1
I
Piatra Arsa1
Stolz war die schöne Pauna,2 sehr stolz. Sie hatte nicht umsonst so
große, dunkle Augen mit schwarzen Brauen, die eine scharfe Ecke
bildeten, und eine Adlernase. Ihr Mund war eher groß, aber schön
geschnitten, und wenn3 sie sprach oder lachte, sah man die beiden Zahnreihen
leuchten. Ihre schwarzen Zöpfe lagen wie eine Krone über der Stirn, und
die Leute nannten sie scherzweise Pui de
Imparat4 (Kaiser’s Junges), wenn sie mit ihren breiten Schultern
und großen Schritten dahinging und den Kopf hielt, als trüge5 sie etwas.
Sie war aber doch nicht zu stolz, den Kopf zu drehen, wenn Tannas
vorbeiging, und ihn anzuhören, wenn er bei der Hora6 mit ihr sprach. Wenn
man7 sie aber mit ihm neckte, schoß ihr8 das Rot in die Wangen,
und eine scharfe Antwort strafte den Übermütigen.
Tannas war von den übrigen Burschen sehr beneidet, besonders als
man9 die Verlobung für ganz sicher hielt. Da wurde das Land
mit Krieg überzogen, und Tannas
2
mußte fort, mit dem Heere zur Donau hinab.1 Pauna verschluckte ihre
Thränen vor den Leuten; ob sie aber nicht heimlich einige vergossen,2
wagte niemand sie zu fragen.
Immer verstand sie es so3 einzurichten, eine der ersten zu sein,
die im Dorfe Nachricht vom Heere erhielten, und wie4 man sich5 von den
ersten Schlachten erzählte, mußte sie sich an das steinerne Kreuz
lehnen, am Eingang des Dorfes, so schwindlig wurde es der starken Pauna.
Nachts6 konnte sie gar keinen Schlaf mehr finden und mußte oft
ihr Licht brennen lassen, um die Schreckbilder nicht zu sehen, die ihr
Tannas von Wunden bedeckt sterbend oder tot zeigten.
So saß sie einmal in dunkler Nacht auf ihrem Bettrande, noch
angekleidet, und wußte nicht, daß draußen einer ums Haus schlich und
jetzt zu ihrem Fensterchen hereinlugte. Sie wußte auch nicht, daß sie
schön sei,7 mit den weitaufgerissenen Augen vor sich hinstarrend,
die Hände auf den Knieen gefaltet. Da klopfte es8 ans Fenster, und mit
einem verhaltenen Aufschrei sprang sie auf und drehte den Kopf, das
Dunkel mit den Augen durchforschend. Da war9 es ihr, als sähe sie
Tannas, und im nächsten Augenblick hörte sie sich leise rufen:10 „Pauna,
bitte, liebe Pauna, komm doch11 zu mir heraus! Fürchte Dich nicht,
ich bin es,12 Tannas!“
Schon hatte Pauna die Hand auf der Thürklinke; jetzt stand sie
draußen und fühlte sich sogleich umfaßt. Sie aber wehrte den Arm ab, der
sich13 um sie gelegt hatte, und sagte:
3
„Bist Du es aber auch?1 Will mich keiner zum besten halten?“
„Hier, fühle Dein Ringlein, Pauna, und hier die Münze an meinem
Halse, ich konnte es nicht aushalten, ich mußte sehen, ob Du mir treu
seist!“2
„Wer hat Dich denn vom Heere fortgeschickt?“
„Mich? Niemand!“
„Niemand? Und Du bist hier? Ist denn kein Krieg mehr?“
„O doch,3 es ist noch Krieg, ich aber bin heimlich fort aus Liebe
zu Dir, Pauna.“
„Aus Liebe zu mir?“ Pauna lachte rauh und kurz auf. „Glaubst Du denn,
daß es mich freut, einen Fahnenflüchtigen zum4 Geliebten zu haben? Geh
mir aus den Augen!“
„Aber Pauna! Ist das Deine ganze Liebe? In den Tod, ins Verderben
schickst Du mich!“
„Geh, wohin Du willst, aber das sage ich Dir, nie werde5 ich Dein
Weib; denn meinen Mann verachten zu müssen, das ertrage ich nicht!“
„Du hast einen andern gern!“
„Nein, Tannas, Dich allein, Dich habe ich gern und habe Nächte um
Dich gewacht; das6 aber hat mir nicht geträumt, daß ich einen Feigling zum
Schatz habe!“ Pauna begrub das7 Gesicht in die Hände und weinte.
„Ich dachte, Du würdest mich mit Freuden aufnehmen und mich bei Dir
verbergen!“
4
„O, Schande!“ rief das junge Mädchen. „O die Schande, daß ich mich
Dir verlobt,1 aber ich sage Dir, eher soll der Bucegi2 brennen, ehe ich
Dein Weib werde!“
„Und ich sage Dir,“ rief Tannas, „Du sollst mich nicht wiedersehen,
bis ich ein Krüppel bin oder tot!“
In diesem Augenblicke standen sich3 die beiden jungen Leute mit so
funkelnden Blicken gegenüber, daß ihre Augen im Dunkel leuchteten.
Da verbreitete sich ein roter Schein in der Höhe und wie sie
aufsahen, schien eine Felsenspitze des Bucegi zu glühen. Immer heller
ward4 die Glut, bis eine rote Flamme Sterne zu sprühen
schien. Die beiden Liebenden standen wie5 versteinert. Da gingen in den
Nachbarhäusern die Fenster auf; die Leute riefen einander zu, es sei
Waldbrand, nein, sagten andere, der Berg brenne. Die Hunde wurden laut.
Die Hähne krähten.
Da faßte Pauna den jungen Mann bei den Schultern und ihn weit von
sich stoßend rief sie: „Fort von hier, verbirg Dein Gesicht! Sonst
sterbe ich vor Scham!“ Dann schlug sie die Thüre zu und löschte ihr
Licht. Mit hochklopfendem Herzen sah sie Tannas nach, wie er im Schatten
der Häuser davonschlich, sah den Berg glimmen und langsam dunkel werden
und gab keine Antwort, als man sie rief, das Wunder zu sehen.
Von dem Tage an fand man Pauna außerordentlich bleich; kein Lächeln
flog mehr um die Lippen, die sonst so leicht sich spöttisch verzogen,
und keine rasche Antwort verkürzte
5
das Neckwort, das ihr nachgeschickt wurde. Still that sie ihre Arbeit,
war aber oft so müde, daß sie sich an den Brunnenrand setzte und mit dem
Wasser die Stirn kühlte. Zuweilen betrachtete sie sich träumerisch im
Brunnen oder blickte scheu zum Bucegi hinauf. Mit einem Mal begann man
zu sagen, Tannas sei im Dorfe gewesen; dieser und jener wollte1 ihn beim
Schein des brennenden Berges gesehen haben, und sogar seine Stimme hatte
man mit der2 von Pauna gehört.
Als diese darüber befragt wurde, perlten Schweißtropfen auf ihrer
Stirn und um ihre Lippen, die leise zitterten, als sie sagte: „War nicht
alles still und dunkel bei mir, als der Berg brannte?“
Paunas Mutter schüttelte den Kopf, biß auf3 die Unterlippe und
meinte, es4 geschähen allerhand merkwürdige Zeichen in dieser bösen
Zeit. Da kam die Nachricht, es sei eine große, mörderische Schlacht
geschlagen worden, Pauna erfuhr es diesmal zuletzt, ging rasch heim,
schnürte ihr Bündel, nahm einen Kürbis und Mamaliga5 in einem Tuche mit, und
als die Mutter ängstlich fragte, wohin sie wolle,6 sagte sie nur: „Ich
komme7 bald wieder, Mutter, habe keine Angst um mich!“
In der Abenddämmerung lag daß Schlachtfeld gebreitet; tausende von Toten
waren umhergestreut, Pferde wälzten sich sterbend oder hinkten mit
gesenktem Kopfe umher. Um mächtige Wachtfeuer lagerte das Heer und
horchte
6
nicht mehr auf das Jammern, das vom Schlachtfeld klang. Eine hohe
Frauengestalt wandelte allein durch die Reihen, nachdem Sie im ganzen
Lager gesucht und nach Tannas gefragt. Beherzt näherte sie sich Freund
und Feind, reichte manchem einen Trunk und betrachtete die Toten genau.
Jetzt ward es völlig Nacht, und der Mond beschien die schaurige Stätte.
Immer noch wandelte das Mädchen hin und her, kniete hier und dort
nieder, legte eines Sterbenden Haupt an ihre Brust und suchte an
gräßlich entstellten Leichen nach einem Ring und einer Münze am
Halse.
Nur einmal taumelte sie entsetzt zurück, als sie Weiber eine Leiche
plündern sah.
Sie eilte fort, kehrte aber bald wieder zurück, um1 ängstlich den
Toten zu betrachten.
