor.
Acker-R., R. agréstis Savi
— Griffel in einem kurzen, meist wolligen Köpfchen; Bltnstiele kurz, höchstens so lang als die Fr. Gedrungene Sträucher mit dichtstehenden Zweigen
11
11. Kelchzipfel zurückgeschlagen; Blättch. eif.-längl., am Grunde schwach keilig, oberseits oft mit größeren, leicht abfallend., unterseits mit staubart. feinen Drüsen; Blkr. klein, lebhaft rosa. 6. Selten
Nelken-R., R. caryophyllácea Besser
— Kelchzipfel aufgerichtet; Blättch. verkehrt-eif., von der Mitte an scharf gesägt, unterseits mit kurz gestielten Drüsen; Blkr. weißlich oder blaßrosa. 6. Süd- und Mitteldeutschl. bis Thüringen und Schlesien. (R. gravéolens Grénier)
Elliptische R., R. ellíptica Tausch
12. (8.) Stacheln meist kräftig, vom Grunde an sichelförmig gekrümmt; Blättch. klein, starkriechend
16
— Stacheln gerade od. leicht gekrümmt, lang; Blättch. ziemlich groß
13
13. Kelchblätt. nach der Blütezeit zurückgeschlagen, abfällig; Blättch. kahl, starr, lebhaft grün, unterseits auf den starken Nerven drüsig; Blkr. groß, lebhaft rosa. 6. Im südl. und mittl. Gebiet zerstr. (R. jundzíllii Besser)
Rauhblättr. R., R. trachyphýlla Rau
— Kelchblätt. nach der Blütezeit aufgerichtet od. abstehend, meist bleibend; Blättch. beiderseits behaart, graugrün
14
14. Stacheln schwach gebogen; Blkr. blaßrosa; Kelchblätt. vor der Frreife abfallend; Blättch. grob doppelt gesägt, unterseits graufilzig; Fr. aufrecht. (Ändert ab: Blättch. 3fach drüsig gezähnt, weißgraufilzig, unterseits reichdrüsig; Kelch lange bleibend = R. venústa Scheutz) 6. Verbreitet
Filz-R., R. tomentósa Smith
— Stacheln völlig gerade; Bltn lebhaft rosa; Fr. nickend
15
15. Fr. groß, kugelig, weichstachelig; Blättch. groß, unterseits filzig. 6. Der Fr. wegen oft angepfl.
Apfel-R., R. pomífera Herrmann
— Fr. kleiner, nicht weichstachelig; Blättch. kleiner, dicht weichhaarig. 6. 7. Selten
Weiche R., R. mollis Smith
16. (12.) Griffel wollig; Kelchzipfel aufrecht od. abstehend; Bltnstiele kurz; Bltn lebhaft rosa. 6. 7. Verbreitet
Wein-R., R. rubiginósa L.
— Griffel kahl; Kelchzipfel zurückgeschlagen; Bltnstiele länger als die Fr.; Blkr. hell fleischrot. 6. 7. Selten (Schlesien, Thüringen, Rheinprovinz)
Kleinblütige R., R. micrántha Smith
17. (2.) Äste verlängert, niederliegend; Blättch. dünn, eif. oder elliptisch; Kelchzipfel schwach fiedersp. od. ungeteilt; Blkr. weiß. 6. Im südl. Gebiet. (R. repens Scopoli)
Feld-R., R. arvénsis Hudson
— Hochwüchsiger Strauch mit hängend. Ästen; Blättch. längl.-eif., oberseits glänzend; Blkr. klein, weiß, rosa überlaufen. 6. 7. Westfalen, Baden.
Verwachsengriffelige R., R. stylósa Desvaux
18. (1.) Bltn gelb; Fr. scharlachrot. 6. Angepfl. und verw.
Gelbe R., R. lútea Miller
— Bltn rot od. weiß
19
19. Kelchzipfel fiedersp.; Blättch. lederig, sehr groß, zu 3–5; Blkr. sehr groß, tiefrot. 6. Im südl. Gebiet bis Thüringen
Essigrose, R. gállica L.
Eine Abart davon ist vielleicht die in den Gärten kultivierte R. centifólia L., mit sehr großen, krautigen Blätt., die nebst dem Bltnstande reichlich mit Drüsen besetzt sind. Bei einer Form (R. muscósa, Moosrose) finden sich am Bltnstiel und Kelch moosartige Wucherungen.
— Kelchzipfel nicht fiedersp., ungeteilt
20
20. Blättch. mittelgroß, zu 5–7, unterseits weichhaarig; Nebenblätt. der nichtblühend. Zweige fast röhrig eingerollt; Kelch bleibend. 5. 6. Süd- und Mitteldeutschl., selten
Zimt-R., R. cinnamómea L.
— Blättch. klein, zu 7–10 (meist 9), meist kahl; Nebenblätt. alle flach
21
21. Blättch. einfach gesägt; Kelchzipfel ½ so lang als die weiße Blkr.; Fr. aufrecht. 6. 7. Sonnige Hügel, sehr zerstr.
Bibernell-R., R. pimpinellifólia L.
— Blättch. doppelt gesägt; Kelchzipfel länger als die rote Blkr.; Fr. hängend. 6. 7. Gebirgswälder, selten
Alpen-R., R. alpína Miller
1. Stengel krautig
12
— Stengel holzig
2
2. Blätt. einfach od. 3- bis mehrzählig gefingert
7
— Blätt. gefied.
3
3. Blätt. paarig gefied.; Bltn gelb
Caragána 204
— Blätt. unpaarig gefied.
4
4. Flügel u. Schiffchen fehlend; Fahne dunkelviolett
Amórpha 204
— Flügel und Schiffchen vorhanden; Bltn weiß, rot od. gelb
5
5. Blblätt. mit einem weit aus dem Kelche hervorragenden Stiel, gelb; Hülsen fast stielrund, an den Gelenken eingeschnürt (Fig. 523)
Coronílla 205
— Blblätt. nicht lang gestielt; Bltn in Trauben
6
6. Bltn gelb; Hülse stark aufgeblasen
Colútea 204
— Bltn weiß od. rot; Hülse flach zusammengedrückt
Robínia 205
7. (2.) Blkr. gelb
9
— Blkr. weiß od. rosa; Stengel nur unten holzig
8
8. Bltn in doldenf. Köpfchen an der Spitze des Stengels, weiß; Schiffchen schwarzviolett
Dorýcnium 204
— Bltn zu 1–2 blattachselst., rosa, selten weiß; Stengel meist dornig
Onónis 199
9. Blätt. nadelf., stechend; Blkr. kaum länger als der bis auf den Grund 2teilige Kelch. Strauch mit langen Dornen (Fig. 509)
Ulex 198
— Blätt. nicht nadelf.; Blkr. deutl. länger als der Kelch
10
10. Blätt. alle einfach. Kleiner Strauch mit kurzen Dornen od. dornenlos
Genísta 198
— Blätt. (wenigstens die unteren) 3zählig
11
11. Griffel sehr lang, kreisf. eingerollt; Bltn groß, einzeln; Hülse an den Nähten zottig; Zweige rutenf., kantig, grün. Besenginster
Sarothámnus 198
— Griffel nicht spiralig eingerollt; Bltn in Trauben, in Köpfchen od. zu zweien
Cýtisus 199
12. (1.) Blätt. gefiedert
26
— Blätt. einfach od. 3- bis mehrzählig gefingert
13
13. Bltn einzeln od. zu zweien auf langen Stielen
24
— Die einzelnen Bltn sitzend od. kurzgestielt, oft zu mehreren gehäuft
14
14. Alle Blätt. einfach; Stengel platt, breit geflügelt
Genísta 198
— Blätt. in ihrer Mehrzahl 3–9zählig gefingert
15
15. Bltn einzeln od. zu zweien in den Blattachseln, im oberen Teile des Stengels zuw. gedrängt
23
— Bltn in Köpfchen, Dolden (Fig. 510) od. Trauben (Fig. 512)
16
16. Blättch. groß (5–7 cm br.); Schiffchen nebst Stbblätt. und Griffel spiralig eingerollt. Bohne
Phaséolus 210
— Blättch. viel kleiner; Schiffchen nicht spiralig eingerollt
17
17. Die am Grunde des Blattstiels entspringend. Nebenblätt. den Fiederblättchen gleichgestaltet, so daß dadurch das 3zählige Blatt 5zählig od. gefied. erscheint (Fig. 513–514)
22
— Nebenblätt. viel kleiner als die Fiederblättch., diesen nicht gleichgestaltet (vergl. Fig. 544)
18
18. Blätt. 4–9zählig gefingert
21
— Blätt. 3zählig gefingert
19
19. Blblätt. mit den Stbblätt. und oft auch unter sich verwachsen, zuw. kürzer als der Kelch; reife Fr. kürzer od. wenig länger als der Kelch, von der verwelkten Blkr. eingehüllt (Fig. 511); Bltn in rundl. od. längl. Köpfchen.
Klee, Trifólium 201
— Blblätt. weder unter sich, noch mit den Stbblätt. verwachsen, stets länger als der Kelch; reife Fr. aus dem Kelche hervorragend, von der abfallend. Blüte nicht eingehüllt
20
20. Fr. gerade od. schwach gebogen, eif. bis kugelig (Fig. 512); Bltn in lockeren, verlängerten Trauben (nur bei einer starkriechend. Pfl. in blauen Köpfchen), hängend
Melilótus 201
— Fr. nierenf., sichelf. od. schneckenf. eingerollt, zuw. dornig (Fig. 530–533); Bltn in dichten, oft kopff. Trauben, aufrecht
Medicágo 200
21. (18.) Bltn in Quirlen od. Trauben; Blätt. meist 7–9zählig gefingert
Lupínus 199
— Bltn in Köpfchen; Blätt. 4–5zählig
Trifólium 201
22. (17.) Bltn gelb; Schiffchen zugespitzt; Blättch. meist eif. (Fig. 513)
Lotus 204
— Bltn weiß, mit violetter Schiffchenspitze; Blättch. linealisch (Fig. 514)
Dorýcnium 204
23. (15.) Pfl. starkriechend; Bltn gelblichweiß; Blätt. alle 3zählig
Trigonélla 201
— Pfl. nicht starkriechend; Bltn rosa, selten weiß od. goldgelb; Schiffchen zugespitzt; Blätt. z. T. einfach
Onónis 199
24. (13.) Blätt. alle einfach, nicht 3zählig
Láthyrus 209
— Blätt. alle 3zählig
25
25. Hülse mit 4 geflügelten Kanten, gerade (Fig. 515); Bltn ansehnlich
Tetragonólobus 204
— Hülse spiralig gewunden; Bltn klein
Medicágo 200
26. (12.) Blätt. paarig gefied. (ohne Endblättch.)
37
— Blätt. unpaarig gefied. (mit Endblättch.)
27
27. Untere Blätt. meist ungeteilt; Endblättch. der gefied. Blätt. oft viel größer als die übrigen Blättch.; Bltn goldgelb, selten rötlich, in Köpfchen mit fingerf. geteilten Deckblätt. (Fig. 516)
Anthýllis 204
— Alle Blätt. gefied., mit ziemlich gleichen Blättch.; Bltn doldig od. traubig, ohne fingerf. geteilte Deckblätt.
28
28. Bltn in Dolden (die Dolde zuw. nur 2blütig)
34
— Bltn in Trauben
29
29. Alle Stbfäden verwachsen (Fig. 517); Bltn lila od. weiß; Fr. stielrund, wie die ganze Pfl. kahl; Nebenblätt. halb pfeilf.-lanzettlich, lang stachelspitzig. H. ½-1 m. Gartenpfl., selten wild
Galéga 204
— Hinteres Stbblatt ganz frei, nicht mit den übrigen verwachsen (Fig. 518)
30
30. Bltn gelb od. gelblich
33
— Bltn rot od. bläulich, selten weiß
31
31. Hülse der Länge nach mehr od. weniger 2fäch., an einer Naht eingedrückt; Bltn violett, fleischrot od. weiß
Astrágalus 205
— Hülse einfach; Schiffchen länger als die Flügel
32
32. Bltn rosa; Hülse 1samig, rundl. (Fig. 519), reif knochenhart. Als Futterpfl. gebaut
Onóbrychis 206
— Bltn purpurn; Hülse zwischen den Samen eingeschnürt, quer in Glieder zerfallend (Fig. 520). Riesengebirge, Alpen
Hedýsarum 206
33. (30.) Schiffchen am Ende mit einer gerad. Spitze (Fig. 521); Pfl. rauh behaart
Oxýtropis 205
— Schiffchen am Ende stumpf; Pfl. kahl od. mit angedrückten Haaren, selten abstehend behaart und dann alle Blätt. grundst.
Astrágalus 205
34. (28.) Blätt. aus 5 Teilblättch. zusammengesetzt
22
— Blätt. aus 7 und mehr Teilblättch. zusammengesetzt
35
35. Stiel der Blblätt. viel länger als der Kelch; Bltn goldgelb; Hülsen zusammengedrückt, mit hufeisenf. gekrümmten Gliedern (Fig. 522)
Hippocrépis 206
— Stiel der Blblätt. so lang od. kürzer als der Kelch, selten länger und dann die Bltn nicht gelb
36
36. Bltn goldgelb od. weiß, mit roter Fahne; Hülsen 4flügelig od. 4kantig (Fig. 523)
Coronílla 205
— Bltn rötlichgelb od. Fahne und Flügel schwach rosa; Dolde 2–8blütig; Hülsen vogelklauenähnlich (Fig. 524)
Ornithopus 206
37. (26.) Stbfadenröhre rechtwinkl. abgeschnitten; die freien oberen Enden der Stbblätter daher gleich lang (Fig. 525)
39
— Stbfadenröhre schief abgeschnitten, daher die freien oberen Enden der Stbblätt. verschieden lang (Fig. 526)
38
38. Griffel flach, auf der inneren (Fahnen-) Seite behaart; Bltn bläulichweiß, in 1–3blütig., langgestielten Trauben; Kelch sehr tief geteilt; Hülse fast rautenf. (Fig. 527), kahl, meist 2samig. Linse
Lens 209
— Griffel fadenf., entweder unter der Spitze ringsum behaart od. an der Schiffchenseite bärtig
Vícia 206
39. Griffel zu einer nach unten offenen Rinne zusammengebogen, auf der inneren Seite bärtig; Nebenblätt. sehr groß, meist größer als die Blättch. Nur angebaut. Erbse
Pisum 209
— Griffel flach, auf der ob. Seite mit einer Haarlinie (zuweilen nebst Stbblätt. und Schiffchen um seine Achse gedreht und dann die Flächen nach den Seiten gerichtet); Stengel zuweilen breit geflügelt
Láthyrus 209
Sandige Orte, im nördl. und westl. Gebiet zerstr. 5. 6.
U. europǣus L.
1. Stengel breit geflügelt, gegliedert; Blüten in kopff. Trauben. 5. 6. Trockene Wiesen, sehr zerstr., im nördl. Gebiet fehlend (Cytisus sagittális Koch)
Geflügelter G., G. sagittális L.
— Stengel nicht geflügelt
2
2. Stengel ohne Dornen
4
— Stengel wenigstens unterwärts mit Dornen
3
3. Junge Triebe wie die Hülsen kahl; Deckblättch. eif., länger als die Bltnstiele; Blätt. blaugrün. 5. 6. Heiden, Nordwestdeutschl., sonst selten
Englischer G., G. ánglica L.
— Junge Triebe wie die Hülsen rauhhaarig; Deckblättch. pfrieml., etwa ½ so lang als die Bltnstiele; Blätt. grasgrün. 5. 6. Trockene Wälder, nicht selten
Deutscher G., G. germánica L.
4. Bltn einzeln oder zu 2, blattachselst.; Fahne, Schiffchen und Fr. seidenhaarig; Stengel liegend. 4–6. Dürre Triften, Heiden, stellenweise
Behaarter G., G. pilósa L.
— Bltn in endst. Trauben; Blblätt. und Fr. kahl; Stengel aufrecht od. aufsteigend. 6. 7. Trockene Wiesen, Triften, Wälder
Färber-G., G. tinctória L.
Wegränder, lichte Wälder, Abhänge, verbreitet. 5. 6.
S. scopárius Wimmer
1. Bltn in endst., kopff. Dolden oder zu 1–4 (meist 2)blattachselst. (an den Ästen traubenart. gehäuft)
5
— Bltn in unbeblätt. Trauben
2
2. Trauben aufrecht, endst.; Bltn goldgelb
4
— Trauben hängend, seitenst.
3
3. Hülsen seidenhaarig; Blättch. oberseits kahl, unterseits behaart; Bltn goldgelb. 5. 6. Häufig angepfl.
Goldregen, C. labúrnum L.
— Hülsen kahl; Blätt. am Rande gewimpert, sonst kahl; Bltn hochgelb. 5. 6. Bisweilen angepfl.
Alpen-G., C. alpínus Miller
4. Blätt. alle deutlich gestielt, unterseits nebst den Blattstielen und Hülsen angedrückt behaart; Traube reichblütig; Äste rutenf. 6–8. Beim Trocknen schwarz werdend. Steinige, trockene Orte, selten, zuweilen als Zierstrauch angepflanzt
Schwarzer G., C. nígricans L.
— Obere Blätt. sitzend; Bltnstiele, Hülsen und Blätt. kahl; Traube 4–8blütig. Nicht schwarz werdend. 5. 6. In Anlagen
Italienischer G., C. sessilifólius L.
5. Bltn in kopff. Dolden, daneben auch einzeln stehende Bltn; Äste aufrecht abstehend; alle Teile der Pfl. rauhhaarig. 6–8. Lichte Wälder, Gesträuch, sonnige Orte, selten, auch angepfl. und verw.
Kopfiger G., C. capitátus Jacquin
— Bltn meist zu 2, blattachselst.; Äste lang, niederliegend; Blätt. unterseits nebst den Kelchen und Bltnstielen angedrückt seidenhaarig. 5. 6. Lichte Wälder, Gesträuch, sonnige Hügel, im südl. und östl. Deutschl.
Zwillings-G., C. ratisbonénsis Schäffer
1. Bltn gelb, in traubig angeordneten Quirlen. 6–9. Angebaut
Gelbe L., L. lúteus L.
— Bltn blau od. weiß, in endst. Trauben
2
2. Bltn blau; Blättch. linealisch. 6–9. Wie vor.
Blaue L., L. angustifólius L.
— Bltn weiß; Blättch. verkehrt-eif.-längl. 6–9. Seltener gebaut
Weiße L., L. albus L.
1. Hülsen so lang od. länger als der Kelch; Stengel 1- od. 2reihig behaart, meist stark dornig; Dornen oft zu 2. 6–9. Triften, Wiesen, Wege, meist häufig
Dornige H., O. spinósa L.
— Hülsen kürzer als der Kelch; Stengel ringsum behaart; Blätt. drüsig
2
2. Stengel ausgebreitet, dornenlos od. zerstr. dornig; Blättch. vorn abgerundet (Fig. 528); Bltn entfernt, meist einzeln. 6–9. Sandige Triften, Wegränder, trockene Wiesen
Kriechende H., O. repens L.
— Stengel aufrecht oder aufstrebend, stets dornenlos;[S. 200] Blättch. mehr od. weniger spitz (Fig. 529); Bltn zu 2, an den Enden der Äste traubig gehäuft; Fahne stumpf. 7. 8. Wie vor. Im östl. Deutschl.
Stinkende H., O. arvénsis L.
Die gelbblühende O. natrix Lamarck kommt im Gebiete nur bei Gorze unweit Metz vor.
1. Bltn blau od. violett; Hülsen mit 2–3, im Mittelpunkte offenen Windungen (Fig. 530). 6–9. Gebaut und verwild.
Luzerne, M. satíva L.
M. falcata × satíva (M. média Persoon) hat anfangs gelbe, dann grüne, später violette od. bläul. Bltn; Hülsen mit ½-2½ Windungen.
— Bltn gelb
2
2. Köpfchen reichblütig; Hülsen sichelf. od. mit einer einzig. Windung, ring- od. nierenf., dornenlos
6
— Köpfchen 1–8blütig; Hülsen schneckenf., mit 2–6 Windungen, dornig (Fig. 531)
3
3. Windungen der Hülsen 5–10 mm im Durchmesser; Samen durch Scheidewände getrennt
5
— Windungen der Hülsen 3–4 mm im Durchmesser; Samen durch Scheidewände nicht getrennt
4
4. Traube 1–8blütig; Kelchzähne so lang als die Kelchröhre; Nebenblätt. ganzrand. od. am Grunde gezähnelt; Hülsen mit 4–5 Windungen, die kaum sichtbar geadert sind; Stacheln hakig. 5–7. Trockene Hügel, stellenweise, in Nordwestdeutschl. und Ostpreußen fehlend
Kleinster Sch., M. mínima Bartalini
— Traube 1–2blütig; Kelchzähne kürzer als die Kelchröhre; Nebenblätt. gezähnt; Hülsen mit 3–5 deutlich geaderten Windungen. 6. 7. Zuweilen eingeschleppt und verw.
Ascherson's-Sch., M. aschersoniána Urban
5. Blättchen meist gefleckt; Traube 1–5blütig; Flügel kürzer als das Schiffchen; Stengel von gegliederten Haaren etwas rauh. 5. 6. Eingeschleppt und in der Nähe von Fabriken verw.
Arabischer Sch., M. arábica Allioni
— Blättch. ungefleckt; Traube 7–8blütig; Flügel länger als das Schiffchen; Steng. kahl od. mit einfachen Haaren besetzt. 5–8. Äcker, Schutt. Eingeschleppt.
Rauher Sch., M. híspida Gærtner
M. rigídula Desrousseaux, mit beiderseits behaarten Blättch. und filzigen Hülsen, findet sich hier und da nebst einigen anderen Arten eingeschleppt.
6. Bltn bis 1 cm groß; Hülsen sichel- od. ringf. gekrümmt (Fig. 532), etwa 1 cm lang. 6–9. Wege, Hügel, zerstr.
Sichelklee, M. falcáta L.
— Bltn bis 3 mm groß; Hülsen nierenf., in der Mitte ohne Lücke (Fig. 533), etwa 2 mm lang. 6–9. Wiesen, Grasplätze, häufig
Hopfenklee, M. lupulina L.
Hülsen 8–15 cm lang, etwas gebogen. 6. 7. Selten gebaut und verwildert
T. foenum graecum L.
1. Bltn gelb
3
— Bltn blau od. weiß
2
2. Bltn in lockeren Trauben, weiß; Bltnstielchen ½ so lang als der Kelch; Flügel kürzer als die Fahne. 7–9. Unbebaute Orte
Weißer St., M. albus Desrousseaux
Bei dem hier und da eingeschleppten M. ruthénicus M. B. sind die Bltnstielchen länger als der Kelch und die Flügel fast so lang als die Fahne.
— Bltn in rundl. Köpfchen, blau. 6. 7. Gebaut u. verw.
Schabziegerklee, M. cœrúleus Desrousseaux
3. Nebenblätt. ganzrandig. Pfl. mit starkem Geruch
5
— Nebenblätt. am Grunde breiter und hier gezähnt (Fig. 534)
4
4. Flügel länger als das Schiffchen; Hülsen eif., spitzlich. 5–9. Salzhaltige Orte, sehr zerstr.
Gezähnter St., M. dentátus Persoon
— Flügel so lang als das Schiffchen; Bltn sehr klein; Hülsen fast kugelig, sehr stumpf; Nebenblätt. mitunter ganzrandig. 6. 7. Zuweilen eingeschleppt.
Kleinblütiger St., M. parviflórus Desfontaines
5. Hülsen kurzhaarig, deutlich netzf. runzlig, zugespitzt (Fig. 535a), reif schwarz; alle Blblätt. gleich lang; Stengel aufrecht. H. 1–1,25 m. 6–9. Feuchte Orte, salzliebend, zerstr.
Hoher St., M. altíssimus Thuillier
— Hülsen kahl, quer-faltig, wenig netzf., stumpf, stachelspitzig (Fig. 535b), reif gelbbraun; Flügel länger als das Schiffchen, so lang als die Fahne; Stengel niederliegend oder aufsteigend. H. 30–90 cm. 6–9. Wege, Äckerränder, zerstr.
Echter St., M. officinális Desrousseaux
M. grácilis DC., mit kugeligen, zugespitzt geschnäbelten Hülsen und mit aus breitem Grunde pfrieml. Nebenblätt. ist an Dämmen bei Aachen verw.
1. Bltn gelb od. (verwelkt) bräunlich
16
— Bltn rötlich, weiß od. gelblichweiß
2
2. Blätt. 5- (selten 4-)zählig; Bltn 12–15 mm lang, rot od. gelblichweiß. 6. 7. Trockene Wälder im östl. Deutschl.
Lupinen-K., T. lupináster L.
— Blätt. 3zählig
3
3. Die einzelnen Blüten des Köpfchens länger od. kürzer gestielt (Fig. 536)
13
— Die einzelnen Bltn sitzend oder sehr kurz gestielt (bei T. pratense zuweilen etwas länger gestielt)
4
4. Kelch im Schlunde völlig kahl, zur Frzeit blasig aufgetrieben; Köpfchen am Grunde mit einer vielteiligen Hülle, lang gestielt, zur Frzeit erdbeerähnlich (Fig. 537); Bltn hellrosa. 6–9. Wiesen, Triften, zerstr. Salzliebend
Erdbeer-K., T. fragíferum L.
— Kelch im Schlunde mit einer schwieligen Linie od. mit einem Haarkranz, zur Frzeit nicht blasig aufgetrieben. (Vergl. T. striatum)
5
5. Kelchröhre außen behaart
7
— Kelch mit außen kahler Röhre und bewimperten Zähnen; Bltn purpurn
6
6. Köpfchen kugelig, selten längl., einzeln; Kelch 10nervig; Nebenblätt. lang bewimpert. 6–8. Trockene Wiesen, Wälder, meist häufig
Mittlerer K., T. médium L.
— Köpfchen längl.-walzenf. (4–9 cm lang), meist zu 2; Kelch 20nervig; Nebenblätt. kahl. 6. 7. Bergwälder, zerstr., fehlt in der nordwestdeutschen Tiefebene
Purpur-K., T. rubens L.
7. Bltn gelblichweiß; Köpfchen meist einzeln, kugelig bis eif.; Kelch 10nervig; Nebenblätt. lang zugespitzt; Blättch. beiderseits behaart. 6. 7. Wiesen, Triften, im mittleren und südlichen Gebiet, stellenweise
Gelblichweißer K., T. ochrolēūcum L.
— Bltn weiß od. rötlich
8
8. Kelch länger oder kaum kürzer als die Blumenkrone (Fig. 538)
11
— Kelch bedeutend kürzer als die Blumenkrone (Fig. 511)
9
9. Köpfchen am Grunde ohne Hülle, eif., zuletzt walzlich; Nebenblätt. gezähnelt; Bltn blutrot. 6–8. Angebaut und verw.
Inkarnat-K., T. incarnátum L.
— Köpfchen am Grunde von Blätt. umgeben (die Hüllblätt. sitzen zuweilen etwas vom Köpfchen entfernt)
10
10. Kelch 20nervig; Nebenblätt. lanzettlich, allmählich lang zugespitzt (Fig. 539a); Bltn purpurrot. Pfl. ohne grundst. Blattrosette. 6–8. Trockene Wälder, nicht selten
Wald-K., T. alpéstre L.
— Kelch 10nervig; Nebenblätter eiförmig, plötzlich in eine feine Spitze zusammengezogen (Fig. 539b); Bltn purpurn, selten weiß; Blumenkrone röhrig; Pfl. mit grundst. Blattrosette. 6–10. Wiesen, Triften, häufig, oft angebaut
Wiesen-K., T. praténse L.
11. (8.) Köpfchen am Grunde ohne Hülle, längl.-walzl.; Kelchzähne meist viel länger als die Blkr. (Fig. 538); Bltn erst weißl., später fleischfarben. Pfl. zottig. 7–10. Sandige Äcker, gemein
Acker-K., T. arvénse L.
— Köpfchen am Grunde behüllt (Fig. 540); Kelchzähne wenig länger oder kürzer als die Blkr.
12
12. Seitennerven der Blättchen gerade, nach dem Rande hin nicht verdickt (Fig. 541a); Kelch zur Frzeit etwas aufgetrieben, mit geraden, krautigen Zähnen; Bltn rötlich, bald braun werdend. 5–7. Trockene Hügel, Grasland, sehr zerstr.
Streifen-K., T. striátum L.
— Seitennerven bogig, am Blättchenrande verdickt (Fig. 541b); Kelchzähne starr, fast dornig, zurückgekrümmt; Bltn weißlich. 5–7. Nur auf steinigen Plätzen und dürren Triften im Elsaß und in Baden
Rauher K., T. scabrum L.
13. (3.) Kelchzähne so lang oder länger als die Blkr.; Bltn kurz gestielt; Blkr. weiß. 5. Bei Halle a. S. und anderwärts eingeschleppt
Kleinblütiger K., T. parviflórum L.
— Kelchzähne bedeutend kürzer als die Blkr.
14
14. Blättchen längl. (Fig. 542), unterseits seidenhaarig; Kelchzähne gleich lang; alle Bltnstielchen 2–3mal kürzer als die Kelchröhre; Bltn weiß. 5–8. Trock. Grasland, Gebüsche, meist häufig, im Nordwesten fehlend
Berg-K., T. montánum L.
— Blättchen meist kahl; die 2 oberen Kelchzähne länger als die andern; Bltnstielchen der mittl. Bltn des Köpfchens mindestens so lang als die Kelchröhre
15
15. Stengel liegend, wurzelnd; Nebenblätt. trockenhäutig; Stiele der mittleren Bltn etwa so lang als die Kelchröhre; Bltn weiß, selten rötlich-weiß. 5–9. Wiesen, Triften, gemein, auch gebaut
Weißklee, T. repens L.
— Stengel aufstrebend, nicht wurzelnd, meist hohl, kahl; Nebenblätt. krautig, bleichgrün; mittlere Bltnstielchen 2–3mal länger als die Kelchröhre; Bltn erst weiß, dann rötlich. 5–9. Feuchte Wiesen, häufig, auch gebaut. (Ändert ab: Stengel niederliegend, markig, oberwärts behaart; Bltn rötlich = T. élegans Savi).
Bastard-K., T. hýbridum L.
16. (1.) Fahne gefurcht; Köpfchen 20- und mehrblütig, dichtblütig
17
— Fahne fast glatt; Köpfchen 5–15blütig; Blättchen vorn gesägt, das mittlere meist länger gestielt; Nebenblätt. am Grunde am breitesten. 6–9. Triften, gemein
Kleiner K., T. minus L.
17. Flügel gerade vorgestreckt; Fahne vom Grunde an eif. gewölbt; Köpfchen walzlich, goldgelb, später schwarzbraun, endst. 7. 8. Buschige, torfige Wiesen, sehr zerstr.
Brauner K., T. spadíceum L.
— Flügel auseinandertretend; Fahne vorn löffelf. erweitert
18
18. Alle Blättchen gleich kurz gestielt; Nebenblätt. am Grunde nicht breiter (Fig. 543); Bltn goldgelb. 6. 7. Wiesen, Triften, häufig (T. āūreum Pollich)
Gold-K., T. agrárium L.
— Mittlere Blättchen länger gestielt als die seitlichen; Nebenblättch. eif., am Grunde breiter (Fig. 544); Bltn goldgelb, bei einer Abart mit kleineren Köpfchen auch hellgelb. 6–9. Triften, gemein
Feld-K., T. procúmbens L.
T. resupinátum L., mit rosa Bltn, an denen die Fahne nach unten gerichtet ist, ist zuweilen mit fremdem Kleesamen eingeführt.
Obere Blätt. 1–5paarig, Endblättch. größer; Kelch bauchig, filzig. (Ändert ab: Stengel dünner, höher, aufrecht, meist starr, ästiger, stärk. behaart; Köpfch. zahlreich; Bltn klein. = var. marítima Schweigger. So nur am Meeresstrande.) 5–10. Trockene Wiesen, Triften
A. vulnerária L.
Blättch. seidenhaarig; Hülsen kugelig; Stengel unten holzig. 5. 6. Abhänge und sonnige Grasplätze im Isar- und Loisachgebiete
D. suffruticósum Villars
Dolden meist 5blütig; Kelchzähne vor dem Aufblühen zusammenschließend; Stengel markig oder engröhrig. 5–9. Wiesen, Wegränder, gemein
Wiesen-H., L. corniculátus L.
Ändert mit linealischen od. länglich., blaugrünen Blätt. und länglich-verkehrt-eif. Flügeln ab = L. tenuifólius Rchb. So besonders auf Salzboden.
Dolden 10–12blütig; Kelchzähne vor dem Aufblühen zurückgekrümmt; Stengel aufrecht, weitröhrig. 6. 7. Feuchte Orte, verbreitet
Sumpf-H., L. uliginósus Schkuhr
Wegränder, feuchte Wiesen, sehr zerstr. 5. 6.
T. siliquósus Roth
Ufer, Sumpfwiesen, nur im südöstl. Deutschl., sonst angepfl. und verw. 6–8.
G. officinális L.
Amórpha fruticósa L., Unform, Zierstrauch mit klein., kurzgestielt. Bltn, deren Stbblätt. länger als die allein vorhand., dunkelviolette Fahne sind. Nicht selten in Anlagen.
Hülse geschlossen, ca. 6–7 cm lang; Bltn gelb. 6. 7. Buschige Hügel, Süddeutschl. Häufig in Anlagen.
Gelber B., C. arboréscens L.
Hülse oben mit einem Spalt, 3 cm lang; Bltn rotgelb. 6. 7. Zierstrauch in Anlagen
Roter B., C. orientális Miller
Blätt. 2paarig; Bltn einzeln. 5. 6. Zierstrauch in Anlagen
Kleiner E., C. frutéscens DC.
Blätt. 4–6paarig; Bltn doldig. 5. Wie vor.
Großer E., C. arboréscens Lamarck
Zweige dornig; Bltn weiß. 5. 6. Zierbaum, zuweilen verwildert
Falsche Akazie, R. pseudacácia L.
R. viscósa Ventenat, mit rötlichweißen Bltn und klebrigen Zweigen und Hülsen findet sich ebenfalls angepfl.
Hülsen aufrecht, linealisch; Trauben viel länger als das Blatt; Nebenblätt. frei. 6. 7. Hügel, trockenes Grasland, sehr zerstr.
O. pilósa DC.
1. Blätt. u. Bltn grundst., da ein oberirdischer Stengel fehlt; Bltn schwefelgelb; Pfl. sehr zottig. 5. 6. Steinige Hügel, Weinberge, sehr selten in Mitteldeutschl.
Stengelloser Tr., A. excápus L.
— Oberirdischer Stengel vorhanden
2
2. Bltn rötlich od. bläulich, selten weiß
4
— Bltn hellgelb od. grünlichgelb
3
3. Stengel anliegend behaart; Blätt. 8–12paarig; Bltn hellgelb; Hülsen rauhhaarig, rundl., aufgeblasen. 6–8. Wegränder, sonnige Hügel, zerstr.
Kicher-Tr., A. cicer L.
— Stengel fast kahl; Blätt. 4–7paarig; Bltn grünlichgelb; Hülsen kahl, linealisch, gebogen. 6–8. Gebüsche, lichte Wälder, meist häufig
Bärenschote, A. glycyphýllus L.
4. Frkn. im Kelche gestielt; Hülsen rundl.-eif., rauhhaarig; Blätt. 8–11paarig; Bltn violett; Kelch schwarz behaart. 5. 6. Trockene Wiesen, Wegränder, sehr zerstr.
Wiesen-Tr., A. dánicus Retzius
— Frkn. im Kelche sitzend
5
5. Bltntraube kopfig, vielblütig; Hülsen eif., zugespitzt; Fahne fast doppelt so lang als die Flügel; Blätt. 7–12paarig; Bltn purpurn. 6. 7. Wiesen, Triften. In Bayern an einigen Stellen eingeschleppt
Fahnen-Tr., A. onóbrychis L.
— Bltntraube locker, 4–8blütig; Hülsen linealisch-längl.; Blätt. 3–4paarig; Bltn hellpurpurn. 6. 7. Sandige Hügel, Kiefernwälder, sehr zerstr., im nordwestl. Gebiet fehlend
Sand-Tr., A. arenária L.
1. Blkr. bunt (Fahne rosa, Flügel weiß, Schiffchen weiß, mit violetter Spitze); Nebenblätt. nicht zusammengewachsen. 6–9. Wegränder, Raine, zerstr.
Bunte K., C. vária L.
— Blkr. gelb
2
2. Nagel (Stiel) der Blkr. 3mal so lang als der Kelch; Dolden 2- bis 4blütig; Hülsen fast stielrund. 5–7. Strauch. Gebüsche, im südlichen Gebiet.
Strauchige K., C. émerus L.
— Nagel der Blkr. etwa so lang als der Kelch; Hülsen 4flügelig od. 4kantig
3
3. Dolden 6–10blütig; Bltnstiel so lang als der Kelch; Nebenblätt. eif., groß, zusammengewachsen (Fig. 545); Blätt. 3- bis 4paarig; Stengel unten holzig, gestreckt. 5–7. Sonnige Kalkhügel, selten
Scheiden-K., C. vaginális Lamarck
— Dolden 15–20blütig; Bltnstiel 3mal so lang als der Kelch; Nebenblätt. klein, hinfällig, die unteren zusammengewachsen; Stengel krautig, aufrecht. 6. 7. Auf Kalkboden in Bergwäldern
Berg-K., C. montána Scopoli
Kelchzähne eif., 3mal kürzer als die Röhre; Bltn 2 mm groß, weißlich, Fahne rot gestreift, Schiffchen gelblich; Stengel niederliegend. 5–7. Sandboden, zerstr.
Kleine Kl., O. perpusíllus L.
Kelchzähne pfrieml., etwa so lang als die Kelchröhre; Bltn 6 mm groß, rosa; Stengel aufstrebend. 6–8. Als Futterpflanze gebaut
Serradella, O. satíva Brotero
Dolde 4–10blütig; Blätt. 5–7paarig; Nebenblätt. frei, hinfällig (dadurch von der ähnlichen Coronilla vaginalis zu unterscheiden). 5–7. Sonnige Kalkhügel, zerstr. in Mittel- und Süddeutschl.
H. comósa L.
Blätt. 5–9paar.; Nebenblätt. in 2spalt., blattgegenst. Blättch. verwachs. 7. 8. Feuchte Felsen der höh. Gebirge.
H. obscúrum L.
Blätt. 9–12paar.; Fr. stachel. gezähnt. 5–7. Kalkhügel u. Bergwiesen in Mittel- u. Süddeutschl. Oft gebaut.
O. viciaefólia Scopoli
1. Bltn in langgestielten arm- od. reichblütigen Trauben (Fig. 546), Stiele zuweilen nur mit einer einzigen Blüte
9
— Bltn zu 1–6 in kurzgestielten Trauben (Fig. 547)
2
2. Blätt. 4–8paar. gefied., am Ende m. verzweigt. Wickelranke
5
— Blätt. 2–3paarig gefiedert
3
3. Bltn klein (etwa 7 mm lang), einzeln, hellviolett; Kelchzähne fast gleichlang; Blätt. mit Stachelspitze od. mit kurzer, einfacher Ranke. 4. 5. Kurz begraste Orte
Platterbsen-W., V. lathyroídes L.
— Bltn groß, zu 2–6; die 3 unt. Kelchzähne viel länger als die beiden oberen; größere Blättchen über 2 cm breit
4
4. Blätt. mit Wickelranken; Bltn dunkelpurpurn, violett od. bunt; Hülsen an den Rändern von behaarten Höckern rauh; Stengel aufsteigend. 5. 6. Nur im südl. Baden, sonst zuweilen angebaut und verw.
Maus-W., V. narbonénsis L.
— Blätt. mit Stachelspitze; Bltn weiß, mit schwarzgefleckten Flügeln; Hülsen kurzhaarig, mit ebenen Kanten; Stengel aufrecht. 7. 8. Gebaut
Pferde- od. Saubohne, V. faba L.
5. Fahne behaart; Bltn weißlichgelb oder blaßbräunlich, seltener (var. purpurásceas Koch) rötl.; Stengel und Blätt. behaart. 5–7. Zuweilen eingeschleppt.
Ungarische W., V. pannónica Jacquin
— Fahne kahl
6
6. Blkr. hellgelb; Kelchzähne ungleich; Hülsen rauhhaarig; Blättch. längl. od. linealisch. 7. 8. Unter der Saat in Süddeutschl. und im westl. Mitteldeutschl.
Gelbe W., V. lútea L.
— Blkr. rötlich oder bläulich
7
7. Bltn zu 3–5, schmutzig violett; Kelchzähne ungleich, 2–3mal kürzer als die Kelchröhre (Fig. 548a); Fr. kahl. 5–8. Zäune, Wiesen, Wälder, gemein
Zaun-W., V. sépium L.
— Bltn zu 1–2; Kelchzähne ziemlich gleich, etwa so lang als die Kelchröhre (Fig. 548b)
8
8. Fahne und Flügel rot; reife Hülsen kahl, glatt, schwarz 5–7. Äcker, Grasplätze, Gebüsche.
Feld-W., V. angustifólia Allioni
— Fahne blau, Flügel rot; reife Hülsen behaart, uneben, braun. 5–7. Überall gebaut
Saat-W., V. satíva L.
9. (1.) Bltn klein (höchstens 1 cm lang), blaßviolett od. bläulichweiß; Bltnstiele 1–6blütig
17
— Bltn mittelgroß (meist über 1 cm lang); Bltnstiele 5- bis vielblütig
10
10. Blätt. 6- bis vielpaarig
12
— Blätt. 3–5paarig; Blättch. 1½-2½ cm breit
11
11. Bltn hellgelb, in gedrungener Traube; Blättch. rundl.-eif.; Nebenblätt. halbpfeilf., durch die unterst. Blättch. verdeckt. 6–8. Sonnige Hügel, Laubwälder, sehr zerstr., fehlt im Nordwesten
Erbsen-W., V. pisifórmis L.
— Bltn rotviolett, später schmutzigweiß; Blättchen eif., die halbmondf., haarspitzig gezähnten Nebenblätt. (Fig. 549) nicht verdeckend. 6–8. Gebüsche, Waldränder, sehr zerstr.
Hecken-W., V. dumetórum L.
12. Blätt. ohne Ranke, mit einer Stachelspitze endend, 10–12paarig gefied.; Bltn weiß, violett geadert. 5. 6. Eichengestrüpp, Heidefelder, nur in Nordschleswig und im Spessart
Heide-W., V. órobus Kittel
— Blätt. mit einer Wickelranke endend
13
13. Blkr. weiß, Fahne violett geadert; Nebenblätt. halbmondf., vielspalt.; Pfl. kahl. 6–8. Schattige Gebirgswälder, zerstr.
Wald-W., V. silvática L.
— Blkr. rötlich od. bläulich. Pfl. meist behaart
14
14. Platte (das verbreiterte Ende) der Fahne ½ so lang als ihr Nagel (Fig. 550); Bltn blauviolett; Blätt. 6–8paarig; Pfl. abstehend zottig behaart. 6–8. Unter der Saat zerstr., auch angebaut
Zotten-W., V. villósa Roth
Ändert ab: Platte viel kürzer als der Nagel; Fahne meist weiß; Trauben kürzer gestielt, locker; Pfl. spärlich behaart oder kahl = V. vária Host.
— Platte der Fahne wenigstens so lang als ihr Nagel; Blätter 9–13paarig
15
15. Blättchen längl.-eif., 3–7 mm breit, mit vielen Seitennerven (Fig. 551a); Bltn meist zu 6–10, rotviolett; Bltnstiel 1–2 cm lang; Fr. kurz, fast rautenf. 6. 7. Trockene Wälder, buschige Hügel, stellenweise
Kassuben-W., V. cassúbica L.
— Blättchen länglich-linealisch bis lanzettl. (Fig. 551b), 1–5 mm breit; Bltn zahlreich, in länger gestielten Trauben.
16
16. Platte der Fahne etwa so lang als ihr Nagel; Frstiel kürzer als die Kelchröhre; Blättch. mit bogigen Seitenrändern; Bltn blauviolett. 6–8. Grasplätze, Wiesen, Gebüsche, häufig
Vogel-W., V. cracca L.
— Platte der Fahne doppelt so lang als ihr Nagel; Frstiel so lang als die Kelchröhre; Blättchen oft mit geraden Seitenränd.; Bltn hellblau. 6. 7. Gebüsche, lichte Laubwälder, zerstr.
Feinblättrige W., V. tenuifólia Roth
17. (9.) Blätt. am Ende mit Stachelspitze, meist 10paarig; Traube meist 2blütig; Hülsen fast perlschnurartig eingeschnürt (Fig. 552); Bltn weißlich, violett gestreift. 6. 7. Unter der Saat, besonders in der Rheingegend
Linsen-W., V. ervília Willd.
— Blätt. am Ende mit Wickelranke, 2–8paarig
18
18. Nebenblätt. ungleich, eins sitzend, ungeteilt, das andere gestielt, halbmondf., vielspaltig (Fig. 553); Bltnstiele 1blütig; Bltn lila. 6–8. Äcker, besonders am Rhein, auch zuw. gebaut und verw.
Einblütige W., V. monántha Koch
— Nebenblätt. gleich
19
19. Blätt. 4–8paarig gefied.; Trauben 2–6blütig; Hülsen weichhaarig; Bltn bläulichweiß. 6. 7. Äcker, Gesträuch, häufig
Rauhhaarige W., V. hirsúta Koch
— Blätt. 2paarig gefiedert; Trauben 1–3blütig; Hülsen kahl
20
20. Hülsen meist 4samig; Bltn 4–6 mm lang, blaßviolett; Traubenstiel nicht über den Stiel der letzten Blüte verlängert. 6. 7. Wie vor., meist häufig.
Viersamige W., V. tetraspérma Mœnch
— Hülsen meist 5samig; Bltn 7–8 mm lang, hellblau, dunkler geadert; Traubenstiel über dem Stiel der letzten Blüte grannenart. verlängert. 6. 7. Äcker, sehr selten (Rhein, Thüringen)
Schlanke W., V. grácilis Loiseleur
Obere Blätt. meist 6paarig. 6–7. Gebaut und verw.
L. esculénta Mœnch
Bltn reinweiß; Samen kugelig, hellgelb. 5–7. Überall gebaut
Saat-E., P. satívum L.
Fahne bläulich, Flügel rot, Schiffchen weiß; Samen graugrün, braun punktiert. 5–7. Gebaut
Acker-E., P. arvénse L.
1. Alle Blätt. 1–6paarig gefiedert
3
— Stengel nur mit einfachen Blätt. besetzt (die Fiederblättch. fehlen od. sind nur unten an der Pfl. ausgebildet)
2
2. Ranken vorhanden; Nebenblätt. groß, eif., am Grunde spießf., gegenst. (Fig. 209); Bltn gelb, einzeln. 6. 7. Äcker in Süd- und Mitteldeutschl., zerstr.
Ranken-P., L. áphaca L.
— Ranken fehlen; Nebenblätt. sehr klein; Blattstiel blattart. verbreit., lanzettl.; Bltn zu 1–2, purpurn. 5–7. Äcker, Wiesenränder, selten
Gras-P., L. nissólia L.
3. Blattstiel in eine Stachelspitze auslaufend; Stengel aufrecht
14
— Blattstiel in eine Wickelranke auslaufend; Stengel kletternd
4
4. Bltn gelb; Blätt. 1paarig gefiedert; Stengel nicht geflügelt, kantig; Pfl. meist weichhaarig. 6–8. Wiesen, Hecken
Wiesen-P., L. praténsis L.
— Bltn. rötlich oder bläulich, seltener weiß
5
5. Stengel geflügelt
7
— Stengel kantig, nicht geflügelt
6
6. Blätt. 1paarig gefied.; Bltn dunkelrosenrot, wohlriechend; Stengel unter der Erde mit haselnußgroßen Knollen. 7. 8. Äcker, stellenweise häufig
Erdnuß, L. tuberósus L.
— Blätt. meist 4paarig gefied.; Bltn rotbunt; Nebenblätt. pfeilf., fast so groß als die elliptischen Blättchen. 7. 8. Sandiger Meeresstrand, selten
Strand-P., L. marítimus Bigelow
7. Bltn einzeln (selten 2), weiß, seltener rötlich oder bläulich; Blätt. 1paarig gefied.; Hülsen kahl, oben 2flügelig. 5. 6. Zuweilen gebaut
Kicherling, L. satívus L.
— Bltn zu 2 bis vielen
8
8. Blätt. 2- bis mehrpaarig gefiedert, wenigstens die oberen
12
— Blätt. 1paarig gefiedert
9
9. Trauben 2blütig; Hülsen rauhhaarig; Blkr. violett, später blau. 5. 6. Unter der Saat in Mittel- und Süddeutschland
Haarige P., L. hirsútus L.
— Trauben 4- bis vielblütig
10
10. Flügel d. Blattstiele beträchtl. schmäler als d. d. Stengels; Blätt. grasgrün, mit lanzettl. (bis 1 cm breiten) Blättchen; Fahne innen rosenrot, Flügel purpurn, Schiffchen grünlich. 7. 8. Waldränder, Gebüsche, verbreitet
Wald-P., L. silvéster L.
— Flügel der Blattstiele etwa so breit als die des Stengels
11
11. Traube mehrmals länger als ihr Blatt; Bltn rosenrot. 7. 8. Sehr selten wild, häufig in Gärten und daraus verw.
Garten-P., L. latifólius L.
— Traube so lang oder kaum länger als das Blatt; Fahne innen rosenrot, Schiffchen schmutziggelb. 7. 8. Laubwälder, zerstr.
Flachblättrige P., L. platyphýllus Retzius
12. Untere Blätt. 1paarig, obere 2–3paarig gefiedert; Blattstiele schmal geflügelt; Traube reichblütig; Bltn purpurrot. 7. 8. Gebirgswälder, sehr zerstr. in Mittel- und Süddeutschland
Verschiedenblättrige P., L. heterophýllus L.
— Alle Blätt. 2–5paarig gefiedert
13
13. Blättch. 2–3paarig; Nebenblätt. viel kleiner als die Blättch.; Traube armblütig; Bltn schmutzigblau. 6–8. Sumpfwiesen, stellenweise
Sumpf-P., L. palúster L.
— Blättch. 3–5paarig; Nebenblätt. etwa so groß als die Blättch.; Traube oft reichblütig; Bltn trüb dunkelrot. 6. 7. Wälder, im östl. Gebiet selten
Erbsenartige P., L. pisifórmis L.
14. (3.) Stengel etwas geflüg.; Blättch. 2–3paarig, unterseits blaugrün; Traube 4–6blütig; Bltn purpurn, später blau. 4–6. Trock. Wälder, meist häufig
Berg-P., L. montánus Bernhardi
— Stengel flügellos od. nur oberwärts schmal geflügelt
15
15. Bltn purpurn od. blau (bei L. niger sehr selten weiß)
17
— Bltn gelb, weiß od. gelblich-weiß
16
16. Blättch. 2–3paarig; Wurzelfasern verdickt, walzlich oder spindelf. (var. macrorrhízus Neilreich); Bltn weiß od. gelblichweiß; Fahne auf dem Rücken oft hellrötlich. 5. 6. Bergwiesen, steinige Orte. Hirschauer Berg bei Tübingen
Ungarische P., L. pannónicus Garcke
— Blättch. meist 4paarig, bis über 4 cm breit; Kelchzähne sehr kurz; Bltn gelb. 6. 7. Laubwälder bei Insterburg
Gelbe P., L. lúteus Petermann
17. Blätt. meist 5–6paarig gefied., unterseits blaugrün, kahl, beim Trocknen schwarz werdend; Traube 4–6blütig, wenig länger als das Blatt. 6. 7. Gebüsche, lichte Laubwälder, verbreitet
Schwarze P., L. niger Bernhardi
— Blätt. 2–3- (selten 4-)paarig gefied.
18
18. Blättch. eif., lang zugespitzt, unterseits glänzend; Traube meist 4blütig, etwa so lang als ihr Blatt. 4. 5. Wälder, nicht selten
Frühlings-P., L. vernus Bernhardi
— Blättch. schmal, linealisch od. linealisch-lanzettl.; Traube meist 5blütig, viel länger als ihr Blatt. 6. Wälder, auf dem schwäbischen Jura
Schwertblättrige P., L. ensifólius Gay
Trauben kürzer als das Blatt; Hülsen glatt; Bltn meist weiß; Stengel windend od. (Ph. nanus L.) niedrig, aufrecht. 6–9. Häufig gebaut
Schnitt-B., Ph. vulgáris L.
Trauben länger als das Blatt; Hülsen rauh; Bltn weiß od. scharlachrot; Stengel stets windend. 6–9. Gebaut
Feuer-B., Ph. multiflórus Willd.
Blätt. linealisch oder linealisch-lanzettl.; Bltn einzeln (Fig. 554); Pfl. gelblichgrün. 7. 8. Trockene Anhöhen, Ackerränder, gern auf Kalk. Sehr zerstr. in Mittel- und Süddeutschland
Th. passerína Cosson u. Germain
1. Bltn grünlichgelb. in kurzen, blattachselst., überhängend., meist 5blütigen Trauben; Blätt. immergrün. 3. Gebirgswälder bei Kandern (Baden)
Gelber K., D. lauréola L.
— Bltn rot
2
2. Bltn vor den (im Herbste abfallend.) Blätt. erscheinend, sitzend, meist zu 3 in den Achseln abgefallener Blätt.; Fr. rot. 3. 4. Bergwälder, zerstr.
Seidelbast, D. mezéreum L.
— Blätt. immergrün; Bltn in endst., kurzgestielten Büscheln, behaart; Fr. zuletzt braun. 5. 6. Trockene Waldstellen, selten. Nur im südl. Gebiet
Heideröschen, D. cneórum L.
Sehr dorniger und ästiger Strauch. Bltn in kopfigen Ähren; Stbbltn mit tief 2teiligem, Stempelbltn mit röhrigem Kelch; Scheinbeere orange. 5. 6. Küstendünen und Ufer der Alpenflüsse
H. rhamnoídes L.
Blätt. lanzettl., ganzrand.; Bltn aufrecht; Fr. trocken. 6. Zierstrauch
E. angustifólia L.
1. Stbblätt. 2–6; Bltn einzeln, blattachselst., violettrot. 7–9. Feuchte, sandige Triften, Gräben, zerstr., im nordwestl. und nördlichsten Gebiet fehlend.
Violetter W., L. hyssopifólia L.
— Stbblätt. 12; Bltn in verlängerter Ähre, quirlig um den Stengel gestellt; unt. Blätt. gegenst. od. quirlig; Bltn purpurn
2
2. Kelchzähne gleichlang; Blätt. am Grunde verschmälert, abgerundet. 6. 7. Feuchte Orte, sehr selten (Schlesien)
Ruten-W., L. virgátum L.
— Kelchzähne abwechselnd länger u. kürzer; Blätt. herzf. 7–9. Wie vor., gemein
Blut-W., L. salicária L.
Blätt. verkehrt eif., kurzgestielt (Fig. 80); Bltn einzeln, blattachselst. 6–9. Gräben, Teichränder, nicht selten
P. pórtula L.
Blätt. zu 8–12 quirlst.; Bltn blattachselst., sehr klein, grünlich. 6–8. Stehende Gewässer, zerstr.
H. vulgáris L.
1. Deckblätt. der Bltn laubblattart., alle kammf.-fiedersp., so lang od. länger als die Bltnquirle. 6–8. Stehende Gewässer, meist häufig
Quirliges T., M. verticillátum L.
— Bltn in scheinbar nackter Ähre, da die oberen, ungeteilten Deckblätter kürzer als die Bltnquirle sind
2
2. Junge Ähren aufrecht; Bltn alle in Quirlen; untere Deckblätt. fiedersp. 6–8. Wie vor., häufig.
Ähriges T., M. spicátum L.
— Junge Ähren überhängend; Stbbltn einzeln, wechselst.; Blattzipfel haarfein. 6–8. Wie vor., selten
Wechselblütiges T., H. alterniflórum DC.
1. Bltnhülle einfach, grünlich
Isnárdia 215
— Bltn mit Kelch und Blkr.
2
2. Blkr. 2blättr. (Fig. 104); Stbblätt. 2
Circæa 214
— Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8
3
3. Bltn gelb
Oenothéra 214
— Bltn rot od. weißlich
Epilóbium 212
1. Unt. Blätt. gegenst. od. quirlst.; Blkr. trichterf. (Fig. 102); Stbblätt. aufrecht
4
— Blätt. alle wechselst.; Blkr. ausgebreitet; Stbblätt. und Griffel abwärts geneigt
2
2. Blblätt. gestielt; Blätt. 1–2½ cm breit, unterseits etwas graugrün, mit hervortretend. Seitennerven; Bltntraube verlängert. 7. 8. Trockene Waldstellen, Heiden, meist häufig
Wald-W., E. angustifólium L.
— Blblätt. nicht gestielt; Blätt. meist nur bis ½ cm breit, unterseits nur der Mittelnerv deutlich, auf beiden Seiten fast gleichfarbig grün
3
3. Griffel so lang als die längeren Stbblätt., nur am Grunde behaart, zuletzt gerade; Blätt. meist ganzrand.; Stengel aufrecht. 7. 8. Kiesige Flußufer, Abhänge, selten (Schlesien, Süddeutschl.)
Ufer-W., E. dodonǣi Villars
— Griffel so lang als die kürzeren Stbblätt., bis zur Mitte behaart, stets gekrümmt; größere Blätt. gezähnelt; Stengel aufsteigend. 8. Geröll der Alpenflüsse.
Gletscher-W., E. fleischéri Hochstetter
4. (1.) Narbe keulen- od. kopff. (Fig. 555a)
9
— Entwickelte Narbe 4spaltig ausgebreitet (Fig. 555b); Stengel stielrund, ohne erhabene Längsleisten
5
5. Untere Blätt. kürzer od. länger gestielt (Fig. 556–557); Stengel mit anliegenden Haaren, nicht zottig; junge Bltn meist nickend
7
— Blätt. sitzend oder sehr kurz gestielt, oft am Stengel etwas herablaufend; Stengel fast stets abstehend behaart; junge Bltn aufrecht
6
6. Bltn groß, 2–2½ cm breit, purpurrot; Blätt. halbstengelumfassend, etwas herablauf.; Stengel sehr ästig, oberwärts etwas drüsig. H. 1–1,25 m. 7–9. Ufer, Gräben, häufig
Zottiges W., E. hirsútum L.
— Bltn etwa ½ so groß, hellviolett; Blätt. nicht stengelumfassend und nicht herablaufend; Stengel drüsenlos. H. 0,16–0,60 m. 6. 7. Wie vor., häufig.
Bach-W., E. parviflórum Schreber
7. Blätt. mit deutlichem, 3–7 mm langem Stiel, am Grunde keilf. verschmälert (Fig. 556), die mittl. grobgezähnt. 6–8. Bergwälder, zerstr.
Lanzettl. W., E. lanceolátum Sebastiani u. Mauri
— Blätt. kürzer gestielt, am Grunde abgerundet, herzförmig od. fast herzf. (Fig. 557)
8
8. Stengel meist vom Grunde an ästig; Blätt. derb, etwas graugrün, klein (1–4 cm lang, 5–15 mm breit), geschweift-gezähnt; Bltn 4–6 mm lang. 6–9. Steinige, felsige Orte, verbreitet
Hügel-W., E. collínum Gmelin
— Stengel einfach od. wenig verzweigt; Blätt. ziemlich groß, gezähnt, grasgrün; Bltn 8–12 mm lang. 7–9. Wälder, Gebüsche, häufig
Berg-W., E. montánum L.
Hierher gehört noch E. hypericifólium Tausch, von der böhmischen Grenze, mit ganzrand. Blätt. und 5–6 mm langen Blüten, ebenso E. duriǣl Gay, aus dem Wasgenwalde, mit niederliegendem, am Grunde wurzelndem Stengel, ansehnlichen Bltn und mit an beiden Enden verschmälerten Samen.
9. (4.) Stengel ohne erhabene Längsleisten, stielrund, meist weichhaarig, am Grunde mit fadenf., roten Ausläufern; Blätt. mit keilf. Grunde sitzend, lanzettl., ganzr.; Samen an beiden Enden verschmälert. 7. 8. Gräben, Torfwiesen
Sumpf-W., E. palústre L.
— Stengel mit 2–4 erhabenen Längsleisten
10
10. Blätt. zu 3–4 quirlst., sitzend, untere meist kurz und breit gestielt, auf den Nerven weichhaarig. 7. 8. Gebirgsschluchten, selten
Dreikantiges W., E. trigónum Schrank
— Untere Blätt. gegenst., obere wechselst.
11
11. Kleine Gebirgspfl. von höchstens 25 cm Höhe; Samen an beiden Enden verschmälert, zuweilen mit einem durchsichtigen Anhängsel
15
— Pfl. 0,30–1 m hoch; Samen eif., am oberen Ende abgerund.
12
12. Blätt. ziemlich lang gestielt (1 cm), nach beiden Enden verschmälert; Bltn erst weiß, dann rosa. 7–9. Feuchte Orte, zerstr.
Rosiges W., E. róseum Schreber
— Blätt. entweder sitzend od. sehr kurz gestielt
13
13. Pfl. mit verlängerten, entf. beblätt. Ausläufern; Stengel mit schwachen Längsleisten, sehr ästig, oben flaumhaarig; Blätt. mattgrün; junge Bltn nickend. 6–10. Feuchte Wälder, Bäche, zerstr.
Dunkelgrünes W., E. obscúrum Schreber
— Pfl. am Grunde mit Blattrosetten, die sich während od. kurz nach der Blütezeit entwickeln; Bltn stets aufrecht
14
14. Blätt. hellgrün, schmal lanzettl., ca. 8 cm lang, gezähnelt, mittl. mit jedem ihrer beiden Ränder bis zum nächsten gesondert herablaufend; Stengel fast 4kantig; Bltn 4–6 mm lang. 7. 8. Gräben, zerstr.
Kanten-W., E. adnátum Grisebach
— Blätt. graugrün, nicht herablaufend, ca. 3–4 cm lang, entfernt und seicht gezähnelt; Bltn 5–8 mm lang. 6–8. Hügel, Wälder, sehr zerstr.
Graugrünes W., E. lámyi F. Schultz
15. (11.) Stengel mit unterirdischen Ausläufern; Blätt. eif.-lanzettl., entfernt gezähnelt, glänzend, etwas fleischig; Bltn ansehnl., 8–12 mm lang. 7. 8. Quellige Orte der höheren Gebirge, selten
Meirich-W., E. alsinifólium Villars
— Stengel mit oberirdischen, entfernt beblätt. Ausläufern; Bltn ½ so groß als bei vor.
16
16. Stengel einzeln, oben weichhaarig; Blätt. sitzend od. kurz gestielt; Kapsel behaart; Samen feinhöckerig. 7. 8. Wie vor.
Nickendes W., E. nutans Schmidt
— Pfl. blühende und nicht blühende Stengel treibend, die nur auf den erhabenen Linien behaart sind; untere Blätt. ziemlich lang gestielt; Kapsel fast kahl; Samen glatt. 7. 8. Bäche und Quellen der höheren Gebirge
Gauchheil-W., E. anagallidifólium Lamarck
In der Gattung Epilobium kommen zahlreiche Bastarde vor.
Blattrosette des 1. Jahres mit längl.-verkehrteif., stumpfen, stachelspitzigen Blätt.; Blblätt. länger als die Stbblätt. 6–8. Gebaut und auf Sandfeldern verwildert. Stammt aus Nordamerika
Zweijährige N., O. biénnis L.
Blattrosette des 1. Jahres mit schmal lanzettl., zugespitzten Blätt.; Blblätt. etwa so lang als die Stbblätt., kleiner als bei vor. 6–9. Flußufer, selten
Stachelige N., O. muricáta L.
Der O. muricáta ähnlich, aber durch viel größere Bltn und schmälere Rosettenblätt. von ihr verschieden ist O. ammóphila Focke. Auf den ostfriesischen Inseln und an der Nordseeküste unweit Duhnen beobachtet.
1. Bltnstiele am Grunde ohne Deckblätt.; Fr. mit gleich. Fächern; Blätt. eif., zuw. schwach herzf.; Stengel meist weichhaarig. 7. 8. Laubwälder, verbreitet
Großes H., C. lutetiána L.
— Bltnstiele am Grunde mit kleinen, borstenf., abfälligen Deckblätt.; Blätt. am Grunde deutlich herzf.; Stengel kahl
2
2. Narbe ausgerandet, 2lappig; Blblätt. so lang als der Kelch;[S. 215] Fr. fast kugelig-verkehrt-eif., 2fächerig. H. 15–25 cm. 7. 8. Wie vor., selten.
Mittleres H., C. intermédia Ehrh.
— Narbe kaum ausgerandet; Blblätt. kürzer als der Kelch; Fr. schief birnf., zusammengedrückt, 1fächerig. H. 8–25 cm. 6–8. Wälder, Erlenbrüche, sehr zerstr.
Kleines H., C. alpína L.
Stengel am Grunde wurzelnd; Bltn einzeln, blattachselst. 7. 8. Gräben, schlammige Ufer, selten
I. palústris L.
Bltn einzeln, blattachselst.; Fr. 4dornig. 6. 7. Stehende Gewässer, sehr zerstr.
T. natans L.
1. Pfl. distelart., stachelig; Bltn in Köpfchen mit dornigen Hüllblättchen (Fig. 587–589)
Erýngium 222
— Pfl. nicht distelartig
2
2. Blätt. tief geteilt od. gefied. od. 3zählig
4
— Blätt. ungeteilt
3
3. Bltn gelb; Dolde zusammengesetzt; Blätt. ganzrandig
Buplēūrum 224
— Bltn weiß od. rötl., in Köpfch.; Blätt. schildf. (Fig. 558), gekerbt
Hydrocótyle 222
4. Blätt. 3zählig od. gefiedert. (Die unteren zuweilen ungeteilt)
7
— Blätt. handf. geteilt (Fig. 559)
5
5. Bltn grünlichgelb, in kopff. Dolden, mit 3mal größeren Hüllblätt. (Fig. 560); Blätt. grundständig
Hacquétia 222
— Bltn weiß od. rötlich.
6
6. Dolde einfach, mit 1blüt. Strahlen (Fig. 561); Hüllblätt. groß, weiß od. rötlich
Astrántia 222
— Dolde zusammengesetzt; Strahlen kleine, kugelige Döldch. trag. (Fig. 562); Hülle klein, grünl.; Fr. bestach.
Sanícula 222
7. (4.) Bltn rein weiß od. rötlich
17
— Bltn gelb, grünlichgelb od. grünlichweiß
8
8. Hülle[30] fehlend od. 1–2blättr.
10
— Hülle 3- bis mehrblättr.; Teilfrüchte am Rande geflügelt
9
9. Blätt. einfach od. doppeltgefied., mit 1–4 cm breiten, keilf., spärlich eingeschnittenen Zipfeln; Blblätt. rundl., eingerollt; Kelchsaum undeutlich; Rippen der Fr. alle geflügelt, die randst. doppelt so breit, voneinander abstehend; Bltn blaßgelb. Gartenpfl.
Levísticum 226
— Unt. Blätt. 3fach gefied.; Zipfel schmal (4–5 mm br.), am Rande rauh; Blblätt. verkehrt-eif., mit eingeschlagener Spitze; Kelch deutlich 5zähnig; Flügel der Teilfrüchte aneinanderliegend, die Mittelrippen fädlich
Peucédanum 226
10. (8.) Blätt. mit eif. od. lanzettl., seltener lineal. (aber nicht fadenf.) Zipfeln; Stengel kantig, gerillt od. gestreift
12
— Blätt. fein zerteilt, mit lang haarf., kaum ½ mm breiten Zipfeln (Fig. 563); Hüllchen fehlend; Bltn gelb; Stengel ganz glatt. Stark riech. Gartenpflanzen
11
11. Fr. im Querschnitt rundl., ungeflügelt; Blattscheiden 3–5 cm lang, mit mützenf. Spitze.
Fenchel, Foenículum 225
— Fr. linsenf., breit geflügelt; Blattscheiden kurz, an der Spitze mit 2 Öhrchen.
Dill, Anéthum 227
12. (10.) Blätt. einfach gefied., mit breiten, gekerbten od. gesägten, oft gelappten od. handf. geteilten Blättch.; Fr. geflügelt
16
— Blätt. 2–3fach gefied. od. fiederteilig od. mehrfach 3zählig zusammengesetzt
13
13. Dolde 20–30strahlig; Doldenstiele mehlig behaart; Fr. zusammengedrückt, am Rande geflügelt; obere Blattscheiden bauchig aufgeblasen; Fiederblättch. groß
Archangélica 226
— Dolde nicht bis 20strahlig; obere Blattscheiden nicht stark bauchig
14
14. Kelchrand schwach 5zähnig; Fr. stark zusammengedrückt, geflügelt; Hüllchen wenig- od. vielblättr.
Peucédanum 226
— Kelchrand undeutlich; Fr. nicht od. wenig zusammengedrückt, nicht geflügelt; Hüllchen vielblättrig
15
15. Pfl. (gerieben) stark riechend; Bltn gelblich; Fr. etwas zusammengedrückt, mit schwachen Rippen.
Petersilie, Petroselínum 223
— Pfl. geruchlos; Bltn gelblichweiß; Fr. stielrund, scharfrippig. Wiesenpfl.
Silaus 225
16. (12.) Hüllch. fehlend od. 1–2blättr.; Randbltn nicht strahlend[31]
Pastináca 227
— Hüllch. vielblättr.; Randbltn meist strahlend.
Heracléum 227
17. (7.) Frkn. und Fr. kahl
31
— Frkn. und Fr. behaart, borstig oder stachelig (bei der Reife mitunter wieder kahl)
18
18. Fr. ohne schnabelart. Fortsatz
20
— Fr. mit schnabelart. Fortsatz (Fig. 564)
19
19. Schnabel länger als d. Fr. (Fig. 564a), mit dieser 2–6 cm lang, am Rande mit kurzen Borsten; Bltn weiß
Scandix 228
— Schnabel kürzer als die Fr., mit dieser kaum 1 cm lang; Fr. gleichmäßig m. gekrümmt. Borsten besetzt (Fig. 564b); Bltn weiß
Anthríscus 228
20. (18.) Hüllchen fehlend od. 1–2blättr.; unt. Blätt. ungeteilt, herzf. rundlich. Stark gewürzig riechende Gartenpfl.
Pimpinélla 224
— Hüllchen 3–10blättr.; alle Blätt. gefied. od. fiederteilig
21
21. Blätt. (wenigst. die unt.) 2–3fach gefied.
24
— Blätt. alle einfach gefiedert od. fiederteilig; Hüllchen vielblättr.
22
22. Blätt. sehr groß, Fiederblättch. 6–10 cm br., ungleich gelappt (Fig. 565); Blattscheiden aufgeblasen; Hülle fehlend od. 1–2-, selten bis 6blättr.; Randbltn meist strahl.; Fr. linsenf., breit geflügelt, jung behaart
Heracléum 227
— Blätt. viel kleiner, Fiederblättch. gekerbt od. eingeschnitten gezähnt; Blattscheiden nicht bauchig; Hülle mehrblättr.
23
23. Hüllchenblätt. mit breit., trockenhäut. Rande; Dolde 2–5strahlig; äußere Blblätt. wenig größer, zuweilen strahlend, halb 2spalt.; Bltn rot od. weiß; Fr. mehrreihig stachelig, eif., ca. 1 cm lang
Turgénia 228
— Hüllchenblätt. pfriemlich, nicht trockenhäutig berandet; Dolde meist vielstrahlig; äußere Blblätt. tief 2spalt., strahlend; Bltn weiß; Fr. flach, am Rande weiß-knorpelig, rundl. (Fig. 566), ca. ½ cm lang
Tordýlium 227
24. (21.) Blätt. fein zerteilt, mit ca. 1 mm breiten Zipfeln; Fr. dicht weißhaar., bis ½ cm l.; Griffel verläng.
Athamánta 225
— Blätt. mit breiteren Zipfeln; Fr. bestachelt, kurzborstig oder warzig
25
25. Hülle 3- bis mehrblättr.
28
— Hülle fehlend od. 1blättr.; Hüllchen 3- bis vielblättr.; Frstacheln hakig
26
26. Fr. ca. 2 cm lang, lineal., nur an den Kanten borstenhaarig. Pfl. stark riechend
Myrrhis 229
— Fr. bis 1 cm lang, mit viel. Stacheln od. rauhhaarig
27
27. Fr. mit in Reihen gestellten Stacheln, die die Frschale nicht vollständig verdecken (bei der reifen Fr. deutl.!) (Fig. 567a), ausgewachsen ca. 1 cm lang; Hüllch. 3–5blättr.; Dolde 2–3strahl., armblütig
Cāūcalis 228
— Fr. dicht und regellos bestachelt (die Frschale ist ganz verdeckt — Fig. 567b) od. warzig, ca. ½ cm lang; Hüllchen vielblättrig; Dolde 2- bis mehrstrahlig, zuw. sitzend
Tórilis 228
28. (25.) Hüllblätt. fiedersp.; fruchttragende Dolden in der Mitte vertieft, vogelnestart.
Mohrrübe, Daucus 228
— Hüllblätt. ungeteilt
29
29. Dolde 20–30strahl.; Doldenstrahlen mehlig; Fr. kurzhaarig; Stengel gefurcht, 1–1½ m hoch.
Libanótis 225
— Dolde höchstens 10strahlig; Fr. stachelig
30
30. Randbltn mit großen (5–8 mm langen), strahlend. Blblätt.; Bltn weiß; Hüllchenblätt. eif., breit häutig berandet
Orláya 228
— Randst. Blblätt. nicht od. kaum größer; Bltn weiß od. rötlich; Hüllchenblätt. pfrieml., nicht häutig berandet
Tórilis 228
31. (17.) Hülle fehlend od. 1–2blättr.
43
— Hülle und Hüllchen 3- bis mehrblättr.
32
32. Blätt. (wenigstens die unt.) 2–3fach gefied. od. fiederteilig od. 3zählig zusammengesetzt
35
— Blätt. einfach gefied. (bei Sium die untergetauchten Blätt. doppelt fiederteilig). Wasser- od. Sumpfpflanzen
33
33. Stengel niederliegend, flutend od. auf Schlamm kriechend; Dolde 3–6strahlig, blattgegenst.
Helosciádium 223
— Stengel aufrecht; Dolde mehrstrahlig
34
34. Stengel kantig gefurcht; Hüllblätt. ungeteilt, zurückgeschlagen, viel kürzer als die 15–30strahlige Dolde; Fr. 3½-4½ mm lang; Fiederblätt. lanzettl., scharfgesägt, am Grunde schief (Fig. 568) (die Blattfläche an der inneren Seite des Mittelnerven ist schmäler als an der äußeren). H. 80–150 cm
Sium 224
— Stengel fein gerillt; Hüllblätt. groß, meist fiederspalt.; Dolde kurzgestielt, blattachselst., 10–20strahlig; Fr. 2 mm lang; Fiederblättch. längl.-eif., ungleich gesägt (Fig. 569). H. 30–100 cm
Bérula 224
35. (32.) Hüllblätt. ungeteilt
37
— Hüllblätt. fiederspalt., groß; Fr. ungeflügelt
36
36. Stengel röhrig, sehr dick, gefurcht; Blätt. dunkelgrün, glänzend; Kelchrand 5zähnig; Fr. bis 8 mm lang, längl., mit 10 hohlen, geflügelten, wellig gekerbten Rippen. Gebirgspfl.
Pleurospérmum 230
— Stengel markig, gerillt; Blätt. gras- od. blaugrün; Kelchrand undeutlich; Fr. 2 mm lang, mit fadenf. Rippen; Teilfr. reif sichelf. Äcker
Ammi 223
37. (35.) Fr. 8flügelig, im Querschnitt rundl. (Fig. 570); Kelch deutlich 5zähnig
Laserpítium 227
— Fr. ungeflügelt od. nur die Teilfrüchte am Rande geflügelt
38
38. Blätt. 3zählig; Blättchen meist 3spaltig od. 3lappig, entweder fast kreisrund, groß (4–7 cm br.) od. mit lan[S. 219]gen (bis 15 cm), linealisch lanzettlichen Zipfeln; Fr. ungeflügelt.
42
— Blätt. gefied., Blättch. und Blattzipfel viel kleiner
39
39. Fr. stark zusammengedrückt, meist linsenf., am Rande geflügelt; Kelch deutlich gezähnt
Peucédanum 226
— Fr. nicht od. wenig zusammengedrückt, ungeflügelt
40
40. Hüllchenblätt. nur an der äußeren Seite des Döldchens, am Grunde verwachsen; Stengel gerillt, bläulich bereift, unten rot gefleckt; Blattstiele der unteren Blätt. hohl, rund; Rippen der Fr. wellig gekerbt (Fig. 571b). Pfl. kahl, übelriechend
Coníum 229
— Hüllchenblätt. allseitswendig; Rippen der Fr. nicht gekerbt
41
41. Kelchsaum undeutlich; Fr. etwas von der Seite zusammengedrückt; Griffel zuletzt zurückgebogen
Carum 223
— Kelchsaum 5zähnig; Fr. walzl., an d. Spitze halsf., vom Kelche gekrönt (Fig. 571a). Sumpfpfl.
Oenánthe 224
42. (38.) Blättch. rundl., 4–7 cm br., meist 3lappig (Fig. 573)
Siler 227
— Blattzipfel langlinealisch (7–10 mm breit, 15 cm lang) oft sichelf., scharf dorn. gesägt (Fig. 572); Bltn klein. Pfl. blaugrün
Falcária 223
43. (31.) Blätt. einfach bis mehrfach gefied. (zuweilen nur die unt.)
46
— Blätt. einfach 3zählig od. jedes Blättch. wieder aus 3 Blättch. zusammengesetzt, mit eif.-längl. bis rundl., mehrere cm breiten Zipfeln
44
44. Blättch. rundl., meist 3lappig, grob gekerbt (Fig. 573), unterseits bläulich; Stengel feingerillt; Fr. zusammengedrückt, ungeflügelt
Siler 227
— Blättch. eif., zugespitzt, gesägt, beiderseits grün
45
45. Hüllchenblätt. borstlich, hinfällig; Fr. linsenf., breit geflügelt; Blättch. breit, ei-herzf., 2–3spaltig (Fig. 574)
Imperatória 227
— Hüllchen fehlend; Fr. ungeflüg.; Blättch. längl.-eif., ungeteilt od. das endst. eingeschnitt. (Fig. 575)
Aegopódium 223
46. (43.) Fr. lang geschnäbelt (Fig. 564a), Schnabel bis 6 cm lang, mit 2 Reihen kurzer Borsten
Scandix 228
— Fr. ungeschnäbelt od. mit einem Schnabel, der höchstens ½ so lang als die Fr. ist
47
47. Hüllchenblätt. kahl, zuw. fehlend; entwickelte Fr. linsenf. (Fig. 576), eif., eif.-längl. od. kugelig, höchstens bis doppelt so lang als breit
50
— Hüllchenblätt. bewimpert, (kahl nur bei Chaerophyllum bulbosum, einer meterhohen Pfl. mit oben blaubereiftem, am Grunde steifborstigem, rotgeflecktem Stengel); entwickelte Fr. linealisch od. längl., 3–6mal so lang als breit (Fig. 577)
48
48. Fr. nur an dem deutlich abgesetzten Schnabel 10rippig (Fig. 577), sonst ganz glatt, wie lackiert
Anthríscus 228
— Fr. (wenigstens im trockenen Zustande) der ganzen Länge nach gerippt (Fig. 600–601), ungeschnäbelt
49
49. Fr. ca. 2 cm lang, reif glänzend braun, scharf gerippt, an den Kanten borstenhaarig; Blätt. zottig, gerieben stark riechend
Myrrhis 229
— Fr. kaum 1 cm l., stumpf gerippt, kahl
Chaerophýllum 229
50. (47.) Hüllchen[32] 3–8blättr. (die Blättchen zuw. verwachsen)
54
— Hüllchen fehlend od. 1–2blättr.
51
51. Untere Blätt. ungeteilt od. einfach gefied., Blättch. mitunter tief eingeschnitten
53
— Untere Blätt. doppelt bis 3fach gefied.
52
52. Stbblätt. und Stempel in jeder Blüte; Blblätt. verkehrt-herzf.; unterstes Paar der Fiederblättch. kreuzweise gestellt (Fig. 578)
Kümmel, Carum 223
— Stbblätt. und Stempel z. T. auf verschiedenen Pfl.; Blblätt. der Stbbltn lanzettl.; Blätt. graugrün; Blättchen nicht gekreuzt. Nur im Rhein- und Maintal
Trínia 223
53. Dolde sehr kurz gestielt, end- od. blattachselst. (Fig. 579); Blblätt. an der Spitze eingerollt (Fig. 580); Fiederblättch. rauten- od. keilf., tief eingeschnitten; obere Blätt. viel kleiner
Sellerie, Ápium 223
— Dolde mehrere cm lang gestielt; Blblätt. verkehrt-herzf.; Fiederblättch. der unt. Blätt. rundl. od. eif.
Pimpinélla 224
54. (50.) Blätt. doppelt bis 3fach gefied.
56
— Blätt. einfach gefiedert
55
55. Stengel fadenf., flutend od. auf Schlamm kriechend; Dolden blattgegenst.
Helosciádium 223
— Stengel aufrecht; Blätt. groß, mit gelappten Fiederblättch. (Fig. 565); Blattscheiden bauchig; Fr. linsenf., breit geflügelt, jung behaart
Heracléum 227
56. (54.) Kelch deutl. 5zähnig (Fig. 584 u. 585)
64
— Kelchrand undeutlich
57
57. Döldchen nur an der Außenseite mit 3 zurückgeschlag. Hüllchenblätt. (Fig. 581); Blätt. glänzend dunkelgrün
Hundspetersilie, Aethúsa 225
— Döldchen mit allseitswend. Hüllchenblätt.
58
58. Blätt. mit haarfeinen Zipfeln (Fig. 582); Bltn weiß; Fr. ungeflügelt
Meum 226
— Blätt. mit breiteren Zipfeln
59
59. Stengel hohl
61
— Stengel markig
60
60. Stengel scharfkantig gefurcht; Blattzipfel mit weißer Stachelspitze; Fr. vom Rücken her etwas zusammengedrückt; Rippen geflügelt, die randst. viel breiter
Selínum 226
— Stengel höchstens oben gefurcht; Blattzipfel am Rande mehr od. weniger rauh; Rippen der Fr. hohl, aufgeblasen. H. 100–125 cm
Cenolóphium 225
61. (59.) Fiederblättch. groß, etwa 1½-3 cm breit, scharf gesägt; Fr. geflügelt; Blattscheiden stark bauchig
Angélica 226
— Fiederblättch. schmäler
62
62. Bltn rötlich. Gebirgspflanze
Meum 226
— Bltn weiß
63
63. Pfl. 60–150 cm hoch; Rippen der Fr. geflügelt, die randst. viel breiter als die mittl.; Stengel bereift, mit gefurchten Ästen; Blattscheiden aufgeblasen
Conioselínum 226
— Pfl. 30–60 cm hoch; Rippen der Fr. schwach geflügelt, scharf, alle gleichbreit
Cnídium 225
64. (56.) Fiederblättch. ansehnlich, herzeif. (2–3 cm br.) oder (Fig. 586) mit schmal lanzettl., bis 6 cm langen Zipfeln
67
— Blätt. (wenigstens die mittl. und ob.) fein zerteilt, mit kleinen, linealischen Zipfeln od. Blättch.
65
65. Fr. kugelig (Fig. 583); Randbltn mit großen, strahlenden Blblätt. Nach Wanzen riechend
Coriándrum 230
— Fr. nicht kugelig, vom bleibend. Kelche gekrönt
66
66. Sumpfpfl. Blblätt. am Grunde keilf.; Kelchzähne lang, spitzig (Fig. 584); Griffel aufrecht
Oenánthe 224
— Landpfl. Blblätt. am Grunde fast herzf.; Kelchzähne 3eckig, kurz (Fig. 585); Griffel später zurückgebogen
Séseli 225
67. (64.) Blättch. schmal lanzettl., scharf gesägt (Fig. 586); Fr. fast kugelig; unterirdischer Stengel durch Querwände fächerig. Wasserschierling
Cicúta 222
— Blättch. schief herzeif.; Fr. eif., geflügelt
Ostéricum 226
Sümpfe, Torfboden, zerstr., im südl. Gebiete selten. 7. 8.
H. vulgáris L.
Laubwälder, zerstr. 5. 6.
S. europǣa L.
Schattige Laubwälder im südöstl. Schlesien. 4. 5.
Gelbgrüne St., H. epipáctis DC.
Kelchzähne eif.-lanzettl., stachelspitzig; Mittelzipfel der Blätt. mit den seitl. verbunden. 6–8. Gebüsche, Wiesen, in Nordwestdeutschl. fehlend
Große St., A. major L.
— Kelchzähne eif., stumpf, kaum stachelspitzig; Mittelzipfel der Blätt. von den seitl. getrennt. 7. 8. Bergwälder, selten (Bayern)
Schlanke St., A. bavárica F. Schultz
1. Hüllblätt. eif., 3zipflig (Fig. 587); untere Blätt. nierenf., ob. stengelumfassend, weißlich bereift; Bltn blau od. weißlich. 6–8. Sandiger Meeresstrand
Strand-M., E. marítimum L.
— Hüllblätt. linealisch; untere Blätt. 3zählig od. ei-herzf.
2
2. Köpfchen fast kugelig (Fig. 588); Blätt. 3zähl., mit doppelt fiedersp. Zipfeln. Pfl. weißlich od. graugrün. 7. 8. Trockene Hügel, Wegränder, stellenweise
Feld-M., E. campéstre L.
— Köpfchen eif. (Fig. 589); obere Blätt. 5teilig, die übrigen ungeteilt. Pfl. oberwärts blau überlaufen. 7–8. Sandige Flußufer, sehr zerstr.
Flacher M., E. planum L.
Gräben, Sümpfe, zerstr. 7. 8
C. virósa L.
Blätt. glänzend, obere 3zählig. 7–9. Salzhalt. Orte, häufig gebaut
A. gravéolens L.
Als Gewürzpfl. gebaut, selten verw. 6. 7.
P. satívum Hoffmann
Sonnige Kalkhügel im Rhein- und Maintal. 4. 5.
T. glauca Dumortier
1. Untergetauchte Blätt. des schwimmend. Stengels haarf. zerschlitzt, obere gefied.; Dolde 2strahlig; Hülle fehlend. 6. 7. Gräben, Sümpfe, selten.
Schwimmender Sch., H. inundátum Koch
— Blätt. alle einfach gefied.; Dolde mehrstrahlig
2
2. Fiederblättch. rundl.-eif., ungleich gezähnt od. gelappt; Doldenstiele länger als die Döldchen tragend. Strahlen. 7–9. Wie vor., sehr zerstr.
Kriechender Sch., H. repens Koch
— Fiederblättch. eif.-lanzettlich, gleichmäßig gekerbt; Doldenstiele sehr kurz, fast fehlend. 7. 8. Wie vor., sehr selten
Knotiger Sch., H. nodiflórum Koch
Äcker, Wiesenränder, zerstr., im nordwestl. Gebiete meist fehlend. 7–10.
F. rivíni Bernhardi
Schutt, Äcker. Mit fremdem Samen zuweilen eingeführt. 7. 8.
A. majus L.
Zäune, Gebüsch, gemein. 6–8
A. podagrária L.
1. Hülle fehlend; Hüllchen wenigblättrig od. fehlend; unterstes Paar der Fiederblättchen kreuzweise gestellt (Fig. 578). 5. 6. Wiesen, Ackerraine, häufig, auch vielfach gebaut
Wiesen-K., C. carvi L.
— Hülle und Hüllchen mehrblättrig
2
2. Wurzel fast kugelig; Blätt. fast 3fach gefied., mit lineal. Zipfeln. H. 30–100 cm. 6. 7. Kalk- u. Tonäcker (Rheingegend).
Knollen-K., C. bulbocástanum Koch
— Wurzel büschelig, mit verdickt., keulenf. Fasern; Blätt. fein zerteilt, mit quirlig gestellten Zipfeln (Fig. 590). H. 50–60 cm. 7. 8. Wiesen. Aachen, Bienwald (Pfalz), Weißenburg (Elsaß)
Quirl-K., C. verticillátum Koch
1. Untere Blätt. ungeteilt, herzf.-rundl.; Fr. weichhaarig. 7. 8. Stark riechend. Angebaut
Anis, P. anísum L.
— Blätt. alle gefiedert; Fr. kahl; Pfl. geruchlos
2
2. Stengel stielrund, feingerillt, oberwärts fast blattlos; Fiederblättch. der grundst. Blätt. sitzend; Griffel zur Blütezeit kürzer als der Frknoten. 6–10. Hügel, Wiesen, gemein. (Ändert ab: Stengel kräftiger, nebst den Zweigen kurz grauhaarig = P. nigra Willd.)
Kleine B., P. saxífraga L.
— Stengel kantig gefurcht, bis oben beblätt.; Fiederblättch. kurz gestielt; Griffel meist schon zur Blütezeit länger als der Frknoten. 6–10. Gebüsche, Waldränder, stellenweise
Große B., P. magna L.
Gräben, Bäche, gemein, aber nur in der Ebene. 7. 8.
B. angustifólia Koch
Stehende Gewässer, zerstr. 7. 8.
S. latifólium L.
1. Blätt. vom Stengel durchwachsen (Fig. 591), eif.; Hülle fehlend. 6. 7. Kalkäcker, sehr zerstr., im nördl. Gebiet sehr selten
Rundes H., B. rotundifólium L.
— Blätt. nicht durchwachsen
2
2. Blätt. linealisch, untere linealisch-lanzettl., grasart., 2–4 mm breit; endst. Dolde 3strahlig; Hüllch. viel länger als die Döldchen (Fig. 68). 7. 8. Salzhalt. Orte, sehr zerstr.
Feines H., B. tenuíssimum L.
— Blätt. lanzettl. bis eif., viel breit. als bei vor.; Dolde 4–8strahl.
3
3. Mittl. und obere Blätt. eif., mit tief herzf. Grunde stengelumfassend, netzadrig; Hüllchenblatt. eif. 7. 8. Bergwälder, sehr zerstr.
Langes H., B. longifólium L.
— Blätt. nicht stengelumfassend, ohne deutliches Adernetz, unt. längl., obere lanzettl.; Hüllchenblätt. lanzettl. 7–10. Buschige Hügel, Wegränder, selten, im Norden fehlend
Sichel H., B. falcátum L.
1. Blattstiele (wie der Stengel) weitröhrig, länger als das Blatt; Hülle fehlend od. 1–2blättr.; Dolden 2–5strahlig. 6–8. Gräben, Sümpfe, stellenweise
Hohle Pf., O. fistulósa L.
— Blattstiele nicht röhrig; Dolden 5- bis vielstrahlig
2
2. Wurzeln fadenf.; Blätt. 2–3fach gefied., die untergetauchten haarf. zerschlitzt; Dolde blattgegenst., ohne Hülle. 6–8. Gräben, stehende Gewässer, häufig
Wasserfenchel, O. aquática Lamarck
— Wurzeln büschelig, mehr od. weniger rübenf. verdickt; obere Blätt. einfach fiedert.
3
3. Blblätt. bis zur Mitte gespalten; unt. Blätt. mit eif. od. keilf. Zipfeln; Hülle meist 4–6blättr. 7–9. Sumpfwiesen, sehr zerstr., besonders im Westen
Wiesen-Pf., O. lachenálii Gmelin
— Blblätt. nicht bis zur Mitte gespalten; Zipfel aller Blätt. linealisch; Hülle fehlend od. 1–2blättr.; Wurzel rübenf. 6. 7. Sehr zerstreut, fehlt im Norden
Haarstrang-Pf., O. peucedanifólia Pollich
Äcker, Schutt, gemein. 6–10
A. cynápium L.
Hier und da gebaut. 7–8.
F. vulgáre Miller
1. Hüllchenblätt. fast bis z. Spitze verwachs., becherf. (Fig. 592); oberste Blattscheiden blattlos; Dolde 9–12strahlig. 7. 8. Sonnige Kalkhügel, selten
Pferde-S., S. hippomárathrum L.
— Hüllchenblätt. nicht verwachsen
2
2. Dolde 6–12strahlig; Hüllchenblätt. sehr schmal häut. berand., so lang als das Döldchen. 7–9. Nur im Elsaß und bei Metz
Berg-S., S. montánum L.
— Dolde 15–30strahlig; Hüllchenblätt. breit häutig berandet, länger als das Döldchen. 7–8. Grasige Hügel, Waldblößen, stellenweise
Starrer S., S. ánnuum L.
Felsige Hügel, Gebüsche, sehr zerstr., fehlt in Nordwestdeutschl. 7. 8.
L. montána Crantz
Ostpreußen, an der Memel. 7. 8.
C. fischéri Koch
Sumpfige Waldwiesen, sehr zerstreut. 7. 8
C. venósum Koch
Athamánta creténsis L., mit stielrundem, gerilltem Stengel, 6–9strahligen Dolden, armblättriger Hülle und verlängerten, abstehend behaarten Fr. findet sich sehr selten im südlichen Gebiet.
Wiesen, Gräben, stellenweise häufig, im nördl. Gebiet selten. 6–8.
S. praténsis Besser
Fiederblättch. in haarf. Zipfel zerteilt; Hüllchenblätt. pfriemenf., nicht häutig berandet; Bltn weiß. H. 15–60 cm. 5–7. Bergwiesen, stellenweise häufig
Bären-Kümmel, M. athamánticum Jacquin
Blattzipfel linealisch-lanzettl.; Hüllchenblätt. lanzettl., weiß berandet; Bltn rötlich. H. 30–50 cm. 6. 7. Höhere Gebirge, sehr selten
Köpernikel, M. mutellína Gärtner
Steinige Abhänge. Ostpreußen (Tilsit, Insterburg), Mährisches Gesenke. 8.
C. tatáricum Fischer
Zuweilen in Gärten angepfl. 7. 8.
L. officinále Koch
Feuchte Wiesen, Gebüsch, meist häufig. 7. 8.
S. carvifólia L.
Feuchte Wiesen, im nördl. und mittl. Gebiete, stellenweise. 7. 8.
O. palústre Besser
Bäche, Wiesen, häufig. 7–9.
A. silvéstris L.
Bltn grünlichweiß. H. 1,25–2 m. 7. 8. Flußufer, feuchte Wiesen, sehr zerstr.
A. officinális Hoffmann
1. Hülle reichblättrig, bleibend
3
— Hülle fehlend od. wenigblättr. und dann bald abfallend
2
2. Bltn gelb; Stengel stielrund; Fiederblättch. linealisch; Hüllchen vielblättr. 7. 8. Wiesen, Gebüsche, sehr zerstr.
Echter H., P. officinále L.
— Bltn gelblichweiß od. grünlich; Stengel gefurcht; Blätt. beiderseits glänzend, fiedert., mit vielspalt. Blättch.; Hüllchen 1–3blättr. 6. 7. Wiesen im südlichen Gebiet
Scheiden-H., P. chabrǣi Gaudin
3. Bltn gelblich; Stengel kantig gefurcht; Hülle abstehend. 7–9. Sonnige Hügel, sehr selten im mittl. Gebiet
Elsässer-H., P. alsáticum L.
— Bltn weiß; Hülle zurückgeschlagen
4
4. Stengel gefurcht, röhrig, oft purpurrot, jung milchend; Blättch. fiedersp., mit linealisch-lanzettl. Zipfeln. 7. 8. Sumpfige Wiesen, Gebüsch, zerstr.
Ölsenich, P. palústre Mœnch
— Stengel stielrund, fein gerillt, markig
5
5. Verästelungen des Blattstiels spitzwinklig abstehend (Fig. 593); Blättch. eif., unterseits graugrün, fast dornig gesägt, lederart. 7. 8. Bergwälder, Hügel, trockene Wiesen, sehr zerstr.
Hirschwurz, P. cervária Cusson
— Verästelungen des Blattstiels gerade abstehend oder zurückgeschlagen (Fig. 594); Blättch. glänzend, fiedersp., mit kurzen Zipfeln. 7. 8. Trockene Wälder, zerstr.
Bergsilge, P. oreoselínum Moench
Gebirgswiesen und Gärten der Gebirgsdörfer. 7. 8.
I. ostrúthium L.
Als Gewürzpfl. gebaut. 7. 8.
A. gravéolens L.
Bltn gelb; Dolde mit 8–12 ungleich langen Strahlen; Blätt. oberseits meist glänzend. 7. 8. Wiesen, Wegränder, meist häufig, auch gebaut
Gebauter P., P. satíva L.
Bltn grünlichgelb, klein; Dolde mit 5–8 fast gleichlangen Strahlen; Blätt. glanzlos, nebst dem Stengel dicht grau behaart. 7. 8. Sehr selt. (Rheingeg., Böhmen)
Glanzlos. P., P. opáca Bernhardi
Stengel gefurcht, nebst den Blätt. steifhaarig, selten kahl. (Ändert ab: Frkn. kahl; Blblätt. alle gleich groß = H. sibíricum L.) 6–10. Wiesen, Wälder, gemein
H. sphondýlium L.
Zäune, Hecken, sehr zerstr. 6–8.
T. máximum L.
Gebirgswälder, sehr selten. 5. 6.
S. trílobum Scopoli
1. Steng. gefurcht, unterwärts rauhhaarig
3
— Stengel stielrund, gerillt, kahl
2
2. Fiederblättch. eif., gesägt, am Grunde herzf. (Fig. 595), stets ungeteilt. 7. 8. Bergwälder, kalkliebend, stellenweise
Breites L., L. latifólium L.
— Fiederblättchen lanzettlich, ganzrandig, ungeteilt od. 3lappig. 7. 8. Rauhe Alb, Alpen u. Voralpen.
Berg-L., L. siler L.
3. Blättchen fiedersp., mit lanzettl. Zipfeln, am Rande rauhhaarig. 7. 8. Trockene Laubwälder, stellenweise
Preußisches L., L. pruténicum L.
— Blättch. eif., ungleich gesägt, das endst. 3lappig, unterseits rauhhaarig. 7. 8. Gebirgsabhänge im mährischen Gesenke
Engelwurz-L., L. archangélica Wulfen
Wiesen, Triften, gemein, häufig gebaut. 7–10.
D. caróta L.
Äcker, auf Kalk und Mergel in Mittel- und Süddeutschl. 7. 8.
O. grandiflóra Hoffmann
Unter der Saat, gern auf Kalk, zerstr. 5. 7.
C. daucoídes L.
Kalkäcker, im Norden und Osten nur verschleppt. 7. 8.
T. latifólia Hoffmann
1. Dold. kurzgestielt, geknäuelt, wenigblüt., blattgegenst. (Fig. 596), innere Fr. der Dolde nur warzig. 4. 5. Marschen der Nordsee und der Unterelbe
Knoten-K., T. nodósa Gaertner
— Dolden langgestielt, 4–12strahlig; alle Fr. stachelig
2
2. Hülle vielblättr.; Frstacheln nicht widerhakig (Fig. 597). 6–8. Hecken, Zäune, gemein
Kletten-K., T. anthríscus Gmelin
— Hülle 1blättr. od. fehlend; Frstacheln widerhakig (Fig. 567b). 7. 8. Kalkäcker, Wegränder, zerstr., fehlt im Norden und Nordwesten
Schweizer-K., T. infésta Koch
Unter der Saat, auf Kalkboden, zerstr. 5. 6.
S. pecten véneris L.
1. Fr. hakig-borstig (Fig. 598); Griffel sehr kurz; Narbe fast sitzend. 5. 6. Wegränder, Zäune, stellenweise
Hecken-K., A. vulgáris Persoon
— Fr. glatt od. mit zerstreuten Knoten besetzt; Griffel ziemlich lang
2
2. Dolde 2–7str.; Strahlen weichhaarig; Fr. glatt, doppelt so lang als ihr Schnabel (Fig. 599);[S. 229] Pfl. (besonders gerieben) stark riechend. 5. 6. Gebaut und verw.
Garten-K., A. cerefólium Hoffmann
— Dolde 7–15strahlig; Fr. 5mal länger als ihr Schnabel (Fig. 598); Strahlen kahl
3
3. Randbltn wenig größer als die übrigen; Fr. länger, selten nur so lang als ihr Stiel; Blätt. 2–3fach gefiedert; Zipfel längl.-lanzettl.; die zwei untersten Hauptabschnitte viel kleiner als der übrige Teil des Blattes. 4–7. Hecken, Gebüsche
Wald-K., A. silvéstris Hoffmann
— Randbltn meist größer als die übrigen; Fr. fast immer kürzer als ihr Stiel; Blätt. 3zählig, mit fiedersp. od. doppelt fiedert. Blättch.; Zipfel eif. od. längl.; die 3 Hauptabschnitte des Blattes fast gleich. 6–8. Gebirgsschluchten, sehr selten
Glanz-K., A. nítida Garcke
1. Blblätt. abstehend bewimpert, oft rötlich; Hüllchenblätt. bewimpert; Stengel unter den Gelenken kaum verdickt; Blätt. doppelt 3zählig, mit fiedersp. Blättchen. 5–7. Feuchte Bergwälder, stellenweise
Rauhhaariger K., Ch. hirsútum L.
— Blblätt. am Rande kahl, weiß; Stengel unter den Gelenken meist dicker
2
2. Griffel mehrmals länger als die dem Frkn. (und der Fr.) aufsitzende, fleischige Scheibe (Stempelpolster, Fig. 600[33]); Hüllchenblätt. bewimp.
4
— Griffel so lang od. kaum länger als das Polster (Fig. 601)
3
3. Hüllchen bewimpert; Stengel rauhhaarig, kantig; Blätt. doppelt gefied.; Blättchen lappig, fiederspalt., mit stumpfen Zipfeln. 6. 7. Zäune, Gebüsch, gemein
Betäubender K., Ch. témulum L.
— Hüllchen kahl; Stengel zylindrisch, nur unten steifhaarig und rot gefleckt, oben kahl, blaugrün bereift; Zipfel der 3–4fach gefied. Blätt. schmal und spitz. 6. 7. Flußufer, feuchte Gebüsche und Wälder, häufig
Knolliger K., Ch. bulbósum L.
4. Blätt. 2–3fach 3zählig; Blättchen eif.-längl., ungeteilt, gesägt, 2–3 cm breit. 7. 8. Feuchte Wälder, Gebirgsbäche, im östl. Gebiet, selten.
Gewürzhafter K., Ch. aromáticum L.
— Blätt. 3fach gefiedert; Blättch. lang zugespitzt, am Grunde fiedersp., nach oben gesägt; Fr. gelblich. 6. 7. Feuchte Bergwälder, selten
Gelbfrüchtiger K., Ch. aureum L.
In Grasgärten der Gebirgsdörfer angepfl. 5. 6.
M. odoráta Scopoli
Zäune, Gemüseäcker, stellenweise. 7. 8.
Gefleckter Sch., C. maculátum L.
Gebirgstäler, Bäche, selten. 6. 7.
P. austríacum Hoffmann
Gebaut und verwildert. 6–8.
C. satívum L.
Zuweilen verschleppt ist Bífora rádians M. B.; Fr. 2knöpfig; Teilfr. kugelig, runzelig; Hülle fehlend; Hüllchen 1–3blättr.; Kelch undeutlich; Bltn strahlend; Blätt. 2–3fach fiederschnittig, mit fadenf. Zipfeln.
Blätt. der blühend. Zweige ganzrand.; Bltn grün; Fr. schwarz. 8. 9. Wälder, Mauern
H. helix L.
1. Stengel krautig, 10–15 cm hoch; Bltn rotbraun, von 4 weißen Hüllblätt. umgeben (Fig. 81). 5. 6. Selten an torfhalt., schattigen Orten in Norddeutschl.
Schwedischer H., C. suécica L.
— Sträucher
2
2. Bltn gelb, vor den Blätt. erscheinend. 4. 5. Kalkberge, selten, häufig angepfl.
Kornelkirsche, C. mas L.
— Bltn weiß, nicht vor den Blätt. erscheinend
3
3. Blätt. beiderseits grün, eif., kurzhaarig; Fr. schwarz. 5. 6. Wälder, Gebüsche, häufig
Roter H., C. sanguínea L.
— Blätt. unterseits graugrün, elliptisch od. elliptisch-eif.; Fr. weiß. 6. 7. In Anlagen
Weißer H., C. stolonífera Michaux
Pflanzen mit doppelter Blütenhülle (mit Kelch und Blumenkrone), bei denen die Blumenblätter (wenigstens am Grunde) miteinander verwachsen sind.
1. Pfl. ohne grüne Blätt., gelblich
Monótropa 233
— Pfl. mit grünen Blätt.
2
2. Blätt. nadelf. od. schuppenf. Heidekräuter
8
— Blätt. flach, zuweilen am Rande umgerollt
3
3. Frkn. unterst. (Fig. 602)
Vaccínium 232
— Frkn. oberst.
4
4. Blkr. getrenntblättr.
7
— Blkr. verwachsenblättr.
5
5. Blkr. ansehnlich (über 1 cm l.), trichterf., 5spalt. Alpenrose
Rhododéndron 232
— Blkr. kleiner, 5zähnig od. 5lappig, krugf., glockenf. od. fast kugelig
6
6. Blätt. längl. verkehrt-eif., beiderseits vertieft netzadrig, unterseits blaßgrün, oberseits glänzend, am Rande nicht umgerollt; Stengel niederliegend, stark verästelt; Fr. eine Beere mit 5 Steinen
Arctostáphylos 231
— Blätt. lanzettl. bis elliptisch, unterseits weißlich od. beiderseits mit feinen, bräunlichen Schülfern (Lupe!), am Rande umgerollt (bei der weißblühend. Art sehr wenig); Stengel aufrecht oder nur am Grunde niederliegend; Bltn nickend, rosenrot od. weiß; Fr. eine Kapsel
Andrómeda 231
7. Blätt. fast linealisch, am Rande stark umgerollt, unterseits rostrot-filzig. Strauch
Ledum 232
— Blätt. lanzettl. bis rundl., nicht umgerollt, gekerbt od. gesägt
Pírola 232
8. Blkr. tief 4spalt., kürzer als der blumenkronart. gefärbte Kelch, außerdem ein grüner 4blättr. Außenkelch vorhanden (Fig. 603a)
Callúna 231
— Blkr. 4zähnig, länger als der Kelch, krugf. (Fig. 603b)
Eríca 231
Bltn in dichten, fast einseitswendigen Trauben, hellrot, selten weiß. 6–9. Heiden, Wälder, gemein
C. vulgáris Salisbury
1. Stbbeutel aus der Blkr. hervorragend, dunkelrot; Bltn in fast einseitswendigen Trauben, fleischrot; Blätt. meist zu 4, kahl. 4. 5. Nadelwälder. Heiden, Süddeutschl.
Frühlings-H., E. cárnea L.
— Stbbeutel in der Blkr. eingeschlossen
2
2. Bltn in endst., doldigen Köpfchen, fleischrot; Kelchzipfel nebst den Bltnstielen und Blätt. steifhaarig gewimpert. 7. 8. Torfige Heiden, besonders im nördl. Gebiet.
Glocken-H., E. tetrálix L.
— Bltn in quirligen Trauben, bläulichrot; Kelchzipfel nebst den zu 3 quirlst. Blätt. kaum behaart. 6. 7. Dollendorf (Bonn) u. unweit Kaldenkirchen u. Brügge.
Graue H., E. cinérea L.
Blkr. weiß, mit rötl. Spitze; Bltn in kurzen, endst., überhängenden Trauben; Fr. rot. 4. 5. Nadelwälder, Heiden, sehr zerstr.
A. uva ursi Sprengel
Bltn in endst. Dolden, nebst ihren langen Stielen rosenrot; Blätt. unterseits bläulichweiß. 7–9. Torfsümpfe, zerstr.
Polei-G., A. polifólia L.
Bltn in einseitswendigen Trauben, weiß; Bltnstiel sehr kurz; Blätt. beiderseits fein schuppig. 4. 5. Torfbrüche. Nur bei Ragnit in Ostpreußen
Kelch-G., A. calyculáta L.
1. Blkr. tief 4teil., mit zurückgeschlagenen Zipfeln (Fig. 604); Stengel fadenf., kriech.; Blätt. immergrün, stark umgerollt; Beeren rötl., selten weiß. 6–8. Torfsümpfe, stellenweise
Moosbeere, V. oxycóccus L.
V. macrocárpum Aiton mit kaum umgerollten Blätt. und beträchtlich größeren Bltn und Fr. ist am Steinhuder Meer angepfl. und hat sich dort eingebürgert.
— Blkr. krug- od. glockenf.; Stengel aufrecht od. aufsteigend
2
2. Blätt. immergrün, derb lederart.; Stengel stielrund; Bltn in gedrängten, endst. Trauben; Blkr. glock., weiß od. rötl., 4zipfl.; Beeren rot. 5–8. Wäld., Heiden.
Preißelbeere, V. vitis idǣa L.
— Blätt. im Herbste abfallend; Blkr. krugf. od. kugelig, meist 5zähnig
3
3. Bltn einzeln, grün, rötlich überlaufen; Blätt. feingesägt, beiderseits grün; Stengel scharfkantig; Beeren schwarz. 5. 6. Heiden, lichte Wälder, häufig.
Heidelbeere, V. myrtíllus L.
— Bltn zu mehreren. weiß od. rosa; Blätt. ganzrand., unten bläulichgrün; Stengel stielrund; Beeren schwarz. 5. 6. Torfige Heiden, Moorbrüche
Trunkelbeere, V. uliginósum L.
Bastard: V. myrtillus × vitis idaea.
Bltn in endst. Dolden, weiß od. rosenrot. Pfl. stark gewürzhaft riechend. 5–7. Torfmoore, sehr zerstr., besonders im nordöstl. Deutschl.
L. palústre L.
Blätt. unterseits grün, mit zerstreuten, gelben Punkten, am Rande gewimpert; Bltn rot, selten weiß. 6–8. Bayrische Alpen
Grüne A., Rh. hirsútum L.
Blätt. unterseits durch dichtstehende Schüppchen rostfarb., am Rande kahl, umgerollt; Bltn rot. 7. 8. Wie vor.
Braune A., Rh. ferrugíneum L.
1. Stengel 1blütig (Fig. 605); Blkr. weiß, radf. ausgebreitet; Narbe groß. 5. Feuchte Wälder, sehr zerstr.
Einblütiges W., P. uniflóra L.
— Stengel mehrblütig
2
2. Bltn in endst. Dold. (Fig. 606), rosa; Blätt. dick, längl.-lanzettl., keilf., scharf gesägt, stark glänz., fast quirlig; Frkn. am Grunde mit einem becherf. Drüsenringe. 6–8. Trockene Wälder, sehr zerstr.
Doldiges W., P. umbelláta L.
— Bltn in Trauben; Drüsenring am Grunde des Frkn. 10teilig od. fehlend
3
3. Trauben einseitswendig, dicht, vielblütig (Fig. 607); Bltn grünlich, klein; Drüsenring 10teilig. 6. 7. Wälder, zerstr.
Nickendes W., P. secúnda L.
— Trauben allseitswendig; Frkn. ohne Drüsenring
4
4. Blkr. offen, glockig; Stbblätt. an der Spitze nach oben gekrümmt; Griffel abwärts gekrümmt
6
— Blkr. höchstens halb offen, fast kugelig; Stbblätt. zusammenneigend; Griffel gerade oder fast gerade
5
5. Narbe doppelt so breit als der von d. Blkr. eingeschlossene Griffel; Kelchblätt. 3eckig-eif.; Bltn rosa od. weiß. 6. 7. Wälder, meist häufig
Kleines W., P. minor L.
— Narbe höchstens so breit als der Ring an der Spitze des aus der Blkr. hervorragend., schwach gebogenen Griffels; Kelchblätt. eif.-lanzettl.; Bltn weiß. 6. 7. Wie vor., sehr zerstr.
Mittleres W., P. média Swartz
6. Kelchzipfel lanzettl., zugespitzt, an der Spitze zurückgekrümmt, ½ so lang als die weiße od. rötl.-weiße Blkr.; Traube zieml. reichblütig; Stengel stumpfkantig. H. 15–30 cm. 6. 7. Schattige Wälder, zerstr.
Großes W., P. rotundifólia L.
Ändert ab: var. arenária Koch. Pfl. kleiner; Blätt. kleiner, spitzl.; Traube armblütig; Kelchzipfel breiter, ziemlich stumpf. Besonders auf Norderney.
— Kelchzipfel rundl.-eif., angedrückt, ⅓-¼ so lang als die grünlichweiße Blkr.; Traube 3–7blütig; Stengel unten scharfkantig. 6. 7. Trockene Wälder, zerstr.
Bleiches W., P. chlorántha Swartz
Stengel an der Spitze übergeneigt, zur Frzeit aufrecht, fleischig, unterwärts schuppig; Blblätt. am Grunde höckerig; Bltn in gedrängten Trauben, kahl (var. glabra Roth) od. behaart (var. hirsúta Roth). 6–8. Humusreiche Wälder, verbreitet
M. hypópitys L.
1. Blätt. kammf. fiedert. (Fig. 608); Blkr. hellrosa, am Schlunde gelb. Wasserpfl.
Hottónia 236
— Blätt. ungeteilt
2
2. Blätt. alle grundst., höchstens kleine Blättch. unter den Bltnständen
8
— Stengel bis oben beblätt.
3
3. Bltnhülle einfach, rosa; Bltn einzeln, blattachselst.
Glaux 237
— Bltn mit Kelch und Blkr.
4
4. Blätt. fast alle im ob. Teil des Stengels quirlig zusammengedrängt (Fig. 609); Bltn weiß, langgestielt; Blkr. meist 7teilig
Trientális 234
— Nicht alle Blätt. quirlig zusammengedrängt
5
5. Blätt. gegenst. od. quirlig
7
— Blätt. wechselst.
6
6. Stbblätt. 10 (aber 5 ohne Stbbeutel); Blkr. 5teilig, weiß, länger als der Kelch; Bltn in später verläng. Traube; Blätt. fleischig, die unt. spatelig, rosettig. H. 7–30 cm
Sámolus 237
— Stbblätt. 4; Blkr. 4spalt., weiß od. rötl.; Bltn einzeln, blattachselst.; Blätt. eif., sehr kurz gestielt. H. 2–8 cm (Fig. 610)
Centúnculus 235
7. Bltn gelb; Blkr. tief geteilt
Lysimáchia 234
— Bltn rot od. blau
Anagállis 235
8. Zipfel d. Blkr. zerschlitzt (Fig. 611)
Soldanélla 236
— Zipfel der Blkr. nicht zerschlitzt
9
9. Blkr. mit 5 langen, zurückgeschlagenen Zipfeln (Fig. 612); Bltn einzeln
Cyclámen 237
— Blkr. glockig od. trichterf.; Zipfel nicht zurückgeschlagen
10
10. Blkrröhre oben sehr verengt, kürzer als der Saum; Bltn weiß od. rötlich
Andrósace 235
— Blkrröhre oben nicht verengt, länger als der Saum; Bltn gelb od. rot
Prímula 236
Untere Blätt. klein, einzeln, obere größer, elliptisch. 5. 6. Wälder, zerstr.
T. europæa L.
1. Bltn in dichten, blattachselst., gestielten Trauben (Fig. 613), klein (etwa 4 mm br.), meist mit 6–7 Stbblätt.; Stengel aufrecht; Blätt. lanzettl. bis linealisch-lanzettl., mit stengelumfassendem Grunde sitzend. 6. 7. Gräben, Sümpfe, zerstr.
Strauß-F., L. thyrsiflóra L.
— Bltn nicht in dichten, gestielten Trauben, mittelgroß, mit 5 Stbblätt.
2
2. Bltn einzeln, blattachselst.; Stengel niederliegend; Stbfäden frei od. nur am Grunde zusammengewachsen. H. 10–45 cm
4
— Bltn in endst. Rispen od. Trauben; Stengel aufrecht; Stbfäden bis zur Mitte verwachsen. H. 50–120 cm
3
3. Blkrzipfel am Rande kahl; Kelchzipfel rötlich berandet; Blätt. meist gegenst.; Stengel undeutlich kantig. 6–8. Ufer, Gebüsch, häufig
Gilbweiderich, L. vulgáris L.
— Blkrzipfel drüsig gewimpert; Kelch nicht berandet; Blätt. meist quirlst.; Stengel 4kantig, mit schmal geflügelten Kanten; 6. 7. Zierpfl., zuweilen verw.
Punkt-F., L. punctáta L.
4. Blkr. groß (etwa 15 mm lang), innen braun punktiert; Kelchzipfel schmal, kaum 1 mm breit; Bltnstiele etwa so lang als das rundl., stumpfe Blatt. 6. 7. Wiesen, Gräben, Wälder, gemein
Pfennigkraut, L. nummulária L.
— Blkr. kleiner (etwa 7 mm l.); Kelchzipfel herz-eif., 3–6 mm breit; Bltnstiele meist länger als das eif., spitze Blatt. 5–8. Wälder, Haine, zerstr.
Hain-F., L. némorum L.
1. Blkr. 2–3mal länger als der Kelch, rosenrot; Stengel fadenf., kriechend; Blätt. gestielt. 7. 8. Torfmoore (Westfalen, Rheinprovinz, Baden, Württemberg)
Zarter G., A. tenélla L.
— Blkr. kaum länger als der Kelch; Blätt. sitzend (Fig. 614)
2
2. Bltn blau; Blblätt. gezähnelt, fast drüsenlos. 6–10. Kalk- und Tonäcker, besonders in Süd- und Mitteldeutschland
Blauer G., A. coerúlea Schreber
— Bltn ziegelrot, selten fleischrot, rosa oder weiß; Blblätt. gewimpert. 6–10. Äcker, Gärten, gemein.
Roter G., A. arvénsis L.
Feuchte Äcker, zerstr., oft wegen seiner Kleinheit übersehen. 6–9.
C. mínimus L.
1. Blätt. ganzrand.; Pfl. ausdauernd, außer den blütentragenden Stengeln mit nichtblühenden Blattrosetten
4
— Blätt. gezähnt; Pfl. 1–2jähr., ohne nichtblühende Blattrosetten
2
2. Blkr. länger als der kahle Kelch, weiß, am Schlunde gelb; Hüllblätt. schmal, ziemlich klein. 5. 6. Sandige Brachäcker, selten
Nordischer M., A. septentrionális L.
— Blkr. kürzer als der behaarte Kelch
3
3. Bltnstiele viel länger als die Hüllblätt.; Bltn wie bei vor. 5. Äcker, sonnige Lehnen, selten.
Langer M., A. elongáta L.
— Bltnstiele kürzer als die Hüllblätt. (zur Frzeit etwa 2mal so lang); Bltn weiß od. rötlich. 4. 5. Unter Getreide und an Kalkbergen in der mittleren Rheingegend
Großer M., A. máxima L.
4. Stengel und Kelche kahl; Blätt. linealisch, kahl od. spärlich gewimpert; Bltnstiele armblütig. 6–8. Kalkfelsen, auf der schwäb. Alb und im badischen Donaugebiet
Kahler M., A. láctea L.
— Stengel und Bltnstiele behaart
5
5. Blkr. fleischfarben; Kelch kahl; Blätt. linealisch, vom Grunde bis nach der Spitze verschmälert; Bltnstiele etwa so lang wie die Hüllblätt. 5–7. Nur auf dem Gipfel des Sulzer Belchen in den Vogesen
Roter M., A. cárnea L.
— Blkr. blaßrötlich; Kelch behaart; Blätt. lanzettl., nach beiden Enden verschmälert, gewimpert; Bltnstiele länger als die Hüllblätt. 6. 7. Am Basalt der kleinen Schneegrube im Riesengebirge
Stumpfer M., A. obtusifólia Allioni
1. Junge Blätt. mit nach unten eingerollten Rändern; Kelch meist deutlich kantig
3
— Junge Blätt. mit nach oben eingerollten Rändern; Kelch nicht kantig
2
2. Blkr. gelb, am Schlunde mehlig; Blätt. verkehrt-eif., wenigstens in der Jugend mehlig bestäubt. 3. 4. Im Schwarzwald und in der bayrischen Hochebene. (Die in den Gärten unter dem Namen »Aurikel« gezogene Pfl. ist P. auricula × viscosa = P. pubéscens Jacquin.)
Aurikel, P. aurícula L.
— Blkr. rosenrot; Blätt. keilf., vorn gestutzt und gezähnt, kahl. 6. 7. Riesengebirge und in Bayern bei Berchtesgaden, oberhalb 1300 m
Zwerg-Sch., P. mínima L.
3. Blätt. glatt, unterseits dicht mehlig bestäubt; Bltn fleischrot; Nerven des Kelches wenig vorspring.; Bltnst. aufrecht; Bltn fleischrot. 5. 6. Moorwiesen, selten.
Mehl-Sch., P. farinósa L.
— Blätt. runzlig, unterseits meist behaart; Nerven des Kelches kantig vorspringend; Bltnstiele überhängend; Bltn gelb
4
4. Blätt. u. d. einblütigen Bltnstiele grundst. (selt. eine kurzgestielte Dolde vorhanden); Kelch u. Bltnstiele langhaarig; Blkr. etwa 30 mm br.; Blätt. allmählich in den Stiel verschmälert. 3. 4. Wälder, Gebüsche, selten
Erd-Sch., P. acāūlis Jacquin
— Bltn in langgestielten Dolden
5
5. Blkr. schwefelgelb, am Schlunde mit einem dottergelben Ringe, mit flach ausgebreiteten Zipfeln (Fig. 615), 15–20 mm breit; Kelch an den Kanten grün, mit lang zugespitzten Zähnen. 3–5. Wiesen, Wälder, verbreitet, in Ost- und Westpreußen fehlend
Hohe Sch., P. elátior Jacquin
— Blkr. dottergelb, mit 5 orangefarbenen Flecken am Schlunde, ihre Zipfel glockig zusammenneig. (Fig. 616), 8–15 mm br.; Kelch bleich, bauchig erweitert, mit eif., kurz zugespitzten Zähnen. Wohlriechend. 3. 4. Trockene Wiesen, Wälder, meist häufig
Duftende Sch., P. officinális Jacquin
Zwischen den letzten 3 Arten kommen Bastarde vor.
Bltn in endst., quirlig. Trauben; Bltnstiele drüsig behaart. 5. 6. Gräben, Sümpfe, zerstr.
H. palústris L.
Blätt. herzf.-rundl., undeutl. gekerbt; Bltnstiele drüsig flaumig; Bltn blau. H. 20–30 cm. 5–7. Oberbayern. Bayrischer Wald und bei Passau
Berg-T., S. montána Willd.
Blätt. rundl. nierenf., ganzrand.; Bltnstiele drüsig rauh; Bltn blau, mit dunkleren Streifen. H. 5–12 cm. Auf dem Feldberge im Schwarzwald
Alpenglöckchen, S. alpína L.
Grundachse knollig; Blätt. rundl. herzf.; Bltn purpurn. 8–10. Voralpen
C. europǣum L.
Salzboden, feuchte Wiesen. 6–9
S. valerándi L.
Blätt. fleischig, gegenst., gedrängt stehend. 5–7. Meeresstrand und salzhaltige Stellen des Binnenlandes.
G. marítima L.
Bltn in dichten Köpfchen (Fig. 96); Blätt. grasart.
Arméria 237
Bltn in einseitswend. Ähren (Fig. 97); Blätt. breit
Státice 237
1. Blätt. lanzettl., 6–10 mm br., 3–7nervig; äußere Hüllblätt. haarspitzig, innere sehr stumpf und stachelspitzig. H. 30 bis 50 cm. 6. 7. Sandboden zwischen Mainz und Nieder-Ingelheim und verw. bei Oberstein (Nahe)
Wegerich-G., A. plantagínea Willd.
— Blätt. schmal linealisch, höchstens 3 mm br., 1–3nervig
2
2. Blätt. 1nervig (mit schwachen Seitennerven); Stengel kahl, 20–40 cm hoch; innere Hüllblätt. sehr stumpf, durch den auslaufenden Nerven stachelspitzig, äußere stumpf zugespitzt. 5–7. Trockene Grasplätze, zerstr.
Gemeine G., A. vulgáris Willd.
Ändert ab: a) Äußere Hüllblätt. sehr klein, aus breitem, eif. Grunde kurz zugespitzt; Stengel niedriger = var. halléri Wallroth; b) Stengel feinhaarig, niedrig (5–15 cm, selten länger), äußere Hüllblättch. ohne Stachelspitze oder mit kurzer dicker Spitze = var. marítima Willd. Die 1. Unterart kommt am Harze vor, die 2. am Meeresstrande.
Eine Mittelform zwischen A. vulgáris und marítima ist A. ambifária Focke.
— Blätt. meist 3nervig; innere Hüllblättchen ohne Spitze; Bltn dunkelpurpurn. 7. 8. Nur an einigen Stellen in Baden und Bayern
Dunkle G., A. purpúrea Koch
Stengel stielrund; Äste des Bltnstandes abstehend, zuletzt überhängend, dicht mit Bltn besetzt. H. 20–50 cm. 8. 9. Meeresstrand
Echter W., St. limónium L.
Stengel kantig; Äste des Bltnstandes aufrecht abstehend; Bltn entfernt stehend. H. 10–20 cm. 8. 9. Auf den Inseln Aarö und Röm
Lockerblütiger W., St. bahusiénsis Fries
Blätt. längl.-lanzettl., meist gegenst.; Bltn weiß; Beeren meist schwarz. 6. 7. Wälder, Gebüsche, Süd- und Mitteldeutschl., häufig zu Hecken angepfl.
L. vulgáre L.
1. Blätt. breit-eif., am Grunde herzf.; Blkr. bläulich, lila, rötlich od. weiß. 5. 6. In Anlagen.
Gemeiner F., S. vulgáris L.
— Blätt. am Grunde verschmälert
2
2. Saum der Blkr. flach; Blätt. eif.-lanzettl., 2–4 cm breit. 5. 6. Wie vor.
Chinesischer F., S. chinénsis Willd.
— Saum der Blkr. etwas vertieft; Blätt. schmal-lanzettl., am Grunde breiter, etwa 1½ cm breit. 5. 6. Wie vor.
Persischer F., S. pérsica L.
Bltnhülle fehl. (Fig. 617); Blättch. 9–13, sitz., gesägt. Hoh. Baum. 4. 5. Wäld., oft angepfl.
F. excélsior L.
Verwandt ist Forsýthia suspénsa Thunberg, mit goldgelben Bltn, überhängenden Ästen u. oft 3zähl. Blätt. Zierstrauch.
1. Blätt. 3zählig; Blkr. trichterf., rötlich-weiß, ihre Zipfel innen bärtig
Menyánthes 239
— Blätt. einfach
2
2. Wasserpfl. mit schwimmenden Blätt.
Limnánthemum 239
— Landpfl. Blätt. fast stets gegenst.
3
3. Griffel sehr kurz od. fehlend; Narben d. Spitze des ob. verschmälerten Frkn. aufsitzend (Fig. 618); Bltn blau, violett oder gelb (im letzteren Falle sehr ansehnlich und oben an der Pfl. quirl. gehäuft)
6
— Griffel fadenf., vom Frkn. deutl. abgesetzt (Fig. 619); Bltn fleischrot, goldgelb, selt. weiß (bei d. gelbblühenden Arten ist jede Blüte zieml. langgestielt)
4
4. Blkr. fleischrot, selten weiß, mit langer, dünner, oben etwas zusammengezogener Röhre (Fig. 620); Stbbeutel nach dem Verblühen schraubenf. gedreht
Erythrǣa 242
— Bltn goldgelb
5
5. Zartes, 3–12 cm hohes Pflänzchen; Bltn sehr klein, selten geöffnet; Stbblätt. 4; Blkr. 4spalt.
Cicéndia 242
— Pfl. 15–30 cm hoch; Stbblätt. 6–8; Blkr. 6–8spalt.; Pfl. blaugrün bereift.
Chlora 239
6. Blkr. fast bis zum Grunde 5teilig, ihre Zipfel mit 2 Honiggruben (Fig. 621); Bltn stahlblau, dunkler punktiert, am Grunde grünlich; Bltnstiele geflügelt 4kantig
Swēērtia 239
— Blkr. mit längerer Röhre (nur bei der gelbblühenden G. lutea radf.), ihre Zipfel ohne Honiggruben
Gentiána 239
Bltn in Trauben, rötlichweiß od. weiß. 5. 6. Sumpfige Orte, zerstr.
M. trifoliáta L.
Blkr. gelb, radf., am Schlunde bärtig. Pfl. einer klein. Seerose ähnlich. 7. 8. Stehende Gewässer, selten
L. nymphaeoídes Link
Blätt. 3eckig-eif., der ganzen Breite nach am Grunde verwachsen; Kelchzipfel pfriemlich, kürzer als die Blkr.; Blkrzipfel stumpf. 6–8. Torfige Wiesen im Rheintal zwischen Basel u. Mainz, selten
Sommer-B., Ch. perfoliáta L.
Blätt. eif. oder eif.-lanzettl., nur am abgerundeten Grunde verwachsen; Kelchzipfel lanzettl.-pfrieml., etwa so lang als die Blkr.; Blkrzipfel ziemlich spitz. 8–10. Wie vor.
Herbst-B., Ch. serótina Koch
Grundst. Blätt. langgestielt, elliptisch, obere sitzend, spitzlich. 6. 7. Torfmoore, stellenweise
S. perénnis L.
1. Blkr. mit 4 Zipfeln, die in ihrer unt. Hälfte am Rande lang gefranst sind; Schlund kahl; Bltn einzeln, groß, blau; Blätt. linealisch, spitz. 8–10. Kalkboden, sehr zerstr., stellenweise häufiger
Fransen-E., G. ciliáta L.
— Blkr. mit 4–5 nicht gefransten Zipfeln
2
2. Zipfel der Blkr. am Grunde mit einer zerschlitzten Schuppe und daher der Eingang zur Blkrröhre bärtig
10
— Zipfel der Blkr. am Grunde ohne zerschlitzte Schuppe; Eingang zur Blkrröhre kahl
3
3. Bltn einzeln in den oberen Blattachseln od. zu 1–2 endst. 6
— Bltn in den oberen Blattachseln und an der Spitze des Stengels quirlig zusammengedrängt
4
4. Blkr. außen blaugrau, innen himmelblau, 4spalt., ihre Röhre keulenf.; unt. Blätt. am Grunde zu einer langen, die ob. zu einer kurzen Scheide zusammengewachsen. 6–8. Trockene Wiesen, Hügel, zerstr., stellenweise fehlend
Kreuz-E., G. cruciáta L.
— Bltn gelb
5
5. Blkr. fast bis zum Grunde 5–6teilig, radf., die Zipfel 3mal so lang als die Röhre. 7. 8. Bergtriften Süddeutschl., sehr selten
Gelber E., G. lútea L.
— Blkr. 6spalt., glockig, die Zipfel ¼ so lang als die Röhre; Bltn hellgelb, schwarz punktiert. 7. 8. Mährisches Gesenke
Punkt-E., G. punctáta L.
6. (3.) Blkr. mit walzlicher Röhre und flach ausgebreit. Saum, stieltellerf., ihre Zipfel deutlich abstehend (Fig. 622); Bltn blau
9
— Blkr. mit nach oben erweiterter Röhre und dadurch keulenf.-glockig, ihre Zipfel nicht scharf abgesetzt (Fig. 623)
7
7. Stengel 1blütig, 5–10 cm hoch; Blätt. etwas lederart., grundst. rosettig, lanzettl. bis elliptisch, spitz; Blkr. außen grünlich, innen azurblau. 7. 8. Alpenwiesen in Oberbayern.
Erd-E., G. acāūlis L.
— Stengel meist mehrblütig, 15–60 cm hoch
8
8. Blätt. linealisch-lanzettl., 1nervig, die untersten schuppenf.; Kelchröhre wenig länger als ihre Zipfel; Blkr. dunkelblau, grün punktiert, außen mit 5 grünen Streifen. 7–9. Torfwiesen, zerstr.
Lungen-E., G. pneumonánthe L.
— Blätt. eif.-lanzettl., 3–5nervig; Kelchröhre 4–5mal so lang als ihre Zipfel (Fig. 623); Bltn gegenst., azurblau, dunkler punkt. 8–10. Waldwiesen, Bergabhänge (Riesengebirge, Tafelfichte, Süddeutschl.)
Würger-E., G. asclepiádea L.
9. (6.) Kelch aufgeblasen, mit breit geflügelten Kanten; Griffel 2spalt.; Stengel ohne nichtblühende Blattrosetten. 6–8. Feuchte Wiesen Süddeutschl. und bei Mainz
Schlauch-E., G. utriculósa L.
— Kelch röhrig, mit schmal geflügelten Kanten; Griffel ungeteilt; Stengel mit nichtblühenden Blattrosetten. 4–8. Gebirgswiesen, sehr selten in der Ebene.
Frühlings-E., G. verna L.
10. (2.) Kelch und Blkr meist 5spaltig
12
— Kelch fast bis zum Grunde 4teilig, seine Zipfel ungleich; Blkr. 4spalt., violett; Fr. fast sitzend
11
11. Stengel zur Blütezeit noch mit den Keimblätt. und nur wenigen großen, eif. od. lanzettl. Grundblätt., die nach dem Grunde zu am breitesten sind; unt. Stengelblätt. eif.-lanzettl., spitz. 8. 9. Sand. Strandweid., kurzgrasige Wiesen, gesellig. Nord- u. Mitteldeutschl. bis Bayern.
Baltischer E., G. báltica Murbeck
— Grundst. Blätt. spatelig, nach der Spitze zu am breitesten, abgerundet stumpf, mit bräunlich häutigen Resten vorjähriger Blätt. untermischt. 8. 9. Wiesen, Triften, fast nur im Gebirge
Feld-E., G. campéstris L.
Findet sich in einer Sommerform mit stumpfen, mittl. Stengelblätt. und 3–5 Stengelgliedern, die viel länger als die Blätt. sind [G. suécica Murbeck] und einer Herbstform mit spitzen, mittl. Stengelblätt. und 4–11 kurzen Stengelgliedern, die fast kürzer als die Blätt. sind [G. germánica Froelich nicht Willd.].
12. Kelch ganz od. wenigstens am Rande, am Mittelnerven und an den Kanten der Röhre flaumhaarig, seine Zipfel mit scharf zugespitzten Buchten zusammenstoßend, 3eckig, lang zugespitzt, länger als die Kelchröhre, die Ränder an der Röhre als grüne, geflügelte Kanten herablaufend; Blkr. 25–45 mm lang, violett. 6–9. Triften, Wiesen, Hügel (Thüringen, Sachsen, Bayern).
Rauher E., G. áspera Hegetschweiler
Die Sommerform (G. nórica A. und J. Kerner) hat 3–5 lange Stengelglieder und stumpfe mittl. Blätt., die Herbstform (G. sturmiána A. und J. Kerner) 5–14 kurze Stengelglieder und spitze mittl. und obere Stengelblätt.
— Kelch ganz kahl
13
13. Frkn. und Fr. fast sitzend (d. h. der Frkn. sitzt mit seiner Basis dem Kelche auf. (Kelch und Blkr. aufschlitzen!) (Fig. 624); Blkr. meist klein, 9–20 mm lang, nach oben nicht od. kaum erweitert; Kelchzipfel meist nicht umgerollt; Blätt. lanzettl. od. linealisch lanzettl., am Grunde breiter
15
— Frkn. und Fr. stets deutl. gestielt (Fig. 625); Blkr. 18–15 mm lang, nach oben erweitert; Kelchzipfel am Rande oft umgerollt
14
14. Buchten des Kelches abgerundet (Fig. 626a); Kelchzipfel linealisch, so lang als die ungeflügelte Röhre; Blkr. violett, trocken oft blaßgelb. 8–10. Hochgelegene Wiesen und Triften im Riesengebirge
Karpaten-E., G. carpática Wettstein
— Buchten des Kelches scharf zugespitzt; Kelchzipfel 3eckig, lang zugespitzt, am Rande oft umgerollt, länger als die Kelchröhre, ihre Ränder als grüne Rippen herablaufend (Fig. 626b); Blkr. violett, oft mit weißl. Röhre, selten ganz weiß od. gelb. 8–10. Triften, Wiesen, Hügel, zerstr. in Mittel- und Süddeutschl.
Deutscher E., G. germánica Willd.
Ändert ab: Mittl. Blätt. fast stets stumpf, ob. eif.-lanzettl.; Kelchzipfel meist elliptisch-lanzettl., stumpfl. = v. spathuláta Bartling.
15. Grundst. Blätt. lanzettl., spitz; Kelchzipfel über 2mal so lang als die Kelchröhre, ungleich, die beiden längeren den Grund der Blkrzipfel erreichend oder etwas überragend; Blkr. trübviolett, selten schmutzigweiß. 8–10. Feuchte Wiesen, Triften, in Nord- und Mitteldeutschl.
Sumpf-E., G. uliginósa Willd.
— Grundst. Blätt. zungenf. od. spatelig, stumpf; Kelchzipfel fast gleich od. 2 mehr lanzettl.; Blkr. rötlichlila, selten gelblichweiß. 8–10. Wiesen, Triften, Kalkberge, in Nord- und Mitteldeutschl.
Bitterer E., G. amarélla L.
Zerfällt in eine Sommerform mit stumpfen, mittl. Blätt. (G. linguláta Agardh, G. livónica Eschscholtz) und eine Herbstform mit spitzen, mittl. Stengelblätt. = G. axilláris Rchb.
Bltn lang gestielt (Fig. 627); Kelch 4zähnig. 7–9. Feuchter Sandboden, stellenweise, besonders in Nordwestdeutschland. (Micrócala filif. Link u. Hoffmannsegg.)
C. filifórmis Delarbre
1. Unt. Blätt. nicht rosettig; Bltn alle gestielt; Blkr. trichterf., hellpurpurn; Stengel sehr ästig. H. 5–15 cm. 7–9. Feuchte Wiesen, salzliebend
Kleines T., E. pulchélla Fries
— Unt. Blätt. rosettig; endst. Bltn anfangs fast sitzend; Blkr. mit ausgebreitetem Saum, rosa. H. 8–45 cm
2
2. Blätt. längl.-eif., spitz; Kelch beim Aufblühen ½ so lang als die Blkrröhre; Bltn fast immer gleich hoch. 7–10. Wiesen, Triften, nicht selten
Echtes T., E. centāūrium Persoon
— Blätt. linealisch od. linealisch-längl., stumpf; Kelch beim Aufblühen fast so lang als die Blkrröhre; Bltn später in verschiedener Höhe. 8. 9. Wiesen, Triften, salzliebend, sehr zerstr. (E. linariifólia Persoon).
Schmales T., E. litorális Fries
Phacélia tanacetifólia Bentham, mit gefiederten Blätt., rauhhaarigen Kelchen und hellblauen Bltn, die in langen, dichten, einseitswend., schneckenf. eingerollten, ährenf. Trauben stehen, ist an einigen Orten als Bienenfutter angepfl. und massenhaft verwild.
Bltn. blattachselst., gestielt; Kelch kahl. 4. 5. Gebüsche, Hügel, im südl. Gebiet. Häufig angepfl.
V. minor L.
Bltn gelblichweiß, in blattachselst. Trugdolden; Blkr. radf. (Fig. 628). 6. 7. Trockene Wälder, Gebüsch, verbreitet, in der nordwestdeutschen Tiefebene fehlend
V. officinále Moench
Asclépias syríaca L., Seidenpflanze, mit doldigen, fleischroten, starkriechend. Bltn und unterseits graufilzigen Blätt., findet sich kultiviert und verw.
1. Kelch nicht von 2 großen Deckblätt. umhüllt; Bltn weiß oder rosa, außen rotgestreift; Blätt. spieß- oder pfeilf. 6–10. Weg- und Ackerränder, gemein.
Acker-W., C. arvénsis L.
— Kelch von 2 großen, grünen Deckblätt. umhüllt
2
2. Blätt. nierenf.; Blkr. rötlich; Deckblätt. eif., stumpf; Stengel[S. 243] liegend, kaum windend. 7. 8. Auf Borkum, Juist, Langeoog und unweit Cuxhaven.
Meerstrands-W., C. soldanélla L.
— Blätt. pfeilf., kahl; Bltn reinweiß (selten rosa); Deckblätt. herzf., spitz. 7–10. Hecken, Gebüsche, gemein.
Zaun-W., C. sépium L.
Außerdem noch in Gärten als Ziergewächse: C. dahúricus Sims, mit kurzhaarigen Blätt. und rosa Bltn; C. trícolor L., mit sitzenden Blätt., blauen Bltn und rauhhaariger Kapsel; Pharbítis híspida Choisy, mit meist purpurnen Bltn und ungeteilter, kopfiger Narbe.
1. Griffel verwachsen (Bltn daher scheinbar 1griffelig); Bltn in ährenf. Rispen; Blkrröhre doppelt so lang als ihr Saum; Stengel bindfadendick; Fr. erbsengroß. 7. 8. Feuchte Gebüsche, auf Weiden, Pappeln, Beifuß usw., stellenweise (C. monógyna Aut.)
Große S., C. lupulifórmis Krocker
— Bltn knäuelart. gehäuft; Griffel 2, getrennt
2
2. Bltn alle sitzend; Griffel gleichlang; Narben fadenf.
4
— Bltn wenigstens teilweise gestielt; Griffel ungleich lang; Narben kopff.
3
3. Saum der Blkr. ½ so lang als deren Röhre, abstehend; Fr. mit schwammig verdickten Wandungen; Stengel orangegelb. 7–9. Stammt aus Amerika, stellenweise auf Äckern und Weiden
Amerikanische S., C. gronóvii Willd.
— Saum der Blkr. etwa so lang als deren Röhre, zurückgebogen; Stengel dick. 7–9. Auf Weiden am Rhein- und Mainufer
Weidenwürger, C. cesatiána Bertoloni
C. racemósa Martius, traubige S., mit gelbl. Stengel und gestielten Bltn, deren Schlund durch zerschlitzte Schuppen geschlossen ist, wird zuweilen mit fremdem Samen eingeführt. Auf Luzerne schmarotzend.
4. Röhre der Blkr. kugelig, doppelt so lang als ihre Zipfel; Stengel blaßgrün. 6–8. Auf Lein, zerstr.
Flachsseide, C. epilínum Weihe
— Röhre der Blkr. walzlich, so lang als ihre Zipfel
5
5. Griffel länger als der Frkn.; Eingang zur Blkrröhre durch 5 Schuppen verschlossen. (Ändert ab: var. trifólii Babington, Pfl. kräftiger; Bltn größer, bleicher. Auf Klee.) 7–9. Auf Heide, Thymian, Ginster usw.
Thymian-S., C. epíthymum L.
— Griffel höchstens so lang als der Frkn.; Schuppen der Blkrröhre anliegend, den Eingang nicht verschließend. 6–8. Auf Nesseln, Hanf, Hopfen, zerstr.
Hopfen-S., C. europǣa L.
Bltn himmelblau od. weiß, in Rispen. 6. 7. Feuchte Wiesen, selten, häufig in Gärten
P. coerúleum L.
Blätt. sitzend, lanzettl.; Schlund der Blkr. erweitert. 6. 7. Hier und da verw., aus Nordamerika stammend. Zierpfl.
C. grandiflóra Douglas
1. Blkr. mit ungleichen Zipfeln, fast 2lippig; Stbblätt. ungleich, nebst dem Griffel aus der Blüte hervorragend (Fig. 629)
Échium 247
— Blkr. mit gleichen oder fast gleichen Zipfeln
2
2. Blkr. lang glockenf., mit sehr kurz. Saum (Fig. 630), hängend, innen mit 5 spitzen, kegelf. zusammenneigenden Schuppen; Blätt. mit ihren Rändern am Stengel herablaufend
Sýmphytum 246
— Pfl. anders gestaltet
3
3. Blkr. mit 5 Hohlschuppen[34], die den Eingang zur Röhre mehr od. weniger verschließen (Fig. 631)
9
— Blkr. ohne solche Schuppen
4
4. Pfl. ganz kahl, blaugrün, bereift; Bltn gelb; Blätt. stengelumfassend
Cerinthe 247
— Pfl. mehr oder weniger behaart, niemals ganz kahl
5
5. Kelch bis auf den Grund geteilt
7
— Kelch höchstens bis zur Mitte geteilt
6
6. Bltn dunkelpurpurbraun, fast schwärzlich; jede Blüte von einem Deckblatt gestützt; Frkelch aufgeblasen
Nónnea 246
— Bltn rot, blau od. violett: Blkr. am Schlunde mit 5 Haarbüscheln; Bltntraube nur unten mit Deckblätt.
Pulmonária 246
7. Frkn. zur Blütezeit ungeteilt; Bltn in langen, deckblattlosen Ähren, weißlich
Heliotrópium 245
— Frkn. zur Blütezeit 4teilig (Fig. 114a)
8
8. Blkr. walzig-glockig, allmählich in den 5zähnigen Saum übergehend (Fig. 632), mittelgroß; Bltn gelblich. Sandige Kiefernwälder am Main
Onósma 247
— Blkr. trichterf. od. stieltellerf. mit einer vom Saum deutlich abgesetzten Röhre, weißlichgelb od. blau.
Lithospérmum 247
9. (3.) Stengel mit zurückgekrümmten Stacheln. niederliegend; Kelch zur Frzeit sehr vergrößert, zusammengedrückt, buchtig gezähnt; Bltn violett, einzeln, blattachselst.
Asperúgo 246
— Stengel ohne zurückgekrümmte Stacheln; Kelch zur Frzeit nicht buchtig gezähnt
10
10. Fr. (und auch Frkn) mit kleinen Stacheln besetzt
17
— Fr. nicht bestachelt
11
11. Bltn dunkelbraun, fast schwarz; Kelch zur Frzeit aufgeblasen
Nónnea 246
— Bltn gelblich, weißlich, blau od. violett; Frkelch nicht aufgeblasen
12
12. Jede einzelne Blüte von einem Deckblatt gestützt
14
— Alle od. doch wenigstens die obersten Bltn des Bltnstandes ohne Deckblätt.
13
13. Unterste Blätt. lang gestielt, herz-eif.; Hohlschuppen weiß. Gartenpfl.
Omphalódes 245
— Unterste Blätt. sitzend od. kurzgestielt, längl. od. spatelf., niemals herzf.; Hohlschuppen gelb. Vergißmeinnicht.
Myosótis 248
14. (12.) Blkr. mit spitzen Zipfeln (Fig. 633), radf., etwa 1½ cm breit, blau; Stbblätt. aus der Röhre hervorragend
Borágo 246
— Blkr. mit stumpfen Zipfeln; Staubblätt. in der Röhre eingeschlossen
15
15. Bltn weißlich od. gelblich, klein; Fr. weißlich, glänzend
Lithospérmum 247
— Bltn blau od. violett, selten weiß, mit gelbem Schlunde
16
16. Hohlschuppen weiß, sammetart. behaart; Blkrröhre zuweilen gekrümmt
Anchúsa 246
— Hohlschuppen gelb; Blätt. z. T. gegenst.; Stengel niederlieg. (Pfl. einem Vergißmeinnicht ähnl.)
Omphalódes 245
17. (9.) Fr. auf d. ganz. Oberfläche bestach. (Fig. 634); Bltn braunrot od. rotviolett.
Cynoglóssum 245
— Fr. 3kantig, nur an den Kanten bestach.; Bltn blau
Láppula 245
Bebaute Orte, selten (Rheingegend). 7. 8.
H. europǣum L.
Nüsse am Rande mit 2 Stachelreihen; Bltnstiele zuletzt aufrecht; Blätt. mit anliegenden Haaren. 6. 7. Mauern, Schutt, Weinberge, zerstr.
Klettenartiger I., L. myosótis Moench
Nüsse am Rande mit 1 Reihe Stacheln; Bltnstiele zuletzt herabgebogen; Blätt. mit abstehend. Haaren. 6. Steinige Orte im Gebirge, sehr selten.
Herabgebogener I., L. defléxa Garcke
Blätt. dünn graufilzig; Bltn braunrot, selten weiß; Nüsse mit verdicktem Rande. Pfl. unangenehm riechend. 5. 6. Wegränder, Hügel, zerstr.
Echte H., C. officinále L.
Blätt. oberseits fast kahl, glänzend grün; Bltn rotviolett; Nüsse ohne hervortretend. Rand. 6. 7. Gebirgswälder, selten
Deutsche H., C. germánicum Jacquin
Hohlschuppen gelb; Bltn hellblau, alle mit Deckblätt.; unt. Blätt. spatelf. 4. 5. Gebüsche, selten, im Nordwesten fehlend.
Gedenkemein, O. scorpioídes Schrank
Hohlschuppen weiß; Bltn himmelblau, die obersten ohne Deckblätt.; unt. Blätt. herz-eif. 4. 5. Zierpfl.
Männertreu, O. verna Moench
Gartenpfl., zuweilen verwildert. 6. 7.
B. officinális L.
1. Blkrröhre knief. gekrümmt (Fig. 635); Hohlschuppen rauhhaarig; Bltn blau. 5–10. Äcker, Brachen, gemein
Krummhals, A. arvénsis M. B.
— Blkrröhre gerade
2
2. Hohlschuppen eif., von kurzen Haaren sammetart.; Bltn violett, selten blau od. weiß. 8–10. Wegränder, nicht selten
Echte O., A. officinális L.
— Hohlschuppen längl., mit langen, pinselart. Haaren besetzt; Blätt. wellig, glänzend; Bltn schön blau. 5–7. Äcker, Wege, sehr selten (Elsaß)
Italienische O., A. itálica Retzius
Bltn dunkelbraun, selten hellgelb od. fast weiß. 5. 6. Zerstr. in Mittel- und Süddeutschl.
N. pulla DC.
Schutt, Wegränder, zerstr. 5. 6.
A. procúmbens L.
1. Obere Blätt. bis zum folgenden Blatt herablaufend; Stengel von unten an ästig; Bltn schmutzig-purpurn, rosaviolett od. gelblichweiß. 5–9. Nasse Wiesen, Gräben, häufig
Schwarzwurz, S. officinále L.
S. peregrínum Ledebour (obere Blätt. mit sehr schmal herablaufenden Rändern, unt. Blätt. am Grunde abgerundet) wird neuerdings mehrfach unter dem Namen Comfrey als Viehfutter angebaut.
— Obere Blätt. nur halb bis zum folgend. Blatt herablaufend; Stengel einfach od. oberwärts gabelig; Bltn gelblich
2
2. Hohlschuppen über die Blkr. hervorragend; unterirdischer Stengel kriechend, mit rundl. Knollen; Bltn hellgelb. 5. 6. Weinberge Süddeutschl.
Knolliger B., S. bulbósum Schimper
— Hohlschuppen in der Blkr. eingeschlossen; unterirdischer Stengel fleischig verdickt; Bltn gelblichweiß. 4. 5. Feuchte Wälder, selten, im Norden und Nordwesten nur in der Nähe von Hamburg
Dickwurzliger B., S. tuberósum L.
1. Grundst. Blätt. plötzl. in den lang. Stiel übergeh. (Fig. 636) oberw. mit kleinen Höckerch., herzeif., weißl. gefleckt; Bltn erst rot dann blauviolett. 3. 4. Laubwälder, zerstr. (Ändert mit ungefleckten od. hellgrün gefleckten Blätt. ab = P. obscúra Dumortier).
Gebräuchliches L., P. officinális L.
— Grundst. Blätt. in den Stiel verschmälert, oberwärts ohne Höckerchen
2
2. Grundst. Blätt. obers. m. steif. Borsten; Stengel oberwärts nebst d. Bltnstielen sehr borstig u. rauh, drüsenl. od. wenig drüsig
4
— Grundst. Blätt. oberseits mit weichen Haaren; Stengel oberwärts nebst den Bltnstielen drüsig-klebrig
3
3. Blätt. graugrün, sammetweich, plötzl. in d. Blattstiel verschmälert, der länger als die Blattfl. ist (Fig. 637); Stbbeutel gelb. 4. Sehr selten, nur in Bayern (Passau, Fischstein im Regnitzgebiet)
Weiches L., P. mollíssima Kerner
— Blätt. freudiggrün, allmählich in den Blattstiel verschmäl., der so lang als die Blattfl. ist (Fig. 638); Stbbeutel schwarzviolett. 4. Felsige, schattige Orte, selten, fehlt im Norden.
Berg-L., P. montána Lejeune
4. Grundst. Blätt. 4–5mal läng. als br.; Bltnstand m. langgestielt. Drüsen u. gleichlangen Borsten besetzt, Frkelch am Grunde bauchig-glockig; Bltn dunkelviolett. 4. 5. Schattige Orte, im westl. u. südwestl. Gebiet.
Knolliges L., P. tuberósa Schrank
— Grundst. Blätt. ca. 8mal läng. als br.; Bltnstand m. kurzgestielt. Drüsen u. ungleich. Borsten besetzt; Frkelch nicht bauchig-glockig; Bltn blau. 4. 5. Laubwälder, zerstr., besonders im mittl. und östl. Deutschl.
Blaues L., P. angustifólia L.
P. sacharáta Miller, mit weiß gefleckten, allmählich in den schmal geflügelten Blattstiel verschmälert. Blätt., findet sich hier und da in Gärten angepflanzt.
Blätt. mit Borsten, die auf einem kahlen Knötchen sitzen. 5. 6. Nur zwischen Mainz und Ingelheim.
O. arenárium W. u. K.
Blkr. bis über ⅓ ihrer Länge 5spalt, mit aufrecht-zusammenschließenden Zipfeln. 5–7. Selten in Süd- und Mitteldeutschl.
Kleine W., C. minor L.
Blkr. 5zähnig; Zähne eif., zurückgekrümmt. 6–8. Mit den Alpenflüssen in die Ebene herabsteig.
Alpen-W., C. alpína Kitaibel
Bltn erst rötlich, dann blau. 6–9. Unbebaute Orte, Wegränder, gemein
E. vulgáre L.
1. Blkr. anfangs rot, dann blau, ca. ½ cm lang; nichtblühende Stengel später niederliegend, an der Spitze wurzelnd. 5. 6. Kalkige Gebirgswälder in Mittel- und Süddeutschl.
Berg-St., L. purpúreo-coerúleum L.
— Blkr. weiß od. gelblich, selten blau, kleiner als vor.
2
2. Fr. glatt, glänzend, weiß; Bltn grünlich-gelb. 5–7. Sonnige Hügel, Gebüsche, zerstr.
Echter St., L. officinále L.
— Fr. runzlig, fast glanzlos, braun; Bltn weiß. 4–6. Äcker, gemein
Acker-St., L. arvénse L.
1. Kelch mit abstehenden, meist hakig gebogenen Haaren
3
— Kelch mit angedrückten Haaren
2
2. Stengel kantig; Kelch (auf ⅓ seiner Länge) 5zähnig; Griffel so lang als der Kelch; Bltn himmelblau. 5–8. Gräben, Sümpfe, häufig
Sumpf-V., M. palústris Roth
— Stengel stielrund; Kelch fast bis zur Mitte 5spaltig; Griffel ½ so lang als der Kelch. 6–8. Sonst wie vor.
Rasiges V., M. caespitósa Schultz
3. Saum der etwa 6–10 mm breiten Blkr. flach ausgebreitet
8
— Saum der 2–4 mm breiten Blkr. meistens trichterf. vertieft
4
4. Frkelch offen
7
— Frkelch geschlossen
5
5. Bltn anfangs gelbl., dann hellblau, zuletzt dunkelblau, Kronröhre zuletzt doppelt so lang als der Kelch; Frstiele etwa von Länge des Kelches. 3–6. Äcker, Triften, stellenweise häufig
Buntes V., M. versícolor Smith
— Bltn blau
6
6. Frstiele meist doppelt so lang als der Kelch, gerade abstehend; Bltn dunkelblau. 6–8. Äcker, Wälder, gemein
Acker-V., M. intermédia Link
— Frstiele kürzer od. höchstens so lang als der Kelch; Bltn hellblau. 5. 6. Sandige Äcker, gemein.
Sand-V., M. arenária Schrader
7. Frstiele zurückgeschlagen, mehrmals länger als der Kelch; Bltnstand armblütig, am Grunde meist beblätt. 5. 6. Wälder, Gebüsche, sehr zerstr., mehr im Osten
Busch-V., M. sparsiflóra Mikan
— Frstiele wagerecht abstehend, etwa so lang als der Kelch; Bltn dunkelblau, alle ohne Deckblättch. 5.-7. Trockene Plätze, meist häufig
Rauhes V., M. híspida Schlechtendal
8. Kelch mit hakigen Haaren reichlich besetzt; Frstiele 1½ bis 2mal so lang als der Kelch. 5–7. Laubwälder. zerstr.
Wald-V., M. silvática Hoffmann
— Kelch mit wenigen hakigen und vielen angedrückten Haaren besetzt, weißgrau; Frstiele wenig länger als der Kelch; Bltn lebhaft himmelblau. 6. 7. Wild in höheren Gebirgen, häufig in Gärten als Zierpfl.
Alpen-V., M. alpéstris Schmidt
1. Stbbeutel zusammengeschlossen. (Fig. 639); Blkr. radförmig, 5spalt.; Fr. eine saftige Beere
Solánum 249
— Stbbeut. getrennt (bei Physalis und Nicandra etwas zusammenneig., aber nicht zusammengeschlossen)
2
2. Strauch. Zweige schlank, häng.; Blätt. ganzrand.; Blkr. trichterf., violettr.; Fr. eine rote Beere
Lýcium 249
— Kräuter
3
3. Blätt. buchtig gezähnt
7
— Blätt. ganzrand., oft etwas geschweift
4
4. Blkr. schmutzigweiß, radf.; Bltn einzeln, nickend; Fr. eine kugel. Beere, von dem scharlachroten, aufgeblasenen Kelche umgeben; Blätt. zieml. langgestielt, eif., die ob. zu 2.
Phýsalis 250
— Bltn grünlichgelb, rot od. bräunlich
5
5. Kelch 5zähnig; Bltn einzeln, hängend, außen glänzend braun, innen olivengrün.
Scopólia 250
— Kelch 5teilig od. 5spaltig
6
6. Blkr. glockig (Fig. 640), violettbraun; Bltn einzeln; Fr. eine glänzend schwarze Beere. Tollkirsche
Átropa 250
— Blkr. trichterf. od. stieltellerf., rosenrot od. grünlichgelb Bltn in vielblütigen Rispen od. Trauben. Tabak
Nicotiána 250
7. Stengel zottig-klebrig; Blätt. tief buchtig gezähnt, die ob. stengelumfassend; Blkr. mit 5lappigem Saum, schmutziggelb, violett geadert, am Schlunde dunkelviolett; Fr. eine Kapsel.
Hyoscýamus 250
— Stengel kahl; Bltn weiß od. blau
8
8. Blkr. lang trichterf., faltig, mit plötzlich feinzugespitzten Zipfeln (Fig. 641), weiß (selten blauviolett); Fr. eine stachelige Kapsel
Datúra 250
— Blkr. glockig, hellblau, am Grunde weiß; Kelch scharf 5kantig, zur Frzeit aufgeblasen; Fr. eine saftlose Beere
Nicándra 250
Zweige oft dornig; Blätt. lanzettl. bis elliptisch, schmal, allmählich in den Stiel verschmälert (Fig. 642); Beeren rot. 5–10. Häufig verwildert. Zierstrauch
Meldenblättriger T., L. halimifólium Miller
Zweige meist dornenlos; Blätt. breit, plötzlich in den Stiel verschmälert u. dadurch fast rautenf. (Fig. 643); Beeren an der Spitze eingedrückt vertieft. 6–10. Angepfl. u. verw.
Rautenblättriger T., L. rhombifólium Dippel
1. Blätt. gefied. 6–8. Überall gebaut
Kartoffel, S. tuberósum L.
— Blätt. nicht gefied.
2
2. Bltn violett; Stengel strauchig, kletternd; Blätt. längl.-eif., die obersten oft spießf. 6–8. Ufer, feuchte Gebüsche, häufig
Bittersüß, S. dulcamára L.
— Bltn weiß; Stengel krautig
3
3. Pfl. fast kahl oder mit zerstreuten, einwärtsgekrümmten Haaren; Beeren schwarz od. grünlichgelb. 6–10. Schutt, unbebaute Orte, Gemüsegärten, häufig.
Schwarzer N., S. nigrum L.
— Pfl. dichter behaart, fast filzig-zottig; Äste stumpfkantig; Beeren gelb (Ändert mit fast flügelig-kantigen Ästen, weniger dichter Behaarung und mennigroten Fr. ab = v. alátum Moench.) 6–10. Wie vor., zerstr., stellenweise fehlend
Zottiger N., S. villósum Lamarck
S. lycopérsicum L., Liebesapfel, Tomate, mit gefied. Blätt., gelben Bltn und großen scharlachroten Fr. wird nicht selten angebaut.
Zuweilen verschleppt od. verw. S. heterodóxum Dunal. Blätt. doppelt fiedersp., wie der Stengel gelbstachelig; Bltn blaulila; Kelch sehr stachelig; S. rostrátum Dunal, der vor. sehr ähnlich, aber mit lebhaft gelben Bltn; S. triflórum Nuttall, dem S. nigrum ähnlich, aber Blätt. tief fiedersp., langgestielt; Bltnstände 1–3blütig; Frstiele hakenf. zurückgekrümmt; Beeren grün.
Schutt, Weinberge, öfters angepfl. 6. 7.
Ph. alkekéngi L.
Bltn einzeln, überhängend. 7–9. Zuweilen angepfl., in Gärten und auf Schutt verw.
N. physaloídes Gärtner
Bltn nickend; obere Blätt. zu 2, das eine kleiner. 6. 7. Schattige Bergwälder, zerstr.
A. belladónna L.
Blätt. gestielt, längl. od. eif.; H. bis 40 cm. 4. 5. Seltener verw. (Ostpreußen, Schlesien)
Sc. carniólica Jacquin
Schutt, Zäune, nicht selten. 6. 7.
H. niger L.
1. Bltn grünlichgelb; Blätt. gestielt. 7. 8. Gebaut, wie die folg.
Bauern-T., N. rústica L.
— Bltn rosa; Blätt. (wenigstens die unteren) herablaufend
2
2. Bltnrispe ausgebreitet; Blätt. längl.-lanzettl., die unt. herablaufend, ihre Seitennerven spitzwinklig vom Mittelnerven ausgehend. 7. 8.
Virginischer T., N. tabácum L.
— Bltnrispe zusammengezogen; Blätt. breit, am Grunde geöhrt, ihre Seitennerven fast rechtwinklig vom Mittelnerven ausgehend. 7. 8.
Maryland-T., N. latíssima Miller
Blkr. weiß, selten blaßviolett; Blätt. gestielt, kahl. 7. 8. Schutt, Gärten, Weinberge, zerstr.
D. stramónium L.
Ändert ab: Stengel, Bltnstiel und Blattnerven violett; Blkr. blauviolett = D. tátula L. Zuweilen verwildernde Zierpflanze.
1. Blkr. 2lippig (Fig. 647), seltener nur die Unterlippe deutlich ausgebildet (Fig. 644)
4
— Blkr. glockig od. trichterf., mit 4–5 fast gleich großen Zipfeln (Fig. 645)
2
2. Stbblätt. 2; Bltn weiß, innen rot punktiert
Lýcopus 255
— Stbblätt. 4; Bltn rot od. violett
3
3. Bltnquirle[35] einseitswendig, dicht gedrängt und daher der Bltnstand scheinbar ährenf.; Deckblätt. breit eif., einseitswend. (Fig. 646)
Elshóltzia 254
— Bltnquirle voneinander entfernt oder an der Spitze der Zweige kopfig od. ährenf. gedrängt, den Stengel rings umgebend; Bltn rötlichlila
Mentha 254
4. (1.) Blkr. mit deutlich ausgebildeter Ober- und Unterlippe
6
— Blkr. nur mit deutlich ausgebildeter Unterlippe
5
5. Oberlippe sehr kurz, 2lappig; Unterlippe 3lappig (Fig. 644a); Blkrröhre innen mit Haarring
Ájuga 261
— Oberlippe gespalten, ihre beiden Zipfel mit der Unterlippe verbunden (diese daher scheinbar 5spalt. — Fig. 644b); Blkrröhre innen ohne Haarring
Tëucrium 261
6. Stbblätt. 2; Oberlippe seitlich zusammengedrückt
Sálvia 255
— Stbblätt. 4
7
7. Stbblätter kürzer als die Oberlippe, nicht über diese hinausragend
10
— Stbblätt. (wenigstens die 2 läng.) und Griffel länger als die Oberlippe, diese überragend (Fig. 647)
8
8. Bltn einzeln in den Achseln oft purpurn gefärbter Deckblätt., in kurzen Ähren, die zu Doldenrispen zusammengestellt sind; Kelch 5zähnig od. schief gespalten
Oríganum 256
— Bltn in mehrblütigen Scheinquirlen
9
9. Kelch 2lippig mit 3zähniger Oberlippe (Fig. 648a); Bltnquirle allseitswendig
Thymian, Thymus 256
— Kelch regelmäßig 5zähnig (Fig. 648b); Bltnquirle einseitswendig
Hyssópus 257
10. (7.) Oberlippe der Blkr. flach od. nur wenig gewölbt, zuweilen zurückgebogen (Fig. 649)
22
— Oberlippe der Blkr. löffelf. ausgehöhlt od. helmartig nach vorn gewölbt (Fig. 651)
11
11. Kelch 2lippig, mit ungeteilten Lippen, die obere auf dem Rücken mit einer hohlen Schuppe (Fig. 650); Bltn einzeln, blattachselst., violett od. rötlich; Frkelch geschlossen
Scutellária 260
— Kelch 2lippig, mit gezähnten Lippen od. regelmäßig 5zähnig
12
12. Unterlippe der Blkr. mit einem großen, 2lappigen Zipfel und 2 kleinen, zahnf. (oft fehl.) Seitenzipfeln (verkümmerte Seitenlappen!) (Fig. 651)
Taubnessel, Lámium 257
— Unterlippe der Blkr. mit einem Mittellappen und 2 deutlichen, meist stumpfen Seitenlappen (Fig. 654)
13
13. Kelch mit 5 gleichen od. fast gleichen Zähnen (Fig. 648b)
17
— Kelch deutlich 2lippig (Fig. 648a)
14
14. Bltn in endst., walzigen Köpfchen, mit sehr breiten, rundl.-herzf. Deckblätt. (Fig. 652); Frkelch geschlossen
Brunélla 260
— Bltn nicht in walzenf. Köpfchen; Deckblätt. nicht breit-herzf.
15
15. Blätt. entweder ganzrandig oder nebst den obersten Deckblätt. tief gesägt, mit langen, haarspitzigen Zähnen (Fig. 661).
Dracocéphalum 257
— Blätt. gekerbt od. gesägt, mit kurzen, nicht borstenf. Zähnen; Bltn in den Achseln gewöhnlicher Laubblätt.; Pfl. mit Zitronengeruch
16
16. Kelch weit glockig, aufgeblasen, mit 4–5 breiten, stumpfen Zipfeln (Fig. 653); Bltn groß, über 2 cm l., rot od. weiß, zu 1–2 blattachselst. Seltene Waldpfl.
Melíttis 257
— Kelch nicht aufgeblasen, mit 5 spitzen Zähnen; Bltn einseitswendig, zu 3–5 blattachselst., weiß. Gartenpfl.
Melíssa 257
17. (13.) Unterlippe der Blkr. am Grunde mit 2 hohlen, kegelf. Höckern (Fig. 654)
Galeópsis 258
— Unterlippe der Blkr. ohne hohle Höcker
18
18. Bltn rot, rötlich oder weiß
20
— Bltn gelb
19
19. Zipfel der Unterlippe der Blkr. spitz; Bltn goldgelb, groß; Blätt. herzf.
Goldnessel, Galeóbdolon 258
— Zipfel der Unterlippe der Blkr. stumpf und breit; Bltn hellgelb, kleiner als bei vor.; Blätt. in den Blattstiel verschmälert
Stachys 259
20. Bltn klein (ca. 1 cm lang), rötlich; Teilfrüchtchen 3kant., oben platt (Fig. 655a); untere Blätt. zuweilen handf. geteilt
Leonúrus 260
— Bltn größer; Teilfrüchtchen oben abgerundet (Fig. 655b); Blätt. immer ungeteilt
21
21. Stbblätt. nach dem Verblühen gedreht und nach außen gebogen; Kelchröhre glockig, 5- od. 10nervig (Fig. 656)
Stachys 259
— Stbblätt. nach dem Verblühen gerade; Kelch trichterf., mit 10 hervortretenden Nerven (Fig. 657)
Ballóta 260
22. (10.) Blätt. gesägt, gezähnt oder gekerbt
25
— Blätt. vollständig ganzrandig
23
23. Stbblätt. und Griffel in der Blkrröhre eingeschlossen, kürzer als diese; Bltn blau; Deckblätt. lang zugespitzt
Lavándula 254
— Stbblätt. (wenigstens die längeren) und Griffel aus der Blkrröhre, aber nicht über die Oberlippe hervorragend; Bltn purpurrot, lila oder weiß
24
24. Kelch deutlich 2lippig; Bltn in kopfförmig gehäuften Quirlen, purpurrot oder hellrot, selten weiß
Thymus 256
— Kelch fast regelmäßig 5zähnig; Quirle wenigblütig, entfernt; Bltn bläulichweiß, im Schlunde rotpunktiert
Saturéja 256
25. (22.) Stbblätt. und Griffel kürzer als die Blkrröhre, von dieser eingeschlossen; Oberlippe 2spaltig (Fig. 649b); Bltn weiß; Pfl. weißfilzig
Marrúbium 260
— Stbblätt. und Griffel mindestens so lang als die Blkrröhre
26
26. Oberlippe der Blkr. 4spaltig; Unterlippe ungeteilt; Stbblätt. herabgebogen, der Unterlippe anliegend
Ócimum 253
— Oberlippe der Blkr. 2spaltig, ausgerandet oder ungeteilt
27
27. Kelch deutlich 2lippig oder undeutlich 2lippig und dann weit aufgeblasen (Fig. 653)
30
— Kelch mit 5 gleichen oder fast gleichen Zähnen
28
28. Unterlippe der Blkr. hohl, muschelf., gekerbt (Fig. 649a); Bltn weiß oder rötlich
Népeta 257
— Unterlippe der Blkr. anders gestaltet
29
29. Blätt. nierenf. (Fig. 658); Bltn violett, zu wenigen in den Achseln von Laubblätt.; Stengel niederliegend; Bltnstengel aufsteigend
Gundermann, Glechóma 257
— Blätt. eif.-lanzettl.; Bltn purpurrot, in endst., dichten Scheinähren und einigen tieferstehenden Quirlen; Stengel aufrecht
Stachys 259
30. (27.) Mittellappen der Unterlippe größer als die beid. seitl.; Oberlippe etwas gewölbt; Kelch glockig od. weit aufgeblasen
16
— Lappen der Unterlippe etwa gleich groß; Oberlippe flach; Kelch walzlich
Calamíntha 256
Bltn weiß od. rötlichweiß. Als Gewürzpfl. gebaut
O. basílicum L.
Bltn in unterbrochenen Scheinähren, blau. 7. Häufig in Gärten und zuweilen daraus verw.
L. spica L.
Angebaut und verw. 7. 8.
E. patríni Garcke
1. Kelch ungleich 5zähnig, fast 2lippig, innen behaart, sein Schlund zur Frzeit durch einen Haarring geschlossen; Bltn rötlich-lila; Stengel liegend oder aufsteigend. 7. 8.
Polei-M., M. pulégium L.
— Kelch fast regelmäßig 5zähnig, im Schlunde unbehaart
2
2. Bltnquirle alle voneinander entfernt oder oberwärts kopfig zusammengedrängt, wenigstens die unt. in den Achseln gewöhnlich. Laubblätt. (Fig. 659)
6
— Bltnquirle einander genähert, alle in den Achseln kleiner Deckblättch. und deshalb scheinbar eine verlängerte Ähre bildend (Fig. 660)
3
3. Blätt. deutlich gestielt; Scheinähren dick, am Grunde meist unterbrochen; Kelch meist behaart; Stengel rückwärts steifhaarig. 7–9. Gräben, Ufer, selten
M. aquatica × silvestris = M. nepetoídes Lejeune
— Blätt. sitzend od. die unt. sehr kurz gestielt
4
4. Blätt. rundl.-eif., nicht 2mal länger als breit, unten weißfilzig; Kelchzähne lanzettl.; Scheinähren dünn; Bltn helllila, fast weiß. 7–10. Gräben, sehr zerstr. (Thüringen, Rheingegend usw.)
Rundblättrige M., M. rotundifólia L.
— Blätt. eif. bis längl.-lanzettl.; Kelchzähne pfriemlich
5
5. Pfl. mit ober- und unterirdischen Ausläufern; Blätt. eif. oder längl.-eif.; Scheinähren dick und dicht. 7–9. Ufer, Gräben, zerstr. (M. rotundifolia × silvestris)
Hain-M., M. nemorósa Willd.
— Pfl. mit unterirdischen Ausläufern; Blätt. längl. bis lanzettl., beiderseits od. nur unterseits weißfilzig, zuweilen kahl oder zerstr. behaart (víridis L.) od. kahl und kraus, eingeschnitten (crispáta Schrader); Frkelch oberwärts eingeschnürt; Scheinähren meist unterbrochen; Blkr. blaß rötlichlila. 7. 8. Gräben, Ufer, Wegränder, Gebüsche, zerstr.
Roß-M., M. silvéstris L.
6. Bltnquirle am Ende des Stengels kopfig zusammengedrängt, meist ein endst. Köpfchen und darunter noch 1–2 entfernte Quirle; Kelchzähne lanzettl.-pfrieml., viel länger als breit; Kelchröhre gefurcht; Blätt. eif. bis eif.-länglich, kahl od. behaart; Bltn rötlichlila. 7–10. Gräben, Sümpfe, Ufergebüsch, gemein
Wasser-M., M. aquática L.
— Bltnquirle voneinander entfernt; die obersten Blätterpaare in ihren Achseln ohne Bltn
7
7. Kelch nur oberwärts behaart, am Grunde kahl, seine Zähne 3eckig, lanzettl.; Blkrröhre innen kahl; unt. Blätt. kurz gestielt, die oberen sitzend, unterseits oft drüsig. 7–9. Gräben, Ufer, sehr zerstr.
Edel-M., M. gentílis L.
— Kelch meist behaart; Blkrröhre innen behaart; Blätt. alle gestielt
8
8. Kelchröhre glockig, nicht od. kaum gefurcht; Kelchzähne 3eckig, etwa so lang als breit; Bltn lila. 7–10. Feuchte Äcker, Gräben, häufig
Acker-M., M. arvénsis L.
— Kelchröhre zylindrisch, gefurcht; Kelchzähne lanzettl., zugespitzt, länger als breit; Bltn lila. 7–10. Ufergebüsch, Gräben, nicht selten. (M. aquatica × arvensis)
Quirlige M., M. verticilláta L.
M. piperíta L., Pfefferminze, mit deutlich gestielten Blätt. und dichtstehenden, zu langen Scheinähren vereinigten Bltnquirlen. Die zuweilen krausen Blätt. (Krauseminze) haben einen pfefferart. Geschmack.
Blätt. grob gezähnt, am Grunde oft fiederspaltig; Bltn weiß, rot punkt. 7. 8. Feuchte Orte, gemein.
Ufer-W., L. europǣus L.
Blätt. alle tief fiederspalt.; Bltn kleiner als bei vor. 7. 8. Feuchte Gebüsche, Gräben, Ufer, sehr selten
Hoher W., L. exaltátus L. fil.
1. Stengel unterwärts holzig; Blätt. lanzettlich, am Grunde verschmälert, jung weißfilzig; Bltnquirle 4–10blütig; Oberlippe der violetten Blkr. gerade; Deckblätt. hinfällig. 6. 7. Stark riechende Gartenpfl.
Echte S., S. officinális L.
— Stengel krautig; Blätt. am Grunde herzf. od. doch abgerundet
2
2. Blkr. hellgelb, braunrot punktiert; Kelch mit kaum gezähnter Oberlippe; Blätt. 3eckig-eif., eben; Pfl. besonders oberwärts drüsig-zottig. 6. 7. Bergwälder, Abhänge, nur in Schlesien und Süddeutschland
Klebrige S., S. glutinósa L.
— Blkr. nicht gelb
3
3. Bltnquirle 15–30blütig, fast kugelig; Blätt. herzf.-3eckig; Blattstiel oberwärts meist mit 2 Öhrchen; Blkr. klein, kornblumenblau, ihre Röhre mit Haarring. 7. 8. Weg- und Waldränder, Hügel, sehr zerstr.
Quirl-S., S. verticilláta L.
— Bltnquirle höchstens 10blütig; Blkrröhre ohne Haarring
4
4. Kelchzähne lang dornig begrannt
6
— Kelchzähne stachelspitzig, aber nicht begrannt, die 3 oberen zusammenneigend
5
5. Deckblätt. purpurn, so lang als der Kelch, zuletzt wagerecht abstehend; Blätt. unterseits nebst dem Stengel und den Kelchen grau-weichhaarig, drüsenlos; Bltn violett oder rosa. 7–9. Triften, Hügel, zerstr.
Wald-S., S. silvéstris L.
— Deckbl. grün, die oberen kürzer als der Kelch, zuletzt zurückgeschlagen; Pfl. oberwärts drüsig-klebrig; Bltn dunkelblau; Blätt. herzeif. 5–7. Wie vor.
Wiesen-S., S. praténsis L.
6. Blätt. besonders jung weißwollig; Deckblätt. krautig, grünlich oder gefärbt, höchstens so lang als der Kelch; Bltn weiß. 6. 7. Am Meißner in Hessen.
Ungarische S., S. aethíopis L.
— Blätt. etwas filzig; Stengel oberwärts drüsig behaart; Deckblätt. häutig, stets farbig, viel länger als der Kelch; Bltn bläulichweiß. 6. 7. Zuweilen aus Gärten verw.
Muskat-S., S. sclárea L.
Kelch 5zähnig; Blätt. eif., fast kahl; Deckblätt. meist braunrot, spitzlich. 7–9. Hügel, Gebüsche.
Echter D., O. vulgáre L.
Kelch ungezähnt, schief gespalten; Blätt. graufilzig, stumpf; Deckblätt. grün, vorn abgerundet. 7–10. Als Gewürzpfl. gebaut
Majoran, O. majorána L.
1. Blätt. am Rande stark eingerollt, in den Achseln mit Blätterbüscheln (verkürzten Zweigen); Stengel aufrecht oder aufsteigend, stark verästelt, ganz holzig; Bltn hellrot. 7. 8. In Gärten gebaut
Garten-Th., Th. vulgáris L.
— Blätt. flach oder wenig eingerollt; Stengel niederliegend oder aufstrebend, am Grunde holzig
2
2. Stengel deutlich 4kantig, mit behaarten Kanten; Blätt. elliptisch, eif. oder rundlich, plötzlich in den Blattstiel verschmälert, beiderseits rauhhaarig (lanuginósus Schkuhr) oder fast kahl (citriodórus Schreber). 7–10. Trockene Stellen, gemein
Gamander-Th., Th. chamædrys Fries
— Stengel rund oder undeutlich kantig, ringsum behaart; Blätt. linealisch bis längl., klein, 3–4mal länger als breit. 7–10. Wie vor., seltener
Feld-Th., Th. serpýllum L.
In Gärten, zuweilen auf Schutt verw. 7–9.
S. horténsis L.
1. Bltnquirle am Grunde außer den Blätt., in deren Achseln sie stehen, von vielen pfrieml., langzottigen Deckblättchen umgeben, reichblütig; Kelchschlund nicht durch Haare geschlossen; Blätt. zottig; Bltn purpurn. 7–10. Wälder, häufig (Clinopódium vulgáre L.).
Wirbeldost, C. clinopódium Spenner
— Bltnquirle nicht oder von sehr kurzen Deckblättchen gestützt; Kelchschlund durch einen Haarkranz geschlossen
2
2. Bltnstiele ein- oder mehrmal gabelspaltig
4
— Bltnstiele ungeteilt, kurz; Quirle bis 6blütig
3
3. Blkr. ca. 1 cm lang, hellviolett; Zähne des Frkelchs zusammenneigend, diesen schließend. 5–10. Wegränder, Triften, trockene Äcker, meist häufig.
Stein-Q., C. ácinos Clairville
— Blkr. ca. 2 cm lang, violett; Zähne des Frkelchs aufrecht abstehend. 5–9. Bayrische Alpen.
Alpen-Q., C. alpína Lamarck
4. Bltnstiele 3–5blütig; Teilfr. rundl.; Blkr. 15–18 mm lang, purpurrot. 7–10. Wälder, Bergabhänge, besonders im westl. und südl. Gebiet
Wald-Q., C. officinális Moench
— Bltnstiele 12–15blütig; Teilfr. längl.; Blkr. kleiner, violett. 7. 8. Donautal bei Regensburg, Dinkelsbühl
Katzenkraut-Q., C. népeta Clairville
Pfl. mit Zitronengeruch. 7. 8. In Gärten.
M. officinális L.
Blätt. schmal, ganzrandig; Bltn dunkelblau. 7. 8. Gärten
H. officinális L.
Blätt. unterseits graufilzig, langgestielt; Kelch etwas gekrümmt, mit schiefer Mündung, seine oberen Zähne länger; Teilfr. glatt und kahl; Blkr. weiß oder rötlich, mit rot punktierter Unterlippe. 7–9. Schutt, Dorfstraßen, zerstr.
Echtes K., N. catária L.
Blätt. kahl, kurzgestielt; Kelch gerade, seine Zähne zieml. gleichlang; Teilfr. knotig rauh, an der Spitze behaart; Blkr. blauviolett oder weiß. 6. 7. Hügel, Wegränder, sehr selten
Kahles K., N. nuda L.
N. grandiflóra M. B., mit größeren, blauen Bltn, walzlichem, gekrümmtem Kelche und kahlen, glatten Teilfr., ist hin und wieder aus Gärten verwildert.
Gebüsche, Hecken, häufig. 3–5.
G. hederácea L.
15. Dracocéphalum L., Drachenkopf. XIV. Blätt. ungeteilt, ganzrandig; Stbbeutel wollig; Bltnquirle ährenf. angeordnet; Bltn violett. 7. 8. Wälder, selten, im östl. und südl. Gebiet
Schwedischer D., D. ruyschiána L.
Blätt. und Deckblätt. tief gesägt; Zähne der Deckblätt. lang begrannt (Fig. 661); Stbbeutel kahl; Bltn violett oder weiß. 7. 8. Gebaut und verw.
Türkischer D., D. moldávica L.
Bergige Laubwälder, zerstr. in Mittel- und Süddeutschl. 5. 6.
M. melissophýllum L.
1. Blkr. gelblichweiß, groß, ihre Röhre gekrümmt, mit schrägem Haarringe. 4–10. Hecken, Zäune, Wege, gemein
Weiße T., L. album L.
— Blkr. purpurn oder rosa, selten reinweiß
2
2. Blkrröhre gekrümmt (Fig. 651), mit querem Haarring; Schlundrand mit 1 spitzen Zahn auf jeder Seite; Blätt. zuweilen[S. 258] weiß gefleckt; Bltn ansehnlich (ca. 2 cm lang), purpurn, mit dunkler gefleckter Unterlippe. 3–10. Feuchte Gebüsche, Laubwälder, verbreitet
Gefleckte T., L. maculátum L.
— Blkrröhre gerade oder fast gerade
3
3. Obere Blätt. stengelumfassend, unt. langgestielt, alle tief gekerbt; Blkrröhre lang und dünn, weit aus dem Kelche hervortretend, ohne Haarring. 3–10. Bebauter Boden, verbreitet
Stengelumfassende T., L. amplexicāūle L.
— Obere Blätt. gestielt, zuweilen fast sitzend, nicht stengelumfassend
4
4. Blattstiel der obersten Blätt. nicht stark verbreitert; unt. Blätt. rundl., obere eif. od. eif.-3eckig, alle gekerbt; Blkrröhre mit Haarring; Oberlippe über den Schlund geneigt. 3–10. Äcker, Gartenland, häufig
Rote T., L. purpúreum L.
— Blattstiel der obersten Blätt. stark verbreitert; Oberlippe der Blkr. aufrecht od. wenig übergeneigt
5
5. Obere Blätt. am Grunde gestutzt, eif.-3eckig od. fast rautenf. (Fig. 662), gedrängt stehend und meist rötlich überlaufen; Blätt. tief eingeschnitten; Blkrröhre mit oder ohne Haarring. 3–10. Äcker, stellenweise. (L. amplexicaule × purpúreum = L. hýbridum Villars.)
Zerschnittene T., L. disséctum Withering
— Obere Blätt. herznierenf. (Fig. 663); Kelchzähne nach dem Verblühen abstehend; Blkrröhre ohne Haarring. Dem L. amplexicaule nahestehend, aber durch die kürzere Blkrröhre und das frischere Grün der Blätt. gut unterschieden. 3–10. (L. amplexicaule × purpureum.)
Mittlere T., L. intermédium Fries
Feuchte Gebüsche und Wälder, Hecken, verbreitet. 5. 6.
G. lúteum Hudson
1. Stengel unter den Gelenken deutlich verdickt
3
— Stengel unter den Gelenken nicht od. kaum verdickt, überall mit weichen, rückwärts gerichteten Haaren
2
2. Blkr. groß (bis 3 cm l.), gelblichweiß; Oberlippe eingeschnitten gezähnelt; Blätt. eif. od. (an den Ästen) eif.-lanzettl. 7–10. Sandige Äcker, fast nur im westl. Gebiet
Sand-H., G. ochrolēūca Lamarck
— Blkr. kleiner, purpurrot; Oberlippe kaum gezähnelt; Blätt. lanzettl. od. längl.-lanzettl., jederseits mit 4–8 Zähnen, zuweilen linealisch-lanzettl., jederseits mit 1–4 seichten Zähnen (G. angustifólia Ehrhart). 7–10. Unter der Saat, meist häufig, die Varietät nur im mittl. und südl. Gebiet
Acker-H., G. ládanum L.
3. Stengel überall mit weichen, angedrückten Haaren, die unter den Knoten zuweilen mit steiferen, abstehenden untermischt sind; Blkr. lebhaft purpurn, mit weißer, oben bräunlicher Röhre, die die Kelchzähne weit überragt. 6–9. Äcker, lichte Waldstellen, Dorfstraßen, besonders im östl. und südl. Gebiet
Weicher H., G. pubéscens Kerner
— Stengel besonders unter den Knoten mit steifen, abstehenden Haaren, die selten mit vereinzelten weicheren untermischt sind, sonst meist ziemlich kahl (wenigstens unten)
4
4. Blkrröhre doppelt so lang als der Kelch; Blkr. hellgelb, mit violett, weiß und dunkelgelb gefleckter Unterlippe, 3–4 cm lang. 6–10. Äcker, Schutt, Wälder, zerstr., besonders in Norddeutschl. (G. versícolor Curtis)
Bunter H., G. speciósa Miller
— Blkrröhre höchstens so lang als der Kelch; Blkr. bis 15 mm lang, rötl. oder weiß, mit oft gelb gefleckter Unterlippe. 6–10. Wegränder, Zäune, Gebüsch, häufig. (Ändert ab: Mittelzipfel der Blkrunterlippe länger als breit, ausgerandet od. 2spalt., später am Rande umgerollt = G. bífida Boenninghausen. So an schatt. Orten)
Gemeiner H., G. tétrahit L.
1. Bltn gelb oder gelblichweiß
7
— Bltn rot
2
2. Blkrröhre ohne Haarring; Bltn in dichten Scheinähren, mit einigen entfernter stehenden Quirlen; Blkr. außen behaart; Blätt. grob gekerbt, entfernt. 6–8. Wälder, Wiesen, häufig (Betónica officinális L.)
Betonie, St. betónica Bentham
— Blkrröhre innen mit Haarring
3
3. Bltnquirle höchstens 10blütig
5
— Bltnquirle 10- bis vielblütig
4
4. Ganze Pfl. dicht glänzend wollig-filzig; Kelch drüsenlos; Kelchzähne zugespitzt. 7–9. Sonnige Hügel, Wegränder, gern auf Kalk, sehr zerstr.
Woll-Z., St. germánica L.
— Stengel rauhhaarig, oberwärts drüsig; Blätt. schwach graufilzig; Kelch drüsig; Kelchzähne weiß bespitzt. 7. 8. Gebirgswälder, zerstr.
Alpen-Z., St. alpína L.
5. Blkr. kaum länger als der Kelch; Bltnquirle meist 6blütig; Blätt. rundl.-eif., gestielt, obere schmäler, sitzend. 6–9. Äcker, sehr zerstr., stellenweise häufig
Acker-Z., St. arvénsis L.
— Blkr. doppelt so lang als der Kelch. H. 30–120 cm
6
6. Blätt. sehr breit, tief herzf., alle gestielt; Bltn dunkelpurpurn, meist zu 6. H. 60–120 cm. 6–8. Laubwälder, Hecken, häufig
Wald-Z., St. silvática L.
— Blätt. schmal, schwach herzf., unt. kurzgestielt, ob. sitzend; Bltn heller als an vor. H. bis 60 cm. 6–8. Ufer, feuchte Äcker, häufig
Sumpf-Z., St. palústris L.
7. Kelchzähne mit fast bis zur Spitze behaarter Stachelspitze; Bltnquirle 4–6blütig, oberwärts genähert; Blätt. gestielt, meist kahl. H. 15–30 cm. 7–10. Äcker, Weinberge, kalkliebend, zerstr.
Sommer-Z., St. ánnua L.
— Kelchzähne mit kahler Stachelspitze; Bltnquirle 6–10blütig, etwas entfernt; Blätt. kurzhaarig, unt. kurzgestielt, obere sitzend. H. 30–60 cm. 6–10. Sonnige Hügel, zerstr.
Berg-Z., St. recta L.
Bastard: St. palustris × silvatica = S. ambígua Smith.
Kelchzähne 10, von der Mitte an kahl, an der Spitze hakig zurückgerollt; Blätt. rundl.-eif., filzig, runzlig. 7. 8. Wege, Zäune, Dorfstraßen, sehr zerstr.
Mauer-A., M. vulgáre L.
Kelchzähne 5, bis zur Spitze filzig, aufrecht; Blätt. elliptisch-lanzettl., in den Blattstiel verschmälert, dicht weißfilzig. 7. 8. Nur auf dem Gottesacker in Halle a. S., in Böhmen
Kretischer A., M. créticum Miller
Bltn bläulichrot; Blätt. eif., gekerbt. Pfl. widerlich riechend. 6–8. Schutt, Zäune, Wege, häufig
B. nigra L.
Untere Blätt. handf. 5spalt., obere 3lappig, am Grunde keilf.; Stbblätt. weit aus der Blkrröhre hervorragend. 7. 8. Schutt, Zäune, meist häufig
Echtes H., L. cardíaca L.
Untere Blätt. eif., obere lanzettl., alle unterseits graufilzig; Stbblätt. wenig aus der Blkr. hervorragend. 7. 8. Wie vor., sehr zerstr., besonders in der Nähe der Hauptflüsse (Chaitúrus marr. Rchb.)
Filziges H., L. marrubiástrum L.
1. Blätt. entfernt gekerbt; Blkr. blauviolett, selten weiß, ihre Röhre bogenf. gekrümmt; Kelch kahl od. drüsenlos kurzhaarig. 7–9. Feuchte Stellen, nicht selten
Kappen-H., Sc. galericuláta L.
— Blätt. ganzrand., nur am Grunde mit 1–2 Zähnen
2
2. Kelch drüsig behaart; Blkr. ansehnlich, blauviolett, ihre Röhre gebogen. 7. 8. Wie vor., selten
Lanzen-H., Sc. hastifólia L.
— Kelch drüsenlos behaart; Blkr. 8 mm l., rötlich, ihre Röhre gerade. 7–9. Sumpfwiesen, Moorboden, sehr zerstr., im Osten und Nordosten fehlend
Kleines H., Sc. minor L.