Daß ganze Lager war in Schlummer versunken, und noch immer schlich Pauna
auf dem Schlachtfeld im Mondschein umher; manchmal rief sie leise:
„Tannasse!“ Oftmals antwortete ihr ein Stöhnen, aber traurig schüttelte
sie das Haupt, nachdem sie einen Trunk gereicht. Der Morgen fing an,
leise zu grauen und das Mondlicht bleicher zu werden, da sah sie etwas
glänzen, und wie sie hintrat, lag ein Toter halb entkleidet da, hatte
aber mit der Hand, an der ein kleiner Ring schimmerte, etwas, das er um
den Hals trug, so fest ergriffen, daß man 2 offenbar darauf3
verzichtet,4 ihm die Finger zu öffnen.
Pauna erkannte ihren Ring und mit dem Aufschrei:
7
„Tannasse!“ sank sie neben der Leiche hin, deren Gesicht, mit Blut
überströmt, kaum zu1 erkennen war. Nach wenigen Augenblicken kam Pauna
wieder zu2 sich und begann, daß geliebte Gesicht zu waschen; sie
sah, mit herabströmenden Thränen, daß beide Augen samt der Nase von
einem Säbelhiebe durchschnitten waren, sah aber auch, daß das Blut
wieder hervorquoll. Nun war sie sicher, ihr Geliebter sei nicht tot und
eilte seine Lippen zu benetzen und seine Wunde mit ihrem Tuche zu
verbinden. Da begann er zu seufzen, und wie er seinen Namen nennen3
hörte, griff er mit der Hand in die Luft und betastete lange Paunas
Gesicht: „Meine Pauna!“ sagte er kaum hörbar. „Laß mich sterben, ich bin
blind, ich bin nichts mehr auf der Welt!“ „Doch, doch!“ rief Pauna, „Du
bist mein Geliebter und, will’s4 Gott, mein Mann, in kurzer Zeit; nur
still jetzt, still!“ —
***
Viele lange Wochen waren seit jenem Morgen verstrichen, Wochen, in
denen Pauna Tag und Nacht an Tannasses Lager gestanden und ihn
unermüdlich gepflegt. Da sah man5 zwei Wanderer die Straße entlang ins
Dorf kommen: einen Blinden im Soldatenmantel, mit dem Ehrenzeichen auf
der Brust, und ein Mädchen, das6 ihn sorgsam führte, und das mit
freudigem Lächeln den Vorübergehenden sagte: „Hier ist mein Bräutigam!
Er ist ein Held! Seht das Zeichen auf seiner Brust!“
„Und in seinem Gesicht!“ fügte Tannas seufzend hinzu.
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Noch nie war eine so große Hochzeit gewesen; von fern und nah
strömten die Leute herbei, um die schöne Pauna zu bedauern an der Seite
des Blinden. Sie aber lächelte allen zu und sagte: „Ich bin stolz! Ich
habe einen Helden zum1 Mann! Und gottlob, daß ich stark bin, ich kann für
uns beide schaffen!“
Den Berg aber, den man hatte brennen sehen, nannte man Piatra arsa, „den verbrannten Stein,“ denn Hirten und
Gemsjäger schworen, sie hätten dort die Felsen verkohlt gefunden.
9
II
Die Jipi1
In der Gruppe des Bucegi2 ragen wie zwei Riesenzähne dicht neben
einander die beiden Jipi empor und starren sich3 trotzig an. Zwischen
ihnen stürzt in stäubendem Wasserfall die Urlatoare,4 „die Heulende,“ zu
Thal und tobt, bahnbrechend, zur Prahova5 hinab. Man sagt, die Jipi seien6
vor7 uralten Zeiten Zwillingsbrüder gewesen, die sich8 so
lieb gehabt, daß keiner9 ohne den andern bleiben konnte, daß keiner einen
Bissen Brot annahm, den er nicht mit dem andern teilte, daß, wenn man
den einen etwas fragte, der andere Antwort gab. Wenn der eine sich weh
gethan, weinte der andere und ließ10 sich gar nicht trösten. Sie waren
beide so schön wie Morgen und Abend, so schlank wie Lanzen, so rasch wie
Pfeile und so stark wie junge Bären. Ihre Mutter betrachtete sie mit
Stolz und Freude und streichelte ihre Lockenköpfe, indem sie sprach:
„Andrei11 und Mirea, meine schönen Söhne, möget12 Ihr so berühmt
werden, daß die Steine Von Euch reden!“ —
Sie waren von edlem Geschlecht und hatten eine Burg auf hohem13
Felsenkegel, auf dem sie thronten, als gehörte14
10
ihnen die ganze Welt, und oft sagten sie scherzend, sie könnten1
zusammen nur eine Frau heiraten, da sie gewiß nicht zwei
gleichgeartete Frauen finden würden. Am besten2 sei es, sie
heirateten3 gar nicht. Davon wollte aber die Mutter nichts hören,
denn sie wollte4 ihrer Söhne5 Kinder auf den Knieen wiegen und
ihnen Schlummerlieder singen.
Sie sang ihnen oft des Abends6 die alten Lieder,7 während sie
spann, und die beiden Jünglinge umgaben sie zärtlich, Andrei kniete
ihr8 zu Füßen, auf einem Kissen, Mirea lehnte mit9 dem Arm
auf der Mutter Stuhl und sog den Duft ihres Haares ein, das in dicken,
braunen Flechten unter dem feinen, weißen Schleier10 schimmerte.
„Unsere Mutter ist noch eine ganz junge Frau!“ sagte Andrei.
„Ja,“ rief Mirea, „sie hat noch kein graues Härchen!“11
„Und keine Falte!“ ergänzte Andrei. „Wir finden keine Frau, die
Deiner12 wert ist!“ sprach Mirea und küßte den Schleier auf
der Mutter Haupt. „Du stellst sie alle in den Schatten!“ lachte Andrei
und küßte den kleinen Finger der Hand, die eben den wunderfeinsten Faden
spann. „Mein Vater war ein glücklicher Mann!“ rief Mirea.
„Und wir sind glückliche Kinder!“ fügte Andrei hinzu. Die Mutter
lächelte zu dieser lieblichen Wechselrede und erzählte ihnen Geschichten
von der Großmutter und der rauhen Zeit, in der die13 gelebt, von
ihrem gestrengen Vater und noch gestrengerem Gemahl.
Die Mahlzeiten, welche die drei mit einander einnahmen,
11
waren so heiter, als wäre das Haus voll Gesellschaft, wenn aber wirklich
Gäste kamen, wurden sie stiller, wie es der Würde des Hauses ziemte. Sie
waren treffliche Gastgeber und brachten manche Nacht auf dem Boden zu,
um ihr gutes Lager den Fremden einzuräumen.
Allen Menschen wurde es1 wohl in dem trauten Heim, in dem die
Liebe wohnte.
Eines Tages waren die beiden Brüder auf der Jagd und streiften an den
steilsten Felsen entlang, den Bären zu finden, der jüngst großes Unheil
angerichtet. Endlich waren sie ihm2 auf der Spur und lautes Brummen,
sowie das Hinabrollen der Steine verkündete seine Nähe. In dem
Augenblicke aber, als Mirea den Wurfspieß schleudern wollte,3 flog aus
einem nahen Gehölze ein andrer Speer dem Tiere4 gerade in die Weiche,
worauf glockenhelles5 Gelächter erklang. Der Bär richtete sich auf
und schritt auf den Hinterbeinen dem Gehölz zu,6 mit wütendem Brummen.
Andrei sah die Gefahr, in welcher der kühne Jäger sich befand, und
während Mirea trotzig sagte: „Möge er die Jagd beendigen, die er
angefangen!“ rief Andrei: „Hörtest Du nicht, es war ein Knabe!“ warf
sich dem Bären,7 der ihn überragte, in den Weg und bohrte ihm sein
Messer bis an das Heft in die Schulter. Der Bär hieb in die Luft und
stürzte dann tot zusammen. „O wie schade!“ rief die helle Stimme,
und aus dem Gebüsch trat ein wunderschönes Mägdlein
12
hervor, in kurzem Gewande, mit Sandalen und einer weißen Pelzmütze,
unter welcher sich wild und üppig die braunen Locken hervorstahlen. Sie
hatte grüne Augen mit goldenem1 Kern und braune, kühn geschwungene
Brauen. Von den Schultern hing ihr ein Mantel von schneeweißem, seidigem
Ziegenhaar, in der Hand hielt sie ein ebensolches breites Messer wie
Andrei, mit dem sie festen Fußes2 den Bären erwartet hatte. „Wie
schade!“ rief sie wieder, „nun habe ich ihn nicht erlegt!“ und Thränen
traten ihr in die Augen. Andrei stand ganz beschämt und betrachtete den
Bären, als hätte er ihn gern3 wieder lebendig gemacht, dem schönen
Mädchen zu liebe. Sie stieß das Tier mit der Fußspitze, ohne4 zu
wissen, was sie that, nur um ihren Unmut zu verbergen; da wandte sich
der Bär noch einmal und hieb nach ihr. In demselben Augenblick ward5
sie zurückgerissen und mit einem:6 „Unverständiges Kind!“ scheltend
von7 Mirea auf die Füße gestellt. Verwundert sah sie in die
Höhe, denn die Stimme war dieselbe wie die des jungen Mannes vor ihr,
und nun gar das Gesicht zum Verwechseln ähnlich. Mit offnem Munde, wie
ein kleines Kind, sah sie von einem Bruder zum andern, bis alle drei in
ein stürmisches, nicht enden wollendes Gelächter ausbrachen. „Ihr seid
ja8 doppelt!“ rief das Mädchen, „wie zwei Haselnüsse in
einer Schale!“
„Wir sind auch Haselnüsse aus derselben Schale,“ sagte Andrei, „wer
bist Du denn, kleine Waldfee? Du bist
13
doch nicht etwa eine verkappte Hexe, die uns verderben wird?“
„Wer weiß!“ sagte das Mädchen, „ich bin vielleicht eine Hexe, mein
Großvater hat es schon oft gesagt, und ich bin1 doch erst eine Woche
bei ihm.“
„Wir möchten2 Dich gleich3 als schlimme4 Hexe behandeln und
Dich auf unsrer Burg gefangen setzen, da Du auf unserm Grund und Boden
ohne Erlaubnis gejagt,“ sprach Mirea.
„Wir haben auch eine schlimme Mutter auf der Burg!“ sagte Andrei.
„So?“ rief das Mädchen, „die muß ich sehen, ich bin Eure
Gefangene!“
Sie rief einen Jäger herbei, gab ihm einige Aufträge an5 den
Großvater, befahl ihm, sie mit den Pferden abzuholen und schritt lustig
mit den Brüdern auf den schwindligsten Pfaden der Burg zu.6
Die Mutter der beiden jungen Leute, Frau Roxana,7 sah zum Fenster
hinaus und wunderte sich, was für einen jungen Hirten ihre Söhne
mitbrächten.8 Hinterher trug man den Bären auf Baumästen.
Als sie in die Nähe der Burg gelangten, rief Frau Roxana erschrocken:
„Aber, mein Gott,9 das ist ja10 ein Mädchen! Wo haben sie denn
das11 gefunden?“ Einige Augenblicke später erschallten die
jugendlichen Schritte und Stimmen im Hofe, dann in der Halle, dann im
Saal.
„Mutter!“ rief Mirea, „hier bringen wir einen Gefangenen,
14
einen Jäger, der uns die Jagd verdorben! Was soll seine Strafe
sein?“
Frau Roxana betrachtete das junge Mädchen mit großer Bangigkeit; sie
hätte1 sie am liebsten wieder so schnell als möglich
fortgeschickt; es war aber ein so bezaubernder Anblick, daß Frau Roxana
gütig lächelte und die Hand reichte, die das junge Mädchen ehrerbietig
küßte. „Ich denke die ärgste Strafe für sie wird2 wohl sein, mit mir
alten Frau einige Stunden zu spinnen!“
„O ganz und gar nicht; ich spinne so fein wie eine Fee; der Wurfspieß
hat meine Hand nicht schwer gemacht. Und was das Alter betrifft, so
befinde ich mich soeben in der einzigen Gesellschaft meines Großvaters,
der den ganzen Tag im Sessel sitzt, und der immer einschläft, wenn ich
ihm was erzählen will.“ Indem sie sprach, nahm sie ihren Mantel ab und
wollte ihn niederlegen, Andrei aber kam ihr höflich zuvor. Frau Roxana
nahm ihr selbst die Pelzmütze ab und strich ihr das krause, feuchte Haar
aus der erhitzten Stirn. Sie war noch viel schöner so, wie von einer
Löwenmähne umwogt, und Mutter und Söhne betrachteten sie
wohlgefällig.
„Wie heißt Du denn, liebes Kind?“ fragte jetzt Frau Roxana.
„Ich heiße Urlanda;3 welch häßlicher Name, nicht wahr! Rolanda4
wollten sie mich nennen, aber weil ich so wild war und so viel Spektakel
gemacht habe, wurde Urlanda daraus.“ Sie sagte das mit einer so
komischen tiefen
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Stimme, daß alle lachten. „Mein Großvater wohnt auf der andern Seite der
Berge;1 ich bin heute weit gelaufen.“
„Nun, dann wird Dir die Mahlzeit munden, die unsrer2 wartet.“
Sie traten in den Speisesaal, der mit den schönsten orientalischen
Teppichen ausgehängt war, und in welchem prächtiges Silberzeug
prangte.
Die beiden jungen Männer sprachen mäßig dem Weine zu, den sie mit
Wasser mischten, die Frauen ließen sich an Wasser genügen. Anmutig floß
das Gespräch dahin; man erzählte sich Bärenabenteuer,3 immer eines
merkwürdiger als das andere, und Rolanda ließ sich darin nicht
überbieten; sie wußte immer noch unglaublicheres zu erzählen, und in so
ernsthaftem Tone, als wenn sie einen Eid darauf schwören wollte.4
Viel Heiterkeit veranlaßte ihr fortwährendes Verwechseln der beiden
Brüder, und als sich Andrei als ihren Lebensretter vorstellte, ward
Mirea eifrig und meinte, er habe5 sie vor einer letzen Umarmung des
Bären bewahrt. „Gut,“ rief sie heiter, „daß ich Euch beiden mein Leben
verdanke; sonst könnte6 ich meinen Lebensretter niemals erkennen!“
Nach Tisch bat sie um Kunkel und Spindel; sie wollte zeigen, daß ihr
Spinnen keine Bärengeschichte sei. Dies that sie mit einem schlauen
Blick auf die Brüder. Und wirklich, der Faden, den sie auszog, glich
dem7 einer Spinne, so fein und gleichmäßig war er zur
großen Bewunderung von Frau Roxana.
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„Ich kann auch sehr schön sticken,“ sagte das junge Mädchen, „das hat
mich meine Mutter gelehrt, die1 stickte wie eine Fee und hat gemeint,
sie würde meine Wildheit zähmen mit so schönen Arbeiten; aber ich war
immer schneller fertig als sie dachte, und ehe sie sich dessen versah,
war ich schon wieder draußen, im Gestüte oder auf der Jagd.“
Sie seufzte ein ganz klein wenig: „Jetzt ist das Gestüt verkauft und
reiten kann man auch nicht in den elenden Bergen, man hat gar keinen
Platz! Ach! da sind die Pferde!“ rief sie und sprang vom Stuhl. „Ich muß
jetzt fort,2 sonst komme ich nicht vor der Nacht heim, und der
Großvater kann gewiß schelten, wenn er will; er hat so buschige
Augenbrauen und so viele Falten drum3 herum!“
Sie flog auf Roxana zu, küßte ihr die Hand, grüßte die beiden Brüder
mit einem Schwenken ihrer Pudelmütze, die sie auf die Locken warf, war
zum Saal hinaus4 und wie ein Knabe im Sattel, wie ein Wirbelwind.
Die Brüder hatten aber auch ihre Pferde bestellt, den jungen Gast bis
zur Grenze des Besitztums zu begleiten, und alle drei lachten und
grüßten zu Frau Roxana hinauf, die mit ernsten Augen und lächelndem
Munde hinabsah. Es5 lag ihr die Sorge auf dem Herzen, sie wußte nicht
weshalb und hätte gern die Söhne zu sich zurückgerufen.
Rolanda wollte bergauf und bergab galoppieren und war kaum daran6
zu verhindern; erst als ihr Mitleid für
17
die Pferde rege gemacht wurde, ließ sie nach und sagte seufzend: „Diese
wandelnden Stühle nennt Ihr Pferde!“
Da1 die Nacht hereinbrach, lud sie die Brüder ein, nun
beim Großvater einzukehren. Der alte Herr saß am2 Ofen und strich seinen
schneeweißen Bart, der ihm weit über die Brust hinabreichte.
„Wo war denn der Wildfang wieder?“ sprach er gütig.
„In schrecklicher Gefangenschaft wegen Jagdfrevels, und hier sind
meine Verfolger gleich mitgekommen, sie wollten sehen, ob ich die
Wahrheit gesagt habe.“
Der Alte betrachtete wohlgefällig die beiden jungen Leute, die in
ehrerbietiger Haltung vor ihm stehen blieben. Bald war die Abendmahlzeit
gerichtet und verlief nicht minder heiter als das Mittagsmahl bei Frau
Roxana.
In dem ersten Frühlicht ritten Andrei und Mirea wieder von dannen und
waren nicht wenig überrascht, aus einem Fenster mit Blumen überschüttet
zu werden. Wie3 sie aber in die Höhe blickten, flog das Fenster zu und
sie sahen niemand.
Dieser Tag war der Anfang von einer langen Reihe von Besuchen und
Gegenbesuchen, von Jagden, Ritten und heimlichen Stunden, der Plauderei
gewidmet.