1. Bltn gelblichweiß; längere Stbfäden an der Spitze mit gebogenem, pfrieml. Zahn; Blätt. oft fiederspalt. 5–10. Kalkhügel, gebirgige Orte in Mittel- und Süddeutschland.
Weiße B., B. alba Pallas
— Bltn blauviolett od. rötl., sehr selten weiß
2
2. Blkr. 3–4mal so lang als der Kelch, über 15 mm l.; Kelchoberlippe mit zugespitzten Zähnen; längere Stbfäden an der[S. 261] Spitze nur mit kurzem Fortsatz (Fig. 664). 5–10. Trockene Hügel, zerstr., im Nordwest. fehlend
Große B., B. grandiflóra L.
— Blkr. höchstens doppelt so lang als der Kelch, 7–15 mm lang; Kelchoberlippe mit gestutzten, stachelspitzigen Zähnen; längere Stbfäden mit geradem, dornf. Zahn (Fig. 665). 5–10. Wiesen, Grasplätze, häufig
Kleine B., B. vulgáris L.
1. Bltn gelb, einzeln, blattachselst.; Blätt. 3spalt., mit linealischen Zipfeln. 5–9. Äcker, Hügel, kalkliebend. Im mittl. und südl. Gebiet
Gelber G., A. chamǣpitys Schreber
— Bltn rötlich od. bläulich, seltener weiß, in mehrblütig. Scheinquirlen
2
2. Pfl. mit Ausläufern und langgestielten, zur Blütezeit noch vorhandenen grundst. Blätt.; oberste Deckblätt. kürzer als die Bltn. 5. 6. Wiesen, Laubwälder, häufig
Kriechender G., A. reptans L.
— Pfl. ohne Ausläufer
3
3. Oberste Deckblätt. 2mal so lang als die Bltn; grundst. Blätt. in einen kurzen, breiten Stiel verschmälert, gehäuft; Bltn hellblau. Pfl. kurzhaarig. 5. 6. Waldstellen, zerstr.
Pyramiden-G., A. pyramidális L.
— Oberste Deckblätt. kaum so lang als die Bltn, die unt. 3lappig; grundst. Blätt. zur Blütezeit meist nicht mehr vorhanden. Pfl. zottig behaart. 5–7. Hügel, Triften, meist häufig
Zottiger G., A. genevénsis L.
1. Blätt. fast doppelt fiederspalt.; Stengel drüsig zottig; Bltn rötlich; Kelch am Grunde höckerig. 7. 8. Kalkberge in Mittel- und Süddeutschl.
Trauben-G., T. botrys L.
— Blätt. gezähnt, gekerbt od. ganzrand.
2
2. Kelch 2lippig, mit ungeteilter Ober- und 4zähniger Unterlippe; Bltn einzeln, blattachselst., in end- od. seitenständ. Ähren, grünlichgelb; Blätt. runzlig, gekerbt. 6. Hecken, Waldränder, im westl. Gebiet häufig, im östl. nur eingeschleppt
Wald-G., T. scorodónia L.
— Kelch fast regelmäßig 5zähnig
3
3. Blätt. ganzrand., unterseits filzig; Bltn hellgelb, ein endst. Köpfchen bildend. 6–9. Kalkhügel, selt.
Berg-G., T. montánum L.
— Blätt. gekerbt od. gesägt; Bltn rötl., selten weiß
4
4. Blätt. gestielt, in den Blattstiel keilf. verschmälert; Bltnquirle meist 6blütig; Bltn purpurn. 7–9. Wie vor., zerstr.
Echter G., T. chamǣdrys L.
— Blätt. sitzend, grob gekerbt; Bltnquirle meist 4blütig; Bltn hellpurpurn, schwach nach Knoblauch duftend. 7–9. Gräben, Wiesen, Gebüsche, verbreitet
Lauch-G., T. scórdium L.
1. Pfl. mit grünen Blätt.
3
— Pfl. ohne grüne Blätt.
2
2. Bltn in einseitswend., nickend. Trauben; Oberlippe nicht ausgerandet; unterirdischer Stengel mit fleischigen Schuppen besetzt. Pfl. rötlich. 3. 4.
Lathrǣa 275
— Bltn in allseitswend., aufrechten Ähren; Oberlippe ausgerandet. 5–7
Orobánche 275
3. Stbblätt. 5, alle oder z. T. weiß oder violett wollig; Blkr. 5zipfl., die 2 oberen Zipfel kleiner (Fig. 666)
Verbáscum 263
— Stbblätt. 2 od. 4 (2 lange und 2 kurze), nicht wollig
4
4. Blätt. grund- od. wechselst.
16
— Blätt. gegenst. od. quirlig
5
5. Stbblätt. 2 (zuweilen 4 Stbfäd., aber nur 2 mit Stbbeuteln)
15
— Stbblätt. 4, alle Fäden mit Stbbeuteln
6
6. Kelch 4zähnig od. 4spaltig (bei Tozzia zuweilen 5teilig)
11
— Kelch 5zähnig od. 5spaltig
7
7. Blkr. am Grunde gespornt (Fig. 668) od. mit einem sackart. Höcker (Fig. 669); Eingang zur Röhre durch die vorgewölbte Unterlippe verschlossen
10
— Blkr. am Grunde ohne Sporn u. Höcker; Eingang zur Röhre offen
8
8. Blätt. völlig ganzrand.; Stengel liegend od. aufsteigend, nebst den Blätt. ganz kahl; Blkr. 2lippig; Bltn weißlich-rosa
Lindérnia 266
— Blätt. gesägt od. gekerbt, seltener gefied.
9
9. Kelch röhrig, 5kantig, mit kurzen Zähnen; Bltn groß, goldgelb, oft rot gefleckt. Zuweilen verwild. Zierpfl.
Mímulus 266
— Kelch tief 5spaltig; Blkr. bauchig od. fast kugelig, ihre Unterlippe mit zurückgeschlagenem Mittellappen (Fig. 667); Bltn niemals goldgelb, mitunter grünlichgelb
Scrophulária 264
10. (7.) Blkr. mit einem längeren, spitzen Sporn (Fig. 668); Eingang zur Blkrröhre durch die vorgewölbte Unterlippe ganz od. fast ganz verschlossen
Linária 265
— Blkr. am Grunde mit einem sackf. Höcker (Fig. 669)
Antirrhínum 266
11. (6.) Kelch aufgeblasen, platt (Fig. 670); Oberlippe der Blkr. helmf., zusammengedrückt, mit 2 Zähnen an der Spitze, gelb
Alectorólophus 272
— Kelch röhrig oder glockig, nicht aufgeblasen
12
12. Laubblätt. ganzrand., meist lanzettl. bis linealisch, die oft gefärbten Deckblätt. der Bltn zuweilen gezähnt
Melampýrum 271
— Laubblätt. gezähnt od. gesägt
13
13. Blkr. fast regelmäßig 5zipfl., gelb, mit blutrot punktierter Unterlippe; Blätt. breit eif. H. 10 bis 30 cm
Tózzia 271
— Blkr. 2lippig (Fig. 671–672)
14
14. Blkr. dunkelviolett, keulenf. (Fig. 671), rauhhaarig
Bártschia 273
— Blkr. rötl., bläulich, weißl. od. gelb, nicht keulenf. (Fig. 672)
Euphrásia 273
15. (5.) Blkr. 2lippig, mit 4kantiger, gelbl. Röhre u. weißen od. rötlich. Lippen; Kelch 5teilig, am Grunde mit 2 Deckblättchen.
Gratíola 266
— Blkr. meist radf., mit 4, etwas ungleichen Zipfeln (Fig. 673); Kelch meist 4teilig, ohne Deckblättchen; Kapsel herzf. ausgerandet (Fig. 682–684)
Verónica 267
16. (4.) Blätt. grundst., langgestielt, länger als die Bltnstiele. Kleines Schlammkraut (Fig. 117)
Limosélla 267
— Stengel auch höher beblätt.
17
17. Stbblätt. 2
Verónica 267
— Stbblätt. 4
18
18. Alle Blätt. fiedert. od. nur die mittl. 5–7teilig
21
— Alle Blätt. ungeteilt
19
19. Blkr. am Grunde gespornt od. mit einer sackf. Erweiterung
10
— Blkr. ohne Höcker und Sporn
20
20. Blkr. röhrenf., bauchig, mit schiefem Saum, abwärts geneigt.
Fingerhut, Digitális 267
— Blkr. 2lippig; Oberlippe an den Rändern meist zurückgeschlagen (Fig. 672)
Euphrásia 273
21. (18.) Blätt. alle fiedert.; Blkr. 2lippig; Oberlippe helmf., zusammengedrückt
Pediculáris 272
— Nur die mittl. Blätt. 5–7teilig; Blkr. mit schiefem Saum, am Grunde mit einem nach vorn gerichteten Höcker. Sehr selten
Anarrhínum 266
1. Bltn dunkelviolett, einzeln in den Blattachseln, langgestielt. 5. 6. Trockene Wiesen, Waldränder, im östlichen Gebiete
Violette K., V. phoeníceum L.
— Bltn gelb, seltner weiß
2
2. Stbfäden weißwollig; Bltn zu 2–5büschelig gehäuft
4
— Stbfäden rotwollig
3
3. Blätt. kahl; Bltn einzeln in den Achseln der Deckblättch.; Blkr. hellgelb, am Schlunde violett. 6. 7. Gräben, Ufer; zerstr.
Schabenkraut, V. blattária L.
— Blätt. unterseits dicht behaart; Bltn zu 2–5 in den Blattachseln gebüschelt; Stengel oben kantig. 6–9. Wege, Gebüsch, meist häufig
Schwarze K., V. nigrum L.
4. Alle Stbfäden dicht wollig; Blätt. nicht od. wenig am Stengel herablaufend
7
— Die beiden unteren Stbfäden kahl od. dünnhaarig
5
5. Blkr. 1½-2 cm br., trichterf. vertieft; die 2 längeren Stbfäden 3–4mal so lang als ihre kurz herablaufend. Beutel; Narbe kopfig; Blätt. bis zum nächstuntern Blatt herablaufend. 7–9. Sonnige, steinige Orte, zerstr.
Echte K., V. thapsus L.
— Blkr. 3–5 cm breit, flach; die 2 längeren Stbfäden 1½-2mal so lang als ihre weit herablaufenden Beutel
6
6. Narbe kopfig; mittl. und ob. Blätt. völlig bis zum nächstuntern Blatt herablaufend. 7–9. Hügel, sonnige Plätze, nicht selten
Große K., V. thapsifórme Schrader
— Narbe keulenf.; Blätt. nicht bis zum nächstuntern Blatt herablaufend. 7–9. Wüste Plätze, Hügel, zerstr.
Filz-K., V. phlomoídes L.
7. Längere Stbfäden an der Spitze kahl; Blätt. unterseits dicht gelblich filzig. 7. 8. Angeblich am Mittelrhein und an der Mosel
Berg-K., V. montánum Schrader
— Längere Stbfäden bis zum Stbbeutel wollig
8
8. Blätt. unterseits mit dichtem, weißem, abkratzbarem Filz, der sich später in Flocken ablöst, oberseits grauflaumig; Blkr. 14–20 mm br.; Bltnstielchen kürzer als der Kelch. 7. 8. Sonnige Orte der Rheingegend
Flockige K., V. pulveruléntum Villars
— Blätt. unterseits wie mit Mehl bestäubt, oberseits fast kahl; Blkr. 10–14 mm br., zuw. weiß; Bltnstielchen etwas länger als der Kelch; Stengel und Äste oberwärts scharfkantig. 6–8. Wegränder, steinige Flußufer, Raine, verbreitet
Mehlige K., V. lychnítes L.
Die Gattung ist sehr reich an Bastarden.
1. Bltn grünlichgelb, in blattachselst. Trugdolden; Stbblätt. zuletzt aus der Blkr. hervorragend; Pfl. drüsig zottig. 4. 5. Feuchte Orte. Süddeutschl. und selten am Rhein, zuweilen verw.
Frühlings-B., S. vernális L.
— Bltn bräunlich
2
2. Blätt. fiedert. bis doppelt fiedert., kahl; Blkr. klein, violett, Zipfel weißrandig; Kelchzipfel breit häutig berandet. 6. 7. Flußufer, selten (Mittel- und Oberrhein, Elsaß, Baden)
Hunds-B., S. canína L.
— Blätt. ungeteilt
3
3. Stengel und Blattstiele zottig; Blätt. weichhaarig; Bltnstand dichtdrüsig; Blkr. braungrün; Stengel scharf 4kantig. 6–8. Nur in Schlesien in trockenen Wäldern und Gebüschen
Behaarte B., S. scopólii Hoppe
— Pfl. kahl, nur der Bltnstand meist drüsig behaart
4
4. Stengel scharf 4kantig, ungeflügelt; Kelchzipfel schmal häutig berandet; Blkr. grünbraun, seltener gelbgrün. 6–9. Gebüsche, Gräben, Ufer, häufig.
Knotige B., S. nodósa L.
— Stengel und Blattstiele breit geflügelt; Kelchzipfel mit breitem, häutigem Rande
5
5. Blätt. herzf. längl., stumpfgekerbt; Ansatz des 5. Stbfadens rundl.-nierenf., kaum ausgerandet; Blkr. purpurbraun, nur am Grunde grün. 6–9. Sumpfige Orte in der Rheingegend und in Süddeutschl.
Wasser-B., S. aquática L.
— Blätt. längl.-eif., scharf gesägt, am Grunde verschmälert od. abgestutzt; Ansatz des 5. Staubfadens verkehrt-herzf., 2lappig; Blkr. grünlich-rotbraun. (Ändert ab: Unt. Blätt. stumpf, gekerbt; Ansatz des 5. Staubfadens 3mal so lang als breit = var. neésii Wirtgen) 7–9. Gräben, Bäche, verbreitet. (S. aquática Aut., S. aláta Gilibert, S. ehrhárti Steven)
Schatten-B., S. umbrósa Dumortier
1. Blätt. ungestielt od. in den Blattstiel verschmälert
4
— Blätt. mit einem Stiel, der von der Blattfläche deutlich abgesetzt ist; Stengel liegend, dünn; Bltn langgestielt
2
2. Blattstiel länger als die 5–7lappigen (Fig. 198), kahlen Blätt.; Blkr. hellviolett, am Gaumen mit 2 gelben Flecken. 6–8. Felsen, altes Gemäuer, zerstr.
Efeublättriges L., L. cymbalária L.
— Blattstiel kürzer als die Blattfläche; Blkr. gelb, mit innen violetter Oberlippe
3
3. Bltnstiele kahl; Blätt. spieß- od. pfeilf. 7–9. Äcker, stellenweise verbreitet, in Norddeutschland selten od. (Ostpreußen) ganz fehlend
Spieß-L., L. elatíne Miller
— Bltnstiele langhaarig; Blätt. am Grunde abgerundet. 7–9. Äcker, zerstr., in der norddeutschen Tiefebene fehlend
Unechtes L., L. spúria Miller
4. Bltn gelb, oft mit orangefarbenem Gaumen
9
— Bltn bläulich od. violett (od. doch blau od. violett gestreift)
5
5. Eingang zur Blkrröhre durch die gaumenart. Ausstülpung der Unterlippe nicht ganz verschlossen; Blkr. hellviolett, am Schlunde gelbl.; Bltnstiele mindestens 3mal so lang als der Kelch. 6–8. Äcker, Schutt, Mauern, zerstr.
Kleines L., L. minor L.
— Eingang zur Blkrröhre durch den Gaumen ganz verschlossen
6
6. Blkr. mit Sporn 4–7 mm lang, hellblau; Oberlippe aufrecht; Bltnstiele viel kürzer als der Kelch; Samen glatt, breit, geflügelt. 7–9. Kartoffel- und Getreideäcker, verbreitet, im nordwestdeutschen Flachlande meist fehlend
Acker-L., L. arvénsis L.
— Blkr. mit Sporn 8–20 mm lang; Oberlippe zurückgeschlagen; Bltnstiele so lang od. länger als der Kelch
7
7. Blätt. meist alle zu 3–4quirlig; Stengel wenigstens am Grunde liegend; Blkr. blauviolett, am Gaumen orange; Samen flach,[S. 266] geflügelt. 7. 8. Mit den Alpenflüssen in die Täler herabsteigend
Alpen-L., L. alpína Miller
— Höchstens die unt. Blätt. quirlst.; Stengel aufrecht
8
8. Bltnstiele drüsig, 2mal so lang als der Kelch; Blkr. hell blauviolett; Samen 3kantig, querrunzlig. 6. 7. Gartenpfl. zuw. verwildert
Zweiteiliges L.; L. bipartita Willd.
— Bltnstiele kahl, etwa so lang als der Kelch; Blkr. bläulich, violett gestreift; Samen 3kantig, punktiert. 7. 8. Einheimisch wohl nur in Elsaß-Lothringen, sonst stellenweise eingeschleppt
Gestreiftes L., L. striáta DC.
9. Blkr. ohne Sporn 15–22 mm lang, schwefelgelb, mit orangegelbem Gaumen; Bltntraube dicht; Samen flach, breit geflügelt. 6 bis 10. Sandboden, gemein
Frauenflachs, L. vulgáris Miller
— Blkr. ohne Sporn 6–10 mm lang; Blätt. bereift
10
10. Blätt. eif. bis längl.-lanzettl., am Grunde abgerundet, die größeren meist nicht unter 1 cm breit; Blkr. zitronengelb, am Gaumen dunkler, ohne Sporn 6–8 mm lang; Kapsel etwa so lang als der Kelch; Samen flügellos, 3kantig. 6–9. Sonnige Stellen. Nur in Schlesien, bisweilen verschleppt
Ginsterblättriges L., L. genistifólia Miller
— Blätt. lineal bis linealisch-lanzettl., schmäler als bei vor. Art; Blkr. schwefelgelb, ohne Sporn 8–10 mm lang; Kapsel fast doppelt so lang als der Kelch; Sporn etwas rötl.; Samen flach, geflügelt. 7. 8. Sandige Orte der Ostsee, von Pommern an ostwärts
Dünen-L., L. odóra Chavannes
Blkr. 2–3 cm lang, viel länger als die Deckblättch., verschiedenfarbig; Kelchblätt. viel kürzer als Blkr. und Kapsel. 6–9. In Gärten und daraus verw.
Garten-L., A. majus L.
Blkr. 8–10 mm lang, kürzer als die Deckblättch., rosa; Kelchblätt. länger als Blkr. und Kapsel. 7–9. Lehmäcker, verbreitet, stellenweise (Ost- und Westpreußen) nur eingeschleppt oder (Ostfriesland) fehlend
Feld-L., A. oróntium L.
Blkr. klein, violett. 7. 8. Sonnige Abhänge an der Mosel und Saar (Trier)
A. bellidifólium Desfontaines
Blätt. sitzend, klein gesägt; Bltn einzeln, blattachselst. 6–8. Feuchte Orte, zerstr., stellenweise selten od. fehlend.
G. officinális L.
An Flußufern zuweilen verw. 6–10
M. lúteus L.
Flußufer, Teichränder, selten und unbeständig im Südwesten. 7–9.
L. pyxidária L.
Bltn klein, rötlich. 6–10. Schlammige Stellen, zerstr.
L. aquática L.
1. Blkr. purpurrot (selten weiß), innen gefleckt, außen kahl. 6–8. Bergwälder, zerstr., auch in Gärten.
Roter F., D. purpúrea L.
— Blkr. hellgelb
2
2. Pfl. oberwärts drüsig-weichhaarig; Blätt. weichhaarig; Blkr. 3–4½ cm lang. 6. 7. Bergwälder, Gebüsche, zerstr.
Blasser F., D. ambígua Murray
— Pfl. oberwärts nebst den Blätt. kahl; Blkr. ca. 2 cm lang. 6. 7. Steinige Hügel, Bergwälder, in Mittel- und Süddeutschl.
Gelber F., D. lútea L.
Zwischen den 3 Arten kommen Bastarde vor.
1. Bltn in end- od. blattachselst. Trauben; Deckblättch. d. einzelnen Bltn sehr klein, von den Laubblätt. durchaus verschied., u. deshalb d. Traube stets scharf abgegrenzt (Fig. 674–675)
17
— Bltn einzeln in den Achseln gewöhnlicher Laubblätt. od. in lockeren Trauben, die aber nicht scharf abgegrenzt sind, da die unt. Deckblätt. vollständig d. Laubblätt. gleichen u. nach oben hin allmählich kleiner u. einfacher werden (Fig. 676–677)
2
2. Die die Bltn stützenden Blätt. sämtlich gleichgestaltet (die oberen wenig kleiner), stets gezähnt (Fig. 676); Stengel nebst den verlängerten Ästen wenigstens am Grunde niederlieg.
13
— Die obersten Deckblättchen von den übrigen Blätt. verschieden (kleiner und einfacher) und daher der Bltnstand traubig (Fig. 677); Stengel meist aufrecht
3
3. Mittl. Blätt. fingerf. geteilt od. tief fiedersp.
11
— Blätt. alle ungeteilt, entweder ganzrand., gezähnt oder gekerbt
4
4. Traube verlängert
7
— Traube wenigstens zur Blütezeit kurz, armblütig (Fig. 678–679). Ausdauernde Gebirgspfl. mit meist einfachem Stengel
5
5. Unt. Blätt. dicht rosettig, größer als die entfernt stehenden übrigen, alle stumpflich verkehrt-eif. (Fig. 679); Blkr. schmutzig blau. 6. 7. Schneekoppe und im Kessel des Mährischen Gesenkes
Gänseblümchen-E., V. bellidioídes L.
— Untere Blätt. nicht rosettig, kleiner als die übrigen (Fig. 678)
6
6. Stengel am Grunde holz.; Blkr. 10–14 mm br., blau, mit rotem Ring; Traube von gekräuselten Haaren flaumig; Griffel fast so lang als die kaum ausgerandete Kapsel. 7. 8. Schwarzwald, Vogesen
Felsen-E., V. saxátilis Jacquin
— Stengel ganz krautig; Blkr. 5–7 mm br., blau; Traube abstehend behaart; Griffel höchstens so lang als die Kapsel. 7. 8. Riesengebirge
Alpen-E., V. alpína L.
7. (5.) Bltnstiele kürzer als der Kelch (höchstens halb so lang)
10
— Bltnstiele so lang od. länger als der Kelch
8
8. Kapsel 2spaltig, breiter als lang (Fig. 680); Bltnstiele abstehend, 2mal so lang als der Kelch; Blkr. blau. 4. 5. Äcker, sehr selten (Wetterau, Oberelsaß, Baden, Pfalz)
Thymianblättriger E., V. acinifólia L.
— Kapsel nicht 2spalt.; Bltnstiele höchstens etwas länger als der Kelch
9
9. Blkr. weißlich, bläulich gestreift; Kapsel mit seichter abgerundeter Ausrandung (Fig. 682); Blätt. ganzr. od. schwach gekerbt. Pfl. ausdauernd. 5–9. Sandplätze, Triften, Wiesen, gemein
Quendelblättriger E., V. serpyllifólia L.
— Blkr. dunkelblau; Kapsel seicht ausgerandet, länger als breit; Samen auf der einen Seite ausgehöhlt; Blätt. eingeschnitten gesägt (Fig. 681). 4. 5. Äcker, verbreitet, im norddeutschen Tieflande meist fehlend
Früher E., V. praecox Allioni
10. Blätt. keilf. in den Blattstiel verlaufend, ganzrand. od. gezähnelt; Kapsel mit seichter, abgerundeter Ausrandung, kahl (Fig. 683). Pfl. kahl od. oberwärts drüsig; Blkr. blau u. weiß. 4–6. Bebaute Orte, Flußufer, zuweilen verschleppt.
Fremder E., V. peregrína L.
— Blätt. herzeif., gekerbt; Kapsel tief spitzwinkl. ausgerand., gewimpert (Fig. 684). Pfl. abstehend behaart. 4–10. Äcker, Triften, gemein
Feld-E., V. arvénsis L.
11. (3.) Bltnstiele länger als der Kelch, mittlere und obere Blätt. fingerf. 3–5teil.; Kapsel rundl.; Samen vertieft, beckenf.; Blkr. dunkelblau. 3. 4. Äcker, meist gemein
Finger-E., V. triphýllos L.
— Bltnstiele kürzer als der Kelch; mittlere Blätt. fiederteilig; Samen nicht vertieft
12
12. Blkr. 2–3 mm br., blau; Griffel die Ausrandung d. Kapsel kaum überragend; Kapselfäch. 6–8samig. H. 5–10 cm. Sandfelder, im nordwestl. Gebiete fehlend.
Frühlings-E., V. verna L.
— Blkr. 4–5 mm breit; Griffel die Ausrandung der Kapsel weit überragend; Kapselfächer 9–13samig; Blätt. etwas fleischig, trübgrün. H. bis 30 cm. Pfl. beim Trocknen leicht schwarz werdend. 4. 5. Im mittl., östl. und nordöstl. Gebiet nicht selten, aber oft mit vor. verwechselt.
Dicklicher E., V. dillénii Crantz
13. (2.) Blätt. rundl. 3–7lappig, efeuähnlich (Fig. 685); Kelchzipf. breit herzf., ihre Ränder später nach außen gebogen; Kapsel kugelig, fast 4lapp., kahl; Frstiele aufrecht; Bltn klein, hellblau. 3–5. Äcker, Schutt, gemein
Efeublättriger E., V. hederifólia L.
— Blätt. gekerbt-gesägt (Fig. 676); Kelchzipfel nicht herzf.; Frstiele zurückgekrümmt
14
14. Frstiele bedeutend länger als die Blätt.; Kapsel doppelt so breit als lang, stumpf ausgerandet; Blkr. himmelblau, 8–10 mm breit. 4. 5. und 7–10. Äcker, Gartenland, stellenweise. (V. buxbaumii Tenore).
Tourneforts E., V. tournefórtii Gmelin
— Frstiele höchstens etwas länger als das Blatt; Bltn 4–8 mm breit
15
15. Kelchzipfel breit, spitzlich, je 2 an der Fr. sich mit den Rändern deckend; Kapsel am Rande nicht gekielt, gedunsen, viel breiter als lang, ihre Fächer 4–14samig; Blätt. rundl.-eif., hellgrün, glänzend; Blkr. dunkelblau. 4. 5. u. 8–10. Äcker, Gartenland, stellenweise häufig.
Glänzender E., V. políta Fries
— Kelchzipfel schmal, an der Fr. sich nicht mit den Rändern deckend; Kapsel am Rande gekielt, mit 2–7samig. Fäch.
16
16. Kapsel wenig breiter als lang, spitzwinklig ausgerandet, abstehend behaart; Kelchzipfel längl.-eif., stumpf; Blätt. hellgrün, glänzend, spärlich behaart; Blkr. bläulichweiß, dunkler geadert. 4. 5. u. 8–10. Äcker, zerstr.
Acker-E., V. agréstis L.
— Kapsel fast doppelt so breit als lang, tief rechtwinklig ausgerandet, mit gekräuselten Haaren; Kelchzipfel fast elliptisch; Blätt. trübgrün, glanzlos, weichhaarig; Blkr. dunkelblau. 4. 5. u. 7–10. Äcker, zieml. selten.
Glanzloser E., V. opáca Fries
17. (1.) Bltntrauben seitenst. (Fig. 674)
20
— Bltntrauben endst., daneben oft einige seitenst. (Fig. 675)
18
18. Bltnstiele länger als das Deckblättch., kahl; Trauben ziemlich locker; Blätt. einfach od. fast doppelt gesägt, längl.-lanzettl.; Blkr. blau. 7. 8. Bergwälder, sehr selten (Harz, Thüringen, Halle)
Unechter E., V. spúria L.
— Bltnstiele kürzer als das Deckblättch., kurz behaart; Trauben sehr gedrungen (Fig. 675); Blkr. himmelblau
19
19. Blätt. gesägt-gekerbt, an der Spitze ganzrand., längl.-eif. bis lanzettl.; Blkrröhre länger als ihr Querdurchmesser; Kapsel stumpf; seitenst. Bltntrauben selten. (Ändert mit verschmälerten, meist zusammengedrehten Blkrzipfeln ab = var. orchídea Crantz.) 6–8. Sonnige Hügel, Wegränder, zerstr.
Ähriger E., V. spicáta L.
— Blätt. bis zur Spitze scharf gesägt, längl. bis lineal-lanzettl.; Kaps. ausgerandet; seitenst. Bltntrauben meist vorhanden. 7. 8. Ufer, feuchte Wies., zerstr.
Langblättriger E., V. longifólia L.
20. (17.) Kelch 4teilig
23
— Kelch 5teilig, der eine Zipfel kleiner
21
21. Kapsel schwach ausgerandet (Fig. 686); nichtblühende Stengel liegend, blühende aufstrebend; Blätt. kurzgestielt, lineal.-lanzettl.; Blkr. hellblau. 5. 6. Trockene Wiesen, Hügel, Wegränder, zerstr., stellenweise fehlend
Gestreckter E., V. prostráta L.
— Kapsel spitzwinklig-ausgerandet (Fig. 687); Stengel alle aufrecht oder am Grunde aufsteigend
22
22. Blätt. kurzgestielt, schmal lanzettl., entfernt gesägt, die obersten zuweilen ganzrand. 6. 7. Sonnige Hügel im östl. Deutschl.
Österreichischer E., V. austríaca L.
— Blätt. sitzend (wenigstens die oberen), eif. bis lanzettl., eingeschnitten gesägt. 6. 7. Sonnige Hügel, zerstr. (V. latifólia Aut.)
Breitblättriger E., V. teucrium L.
23. (20.) Pfl. kahl (zuweilen der Stengel und Bltnstand drüsenhaarig). Ufer und Sumpfpfl.
27
— Pfl. behaart. Grasplätze, Triften, Wälder
24
24. Stengel mit 2 Längsreihen von Haaren; Blätt. eif., sitzend od. kurz gestielt; Kapsel kürzer als der Kelch; Blkr. lebhaft blau, dunkler geadert. 5. 6. Wiesen, Wälder, gemein
Gamander-E., V. chamǣdrys L.
— Stengel ringsum gleichmäßig behaart
25
25. Blattstiel mindestens 1 cm lang; Blätt. rundl.-eif.; Stengel am Grunde kriechend, schlaff; Traube armblütig; Kapsel oben und unten ausgerandet; Blkr. bläulich weiß, dunkler gestreift. 5–7. Laubwälder, zerstr.
Berg-E., V. montána L.
— Blätt. sitzend od. kurzgestielt
26
26. Stengel aufrecht; Blätt. sitzend, herzeif., scharfgesägt, die oberen lang zugespitzt; Kapsel fast kreisrund, ausgerandet; Blkr. hellblau od. rötlich, dunkler geadert. 5–7. Gebirgswälder im südl. Teile des Gebiets
Nesselblättriger E., V. urticifólia Jacquin
— Stengel kriechend, oben aufgerichtet, rauhhaarig; Blätt. kurzgestielt, verkehrt eif., derb; Traube reichblütig; Kapsel 3eckig, stumpf ausgerandet; Blkr. hellblau, dunkler geadert. 6–8. Trockene Wiesen, Gebüsche, Grasstellen, gemein
Echter E., V. officinális L.
27. (23.) Bltntrauben nicht gegenst. (in der Achsel des einen der gegenst. Blätt. keine Traube); Blätt. linealisch-lanzettl. (bis 4 mm br.); Stengel schlaff (bei der var. parmulária Poiteau u. Turpin nebst den Bltnstielen drüsig behaart); Kapsel flach; Blkr. weißlich, gestreift. 6–8. Gräben, Teiche, häufig
Schild-E., V. scutelláta L.
— Bltntrauben gegenst.; Kapsel gedunsen
28
28. Stengel fast stielrund; Blätt. kurzgestielt, rundl. od. längl.-eif.; Blkr. himmelblau. 5–9. Wie vor., meist häufig
Bachbungen-E., V. beccabúnga L.
— Stengel kantig; mittl. und obere Blätt. sitzend
29
29. Stengel markig; Frstiele wagerecht od. etwas spitzwinklig abstehend; Kapsel kaum ausgerandet, 2–2½ mm lang; Blkr. weiß, bläulich geadert. 6–10. Feuchte Orte im südl. Gebiet.
Blasser E., V. anagalloídes Gussone
— Stengel hohl (bei Landformen auch markig); Bltn. bläulich, dunkler geadert; Bltnstand selten drüsig; Frstiele spitzwinklig abstehend, schlank. 6–10. Gräben, Ufer, nicht selten.
Gauchheil E., V. anagállis L.
Unterart: aquática Bernhardi, Bltn. blaß, rötlich, meist kleiner; Bltnstand drüsig od. kahl, wie der Frstand sehr locker; Frstiele wagerecht abstehend, meist derber; Blätt. alle sitzend. 6–10. Wie vor. Gebiet der Unterelbe, Schleswig-Holstein, im nordostdeutschen Flachland, Bayern.
Moosige und quellige Gebirgsabhänge. 7. 8. Auf dem Malinow in Schlesien und an der Barania bei Teschen
T. alpína L.
1. Ähren einseitswendig, unten meist sehr entferntblütig
3
— Ähren allseitswendig (Bltn rings um den Stengel gestellt); Deckblättch. kamm- od. borstenf. gezähnt
2
2. Deckblättch. herzf., rötl. od. weißl., am Grunde kammart. gezähnt, aufwärts zusammengefaltet; Blkr. gelblich; Ähre kurz; 6–9. Trockene Wälder und Wiesen, im Nordwesten fehlend.
Kamm-W., M. cristátum L.
— Deckblättch. keil- od. eif., borstenf. gezähnt, purpurn; Blkr. purpurn, am Gaumen gelb. 6–9. Äcker, besonders auf Kalkboden, im Nordwesten fehlend
Acker-W., M. arvénse L.
3. Kelch wollig-zottig; Deckblätt. herzf., borstenf. gezähnt, die oberen blauviolett, selten rötlich od. weißlich; Blkr. goldgelb, mit rotbrauner Röhre. 6–9. Wälder, Gebüsche, meist häufig, stellenweise fehlend
Hain-W., M. nemorósum L.
— Kelch kahl; Deckblätt. lanzettl., alle grün, ganzr. od. nur am Grunde mit 1–3 Zähnen
4
4. Blkr. blaßgelb od. weißlich, kaum geöffnet, bis 18 mm lang mit gerader Röhre; Kelchzähne pfriemlich, zurückgekrümmt,[S. 272] kürzer als die halbe Blkr.; Deckblätt. meist jederseits mit 1–3 langen Zähnen. 6–8. Waldwiesen, Gebüsche, häufig
Wiesen-W., M. praténse L.
— Blkr. goldgelb, weit geöffnet, bis 8 mm lang, mit gekrümmter Röhre; Kelchzähne 3eckig-eif., abstehend, etwa so lang als die Blkrröhre; Deckblätt. ganzrand. od. kurz gezähnt. 7. 8. Wälder in Mittel- und Süddeutschl.
Wald-W., M. silváticum L.
1. Blkr. rot, selten weiß, ihre Oberlippe fast sichelf.; Kapsel schief-eif.
3
— Blkr. gelb
2
2. Schlund der Blkr. glock. erweitert, durch die zusammenneigenden Lippen geschlossen; Kaps. kugelig. H. 30–100 cm. 6–8. Torfwiesen, selten.
Zepterförmiges L., P. sceptrum carolínum L.
— Schlund der nicht glockigen Blkr. offen; Blkroberlippe abgerundet, fast gerade, dicht rauhhaarig; Kapsel zusammengedrückt, schief-eif. 7. 8. Hochvogesen
Reichblättriges L., P. foliósa L.
3. Kelch 2lappig, mit krausen, eingeschnitten gezähnten Lappen; Stengel von der Mitte an Bltn tragend, steif aufrecht, 10 bis 40 cm hoch. 5. 6. Sümpfe, Moorboden, zerstr.
Sumpf-L., P. palústris L.
— Kelch 5zähnig od. 5spalt.
4
4. Stengel mit mehreren niedergestreckten Nebenstengeln, fast von unten an Bltn tragend, bis 15 cm hoch; Kelch 5zähnig, mit blattart., gezähnten Zähnen. 5. 6. Wie vor., zerstr.
Wald-L., P. silvática L.
— Stengel einfach, aufrecht, 10–20 cm hoch; Kelch bis zur Mitte 5spalt., mit lanzettl., fein gesägten Zipfeln. 6–8. Auf den höchsten Kämmen des Riesengebirges
Sudeten-L., P. sudética Willd.
1. Kelch an seiner Oberfläche drüsig behaart od. von langen Haaren wollig
5
— Kelch ganz kahl od. nur an den Kanten etwas borstig
2
2. Blkr. mit gerader Röhre, 1½ cm lang; Oberlippe mit 2 kurzen, kaum 1 mm langen, meist weißlichen Zähnen; Unterlippe der Oberlippe nicht dicht anliegend und daher der Schlund etwas offen; Deckblätt. grün. 5–7. Wiesen, Wegränder, häufig.
Kleiner K., A. minor W. u. Grab.
— Blkrröhre deutlich nach aufwärts gekrümmt; Zähne der Oberlippe 2 mm lang, violett
3
3. Deckblätt. am Grunde mit langen, grannenart. Zähnen; Blkr. hellgelb, mit offenem Schlunde, 1½-2 cm lang; Stengel schwarz gestrichelt. 6–9. Wiesen, Abhänge, stellenweise im südl. u. westl. Gebiete.
Grannen-K., A. angustifólius Heynhold
— Deckblätt. am Grunde mit fein zugespitzten, aber nicht grannenart. Zähnen
4
4. Blkr. mit schwach nach aufwärts gebogener Röhre, 2 cm lang, hellgelb, ihr Schlund durch die anliegende Unterlippe geschlossen; Deckblätt. bleichgrün; Samen zuw. ungeflügelt (var. ápterus Fr.). 5–7. Wiesen, Grasplätze, häufig
Großer K., A. major Ehrh.
Bei der Herbstform (s. unten) sind die Blätt. schmäler, die Stengelglieder kürzer und die bogig aufstrebenden Äste überragen oft den Hauptstengel (A. serótinus Schönh., A. angustifólius Fr.)
— Blkr. mit fast knief. aufwärts gebogener Röhre, 1½ cm lang, hellgelb, mit offenem Schlunde; Deckblättch. tief gezähnt, mit spitzen Zähnen, nebst den Kelchen schwarz gestrichelt. 7–8. Sudeten
Alpen-K., A. alpínus Sterneck
5. Kelch drüsig behaart; Blkr. hellgelb, 2 cm lang, mit schwach gebogener Röhre und geschlossenem Schlunde; Deckblätt. bleichgrün, drüsig. 5–8. Nur bei Jena
Drüsen-K., A. rumélicus Borbás
— Kelch mit weißen, wolligen, drüsenlosen Haaren; Blkr. hellgelb, 2 cm lang, mit aufwärts gebogener Röhre und meist geschlossenem Schlunde; Stengel langhaarig, nicht schwarz gestrichelt. 5–9. Mittel- und Süddeutschland
Zottiger K., A. hirsútus All.
Fast von jeder Art findet sich eine spätblühende Herbstform. Diese unterscheidet sich von der Sommerform durch eine stärkere Verästelung und durch das Vorhandensein von 2 und mehr Blattpaaren zwischen der obersten Verzweigung und dem Bltnstande.
Stengel rauhhaarig; Blätt. eif., sitzend. 6. 7. Quellige Orte. (Riesengebirge, Mährisches Gesenke, Elsaß, Feldberg und bayrische Hochebene)
B. alpína L.
1. Oberlippe der Blkr. ungeteilt oder kaum ausgerandet, an den Rändern nicht zurückgeschlagen; Unterlippe mit stumpfen oder seicht ausgerandeten Zipfeln (Odontites)
10
— Oberlippe der Blkr. 2lappig, an den Rändern zurückgeschlagen; Unterlippe mit tief ausgerandeten oder 2spalt. Zipfeln
2
2. Blkr. 4–10 mm lang, ihre Röhre auch gegen Ende der Blütezeit den Kelch nicht oder kaum überragend; Blätt. kahl oder behaart
5
— Blkr. 9–11 mm lang, am Ende der Blütezeit sich verlängernd, 10–14 mm lang, ihre Röhre um diese Zeit deutl. den Kelch überragend (Fig. 688); Blätt. stets mehr od. weniger behaart
3
3. Deckblätt. und Kelche drüsig behaart; Blkr. weiß, violett gestreift, Unterlippe gelb gefleckt; Blätt. genähert, jederseits mit 3–5 stumpfl. Zähnen; Stengel aufsteigend, unterwärts verzweigt. 7–10. Wiesen, Triften, meist gemein. (E. rostkoviána Hayne)
Wiesen-A., E. praténsis Fries
Eine früh blühende Form (Mai, Juni) hat einen aufrechten, meist einfachen Stengel, entfernte Blätt. und spärlich-drüsig behaarte Deckblätt. und Kelche = E. montana Jordan.
— Deckblätt. und Kelche nicht drüsig behaart
4
4. Blätt. beiderseits mit 4–7 spitzen, 3eckigen Zähnen (Fig. 689); Deckblätt. mit lang zugespitzten Zähnen; Stengel aufrecht od. aufsteigend, im unteren Teile meist reichlich (oft 2–3fach) verzweigt; Blkr. weiß, violett gestreift, am Schlunde gelb gefleckt. 7–10. Nur in Schlesien (Breslau), Pommern (Wolgast) und Südbayern
Kerners A., E. kernéri Wettstein
— Blätt. beiderseits mit 3–5 stumpflichen Zähnen (Fig. 690); Deckblätt. mit kurzen, spitzen Zähnen; Stengel aufrecht, einfach od. im unteren Teile mit wenigen, einfachen Ästen; Blkr. bei wie vor. 7–9. Wiesen und Triften der höheren Gebirge
Gefleckter A., E. picta Wimmer
5. (2.) Kapsel kahl; Blätt. beiderseits 2–3zähnig, lanzettl., 2–5mal so lang als breit, am Grunde keilf. (Fig. 691); Blkr. 6–8 mm lang, weiß, mit blauer Oberlippe oder ganz purpurn oder bläulich. 7–10. Steinige Triften und Gründe der bayr. Hochebene
Salzburger A., E. salisburgénsis Funk
— Reife Kapsel behaart oder am Rande borstig; Blätt. beiderseits meist 3–5zähnig, eif. od. länglich-eif., höchstens doppelt so lang als breit, am Grunde nicht od. wenig verschmälert
6
6. Blätt. und Deckblätt. mit haarspitzig begrannten Zähnen (Fig. 692); Stengel steif aufrecht, im unteren Teile ästig, drüsenlos; Blätt. grasgrün, kahl, jederseits 3–5zähnig; Kelch kahl oder kurzborstig; Blkr. 9–10 mm lang, blaßblau, violett gestreift, am Schlunde gelb gefleckt. 6–9. Grasplätze, Waldränder, verbreitet
Steifer A., E. stricta Host
Ändert ab: suécica Murbeck u. Wettstein, Stengel nicht od. nur oberw. ästig; Stengelglieder verlängert; Blattzähne weniger spitz. Blüht 5–7. Nur auf Usedom (Zinnowitz); brevipila Burnat u. Gremli, Kelche und Blätt. mit kurzen Drüsenhaaren. Marienwerder, Zoppot.
— Blätt. und Deckblätt. mit spitzen, aber nicht begrannten Zähnen; Blkr. 4–6 mm lang
7
7. Blätt. kurzborstig (wenigstens am Rande und unterseits auf den Nerven)
9
— Blätt. ganz kahl
8
8. Stengel unterwärts bis zur Mitte ästig, aufrecht, derb; Blätt. jederseits 4–7zähnig, trocken graugrün, glanzlos; Deckblätt. abstehend od. etwas abwärts gebogen; Blkr. 5mm l., weiß, seltener bläulich. 6–9. Wiesen, Triften, verbreitet
Hain-A., E. nemorósa Persoon
— Stengel einfach oder in der Mitte mit steil aufrechten, fadenf. Ästen, dünn; Blätt. jederseits 3–4zähnig, trocken glänzend, nicht faltig, oft schwärzlich; Deckblätt. aufrecht; Blkr. violett, dunkler gestreift. 6–9. Trockene Heiden, zerstr.
Schlanker A., E. grácilis Fries
9. Reife Kapsel deutlich über die Kelchzipfel hinwegragend; Blätt. beiderseits 1–4zähnig, die unt. mit abgerundeten, stumpfen Zähnen; Blkr. 5–6 mm lang; Unterlippe oder beide Lippen gelb oder weiß oder violett. 7–9. Riesengebirge (kleine Schneegrube) und Alpenwiesen in Bayern
Zwerg-A., E. mínima Jacquin
Verwandt ist E. tatrae Wettstein: Pfl. meist kräftiger und derber; Blätt. groß, breit, beiders. 3–5zähnig; obere Blätt. kurz aber deutl. gestielt. Riesengebirge.
— Reife Kapsel den Kelch kaum überragend, meist kürzer; Blätt. spitz, jederseits mit 4–5 spitzen Zähnen; Deckblätt. abstehend od. zurückgebogen; Kelch weißborstig; Blkr. weiß, blaugestreift, selten ganz bläulich; Stengel ästig. 7–10. Stellenweise, besonders östl. der Elbe
Kurzer A., E. curta Fries
Hierzu als frühblühende Form: E. coerúlea Tausch, mit einfachem oder wenig ästigem Stengel, entfernten, stumpfen, grasgrünen Blätt. und meist hell-rötlich-violetter Blkr.
10. (1.) Blkr. goldgelb, bärtig gewimpert, mit kurzer, weiter Röhre; Stbbeutel kahl, frei. 7–9. Sonnige Hügel, zerstr., im östl. Gebiet fehlend. (Odontítes lútea Rchb.)
Gelber A., E. lútea L.
— Blkr. rosa, selten weiß; Stbbeutel an der Spitze durch Zotten verbunden
Roter A., E. serótina Rchb.
3 Unterarten: a) litorális Fr. Stengel einfach, selten oben kurzästig; Stengelglieder gestreckt, länger als die Blätt.; zwischen dem obersten Astpaar und dem endständig. Bltnstande kein Blattpaar; Deckblätt. so lang od. länger als die Bltn; 6. 4. Strandwiesen, auch bei Saarbrücken und in der Rheinprovinz; b) verna Bell., Stengel ästig; Äste kurz, aufrecht; Stengelglieder etwa so lang wie die aus breiterem Grunde verschmälerten Blätt.; zwischen dem obersten Astpaar kein oder höchstens 1 Blattpaar; Deckblätt. länger als die Bltn. 6–8. Äcker; c) serótina Lam.; Stengel reichästig; Äste bogig abstehend; Stengelglieder zahlreich, kürzer als die lanzettl., am Grunde verschmälerten Blätt.; meist 2–3 Blattpaare zwischen dem obersten Astpaare und dem endst. Bltnstande; Deckblätt. kürzer als die Bltn. 8–10. Auf unkultiviertem Boden.
Feuchte Wälder und Gebüsche, stellenweise. 3–5.
L. squamária L.
1. Bltn nur mit je einem Deckblatt; Kelch 2teilig, mit ungeteilten oder 2zähnigen Hälften
5
— Jede Blüte mit einem größeren Deckblatt und 2 kleineren, dem Kelche anliegenden Deckblättch. (Vorblätter)
2
2. Stengel nur bei kleinen Pfl. astlos, sonst stets verästelt, dünn; Blkr. 10–12 mm lang, weißlich od. bläulich; Kelch 4zähnig. 7. 8. Auf Hanf, seltener auf Tabak und Nachtschatten
Ästige S., O. ramósa L.
— Stengel einfach (nur bei sehr üppig. Pfl. ästig); Bltn 20–35 mm lang; Kelch meist 5zähnig, der hint. Zahn sehr klein
3
3. Stbbeutel wollig behaart; Unterlippe mit stumpfen, am Rande oft umgerollten Zipfeln; Kelchzähne 5, pfrieml.; Blkr. hellblauviolett. Auf Artemisia campestris. 7. Sehr zerstr.
Sand-S., O. arenária Borkhausen
— Stbbeutel kahl oder nur am Grunde wenig behaart; Unterlippe der Blkr. mit meist spitzen Zipfeln
4
4. Kelchzähne lanzettlich, der hintere meist verkümmert; Ähre 10–20blütig, locker; Blkr. meist lila, dunkler geadert. Auf Achillea-Arten, zerstr. 6. 7.
Purpurrote S., O. purpúrea Villars
— Kelchzähne aus breit 3eckigem Grunde lanzettlich, der hintere meist deutlich; Ähre 20–40blüt., dicht; Blkr. dunkelviolett. Auf Artemisia campestris. 7. Nur in Brandenburg
Böhmische S., O. bohémica Celakovsky
5. (1.) Blkr. unter der Anheftungsstelle[A] der Stbfäden bauchig erweit., über dem Frkn. stark verengt, bogig-gekrümmt, klein, blau; Ähre kurz u. sehr dicht. Auf Artemisia campestris. 8. Ost- u. Westpreußen, Bayern
Bläuliche S., O. coeruléscens Stephan
— Blkr. unter der Anheftungsstelle der Stbfäden verengt, über derselben (oft bauchig) erweitert od. die Stbfäden am Grunde der Blkr. eingefügt
6
6. Stbfäden mindestens 2 mm über dem Grunde der Blkrröhre eingefügt
10
— Stbfäden am Grunde od. fast am Grunde der Röhre eingefügt
7
7. Stbfäden im unt. Teile kahl; Blkr. bräunlichgelb, 20–25 mm l., vom Grunde bis zur Oberlippe gleichmäßig bogig gekrümmt; Mittelzipfel der Unterlippe doppelt so groß als die seitlichen, alle rundl., schwach gezähnelt. Auf Sarothamnus scoparius. 5. 6. Rheinlande, Westfalen, bis zum Harze
Rüben-S., O. rapum genístae Thuillier
— Stbfäden im unt. Teile stets behaart
8
8. Rückenlinie (d. i. die Linie, welche auf dem Rücken der Blkr. vom Grunde bis zur Spitze der Oberlippe verläuft) gleichmäßig bogig gekrümmt; Blkr. glockig, über der Anheftungsstelle[36] der Stbfäden stark bauchig, unterwärts gelblich, auf dem Rücken rötlich, innen blutrot, glänzend; Zipfel der Unterlippe rund, meist kurz, ungleichmäßig gezähnt; Kelchzipfel drüsig behaart, mehrnervig. Auf Papilionaceen. 6. 7. Nur im südlichen Gebiet. (O. cruénta Bertoloni)
Schlanke S., O. grácilis Smith
— Rückenlinie in der Mitte fast gerade, auf der Oberlippe winkelig abschüssig
9
9. Blkr. auf der Oberlippe mit hellen Drüsenhaaren, meist bräunlichrot; Zipfel der Unterlippe fast gleich, am Rande gekerbt-gezähnt, drüsenhaarig; Kelchhälften 2zähnig, vorn oft verwachsen. 6. 7. Auf Galium, zerstr. (O. gálii Duby)
Nelken-S., O. caryophyllácea Smith
— Blkr. nach der Oberlippe hin dunkel drüsenhaarig und hier purpurn überlaufen, sonst weißlich; Kelchhälften ungeteilt, selten 2zähnig. Auf Thymus serpyllum. 6. 7. Selten. (O. epíthymum DC.)
Weiße S., O. alba Stephan
10. (6.) Rückenlinie in der Mitte der Blkr. gerade oder etwas konkav, auf der Oberlippe winkelig abschüssig, selten am Ende wieder etwas aufgebogen
14
— Rückenlinie vom Grunde bis zur Spitze der Oberlippe gekrümmt, auf dieser (die zuweilen etwas aufgebogen ist) nicht winkelig gebrochen
11
11. Stengel bis zur Ähre mit breitlanzettl., langen (7–20 mm) anliegend. Schuppen dicht besetzt, oft über 2 cm dick; Ähre dicht und reichblütig, bis 30 cm l.; Blkr. rosa, später bleichgelb; Kelchhälften zweispalt., ihre Zipfel etwas länger als die halbe Blkrröhre. Auf Centaurea-Arten, besonders C. scabiosa. 6. 7. Sehr zerstr. (O. elátior Sutton)
Hohe S., O. major L.
— Stengel unten reichlich, nach oben hin spärlicher beschuppt; Blkr. rötlichbraun od. gelblich, nach der Oberlippe hin braunviolett überlaufen
12
12. Blkr. vorn nicht bauchig, rotbraun, ihre Unterlippe mit rundl., dicht drüsig behaarten Zipfeln; Stbfäden oben fast kahl. Auf Berberis vulgaris und Rubus. 6. 7. Alpen und bayrische Hochebene
Hain-S., O. lucórum A. Br.
— Blkr. vorn am Grunde stark bauchig
13
13. Stbfäden im oberen Teil kahl od. spärlich drüsig; Oberlippe ausgerandet; Unterlippe am Rande meist tief gezähnt; Ähre ziemlich dichtblütig. Auf Peucedanum cervaria und Libanotis. 6. 7. Selten. (O. cerváriae Suard)
Elsasser S., O. alsática F. Schultz
— Stbfäden im oberen Teil drüsig; Blkr. gelb; Oberlippe 2lappig, Lappen später zurückgeschlagen; Kelchhälften ungeteilt od. sehr ungleich zweizähnig; Ähre bald locker und verlängert. Pfl. wachs- od. hellgelb. Auf Petasites und Tussilago. 7. Schlesien (Sonnenkuppe im Eulengebirge), auf den Isarauen bei München, Alpen
Gelbliche S., O. flava Martius
14. (10.) Blkr. über der Mitte etwas eingeschnürt, außen kahl, weißlich od. gelblich, violett überlaufen, 1,3–1,5 cm lang; Stbfäden oben kahl; Narben gelb. Auf Hedera. 7–9. Nur in den Rheinlanden
Efeu-S., O. héderae Duby
— Blkr. über der Mitte nicht eingeschnürt, nach dem Schlunde hin erweitert
15
15. Kelchblätt. kürzer als die Blkrröhre, meist 3nervig, derb; Blkr. 2½-3 cm lang, bräunlich, nach dem Grunde heller
21
— Kelchblätt. meist so lang od. länger als die Blkrröhre, gewöhnlich 1nervig, zart; Blkr. weiß od. gelblichweiß, nach dem Saum hin rötlich od. violett überlaufen; Narben rötlich od. bräunlich
16
16. Blkr. 10–18 mm lang; Oberlippe 2lappig, mit vorwärts gerichteten Lappen. H. 10–30 cm. Auf Trifolium-Arten. 6.[S. 278] Selten, besonders in Thüringen und den Rheinlanden
Kleine S., O. minor Sutton
— Blkr. größer
17
17. Blkr. im unt. Drittel plötzlich knief. gebogen und fast wagerecht; Oberlippe tief 2spalt.; Staubfäden oben kahl. Auf Eryngium campestre. 6. 7. Rheingegend
Amethystfarbige S., O. amethýstea Thuillier
— Blkr. im unt. Drittel nicht knief. gebogen, meist aufrecht abstehend
18
18. Kelchhälften nur bei üppigen Exemplaren 2zähnig, sonst ungeteilt; Oberlippe mit dunklen Drüsenhaaren; Staubfäden im unt. Teile kahl od. wenig behaart
20
— Kelchhälften 2spalt., seltener ungeteilt; Oberlippe mit hellen Drüsenhaaren; Stbfäden unten reichlich behaart
19
19. Stbfäden im oberen Teile drüsig; Kelchhälften oft bis zum Grunde geteilt; Deckblätt. länger als die Blkr. Auf Artemisia campestris. 6. Selten
Gepanzerte S., O. loricáta Rchb.
— Stbfäden im oberen Teil kahl od. fast kahl; Kelchhälften ungeteilt oder bis zur Mitte 2spalt.; Deckblatt so lang als die Blkr. Auf Picris hieracioides. 6. Selten
Bitterich-S., O. picrídes F. Schultz
20. Blkr. gelblich, auf der Oberlippe etwas violett überlaufen und hier nicht reichlich drüsig; Stbfäden im unt. Teil etwas behaart. Auf Cirsium arvense und Carduus-Arten. 6. 7. Zerstr.
Blaßblütige S., O. pallidiflóra W. u. G.
— Blkr. nach dem Saume hin lebhaft rot, bläulich gestreift, dicht drüsig (häufig auch innen); Stbfäden im unt. Teil etwas behaart od. kahl. Sonst wie vor. (O. platystígma Rchb.)
Distel-S., O. reticuláta Wallroth
21. (15.) Narbe wachsgelb; Griffel kahl, dunkelgelb; Kelchzähne etwa halb so lang als die Blkr.; Stengelschuppen lanzettl., 2 bis 3 cm lang. Auf Medicago sativa und falcata. 5. 6. Zerstr. (O. rubens Wallroth)
Gelbe S., O. lútea Baumgarten
— Narbe purpurrot; Kelchzähne kurz; Stengelschuppen fast eif., 1–1½ cm lang. Auf Teucrium-Arten. 5. 6. In der Rheingegend
Gamander-S., O. tēūcrii Holandre
Blkr. blauviolett, etwa 12 mm lang (selten kleiner = var. gypsóphila Wallroth); Sporn pfrieml., halb so lang als die Blkr. 5. 6. Moorwiesen, zerstr., die Varietät nur an den Gipsbergen des Harzes
Blaues F., P. vulgáris L.
Blkr. weiß, am Schlunde gelb gefleckt; Sporn kegelf., viel kürzer als die Blkr. 5. 6. Moorwiesen im südl. Gebiet.
Alpen-F., P. alpína L.
1. Blattzipfel borstig bewimpert; Sporn mehrmal länger als dick; Eingang zur Blkrröhre durch den gewölbten Gaumen ganz verschlossen
3
— Blattzipfel ganzrand., nicht bewimpert; Sporn sehr kurz; Eingang zur Blkrröhre durch den flachen Gaumen nicht ganz verschlossen
2
2. Unterlippe der Blkr. eif., am Rande zurückgerollt. 6–8. Torfgräben, Moortümpel, zerstr.
Kleiner W., U. minor L.
— Unterlippe der Blkr. fast kreisrund, stets flach. Pfl. kräftiger als vor. 7. 8. Sümpfe, Gräben, selten.
Brems W., U. brémii Heer
3. Blattzipfel mit dem Stengel nahezu in einer Ebene liegend; Blätt. von zweierlei Form, die einen ohne Schläuche, wiederholt gabelteilig, die andern mit Schläuchen, verkümmert; Frstiele aufrecht od. abstehend
5
— Blattzipfel allseitig ausgebreitet; Blätt. gleichgestaltet, meist alle mit Schläuchen; Frstiele zurückgebogen
4
4. Oberlippe etwa so lang als der 2lappige Gaumen; Unterlippe am Rande zurückgerollt, gestutzt. 6–9. Moorige Sümpfe und Gräben, zerstr.
Großer W., U. vulgáris L.
— Oberlippe mindestens doppelt so lang als der rundl. Gaumen; Unterlippe fast flach, abgerundet. 6–9. Wie vor., sehr zerstr. Übersehener W.,
U. neglécta Lehmann
5. Sporn etwa so lang als die Unterlippe, dieser anliegend, fast überall gleich dick; Blkr. an der Oberlippe und am Gaumen purpurn gestreift. 6–9. Stehende Gewässer, zerstr.
Mittlerer W., U. intermédia Hayne
— Sporn höchstens halb so lang als die Unterlippe, von dieser abstehend, vom breiten Grunde bis zur Spitze verschmälert; Blkr. nur am Gaumen bräunlich gestreift. 6–9. Wie vor., sehr zerstr.
Gelblichweißer W., U. ochroleuca R. Hartmann
Stengel bis oben beblätt., krautig, aufrecht; grundst. Blätt. langgestielt, spatelf., obere sitzend; Bltn blau. 5. 6. Sonnige Kalkberge, selten
Kalk-K., G. vulgáris L.
Stengel nur am Grunde beblätt., sonst nur mit 1–3 schuppenart. Blätt., holzig, niederliegend; Blätt. verkehrt-eif., keilf.; Bltn blau. 5. 6. Mit den Alpenflüssen bis zur Donau herabkommend
Herzblättrige K., G. cordifólia L.
Bltn in rutenf. Ähren, rötlich. 7–10. Wegränder, Dorfstraßen, nicht selten
V. officinális L.
Bltnstand 3–4blütig, mit einer langgestielten, weißl. Stbblüte (Fig. 212) und 2–3 an ihrem Grunde sitzend. Stempelbltn; Blätt. schmal linealisch, die unt. am Grunde scheidig. H. 5–10 cm
Litorélla 280
Bltn in dichten Ähren, alle mit Stbblätt. und Stempel
Plantágo 280
Teichränder, überschwemmter Sandboden, sehr zerstr., besonders in Norddeutschl. 6–8.
L. júncea Bergius
1. Blätt. gegenst.; Stengel verzweigt; Ähren fast doldig angeordnet. (Fig. 693). 6–9. Sandboden, Wegränder, sehr zerstr.
Sand-W., P. arenária W. u. K.
— Blätt. alle in grundst. Rosette; Stengel nicht ästig
2
2. Blätt. fiedersp. od. fiedersp. gezähnt, hellgrün; Blkr. weißlich. 6–9. Meeresstrand, Triften, besonders in Norddeutschland
Krähenfuß-W., P. corónopus L.
— Blätt. ungeteilt, selten etwas gezähnt
3
3. Blkrröhre weichhaarig; Blätt. schmal linealisch, rinnenf., 3nervig, fleischig, meist ganzrand.; hintere Kelchzipfel mit scharfem, krautigem Kiel. 6–10. Meeresufer und salzhaltige Stellen des Binnenlandes
Meerstrands-W., P. marítima L.
— Blkr. kahl
4
4. Blätt. lanzettl. od. linealisch-lanzettl.
6
— Blätt. eif. od. elliptisch
5
5. Blätt. ziemlich lang gestielt (Fig. 694a), breit eif., 3–7nervig, kahl; Ähre sehr verlängert, ihr Stiel wenig länger als die Blätter; Bltn geruchlos. 6–10. Grasplätze, gemein.
Großer W., P. major L.
— Blätt. in einen kurzen, breiten Stiel verschmälert (Fig. 694b), elliptisch, 7–9nervig, kurzhaarig; Ähre bis 4½ cm lang, ihr Stiel mehrmal länger als die Blätt.; Bltn wohlriechend, rötlich-violett. 5. 6. Wie vor., häufig
Mittlerer W., P. média L.
6. Stengel gefurcht; Deckblätt. lang zugespitzt, kahl. H. 15–20 cm. 6–10. Wie vor., gemein
Spitz-W., P. lanceoláta L.
— Stengel stielrund; Deckblätt. stumpflich, an der Spitze bärtig. H. 5–10 cm. 7. 8. Im Gr. Kessel des Mährischen Gesenkes
Berg-W., P. montána Lamarck
1. Zipfel der Blkr. schmal linealisch, anfangs oft oben verbunden und (Fig. 695) später vom Grunde aus sich trennend; Bltn klein, in Köpfchen od. dichten Ähren, die am Grunde von einer gemeinschaftl. grünen Hülle umgeben sind
6
— Zipfel der Blkr. nicht schmal linealisch, nicht zusammenklebend; Bltn in Rispen, Trauben od. lockeren Ähren, seltener in unbehüllten Köpfchen
2
2. Blkr. 2lippig, mit 2teiliger Ober- und 3teiliger Unterlippe, ihre Röhre der Länge nach aufgeschlitzt
Lobélia 284
— Blkr. regelmäßig
3
3. Blkr. radf. ausgebreitet, kürzer als der lang stielf. Frkn. (Fig. 696)
Speculária 284
— Blkr. glockig od. trichterf., länger als der Frkn.
4
4. Bltn 3–5 mm breit, einzeln, langgestielt, hellblau; Blätt. herzf.-rundl., eckig 5lappig (Fig. 697), alle gestielt; Steng. niederlieg., zart; Kapsel öffnet sich an der Spitze mit 5 Löchern
Wahlenbérgia 284
— Bltn viel größer; Stengel nie ganz niederliegend; Kapsel öffnet sich mit seitl. Löchern
5
5. Griffel am Grunde von einer Scheide umgeben (nach Entfernung der Stbblätt. zu sehen)
Adenóphora 282
— Griffel am Grunde ohne Scheide
Campánula 282
6. Stbfäden am Grunde verbreitert; Narben fadenf.; Blkr. krallenart. gekrümmt (Fig. 695)
Phytēūma 281
— Stbfäden fadenf.; Narben kurz; Blkr. nicht gekrümmt, blau; Bltn in einem platten Köpfchen
Jasióne 281
Pfl. ohne Ausläufer; Blätt. am Rande wellig; Bltn meist himmelblau. 6–9. Sonnige Hügel und Triften
Schaf-Skabiose, J. montána L.
Pfl. mit Ausläufern; Blätt. flach; Köpfchen größer. Sonst wie vor. 6–8. Rheinpfalz, Vogesen, Schwarzwald
Ausdauernde J., J. perénnis Lamarck
1. Bltn in kugeligen Köpfchen (Fig. 698), zuletzt oft eif., dunkelblau; äußere Hüllblätt. eif.-lanzettl.; Kapsel 3fächerig. 5–7. Trockene Wiesen, Kalkberge, zerstr., in Mittel- u. Süddeutschland.
Runde T., Ph. orbiculáre L.
— Bltn in eif. od. längl., nach der Blütezeit sehr verlängerten Köpfch.; Kapsel 2fächerig
2
2. Bltn gelblichweiß; Hüllblätt. linealisch; Köpfchen längl. (Fig. 699). 5. 6. Laubwälder, zerstr.
Ährige T., Ph. spicátum L.
— Bltn dunkelviolett; Köpfch. mehr eif., selten längl. 5. 6. Bergwäld., Wiesen, in Mittel-, West- u. Süddeutsch.
Schwarze T., Ph. nigrum Schmidt
1. Buchten der Kelchzipfel mit herabgebog. Anhängseln, die den Frkn. bedecken
14
— Buchten der Kelchzipfel ohne Anhängsel
2
2. Bltn sitz., in end- od. seitenst. Köpfch. (Fig. 700)
13
— Bltn gestielt, in Trauben od. Rispen
3
3. Blätt. breit, herzeif. od. eif.; Kapsel nickend
9
— Blätt. (die unteren ausgen.) sehr schmal (meist nicht b. 1 cm br.), meist kahl; Bltn in lockeren Rispen od. Trauben
4
4. Blkr. groß (2½-3½ cm lang, Fig. 701), himmelblau (selt. weiß); Kelchzipfel lanzettl.; Kapsel aufrecht; Steng. aufr., wenigblütig. 6. 7. Trock. Wäld., grasige Hüg., zerstr.
Pfirsichblättr. G., C. persicifólia L.
— Blkr. meist kleiner; Kelchzipfel pfriemlich
5
5. Blkr. trichterf., 5spalt. (Fig. 702); Kapsel aufrecht; Bltnrispe locker, meist vielblütig
8
— Blkr. glockig (Fig. 703), blau; Kapsel überhängend; Blätt. der nichtblühend. Stengel ei-, herz- od. nierenf., langgestielt
6
6. Blkr. halbkugelig-glockig, ca. 12 mm l. und fast ebenso breit (Fig. 704), hellblau; unt. Stengelblätt. elliptisch; Bltn zu 1–6, meist traubig. Pfl. mit zahlr. Blättertrieben, dicht-rasig. 6–8. Mit d. Alpenflüssen in die Ebene herunterk.
Kleine G., C. pusílla Haenke
— Blkr. glockig (Fig. 703), stets deutlich länger als br., untere Stengelblätt. lanzettl. bis linealisch-lanzettl., die grundst. rundlich-nierenförmig od. herzeiförmig; Pfl. mit wenigen Blättertrieben
7
7. Bltn in Trauben, zu 1–6; Blkr. 25–40 mm lang, dunkelblau; Bltnknospen nickend od. herabgebogen. H. 8–25 cm. 6–9. Riesengeb., Mährisches Gesenke, Böhmerwald, Schwarzwald
Scheuchzers G., C. scheuchzéri Villars
— Bltn meist rispig; Blkr. 15–20 mm lang, blau; Bltnknospen wenig herabgebogen. H. 15–40 cm. 6–9. Grasplätze, trockene Wälder
Rundblättrige G., C. rotundifólia L.
8. Rispe fast doldentraubig, abstehend; seitl. Bltnstiele über der Mitte mit 2 Blättch.; Blkr. blaulila; Kelchzipfel lanzettl. pfriemenf., schwach gezähnt; Wurzel dünn. 5–7. Wiesen, Wälder, häufig
Wiesen-G., C. pátula L.
— Rispe lang und schmal, mit kurzen, aufrechten Ästen; seitl. Bltnstiele nahe am Grunde mit 2 Blättch.; Bltn blau; Wurzel dick, fleischig. 5–7. Hügel, Grasplätze, zerstr.
Rapunzel-G., C. rapúnculus L.
9. Kelchzipfel pfrieml.; Traube einseitswendig, armblütig; Bltn langgestielt, dunkelblau; Blätt. eif. od. lanzettl., gesägt. 6. Nur bei Meßkirch im Donautal und bei Freiburg in Baden
Rautenblättrige G., C. rhomboidális L.
— Kelchzipfel lanzettl. od. eif.-lanzettl.
10
10. Bltn abstehend od. aufrecht, groß (3½-4½ cm lang); Blkr. am Rande gewimpert; Kelchzipfel eif.-lanzettl.; untere Zweige des Bltnstandes entfernt, obere eine kurze Traube bildend
12
— Bltn überhängend, kleiner; Kelchzipfel lanzettl.; Bltnstand verlängert
11
11. Rispe allseitswendig; Blkr. hellblau, am Rande kahl, 10–19 mm lang; Blätt. unterseits graufilzig; Stengel stielrund, weichhaarig. 7. 8. Sonnige Abhänge, Weinberge, sehr zerstr.
Filzige G., C. bononiénsis L.
— Traube einseitswendig; Blkr. hellviolett, am Rande gewimpert; Blätt., wie der stumpfkantige Stengel, kurzhaarig. 6–8. Äcker, Zäune, häufig
Acker-G., C. rapunculoídes L.
12. Stengel scharfkantig, zerstr. steifhaarig; Bltnstiele am Grunde mit 2 Blättch.; Blkr. blaulila, selten weiß. 7. 8. Wälder, Gebüsche, häufig
Nesselblättrige G., C. trachélium L.
— Stengel stumpfkantig, kahl oder kurzhaarig; Bltnstiele unter der Mitte mit 2 sehr kleinen Blättch.; Blkr. hellviolett. 7. 8. Feuchte Wälder, sehr zerstr.
Breitblättrige G., C. latifólia L.
13. Unt. Blätt. am Grunde abgerundet od. herzf.; Kelchzipfel lanzettl., zugespitzt; Blkr. blauviolett, den Griffel einschließend. Pfl. meist kurzhaarig. Wurzel dünn, holzig. 6–10. Trockene Hügel, lichte Wälder
Geknäuelte G., C. glomeráta L.
— Unt. Blätt. in den Blattstiel verschmälert; Kelchzipfel stumpf; Blkr. hellblau; Griffel meist weit hervorragend. Pfl. stechend steifhaarig. Wurzel dick, fleischig. 7. 8. Bergwälder; Hügel, zerstr.
Borstige G., C. cervicária L.
14. Griffel 5 spaltig; Bltn sehr groß, kurzgestielt; Kelchanhängsel stumpf. 6–9. Zierpfl. in Gärten.
Marien-G., C. médium L.
— Griffel 3spaltig; Bltn nickend
15
15. Blkr. innen am Rande bärtig, hellblau; Bltn meist in einseitswendiger Traube; Kelchanhängsel stumpf. 7. 8. Wiesen der schlesischen Gebirge und der Voralpen
Bärtige G., C. barbáta L.
— Blkr. am Rande kahl; Bltn in schmaler Rispe; Kelchanhängsel spitz. 6. 7. Sonnige Hügel im östl. Deutschl.
Sibirische G., C. sibírica L.
Bltn nickend (Fig. 705), hellblau, wohlriechend; Blätt. längl., gesägt. 7–9. Bergwälder, selten. Im östl. Gebiet und bei Auen am Donauufer (Bayern)
A. liliifólia Ledebour
Kelchzipfel so lang od. etwas länger als der Frkn. und die violette Blkr. (Fig. 696); Bltn entfernt, ziemlich groß; Stengel meist spreizend ästig. 6–8. Unter der Saat in Mittel- u. Süddeutschl., zuw. verschleppt
Echter F., Sp. spéculum DC. fil.
Kelchzipfel halb so lang als der Frkn., viel länger als die purpurrote Blkr.; Bltn oben am Stengel genähert, klein; Stengel nur oben ästig. 6. 7. Wie vor., aber seltener
Unechter F., Sp. hýbrida DC. fil.
Bltn einzeln auf langen Stielen, hellblau. 6–8. Torfwiesen, selten
W. hederácea Rchb.
Wasserpfl.; Blätt. untergetaucht, grundst., linealisch; Bltn weiß, mit bläulicher Röhre. 7. 8. Selten, besonders im nördl. Gebiet
Wasser-Sp., L. dortmánna L.
Landpfl.; Blätt. längl.-verkehrt-eif., gezähnt; Bltn himmelblau. 6–10. Zuweilen auf Schutt verw. Zierpfl.
Blaue Sp., L. erínus L.
1. Bltn klein, gelblichgrün, in blattachselst. Trauben; Fr. eine erbsengroße Beere.
Bryónia 285
— Bltn groß, gelb, einzeln; Fr. groß
2
2. Ranken einfach; Blkr. bis fast auf den Grund geteilt; Staubblätt. zusammenneigend
Gurke, Cúcumis 284
— Ranken verästelt; Blkr. bis zur Mitte 5–7 spalt.; Staubbeutel verwachsen
Kürbis, Cucúrbita 284
Blätt. sehr groß, herzf., etwas gelappt. 6–8. Häufig angebaut
Garten-K., C. pepo L.
Blätt. spitz gelappt; Fr. längl.; Blkr. goldgelb. 6–9. Überall gebaut
Garten-G., C. satívus L.
Blätt. mit stumpfen Lappen; Fr. kugelig od. eif.; Blkr. blaßgelb. 6–9. Gebaut
Melonen-G., C. melo L.
Stbbltn und Stempelbltn auf derselben Pfl., aber in verschiedenen Bltn; Narben kahl; Beeren schwarz. 6. 7. Zäune, Hecken, zerstr.
Schwarzbeerige Z., B. alba L.
Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl.; Narben rauhhaarig; Beeren rot. 6–7. Wie vor., seltener
Rotbeerige Z., B. dioéca Jacquin
1. Blkr. trichterförmig oder fast glockig, mit deutlicher Röhre (Fig. 708)
3
— Blkr. radf. od. flach glockig, ohne deutliche Röhre (Fig. 709)
2
2. Blkr. grünlichgelb, meist 5zipfl.; Stengel mit rückwärts gerichteten Stacheln; Fr. etwas saftig. Höhe 60–100 cm. Färberröte
Rúbia 286
— Blkr. weiß od. gelb, meist 4zipfl.; Fr. trocken
Gálium 286
3. Kelchsaum undeutlich; Bltn weiß (außen zuweilen rötl.), selten blau
Aspérula 285
— Kelchsaum 4–6zähnig; Blkr. lila. Rauhhaarige Ackerpfl.
Sherárdia 285
Stengel meist lieg.; Blätt. meist zu 6; Bltn kopff. gehäuft. 6–10 Kalk- u. Tonäck., meist häufig
S. arvénsis L.
1. Blkr. blau; Bltn gebüsch., mit borst. bewimp. Deckblätt.; Fr. kahl. 5. 6. Lehm- u. Kalkäck., sehr zerstr. in Mittel- u. Süddeutschl.
Acker-M., A. arvénsis L.
— Blkr. weiß od. rötlich
2
2. Blätt. schmal linealisch, fast borstlich (Fig. 706)
5
— Blätt. lanzettl. od. längl.-eif. (Fig. 707); Blkr. stets weiß
3
3. Fr. (u. Frkn.) m. hakig. Borst. besetzt; unt. Blätt. zu 6, obere zu 8; Bltn langgestielt, trugdoldig; Blkr. 4 spalt. (Fig. 708). 5. 6. Laubwälder, stellenweise
Waldmeister, A. odoráta L.
— Fr. kahl
4
4. Blätt. zu 4, gewimpert; Röhre der Blkr. viel länger als der Saum, 5. 6. Am Ufer der Tauber bei Mergentheim, verw. im englisch. Gart. bei München. Alpen.
Welscher M., A. taurína L.
— Blätt. meist zu 8, am Rande und auf dem Mittelnerven wie der Stengel stachelig-rauh; Fr. körnig-rauh. 7. 8. Feuchtes Gebüsch, Ufer, nur in Ostpreußen und Schlesien
Kletten-M., A. aparíne M. B.
5. Unt. Blätt. zu 8; Röhre der Blkr. kürzer als ihr Saum; Pfl. blaugrün. 5–7. Sonnige Hügel, Bergabhänge, sehr zerstr.
Lab-M., A. glauca Beser
— Blätt. zu 4–6
6
6. Stengel zahlreich, ausgebreitet; Blätt. meist zu 4; Blkr. meist 4spalt., außen oft rötlich. 6–8. Sonnige Hügel, stellenweise
Hügel-M., A. cynánchica L.
— Stengel meist einzeln, aufrecht; unt. Blätt. zu 6, obere zu 4; Blkr. meist 3spalt., weiß. 6. 7. Wie vor., sehr zerstr.
Färber-M., A. tinctória L.
Blätt. zu 4 od. 6; Fr. schwarz. 6. 7. Angebaut.
R. tinctória L.
1. Blätt. 1nervig od. ohne deutl. Nerv
5
— Blätt. 3nervig, zu 4
2
2. Bltn weiß; Trugdolden in endst. Rispe
4
— Bltn gelb od. blaßgrün; Trugdolden sämtlich blattachselst.
3
3. Stengel rauhhaarig; Bltnstiele mit 1–2 Deckblättch.; Blkr. gelb. 4–6. Im mittl. und südl. Gebiet meist häufig, im nördl. sehr selten
Kreuz-L., G. cruciáta Smith
— Stengel kahl; Bltnstiele ohne Deckblättch.; Blkr. grüngelb. 5. 6. Nur in Böhmen und Schlesien
Frühlings-L., G. vernum Scopoli
4. Stengel steif aufrecht; Blätt. lanzettl., nicht stachelspitzig, derb, Rispe dicht. 7. 8. Wiesen, stellenweise
Nordisches L., G. boreále L.
— Stengel schlaff; Blätt. eif., mit kurzer Stachelspitze; Rispe locker. 6–8. Laubwälder, verbreitet, im nördlichen Gebiet selten od. fehlend
Rundblättriges L., G. rotundifólium L.
5. Stengel ohne rückwärts gerichtete Stacheln
11
— Stengel stets mit rückwärts gerichteten Stacheln (durch Aufwärtsstreichen am Stengel leicht festzustellen)
6
6. Durchmesser der Blkr. kleiner als der der entwickelten Fr.; Pfl. an trockenen Standorten (vergl. G. aparine!)
8
— Durchmesser der Blkr. größer als der der entwickelten Fr.; Blkr. weiß. Pfl. an feuchten Standorten
7
7. Blätt. spitz, stachelsp., zu 6–8; Fr. körnig rauh. 6–9. Feuchte Wiesen, Ufer, meist häufig
Moor-L., G. uliginósum L.
— Blätt. stumpf, ohne Stachelspitze, meist zu 4; Fr. glatt od. sehr fein gekörnelt. 5–9. Wie vor., häufig
Sumpf-L., G. palústre L.
8. Blätt. am Rande mit vorwärts gerichteten Stacheln
10
— Blätt. am Rande mit rückwärts gerichteten Stacheln
9
9. Bltnstiele meist 3blütig, kürzer als das Blatt; Frstiel zurückgekrümmt; Fr. groß, warzig; Blkr. weiß oder gelblichweiß. 7–9. Kalk- und Lehmäcker, stellenweise
Horn-L., G. tricórne Withering
— Bltnstiele 3–4blütig, länger als das Blatt; Frstiel gerade; Fr. hakig borstig, seltener kahl (var. spúrium L.) oder steifhaarig und nur halb so groß als an der Hauptform (var. valliántii DC.); Blkr. weiß od. grünlich; Stengel niederliegend od. kletternd, bis 1,25 m l. 6–10. Zäune, Äcker, feuchte Gebüsche, gemein
Klebkraut, G. aparíne L.
10. Blkr. weißlich; Bltnstiele 3blütig; Frstiele abwärts gekrümmt; Fr. dicht weißwarzig (wie überzuckert), 4–5 mm br. 6. 7. Äcker, selten
Überzuckertes L., G. sacharátum Allioni
— Blkr. grünlichgelb, außen rötlich; Bltnstiele vielblütig; Frstiel gerade; Fr. steifhaarig od. (G. ánglicum Hudson) kahl, fein gekörnelt, bis 1½ mm br. 6–9. Äcker, stellenweise, fehlt im Norden
Pariser-L., G. parisiénse L.
11. Bltn weiß od. gelblichweiß
13
— Bltn gelb; Zipfel der Blkr. kurz zugespitzt
12
12. Blätt. zu 6–12, schmal linealisch, am Rande stark umgerollt, unterseits stark weißlich, weichhaarig; Stengel rundlich, mit 4 hervortretenden Linien; Blkr. zitronengelb, nach Honig duftend. 6–10. Triften, Hügel, meist häufig
Echtes L., G. verum L.
— Blätt. 10–12, breiter, wenig umgerollt, unterseits kahl; Stengel steif aufrecht, unten deutlich 4kantig; Rispe schmal, kurzästig, unterbrochen; Blkr. goldgelb, geruchlos. 5–10. Wiesen, sehr zerstr.
Aufrechtes L., G. wirtgéni F. Schultz
13. Zipfel der Blkr. spitz, aber ohne Stachelspitze od. Granne (Fig. 709)
16
— Zipfel der Blkr. begrannt oder stachelspitzig (Fig. 710)
14
14. Stengel rundl., aufrecht; Rispe sehr locker; Bltnstiele haarfein; Blkr. mit sehr kurz stachelspitzigen Zipfeln. Pfl. dem Waldmeister ähnlich. 6–8. Laubwälder, zerstr.
Wald-L., G. silváticum L.
— Stengel deutl. 4kantig; Blkrzipfel begrannt
15
15. Blätt. graugrün, nach beiden Enden verschmälert; Rispe doldentraubig, ihre Seitenäste verlängert, unterwärts blütenlos; Blkrzipfel langbespitzt; Stengel meist wenige, ausläufertreibend. 6–8. Wälder, im östl. Gebiet verbreitet, sonst sehr selten (G. aristátum Aut.)
Grannen-L., G. schultésii Vest
— Blätt. beiderseits grün, nach vorn etwas verbreitert; Rispe traubig, ihre Seitenäste kurz, vom Grunde an blütentragend; Bltn wohlriechend; Stengel meist mehrere. (Ändert ab: a) Stengel schlaff; Blätt. stumpf, glanzlos; Rispenäste wagerecht abstehend = var.[S. 288] elátum Thuillier; b) Stengel steif aufrecht; Blätt. spitzlich, oberseits oft glänzend; Rispenäste aufrecht abstehend = var. eréctum Hudson) Wiesen, Wegränder, Gebüsch, gemein
Gemeines L., G. mollúgo L.
16. Blätt. fast nervenlos, etwas fleischig, zu 6–8; Frstiele abwärts gekrümmt; Fr. glatt; Blkr. gelblichweiß. 7. 8. Mit den Alpenflüssen von den Alpen herabsteigend
Schweizer-L., G. helvéticum Weigel
— Blätt. mit deutlichem Mittelnerv, stachelspitzig; Frstiele aufrecht
17
17. Blätt. zu 6, die unt. verkehrt-eif., genähert, die oberen linealisch-lanzettl.; Fr. dicht spitzhöckerig. 6–8. Trockene Wälder, häufig (G. hercýnicum Weigel).
Stein-L., G. saxátile L.
— Unt. Blätt. längl., die oberen meist zu 8, linealisch-lanzettl.; Fr. undeutlich stumpfhöckerig. Wie vor., stellenweise
Heide-L., G. silvéstre Pollich
Ändert ab: a) Stengel und Blätt. unterwärts kurzhaarig = var. boccónei Allioni, seltener; b) Stengel niedrig (6–10 cm), dicht rasig; Blätt. oft breiter; Bltn größer, in wenigblütigen Trugdolden = var. sudéticum Tausch. Riesengebirge, Gesenke.
1. Stengel kriechend, fadenf.; Blätt. rundl.-eif.; Bltn glockig, zu zweien, langgestielt, nickend (Fig. 711); Blkr. außen hellrosa, innen purpurn gestreift
Linnæa 290
— Stengel aufrecht od. windend. Größere Sträucher od. Bäume od. hohe, krautart. Pfl.
2
2. Blätt. gefiedert
6
— Blätt. ungeteilt od. gelappt
3
3. Griffel 3; Bltn in schirmf. Trugdolden
Vibúrnum 289
— Griffel 1
4
4. Frkn. verläng., stielart., unterst.; Fr. eine 2fächerige Kapsel; Blkr. ansehnl. (ca. 3 cm l.), fast regelmäßig 5spalt.
Diervíllea 290
— Frkn. kugelig od. längl., unterst.; Fr. eine Beere
5
5. Blkr. röhrig, ungleichzipfl. bis 2lippig; Bltn zu 2 oder kopfig-quirlig
Lonícera 289
— Blkr. glockig, fast gleichzipfl., innen bärtig; Bltn klein, in unterbrochenen Träubchen.
Schneebeere, Symphoricárpus 290
6. Pfl. krautart.; Nebenblätt. blattart., eif.; Staubbeutel rot, zuletzt schwärzlich; Stbfäden ziemlich dick
Ébulum 288
— Sträucher. Nebenblätt. fehlend od. warzenf.; Stbbeutel gelb; Staubfäden dünn
Sambúcus 289
Blkr. rötlichweiß; Fr. meist schwarz. 7. 8. Waldstellen, Zäune, stellenweise, zuweilen angepflanzt und verwildert.
E. húmile Garcke
Bltn reinweiß, in flachen Trugdolden; Fr. schwarz; Mark der Äste schneeweiß. 6. 7. Wälder, Hecken. Häufig angepfl.
Schwarzer H., S. nigra L.
Bltn gelblichweiß, in eif. Rispen; Fr. scharlachrot; Mark der Äste gelb od. gelbbraun. 4. 5. Bergwälder, seltener in der Ebene
Roter H., S. racemósa L.
Blätt. 3- od. 5lappig; randst. Bltn viel größer als die übrigen; Beeren rot. 5. 6. Feuchte Gebüsche, Flußufer, verbreitet. (In Gärten eine Abart mit kugeligem Bltnstande = var. róseum L.)
Schneeball, V. ópulus L.
Blätt. eif., einfach, unterseits graufilzig; Bltn alle gleich gestaltet; Beeren schwarz. 5. 6. Bergwälder, besonders auf Kalk. Oft in Gärten
Wolliger Sch., Schlinge, V. lantána L.
1. Stengel nicht windend; Bltn zu 2, ihre Frkn oft verwachsen
3
— Stengel windend; Bltn in endst., kopfigen Quirlen; Bltn 2lippig (Fig. 712)
2
2. Obere Blätt. am Grunde verwachsen, so daß der Stengel hindurchgewachsen zu sein scheint; Bltnköpfchen sitzend. 5. 6. Oft angepflanzt
Jelängerjelieber, L. caprifólium L.
— Alle Blätt. getrennt; Bltnköpfchen gestielt. 6–8. Waldränder, Hecken, zerstr.
Wald-G., L. periclýmenum L.
3. Frkn. (und Fr.) der ganzen Länge nach zusammengewachsen oder nur an der Spitze getrennt (Fig. 713)
6
— Frkn. vollständig getrennt od. nur am Grunde verwachsen (Fig. 714)
4
4. Blätt. nebst den Stielen des Bltnstandes weichhaarig, rundlich-elliptisch; Blkr. gelblichweiß; Fr. scharlachrot. 5. 6. Laubwälder, Hecken
Heckenkirsche, L. xylósteum L.
— Blätt. nebst den Stielen des Bltnstandes kahl (zuweil. die jungen Blätt. unterseits etwas behaart)
5
5. Gemeinsamer Bltnstiel so lang oder wenig länger als die Bltn; Blätt. herz-eif.; Blkr. rot od. weiß; Fr. gelb od. scharlachrot. 5. 6. In Anlagen, zuweilen verw.
Tataren-G., L. tatárica L.
— Gemeinsamer Bltnstiel 3–4mal länger als die Bltn; Blätt. längl.-elliptisch; Blkr. rötlich od. weißlich; Fr. schwarz. 5. 6. Gebirgswälder, selten
Schwarze G., L. nigra L.
6. Bltn gelblich, viel länger als der gemeinsame Bltnstiel; Fr. blauschwarz. 5. 6. Steinige Orte, feuchte Gebüsche, Moore, selten (Bayern)
Blaues G., L. coerúlea L.
— Bltn rötlich, viel kürzer als der gemeinsame Bltnstiel; Fr. rot. 5. 6. Laubwälder, nur im südl. Gebiet, auch angepfl.
Alpen-G., L. alpígena L.
Diervíllea flórida Sieb. u. Zucc. (Weigélia rósea Lindley), mit rosenroten oder weißen Bltn, kurzgestielten, scharf gesägten Blätt. und weißbehaarten Zweigspitzen als Zierstrauch in Anlagen.
Blätt. rundl.; Bltn rötlich; Fr. weiß. 7. 8. Zierstrauch
S. racemósus Michaux
Blätt. fast lederart., gekerbt. 5. 6. Moosige Nadelwälder in Norddeutschl., Schlesien und am Brocken
L. boreális L.
Grundst. Blätt. langgestielt, obere gegenst.; Köpfchen 5–7blütig. 3. 4. Feuchte Gebüsche, stellenweise häufig
A. moschatellína L.
1. Bltn lang gespornt, rot
Centránthus 291
— Bltn nicht gespornt
2
2. Stengel wiederholt gabelästig (Fig. 207); Blätt. ungeteilt; Blkr. ohne Höcker, bläulichweiß; Kelchsaum gezähnt od. undeutl.
Valerianélla 291
— Stengel nicht gabelästig; Blätt. oft gefied.; Blkr. mit Höcker, weiß od. rötl.; Kelchsaum später zu einer Haarkr. entwickelt
Valeriána 290
1. Blätt. sämtlich unpaarig gefied.; Bltn alle mit Stbblätt. und Stempel
5
— Unt. od. alle Blätt. ungeteilt; Bltn z. T. nur mit vollkommenen Stbblätt. od. nur mit entwickelten Stempeln[37]
2
2. Mittl. Blätt. gestielt; Pfl. ohne Ausläufer; Bltn rötl.
4
— Mittl. und obere Blätt. sitzend; Pfl. mit Ausläufern; Bltn weiß od. rötl.
3
3. Blätt. sämtlich ungeteilt, die der nichtblühenden Triebe sehr groß, herz-eif., zart; Stengel breit geflügelt. 5. 6. Feuchte Wiesen, Waldsümpfe, nur im östl. Deutschl. (V. polýgama Aut.)
Ganzblättriger B., V. simplicifólia Kabath
— Mittl. und obere Blätt. fiedert., mit großem Endblättchen, die unt. rundl.-eif. bis elliptisch, wie die der nichtblühend. Triebe[S. 291] langgestielt; Stengel gefurcht. 5. 6. Sumpfwiesen, häufig
Kleiner B., V. dioéca L.
4. Blätt. bläulichgrün, mittl. und obere 3zählig, die der nicht blühenden Triebe deutlich herzf. 5–7. Feuchte Orte der höheren Gebirge.
Klee-B., V. trípteris L.
— Blätt. lebhaft grün, glänzend, alle ungeteilt (selten eingeschnitten), die der nichtblühenden Triebe eif., kaum herzf. 5–8. Feuchte Felsen der bayrischen Alpen und bei Isny in Württemberg
Berg-B., V. montána L.
5. Fiederblättch. 15–21, eingeschnitten gezähnt oder ganzrand.; Bltn hellrötlich. 7–9. Feuchte Gebüsche, Ufer, meist häufig
Großer B., V. officinális L.
— Fiederblättch. 9–11, grob gesägt; Bltn rötlichweiß, größer als bei vor. 5–8. Feuchte Laubwälder, quellige Orte, zerstr.
Holunder-B., V. sambucifólia Mikan
Blätt. eif. od. lanzettl.; Bltn gespornt (Fig. 715). 6–9. In Gärten und zuweilen daraus verw.
C. ruber DC.
1. Kelchsaum deutlich gezähnt (an der Fr. zu beobachten)
3
— Kelchsaum undeutlich, kaum gezähnt
2
2. Fr. rundl.-eif., etwas zusammengedrückt, vorn und hinten schwach gefurcht, ihre beiden leeren Fächer zusammen kleiner als das fruchtbare. 4. 5. und 7. 8. Äcker, Triften, häufig. Auch als Salatpfl. angepfl.
Salat-R., V. olitória Moench
— Fr. linealisch-längl., 4kantig, an einer Seite tief gefurcht, die beiden leeren Fächer zusammen so groß als das fruchtbare. 4. 5. Wie vor., selten.
Gekieltes R., V. carináta Loiseleur
3. Kelchsaum mit 6 borstenf. Zähnen; Fr. zottig
6
— Kelchsaum schief, mit 3–4 sehr kleinen und einem größeren Zahn (Fig. 716)
4
4. Kelchsaum so breit als die Fr. (Fig. 716a), netzaderig; Fr. eif., mit vertieftem, eif. Mittelfelde. 4. 5. Gemüsefelder. Nur in der Rheingegend
Borstiges R., V. eriocárpa Desvaux
— Kelchsaum schmäler als die Fr., nicht netzaderig
5
5. Fr. ei-kegelf., mit vertieftem, längl. Mittelfelde, fruchtbares Fach viel größer als die fast fädlichen leeren; Kelchrand halb so breit wie die Fr., sehr deutlich gezähnt (Fig. 716b). 7. 8. Äcker, meist häufig
Gezähntes R., V. dentáta Pollich
— Fr. kugelig-eif., auf der einen Seite tief gefurcht, fruchtbares Fach viel kleiner als die aufgeblasenen leeren; Kelchrand ⅓ so breit als die Fr. 6. 7. Wie vor., zerstr. (V. auricula DC.)
Gefurchtes R., V. rimósa Bastard
6. Kelchsaum becherf., mit 6–12 eif., begrannten und an der Spitze hakenf. gebogenen Zähnen. 5–7. Äcker, selten und unbeständig
Gekröntes R., V. coronáta DC.
— Kelchsaum kugelig aufgeblasen, mit borstenf., geraden, wagerecht einwärts gerichteten Zähnen. 5–7. Wie vor.
Blasiges R., V. vesicária Moench
1. Stengel und Bltnstiele stachelig; Bltnboden mit stechenden Deckblättchen (Fig. 717)
Dípsacus 292
— Stengel und Bltnstiele nicht stachelig
2
2. Bltnboden ohne Deckblättch., rauhhaarig
Knautia 292
— Bltnboden mit Deckblättchen
3
3. Randst. Bltn nicht größer; Blkr. 4spaltig; der Außenkelch jeder Blüte 4lappig, krautig; Blätt. ungeteilt
Succísa 293
— Randst. Bltn größer; Blkr. meist 5spaltig; der Außenkelch jeder Blüte 8rippig, trockenhäutig (Fig. 718)
Scabiósa 293
1. Blätt. gestielt, die oberen 3teilig; Köpfchen fast kugelig; Deckblättch. so lang als die weißlichen Bltn. 7. 8. Gebüsche, Zäune, zerstr., im nordwestl. Gebiet und in Ostpreußen fehlend
Behaarte K., D. pilósus L.
— Blätt. sitzend, am Grunde zusammengewachsen; Köpfchen länglich
2
2. Deckblättch. (die die einzelnen Bltn stützenden Blättch.) so lang als die Bltn, steif und unbiegsam, mit zurückgekrümmter Spitze; Blkr. lila. 7. 8. Zuweilen gebaut
Weber-K., D. fullónum Miller
— Deckblättch. länger als die einzelnen Bltn, biegsam, mit gerader Spitze
3
3. Blätt. am Rande kahl od. stachelig, ungeteilt; Hüllblätt. (die das Köpfchen stützenden Blätt.) bogenf. aufwärts gekrümmt; Blkr. lila, selten weiß. 7. 8. Weg- und Waldränder, stellenweise
Wilde K., D. silvéster Hudson
— Blätt. am Rande borstig gewimpert, fiedersp.; Hüllblätt. weit abstehend; Blkr. weiß. 7. 8. Feuchte Triften, Gräben, sehr zerstr.
Schlitzblättrige K., D. laciniátus L.
Mittl. Blätt. fiedersp. (selten ungeteilt), alle graugrün; Stengel von kurzen Haaren grau und von längeren steifhaarig; Bltn meist bläulich, die äußeren größer. 7. 8. Wiesen, Wald- und Ackerränder
Acker-Sk., K. arvénsis Coulter
Blätt. ungeteilt oder nur am Grunde eingeschnitten, heller grün; Stengel fast kahl, am Grunde steifhaarig; Bltn rötl.-violett, die äußeren wenig größer. 7–9. Bergwälder
Wald-Sk., K. silvática Duby
Außenkelch rauhhaarig, mit spitzen Zipfeln; Köpfchen zur Frzeit kugelig; Blkr. meist dunkelblau. 7–9. Wiesen, Waldränder, häufig
Teufelsabbiß, S. praténsis Moench
Außenkelch kahl, stumpf gezähnt; Köpfchen zur Frzeit eif.-längl.; Blkr. hellblau bis weißlich. 8. Nur um Pfaffendorf bei Liegnitz
Südlicher A., S. austrális Rchb.
1. Kelchborsten (Fig. 718) bleichgelb, doppelt so lang als der Saum des Außenkelchs; unt. Blätt. ungeteilt und ganzrand.; Blkr. meist hellblau. 7–9. Trockene Hügel, Nadelwälder, stellenweise (Sc. suavéolens Desf.)
Wohlriechende Sk., Sc. canéscens W. u. K.
— Kelchborsten dunkelbraun od. fuchsrot, 3–4mal länger als der Saum des Außenkelchs (Fig. 718); untere Blätt. gekerbt bis leierf.
2
2. Blätt. fast kahl, etwas glänzend; Kelchborsten kräftiger und breiter, innen mit hervortretendem Nerv. 7–9. Riesengebirge. Mähr. Gesenke.
Glänzende Sk., Sc. lúcida Villars
— Blätt. meist fein behaart, glanzlos; Kelchborsten schmal pfriemlich; Bltn meist bläulichrot. (Ändert mit gelblichweißen Bltn und anfangs fuchsroten Kelchborsten ab = Sc. ochrolēūca L.). 6–10. Hügel, Triften, Wiesen, zerstr., die Abart sehr zerstr.
Tauben-Sk., Sc. columbária L.
1. Stengel zur Blütezeit mit wohlausgebildeten Blätt.
3
— Stengel zur Blütezeit mit schuppenf., oft spinnwebig behaarten Blätt., erst später sehr große, herzf., grundst. Blätt. entwickelnd
2
2. Bltn goldgelb; Köpfchen einzeln am Ende des einfachen Stengels
Tussilágo 311
— Bltn rötlich oder weißlichgelb; Köpfchen in reichblütiger Traube
Petasítes 311
3. Einzelbltn des Köpfch. entwed. alle röhrenf. (Fig. 719) oder alle zungenf. (Fig. 720)
41
— Die Scheibenbltn (Bltn der Mitte) werden von einem Kranz zungenf. Strahlenbltn[39] umgeben, wodurch das Köpfchen das Aussehen einer einzigen Blume erhält (Sonnenblume, Kamille) (Fig. 721)
4
4. Pfl. distelartig; innere Hüllblätt. trocken, strahlenf. ausgebreitet, strohgelb od. silberweiß
Carlína 318
— Pfl. nicht distelartig
5
5. Blätt. alle wechselst.
15
— Blätt. in grundständ. Rosette od. gegenständig
6
6. Blätt. gefiedert od. fiederspaltig
14
— Blätt. nicht gefiedert, zuw. 2–7teilig eingeschnitten
7
7. Hüllbl. gesägt, schwarzrandig; Köpfch. 2–6 cm br.; Zungenbltn rot, gelb, violett usw.
Zínnia 306
— Hüllblätt. nicht gesägt
8
8. Zungenbltn gelb
11
— Zungenbltn weiß od. rötlich
9
9. Blätt. gegenst.; Zungenbltn klein, weiß, meist 5; Köpfchen klein; Stengel sehr ästig
Galinsóga 305
— Blätt. grundst.; Stengel 1köpfig
10
10. Hüllblätt. stumpf; Haarkr. fehlend. Höhe 4–10 cm
Gänseblümchen, Bellis 301
— Hüllblätt. spitz; Haarkr. vorhanden. H. 10–25 cm. Alpen und Voralpen
Bellidiástrum 303
11. (8.) Alle od. nur die oberen Blätt. gegenst.
13
— Nur die unt. Blätt. gegenst., die ob. wechselst.
12
12. Köpfchen groß (4–14 cm br.); Blätt. gestielt, borstig. H. 1–2 m
Heliánthus 306
— Köpfchen kleiner; Blätt. halbstengelumfassend; Pfl. sehr klebrig, nach Pech riechend, bis 45 cm hoch
Mádia 305
13. Blätt. ganzrand., grundst. rosettig; Bltn orange, stark aromatisch riechend; Fr. mit Haarkrone
Árnica 313
— Blätt. gesägt, ohne grundst. Rosette; Bltn gelb; Fr. an der Spitze mit 2–4 widerhakigen Borsten (Fig. 722) und sich deshalb leicht anhäkelnd
Bidens 305
14. (6.) Zungenbltn goldgelb, am Grunde mit braunrotem, samtart. Fleck; äußere Hüllblätt. kurz, sperrig, innere verbunden
Calliópsis 306
— Zungenbltn weiß, gelb, rot usw., am Grunde ohne Fleck; äußere Hüllblätt. abstehend od. zurückgebogen, innere häutig
Georgine, Dáhlia 306
15. (5.) Zungenbltn gelb, orange od. bräunl.
29
— Zungenbltn weiß, rot od. blau.
16
16. Blätt. ungeteilt, gesägt od. ganzrandig
21
— Blätt. gefied. od. fiederteilig
17
17. Bltnboden ohne Spreublätt.
20
— Bltnboden mit Spreublätt.[40] (Fig. 723); Blätt. 2–3fach fiedert.
18
18. Zungenbltn 3–6, höchstens 10, mit breiter, rundl. Zunge (Fig. 724a); Scheibenbltn weißl.
Achilléa 309
— Zungenbltn zahlreich, mit längl. Zunge (Fig. 724b); Scheibenbltn gelb
19
19. Fr. breit geflügelt, zusammengedrückt, verkehrtherzf.; Zungenbltn unt. rotgestreift. Sehr selten gebaut
Anacýclus 310
— Fr. ungeflügelt, 4kantig oder fast stielrund; Zungenbltn reinweiß
Ánthemis 309
20. (17.) Blätt. 2–3fach fiederteilig, mit fast fadenf. Zipfeln; Hüllblätt. fast gleichlang
Matricária 310
— Blätt. 1–2fach fiedert., mit längl. od. lanzettl., nicht fadenförmigen Zipfeln; Hüllblätt. dachig, ungleich lang
Tanacétum 311
21. (16.) Fr. mit Haarkr.
24
— Fr. ohne Haarkr.
22
22. Innere Blätt. des Hüllkelchs (Zungenbltn fehlen) hellpurpurn, trockenhäutig, raschelnd; Blätt. ganzrandig
Xeránthemum 321
— Zungenbltn weiß
23
23. Bltnboden m. Spreublätt.; Köpfch. zahlr. a. d. Spitze des Stengels; Scheibenbltn weißl.
Achilléa 309
— Bltnboden ohne Spreublätt.; Köpfchen einzeln; Scheibenbltn gelb
Chrysánthemum 311
24. (21.) Blätt. des Hüllkelchs verschieden lang, dachziegelart. (Fig. 725)
26
— Blätt. des Hüllkelchs alle ziemlich gleichlang (Fig. 726)
25
25. Stengel mehrköpfig.
Stenáctis 303
— Stengel 1köpfig
Callístephus 303
26. Blätt. des Hüllkelchs trockenhäutig, die inneren oft ausgebreitet, weiß od. rosa; Zungenbltn nicht vorhanden
Gnaphálium 307
— Blätt. des Hüllkelchs grün und krautig; Zungenbltn vorhanden
27
27. Zungenbltn 1reihig, ganzrand. od. kaum gezähnelt, mit deutlicher Zunge, weiß, rot od. blau; Haarkr. mehrreihig
Aster 302
— Zungenbltn mehrreihig, fadenf. od. 1reihig und dann unansehnlich, kaum zungenf., 3spaltig
28
28. Köpfchen etwa 1 cm lang; Zungenbltn 3spaltig, fast röhrenf., sehr kurz, rötlich
Ínula 304
— Köpfchen 4–5 mm lang; Zungenbltn mehrreihig, schmal, fadenf., weiß od. rötlich
Erígeron 303
29. (15.) Hüllblätt. 1reihig, zu einem 5zähnigen Becher verwachsen
Tagétes 306
— Hüllblätt. nicht zu einem 5zähnigen Becher verwachsen
30
30. Bltnboden mit Spreublätt. (Vergl. Fig. 723)
38
— Bltnboden ohne Spreublätt.
31
31. Fr. (zuweilen nur die mittleren) mit Haarkr.
33
— Fr. alle ohne Haarkr.
32
32. Pfl. kurzhaarig; Blätt. ungeteilt, entfernt gezähnt od. ganzrand.; Hüllkelch 2reihig; Fr. weichstachelig, bogenf. gekrümmt
Caléndula 315
— Pfl. kahl; Blätt. blaugrün, vorne verbreitert, die unteren oft fiedersp., die oberen grob gesägt, stengelumfassend; Hüllkelch dachziegelig
Chrysánthemum 311
33. Blätt. des Hüllkelchs mehrreihig, sich dachziegelart. deckend; Blätt. stets ungeteilt, die unteren niemals langgestielt
35
— Blätt. des Hüllkelchs 1–3reihig; Blätt. oft gefied. od. fiedersp., die grundst. zuweilen langgestielt
34
34. Hüllkelch halbkugelig bis zieml. flach (Fig. 727), seine Blätt. 2–3reihig; Köpfch. groß; äußere Fr. ohne Haarkrone
Dorónicum 312
— Hüllkelch walzlich, seine Blätt. 1reihig, am Grunde oft mit Außenhülle (Fig. 728–729); alle Fr. mit Haarkr.
Senécio 313
35. Hüllkelch aus gelben od. orangefarbenen, trockenen Blättchen gebildet; Blätt. filzig
Helichrýsum 308
— Hüllkelch aus grünen, krautigen Blätt. gebildet
36
36. Zungenbltn 5–8; Stbbeutel am Grunde ohne Anhängsel
Solidágo 303
— Zungenbltn zahlreich; Stbbeutel am Grunde mit Anhängsel (Fig. 730)
37
37. Haarkr. am Grunde von einem borstig zerschlitzten Krönchen umgeben (Fig. 731); Stengel filzig od. zottig
Pulicária 304
— Haarkr. einfach, am Grunde ohne Krönchen
Ínula 304
38. (30.) Pfl. 1–2 m hoch; Köpfchen sehr groß
40
— Pfl. höchstens 80 cm hoch
39
39. Blätt. ungeteilt, lanzettl.; Blättchen des Hüllkelchs haarspitzig; Blätt. lanzettl., sitzend
Buphthálmum 303
— Blätt. gefiedert
Ánthemis 309
40. (38.) Hüllblätt. vielreihig, dachziegelart.; Blätt. immer ungeteilt; Haarkr. fehl., dafür 2–4 abfällige Schuppen
Sonnenblume, Heliánthus 306
— Hüllblätt. 2reihig; Bltnboden kegelf.; Blätt. fiederspaltig, 3teilig oder ungeteilt
Rudbéckia 306
41. (3.) Bltn alle zungenf. (Fig. 732b)
82
— Bltn alle röhrenf. (Fig. 732a)
42
42. Blätt. nicht stachelig gezähnt
53
— Blätt. stachelig gezähnt
43
43. Innere Blätt. des Hüllkelchs sehr groß, strahlenf. ausgebreitet, trockenhäut., innen strohgelb od. weiß, blumenkronart. Pfl. milchend
Carlína 318
— Innere Blättch. des Hüllkelchs nicht strahlenf. ausgebreitet und nicht trockenhäutig
44
44. Bltn rötlich od. bläulich
47
— Bltn gelb od. gelblichweiß
45
45. Haarkr. fehlend; Bltn gelb bis orange; äußere Hüllblätt. laubartig. Selten angebaut
Cárthamus 319
— Haarkr. vorhanden
46
46. Innere Hüllblätt. mit einem Dorn, der wieder kleine Dörnch. trägt; Dorn der äuß. Hüllblätt. einf.; Bltn goldgelb. Gebaut
Cnicus 319
— Innere und äußere Hüllblätt. mit einfachen Stacheln, bleich; Bltn gelblichweiß. Wiesenpfl.
Círsium 315
47. (44.) Blätt. an den Adern weißgefleckt, marmoriert, glänzend, am Rande gelbstachelig; Bltn purpurn
Sílybum 317
— Blätt. einfarbig grün
48
48. Bltn rötlich
50
— Bltn blau od. blauviolett
49
49. Köpfchen mit lederart., am Grunde fleischigen Hüllblätt., sehr groß (bis 9 cm breit); Bltn blauviolett; Blätt. fiedert., unterseits graufilzig
Artischocke, Cýnara 317
— Köpfchen am Grunde ohne Hüllkelch, kugelrund, zusammengesetzt aus vielen kleinen 1blütigen Köpfchen, von denen jedes von einer besonderen Hülle umgeben ist; Stbbeutel blau; Blkr. weißl.; Blätt. fiedert., unterseits weißfilzig
Échinops 315
50. (48.) Bltnboden mit am Rande fransig-gezähnten Vertiefungen, die das Aussehen von Bienenzellen haben (Fig. 733); Stengel etwas wollig, durch die herablaufenden Blattränder breit geflügelt
Onopórdon 318
— Bltnboden ohne bienenzellenartige Vertiefungen, mit Spreublätt.
51
51. Haarkr. aus gefied. Haaren gebildet (Fig. 734a)
Círsium 315
— Haarkr. aus einfachen od. gezähnten Haaren gebildet (Fig. 734b)
52
52. Haare der Haarkr. vollständig getrennt und daher einzeln abfallend; Hüllkelch dicht anliegend, rötlich; Blätt. scharf gesägt, nicht stachelig
Serrátula 319
— Haare der Haarkr. unten in einen Ring verwachsen (Fig. 734b) und deshalb als Ganzes abfallend; Hüllblätt. etwas abstehend; Blätt. distelart.
Distel, Cárduus 317
53. (42.) Blätt. grund- od. wechselständig
56
— Blätt. gegenst., wenigstens die unteren
54
54. Bltn rötlich; Fr. mit Haarkr.; Blätt. handf. 3–5teilig, selten ungeteilt
Eupatórium 302
— Bltn gelb oder gelbbraun
55
55. Fr. an der Spitze mit 2–4 widerhakigen Borsten (Fig. 722); Hüllblätt. 2reihig; Blätt. geteilt od. ungeteilt
Bidens 305
— Fr. ohne Borsten; Hüllblätt. 1reihig; Köpfchen sehr klein
Galinsóga 305
56. (53.) Blätt. ungeteilt
68
— Blätt. gefied., fiedersp. od. gelappt
57
57. Hüllblätt. mit einem trockenhäut. od. kammart. gefransten schwarzen od. braunen Anhängsel od. mit langen Dornen (Fig. 770–774); Randbltn oft größer
Centauréa 319
— Hüllblätt. ohne trockenhäut. Anhängsel und ohne Dornen, aber zuw. mit schwarzgefleckter Spitze
58
58. Bltn purpurrot od. blau
66
— Bltn niemals purpurrot od. blau
59
59. Stengel am Grunde der Blattstiele mit gelben Dornen
Xánthium 305
— Stengel ohne Dornen
60
60. An den Zweigenden stehen in unbeblätt. Ährchen od. Trauben dicht gedrängt viele Köpfchen, die nur Stbblätt. enthalten und von einer verwachsenblättr. napff. Hülle umgeben sind; Stempelbltn zu 1–3 in den Achseln der oberen Blätt.
Ambrósia 305
— Pfl. anders gestaltet
61
61. Blätt. etwas gelappt, 4–15 cm breit; Köpfchen grünlich, in Knäueln, entw. nur Stbblätt. od. nur Stempel enthaltend; Stbbltnköpfchen an den Zweigenden mit getrennten Stbbeuteln und freiblättr. Hülle; Stempelbltnköpfchen in den Achseln der oberen Blätt. mit verwachsenblättr., stachlichter Hülle
Xánthium 305
— Blätt. gefied. od. fiedert., mit schmalen Zipfeln; Köpfchen stets Stbbltn und Stempel enthaltend
62
62. Köpfchen einzeln an der Spitze des Stengels, goldgelb; Blätt. dick, saftig; Stengel niederliegend
Cótula 309
— Köpfchen zu mehreren an der Spitze des Stengels
63
63. Hüllblätt. 1reihig, am Grunde mit einigen kürzeren Blättch. (Fig. 728), an der Spitze meist schwarz gefleckt
Senécio 313
— Hüllblätt. mehrreihig, dachziegelig angeordnet
64
64. Köpfch. bis erbsengroß (2–6 mm br.), gelb bis bräunl., in Rispen od. Trauben (Fig. 735)
Artemísia 308
— Köpfchen größer
65
65. Pfl. 5–30 cm hoch; Köpfchen gelbgrün; Bltnboden kegelf., hohl
Matricária 310
— Pfl. 60–120 cm hoch; Köpfchen goldgelb, alle in ziemlich gleicher Höhe stehend; Bltnboden markig
Tanacétum 311
66. (58.) Blätt. nicht filzig, scharf gesägt; Haare der Haarkr. frei, getrennt abfall.; Hüllblätt. meist oberw. violett
Serrátula 319
— Blätt. unterseits filzig
67
67. Köpfchen purpurn, am Grunde mit außen graufilzig. Hüllblätt., langgestielt; Haarkr. unten zu einem Knopf verwachsen, zuletzt ungetrennt abfallend; Fr. 4 kantig; Blätt. fiedersp., mit ganzrand. Zipfeln, die oberen oft ungeteilt
Jurínea 319
— Köpfchen stahlblau, am Grunde ohne Hülle, kugelrund; Haarkr. fehlend; Blätt. fiedersp., am Rande stachelig gewimpert
Échinops 315
68. (56.) Bltn gelb, gelblich weiß, bräunlich, orange od. weißlich
75
— Bltn rot, blau od. violett
69
69. Blätt. grundst., langgestielt, herz-nierenf.; Bltn purpurrot. Gebirgspfl.
Homógyne 311
— Blätt. am Stengel zerstreut. (Bei Adenostyles nur sehr wenige, breite, nierenf. Blätt.)
70
70. Hüllblätt. an der Spitze hakenf. gebogen und deshalb sich leicht anhäkelnd; Blätt. groß, rundl.
Klette, Lappa 318
— Hüllblätt. nicht mit hakiger Spitze
71
71. Köpfchen wenigblütig (3–6), viel länger als breit; Blätt. herz-nierenf., langgestielt
Adenostýles 302
— Köpfchen vielblütig, nicht lang walzenf.
72
72. Hüllkelch ganz trockenhäutig, raschelnd, nicht krautig
74
— Hüllkelch krautig od. nur am Rande od. an der Spitze trockenhäutig
73
73. Hüllblätt. mit einem zerrissenen od. fiederig-gefransten, trockenhäut., braunen od. schwärzlichen Anhängsel (Fig. 770–774); Randbltn oft größer als die mittleren
Centauréa 319
— Hüllblätt. ohne trockenhäutig. Anhängsel; Blätt. scharf gesägt
51
74. (72.) Innere Blätt. des Hüllkelchs strahlenf. ausgebreitet, purpurrot, die äußeren weit überrag. Zierpfl.
Xeránthemum 321
— Innere Blätt. des Hüllkelchs nicht strahlenf. ausgebreitet; untere Blätt. rosettig. Trockene Hügel und Heiden
Gnaphálium 307
75. (68.) Köpfchen überhängend, einzeln, endst.; Fr. geschnäbelt. Selten in Bayern
Carpésium 306
— Köpfchen nicht überhängend
76
76. Stengel und Blätt. behaart, oft weißfilzig
78
— Stengel und Blätt. kahl od. wenig behaart
77
77. Köpfchen sehr klein, erbsengroß, fast kugelig, weißlich. Zum Küchengebrauche angebaut
Artemísia 308
— Köpfchen größer, goldgelb; Stengel reich beblättert
Aster 302
78. (76.) Hüllblätt. wollig od. ganz trockenhäut.; Pfl. 3–60 cm hoch, mit mehr od. weniger grau- od. weißfilzigen Stengeln und Blätt.
79
— Hüllblätt. weder wollig noch trockenhäut.; Zungenbltn vorhanden, aber sehr klein; Pfl. grün, 30–125 cm hoch
28
79. Fr. ohne Haarkr.; Pfl. nebst den Bltn weißfilzig. Sehr selten
Mícropus 303
— Fr. (wenigstens die mittleren) mit Haarkr.
80
80. Hüllblätt. wollig, krautig od. nur am Rande trockenhäutig; Köpfchen 5eckig
Filágo 306
— Hüllblätt. ganz trockenhäutig; Köpfchen im Querschnitt rundlich
81
81. Köpfchen bräunlich, weiß, gelblichweiß oder rosa; am Rande mehrere Reihen von Bltn, die nur Stempel enthalten
Gnaphálium 307
— Köpfchen schön goldgelb od. orange; am Rande eine Reihe von Stempelbltn od. sämtliche Bltn mit Stbbltn und Stempelbltn
Helichrýsum 308
82. (41.) Bltn rot, blau od. violett.
102
— Bltn gelb od. orange
83
83. Stengel auch über dem Grunde wenigstens mit einem Blatt
90
— Blätt. grundst.
84
84. Haarkr. aus einfachen Haaren gebildet (Fig. 737) od. fehl.
87
— Haarkr. (wenigstens bei den mittleren Bltn) aus gefied. Haaren gebildet (Fig. 734a)
85
85. Bltnboden mit Spreublätt.
Hypochœris 323
— Bltnboden ohne Spreublätt.
86
86. Haarkr. der Randbltn kurz, häufig zerschlitzt; äußere Bltn unterseits blaugrau gestreift; Hüllkelch schwarz berandet
Thríncia 321
— Haarkr. aller Bltn federig; Randbltn nicht mit blaugrauem Längsstreifen; Hüllblätt. meist weißlich berandet od. einfarbig
Leóntodon 321
87. (84.) Bltn mit deutlicher Haarkrone
89
— Bltn ohne Haarkrone
88
88. Stengel nach oben keulenf. verdickt, 1–5köpfig; Hüllblätt. 15–20; Blätt. gezähnt
Arnóseris 321
— Stengel nicht keulenf. verdickt, 1köpfig; Hüllblätt. 6–10; Blätt. schrotsägef.-fiederspaltig
Apóseris 321
89. (87.) Fr. lang geschnäbelt, weshalb die Haarkr. gestielt erscheint (Fig. 736); Stengel hohl, milchend
Löwenzahn, Taráxacum 323
— Fr. nicht lang geschnäbelt und deshalb die Haarkr. sitzend (Fig. 737)
95
90. Haarkr. aus gefied. Haaren zusammengesetzt (Fig. 734a)
99
— Haarkr. aus einfachen Haaren zusammengesetzt (Fig. 737) od. fehlend
91
91. Hüllkelch verwachsenblättr., 5zähnig
Tagétes 306
— Hüllkelch getrenntblättr.
92
92. Haarkr. fehlend; Köpfchen klein, wenigblütig; Hüllblätt. 1reihig, gleichlang, am Grunde mit einigen kürzeren Blättchen
Lámpsana 321
— Haarkr. vorhanden
93
93. Fr. geschnäbelt, daher die Haarkr. langgestielt (Fig. 736)
96
— Fr. nicht geschnäbelt, höchst. nach ob. etwas verschmälert
94
94. Blätt. stachelig gezähnt; Fr. zusammengedrückt
Sonchus 325
— Blätt. nicht stachelig gezähnt; Fr. nicht zusammengedrückt, im Querschnitt rundlich
95
95. Fr. oben verschmälert (Fig. 737a); Hüllkelch 2reihig, selten dachziegelartig; Haarkr. schneeweiß und biegsam. (Nur bei Crepis paludosa und sibirica schmutzigweiß und zerbrechlich)
Crepis 326
— Fr. unten verschmälert, von der Mitte bis oben gleich dick (Fig. 737b); Hüllkelch dachziegelartig, selten 2reihig; Haarkr. meist schmutzigweiß und beim Biegen leicht zerbrechlich
Hierácium 328
96. (92.) Köpfchen mit wenigen (höchstens 15) Bltn
98
— Köpfchen reichblütig
97
97. Schnabel der Fr. am Grunde mit 5 spitzen Zähnchen; Köpfchen nebst dem Stengel schwärzlich behaart; Stengel 1–2blättr. Alpentriften
Willemétia 324
— Schnabel der Fr. am Grunde ohne Zähnchen
Crepis 326
98. Fr. zusammengedrückt, ihr Schnabel am Grunde ohne Schuppen
Lactúca 324
— Fr. im Querschnitt rundlich; Schnabel am Grunde mit Schuppen
Chondrílla 324
99. (90.) Bltnboden mit Spreublätt. (Fig. 723)
Hypochœris 323
— Bltnboden ohne Spreublätt.
100
100. Stengel und Blätt. von widerhakigen Haaren steifhaarig; Blätt. buchtig gezähnt; Fiederchen der Haarkr. nicht miteinander verwebt
Picris 322
— Stengel und Blätt. kahl od. wollig, niemals steifhaarig; Blätt. ganzrand.; Fiederchen der Haarkr. ineinander verwebt (reife Fr. beobachten)
101
101. Hüllblätt. 1reihig, gleichlang
Tragopógon 322
— Hüllblätt. vielreih., sich dachziegelart. deck.
Scorzonéra 322
102. (82.) Haarkr. fehlend, dafür einige Schüppchen vorhanden; Hüllblätt. 2reihig, die äußeren 5 abstehend
Cichórium 321
— Haarkr. vorhanden
103
103. Haare der Haarkr. gefied.
101
— Haare der Haarkr. einfach
104
104. Fr. stielrund, an der Spitze nicht verschmälert; Köpfchen mit 3–5 einreihigen, purpurroten Bltn
Prenánthes 324
— Fr. zusammengedrückt, an der Spitze lang geschnäbelt oder verschmälert
105
105. Fr. lang geschnäbelt (Fig. 736)
Lactúca 324
— Fr. nach oben nur etwas verschmälert
Mulgédium 325
Ufer, feuchte Gebüsche, nicht selten. 7–9.
E. cannábinum L.
1. Blätt. ungleich grob gezähnt (Fig. 738), unterseits etwas graufilzig u. mit engmaschigem Adernetz, etwa 25 cm breit; Blkr. fleischrot. 7. 8. Quellige Orte und Schluchten der höheren Gebirge
Graublättrige P., A. álbifrons Rchb.
— Blätt. feiner od. fast gleichmäßig gezähnt (Fig. 739), unterseits blaßgrün u. nur auf den Adern behaart, mit weitmaschig. Adernetz, bis 15 cm breit; Blkr. meist hellviolett. 7. 8. Oberbayern und auf der Adelegg bei Isny (Württemberg)
Alpen-P., A. alpína Bluff u. Fingerhuth
1. Zungenbltn fehlend; Scheibenbltn goldgelb; Blätt. linealisch, kahl. 8. 9. Sandboden, Hügel, sehr zerstr. (Linósyris vulgáris Cassini)
Goldhaar, A. linósyris Bernhardi
— Zungenbltn vorhanden
2
2. Stengel 1köpfig, oben fast blattlos; Köpfch. ansehnl.; Zungenbltn blau. 6–8. Felsige Abhänge. (Mährisches Gesenke, Unterharz, Saaletal)
Alpen-A., A. alpínus L.
— Stengel mehrköpfig
3
3. Stengel und Blätt. steifhaarig; untere Blätt. elliptisch, obere längl.-lanzettl., alle ganzrandig; Hüllblätt. abgerundet, meist sämtlich stumpf, etwas abstehend, die inneren an der Spitze gefärbt. 8. 9. Sonnige Hügel, in Mittel-, Ost- und Süddeutschl.
Berg-A., A. amélius L.
— Stengel und Blätt. kahl od. fast kahl
4
4. Blätt. etwas fleischig, kahl, linealisch-lanzettl.; Haarkr. mit weichen Haaren; Hüllblätt. angedrückt; Zungenbltn blaulila, 7–9. Meeresstrand und selten an salzhaltigen Stellen des Binnenlandes
Strand-A., A. tripólium L.
— Blätt. nicht fleischig; Haarkr. mit steifen Haaren
5
5. Hüllblätt. sehr locker, abstehend, die mittl. längl.-lanzettl. od. lanzettl.; Blätt. mehr od. weniger stengelumfassend. 9–10. Zierpfl. aus Nordamerika, zuweilen verw.
Neubelgische A., A. novi-bélgii L.
— Hüllblätt. angedrückt, nur an der Spitze zuweilen zurückgebogen, die mittleren linealisch-lanzettlich od. linealisch
6
6. Innere Hüllblätt. wenig länger als die äußeren; Köpfchen (mit den Zungenbltn) 24–26 mm breit. 8. 9. Weidengebüsche an Flußufern, zerstr.
Weiden-A., A. salicifólius Scholler
— Innere Hüllblätt. viel länger als die äußeren; Köpfchen kleiner
7
7. Köpfchen etwas über 1 cm breit; Blätt. lanzettlich, zugespitzt, fein entfernt-gesägt; Zungenbltn zuletzt rötlich. 8–10. An Flußufern verw.
Kleinblütige A., A. parviflórus N. v. E.
— Köpfchen etwa 2 cm br.; Blätt. ganzrandig od. kaum gesägt; Zungenbltn zuletzt bläulich. 8–10. Wie vor.
Weißblütige A., A. leucánthemus Desfontaines
In Gärten Callistephus chinensis, Gartenaster, mit ansehnlich. (2½-10 cm) Köpfchen und verschiedenart. gefärbten Zungenbltn. Meist gefüllt. Bekannte Herbstblume.
Feuchte, felsige Orte, im südlichsten Gebiet. 5–7.
B. michélii Cassini
Grasplätze, Wiesen, gemein. 2–11. (In Gärten als »Tausendschön« mit gefüllten Köpfchen und roten Bltn)
B. perénnis L.
Hüllblätt. rauhhaarig. 6–9. Verwilderte Zierpfl. aus Nordamerika
St. ánnua Nees
Zungenbltn rötl., die Hüllblätt. weit überragend; Stengel meist rötl., nebst den Blätt. rauhhaarig. (Ändert ab: Blätt. kahl, schmäler; Köpfchen kleiner = E. droebachiénsis O. F. Müller). 6–9. Sandige Plätze, Wegränder, nicht selten
Echtes B., E. acer L.
Zungenbltn meist schmutzig weiß, die Hüllblätt. kaum überragend; Köpfchen sehr zahlreich, 4–5 mm lang; Stengel grün; Blätt. borstig gewimp. 6–10. Kiesige Ufer, unbebaute Orte, gemein. Stammt aus Nordamerika.
Kanadisches B., E. canadénsis L.
Bastard: E. acer × canadensis.
Köpfchen in allseitswend., aufrechten Trauben; Zungenbltn länger als die Hüllblätt. H. 0,60–1 m. 7–9. Trockene Wälder, häufig
Echte G., S. virga āūrea L.
Köpfchen in einseitswend., zurückgekrümmten, rispig angeordneten Trauben, sehr klein; Zungenbltn kaum länger als die Hüllblätt. H. bis 2½ m. 8. 9. Verwildernde Zierpfl. aus Nordamerika
Kanadische G., S. canadénsis L.
Köpfchen fast kugelig; Hüllblätt. gewölbt; Bltn gelblichweiß. 6. 7. Im Elsaß, auf dem Bollenberg, bei Sulzmatt und Rufach
M. eréctus L.
Trockene, gebirgige Orte, besonders auf Kalk. 7. 8. In Süddeutschl. verbreitet
B. salicifólium L.
B. speciósum Schreber (Telékia speciósa Baumgarten) mit herzf., gestielten Blätt., 6 cm breiten Köpfchen, eif. Hüllblättt. und 60–125 cm hohem Stengel; findet sich in Schlesien und am Elsterufer bei Gera verw.
1. Innere Hüllblätt. an der Spitze verbreitert, spatelig, äußere laubblattart.; Blätt. unterseits filzig; Köpfchen etwa 6 cm breit. H. 1–1½ m. 7. 8. Angebaut und verw.
Echter A., I. helénium L.
— Innere Hüllblätt. zugespitzt, alle lanzettlich od. linealisch
2
2. Zungenbltn so lang als die Scheibenbltn od. kaum so lang als die Hüllblätt.; Köpfchen klein, zahlreich
7
— Zungenbltn viel länger als die Scheibenbltn
3
3. Obere Blätt. mit herzf. Grunde stengelumfassend
6
— Obere Blätt. mit verschmälertem oder abgerundetem Grunde sitzend (nicht od. kaum stengelumfassend)
4
4. Blätt. kahl, linealisch-lanzettlich, schmal, spitz, mit parallelen Nerven; Stengel kahl, oberwärts mehr od. weniger weißwollig. 7. 8. Deggendorfer Moos in Bayern
Schwertblättriger A., I. ensifólia L.
— Blätt. rauhhaarig, unterseits filzig
5
5. Stengel wagerecht abstehend behaart, 1–3köpfig; Blätt. längl. oder lanzettlich, rauhhaarig; Hüllblätt. steifhaarig. 6. 7. Sonnige, steinige Hügel, gern auf Kalk
Rauher A., I. hirta L.
— Stengel filzig, vielköpfig; Blätt. elliptisch-lanzettlich, unterseits filzig; Hüllblätt. weißfilzig. 8. 9. Selten auf einigen Rheininseln in Baden
Ufer-A., I. vaillántii Villars
6. Stengel und Blätt. fast kahl (selten kurzhaarig); äußere Hüllblätt. kürzer als die inneren; Fr. kahl. 6–8. Wiesen, Waldränder, verbreitet, im nordwestl. Gebiet fehlend
Weiden-A., I. salícina L.
— Stengel und Blätt. zottig; äußere Hüllblätt. so lang als die inneren; Fr. behaart. 7–9. Feuchte Wiesen, Gebüsche, stellenweise
Wiesen-A., I. británnica L.
7. Fr. kahl; Zungenbltn gelb, kaum länger als die Scheibenbltn; obere Blätt. etwas herzf. 7. 8. Sonnige Hügel, selten in Mitteldeutschl.
Deutscher A., I. germánica L.
— Fr. kurzhaarig; Zungenbltn rötlich, 3spalt., fast röhrenf., so lang als die Hüllblätt.; obere Blätt. mit verschmälertem Grunde. 7–10. Wie vor., zerstr., in der Ebene sehr selten
Dürrwurz, I. conýza DC.
Bastard: I. germanica × salicina (I. média Aut.), hirta × salicina u. a.
Zungenbltn kaum länger als die Scheibenbltn; Köpfchen schmutziggelb, bis 11 mm br.; Blätt. am Grunde abgerundet, kaum stengelumfassend. 7–9. Teichränder, überschwemmte Plätze, meist häufig
Kleines F., P. vulgáris Gærtner
Zungenbltn viel länger als die Scheibenbltn; Köpfchen goldgelb, bis 2 cm br.; Blätt. herzf., stengelumfassend. 8. 9. Ufer, Gräben, zerstr., im östl. Gebiet fehlend
Großes F., P. dysentérica Gærtner
1. Stengel am Grunde der Blattstiele mit 3teilig., gelben Dornen; Blätt. am Grunde keilf., unterseits weißfilzig; Frhülle längl.-elliptisch, zwischen den dünnen, geraden, an der Spitze hakenf. Stacheln kurzhaarig. 8. 9. Zäune, Schutt, hier und da eingeschleppt
Dornige Sp., X. spinósum L.
— Stengel dornenlos
2
2. Blätt. am Grunde herzf., 3lappig; Frhülle eif., bei der Frreife grün, mit kahlen Stacheln besetzt, dazwischen kurzhaarig und drüsig; Frschnäbel gerade. 7–10. Schutt, Zäune, zerstr. und unbeständig
Echte Sp., X. strumárium L.
— Blätt. am Grunde keilf., 3eckig; Frhülle längl.-eif., bei der Frreife braun, mit unten steifhaarigen Stacheln besetzt, dazwischen steifhaarig; Frschnäbel voneinander abstehend und gekrümmt. 8. 9. Ufer der Elbe, Oder, Netze, Warthe, Weichsel, sonst nur verschleppt.
Italienische Sp., X. itálicum Moretti
Stengel flaumig; mittl. Blätt. doppelt fiedert., mit spitzen Zipfeln; Stempelbltnköpfchen 1blütig, zu 1–3 achselst., am Grunde der zahlreicheren Stbbltnköpfchen. 8–9. Zuw. eingeschleppt
A. artemisifólia L.
Zäune, Gartenland, Äcker, völlig eingebürgert. 6–9. Stammt aus Peru
G. parviflóra Cavanilles
Stammt aus Chile, zuweilen als Ölpflanze gebaut. 7. 8.
M. satíva Molina
1. Köpfchen nickend, meist mit Zungenbltn, goldgelb; Blätt. ungeteilt, sitzend. 8–10. Gräben, Teichränder, zerstr.
Nickender Zw., B. cérnuus L.
— Köpfchen aufrecht
2
2. Blätt. fast stets ungeteilt, in einen geflügelten Stiel verschmälert, lebhaft grün; Stengel oft rotbraun; Fr. nach dem Grunde zu stark verschmälert; Köpfchen gelb. 8–10. Aus Amerika, an Flußufern und auf Floßholz hier und da eingebürgert
Verwachsenblättriger Zw., B. connátus Mühlenberg
— Blätt. geteilt (selten einfach); Fr. nach dem Grunde zu wenig verschmälert, ziemlich flach zusammengedrückt
3
3. Blätt. 3zählig, die unt. oft gefied., meist schlankgestielt; Köpfchen langgestielt, gelbbraun; Fr. höckerig. 8. 9. Wie vor.
Laubiger Zw., B. frondósus L.
— Blätt. 3–7teilig, mit kurzem, geflügeltem Blattstiel
4
4. Blätt. dunkelgrün, 3–5teilig, selten ungeteilt; äußere Hüllblättch. 5–8; Köpfchen mindestens so hoch als breit, meist[S. 306] wenigblütig, gelbbraun; Zungenbltn selten vorhanden. 7–10. Feuchte Orte, häufig
Dreiteiliger Zw., B. tripartítus L.
— Blätt. hellgrün, 5–7teilig; äußere Hüllblätt. 10–12; Köpfchen flach, viel breiter als hoch, vielblütig, gelb. 8–10. Teichränder, selten und unbeständig
Strahlender Zw., B. radiátus Thuillier
In Gärten Zínnia élegans Jacquin, Zinnie, mit stengelumfassenden, gegenst. Blätt. und ansehnlichen, verschieden gefärbten Köpfchen. Aus Mexiko.
Desgl. Tagétes pátula L., Studentenblume, mit becherf. Hüllkelche und oben verdickten Bltnstielen. Bltn orange bis braun.
Köpfchen nickend, sehr groß, bis 40 cm breit; Blätt. herzf. 7–10. Angepflanzt
Sonnenblume, H. ánnuus L.
Köpfchen aufrecht, bis 14 cm br.; obere Blätt. längl.-eif. bis lanzettl., unt. gegenst.; Grundachse mit Knollen. 8–10. Angebaut und verw.
Erdbirne, H. tuberósus L.
Dáhlia variábilis Desfontaines, Georgine, mit fiedersp. Blätt., ansehnlichen, zuerst nickenden, meist gefüllten Köpfchen als Zierpfl. in Gärten.
Untere Blätt. fiedert., mittl. 3spalt., obere eif., ungeteilt; Stengel ästig, kahl. 7. 8. Aus Nordamerika, jetzt an Flußufern verw.
Spitzblättriger S., R. laciniáta L.
Blätt. alle ungeteilt, nebst dem meist einfachen Stengel rauhhaarig. 8–10. Angepfl. und verw.
Rauhhaariger S., R. hirta L.
Verwandt ist Calliópsis bícolor Rchb., Schönauge, mit goldgelben, am Grunde schwarzrot oder samtig dunkelbraun gefleckten Zungenbltn und schwarzroten Röhrenbltn. Gartenpfl. aus Arkansas.
Blätt. gestielt, längl.-lanzettl.; Bltn blaßgelb. 7. 8. Waldige Abhänge in Bayern (Laufen, Simbach, Jochenstein bei Passau.
C. cérnuum L.
1. Köpfchen zu 10–30 in köpfchenf. Knäueln (Fig. 740); Hüllblätt. haarspitzig, gekielt, bei der Frreife nicht ausgebreitet; Stengel gabelästig. 7–9. Äcker, Hügel.
Deutsches F., F. germánica L.
Kommt in folgenden Formen vor: a) Äste aufrecht; Hüllblätt. bräunlich, kahl; Blätt. dem Stengel anliegend od. aufrecht; Pfl. graufilzig, sehr zerstr. = F. canéscens Jordan; b) Äste aufrecht; Hüllblätt. messinggelb, filzig, mit kahler Spitze; Blätt. abstehend; Pfl. gelblich filzig, häufiger = F. apiculáta G. E. Smith (F. lutéscens Jordan); c) Äste abstehend; Stengel niederliegend; Blätt. etwas abstehend (Fig. 741); Knäuel 10–15köpfig, selten = F. spathuláta Presl.
— Köpfchen zu 2–7 geknäuelt; Hüllblätt. stumpfl., bei der Frreife ausgebreitet
2
2. Bltnknäuel von pfrieml. Blätt. überragt (Fig. 742); Hüllblätt. gekielt; Blätt. linealisch-pfrieml.; Stengel gabelästig. 7. 8. Äcker im westl. und südwestl. Gebiet
Französisches F., F. gállica L.
— Bltnknäuel nicht von Blätt. überragt
3
3. Stengel traubig od. rispig verästelt (Fig. 743); Hüllblätt. nicht gekielt, außen dicht wollig, die äußeren linealisch. 7–9. Äcker, Triften, häufig
Acker-F., P. arvénsis L.
— Stengel gabelästig (Fig. 744); Hüllblätt. gekielt, an der Spitze gelblich, die äußeren eif. 7–9. Wie vor., ziemlich häufig
Zwerg-F., P. mínima Fries
1. Köpfchen weiß oder rosa; Stbbltn auf verschiedenen Pfl.
6
— Köpfchen bräunlich, gelblich od. gelblichweiß
2
2. Köpfchen in Knäueln (Fig. 746–747)
5
— Köpfchen zu einem ähren- od. traubenf. Bltnstande im oberen Teile des Stengels angeordnet, zuweilen gedrängt, aber jedes Köpfchen unmittelbar an der Hauptachse entspringend (Fig. 745)
3
3. Stengel fadenf., mit kriechenden Ausläufern; Köpfchen zu 1–5; Hüllblätt. braun, fast 2reihig, die äußeren über halb so lang als das Köpfchen. H. 3–8 cm. Pfl. wollig-filzig. 7–10. Steinige Orte und Geröll der höheren Gebirge
Zwerg-R., G. supínum L.
— Stengel steif aufr.; Hüllblätt. dachziegelig, die äußeren ⅓ so lang als das Köpfchen. H. 15–45 cm
4
4. Mittl. Blätt. kürzer als die unt., alle meist 1nervig; Köpfchen meist zahlreich, in verlängerter Ähre; Pfl. meist seidig filzig. 7–9. Trockene Wälder und Gebüsche, Heiden, häufig
Wald-R., G. silváticum L.
— Mittl. Blätt. mindestens so lang als die unt., alle meist 3nervig; Köpfchen weniger zahlreich, in kürzerer, gedrungener Ähre; Hüllblätt. dunkler; Pfl. mehr flockig filzig. 7–9. Wiesen und Abhänge der höheren Gebirge
Nordisches R., G. norvégicum Gunner
5. Stengel ausgebreitet, von unten an ästig; Köpfchenknäuel von Blätt. umgeben (Fig. 746); Hüllblätt. bräunlichgelb; Pfl. weißwollig od. (var. nudum Ehrh.) selten kahl. 6–10. Feuchter Boden, häufig
Sumpf-R., G. uliginósum L.
— Stengel aufrecht, meist einfach; Knäuel nicht von Blätt. umgeben (Fig. 747); Hüllblätt. weiß bis blaßgelb. 7–10. Sandfelder, Teichränder, zerstr.
Gelblichweißes R., G. lúteo-album L.
6. Pfl. mit Ausläufern; Stengel einfach; Hüllblätt. weiß od. rosa. H. 7–20 cm. 5. 6. Heiden, Hügel, häufig (Antennária dioéca Gærtner)
Katzenpfötchen, G. dioécum L.
— Pfl. ohne Ausläufer; Stengel oben ästig; Hüllblätt. schneeweiß. H. 40–60 cm. 7. 8. Angepfl. und verw.
Perlblütiges R., G. margaritáceum L.
Sandfelder, Weg- und Waldränder, meist häufig. 7–10.
H. arenárium DC.
1. Blätt. ungeteilt, kahl; Köpfchen aufrecht, fast kugelig. 8. 9. Zum Küchengebrauche bisweilen angebaut
Estragon, A. dracúnculus L.
— Blätt. geteilt
2
2. Bltnboden lang behaart; Köpfchen fast kugelig
9
— Bltnboden kahl; Köpfchen kugelig bis länglich
3
3. Blätt. schneeweiß-filzig od. zuletzt kahl, mit kurzen, schmalen Zipfeln; Randbltn des Köpfchens mit Stbblätt. und Stempeln; Köpfchen längl., filzig; Bltn gelb. 9. 10. Meeresstrand und selten an salzhaltigen Stellen des Binnenlandes
Strand-B., A. marítima L.
— Blätt. wenigstens nicht oberseits weißfilzig; Randbltn nur mit Stempeln
4
4. Blätt. am Grunde geöhrt (am Grunde des Blattstiels jederseits ein kleines Läppchen)
6
— Blätt. nicht geöhrt; Köpfchen fast kugelig
5
5. Stengel krautig, 8–30 cm hoch; Blattzipfel lanzettl. bis linealisch-lanzettl.; Hüllblätt. zerschlitzt-hautrandig; Köpfchen kahl. 7. 8. Salzhaltige Triften (Staßfurt, Artern)
Geschlitzter B., A. laciniáta Willd.
— Stengel unten holzig, 30–100 cm hoch; Blätt. sehr fein zerteilt, mit fast borstlich. Zipfeln; äußere Hüllblätt. länglich-lanzettl., spitz; Köpfchen behaart. 9–11. Angepflanzt
Eberreis, A. abrótanum L.
6. Blätt. einfach fiedert., mit breiten, tief eingeschnittenen Zipfeln, unterseits weißfilzig; Köpfchen längl.-eif., außen filzig. 8. 9. Zäune, Wege, häufig
Gemeiner B., A. vulgáris L.
— Blätt. 2–3fach fiedert., mit linealischen Zipfeln; Köpfchen kugelig od. eif.
7
7. Hüllblätt. außen grauhaarig; Blätt. unterseits weißfilzig, oberseits graugrün; Köpfchen nickend; Blkr. hellgelb. 7. 8. Steinige Hügel, sehr zerstr., in Norddeutschl. fehlend
Römischer B., A. póntica L.
— Hüllblätt. außen kahl; Blkr. rötlich
8
8. Pfl. mit niederliegenden nichtblühenden und aufsteigenden bltntragenden Stengeln; Blätt. anfangs seidenhaarig, später kahl. 8–10. Wegränder, Hügel, meist gemein
Feld-B., A. campéstris
— Stengel einzeln, straff aufrecht; Blätt. zerstr. behaart od. kahl; Köpfchen in kurzen, gedrängten Trauben. 8. 9. Sandige Orte, selten an der Weichsel und in Bayern
Besen-B., A. scopária W. u. K.
9. (2.) Blätt. nebst dem Stengel seidig-filzig, mit lanzettl., stumpfen Zipfeln, am Grunde nicht geöhrt; äußere Hüllblätt. filzig; Blkr. hellgelb. 7–9. Dorfstraßen, Weinberge, oft angepfl.
Wermut, A. absínthium L.
— Blätt. kahl od. etwas graufilzig, mit lineal. Zipfeln
10
10. Äußere Hüllblätt. kahl; Blätt. kahl; Stengel behaart; Köpfchen erbsengroß (Fig. 748); Blkr. goldgelb. 9. Salzhaltige Triften, zwischen Staßfurt und Bernburg, bei Artern
Felsen-B., A. rupéstris L.
— Äußere Hüllblätt. filzig; Blätt. dünn grünfilzig od. kahl; Köpfchen kleiner. 9. 10. Felsige, unbebaute Orte. Nur im Elsaß unweit Kolmar
Kampfer-B., A. camphoráta Villars
Gräben, Wege, längs der Nordseeküste. 7. 8.
C. coronopifólia L.
1. Blätt. fiederteilig
3
— Blätt. ungeteilt
2
2. Blätt. vom Grunde bis zur Mitte klein- und dicht-, über der Mitte tiefer und entfernter gesägt, nicht durchscheinend punktiert; Köpfchen etwa 1½ cm breit. 7–9. Sumpfwiesen, Gebüsch, häufig
Sumpf-G., A. ptármica L.
— Blätt. vom Grunde bis zur Spitze ziemlich gleichmäßig scharf gesägt, durchscheinend punktiert; Köpfchen kleiner, zahlreicher. 7–9. Wie vor. Nur im östlichen Gebiet
Knorpelzähnige G., A. cartilagínea Ledebour
3. Blätt. im Umriß länglich-eif., mit gezähntem Mittelstreifen (Blattspindel) (Fig. 749); Fiederblättchen linealisch, fast kammartig gezähnt; Bltn weiß od. gelblichweiß. 7. 8. Sonnige, steinige Hügel, gern auf Kalk. In Mitteldeutschland westlich der Elbe u. im südlichen Gebiet
Edel-G., A. nóbilis L.
— Blätt. im Umriß lanzettlich bis linealisch, mit höchstens an der Spitze etwas gezähnt. Mittelstreifen (Fig. 750); Fiederblättch. länglich-lanzettlich, 2–3spaltig od. gefied. 5spaltig; Bltn weiß. (Ändert mit schmal linealischen Blattzipfeln und kleineren Köpfchen ab = A. setácea W. u. K.). 6–10. Wiesen, Triften, gemein
Schaf-G., A. millefólium L.
1. Zungenbltn gelb, selt. fehlend; Blattzipfel sparsam gesägt; Spreublätt. schmal rautenf.; Fr. fast 2schneid., schmal geflüg. 6–9. Hügel, Weg- u. Ackerränder, zerstr.
Färber-H., A. tinctória L.
— Zungenbltn weiß
2
2. Spreublätt. stumpf, am Rande und an der Spitze breit trockenhäut. (Fig. 751b); Röhre der Scheibenbltn kegelf., stielrund; Fr. fast 3kantig, auf der einen Seite nicht od. undeutl. gestreift. 7–10. Angebaut und verw.
Römische Kamille, A. nóbilis L.
— Spreublätt. spitz od. stachelspitzig; Röhre der Scheibenbltn zusammengedrückt; Fr. beiderseits deutlich gestreift
3
3. Spreublätt. linealisch-borstl. (Fig. 752b), zwischen den randständ. Bltn oft fehlend; Bltnboden verlängert kegelf.; Hüllblätt. an der Spitze etwas aufrecht; Fr. fast stielrund. Pfl. spärlich behaart. 6–10. Äcker, Wege, Zäune, verbreitet
Stinkende H., A. cótula L.
— Spreublätt. längl. od. lanzettl.
4
4. Bltnboden fast halbkugelig; Spreublätt. plötzlich in eine lange Stachelspitze zugespitzt; Blattzipfel ganzrand. 7–9. Äcker. In Bayern und zuweilen hier und da eingeschleppt
Österreichische H., A. austríaca Jacquin
— Bltnboden verlängert, kegel- od. fast walzenf.
5
5. Spreublätt. stumpfl., stachelspitzig gezähnelt (Fig. 752a). Pfl. zottig behaart, gewürzig riechend. 5–8. Sonnige Hügel, Äcker. In Posen, Schlesien und sonst vielfach eingeschleppt
Russische H., A. ruthénica M. B.
— Spreublätt. zugespitzt und stachelspitzig (Fig. 751a); Hüllblätt. an der Spitze zurückgebogen. Pfl. weniger stark behaart als vor. und nicht aromatisch riechend. 5–10. Äcker, Wegränder, gemein
Acker-H., A. arvénsis L.
Zwischen einzelnen Arten dieser Gattung, sowie zwischen dieser und Matricaria inodora kommen Bastarde vor.
Blätt. abstehend, doppelt fiedert., mit linealischen Zipfeln. 5–8. Zuweilen der Wurzel wegen gebaut.
A. officinárum Hayne
1. Bltnboden gewölbt od. halbkugelig, markig; Blattzipfel fadenf., unterseits gefurcht; Fr. mit Längsrippen; Pfl. geruchlos. 6–10. Äcker, gemein. (Chrysánthemum inodórum L.)
Falsche K., M. inodóra L.
— Bltnboden kegelf., hohl (Fig. 753). Pfl. stark gewürzig riechend
2
2. Zungenbltn fehlend; Köpfchen grünlichgelb; Scheibenbltn 4zähnig. 6–8. Häufig eingeschleppt und sich massenhaft vermehrend. (Chrysánthemum suavéolens Aschrs.)
Strahllose K., M. discoidéa DC.
— Zungenbltn vorhanden; Scheibenbltn 5zähnig. 5–8. Äcker, meist häufig. (Chrysánthemum chamomílla Bernhardi)
Echte K., M. chamomílla L.
Bastard: M. chamomilla × inodora.
1. Köpfchen ohne Zungenbltn, in dichten Doldentrauben. 7–9. Wegränder, Ackerraine, häufig
Rainfarn, T. vulgáre L.
— Köpfchen mit langen Zungenbltn (Chrysánthemum)
2
2. Stengel (meist) 1köpfig; Blätt. einfach, gezähnt, die unt. eingeschnitten gesägt; Fr. mit innen häutigem, schief abgeschnittenem, an der Spitze schwarzbraunem Krönchen. 7. 8. Bayrische Alpen, bis München herabkommend
Schwarzwälder R., T. atrátum Schultz bip.
— Bltn in Doldentrauben; Blätt. fiedert. bis gefiedert
3
3. Zungenbltn linealisch-längl.; Blätt. im Umriß längl., die mittl. sitzend, mit gesägtem Mittelstreifen; Fr. 5kantig. 6–8. Sonnige Hügel, Gebüsch, im mittl. und südl. Gebiet
Trauben-R., T. corymbósum Schultz bip.
— Zungenbltn rundlich, kurz; Blätt. im Umriß eif., alle gestielt, mit nicht gesägtem Mittelstreifen; Fr. 10kantig. 6–8. Zierpfl., zuweilen verw.
Mutterkraut, T. parthénium Schultz bip.
Zungenbltn gelb; Bltnstiele nach oben verdickt. Pfl. kahl, blaugrün. 7–10. Unter der Saat, stellenweise häufig, in anderen Gegenden ganz fehlend
Saat-W., Ch. ségetum L.
Zungenbltn weiß; unt. Blätt. langgestielt, gekerbt, obere sitzend; Stengel meist 1köpfig. 6–10. Wiesen, gemein (Leucánthemum vulgáre Lamarck)
Weiße W., Ch. leucánthemum L.
Blätt. kahl, unterseits auf den Nerven weichhaarig. 5. 6. Moorige Wälder und Waldblößen der höheren Gebirge
H. alpína Cassini
Grabenränder, feuchte Äcker, gern auf Ton und Kalk. 3. 4.
T. fárfara L.
1. Blätt. 3eckig-herzf., unterseits dicht schneeweiß-filzig
3
— Blätt. rundl.-herzf., unterseits dünn grau-wollig od. dünn wollig-filzig
2
2. Bltn rötlich; Blätt. unterseits graugrün, am Grunde mit abgerundeten Lappen (Fig. 754). 3. 4. Feuchte Wiesen, Ufer, nicht selten
Rote P., P. officinális Mœnch
— Bltn gelblich weiß; Blätt. winklig, ungleich stachelspitz. gezähnt (Fig. 755), unterseits weißlich. 3. Flußufer, feuchte Stellen in Wäldern der höheren Gebirge.
Weiße P., P. albus Gærtner
3. Bltn rötlichweiß; Lappen des Blattgrundes auseinandertretend, ganz od. fast ganz 2spalt. (Fig. 757). 4. 5. Geröll und Flußufer der Alpen und Voralpen und mit den Flüssen in die Ebene herabsteigend
Schnee-P., P. níveus Baumgarten
— Bltn hellgelb; Lappen des Blattgrundes einwärts gekrümmt, vorn verbreitert, 2–3lappig (Fig. 756). 4. Flußufer, Meeresstrand, sehr zerstr. (P. spúrius Rchb.)
Filzige P., P. tomentósus DC.
1. Grundst. Blätt. elliptisch od. eif., etwas in den Stiel herablaufend, zuw. ganz fehlend
3
— Grundst. Blätt. tief-herzf., langgestielt
2
2. Pfl. mit langen, unterirdischen Ausläufern; mittlere Blätt. am Grunde des Blattstiels geöhrt, obere stengelumfassend, alle weichhaarig (Fig. 758). 5. 6. Gebirgswälder, sehr zerstr.
Echte G., D. pardaliánches L.
— Pfl. ohne Ausläufer; Blätt. (außer den grundst.) rundl., grobgezähnt, mit tiefherzf. Grunde stengelumfassend (Fig. 759). 6–8. Alpen, sonst angepfl. und verw.
Herzblättrige G., D. cordifólium Sternberg
3. Grundst. Blätt. vorhanden, mittl. Blätt. gestielt, am Grunde nicht geöhrt (Fig. 760), obere sitzend. Pfl. m. Ausläufern. 4. 5. Bei Diedenhofen i. Lothringen
Wegerich-G., D. plantagíneum L.
— Grundst. Blätt. fehl.; unt. Blätt. viel kl. als d. übrig., d. folgend. zahlr., herzf., d. ob. längl., stengelumfassend (Fig. 761). Ausläuf. fehl. 7. 8. Abhänge u. Schluchten höherer Gebirge
Österr. G., D. austríacum Jacquin
Waldwiesen, Heiden, Triften, verbreitet, in Posen fehlend. 6. 7.
A. montána L.
1. Hüllkelch am Grunde mit einigen (zuw. nur 1–2) kleinen Blättch. (Außenhülle); Hüllblätt. an der Spitze meist gefleckt
6
— Hüllkelch am Grunde ohne »Außenhülle«; Hüllblätt. an der Spitze nicht gefleckt (Cinerária)
2
2. Stengel klebrig zottig, dick, hohl, oberwärts ästig, dicht beblättert; Blätt. halb stengelumfassend, lanzettl.; Bltn goldgelb; Fr. kahl. 6. 7. Sumpf- und Moorwiesen, Torfstiche. Im nördlichen Gebiet zerstr., im südlichen nur im Elsaß.
Moor-K., S. palúster DC.
— Stengel spinnwebig-wollig oder fast kahl, einfach, oberwärts entfernt beblättert
3
3. Frkn. behaart
5
— Frkn. kahl
4
4. Untere Blätt. herz-eif., alle ungleich gezähnt, wellig-kraus od. seltener (var. rivuláris W. u. K.) flach; Bltn goldgelb. 5. 6. Feuchte Wiesen, Torfstiche, selten. Im Thüringer Wald, Erzgebirge, Lausitzer Gebirge, in der oberschlesischen Ebene und in den Sudeten
Krauses K., S. crispátus DC.
— Untere Blätt. nicht herzf., allmählich in den Blattstiel verschmälert, kaum gezähnt; Bltn gelb. 6. Moore der bayrischen Hochebene
Wiesen-K., S. praténsis DC.
5. Bltn hellgelb; Hüllkelch fast kahl; unt. Blätt. allmählich in den Blattstiel verschmälert, ganzrand. od. etwas gekerbt (Fig. 762b); Pfl. wenig wollig. 5. 6. Sonnige Hügel, selt.
Feld-K., S. campéster DC.
— Bltn goldgelb; Hüllkelch wollig; unt. Blätt. plötzlich in den langen Stiel zusammengezogen, gekerbt od. gezähnt (Fig. 762a), alle unterseits weißwollig. Pfl. oberwärts spinnwebig-flockig. 5. 6. Bergwälder, besonders auf Kalk. Im mittl. und südl. Gebiet, sehr zerstr.
Spatel-K., S. spathulifólius DC.
6. (1.) Blätt. ungeteilt (bei Nr. 16 der Stiel zuw. mit klein. Seitenlapp.)
15
— Blätt. fiederspaltig bis fiederteilig
7
7. Zungenbltn fehlen (Fig. 763); ob. Blätt. mit geöhrtem Grunde stengelumfassend; Außenhülle meist 10blättrig. 2–11. Bebautes Land, gemein
Gemeines K., S. vulgáris L.
— Zungenbltn vorhanden, zuweil. kurz u. zurückgerollt
8
8. Zungenbltn flach abstehend (Fig. 764)
10
— Zungenbltn zurückgerollt, selten (im Sonnenschein u. vor der Bestäubung) flach ausgebreitet
9
9. Pfl. drüsig klebrig; Außenhülle locker, halb so lang als die Hüll[S. 314]blätt.; Fr. behaart, zuletzt kahl. 6–10. Sandfelder, Waldschläge, häufig
Klebriges K., S. viscósus L.
— Pfl. zerstr. wollhaarig, zuletzt kahl, drüsenlos; Außenhülle angedrückt, etwa ⅙ so lang als die Hüllblätt.; Köpfchen klein; Fr. kurzhaarig. 6–8. Sandfelder, Waldblößen, häufig
Wald-K., S. silváticus L.
10. Mittelstreifen des Blattes (Blattspindel) gezähnt (d. h. zwischen den größeren Blattlappen befinden sich kleinere, zahnartige — Vergl. Fig. 749); Außenhülle 6–12blättr.
14
— Mittelstreifen des Blattes mehr ganzrandig
11
11. Außenhülle 4–6blättr., halb so lang als die breiten, verkehrt-eif. Hüllblätt.; Blattzipfel linealisch, nach vorn gerichtet, gezähnt od. fiederspalt. (Fig. 765), die unt. klein, ungeteilt, öhrchenf.; Fr. alle kurzhaarig. Wurzelstock kriechend. 7–9. Gebüsche, Gräben, Waldränder, im südlichen Gebiet zerstr. Nach Norden seltener werdend
Rankenblättriges K., S. erucifólius L.
— Außenhülle 1–2blättr., sehr kurz; randst. Fr. kahl; obere Blätt. mit geteilten Öhrchen stengelumfassend; Wurzelstock kurz
12
12. Fr. der Scheibenbltn dicht kurzhaarig; unt. Blätt. leierf. fiedert., mit mäßig großen Endlappen, obere fiedert., mit fast senkrecht abstehenden Zipfeln; Köpfchen in ziemlich dichten, aufrechtästigen Doldentrauben. 7. 8. Wegränder, sonnige Hügel, häufig
Jakobs-K., S. jacobǣa L.
— Fr. der Scheibenbltn sparsam behaart oder kahl; Endlappen der Blätt. meist groß
13
13. Seitenzipfel der Blätt. fast senkrecht abstehend, längl.-verkehrt-eif., Endlappen sehr groß, eif. od. herz-eif. (Fig. 766); Stengel von der Mitte an mit langen, abstehenden, fast blattlosen Ästen. 7. 8. Wiesen, Ufer, sehr zerstr. Nur in Nord- und Mitteldeutschl. (S. barbaraeifólius Krocker)
Gespreiztästiges K., S. erráticus Bertoloni
— Seitenzipfel der Blätt. stark vorwärts gerichtet, fast linealisch, Endlappen ziemlich groß, längl. (Fig. 767); Stengel nur an der Spitze mit aufrecht abstehenden Ästen; Köpfchen größer als bei den beiden vor. 7. 8. Feuchte Wiesen, zerstr., stellenweise häufig
Wasser-K., S. aquáticus Hudson
14. (10.) Blätt. beiderseits zottig, kraus; Blattzipfel eif., gezähnt; Haarkr. an der Fr. bleibend. 5. 6. und 9–11. Sandfelder, Waldränder. Eine allmählich nach dem Westen vordringende Pfl.
Frühlings-K., S. vernális W. u. K.
— Blätt. kahl od. unterseits etwas wollig; Blattzipfel längl., die oberen zusammenfließend; Haarkr. abfällig. 5. 6. Nur auf steinigen Abhängen bei Mering in der bayrischen Hochebene
Berg-K., S. nebrodénsis L.
15. 6. Blätt: längl. bis lanzettl.
17
— Blätt. herzf. od. fast 3eckig, höchstens 1½mal so lang als breit, gestielt; Fr. kahl
16
16. Blätt. so lang als breit, unterseits nur auf den Adern kurzhaar., alle gestielt; Blattstiel breitgeflügelt. 7. Sumpfwiesen, Waldsümpfe höherer Gebirge. Alpen und Voralpen, bayr. Wald
Voralpen-K., S. subalpínus Koch
— Blätt. 1½mal so lang als breit, unterseits etwas spinnwebig-filzig, die oberen sitzend; Blattstiel ungeflügelt. 7. 8. Nur in der Bodenseegegend, in der bayrischen Hochebene und auf den Alpen
Herzförmiges K., S. cordátus Koch
17. Zungenbltn 10–20; Außenhülle 10blättr., halb so lang als die Hüllblätt.; Blätt. scharf gesägt. 7. 8. Sumpfwiesen, feuchte Gebüsche, zerstr.
Sumpf-K., S. paludósus L.
— Zungenbltn 5–8; Außenhülle 3–5blättr.
18
18. Blätt. mit vorwärts gerichteten Zähnen, derb, untere gestielt; obere mit breitem Grunde sitzend; Zungenbltn 7–8.; Hüllkelch 10–12blättr. 8. 9. Flußufer, Weidengebüsch, sehr zerstr.
Türken-K., S. saracénicus L.
— Blätt. mit gerade abstehend. Zähnen; Zungenbltn meist 5
19
19. Blätt. unterseits kurzhaarig, mit verdickten, gewimperten Spitzchen der Zähne, mittl. und obere in einen breit geflügelten Stiel verschmälert, der am Grunde ohrf. verbreitert ist; Hüllkelch 10–20blättr. 7. 8. Bergwälder, sehr zerstr.
Hain-K., S. nemorénsis L.
— Blätt. ziemlich kahl, mit meist ungewimperten Zähnen, mittl. und obere in einen schmal geflügelten Blattstiel verschmälert, der am Grunde kaum verbreitert ist; Hüllkelch walzl., fast 2mal läng. als breit, meist 8blättr. 7–9. Laubwälder, zerstr., in Norddeutschland sehr selten
Fuchs-K., S. fúchsii Gmelin
Bastarde: S. silvaticus × viscosus; S. silvaticus × vulgaris; S. vernalis × vulgaris u. a.
Bltn orange; Köpfchen 3–5 cm breit; Fr. fast alle kahnf.; Blätt. vorn breiter. H. 30–50 cm. 6–10. Häufig in Gärten und zuweilen verwildert
Garten-R., C. officinális L.
Bltn hellgelb; Köpfchen bis 2 cm breit; äußere Früchte linealisch, gerade, geschnäbelt, mittl. kahnf., innere kreisf. eingerollt; Blätt. lanzettl. H. 10–20 cm. 6–10. Äcker, Schutt, in Süddeutschl.
Acker-R., C. arvénsis L.
Blätt. fiedersp.; Blkr. weißl.; Stbbeutel blau. 6–8. Weinberge, Hügel, sehr zerstr. und oft unbeständig
E. sphærocéphalus L.
1. Bltn gelblichweiß (sehr selten purpurn); Köpfchen endst., gehäuft, von großen bleichgelben Blätt. umhüllt; Blätt. stengelumfassend. Pfl. gelbgrün. 7–9. Feuchte Wiesen, häufig
Kohl-K., C. oleráceum Scopoli
— Bltn purpurn, selten weiß (aber nicht gelblich)
2
2. Blattfläche oberseits kahl od. kurzhaarig, aber nicht von kleinen Stacheln rauh
5
— Blattfläche oberseits fein bestachelt
3
3. Blätt. mit ihren Rändern am Stengel nicht herablaufend, stengelumfassend, unterseits filzig; Köpfchen kugelig, sehr groß, Hüllkelch spinnwebig-wollig. 7–9. Dürre Hügel, Wald- und Wegränder, selten. In Mittel- und Süddeutschl.
Woll-K., C. erióphorum Scopoli
— Blätt. mit ihren Rändern am Stengel mehr od. weniger herablaufend
4
4. Blätt. unterseits dünn graufilzig, mit schräg gestellten Zipfeln und dadurch kraus; Äste meist zahlreich, bogig aufsteigend; Köpfchen eif. od. längl.; Fr. bauchig, kastanienbraun. 6–9. Weg- und Ackerränder, unbebaute Orte, gemein
Lanzenblättrige K., C. lanceolátum Scopoli
— Blätt. unterseits weißwollig, fast flach; Äste steif aufrecht; Köpfchen kugelig; Fr. kleiner, schmal, silbergrau. 6. 7. Waldwege, Holzschläge, seltener als vor. (C. nemorále Rchb.)
Wald-K., C. silváticum Tausch
5. Stengel durch die mit ihren Rändern herablaufenden Blätt. geflügelt (zuweilen nur unten od. oben)
11
— Stengel nicht geflügelt, da die Blätt. nicht od. (S. C. arvense!) kaum herablaufen
6
6. Stengel sehr kurz (höchstens 20 cm lang), meist 1köpfig; Blätt. rosettig, in einen geflügelten Stiel verschmälert, mit fast 3spalt. Zipfeln; Köpfchen groß, kurz gestielt oder fast am Boden sitzend. 7–9. Trockene Hügel, kalkliebend. Verbreitet
Erd-K., C. acāūle Allioni
— Stengel 30–125 cm hoch
7
7. Saum der Blkr. bis zum Grunde 5teilig; Stbfäden fast kahl; Köpfchen klein, zahlreich; Blätt. zuweil. etwas herablaufend, ungeteilt od. buchtig fiederspalt., meist wellig-kraus; Stengel ästig, fast kahl. 7–9. Äcker, Wege, Schutt, häufig
Acker-K., C. arvénse Scopoli
— Saum der Blkr. bis zur Mitte 5spaltig; Stbfäden behaart; Stengel 1–4köpfig
8
8. Blätt. unterseits schneeweiß-filzig, oberseits kahl, lang zugespitzt, ungeteilt od. die mittl. fiedersp.; Stengel reichblättr.; blühende Köpfchen etwa 5 cm lang. 7. 8. Feuchte Wiesen der höheren Gebirge, sonst nur in Schleswig, bei Stralsund und Erfurt
Verschiedenblättrige K., C. heterophýllum Allioni
— Blätt. unterseits grün od. spinnwebig-wollig; Stengel oberwärts blattlos; Köpfchen kleiner
9
9. Köpfchen zu 2–4 gehäuft, am Ende des weißfilzigen Stieles, selten einzeln; Blätt. beiderseits grün, kurzhaarig, den Stengel mit einem Öhrchen umfassend; Wurzelfasern fadenf. 6. 7. Wiesen, im östl. und südl. Deutschl.
Bach-K., C. rivuláre Link
— Köpfchen zu 1–3, ihre Stiele von der Mitte des Stengels ausgehend (jeder Stiel trägt nur 1 Köpfchen); Blätt. unterseits[S. 317] spinnwebig-wollig, den Stengel halb umfassend (aber nicht mit einem Öhrchen)
10
10. Stengel schon von der Mitte an blattlos, 1–3köpf.; Blätt. über dem Grunde nicht zusammengezogen, tief fiedert.; Wurzelfasern in der Mitte verdickt. 6–8. Wiesen, Triften, selten
Knollen-K., C. bulbósum DC.
— Stengel erst oberwärts blattlos, 1köpfig; Blätt. über dem verbreiterten Grunde stielart. verschmälert, ungeteilt od. etwas buchtig; Wurzelfasern nicht verdickt. 6. Moorige Wiesen. Ostfriesland, Oldenburg und bei Hüls unweit Krefeld
Englische K., C. ánglicum DC.
11. (5.) Köpfchen in sehr kurz gestielten Knäueln; Stengel bis oben beblätt., dornig geflügelt, wie die Blätt. spinnwebig-filzig. 7–9. Sumpfwiesen, Gräben, häufig
Sumpf-K., C. palústre Scopoli
— Köpfchen einzeln am Ende der Stiele; Stengel oberwärts fast blattlos; Blätt. wenig herablaufend
12
12. Blätt. graugrün, unterseits nur meist dünn spinnwebig, ziemlich dornig gewimpert, unt. buchtig-gezähnt bis fiedersp., herablaufend, mittl. am Grunde verschmälert; Hüllblätt. schwarzgekielt, die mittl. nach vorn wenig verschmälert und dann kurz zugespitzt (Fig. 768); Wurzelfasern spindelf. verdickt. H. ½-1½ m. 7–9. Wiesen im östlichen Gebiet, selten, zuweilen eingeschleppt
Graue K., C. canum Moench
— Blätt. hellgrün, unterseits spinnwebig-wollig, fein gewimpert, ungeteilt, untere am Grunde verschmälert, mittl. am Grunde etwas breiter, darüber fast geigenf. verschmälert; Hüllblätt. lang zugespitzt (Fig. 769); Wurzelfasern nicht verdickt. H. 30–50 cm. 6. 7. Nur bei Dirschel (Schlesien)
Ungarische K., C. pannónicum Gaudin
Die Gattung Cirsium ist sehr reich an Bastarden.
Zierpfl. in Gärten und zuweilen daraus verw. 7. 8.
S. mariánum Gærtner
Zuweilen als Gemüsepfl. gebaut. 7. 8.
C. scólymus L.
1. Hüllblätt. über dem Grunde etwas eingeschnürt und daselbst zurückgeknickt, alle stechend; Köpfchen über 3 cm br., einzeln, nickend; Blätt. fiedert., beiderseits grün, derb. 7. 8. Hügel, Triften, Wegränder, häufig
Nickende D., C. nutans L.
— Hüllblätt. nicht eingeschnürt, aufrecht od. zurückgebogen; Köpfchen höchstens 2 cm br.
2
2. Köpfchen fast walzenförmig, zahlreich, gehäuft, sitzend; Blätt. unterseits weißlich-wollig; Bltn blaßrosa. 6–8. Wege, un[S. 318]bebaute Stellen. Nur an Marschdeichen von Husum bis Dithmarschen
Schmalköpfige D., C. tenuiflórus Curtis
— Köpfchen rundl. od. eif.
3
3. Stengel und Bltnstiele oberwärts blattlos; Blätt. lanzettl., fast kahl; Köpfchen einzeln, nickend. 7. 8. Felsige Orte auf Kalk, sehr zerstr.
Berg-D., C. deflorátus L.
— Stengel und Bltnstiele meist bis zur Spitze beblätt. und stachelig geflügelt
4
4. Obere Blätt. ungeteilt, eif. od. lanzettl., unt. bis zur Mittelrippe fiedert. od. buchtig gelappt, unterseits spinnwebig-wollig; Stengel nicht kraus geflügelt; Köpfchen gehäuft. 7. 8. Wiesen der höheren Gebirge
Kletten-D., C. personáta Jacquin
— Alle Blätt. fiedersp., die oberen zuweilen nur etwas gebuchtet; Stengel kraus geflügelt
5
5. Blätt. tief fiedersp., beiderseits grün, ziemlich lang- und derbstachelig; Köpfchen meist einzeln, kurz gestielt. 6–9. Weg- und Ackerränder, meist häufig
Stachel-D., C. acanthoídes L.
— Blätt. buchtig fiedersp., unterseits dünnfilzig, ziemlich kurz und weichstachelig; Köpfchen meist gehäuft. 7–9. Zäune, Gebüsche, Wegränder, häufig
Krause D., C. crispus L.
Bastarde: C. acanthoides × crispus; C. acanthoides × nutans; C. crispus × nutans u. a.
Stengel etwas wollig; Köpfchen einzeln, groß. 7. 8. Unbebaute Orte, Wege, meist häufig
O. acánthium L.
1. Hüllblätt. einfarbig, grün, kahl, mit hakiger Spitze, länger als die Bltn; Köpfchen in Doldentrauben. 7. 8. Wüste Plätze, Zäune, häufig
Große K., L. officinális Allioni
— Innere Hüllblätt. an der Spitze rötlich
2
2. Innere Hüllblätt. stumpfl., mit kurzer, gerad. Stachelspitze; Hüllkelch dicht spinnwebig-wollig; Köpfch. in Doldentrauben. 7. 9. Wegränder, Ufer, verbreitet
Filz-K., L. tomentósa Lamarck
— Alle Hüllblätt. an der Spitze hakig; Köpfchen traubig (übereinander stehend)
3
3. Köpfchen zieml. klein (1 cm br.), meist etwas wollig; Bltn länger als d. Hüllblätt.; Fr. fast glatt, unten etwas querrunzelig. 7. 8. Schutt, Wegränder, nicht selten
Kleine K., L. minor DC.
— Köpfchen 2 cm br., die oberen gedrängt übereinander stehend an langen, rutenf., überhängend. Ästen; Bltn etwa so lang als die Hüllblätt.; Fr. oberwärts etwas runzlig. 8. Laubwälder, Gebüsche, sehr zerstr.
Hain-K., L. nemorósa Körnicke
Bastarde: L. minor × tomentosa; L. minor × nemorosa; L. officinalis × tomentosa.
Innere Hüllblätt. silberweiß; Stengel sehr kurz, mit einem einzigen 4½-7 cm breiten, dicht am Boden sitzend. Köpfchen, zuw.[S. 319] (var. cauléscens Lamarck) bis 30 cm verlängert; Haarkrone doppelt so lang als die Fr. 7. 8. Dürre Hügel, Abhänge, gern auf Kalk. Zerstr., im westl. und nordwestl. Gebiet fehlend
Große E., C. acāūlis L.
Innere Hüllblätt. strohgelb; Stengel 15–50 cm hoch, mehrköpfig; Köpfchen kleiner; Haarkrone so lang als die Fr. 7–9. Wie vor., zerstr.
Kleine E., C. vulgáris L.
Wiesen, Gebüsche, häufig. 7–9.
S. tinctória L.
Blätt. fiedert., mit linealischen, ganzrand. Zipfeln; Hüllblätt. graufilzig. 7–9. Sandige Hügel, zerstr., besonders im mittl. Gebiet
J. cyanoídes Rchb.
Blätt. ungeteilt, kahl. Zuweilen im großen gebaut. 7. 8.
C. tinctórius L.
Zuweilen auf Äckern gebaut. 6–8.
C. benedíctus L.
1. Obere Hüllblätt. in einen langen Dorn auslaufend (Fig. 770)
11
— Hüllblätt. nicht dornig, mit einem trockenhäutigen Anhängsel od. an der Spitze trockenhäutig
2
2. Blätt. sämtl. fiedersp. od. fiederteilig
10
— Blätt. ungeteilt od. nur die unt. fiedersp., die mittleren u. oberen stets ganz
3
3. Randbltn blau, selten rosa od. weiß; Hüllblätt. an der Spitze u. am Rande trockenhäutig, fransig zerschlitzt (nicht mit einem deutlich abgesetzten Anhängsel) (Fig. 771); Endfranse oft breiter
8
— Randbltn rot; Hüllblätt. mit einem deutlich abgesetzten, ungeteilten od. gefransten Anhängsel; Endfranse nicht breiter
4
4. Anhängsel der Hüllblätt. bogenf. zurückgekrümmt, pfriemlich, fiederig gefranst (Fig. 772), die der 3 inneren Reihen rundl., zerrissen-gezähnt
7
— Anhängsel der Hüllblätt. aufrecht, lanzettlich od. rundlich
5
5. Haarkr. ⅓ so lang als die Fr.; Anhängsel lanzettl., meist schwarz, mit borstigen Fransen, die doppelt so lang als die Breite des Mittelfeldes sind (Fig. 773); Randbltn nicht größer als die übrigen. 7–10. Gebirgswälder, in West- und Süddeutschl., zuweilen verschleppt
Schwarze Fl., C. nigra L.
— Haarkr. fehlend; Anhängsel rundlich, ungeteilt od. unregelmäßig zerschlitzt, alle seltener kammförmig gefranst
6
6. Pfl. grün. Anhängsel groß (Fig. 774), die Hüllblätt. verdeckend, bräunlich, gewölbt, die oberen ganzrand. od. etwas zerschlitzt, die untersten kammart. gefranst; unt. Blätt. oft buchtig od. fiedersp. 6–10. Trockene Wiesen, Wegränder, gemein
Wiesen-Fl., C. jacéa L.
Ändert ab: a) var. decípiens Rchb., Anhängsel der untersten Hüllblätt. mit borstenf. Fransen; b) var. praténsis Thuillier, Anhängsel aller Hüllblätt. spitz, entfernt gefranst od. zurückgebogen; c) var. nígrescens Willd., Anhängsel kleiner, die Hüllblätt. nicht ganz bedeckend, schwärzl., die mittl. öfter lang zugespitzt.
— Pfl. besonders in der Jugend weißwollig-filzig; Stengel von der Mitte an mit starr abstehenden, verlängerten, schlanken Ästen; Hüllblätt. hellbraun, gelb od. fast weiß. 8–10. Trockene Stellen in der mittl. Rheingegend, besonders auf dem linken Rheinufer
Spätblühende Fl., C. serótina Boreau
7. Anhängsel der 3 inneren Reihen der Hüllblätt. über die äußeren hinwegragend; Köpfchen eif. 7. 8. Wiesen, Waldränder, im östl. und nordöstl. Gebiet (C. austríaca Willd.)
Fransen-Fl., C. phrýgia L.
— Anhängsel der 3 inneren Reihen von den Fransen der nächstunteren bedeckt; Köpfchen rundlich. 6–8. Gebirgswiesen, Wälder, zerstr.
Wald-Fl., C. pseudophrýgia C. A. Meyer
8. Blätt. nicht am Stengel herablaufend, linealisch-lanzettlich, die untersten gezähnt od. 3teilig. 7–10. Unter der Saat, häufig
Kornblume, C. cýanus L.
— Obere Blätt. herablaufend
9
9. Scheibenbltn violett; Hüllblätt. schwarz berandet; Fransen höchstens so lang als der Rand; Blätt. längl.-lanzettl., nebst dem meist breitgeflügelten Stengel spinnwebig-flockig. 5–10. Gebirgswälder in Mittel- und Süddeutschl.
Berg-Fl., C. montána L.
— Scheibenbltn rötlich; Hüllblätt. bräunlich berandet, die oft weißlichen Fransen länger als der Rand; Blätt. schmal lanzettl., nebst dem meist schmäler geflügelten Stengel graugrün od. grau-spinnwebig-filzig. 6–7. Nur an einigen Stellen der bayrischen Hochebene
Filzige Fl., C. axilláris Willd.
10. Köpfchen einzeln am Ende der Stiele, über 2 cm lang; Haarkr. so lang als die Fr.; Hüllkelch kugelig; Blattzipfel lanzettl.; Bltn trübpurpurn. 7. 8. Hügel, Wegränder, zerstr.
Grind-Fl., C. scabiósa L.
— Köpfchen rispig gehäuft, kleiner; Haarkr. halb so lang als die Fr.; Hüllkelch rundl.-eif.; Hüllblätt. hervortretend 5nervig; Blattzipfel linealisch (einige mm breit); Blkr. purpurn. (C. paniculáta Jacquin, C. maculósa Lamarck.) 7–9. Wie vor., zerstr.
Rispige Fl., C. rhenána Boreau
11. Bltn gelb; Blätt. herablaufend; Pfl. graufilzig. 7–9. Äcker, selten und unbeständig
Sommer-Fl., C. solstitiális L.
— Bltn hellpurpurn, selten weiß; Blätt. nicht herablaufend; Pfl. grün. 7. 8. Wegränder, Hügel, sehr zerstr.
Stern-Fl., C. calcítrapa L.
Zierpfl. in Gärten, zuweilen verw. 6. 7.
X. ánnuum L.
Unt. Blätt. leierf., mit sehr großem Endzipfel, obere lanzettl., alle eckig gezähnt. 6–8. Gebüsch, Zäune, häufig
L. commúnis L.
Laubwälder, Wiesen, Voralpen und angrenzende Ebenen in Bayern und Württemberg. 7. 8.
A. fœtida Lessing
Sandige Äcker, zerstr. 7. 8.
A. mínima Link
Obere Blätt. lanzettl., mit breiterem Grunde fast stengelumfassend; Köpfchen hellblau, selten weiß. 7. 8. Wegränder. Der Wurzel wegen gebaut
Wegwarte, C. íntybus L.
Obere Blätt. breit eif., mit herzf. Grunde stengelumfassend, zuweilen alle kraus; Köpfchen hellblau. 7. 8. Als Salatpfl. angebaut
Endivie, C. endívia L.
Blätt. gezähnt od. buchtig-fiedersp., meist von 2gabeligen Haaren rauh. 7. 8. Trockene Wiesen, Heiden, sehr zerstr., stellenweise häufig
Th. hírta Roth
1. Stengel meist mehrköpfig; Köpfchen vor dem Aufblühen aufrecht, ihre Stiele allmählich verdickt und oberwärts beschuppt; Haare der Haarkr. sämtlich gefied.; Blätt. meist buchtig fiedersp. 7–10. Wiesen, Triften, häufig
Herbst-L., L. autumnális L.
— Stengel stets 1köpfig; Köpfchen vor dem Aufblühen nickend
2
2. Pfl. graufilzig. Stengel unter dem Köpfchen verdickt, mit Schuppen; Blätt. längl.-lanzettl., fast ganzrand.; Grundachse senkrecht, verlängert. 6–8. Felsen im südlichsten Gebiet
Grauer L., L. incánus Schrank
— Pfl. grün. Äußere Strahlen der Haarkr. kurz, rauh; Grundachse wagerecht od. schief, abgestutzt
3
3. Stengel höchstens mit 1–2 schuppenf. Blättch. besetzt, unter dem keulenf. Köpfchen verdickt, nebst den Blätt. von gespaltenen Haaren rauh, seltener die ganze Pfl. kahl od. spärlich behaart (L. hástilis L.); Blätt. gezähnt oder fiederspaltig. 6–10. Wiesen, Triften, gemein
Rauher L., L. híspidus L.
— Stengel mehr schuppig, nach oben allmählich verdickt; Blätt. geschweift gezähnt, kahl od. spärlich mit einfachen Haaren besetzt. 6–8. Schwarzwald, Vogesen, Alpen
Pyrenäen-L., L. pyrenáicus Gouan
Äußere Hüllblätt. abstehend, alle mit steifhaarigem Mittelstreifen; Blätt. längl.-lanzettl., meist buchtig. (Ändert ab: Blätt. längl.-eif., langzugespitzt; Köpfchen und Fr. größer; Hüllblätt. alle aufrecht; oft schon im Mai blühend = var. crepoides Sauter (P. pyrenáica L.). Vogesen, Schwarzwald, Alpen.) 7–9. Wegränder, Wiesen, meist häufig
P. hieracioídes L.
Mit fremdem Samen wird zuweilen eingeschleppt Helmínthia echloídes Gaertner (Picris echioídes L.), mit 3–5 großen, herz-eif., aufrechten, stechenden äußeren und 8 schmäleren inneren Hüllblätt.; obere Blätt. ganzrand., mit herzf. Grunde stengelumfassend.
1. Bltn blau; Hüllkelch 8blättr., meist länger als die Bltn. 6. 7. Zuweilen gebaut und verw.
Haferwurz, T. porrifólius L.
— Bltn gelb
2
2. Köpfchenstiele nach oben keulenf. verdickt, hohl; Oberfläche des blüh. Köpfchens in der Mitte vertieft; Hüllblätt. meist 10–12, fast doppelt so lang als die Randbltn; Bltn blaßgelb. 6. 7. Trockene Orte, gern auf Kalk
Großer B., T. major Jacquin
— Köpfchenstiele nur dicht unter dem Köpfchen etwas verdickt; Hüllkelch 8blättr.
3
3. Pfl. (anfangs) weißflockig-filzig; randst. Fr. am Grunde fast glatt, sehr kurz geschnäbelt; Bltn blaßgelb 6. 7. Nur in Ostpreußen
Flockiger B., T. floccósus W. u. K.
— Pfl. kahl, nur die jungen Blätt. etwas flockig; alle Fr. lang geschnäbelt; Bltn goldgelb
4
4. Randst. Fr. etwa so lang als ihr Schnabel, körnig rauh; Hüllblätt. etwa so lang als die Bltn (bei var. minor Fries doppelt so lang) Köpfchen etwa 3 cm br.; Stbbeutelröhre oben schwarzbraun. 5–7. Wiesen, Gräben, gemein
Wiesen-B., T. praténsis L.
— Randst. Fr. fast doppelt so lang als ihr Schnabel, kurz weichstachelig; Hüllblätt. kürzer als die Bltn; Köpfchen 5–7 cm br.; Stbbeutelröhre goldgelb, braun gestreift. 6–7. Wie vor., nicht selten
Morgenländischer B., T. orientális L.
1. Blätt. alle od. fast alle fiederteil., mit linealischen Zipfeln; Fr. oben nicht verschmälert; Blkr. hellgelb. 5–7. Acker- und Wegränder, Weinberge, sehr zerstr. (Podospérmum laciniátum DC.)
Spitzblättrige Schw., Sc. laciniáta L.
— Blätt. alle ungeteilt; Fr. verschmälert
2
2. Bltn lila od. rot; Stengel 1–4köpfig. 5. 6. Sonnige Hügel, Wiesen, Triften, sehr zerstr., in der nordwestdeutschen Tiefebene fehlend
Rote Schw., Sc. purpúrea L.
— Bltn gelb
3
3. Stengel einfach, meist 1köpfig; Hüllblätt. stumpfl.; Hüllkelch meist wollig; Bltn hellgelb. 5. 6. Wiesen, Wälder, sehr zerstr.
Niedrige Schw., Sc. húmilis L.
— Stengel oben verästelt; Hüllblätt. spitz; Hüllkelch kahl; Bltn zitronengelb, mit Vanillegeruch. 6–9. Wiesen, Hügel, sehr zerstr. Auch gebaut und verw.
Garten-Schw., Sc. hispánica L.
1. Haarkr. 1reihig, alle Strahlen gefied.; Stengel steifhaarig, meist einfach, am Grunde außer der Grundrosette meist noch mit 1–2 Blätt. (Achyróphorus Scopoli)
3
— Haarkr. 2reihig, äußere Strahlen kurz, rauh, innere lang, gefied.; Stengel kahl, verästelt, außer der grundst. Blattrosette höchstens noch mit einigen schuppenf. Blättchen
2
2. Blätt. meist zerstreut-borstig; Hüllblätt. kürzer als die Bltn; Fr. alle geschnäbelt; Bltn dunkel-goldgelb, die äußeren unten blaugrau. 7. 9. Grasplätze, gemein
Kurzwurzeliges F., H. radicáta L.
— Blätt. kahl; Hüllblätt. so lang als die Bltn; randst. Fr. ungeschnäbelt; Bltn. hell-goldgelb; Köpfchen kleiner. 7–9. Sandige Äcker, zerstr.
Kahles F., H. glabra L.
3. Hüllblätt. ganzrand.; Stengel 1–3köpfig, oben kaum verdickt; grundst. Blätt. meist rotbraun gefleckt. 6. 7. Hügel, Wälder, zerstr.
Geflecktes F., H. maculáta L.
— Hüllblätt. fransig-zerschlitzt; Stengel 1köpfig, oberwärts stark keulenf. verdickt. 7. 8. Gebirgskämme in Schlesien und Bayern
Alpen-F., H. uniflóra Villars
1. Fr. mit ziemlich dickem Schnabel, dessen weißer Teil höchstens so lang ist als die Fr. mit dem unt. gefärbten Teile des Schnabels zusammen; Hüllblätt. schwärzlichgrün, die äußeren eif.-längl., zuletzt zurückgebogen. 7–9. Riesengebirge
Schwärzlicher L., T. nígricans Kitaibel
— Fr. mit dünnem Schnabel, dessen weißer Teil 2–3mal so lang ist als die Fr. mit dem gefärbten Schnabelgrunde zusammen[41]
2
2. Äußere Hüllblätt. dem Köpfchen angedrückt, eif.; Fr. gelblichweiß; Blätt. blaugrün, lineallanzettl., gezähnt od. fast ganzr. (var. salínum Pollich) od. lanzettl., buchtig-fiedersp. (var. eréctum Hoppe). 4. 5. Sumpfwiesen, feuchter Sandboden. (T. palústre DC.)
Sumpf-L., T. paludósum Scopoli
— Äußere Hüllblätt. dem Köpfchen nicht angedrückt, abstehend od. zurückgeschlagen
3
3. Äußere Hüllblätt. schmal lanzettl., schmäler als die inneren, an der Spitze zottig; Haarkr. rötlich; Fr. grau; Blätt. grasgrün; Köpfchen schmal (10–12 mm br.). 7–10. Besonders auf Salzwiesen
Kleinköpfiger L., T. leptocéphalum Rchb.
— Äußere Hüllblätt. mindestens so breit als die inneren; Haarkr. weiß
4
4. Äußere Hüllblätt. eif. od. lanzettl., abstehend, innere unter der Spitze oft mit einem Hörnchen od. einer Schwiele (T. corniculátum Kit.); Fr. hellgrau oder (T. erythrospérmum Andrzj.) braunrot; Köpfchen 1–2 cm br.; Blätt. tief fiederteilig. 5–7. Sonnige Hügel, Wegränder
Glatter L., T. lāēvigátum DC.
— Äußere Hüllblätt. linealisch od. linealisch-lanzettl., zurückgeschlagen, innere meist ohne Schwiele; Fr. hellbraun; Blätt. jederseits mit 3–6 rückwärts gerichteten Abschnitten (Fig. 12). 4. 5. Wiesen, Grasplätze, gemein
Gemeiner L., T. officinále Wiggers
Grundst. Blätt. schwach buchtig-gezähnt, die übrigen ganzrand.; Bltn goldgelb. 6–8. Auf den Alpen und den angrenzenden Hochebenen
W. apargioídes Cassini
Grundst. Blätt. buchtig-fiedersp., die höherstehend. sehr schmal; Äste rutenf.; Bltn in Ähren od. Trauben; Fr. oben 5zähnig. 7. 8. Sonnige Orte, zerstr., im nordwestl. Gebiet nur eingeschleppt
Großer K., Ch. júncea L.
Grundst. Blätt. entfernt gezähnelt, blaugrün, kahl; Stengel sonst fast blattlos; Bltn in lockeren Trugdolden; Fr. mit einem gekerbten Krönchen. 7. 8. Im Kies der Alpenflüsse
Kleiner K., Ch. prenanthoídes Villars
Blätt. kahl, mit herzf. Grunde stengelumfassend, unterseits blaugrün. 7. 8. Bergwälder, im mittl. und südl. Gebiet.
P. purpúrea L.
1. Bltn blau; Blätt. fiedersp.; Fr. beiderseits mit einer Rippe, schwarz. 5. 6. Felsen, Steinhügel, Weinberge, sehr zerstr.
Blauer L., L. perénnis L.