Rolanda konnte auch ihre trüben Stunden haben, in denen sie noch viel
anziehender wurde; dann sprach sie von den toten Eltern, und wie sie so
ganz allein sei auf der Welt; der Großvater werde nicht lange mehr
leben, und dann wisse sie nicht, wohin.4
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„O welche Beleidigung!“ rief Andrei, „sind wir nicht Deine Brüder?
Ist bei uns keine Heimat für Dich?“
„Hat die Mutter Dich nicht lieb?“ fügte Mirea hinzu.
Wieder zog Frau Roxanas Herz sich ängstlich zusammen, und doch hatte
sie das wilde Kind unendlich lieb gewonnen.
Kurze Zeit nach diesem Gespräche erklang rasender Hufschlag den Berg
hinauf, zum Hofe herein; es war Rolanda ohne Mütze mit flatternden
Locken. Totenblaß stürzte sie zu Frau Roxana herein:
„Ich bitte Euch um Gotteswillen, behaltet mich bei Euch! Der
Großvater ist tot, ich habe ihm die Augen zugedrückt, ich habe ihn
gewaschen und angezogen und in den Sarg und ins Grab gelegt und habe
mich nicht gefürchtet; aber da sind die Verwandten gekommen, eine ganze
Schar und haben sich um das Erbe gestritten und gerauft und haben mich
wütend gescholten, da er mir etwas vermacht, und einer mit einem kahlen
Scheitel begehrte mich gleich zur1 Frau! Hu! Da habe ich mich
gefürchtet! So ein Kerl! Ich habe ihm aber gesagt, daß ich Urlanda heiße
und so böse bin, daß mich gar niemand heiraten kann. Ich will auch gar
keinen Mann, ich will bei Euch bleiben, so lange Ihr mich nicht
hinausjagt!“
Frau Roxana hatte alle Mühe, die hervorsprudelnden Worte zu verstehen
und hatte dann noch mehr zu thun,
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das aufgeregte Mädchen zu beruhigen. Sie zog sie an ihr Herz, glättete
die wilden Locken und führte sie dann in die kleine weiße Kammer, die
sie schon oft bewohnt, und sagte ihr, hier solle ihr Heim sein, so lange
ein Dach über dem Hause sei.
Rolanda warf sich ihr in die Arme und küßte ihre Hände und versprach,
so sanft zu werden, so sanft, wie ein großer, stiller See! Frau Roxana
lächelte und meinte, die Sanftmut werde kommen, wenn sie einmal Frau1
sei.
„Aber ich will keine Frau werden, ich will immer ein Mädchen bleiben
und frei, frei, wie ein Vogel!“
Frau Roxana seufzte ganz leise und horchte auf die Stimmen ihrer
Söhne, die eben heimkamen und zuerst nach Rolanda fragten, die sie
hatten2 von fern heranlaufen sehen.
Es3 war eine merkwürdige Wandlung in dem Benehmen der
Brüder, seit der Stunde, daß Rolanda bei ihnen war. Sie hatten sie als
ihre kleine Schwester begrüßt, worauf das junge Mädchen plötzlich
schüchtern und befangen ward. Sie gingen von nun an viel mehr hinaus,
als früher, aber nicht mehr mit einander, sondern auf getrennten Wegen,
und Rolanda blieb viel bei der Mutter, war zerstreut und träumerisch und
weinte heimliche Thränen. Wenn sie sich unbemerkt glaubte, sah sie oft
von einem Bruder zum andern und wieder zurück, als wollte sie etwas
entdecken, das ihr dunkel geblieben. Noch jetzt verwechselte
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sie die beiden oft, dann lachte sie aber nicht, sondern blickte
ängstlich zur Mutter hinüber. Frau Roxana sah mit Betrübnis, wie eine
düstere Wolke über ihrem Hause sich zusammenzog, und weinte noch viel
heimlicher als Rolanda, seitdem jeder ihrer Söhne einzeln ihr in der
Dämmerstunde seine große, unendliche, unbezwingbare Liebe gebeichtet und
hinzugefügt hatte:
„Glaubst Du, mein Bruder liebt sie auch? Er ist so verändert! Und wem
von uns wird ihr Herz sich zuneigen?“ —
Frau Roxana trug manche Kerze ins Bergkirchlein zu Lespes1 und
hoffte durch die mühsame Wallfahrt den Himmel günstig zu stimmen, daß
nicht ein großes Unglück über sie hereinbreche.2
Rolanda war in der letzten Zeit in unbeschreiblicher Aufregung; denn
an dem nämlichen Tage hatten Mirea und Andrei, ohne von einander zu
wissen, jeder ihr seine Liebe gestanden, und das arme Mädchen erforschte
vergebens ihr Herz; sie hatte eben beide lieb, viel zu lieb, um einen
unglücklich zu machen; sie konnte sie3 auch in ihrem Herzen nicht von
einander trennen, so wenig wie mit den Augen. Sie wolle Frau Roxana
nichts sagen, um ihr nicht wehe zu thun, und sah, wie die Brüder sich4
nicht mehr mochten5 und sogar scharfe Worte wechselten, was sonst nie
geschehen.
Da rief eines Tages Frau Roxana die drei zu sich und sprach:
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„Ich habe Eurer Herzen1 schweren Kampf schon allzulange mit
angesehen. Einer von Euch muß ein schweres Opfer bringen, damit der
andre glücklich werde.“2
„Ja, einer von uns muß3 aus der Welt!“ sprach Mirea
dumpf.
„Um Gotteswillen,“ rief Rolanda, „doch4 nicht kämpfen um
mich!“
„O nein,“ sprach Andrei und lächelte wehmütig, „das wäre5
unmöglich; man kann allein gehen.“
Frau Roxana hob die Hände: „O Ihr gottlosen Kinder! Habe ich Euch so
schwach geboren und erzogen, daß keiner Kraft hat, den ersten Schmerz zu
tragen! Rolanda, bis morgen sollst Du Bedenkzeit haben; bis morgen
wollen wir Kraft und Mut gewinnen!“
So trennten sie sich.
Andrei aber schlug einen Waldweg ein nach Lespes, kniete im
Felsenkirchlein nieder und sprach: „Mein Gott! Du kennst mein Herz und
meine Kraft! Gieb, daß ich keine Sünde begehe, an mir selbst, an
meiner Mutter, an meinem Bruder, an dein Weibe, das ich liebe; sondern,
wenn sie mich nicht nehmen will, so mache mich zu Stein, damit ich
nichts mehr fühlen muß!“ —
Auf einem andern Wege war Mirea auch zur Kirche gekommen und hatte
dasselbe gebetet. Sie warfen sich6 einen traurigen Blick zu und gingen
jeder allein nach Hause; denn jeder glaubte, er allein habe7 das Opfer
gebracht.
22
Frau Roxana erschien am nächsten Morgen bleich wie der Schleier, der
die ersten Silberfäden in ihrem Haare bedeckte.
Die beiden jungen Leute sahen aus, als gingen1 sie in den Tod, nur
Rolanda trat freudestrahlenden Antlitzes2 herein. Es war eine
Verklärung über sie ausgegossen, die sie überirdisch schön machte; sie
erschien einen Kopf größer und sprach mit sanftem Wohlklang: „Tretet mit
mir hinaus, meine einzigen Teuern; unter Gottes Himmel soll die
Entscheidung fallen!“
Sie ging ihnen voran, als schwebte sie, nur ihre Hände waren
durchsichtig wie Wachs und die Augen, die sie zum Himmel hob waren voll
Thränen. Auf schwindelnd steilem Absturz blieb sie stehen und kniete vor
Frau Roxana nieder:
„Segne mich, Mutter!“ sprach sie. Frau Roxana legte ihre zitternden
Hände auf das schöne Lockenhaupt.
„Und jetzt,“ sprach Rolanda mit heller3 Stimme, „jetzt hört
mich an! Ich habe Euch beide so lieb, so unendlich lieb, mehr als mich
selber, mehr als mein Leben, darum kann ich mich keinem geben, aber wer
mich aus dem Abgrund holt, des4 Weib will ich sein!“
Noch ehe einer die Hand ausgestreckt, flog sie wie ein Vogel über den
Felsenrand in die unermeßliche Tiefe. Aber — o Wunder! — im
Stürzen5 verwandelte sie sich in einen schäumenden Wasserfall,
in der Luft zerstäubend,
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wie ein bräutlicher Schleier. Die beiden Brüder wollten ihr nachstürzen,
konnten aber nicht, denn ihre Füße wurden1 Felsen, ihre Arme
Felsen, ihre Herzen Stein, und so ragten sie zum Himmel empor.
Die unglückliche Mutter aber breitete die Arme aus und rief: „Und ich
allein soll leben! O Himmel, hast Du denn kein Erbarmen?“ Und mit
ausgebreiteten Armen fiel sie zur Erde, ihre Kinder umklammernd. Und
siehe, wo sie lag, verwandelte sich alles in dichtes, weiches Moos, das
sich weiter und weiter ausbreitete und die Felsen zur Hälfte einhüllte.
So stehen sie noch und werden immer so stehen, die wilde, bräutlich
weiße Urlatoare, die opferfreudigen Söhne, die Jipi, und deren treue,
zärtliche Mutter.
24
III
Die Hexenburg
Wenn man im Prahovathal1 hinaufgeht, so kann man Cetatea
Babei,2 „die Hexenburg,“ nicht sehen, weil sie hinter dem
Bucegi,3 liegt. Sie ragt als spitzer4 Kegel empor und
scheint5 mit Ruinen bedeckt; von dort bis zu den Jipi6 liegt
ewiger Schnee.
Vor7 langen, langen Zeiten, als noch die Wölfe8 die
Herden hüteten, und Adler und Tauben bei einander nisteten, stand dort
eine stolze Burg, in der es9 sehr emsig zuging. Immerfort
trippelten hundert eilige Schritte hin und her. Bei Nacht aber brannte
im Turm ein Licht und schnurrte ein mächtiges Rad, und ein merkwürdiger,
leiser Gesang schwebte über dem Schnurren und schien damit Takt zu
halten. Die Leute im Thal blickten scheu hinauf und flüsterten: „Sie
spinnt wieder!“ Die10 aber dort oben spann, war die Herrin der
Burg, eine schlimme Zauberin, der die Bergmännlein alles Gold aus dem
Erdenschoß brachten, damit sie für alle Bräute den Goldfaden11
spänne,12 der am Hochzeitstage ihre Häupter schmückt. Das Gold
wurde in Massen bei13 ihr ausgeschüttet; sie wog und wählte und
wehe dem Bergmännlein, welches14 das
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gehörige Maß nicht gebracht; das wurde zwischen Stamm und Rinde eines
mächtigen Baumes geklemmt, bis es das letzte Körnchen Goldes1
hergegeben, oder es wurde ihm nur der Bart eingeklemmt, und da konnte es
zappeln und ach und wehe schreien, — die Alte machte taube Ohren.
Sie hatte darum den Namen Baba Coaja2 bekommen, „Mutter Rinde,“ oder,
weil sie so hart war wie eine Brotkruste, und so runzelig wie eine alte
Eiche. Sie allein verstand die Goldfäden zu spinnen und machte sie im
voraus für viele hundert Jahre. Eine wunderschöne Tochter hatte Baba
Coaja, die hieß Alba,3 „die Weiße,“ denn sie war weiß wie der Schnee,
der die Bergspitzen beständig bedeckt. Sie hatte eine Haut wie Samt und
braune Augen wie Samt, und Haar wie die Goldfäden, die die Mutter
spann.
Sie war immer eingeschlossen, denn Baba Coaja hatte viel Arbeit für
sie, und es4 sollte sie auch niemand sehen und keiner freien, Sie
mußte die Goldfäden aufwinden und in unterirdischen Kellern schichten,
für alle die hundert und hundert Jahre.
Diese Arbeit war aber der holden Maid sehr zur Last, weil die Mutter
allerlei böse Sprüche und Zauber sang und murmelte, während sie spann,
so daß jeder Braut schon ihr Teil Unglück und Herzeleid mitgegeben war,
sobald die Goldfäden auf ihrem Haupte geruht, und Alba gedachte traurig
des Ungemachs, das so im voraus bestimmt wurde. Ja, sie setzte sich
sogar einmal selbst ans Rad, während die Mutter fort war, und spann ein
Stück,
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indem sie nur gutes wünschte. Als aber Baba Coaja nach Hause kam, wurde
sie ganz wütend, schlug ihre Tochter unbarmherzig und sagte: „Du sollst
nicht eher heiraten, als bis Du Dein eigenes Gespinst wieder erkennst!“
und damit1 warf sie das Stück zu dem übrigen.
Die Alte war im Herzen froh, daß sie einen Vorwand hatte, ihre
Tochter bei sich zu behalten, da ihr prophezeit war, Alba werde2 sehr
unglücklich werden und früh sterben. Das einzige Wesen auf der Welt, das
sie lieb hatte, war ihr holdes Kind; wie3 sehr sie sich aber
bemühte, Alba4 Freude zu machen mit schönen Kleidern und allerhand
hübschen Sächelchen, — sie brachte doch keine Farbe in ihre Wangen
und kein Lachen in ihre Augen; denn das einzige, wonach sich das
Mägdlein sehnte, war Freiheit, und die ward ihr nicht zu teil. Wie
gern5 wäre sie einmal unter den Bäumen gewandelt, die den
Fuß des Berges schmückten, auf dem sie lebte. Dort oben wuchs nichts als
kurzes Gras, und es war länger Winter als Sommer. Wenn der Wind um die
Burg heulte und tobte, als wollte er sie in Stücke reißen, dann wurde
es6 ihr so traurig ums Herz; oft saß sie vor dem Kamin und
starrte ins Feuer, sah dem Funkensprühen zu und dachte an gar
nichts.
Manchmal lauschte sie den unheimlichen Gesängen der Mutter, während
das Schnurren des Rades und das Heulen des Sturmes sich mischten, und
dann dachte sie
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darüber1 nach, warum ihre Mutter den Bräuten soviel Bitternis
in die Goldfäden spinne,2 warum denn die Menschen nicht froh und
glücklich sein dürften in dem schönen Sonnenschein, der doch immer
fröhlich aussähe. Aber sie konnte niemals den Grund finden und schlief
ein vor lauter Denken.
„Mutter,“ sagte sie einmal und stützte das Kinn auf die Hand, —
„sind denn die Menschen gerade so wie Du und ich, oder haben sie eine
andere Gestalt und andere Gedanken?“
„Was gehen Dich die Menschen an? Sie sind alle sehr böse und würden
Dir nur übles thun, wenn sie Dich bekommen könnten.“
„Aber neulich kam ein wunderschönes Tier unsern Berg herauf, und
darauf saß einer, der war viel schöner als alle Bergmännlein; er hatte
schwarze Locken und gar keinen Bart3 und einen Purpurmantel — war
das kein Mensch?“
Die Alte erschrak heftig bei dieser Rede und sprach: „Wenn
der4 noch einmal hier heraufkommt, so werde ich ihm den
Hals brechen, und die5 im Thale werden ihn nie wieder sehen!“
„O Mutter! Thu das nicht! Er war so schön!“
„Wenn Du noch einmal an ihn denkst, so sperre ich Dich in den Keller,
das sage ich Dir und lasse Dich Gold wiegen Tag und Nacht; Du thust6
so wie so7 schon gar nichts mehr in der letzten Zeit und sitzest
immer so8 da
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und stellst unnütze Fragen. Hast Du denn nicht alles, was Dein Herz
begehrt?“
„Nein, Mutter, ich möchte auch ein so schönes Tier haben und darauf
sitzen. Hier sind immer nur Schafe, auf denen1 kann man nicht
sitzen.“
„Jetzt willst Du gar noch ein Pferd haben, Du thörichtes Kind! Siehst
Du denn nicht, daß es lebensgefährlich ist, hier zu reiten? Das Gras ist
glatt, und die Abgründe sind tief, und ein Fehltritt, so liegt man
zerschmettert da unten!“
Alba dachte lange darüber2 nach, warum es für die Pferde
gefährlich sei, da doch die Schafe so sicher gingen; sie bekam aber auch
hierauf keine Antwort, da sie nicht zu fragen wagte. Die Bergmännlein
kamen ihr nun noch viel häßlicher vor, als früher, und das Gold war ihr
so zuwider, sie konnte es gar nicht mehr sehen. Sie dachte nur an das
schöne, schöne Pferd und an den Jüngling, dem es den Hals kosten sollte,
wenn er sich wieder sehen ließe.3 Warum wollte ihm die Mutter den Hals
brechen? Auch hierauf fand sie keine Antwort, wie sehr4 sie auch
nachdachte. —
Einige Zeit darauf ritt der schöne Jüngling wieder den Berg empor;
ihn reizte die Neugier, zu sehen, wer in der gewaltigen Burg wohne,
deren Mauern aus lauter Felsblöcken bestanden.
Er war ein Königssohn und hieß Porfirie5 und war nicht6
gewohnt, etwas nicht zu können; seiner stürmischen
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Natur war jede Schwierigkeit willkommen. Wenn man ihm vom Heiraten
sprach, sagte er, er wolle seine Braut einem1 Drachen entreißen oder
von einem Felsen pflücken, nur nicht so ganz gemütlich Freiwerber
schicken und eine gewöhnliche Hochzeit machen.