— Bltn gelb; Fr. beiderseits mit mehreren Rippen
2
2. Stengel hohl, grün; Blätt. kahl, zart; Fr. 2–3mal so lang als ihr Schnabel
7
— Stengel markig, meist gelblichweiß; Blätt. derb; Fr. höchstens so lang als ihr Schnabel
3
3. Blätt. herablaufend, unt. tief fiedert., mit linealischen Zipfeln, obere ungeteilt; Köpfchen 5blütig; Stengel meist mit vielen rutenf., aufrechten Ästen. 7. 8. Felsen, steinige Abhänge. Unweit Dresden und bei Netzschkau im Vogtlande
Ruten-L., L. vimínea Presl
— Blätt. nicht herablaufend, mittl. und obere stengelumfassend; Köpfchen 10–16blütig
4
4. Gartenpfl. Köpfchen in Doldenrispen; Blätt. meist wagerecht gestellt, kahl, unterseits auf dem Mittelnerv glatt, selten stachelig, mit herzf. Grunde stengelumfassend. 6–8. Als Gemüsepflanze gebaut
Garten-L., L. satíva L.
— Wildwachsende Pfl.; Köpfchen in Rispen; Fr. an der Spitze meist kurz borstig; Blätt. unterseits auf dem Mittelnerv meist stachelig, mit pfeilf. Grunde stengelumfassend
5
5. Blätt. linealisch, ganzrand., unt. fiedersp.; Bltnstand schmal, oft traubig; Fr. halb so lang als ihr Schnabel, braun. 7. 8. Wüste Plätze, Weinberge, sehr zerstr., in Mittel- und Süddeutschl.
Weiden-L., L. salígna L.
— Blätt. längl. bis verkehrt-eif., meist fiedersp.; Fr. etwa so lang als der Schnabel
6
6. Blätt. fast senkrecht gestellt (ihre Seitenränder nach oben und unten gerichtet), meist buchtig-fiedersp.; Fr. schmal berandet, bräunlich-grau. 7–10. Schutt, Wege, meist nicht selten
Stachel-L., L. scaríola L.
— Blätt. wagerecht abstehend, meist ungeteilt; Fr. breit berandet, schwarz. Widerlich riechend. 7. 8. Steinige Orte, selten. Rheinprov., Thüring. u. i. südl. Gebiet.
Gift-L., L. virósa L.
7. Rispenäste abstehend; Blätt. mit einem geflügelt., stengelumfassenden Stiel, fiedert., mit rundl., eckig-gezähnten Zipfeln und großem Endlappen; Köpfchen 5blütig. 7. 8. Schutt, Wälder
Mauer-L., L. murális Lessing
— Rispenäste aufrecht; Blätt. tief pfeilf.-stengelumfassend, fiedersp.; Fr. samt dem ½ so langen Schnabel schwarz; Köpfchen vielblütig. 7–9. Wälder, Gebüsch, selten, besonders in Mitteldeutschl.
Eichen-L., L. qúercina L.
Köpfchen in einfacher od. etwas zusammengesetzter Traube, mit drüsig behaarten Stielen und Hüllkelchen; Blätt. fiedert., mit großem, 3eckigem Endzipfel, die oberen mit geflügeltem, am Grunde herzf. Blattstiel stengelumfassend; Fr. längl.-linealisch, vielrippig, oben etwas verschmälert. 7. 8. Feuchte Waldstell. der höheren Gebirge.
Alpen-M., M. alpínum Cassini
Köpfchen in Doldentrauben, mit kahlen Stielen und Hüllkelchen; Blätt. schrotsägig-fiedert., mittlere und obere mit tief herzf. Grunde stengelumfassend; Fr. elliptisch, beiderseits 5ripp., von der Mitte bis zur Spitze verschmälert. 7. 8. Höchste Vogesen u. sehr selten im Schwarzwald.
Plumiers-M., M. plumiéri DC.
1. Stengel unterwärts meist einfach; Hüllkelch dicht drüsenhaarig (vergl. aber S. arvensis!)
3
— Stengel meist ästig; Hüllkelch kahl od. weißflockig, selten etwas drüsig
2
2. Blätt. weich, stachelspitzig gezähnt, am Grunde pfeilf.; Fr. fein querrunzlig; Blkr. hellgelb, unterseits purpurn. 6–10. Äcker, Schutt, gemein
Gemeine G., S. oleráceus L.
— Blätt. derb, mit stechenden Zähnen, am Grunde herzf.; Fr. nicht querrunzlig; Blkr. sattgelb. 6–10. Wie vor., verbreitet
Rauhe G., S. asper Allioni
3. Blätt. am Grunde mit abgerundeten Öhrchen; Doldenrispe nebst den Hüllkelchen gelb-drüsenhaarig, seltener (var. uliginósus M. B.) kahl, wenigköpfig; Fr. braun. 7–10. Äcker, feuchte Wiesen, gemein
Acker-G., S. arvénsis L.
— Blätt. am Grunde mit zugespitzten Öhrchen; Doldenrispe nebst den Hüllkelchen schwärzl.-drüsenhaarig, vielköpfig; Fr. gelblich. 7. 8. Flußufer, Sumpfwiesen, sehr zerstr., am verbreitetsten in Norddeutschland.
Sumpf-G., S. palúster L.
Bastard; S. asper × oleraceus.
1. Fr. nach der Spitze hin verschmälert od. kurz geschnäbelt, aber nicht mit einem fadenf. Schnabel
5
— Fr. alle oder doch die inneren mit fadenf. oder haardünnem Schnabel; Haarkr. stets schneeweiß
2
2. Köpfchen vor dem Aufblühen aufrecht; Blätt. schrotsägig
4
— Köpfchen vor dem Aufblühen nickend; randst. Bltn unterseits rotgestreift
3
3. Stengel und Blätt. weichhaarig; Hüllkelch überall von einfachen und drüsentragenden Haaren grau und zottig; Schnäbel der innersten Fr. etwas länger als der Hüllkelch. 6–8. Weinberge, Weg- und Ackerränder, zerstr. im mittl. und südlichen Gebiet, sonst sehr selten
Stink-F., C. fœtida L.
— Pfl. oberwärts borstig-rauhhaarig; Hüllkelch etwas grau, von starren Borsten steifhaarig, meist drüsenlos; Schnäbel aller Fr. kürzer als die Hüllblätt. 6–8. Wüste Plätze, verlassene Kalkbrüche. Nur in Schlesien bei Gogolin und Oppeln
Mohnblättrige F., C. rhoeadifólia M. B.
4. Hüllkelch zur Frzeit etwa so lang als die Haarkr., nebst den Bltnstielen steifborstig, grün; Bltnboden kahl. 6–8. Hügel, Brachen, Schutt, selten eingeschleppt. Bei Oppeln (Schlesien) eingebürgert
Borsten-F., C. setósa Haller fil.
— Hüllkelch zur Frzeit halb so lang als die Haarkr., oft steifhaarig, grau; Bltnboden behaart; randst. Bltn unterseits purpurn gestreift. 5–7. Trockene Wiesen, Äcker, Triften, kalkliebend. Im südl. Gebiet u. im südl. Teile der Rheinprovinz, bei Höxter in Westfalen
Frühlings-F., C. taraxacifólia Thuillier
5. (1.) Haarkr. gelbl. od. schmutzigweiß, steif und zerbrechl.
16
— Haarkr. schneeweiß, weich und biegsam
6
6. Stengel bis zur Spitze beblättert
9
— Stengel außer der grundst. Blattrosette blattlos oder nur noch mit 1–2 größeren Blätt.
7
7. Stengel vielköpfig (10–30); Köpfchen klein, traubig od. rispig angeordnet; Blätt. alle grundst., entfernt gezähnelt; Bltn hellgelb. 5–7. Sonnige Hügel, trockene Wiesen, Gebüsche, in Mittel- und Süddeutschl. zerstr., nordöstl. bis Ostpreußen
Abgebissene F., C. praemórsa Tausch
— Stengel meist 1köpfig, selten ästig
8
8. Bltn orangerot; Stengel oberwärts nebst dem Hüllkelch schwarz[S. 327]zottig; Blätt. kahl. 7. 8. Alpen und selten auf der bayrischen Hochebene
Gold-F., C. āūrea Cassini
— Bltn goldgelb; Stengel oberwärts filzig; Hüllkelch graufilzig od. kurz rauhhaarig; Blätt. flaumig. 6. 7. Felsige Orte im südl. Gebiet
Gebirgs-F., C. alpéstris Tausch
9. (6.) Fr. im reifen Zustande 20rippig; Pfl. ausdauernd
14
— Fr. 10–13rippig; Pfl. 1–2jährig
10
10. Äußere Hüllblätt. mehr oder weniger abstehend
12
— Äußere Hüllblätt. angedrückt; Fr. 10rippig
11
11. Blätt. meist kahl, mit pfeilf. Grunde stengelumfassend, grasgrün; Hüllblätt. außen grauflaumig, zuweilen drüsenhaarig; Köpfchen klein, 1–1½ cm breit. 6–10. Äcker, Triften, häufig
Grüne F., C. virens Villars
— Blätt. meist drüsig weichhaarig, mittl. am Grunde wie abgeschnitt.; Hüllblätt. ganz kahl, äußere sehr kurz. 6. 7. Hügel, Weinberge. Rheingegend und in Württemberg
Schöne F., C. pulchra L.
12. Grundst. Blätt. dem Boden angedrückt, fiedersp. od. gezähnt, die übrigen meist ungeteilt, linealisch, pfeilf., am Rande umgerollt; innere Hüllblätt. innen behaart; Pfl. graugrün. 5–10. Trockene Felder, Mauern, häufig
Grund-F., C. tectórum L.
— Blätt. alle flach, am Rande nicht umgerollt
13
13. Griffel braun; Blätt. mit pfeilf. Grunde stengelumfassend; Hüllblätt. außen steifhaarig, innen kahl; Fr. 10rippig, gelbbraun. 5–7. Zuweilen eingeschleppt, besonders unter Luzerne
Nizzaische F., C. nicaeénsis Balbis
— Griffel gelb; Blätt. mit öhrchenf. gezähntem, aber nicht pfeilf. Grunde schwach stengelumfassend; Hüllblätt. innen anliegend seidenhaarig; Fr. 13rippig, gelblich. 6–8. Wiesen, Weg- und Ackerränder, meist häufig
Wiesen-F., C. biénnis L.
14. (9.) Hüllblätt. u. Köpfchenstiele drüsig-kurzhaarig; Pfl. 0,60 bis 1 m hoch, kurzhaarig od. kahl; mittl. Blätt. mit schwach herzf. Grunde stengelumfassend. 6–8. Waldwiesen, zerstr.
Abbiß-F., C. succisifólia Tausch
— Hüllblätt. rauhhaarig; Pfl. bis 50 cm hoch; mittl. Blätt. mit pfeil- od. spießf. Grunde stengelumfassend
15
15. Äußere Hüllblätt. so lang als die inneren, fast drüsenlos; Blätt. oberwärts genähert, drüsenlos. 6–8. Gebirgswiesen (Vogesen, Schwarzwald, Alpen)
Schaben-F., C. blattarioídes Villars
— Äußere Hüllblätt. kürzer als die inneren, alle nebst den Köpfchenstielen rauhhaarig u. zugleich dicht drüsig; Blätt. drüsig weichhaarig. 7. 8. Riesengebirge, Glatzer Schneeberg, Mährisches Gesenke, Alpen
Großblütige F., C. grandiflóra Tausch
16. (5.) Fr. 10rippig; obere Blätt. eif., mit herzf. Grunde stengelumfassend, lang zugespitzt; Hüllkelch drüsig behaart, selten kahl. 6–8. Feuchte Wiesen, Sümpfe, nicht selten
Sumpf-F., C. paludósa Moench
— Fr. 20–30rippig; unt. Blätt. in einen gesägten, geflügelten, stengelumfassenden Stiel verschmälert; Stengel steifhaarig; Hüllkelch rauhhaarig. 7–9. Nur im Kessel im Mährischen Gesenke
Sibirische F., C. sibírica L.
I. Fr. klein (bis 2½ mm l.), am oberen Rande gekerbt (Fig. 775), schwarz; Stengel mit einer grundst. Blattrosette, sonst blattlos od. wenigblättr.; Pfl. häufig ausläufertreibend
Pilosélla 328
II. Fr. über 3 mm lang, oben mit einer Ringwulst, nicht gekerbt (Fig. 776), Stengel oft mehr- bis reichblättr., aber selten mit grundst. Rosette. Pfl. stets ohne Ausläufer.
a) Hüllblätt. dachziegelart.; Haarkr. mehrreihig, mit kürzeren und längeren Strahlen
Archierácium 329
b) Hüllblätt. 2reihig, die inneren viel länger als die äußeren; Haarkr. 1reihig
Chlorocrépis 331
1. Stengel 2- bis vielköpfig
4
— Stengel 1köpfig (ausnahmsweise 2köpfig), nur mit grundständ. Blätt.
2
2. Hüllblätt. stumpfl., eif.-lanzettl., 3–4 mm br., meist weiß berandet; Ausläufer kurz, dick, meist unterirdisch. 6. 7. Alpentriften und -wiesen in Bayern
Hoppes H., H. hoppeánum Schultes
— Hüllblätt. zugespitzt
3
3. Hüllblätt. am Grunde etwa 3 mm br., meist drüsenlos, lang seidenhaarig; Ausläufer kurz, dick. 5. 6. Sonnige Abhänge, selten
Peletiers H., H. peleteriánum Mérat
— Hüllblätt. 1–2 mm br., drüsig, graufilzig und steifhaarig (aber nicht seidenhaarig); Ausläufer verlängert, meist schlank. 5–10. Wegränder, Triften, gemein
Kleines H., H. pilosélla L.
4. Stengel gabelig 2–5köpfig, außer den grundst. Blätt. meist noch 1blättr.; Hüllkelch bauchig-eif., mit breiter, gestutzter Basis; Blätt. hellgrün, borst. behaart, unterseits außerdem noch mit zerstreuten Sternhaaren 5. 6. Grasplätze, besonders in Schlesien, sonst selten
Ausläuferreiches H., H. flagelláre Willd.
— Köpfchen in Trugdolden od. Doldentrauben od. Doldenrispen, meist sehr kurz gestielt
5
5. Bltn dunk. orangerot bis braun; Blätt. grasgrün; Steng. oberwärts nebst dem Hüllkelch schwarz drüsenhaarig. 5. 6. Gebirgswiesen, auch in Gärten und verw.
Orangerotes H., H. aurantíacum L.
— Bltn gelb od. nur die randst. außen rötlich
6
6. Blätt. blau- oder graugrün
8
— Blätt. blaß- od. gelblichgrün; Bltn hell-goldgelb
7
7. Innere Hüllblätt. stumpf; Hüllkelch dicht schwarzborst. u. drüsenhaarig; Köpfe zahlreich, dicht gedrängt; Blätt. zerstr. sternhaarig; Stengel besonders unten mit weichen Haaren, die länger als sein Durchmesser sind. 6–8. Wiesen, Grasplätze, zerstr. (H. collínum Nägeli u. Peter)
Wiesen-H., H. praténse Tausch
— Innere Hüllblätt. spitz; Hüllkelch sparsam sternfilzig; Blätt. beiderseits sternhaarig; Haare des Stengels höchstens so lang als sein Durchmesser. 5. 6. Sonnige Hügel, zerstr., im Nordwesten fehlend
Doldenrispiges H., H. cymósum L.
8. Stengel 5–25 cm hoch, 2–5köpfig; Blätt. blaugrün, fast ganz kahl, meist nur am Grunde von schlängeligen Borsten gewimpert; Bltn hellgelb. 5. 6. Wiesen, Triften, häufig
Aurikel-H., H. aurícula L.
— Stengel 20–100 cm hoch, 3- bis vielköpfig
9
9. Blätt. graugrün; Stengel 3–12blättr., ohne grundst. Rosette. Ausläufer fehlend
12
— Blätt. blaugrün; Stengel (außer den grundst. Blätt.) 1–3blättr. Ausläufer meist vorhanden
10
10. Stengel 20–50köpf., oberwärts nebst dem Bltnstande borst.; Blätt. unterseits und am Rande borstig; Bltn hellgelb. 6. 7. Hügel, trockene Wiesen, zerstr.
Hohes H., H. praeáltum Villars
— Stengel 3–15köpfig
11
11. Bltn dunkel goldgelb; innere Hüllblätt. schmal blaß berandet; Hüllkelch eif.-kugelig. 5. 6. Grasplätze, Wegränder, Wiesen selten.
Reichblütiges H., H. floribúndum Wimm. u. Grab.
— Bltn hell goldgelb; innere Hüllblätt. breit blaß berandet; Hüllkelch walzlich. 5. 6. Schlesien
Schwedisches H., H. suécicum Fries
12. Steng. unterwärts 3–6blättr., mit wagerecht abstehenden, oft rotbraunen Borsten; Blätt. zerstreut borstig, unterseits dünn graufilzig; Köpfchen ziemlich groß, wenig zahlreich. 6. 7. Sonnige Hügel, Felsen, zerstr.
Borstiges H., H. setígerum Tausch
— Stengel 10–12blättr., wie die Blätt. mit bogig aufwärts gekrümmten od. angedrückten Borsten dicht besetzt; Köpfchen mittelgroß, ziemlich zahlreich. 7. 8. Wie vor., zerstr.
Natterkopfblättriges H., H. echioídes Lumnitzer
1. Grundst. Blätt. zur Blütezeit nicht mehr vorhanden
10
— Grundst. Blätt. rosettig, zur Blütezeit noch vorhanden (zuweilen vertrocknet)
2
2. Hüllblätt. fast gleichlang, am Grunde mit 1–2 Reihen viel kürzerer Blättchen
4
— Hüllblätt mehr od. weniger dachziegelartig angeordnet, von innen nach außen allmählich kürzer; Zungenbltn an der Spitze gewimpert. Pfl. zottig
3
3. Grundst. Blätt. mehr od. weniger spatelig, ganzrand. od. fein gezähnelt, in den geflügelten Stiel verschmälert, die übrigen längl.-lanzettl. bis lineal; Stengel oberwärts nebst dem Hüllkelch mit langen, weißen, am Grunde schwarzen Haaren und mit kurzen, schwarzen Drüsenhaaren besetzt. 7. 8. Triften und Wiesen der höheren Gebirge
Alpen-H., H. alpínum L.
— Grundst. Blätt. längl.-lanzettl., grob gezähnt, die ersten sitzend, die folgenden langgestielt, die übrigen lanzettlich; Hüllkelch schwärzlich, später wenig behaart; Zungenbltn gestreift. 7. 8. Brocken
Brocken-H., H. brúcterum Fries
4. Stengel (außer der grundst. Blattrosette) mehrblättrig
8
— Stengel entweder nur am Grunde beblätt. od. außerdem noch mit 1 (selten 2) Blätt.
5
5. Grundst. Blätt. am Grunde mehr od. weniger herzf.
7
— Grundst. Blätt. in den Blattstiel verschmälert; Stengel 3- bis 5köpfig
6
6. Blätt. borst., blaugrün, stumpfl.; Hüllblätt. fein drüs., spitz; Bltn hell goldgelb. 6–9. Felsen, zerstr.
Schmidts H., H. schmídtii Tausch
— Blätt. weich behaart, zugespitzt; Hüllblätt. drüsenlos, besonders am Grunde mehr oder weniger graufilzig; Hüllkelch fast kugelig; Bltn hell goldgelb. 7. 8. Pfl. bläulichgrün
Blaugrünes H., H. cǣsium Fries
7. Hüllblätt. mehr oder weniger drüsig, nur die inneren spitz; Stengel vielköpfig; Blätt. weich. 5–10. Wälder, Mauern, gemein
Mauer-H., H. murórum L.
— Hüllblätt. drüsenlos, lang und fein zugespitzt; Stengel wenigköpfig; Blätt. etwas derb. 5–7. Felsen, selten
Gabeliges H., H. bífidum Kitaibel
8. Blätt. mit langen, gelblichen Borstenhaaren, am Rande drüsig, schmal lanzettlich od. linealisch, grob gezähnt; Steng. gestreift. 6. 7. Auf dem Hunsrück, b. Wernerseck im Nettetal b. Neuwied u. Andernach
Steinbrech-H., H. saxífragum Fries
— Blätt. drüsenlos
9
9. Äußere Hüllblätt. spitz, schwarzdrüsig; Blätt. mit vorwärtsgerichteten Zähnen; Bltn goldgelb. 6. 7. Wälder, Gebüsche, gemein
Gemeines H., H. vulgátum Fries
— Äußere Hüllblätt. stumpf, drüsenlos; Blätt. alle gestielt, am Grunde tief buchtig gezähnt; Stengel oft schon vom Grunde an verzweigt; Bltn gelb. 6. 7. Provinz Brandenburg, Hannover, Spessart, Bayern.
Ästiges H., H. ramósum W. u. K.
10. Blätt. mit herzf. Grunde stengelumfassend; Rand der Zungenbltn gewimpert; Hüllkelch und Köpfchenstiele dicht drüsig; Bltn dunkel goldgelb. 8. 9. Wiesen höherer Gebirge
Hasenlattich-H., H. prenanthoídes Villars
— Blätt. nicht od. nur die oberen stengelumfassend
11
11. Äußere Hüllblätt. an der Spitze zurückgebogen, die inneren breiter, stumpf, meist alle kahl; Köpfchen doldenrispig od. fast doldig; Blätt. sitzend, lanzettlich bis linealisch. 7–10. Wegränder, Triften, Dünen, häufig.
Doldiges H., H. umbellátum L.
— Äußere Hüllblätt. angedrückt od. etwas abstehend
12
12. Innere Hüllblätt. spitzl., verschmälert, alle dunkelgrün, am Rande bleicher; Blätt. mit verschmälertem Grunde sitzend; Stengel steif, meist entfernt beblätt., oberwärts traubig rispig od. doldenrispig. 6–8. Lichte Wälder
Glattes H., H. laevigátum Willd.
— Innere Hüllblätt. stumpf, breiter als die äußeren; Stengel dicht beblättert
13
13. Obere Blätt. mit herzf. Grunde stengelumfassend; Hüllblätt. hellgrün; Bltn hell goldgelb. 8. 9. Gebüsche
Savoyer-H., G. sabāūdum L.
— Obere Blätt. mit abgerundetem Grunde sitzend od. etwas stengelumfassend; Hüllblätt. dunkelgrün, getrocknet schwärzlich; Bltn goldgelb. 8–10. Wie vor., häufig (H. silvéstre Tausch)
Nördliches H., H. boreále Fries
Stengel 1–3köpfig; Blätt. linealisch-lanzettl., blaugrün, kahl; Hüllblätt. lang zugespitzt; Bltn hellgelb, trocken grün. 6. 7. Mit den Alpenflüssen in die Ebene herabsteigend
Widerstoß-H., H. staticifólium Villars
Pflanzen mit nur einem Keimblatt. Laubblätt. in der Regel mit parallel verlaufenden, unverzweigten Hauptnerven. Blütenteile meist in der 3-Zahl vorhanden.
I. Jedes einzelne Ährchen der Hauptachse unmittelbar aufsitzend (Fig. 777) od. mit einem ganz kurzen, einfachen Stiele von ihr entspringend (Fig. 781). Der Bltnstand ist daher eine Ähre[44] od. (bei den kurzgestielten Ährchen) eine ährenf. Traube. Der Halm trägt an der Spitze zuw. mehrere fingerart. od. traubig angeordnete Ähren (Fig. 783–784)
Ährengräser 332
II. Die an der Hauptachse entspringenden Stiele sind verzweigt, aber so kurz, daß die Ährchen eine ährenf. Rispe bilden (Fig. 778). (Oft ist erst beim Umbiegen des Bltnstandes zu erkennen, daß die Ährenstiele verzweigt sind, daß also nicht jedes Ährchen unmittelbar an der Hauptachse entspringt)
Ährenrispengräser 334
III. Ährchen langgestielt od. kurzgestielt und dann an längeren Rispenästen stehend und daher eine mehr od. weniger ausgebreitete Rispe bildend (Fig. 779)
Rispengräser 335
1. Halm an der Spitze mit mehreren fingerart. od. traub. zusammengestellt. Ähren (Fig. 783–784)
13
— Halm an der Spitze mit einer einzigen Ähre od. ährenf. Traube (Fig. 777, 781–782)
2
2. Ährchen ganz in Aushöhlungen der Ährenachse eingesenkt (Fig. 780), 1–2blütig, in fast stielrunder, meist gekrümmter Ähre, die kaum dicker als der Halm ist; Kelchspelzen 2, selten 1, vorn nebeneinander. H. 5–15 cm. Meeresküste
Leptúrus 358
— Ährchen nicht in die Ährenachse ganz eingesenkt
3
3. Ähre einseitswendig, da die 1blüt., rötl. od. bläulichen Ährchen in 2 sehr genäherten Reihen stehen (Fig. 782); Halm sehr dünn, mit borstl. Blätt.
12
— Ähre 2seitig, da die Ährchen sich an der Ährenachse gegenüberstehen
4
4. Auf jedem Absatze der Ährenachse sitzen mehrere (2–6) Ährchen nebeneinander; Ährchen 1blütig
11
— Ährchen einzeln an der Hauptachse stehend, 2–8blütig
5
5. Ährchen mit der schmalen Seite der Ährenachse zugekehrt, mit 1 Kelchspelze (nur das endst. mit 2)
Lólium 357
— Ährchen mit der breiten Seite der Ährenachse zugekehrt, alle mit 2 Kelchspelzen
6
6. Ährchen kurzgestielt (Fig. 781), in einfacher Traube, entfernt stehend, 3- bis vielblütig
10
— Ährchen sitzend, meist dicht gedrängt
7
7. Äußere Bltnspelze auf dem Rücken mit knief. gebogener Granne; Ährchen 4–7blütig
Gaudínia 349
— Äußere Bltnspelze grannenlos od. an der Spitze mit gerader Granne
8
8. Ährchen 2blütig (mit einem stielart. Ansatz zu einer 3. Blüte); Kelchspelzen pfrieml., 1nervig, gekielt.
Roggen, Secále 359
— Ährchen 3–8blütig; Kelchspelzen eif. oder lanzettl., mehrnervig
9
9. Kelchspelzen scharf gekielt (wenigstens an der Spitze), eif., sehr ungleichseitig; unt. Bltnspelze am Grunde ohne Querwulst; Ährchen bauchig. Weizen
Tríticum 358
— Kelchspelzen nicht od. stumpf gekielt, lanzettl., gleichseitig; unt. Bltnspelze am Grunde mit einer Querwulst; Ährchen nicht bauchig. Wildwachsende Arten
Agropýrum 358
10. Kelchspelzen ungleich lang, 5–7nervig; innere Bltnspelze steif gewimpert; Ährchen 4–16blütig, lang, schmal linealisch (Fig. 781)
Brachypódium 357
— Kelchspelzen fast gleichlang, 3nervig, innere Bltnspelze fein gewimpert; Ährchen 3–7blütig
Festúca 354
11. Ährchen meist 3blütig, zu 2–4 nebeneinander; Kelchspelzen am Kiele gewimpert, oberwärts kurzhaarig; Bltnspelzen grannenlos; Blätt. starr, stechend, trocken eingerollt. Meeresstrand
Élymus 359
— Ährchen 1blütig od. mit einem Ansatze zur 2. Blüte, zu 3 nebeneinander, das mittlere stets begrannt (Fig. 829–831); Blätt. weich, flach
Hórdeum 359
12. Kelchspelzen fehlend; Narbe 1; Ährchen linealisch, pfriemlich (Fig. 782b), blau. Pfl. graugrün. H. 10–30 cm
Nardus 357
— Kelchspelzen 2, nach oben behaart; Narben 2; Ährchen elliptisch (Fig. 782a), purpurn. H. 3–9 cm
Mibóra 344
13. Ährchen rauhhaarig, lang begrannt, zu 2 nebeneinander (Fig. 783), davon 1 sitzend, 1 gestielt, das gestielte nur mit Stbbltn; Ährenachse zerbrechlich, behaart; Kelchspelzen 3
Andropógon 339
— Ährchen kahl od. fast kahl
14
14. Ährchen zu 2, eins sitzend od. fast sitzend, eines gestielt, vom Rücken zusammengedrückt; Kelchspelzen nicht gekielt; Ähren fast fingerart. od. traubig angeordnet (Fig. 784)
Pánicum 339
— Ährchen einzeln, kurzgestielt, von der Seite zusammengedrückt; Kelchspelzen gekielt; Ähren genau fingerart. (von einem Punkte entspringend)
Cýnodon 349
Vergl. dazu Zea mays, Glyceria fluitans var. und Festuca elatior × Lolium perenne
1. Ährchen am Grunde mit einer Hülle, die entweder aus langen, das Ährchen überragend. Borsten od. (Fig. 785) aus einem kammf. Blättch. besteht
14
— Ährchen am Grunde ohne eine solche Hülle (vergl. Ammophila)
2
2. Ährchen 2- bis vielblütig
9
— Ährchen 1blütig, oft mit einem pfrieml. od. keulenf. Ansatz zu 1 oberen od. 2 unteren Bltn.
3
3. Äußere Bltnspelze am Rande dicht und lang gewimpert (Fig. 816) und daher die Ährenrispe nach dem Verblühen zottig-seidenhaarig; Ährchen mit einer fruchtbaren und einer verkümmerten Blüte; Blätt. fast borstlich
Mélica 350
— Äußere Bltnspelze nicht lang gewimpert
4
4. Äußere Kelchspelze dicht mit hakigen Dornen besetzt, die innere sehr klein, häut.; Ährchen vom Rücken her zusammengedrückt
Tragus 339
— Kelchspelzen nicht mit hakigen Dornen; Ährchen von der Seite her zusammengedrückt
5
5. Ährenrispe eif. od. kugelig-eif., sehr dicht (Fig. 786), weißlich, grün gestreift; Kelchspelzen 4, die äußeren auf dem Rücken breit geflügelt, viel größer als die Blüte, die inneren schuppenf. (eine oft fehlend); Bltnspelzen lederart., unbegrannt
Phaláris 341
— Ährenrispe längl. od. walzl., selt. eif. u. dann d. Kelchspelzen am Kiel steifhaarig od. Bltn begrannt
6
6. Bltnspelzen am Grunde mit Haaren, die ⅓-¼ so lang als die Spelzen sind; Ährchenachse über die Blüte verlängert, an der Spitze pinselartig behaart; Kelchspelzen etwas ungleich; Bltn unbegrannt; Ährenrispe weißlich; Blätt. meist eingerollt
Ammóphila 346
— Ährchenachse unbehaart od. schwarz behaart
7
7. Kelchspelzen 4, die 2 äußeren sehr ungleich, die inneren kleiner, begrannt, braunhaarig (Fig. 795); Bltnspelzen kurz, durchsichtig; Narben fadenf.; Stbblätt. 2; Ährenrispe locker
Anthoxánthum 341
— Kelchspelzen 2, gekielt, gleichlang; Stbblätt. 3; Ährenrispe dicht
8
8. Kelchspelzen wenigstens am Grunde verwachsen (Fig. 797 bis 799); äußere Bltnspelze groß, schlauchart. um die Blüte gewickelt, auf dem Rücken begrannt, innere meist fehlend
Alopecúrus 342
— Kelchspelzen ganz getrennt, stachelspitzig od. begrannt (Fig. 800–802); äußere Bltnspelze stumpf, unbegrannt, die stets vorhandene innere umfassend
Phleum 343
9. (2.) Kelchspelzen kürzer als das Ährchen, die eine mindestens 2mal so lang als die andere
13
— Kelchspelzen so lang od. fast so lang als das Ährchen
10
10. Äußere Bltnspelze an der Spitze mit 3–5 borstl.-stachelspitzigen Zähnen (Fig. 787); Kelchspelzen eif.; Narben fadenf.; Ährenrispe oberwärts meist schieferblau; Blätt. starr
Sesléria 349
— Äußere Bltnspelze mit ungeteilter od. ausgerandeter od. 2spalt. Spitze; Narben federig
11
11. Äußere Bltnspelze unter der Mitte des Rückens begrannt, 2spitzig, kahl; Blätt. borstl. (Fig. 811)
Aira 346
— Äußere Bltnspelze unbegrannt od. an der Spitze kurz begrannt; Ährenrispe glänzend
12
12. Äußere Bltnspelze am Rande lang gewimpert, knorpelig, unbegrannt
Mélica 350
— Äußere Bltnspelze am Rande wimperlos, zusammengedrückt gekielt, stachelspitzig od. kurz begrannt
Koeléria 349
13. (9.) Blätt. borstl.; Stbblätt. 1; äußere Bltnspelze lang begrannt, auf dem Rücken abgerundet; Stengel aufrecht (Fig. 821–822)
Festúca 354
— Blätt. flach; Stbblätt. 3; äußere Bltnspelze unbegrannt, stumpf, gekielt; Ährchen kurz und dick gestielt; Ährenrispe starr, dick, einseitswendig; Blattscheiden gekielt; Pfl. meist liegend, graugrün
Scleróchloa 351
14. (1.) Ährenrispe einseitswendig; Ährchen mehrblütig, am Grunde mit kammf. Hülle (Fig. 785); Kelchspelzen 2; äußere Bltnspelze an der Spitze kurz begrannt
Cynosúrus 351
— Ährenrispe allseitswendig; Ährchen 1blütig, am Grunde von langen, borstenf. Grannen umgeben; Kelchspelzen 3; Bltnspelzen unbegrannt
Setária 340
1. Stbbltn in ausgebreiteten, endst. Rispen; Stempelbltn in seitl., von Scheiden eingeschlossenen Kolben, mit lang heraushängend. Narben. Angebaute, bis 2 m hohe Pfl. Mais
Zea 339
— Stbbltn und Stempelbltn wenigstens in derselben Ähre
2
2. Ährchen mit 2 od. mehr Bltn, von denen zuweilen 1–2 nur Stbblätt. enthalten (Trisetum flav. hat zuw. 1blüt. Ährchen)
12
— Ährchen 1blüt., zuweilen mit einem Ansatz zu einer 2. Blüte
3
3. Ährchen grannenlos od. mit Grannen, die die Spelzen nicht od. wenig überragen
6
— Ährchen mit Grannen, die wenigstens 3mal länger als die Spelzen sind
4
4. Granne 10–12 cm lang, doppelt gekniet; Rispe zusammengezogen, unten von der Scheide umschlossen; Blätt. borstlich
Stipa 341
— Granne viel kürzer, höchstens 3–4mal so lang als die Spelzen.
5
5. Äußere Bltnspelzen auf dem Rücken lang behaart; Granne gekniet; äußere Kelchspelze etwas länger als die innere; Spelzen gelblichweiß. Alpen.
Lasiogróstis 341
— Äußere Bltnspelze kahl, zart; Granne gerade od. geschlängelt; äußere Kelchspelze kleiner als die innere. Äcker.
Apéra 346
6. (3.) Kelchspelzen fehlend; Bltnspelzen unbegrannt, steifhaarig gewimpert, papierart., gekielt; Rispe locker, meist nur im ob. Teile aus der Blattscheide hervortretend, ihre Äste oft geschlängelt; Blätt. lang, rauh; Stengel knickig aufsteigend, an den Knoten weiß behaart. Pfl. gelbgrün
Orýza 340
— Kelchspelzen vorhanden
7
7. Ährchen von der Seite zusammengedrückt und daher die Kelchspelzen auf dem Rücken mehr od. weniger gekielt
10
— Ährchen vom Rücken zusammengedrückt od. stielrund; Kelchspelzen nicht gekielt
8
8. Blattscheiden rauhhaarig; Kelchspelzen 3, die äußeren sehr klein; Ährchen zusammengedrückt; Rispe reichblütig, zuletzt überhängend. Gebaute Hirse
Pánicum 339
— Blattscheiden kahl; Kelchspelzen 2. Waldgräser
9
9. Ährchen grün; Rispe allseitig, weit ausgebreitet, mit schlängeligen, fast wagerecht abstehend. Ästen; Blätt. breit; Blatthäutch. lang
Mílium 341
— Ährchen rotbunt, mit einer verkümmerten Blüte; Rispe (od. Traube) einseitswendig, sehr locker; Blattscheiden mit ihren Rändern verwachsen
Mélica 350
10. (7.) Ährchenachse am Grunde der Bltnspelzen mit Haaren, die länger als der Querdurchmesser der Spelze sind (Fig. 803); Kelchspelzen 2, ungleich, schmal, kaum länger als die begrannten Bltnspelzen. Pfl. oft schilfart.
Calamagróstis 344
— Ährenachse am Grunde der Bltnspelz. nicht od. kurz behaart
11
11. Schilfart. Ufergras. Kelchspelzen 4, die äußeren kahnf., gleichlang, die inneren kleiner (Fig. 788), schuppenf.[45]; Bltnspelzen unbegrannt, glänzend, lederart.; Rispe knäuelig, gelappt, oft bunt
Phaláris 341
— Zierliche Gräser mit fein verzweigtem Bltnstande (Fig. 779); Kelchspelzen 2, ungleich, länger als die zarten, oft begrannten Bltnspelzen; Ährchen ca. 2 mm lang
Agróstis 344
12. (2.) Kelchspelzen merklich kürzer als das Ährchen und meist auch kürzer als die nächsten Bltnspelzen (namentl. die unt. Kelchspelze)
24
— Kelchspelzen (wenigstens eine) etwa so lang als das Ährchen
13
13. Bltnspelzen (wenigstens bei 1 Blüte) begrannt, Granne zuweilen in den Spelzen versteckt
17
— Bltnspelzen unbegrannt
14
14. Ährchen nickend od. hängend
16
— Ährchen aufrecht
15
15. Rispe schmal zusammengezogen, mit 4–16 Ährchen; Ährchen grün, 3–5blütig; Ährchenachse behaart; äußere Bltnspelze[S. 337] an der Spitze 3zähnig; Blattscheide am Rande langhaarig; Blatthäutchen fehlend, dafür eine Haarreihe
Sieglíngia 349
— Rispenäste während der Blütezeit abstehend; Ährchen bräunlich, glänzend, meist 3blütig, die beiden unteren Bltn nur mit Stbblätt., die obere mit einem Stempel und 2 Stbblätt. Pfl. kahl, nach Waldmeister duftend (besonders getrocknet)
Hieróchloa 341
16. (14.) Ährchen grün, groß (weit über 1 cm l.); Rispenäste zur Blütezeit abstehend. Gebauter Hafer
Avéna 347
— Ährchen mehr od. weniger braunrot, viel kleiner, 2blütig, mit einer verkümmerten Blüte (Fig. 818); Kelchspelzen ungleich-weißhäut. berandet; äußere Bltnspelze derb; Rispe einseitswendig, etwas überhängend (Fig. 817); Blattscheiden geschlossen. Wälder
Mélica 350
17. (13.) Grannen kurz, zwischen den Spelzen versteckt od. sie nur wenig überragend (die Bltn scheinen bei oberflächlicher Betrachtung unbegrannt). (Vergl. Fig. 790 u. 810)
22
— Grannen weit aus den Bltn hervorragend
18
18. Ährchen 8–20 mm lang. Haferähnliche Pfl.
20
— Ährchen 2–5 mm lang, meist 2blütig
19
19. Obere Blüte des Ährchens nur mit Stbblätt., unter der Spitze begrannt, untere Blüte mit Stbblätt. und Stempel, unbegrannt (jedes Ährchen trägt deshalb nur eine Granne); Halm an den Knoten meist rauhhaarig
Holcus 346
— Beide Bltn des Ährchens mit Stbblätt. und Stempel; äußere Bltnspelzen 2spitzig od. 4zähnig, auf dem Rücken od. am Grunde begrannt (jedes Ährchen deshalb mit 2 Grannen); Halm an den Knoten kahl; Blätt. borstig
Aira 346
20. Die unt. Blüte des 2blütigen Ährchens nur mit Stbblätt., mit langer, geknickter Granne (Fig. 789), die obere auch mit Stempel, unbegrannt (seltener begrannt); Kelchspelzen ungleich, äußere 1-, innere 3nervig; Fr. behaart
Arrhenathérum 347
— Alle Bltn des Ährchens mit Stbblätt. und Stempel[46], in der Regel alle begrannt
21
21. Ährchen ziemlich klein (kaum 1 cm l.); Frkn. kahl; Fr. längl., nicht gefurcht, von den Spelzen lose umschlossen
Trisétum 348
— Ährchen über 1 cm lang; Frkn. an der Spitze behaart; Fr. spindelf., längsgefurcht, von den Spelzen fest umschlossen
Avéna 347
22. (17.) Granne an der Spitze keulenf. verdickt, am Knie bärtig (Fig. 790); Stbbeutel dunkelbraun; Ährchen grauweiß, oft rot überlaufen; Rispe vor und nach der Blütezeit zusammengezogen; Blätt. borstl. Sandpfl.
Weingaertnéria 346
— Granne an der Spitze nicht keulenf. verdickt, in der Mitte nicht bärtig
23
23. Ährchen 3blütig, die 2 unteren Bltn nur mit Stbblätt., die obere stets unbegrannte auch mit Stempel; Narbe an der Spitze der Blüte hervortretend (Fig. 794); Stengel meist nur unten beblätt.; Ährchen glänzend braun. Pfl. glatt, getrocknet duftend
Hieróchloa 341
— Ährchen 2blütig, entweder alle Bltn begrannt od. doch die obere
19
24. (12.) Ährchenachse kahl od. kurzhaarig
26
— Ährchenachse zwischen den Bltn langhaarig
25
25. Blatthäutchen längl.; Narben ungefärbt; Kelchspelzen anfangs etwa so lang als die Bltn, ungleich; äußere Bltnspelze 7nervig, stachelspitzig gezähnt; Blätt. sehr rauh. Seltenes, hohes, schilfartiges Ufergras, mit großer, lockerer Rispe
Scolóchloa 353
— Blatthäutchen in eine Haarreihe aufgelöst; Narben purpurn; Ährchenachse mit langen, schneeweißen Haaren; äußere Bltnspelzen linealisch-pfrieml., lang zugespitzt, viel länger als die inneren; Kelchspelzen 3nervig; Ährchen bis 1 cm lang, meist braunrot. Schilf.
Phragmítes 349
26. Ährchen auf dem Rücken abgerundet, zusammengedrückt od. stielrund
29
— Ährchen auf dem Rücken mehr od. weniger scharf gekielt, zusammengedrückt
27
27. Rispe meist dicht geknäuelt, gelappt (Ährchen büschelig gehäuft), meist einseitswendig; äußere Bltnspelze stachelspitzig od. begrannt; Blattscheiden geschlossen
Dáctylis 351
— Rispe nicht geknäuelt, meist locker; äußere Bltnspelzen nicht begrannt; unt. Rispenäste meist zu 2–5
28
28. Ährchen 3–8blütig; Rispenäste 2zeilig (d. h. ihre Ansatzstellen am Stengel liegen in 2 Reihen); äußere Bltnspelze mit 5, oft kaum wahrnehmbaren Nerven; Ährchenachse bei der Reife mit den Fr. abfallend; Blatthäutchen vorhanden
Poa 351
— Ährchen 8–20blütig (selten weniger); Rispenäste am Stengel spiralig angeordnet; äußere Bltnspelze 3nervig, bei der Reife allein abfallend, während die innere nebst der Ährchenachse bleibt; Blatthäutchen in eine Haarreihe aufgelöst
Eragróstis 349
29. Ährchen breit, rundl., am Grunde fast herzf., bunt, an dünnen Stielen hängend (Fig. 791); Bltnspelzen abgerundet, stumpf, am Grunde herzf., unbegrannt
Briza 351
— Ährchen eif., längl., lanzettl. od. linealisch
30
30. Narben purpurn; Ährchenachse kurzhaarig; Ährchen klein, meist blau; Kelchspelzen 1nervig, wenig kürzer als die gleichlangen Bltnspelzen; Rispe zusammengezogen; Halm sehr steif, nur am Grunde knotig
Molínia 349
— Narben ungefärbt; Ährchenachse kahl
31
31. Äußere Bltnspelze an der Spitze begrannt od. zugespitzt
34
— Äußere Bltnspelze an des Spitze abgerundet od. gestutzt
32
32. Blattscheiden der ganzen Länge nach mit ihren Rändern verwachsen; Ährchen 4–11blütig (Fig. 792); äußere Bltnspelze meist hervortretend 7nervig; Kelchspelzen 1nervig. Kräftige Wassergräser
Glycéria 353
— Blattscheiden wenigstens bis zur Mitte gespalten; äußere Bltnspelze undeutlich nervig od. 3nervig (im letzteren Falle das Ährchen 2blütig)
33
33. Ährchen meist 2blütig, etwa 2 mm l., oft violett, zusammengedrückt; äußere Kelchspelze eif.; äußere Bltnspelze mit starken Kiel- und Randnerven; Blattscheiden in der unt. Hälfte geschlossen. Zartes, 30–60 cm hohes Ufergras
Catabrósa 350
— Ährchen 4–6blütig, meist stielrund; äußere Bltnspelze undeutlich 5nervig, oberwärts trockenhäutig; Narben sitzend; Blattscheiden bis fast zum Grunde gespalten. Salzpflanze
Festúca 354
34. (31.) Narben od. Griffel dem Frkn. beträchtlich unt. der Spitze des Frkn. eingefügt; äußere Bltnspelze oft 2spalt., unbegrannt od. zwischen den Zähnen oder unter der Spitze begrannt; Rispenäste abwechselnd 2reihig gestellt; Blattscheiden meist ganz geschlossen
Bromus 355
— Narben od. Griffel dem Frkn. an der Spitze eingefügt; äußere Bltnspelze unbegrannt od. an der Spitze begrannt; Rispenäste nur 2 Seiten der 3kantigen Hauptachse eingefügt, daher einseitswendig
35
35. Kelchspelzen 1nervig; äußere Bltnspelze hervortretend 7nervig, unbegrannt; Ährchen 7–11blütig, lang-zylindrisch; Rispe lang und schmal, ihre Äste zur Blütezeit abstehend, vorher und nachher angedrückt; Blattscheiden geschlossen. Ausläufertreibendes, 45–120 cm hohes Wassergras
Glycéria 353
— Äußere Kelchspelze 1-, innere meist 3nervig; äußere Bltnspelze fast stets schwachnervig, spitz, oft begrannt; Ährchen 3- bis mehrblütig, seitlich zusammengedrückt; Blattscheiden meist ganz offen
Festúca 354
Stammt aus Amerika, jetzt vielfach angebaut. 6. 7.
Türkischer Weizen, Z. mays L.
Steinige Wegränder, trockene Anhöhen, sehr zerstr. in Mittel- und Süddeutschl. 7–9.
A. ischǣmon L.
Sandige Orte. 6. 7. Aus Südeuropa selten mit fremdem Samen eingeführt
T. racemósus Desfontaines
1. Scheinähren an der Spitze des Stengels fingerf. genähert, mit bandf. Achse; Bltn unbegrannt (Digitária)
3
— Ährchen in zusammengesetzter Rispe od. in mehr od. weniger traubig gestellten Scheinähren
2
2. Ährchen in traubig gestellten, einseitswendigen Scheinähren (Fig. 784b); Kelchspelzen auf den Nerven kurz steifhaarig, die 3. stachelspitzig od. begrannt; Blätt. und Stengel glatt, kahl. 7. 8. Äcker, Gartenland, Schutt, nicht selten
Hühner-H., P. crus galli L.
— Ährchen lang gestielt, in reichblütiger, überhängend. Rispe; Kelchspelzen kahl; Blattscheiden mit langen, abstehenden Haaren. 6–9. Gebaut
Echte H., P. miliáceum L.
3. Blätt. nebst den Scheiden kahl, am Grunde der Blattfläche meist ein Büschel Haare; Scheinähren zu 2–4; Ährchen elliptisch, weichhaarig; 3. Kelchspelze meist 5nervig. 7–10. Sandige Äcker, zerstr.
Faden-H., P. lineáre Krocker
— Blätt. nebst den Scheiden behaart; Scheinähren zu 4–8 (Fig. 784a); Ährchen längl.-lanzettl.; 3. Kelchspelze kahl, am Rande flaumig od. selten (var. ciliáre Retzius) steifhaarig gewimpert, meist 7nervig. 7–10. Bebauter Boden, meist nicht selten, stellenweise fehlend
Blut-H., P. sanguinále L.
1. Bltnspelze deutlich querrunzlig; Borsten zuletzt fuchsrot, durch vorwärts gerichtete Zähnchen sehr rauh; Ährchen 3 mm l.; Pfl. graugrün. 7–10. Sandfelder, häufig, im Norden zerstr.
Gelbhaariger F., S. glauca P. B.
— Bltnspelzen fein punktiert; Borsten meist grün; Ährchen 2½ mm lang
2
2. Ährenrispe am Grunde meist unterbrochen; Borsten wenig zahlreich, höchstens doppelt so lang als das Ährchen, durch rückwärts gerichtete Zähnchen rauh[47] (bei var. ambígua Gussone sehr kurz und vorwärts rauh). 7. 8. Bebaute Orte, nicht häufig
Wirtel-F., S. verticilláta P. B.
— Ährenrispe nicht unterbrochen, gedrungen; Borsten durch vorwärts gerichtete Zähnchen rauh, das Ährchen weit überragend
3
3. Ährenrispe fingerdick, reichährig, gelappt, oben meist überhängend; Narben gelbl.; Borsten gelbl. oder schwarz. 7. 8. Zuweilen gebaut
Welscher F., S. itálica L.
— Ährenrispe bleistiftdick, nicht gelappt, stets aufrecht; Borsten grün. 7. 8. Äcker, Gärten, häufig
Grüner F., S. víridis P. B.
Gräben, Ufer, sehr zerstr. (Leersia oryzoídes Swartz). 8. 9.
O. clandestína A. Br.
Rispe einseitswendig, gelappt, zur Blütezeit ausgebreitet; die beiden äußeren Kelchspelzen mit ungeflügeltem Kiel, innere schuppenf., weißhaarig. H. 1–2 m. 6. 7. Ufer, nasse Wiesen, häufig
Rohrartiges Gl., Ph. arundinácea L.
Rispe dicht, ährenf. (Fig. 786); Kelchspelze mit breit geflügeltem Kiel. 7. 8. Gebaut und verw.
Kanariengras, Ph. canariénsis L.
Ährchenstiele kahl; Stbblüten mit sehr kurzer, gerader Granne (Fig. 793) od. grannenlos; Rispe ausgebreitet. 5. 6. Feuchte Wiesen, Ufer, besonders in Norddeutschl.
Wohlriechendes M., H. odoráta Wahlenberg
Ährchenstiele unter dem Ährchen behaart; obere Stbblüte mit längerer, geknieter Granne (Fig. 794); Rispe gedrungener. 4. 5. Schattige Wälder, im östl. und nordöstl. Gebiet
Darrgras, H. austrális R. u. Sch.
Stengel oberwärts unverzweigt; Ährenrispe längl., dicht; innere Kelchspelzen wenig länger als die Bltnspelzen, ihre Grannen die 2. Kelchspelze kaum überragend (Fig. 795). 6. Wiesen, Grasplätze, gemein
Wohlriechendes R., A. odorátum L.
Stengel stark verzweigt; Rispe kürzer, sehr locker; innere Kelchspelzen fast doppelt so lang als die Bltnspelzen, ihre Grannen die 2. Kelchspelze meist um ⅓ überragend. 5–7. Sandige Kornfelder, im nordwestl. Gebiet (A. puélli Lecoq und Lamotte)
Begranntes R., A. aristátum Boissier
Granne mit weichen, später federart. abstehenden Haaren, bis 30 cm lang. 5. 6. Sonnige Abhänge, trockene Wälder, sehr zerstr., im nordwestl. Flachlande fehlend
Federiges Pf., St. pennáta L.
Granne unbehaart, von vorwärts gerichteten Zähnen rauh, bis 15 cm lang. 6. 7. Wie vor.
Haarförmiges Pf., St. capilláta L.
Oberbayern und in den Alpen. 7.
L. calamagróstis L.
Laubwälder, häufig. 5–7.
M. effúsum L.
1. Oberste Blattscheiden stark aufgeblasen (Fig. 796); Stengel knickig oder aus liegendem Grunde aufsteigend; Kelchspelzen am Rücken höckerig, bis zur Mitte verwachsen, über derselben plötzlich in eine flache, grüne Spitze ausgezog., bei d. Reife knorpelig; Ährenrispe 1½-2½ cm lang. 5. 6. Feuchte Wiesen. Im oberen Moselgebiet, im Saar- u. Bliestale.
Schlauchartiger F., A. utriculátus Persoon
— Oberste Blattscheiden nicht oder nur etwas blasig aufgetrieben
2
2. Stengel am Grunde niederliegend und hier wurzelnd, knickig aufsteigend; Kelchspelzen nur am Grunde verwachsen
6
— Stengel aufrecht (am Grunde zuweilen knickig); Kelchspelzen (außer bei A. bulbosus) fast oder ganz bis zur Mitte verwachsen; Granne lang
3
3. Kelchspelzen bis zur Mitte verwachsen. mit kurzbewimpertem, oberwärts schmal geflügeltem Kiele; Granne der Bltnspelze etwas über dem Grunde eingefügt (Fig. 797); Ährenrispe schmal, oft rötlich, beiderseits (besonders nach oben) verschmälert, ihre Äste 1 bis 2 Ährchen tragend. 6. 7. Lehmige Äcker. Im südl. Gebiet verbreitet, sonst selten.
Acker-F., A. agréstis L.
— Kelchspelzen nicht ganz bis zur Mitte verwachsen, an dem nicht oder wenig geflügelten Kiele zottig gewimpert; Ährenrispe meist stumpf
4
4. Ährenrispe schmal (etwa 3 mm dick); Kelchspelzen nur am Grunde verbunden, schmal geflügelt; Bltnspelzen am Grunde mit langer (bis 6 mm), geknieter Granne; Blätt. meist nur wenig über 1 mm breit; Grundachse knollig. 5. 6. An der unt. Weser bis Geestemünde
Knolliger F., A. bulbósus Gouan
— Ährenrispe selten unter 5 mm dick; Kelchspelzen mindestens auf ¼ der Länge verwachsen; Blätt. viel breiter; Grundachse kriechend
5
5. Kelchspelzen mit aufrechten od. zusammenneigenden Spitzen (Fig. 798); Bltnspelze etwas über dem Grunde mit langer (bis 9 mm) Granne; Ährenrispe bis 1 cm dick und meist 2–7 cm lang, zuweilen schwärzlich überlaufen; Grundachse kurz, kriechend. 5–7. Wiesen, gemein
Wiesen-F., A. praténsis L.
— Kelchspelzen mit von einander abstehenden Spitzen (Fig. 799); Bltnspelzen mit höher (mindestens im 2. Drittel) eingefügter Granne; Ährenrispe bis 1½ cm dick und selten über 5 cm lang, fast stets schwärzlich überlaufen; Grundachse lang kriechend. 5–7. Nasse, besonders salzhaltige Wiesen. Selten, besonders an der pommerschen Ostseeküste. (A. nígricans Hornemann)
Rohrartiger F., A. arundináceus Poiret
6. Granne beträchtlich unter der Mitte eingefügt, die Spelzen weit überragend; Bltnspelzen meist spitz; Stbbeutel hellgelb, später braun. 6–10. Feuchte Orte, häufig
Geknieter F., A. geniculátus L.
— Granne in oder über der Mitte eingefügt, sehr kurz, kaum länger als die Kelchspelzen; Bltnspelzen stumpf; Stbbeutel ziegelrot, später gelblichweiß. 6–10. Mit vor. Art
Rotgelber F., A. fulvus Smith
Bastard: A. pratensis × geniculatus.
1. Ährenrispe beim Umbiegen lappig; Ährchen mit etwas verlängerter Achse, die am Grunde der inneren Bltnspelze als ein kleines Stielchen sichtbar ist
3
— Ährenrispe auch beim Umbiegen gleichf. zylindrisch bleibend; Ährchenachse nicht stielart. verlängert; Kelchspelzen quer abgestutzt, plötzlich in eine Granne ausgezogen, am Kiel steifhaarig gewimpert
2
2. Blattscheiden nicht od. kaum aufgeblasen; Ährenrispe verlängert (bis 14 cm), meist grün; Granne höchstens ½ so lang als die Kelchspelze, meist kürzer (Fig. 800). 6. 7. Wiesen, Triften, auch oft gebaut
Wiesen L., Timotheusgras, Ph. praténse L.
— Oberste Blattscheide aufgeblasen; Ährenrispe 1–2½ cm l., fast stets violett; Granne mindestens ½ so lang als die Kelchspelze, meist 3 mm l. (Fig. 801). 6. 7. Wiesen und Moore der Sudeten, bayr. Alpen
Alpen-L., Ph. alpínum L.
3. Ährenrispe 1–2½ cm l., längl.-eif., weißgrün; Kelchspelzen allmählich zugespitzt (Fig. 802a), am Kiel steifhaarig gewimpert, 2–3mal so lang als die behaarte äußere Bltnspelze. Pfl. mehrstengelig, ohne nichtblühende Blätterbüschel. 5. 6. Sandige Orte am Meeresstrand und selten auf Sandfeldern am Rhein
Sand-L., Ph. arenárium L.
— Ährenrispe selten unter 3 cm lang, zylindrisch; Kelchspelzen abgestutzt, plötzlich zugespitzt (Fig. 802b), am Kiel rauh od. mit einigen borstl. Wimpern, wenig länger als die Bltnspelzen
4
4. Kelchspelzen keilf., quer abgestutzt, an der Spitze aufgeblasen kantig (Fig. 802b), rauh; Stengel am Grunde verzweigt, fast bis zur Spitze beblättert; Blatthäutchen verlängert, stumpf. 5. 6. Äcker, Weinberge, selten im mittl. und südl. Gebiet
Rauhes L., Ph. ásperum Villars
— Kelchspelzen lanzettl., schief abgestutzt; Stengel dünn, oben oft purpurn; Blätt. schmal; Blatthäutchen kurz, stumpf. Pfl. graugrün, mit nichtblühenden Blätterbüscheln. 6. 7. Trockene Anhöhen und Wiesen
Böhmers-L., Ph. boehméri Wibel
Sandige Felder der Rheingegend. (Chamagróstis minima Borkhausen) 3. 4.
M. mínima Desvaux
1. Blätt. (wenigstens die grundst.) borstl.; innere Bltnspelze fehlend; Blatthäutchen längl.
3
— Blätt. alle flach; beide Bltnspelzen vorhanden, innere kurz
2
2. Blatthäutchen kurz (höchstens 2 mm l.), gestutzt; Rispe auch nach dem Verblühen ausgebreitet, meist violett. 6. 7. Wiesen, Grasplätze, gemein
Rotes St., A. vulgáris Withering
— Blatthäutchen lang (bis 6 mm), spitz; Rispe nach dem Verblühen zusammengezogen, meist bleich. 6. 7. Wiesen, Äcker, Gräben, häufig. Wie vor. sehr veränderlich
Weißes St., A. alba L.
3. Rispenäste glatt, auch nach dem Verblühen ausgebreitet; Bltnspelze unter der Mitte begrannt. Pfl. dicht rasig. 7. 8. Steinige Plätze im Riesengebirge und am Gipfel des Arber im Böhmerwald
Felsen-St., A. rupéstris Allioni
— Rispenäste rauh
4
4. Bltnspelze unter der Mitte begrannt, an der Spitze gezähnelt; Rispe nach der Blüte zusammengezogen. 6–8. Torfwiesen, nicht selten
Hunds-St., A. canína L.
— Bltnspelze am Grunde begrannt, an der Spitze 2borstig; Rispe auch nach der Blüte ausgebreitet; Ährchen fast doppelt so groß als bei vor. 7. 8. Nur im Kessel des Mährischen Gesenkes
Alpen-St., A. alpína Scopoli
1. Kelchspelzen lanzettl. (C. lanceolata, mit schmal lanzettl. Kelchspelzen, ist von der folgend. Gruppe durch die sehr kurze Granne unterschieden)
3
— Kelchspelzen linealisch-pfrieml., oben von der Seite zusammengedrückt, etwa so lang als die Haare der Ährchenachse; Blätt. mindestens 5 mm br.; Pfl. graugrün
2
2. Rispe steif aufrecht, knäuelig gelappt; Granne in der Mitte des Rückens der Bltnspelze entspringend, etwa ⅔ so lang als die fast gleichen Kelchspelzen, diese meist 3mal so lang als die äußere Bltnspelze (Fig. 803). 6. 7. Sandige Orte in Wäldern und an Ufern, häufig
Sand-R., C. epigēīos Roth
— Rispe schlaff, überhängend, zur Blütezeit ausgebreitet; Granne der Bltnspelze endständig, fast so lang als die meist ungleichen Kelchspelzen, diese höchstens 2mal so[S. 345] lang als die äußere Bltnspelze (Fig. 804). 6. 7. Sandige Flußufer, selten
Ufer-R., C. litórea DC.
3. Bltnspelzen fast gleich lang, etwa 4mal so lang als die Haare (Fig. 805); Granne weit länger als die Kelchspelzen, gekniet; Ährchenachse über den Grund der Blüte verlängert[48]; Rispe schmal, meist ziemlich locker; Ährchen grünlich, oft hellrötlich überlaufen. 6. 7. Schattige Wälder, zerstr. (C. silvática DC.)
Rohr-R., C. arundinácea Roth
— Bltnspelzen höchstens doppelt so lang als die Haare, meistens ebenso lang od. kürzer
4
4. Granne endst., der 2zähnig ausgeschnittenen Spitze der Bltnspelze entspringend und kaum länger als die Seitenspitzen (Fig. 806); äußere Bltnspelze bedeutend länger als die innere; Rispe schlaff; Ährchen braunrot. 6. 7. Torfwiesen, Erlenbrüche, zerstr.
Wiesen-R., C. lanceoláta Roth
— Granne auf dem Rücken der äußeren Bltnspelze entspringend
5
5. Granne gekniet, ziemlich kräftig (Fig. 807), die Kelchspelzen meist etwas überragend, im unteren Viertel der äußeren Bltnspelze entspringend; Bltnspelzen etwas derb, beide annähernd gleichlang, fast so lang als die Kelchspelzen; Rispe schmal, nach der Blütezeit meist eng zusammengezogen; Ährchen gelblichgrün, violett angelaufen. 7. 8. Bergwälder, selten
Berg-R., C. vária Link
— Granne gerade, zart, kürzer als die Kelchspelzen; äußere Bltnspelze meist beträchtlich länger als die innere
6
6. Rispe schlaff, ausgebreitet; Granne die Bltnspelze wenig überragend (Fig. 808); Bltnspelzen zarthäutig, durchscheinend; Blätt. ziemlich breit (bis über 5 mm); Stengel am Grunde meist ästig. 7. 8. Lichte, sandige Waldplätze, Gebüsche, selten auf Wiesen
Hain-R., C. halleriána DC.
— Rispe schmal, steif aufrecht, vor und nach der Blütezeit zusammengezogen; Granne die Bltnspelze kaum überragend (Fig. 809); Ährchen hellbr. bis violett; Blätt. schmal (2–3 mm br.); Stengel nicht ästig. 7. 8.[S. 346] Moorige Wiesen, stellenweise, besonders in Norddeutschland von Holstein bis Schlesien.
Übersehenes R., C. neglécta Fries
Bastarde: arundinacea × epigeios = C. acutiflóra DC.; C. arundinacea × lanceolata = C. hartmaniána Fries u. a.
Rispe weißlich, dicht, walzlich, bis 15 cm lang; Bltnspelzen etwa 3–4mal so lang als die Haare am Grunde der Bltn. 7. 8. Küste der Nord- und Ostsee
A. arenária Link
Rispe etwas bräunlich, gelappt, in der Mitte dicker, bis 25 cm lang; Bltnspelzen bis doppelt so lang als die Haare. 7. 8. Meeresküste, besonders an der Ostsee
A. arenaria × Calamagrostis epigeios = A. báltica Link
Rispenäste weit abstehend; Stbbeutel linealisch-längl. 6. 7. Äcker, Sandplätze, gemein
Acker-W., A. spica venti Beauvois
Rispe zusammengezogen, schmal; Stbbeutel rundl.-eif. 6. 7. Salzderhelden in Hannover (angeblich) und um Zons bei Köln
Unterbrochener W., A. interrúpta PB.
Granne der Stbblüte die Kelchspelzen weit überragend; Halm nur an den Knoten behaart; obere Blattscheiden kahl. 6. Wälder, zerstr.
Weiches H., H. mollis L.
Granne der Stbblüte kürzer als die Kelchspelzen, zuletzt einwärts gekrümmt (Fig. 810); Blätt. beiderseits weichhaarig; Halm an und unter den Knoten nebst den Blattscheiden dicht kurzhaarig. 6–8. Wiesen, gemein
Wolliges H., H. lanátus L.
Trockene, sandige Orte, nicht selten. 7. 8.
W. canéscens Bernhardi
1. Pfl. 5–20 cm hoch, zart; äußere Bltnspelze meist 2spitzig, gekniet-begrannt; Ährchen 2–3 mm lang; Fr. von den Spelzen lose umschlossen
5
— Pfl. 30–120 cm hoch, schlank; äußere Bltnspelze an der gestutzten Spitze gezähnelt, begrannt; Ährchen 4–5 mm lang; Fr. von den Spelzen fest umschlossen
2
2. Granne undeutlich gekniet, weißl., sehr selten fehlend; Blätt. flach
4
— Granne gekniet, am Grunde bräunlich, weit länger als die Spelzen
3
3. Obere Blüte des Ährchens 2mal so lang als ihr Stiel[49]; Kelchspelzen etwa gleich lang; Rispe reichährig, längl.; Blatthäutchen längl., spitz. Pfl. in kleinen, aber dichten Rasen.[S. 347] 7. 8. Moorige Heideplätze. In Nordwestdeutschl., in Schleswig, auf der Insel Röm und auf Rügen
Zweifarbige Schm., A. díscolor Thuillier
— Obere Blüte 4–8mal so lang als ihr Stiel; Kelchspelzen ungleich lang; Rispe nicht reichährig, mit aufrecht abstehenden, meist geschlängelten Ästen; Blatthäutchen der unt. Blätt. gestutzt; Blätt. borstl.; Pfl. lockerrasig, meist rot überlaufen. 7. 8. Trockene Wälder, Heiden, meist häufig
Schlängelige Schm., A. flexuósa L.
4. Pfl. dicht rasig, meist grasgrün; Blätt. oberseits sehr rauh; Rispenäste wagerecht abstehend; Ährchen fast stets bräunlichweiß; Granne etwa von der Länge der Spelze. 6. 7. Wiesen, Wälder, gemein
Rasen-Schm., A. caespitósa L.
— Pfl. mit kurzen oder längeren Ausläufern, auffallend hellgrün; Blätt. weniger rauh; Rispenäste mehr aufrecht; Ährchen doppelt so groß als bei vor., meist goldgelb; Granne die Spelze oft weit überragend. 6. 7. An der Unterelbe und Untereider im Gebiet der Ebbe und Flut (A. wibeliána Sonder)
Sumpf-Schm., A. paludósa Wibel
5. Rispe zusammengezogen (Fig. 811); Ährchen anfangs hellgrün, später bräunlichweiß, länger als ihre Stiele. 4. 5. Sandboden, zerstr.
Frühe Schm., A. praecox P. B.
— Rispe ausgebreitet (Fig. 812); Ährchen so lang oder kürzer als ihre Stiele. 5. 6. Wie vor., zerstr.
Nelken-Schm., A. caryophylléa Weber
Wiesen, Wegränder, häufig. 6. 7.
A. elátius M. u. K.
1. Kelchspelzen 1–3nervig; Ährchen meist unter 2 cm lang, aufrecht
6
— Kelchspelzen 7–11nervig; Ährchen meist größer, hellgrün, zuletzt hängend
2
2. Bltn von der Ährchenachse abgegliedert, getrocknet leicht aus den Kelchspelzen loszulösen, bei der Reife einzeln abfallend; äußere Bltnspelzen bis zur Mitte nebst der Ährenachse dicht bräunlich od. weißl. behaart (Fig. 813); Ährchen meist 3blütig; Rispe allseitswendig, mit wagerecht abstehenden Ästen. 6–8. Unkraut unter Getreide
Flug-H., A. fátua L.
— Bltn von der Ährchenachse nicht abgegliedert; reife Fr. nicht ausfallend; äußere Bltnspelze meist kahl; Ährchen meist 2blütig. Angebaute Arten
3
3. Ährchen etwa 1 cm l., längl.; äußere Bltnspelze oben breiter, 2spitzig, die Spitzen nicht in feine Grannen ausgezogen; Kelchspelzen so lang als die Bltnspelzen; Rispe einseitswendig. 6–8. Selten gebaut
Kurzhafer, A. brevís Roth
— Ährchen 2–2½ cm lang, lanzettlich
4
4. Ährchenachse unter jeder Blüte behaart; äußere Bltnspelze in 2 begrannte Zipfel gespalten (Fig. 814), außerdem an beiden Bltn des Ährchens mit rückenständiger Granne; Rispe einseitswendig, oberwärts traubig. 6–8. Seltener gebaut
Sand-H., A. strigósa Schreber
— Ährchenachse kahl od. nur am Grunde der unt. Blüte des Ährchens kurzhaarig; äußere Bltnspelze an der Spitze nicht lang begrannt, rückenständige Granne bei der oberen od. bei beiden Bltn des Ährchens fehlend
5
5. Rispe ausgebreitet, allseitswendig, mit abstehenden Ästen. 6–8. Gebaut
Rispen-H., A. satíva L.
— Rispe schmal zusammengezogen, einseitswendig, mit anliegenden Ästen. 6–8. Seltener gebaut
Fahnen-H., A. orientális Schreber
6. Blattscheiden und Stengel zusammengedrückt, rauh; Blätter 6–15 mm br., an der Spitze kappenf. zusammengezogen; Ährchen 4–6blütig, mit behaarter Achse. 7. 8. Feuchte Wiesen der Sudeten
Flachstengeliger H., A. planicúlmis Schrader
— Blattscheiden nicht oder kaum zusammengedrückt; Blätt. 3 bis 4 mm breit
7
7. Blätt. oberseits wie die Blattscheiden rauh, aber nicht zottig, wenigstens die unt. gefaltet; Rispenäste einzeln oder zu 2; Ährchenstiele dick, unter dem Ährchen verdickt; Kelchspelzen beide 3nervig; Ährenachse unter der 2. Blüte mit einem Haarbüschel, das vielmal kürzer als die Blüte ist. 5. 6. Hügel, trockene Wiesen, besonders im Süden und Westen
Wiesen-H., A. praténsis L.
— Blätt. alle flach, glatt, die unt. nebst den Scheiden zottig; unt. Rispenäste zu 4–5; Ährchenstiele fein, kaum verdickt; äußere Kelchspelze 1nervig, obere 3nervig; Haarbüschel unter der 2. Blüte ½ so lang als diese. 5–7. Wiesen, grasige Hügel, häufig
Flaum-H., A. pubéscens L.
Kelchspelzen 7–9nervig; äußere Bltnspelze der unt. Blüte jedes Ährchens an der Spitze in eine gerade Granne auslaufend, die der übrigen Bltn an der Spitze haarspitzig 2grannig und außerdem mit rückenst., geknieter Granne (Fig. 815). 6. Trockene Hügel, Wege, zerstr., besonders im westl. und mittl. Gebiet (Avena tenuis Moench)
Dünner Gr., T. ténue Roemer u. Schultes
Kelchspelzen 1–3nervig; alle Bltn eines Ährchens mit rückenst., geknieter Granne; Ährchen gelb; längere Rispenäste mit 5–6 Ährchen. 6. Wiesen, häufig, im Norden selten. (Avena flavéscens L.)
Goldhafer, T. flavéscens P. B.
Bisweilen eingeschleppt. 6.
G. frágilis P. B.
Sandfelder. In der Rheingegend, im südl. Gebiet, unweit Potsdam. 7. 8.
C. dáctylon Persoon
Blätt. flach, unbereift, mit starken Rand- und Mittelnerven (var. calcárea Opiz) od. getrocknet am Rande eingerollt, bläulich bereift, mit schwächeren Nerven (var. uliginósa Opiz). 4. 5. Sonnige Kalk- und Sandhügel (die 1. Form) od. auf feuchten Torf- und Heidewiesen (die 2. Form)
S. coerúlea Arduino
Ufer, gemein. 8. 9.
Ph. commúnis Trinius
Arúndo donax L., Pfahlrohr, ähnlich dem Schilf, aber mit 3spalt. Deckspelzen, zum. angepfl. u. verw. (Lausitz)
Waldränder, Triften, nicht selten (Triódia decúmbens P. B.). 6. 7.
S. decúmbens Bernhardi
Sumpfwiesen, Heidemoore, Wälder, häufig. 8. 9.
M. coerúlea Moench
1. Unt. Rispenäste zu 3–5; Ährchen 5–12blütig; Bltnspelzen zieml. spitz. 7. 8. Im Elsaß, in Baden u. eingebürgert zwisch. Giebichenstein u. Trotha b. Halle.
Behaartes L., E. pilósa P. B.
— Rispenäste einzeln od. zu 2; äußere Bltnspelze stumpf
2
2. Ährchen ca. 7 mm l., 8–20blütig, meist violett; äußere Bltnspelze ohne Stachelspitze; Scheiden und Blattränder lang behaart. 7. 8. Sandboden. Meist mit fremdem Samen eingeführt, selten und unbeständig.
Kleines L., E. minor Host
— Ährchen ca. 1 cm l., 15–20blütig, grün, violett überlaufen; äußere Bltnspelze kurz ausgerandet, kurz stachelspitzig; Blattscheiden kahl; Blattränder kahl od. zerstr. behaart; Rispe etwas gedrängt. 7. 8. Selten eingeschleppt
Großes L., E. major Host
1. Blattscheiden der untersten (abgestorbenen) Blätt. in schlängelig verwebte Fasern aufgelöst; Blätt. starr, schmal, meist zusammengerollt; Ährenrispe dicht, nicht unterbrochen. 5–6. Nur bei Rufach im Elsaß.
Walliser-Sch., K. vallesiána Bert.
— Blattscheiden nicht od. in gerade Fasern aufgelöst
2
2. Äußere Bltnspelze zugespitzt oder kurz stachelspitzig; Blätt. grasgrün; unt. Blattscheiden kurzzottig. 6. 7. Trockene Grasplätze, nicht selten
Kamm-Sch., K. cristáta Persoon
Kommt in 2 Unterarten vor: a) Ährchen 2–5blütig, ca. 6 mm lang; Rispe dicht, schmal zylindrisch, zuweilen sehr robust, stark gelappt, mit 3–4 cm langen[S. 350] abstehend. Ästen (K. pyramidáta Persoon); Blattspreite meist flach, am Rande gewimpert; unt. Blattscheiden schwach behaart (K. ciliáta Kerner); b) Ährchen 2blütig, 3–5 mm lang; Rispe sehr schmal, am Grunde meist unterbrochen, ihre Äste dünn, Blattspreite schmal, meist rinnig zusammengefaltet bis fast rundl. eingerollt; Blattscheiden mehr oder weniger weichhaarig (K. grácilis Persoon).
— Äußere Bltnspelze abgerundet stumpfl. oder an der ausgerandeten Spitze kurz stachelspitzig; Blätt. graugrün; Blattscheiden kahl (nur die abgestorbenen unt. sehr kurzhaarig). 6. 7. Sandboden, Kiefernwälder, weniger verbreitet
Graugrünes Sch., K. glauca DC.
Kommt ebenfalls in 2 Unterarten vor: a) Pfl. stark graugrün, dicht rasig, hoch; Blätt. lang, meist flach, zuweilen mit gefalteten untermischt, niemals eingerollt; äußere Bltnspelze immer stumpf (K. glauca DC. — im engeren Sinne); b) Pfl. trübgrün, lockerrasig, niedriger (zuweilen nur 10–20 cm hoch); grundst. Blätt. zahlreich, schmal, eingerollt, kurz (3–5 cm), starr, kahl, oft gekrümmt; äußere Bltnspelze bisweilen stachelspitzig (K. arenária Dumortier). So auf den ostfriesischen Inseln und etwas abweichend bei Ahrensch unweit Cuxhaven. Auf der Insel Röm die var. címbrica Aschrs. u. Gr., die sich von K. glauca nur durch geringere Größe und die weißlichen Ährchen unterscheidet.
Stehende Gewässer, quellige Orte, zerstr. 7. 8.
C. aquática Beauvois
1. Bltnspelzen kahl; Ährchen lang gestielt, in lockeren, oberwärts traubigen Rispen
3
— Bltnspelzen am Rande vom Grunde bis zur Spitze lang seidig bewimpert (Fig. 816); Ährchen kurz gestielt, in ährenf. Rispen
2
2. Ährenrispe ziemlich dicht, ringsum gleichförmig mit Ährchen besetzt, die die Achse wenigstens in der Mitte verdecken; äußere Kelchspelze viel länger als die innere; Blätt. meist flach; Blatthäutchen spitz. 6. Sonnige, steinige Orte, selten. Thüringen (Kyffhäuser), Hessen (Friedberg), Württemberg (Tübingen), Elsaß, Pfalz u. Rheinprovinz
Siebenbürgisches P., M. transsilvánica Schur
— Ährenrispe locker, zuletzt meist nur an einer Seite mit Ährchen besetzt, die die Achse nicht verdecken; Kelchspelzen fast gleich; Blätt. etwas starr, trocken borstenförmig eingerollt; Blatthäutch. stumpfl. 5. 6. Zerstr. im mittl. u. südl. Gebiet
Gewimpertes P., M. ciliáta L.
3. Ährchen aufrecht, nur mit 1 vollkommenen Blüte; Kelchspelzen kurz zugespitzt; Blatthäutchen kurz, mit einem lanzettlichen Anhängsel gegenüber der Blattfläche. 5. 6. Häufig in den norddeutschen Buchenwäldern, sonst selten.
Einblütiges P., M. uniflóra Retzius
— Ährchen nickend (Fig. 817), mit 2 vollkommenen Bltn (Fig. 818); Kelchspelzen stumpf
4
4. Blatthäutchen sehr kurz (nur ein brauner Saum); Ährchen länglich; Kelchspelzen braunrot, weiß berandet;[S. 351] Bltnspelzen krautig, ziemlich dünn, grün, deutlich 5nervig. Pfl. grasgrün, mit weitkriechendem Wurzelstocke. 5. 6. Wie vor., zerstr., in Nordwestdeutschl. und Schleswig-Holstein selten
Nickendes P., M. nutans L.
— Blatthäutchen ziemlich lang, weiß; Ährchen eif.; Kelchspelzen meist grün, meist mit einem trüb-rötl. Streifen vor dem weißl. Hautrande und am Grunde; Bltnspelzen ziemlich dick, steif, gewölbt, glänzend, undeutlich 5nervig; Pfl. etwas graugrün, rasig. 5. 6. Thüringen (Sulza bis Naumburg), Prov. Sachsen (Hakel), Unterfranken (Königshofen im Grabfelde, Schweinfurt)
Buntes P., M. picta C. Koch
Bastard: M. nutans × picta. Thüringen. Unterfranken.
Wiesen, Triften, häufig. 5. 6.
B. média L.
Rispe geknäuelt, gelappt; Kelchspelzen derb, äußere 1-, innere 3nervig, wie die äußere Bltnspelze am Kiel steif gewimpert. Pfl. dichtrasig, meist etwas graugrün. 5–7. Wiesen, Wälder, gemein
Gemeines K., D. glomeráta L.
Rispe nicht geknäuelt, schlank, fast ährenf.; Kelchspelzen häutig, wie die äußere Bltnspelze 3nervig, kahl. Pfl. mit kriechend. Ausläufern, lebhaft hellgrün. 6. 7. Laubwälder, Gebüsche, wohl oft übersehen
Aschersons-K., D. aschersoniána Graebner
Wiesen, Triften, häufig. 6. 7.
C. cristátus L.
Triften, Wegränder, selten. Besonders in Mittel- und Süddeutschl. 5. 6.
Sc. dura P. B.
1. Äußere Bltnspelze mit 5 starken Nerven; unt. Rispenäste zu 5
11
— Äußere Bltnspelze undeutlich 5nervig
2
2. Stengel 2schneidig zusammengedrückt, mit langen Ausläufern; Blatthäutchen kurz, gestutzt; oberste Scheide länger als ihr Blatt; Rispe schmal. Pfl. graugrün. 6. 7. Wiesen, Hügel, Wegränder, meist häufig
Zusammengedrücktes R., P. compréssa L.
— Stengel rund oder etwas zusammengedrückt, aber nicht 2schneidig
3
3. Äußere Kelchspelze 1nervig, die viel kürzere innere 3nervig; Rispe einseitswendig, ihre Äste einzeln od. zu 2; Blatthäutchen der oberen Blätt. längl.; Stengel am Grunde meist liegend. 2–11. Äcker, Gärten, Wege, gemein
Einjähriges R., P. ánnua L.
— Beide Kelchspelzen 3nervig
4
4. Blatthäutchen verlängert (wenigstens bei den oberen Blätt.)
6
— Blatthäutchen aller Blätt. kurz, gestutzt od. fehlend
5
5. Pfl. durch abwischbaren Reif stark blaugrün; Halm steif, nur unten beblättert; Blätt. starr, abstehend, rauh; Blattscheiden länger als die Halmglieder, die Knoten bedeckend; Rispe aufrecht, lang gestreckt, mit rauhen Ästen; Ährchen grün und schmutzigviolett gescheckt. 7. 8. Riesengebirge, Mährisches Gesenke
Hechtblaues R., P. cǣsia Smith
— Pfl. meist rein grün; Halm meist schlaff, glatt; Blätt. lang, nicht starr, ihre Scheiden meist nicht bis zum nächsten Knoten reichend; Rispe zur Blütezeit ausgebreitet, später zusammengezogen; Ährchen meist grün. Sehr veränderlich. 6. 7. Wälder, Gebüsche, zerstr.
Hain-R., P. nemorális L.
6. Blühender Halm und Blättertriebe am Grunde von gemeinschaftlichen Scheiden eingeschlossen, zuweilen zwiebelart. verdickt; ob. Scheiden länger als ihr Blatt; Rispenäste meist einzeln
10
— Blühender Halm und Blättertriebe nicht von gemeinschaftlichen Scheiden eingeschlossen
7
7. Blatthäutchen der unt. Blätt. kurz. gestutzt, die der oberen längl., meist spitz; oberste Scheide viel länger als ihr Blatt; Blätt. an den langen, kriechenden, zusammengedrückten Ausläufern und an den Blättertrieben 2zeilig gestellt; Ährchen 3- bis 5blütig; unt. Rispenäste 2–4; Rispe abstehend. 7. Mit den Alpenflüssen in die Ebene herabsteigend
Zweizeiliges R., P. cenísia Allioni
— Alle Blatthäutchen länglich
8
8. Unt. Rispenäste zu 3–5; äußere Bltnspelze unter der Spitze mit einem gelben od. braunen halbmondf. Fleck; Halm aufsteigend. 6. 7. Feuchte Wiesen, Gräben
Sumpf-R., P. palústris Roth
— Unt. Rispenäste zu 1–2
9
9. Rispenäste fadenf., steif; Rispe an der Spitze nickend, locker; Ährchen meist 3blütig, eif., violett; Bltn nicht durch Wollhaare verbunden; Halm schlaff, glatt; Blätt. weich, glatt, länger als die Scheiden. 7. 8. Riesengebirge, Alpen
Schlaffes R., P. laxa Haenke
— Rispenäste haardünn; Rispe an der Spitze überhängend; Ährchen 4–6blütig, längl.-eif.; Bltn meist durch Wollhaare verbunden; oberstes Blatt kürzer als seine Scheide. 7. Geröll der Alpenflüsse
Kleines R., P. minor Gmelin
10. Halm und Blättertriebe am Grunde zwiebelig verdickt; alle Blatthäutchen verlängert; Blätt. sehr schmal; Rispenäste zur Blütezeit aufrecht abstehend, vorher und nachher zusammengezogen; Ährchen gewöhnlich in blattart. Knospen auswachsend (vivípara). 5. 6. Grasplätze, Hügel, zerstr., in Nordwestdeutschl. fehlend
Knolliges R., P. bulbósa L.
— Pfl. am Grunde nicht deutlich zwiebelig; Blatthäutchen der unt. Blätt. kurz, gestutzt; Blätt. breiter, plötzlich fast kappenf. zusammengezogen, grasgrün; Rispenäste zur Blütezeit weit abstehend, vorher und nachher schief aufrecht; Ährchen[S. 353] 4–10blütig, meist bunt gescheckt. (Ändert ab: var. badénsis Haenke; Pfl. niedriger; Blätt. kurz, steif, am Rande knorpelig weiß; Ährchen breiter, mehr zusammengedrückt. Mitteldeutschland.) 6. 7. Felsige Abhänge der höheren Gebirge
Alpen-R., P. alpína L.
11. Halm 2schneidig zusammengedrückt; Blatthäutchen bis 1 mm l.; Blätt. 5–10 mm br., plötzlich in eine kappenf. Spitze zusammengezogen. 6. 7. Bergwälder, zerstr.
Wald-R., P. chaixi Villars
— Halm meist rund oder schwach zusammengedrückt; Blätt. bis 4 mm br.
12
12. Blatthäutchen der oberen Blätt. längl., spitz; Halm und Blattscheiden meist rückwärts rauh; Kelchspelzen sehr ungleich; Bltnspelzen zugespitzt (Fig. 819). Pfl. ohne lange Ausläufer. 6. 7. Wiesen, Weiden
Rauhes R., P. triviális L.
— Blatthäutchen alle kurz, gestutzt; Halm schwach zusammengedrückt, nebst den Blattscheiden glatt; Kelchspelzen fast gleich; Bltnspelzen stumpfl. (Fig. 820). Pfl. mit langen Ausläufern. 5. 6. Wiesen, Triften, gemein
Wiesen-R., P. praténsis L.
Ufer, nur im nordöstl. Gebiet. 5. 6.
Sc. festucácea Link
1. Äußere Bltnspelze mit 3 starken und 4 damit abwechselnden kürzeren und schwächeren Nerven; Ährchen meist 7blütig, gelbbraun; Rispe locker, schlank, überhängend; Blatthäutchen zart. 6. 7. Waldsümpfe, im östl. und nordöstl. Gebiet, Ratzeburg
Wald-Sch., Gl. nemorális Üchtritz u. Koernicke
— Äußere Spelze mit 7 kräftigen u. fast gleichlangen Nerven
2
2. Ährchen bis 1 cm l., vor dem Aufblühen zusammengedrückt; Blatthäutchen höchstens 3 mm lang
4
— Ährchen größer, 7–11blütig, vor dem Aufblühen stielrund; Blattscheiden zusammengedrückt; Blatthäutchen ca. 5 mm lang
3
3. Rispe einseitswendig, sehr lang und schmal, ihre Äste zur Blütezeit wagerecht abstehend, vorher und nachher angedrückt, die unt. meist zu 2; äußere Bltnspelze spitzl.; Stbbeutel violett. 5–7. Gräben, Ufer, häufig
Mannagras, Gl. flúitans R. Br.
— Rispe gleichmäßig ausgebreitet, ihre Äste abstehend, die unt. zu 3–5; äußere Bltnspelze stumpf; Stbbeutel gelb. 5–7. Wie vor., seltener
Faltiger Sch., Gl. plicáta Fries
4. Rispe fast einseitswendig, sehr locker, mit wenigährigen, haardünnen, überhängend. Ästen; Ährchen 3–6blütig. 5. Nur in Ostpreußen
Entferntähriger Sch., Gl. remóta Fries
— Rispe allseitswendig, dicht, mit vielährigen, aufrecht abstehenden Ästen; Ährchen 5–8blütig. 7. 8. Ufer, meist häufig (G. spectábilis M. u. K.)
Wasser-Sch., Gl. aquática Wahlenberg
1. Ährchen stielrund; äußere Bltnspelze oberwärts abgerundet od. gestutzt; Fr. frei. Salzpfl. (Átropis)
15
— Ährchen seitl. zusammengedrückt; äußere Bltnspelze lanzettl., oberwärts verschmälert; Fr. fest von den Spelzen umschlossen
2
2. Ährchen in einfacher, aufrechter Traube; Kelchspelzen 3nervig; Bltnspelzen begrannt od. unbegrannt. 5–7. Vogesen, Baden
Einfacher Schw., F. lachenálii Spenner
— Bltn in ausgebreiteten od. (selten) ährenf. Rispen
3
3. Pfl. nur mit blühenden Trieben, 1jährig, leicht aus dem Boden zu ziehen; Ährchenstiele dick od. oberwärts keulenf. verdickt
13
— Pfl. auch mit nichtblühend. Trieben, ausdauernd; Ährchenstiele dünn
4
4. Blätt. alle flach (auch die grundst.)
10
— Blätt. entweder alle oder nur die grundst. borstl. zusammengerollt
5
5. Blatthäutchen längl., nicht 2öhrig; Ährchen bunt; Bltnspelzen oberwärts trockenhäutig. 7. 8. Riesengebirge
Bunter Schw., F. vária Haenke
— Blatthäutchen kurz, mit 1–2 seitl. Öhrchen
6
6. Alle Blätt. borstl.
8
— Nur die grundst. Blätt. borstl., auf dem Querschnitt (besonders getrocknet) 3–5kantig, die übrigen (lebend) flach
7
7. Frkn. kahl; grundst. Blätt. glatt; Wurzelstock meist mit mehr od. weniger langen Ausläufern. 6. 7. Waldränder, Triften, trockene Wiesen, nicht selten
Roter Schw., F. rubra L.
— Frkn. an der Spitze fein borstig; grundst. Blätt. rauh; Wurzelstock dichte Rasen bildend. 5. 6. Laubwäld., Gebüsche, zieml. zerstr.
Verschiedenblättriger Schw., F. heterophýlla Hanke
8. Scheiden der grundst. Blätt. bis zur Mitte geschlossen[50], tief längsgefurcht, meist violett; Rispe meist violett überlaufen, oft nickend; Frkn. am Scheitel fein behaart. 6. 7. Lichte Wälder der bayrischen Hochebene
Amethyst-Schw., F. amethýstina L.
— Scheiden der grundständigen Blätt. fast ganz gespalten; Frkn. kahl
9
9. Blätt. starr, die der nichtblühend. Triebe gefurcht (besonders getrocknet); Halm oben rauh, scharfkantig. 6. 7. Bayern
Gefurchter Schw., F. sulcáta Hackel
— Blätt. im trockenen Zustande ungefurcht; Ährchen klein, begrannt oder unbegrannt. Sehr veränderliches, formenreiches Gras. 5–7. Trockene Orte, Triften, häufig
Schaf-Schw., F. ovína L.
10. (4.) Äußere Bltnspelze mit langer, geschlängelter, weißer Granne; Blatthäutchen sehr kurz; Blätt. unterseits glänzend dunkelgrün. 6. 7. Laubwälder, Gebüsche, häufig
Riesen-Schw., F. gigantéa Villars
— Äußere Bltnspelze nicht od. nur kurz begrannt
11
11. Blatthäutchen längl.; Rispe groß; Halm am Grunde mit 4–5 glänzenden, braunen Schuppen umgeben; Blätt. 6–14 mm br. 6. 7. Laubwälder, zerstr., im Westen fehlend
Wald-Schw., F. silvática Villars
— Blatthäutchen kurz, gestutzt; unt. Rispenäste zu 2
12
12. Unt. Rispenäste 5–15ährig; Ährchen 4–5blütig; Rispe nach d. Blüte weit ausgebreitet; Blätt. am Rande rauh. 6. 7. Moorwies., Gebüsche, zerstr.
Rohr-Schw., F. arundinácea Schreber
— Untere Rispenäste 1–6ährig (der eine Ast stets klein und nur 1–2ährig); Ährchen 6–12blütig; Rispe schmal, nach der Blüte zusammengezogen. 6. 7. Wiesen, Grasplätze, gemein
Wiesen-Schw., F. elátior L.
13. (3.) Bltn unbegrannt; Ährchen linealisch-lanzettl., kurz und dick gestielt; Rispe 2reihig. 6. 7. Zuweilen eingeschleppt
Starrer Schw., F. rígida Kunth
— Bltn lang begrannt; Ährchenstiele oben keulig verdickt
14
14. Oberste Blattscheide den Halm bis zur Rispe einhüllend; unterster Rispenast mehrmals kürzer als die 10–20 cm l., oberwärts überhängende Rispe (Fig. 821). Pfl. bald gelb werdend. 5. 6. Sandboden, zerstr.
Mäuseschwanz-Schw., F. pseudomyúrus Soyer-Willemet
— Stengel oben nackt; unterster Rispenast halb so lang als die 3–6 cm l., steifaufrechte Rispe (Fig. 822). 5. 6. Wie vor., seltener
Eichhornschwanz-Schw., F. sciuroídes Roth
15. (1.) Unt. Rispenäste meist zu 5, alle zur Blütezeit absteh., später zurückgeschlagen; Ährchen bis 5 mm l.; Ausläufer fehlend. 5–9. Salzboden
Salz-Schw., F. dístans Grisebach
— Unt. Rispenäste meist zu 2; Rispe einseitswendig, mit meist aufrechten Ästen; Ährchen bis 1 cm l.; Blättertriebe liegend, ausläuferartig. 6. 7. Meeresküste
Strand-Schw., F. thalássica Kunth
1. Äußere Kelchspelze 1-, innere 3nervig
9
— Äußere Kelchspelze 3–5-, innere 7–9nervig
2
2. Blattscheiden kahl; äußere Bltnspelze nach d. Blüte eingerollt, stielrundl. (Fig. 823); Bltn zur Frzeit etwas voneinander entfernt; Rispe später überhängend. 6. 7. Unter der Saat, nicht selten
Roggen-T., B. secálinus L.
— Unt. Blattscheiden behaart; Bltn zur Frzeit sich dachziegelart. deckend (wenigstens am Grunde)
3
3. Äußere Bltnspelze deutlich länger als die innere
5
— Beide Bltnspelzen etwa gleich lang
4
4. Äußere Bltnspelze etwa 2mal so lang als ihre Granne, fast rautenf., länger als die linealische Fr.; Rispe auch zur Frzeit aufrecht. 6. 7. Äcker, selten (Aschersleben)
Kurzährige T., B. brachystáchys Hornung
— Äußere Bltnspelze so lang als ihre Granne, elliptisch-lanzettl., kürzer als die längl.-verkehrt-eif. Fr.; Rispe zur Frzeit etwas überhängend. 6. 7. Äcker, Wegränder, zerstr.
Acker-T., B. arvénsis L.
5. Granne gerade vorgestreckt, höchstens zur Frzeit etwas spreizend, alle ziemlich gleich
7
— Granne zur Frzeit am Grunde gedreht und (besonders im trockenen Zustande) auswärts gebogen (Fig. 824), in demselben Ährchen verschieden, die oberen bis 3mal so lang als die unteren
6
6. Ährchen längl.-lanzettl., bis 2½ cm l., zur Frzeit mit etwas gelockerten Bltnspelzen und deshalb durchscheinender Achse; Rispe nach der Blütezeit einseitig überhängend, zusammengezogen. 5. 6. Äcker, sehr zerstr.
Bogengrannige T., B. pátulus M. u. K.
— Ährchen eif.-lanzettl., bis 5 cm l., zur Frzeit die Bltnspelzen sich dicht dachziegelart. deckend und deshalb die Achse nicht sichtbar; Rispe locker traubig, mit kurzen Ästen. 5. 6. Zuweilen eingeschleppt
Sperrige T., B. squarrósus L.
7. Rispenäste und Ährchen weichhaarig (selten letztere kahl); Rispe nach der Blütezeit zusammengezogen; äußere Bltnspelze am Rande oberhalb der Mitte stumpfwinklig hervortretend (Fig. 825). 5. 6. Wiesen, Wegränder, Äcker, gemein
Weiche T., B. mollis L.
— Ährchen kahl; Rispenäste rauh
8
8. Rispe aufrecht, schmal traubig, nach der Blütezeit zusammengezogen; äußere Bltnspelzen mit bogenf. Seitenrändern (Fig. 826); Ährchen gelblichgrün. 5. 6. Wiesen, Triften, zerstr.
Traubige T., B. racemósus L.
— Rispe auch nach der Blütezeit locker, zuletzt überhängend, ihre Äste dünn; äußere Bltnspelze am Rande oberhalb der Mitte stumpfwinklig vortretend. 5. 6. Äcker, Wiesen, nicht häufig
Verwechselte T., B. commutátus Schrader
9. (1.) Granne fehlend od. sehr kurz; Blätt. und Blattscheiden kahl; Rispe aufrecht. Pfl. mit Ausläufern. 6. 7. Wiesen, trockene Hügel, verbreitet
Unbegrannte T., B. inérmis Leysser
— Ährchen lang begrannt
10
10. Rispe aufrecht, ziemlich dicht (Fig. 827); Blätter linealisch bis schmal linealisch; äußere Bltnspelze 5–7nervig. 5. 6. Wie vor., sehr zerstr.
Aufrechte T., B. eréctus Hudson
— Rispenäste weit abstehend, zuletzt überhängend od. mehr aufrecht und dann die Rispe schon zu Anfang überhängend
11
11. Ährchen auch nach der Blütezeit vorn nicht verbreitert; Rispe groß, ihre unteren Äste zu 1–2, weit abstehend, mit 4–9 Ährchen; äußere Bltnspelze 3nervig; Blätt. breit linealisch; alle Blattscheiden rückwärts rauhhaarig. H. 0,60–1,50 m. (Ändert ab: var. benékeni Syme, niedriger, unt. Rispenäste zu 2–5, aufrecht abstehend, mit 1–5 Ährchen, nur die unt. Blattscheiden rückwärts rauhhaarig, die ob. kurzhaarig od. kahl.) 6. 7. Bergige Laubwälder, zerstr., die Var. besonders im Westen und Nordosten
Rauhe T., B. ramósus Hudson
— Ährchen während und nach der Blütezeit oben breiter (Fig. 828). H. 30–80 cm
12
12. Halm oberwärts kurzhaarig; Rispe ziemlich dicht, schlaff, überhängend; Bltnspelze so lang od. wenig kürzer als die Granne; Ährchen 2–3 cm lang. 5. 6. Unbebaute Orte, häufig
Dach-T., B. tectórum L.
— Halm ganz kahl; Rispenäste weit abstehend, aufrecht, zuletzt überhängend; Bltnspelzen kürzer als die Granne; Ährchen 3–4½ cm lang. 5. 6. Wie vor. häufig
Taube T., B. stérilis L.
Granne kürzer als ihre Spelze, steif; Ähre meist aufrecht; Blätt. steif; Blatthäutchen kurz. Pfl. hellgrün. 6. 7. Gebüsch, Hügel, zerstr.
Gefiederte Zw., B. pinnátum P. B.
Granne der oberen Bltnspelzen des Ährchens wenigstens so lang als diese, dünn; Ähre meist locker, überhängend; Blätt. schlaff; Blatthäutchen lang. Pfl. dunkelgrün. 7. 8. Wälder, zerstr.
Wald-Zw., B. silváticum P. B.
Unfruchtbare Triften, Heiden, zerstr. 5. 6.
N. strícta L.
1. Pfl. ohne nichtblühende Blättertriebe, 1jährig; äußere Bltnspelze längl., am Grunde knorpelig
3
— Pfl. mit nichtblühenden Blättertrieben, ausdauernd, dicht rasig; äußere Bltnspelze lanzettl., krautig-häutig
2
2. Kelchspelze 1½mal so lang als die anliegende unt. Bltnspelze; Ährchen glatt, wenig zerbrechlich, unbegrannt; Blätt. in der Knospenlage gefaltet. 6–10. Wiesen, Wegränder, gemein
Englisches Raygras, L. perénne L.
— Kelchspelze etwa so lang als die anliegende Bltnspelze; Ährchen rauh, leicht zerbrechlich, meist begrannt; Blätt. in der Knospenlage gerollt. 6–8. Wiesen, Grasplätze, verw. (L. itálicum A. Br.)
Italienisches Raygras, L. multiflórum Lamarck
3. Kelchspelzen so lang oder länger als das Ährchen; Bltn meist lang begrannt. 6. 7. Unter der Saat, besonders im Hafer
Taumel-L., L. temuléntum L.
— Kelchspelzen kürzer als das Ährchen; Bltn meist unbegrannt; Stengel weniger kräftig als bei vor. 6–8. Unter Lein, zerstr. (L. arvénse Schrader)
Acker-L., L. remótum Schrank
Bastard: Festuca elatior × Lolium perenne.
Küste der Nord- und Ostsee. 6. 7.
L. incurvátus Trinius
1. Kelchspelzen mit spitzem, geradem Seitenzahn, bis zum Grunde mit flügelart. Kiel; Ährchen 2seitig zusammengedrückt, mit zerbrechl. Achse. 6. 7. Selten gebaut
Einkorn, T. monocóccum L.
— Kelchspelzen ohne od. an der Spitze mit stumpfem, rundlichem Seitenzahn
2
2. Innere Bltnspelze der unt. Blüte halb so lang als die äußere; Kelchspelzen bei der Reife papierart., bis zum Grunde nervig und gekielt; Ährenachse zähe. 6. 7. Selten gebaut
Polnischer W., T. polónicum L.
— Beide Bltnspelzen der unt. Bltn gleichlang; Kelchspelzen bei der Reife pergamentart., oft nur oben nervig. 6. 7. Gebaut
Echter W., T. satívum L.
Kommt in zahlreichen Varietäten vor:
1. Ährenachse zerbrechlich; Fr. von den Spelzen fest eingeschlossen (auch noch nach dem Dreschen)
4
— Ährenachse zähe; Fr. bei der Reife leicht ausfallend
2
2. Kelchspelzen nur oben deutlich gekielt; Ähren mehr oder weniger locker. Überall gebaut
Saat-W., T. vulgáre Villars
— Kelchspelzen der ganzen Länge nach fast flügelig gekielt
3
3. Kelchspelzen breit-eif., gestutzt, kurz stachelspitzig; Körner dick, rundl. Selten gebaut
Englischer W., T. túrgidum L.
— Kelchspelzen längl., in die breite Stachelspitze zugespitzt; Körner längl., leicht zugespitzt, sehr hart. Selten gebaut
Hart-W., T. durum Desfontaines
4. Ähre locker, schlank, im Querschnitt fast quadratisch; Kelchspelzen vorn geradlinig gestutzt. Gebaut
Spelz. Dinkel, T. spelta L.
— Ähre dicht, zusammengedrückt; Kelchspelzen nach vorn verschmälert, scharf gekielt. Selten gebaut
Emmer, T. diocóccum Schrank
1. Blattnerven dick, genähert, mit vielen Reihen kurzer, sammetweicher Haare dicht besetzt; Blätt. bei trockenem Wetter eingerollt, Ährenachse sehr brüchig; Ährchen entfernt; Kelchspelzen 9–11nervig; Bltnspelzen unbegrannt, stumpf. 6. 7. Sandiger Strand der Nord- und Ostsee
Binsen-Qu., A. júnceum P. B.
A. acútum Römer u. Schultes = A. junceum × repens, Blattnerven mit zahlreichen, kurzen, steifen Härchen besetzt, Ährenachse zähe oder wenig brüchig; Ährchen mehr genähert; Kelchspelzen 6–9nervig; Bltnspelzen begrannt od. unbegrannt, oft spitz. Mit vor. Außer der Mittelform findet sich eine dem A. junceum ähnliche Form (subjúnceum Marsson) und eine dem A. repens sich nähernde (subrépens Marsson = A. pungens Persoon).
A. junceum × Elymus arenárius = A. stríctum Rchb. findet sich zwischen den Stammarten an der Ostsee.
— Blattnerven schmal, entfernt, mit einer einfachen Reihe kleiner Höckerchen, Borsten od. Haare besetzt und dadurch rauh; Kelchspelzen 3–5- (selten 7- oder 9-) nervig; Ährenachse zähe
2
2. Äußere Bltnspelze 5nervig, weit kürzer als ihre Granne; Ähre meist überhängend; Blätt. beiderseits rauh. Ausläufer fehlend. 6. 7. Wälder, Zäune, meist nicht selten
Hunds-Qu., A. canínum Römer u. Schultes
— Äußere Bltnspelze unbegrannt oder mit kurzer Granne; Ähre aufrecht. Pfl. mit langen Ausläufern
3
3. Kelchspelzen lanzettl., zugespitzt od. zuweilen begrannt; Blattscheiden an den Rändern ungewimpert. Sehr veränderlich. 6–8. Äcker, Weiden, Wege, gemein
Gemeine Qu., A. repens P. B.
— Kelchspelzen sehr stumpf und abgestutzt; Blattscheiden am Rande stets gewimpert; Blätt. blaugrün. 6. 7. Sonnige, trockene Hügel. Süddeutschl., zuweilen verschleppt
Blaugrüne Qu., A. glaucum Desfontaines
Überall gebaut. 5. 6.
S. cereále L.
Sandige Orte an der Nord- und Ostsee. 7. 8.
E. arenárius L.
1. Äußere Bltnspelzen lanzettl., an allen Ährchen begrannt. Wildwachsende Arten
3
— Äußere Bltnspelze (wenigstens die des mittl. Ährchens) breit elliptisch. Gebaute Arten
2
2. Von den auf einem Absatze der Achse befindlichen Ährchen sind die seitlichen kurz gestielt, unbegrannt und enthalten nur Stbblätt.; Mittelährchen aufrecht, die Granne ihrer Kelchspelze den Grund der Granne der äußeren Bltnspelze erreichend. 6. 7. Häufig gebaut
Zweizeilige G., H. dístichum L.
— Alle Ährchen sitzend, begrannt, fruchtbar (mit Stbblätt. und Stempel); Ähre nickend, 4kantig od. (var. hexastíchum L.) regelmäßig 6kantig. 6. 7. Überall gebaut
Vierzeilige G., H. vulgáre L.
3. Ähre mit Gipfelährchen, ihre Achse zähe; Ährchen sitzend, alle mit Stbblätt. und Stempel; Spelzen kahl; äußere Bltnspelze mit 2–3mal längerer Granne; unt. Blattscheiden zottig. Pfl. grasgrün. 6. 7. Laubwälder, sehr zerstr. (Élymus europǣus L.)
Wald-G., H. europǣum Allioni
— Ähre ohne Gipfelährchen, ihre Achse zerbrechlich; Seitenährchen gestielt, nur mit Stbblätt.
4
4. Kelchspelzen des Mittelährchens borstig gewimpert, linealisch-pfriemlich, die äußere des Seitenährchens grannenförmig[S. 360] (Fig. 829); Blattscheiden kahl, die oberste bauchig. 6–9. Wegränder, gemein
Mäusegerste, H. murínum L.
— Kelchspelzen des Mittelährchens rauh, nicht gewimp.
5
5. Kelchspelzen sämtl. grannenf. (Fig. 830); unt. Blattscheiden behaart, alle anliegend. Graugrün. 6. 7. Wiesen, meist selten. Besonders auf Salzboden
Roggen-G., H. secálinum Schreber
— Innere Kelchspelzen der Seitenährchen halblanzettl., etwas geflügelt, die übrigen borstl. (Fig. 831); Ähre wenig aus der Blattscheide hervorragend; Stengel knickig. Grasgrün. 5. 6. Deiche und Marschwiesen am Nordseestrande
Strand-G., H. marítimum Withering
1. Hinter jeder Spelze entweder nur Stbblätt. od. nur ein Stempel; Frkn. und Fr. von einem krugförm. Deckblatt (Schlauch) umhüllt, aus dem nur die 2–3 Narben hervorragen (Fig. 832)
Carex 365
— Hinter jeder Spelze fast stets ein Stempel nebst 3 Stbblätt.; Frkn. u. Fr. nicht von einem Schlauche umhüllt (Fig. 833)
2
2. Spelzen in dem Ährchen dicht 2reihig angeordn., gekielt
6
— Spelzen spiralig angeordnet
3
3. Bltn mit zahlreichen, langen Borsten, die sich nach der Blütezeit verlängern und als weißglänzende Wollbüschel die Fr. einhüllen. Wollgras
Erióphorum 361
— Bltn ohne od. mit 6–8 kurzen Borsten, die nicht zu einem Wollbüschel auswachsen
4
4. Ährchen mehrblütig, am Grunde 1–2 unfruchtbare (weder Stbblätter noch Stempel umschließende) Spelzen, die so lang oder länger als die übrigen sind
Scirpus 362
— Ährchen 2–3blütig, am Grunde mit 3–4 unfruchtbaren Spelzen, die kleiner als die übrigen sind
5
5. Hohe (⅔-2 m) Sumpfpfl.; Stengel hohl; Blätt. scharf, rückwärts rauh; Bltnstand rispig; Bltnborsten fehlend; Griffel ungegliedert
Cládium 365
— Pfl. bis 30 cm hoch; Blätt. schmal linealisch; Ährchen in kleinen Büscheln; Bltnborsten 5–13; Griffel am Grunde gegliedert
Rhynchóspora 365
6. Ährchen vielblütig, deutlich 2zeilig (Fig. 834), höchstens die unt. 2–3 Spelzen blütenlos; Bltnstand zusammengesetzt, rispig
Cýperus 361
— Ährchen wenigblütig (Fig. 851), undeutlich 2reihig, schwarzbraun; die unt. 2–6 Spelzen bltnlos; Bltnstand ein dichtes endst. Köpfchen
Schoenus 365
1. Pfl. 60–130 cm hoch, aufrecht, mit kriechender Grundachse; Ährchen bis 15 mm lang; Spelzen rotbraun; Äste des Bltnstandes sehr ungleich lang, aufrecht od. (var. bádius Desfontaines) wagerecht abstehend und dann die Spelzen kastanienbraun. 7. 8. Feuchte Orte, nur bei Friedrichshafen (Bodensee) und bei Lindau. Die Var. früher an den warmen Quellen von Burtscheid bei Aachen
Langes C., C. longus L.
— Pfl. höchstens 30 cm hoch, liegend od. aufsteigend, 1jährig
2
2. Spelzen schwarz- od. grünlichbraun, mit grünem Kiel; Narben 3; Stengel scharf 3kantig. 7–9. Ufer, Sumpfränder, zerstr.
Schwarzbraunes C., C. fuscus L.
— Spelzen hellgelblich, mit grünem Kiel; Narben 2; Stengel stumpfkantig. 7–9. Wie vor., zerstr.
Gelbliches C., C. flavéscens L.
1. Mehrere, zuletzt überhängende Ährchen (Fig. 835); Bltnborsten zahlreich, gerade
3
— Ein endst., aufrechtes Ährchen (Fig. 836 bis 837)
2
2. Stengel rauh, viel läng. als die Blätt.; Bltnborst. meist 6, zuletzt geschlängelt. 4. 5. Moorwiesen der norddeutschen Tiefebene u. der Gebirge, selten
Alpen-W., E. alpínum L.
— Stengel glatt; Blätt. etwa so lang als der Stengel, die oberen ohne Spreite, nur aus aufgeblasenen Scheiden bestehend. 4. 5. Torfmoore zerstr.
Scheidiges W., E. vaginátum L.
3. Stengel rundl.; Ährchenstiele glatt; Ährchen zu 3–5; Blätt. linealisch, rinnig, gekielt. 4. 5. Sumpfige, torfige Orte, häufig
Schmalblättriges W., E. polystáchium L.
— Stengel stumpf 3kantig; Ährchenstiele rückwärts rauh
4
4. Ährchen 5–12, später hängend; Blätt. flach, bis 9 mm br., nur an der Spitze 3kantig. 4–6. Wie vor., zerstr.
Breitblättriges W., E. latifólium L.
— Ährchen 3–4, fast aufrecht; Blätt. der ganzen Länge nach 3kantig, bis 2 mm breit. Pfl. mit Ausläufern. 5. 6. Tiefe Torfsümpfe, sehr zerstr.
Schlankes W., E. grácile Koch
1. Ährchen zu mehreren in Rispen, Köpfchen od. Ähren. selten nur ein seitenständiges Ährchen
9
— An der Spitze des Stengels od. der blattachselst. Stiele nur ein einziges Ährchen
2
2. Stengel borstl., 4kantig, gefurcht, bis 10 cm hoch; Griffel am Grunde verdickt, gegliedert; Narben 3; Fr. längl., längsrippig. 6–8. Feuchter Sand, Gräben, nicht selten (Heleócharis aciculáris R. Br.)
Nadel-S., Sc. aciculáris L.
— Stengel rundl.; Fr. nicht gerippt
3
3. Stengel gabelästig, flutend oder auf Schlamm niederliegend, mit linealischen, rinnigen Blätt.; Ährchen grünlich, auf langen, seitenständig. Stielen (Fig. 838); Griffel nicht verdickt. 7–9. Teiche, Gräben, in Norddeutschland
Flutende S., Sc. flúitans L.
— Stengel einfach, meist aufrecht; Blattscheiden ohne oder mit sehr kurzen Blattflächen
4
4. Griffel unten nicht verdickt, fadenf., fast ganz abfallend; Narben 3; Ährchen 3- bis 7blütig
7
— Griffel am Grunde verdickt und durch eine Einschnürung vom Frkn. abgegliedert (Fig. 839), der verdickte Teil an der Fr. bleibend; Ährchen mehrblütig (Heleócharis)
5
5. Narben 3; Spelzen stumpf; Ährchen längl., etwa 20blütig; Fr. scharf 3kantig, glatt; Pfl. dicht rasig, oft mit liegenden Stengeln. 6. 7. Heidemoore, sehr zerstr., besonders im Nordwesten
Vielstengelige S., Sc. multicāūlis Koch
— Narben 2
6
6. Obere Spelzen spitzl. (Fig. 840), die unterste das Ährchen halb oder (Sc. uniglúmis Link) ganz umfassend; Ährchen spitz, 5–20 mm l.; Fr. am Rande abgerund. Pfl. mit kriechender Grundachse. 6–8. Sümpfe, Gräben, Ufer, gemein
Sumpf-S., Sc. palúster L.
— Alle Spelzen abgerundet (Fig. 841), stumpf, die unterste das Ährchen halb umfassend; Ährchen eif., 5 mm l.; Fr. scharfrandig. Pfl. dichtrasig, zart. 6–9. Ufer, sehr zerstr.
Eiförmige S., Sc. ovátus Roth
7. Oberste Blattscheide mit einer kurzen, pfrieml. Blattspreite (Fig. 842); unterste Spelzen größer, alle stumpf, stachelspitzig, gelblichbraun. Pfl. in großen, dichten Rasen. 5. 6. Moorboden, zerstr.
Rasen-S., Sc. caespitósus L.
— Alle Blattscheiden ohne Blattspreiten; Spelzen nicht stachelspitzig
8
8. Stengel zart, 3–8 cm hoch, unten mit durchscheinenden Querwänden; Blattscheiden zart, häutig od. fehlend; Spelzen bleich; Bltnborsten länger als die Fr. 7–9. Am Strande der Ostsee
Kleine S., Sc. párvulus R. u. Sch.
— Stengel kräftig, ohne Querwände, am Grunde mit derben, braunroten Blattscheid.; Spelzen braun; Bltnborsten meist kürzer als die Fr. 6. 7. Feuchter Sandboden, zerstr.
Armblütige S., Sc. pauciflórus Lightfoot
9. (1.) Bltnstand deutlich endst., da die blattart. Hüllblätt. seitlich abstehen
18
— Bltnstand scheinbar seitl. aus dem Stengel hervorbrechend, da das rundl. Hüllblatt die Fortsetzung des Stengels bildet (Fig. 843)
10
10. Ährchen in kugelrunden Köpfchen (Fig. 844); Spelzen gefranst, stumpf; Narben 3; obere Blattscheiden mit langer, fadenf., rinniger Blattspreite; Steng. stielrund, gestreift, bis 1 m hoch. 7. 8. Sandige Ufer, Triften. Schlesien, Posen, Brandenburg, Prov. Sachsen
Kugel-S., Sc. holoschœnus L.
— Ährchen nicht in völlig kugelrunden Köpfchen
11
11. Pfl. kräftig, 30–150 cm hoch
13
— Pfl. zart, bis 15 cm hoch; Stengel stielrund; Ährchen sitzend; Spelzen stumpf, stachelspitzig, nicht ausgerand.
12
12. Ährchen meist zu 2, nahe an der Spitze, da das Hüllblatt viel kürzer ist als der Stengel (Fig. 845); Fr. längsrippig. 7. 8. Feuchter Sand, Gräben, zerstr., in Ostpreußen fehlend
Borsten-S., Sc. setáceus L.
— Ährchen zu 3–5, weit unter der Spitze, da das Hüllblatt fast so lang als der Stengel ist (Fig. 846); Fr. querrunzlig. 6–10. Ufer, selten
Liegende S., Sc. supínus L.
13. Spelzen nicht ausgerandet, stachelspitzig; Ährchen zahlreich; Hüllblatt 2kantig, viel kürzer als der Stengel, zuletzt wagerecht abstehend. 7. 8. Teiche, Sumpfränder, sehr selten
Stachelspitzige S., Sc. mucronátus L.
— Spelzen ausgerandet, mit Stachelspitze in der Ausrandung
14
14. Stengel (wenigstens oben) stumpf- od. scharf 3kantig
16
— Stengel überall stielrund
15
15. Narben 3; Spelzen glatt od. spärlich punktiert; Fr. 3kantig; Stengel dick, grasgrün. 6. 7. Teiche, Seen, Gräben, häufig
See-S., Sc. lacústris L.
— Narben 2; Spelzen rauh punktiert; Fr. 2kantig; Stengel dünner, graugrün. 6. 7. Wie vor., besonders auf Salzboden
Rauhe S., Sc. tabernaemontáni Gmelin
16. Stengel unten rund, oben stumpf 3kantig, mit 2 gewölbten und 1 flachen Seite; Spelzen glatt; Fr. meist fehlschlagend. 6. 7. Ufer (Bayern, Oldenburg, Hannover, Holstein)
Sc. lacústris × tríqueter = Sc. duválii Hoppe
Sehr selten (Pommern, West- und Ostpreußen) findet sich Sc. kalmússii, Aschrs., Abromeit u. Graebner; Stengel starr aufrecht, dünn; Spelzen von erhabenen Punkten an und auf dem Mittelnerv undeutlich rauh; Bltnborsten doppelt so lang als der Frkn.
— Stengel der ganzen Länge nach 3kantig; Narben 2
17
17. Alle Ährchen sitzend; Bltnstand wenig zusammengesetzt; Blattfl. der untersten Blätt. 10–15 cm lang. 7. 8. Ufer, selten. Ostpreußen, Schleswig, im nordwestl. Gebiet
Stechende S., Sc. pungens Vahl
— Ährchen teils sitzend, teils gestielt; Bltnstand mehrfach zusammengesetzt; Blattfläche der grundst. Blätt. kurz. 7. 8. Wie vor., selten
Dreikantige S., Sc. tríqueter L.
18. (9.) Ährchen am Ende des Stengels zu einer zweizeiligen Ähre angeordnet (Fig. 849–850) (Blysmus)
22
— Ährchen nicht in einer endst., 2zeiligen Ähre
19
19. Ährch. bleichgrün, in einem endst., kugelig. Köpfch.; Narben 2; Bltnborsten fehlend. Pfl. dichtrasig. 7–9. Schlammige od. sandige Ufer. Schlesien, Prov. Sachsen (Wittenberg), Anhalt (Koswig). (Cýperus micheliánus L.)
Michelis S., Sc. micheliánus L.
— Ährchen grün od. braun, in Rispen od. Büscheln
20
20. Spelzen 2spaltig, in der Ausrandung stachelspitzig; Ährchen braun, 10–24 mm lang; Bltnstand einfach (Fig. 847); Stengel scharf 3kantig. 7. 8. Gräben, Ufer, besonders auf Salzboden häufig
Meer-S., Sc. marítimus L.
— Spelzen nicht ausgerandet, stumpf; Ährchen grünlich bis schwärzlich, 3–6 mm l.; Bltnstand zusammengesetzt (Fig. 848)
21
21. Ährchen alle einzeln (selten zu 2); Spelzen nicht gekielt; Bltnborsten geschlängelt, 2–3mal so lang als die Frucht. 7. 8. Ufer, Sumpfwiesen, zerstr.
Wurzel-S., Sc. radícans Schkuhr
— Ährchen teils einzeln, teils zu 3–6 gehäuft; Spelzen etwas gekielt; Bltnborsten gerade, so lang als die Frucht. 6. 7. Wie vor., häufig.
Wald-S., Sc. silváticus L.
22. (18.) Ähre aus 5–12 Ährchen zusammenges. (Fig. 849), bis über 3 cm l.; Ährchen 6–8blütig; Spelzen 5nervig; Bltnborsten 3–6, rückwärts rauh; Stengel ob. stumpf 3kantig; Blätt. gekielt. 6. 7. Sumpfwiesen, Triften, zerstr.
Flache S., Sc. compréssus Persoon
— Ähre aus 3–6 Ährchen gebildet (Fig. 850); Ährchen 2–5blüt.; Spelzen 3nervig; Bltnborsten meist fehlend; Stengel rundl.;[S. 365] Blätt. rinnig, ungekielt. 5. 6. Meeresstrand u. salzhaltige Orte, besonders an der Ostsee
Rote S., Sc. rufus Schrader
Bastarde: Sc. lacustris × tabernaemontani; Sc. silvaticus × radicans u. a.
Köpfchen aus 5–10 Ährch. zusammengesetzt, von dem untersten Hüllblatt weit überragt (Fig. 851). 6. 7. Moorwiesen, sehr zerstr.
Schwarze K., Sch. nígricans L.
Köpfchen aus 2–3 Ährchen zusammengesetzt, von dem untersten Hüllblatt kaum überragt (Fig. 852). 5. 6. Wie vor., selten, im Westen fehlend
Rostbraune K., Sch. ferrugíneus L.
Seen, Torfsümpfe, zerstr. 6. 7.
Cl. maríscus R. Br.
Ährchen weißlich, zuletzt etwas rötl.; Hüllblätt. kaum länger als das Ährchenknäuel (Fig. 853). 7. 8. Moorboden, zerstr.
Weiße Schn., R. alba Vahl
Ährchen braun; Hüllblätt. weit länger als das Ährchenknäuel (Fig. 854). 7. 8. Wie vor., seltener
Braune Schn., R. fusca R. u. Sch.
I. Stengel mit einem einzigen, endst., einfachen Ährchen (Fig. 855)
Monostáchyae 365
II. Stengel mit mehreren Ährchen, die zu Köpfchen, Ähren oder Rispen angeordnet sind:
a) Alle Ährchen (od. doch die meisten) enthalten sowohl Staub- als auch Stempelbltn; Bltnstand meist eine zusammengesetzte Ähre
Homostáchyae 366
b) Oberste (od. allein das endst.) Ährchen nur mit Stbbltn (selten auch noch mit einigen Stempelbltn), die übrigen nur mit Stempelbltn (Fig. 856)
Heterostáchyae 370
1. Ährchen oben mit Staub-, unten mit Stempelbltn
3
— Alle Bltn des Ährchens entweder nur mit Stbblätt. oder nur mit Stempel[51]; Narben 2; Fr.[52] und Spelzen rotbraun
2
2. Stengel und Blätt. rückwärts glatt; Ährchen dichtfrüchtig; Fr. zuletzt wagerecht abstehend od. ziemlich aufrecht, kurzgeschnäbelt; Stengel einzeln, mit Ausläufern. 4. 5. Torfwiesen, sehr zerstr., besonders im Norden
Sonder-S., C. dioéca L.
— Stengel oberwärts nebst den Blatträndern rauh; Ährchen lockerfrüchtig; Fr. längl.-lanzettl., zuletzt meist etwas abwärts gebogen, langgeschnäbelt. Pfl. dichtrasig. 4. 5. Wie vor., im Norden äußerst selten
Davall's-S., C. davalliána Smith
3. Narben 3
5
— Narben 2
4
4. Ährchen fast kugelig, dichtblütig (Fig. 857); Fr. abstehend, nicht zurückgeschlagen, grünlich; Spelzen bleibend; Stengel und Blätt. rauh. 5. 6. Torfmoore in Oberbayern, Oberschwaben u. bei Klosterwald in Hohenzollern
Kopf-S., C. capitáta L.
— Ährchen verlängert, lockerblütig; Fr. zuletzt zurückgeschlag. (Fig. 858), beiderseits verschmäl., glänzend dunkelbr.; Spelzen nach der Blüte abfallend. 5. 6. Torfwiesen, Triften, zerstr.
Floh-S., C. pulicáris L.
5. Fr. mit einer aus dem Schlauch hervorragenden, dicken Granne, zuletzt abwärts gebogen; Ährchen hellbraun. 5. Torfmoore der Alpen und ihres Vorlandes
Kleinspitzige S., C. microglóchin Wahlenberg
— Fr. ohne Granne, nur die Narben aus dem Schlauche hervorragend
6
6. Ährchen meist 3blütig; Fr. schmal lanzettl., zuletzt herabgeschlagen (Fig. 859), strohgelb; Spelzen zur Frzeit bereits abgefallen. 6. 7. Torfmoore, besonders in den höheren Gebirgen
Wenigblütige S., C. pauciflóra Lightfoot
— Ährchen mehrblütig; Fr. eif. od. elliptisch, aufrecht; Spelzen bleibend
7
7. Fr. verkehrt-eif., ledergelb, sehr kurz geschnäbelt; Spelzen braun, länger als die Fr. 6. 7. Felsen der Brünnelheide im Mährischen Gesenke
Felsen-S., C. rupéstris Allioni
— Fr. ellipsoidisch, gedunsen, mit etwas längerem Schnabel; Spelzen gelbbraun, breit hautrandig, kürzer als die Fr.; Stengel am Grunde mit 5–8 braunroten Blattschuppen besetzt; Grundachse lang kriechend, bräunlich. 4. 5. Sandige, trockene Orte, sehr selt., z. B. bei Leipzig, Friesack, Rhinow. (C. spicáta Schkuhr)
Stumpfe S., C. obtusáta Liljeblad
1. Ährchen in Ähren od. Rispen; Narben 2
3
— Ährchen in ein kugeliges od. gelapptes, von 2–4 abstehenden, grünen Hüllblätt. überragtes Köpfchen zusammengedrängt (Fig. 860)
2
2. Narben 2; Fr. sehr lang geschnäb.; Köpfchen grasgrün, kugelig. 6–9. Ufer, überschwemmt gewesene Stellen, stellenweise
Cyper-S., C. cyperoídes L.
— Narben 3; Fr. stumpf; Köpfchen weiß, gelappt. 7. An der Loisach und Naidernach bei Garmisch und Griesen (Oberbayern)
Tiroler-S., C. baldénsis L.
3. Pfl. mit weithin wagerecht kriechendem unterird. Stengel, Ausläufer treibend (Fig. 861); bltntragende Stengel daher einzeln, oft in einer Reihe hintereinander
17
— Pfl. ohne Ausläufer, mit nicht oder (C. loliacea u. tenella) kurzkriechend. Grundachse, daher von dichtrasigem Wuchs (in »Bülten« oder »Hullen«)
4
4. Jed. Ährchen am Grunde mit Stbbltn[53]
10
— Jedes Ährchen an der Spitze mit Stbbltn
5
5. Fr. beiderseits gewölbt, aufrecht; Ährchen meist bräunlich
8
— Fr. auf der einen Seite flach, auf der andern gewölbt, abstehend; Ährchen meist grünlich
6
6. Stengel scharf 3kantig, mit leicht vertieften Seitenflächen, starr aufrecht, sehr rauh; Blätt. 5–10 mm br.; Spelzen meist rotbraun; Fr. deutlich 6–7nervig. 5. 6. Gräben, Sümpfe, häufig
Fuchs-S., C. vulpína L.
— Stengel 3kantig, mit ebenen Seitenflächen, nur oberwärts rauh; Blätt. bis 4 mm br.; Fr. undeutlich nervig
7
7. Ähre dicht od. die untersten Ährchen etwas entfernt; Fr. vor der Reife mehr oder weniger sperrig abstehend. 5. 6.
Sperrfrüchtige S., C. muricáta L.
Kommt in 3 Formen vor: a) contigua Hoppe, Ähre kurz, gedrängt; Fr. 4–6 mm l., zuletzt sehr sperrig abstehend, auf dem Rücken nach dem Grunde zu schwammig verdickt, von dem »Nüßchen« fast ganz ausgefüllt; Blatthäutchen länger als breit. Gebüsch, Hecken, Rasenplätze, weit verbreitet; b) pairǣi Schultz. Ähre etwas lockerer; Fr. 3½-4 mm l., nicht sehr sperrig abstehend, am Grunde dünnhäutig, von dem »Nüßchen« nicht ganz ausgefüllt; Blätt. schmal (1½-2 mm br.); Blatthäutchen breiter als lang, ganz weißhäutig. Trockene, sonnige Orte, seltener. c) leersii Schultz, Ähre noch lockerer, schlanker; Fr. sehr sperrig abstehend, fast kreisrund; Blatthäutchen breiter als lang, schmal braun berandet. Selten.
— Ährchen meist weit entfernt, in unterbrochener Ähre; Halm schlaff, zuletzt oft herabgeneigt; Fr. bis zum Grunde dünnhäutig, bis 4 mm lang, nicht sperrig abstehend; Blatthäutchen am Grunde derb, nicht zerschlitzt. breiter als lang. 6. 7. Wälder, Gebüsche, besonders in Mitteldeutschl.
Grüne S., C. divúlsa Goodenough
8. Fr. glanzlos, 8–11nervig; Spelzen sehr schmal berandet; unt. Blattscheiden von einem schwarzen Faserschopf umgeben (Fig. 862). 5. 6. Torfige Orte, sehr zerstr.
Seltsame S., C. paradóxa Willd.
— Fr. glänzend, nervenlos oder undeutlich nervig; untere Blattscheiden nicht von einem Faserschopf umgeben; Spelzen breit, häutig berandet
9
9. Ährchen in dichten, unten rispigen Ähren; Blätter bis 2 mm breit; unt. Blattscheiden glanzlos; Stengel unt. rund, oben 3kantig, mit etwas gewölbten Flächen. Pfl. locker-rasig. 5. 6. Sümpfe, zerstr. (C. teretiúscula Good.)
Rundliche S., diándra Schrank
— Ährchen meist in lockeren Rispen mit abstehenden Ästen; Blätt. bis 6 mm br.; unt. Blattscheiden glänzend; Stengel der ganzen Länge nach 3kantig, mit flachen Seitenflächen. Pfl. dichtrasig. 5. 6. Ufer, Sümpfe, zerstr.
Rispige S., C. paniculáta L.
10. (4.) Unt. Ährchen weit entfernt, ihre blattart. Hüllblätt. den Stengel weit überragend (Fig. 863); Stengel schlaff; Fr. fein gestreift, ungeflügelt, nebst den kürzeren Spelzen weißlich. 5. 6. Wälder, häufig
Entferntährige S., C. remóta L.
— Ährchen genähert, höchstens die unt. etwas entfernt; Hüllblätt. kurz, das unterste zuweilen blattart., aber d. Stengel meist nicht überragend
11
11. Fr. am Rande geflügelt, zieml. lang geschnäbelt, rundl.-eif., so lang als die Spelzen, aufrecht, Ährchen meist zu 6, ziemlich genähert (Fig. 864); Blätt. 2–3 mm breit, starr; kürzer als der Stengel. 5. 6. Triften, Wiesen, Wälder, häufig
Hasen-S., C. leporína L.
— Fr. ungeflügelt, länger als die Spelzen
12
12. Ährchen 8–12, ziemlich genähert (Fig. 865), vielblütig, zuletzt bräunlich; Fr. vielnervig, kurz, aber deutl. geschnäbelt, zuletzt wagerecht abstehend; Blätt. ca. 3–4 mm br., schlaff, wie der Stengel rauh. 5. 6. Moorgräben, sumpfige Wälder, stellenw.
Verlängerte S., C. elongáta L.
— Ährchen 2–6
13
13. Fr. sperrig abstehend, in einen oft etwas gekrümmten, 2zähnig. Schnabel zugespitzt, gelbbraun; Ährchen 3–5, die seitlichen rundl. (Fig. 866); Blätt. sehr starr, 1–2 mm br., kürzer als der Stengel. 5. 6. Sumpfwiesen, häufig
Igel-S., C. stelluláta Goodenough
— Fr. nicht od. (bei C. loliacea) erst bei der Reife abstehend (Fig. 869 u. 871)
14
14. Ährchen genähert (Fig. 867), kugelig, zu 3–4; Spelzen braun; Fr. am Grunde nervig, plötzlich in den kurzen Schnabel übergehend; Blätt. steif aufrecht; Stengel oben rauh. 5. 6. Torfmoore. Vorland der Alpen, Brandenburg (Sommerfeld), Ostpreußen (Kreis Oletzko)
Torf-S., C. heleonástes Ehrh.
— Ährchen entfernt (wenigstens die unteren)
15
15. Fr. in einen kurzen Schnabel zugespitzt (Fig. 868), schwachnervig; Ährchen 4–6 (Fig. 871); Spelzen bleich, oft grün gekielt; Blätt. schlaff; Pfl. graugrün. 5. 6. Sumpfwies., Gräben, Torfmoore, meist häufig
Weißgraue S., C. canéscens L.
— Fr. ungeschnäbelt (Fig. 870)
16
16. Ährchen 3–5blütig; Fr. deutlich nervig (Fig. 870), zuletzt absteh. (Fig. 869), flachgedrückt; Blätt. kürzer als der oberwärts schwachrauhe Stengel. 5. Moore. Ostpreußen
Lolchartige S., C. loliáceae L.
— Ährchen 1–3blütig (Fig. 872); Fr. undeutlich nervig, aufrecht; Blätt. so lang als der bis über die Mitte rauhe Stengel. Pfl. sehr zart. 5. 6. Moorige Sümpfe. Ostpreußen
Zarte S., C. tenélla Schkuhr
17. (3.) Ährchen zu 3–5 in einer kleinen, eif., 7–10 mm langen Ähre; Fr. kurz geschnäbelt, glatt; Blätt. viel kürzer als der glatte Stengel. 5. 6. Torfsümpfe, selten
Dünnwurzlige S., C. chordorrhíza Ehrh.
— Ährchen in verlängerter Ähre, vielblütig
18
18. Fr. mit scharfgekieltem, aber nicht geflügeltem Rande, dunkelbraun; Spelzen rotbraun, weiß berandet; mittlere Ährchen meist nur Stbbltn, die oberen und unt. nur Stempelbltn enthaltend. 5. 6. Ufer, feuchte Wiesen, zerstr. (C. dísticha Hudson)
Zweizeilige S., C. intermédia Goodenough
— Fr. am Rande geflügelt (Fig. 873–874)
19
19. Flügelrand ganz od. fast ganz bis zum Grunde der Fr. hinabreichend
21
— Flügelrand nicht bis zum Grunde der Fr. hinabreichend
20
20. Ährchen 6–16, obere mit Stbbltn, unt. mit Stempelbltn, mittlere gemischtblütig; Bltnstand 3–6 cm lang; Fr. mit über der Mitte stumpfwinklig vortretenden Flügeln (Fig. 873); Blätt. 2–4 mm br., starr. 5. 6. Sandboden, besonders im Norden verbreitet
Sand-S., C. arenária L.
— Ährchen 4–6 (selten mehr), meist alle am Grunde mit Stbbltn, an der Spitze mit Stempelbltn; Bltnstand meist 2 cm lang; Flügelrand der Fr. schmäler, dunkler, etwas weiter hinabreichend; Blätt. 2 mm br.; Stengel dünner. 5. 6. Wie vor., seltener
Französische S., C. ligérica Gay
21. Ährchen braun, zu 3–6, genähert, meist gerade; Fr. rotbraun, längl.-eif., aufrecht, mit einem Flügelrande, der meist etwas über dem Grunde beginnt (Fig. 874); Blätt. ca. 1 mm breit. 4. 5. Wegränder, sonnige Hügel, Waldränder (C. schrebéri Schrank)
Wege-S., C. praecox Schreber
— Ährchen blaßgelb, meist zu 5, etwas entfernt, meist schwach gekrümmt (Fig. 875); Fr. grün, lanzettl., vom Grunde bis zur Schnabelspitze geflügelt; Blätt. 1,5–3 mm br. 5. 6. Schattige Wälder, nicht selten
Zitter-S., C. brizoídes L.
Ändert ab: curváta Knaf, Spelzen dunkler; Fr. erst von der Mitte an geflügelt; Stengel zuletzt abwärts gekrümmt. Selten.
1. Narben 3
11
— Narben 2
2
2. Fr. ohne od. mit kurzem, rundem, gestutztem Schnabel, kahl
5
— Fr. mit 2zähnigem Schnabel
3
3. Fr. kurzborstig behaart, mit häutig berandetem, rauhem Schnabel; Stbährchen 1, Stempelährchen 1–2, genähert; Blätt. borstl., rinnig, etwa ½ mm br. 7. Selten im Kies der Alpenflüsse (München)
Stachelspitzige S., C. mucronáta Allioni
— Fr. ganz kahl
4
4. Blätt. an der Spitze flach zusammengedrückt; Stengel oben stumpfkantig; Endährchen an der Spitze od. auch am Grunde mit Stempelbltn; Frschnabel am Rande gesägt. 6. 7. Torfmoore, Hengster bei Offenbach, südl. Hannover, Oberbayern
C. dioéca × echinata = C. gaudiniána Guthnick
— Blätt. und Stengel oben scharf 3kantig; Ährchen gedrängt; Frschnabel glatt, oben häutig berandet. 7. Moore. Tilsit, Wohlau (Schlesien), Polzin (Pommern), Hamburg
Kleinährige S., C. microstáchya Ehrh.
5. Pfl. mit kriechenden Ausläufern, nicht in dichten Rasen wachsend
7
— Pfl. ohne Ausläufer, große, dichte Rasen bildend; Stengel am Grunde mit blattlosen Scheiden, die netzartig zerfasert sind (Fig. 876)
6
6. Alle Blattscheiden netzfaserig, gelbbraun; Blätt. graugrün; Stengel steif aufrecht; Fr. deutlich 5–7nervig. H. 60–100 cm. 4. 5. Tiefe Sümpfe, zerstr.
Steife S., C. stricta Lam.
— Nur die unt. Blattscheiden netzfaserig, purpurrot; Blätt. hellgrün; Stengel etwas schlaff; Fr. nervenlos H. 20 bis 70 cm. 4. 5. Feuchte Wiesen, besonders im Norden
Rasige S., C. caespitósa L.
7. Grundst. Scheiden blattlos, rotbraun, groß, stark netzig zerfasert (Fig. 877); Fr. nervenlos, innen flach, außen gewölbt. H. ½-1 m. 4. 5. Flußufer, sehr selten. Breitenhagen bei Barby, Leipzig, Odertal in Schlesien
Bueks-S., C. buékii Wimmer
— Unt. Scheiden mit Blattflächen, meist nicht netzig zerfasert
8
8. Stengel weit herab sehr rauh, 40–100 cm hoch; Blätt. 4–8 mm br.; Ährchen schlank walzenf., Stbährchen[S. 371] 2–3, Stempelährchen 3–5, später überhängend; Hüllblatt des untersten Ährchens den Stengel meist überragend; Fr. beiderseits gewölbt. 4. 5. Ufer, Gräben, häufig (C. acúta L. z. T)
Scharfe S., C. grácilis Curt.
— Stengel glatt od. nur oberwärts rauh, bis 30 (selten bis 70) cm hoch; unterstes Hüllblatt den Stengel meist nicht weit überragend
9
9. Hüllblatt des untersten Ährchens steif und sehr kurz; Blätt. starr, oft zurückgekrümmt; Stengel sehr steif; Stbährchen 1; Fr. nervenlos, undeutlich 3seitig. 6. 7. Sudeten, Fichtelberg i. Erzgeb., Brocken.
Starre S., C. rígida Goodenough
— Hüllblatt des untersten Ährchens mindestens die Spitze des Stengels erreichend; Blätt. nicht zurückgekrümmt
10
10. Fr. deutlich nervig, gelb, breit eif.; Stbährchen meist 2–3, Stempelährchen 2–3, dicht gedrängt, dick; Stengel stumpfkantig, glatt; Blätt. sehr schmal, eingerollt. 6. 7. Dünentäler der nord- und ostfriesischen Inseln, bei Hoyer
Dreinervige S., C. trinérvis Deglandier
— Fr. undeutlich nervig, außen schwach gewölbt, länger als die Spelzen; Ährchen meist kurz, aufrecht, Stbährchen 1; Stengel scharfkantig, oberwärts rauh. Sehr veränderlich. 4. 5. Wiesen, Sümpfe, gemein. (C. vulgáris Fries)
Wiesen-S., C. goodenoughii Gay
11. (1.) Fr. mit deutlichem, 2zähnigem oder 2spaltigem Schnabel (Fig. 892)
38
— Fr. ungeschnäbelt oder mit kurzem, stielrundem, vorn abgeschnittenem Schnabel, der an der Spitze etwas ausgerandet od. kurz 2zähnig ist. (Vergl. Fig. 878–880)
12
12. Fr. behaart
27
— Fr. kahl (bei C. glauca rauh)
13
13. Endährchen in der Regel nur mit Stbbltn
15
— Endährchen in der Regel an der Spitze mit Stempel, am Grunde mit Stbbltn
14
14. Unt. Blattscheiden meist purpurn, fein netzig zerfasert; Ährchen kurz gestielt; Spelzen[54] fein zugespitzt, dunkelbraun; Fr. nervig. 5. 6. Feuchte Wiesen, selten
Buxbaums-S., C. buxbāūmii Wahlenberg
— Unt. Blattscheiden meist dunkelbraun, kaum netzfaserig; unt. Ährchen ziemlich lang gestielt, hängend; Spelzen schwarz; Fr. nervenlos, grün od. (var. atérrima Hoppe) schwärzlich. 6. 7. Nur in den Sudeten
Schwarze S., C. atráta L.
15. Seitliche Ährchen sitzend, aufrecht; Hüllblätt. am Grunde trockenhäutig, nicht scheidig; Fr. kurz geschnäbelt, rundl., glänzend; Blätt. bis 1 mm br., kurz. 4. 5. Sonnige Hügel, besond. in Mitteldeutschl.
Niedrige S., C. supína Wahlenberg
— Seitliche Ährchen (besonders die unt.) deutlich gestielt (der Stiel zuweilen in der Scheide des Hüllblattes versteckt), zuletzt oft hängend
16
16. Hüllblätt. (besonders das des untersten Ährchens) mit wohlausgebildeter Scheide
20
— Hüllblätt. nicht od. nur ganz kurz scheidig
17
17. Blätt. nebst den unt. Blattscheiden flaumhaarig, schlaff; Stbährchen 1, oft von dem untersten Hüllblatt überragt, Stempelährchen 2–3, dichtblütig, aufrecht; Fr. ungeschnäbelt. Pfl. rasig, hellgelbgrün. 5. 6. Wälder, Wiesen, zerstr.
Bleiche S., C. palléscens L.
— Blätt. und Blattscheiden kahl; Pfl. mit Ausläufern; Frährchen meist hängend, dichtblütig.
18
18. Stbährchen 2–3 (selten 1); Fr. braun, elliptisch, rauh; Blätt. flach, ziemlich steif, kürzer als der am Grunde reich beblätterte, glatte Stengel. Pfl. blaugrün. 4–6. Nasse Wiesen, Wälder, zerstreut. (C. flacca Schreber)
Blaugrüne S., C. glauca Murray
— Stbährchen 1 (selten 2); Stengel unten mit Scheiden ohne Blattfläche; Fr. elliptisch, linsenf., stumpf
19
19. Fr. stark 5nervig, graugrün; Spelzen meist rotbraun, mit grünem Rückennerv; Stempelährchen 1–2, auf zarten Stielen; Blätt. fast borstl., rinnig gefaltet, graugrün. 5–7. Torfsümpfe, sehr zerstreut
Schlamm-S., C. limósa L.
— Fr. undeutlich nervig, grasgrün; Spelzen dunkler; Stempelährchen 2–3, kleiner; Blätter flach, breiter, grasgrün. 6. 7. Moore. Riesengebirge, Erzgebirge (Karlsfeld), Bayrischer Wald und bei Tilsit
Gletscher-S., C. irrígua Smith
20. Blätt. behaart (besonders am Rande), 6–10 mm br.; Stempelährchen entfernt, lockerblütig, stets aufrecht, ihre Spelzen grün; Fr. fast kugelig, stark nervig, mit kurzem, 2zähnigem Schnabel. 4. 5. Bergwälder, selten
Behaarte S., C. pilósa Scopoli
— Blätt. kahl
21
21. Stempelährchen auch zur Frzeit aufrecht; Fr. fast kugelig bis eif.
24
— Stempelährchen besonders zur Frzeit hängend (vergl. C. strigosa!); Fr. lanzettl. bis elliptisch
22
22. Pfl. bis 20 cm hoch; Blätt. 1–2 cm br., rinnig; Stempelährchen wenig- und lockerblütig, lang- und haarfein gestielt; Fr. zugespitzt (Fig. 878), nervenlos, glänzend. 6. 7. Sudeten
Haarstengelige S., C. capilláris L.
— Pfl. 60–120 cm hoch; Blätt. flach. Waldpfl.
23
23. Stempelährchen gedrungenblütig, bis 15 cm l.; Spelzen braun; Fr. undeutl. nervig, mit ausgerandetem Schnabel; Blätt. 8–16 mm br. Pfl. dichtrasig, etwas graugrün. 6. Sehr zerstr.
Hängende S., C. péndula Hudson
— Stempelährchen lockerblütig, dünn und schlank, fast aufrecht; Spelzen weißlich, weit kürzer als die längsnervige Fr. Pfl. mit Ausläufern, grasgrün. (Kann leicht für C. silvatica gehalten werden.) 5. Feuchte Waldstellen, sehr zerstr.
Schlanke S., C. strigósa Hudson
24. Spelzen weiß, glänzend; Fr. blaßgelb, zuletzt braun, in kurzen, lockeren Ährchen; Hüllblätt. häutig, ohne Spreite. 4. 5. Wälder, in Süddeutschl.
Weiße S., C. alba Scopoli
— Spelzen braun, oft mit weißl. Rande und grünem Rücken; Hüllblätt. (wenigstens an der Spitze) blattart.
25
25. Stempelährchen dichtblütig, meist 12blütig; unterstes Hüllblatt mit blattart. Spitze; Spelzen hell rostbraun, weißl. berandet; Fr. kurz geschnäbelt, grünlichbraun. 4. 5. Sonnige Gipsfelsen des südl. Harzrandes
Glänzende S., C. nítida Host
— Stempelährchen lockerblütig; unterste Hüllblätt. blattart.
26
26. Pfl. blaugrün; Stbährchen fast stets aufrecht; Fr. aufgeblasen, mit kurzem, stumpfem Schnabel (Fig. 879). 4–6. Feuchte Wiesen, gemein
Hirse-S., C. panícea L.
— Pfl. grasgrün; Stbährchen zur Blütezeit rechtwinkl. zurückgeknickt; Fr. mit verlängertem, ausgerandetem Schnabel (Fig. 880); obere Blattscheiden mehr od. weniger aufgeblasen. 6. 7. Sudeten, Brocken, Ostpreußen
Armblütige S., C. sparsiflóra Steudel
27. (12.) Stbährchen (wenigstens nach der Blüte) von dem obersten Stempelährchen überragt (Fig. 883)
37
— Stbährchen auch nach der Blüte über die Stempelährchen hinwegragend
28
28. Hüllblätt. am Grunde nicht od. sehr kurz scheidig
31
— Hüllblätt. lang scheidig[55]
29
29. Stempelährchen fast ganz in den Scheiden der weißl. Hüllblätt. versteckt, entfernt, 2–4blütig; Spelzen häutig, breit weiß berandet; Blätt. starr, zuletzt länger als der 5–10 cm hohe Stengel. 3. 4. Sonnige Hügel, zerstr., im Norden fehlend
Erd-S., C. húmilis Leysser
— Stempelährchen nicht in den Scheiden der Hüllblätt. eingeschlossen; Stengel 10–30 cm hoch, länger als die Blätt.
30
30. Unterstes Stempelährchen fast am Grunde des Stengels entspringend, sehr lang gestielt, die oberen genähert, meist 5blütig; Fr. erhaben nervig, fein behaart; Spelzen rotbraun, mit grünem Mittelstreifen. 3. 4. Trockenes Grasland. Am Isteiner Klotz in Baden, bei Pfirt im Oberelsaß
Grundblütige S., C. gynóbasis Villars
— Ährchen sämtlich oben am Stengel, die stempeltragenden etwas entfernt, vielblütig, lang gestielt; Stengel rauh, 3kantig. 4. 5. Nur bei Priestram im Kreise Nimptsch (Schlesien)
Fuß-S., C. pedifórmis C. A. Meyer
31. Unterstes Hüllblatt trockenhäut., zuweilen mit laubart. Spitze; Stbährchen mehr od. weniger keulenf.
34
— Unterstes Hüllblatt blattart., selten am Rande etwas trockenhäutig; Stbährchen walzlich
32
32. Pfl. dichte Rasen bildend; Stempelährchen meist 3 (2–5), kugelig od. eif., genähert; Fr. rundl., nervenlos; unt. Hüllblatt aufrecht abstehend; Stengel zur Frzeit niederliegend. 4. 5. Trock. Wäld., Heiden, häufig
Pillen-S., C. pilulífera L.
— Pfl. kriechend; Stempelährchen etwas entfernt; unt. Hüllblatt meist fast wagerecht abstehend
33
33. Fr. dicht weißfilzig, nervenlos; Spelzen stachelspitzig, nicht trockenhäut.; Stempelährchen meist walzl.; Blätt. und Stengel steif. 5. 6. Grasplätze, Waldränder, Wiesen, zerstr., im Nordwesten fehlend
Filzige S., C. tomentósa L.
— Fr. dünnfilzig, grün, mit durchscheinenden Nerven, vorn verschmälert; Spelzen stumpfl., trockenhäut.; Stempelährchen kugelig; Blätt. weich; Stengel zart. 5. 6. Feuchte Kiefernwälder in Ostpreußen
Kugelige S., C. globuláris L.
34. Spelzen vorn breit abgerundet und hier mit breitem, oft fransig zerschlitzt., weiß. Hautrande (Fig. 881a); Stempelährchen 1–2, eif.; Fr. mit kurzem, stumpfem Schnabel; Blätt. steif, oft zurückgekrümmt. 4. 5. Heiden, Waldränder, zerstr.
Heide-S., C. ericetórum Pollich
— Spelzen mehr oder weniger spitz (Fig. 881b), ganzrandig
35
35. Unt. Blattscheiden blutrot; Blätt. höchstens 2 mm br., weich, hellgrün, zuletzt länger als der zarte Stengel; Spelzen schwarzbraun, mit hellem Mittelnerv, kürzer als die hellgrüne Fr. Pfl. dicht rasig. 4. 5. Laubwälder, zerstr.
Berg-S., C. montána L.
— Unt. Blattscheiden braun; Blätt. 2–3 mm br., steif; unterstes Ährchen kurz gestielt
36
36. Stengel kürzer als die entwickelten, sehr langen (30–40 cm) Blätt.; Pfl. dichte Rasen bildend; Nüßchen (im Innern des »Schlauches«) breit-eif., vorn plötzlich abgestutzt. 5. 6. Wälder, in Mittel- und Süddeutschl. (C. longifólia Host)
Schatten-S., C. umbrósa Host
— Stengel schon zur Blütezeit länger als die Blätt., mit kurzen Ausläufern; Nüßchen nach vorn allmählich verschmälert. 3. 4. Trockene Hügel, häufig
Frühe S., C. caryophýllea Lat.
37. (27.) Stempelährchen fast von einem Punkte entspringend (Fig. 882), bis 1 cm lang, 3–5blütig; Fr. fast doppelt so lang als die ganzrand., bleichen Spelzen. 5. Laubwälder, sehr zerstr. im mittl. und südl. Gebiet
Vogelfuß-S., C. ornithópoda Willd.
— Stempelährchen etwas entfernt (Fig. 883), bis 3 cm l., 5–10blütig; Fr. etwa so lang als die gezähnelten, meist rotbraunen Spelzen. 4. 5. Wie vor., zerstr.
Finger-S., C. digitáta L.
38. (11.) Fr. kahl (zuweilen am Kiel und Schnabel rauh)
41
— Fr. behaart (Vergl. aber C. aristata)
39
39. Fr. kurz geschnäbelt, aufgeblasen, längl.-eif. (Fig. 884); Spelzen längl., stachelspitzig; Hüllblätt. ohne od. mit sehr kurzen Scheiden; Blätt. rinnig, kahl, kaum breiter als der dünne, kahle, graugrüne Stengel. 5. 6. Torfige Orte, ziemlich zerstr. (C. filifórmis Aut.)
Faden-S., C. lasiocárpa Ehrh.
— Fr. mit langem Schnabel (bis 2 mm), ei-kegelf.; Spelzen eif., mit langer, gesägter Spitze; Blätt. 3–8 mm br., flach, ihre Scheiden meist weichhaarig
40
40. Schnabelzähne innen sehr rauh, starr, verdickt (Fig. 885); Fr. gleichmäßig dicht behaart (zuweilen zerstreut behaart und dann die ganze Pfl. kahl = var. hirtifórmis Persoon); Spelzen der Stbbltn mit breitem Hautrande, oberwärts behaart; Blätt. behaart, etwa so lang als der am Grunde verdickte Stengel; untere Scheiden mit schwachem Fasernetz. 5. 6. Wiesen, Grasplätze, gemein
Behaarte S., C. hirta L.
— Schnabelzähne innen meist glatt (Fig. 886); Fr. nur oberwärts zerstr. behaart, zuweilen kahl; Spelz. der Stbbltn schmal hautrandig, nur am oberen Rande etwas gewimpert; Blätt. nur unterseits schwach behaart, länger als der am Grunde stark verdickte Stengel; untere Scheiden derb, netzfaserig. 5. 6. Sumpfige, buschige Wiesen. Nur in Schlesien (Kanth), Posen (Hohensalza) und Brandenburg (Nauen)
Begrannte S., C. aristáta R. Br.
41. Mehrere Staubährchen an der Spitze des Stengels[56]
56
— Nur ein Staubährchen vorhanden
42
42. Stempelährchen linealisch, dünn, etwa 7–10mal so lang als breit, bald hängend od. nickend
54
— Stempelährchen eif. bis längl., dicker, höchstens 5mal so lang als breit[57]
43
43. Blattscheiden an der Mündung gegenüber der Blattspreite mit einem trockenhäutigen Anhängsel (Fig. 887)
49
— Blattscheiden ohne solches Anhängsel
44
44. Stempelährchen kugelig od. kurz-eif., aufrecht, die oberen genähert, das unt. entfernt; Fr. sperrig abstehend, aufgeblasen, nervig, mit rauhem Schnabel; unterstes Hüllblatt lang, meist zurückgeknickt. Pfl. gelbgrün. 5. 6. Sumpfwiesen, Waldsümpfe
Gelbe S., C. flava L.
Kommt in 3 Formen vor: a) vulgáris Döll, Fr. ziemlich groß, ihr Schnabel lang, abwärtsgebogen; Blätt. breit, flach; Stengel steif, scharfkantig, 20–60 cm hoch; b) lepidocárpa Tausch, Fr. kleiner, mit kürzerem, weniger gebogenem Schnabel; Blätt. schmäler, rinnig; Stengel schlaffer, bis 30 cm hoch; c) oedéri Ehrhart, Fr. klein, kurz und meist gerade geschnäbelt; Blätt. sehr schmal, oft länger als der 3–15 cm hohe Stengel.
— Stempelährchen elliptisch bis längl.-lanzettl.; Frschnabel gerade vorgestreckt
45
45. Pfl. mit unterird. Stengel, der einzelne oberird. Stengel treibt
48
— Pfl. ohne Ausläufer, dicht rasig
46
46. Blattfläche des untersten Hüllblattes mehrmals länger als dessen Scheide; Stempelährchen 3–6blütig; Fr. unten aufgeblasen, vielnervig. 5. 6. Gebirgswälder. Nur im Sauertal (Erzener Berg) und im Elsaß (Kastenwald bei Neubreisach)
Bauchfrüchtige S., C. depauperáta Good.
— Blattfläche des untersten Hüllblattes höchstens so lang als dessen Scheide
47
47. Stempelährchen meist 2, gedrungen, 3–6blütig; Spelzen braun; Stengel nur am Grunde mit starren, abstehenden, 3reihigen Blätt. H. 10–15 cm. 6. Mit den Alpenflüssen in die Täler herabkommend
Feste S., C. firma Host
— Stempelährchen meist 3, schlank, ziemlich locker, 6–12blütig; Spelzen rotbraun; Fr. fast nervenlos; Blätt. lang und schmal. 5. 6. Oberbayern, Württemberg (Illertal), Baden (Jura)
Immergrüne S., C. sempervírens Villars
48. Spelzen der Stbährchen bleichgelb, die der Stempelährchen grünl., mit weißem Saum; Stempelährchen 1–2, aufrecht, 6–12blütig; Fr. verkehrt-eif. 5. Nur auf der Schwedenschanze bei Priestram im Kreise Nimptsch (Schlesien)
Micheli's-S., C. michélii Host
— Spelzen aller Ährchen schwarzbraun, mit schmalem, grünem Mittelstreifen; Stempelährchen meist 4, unt. sehr entfernt, lang gestielt, später überhängend; Fr. lanzettl., an den Kielen borstig gewimpert. 6–8. Quellige Orte, am Feldberg (Baden) und am Hoheneck
Kälteliebende S., C. frígida Allioni
49. (43.) Schnabel der Fr. am Rande von feinen Zähnen rauh
52
— Schnabel der Fr. an den Rändern glatt und kahl
50
50. Stiel des untersten Ährchens von der Scheide des Hüllblattes eingeschlossen; obere Ährchen genähert; Hüllblatt länger als der Halm, zuletzt weit abstehend od. zurückgekrümmt; Fr. stark nervig, deutlich 2–3kantig; Blätt. sehr schmal, eingerollt. 7. 8. Dünen, Salzsümpfe, an der Ostseeküste, auf den ostfriesischen Inseln, Eiderstedt, Oldesloe, Insel Röm, bei Ahrensch unweit Cuxhaven
Ausgedehnte S., C. exténsa Goodenough
— Stiel des untersten Ährchens aus der Scheide hervortretend; Ährchen alle entfernt
51
51. Fr. deutlich nervig, eif., mit haarspitzig gezähntem Schnabel; Spelzen meist verschmälert zugespitzt; Blätt. breit linealisch. 5. 6. Nur in der Rheingegend
Glatte S., C. laevigáta Smith
— Fr. mit hervortretendem Randnerven, sonst undeutlich nervig, beiderseits gewölbt, gelblich, glasglänzend, oft punktiert, später wagerecht abstehend, ihr Schnabel kurz 2zähnig; Blätt. schmal, rauh. Pfl. gelbgrün od. grasgrün. 6. 7. Sehr selten. Westpreußen (Kr. Putzig), auf Langeoog, Juist und Borkum
Punktierte S., C. punctáta Gaudin
52. Spelzen der Stempelbltn stumpfl., nicht stachelspitzig (Fig. 888a); rotbraun, mit grünem Mittelnerv und weißlichem Rande; Fr. nervig, gelbgrün, ihr Schnabel am Rande rauh, die Innenseite der Zähne glatt (Fig. 889); Hüllblätt. kurz; Blätt. schmal. Pfl. hellgrün, locker rasig od. kurz kriechend. 6. 7. Moorwiesen, zerstr.
Rotbraune S., C. Hornschuchiána Hoppe
— Spelzen der Stempelbltn eif., mit Stachelspitze (Fig. 888b); Zähne des Schnabels innen mit kleinen Stacheln (Fig. 890)
53
53. Fr. mit 2 starken grünen Kielen, sonst undeutlich nervig, meist purpurn überlaufen, 3kantig; Spelzen braun; untere Ährchen weit entfernt. 5. 6. Rheinprovinz (besonders an der belgischen Grenze), bei Thannhausen in Württemberg
Zweinervige S., C. binérvis Smith
— Fr. nervig, mit hervortretend. Seitennerven, grün, zuweilen dunkel überlaufen; Spelzen rostbraun, mit schmalem Hautrande; Ährchen entfernt. Pfl. dicht rasig. 5. 6. Feuchte Wiesen, salzliebend, zerstr.
Entferntährige S., C. distans L.
54. (42.) Spelzen vorn fein gesägt, lang zugespitzt (Fig. 891); Stempelährchen 3–6, dichtblütig, langgestielt, oft doldenähnlich genähert; Fr. dünn, nervig, glänzend, sperrig abstehend; Blätt. breit, flach; Stengel scharfkantig, rauh. Pfl. hellgrün, rasig. 6. Ufer, Sümpfe, zerstr.
Cypergrasähnliche S., C. pseudocýperus L.
— Spelzen ganzrand., nicht mit langer, pfrieml. Spitze; Stempelährchen lockerblütig
55
55. Blätt. kaum ½ mm br., eingerollt; Stbährchen hell rostbraun; Stempelährchen 2–3, ihre Spelzen purpurbraun; Fr. längsnervig. 6. 7. Voralpen. (C. ténuis Host)
Kurzährige S., C. brachystáchys Schrank
— Blätt. 4–8 mm br., flach; Stbährchen grünlichgelb; Stempelährchen 3–6; Spelzen grünlich; Fr. nervenlos. 6. Laubwälder, häufig
Wald-S., C. silvática Hudson
56. (41.) Hüllblätt. nicht od. sehr kurz scheidig
58
— Hüllblätt. lang scheidig, den Stengel weit überragend
57
57. Fr. fast regelmäßig 4- oder 5reihig angeordnet, 5 mm lang, glänzend braun, mit langem, scharf gesägtem Schnabel; Stempelährchen 2–4, kurz, dicht. 4. 5. Feuchtes Grasland, nur in Thüringen und Rheinhessen
Gersten-S., C. hordeístichos Villars
— Fr. nicht in geraden Reihen, unregelmäßig gestellt, 3 mm lang, glanzlos; Stempelährchen 3–4, länglich, ziemlich locker. 6. Salzboden. Thüringen (Stokernheim bei Erfurt), Posen (Hohensalza, Argenau)
Roggen-S., C. secálina Wahlenberg
58. Fr. höchstens etwas länger als die zugespitzten Spelzen, olivengrün
60
— Fr. weit länger als die stumpfl. Spelzen, hellgrün zuletzt gelbl., aufgeblasen
59
59. Stengel scharf 3kantig, oben rauh; Blätt. 6–8 mm br.; Fr. allmählich in den Schnabel übergehend (Fig. 892b); Stempelährchen eif. od. länglich. Pfl. grasgr. 5. 6. Sümpfe, Gräben, häufig
Blasen-S., C. vesicária L.
— Stengel stumpf 3kantig, glatt; Blätt. schmäler, zuweilen eingerollt; Fr. fast kugelig, plötzlich in den langen Schnabel übergehend (Fig. 892a); Stempelährchen walzlich. Pfl. graugrün. 5. 6. Wie vor., zerstr.
Flaschen-S., C. rostráta Stokes
60. Fr. mit feinen Längsfurchen, ei-kegelf., aufgeblasen, kurz und breit geschnäbelt; Stempelährchen 2–4, aufrecht; Stbährchen dünn, walzl.; Stengel stumpf 3kantig, nur zwischen den Ährchen schärflich; Blätt. 2–3 mm br., am Rande oft umgerollt. Wiesen, Grasgräben. 4. 5. Nur bei Magdeburg und bei Braunschweig
Nickende S., C. nutans Host
— Fr. vielnervig (ohne Furchen); Stbährchen dick, dicht; Stengel scharfkantig, oben rauh; Blätt. 5–15 mm br. Pfl. 40–120 cm hoch
61
61. Alle Spelzen der Stbährchen haarspitzig; Stempelährchen 3–4, dick, das unt. meist entfernt, gestielt, zuweilen nickend; Fr. 3seit., glänzend; unt. Blattscheiden meist nicht netzig gefasert. 5. 6. Sümpfe, Ufer, verbreitet
Ufer-S., C. ripária Curtis
— Unt. Spelzen der Stbährchen stumpf, ob. in eine feine Spitze auslaufend; Stempelährchen 2–4, dünner, aufrecht; Fr. etwas zusammengedrückt 3seitig, glanzlos, ihr schmaler, kurzer Schnabel sehr kurzzähnig; untere Blattscheiden stark netzfaserig. 5. 6. Wie vor., nicht selten. (C. paludósa Goodenough)
Sumpf-S., C. acutifórmis Ehrh.
Durch die große Neigung einzelner Arten zum Variieren und durch das Vorhandensein zahlreicher Bastarde wird dem Anfänger das Studium dieser Gattung sehr erschwert.
1. Stbblätt. zahlreich; Blätt. pfeilf. (Fig. 893); Bltn in 3blütigen Quirlen, die ob. mit Stbbltn, die unt. mit Stempelbltn
Sagittária 379
— Stbblätt. 6 od. 9; jede Blüte mit Stbbltn und Stempelbltn
2
2. Bltn in endst. Dolden; alle Bltnhüllblätt. rosenrot; Stbblätt. 9
Bútomus 379
— Bltn nicht in Dolden; die 3 äußeren Bltnhüllblätt. grün; Stbblätt. 6
Alísma 378
1. Stengel flutend, unten mit sitzend., linealischen Blätt., oben mit lang gestielten, eif. bis längl.-elliptischen Schwimmblätt.; Bltn weiß, schwimmend, zu 1–5 an den Gelenken des Stengels[S. 379] entspringend; Fr. 6–12, vielrippig, stachelspitzig, zuletzt sperrig abstehend. 6–8. Stehende Gewässer. Sehr zerstr. in Nord- und Mitteldeutschl. (Elísma natans Buchenau)
Schwimmender Fr., A. natans Fries
— Stengel nur am Grunde beblättert; Bltn in endst., quirligen Rispen od. Trauben; Fr. meist zahlreich
2
2. Fr. in ein kugeliges Köpfchen zusammengedrängt, einem gewölbten Bltnboden aufsitzend, 4–5kantig; Bltn weiß od. schwach rosa, meist doldig angeordnet; Blätt. schmal lanzettlich. 6–8. Stehende Gewässer, selten (Echinodórus ranunc. Engelmann)
Hahnenfußartiger Fr., A. ranunculoídes L.
— Fr. mehr od. weniger kreisf. angeordnet, einem flachen Bltnboden aufsitzend
3
3. Blätt. tief herzf., stumpf; Fr. 8–10, außen mit 3 scharfen Nerven, stachelspitzig. 7. 8. Seen, Sümpfe, selten. (Caldésia parn. Parlatore)
Herzblatt-Fr., A. parnassifólium Bassi
— Blätt. in ihren Stiel verschmälert od. am Grunde abgerundet bis schwach herzf., zugespitzt; Fr. zahlreich, stark seitlich zusammengedrückt, stumpf; Bltn weiß od. rötlich
4
4. Griffel länger als der Frkn., gerade; Fr. in der Mitte nicht zusammenstoßend; Blätt. eif., am Grunde abgerundet od. schwach herzf., lang gestielt. 6–10. Gräben, Ufer, häufig
Wegerich-Fr., A. plantágo L.
— Griffel kürzer als der Frkn., hakig; Fr. in der Mitte zusammenstoßend; Blätt. elliptisch od. lanzettl., zuweilen grasart., kurz gestielt; Bltn kleiner, seltener als vor. 7–9. Von Hamburg bis Ostpreußen, Schlesien, Knielingen bei Karlsruhe, Bayreuth
Bogiger Fr., A. arcuátum Michalet
Bltn weiß, am Grunde violett; Stengel und Blattstiele 3kantig. 6–8. Stehende und langsam fließende Gewässer, meist nicht selten
S. sagittifólia L.
Blätt. lang linealisch, steif aufrecht; Bltn rosa. H. 60–125 cm. Sümpfe, Teiche, meist häufig
B. umbellátus L.
1. Blätt. langgestielt, kreisrund-herzf. (Fig. 894), schwimmend; Narben 6
Hydrócharis 380
— Blätt. sitzend, linealisch bis längl.
2
2. Blätt. sehr groß, breit lineal., stachelig gezähnt (Fig. 895), steif, rosettig; Bltn weiß, 3–4 cm breit
Stratiótes 380
— Blätt. klein (bis 2 cm lang), fein gesägt oder gezähnt, ganz untergetaucht; Bltn sehr klein
3
3. Obere Blätt. zu 5–6quirlig, alle fein stachelspitzig gezähnelt (Fig. 896a); Bltn weiß
Hydrílla 380
— Blätt. meist zu 3quirlig, sehr fein gesägt (Fig. 896b); Bltn rötlich, lang gestielt
Helódea 380
Stehende Gewässer, zerstr., besonders im Norden. 7. 8.
St. aloídes L.
Blätt. lederart., mit 2 großen Nebenblätt. 7. 8. Teiche, Gräben, zerstr.
H. morsus ranae L.
Am Grunde stehender Gewässer. In Pommern und Ostpreußen. 7. 8.
H. verticilláta Caspary
In Nordamerika einheimisch. Bei uns überall eingebürgert, aber nur die Stempelbltn tragende Pfl. 5–8.
H. canadénsis Richard u. Michaux
Unt. Bltn gestielt; Traube armblütig, mit Deckblätt.; Narbe dem Frkn. schief aufsitzend (Fig. 40)
Scheuchzéria 380
Alle Bltn kurz gestielt; Traube reichblütig, ohne Deckblätt.; Narben federig (Fig. 39)
Triglóchin 380
Bltn gelblichgrün; Fr. am Grunde verwachsen. 6. 7. Torfsümpfe, zerstreut
Sch. palústris L.
Fr. aus 3 Teilfrüchtchen zusammengesetzt, linealisch; Bltntraube locker. 6–8. Moorwiesen, Ufer.
Sumpf-Dr., T. palústris L.
Fr. aus 6 Teilfrüchtchen zusammengesetzt, eif.; Bltntraube dicht. 6–8. Salzboden
Strand-Dr., T. marítima L.
1. Bltn in Ähren mit flachgedrückter Achse, zur Blütezeit in eine Scheide eingeschlossen; Blätt. lang linealisch, grasart. Pfl. ganz untergetaucht
Zostéra 384
— Bltn einzeln od. in Dolden od. in Ähren mit stielrunder Achse, nicht in eine Scheide eingeschlossen
2
2. Bltnhülle deutlich 4blättr.; Bltn in mehrblütigen, gestielten, aus dem Wasser ragend. Ähren (Fig. 897–898); Stbblätt. 2
Potamogéton 381
— Bltnhülle sehr klein od. fehlend; Bltn im Wasser eingesenkt
3
3. Blätt. stachelspitzig gezähnt, quirlig od. gegenst.; Bltn einzeln. Pfl. meist sehr zerbrechlich, völlig untergetaucht
Najas 384
— Blätt. ganzrand., fadenf.
4
4. Früchtchen zu mehreren blattachselst., auf dem Rücken mehr od. weniger gezähnt (Fig. 907)
Zannichéllia 384
— Früchtchen langgestielt, in doldenf. Büscheln (Fig. 899)
Rúppia 384
1. Alle Blätt. fast gegenst., eif. bis linealisch-lanzettl. (Fig. 900); Fr. rundl., scharf gekielt, mit hakenf. Schnabel. 6–9. Seichte Gewässer, sehr zerstr.
Dichtes L., P. densus L.
— Blätt. (außer den oberen) wechselst.
2
2. Blätt. alle grasartig, schmal linealisch od. borstl. (bis 5 mm breit)
14
— Blätt. rundl. bis schmal lanzettl., aber niemals linealisch (wenigstens nicht die oberen)
3
3. Blätt. entweder alle sitzend (zuw. mit kurzem, bis 1 cm langem Stiel), od. nur die ob., zuweilen schwimmenden und lederart. Blätt. länger gestielt
7
— Alle Blätt. mit einem Stiel, der wenigstens halb so lang als die Blattspreite ist, untergetauchte zur Blütezeit meist fehlend, die oberen fast stets schwimmend
4
4. Blätt. alle durchscheinend, häutig, meist rötl., die schwimmend. eif., mit abgerundetem Grunde; Ährenstiele dünn und lang; Fr. bis 1½ mm l., stumpf gekielt. 7. 8. Stehende Gewässer, selten (P. plantagíneus Du Croz)
Farbiges L., P. colorátus Vahl
— Schwimmende Blätt. lederart.; Fr. länger
5
5. Ährenstiele nach oben verdickt; Fr. selten ausgebildet, außen scharf gekielt; Schwimmblätt. am Grunde nicht faltig, eif. bis längl.-lanzettl.; Blattstiel oberseits etwas gewölbt. 6. 7. Fließende Gewässer, sehr zerstr.
Flutendes L., P. flúitans L.
— Ährenstiele oberwärts nicht verdickt; Fr. stumpf gekielt; Schwimmblätt. schwach herzf. od. abgerundet, am Grunde jederseits mit einer Falte
6
6. Schwimmblätt. eif. od. längl., 6–10 cm l., untergetauchte zur Blütezeit nicht mehr vorhanden; Fr. 4–5 mm l. 6–8. Teiche, Gräben, langsam fließende Gewässer, gemein
Schwimmendes L., P. natans L.
— Schwimmblätt. elliptisch-lanzettl., 2–4 cm l., weniger derb als bei vor., untergetauchte zur Blütezeit meist noch vorhanden, lanzettl.; Fr. meist 3 mm l. Alle Teile der Pfl. kleiner als bei P. natans. 6. 7. Gräben, flache Tümpel, Torfstiche, in Nordwestdeutschl. häufig, sonst selten
Torf-L., P. polygonifólius Pourret
7. (3.) Stengel stielrund; Blätt. mit zahlreichen, genäherten Quernerven; Fr. nicht verwachsen
8
— Stengel zusammengedrückt-4kantig; Blätt. mit entfernten Quernerven, am Rande meist wellig kraus, feingezähnt, lanzettl. od. linealisch-lanzettl. (bis 13 mm br.); Fr. am Grunde verwachsen, lang geschnäbelt. 6–9. Stehende und fließende Gewässer, verbreitet
Krauses L., P. crispus L.
8. Ährenstiele oberwärts verdickt, dicker als der verzweigte Stengel; Fr. außen meist stumpf gekielt
9
— Ährenstiele oberwärts nicht verdickt, nicht dicker als der Stengel; Fr. außen scharf gekielt
12
9. Blätt. 8–14 cm l. und bis 4½ cm br., am Rande fein gesägt, lebhaft grün, glänzend, alle kurz gestielt und untergetaucht; Ähren bis 6 cm lang. 7. 8. Nicht selten
Spiegelndes L., P. lucens L.
— Blätt. kleiner, bis 3 cm br., die oberen länger gestielt; Ährenstiele höchstens 4 cm lang
10
10. Untergetauchte Blätt. kurz gestielt, stachelspitzig, die oberen meist breiter, öfters schwimmend; Ähren länger gestielt als bei vor., die Blätt. oft weit überragend. 7. 8. Seen, Flüsse, sehr zerstr.
Ziz's L., P. zízii M. u. K.
— Untergetauchte Blätt. ziemlich klein, mit Ausnahme der oberen sitzend, nicht stachelspitzig; Ähren meist kurz (bis 3 cm lang)
11
11. Untergetauchte Blätt. am Grunde verschmälert, bis 8 mm br., zuweilen etwas wellig, schwimmende (wenn vorhanden) lederart. (Ändert ab: a) var. graminifólius Fries, Blätt. alle untergetaucht, linealisch-lanzettl.; b) var. heterophýllus Fries, Schwimmblätt. lanzettl. bis eif.-elliptisch.) 6–8. Gräben, Seen, zerstr.
Grasartiges L., P. gramíneus L.
— Untergetauchte Blätt. mit abgerundetem, halb-stengelumfassendem Grunde, bis 13 mm br., trocken glänzend; Schwimmblätt. meist fehlend; Fr. zieml. scharf gekielt. 7. 8. Seen, Flüsse. Selt., i. Norddeutschl. häufiger.
Glänzendes L., P. nitens Weber
12. (8.) Blätt. keilf. in den Blattstiel verschmälert, schwimmende (wenn vorhanden) kurz gestielt, längl. od. längl.-spatelf., untergetauchte meist rötlich, lanzettl.; Stengel oben meist einfach. 7. 8. Bäche, stehende Gewässer, zerstr. (P. rutéscens Schrader)
Alpen-L., P. alpínus Balbis
— Blätt. am Grunde abgerundet od. herzf., stengelumfassend, alle untergetaucht; Stengel ästig
13
13. Blätt. ganzrand., an d. Spitze mit kappenf. eingerollt. Rändern, 7–18 cm lang; Ährenstiele bis 20 cm lang; Stengel knickig gebogen. 7. 8. Selten.
Langstieliges L., P. praelóngus Wulfen
— Blätt. am Rande entfernt fein gezähnt, an der Spitze flach, tief herzf., bis 5 cm lang; Ährenstiele bis 5 cm lang; Steng. gerade. 7. 8. Zerstreut
Durchwachsenes L., P. perfoliátus L.
14. (2.) Blätt. mit lang., grün. Scheide, die den Steng. meist umfaßt (Fig. 901); Ähren unterbrochen, lang gestielt
21
— Blätt. ohne od. mit sehr kurzer Scheide, aber mit zieml. großen durchscheinenden Blatthäutchen (Fig. 902)
15
15. Stengel zweischneidig zusammengedrückt; Blätt. vielnervig, mit 3–5 stärkeren Nerven
20
— Stengel stielrund oder zusammengedrückt, mit rundl. Kanten; Blätt. 1–5nervig
16
16. Blätt. 1nervig, fadenf., fast borstl.; Ährenstiele etwa so lang als die Ähren; meist nur 1 Fr. in jeder Blüte, fast halbkreisrund, mit gerader Innenseite, oft am Grunde und auf dem Rücken mit Höckern. 6. 7. Gräben, sehr zerstr.
Haarförmiges L., P. trichoídes Chamisso u. Schlechtendal
— Blätt. meist 3–5nervig, nicht fein fadenf.
17
17. Ähre dicht, etwa so lang als der Ährenstiel; Fr. außen stumpf gekielt, mäßig lang geschnäbelt; Blätt. stumpf (Fig. 903), zuweilen stachelspitzig; Stengel dicht ästig. 7. 8. Gräben, Teiche, sehr zerstr.
Stumpfblättriges L., P. obtusifólius M. u. K.
— Ähre ziemlich locker, 2–3mal kürzer als ihr Stiel
18
18. Ährenstiel nach oben verdickt; Fr. schief eif., vorn stumpf, gekielt, kurz und gerade geschnäbelt, glatt; Blätt. stumpf, stachelspitzig (Fig. 904); Stengel zusammengedrückt. 7. 8. Wie vor.
Stachelspitziges L., P. mucronátus Schrader
— Ährenstiele nach oben nicht od. kaum verdickt; Blätt. zugespitzt
19
19. Stengel fast stielrund, grün; Fr. schief-eif., glatt od. höckerig; Ährenstiele fadenf. 7. 8. Wie vor., meist nicht selten
Kleines L., P. pusíllus L.
— Stengel schwach zusammengedrückt, zuletzt rötlich, meist nur am Grunde verzweigt; Fr. halbeif., nicht gekielt, glatt; Ährenstiele nach oben kaum verdickt. 7. 8. Seen, Teiche, selten
Rötliches L., P. rútilus Wolfgang
20. (15.) Ähren 4–6blütig, rundl., so lang als der Ährenstiel; Blätt. fein zugespitzt (Fig. 905), am Grunde mit 1–2 schwarzen Höckern; Fr. ziemlich lang geschnäbelt. 6–8. Stehende Gewässer, ziemlich zerstreut
Spitzblättriges L., P. acutifólius L.
— Ähren 10–15blütig, walzl., 2–3mal kürzer als der Stiel; Blätt. meist stumpf, stachelspitzig[S. 384] (Fig. 906), ohne Höcker; Fr. kurz geschnäbelt. 7. 8. Wie vor., zerstr.
Flaches L., P. compréssus L.
21. (14.) Blätt. fadenf., 1nervig, mit etwa 1½ cm langer Scheide; Stengel nur am Grunde ästig; Fr. ungekielt, kaum geschnäbelt, grünlich, ca. 2 mm lang. 6. 7. Seen, seltener am Meeresstrand. (P. marinus L. z. T.)
Fadenförmiges L., P. filifórmis Persoon
— Blätt. ca. 1 mm br., meist 3nervig, mit bis 5 cm l. Scheide; Stengel meist sehr ästig; Fr. gekielt od. am Rücken abgerundet, fast kugelig, kurz geschnäbelt, gelbbraun, ca. 4 mm lang. 6–8. Flüsse, Seen, Teiche, zerstr.
Kammförmiges L., P. pectinátus L.
Bastarde: P. crispus × praelongus = P. undulátus Wolfgang; P. perfoliatus × praelongus = P. cognátus Aschrs. u. Gr.; P. praelongus × lucens = P. decipíens Nolte; P. perfoliatus × nitens = P. fallax Aschrs. u. Gr.; P. alpinus × lucens = P. lithuánicus Gorski. Bei den Bastarden kommen die Fr. meist nicht zur Entwicklung.
Ährenstiele sehr lang, zur Frzeit spiralig eingerollt; Fr. schwach schief-eif., mit ziemlich in der Mitte stehend. Schnabel; Stbbeutelhälften längl. 8–10. Meeresküste
Strand-S., R. marítima L.
Ährenstiele ziemlich kurz, zur Frzeit nicht spiralig eingerollt; Fr. fast halbmondf., mit seitlich stehendem Schnabel; Stbbeutelhälften rundl. 8–10. Meeresküste und selten an Salzstellen des Binnenlandes
Schnabel-S., R. rostelláta Koch
Fr. sehr kurz gestielt, meist doppelt so lang als der Griffel (var. genúina Aschrs.) od. ziemlich lang gestielt (Fig. 907), so lang od. wenig länger als der Griffel (var. pedicelláta Wahlenberg) od. zahlreich (3–6) und 4mal so lang als der Griffel (var. polycárpa Buchenau). 5–9. Im Süß- und Brackwasser zerstr.
Sumpf-T., Z. palústris L.
Blätt. 1nervig, etwa 1 mm br.; Stiel der Scheide, die die Bltn einhüllt, nach oben nicht verbreitert; Bltnstand am Rande mit klammerart. Fortsätzen. 6–8. Meeresküste, seltener als die folgende
Zwerg-S., Z. nana Roth
Blätt. 3–7nervig, 3–9 mm br.; Stiel der Bltnscheide oberwärts verbreitert; Bltnstand am Rande meist ohne Fortsätze. 6–8. Wie vor.
Echtes S., Z. marína L.
1. Stengel mehr od. weniger stachelig, steif; Blätt. 2–3 mm br., ausgeschweift-gezähnt (Fig. 908); Blattscheiden ganzrand. od. (var. intermédia Caspary) 1–4zähnig. Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl. 6–8. Seen, Teiche, zerstr.
Großes N., N. major Allioni
— Stengel stachellos; Blattscheiden gezähnt; jede Pfl. mit beiderlei Bltn
2
2. Blätt. ausgeschweift-gezähnt, zerbrechlich, meist zurückgekrümmt; Fr. schwarzgrau. 6–8. Wie vor., sehr zerstr.
Kleines N., N. minor Allioni
— Blätt. sehr fein gezähnelt, biegsam, meist gerade; Fr. gelblich. 6–8. Seen, selten. Stettin, Angermünde, Ost- und Westpreußen.
Biegsames N., N. fléxilis Rostkovius u. Schmidt
1. Bltnkolben scheinbar seitenst. (Fig. 909), da das Hüllblatt die Fortsetzung des Stengels bildet; Stengel zusammengedrückt; Blätt. schwertf., schilfart.
Ácorus 385
— Bltnkolben endst.
2
2. Hüllblatt breit, innen schneeweiß; Kolben kurzwalzl. (Fig. 910); Blätt. langgest., herzf., glänzend
Calla 385
— Hüllblatt tütenf., den Kolben vollständig einhüllend; Kolben oben keulenf. verdickt, über die Bltn verlängert (Fig. 911); Blätt. spießf.
Arum 385
Bltnscheide etwa doppelt so lang als der Kolben (Fig. 911); Beeren rot. H. bis 60 cm. 5. 6. Laubwälder, verbreitet
A. maculátum L.
Sümpfe, Ufer, zerstr. 5. 6. 9.
C. palústris L.
Teiche, Ufer, Sümpfe, verbreitet. 6. 7.
A. cálamus L.
1. Blattart. Stengel wurzellos, beiderseits gewölbt, bis 1,5 mm lang. 4. 5. Stehende Gewässer, selten (Wólffia arrhíza Wimmer)
Wurzellose W., L. arrhíza L.
— Blattart. Stengel mit Wurzeln
2
2. Stengelglieder an der Unterseite mit einem Büschel von Wurzelfasern, rundlich, unterseits meist rötlich. 5. 6. Wie vor., häufig
Große W., L. polyrrhíza L.
— Stengelglieder an der Unterseite nur mit einer einzigen Wurzelfaser.
3
3. Stengelglieder lanzettl., an einem Ende stielart. verschmälert, meist kreuzweise verbunden, untergetaucht. 4. 5. Wie vor., sehr häufig
Dreifurchige W., L. trisúlca L.
— Stengelglieder rundl., nicht gestielt, schwimmend
4
4. Stengelglieder beiderseits flach. 5. 6. Wie vor., sehr häufig
Kleine W., L. minor L.
— Stengelglieder unterseits buckelig gewölbt. 5. 6. Wie vor., zerstr.
Buckelige W., L. gibba L.
Bltn in walzl. od. eif. Kolben (Fig. 912)
Typha 386
Bltn in kugeligen Köpfchen (Fig. 913)
Spargánium 386
1. Bltntragender Stengel nur am Grunde von scheidigen Blätt. umgeben, sonst blattlos, 30–75 cm hoch; Blätt. der unfruchtbaren Triebe 1–2 mm breit; Stempelbltn in den Achseln spatelf. Deckblättch. 5. 6. Am Rhein bis zur Pfalz und in der bayrischen Hochebene
Kleinster R., T. mínima Funk
— Bltntragender Stengel mit Blätt., d. so lang od. länger als d. Steng. sind
2
2. Pfl. höchstens bis 75 cm hoch, zierlich; Bltnstände (d. übereinanderstehend. Kolben) 5–25 mm voneinander entfernt, etwa gleich lang; Stempelbltn von Deckblätt. gestützt, die länger als die Haare sind. 8. 9. Nur am Oberrhein
Zierlicher R., T. grácilis Jordan
— Pfl. über 1 m hoch, kräftig; Bltnstände walzenf.
3
3. Bltnstände meist voneinander entfernt, etwa bleifederdick; Stempelbltn in d. Achseln schuppenf. Deckblättch.; Narben linealisch; Blätt. 3–10 mm br., oberseits gewölbt. 7. 8. Teiche, Sümpfe, Ufer, zerstr.
Schmalblättriger R., T. angustifólia L.
— Bltnstände meist aneinanderstoßend, etwa daumendick; Stempelbltn ohne Deckblättch.; Blätt. 5–20 mm br.
4
4. Blätt. breit (10–20 mm); Bltnstände meist etwa gleich lang; Narben die Haare überragend, schief längl.-lanzettl. 7. 8. Wie vor., meist häufig
Breitblättriger R., T. latifólia L.
— Blätt. schmäler (5–10 mm); unt. Kolben mindestens doppelt so lang als der obere, zur Frzeit grau; Narben spatelig lanzettl., höchstens so lang als die Haare. 7. 8. Ufer. Nur an einigen Stellen in Bayern (Rosenheim, Reichenhall bis zum Chiemsee) und Baden (Riegel, Wiesloch)
Grauer R., T. shuttlewórthii Koch u. Sonder
Bastard: T. latifolia × angustifolia = T. glauca Godron.
1. Nur 1 Kopf (selten 2) mit Stbbltn an der Spitze des Stengels und darunter 2–3 mit Stempelbltn, alle von Deckblätt. gestützt; Narbe eif. bis kugelig, höchstens 3mal so lang als br.; Blätt. meist 4–5 mm br., beiderseits flach. 7. 8. Gräben. Seen, Heidetümpel, zerstr.
Kleinster I., Sp. mínimum Fries
— Meist mehrere Köpfe mit Stbbltn; Narbe lang fadenf., mindestens 5–6mal so lang als br.; Blätt. (wenigstens die nicht flutenden) im unt. Teile gekielt od. 3kantig
2
2. Alle Blätt. deutlich gekielt, am Grunde 3kantig, die flutenden wenigstens auf dem Rücken mit vorspringend. Mittelnerv; Steinkern der Fr. oben abgerundet
4
— Blätt. höchstens 6 mm br., die flutenden nicht gekielt; Köpfchen in einfacher Ähre; Steinkern der Fr. oben kegelf. verschmälert
3
3. Stengel schlaff aufrecht, bis 25 cm hoch od. lang flutend; Blätt. 3–5 mm br., plötzlich in die stumpfl. Spitze verschmälert, bis dahin fast gleich breit, die unt. zur Blütezeit meist abgestorben, ganz flach, ungekielt, die oberen am Grunde meist mit kurzem, scharfem Kiel; Köpfchen mit Stbbltn entfernt; Steinkern der Fr. verkehrt-eif. 6. 7. Moor- und Heidetümpel, Seen. Westpreußen, Pommern, Brandenburg, Braunschweig, Hannover.
Verschiedenblättriger I., Sp. diversifólium Graebner
— Stengel flutend; unt. Blätt. auf dem Rücken rund gewölbt, oft lang od. fadenf. zugespitzt, die höherstehenden mit weiten Scheiden; Köpfchen mit Stbbltn genähert; Steinkern der Fr. an beiden Enden zugespitzt. 6–8. Seen, Tümpel, zerstr.
Verwandter I., Sp. affíne Schnizlein
4. Köpfchen in einfacher Ähre od. die unt. in Trauben; Blätt. meist mit weiter Scheide, darüber sehr verschmälert und oben wieder verbreitert, stumpf zugespitzt; Fr. gestielt, in einen längeren Schnabel verschmälert; Stengel und Blätt. aufrecht od. lang flutend. 6–8. Moortümpel, Gräben, Teiche, verbreitet
Einfacher I., Sp. simplex Hudson
— Köpfchen in Rispen
5
5. Bltnhüllblätt. der Stempelbltn oben wenig verbreitert, dunkel gefärbt; Fr. ungestielt, verkehrt pyramidenf., meist 5–7 mm l., unten durch gegenseitige Abplattung scharfkantig, schwarzbraun; Steinkern tief gefurcht, so lang als die Fr.; Blätt. meist steif aufrecht. 6–8. Gräben, Ufer, Sümpfe, meist häufig (Sp. ramósum Hudson)
Aufrechter I., Sp. eréctum L.
— Bltnhüllblätt. der Stempelbltn oben verbreitert, nach der Spitze hin meist hellhautrandig; Fr. kurz gestielt, meist 7–10 mm l. und 3–4 mm br., meist verkehrt kegelf., schlank, unten wenig gegeneinander abgeplattet, glänzend, strohgelb bis gelbbraun; Steinkern meist schwach gefurcht, kürzer als die Fr.; Blätt. schlaffer, meist überhängend. 6–8. Wie vor. Jedenfalls verbreitet, aber wohl oft übersehen
Vernachlässigter I., Sp. negléctum Beeby
1. Stbblätt. 8 (selt. 6 od. 10); Griffel meist 4; Bltn einz., endst., grün; Bltnhüllblätt. 8, abwechselnd breiter u. schmäler; Stengel nur mit einem einzigen, meist 4blättr. Blattquirl (Fig. 914); Beere schwarz
Paris 396
— Stbblätt. 6 od. (Majanthemum) 4
2
2. Ein Griffel (oft mit 3 Narben) od. eine sitzende 3lapp. Narbe
5
— Drei getrennte Griffel vorhanden
3
3. Pfl. zur Blütezeit (Herbst) ohne Blätter, die erst im nächsten Frühjahre erscheinen; Bltn fleischfarben, mit langer Röhre
Cólchicum 390
— Pfl. zur Blütezeit m. entwick. Blätt.; Bltn grünl.