Alba war gerade damit2 beschäftigt sich zu schmücken, als
Zeitvertreib, nachdem sie den3 ganzen Morgen Gold gehaspelt. Sie
hatte Hände und Gesicht gebadet, das lange Haar mit dem Elfenbeinkamm
gekämmt, um die Stirn eine doppelte Perlenreihe gelegt, in welche sie
seitwärts eine Alpenrose4 steckte. Ihr Gewand war weiß, mit goldenem
Gürtel, darüber kam5 ein grüner Samtmantel, der mit Perlenketten von
einer Schulter zur andern befestigt war. Um das schneeweiße Hälschen
legte sie Smaragden, so groß wie Taubeneier, ein Geschenk der
Bergmännlein, und dann betrachtete sie sich im Spiegel, in dem sie aber
nicht sehen konnte, wie ihr goldenes Haar schimmernd auf dem grünen Samt
lag. Nein, sie mußte wirklich schlecht sehen,6 oder der Spiegel war
schlecht; denn jetzt schlug sie sich ins Gesicht und rief: „Wie häßlich
bin ich! Nein, wie häßlich! Darum versteckt mich die Mutter vor allen
Menschen, und giebt mir schöne Kleider und Juwelen, wie einer Königin,
um zu vergessen, wie häßlich ich bin!“
In dem7 Augenblick erklangen Hufe auf den Felsen und mit
entsetzensstarren Augen erblickte sie den schönen Fremden, dem es den
Hals kosten sollte,8 wenn er wieder auf der Burg erschiene. Er mußte
gewarnt werden, um
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jeden Preis. Wie eine Gemse flog sie bergab, mit wehendem Mantel und
flatternden Haaren,1 in denen sich2 die Sonnenstrahlen zu fangen
schienen.
Der junge König sah sie über die Felsen daherfliegen, als3 berührte
ihr Fuß die Steine nicht, und hielt sein Pferd an in staunender
Bewunderung. Er fragte sich, welch’ Königskind, welche Bergfee ihm da
entgegenflöge, und nun winkte sie mit beiden Armen und rief atemlos:
„Zurück! zurück! Komm’ nicht hier herauf! Es wäre Dein Tod!“
„Und wäre es mein Tod,“ rief er, „so würde ich fröhlich sterben, da
ich die schönste Maid erblickt, die je auf Erden gewandelt!“
Alba blieb vor ihm stehen, ein leises Rot überflog ihre Wangen, und
ihn mit großen4 Augen anschauend sagte sie: „Bin ich denn schön?“
„Ja, wunderschön, so reizend bist Du mit Deinem goldenen Haar und
Deinen goldenen Augen, daß ich Dich liebe, von dieser
Stunde an!“
„Und ich liebe Dich auch!“ sagte die unschuldige Maid, die nicht
wußte, daß man unter5 den Menschen gewöhnlich nicht sagt, was man
denkt. —
„Aber sage nicht, mein Haar sei golden, Gold ist ja6 so
häßlich!“
„Häßlich?“ Der Königssohn lachte. „Das habe ich noch nie gehört? Hast
Du denn so viel Gold gesehen, daß Du es häßlich findest?“
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„Ach ja, ich sehe ja nichts als Gold, statt grüner Bäume nur Gold,
statt Blumen Gold, statt Menschen Gold, solche Haufen!“ sie breitete
ihre Arme aus und drehte sich um sich selbst. „O wie viel lieber1
möchte ich auf dem schönen Tier sitzen! Ich habe noch nie ein Pferd
gesehen, darf ich’s anrühren?“
„Ja, freilich, streicheln2 sogar und zu mir heraufsteigen auch;
Du sollst reiten, so lange Du willst!“
Er hieß3 sie, ihren Fuß auf den seinigen stellen und beide
Hände in die seinigen legen, so zog er sie vor sich auf den Sattel,
schlang den Arm um sie und gab dem Pferd die Sporen. Er dachte, sie
würde sich fürchten; das fiel der holden Unschuld aber gar nicht ein,
denn sie kannte keine Gefahr. Sobald der Boden weich wurde, gab er die
Zügel nach, und fort jagten sie, bald unter dem Waldesschatten, bald
über blumige Wiesen.
Alba jauchzte, klatschte in die Hände und rief: „Schneller! noch
schneller!“
So kamen sie in die Nähe der Stadt, die sie durchreiten mußten, um
auf einen Hügel zum Königsschloß zu gelangen. Da wurde es4 plötzlich
der Maid bange:
„Sind das alles5 Menschen?“ fragte sie, als sie im Schritt durch die
Straßen ritten. „Und die kleinen Häuser bläst der Wind
nicht um?“
„Nein!“ lachte Porfirie. „Hier weht der Wind nicht so, wie dort oben
bei Euch!“
„Hier, meine Leute,“ rief er, „hier bringe ich Euch
32
Eure Königin! Sie ist eine Wunderblume, und ich habe sie mir vom Felsen
gepflückt.“
„Aber ich bin keine Königin!“ sagte Alba erschrocken.
„Ich, ich bin ein König, und da Du mein Weib wirst, so wirst Du
Königin!“
„Dein Weib? Aber ich sollte ja keinen Mann haben, sagte meine
Mutter.“
„Das hat sie nur so gesagt, weil sie wußte, daß keiner Dich haben
sollte, außer mir!“
„Bist Du denn gar nicht böse?“
„Nein, ich bin nicht böse.“
„Du bist also kein Mensch?“
„Doch, das1 bin ich.“
„Aber die Mutter sagt, alle Menschen sind böse, und ich soll nichts
mit ihnen zu schaffen haben.“
„Wer ist denn Deine Mutter?“
„Das weiß ich nicht; sie spinnt Gold.“
„Spinnt Gold? Zu was2 denn?“
„Für Bräute; aber ich will kein Gold bei meiner Hochzeit haben!“
fügte sie rasch hinzu und griff nach ihrem Kopfe, als müßte sie ihn vor
der schlimmen Berührung schützen.
„Das wird aber doch nicht anders gehen,“3 sagte Porfirie, „die
Leute würden sich wundern. Hier bin ich zu Hause, jetzt reiten wir in
den Hof ein, und Du mußt mit meiner Mutter freundlich reden.“
„Ist sie alt und häßlich?“
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„Nein, sie ist sehr schön und stolz.“
„Was ist stolz?“ sagte Alba.
Porfirie sah ihr in die Augen; die waren so lauter und rein, wie die
Sonne; er drückte die Maid an sein Herz; dann warf er den Dienern die
Zügel zu, sprang vom Pferde, hob Alba zärtlich herunter und reichte ihr
die Hand, sie die breiten Steinstufen heraufzugeleiten.
Sie traten in einen weiten Saal, da saß eine hohe, stattliche Frau,
von1 vielen Mädchen umgeben, und spann schöne, gelbe Seide.
Alle erhoben sich von der Arbeit und blickten voll staunender2 Freude
auf das herrliche Paar, das eben im Glorienschein der untergehenden
Sonne unter dem Portal erschien.
„Hier, Mutter,“ rief Porfirie, „ist Eure3 liebe Tochter, mein
süßes Ehegemahl, das ich ganz nahe beim Himmel gefunden, und ich bin
noch4 gar nicht sicher, daß es5 nicht ein
Himmelsbewohner ist, der jeden Augenblick Flügel bekommen und uns6
enteilen kann!“
„O Du wunderschöne Frau!“ rief Alba und fiel zu den Füßen der
Königin, die sie gütig aufhob und küßte.
„Und Du spinnst auch, nur viel, viel schöner als meine Mutter; denn
was Du spinnst, ist so zart und fein wie Schneeflocken und
Blumenblätter!“
„Was spinnt denn Deine Mutter?“
„Ach immer das harte, häßliche Gold!“
„Gold!“ scholl es rings im Kreise, manche lachten und glaubten es
nicht.
34
„Kannst Du auch Gold spinnen?“
„Ich kann, aber darf nicht.“
„Warum nicht?“ Sie öffnete die Lippen, um zu sagen, was ihre Mutter
beim1 Spinnen thue, aber plötzlich überkam sie eine
merkwürdige Befangenheit und das Gefühl, wie böse man sie ansehen würde,
wenn die Mädchen wüßten, von2 wem ihnen alles Unheil in den
Brautschleier gesponnen würde. Und dabei sahen sie alle so froh und so
lieb aus, die bösen Menschen, vor denen die Mutter sie gewarnt,
eigentlich viel besser, als ihre Mutter, vor der sich die Bergmännlein
so entsetzlich fürchteten.
Sie wurde von ihrer Pein erlöst, indem eines der Mädchen
flüsterte:
„Das Kleid ist Samt, echter, weißer Samt!“ „Und die Juwelen? Von wem
sind die Juwelen?“ sagte eine andere etwas lauter.
„Von meinen Freunden,“ antwortete Alba. „Wollt Ihr sie haben? Ich
habe noch viel solches Spielzeug zu Hause,“ und die Smaragden vom Halse
lösend, gab sie jedem der Mädchen einen derselben.
Mit den Perlenschnüren hätte3 sie es ebenso gemacht, wenn die
Königin sie nicht daran verhindert hätte.
„Sind denn Deine Freunde so reich?“ fragte sie.