4
4. Blätt. schmal linealisch, schwertf.; Bltn traub., m. einem kelchartigen, 3lappig. Hüllblatt (Fig. 915). H. 15–30 cm
Tofiéldia 389
— Blätt. breit elliptisch; Bltn in reichblütiger, endst. Rispe. H. 60–120 cm
Verátrum 390
5. (2.) Bltnstand kugelig (doldig od. kopfig), vor dem Aufblühen von einer trockenhäut. Hülle umgeben, oft mit kleinen Zwiebeln zwischen den Bltn (Fig. 920); Blätt. oft röhrig. Pfl. nach Knoblauch riechend. Lauch
Állium 391
— Bltnstand nicht kugelig, vor dem Aufblühen nicht von einer trockenhäut. Hülle umgeben
6
6. Bltnhülle aus 6 getrennten Blättchen zusammengesetzt
16
— Bltnhülle verwachsenblättr., oft tief geteilt
7
7. Ästchen (nicht Blätt.!) fädlich, in klein. Büscheln am Stengel entspringend (Fig. 916); Blätt. schuppenf.; Bltn gelbgrün, hängend; Beeren rot. Spargel
Aspáragus 395
— Ästchen nicht fädlich und gebüschelt; Blätt. nicht schuppenf.
8
8. Bltn reinweiß od. grünlichweiß
12
— Bltn gelb, rötlich od. blau
9
9. Bltn sehr groß (5–8 cm br.), trichterf., hellgelb od. rotgelb; Stbblätt. abwärts geneigt. Wurzel büschelig-knollig
Hemerocállis 390
— Bltn röhrig-glockig od. krugf., bedeutend kleiner als bei vor. Zwiebelgewächse
10
10. Bltnhülle kurz 6zähnig, kugelig od. walzlich, an der Mündung krugf. zusammengezogen; obere Bltn stets unfruchtbar (ohne Stbblätt. und Stempel)
Muscári 394
— Bltnhülle 6spalt. od. 6teilig mit abstehend. Zipfeln
11
11. Griffel kurz; Bltnhülle etwa bis zur Mitte 6spalt. Hyazinthe
Hyacínthus 394
— Griffel fadenf.; Bltnhülle nur am Grunde etwas verwachsen
Scilla 394
12. (8.) Blätt. alle grundst. (aber zuweilen den Stengel ziemlich weit hinauf scheidenart. umfassend)
15
— Blätt. auch höher am Stengel
13
13. Stengel nur mit 2 herzf., gestielten Blätt.; Bltn in endst. Traube (Fig. 917)
Majánthemum 395
— Stengel mit vielen sitzend. Blätt.; Bltn zu 1–5 blattachselst.
14
14. Bltnhülle bis fast auf den Grund geteilt, grünlichweiß; Bltn einzeln auf geknickten Stielen; Blätt. herzf.-stengelumfassend; Stengel hin- und hergebogen. Selten
Stréptopus 395
— Bltnhülle röhrig-glockig, 6zähnig, weiß; Blätt. nicht herzf.-stengelumfassend
Polygónatum 395
15. (12.) Blätt. lanzettlich oder elliptisch, meist 2; Bltn in einseitswendigen Trauben, weiß. Keine Zwiebel. Maiblume
Convallária 396
— Blätt. linealisch; Bltn in allseitswendigen Trauben. Zwiebelgewächse
11
16. (6.) Stengel entwed. m. einer einzig. endst., ansehnlichen Blüte (selten 2) an der Spitze des Steng. od. m. einem Quirl häng., rotbrauner Bltn, die von einem Blätterschopf überragt werden
23
— Bltn in Dolden, Rispen, Trauben od. Doldentrauben, kleiner (Gagea hat zuw. nur 1 Blüte)
17
17. Bltn innen goldgelb od. weiß, außen grünlich oder doch mit grünen Längsstreifen
21
— Bltn außen nie grün und nie mit grünen Rückenstreifen
18
18. Blätt. nur am Grunde des Stengels
20
— Blätt. auch höher am Stengel
19
19. Bltnhüllblätt. am Grunde verwachsen; Bltn klein
13
— Bltnhüllblätt. völlig getrennt; Bltn sehr ansehnlich, bis 10 cm br., weiß, feuerrot od. braunrot. Lilie
Lílium 393
20. Bltn blau, seltener weiß; Bltnstiele nicht gegliedert. Pfl. mit Zwiebel
Scílla 394
— Bltn stets weiß; Bltnstiele gegliedert. Pfl. ohne Zwiebel
Anthéricum 390
21. Stbfäden dicht wollig; Stbbeutel ziegelrot; Bltn gelb; Blätt. schwertf. Moorpfl.
Narthécium 389
— Stbfäd. nicht wollig; Blätt. nicht schwertförmig
22
22. Stbbeutel mit der Basis auf die Spitze des Stbfad. gestellt; Bltn in Dolden (Fig. 918), selten einzeln, gelb
Gágea 390
— Stbbeutel der Spitze des Stbfadens quer auflieg.; Bltn in Trauben od. Doldentraub., weiß, selten gelb
Ornithógalum 395
23. (16.) Bltn entweder einzeln an der Spitze des Stengels, überhängend, schachbrettart. gefleckt oder in einem Quirl um den Stengel gestellt, braunrot; Griffel vorhanden
Fritillária 393
— Bltn einzeln an der Spitze des Stengels, während des Blühens aufrecht (Fig. 919); Griffel fehlt. Tulpe
Túlipa 393
Torfige Wiesen, sehr zerstr. 6. 7.
T. calyculáta Wahlenberg
Torfmoore, feuchte Heiden, im nordwestl. Deutschland. 7. 8.
N. ossífragum Hudson
Bltnhüllblätt. innen weißl. od. (var. lobellánum Bernhardi) grünlich, viel länger als die Bltnstiele. 7. 8. Sumpfwiesen der Gebirge und der Hochebene (Schlesien, Süddeutschl.)
V. album L.
Wiesen, gemein im mittl. und südl. Gebiet, in Norddeutschl. sehr zerstr. 9. 10.
C. autumnále L.
Bltnstand einfach traubig, unverzweigt; Griffel bogig gekrümmt; Kapsel eif., spitz. 5. 6. Trockene Wälder, Hügel, zerstr., stellenweise fehlend
Astlose G., A. liliágo L.
Bltnstand verzweigt; Griffel gerade; Kapsel rundl., stumpf. 6. 7. Wie vor., zerstr.
Ästige G., A. ramósum L.
Bltnhülle hellgelb, Zipfel spitz, flach, mit unverzweigten Nerven 6. 7. Häufig in Gärten
Gelbe T., H. flava L.
Bltnhülle ziegelrot, Zipfel stumpf, am Rande wellig, äußere Nerven durch Queradern verbunden. 7. 8. Wie vor.
Rotgelbe T., H. fulva L.
1. Grundst. Blätt. 1 (bei G. pratensis selten 2)
4
— Grundst. Blätt. 2; Stengel am Grunde mit 2, von einer gemeinschaftlichen Haut umgebenen Zwiebeln
2
2. Bltnstiele kahl; Bltnhüllblätt. längl.-lanzettl., stumpf; grundst. Blätt. linealisch-fadenf., das folgende breiter, am Grunde scheidenf. den Stengel umfassend. H. 10–20 cm. 4. 5. Feuchte Wälder, Wiesen, sehr zerstr., besonders in Norddeutschl.
Scheiden-G., G. spathácca Salisbury
— Bltnstiele flaumig behaart
3
3. Pfl. 10–15 cm hoch. Grundst. Blätt. linealisch (bis 5 mm br.), rinnig, die übrigen sehr genähert, fast gegenst.; Bltn zu 2–10; Bltnhüllblätt. lanzettl., spitzlich. 3–5. Äcker, zerstr.
Acker-G., G. arvénsis Schultes
— Pfl. 3–8 cm hoch. Grundst. Blätt. fein-fädl., rinnig, die übrigen wechselst.; Bltn meist einzeln; Bltnhüllblätt. längl., stumpf. 3. 4. Trockene Anhöhen, Triften, Kieswege, stellenweise
Felsen-G., G. saxátilis Koch
Hierher gehört als Unterart: bohémica Schultes, Bltnhüllblätt. längl., vorn breiter, abgerundet stumpf. So nur bei Magdeburg.
4. Stengel am Grunde mit 1 Zwiebel; grundst. Blatt breit linealisch (5–10 mm br.), an der Spitze plötzlich kapuzenart. zusammengezogen; Bltnhüllblätt. längl., stumpf, bis 14 mm l. H. 15 bis 30 cm. 4. 5. Gebüsch, Wälder, häufig. (G. silvática Loudon)
Gelber G., G. lútea Schultes
— Stengel am Grunde außer einer Hauptzwiebel noch mit 1–2 Neben[S. 391]zwiebeln (bei G. mínima alle von einer gemeinschaftl. Hülle umgeben); grundst. Blatt oben nicht zusammengezogen
5
5. Zwiebeln zur Blütezeit ohne gemeinschaftl. Hülle; grundst. Blatt scharf gekielt, ca. 4 mm br., die übrigen beiden am Grunde der Bltn gegenst.; Bltnhüllblätt. linealisch-längl., stumpflich; 3 mm br., 16–20 mm l. 3–5. Äcker, Grasplätze, Triften, verbreitet. (G. stenopétala Rchb.)
Wiesen-G., G. praténsis Schultes
— Stengel am Grunde mit 2 ungleichen Zwiebeln; obere Blätt. klein, das unterste größer, scheidenf.; Bltnhüllblätt. linealisch-lanzettl., zugespitzt, mit zurückgebogener Spitze. 3. 4. Grasplätze, Gebüsch, stellenweise. Fehlt in der Rheinprovinz, in Westfalen und im nordwestl. Gebiet
Kleiner G., G. mínima Schultes
1. Blätt. röhrig od. rinnig od. lang linealisch (selten über 1 cm br.)
4
— Blätt. lanzettl. bis elliptisch (2–4 cm br.)
2
2. Stengel unter der Mitte mit 2–3 kurzgestielten Blätt.; Bltn gelblichweiß. 7. 8. Moosige Waldplätze der höheren Gebirge (Riesengebirge, Schwarzwald, Vogesen)
Allermannsharnisch, A. victoriális L.
— Blätt. alle grundst.
3
3. Blätt. lang gestielt; Stengel 3kantig; Bltn schneeweiß, in fast flacher Dolde, stark riechend. 5. Feuchte Wälder, zerstr.
Bären-L., A. ursínum L.
— Blätt. sitzend; Stengel stielrund; Bltn weißl., außen grün gestreift, in gewölbter Dolde. 5. Äcker, sehr selten (Baden, Elsaß)
Schwarzer L., A. nigrum L.
4. (1.) Blätt. flach od. rinnenf., nicht hohl; Bltnhüllblätt. mehr od. weniger glockig zusammenneigend
8
— Blätt. röhrig, hohl; Bltnhüllblätt. wenigstens oberwärts sternf. ausgebreitet (Vergl. auch A. vineale)
5
5. Stengel und Blätt. unter der Mitte weit bauchig aufgeblasen. Zum Küchengebrauche gebaute Pfl.
7
— Stengel und Blätt. walzlich, nicht an einer Stelle bauchig aufgeblasen.
6
6. Stbfäden alle zahnlos, kürzer als die blaßroten, blaugekielten Bltnhüllblätt.; Dolde zwiebellos. 7. 8. Flußufer, Grasplätze, häufig gebaut
Schnittlauch, A. schoenóprasum L.
Ändert ab: var. sibiricum Willd., Pfl. größer; Bltnhüllbl. dunkler, breiter, lang zugespitzt. So im Bodetale, in den Sudeten, am Elbufer und in Bayern.
— 3 der 6 Stbfäden am Grunde verbreitert, beiderseits mit einem kurzen Zahn, alle etwa so lang als die bläuliche Bltnhülle; Dolde meist nur zwiebeltragend (Fig. 920). 6. 7. Gebaut
Schalotte, A. ascalónicum L.
7. Bltnstiele etwa 8mal so lang als die grünlichweißen Bltn; 3 Stbfäden mit kurzen Seitenzähnen. 6–8. H. 60–120 cm
Sommerzwiebel, A. cepa L.
— Bltnstiele 3–4mal so lang als die meist weiße, selten purpur[S. 392]rot gestreifte Bltnhülle; Stbfäden alle zahnlos. 7. 8. H. 30–60 cm
Winterzwiebel, A. fistulósa L.
8. (4.) Stbfäden alle zahnlos
15
— Stbfäden abwechselnd jederseits kürzer od. länger gezähnt (Fig. 921–922)
9
9. Dolde nur mit Bltn, ohne Zwiebeln
12
— Dolde blüten- und zwiebeltragend
10
10. Stbfäden mit kurzen Zähnen, länger als die Bltnhülle; Deckblatt sehr lang geschnäbelt (Fig. 920); Blätt. breit, flach; Stengel am Grunde mit zahlreichen, längl.-eif. od. (var. ophioscórodon Don) rundl. Zwiebeln. 7. 8. Angeb.
Knoblauch, A. satívum L.
— Stbfäden mit langen, oft gedrehten Zähnen
11
11. Blätt. flach (bis 1 cm br.); Bltn dunkelpurpurn, länger als die Stbblätt. H. 60–100 cm. 7. 8. Gebüsche, zerstr., auch gebaut
Schlangen-L., A. scorodóprasum L.
— Blätt. fast stielrund, oberseits eng rinnig; Bltnhüllblätt. violett, rosenrot od. grünlich, kürzer als die Stbblätt., stumpf; Dolde oft nur Zwiebeln tragend. 6. 7. Sandäcker, Grasplätze, Dämme, zerstr.
Weinbergs-L., A. vineále L.
Ändert ab: var. kóchii Lange, Bltnhüllblätt. dunkelrot, spitz, länger als die äußeren 3 Stbblätt.; Blätt. im unt. Teile rinnenf. Bisher nur in Mecklenburg.
12. (9.) Zähne der Stbfäden kurz und stumpf (Fig. 921); Bltn hellpurpurn; Blätt. flach, rinnig. 7. Felsen, sehr selten (Schlesien, Hessen)
Steifer L., A. strictum Schrader
— Zähne der Stbfäden fein haarspitzig (Fig. 922).
13
13. Blätt. im Querschnitt halbkreisf., weitrinnig; Bltnhülle hellpurpurn, kürz. als d. Stbblätt. 6. 7. Äcker, sonnige Hügel, sehr zerstr. Im nördl. Gebiet nur bei Frankfurt a. d. O.
Kopf-L., A. sphaerocéphalum L.
— Blätt. flach, nicht rinnig
14
14. Gebaute Pfl. Bltnhülle rosa od. weißl., etwas kürzer als die Stbblätt.; Blätt. längl.-lanzettl., blaugrün; Stengel am Grunde ohne od. mit weißen Nebenzwiebeln. 6–8.
Porree, A. porrum L.
— Wildwachsende Pfl. Bltnhülle purpurrot, so lang als die Stbblätt.; Blätt. schmal linealisch; Stengel am Grunde mit lang gestielten, roten Nebenzwiebeln. 6–8. Äcker, Weinberge, sehr zerstr.
Runder L., A. rotúndum L.
15. (8.) Stengel rundlich, am Grunde eine gutentwickelte Zwiebel tragend
17
— Stengel oberwärts scharfkantig; unterird. Stengel wagerecht, mit wenig verdickter Zwiebel
16
16. Stbblätt. so lang als die Bltnhülle; Blätt. unterseits 5nervig, durch den stark hervortretenden Mittelnerv scharf gekielt; Griffel kürzer als die Kapsel. 6–8. Feuchte Wiesen, Grasplätze, zerstr., im nordwestl. Gebiet, in Westfalen und in der Rheinprovinz fehlend.
Kanten-L., A. acutángulum Schrader
— Stbblätt. länger als die Bltnhülle; Blätt. schwachnervig, nicht gekielt; Griffel länger als die Kapsel. 7. 8. Hügel, Gebüsch, zerstr., in der Rheinprovinz und in Westfalen fehlend
Trügerischer L., A. fallax Schultes
17. Hülle der Dolde kürzer als diese; Stbblätt. etwas länger als die Bltnhülle; Blätt. flach, unterseits scharf gekielt; Bltn hellpurpurn. 7. 8. Feuchte Wiesen. Mit den Alpenflüssen herabsteigend
Wohlriechender L., A. suavéolens Jacquin
— Hülle länger als die Dolde, lang geschnäbelt
18
18. Blätt. schmal linealisch, engrinnig; Stbblätt. etwa so lang als die Bltnhülle; Bltn grünlichrot, selten hellpurpurn. 7. 8. Hügel, Gebüsche, meist häufig
Kohl-L., A. oleráceum L.
— Blätt. ziemlich breit, kaum rinnig; Stbblätt. länger als die Bltnhülle; Bltn rosenrot. 6. 7. Gebüsche, sehr selten, im südl. Gebiet zerstr.
Berg-L., A. carinátum L.
1. Bltn schneeweiß, innen glatt, traubig, wohlriechend. 6. 7. Zierpfl.
Weiße L., L. cándidum L.
— Bltn nicht weiß
2
2. Bltnhüllblätt. zurückgerollt, hell braunrot, dunkler gefleckt; Bltn traubig, nickend; Blätt. quirlig. 6. 7. Wälder, zerstr., im Nordwesten fehlend
Türkenbund-L., L. mártagon L.
— Bltnhülle glockig-trichterf., feuerrot, innen warzig rauh; Bltn einz. od. in wenigblütig. Dold.; Steng. oberwärts oft mit Brutzwiebeln in den Blattachs. 6. 7. Gebirgswiesen, Äcker, sehr selten
Feuer-L., L. bulbíferum L.
Bltn 1, nick. (Fig. 923), purpurbraun, schachbrettart. gefl., selt. weiß. Blätt. entfernt, wechselst., linealisch, rinnig; 4. 5. Feuchte Wiesen, sehr zerstr. Auch in Gärten
Schachblume, F. meleágris L.
Bltn in dold. Quirlen, gelbbr. m. scharlachr. Nerven; Stengel dicht beblätt., an der Spitze m. einem Blätterschopf (Fig. 924). 4. 5. Zierpfl.
Kaiserkrone, F. imperiális L.
Bltn gelb, vor dem Aufblühen nick.; Stbfäd. am Grunde bärt. behaart. 5. 6. Grasgärt., Waldwiesen, Weinb., zerstr.
Wilde T., T. silvéstris L.
Bltn verschiedenfarb., stets aufr.; Stbfäd. kahl. 4. 5. Gartenzierpfl.
Garten-T., T. gesneriána L.
Häufige Zierpfl. 4. 5.
H. orientális L.
1. Bltn alle blau, unt. nickend; Traube ziemlich dicht (3–6 cm lang) (Fig. 925)
3
— Obere Bltn bläulich, aufrecht, schopfig genähert, untere andersfarb., wagerecht absteh., entfernt; Traube zuletzt 10–25 cm lang
2
2. Untere (fruchtbare) Bltn grünbraun, mit weißgrünen Zähnen, ihre Mündung weit offen; obere (unfruchtbare) Bltn 3–6mal kürzer als ihre Stiele. 5. 6. Äcker, Weinberge, Gebüsche, in Mittel- und Süddeutschland
Schopf-T., M. comósum L.
— Unt. Bltn weißgrün, mit schwarzbraun. Zähnen, an der Mündung eingeschnürt; obere Bltn etwa so lang als ihre Stiele. 5. 6. Bergwälder in Mitteldeutschland
Röhren-T., M. tenuiflórum Tausch
3. Blätt. 3–6, schmal linealisch (bis 5 mm br.), rinnig, zuletzt bogig zurückgekrümmt; Bltn dunkelblau, weiß gesäumt. 4. 5. Weinberge, Äcker, Wiesenpl., in Mittel- und Süddeutschl. Auch in Gärten und daraus verwild.
Großes T., M. racemósum Miller
— Blätt. 2–3, breit linealisch (bis über 1 cm), vorn breiter, aufrecht; Bltn himmelblau, weiß gesäumt. 4. 5. Wie vor.
Bisam-Hyazinthe, Kleines T., M. botryoídes Miller
1. Bltnhüllblätt. am Grunde verwachsen, glockenf. zusammenneigend, blau od. weiß; Traube überhängend; Blätt. breit linealisch. 5. Schattige Gebüsche, selten (Laumühlen bei Stade, Ostfriesland, Jülich, Metz). Wohl nur aus Gärten verwildert.
Unbeschriebene M., Sc. non scripta Hoffmannsegg u. Link
— Bltnhüllblätt. ganz getrennt, abstehend; Bltn himmelblau
2
2. Blätt. meist 2; Stengel 1; Deckblätt. verkümmert; Bltnstiele aufrecht-abstehend, länger als die Bltn (besonders die unt.). 3. 4. Wiesen, Wälder, zerstr., namentlich im mittleren und südl. Gebiet
Zweiblättrige M., Sc. bifólia L.
— Blätter und Stengel meist mehrere; Blütenstiele kürzer als die Bltn
3
3. Bltn vor den Blätt. erscheinend; Bltn in fast doldiger, später verlängerter Traube, ohne Deckblätt. 7. 8. Oberelsaß
Herbst-M., Sc. autumnális L.
— Bltn nach den Blätt. erscheinend; Deckblätt. vorhanden. März bis Mai
4
4. Deckblätt. mind. so lang als die Bltnstiele; Bltn aufrecht, in dicht. Traube. Zuweil. verw. Zierpfl.
Italienische M., Sc. itálica L.
— Deckblätt. kürzer als die Bltnstiele, häutig
5
5. Bltn nickend, ihre Hülle etwas glockig; Traube 1–3blütig; Stengel meist länger als die Blätt. Wie vor.
Sibirische M., Sc. sibírica Andrews
— Bltn abstehend, ihre Hüllblätt. ausgebreitet; Traube 2–6blütig, locker; Stengel meist kürzer als die Blätt. Wie vor.
Schöne M., Sc. amœna L.
1. Bltn gelb, in verlängerter Traube, zahlreich. 6. Wälder, Wiesen. Lothringen und Elsaß
Schwefelgelber M., O. sulphúreum R. u. Sch.
— Bltn weiß od. grünlich
2
2. Bltn in Doldentrauben; Stbfäden zahnlos
4
— Bltn in zuletzt einseitswend. Trauben, nickend, außen grün; Stbfäden gezähnt
3
3. Blätt. zur Blütezeit bereits welkend; Bltnhüllblätt. längl.-lanzettl., zugespitzt; Stbfäden 3zähnig; Frkn. so lang als der Griffel. 4. 5. Wiesen, Äcker, Gartenunkraut, selten
Grünlicher M., O. boucheánum Aschrs.
— Blätt. zur Blütezeit aufrecht, frisch; Bltnhüllblätt. längl., stumpf; Stbfäd. 2zähnig; Frkn. kürzer als der Griffel. 4. 5. Auf Graspl. verw. Stammt aus dem Orient
Nickender M., O. nutans L.
4. Unt. Frstiele wagerecht abstehend; Bltnhüllblätt. stumpf; Fr. keulenf., vorn wenig vertieft. 4. 5. Äcker, Weinberge, zerstr.
Doldentraubiger M., O. umbellátum L.
— Unt. Frstiele aufrecht abstehend; Bltnhüllblätt. zarter, spitzlich; Fr. verkehrt-eif., vorn stark vertieft. 4. 5. Wiesen. Gebüsch, selten (Schlesien, Halle a. S., Bayern)
Schmalblättriger M., O. tenuifólium Gussone
Sandige Triften, Ufer, zerstr. Häufig gebaut. 6. 7.
A. officinális L.
Feuchte schattige Gebirgswälder in Mittel- und Süddeutschl. 6. 7.
St. amplexifólius DC.
Laubwälder, häufig. 5. 6.
M. bifólium Schmidt
1. Blätt. quirlst., schmal; Stengel kantig. 5. 6. Gebirgswälder, selten in der Ebene
Quirlblättrige W., P. verticillátum Allioni
— Blätt. wechselst., 2reihig (Fig. 926)
2
2. Stengel kantig; Bltn einzeln (seltener 2), wohlriech.; Bltnhülle oberwärts bauchig, wie die Stbfäden kahl. 5. 6. Gebüsche, Laubwälder, zerstreut
Salomonssiegel, P. officinále Moench
— Stengel stielrund; Bltn zu 3–5; Bltnhülle am Grunde bauchig, ihre Zähne innen nebst den Stbfäden behaart. 5. 6. Wälder, Gebüsche, häufig.
Vielblütige W., P. multiflórum Allioni
Wälder, Gebüsche, häufig. 5. 6.
C. majális L.
Schattige Laubwälder, zerstr. 5. 6.
P. quadrifólia L.
Blätt. stengelähnlich, pfriemenf., rinnig od. sehr schmal linealisch, kahl; Fr. vielsamig
Juncus 396
Blätt. flach, grasart., am Rande langhaarig; Fr. 3samig
Lúzula 400
1. Bltnstand deutlich endst.; unt. Deckblatt niemals die unmittelbare Fortsetzung des meist beblätt. Stengels bildend
7
— Bltnstand scheinbar seitlich aus dem knotenlosen Stengel hervorbrechend, da das aufrechte, stengelähnliche Deckblatt als direkte Fortsetzung des Stengels erscheint (Fig. 927); Stengel am Grunde mit schuppenf. Blättch. (Scheiden). Vergl. auch J. tenuis und capitatus
2
2. Deckblatt den Bltnstand nicht weit überragend (bis 10 cm l.), starr; Bltnhüllblätt. spitz, lanzettl., strohgelb od. rötlich; Stbblätt. 6; Samen mit häut. Anhängsel; blühende Stengel am Grunde mit 1–3 stielrunden, stechenden Blätt. 7. 8. Sumpfige Strandwiesen. Ostseeküste von Usedom bis Schleswig, ostfriesische Inseln und einzeln an der Nordseeküste
Strand-B., J. marítimus Lamarck
— Deckblätt. den Bltnstand sehr weit überragend; Samen ohne Anhängsel
3
3. Bltnstand 3–7blütig, etwa in der Mitte des Stengels od. unt. derselben; Fr. fast kugelig; Stengel dünn, sehr fein gerillt, unten von meist strohfarbenen Scheiden umgeben; Grundachse kriechend. 6. 8. Moorwiesen, Triften, zerstr.
Fadenförmige B., J. filifórmis L.
— Bltnstand reichblütiger, in der oberen Hälfte des Stengels
4
4. Stengel glatt (od. nur trocken sehr fein gestreift), glänzend
6
— Stengel deutlich erhaben gestreift oder stark gefurcht, nicht glänzend
5
5. Grundst. Blattscheiden glänzend, schwarzbraun; Stengel graugrün, mit unterbrochenem Mark; Bltnstand locker; Stbblätt. 6. Fr. stumpf, stachelspitzig, länger als die Bltnhülle. 6–8. Feuchte, lehmige Orte, zerstr.
Blaugrüne B., J. glaucus Ehrh.
— Grundst. Blattscheiden hellbraun, nicht glänzend; Stengel mattgrün, mit ununterbrochenem Mark; Bltnstand meist dicht gedrängt; Stbblätt. 3. Fr. an der Spitze eingedrückt, der Griffelrest auf einem kleinen Höcker, kürzer als die Bltnhülle;[S. 397] 5. 6. Gräben, feuchte Orte, nicht selten. (J. conglomerátus der Schriftsteller)
Knäuel-B., J. leersii Marsson
6. Pfl. dicht rasig; grundst. Blattscheiden nicht glänzend; Stengel lebhaft grün, sehr zart gestreift; Stbblätt. 3. Fr. an der Spitze eingedrückt, der Griffelrest in der Vertiefung sitzend. 7. 8. Feuchte Orte, sehr häufig
Flatter-B., J. effúsus L.
— Pfl. locker rasig (mit entfernten Stengeln); grundst. Blattscheiden glänzend; äußere Bltnhüllblätt. zugespitzt, innere sehr stumpf; Stbblätt. 6. Fr. zugespitzt; 7. 8. Meeresstrand der Nord- u. Ostsee, Tilsit
Baltische B., J. bálticus Willd.
7. (1.) Mehrere sitzende od. kurz gestielte Bltn bilden ein Köpfchen, von denen mehrere zu einem rispigen Bltnstande vereinigt sind (Fig. 928), aber auch einzeln an der Spitze des Stengels stehen
16
— Bltn einzeln, die letzten meist genähert, jede am Grunde mit mindestens 2 Deckblättchen (Fig. 929)
8
8. Stengel 1–4blütig, mit 2–3 langen, borstl. Deckblätt. an der Spitze; die obersten der grundst. Blattscheiden oft mit einem borstenf. Blättch.; Fr. dunkelbraun. 7. 8. Riesengebirge, Mährisches Gesenke, Böhmerw.
Dreispaltige B., J. trífidus L.
— Stengel reichblütiger
9
9. Stengel in der Mitte mit 1–2 Blätt.
11
— Stengel (außer den Deckblätt.) nur noch mit grundst. Blätt., deren Scheiden den Stengel noch eine Strecke hinauf umfassen. Pfl. dicht rasig
10
10. Deckblätt. viel kürzer als der Bltnstand; Bltnhüllblätt. breit häut. berandet, stumpf, so lang als die Fr. (Fig. 930); Blätt. starr, abstehend. 6–8. Torfwiesen, Heiden, Triften, zerstr.
Sperrige B., J. squarrósus L.
— Unterstes Deckblatt den Bltnstand weit überragend (Fig. 931); Bltnhüllblätt. spitz, länger als die Fr. (Fig. 932); Blätt. zarter, aufrecht. 7. 8. Wege, Triften, sich immer mehr ausbreitend
Zarte B., J. ténuis Willd.
11. Pfl. 1jährig (leicht aus dem Erdboden zu ziehen); Steng. meist vom Grunde an reich verzweigt; Bltnhüllblätt. zugespitzt
13
— Pfl. ausdauernd (mit unterird., kriechend. Stengel); Stengel einfach, in d. Mitte mit einem rinnigen Blatt; Bltnhüllblätt. alle stumpf; Äste d. Bltnstand. aufrecht
12
12. Fr. fast kugelig, bis doppelt so lang als d. gelbbraunen Bltnhüllblätt. (Fig. 933); Griffel halb so lang als die Frkn.; Narben rosa; Stengel zusammengedrückt. 7. 8. Wiesen, Wegränder, verbreitet
Zusammengedrückte B., J. compréssus Jacquin
— Fr. elliptisch, wenig länger als die meist kastanienbraunen Bltnhüllblätt. (Fig. 934); Griffel so lang als der Frkn.; Narben purpurn; Stengel fast stielrund. 6–8. Auf Salzboden, fehlt in Schlesien u. im Königr. Sachsen
Botten-B., J. gerárdi Loiseleur
13. Bltnhüllblätt. dunkelbraun, mit weißem Hautrande und bleicherem Rückenstreifen, eif.-lanzettl., so lang als die kugelige, kastanienbraune Fr.; Äste des Bltnstandes abstehend (Fig. 935). 6–8. Feuchte, sandige Orte, zerstr.
Sand-B., J. tenagēīa Ehrh.
— Bltnhüllblätt. grün, lanzettl.
14
14. Fr. rotbraun, fast kugel.; Bltnhüllblätt. von der Fr. abstehend, stachelspitzig, breit häutig berandet, länger als die Fr. Sonst wie vor. 6. 7. Feuchte Orte, selten (Weimar, Kitzingen, Würzburg, Offenbach)
Kugelfrüchtige B., J. sphaerocárpus Nees
— Fr. gelblich od. grün; Bltnhüllblätt. der Fr. angedrückt
15
15. Bltn meist entfernt, selt. (var. hýbridus Brotero) zu 2–3 genähert; innere Bltnhüllblätt. etwas länger als die am Grunde kaum verschmälerte Fr. 6–10. Feuchte Orte, gemein
Kröten-B., J. bufónius L.
— Bltn zu 2–3 genähert; innere Bltnhüllblätt. etwas kürzer als die reife Fr. 6–10. Auf Salzboden
Frosch-B., J. ranárius Perrier u. Songeon
16. (7.) Bltnstand meist vielköpfig; Blätt. stielrund od. zusammengedrückt, derb, mit Querwänden, die beim Trocknen deutlich hervortreten; Fr. spitz
20
— Bltnstand wenigköpfig (2–6, selten bis 10); Blätt. meist borstlich, nicht od. undeutlich querfächerig. H. 3–20 cm
17
17. Stengel schlaff, fadenf., aufrecht od. niederliegend und wurzelnd (var. uliginósus Roth) od. im Wasser flutend (var. flúitans Lamarck), nebst den oberseits schmal rinnigen Blätt. oft rot überlaufen; Köpfchen meist 2–6blütig, oft mit einem schopfart. Blattbüschel; Fr. länglich, stumpf, stachelspitzig (bei var. nigritéllus Koch an der Spitze etwas eingedrückt), länger als die lanzettlichen Bltnhüllblätt. 7. 8. Feuchte Stellen, Moore, Gräben, meist häufig
Niedrige B., J. supínus Mœnch
— Stengel nicht schlaff, aufrecht
18
18. Steng. (außer den Deckblätt.) nur noch mit grundst. Blätt.; Köpfch. einzeln od. außerdem noch 1–2 seitenst., von dem steif aufrecht. Deckblatt überragt; Bltnhüllblätt. länger als die ellipt., stumpfe Fr., die äußeren lang haarspitzig; Stbblätt. 3. H. 3–10 cm. 6–8. Feuchter Sandboden, zerstr.
Kopf-B., J. capitátus Weigel
— Stengel außer den grundst. Blätt. meist noch 1–2blättr.; äußere Bltnhüllblätt. nicht haarspitzig; Fr. spitz, länglich
19
19. Bltnhüllblätt. kürzer als die Fr., bleichgrün, breit; Köpfchen zu 1–4 übereinanderstehend, 2–3blütig; Stbblätt. 6; Samen[S. 399] mit Anhängsel. Stengel stets einfach, 8–15 cm h. 7. 8. Nur auf Hochmooren in Bayern u. Ostpreußen (Lötzen)
Moor-B., J. stýgius L.
— Bltnhüllblätt. etwas länger als die Fr., lineal.-lanzettl.; Bltn spitz kegelf.; Köpfchen zu 1–4, eins sitzend, die andern langgestielt, 3–8blüt.; Stbblätt. 3; Samen ohne Anhängsel. Pfl. rötl., meist mehrstengelig, 5–10 cm hoch. 7. 8. Im westlichen Schleswig und auf Amrum, Sylt u. Röm
Zwerg-B., J. pygmaeus Thuillier
20. (16.) Alle Bltnhüllblätt. stumpf und gleichlang, die äußeren oft unter der Spitze kurz stachelspitzig
23
— Alle oder doch die äußeren Bltnhüllblätt. spitz; Köpfchen 4–8 mm breit
21
21. Bltnhüllblätt. gleich lang, kürzer als die Fr., die inneren stumpf; Fr. längl.-eif., stark glänzend, dunkelbraun. 6–9. Feuchte Orte, gemein
Glanz-B., J. lamprocárpus Ehrh.
— Alle Bltnhüllblätt. lang zugespitzt; Fr. längl., lang geschnäb.
22
22. Bltnhüllblätt. glänzend schwarz, meist gleichlang, so lang als die plötzlich in einen langen Schnabel verschmälerte Fr.; Blätt. auch bei der lebenden Pfl. stark gestreift. 7. 8. Sumpfwiesen, Triften, Gräben, ziemlich selten, besonders im Osten
Schwarze B., J. atrátus Krocker
— Bltnhüllblätt. meist lederbraun, die äußeren kürzer als die an der Spitze zurückgekrümmten inneren, alle kürzer als die allmählich in einen langen Schnabel verschmälerte Fr.; Blätt. nur trocken fein gestreift. 7–9. Feuchte Waldplätze, Moore, verbreitet (J. acutiflórus Ehrh.)
Wald-B., J. silváticus Reichard
23. Bltnhüllblätt. weißl. od. gelbl., ohne Stachelspitze auf dem Rücken, etwa so lang als die gelbl. Fr.; Bltnstand sehr reich verzweigt, mit abstehend. od. zurückgebrochenen Ästen. H. ½-1 m. 7. 8. Sümpfe, Torfwies., sehr zerstr.
Sumpf-B. J. obtusiflórus Ehrh.
— Bltnhüllblätt. rotbraun, meist kürzer als die dunkelbraune Fr.; Köpfchen klein; Äste des Bltnstandes aufrecht od. aufrecht abstehend. H. 20–40 cm
24
24. Stengel und Blätt. meist stielrund; Äste des Bltnstandes schräg aufrecht; Bltnhüllblätt. deutlich kürzer als die Fr., die äußeren unter der Spitze kurz stachelspitzig; Wurzelstock kurz kriechend. 7. 8. Feuchter Sandboden, Moorwiesen, zerstr.
Alpen-B., J. alpínus Villars
— Stengel und Blätt. deutlich zusammengedrückt; Äste des Bltnstandes aufrecht, zusammenneigend; Bltnhüllblätt. wenig kürzer als die Fr., die äußeren unter der Spitze undeutlich stachelspitzig; Wurzelstock lang kriechend. 7. 8. Dünentäler an der Nordsee. Auf den ostfriesischen Inseln, auf Neuwerk, Amrum, Sylt, Röm und in Eiderstedt
Zweischneidige B., J. atricapíllus Drejer
Bastarde: J. effusus × glaucus, compressus × gerardi, silvaticus × lamprocarpus [S. 400]u. a.
1. Bltn zu 2 bis mehreren in Büscheln oder Ährchen, die an der Spitze des Stengels dolden- oder rispenähnlich angeordnet sind (Fig. 936 u. 937)
4
— Bltn einzeln, lang gestielt; Bltnstand doldenähnlich; Samen an der Spitze mit einem großen Anhängsel
2
2. Grundst. Blätt. lanzettl., in der Mitte 5–8 mm br.; Bltnstand länger als die Deckblätt.; Äste meist 3blütig, obere zur Frzeit zurückgebrochen; Bltnhüllblätt. dunkelbraun, kürzer als die Fr.; Anhängsel des Samens sichelf., weiß, so lang als der Same. 3. 4. Wälder, Gebüsche, häufig
Haar-S., L. pilósa Willd.
— Grundst. Blätt. linealisch, höchstens 4 mm breit; Frstiele aufrecht
3
3. Bltnhüllblätt. lang stachelspitzig, braun, weiß berandet; Anhängsel des Samens gerade, kürzer als der Same. Pfl. ohne Ausläufer. 6. 7. Sonnige Abhänge in der Rheingegend
Schlanke S., L. forstéri DC.
— Bltnhüllblätt. kurz stachelspitzig, gelbbraun; Anhängsel des Samens breit sichelf., so lang als der Same. Pfl. mit Ausläufern. 6–9. Wälder. Bayrische Hochebene, Voralpen, Elsaß
Gelbliche S., L. flavéscens Gaudin
4. (1.) Bltn in eif. od. längl. Ährchen (Fig. 936); Samen (außer bei L. spicata) am Grunde mit einem Anhängsel
8
— Bltn zu 2–5 in kleinen Büscheln (Fig. 937); Bltnstand mehrf. zusammengesetzt; Samen ohne od. an d. Spitze mit sehr kleinem Anhängsel
5
5. Deckblätt. kürzer als d. Bltnstand
7
— Deckblätt. d. Bltnstand überrag.
6
6. Bltn weißlich od. (var. rubélla Hoppe) kupferrot, 3–4 mm lang; Stbfäden fast sitzend; Bltnstand locker ausgebreitet. 6. 7. Wälder. In Norddeutschl. selten, sonst häufig. (L. nemorósa E. Meyer, E. álbida DC.)
Schmalblättrige S., L. angustifólia Wulf
— Bltn schneeweiß, etwa 5 mm lang; Stbfäden so lang als die Stbbeutel; Bltnstand dicht zusammengezogen. 7. 8. Bayrische Hochebene
Schneeweiße S., L. nívea DC.
7. Blätt. etwa 1 cm br., am Rande lang bewimpert; Bltnhüllblätt. braun, etwa so lang als die Fr. H. 30–80 cm. 5–7. Laubwälder, besonders im Gebirge. (L. máxima DC.)
Wald-S., L. silvática Gaudin
— Blätt. 3–4 mm br., wenig bewimpert od. kahl; Bltnhüllblätt. schwarzbraun, länger als die Fr. H. bis 30 cm. 6. 7. Auf dem Belchen in Baden, Vogesen.
Braune S., L. spadícea DC.
8. (4.) Blätt. 1–2 mm br., rinnig; Ährchen fast sitzend, eine lappige nickende Scheinähre bildend; Bltnhüllblätt. schwarzbraun, Samen ohne Anhängsel. 6. 7. Riesengebirge, Alpen
Ährige S., L. spicáta DC.
— Blätt. nicht rinnig, flach, meist breiter; Samen mit Anhängsel
9
9. Innere Bltnhüllblätt. breit lanzettl., wenig zugespitzt, kürzer als die schmäleren, länger zugespitzten äußeren
11
— Innere Bltnhüllblätt. so lang od. kaum länger als die äußeren, alle längl.-lanzett., stachelig-spitzig
10
10. Ähren 1–5, die seitlichen zuletzt herabgebogen; Bltnhüllblätt. dunkelbraun; Stbbeutel 2–6mal so lang als die Stbfäden. Pfl. locker rasig. 4. 5. Grasplätze, Triften, lichte Wälder, gemein
Hasenbrot, L. campéstris DC.
— Ähren 5–10, steif aufrecht, zuweilen fast sitzend, kopfig zusammengedrängt (var. congésta Buchenau); Bltnhüllblätt. hellbraun od. (var. palléscens Hoppe) gelblichweiß; Stbbeutel wenig länger als der Stbfaden. Pfl. dicht rasig. 5. 6. Wälder, Triften, häufig
Vielblütige S., L. multiflóra Lejeune
11. Bltnhülle und Fr. schwarzbraun; Ähren 5–10, gedrängt; Stengel einzeln. 6. 7. Grasige, steinige Abhänge im Riesen- und Erzgebirge
Schwärzliche S., L. sudética G. Meyer
— Bltnhülle gelblich od. bräunlich; Ähren sehr zahlreich (bis 20); Stengel meist mehrere, schlaff. 5. 6. Wälder, Heiden, trockene Wiesen, besonders im nordöstl. Gebiet
Bleiche S., L. palléscens Wahlenberg
1. Bltn aufrecht od. nickend, gelb od. weiß; Blkr. am Schlunde mit einer 2. becher- od. schüsself. Krone (Nebenkrone) (Fig. 940–941)
Narcíssus 402
— Bltn hängend, weiß, alle 6 od. nur die 3 inneren Zipfel mit grüner Spitze; Blkr. ohne Nebenkrone (Fig. 938–939)
2
2. Zipfel der Bltnhülle gleichlang, alle mit grüner Spitze (Fig. 938)
Leucójum 401
— Die 3 inneren Zipfel der Blkr. viel kürzer als die einfarbig weißen äußeren (Fig. 939)
Galánthus 401
Stengel 1blütig; Blätt. linealisch. 2. 3. Gebüsche, Wiesen, sehr zerstreut. Häufig angepfl.
G. nivális L.
Stengel 1-, selten 2blütig, zusammengedrückt; Griffel stark keulenf. verdickt. H. 10–30 cm. 2–4. Laubwälder, Haine, in Norddeutschl. selten, sonst zerstr. Oft in Gärten
Frühlings-K., Sommertürchen, L. vernum L.
Stengel 3–6blütig; Griffel fädl.-keulenf. H. 30–50 cm. 5. 6. Nasse Wiesen, selten
Sommer-K., L. aestívum L.
Bltnhülle hellgelb; Nebenkrone schüsself. (Fig. 940), dottergelb. 3. 4. Bergwiesen, Gebüsche, selten, besond. in der Rheinprovinz. Oft angepflanzt
Gelbe N., N. pseudonarcíssus L.
Bltnhülle weiß; Nebenkrone kurz, rot berandet (Fig. 941). 4. 5. Häufige Zierpfl. u. zuweilen verw.
Echte N., N. poéticus L.
Blätt. herz-eif. (Fig. 942); Beere rot; unterird. Stengel dick, fleischig. 5. 6. Gebüsche, Hecken, selt., fast nur am Rhein und in einigen Nebentälern
T. commúnis L.
1. Bltnhülle unregelmäßig, fast 2lippig; Bltn in einseitswendigen Trauben, purpurn
Gladíolus 402
— Bltnhülle regelmäßig, nicht purpurn
2
2. Bltn direkt aus einer Zwiebel hervorkommend; Bltnhülle mit sehr langer Röhre und geraden Zipfeln
Crocus 402
— Bltn am beblätt. Stengel; die 3 äußeren Zipfel der Bltnhülle zurückgeschlagen; Narben blumenblattartig
Iris 403
1. Bltn gelb, mit 2 Hüllblätt.; Stengel meist 2blütig. 2. 3. Zierpflanze
Gelber K., C. lúteus L.
— Bltn violett, weiß od. gestr., mit 1 Hüllblatt; Stengel meist 1blütig. 2–4. Zierpfl., zuweilen verw.
Frühlings-K., C. vernus Allioni
1. Bltn etwa 3 cm l., hellrot; Ähre 5–10blütig; Fr. tief 3furchig; Fasern der Wurzelknolle parallel, nur oben schmal maschig, stark. 6. Zuweilen verw. Zierpfl.
Garten-S., G. commúnis L.
— Bltn etwa 2 cm lang, purpurn. Sumpfpfl.
2
2. Ähre 2–6blütig; Bltn entfernt; Fr. oben rundl., schwach 6furchig; Fasern der Wurzelknolle stark, netzart. zu Maschen verbunden. 6. 7. Sumpfwiesen, sehr zerstr.
Sumpf-S., G. palúster Gaudin
— Ähre 6–10blütig; Bltn genähert; Fr. oben eingedrückt, mit abgerundeten Kanten; Fasern der Wurzelknolle fein, nur oberwärts fein maschig. 6. 7. Wie vor., im östl. Gebiet häufig, im mittl. selten, im südl. fehlend.
Wiesen-S., G. imbricátus L.
1. Äußere Zipfel der Bltnhülle an der Innenseite am Grunde bärtig (mit einem Büschel fleischiger Fasern)
5
— Äußere Zipfel der Bltnhülle innen bartlos
2
2. Bltn hellgelb, äußere Zipfel breit eirund, innere sehr klein; Blätt. breit, schwertf., etwa so lang als der Stengel. 5. 6. Gräben, Ufer, häufig
Wasser-Schw., J. pseudácorus L.
— Bltn violett; Stengel wenigblütig
3
3. Stengel 2schneid., viel kürzer als die linealisch. Blätt., 15–25 cm hoch; äußere Zipfel der Bltnhülle mit kurzer, eif. Platte und langem Nagel, innere so lang als die Narben. 5. 6. Waldwiesen in Schlesien u. Süddeutschl.
Gras-Schw., I. gramínea L.
— Stengel stielrund, länger als die Blätt. (zur Blütezeit)
4
4. Stengel hohl; Blätt. 2–6 mm br.; äußere Zipfel der Bltnhülle plötzlich in den braungelben und rotpurpurn geaderten Nagel verschmälert; Frkn. 3kantig; Fr. kurz zugespitzt. 5. 6. Sumpfwiesen, Gebüsche, zerstr., im Nordwesten sehr selten
Wiesen-Schw., I. sibírica L.
— Stengel markig; Blätt. 5–12 mm br., äußere Zipfel der Bltnhülle mit rundl. Platte und schmälerem, weißlichem, purpurn geadert. Nagel; Frkn. 6kant.; Fr. lang geschnäbelt. 5. Sumpfwiesen. Nur bei Mainz u. Bingen.
Bastard-Schw., I. spúria L.
5. Stengel 1blütig, kürzer als die Blätt., 8–10 cm hoch; Bltnhülle violett od. hellblau, mit dünner, aus der Scheide hervorragender Röhre. 4. 5. Auf Mauern und in Gärten angepfl.
Zwerg-Schw., I. púmila L.
— Stengel mehrblütig, 10–100 cm hoch; Röhre der Bltnhülle nicht od. kaum hervorragend
6
6. Hüllblätt. (die d. Bltn einhüllenden, scheidenart. Blätt.) z. Blütezeit ganz trockenhäut.; Bltn hellviolett, wohlriechend; Stbfäd. läng. als d. Stbbeutel. 6. Zierpfl.
Blasse Schw., I. pállida Lamarck
— Hüllblätt. wenigstens in der unt. Hälfte krautig
7
7. Äußere Zipfel weißlich-gelb, stark braunrot od. violett geadert, die inneren goldgelb; Bltnscheide krautig, aufgeblasen. 6. Lichte Wälder und Gebüsche der südl. bayr. Hochebene. Bisweilen angepflanzt
Bunte Schw., I. variegáta L.
— Bltn violett (wenigstens die äußeren Zipfel)
8
8. Hüllblätt. nur am Rande und an der Spitze trockenhäut.; grundständ. Blätt. so lang od. zuletzt länger als der Stengel, meist graugrün, starr; unterster Bltnstiel tief unten am Stengel entspringend; Bltn violett, am Grunde mit weißen od. rotbraunen Adern. 5. Bergige Laubwälder, Waldwiesen. Schlesien, Thüringen, bei Halberstadt und Quedlinburg
Nacktstengelige Schw., I. nudicāūlis Lamarck
— Hüllblätt. in der oberen Hälfte trockenhäutig
9
9. Stbfäden so lang als die Stbbeutel; Narbenzipfel an der Spitze breiter, blaßblau; äußere Zipfel der Bltnhülle dunkelviolett, am Grunde weiß, innere heller. 5. Angepfl. und verw.
Deutsche Schw., I. germánica L.
— Stbfäden länger als die Stbbeutel; Narbenzipfel in der Mitte etwas breiter
10
10. Innere Zipfel der Bltnhülle bläulichgrau; Narbenzipfel sich berührend; Bltn nach Holunder duftend. 5. 6. Bergwiesen, Weinberge, selten u. nur verw.
Holunder-Schw., I. sambúcina L.
— Innere Zipfel der Bltnhülle blaß-schmutziggelb; Narbenzipfel auseinandertretend (Fig. 943); Bltn nach Honig duftend. 6. Auf Lehmmauern angepfl.
Gelbliche Schw., I. squalens L.
Sisyrínchium anceps Lamarck, mit kaum 1 cm breiten, himmelblauen Bltn, rundl. fadenf. Narben und röhrig verwachsenen Stbfäden, ist an einigen Stellen verwildert (Hamburg).
1. Pfl. mit grünen Blätt.
5
— Pfl. ohne grüne Blätt.
2
2. Stengel dunkelviolett; Bltn hellviolett, mit langem, pfriemlichem Sporn und ungeteilter Lippe
Limodórum 410
— Stengel bräunlich, gelbgrün oder farblos; Lippe 2spaltig oder 3lappig
3
3. Bltn in reichblüt. Traube, wie die ganze Pfl. bräunlich; Lippe 2spaltig
Neóttia 411
— Bltn hängend, entfernt, in wenigblütiger (2–10) Traube; Lippe 3lappig
4
4. Bltn mit kurzem, dickem Sporn, gelblichweiß, rot überlaufen; Stengel farblos
Epipógon 410
— Bltn ungespornt, grünlichgelb, mit weißer, rotpunktierter Lippe; Stengel gelbgrün
Corallorhíza 412
5. (1.) Lippe holzschuhart. aufgeblasen, gelb; Stengel mit 1, selten 2 großen Bltn
Cypripedium 412
— Lippe nicht holzschuhartig aufgeblasen; Bltn meist zu mehreren
6
6. Lippe nicht gespornt
14
— Lippe deutlich gespornt (Sporn bei Coeloglossum sehr kurz!)
7
7. Lippe ungeteilt
13
— Lippe mehr od. weniger 3lappig
8
8. Mittellappen der Lippe sehr verlängert (über 2 cm lang), etwas gedreht; Bltn stark riechend, grünlich
Himantoglóssum 410
— Mittellappen der Blüte nicht auffallend lang
9
9. Sporn höchstens so lang als d. Frkn., meistens kürzer u. dicker
11
— Sporn länger als der Frkn., dünn, fadenf., meist gekrümmt
10
10. Lippe am Grunde mit 2 aufrechten Blättchen (Fig. 944), bis zur Mitte 3spalt.; Bltn in gedrängten, eif. Ähren
Anacámptis 410
— Lippe am Grunde ohne aufrechte Blättchen; Bltn in verlängerten Ähren
Gymnadénia 408
11. Sporn sackf., sehr kurz, der Lippe anliegend; Lippe hängend, breit linealisch, vorn 3zähnig (Fig. 945)
Coeloglóssum 409
— Sporn walzenf., kegelf. od. fadenf.
12
12. Bltnhülle selten unter 1 cm l.; Sporn gerade
Orchis 406
— Bltnhülle ca. ½ cm lang; Sporn oft gekrümmt
Gymnadénia 408
13. (7.) Bltn schwarz purpurn, in köpfchenf. Trauben; Lippe aufrecht. Nach Vanille riechend. Alpenpfl.
Nigritélla 408
— Bltn weiß oder grünlich; Bltnstand verlängert; Lippe herabhängend
Platanthéra 409
14. (6.) Lippe 3teilig, mit 2spalt., linealischem Mittellappen und fadenf. Seitenlappen (Fig. 946); Bltnhülle grünlich, am Rande braun; Lippe rotbraun, zuletzt fast goldgelb
Áceras 410
— Lippe anders gestaltet
15
15. Pfl. nur mit 2 eif., fast gegenst. Blätt.; Lippe tief 2spaltig, sehr verlängert (Fig. 947)
Listéra 411
— Laubblätt. nicht gegenst.
16
16. Bltn außen u. innen grünl. od. grünlichgelb
21
— Bltn weiß, rot, gelblich od. bunt, zuweilen außen grünlich und innen weiß
17
17. Lippe durch eine seitliche Einkerbung 2gliedrig, das hintere Glied ausgehöhlt (Fig. 961)
20
— Lippe nicht durch eine seitliche Einschnürung 2gliedrig
18
18. Bltn buntgefleckt (rot, gelb, bläulich usw.), ansehnlich, insektenähnlich; Lippe samtart. behaart, mit kahlen Stellen; Pfl. meist nur unten beblätt.
Ophrys 409
— Bltn weißlich, klein (nur einige mm br.); Lippe aufrecht
19
19. Ähre mehr od. weniger schraubenf. gedreht; Wurzeln knollig
Spiránthes 411
— Ähre nicht gedreht; Lippe am Grunde sackf. höckerig; Wurzel ohne Knollen
Goodyéra 412
20. Frkn. sitzend, gedreht, aufrecht; Bltnhüllblätt. zusammenneigend
Cephalanthéra 410
— Frkn. nicht gedreht, aber auf einem gedrehten Stiele, wagerecht od. nickend; Bltnhüllblätt. glockenf. abstehend
Epipáctis 410
21. Stengel bis oben hin reich beblätt. H. 20–50 cm
Epipáctis 410
— Stengel nur am Grunde mit einigen Blätt. Pfl. höchstens 20 cm hoch
22
22. Lippe 3spalt., mit spießf. abstehenden Seitenzipfeln (Fig. 948), am Grunde sackart.; Stengel am Grunde mit einer braunen Knolle
Hermínium 409
— Lippe ungeteilt; Stengel am Grunde mit einer od. mehreren von Blattscheiden umgebenen grünen Knollen
23
23. Lippe am Rande gezähnelt (Fig. 949); Laubblätt. 1, selten 2; Deckblättch. kürzer als der Bltnstiel
Microstýlis 412
— Lippe ganzrand.; Blätt. 2–4
24
24. Laubblätt. 2; Traube armblütig
Líparis 412
— Laubblätt. 3–4; Traube reichblütig
Maláxis 412
1. Die beiden seitlichen äußeren Bltnhüllblätt. abstehend od. zurückgeschlagen, die übrigen 3 helmf. zusammenneigend
9
— Alle Bltnhüllblätt. (außer der Lippe) helmförmig zusammenneigend; Knollen ungeteilt
2
2. Unterlippe 3spalt. od. 3lappig, ihr Mittelzipfel höchstens etwas ausgerandet
7
— Unterlippe 3teilig, ihr Mittelzipfel vorn breiter, 2spalt. oder 2lappig, oft mit einem kleinen Zähnchen in der Ausbuchtung
3
3. Deckblätt. der Bltn lanzettl., wenigstens so lang als der halbe Frkn.
6
— Deckblätt. schuppenf., viel kürzer als der Frkn.
4
4. Mittelzipfel der Lippe verlängert, in 2 linealische Zipfelchen gespalt., die den aufwärts gekrümmten Seitenzipfeln gleichen (Fig. 950); Helm graurot. 5. Grasige Hügel in Baden (Kaiserstuhl), Elsaß und Metz
Affen-K., O. símia Lamarck
— Mittelzipfel der Lippe mit kurzen, stumpfen Lappen; Seitenzipfel nicht aufwärts gekrümmt; Lippe mit behaarten Punkten
5
5. Mittelzipfel der Lippe vom Grunde an allmählich verbreitert, mit meist gezähnten Lappen (Fig. 951); Helm kurz, meist braunpurpurn, dunkler gefleckt. 5. 6. Wälder, besonders auf Kalk, sehr zerstreut. (O. fusca Jacquin).
Purpur-K., O. purpúrea Hudson
— Mittelzipfel der Lippe vorn plötzlich verbreitert (bis zur Mitte gleich breit), mit breiten, rundl. Lappen (Fig. 952); Helm eif.-lanzettl., spitz, hellpurpurn. 5. 6. Kalkberge, Wiesen, zerstr. (O. militáris L.)
Helm-K., O. rivíni Gouan
6. Ähren kurz-eif.; Helm längl., meist spitz, hellpurpurn; Mittelzipfel der Lippe plötzlich verbreitert, breit verkehrt-herzf. (Fig. 953); Sporn länger als der halbe Frkn. 5. 6. Hügel, Triften, besonders im mittl. Gebiet. (O. variegáta Allioni)
Dreizähniges K., O. tridentáta Scopoli
— Ähren walzl., im nichtaufgeblühten Teil schwärzlich; Helm fast kugelig, kurz, außen schwarzpurpurn; Mittelzipfel der Lippe nach vorn allmählich verbreitert; Sporn bis ½ so lang als der Frkn.; Bltn kleiner als bei vor. 5. 6. Hügel, trockene Wiesen, zerstr.
Brand-K., O. ustuláta L.
7. Sporn wagerecht od. aufwärts gerichtet, etwa so lang als der Frkn.; Lippe seicht 3lappig, mit abgerundeten Seitenlappen; Helm stumpf, grün geadert; Ähre locker, wenigblütig. 5. 6. Wiesen, Triften
Salep-K., O. mório L.
— Sporn abwärts gerichtet, halb so lang als der Frkn.; Ähre dicht, vielblütig
8
8. Bltnhüllblätt. in eine längere Spitze ausgezogen (Fig. 954); Mittelzipfel der Lippe abgestutzt, die seitl. 3eckig; Ähre fast kugelig oder kurz kegelf.; Bltn hellrosa. 5. 6. Gebirgswiesen, selten
Kugel-K., O. globósa L.
— Bltnhüllblätt. kurz zugespitzt; Mittelzipfel der Lippe länglich, spitz, die seitl. fast rautenf. (Fig. 955); Ähre walzl.; Bltn grün, braun und purpurn gefleckt, nach Wanzen riechend. 6. 7. Wiesen, zerstr.
Wanzen-K., O. corióphora L.
9. Knollen tief geteilt; Sporn abwärts gerichtet, meist kürzer als der Frkn.; Deckblätt. meist krautig, länger als der Frkn.
14
— Knollen ungeteilt od. nur an der Spitze etwas gespalten
10
10. Sporn wagerecht od. aufwärts gerichtet
12
— Sporn abwärts gerichtet
11
11. Mittelzipfel der Lippe größer als die seitl.; Deckblätt. häutig, obere so lang als der Frkn.; Sporn etwa halb so lang als der Frkn.; Bltn purpurn, in ziemlich lockerer Ähre; Knollen ungeteilt. 5. 6. Früher am Schloßberge zu Nagold (Württemberg)
Spitzels-K., O. spitzélii Sauter
— Mittelzipfel der Lippe kleiner als die seitl. (Fig. 956); Deckblätt. krautig, länger als der Frkn.; Sporn mindestens von Frknlänge; Bltn meist gelblich, schwach duftend; Stengel hohl; Knollen an der Spitze ganz kurz 2–3lappig. 5. Trockene Wiesen, lichte Waldstellen. Zerstr. in Mittel- u. Süddeutschl., in Norddeutschl. sehr selten
Holunder-K., O. sambúcina L.
12. Blätt. linealisch-lanzettl. (ca. 8 mm br.), unten am breitesten, entfernt, meist ungefleckt; Ähre verlängert, locker; Bltn violettpurpurn; Lippe 3lappig, breit verkehrt-eif., ihr Mittelzipfel so lang od. etwas länger als die abgerundeten Seitenzipfel; Sporn etwas kürzer als der Frkn., am Ende etwas verschmälert; äußere Bltnhüllblätt. stumpflich. 6. 7. Moorwiesen, stellenweise
Sumpf-K., O. palústris Jacquin
— Blätt. länglich-eif. (viel breiter als bei vor.), in oder über der Mitte am breitesten
13
13. Bltn gelblichweiß (sehr selten rot), stark riechend; Ähre eif.; Lippe breiter als lang, seicht 3lappig, ihr Mittelzipfel ungeteilt oder 2lappig, die Seitenzipfel abgerundet; äußere Bltnhüllblätt. stumpf. 4. Bergwälder, in Mittel- und Süddeutschland
Bleiches K., O. pallens L.
— Bltn purpurn (selten weiß); Ähre verlängert, reichblütig; Lippe[S. 408] 3spalt., heller als die übrigen Bltnhüllblätt., ihr Mittelzipfel verkehrt-herzf., die Seitenzipfel gestutzt oder abgerundet; Bltnhüllblätt. meist spitz (Fig. 957). 5. 6. Wiesen, Wälder, zerstr., im Norden selten
Manns-K., O. máscula L.
14. Stengel markig, 6–10blättr.; Blätt. meist schwärzlich gefleckt, das oberste meist weit von der Ähre entfernt; Deckblätt. meist kürzer als die Bltn; Lippe 3lappig, dunkelpurpurn gefleckt od. gestrichelt. 6. Wiesen, Gebüsche, häufig
Geflecktes K., O. maculáta L.
— Stengel hohl, 3–6blättr.; Deckblätt. (außer den obersten) die Bltn überragend
15
15. Blätt. meist gefleckt, kurzscheidig, aus schmalem Grunde bis zur Mitte verbreitert, an der Spitze flach; Lippe 3lappig; Bltn purpurn, selten weiß. 5. 6. Feuchte Wiesen, meist häufig
Breitblättriges K., O. latifólia L.
— Blätt. sehr selten gefleckt, langscheidig, vom breiten Grunde an allmählich verschmälert
16
16. Lippe ungeteilt oder undeutlich 3lappig; Bltnhülle meist hellpurpurn; Deckblätt. grün, rötl. berandet; Ähre dicht, reichblütig; Blätt. lang lanzettl., an der Spitze kappenf. zusammengezogen. 6. Moorwiesen, zerstr.
Fleischfarbiges K., O. incarnáta L.
— Lippe 3lappig; Deckblätt. braunrot; Bltn größer, in lockerer Ähre; Blätt. linealisch-lanzettl., lang zugespitzt, etwas rinnig. Wie vor., selten. 6. 7. Im mittl. und südl. Gebiet, auf der Insel Usedom.
Traunsteiner's K., O. traunsteinéri Sauter
Viele Bastarde.
Ähre kugelig bis kugelig eif.; Frkn. nicht gedreht. 6. 7. Nur in Baden auf Wiesen bei Kohlhalden unweit Bonndorf.
N. nigra Rchb.
1. Bltn weißl., klein, in verlängerter, walzl., dichter Ähre; Bltnhüllblätt. alle helmf. zusammenneigend; Sporn ⅓ so lang als der Frkn. 6. 7. Wiesen, Bergabhänge, selten
Weißliche H., G. álbida Richard
— Bltn purpurn od. fleischfarben, selten weiß; Sporn mindestens so lang od. nur wenig kürzer als der Frkn.
2
2. Alle Bltnhüllblätt. helmartig zusammenschließend; Helm spitz, fleischfarben, Lippe weißl. oder rosenrot; Sporn etwas kürzer als der Frkn.; Ähre locker, fast einseitswendig. 8. Nur in Ostpreuß. u. in Posen (Bromberg)
Kappen-H., G. cuculláta Richard
— Die beiden seitl. äußeren Bltnhüllblätt. weit abstehend
3
3. Sporn bis doppelt so lang als der Frkn., fadenf.; unt. Blätt, stumpf. 6. 7. Wiesen, kalkige Abhänge, zerstr.
Große H., G. conopéa R. Br.
— Sporn etwa so lang od. kürzer als der Frkn.; Blätt. alle spitz; Bltn kleiner, nach Vanille duftend. 6. 7. Feuchte Wiesen, selt.
Wohlriechende H., G. odoratíssima Richard
Knollen meist tief 2spalt.; Blätt. eif.; Bltn grün bis braunrot, in fast lockerer Ähre. 5–6. Grasige Triften, Waldwiesen, zerstr., im Nordwesten fehlend
C. víride Hartmann
Stbbeutelfächer parallel; Sporn 1½-2mal so lang als der Frkn., fadenf., gleichdick (Fig. 958); Bltn weißl. 6. 7. Wiesen, Heiden, Waldränder, verbreitet
Zweiblättrige K., P. bifólia Rchb.
Stbbeutelfächer unten weit auseinander tretend; Sporn hinten fast keulenf.; Bltn gelblichweiß od. grünlichweiß (Fig. 959). 5. 6. Laubwälder, meist seltener (P. montána Rchb. fil.)
Grünliche K., P. chlorántha Custer
1. Lippe an der Spitze mit einem kahlen Anhängsel; äußere Bltnhüllblätter weiß oder rötlich
3
— Lippe an der Spitze ohne Anhängsel (Fig. 960); äußere Bltnhüllblätt. grünlich
2
2. Lippe 3spaltig, mit tief 2lappigem Mittelzipfel, am Grunde mit einem fast 4eckigen, kahlen Fleck. 5. 6. Kalkberge, trockene Wiesen, zerstr.
Fliegen-O., O. muscífera Hudson
— Lippe ungeteilt, an der Spitze ausgerandet, gewölbt, am Rande zurückgebogen, in der Mitte mit 2–4 kahlen Längslinien, die am Grunde quer verbunden sind. 5. 6. Kalkberge in Mittel- u. Süddeutschl.
Spinnen-O., O. aranífera Hudson
3. Lippe am Rande flach, ungeteilt, purpurbraun, gelblich gezeichnet, ihr Anhängsel aufwärts gebogen. 6. Hügel, Gebüsche, auf Kalk, selten (O. arachnítes Murray)
Hummel-O., O. fuciflóra Rchb.
— Lippe am Rande umgebogen, 5spalt., braun, mit gelblicher Zeichnung, ihr Anhängsel abwärts gebogen. 6. 7. Wie vor., sehr zerstr.
Bienen-O., O. apífera Hudson
Wiesen, grasige Bergabhänge, zerstr. 5. 6.
H. monórchis R. Br.
Wiesen, Abhänge, besonders auf Kalk. Sehr zerstr., im Nordwesten fehlend. 6. 7.
A. pyramidális Richard
Kalkhügel, Weinberge, stellenweise im mittleren und südlichen Gebiet. 5. 6.
H. hircínum Sprengel
Bergwälder, Kalkhügel, sehr selten. Im Rhein- und Moseltal. 5. 6.
A. antropóphora R. Br.
Feuchte Wälder, selten. 7. 8.
E. aphýllus Swartz
Lichte Laubwälder, Weinberge, auf Kalk, sehr selten. Im Kreise Trier, bei Metz, Mülhausen (Elsaß) und am Kaiserstuhl in Baden. 6. 7.
L. abortívum Swartz
1. Bltn purpurrot, sehr selten weiß; vorderes Glied der Lippe länger als breit, zugespitzt; Frkn. weichhaarig. 6. 7. Buschige Kalkhügel, Wälder, zerstr., im Nordwesten fehlend
Rotes W., C. rubra Richard
— Bltn weiß od. gelblichweiß; vorderes Glied der Lippe breiter als lang, stumpf; Frkn. kahl
2
2. Deckblätt. länger als der Frkn.; Bltnhüllblätt. alle stumpf; Blätt. eif. od. eif.-lanzettl. 5. 6. Laubwälder, zerstr.
Großblütiges W., C. grandiflóra Babington
— Deckblätt. viel kürzer als der Frkn.; äußere Bltnhüllblätt. spitz; Blätt. lanzettl., obere schmal. 5. Schattige Wälder, zerstr., im Nordwesten fehlend
Schwertblättriges W., C. xiphophýllum Rchb.
1. Vorderes Glied der Lippe rundlich, stumpf, fast kreisf., gekerbt (Fig. 961), vom hinteren 2lappigen, in der Mitte verdickten Gliede durch eine tiefe Einschnürung getrennt; Blätt. länger als die Stengelglieder. 6. 7. Sumpfwiesen, zerstr.
Weiße S., E. palústris Crantz
— Vorderes Glied der Lippe kurz zugespitzt, an der Spitze etwas zurückgekrümmt
2
2. Mittl. Blätt. kürzer als das Stengelstück zwischen 2 Blätt.; Deckblätt. etwa so lang als der weichhaarige Frkn.; vorderes Glied der Lippe mit 2 großen, gelappten Höckern; Bltn. grünlich, rötlich überlaufen. 6–8. Bergwälder. Selten, in Mitteldeutschland
Kleinblättrige S., E. microphýlla Swartz
— Blätt. groß, länger als die Stengelglieder (selten kürzer); Deckblätt. länger als die Bltn.
3
3. Pfl. meist rot überlaufen; vorderes Lippenglied mit 2 krausen Höckern (Fig. 962), hinteres mit weiter Mündung; Frkn. von seinem Stiel deutlich abgesetzt; Bltn. meist purpurn, wohlriechend. 5–7. Wälder, Kalkhügel, an der Küste, sehr zerstr.
Braunrote S., E. rubiginósa Gaudin
— Pfl. grün oder violett überlaufen; vorderes Lippenglied ohne od. mit schwach gefurchtem Höcker, hint. mit enger Mündung (Fig. 963); Frkn. in seinen Stiel verschmälert. 6–8. Wälder, Gebüsche, zerstr.
Breitblättrige S., E. latifólia Allioni
Kommt in 3 Formen vor: a) víridans Crantz. Pfl. grünlich, violett überlaufen; Blätt. eif.; Traube dicht; Bltn grünlich, rötl. überlaufen, vorderes Lippenglied mit kleinem Höcker, hint. dunkelrot; b) várians Crantz, Pfl. grün, Blätt. kleiner, mehr eif.-lanzettl.; Traube locker; Bltn meist gelblichgrün; vorderes Lippenglied ohne oder mit undeutlichem Höcker, seltener; c) violácea Durand Duquesney, Pfl. kräftig, violett überlaufen; mittl. Blätt. meist kürzer als ihre Stengelglieder; Traube dicht und reichblütig; innere Bltnhüllblätt. grünlichweiß, äußere grün; Lippe zuweilen etwas violett. Sehr zerstreut.
Blätt. eif.; Lippe 2spalt.; Traube vielblütig, sehr verlängert; Bltn grün; Stengel kräftig, 20–50 cm hoch. 5. 6. Laubwälder, Wiesen, zerstr.
Großes Zw., L. ováta R. Br.
Blätt. herzf.; Lippe jederseits am Grunde gezähnt; Traube wenigblütig, kurz; Bltn grün bis purpurviolett; Stengel zart, 8 bis 15 cm hoch. 5. 6. Feuchte Nadelwälder, Torfbrüche, selten
Kleines Zw., L. cordáta R. Br.
Laubwälder, besonders unter Buchen. 5. 6.
N. nidus avis Richard
Blätt. grundst., längl.-eif.; Stengel seitenst.; Bltn weiß, außen grünlich. 8–10. Triften, Waldränder, zerstr., im Nordwesten selten
Herbst-Dr., Sp. autumnális Richard
Stengel beblätt.; Blätt. linealisch-lanzettl.; Bltn weiß. 7. Stellenweise im südl. und westl. Gebiet, nördl. bis Darmstadt
Sommer-Dr., Sp. aestivális Richard
Zwischen Moos in Nadelwäldern, zerstr., im Westen, Nordwesten und Norden sehr selten. 7. 8.
G. repens R. Br.
Schattige Wälder, Torfbrüche, zerstr., im Nordwesten fehlend. 5. 6.
C. innáta R. Br.
Moorwiesen, sehr zerstr. 6–8.
L. loesélii Richard
Torfige Orte, besonders im nördl. und mittl. Gebiet. 7. 8.
M. paludósa Swartz
Torfbrüche, im östl. und nordöstl. Gebiet, bayrische Hochebene. 6. 7.
M. monophýllos Lindley
Laubwälder, buschige Abhänge, besonders auf Kalk, zerstr., namentlich im mittl. und südl. Gebiet. 5. 6.
C. calcéolus L.
Pflanzen, deren Samenknospen nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind, sondern sich auf dem offenen Fruchtblatte finden.
1. Blätt. schuppenf.
7
— Blätt. nadelf.
2
2. Nadeln zu 15 bis vielen büschelig gehäuft, weich, im Herbste abfallend; Fr. ein aufrechter, holziger Zapfen
Larix 414
— Nadeln einzeln od. zu 2–5, immergrün
3
3. Nadeln zu 2–5, am Grunde von einer kurzen, später zuw. abfallenden Scheide umgeben; Fr. ein verholzender Zapfen
Pinus 414
— Nadeln nicht zu mehreren von einer Scheide umgeben
4
4. Nadeln zu 3 quirlst.; Fr. beerenart., kugelig, zuletzt blauschwarz
Juníperus 413
— Nadeln nicht quirlst.
5
5. Nadeln mit scheibenf. verbreitertem Grunde dem Zweige aufsitzend, kammf. 2reihig, auf der Unterseite mit 2 weißen Längsstreifen; Zapfen aufrecht
Ábies 414
— Nadeln am Grunde nicht scheibenf. verbreitert
6
6. Nadeln 2reihig angeordnet, flach, auf der Oberseite mit einer erhabenen Linie, unterseits grün; Fr. eine rote, becherf. Beere (Fig. 964)
Taxus 414
— Nadeln meist gleichmäßig rings um den Zweig gestellt, fast 4kantig, grün; Zapfen hängend
Pícea 414
7. (1.) Zweige rundl. od. 4kantig, schuppenf. Blätt. alle gleich
Juníperus 413
— Zweige flachgedrückt, kantenst. Blätt. von den flächenst. verschieden
8
8. Zapfenschuppen dachig übereinanderliegend; Zweige unterseits grün
Thuja 413
— Zapfenschuppen aneinanderliegend; Zapfen kugelig; Zweige unterseits mit bläulichweißen Linien
Chamaecýparis 413
1. Blätt. alle od. z. T. schuppenf.
3
— Blätt. alle nadelf.
2
2. Nadeln gerade, abstehend, stechend, 6–21 mm lang, unterseits stumpf gekielt. Aufrechte Sträucher oder Bäume von meist steif säulenf. Wuchs. 4. 5. Nadelwälder, Heiden, verbreitet
Heide-W., J. commúnis L.
— Nadeln gekrümmt, nicht stechend, 5–12 mm lang, unterseits kaum gekielt. Niederliegender Strauch von höchstens 1 m Höhe. 5. 6. Isergebirge, Riesengebirge (Pantschewiese), Mährisches Gesenke
Zwerg-W., J. nana Willd.
3. Stamm niederliegend, mit aufsteigenden Ästen; Zweige gerieben stark unangenehm riechend; Beeren nickend, schwarzblau. 4. 5. Alpen, zuw. angepfl.
Sadebaum, J. sabína Garcke
— Stamm aufrecht, mit abstehenden Ästen; Beeren aufrecht, braunviolett. 4. 5. Angepfl.
Virginische Ceder, J. virginiána L.
Zweige senkrecht verzweigt, beiderseits hellgrün; flächenst. Blätt. mit einer Drüsenfurche; Zapfen mit 6 zurückgekrümmten Hörnchen. 4. 5. Etwas empfindlicher Strauch und daher meist nur in milden Lagen angepfl.
Morgenländischer L., Th. orientális L.
Zweige wagerecht verzweigt, oberseits dunkelgrün, unterseits hellgrün; flächenst. Blätt. mit einem Drüsenhöcker; Zapfen ohne Hörnchen. Sehr häufig angepfl.
Abendländischer L., Th. occidentális L.
Blätt. kurz zugespitzt, die kantenst. mit nach vorn gerichteter Spitze; Zweige unterseits mit undeutlichen weißen Linien. Zapfen etwa 1 cm dick. 4. 5. Sehr formenreich.
Lawsons-L., Ch. lawsoniána Murr.
Blätt. scharf zugespitzt, die kantenst. mit nach außen gebogener Spitze; Zweige unterseits mit weißen Flecken; Zapfen erbsengroß. 4. 5.
Erbsenfrüchtige L., Ch. pisífera Koch
1. Nadeln zu 5, dünn, weich; Zapfen 10–15 cm lang, hängend, graubraun. Rinde lange glatt bleibend. 5. Parkbaum aus Nordamerika
Weymouths-K., P. strobus L.
— Nadeln zu 2; Zapfen bis 7 cm lang
2
2. Nadeln 8–15 cm lang, steif, dunkelgrün; Zapfen sitzend, glänzend gelbbraun. 5. 6. Angepfl. Stammt aus Österreich
Schwarz-K., P. nigra Link
— Nadeln 3–7 cm lang
3
3. Nadeln blaugrün; Zapfen ziemlich lang gestielt, bald nach der Blütezeit herabgekrümmt, reif meist glanzlos; Flügel 3- bis 4mal so lang als der Same. 5. Oft Wälder bildend
Sand-K., P. silvéstris L.
— Nadeln grasgrün; Zapfen fast sitzend, wagerecht od. schief abstehend, reif glänzend; Flügel 2–3mal so lang als der Same. 6. 7.
Berg-K., P. montána Miller
Man unterscheidet 3 Unterarten:
a) uncináta Ramond, Hakenkiefer, Zapfen hellbraun, schief, die Schuppen auf der Lichtseite stärker hervortretend, bald hakig zurückgekrümmt. Niederliegender oder aufrechter Strauch, seltener als Baum. Moore in Mittel- und Süddeutschl.
b) pumílio Haenke, Krumm- od. Knieholz, Zapfen dunkelbraun, am Grunde nicht schief, Schuppen auf allen Seiten gleichmäßig ausgebreitet. Sudeten, süddeutsche Hochgebirge.
c) mughus Scopoli, Krummholz, Krümpen, Zapfen zimtbraun, gleichmäßig ausgebildet, unbereift, höchstens so lang als die Blätt. Niederliegender Strauch der Alpen und Voralpen.
Wälder, besonders im Gebirge, angepfl. 5.
A. alba Miller
Wälder, häufig. 5.
P. excélsa Link
Häufig angepfl. in Anlagen und Wäldern. 4. 5.
L. decídua Miller
Wälder, besonders im Gebirge, sehr zerstr. Oft angepflanzt. 3. 4.
T. baccáta L.
Pflanzen, die keine Blüten besitzen und deren Vermehrung (vorwiegend) durch Sporen erfolgt.
(Hier nur die Gefäß-Sporenpflanzen, Pteridophyten.)
1. Stengel gegliedert, oft gefurcht, einfach od. quirlig verzweigt; Blätt. quirlig gestellt, schuppenart., zu gezähnten, stengelumfassenden Scheiden verwachsen (Fig. 137); Sporenkapseln auf der Unterseite schildf. Blätt., die am Ende des Stengels ährenart. gehäuft sind
Schachtelhalme, Equisétum 428
— Stengel nicht gegliedert
2
2. Pfl. frei schwimmend; Blätt. in 2 Reihen gegenst., 2 schwimmende Blätt. bilden mit einem untergetauchten, wurzelähnl. Blatt einen Quirl; Sporenkapseln in kugeligen, erbsengroßen Hüllen (Fig. 122)
Salvínia 426
— Pfl. im Boden wurzelnd
3
3. Blätt. langgestielt, 4zählig (kleeblattähnlich); Sporenkapseln zu 2–4 am Grunde des Blattstiels
Marsílea 426
— Blätt. anders gestaltet
4
4. Stengel mit zahlreichen, linealischen od. schuppenf. Blätt. dicht besetzt, die entweder sperrig abstehen od. sich dachziegelart. decken; Sporenkapseln einzeln, blattachselst. od. in Ähren
12
— Stengel nicht dicht mit kleinen Blättchen besetzt
5
5. Blätt. fadenf. od. binsenf.
11
— Blätt. mit breiter Fläche
6
6. Sporenkapseln auf der unt. Seite od. auf dem Rande der gefied. od. fiederschnittigen (selten ungeteilten) Blätt. meist zu Häufchen vereinigt. Farne
10
— Sporenkapseln in endst. Rispen, Ähren od. Trauben
7
7. Stengel mit einem einzigen, ungeteilten Blatt; Sporenkapseln in endst. Ähre, die aus dem Blatt hervorgeht (Fig. 969)
Ophioglóssum 425
— Blätt. gefied. od. fiedert.
8
8. Pfl. höchstens 20–25 cm hoch, mit nur einem gefied. oder fiederteil. Blatt; Sporenkapseln in einer zusammengesetzten Traube (Fig. 970)
Botrýchium 425
— Pfl. 50–150 cm hoch
9
9. Unfruchtbare Blätt. umgeben trichterf. die viel kürzeren fruchtbaren, die ersteren doppelt fiedert., nach dem Grunde stark verschmälert, letztere gefiedert, bräunlich, straußenfederart.
Onocléa 422
— Blätt. doppelt gefied., mit längl., ganzrand. Fiederchen, nicht trichterf. gestellt; Sporenkapseln in einer langen, reichverzweigten Rispe, oft noch die oberen Blätt. oben od. unten mit Frhäufchen besetzt (Fig. 971)
Osmúnda 425
10. Frhäufchen einzeln, gestielt, auf dem Rande der fast durchscheinenden, gefiederten Blätt. (Fig. 965) mit einem becherf. 2klappigen Schleier
Hymenophýllum 416
— Frhäufchen stets auf der Unterseite der Blätt., zuweilen von dem umgerollten Rande bedeckt, aber nie auf demselben.
Farne, Polypodiáceae 416
11. Stengel kriechend; Blätt. schmal binsenf, in der Jugend eingerollt (Fig. 966); Sporenhüllen[58] kugelig, einzeln am Grunde der Blätt.
Pilulária 426
— Stengel kurz, nicht verästelt; Blätt. steif aufrecht, gebüschelt; Sporenhülle von der verbreiterten Basis der Blätt. eingeschlossen (Fig. 972)
Isoétes 428
12. Sporenkapseln alle gleich gestaltet
Lycopódium 426
— Sporenkapseln verschieden gestaltet, die einen nierenf. oder rundl., die andern 3–4knopfig. Moosartige, fast nur im Gebirge vorkommende Pflänzchen (Fig. 978)
Selaginélla 427
Blätt. fiederspalt., mit linealischen, scharf gesägten Zipfeln. 8. Feuchte Felsenschluchten, in der Sächsischen Schweiz (Uttewalder Grund)
H. tunbridgénse Smith
1. Blätt. völlig ungeteilt, lang zungenf., zugespitzt (Fig. 973)
Scolopéndrium 423
— Blätt. gefied. od. fiederschnittig od. (Fig. 993) gegabelt
2
2. Fruchtbare Blätt.[60] von den unfruchtbaren auffallend verschieden (Fig. 977)
12
— Fruchtbare Blätt. von den unfruchtbaren nicht od. wenig verschieden.
3
3. Blätt. fiedert. (Fig. 975), auf der Unterseite dicht mit rostroten Schuppen besetzt, die die längl. Frhäufchen anfangs ganz verdecken
Céterach 423
— Blätt. unterseits nicht od. sehr wenig schuppig
4
4. Frhäufchen randst., saumart., in einer ununterbrochenen Linie, vom umgebogenen Rande bedeckt (Fig. 967); Blätt. 2–4fach gefied., sehr groß (60–150 cm lang), lederart.; Blattstiel gelbl., im Querschnitt eine adlerähnliche Figur zeigend
Adlerfarn, Pterídium 425
— Frhäufchen rundl. od. längl., freiliegend
4
5. Frhäufchen längl., linealisch, zuweilen haken- oder hufeisenf., später oft zusammenfließend; Schleier an der Seite der Frhäufchen angeheftet
11
— Frhäufchen rundlich (Fig. 985)
6
6. Unter den Frhäufchen eine tellerf. Hülle, die am Rande fransig zerschlitzt ist, so daß das Blatt am Rande der Frhäufchen lang behaart erscheint; Blätt. 3–15 cm lang, einfach gefied. mit fiedert. Fiedern. An Felsen
Wōōdsia 422
— Frhäufchen am Rande ohne lange Wimpern
7
7. Schleier vorhanden
10
— Schleier fehlend od. verkümmert
8
8. Blätt. einfach fiedert.; Fiedern ganzrandig od. schwach gesägt (Fig. 974); Frhäufchen groß; Blattstiel meist etwas kürzer als die Blattfläche
Polypódium 425
— Blätt. mehrfach gefied. od. einfach gefied. mit fiedersp. Fiedern
9
9. Blattstiel viel kürzer als die Blattfläche; Blätt. 60–160 cm lang, am Grunde meist verschmälert
Athýrium alpéstre 418
— Blattstiel mindestens so lang als die Blattfläche; Blätt. höchstens 50 cm lang, am Grunde am breitesten (Phegópteris)
Aspídium 420
10. Schleier nur an einer kleinen Stelle des Randes angewachsen, zart, zuletzt zurückgeschlagen, bald verschwindend; Blätt. 10–40 cm lg., zart, meist durchscheinend, 2–3fach gefied.; Fiederchen stumpf gezähnt; Blattstiel zerbrechlich, bis 2 mm dick
Cystópteris 418
— Schleier im Mittelpunkte des Frhäufchens angewachsen, entwed. schildf., mit freiem Rande (Fig. 984) od. nierenf., mit einer niedergedrückten Falte angeheftet (Fig. 985); Fiederchen der meist großen und kräftigen Blätt. entweder ganzrandig oder stachelspitzig bis dornig gezähnt (Fig. 986) oder mit kurz zugespitzten Zähnen. (Im letzten Falle die Blätt. einfach gefied. mit fiedersp. Fiedern, 30–140 cm lang.)
Aspídium 420
11. Blätt. groß (30–160 cm lg.), 2–3fach gefied., kahl; Blattstiel viel kürzer als die Blattfläche, mit 2 bandart. Gefäßbündeln, die sich oberwärts hufeisenf. vereinigen, unten mit zarten, nicht gegitterten Spreuschuppen; Frhäufchen länglich oder hakenf. gekrümmt, zuweilen rundlich
Athýrium 418
— Blätt. 5–40 cm lang; Blattstiel mit 1 od. 2 Gefäßbündeln, die auf dem Querschnitt nie die Hufeisenform zeigen; Spreuschuppen starr, gegittert; Frhäufchen längl. od. linealisch, nicht gekrümmt
Asplénium 423
12. Blätt. 2–4fach gefied., aufrecht, 15–30 cm lang. Gebirgspfl.
Allosórus 425
— Blätt. einfach fiedert. od. einfach gefied., mit fiedersp. Fiedern
13
13. Unfruchtbare Blätt. niederliegend, die fruchtbaren aufrecht, meist viel länger, alle einfach fiederschnittig, mit ganzrand. Zipfeln (Fig. 977)
Blechnum 422
— Alle Blätt. aufrecht, die unfruchtbaren gefied., mit fiederschnitt. Zipfeln; die fruchtbaren steif, einfach gefied. mit eingerollten Fiedern und dadurch straußenfederart., später dunkelbraun, innerhalb eines von den längeren unfruchtbaren Blätt. gebildeten Trichters stehend
Onocléa 422
Schleier bleibend, gewimpert; Frhäufchen ansehnlich, längl. od. hakig, von den Buchten etwas entfernt; Fiederchen seltener nur einfach gesägt (var. dentátum Döll), meist fiederspaltig, am Grunde ungleichhälftig, nach vorn mit einem der Spindel parallelen Abschnitt (Fig. 968), nach hinten schief gestutzt, letzte Abschnitte an der Spitze meist 2–3zähnig (var. físsidens Milde), seltener am ganzen Rande eingeschnitten gesägt (var. multidentátum Döll); Blattstiel unten mit schmal lanzettlichen Spreuschuppen. 7. 8. Schattige Wälder, Gebüsche, häufig
Wald-Fr., A. filix fémina Roth
Schleier verkümmert, sehr vergänglich; Frhäufchen klein, später kreisrund, an den Buchten zwischen 2 Abschnitten sitzend; Fiederchen fiedersp., mit gesägten Abschnitten; Blattstiel am Grunde mit breit lanzettlichen Spreuschuppen. 7–9. Schatt. Gebirgsabhänge, selt. Alpen-Fr.,
A. alpéstre Nylander
1. Blätt. in Büscheln, meist 2fach gefied.; Blattfläche meist länger als der Stiel, im Umriß längl.; unterstes Fiedernpaar fast[S. 420] stets kürzer als die folgenden. 7. 8. Schattige Orte, Mauern, Hohlwege, zerstr., besonders im Gebirge
Zerbrechlicher Bl., C. frágilis Bernhardi
2 Unterarten: a) eufrágilis Aschs. u. Gr., letzte Nervenäste in die Spitze der meist ungeteilten Zähne auslaufend; Blätt. hellgrün. Ziemlich verbreitet; b) régia Bernoulli, Zähne an der stumpfen od. gestutzten Spitze meist ausgerandet od. eingeschnitten; letzte Nervenäste in die Buchten auslaufend. Felsspalten und Geröll der Alpen und Voralpen.
— Blätt. entfernt stehend, 2–4fach gefiedert; Blattfläche kürzer als der Stiel, 3eckig od. 3eckig-eif.; unterstes Fiedernpaar beträchtlich länger als die folgenden
2
2. Untere Fiedern sehr ungleichhälftig, das unterste, hintere Fiederchen länger als die folgenden, etwa der 3. od. 4. Blattfieder entsprechend; Blätt. 3eckig bis 3eckig-eif. 7. 8. Kalkige Gebirgswälder. Schwäbischer Jura, Alpen
Berg-Bl., C. montána Bernhardi
— Untere Fiedern weniger ungleichhälftig, das unterste, hintere Fiederchen nicht länger (meist kürzer) als die folgenden, etwa der 6. od. 7. Blattfieder gleich; Blätt. eif. od. 3eckig-eif. 7. 8. Östl. Sudeten
Sudeten-Bl., C. sudética A. Br.
1. Frhäufchen von einem Schleier bedeckt
4
— Frhäufchen ohne Schleier
2
2. Blätt. einfach gefied., mit fiedersp. Fiedern, behaart, im Umriß lang 3eckig; unt. Fiedern sitzend, kaum größer als die folgenden, meist abwärts gerichtet. 6–8. Laubwälder, verbreitet (Phegópteris polypodioídes Fee)
Buchenfarn, A. phegópteris Baumgarten
— Blätt. doppelt gefied., kahl od. drüsig, im Umriß breit und kurz 3eckig; unt. Fiedern gestielt, weit größer als die folg.
3
3. Blätt. ganz kahl, zart, lebhaft grün, mit übergebogener Blattfläche; unterstes Fiedernpaar fast so groß als der übrige Teil des Blattes. 6–8. Wie vor. (Phegópteris dryópteris Fee)
Eichenfarn, A. dryópteris Baumgarten
— Blätt. unterseits mit kurzen Drüsen, derber, gelblichgrün, unterstes Fiedernpaar kleiner als der übrige Teil des Blattes. 7. 8. Felsritzen, Kalkfelsen, sehr zerstr. (Phegópteris robertiánum A. Br.)
Storchschnabelfarn, A. robertiánum Lürssen
4. Fiederchen (bei einfach gefied. Blätt. die Fiedern) deutlich gezähnt od. gesägt
6
— Fiederchen ganzrand. od. schwach gezähnelt od. ausgeschweift; Blattstiel mit 2 bandf. Gefäßbündeln; Schleier klein, nierenf., früh verschwindend; Blätt. hell od. gelbgrün, einfach gefied., mit fiedersp. Fiedern
5
5. Blattstiel meist so lang als die Blattfläche, ohne Streuschuppen; Blätt. später unterseits drüsenlos; Fiedern etwas entfernt, die unt. nicht od. kaum kleiner; Fiederchen spitzlich, die sporentragenden am Rande umgerollt und dadurch 3eckig[S. 421] od. sichelf. (Fig. 983). 7–9. Torfwiesen, Waldsümpfe, fast nur in der Ebene
Sumpf-Sch., A. thelýpteris Roth
— Blattstiel viel kürzer als die Blattfläche, sparsam braun beschuppt; Blätt. unterseits zerstr. gelbdrüsig; Fiedern ziemlich genähert, die unt. viel kleiner; Fiederchen stumpf, flach od. kaum eingerollt. 7–9. Trockene Wälder, besond. im Gebirge
Berg-Sch., A. montánum Roth
6. Schleier schildf., kreisrund, am Rande ringsum frei (Fig. 984); Blätt. kurz gestielt, stachelig gesägt od. gezähnt
9
— Schleier nierenf., mit einer niedergedrückten Falte angeheftet (Fig. 985)
7
7. Blätt. bis fast zur Spitze 2–3fach gefied.; Fiedern zugespitzt, die untersten meist entfernt, ihre nach abwärts gerichtete Hälfte breiter als die obere, jederseits mit 10–15 Fiederchen; Fiederchen letzter Ordnung gesägt, mit stachelspitzigen Zähnen (Fig. 986); Blattstiel ziemlich lang, meist dünn und zerbrechlich. 7–9. Wälder, Moore
Dorniger Sch., A. spinulósum Swartz
2 Unterarten: a) eu-spinulósum Aschrs., Blattstiel etwa so lang als die Fläche; Blätt. hellgrün, aufrecht, im Umriß längl., meist doppelt gefied.; Fiedern kurz zugespitzt., häufig; b) dilatátum Smith, Blattstiel kürzer als die Fläche; Blätt. dunkelgrün, meist übergebogen, im Umriß eif.-längl. bis 3eckig, am Grunde 3fach gefied.; Fiedern lang zugespitzt; Schleier drüsig. So besonders in höheren Gebirgen.
— Blätt. einfach-, selten am Grunde fast doppelt gefied.; Fiedern fiedert.
8
8. Blattstiel etwa halb so lang als die Blattfläche, dünn, tief rinnig, oberwärts nebst der Spindel spärlich spreuschuppig; Blätt. schmal längl., am Grunde wenig verschmälert; Fiedern jederseits 17–20, die untersten gestielt, entfernt, aus herzf. Grunde 3eckig, jederseits mit 5–7 sehr genäherten Fiederchen (Fig. 987); die fruchtbaren meist senkrecht zur Blattfläche mit der Rückseite nach oben gedreht; Fiederchen rundl. bis rundl.-eif., nach der Spitze hin scharf gesägt. 7–9. Sümpfe, Moore, zerstreut
Kammförmiger Sch., A. cristátum Swartz
— Blattstiel viel kürzer als die Blattfläche, kräftig, schwach rinnig, nebst der Blattspindel dicht spreuschuppig; Blätt. lanzettl.; Fiedern jederseits 20–35, genähert, alle sehr kurz gestielt; Fiederchen längl., kerbig gesägt, mit nicht stachelspitzigen Zähnen (Fig. 988). Ziemlich veränderlich. 7–9. Wälder, Gebüsche, meist häufig
Wurmfarn, A. filix mas Swartz
9. Blätt. einfach gefied., verlängert lanzettl. (größte Breite ca. 4–8 cm), starr; Fiedern ungeteilt, am Grunde spitz geöhrt, sichelf. aufwärts gekrümmt, fast dornig gezähnt (Fig. 976). 8. 9. Gebirgsabhänge, besonders im Hochgebirge
Lanzen-Sch., A. lonchítis Swartz
— Blätt. doppelt gefiedert
10
10. Blätt. beiderseits spreuhaarig, dünn, weich, nach dem Grunde stark verschmälert, bis 60 cm lang, nicht überwinternd; unt. Fiedern stumpfl.; Fiederchen jederseits bis 15, fast rechtwinkl. abstehend, am Grunde stumpf geöhrt, stumpf, mit aufgesetzter Stachelborste. 7. 8. Gebirgswälder, wenig verbreitet
Braun's Sch., A. brāūnii Spenner
— Blätt. oberseits kahl, mehr od. weniger derb, bis 1 m lang, überwinternd; Fiedern zugespitzt; Fiederchen jederseits bis 20, am Grunde oft geöhrt. 7–10.