„Das weiß ich nicht. Was ist denn reich? Sie bringen alles in Säcken
aus der Erde herauf, und wenn sie nicht genug bringen, so werden sie
gestraft.“
Da wurde das Gesicht der Königin finster, sie nahm
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ihren Sohn bei Seite und sprach: „Das Mägdlein ist keine andere, als die
Tochter der abscheulichen Hexe Baba Coaja. Führe sie schnell wieder
dahin, wo Du sie geholt hast, sie bringt nur Unglück in unser Haus.“
„Nur das fordere nicht von mir, Mutter,“ sprach der junge König
erbleichend. „Ich liebe die holde, unschuldsvolle Maid mit allen
Gedanken, mit dem Blut in meinen Adern, mit jedem Atemzug! Und wäre1
sie Baba Coaja in eigner Person, ich könnte nicht von ihr lassen!“
Die Königin seufzte und befahl, der Maid eine Kammer neben ihrem
Gemache zu bereiten, und am nächsten Tage sollte die Hochzeit sein. Die
Königin wollte mit eigner Hand die neue Tochter schmücken; sie hatte
aber einen schweren Kampf mit ihr zu bestehen, da diese durchaus keinen
Goldfaden auf ihr Haupt haben wollte. Sie entfloh durch das ganze
Schloß, wie ein gescheuchtes Reh, sie warf sich auf die Erde, unter die
Decken, die die Diwans schmückten, sie bat und flehte mit
herabströmenden Thränen, man möge2 sie verschonen. Die Königin solle ihr
etwas von ihrem schönen Seidengespinst auf die Haare legen, nur daß
schreckliche Gold nicht!
Während sie aber knieend bat und jammerte, gab die Königin einen
Wink; zwei Mädchen banden ihr die Hände, während die dritte den goldenen
Schleier befestigte. Alle erwarteten nun einen Ausbruch von Zorn und
Verzweiflung. Aber Alba ward ganz still. Bleich wie der Tod neigte sie
das Haupt unter der Last: „Du bist
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härter als meine Mutter!“ sagte sie; „die1 wollte mich keinem
Manne geben, damit ich nicht unglücklich würde,2 Du aber rufst selber
das Leid auf mich herab!“
Niemand verstand diese Rede, und Alba war nicht dazu3 zu bewegen, sie
zu erklären, was das allgemeine Mißtrauen vermehrte. Sie sah so traurig
aus, daß das Volk in ihr gar nicht mehr die strahlende Maid von gestern
erkannte, und alle Worte der Liebe ihres jungen Gemahls konnten nicht
die Wolken von ihrer Stirn scheuchen.
Am4 Hofe war aber bald von nichts anderem mehr die Rede,
als von den ungezählten Schätzen der jungen Königin, und viele trieben
den König, sich dieselben in der Nähe zu betrachten. Ihm5 war es nicht um
die Schätze zu thun; er dachte nur daran,6 sein junges Weib
wieder lächeln zu sehen, und meinte, wenn er ihr die Sachen holte, die
sie besessen, so werde sie fröhlich werden.
Sowie sie aber hörte, Porfirie beabsichtige nach ihrer Burg
zurückzureiten, erschrak sie heftig und bat und beschwor ihn, das nicht
zu thun! „Es wird Dein Tod sein, ganz gewiß!“
Er aber ließ7 sich nicht bereden, und je8 mehr sie ihm die
Gefahr schilderte, die ihn dort erwarte, um so mehr reizte ihn eben
diese Gefahr, und ganz heimlich machte er sich auf den Weg, als sie noch
im tiefen Schlummer lag. Mit wenigen Begleitern sprengte er zur Burg von
Baba Coaja hinan. Die aber sah ihn von weitem und rief ihm entgegen:
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„Fluch über Dich, der Du mein Kind entführt hast, um es unglücklich
zu machen! Da, sättige die Habgier, die Dich zu mir zurücktreibt, Du
Unglücklicher! Ich habe nichts nach Dir gefragt, was1 suchst Du
mich?“
Mit diesen Worten schüttete sie Juwelen in endlosen Massen auf die
Reiter nieder; die Edelsteine aber wurden in der Luft zu Eis und Schnee
und wirbelten dergestalt,2 daß die Unglücklichen sich nicht
wehren konnten, und geblendet den Weg nicht mehr sahen. Die meisten
stürzten in den Abgrund; der junge König aber, der im Rachedurst sich
der Burg näherte, um die Alte zu erwürgen, ward dermaßen eingehüllt, daß
er bald kein Glied mehr rühren konnte, und bevor er noch ein Wort
hervorbrachte, war er tief unter dem Schnee begraben. Baba Coaja lachte
hämisch und sagte: „Jetzt wird sie kommen, zu ihm, und nicht zu mir,
aber sie kommt zu mir und nicht zu ihm! Ich habe3 mein Kind wieder, das
nicht in der bösen Welt bleiben soll, und unter den Menschen, die ich
hasse!“
Und wirklich dauerte es nicht lange, da eilte Alba, vom Wandern matt, im
weißen Samtkleide, daß vom Staube befleckt war, den Berg herauf.
„Wo, wo ist er?“ fragte sie mit blassen Lippen.
„So!“ sprach die Alte, „mir4 bist Du entlaufen, mit einem fremden
Mann, und kommst wieder und fragst nicht nach mir, sondern nach ihm? Er
ist nicht hier!“ —
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„Doch,1 doch, ich fand seine Spur, bis zu dem Schnee
dort!“
„Weiter kam er auch2 nicht!“ lachte die Alte. „Er ist in Deinen
Edelsteinen erstickt!“
Mit einem furchtbaren Schrei stürzte Alba auf die Schneefläche und
begann mit ihren Händen sie wegzuscharren. Aber umsonst. Zu schwer lag
die Decke, die den Geliebten verhüllte, zu fest war sie gefroren! Mit
dem Ausruf: „O, Mutter! Mutter! Was hast Du mir gethan?“ fiel Alba tot
neben Eis und Schnee hin. Baba Coaja stieß einen so furchtbaren Fluch
aus, daß der Berg wankte, ihre Burg zusammenstürzte und sie samt ihrem
Golde unter ihren Trümmern begrub. —
An der Stelle aber, wo die schöne Alba ihr Leben ausgehaucht hatte,
keimte eine weiße Blume in weißem Samtkleide auf, die man seitdem „Alba
Regina,“3 zu deutsch „Edelweiß,“4 genannt hat. Sie blüht
nur dicht beim ewigen Schnee, der den Geliebten bedeckt, so weiß und
rein, wie sie selber war. —
Vielleicht verwandelt sich der Schnee einstmals wieder in Edelsteine,
wenn ihn eine unschuldsvolle Jungfrau betritt. —
Das Stück Goldfaden, das Alba gesponnen, sucht man noch immer, und
jede Braut hofft, sie habe es erhascht; darum fürchtet sich keine vor
den Goldfäden,5 die so gefährlich sind, sondern jede glaubt, ihr sei
das Glück beschert.
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IV
Der Tschachlau
In der Moldau1 steht ein mächtiger Berg, fast so hoch wie der
Bucegi;2 der heißt der Tschachlau; er erscheint sogar höher als
der Bucegi, weil er ohne Vorberge gerade aus dem Thal emporsteigt und
seinen schneegekrönten Gipfel leuchten läßt, als ein Wahrzeichen
rumänischen Heldentums.
An einem Morgen, sehr frühe, stieg ein berühmter alter Bärenjäger mit
leichten Schritten den Berg empor.
Mosch3 Gloantza war weit und breit wegen seiner kühnen Jagden
bekannt; er ging4 sogar in die Höhle des Bären, mit einem brennenden
Wachslicht am Ende des Büchsenlaufs und schoß den Baren tot. Ein guter
Erzähler war er auch, Mosch Gloantza, der gern den jungen Leuten die
Zeit vertrieb und von ihnen wohl gelitten war.
Jetzt kam er in einen dichten Nebel, den er aber bald durchschritten
hatte, und über demselben schien die aufgehende Sonne auf eine enge
Felsplatte und auf das lieblichste Bild, das sie nur5 bescheinen
konnte: eine Schar
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junger Mädchen war dort um ein Muttergottesbild1 versammelt, das sie
eifrig mit Kränzen und Blumen schmückten, während sie durch die weißen,
wogenden Nebel von der ganzen Welt abgeschnitten waren.
Als Mosch Gloantza die Felsplatte erreichte, zuckte ein Blitz zu
seinen Füßen und dröhnte ein Donner, wie Erdbeben, von unten herauf.