Stacheliger Sch., A. aculeátum Döll
2 Unterarten: a) lobátum Swartz, Blätt. derb lederart., am Grunde stark verschmälert, oberseits etwas glänzend, mit zerstreut spreuhaariger Spindel; Fiederchen spitz, bis 1½ cm lang, vorwärts geneigt, meist mit keilf. Grunde sitzend, fast nur die untersten geöhrt, das unterste vordere aufrecht, größer als das folgende (Fig. 989); Schleier derb, bleibend. Gebirgswälder, steinige Abhänge, verbreitet; b) anguláre A. Br., Blätt. weniger derb, am Grunde wenig verschmälert, glanzlos, wie die Spindel dicht spreuhaarig; Fiederchen stumpf, mit aufgesetzter Stachelborste, bis 1 cm lang, rechtwinklig abstehend, deutlich gestielt, am Grunde geöhrt, das unterste vordere nicht od. kaum größer als das folgende (Fig. 990); Schleier zart. Bergwälder, im Westen und Süden, wenig verbreitet.
Bastarde: A. cristatum × spinulosum; A. filix mas × spinulosum; A. braunii × lobatum; A. lobatum × lonchitis.
Schattige Gebirgs- und Waldbäche, sehr zerstr., fehlt im Nordwesten
O. struthiópteris Hoffmann
Blattstiel glänzend rotbraun; Blätt. nebst dem Blattstiel mit Spreuschuppen und gegliederten Haaren besetzt; untere Fiedern etwas entfernt
W. ilvénsis Babington
2 Unterarten: a) rufídula Aschrs., Blätt. oft bräunlich grün, auch später behaart und beschuppt; Fiedern jederseits mit 5–8 eif. abgerundeten Zipfeln, die besonders am vorderen Rande deutlich gekerbt sind; im Mittelgebirge, nicht sehr verbreitet; b) alpína Gray (W. hyperbórea R. Br.); Blätt. gelbgrün, weniger behaart, später oft kahl; Fiedern jederseits mit 1–4 (meist 1–2) ganzrand., am Grunde keilf. Zipfeln; Riesengebirge, am Basalt der kleinen Schneegrube) und im Gesenke (großer Kessel).
Fiedern der unfruchtbaren Blätt. kammart. genähert, schmal längl., die der fruchtbaren entfernt, sehr schmal (Fig. 977). 7–9. Schattige Stellen, zerstr.
B. spicant Withering
Blätt. am Grunde etwas herzf. (Fig. 973), am Rande oft wellig; Frhäufchen linealisch. 7–9. Steinige Wälder, Mauern, Brunnen, häufiger im Rheinland, sonst sehr zerstr.
Sc. vulgáre Smith
Blätt. lederart., fiedert., mit längl. bis rundl., ganzrand. Fiedern. 7. 8. Felsen, alte Mauern, selten, am häufigsten in der Rheingegend
C. officinárum Willd.
1. Blattstiel etwa so lang od. länger als die Blattfläche[62]
6
— Blattstiel kürzer als die Blattfläche
2
2. Blätt. doppelt gefiedert
5
— Blätt. einfach gefied., linealisch od. linealisch-lanzettl.; Fiedern rundl. bis längl. (Fig. 980)
3
3. Blattstiel und Spindel schmal geflügelt, bis zur Spitze glänzend rot- bis schwarzbraun, elastisch; Fiedern meist in einer Ebene stehend, sehr kurz gestielt, zuletzt einzeln abfallend. unt. meist kleiner. 7. 8. Felsritzen, Mauern, besonders im Gebirge
Brauner Str., A. trichómanes L.
— Blattstiel und Spindel ungeflügelt, letztere wenigstens an der Spitze grün, unt. Fiedern kaum kleiner
4
4. Spindel nur im oberen Viertel grün und weich, sonst wie der Blattstiel rot- bis purpurbraun; Fiedern meist senkrecht zur Spindel gestellt, sehr kurz grün gestielt, zuletzt einzeln abfallend. 7. 8. Auf Serpentin, selten
Serpentin-Str., A. adulterínum Milde
— Spindel wie der obere Teil des Blattstiels grün und weich; Fiedern meist in einer Ebene liegend, deutlich gestielt (Fig. 980), nicht abfallend, sondern mit der Spindel verwelkend, hellgrün. 7. 8. Felsen, waldige Bergabhänge, sehr zerstr.
Grüner Str., A. víride Hudson
5. Blattstiel nur am Grunde schwarzbraun, viel kürzer als die Fläche, 1 mm dick; Blätt. hellgrün, schmal lanzettl. (größte Breite bis ca. 1½ cm); unterste Fiedern entfernt, kleiner; Fiederchen gedrängt, eckig gezähnt; Frhäufchen dem Mittelnerven genähert. 7–9. Schattige Felsen. Nur an der »Jungfrau« bei Überkingen unweit Geislingen (Württemberg)
Schmaler Str., A. fontánum Bernhardi
— Blattstiel nebst dem unt. Teile der Spindel glänzend rotbraun, etwas kürzer als die Fläche, bis 2 mm dick; Blätt. dunkelgrün, längl. bis eif.-lanzettl. (größte Breite bis ca. 4 cm); unterste Fiedern entfernt, wenig kleiner; Frhäufchen dem Rande genähert. 7–9. Wie vor. Nur auf Vogesensandstein westlich von Weißenburg zwischen Fischbach und Steinbach
Lanzettlicher Str., A. lanceolátum Hudson
6. Blätt. gegabelt, mit 2–4 sehr schmalen Blättchen (Fig. 993) od. (Fig. 981) einfach gefiedert (höchstens am Grunde doppelt); Schleier ganzrand.
9
— Blätt. 2–4fach gefied. (od. doch nur die obersten Fied. ungeteilt)
7
7. Blattstiel dunkelbraun (od. nur unter der Blattfläche an der rinnigen Seite grün), bis 2 mm dick, am Grunde mit 2 Gefäßbündeln; Blätt. 15–40 cm l.; Schleier ganzrand. od. geschweift. 7. 8.
Schwarzer Str., A. adiántum nigrum L.
3 Unterarten: a) cuneifólium Viviani (A. serpentíni Tausch), Blätt. weich, glanzlos, meist 3eckig-eif., kurz zugespitzt, meist nicht überwinternd; Fiedern meist gerade abstehend, selten etwas aufwärts gekrümmt; Fiederchen letzter Ordnung keilf., vorn gestutzt od. rhombisch (Fig. 991). Fast nur auf Serpentin. Fichtelgebirge, Sächs. Erzgebirge, Schlesien, besonders um Zobten und im Eulengebirge. b) nigrum Heufler, Blätt. mehr od. weniger lederart., glänzend, eif.- bis lanzettl., lang zugespitzt, überwinternd. Fiedern meist gerade absteh.; Fiederchen letzter Ordnung eif., am Grunde verschmälert (Fig. 992). Felsen, Mauern, sehr zerstr. in Mittel- und Süddeutschland. c) oreópteris Heufler, Blätt. dick, lederart., glänzend, überwinternd; Fiedern meist aufwärts gekrümmt und zusammenneigend; Fiederchen mit verschmälertem, ganzrand. Grunde schmal längl. bis eif. Nur auf Serpentin in Schlesien (Zobtengebirge).
— Blattstiel höchstens bis zur Mitte dunkelbraun, 1 mm dick, auch am Grunde nur mit 1 Gefäßbündel; Schleier gefranst od. anfangs ganzrand., zuletzt unregelmäßig gekerbt
8
8. Blätt. zart, starr, zerbrechlich, sehr fein zerteilt, mit längl. bis lanzettl. (ca. 6–10 cm langer) Blattfläche, 3–4fach gefied., meist über 10 cm l.; Fiedern eif., stumpf, die unt. entfernt; letzte Fiederchen keilf., mit sehr schmalen, vorn gekerbten od. 2–3spalt. Zipfeln (Fig. 979); Blattstiel meist bis einige cm über dem Grunde glänzend braun; Schleier zuerst ganz, später etwas gekerbt. 7. 8. Nur am Kienberg bei Ruhpolding unweit Traunstein (Bayern)
Zerteilter Str., A. fissum Kitaibel
— Blätt. derb, biegsam, graugrün, mit meist 3eckiger (ca. 1–4 cm langer) Blattfläche, 2–3fach gefiedert, meist nicht bis 10 cm lang; obere Fiedern ungeteilt; letzte Fiederchen rautenf. bis verkehrt-eif., am Grunde keilig, vorn gekerbt od. gezähnt (Fig. 982); Blattstiel nur ganz am Grunde braun; Schleierrand gefranst. Sehr vielgestaltig. 7–10. Mauern, Felsen, besonders im Gebirge
Mauerraute, A. ruta murária L.
9. Blattstiel fast allmählich in die Blattfläche übergehend, nur ganz unten braun; Blätt. gegabelt, mit 2–4 keilf., an der Spitze ungleich gezähnten, ca. 1–2 mm br. Fiedern (Fig. 993); Frhäufchen die ganze Unterseite der Blättchen bedeckend. 7. 8. Felsspalten, Mauern, verbreitet, im Norden selten
Nördlicher Str., A. septentrionále Hoffmann
— Blattstiel von der Fläche deutlich gesondert, bis zur Mitte glänzend braun; Blätt. hellgrün, glanzlos, einfach od. am Grunde doppelt gefied.; Fiedern jederseits 2–5, die unt. sehr entfernt; Fiederchen keilf., zuweilen sichelf. einwärts gekrümmt, die obersten zu einem fiedersp. Endblättchen zusammenfließend. 7–9. Felsspalten, Mauern, sehr zerstr.
A. trichomanes × septentrionale = A. germánicum Weis
Wälder, Heiden, häufig. 7–9.
P. aquilínum Kuhn
Blätt. zart, gelbgrün, in Büscheln, die unfruchtbaren 3eckig-eif., mit keilf., verkehrt-eif. Fiederchen, die fruchtbaren eif.-längl., mit sehr schmalen, eingerollten Fiederchen. 7–9. Felsen der höheren Gebirge
A. crispus Bernhardi
Mauern, Felsen, Baumstümpfe, schattige Abhänge, häufig. 8. 9.
P. vulgáre L.
Heiden, Waldränder, Gebüsche, sehr zerstr. 6. 7.
O. regális L.
Wiesen, Triften, sehr zerstr. 6. 7.
O. vulgátum L.
1. Blätt. wenigstens in der Jugend behaart, im Umriß 3eckig, meist breiter als lang, 2–4fach gefiedert
4
— Blätt. stets kahl, meist länger als breit, nicht 3eckig
2
2. Blätt. im unt. Teile der Pfl. entspringend, gestielt, rundl. bis eif., abgerundet, stumpf, fiedert. od. 3teilig, seltener ungeteilt. 6. Grasige Triften, selten
Einfacher R., B. simplex Hitchcock
— Blätt. in od. über der Mitte der Pfl. entspringend, sitzend od. kurz gestielt
3
3. Blätt. etwa in der Mitte der Pfl. sitzend, längl., einfach gefied.; Fiedern halbmondf., sich meist deckend (Fig. 970). 6. 7. Trockene Wiesen, zerstreut
Mondraute, B. lunária Swartz
— Blätt. über der Mitte der Pfl. sitzend, längl. od. eif., dick, fleischig, 1–2fach gefied.; Fiedern locker, längl.; Fiederchen längl., ganzrand. od. 2–3kerbig. 5. 6. Trockene Wälder, sonnige Hügel, sehr zerstr. (B. rutáceum Willd.)
Ästiger R., B. ramósum Aschrs.
4. Blätt. bis 6 cm lang gestielt, am Grunde der Pfl. entspringend, fleischig, doppelt gefied., 3zähl.; Fiederchen eif. od. rundlich. 7. 8. Lichte Wälder, sonnige Wiesen, selten
Kamillen-R., B. matricáriae Sprengel
— Blätt. fast sitzend, über der Mitte der Pfl. entspringend, dünn krautig, 2–4fach gefied.; Fiederchen längl., mehr od. weniger geteilt. 7. 8. Waldwiesen. Nur in Ostpreußen und am Steinberg bei Ramsau unweit Berchtesgaden
Virginischer R., B. virginiánum Swartz
Stehende und langsam fließende Gewässer, zwischen Floßholz, selten. 6–8.
S. natans Allioni
Stehende Gewässer, bei Rybnik in Schlesien und in Süddeutschland. 8–10.
M. quadrifólia L.
Sümpfe, Teiche, selten, besonders im nordwestl. Deutschland. 8. 9.
P. globulífera L.
1. Sporenkapseln nicht in deutl. abgesetzten Ähren, in den Achseln von Blätt., die den übrigen völlig gleich gestaltet sind; Steng. aufsteigend, meist gabelästig, mit gleichhohen, genäherten Ästen (Fig. 994), die oft dichte Büschel bilden. Blätt. steif, meist aufrecht, dicht stehend, dunkelgrün. 7–10. Schattige Wälder, nicht häufig
Tannen-B., L. selágo L.
— Sporenkapseln in deutlich abgegrenzten Ähren (Fig. 995); Blätt. der Sporenähre von den übrig. mehr od. weniger verschieden
2
2. Sporenähren zu 2–6 auf einem gemeinschaftl., oben gegabelten Stiele (Fig. 998). (Der Stiel ist viel sparsamer und mit anders gestalteten Blätt. besetzt als wie das Stämmchen)
5
— Sporenähren einzeln, endst., sitzend (Fig. 995). (Das die Ähre tragende Stück des Stengels ist nicht abweichend beblättert)
3
3. Blätt. dem Stengel angedrückt, die an den Kanten der zusammengedrückten, unten 2rinnigen Zweige sitzenden scharf[S. 427] gekielt; Sporenähre ca. 10–15 mm lang, ihre Blätt. allmählich in eine lange stumpfl. Spitze übergehend; Stengel bis 60 cm lang, meist oberirdisch kriechend. 8. 9. Grasige und steinige Gebirgstriften
Alpen-B., L. alpínum L.
— Blätt. vom Stengel mehr od. weniger abstehend, ungekielt; Sporenähre länger
4
4. Kriechender Stengel 2–10 cm lang, wenig verzweigt, meist nur ein aufrechter, ca. 4–8 cm hoher, die Sporenähre tragender Ast vorhanden; Blätt. der Sporenähre so lang od. länger als die übrigen, aus eif. Grunde in eine lange, abstehende Spitze verschmälert; Blätt. des kriechenden Stengels nach oben gerichtet, die des aufrechten allseitig abstehend (Fig. 995), alle pfrieml.-linealisch, ganzrandig. 8–10. Moorige Stellen, zerstr.
Sumpf-B., L. inundátum L.
— Stengel weit kriechend (bis 1 m), wiederholt gabelästig, die aufrechten Äste bis 30 cm hoch; Blätt. der Sporenähre kürzer als die übrigen, rundl.-eif., kurz zugespitzt, am Rande trockenhäutig; Blätt. des Stengels sperrig abstehend od. zurückgebogen, fein gesägt, linealisch-lanzettlich. 8. 9. Schattige Wälder, zerstr.
Sprossender B., L. annótinum L.
5. Äste mehr od. weniger zusammengedrückt, 4reihig beblätt., die kantenst. Blätt. gekielt, die flächenst. ungekielt, alle spitz (ohne ein Borstenhaar); Blätt. der Sporenähre sehr breit, mit scharf abgesetzter, kurzer Spitze; Ährchen zu 2–6. 8. 9. Heiden, Wälder, besond. unter Kiefern, zerstr.
Flacher B., L. complanátum L.
2 Unterarten: a) anceps Wallroth, Pfl. grasgrün, die nicht sporentragenden Äste fächerf. verzweigt, bis 3 mm br., kantenst. Blätt. breiter als die flächenst., mit abstehender Spitze (Fig. 996). b) chamaecyparíssias A. Br., Pfl. graugrün, d. nicht sporentrag. Äste dicht büschel., 1½ mm br., kantenst. Blätt. nicht breiter als die flächenst., angedrückt (Fig. 997).
— Äste alle rund; Blätt. spiralig angeordnet, an den aufrechten Ästen in ein langes Borstenhaar auslaufend; Blätt. der Sporenähre eif., mit langer, farbloser Borste; Ährchen zu 2–3 (Fig. 998). 7. 8. Heiden, Nadelwälder, verbreitet
Kolben-B., L. clavátum L.
Blätt. spiralig angeordnet, gleich gestaltet, spitz, entfernt fransig gezähnt, dunkelgrün. 7. 8. Grasige, steinige Abhänge höherer Gebirge, sehr selten in der Ebene (Oberbayern)
Gezähntes M., S. selaginoídes Link
Blätt. 4reihig, paarweise ungleich, die seitl. wagerecht abstehend, die oberen kleiner, anliegend, alle ganzrand., glänzend grasgrün. 6–8. Alpen, Oberbayern, Fichtelgebirge, Schlesien (Jägerndorf, Troppau).
Schweizer M., S. helvética Link
Blätt. dunkelgr., steif, kurz zugespitzt; Großsporen[63] dicht mit kleinen Höckern besetzt, selten fast glatt. 6–9. Auf dem Grunde von Seen und Teichen, sehr zerstr.
Sumpf-Br., I. lacústris L.
Blätt. hellgrün, biegsam, allmählich fein zugespitzt; Großsporen dicht mit dünnen, sehr zerbrechl. Stacheln besetzt. 7–9. Wie vor. In Westpreußen, Pommern, Holstein (Lockstedt), Schwarzwald
Stachelsporiges B., I. echinóspora Durieu
1. Fruchtbare[64] und unfruchtbare Stengel gleich gestaltet, zu gleicher Zeit erscheinend, stets grün
5
— Fruchtbare und unfruchtbare Stengel verschieden gestaltet, erstere anfangs nicht grün
2
2. Pfl. zuerst (Frühjahr) bleiche, astlose, bald welkende fruchtbare und erst später grüne, verzweigte, unfruchtbare Stengel entwickelnd
4
— Pfl. zu gleicher Zeit mit fruchtbaren und unfruchtbaren Stengeln, erstere anfangs meist bleich, astlos, später grün und verzweigt
3
3. Scheiden der fruchtbaren Stengel groß (bis 2,5 cm l.), glockig, in der oberen Hälfte rotbraun, mit 3–6 stumpfen, rötl. od. bräunl. Zähnen; Äste des unfruchtbaren Stengels lang, dünn, 2mal quirlig verzweigt. 5. 6. Schattige Wälder, nicht selten
Wald-Sch., E. silváticum L.
— Scheiden der fruchtbaren Stengel trichterf., bläulichgrün, mit 12–20 spitzen, breit lanzettl. Zähnen; Äste der unfruchtbaren Stengel meist nicht verzweigt, graugrün. 5. 6. Wie vor., sehr zerstr.
Wiesen-Sch., E. praténse Ehrh.
4. Scheiden der fruchtbaren Stengel sehr genähert (teilweise zusammenstoßend), becherf., mit 20–40 haarfein zugespitzten Zähnen; unfruchtbare Stengel weiß, bis fingerdick, bis 150 cm hoch, ungefurcht; Äste meist unverzweigt, gefurcht. 4. 5. Feuchter Boden, Waldsümpfe, sehr zerstr. (E. telmatéja Ehrh.)
Riesen-Sch., E. máximum Lamarck
— Scheiden der fruchtbaren Stengel stets entfernt, mit 6–19[S. 429] schwarzbraunen Zähnen; unfruchtbare Stengel grün, bis 3 mm dick und bis 50 cm hoch, gefurcht, Äste meist verzweigt. 3. 4. Äcker, Wege, gemein
Acker-Sch., E. arvénse L.
5. Sporenähre spitz; Stengel meist rauh und hart
7
— Sporenähre stumpf, bis zur Spitze mit »Sporenblätt.« besetzt; Stengel glatt od. etwas rauh
6
6. Stengel gefurcht, dünn (bis 4 mm dick), meist verzweigt, nebst den Ästen etwas rauh; Scheiden grün, mit 4–12 breit-weißhäutig berandeten Zähnen. 5. 6. Sumpfwiesen, Ufer, häufig
Sumpf-Sch., E. palústre L.
— Stengel ungefurcht, bis 8 mm dick, seltener verzweigt, sehr glatt; Scheiden glänzend grün, mit 10–30 schwarzen, sehr schmal häutig berandeten Zähnen. 5. 6. Gräben, Teiche, Sümpfe, meist gemein (E. limósum Willd.)
Teich-Sch., E. heleócharis Ehrh.
7. Stengel mit 6–16 gewölbten (nicht kantigen) Rippen, meist ästig, nicht sehr hart, überwinternd; Rippen mit Querbändern; Scheiden oberwärts erweitert, grün, unter den Zähnen mit deutlich 1–3furchigen Rippen; Zähne mit stehenbleibendem, 2eckigem, schwarzbraunem, meist weißberandetem Grundteil und langer, pfriemenf., weißer, zuletzt meist abfallender Spitze. 7. 8. Sandboden. Selten, meist nur an den Hauptströmen, fehlt im Nordwesten
Ästiger Sch., E. ramosíssimum Desfontaines
— Stengel mit kantigen Rippen, meist astlos, meist überwinternd
8
8. Rippen des Stengels flach od. mit wenig vertiefter Längsrinne, 15–25; Stengel sehr rauh; Scheiden eng anliegend, mit flachen od. undeutlich gefurchten Rippen, weiß od. rot, am Grunde und am Saum mit schwarzer Querbinde; Zähne schwarzbraun, weiß berandet, meist früh abfallend, und einen stumpf gekerbten Rand zurücklassend (Fig. 999). (Ändert ab: var. mōōrii Aschs., Scheiden oberwärts abstehend; Zähne besonders an den ob. Scheiden bleibend; Stengel nicht überwinternd, mit 8–18 Rippen.) 7. 8. Wälder, sandige Abhänge, zerstr.
Winter-Sch., E. hiemále L.
— Rippen des Stengels mit deutlicher Längsrinne; Zähne bleibend od. nur die Spitze abfallend
9
9. Scheiden oberwärts glockig erweitert, am Saum mit schwarzer Querbinde, ihre Zähne mit 3eckigem Grunde und später abfallender, fadenf. Spitze; Stengel dünn (Fig. 1000a), oft niederliegend, mit 4–12 Rippen. 7. 8. Sandige Orte, sehr selten
Bunter Sch., E. variegátum Schleicher
— Scheiden eng anliegend, meist ganz schwarz, ihre Röhre mit 3furchigen Rippen, deren Mittelfurche sich auf die Zähne fortsetzt (Fig. 1000b); Zähne meist sehr lange bleibend; Stengel sehr rauh, mit 7–14 Rippen. 4–8. Nur am Rhein von Straßburg bis Mainz
Rauher Sch., E. trachýodon Schleicher
Bastard; E. arvense × heleocharis (E. litorále Kühlewein).
[1] Fitschen, Jost, Gehölzflora, Verlag von Quelle & Meyer, Leipzig. Preis 15 M.
[2] D. i. der obere, oft ausgebreitete Teil der verwachsenblättr. Blkr. Die Übergangsstelle von der Röhre in den Saum wird Schlund genannt.
[3] Die fetten Ziffern verweisen auf die vorgesetzten Zahlen der Tabelle; die andern auf die Seiten, auf denen die Pfl. zu finden sind.
[4] Die Familien und Gattungen, deren Namen kursiv gedruckt sind, gehören zu den Dikotylen, sind aber hier mit aufgenommen, da sie vom Anfänger leicht für Monokotylen gehalten werden können.
[5] Gehört wie alle Gattungen, deren Namen kursiv gedruckt sind, zu den Monokotylen. Vergl. Anmerkung Seite 14.
[6] Hierher gehören aber nicht die Pfl., deren Bltn nur etwas gedrängt stehen. Die einzelnen Bltn sind so dicht zusammengerückt, daß sie oft den Eindruck einer einzigen Blüte machen.
[7] Die Scheide ist zuweilen zerrissen od. zerschlitzt und verschwindet mitunter ganz. Jüngere Exemplare untersuchen.
[8] Die Buchstaben bedeuten: Fr. = Fruchtknoten, H. = Haarkrone, Bl. = Blkrone, St. = Stbbeutelröhre, Gr. = Griffel mit der 2spalt. Narbe.
[9] Für die Benutzung dieser Tabelle genügt die Kenntnis folgender Kunstausdrücke: Ähre, Traube, Dolde, Köpfchen (Seite 8), grundst., wechselst., gegenst., quirl., gefied. (S. 2–3), gesägt, gezähnt, gekerbt, herzf. (S. 4–5). Dazu die Namen der Bltnteile (S. 6).
[10] Die einzelnen Teilblättch. dürfen nicht für ganze Blättch. gehalten werden. Da sämtliche Blätt. einer Pfl. stets in derselben Weise zusammengesetzt sind, ist dieser Fehler unschwer zu vermeiden. Desgl. ist ein kurzer Zweig mit gegenst. Blätt. nicht für ein gefied. Blatt anzusehen.
[11] Es ist zu berücksichtigen, daß die Blätt. hinsichtlich ihrer Größe, Gestalt, Behaarung usw. oft ganz bedeutende Abweichungen zeigen. Man lasse sich also nicht entmutigen, wenn ab und zu Blätt. gefunden werden, die der gegebenen Beschreibung nicht entsprechen. Wenn z. B. gesagt wird: »Blätt. bis 4 cm lang«, so können an der betreffenden Pfl. auch Blätt vorkommen, die über dieses Maß hinausgehen. Es empfiehlt sich daher, bei der Bestimmung stets mehrere Blätt. zu untersuchen.
[12] Vergl. die 2. Anmerkung auf Seite 37.
[13] Die Nerven sind stets auf der Unterseite des Blattes am deutlichsten zu sehen.
[14] Das sind die kleinen schuppenf. Blättch., hinter denen die Frkn. oder Stbblätt. stehen. Am Grunde ihrer Stiele finden sich 1–2 gelbliche, honigabsondernde Drüsen. Vergl. Fig. 243.
[15] Die Zahlen geben das Verhältnis der Länge zur Breite an. Die Angaben beziehen sich auf die Blätt. normal gewachsener Triebe, also nicht auf die der sogenannten »Wassertriebe«, deren Blätt. häufig Abweichungen zeigen, aber die Gestalt der Nebenblätt. immer sehr gut erkennen lassen.
[16] Besonders an älteren Zweigen während des Sommers zu beobachten. Die 1jährigen Zweige lassen den Reif zuweilen erst im getrockneten Zustande erkennen.
[17] Die Angaben treffen nur während der Blütezeit zu.
[18] Bei Euphorbia werden 10–20 Stbblätt. mit geglied. Stielen nebst einem gestielten Frkn. von einer glockenf. Hülle umgeben, die am Rande die rundl. od. halbmondf. Honigdrüsen trägt (Fig. 265–266). Die an den letzten Verzweigungen der Dolde sitzenden Blättchen sind als Deckblätt. bezeichnet.
[19] Es sind stets mehrere Blüten zu untersuchen, da mitunter Abweichungen vorkommen.
[20] Reife Frucht beobachten!
[21] Die beiden, bei Obione und bei Atriplex die Fr. einhüllenden, bis zur Reifezeit fortwachsenden Blättch. sind eigentl. Deckblätt., die die fehlende Bltnhülle vertreten. Sie sind stets zur Frzeit zu untersuchen.
[22] Ob sich die Fr. zu einer Schote oder einem Schötchen entwickelt, ist schon an der Gestalt des Frkn. zu erkennen. Bei der Reife spaltet sich bei den meisten Früchten die Fruchtwand der Länge nach in 2 Hälften (Klappen). Ohne reife Früchte ist zuweilen eine sichere Bestimmung nicht möglich.
[23] Die Nerven treten erst an der reifen Frucht deutlich hervor.
[24] Die Zahl der Samen ist gut zu erkennen, wenn man die Schötchen gegen das Licht hält.
[25] Hierher gehört auch Viola mirabilis, bei der anfangs der oberirdische Stengel noch unentwickelt ist. Durch die 1reihig behaarten Stengel und Blattstiele ist sie aber gut von allen andern Arten unterschieden.
[26] Nur die den Samen enthaltende Frschale ist runzelig, nicht der Schnabel. Erst im reifen Zustande deutlich!
[27] Man beachte, daß der Frkn. vom Blütenboden umschlossen wird, der auf einem oberen Rande die Kelchblätt., Blblätt. und Stbblätt. trägt.
[28] Zu merken: Bltn, wenn nichts anderes bemerkt ist, weiß od. blaßrosa. Zum Bestimmen ist außer gut entwickelten Blütenzweigen ein beblättertes Stück aus der Mitte des Schößlings nötig. Es ist ratsam, nicht eher mit dem Bestimmen zu beginnen, als bis sich neben den Blüten Früchte zeigen, da sich dann einesteils das Verhalten der Kelchzipfel (Kz.) beobachten läßt, andernteils erst jetzt alle Teile der Pflanze ausgewachsen sind und ihre charakteristische Form zeigen. Zu beachten ist ferner, daß im Schatten wachsende Pfl. wichtige Artmerkmale, z. B. Form und Behaarung der Blätt. und Bltnstände, nur undeutlich zeigen, deshalb oft schwer zu bestimmen sind und besser anfangs gemieden werden.
Es kommen häufig Bastarde vor. Aus diesen mögen sich die oft vorkommenden, samenbeständigen Kleinarten von geringer lokaler Verbreitung z. T. entwickelt haben.
Abkürzungen: Gr. = Griffel; Kz. = Kelchzipfel; Sch. = Schößling; Stch. = Stacheln.
[29] Viele der zu dieser Familie gehörigen Pfl. sind ohne reife Fr. nicht sicher zu bestimmen. Die Angaben über die Blätt. beziehen sich auf die unteren; die oberen weichen oft ab.
[30] Die am Grunde der Dolde befindlichen Hüllblättchen nennt man Hülle, während die am Grunde des Döldchens sitzenden Blättchen als Hüllchen bezeichnet werden. (Vgl. Fig. 29i.) Da hinsichtlich der Zahl dieser Blättchen Abweichungen vorkommen, ist es geraten, mehrere Dolden resp. Pflanzen zu untersuchen.
[31] Die Bltn heißen strahlend, wenn die am Rande der Dolde stehenden Blblätt. größer sind als die übrigen.
[32] Die Hüllchenblätt. sind zuw. nicht breiter als der Bltnstiel und können dann leicht übersehen werden.
[33] Die Abbildungen zeigen die Fr. im getrockneten Zustande.
[34] Die Schuppen sind am besten beim Ausbreiten der aufgeschlitzten Blkr. zu erkennen. Sie sind oft von anderer Farbe als diese und dürfen nicht mit den tieferstehenden Staubblätt. verwechselt werden.
[35] Die Bltn entspringen in den Achseln der gegenst. Blätt. und stehen nur scheinbar in einem Quirl.
[36] Die Stbfäden entspringen stets am Grunde der Blkrröhre, sind aber meist in ihrem unt. Teil mit dieser verwachsen. Die Stelle, an der sie sich abzweigen, ist als die »Anheftungsstelle« bezeichnet.
[37] Schon an der verschiedenen Größe der Blkr. zu erkennen.
[38] Man beachte, daß sämtliche Bltn eines Köpfchens von einer gemeinsamen, meist grünen Hülle (Hüllkelch) umgeben werden, deren Blätt. im Text als »Hüllblätt.« bezeichnet sind. Bei den kleinen Einzelbltn wird der Kelch oft durch eine Haarkrone vertreten. Sie sitzt dem Frkn. auf und ist schon zur Blütezeit gut erkennbar, besonders deutlich aber zur Reifezeit und im trockenen Zustande.
Folgende Pfl. werden vom Anfänger oft fälschlich für Korbblütler gehalten, unterscheiden sich aber durch die angegebenen Merkmale leicht von diesen: Eryngium, Haquetia, Sanicula (5 freie Blblätt. und Stbblätt.); Dipsacus, Scabiosa, Succisa, Knautia, Globularia (4 freie Stbblätt.); Armeria, Jasione (Einzelbltn deutlich gestielt); Sanguisorba (Köpfchen grünlich oder bräunlich, am Grunde ohne Hüllblätt.; Blätt. gefiedert).
[39] Carlina, Xeranthemum, Helichrysum und Gnaphalium haben nur Röhrenblüten. Sie sind aber in dieser Gruppe aufgezählt, weil ihre blumenkronartigen inneren Hüllblätt. leicht für Zungenbltn gehalten werden können. Die Angaben über die Zungenbltn beziehen sich bei diesen Pfl. natürlich auf die Hüllblätt.
[40] In der Figur sind links die Röhrenbltn entfernt, um die dem Bltnboden aufsitzenden Spreublätt. zu zeigen. Köpfchen der Länge nach durchschneiden.
[41] Die folgenden 3 Pfl. dürfen wohl kaum als besondere Arten angesehen werden, sondern sind dem Formenkreise von T. officinale zuzurechnen.
[42] Die nur in den höheren Gebirgen vorkommenden Arten haben keine Aufnahme gefunden. Wegen der zahllosen Unterarten, Varietäten und Formen, die ebenfalls unberücksichtigt geblieben sind, kann eine genaue Bekanntschaft der zu dieser Gattung gehörenden Spezies nur durch ein langjähriges Studium gewonnen werden. Die Schwierigkeiten werden noch erhöht durch die große Neigung der Hieracien zur Bastardbildung.
[43] Die Bestimmung der Gräser ist nicht so schwierig, wie der Anfänger gewöhnlich annimmt. Eine genaue Untersuchung ist allerdings erforderlich. Sie wird am besten ausgeführt mit Hilfe einer 3füßigen Lupe, um die Hände für das Zerlegen der Bltn (mit Pinzette und Nadel) frei zu haben. Es empfiehlt sich, zuerst an bekannten Gräsern (Roggen, Hafer, Schilf usw.) den Bau der Grasblüte zu studieren (vergl. auch S. 7). Die Beschaffenheit der Spelzen und der Grannen, die Behaarung der Ährchenachse usw. ist auch sehr gut zur Zeit der Frreife zu erkennen. Trockene Bltn lassen sich besser präparieren, wenn sie vorher etwas angefeuchtet werden.
Die im Text vorkommenden Abbildungen der Grasbltn sind der größeren Deutlichkeit wegen alle in vergrößertem Maßstabe hergestellt. Bei Größenangaben beachte man, daß die Ährchen stets ohne Grannen gemessen sind.
[44] Man verwechsle nicht »Ähre« und »Ährchen«. Vergl. Seite 7, Fig. 28.
[45] Nach Entfernung der äußeren Kelchspelzen am Grunde der Bltnspelzen als 1 mm l., weißliche Schuppen sichtbar.
[46] Bei den verhältnismäßig großen Bltn an dem Vorhandensein der Narben leicht festzustellen.
[47] Beim Aufwärtsstreichen fühlt sich daher die Ähre je nach der Richtung der Zähne glatt od. rauh an.
[48] Die Verlängerung erscheint als ein an der Spitze pinself. behaartes kleines Stielchen, das leicht übersehen wird.
[49] Das ist das Stück der Ährchenachse zwischen den beiden Bltn des Ährchens.
[50] Am Querschnitt der jüngsten Blättertriebe festzustellen.
[51] Zuweilen die Stbährchen unten mit einigen Stempelbltn und die Stempelährchen oben mit einigen Stbbltn.
[52] Darunter ist der den Frkn. und die Fr. einhüllende »Schlauch« zu verstehen. Zur sicheren Bestimmung sind meistens die reifen Fr. unentbehrlich. Beim Einsammeln müssen ferner stets die unterirdischen Teile (Ausläufer usw.) mitgenommen werden.
[53] Zur Frzeit deshalb im 1. Falle unten, im 2. oben einige leere Spelzen.
[54] Darunter sind — wenn nicht anders angegeben — nur die Spelzen der Stempelährchen verstanden.
[55] Die Scheiden sind bei C. humilis und pediformis ca. 8–10 mm lang, bei C. gynobasis etwas kürzer (5–6 mm). Diese Art wird aber an dem angegebenen Merkmal (unterstes Ährchen) leicht erkannt.
[56] Da hin und wieder Abweichungen vorkommen, müssen mehrere Exemplare untersucht werden.
[57] C. laevigata und frigida haben etwas längere Ährchen. Bei der ersten Art sind sie aber auch zur Frzeit aufrecht und bei C. frigida wegen der schwärzlichen Farbe und größeren Dicke (ca. 5 mm) mit den Ährchen der anderen Gruppe nicht zu verwechseln.
[58] Mehrere Sporenkapseln sind von einer gemeinschaftl. Hülle umschlossen.
[59] Die Frhäufchen sind zuw. von einem Häutchen, dem »Schleier« bedeckt, der bei einigen Arten früh verschwindet, und deshalb nur an den jüngsten Frhäufchen zu finden ist.
Die Spindel eines Blattes ist der die Fiedern tragende Teil des Blattstiels. Die Zahl der Gefäßbündel wird mit einer Lupe auf dem Querschnitt des Blattstiels erkannt. Der Schnitt muß aber dicht über dem Grunde ausgeführt werden.
»Fruchtbare« Blätt. sind Blätt. mit Frhäufchen auf der Unterseite.
[60] Siehe Fußnote auf Seite 416.
[61] Fig. 969. Ophioglossum vulgatum. — Fig. 970. Botrychium lunaria. — Fig. 971. Osmunda regalis. — Fig. 972. Isoetes lacustris. — Fig. 973. Scolopendrium vulgare. — Fig. 974. Polypodium vulgare. — Fig. 975. Ceterach officinarum. — Fig. 976. Aspidium lonchitis. — Fig. 977. Blechnum spicant. — Fig. 978. Selaginella selaginoides. — Fig. 979. Asplenium fissum. — Fig. 980. A. viride. — Fig. 981. A. germanicum. — Fig. 982. A. ruta muraria.
[62] Es kommen einzeln Abweichungen vor. Mehrere Exemplare untersuchen.
[63] Bei Salvinia, Marsilla, Selaginella und Isoëtes kommen Sporen von zweierlei Größen vor.
[64] Stengel mit Sporenähren.
Abbiß 293.
Abies 412, 414.
Acer 18, 159.
Aceraceae 159.
Aceras 405, 410.
Achillea 295, 309.
Achyrophorus 323.
Ackerröte 285.
Aconitum 116, 124.
Acorus 73, 385.
Actaea 115, 123.
Adenophora 281, 284.
Adenostyles 299, 302.
Adlerfarn 425.
Adonis 115, 118.
Adoxa 25, 26, 59, 290.
Adoxaceae 290.
Aegopodium 219, 223.
Aesculus 17, 46, 159.
Aethionema 130, 144.
Aethusa 221, 225.
Agrimonia 167, 192.
Agropyrum 333, 358.
Agrostemma 91, 97.
Agrostis 336, 344.
Ahorn 159.
Ahorngewächse 159.
Ährenlilie 389.
Ailanthus 17, 54, 160.
Aira 335, 337, 346.
Ajuga 251, 261.
Akazie, falsche 205.
Akelei 123.
Alant 304.
Albersia 23, 72, 108.
Alchemilla 57, 59, 168, 191.
Aldrovanda 27, 41 126.
Alectorolophus 262, 272.
Alisma 38, 40, 378.
Alismataceae 15, 16, 30, 67, 73, 378.
Allermannsharnisch 391.
Alliaria 127, 138.
Allium 388, 391.
Allosorus 418, 425.
Alnus 50, 51, 76, 78.
Alopecurus 334, 342.
Alpenmaßlieb 303.
Alpenrose 232.
Alpenveilchen 237.
Alsine 93, 98.
Althaea 153, 154.
Alyssum 132, 140.
Amarant 108.
Amarantaceae 108.
Amarantgewächse 108.
Amarantus 23, 72, 108.
Amaryllidaceae 16, 70, 401.
Ambrosia 298, 303.
Amelanchier 49, 166, 169.
Ammei 223.
Ammi 218, 223.
Ammophila 334, 346.
Amorpha 17, 54, 195, 204.
Ampelopsis 21, 55, 160.
Ampfer 103.
Amygdalus 169.
Anacamptis 404, 410.
Anacardiaceae 161.
Anacyclus 295, 310.
Anagallis 63, 65, 66, 234, 235.
Anarrhinum 263, 266.
Anchusa 245, 246.
Andorn 260.
Andromeda 48, 231.
Andropogon 333, 339.
Androsace 234, 235.
Anemone 116, 118.
Anethum 216, 227.
Angelica 221, 226.
Anis 224.
Anthemis 295, 297, 309.
Anthericum 389, 390.
Anthoxanthum 334, 341.
Anthriscus 217, 220, 228.
Anthyllis 197, 204.
Antirrhinum 262, 266.
Apera 336, 346.
Apfelbaum 168.
Apium 220, 223.
Apocynaceae 242.
Aposeris 300, 321.
Aprikose 170.
Aquifoliaceae 161.
Aquilegia 116, 123. 134.
Arabis 127, 128, 134.
Araceae 16, 22, 67, 73, 385.
Araliaceae 230.
Archangelica 216, 226.
Arctostaphylos 48, 231.
Arenaria 93, 99.
Aristolochia 24, 46, 72, 126.
Aristolochiaceae 126.
Armeria 237.
Arnica 294, 313.
Arnoseris 300, 321.
Arongewächse 385.
Aronstab 385.
Arrhenatherum 337, 347.
Artemisia 299, 300, 308.
Artischocke 317.
Arum 385.
Aruncus 167, 171.
Asarum 26, 63, 68, 126.
Asclepiadaceae 242.
Asclepias 242.
Asparagus 42, 388, 395.
Asperugo 244, 246.
Asperula 285.
Aspidium 417, 420.
Asplenium 418, 423.
Aster 296, 300, 302.
Astragalus 197, 205.
Astrantia 215, 222.
Athamanta 217, 225.
Athyrium 417, 418.
Atriplex 59, 62, 109, 113.
Atropa 249, 250.
Atropis 354.
Attich 288.
Augentrost 273.
Aurikel 236.
Avena 337, 347.
Bachburgel 211.
Backenklee 204.
Baldrian 290.
Baldriangewächse 290.
Ballota 253, 260.
Balsaminaceae 157.
Balsaminengewächse 157.
Barbarakraut 134.
Barbaraea 130, 134.
Bärenklau 227.
Bärenschote 205.
Bärentraube 231.
Bärlapp 426.
[S. 431]
Bärlappgewächse 426.
Bartgras 339.
Bartschia 263, 273.
Bartschie 273.
Bärwurz 226.
Basilienkraut 253.
Batrachium 39, 41, 114, 119.
Bauernsenf 143.
Beifuß 308.
Beinwell 246.
Bellidiastrum 294, 303.
Bellis 294, 303.
Becherfrüchtler 78.
Benediktenkraut 319.
Berberideae 124.
Berberis 20, 40, 124.
Berberitze 124.
Berghähnlein 118.
Berle 224.
Berteroa 130, 141.
Bertramwurzel 310.
Berufskraut 303.
Berula 218, 224.
Besenginster 198.
Beta 109, 112.
Betonica 259.
Betula 45, 49, 50, 76, 77.
Betulaceae 16, 20, 76.
Bibernelle 224.
Bidens 294, 298, 305.
Bienensaug 257.
Bifora 230.
Bilsenkraut 250.
Bingelkraut 90.
Binse 396.
Binsengewächse 396.
Birke 77.
Birkengewächse 76.
Birnbaum 168.
Bisamkraut 290.
Bisamkrautgewächse 290.
Biscutella 132, 143.
Bitterblatt 242.
Bitterich 322.
Bitterklee 239.
Bitterling 239.
Bittersüß 249.
Blasenfarn 418.
Blasenstrauch 204.
Blechnum 418, 422.
Blumenbinse 380.
Blutauge 191.
Blutstropfen 119.
Blutwurz 189.
Blysmus 364.
Bocksbart 322.
Bockshornklee 201.
Bohne 210.
Bohnenkraut 256.
Boraginaceae 33, 34, 35, 36, 63, 70, 71, 244.
Borago 245, 246.
Boretsch 246.
Borstengras 357.
Borstenhirse 340.
Botrychium 55, 415, 425.
Brachsenkraut 428.
Brachsenkrautgewächse 428.
Brachypodium 333, 357.
Brandlattich 311.
Brändlein 408.
Brassica 127, 128, 129, 130, 139.
Braunwurz 264.
Braya 128, 138.
Braye 138.
Breitling 228.
Brennnessel 83.
Brennsaat 225.
Brillenschote 143.
Briza 338, 351.
Brombeere 172.
Bromus 339, 354.
Brunella 252, 260.
Brunelle 260.
Brunnenkresse 133.
Brustwurz 226.
Bryonia 70, 284, 285.
Buche 78.
Buchenfarn 420.
Buchsbaum 90.
Buchsbaumgewächse 90.
Büchsenkraut 266.
Buchweizen 107.
Bulliarda 161.
Bunge 237.
Bunias 132, 145.
Buphthalmum 297, 303.
Bupleurum 71, 215, 224.
Butomus 378, 379.
Butterblume 323.
Buxaceae 90.
Buxus 18, 44, 90.
Cakile 127, 128, 145.
Calamagrostis 336, 344.
Calamintha 253, 256.
Caldesia 378.
Calendula 296, 315.
Calepina 132, 145.
Calla 385.
Calliopsis 294, 306.
Callistephus 295, 303.
Callitrichaceae 90.
Callitriche 14, 21, 38, 40, 63, 90.
Calluna 43, 231.
Caltha 115, 122.
Camelina 133, 142.
Campanula 36, 281, 282.
Campanulaceae 36, 70, 74, 75, 281.
Cannabis 26, 59, 86.
Cannabaceae 86.
Caprifoliaceae 17, 18, 21, 33, 34, 288.
Capsella 130, 131, 144.
Caragana 54, 195, 204.
Cardamine 129, 133.
Carduus 298, 317.
Carex 360, 365.
Carlina 294, 297, 318.
Carpesium 299, 306.
Carpinus 51, 76, 77.
Carthamus 297, 319.
Carum 219, 220, 223.
Caryophyllaceae 26, 27, 30, 31, 63, 64, 65, 66, 91.
Castanea 20, 51, 78.
Catabrosa 339, 350.
Caucalis 217, 228.
Celastraceae 160.
Cenolophium 221, 225.
Centaurea 298, 299, 319.
Centranthus 25, 62, 290, 291.
Centunculus 60, 234, 235.
Cephalanthera 405, 410.
Cerastium 93, 100.
Ceratocephalus 116, 119.
Ceratophyllaceae 125.
Ceratophyllum 21, 42, 125.
Cerinthe 244, 247.
Ceterach 417, 423.
Chaerophyllum 220, 229.
Chaiturus 260.
Chamagrostis 344.
Cheiranthus 127, 133.
Chelidonium 145, 146.
Chenopodiaceae 22, 23, 24, 26, 58, 70, 72, 75, 108.
Chenopodium 109, 110.
Chlora 66, 238, 239.
Chondrilla 301, 324.
Christophskraut 123.
Christrose 123.
Chrysanthemum 295, 296, 311.
Chrysosplenium 23, 24, 26, 61, 74, 165.
Cicendia 66, 238, 242.
Cichorie 321.
Cichorium 301, 321.
Cicuta 222.
Cimicifuga 115, 123.
Cineraria 313.
Circaea 31, 62, 212, 214.
Cirsium 297, 298, 315.
Cistaceae 148.
Cistrosengewächse 148.
Cladium 360, 365.
Claytonia 102.
Clematis 46, 60, 114, 116.
Clinopodium 256.
Cnicus 297, 319.
Cnidium 221, 225.
Cochlearia 131, 132, 141.
Coeloglossum 405, 409.
Colchicum 42, 388, 390.
Collomia 36, 69, 71, 243.
Colutea 54, 195, 204.
Comarum 168, 191.
Compositae 25, 32, 36, 42, 57, 58, 60, 62, 64, 67, 68, 74, 293.
Conioselinum 221, 226.
Conium 219, 229.
Conringia 128, 139.
[S. 432]
Conringie 139.
Convallaria 65, 389, 396.
Convolvulaceae 242.
Convolvulus 36, 69, 242.
Corallorhiza 404, 412.
Coriandrum 221, 230.
Corispermum 109.
Cornaceae 230.
Cornus 17, 18, 26, 31, 44, 64, 230.
Coronaria 92, 97.
Coronilla 54, 195, 197, 205.
Coronopus 131, 144.
Corrigiola 92, 102.
Corydalis 60, 146, 147.
Corylus 50, 76, 77.
Cotoneaster 48, 166, 169.
Cotula 298, 309.
Crambe 132, 145.
Crassula 161, 162.
Crassulaceae 27, 28, 30, 31, 71, 74, 161.
Crataegus 53, 166, 169.
Crepis 301, 326.
Crocus 402.
Cruciferae 20, 24, 27, 29, 30, 31, 57, 58, 67, 71, 75, 126.
Cucubalus 92, 95.
Cucumis 284.
Cucurbita 284.
Cucurbitaceae 35, 60, 74, 284.
Cupuliferae 78.
Cuscuta 32, 42, 243.
Cyclamen 234, 237.
Cydonia 48, 52, 166, 169.
Cynara 297, 317.
Cynodon 333, 349.
Cynoglossum 245.
Cynosurus 335, 351.
Cyperaceae 15, 73, 360.
Cypergras 361.
Cyperus 361.
Cypripedium 404, 412.
Cystopteris 417, 418.
Cytisus 55, 195, 199.
Dactylis 338, 351.
Dahlia 295, 306.
Daphne 17, 19, 47, 48, 211.
Datura 249, 250.
Daucus 218, 228.
Delphinium 116, 123.
Dentaria 59, 128, 129, 137.
Deutzia 18, 45, 164.
Dianthus 91, 94.
Dicentra 148.
Dickblatt 162.
Dickblattgewächse 161.
Dictamnus 159, 160.
Diervillea 45, 288, 290.
Digitalis 263, 267.
Digitaria 339.
Dill 227.
Dingel 410.
Dinkel 358.
Dioscoreaceae 402.
Diplotaxis 129, 140.
Dipsaceae 33, 35, 59, 292.
Dipsacus 60, 62, 292.
Diptam 160.
Distel 317.
Doldengewächse 215.
Doronicum 296, 312.
Dorycnium 195, 196, 204.
Dost 256.
Dotter 142.
Dotterblume 122.
Draba 131, 132, 141.
Drachenkopf 257.
Dracocephalum 252, 257.
Drehwurz 411.
Dreizack 380.
Dreizackgewächse 380.
Dreizahn 349.
Drosera 29, 66, 125.
Droseraceae 125.
Dryas 75, 167, 172.
Dünnschwanz 358.
Dürrwurz 304.
Eberesche 168.
Eberreis 308.
Eberwurz 318.
Ebulum 59, 288.
Echinodorus 378.
Echinops 297, 299, 315.
Echinopsilon 110.
Echium 69, 244, 247.
Efeu 230.
Efeugewächse 230.
Ehrenpreis 267.
Eibe 414.
Eibisch 154.
Eiche 78.
Einbeere 396.
Einblatt 412.
Einkorn 358.
Eisenkraut 279.
Eisenkrautgewächse 279.
Elaeagnaceae 211.
Elaeagnus 19, 48, 211.
Elatinaceae 149.
Elatine 14, 16, 27, 31, 40, 41, 61, 149.
Elisma 378.
Elsbeere 168.
Elsholtzia 251, 254.
Elymus 333, 359.
Emmer 358.
Empetraceae 91.
Empetrum 20, 43, 91.
Endivie 321.
Engelsüß 425.
Engelwurz 226.
Enzian 239.
Enziangewächse 238.
Epilobium 31, 61, 62, 65, 212.
Epimedium 29, 124.
Epipactis 405, 410.
Epipogon 404, 410.
Equisetaceae 428.
Equisetum 42, 60, 415, 428.
Eragrostis 338, 349.
Eranthis 115, 123.
Erbse 209.
Erbsenstrauch 204.
Erdbeere 188.
Erdbeerspinat 111.
Erdbirne 306.
Erdnuß 209.
Erdrauch 147.
Erdrauchgewächse 146.
Erica 43, 231.
Ericaceae 19, 20, 22, 30, 35, 230.
Erigeron 296, 303.
Eriophorum 360, 361.
Erle 78.
Erodium 155, 156.
Erophila 130, 141.
Eruca 129, 140.
Erucastrum 129, 140.
Eryngium 60, 215, 222.
Erysimum 127, 138.
Erythraea 238, 242.
Esche 238.
Eschenahorn 159.
Eselsdistel 318.
Esparsette 206.
Essigbaum 161.
Estragon 308.
Eupatorium 59, 298.
Euphorbia 22, 25, 61, 64, 70, 74, 88.
Euphorbiaceae 88.
Euphrasia 260, 273.
Evonymus 18, 45, 160.
Fagus 20, 47, 51, 78.
Fahnwicke 205.
Falcaria 219, 223.
Falzblume 303.
Färberröte 286.
Färberscharte 319.
Farne 416.
Faulbaum 161.
Feinstrahl 303.
Felberich 234.
Felsenmispel 169.
Fenchel 225.
Fennich 340.
Ferkelkraut 323.
Feste 326.
Festuca 333, 339, 354.
Fetthenne 162.
Fettkraut 278.
Ficaria 62, 115, 122.
Fichte 414.
Fichtenspargel 233.
Fieberklee 239.
Filago 300, 306.
Filzkraut 306.
Filzscharte 319.
Fingerhut 267.
Fingerkraut 189.
Finkensame 145.
[S. 433]
Flachs 157.
Flammendes Herz 148.
Flattergras 341.
Flieder 238.
Flockenblume 319.
Flohkraut 304.
Föhre 413.
Foeniculum 216, 225.
Forsythia 17, 45, 46, 238.
Fragaria 167, 188.
Frangula 20, 47, 161.
Frauenfarn 418.
Frauenmantel 191.
Frauenschuh 412.
Frauenspiegel 284.
Fraxinus 17, 46, 238.
Fritillaria 389, 393.
Froschbiß 380.
Froschbißgewächse 379.
Froschlöffel 378.
Froschlöffelgewächse 379.
Fuchsschwanz 342.
Fumaria 147.
Fumariaceae 28, 32, 57, 146, 147.
Gagea 389, 390.
Gagel 85.
Gagelgewächse 85.
Galanthus 401.
Galega 197, 204.
Galeobdolon 252, 258.
Galeopsis 252, 258.
Galinsoga 294, 298, 305.
Galium 285, 286.
Gamander 261.
Gänseblümchen 303.
Gänsedistel 325.
Gänsefuß 110.
Gänsefußgewächse 108.
Gänsekresse 134.
Gänserauke 138.
Garbe 309.
Gaspeldorn 198.
Gauchheil 235.
Gaudinia 332, 349.
Gauklerblume 266.
Gedenkemein 245.
Geißbart 171.
Geißblatt 289.
Geißblattgewächse 288.
Geißklee 199.
Geißraute 204.
Gelbäugelchen 148.
Gemskresse 144.
Gemswurz 312.
Genista 47, 48, 71, 195, 198.
Gentiana 66, 239.
Gentianaceae 34, 35, 36, 65, 66, 238.
Georgine 306.
Geraniaceae 29, 59, 155.
Geranium 59, 155.
Germer 390.
Gerste 359.
Geum 167, 172.
Giersch 223.
Giftbeere 250.
Gilbweiderich 234.
Ginster 198.
Gipskraut 93.
Gladiolus 402.
Glanzgras 341.
Glanzwurz 412.
Glaskraut 85.
Glasschmalz 109.
Glaucium 145, 146.
Glaux 26, 63, 65, 233, 237.
Glechoma 253, 257.
Globularia 33, 69, 279.
Globulariaceae 279.
Glockenblume 282.
Glockenblumengewächse 281.
Glyceria 339, 353.
Gnadenkraut 266.
Gnaphalium 295, 299, 300, 307.
Goldhaar 302.
Goldlack 133.
Goldnessel 258.
Goldregen 199.
Goldrute 303.
Goldstern 390.
Goodyera 405, 411.
Götterbaum 160.
Gramineae 14, 72, 331.
Gränke 231.
Grannenhafer 348.
Gräser 331.
Graslilie 390.
Grasnelke 237.
Grasnelkengewächse 237.
Gratiola 263, 266.
Graukresse 141.
Gundermann 257.
Günsel 261.
Gurke 284.
Gymnadenia 405, 408.
Gypsophila 91, 93.
Haarstrang 226.
Habichtskraut 328.
Hacquetia 215, 222.
Hafer 347.
Haferwurz 322.
Haftkraut 228.
Hahnenfuß 119, 120.
Hahnenfußgewächse 114.
Hainbuche 77.
Hainsalat 321.
Halorrhagidaceae 212.
Händelwurz 408.
Hanf 86.
Hanfgewächse 86.
Hartgras 351.
Hartheu 149.
Hartheugewächse 149.
Hartriegel 230.
Hartriegelgewächse 230.
Haselnußstrauch 77.
Haselwurz 126.
Hasenbrot 401.
Hasenlattich 324.
Hasenohr 224.
Hauhechel 199.
Hauswurz 163.
Hautfarn 416.
Heckenkirsche 289.
Hedera 21, 47, 54, 230.
Hederich 145.
Hedysarum 197, 206.
Heide 230.
Heidekrautgewächse 231.
Heidekorn 107.
Heidelbeere 232.
Heideröschen 211.
Heilwurz 225.
Heinrich, guter 112.
Heinrich, roter 108.
Heleocharis 362.
Helianthemum 18, 19, 29, 43, 45, 48, 64, 148.
Helianthus 294, 297, 306.
Helichrysum 296, 300, 308.
Heliotropium 244, 245.
Helleborus 57, 115, 116, 123.
Hellerkraut 142.
Helminthia 322.
Helmkraut 260.
Helodea 380.
Helosciadium 39, 218, 220, 223.
Hemerocallis 388, 390.
Hepatica 116, 117.
Heracleum 216, 217, 221, 227.
Herbstzeitlose 390.
Herminium 405, 409.
Herniaria 71, 93, 102.
Herzblatt 166.
Herzgespann 260.
Hesperis 127, 137.
Heusenkraut 215.
Hexenkraut 214.
Hieracium 201, 328.
Hierochloa 337, 338, 341.
Himantoglossum 404, 410.
Himbeere 172.
Himmelsleiter 243.
Himmelsleitergewächse 243.
Hippocastanaceae 159.
Hippocrepis 197, 206.
Hippophaës 19, 48.
Hippuridaceae 212.
Hippuris 14, 21, 27, 41, 61, 212.
Hirschsprung 102.
Hirschwurz 227.
Hirschzunge 423.
Hirse 339.
Hohldotter 144.
Hohlrippe 225.
Hohlzahn 258.
Hohlzüngel 409.
Holcus 337, 346.
[S. 434]
Holosteum 92, 99.
Holunder 289.
Homogyne 299, 311.
Honckenya 92, 98.
Honiggras 346.
Hopfen 86.
Hordeum 333, 359.
Hornblatt 125.
Hornblattgewächse 125.
Hornklee 204.
Hornköpfchen 119.
Hornkraut 100.
Hornmohn 146.
Hottonia 42, 59, 233, 236.
Huflattich 311.
Hufeisenklee 206.
Hühnerbiß 95.
Humulus 21, 25, 53, 60, 86.
Hundsgiftgewächse 242.
Hundskamille 309.
Hundspetersilie 225.
Hundsrauke 140.
Hundszahn 349.
Hundszunge 245.
Hungerblümchen 141.
Hutchinsia 131, 144.
Hyacinthus 388, 394.
Hyazinthe 394.
Hydrilla 380.
Hydrocaryaceae 215.
Hydrocharidaceae 14, 15, 16, 39, 379.
Hydrocharis 38, 380.
Hydrocotyle 215, 222.
Hymenophyllaceae 416.
Hymenophyllum 416.
Hyoscyamus 249, 250.
Hypecoum 28, 56, 146, 148.
Hypericaceae 149.
Hypericum 29, 64, 149.
Hypochoeris 300, 301, 323.
Hyssopus 251, 257.
Jasmin, wilder 164.
Jasione 281.
Iberis 130, 143, 144.
Jelängerjelieber 289.
Igelsame 245.
Igelskolben 386.
Ilex 20, 47, 50, 161.
Illecebrum 92, 102.
Immergrün 242.
Impatiens 25, 75, 157.
Imperatoria 219, 227.
Inula 296, 304.
Johannisbeere 163.
Iridaceae 16, 70, 402.
Iris 402, 403.
Isatis 128, 132, 144.
Isnardia 21, 39, 63, 212, 215.
Isoëtaceae 416, 428.
Isoëtes 41, 416, 428.
Isopyrum 115, 123.
Judenkirsche 250.
Juglandaceae 79.
Juglans 17, 54, 79.
Juncaceae 15, 73, 396.
Juncaginaceae 73, 380.
Juncus 14, 41, 42, 396.
Jungfer im Grünen 123.
Juniperus 412, 413.
Jurinea 299, 319.
Kaiserkrone 393.
Kälberkropf 229.
Kalmus 385.
Kamille 310.
Kamille, römische 310.
Kammgras 351.
Kamminze 254.
Kapuzinerkresse 157.
Karde 292.
Kardengewächse 292.
Kartoffel 249.
Kastanie 78.
Katzenkraut 257.
Katzenpfötchen 308.
Kellerhals 211.
Kerbel 228.
Kerria 51, 166, 171.
Kicherling 200.
Kiefer 413.
Kirsche 169.
Klappertopf 272.
Klappernuß 160.
Klauenschote 206.
Klebkraut 287.
Klee 201.
Kleefarn 426.
Kleefarne 426.
Kleinling 235.
Klette 318.
Klettendolde 228.
Knabenkraut 406.
Knackelbeere 188.
Knäuel 101.
Knäuelgras 351.
Knautia 292.
Knebel 97.
Knieholz 413.
Knoblauch 392.
Knoblauchsrauke 138.
Knopfkraut 305.
Knorpelkraut 102, 108.
Knotenblume 401.
Knotenfuß 395.
Knöterich 105.
Knöterichgewächse 103.
Kochia 109, 110.
Koeleria 335, 349.
Kohl 139.
Königsfarn 425.
Königskerze 263.
Köpernikel 226.
Kopfsimse 365.
Kopfgras 349.
Korallenwurz 412.
Korbblütler 293.
Koriander 230.
Kornblume 320.
Kornelkirsche 230.
Kragenblume 306.
Krähenbeere 91.
Krähenbeergewächse 91.
Krähenfuß 144.
Kratzbeere 188.
Kratzdistel 315.
Krebsschere 380.
Kresse 133, 143.
Kreuzblume 158.
Kreuzblumengewächse 158.
Kreuzblütler 126.
Kreuzdorn 160.
Kreuzdorngewächse 160.
Kreuzkraut 313.
Krokus 402.
Kronlattich 324.
Kronwicke 205.
Krümmling 324.
Krummhals 246.
Krummholz 413.
Kuckucksblume 409.
Kuckucksnelke 97.
Kugelblume 279, 315.
Kugelblumengewächse 279.
Kugeldistel 315.
Kuhkraut 95.
Kuhschelle 117.
Kümmel 223.
Kunigundenkraut 302.
Kürbis 284.
Kürbisgewächse 284.
Labiatae 18, 33, 59, 62, 251.
Labkraut 286.
Labkrautgewächse 285.
Lactuca 301, 302, 324.
Laichkraut 381.
Laichkrautgewächse 380.
Lamium 252, 257.
Lammkraut 321.
Lampsana 301, 321.
Lappa 299, 318.
Lappula 245.
Lärche 414.
Larix 412, 414.
Laserkraut 227.
Laserpitium 218, 227.
Lasiagrostis 335, 341.
Lathraea 262, 275.
Lathyrus 65, 69, 196, 198, 209.
Lattich 324.
Lauch 391.
Laugenblume 309.
Läusekraut 272.
Lavandula 253, 254.
Lavatera 153, 154.
Lavendel 254.
Lebensbaum 413.
Leberblümchen 117.
Ledum 48, 231, 282.
Leersia 340.
Leimkraut 95.
Leimsaat 243.
Lein 157.
Leinblatt 87.
Leingewächse 157.
[S. 435]
Leinkraut 265.
Lemna 13, 37, 385.
Lemnaceae 385.
Lens 198, 209.
Lentibulariaceae 278.
Leontodon 300, 321.
Leonurus 252, 260.
Lepidium 130, 131, 132, 143.
Lepturus 332, 358.
Lerchensporn 147.
Leucoium 401.
Levisticum 216, 226.
Levkoje 133.
Libanotis 218, 225.
Lichtnelke 97.
Liebesapfel 250.
Liebesgras 349.
Liebstöckel 226.
Lieschgras 343.
Liguster 238.
Ligustrum 18, 44, 238.
Liliaceae 15, 16, 61, 70, 387.
Lilie 393.
Liliengewächse 387.
Liliensimse 389.
Lilium 389, 393.
Limnanthemum 39, 238, 239.
Limodorum 404, 410.
Limosella 67, 267.
Linaceae 157.
Linaria 60, 61, 71, 75, 262, 265.
Linde 153.
Lindengewächse 153.
Lindernia 262, 266.
Linnaea 18, 62, 288, 290.
Linse 209.
Linum 30, 31, 65, 71, 157.
Liparis 406, 412.
Lippenblütler 251.
Listera 65, 405, 411.
Lithospermum 244, 245, 247.
Litorella 41, 280.
Lobelia 33, 41, 281, 284.
Lochschlund 266.
Löffelkraut 141.
Lolch 357.
Lolium 332, 357.
Lonicera 44, 45, 288, 289.
Loranthaceae 18, 44, 87.
Loranthus 87.
Lotus 196, 204.
Lotwurz 247.
Löwenmaul 266.
Löwenzahn 321, 323.
Lunaria 127, 130, 141.
Lungenkraut 246.
Lupine 199.
Lupinus 196, 199.
Luzerne 200.
Luzula 396, 400.
Lycium 46, 248, 249.
Lycopodiaceae 426.
Lycopodium 73, 416, 426.
Lycopus 251, 255.
Lysimachia 61, 64, 66, 234.
Lythraceae 211.
Lythrum 28, 30, 31, 61, 66, 211.
Mädesüß 172.
Madia 294, 305.
Mahonia 17, 54, 124.
Majanthemum 388, 395.
Maiblume 396.
Majoran 256.
Mais 339.
Malachium 93, 100.
Malaxis 406, 412.
Malva 153, 154.
Malvaceae 28, 35, 57, 153.
Malve 154.
Malvengewächse 153.
Mandel 169.
Mangold 112.
Mannagras 353.
Mannsschild 235.
Männertreu 222, 246.
Mariendistel 317.
Mariengras 341.
Marrubium 253, 260.
Marsilea 59, 415, 426.
Marsileaceae 426.
Maßliebchen 303.
Matricaria 295, 299, 310.
Matthiola 127, 133.
Mauerpfeffer 163.
Mauerraute 424.
Maulbeerbaum 86.
Maulbeergewächse 86.
Mäuseschwänzchen 119.
Medicago 196, 200.
Meerkohl 145.
Meerrettich 141.
Meersenf 145.
Meerzwiebel 394.
Mehlbeere 168.
Meier 285.
Meirich 98.
Meisterwurz 227.
Melampyrum 66, 263, 271.
Melandryum 91, 92, 97.
Melde 113.
Melica 334, 336, 337, 350.
Melilotus 196, 201.
Melissa 252, 257.
Melisse 257.
Melittis 252, 257.
Mentha 251, 254.
Menyanthes 60, 238, 239.
Mercurialis 26, 62, 90.
Merk 224.
Mespilus 48, 51, 52, 166, 169.
Meum 221, 226.
Mibora 333, 344.
Microcala 242.
Micropus 300, 303.
Microstylis 406, 412.
Miere 99.
Milchkraut 237.
Milchlattich 325.
Milchstern 395.
Milium 336, 341.
Milzkraut 165.
Mimulus 262, 266.
Minze 254.
Mispel 169.
Mistel 87.
Mistelgewächse 87.
Moehringia 93, 99.
Moenchia 92, 100.
Mohn 146.
Mohngewächse 145.
Möhre 228.
Molinia 338, 349.
Mondraute 425.
Monotropa 42, 230, 233.
Montia 16, 27, 33, 40, 65, 66, 102.
Montie 102.
Moosbeere 232.
Moosglöckchen 290.
Mooskraut 427.
Mooskrautgewächse 427.
Mooswurz 412.
Moraceae 86.
Morus 20, 50, 53, 86.
Moschuskraut 290.
Mulgedium 302, 325.
Muscari 388, 394.
Muschelblümchen 123.
Mutterkraut 311.
Mutterwurz 226.
Myagrum 133, 144.
Myosotis 245, 248.
Myosurus 68, 116, 119.
Myrica 17, 49, 52, 85.
Myricaceae 85.
Myricaria 21, 43, 149.
Myriophyllum 21, 27, 42, 59, 212.
Myrrhis 217, 220, 229.
Nachtkerze 214.
Nachtkerzengewächse 214.
Nachtschatten 249.
Nachtschattengewächse 248.
Nachtviole 137.
Nadelkerbel 228.
Nagelkraut 102.
Najas 39, 40, 384.
Napfkraut 246.
Narcissus 402.
Nardus 333, 357.
Narthecium 389.
Narzisse 402.
Narzissengewächse 401.
Nasturtium 129, 132, 133.
Natterfarn 425.
Natterfarne 425.
Natterkopf 247.
Negundo 18, 46, 159.
Nelke 94.
Nelkengewächse 91.
Nelkenwurz 172.
[S. 436]
Neottia 404, 411.
Nepeta 253, 257.
Neslea 133, 145.
Nesselgewächse 85.
Nicandra 249, 250.
Nicotiana 249, 250.
Nieswurz 123.
Nigella 115, 123.
Nigritella 405, 408.
Nixkraut 384.
Nonnea 244, 246.
Nuphar 125.
Nymphaea 125.
Nymphaeaceae 27, 39, 125.
Obione 64, 109, 112.
Ochsenzunge 246.
Ocimum 253.
Odermennig 192.
Odontites 273.
Oenanthe 219, 221, 224.
Oenothera 212, 214.
Ohnhorn 410.
Ölbaumgewächse 238.
Oleaceae 238.
Ölweide 211.
Ölweidengewächse 211.
Omphalodes 65, 245.
Onagraceae 31, 75, 212.
Onobrychis 197, 206.
Onoclea 415, 422.
Ononis 55, 195, 196, 199.
Onopordon 297, 318.
Onosma 244, 247.
Ophioglossaceae 425.
Ophioglossum 68, 415, 425.
Ophrys 405, 409.
Orchideen 404.
Orchidaceae 15, 42, 67, 70, 73, 404.
Orchis 405, 406.
Origanum 251, 256.
Orlaya 218, 228.
Ornithogalum 389, 395.
Ornithopus 197, 206.
Orobanche 262, 275.
Oryza 336, 340.
Osmunda 416, 425.
Osmundaceae 425.
Ostericum 222, 226.
Osterluzei 126.
Osterluzeigewächse 126.
Oxalidaceae 157.
Oxalis 29, 35, 60, 157.
Oxytropis 197, 205.
Paeonia 115, 124.
Panicum 333, 336, 339.
Papaver 75, 146.
Papaveraceae 29, 57, 145.
Papilionaceae 17, 19, 20, 28, 32, 56, 59, 60, 195.
Pappel 84.
Parietaria 23, 72, 85.
Paris 27, 61, 387, 396.
Parnassia 30, 166.
Pastinaca 216, 227.
Pastinak 227.
Pavia 46, 159.
Pechnelke 97.
Pedicularis 263, 272.
Peplis 31, 63, 66, 211.
Perlgras 350.
Perückenbaum 161.
Pestwurz 302, 311.
Petasites 293, 311.
Petersilie 223.
Petroselinum 216, 223.
Peucedanum 216, 219, 226.
Pfaffenhütlein 160.
Pfeifengras 349.
Pfeifenstrauch 164.
Pfeilkraut 379.
Pfennigkraut 235.
Pferdesaat 224.
Pfingstrose 124.
Pfirsich 169.
Pflaume 169.
Pfriemengras 341.
Pfriemenkresse 142.
Phacelia 36, 56, 242.
Phalaris 334, 336, 341.
Pharbitis 243.
Phaseolus 60, 196, 210.
Phegopteris 420.
Philadelphus 18, 46, 164.
Phleum 334, 343.
Phragmites 338, 349.
Physalis 65, 249, 250.
Phyteuma 281.
Picea 412, 414.
Picris 301, 322.
Pillenfarn 426.
Pilularia 68, 416, 426.
Pimpinella 217, 220, 224.
Pinguicula 33, 68, 278.
Pinus 412, 413.
Pippau 326.
Pirola 61, 67, 74, 231, 232.
Pirus 49, 51, 52, 55, 166, 167, 168.
Pisum 198.
Plantaginaceae 35, 67, 280.
Plantago 24, 26, 34, 58, 66, 280.
Platanaceae 87.
Platane 87.
Platanthera 405, 409.
Platanus 20, 53, 87.
Platterbse 209.
Pleurospermum 218, 230.
Plumbaginaceae 30, 35, 67, 237.
Poa 338, 351.
Podospermum 322.
Polemoniaceae 243.
Polemonium 36, 56, 244.
Polycarpon 61, 93, 102.
Polycnemum 23, 26, 72, 108.
Polygala 20, 28, 32, 47, 69, 158.
Polygalaceae 158.
Polygonaceae 21, 23, 70, 75, 103.
Polygonatum 389, 395.
Polygonum 38, 103, 105.
Polypodiaceae 416.
Polypodium 417, 425.
Populus 50, 52, 53, 79, 84.
Porree 392.
Porst 232.
Portulaca 29, 64, 71, 102.
Portulacaceae 34.
Portulak 102.
Portulakgewächse 102.
Potamogeton 21, 38, 39, 40, 41, 381.
Potamogetonaceae 14, 41, 380.
Potentilla 54, 61, 167, 189.
Preißelbeere 232.
Prenanthes 301, 324.
Primel 236.
Primelgewächse 233.
Primula 234, 236.
Primulaceae 30, 31, 34, 35, 36, 67, 233.
Prunus 49, 51, 52, 166, 169.
Pteridium 417, 425.
Pulicaria 296, 304.
Pulmonaria 244, 246.
Pulsatilla 115, 117.
Quecke 358.
Quendel 256.
Quellgras 350.
Quercus 20, 53, 78.
Quitte 169.
Rachenblume 271.
Rachenblütler 262.
Rade 97.
Radieschen 145.
Radiola 31, 66, 158.
Rainfarn 311.
Rainkohl 321.
Rainweide 238.
Rampe 140.
Ranunculaceae 21, 22, 26, 27, 28, 57, 58, 71, 75, 114.
Ranunculus 115, 120.
Raphanus 128, 129, 145.
Rapistrum 132, 145.
Raps 139.
Rapünzchen 291.
Rauhblättrige Gewächse 244.
Rauhgras 341.
Rauke 137.
Rauschbeere 91.
Raute 160.
Rautenfarn 425.
Rautengewächse 159.
Raygras 357.
Reiherschnabel 156.
Reineclaude 170.
[S. 437]
Reis 340.
Reitgras 344.
Reseda 28, 57, 75, 148.
Resedaceae 148.
Resedagewächse 148.
Rettich 145.
Rhabarber 105.
Rhamnaceae 160.
Rhamnus 18, 45, 160.
Rheum 103.
Rhodiola 75, 161.
Rhododendron 46, 48, 49, 230, 232.
Rhus 17, 19, 47, 55, 161.
Rhynchospora 360, 365.
Ribes 20, 53, 163.
Riedgräser 360.
Riemenblume 87.
Rindsauge 303.
Ringelblume 315.
Rippenfarn 422.
Rippensame 230.
Rispengras 351.
Rispenfarne 425.
Rittersporn 123.
Robinia 54, 195, 205.
Robinie 205.
Roggen 359.
Rohrkolben 386.
Rohrkolbengewächse 386.
Rollfarn 425.
Rosa 55, 167, 192.
Rosaceae 17, 19, 21, 22, 24, 25, 28, 57, 166.
Rose 192.
Rosengewächse 166.
Rosenwurz 161.
Roßkastanie 159.
Roßkastaniengewächse 159.
Roßkümmel 227.
Rotbuche 78.
Roter Heinrich 108.
Rubia 285, 286.
Rubiaceae 27, 34, 61, 285.
Rübsen 139.
Rubus 55, 167, 172.
Ruchgras 341.
Rudbeckia 297, 306.
Ruhrkraut 307.
Ruke 140.
Rumex 72, 74, 103.
Runkelrübe 112.
Ruppia 384.
Ruprechtskraut 156.
Rüster 86.
Ruta 29, 159, 160.
Rutaceae 29, 159.
Sabina 411.
Sadebaum 411.
Saflor 319.
Sagina 92, 93, 97.
Sagittaria 378, 379.
Salbei 255.
Salde 384.
Salicaceae 16, 20, 79.
Salicornia 42, 108, 109.
Salix 17, 45, 47, 49, 52, 79.
Salomonssiegel 395.
Salsola 108, 109.
Salvia 45, 251, 255.
Salvinia 38, 415, 426.
Salviniaceae 426.
Salzkraut 109.
Salzmiere 98.
Sambucus 46, 288, 289.
Samolus 70, 234, 237.
Sandelholzgewächse 87.
Sandkraut 99.
Sanguisorba 57, 167, 192.
Sanicula 215, 222.
Sanikel 222.
Santalaceae 87.
Saponaria 91, 95.
Sarothamnus 48, 55, 195, 198.
Satureja 253, 256.
Sauerdorn 124.
Sauerdorngewächse 124.
Sauerklee 157.
Sauerkleegewächse 157.
Saxifraga 29, 30, 31, 57, 58, 63, 71, 75, 164.
Saxifragaceae 163.
Scabiosa 292, 293.
Scandix 217, 219, 228.
Schabenkraut 263.
Schachblume 393.
Schachtelhalm 428.
Schachtelhalmgewächse 428.
Schafgarbe 309.
Schalotte 391.
Scharbockskraut 122.
Schärfling 246.
Schattenblume 395.
Schaumkraut 136.
Scheiberich 223.
Schellenblume 284.
Schellbeere 173.
Schellkraut 146.
Scherbetkraut 223.
Scheuchzeria 380.
Schierling 229.
Schierlingssilge 226.
Schildfarn 420.
Schilf 349.
Schillergras 349.
Schlammling 267.
Schlangenkraut 385.
Schlehe 170.
Schleifenblume 143.
Schlüsselblume 236.
Schmeerwurz 402.
Schmeerwurzgewächse 402.
Schmetterlingsblütler 195.
Schmiele 346.
Schnabelsimse 365.
Schneckenklee 200.
Schneeball 289.
Schneebeere 290.
Schneeglöckchen 401.
Schneide 365.
Schönauge 306.
Schoenus 361, 365.
Schotendotter 138.
Schuppenfarn 423.
Schuppenwurz 275.
Schwaden 353.
Schwalbenwurz 242.
Schwalbenwurzgewächse 242.
Schwanenblume 379.
Schwarzdorn 170.
Schwarzkümmel 123.
Schwarznessel 260.
Schwarzwurz 246.
Schwarzwurzel 322.
Schwertlilie 403.
Schwertliliengewächse 402.
Schwimmblatt 426.
Schwimmblattgewächse 426.
Schwingel 354.
Schwingelschilf 353.
Scilla 388, 394.
Scirpus 41, 360, 362.
Scleranthus 93, 101.
Sclerochloa 335, 351.
Scolochloa 338, 353.
Scolopendrium 67, 416, 423.
Scopolia 249, 250.
Scopolie 250.
Scorzonera 301, 322.
Scrophularia 262, 264.
Scrophulariaceae 32, 33, 35, 42, 56, 59, 62, 63, 64, 69, 75, 262.
Scutellaria 252, 260.
Secale 332, 359.
Sedum 60, 65, 73, 161, 162.
Seerose 125.
Seedorn 211.
Seegras 384.
Seekanne 239.
Segge 365.
Seide 243.
Seidelbast 211.
Seidelbastgewächse 211.
Seidenpflanze 242.
Seifenkraut 95.
Selaginella 73, 416, 427.
Selaginellaceae 427.
Selinum 221, 226.
Sellerie 223.
Sempervivum 161, 163.
Senecio 296, 299, 313.
Senf 139.
Serradella 206.
Serratula 298, 299, 319.
Sesel 225.
Seseli 221, 225.
Sesleria 335, 340, 349.
Setaria 335, 340.
Sherardia 285.
Sibbaldia 167, 191.
Sichelmöhre 223.
Siebenstern 234.
[S. 438]
Sieglingia 337, 349.
Siegwurz 402.
Silau 225.
Silaus 216, 225.
Silberblatt 141.
Silbergras 346.
Silberwurz 172.
Silene 92, 95.
Siler 219, 227.
Silge 226.
Silybum 297, 317.
Simse 362.
Sinapis 129, 139.
Sisymbrium 127, 129, 137.
Sisyrinchium 404.
Sium 218, 224.
Skabiose 292, 293.
Sockenblume 124.
Solanaceae 19, 21, 33, 34, 36, 56, 70, 248.
Solanum 47, 60, 70, 75, 248, 249.
Soldanella 234, 235.
Solidago 296, 303.
Sommertürchen 401.
Sommerwurz 275.
Sonchus 301, 325.
Sonnenblume 306.
Sonnenhut 306.
Sonnenröschen 148.
Sonnenwende 245.
Sonnentau 125.
Sonnentaugewächse 125.
Sorbus 168.
Sparganium 40, 386.
Spargel 395.
Spargelbohne 204.
Spark 98.
Spärkling 98.
Spatzenzunge 211.
Specularia 69, 281, 284.
Speierling 168.
Spelz 358.
Spergula 61, 93, 98.
Spergularia 92, 98.
Spierstrauch 171.
Spinacia 109, 112.
Spinat 112.
Spindelbaum 160.
Spindelbaumgewächse 160.
Spiraea 51, 53, 166, 171.
Spiranthes 405, 411.
Spitzklette 305.
Spleiße 284.
Spornblume 291.
Spreublume 321.
Springkraut 157.
Spurre 99.
Stachelbeere 163.
Stachelgras 339.
Stachys 252, 253, 250.
Staphylaea 18, 46, 160.
Statice 237.
Staudich 110.
Stechapfel 250.
Stechpalme 161.
Stechpalmengewächse 161.
Steinbeere 173.
Steinbrech 164.
Steinbrechgewächse 163.
Steinklee 201.
Steinkraut 140.
Steinsame 247.
Steintäschel 144.
Stellaria 93, 99.
Stenactis 295, 303.
Stenophragma 127, 138.
Stiefmütterchen 153.
Stipa 335, 341.
Stockrose 154.
Storchschnabel 155.
Storchschnabelgewächse 155.
Strandhafer 346.
Strandling 280.
Strandroggen 359.
Strandsoda 109.
Stratiotes 38, 380.
Straußfarn 422.
Straußgras 344.
Streifenfarn 423.
Strenze 222.
Streptopus 388, 395.
Strohblume 308.
Sturmhut 124.
Suaeda 109.
Subularia 41, 131, 142.
Succisa 66, 292, 293.
Sumach 161.
Sumachgewächse 161.
Sumpfwurz 410.
Süßdolde 229.
Süßklee 206.
Sweertia 66, 239.
Sweertie 239.
Symphoricarpus 44, 288, 290.
Symphytum 244, 246.
Syringa 18, 44, 238.
Tabak 250.
Tabakspfeifenstrauch 126.
Tagetes 296, 301.
Taglilie 390.
Tamaricaceae 149.
Tamariske 149.
Tamariskengewächse 149.
Tamus 15, 72, 402.
Tanacetum 295, 299, 311.
Tanne 414.
Tännel 149.
Tännelgewächse 149.
Tannenwedel 212.
Tannenwedelgewächse 212.
Taraxacum 300, 323.
Täschelkraut 144.
Taubenkropf 95.
Taubnessel 257.
Tausendblatt 212.
Tausendblattgewächse 212.
Tausendgüldenkraut 242.
Tausendkorn 102.
Taxus 412, 414.
Teekraut 110.
Teesdalea 130, 143.
Teichfaden 384.
Teichrose 125.
Telekia 303.
Tetragonolobus 196, 204.
Teucrium 251, 261.
Teufelsabbiß 293.
Teufelsauge 118.
Teufelsbart 117.
Teufelskralle 281.
Teufelszwirn 249.
Thalictrum 57, 115, 116.
Thesium 24, 70, 71, 87.
Thlaspi 130, 131, 142.
Thrincia 300, 321.
Thuja 413.
Thymelaea 24, 71, 211.
Thymelaeaceae 211.
Thymian 256.
Thymus 63, 251, 252, 256.
Tilia 19, 50, 153.
Tiliaceae 153.
Tillaea 40, 66, 161.
Timotheusgras 343.
Tofieldia 73, 388, 389.
Tollkirsche 250.
Tomate 250.
Tordylium 217, 227.
Torilis 217, 228.
Tormentilla 189.
Tozzia 203, 271.
Tragant 205.
Tragopogon 301, 322.
Tragus 334, 339.
Trapa 27, 38, 215.
Traubenkraut 305.
Träubel 394.
Trespe 354.
Trientalis 61, 70, 233, 234.
Trifolium 196, 201.
Triglochin 380.
Trigonella 196, 201.
Trinia 220, 223.
Triodia 349.
Trisetum 337, 348.
Triticum 333, 358.
Troddelblume 236.
Trollblume 122.
Trollius 115, 122.
Tropaeolum 25, 68, 157.
Trunkelbeere 232.
Tulipa 389, 393.
Tulpe 393.
Tunica 91, 94.
Tüpfelfarn 425.
Turgenia 217, 228.
Turmkraut 134.
Turritis 128, 130, 134.
Tussilago 293, 311.
Typha 67, 70, 386.
Typhaceae 16, 72, 380.
Ulex 43, 195, 198.
Ulmaceae 86.
[S. 439]
Ulmaria 167, 172.
Ulme 86.
Ulmengewächse 86.
Ulmus 17, 51, 86.
Umbelliferae 21, 23, 24, 25, 29, 55, 57, 59, 215.
Urtica 25, 62, 85.
Urticaceae 85.
Utricularia 32, 41, 279.
Vaccaria 91, 95.
Vaccinium 47, 48, 49, 230, 232.
Valeriana 26, 58, 62, 290.
Valerianaceae 26, 33, 34, 290.
Valerianella 64, 290, 291.
Veilchen 150.
Veilchengewächse 150.
Veratrum 388, 390.
Verbascum 71, 262, 263.
Verbena 33, 58, 279.
Verbenaceae 279.
Vergißmeinnicht 248.
Veronica 56, 61, 65, 263, 267.
Vesicaria 141.
Vexiernelke 97.
Viburnum 44, 45, 288, 289.
Vicia 198, 206.
Vierling 100.
Vinca 18, 34, 45, 64, 242.
Vincetoxicum 34, 36, 61, 65, 242.
Viola 28, 68, 75, 150.
Violaceae 150.
Viscaria 92, 97.
Viscum 87.
Vitaceae 160.
Vitis 21, 53, 160.
Vogelbeere 168.
Vogelnest 411.
Wacholder 413.
Wachsblume 247.
Wachtelweizen 271.
Wahlenbergia 56, 281, 284.
Wald 144.
Waldmeister 285.
Waldrebe 116.
Waldvögelein 410.
Walnuß 79.
Walnußgewächse 79.
Wanzenkraut 123.
Wanzensame 109.
Wasserdarm 100.
Wasserdost 302.
Wasserfalle 126.
Wasserfeder 236.
Wasserfenchel 224.
Wasserliesch 379.
Wasserlinse 385.
Wasserlinsengewächse 385.
Wassernabel 222.
Wassernuß 215.
Wassernußgewächse 215.
Wasserpest 380.
Wasserpfeffer 107.
Wasserschierling 222.
Wasserschlauch 279.
Wasserschlauchgewächse 278.
Wasserstern 90.
Wassersterngewächse 90.
Wau 148.
Wegerich 280.
Wegerichgewächse 280.
Wegwarte 321.
Weichwurz 412.
Weide 79.
Weidengewächse 79.
Weidenröschen 212.
Weiderich 211.
Weiderichgewächse 211.
Weigelia 290.
Weingaertneria 337, 346.
Weinstock 160.
Weinrebengewächse 160.
Weißbuche 77.
Weißdorn 169.
Weißwurz 395.
Weizen 358.
Wendich 145.
Wermut 309.
Wicke 206.
Widerbart 410.
Wiederstoß 237.
Wiesenhafer 347.
Wiegenknopf 192.
Wiesenraute 116.
Willemetia 301, 324.
Wimperfarn 422.
Winde 242.
Windengewächse 242.
Windhalm 346.
Windröschen 118.
Windsbock 145.
Wintergrün 232.
Winterling 123.
Wirbeldost 256.
Wohlverleih 313.
Wolffia 385.
Wolfsmilch 88.
Wolfsmilchgewächse 88.
Wolfstrapp 255.
Wollgras 361.
Woodsia 417, 422.
Wucherblume 311.
Wundklee 204.
Wurmfarn 421.
Xanthium 25, 57, 298, 305.
Xeranthemum 295, 299, 321.
Ysop 257.
Zackenschote 145.
Zahnwurz 137.
Zannichellia 384.
Zaunrebe 160.
Zaunrübe 285.
Zea 335, 339.
Ziest 259.
Zinnensaat 321.
Zinnia 294.
Zirmet 227.
Zittergras 351.
Zostera 40, 380, 384.
Zuckerrübe 112.
Zweiblatt 411.
Zweizahn 305.
Zwenke 357.
Zwergbuchs 158.
Zwerggras 344.
Zwerglein 158.
Zwergmispel 169.
Zwetsche 170.
Zwiebel 391.
Professor Dr. O. Schmeil
Lehrbuch der Zoologie. Für höhere Lehranstalten und die Hand des Lehrers, sowie für alle Freunde der Natur, unter besonderer Berücksichtigung biologischer Verhältnisse. 44. Auflage. 546 Seiten mit 49 farbigen und 21 schwarzen Tafeln, sowie ca. 700 Textbildern nach Originalzeichnungen.
Leitfaden der Tierkunde. Ein Hilfsbuch für den Unterricht an höheren Lehranstalten. 103. Auflage. 365 Seiten mit 20 farbigen und 12 schwarzen Tafeln, sowie ca. 700 Textbildern nach Originalzeichnungen.
»Was die naturwissenschaftlichen Lehrbücher Schmeils so überaus anziehend macht, ist die lebensvolle Darlegung der fortwährenden Beziehungen der Naturkörper zu ihrer Umgebung, der Organe zu ihren Zwecken; diesem biologischen Einschlag, der der ganzen Betrachtungsweise den Charakter gibt, verdanken sie jene starke Anziehungskraft, die den, der sich in sie versenkt, ganz in ihren Bann zieht.« Allgem. Literaturblatt.
Lehrbuch der Botanik. Für höhere Lehranstalten und die Hand des Lehrers, sowie für alle Freunde der Natur, unter besonderer Berücksichtigung biologischer Verhältnisse. 43. Auflage. 506 Seiten mit 34 farbigen und 34 schwarzen Tafeln, sowie 586 Textbildern.
Leitfaden der Pflanzenkunde. Ein Hilfsbuch für den Unterricht an höh. Lehranstalten. 102. Aufl. 383 Seiten mit 20 farbigen und 14 schwarzen Tafeln und zahlreichen Textbildern.
»Es wächst gegenwärtig ein Geschlecht heran, das die Segnungen eines modernen naturkundlichen Unterrichtes, vorab Botanik, am eigenen Leibe verspürt hat; der Mann, dem sie das verdankt, ist Otto Schmeil, dessen Leitfaden der Botanik um mit Francé zu reden, zum Bahnbrecher der modernen Naturauffassung und Elitebuch geworden ist.«
Hans Scherzer in »Erd- und Pflanzenkundliche Wanderungen«.
[S. 441] Hinaus ins Freie! Anleitung zum Beobachten unserer heimischen Tiere und Pflanzen. Von Prof. Dr. O. RABES. 180 Seiten mit zahlreichen Abbildungen.
Fauna von Deutschland. Ein Bestimmungsbuch unserer heimischen Tierwelt. Unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter herausgegeben von Prorektor Dr. P. BROHMER. 2. Auflage. 595 Seiten mit über 600 Abbildungen.
Exkursionsbuch zum Studium der Vogelstimmen. Praktische Anleitung zum Bestimmen der Vögel nach ihrem Gesange. Von Prof. Dr. A. VOIGT. 8. Auflage. 327 Seiten.
Die verbreitetsten Pflanzen Deutschlands. Einfache Tabellen zum Bestimmen unserer häufigsten wildwachsenden und angebauten Pflanzen. Nach der »Flora« von Professor Dr. O. SCHMEIL und Rektor J. FITSCHEN. 9. Auflage. 105 Seiten mit 380 Abbildungen.
Gehölzflora. Ein Buch zum Bestimmen der in Deutschland und den angrenzenden Ländern wildwachsenden und angepflanzten Bäume u. Sträucher. Von Rektor J. FITSCHEN. 289 Seiten mit 342 Abbildungen.
Unsere Zierpflanzen. Eine zwanglose Auswahl biologischer Betrachtungen von Garten- und Zimmerpflanzen, sowie von Parkgehölzen. Herausgegeben von PAUL F. F. SCHULZ. 224 Seiten mit 14 Tafeln und 104 Abb. im Text.
Vademecum für Pilzfreunde. Taschenbuch zur bequemen Bestimmung aller in Mitteleuropa vorkommenden ansehnlicheren Pilzkörper mit 4 Bestimmungstafeln und Zitaten bekannter Bildwerke. Von Pfarrer A. RICKEN. 2. Aufl. 356 S.
Carl W. Neumann
Märchenbuch der Natur. Plaudereien von Tieren und Pflanzen. 243 Seiten mit 4 farbigen Tafeln.
»Mit immer gleicher Frische schildert Neumann in sechsundzwanzig Kapiteln, was das Auge entzückt und das Herz mit Staunen füllt. Der gelehrte Mann, der seinen Stoff ebenso beherrscht wie dessen Geschichte und den Hergang seiner Erforschung, weiß seine bunte Welt in allen ihren Teilen so anmutig zu verknüpfen und darzustellen, daß wir stets gut unterhalten und belehrt und zu eigenem Forschen angeregt werden.«
Der Tag.
Am Wald entlang. Erlebte und erlauschte Tiergeschichten. 180 Seiten mit zahlreichen Abbildungen.
»Der Wissenschaftler reicht hier dem Naturfreund die Hand, geleitet ihn zu Fuchs und Igel, zu Staren, Hummeln, Ameisen, Spinnen und läßt deren bunte Lebensgeschichten wie einen fesselnden, farbigen Film vor seinen Augen vorüberrollen. Die ganze Natur erscheint gleichsam beseelt. Über dem Ganzen liegt alles verklärend der warme Sonnenschein echten Humors.«
Die Heimat.
Eine Sammlung der schönsten Tiergeschichten, Tiermärchen und Fabeln. Ca. 320 Seiten mit Zeichnungen von W. PLANCK.
Die Tiergeschichte gehört seit dem grauen Altertum zu den reizvollsten Literaturerzeugnissen. In allen Zeiten und bei allen Völkern rang der menschliche Geist um diesen Stoff. Das beste und wirkungsvollste dieser Märchen, Erzählungen und Fabeln bis zu den modernsten Dichtern ist hier in kritischer Sichtung gesammelt und zu einem entzückenden Strauße gewunden. So wird ein Volksbuch im besten, edelsten Sinne geschaffen, ein Buch der Natur und heimatlichen Lebensfreude und Sonnensehnsucht für groß und klein.