„Ah! Mosch Gloantza!“ scholl es2 von allen Seiten. „Willkommen hier
oben! Wir bringen der Mutter Gottes Blumen, weil sie hier immer Wolken
hat, und siehe, nun hat sie schon den Segen gesandt! Jetzt erzähle uns
was,3 erzähle!“ —
Der alte Mann schob die Pelzmütze zurück und die buschigen
Augenbrauen in die Höhe:
„Was soll ich denn erzählen?“
„Von alten, alten Zeiten!“ riefen die Mädchen, zogen ihn auf ein
Felsstück nieder und sammelten sich um ihn, die einen setzten sich ihm
zu Füßen, die andern blieben vor ihm stehen, noch andere erschienen
lachend auf den Felsen über ihm und legten sich dorthin, um besser zu
hören. Er aber hub an:
„Wißt ihr denn, wer den Tschachlau gemacht hat?“
„Nein“ — „Ja! o gewiß!“ scholl es ringsum; „der liebe Gott4
natürlich!“
„Fehlgeschossen!“5 rief der Alte, „der liebe Gott hat die Sonne
gemacht und die andern Berge und die Flüsse, aber den Tschachlau, den6
haben die Rumänen gemacht.“
41
„Die Rumänen?“ riefen die Mädchen, wie aus einem Munde.
„Vor langen, langen Jahren, es1 weiß kein Mensch, wie lange, da war
hier ein großer Krieg. Die Feinde, die zum Dniestr2 heranrückten, waren
gar nicht wie Menschen, sondern wie wilde Tiere. Sie waren klein und
krumm3 und hatten flache Gesichter, so gelb wie Zitronen, und
ihre Augen waren so klein, daß man sie gar nicht sah. Sie waren mit
ihren Pferden zusammengewachsen4 und jagten dahin, wie die
Heuschrecken mit dem Ostwind. Wo5 sie hinkamen, da war alles im Umsehen
verzehrt und blieb nichts zurück als der nackte Boden. Die Kunde von
ihnen hatte das Land mit Schrecken erfüllt, doch waren die Rumänen
entschlossen, ihren Boden bis aufs äußerste zu verteidigen. Sie
verbündeten sich mit einem andern Volke, das war von heller Haut,
blauäugig6 und hoch gewachsen, mit langem, gelbem Haar, von dem
einige mit dem Messer in Holzstäbe7 schreiben konnten, und vereint zogen
sie an den Dniestr, die Schwärme von grausamen Heuschrecken nicht
herüberzulassen. Der Kampf war lang und heiß, und das Wasser des Dniestr
war rot von Blut und schwer von Leichen, aber die Leute ohne Augen
ließen sich durch nichts erschrecken. Und wie viele man ihrer auch8
tötete, es kamen mehr und mehr, immer drei für einen, der gefallen war.
Sie hatten vergiftete Pfeile, die den9 sichern Tod gaben, und wenn sie
in nächster Nähe einen10
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abgeschossen, so jagten sie davon, um mit Lanzen wieder vorzustürmen.
Die Leichen im Dniestr bildeten endlich eine Brücke, über welche die
kleinen Pferde herüberkamen, und die Rumänen mußten sich hinter den
andern Fluß, den Pruth,1 zurückziehen, um sich dort von neuem zu
verteidigen. Die Schlacht dauerte acht Tage; blutrot ging die Sonne auf,
und blutrot ging sie unter, und blutrot waren Fluß und Feld. Endlich
sprach der Fürst2 der gelbhaarigen Leute: „Wir müssen weichen, aber wo
finden wir ein Bollwerk gegen diese Drachen?“
„Wir haben noch ein schönes Land!“ riefen die Rumänen, und zeigten
den Weg. Da rief ihr weiser Fürst:
„Hört mich an, Ihr Mannen!3 Ein jeder von Euch nehme4 eine Hand
voll Erde und werfe sie vor sich!“
Sie thaten, wie ihnen geheißen war, und da ihrer so viele waren,
hatten sie bald einen großen Berg gebaut, den sie5 Tschachlau, die
Gelbhaarigen aber Kaukland nannten.
Noch bevor die furchtbaren Feinde herangestürmt waren, ragte der Berg
in die Wolken, und die Heere lagerten auf demselben in unerreichbarer
Höhe. Hier waren sie die stärkeren und schlugen jeden Angriff aus ihrer
Höhe ab. Die Drachen unten gedachten aber, sie auszuhungern und
umzingelten den Berg, so daß keiner mehr herunter konnte.6 Bald
wurden der Lebensmittel wenige, und aus hohlen Augen sahen die Heere auf
die feindliche Flut im Thale, die sich auf ihren Äckern und Weiden
sättigte, nachdem sie alle Weiber und Kinder, die sich nicht hatten
flüchten
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können, getötet, und alle Wohnungen in Brand gesteckt hatten.
Das schlimmste war der Durst. Da der Berg noch unbewaldet war, so
konnte es1 auch keine Quellen geben, und jeder Krug Wasser, der
aus dem Thal geholt wurde, kostete einem oder mehreren das Leben. In
dieser großen Not gingen die Fürsten schon zu Rate, ob sie nicht einen
Ausfall machen wollten und kämpfend zu Grunde gehen.
Da trat ein Hirte vor sie hin, jung und schön, mit langen schwarzen
Locken und Augen, schwarz wie Kohlen, der sprach: „Ich habe Tag und
Nacht gesonnen, den Drachen da unten den Untergang zu bereiten; denn sie
haben vor meinen Augen meiner geliebten Maid die Brust durchstochen, sie
so an einen Baumstamm genagelt, den2 ihren Pferden an die Schweife
gebunden und sie fortgeschleift, daß eine blutige Straße den Weg
bezeichnete, auf dem sie von dannen gejagt, bis von der wundervollen
Maid nichts mehr da war, als eine lange Haarsträhne, die sich fest um
den Baum geschlungen. Ich weiß, wie ich meinen Rachedurst befriedigen
kann, wenn ich auch3 selber dabei den jämmerlichsten Tod erleiden muß.
Ich habe den ganzen Berg umgangen, den wir gebaut, und fand eine Stelle,
die man loslösen und hinabwälzen kann. Ich will sie Euch zeigen; wenn
Ihr tief genug gegraben, so gehe ich hinab und sage den Drachen dort
unten, ich wolle ihnen den Weg zeigen, wie sie den Berg stürmen können,
und wenn ich den Bucium4 hören lasse, so wälzt den Berg auf
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sie herunter, aber nicht eher, damit ihrer1 genug beisammen sind,
und Ihr über Geröll und Leichen entkommen könnt!“
„Wie heißt Du denn, Du Tapferer?“ sprachen die Fürste.
„Ich heiße Bujor.“
„Weißt Du denn, Bujor, was Dich erwartet, wenn sie Dich als Betrüger
erkennen?“
„Ich weiß es,“ sprach der junge Mann mit gerunzelten Brauen, „ich
sah, wie sie die Unschuld behandeln, was werden sie den Schuldigen
thun!“
„Und Du fürchtest Dich nicht?“
„Wovor soll ich mich denn noch fürchten, da mir das Leben leid ist,
ohne meine Maid, die ich habe sterben sehen! Mich kann der Tod nicht
schrecken!“ —
Sie gruben nun Tag und Nacht eine tiefe Rinne in den Berg, sie trugen
so viele Steine zusammen, als sie nur2 finden konnten, was alles keine
leichte Arbeit war, da sie von Durst ermattet waren. Aber endlich war
die Erde genug gelockert, um beim ersten Anprall hinabzustürzen, und
Bujor nahm von ihnen Abschied, machte das Zeichen des Kreuzes3 und stieg
zu Thal.
Er sagte den Wachen, er wolle mit dem Fürsten sprechen, er sei dem
Verhungern nahe und wolle viele vom Tode retten.
Als er vor dem Gefürchteten stand, schlug dem jungen Manne doch das
Herz; denn der Fürst sah ganz entsetzlich aus. Ihr müßt Euch vorstellen,
was Ihr Euch nur4 von
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Grausamkeit und Bosheit denken könnt, und dann ist das alles noch
lammfromm gegen1 des Drachenfürsten Gesicht.
Er grinste und leckte sich die Lippen, als ihm Bujor erzählte, er
wolle ihm eine Stelle zeigen, die ganz unbewacht sei, und an der er
leicht den Berg erstürmen könne.
„Wenn Du mich aber irre führst,“ sprach der Fürst, „so wirst Du so
sterben, daß der Tod Dir als süßes Labsal erscheinen wird.“
„So geschehe2 mir,“ sprach Bujor ernst und bat um einen Trunk
Wasser.
Die Nacht brach dunkel und sternlos herein, da rückten die Feinde zum
Tschachlau heran, in schweigsamen Scharen; die Hufe der Pferde hatten
sie mit Heu umwickelt, damit sie keinen Lärm machen konnten. Bujor ging
zwischen zwei Reitern, die aus ihren Augenschlitzen ihn unverwandt
anschielten. Er ging sehr langsam, damit möglichst viele dicht am Berge
seien, bevor er das Zeichen gab; er wußte die Stelle genau, wo der
Bucium versteckt war, und mit klopfendem Herzen ging er voran: Wenn es
ihm nicht gelang, sein Horn an die Lippen zu setzen, ohne daß3 die
Drachen es merkten, was dann? —
Er sah ihre schwarzen Scharen sich dichter und dichter um ihn
drängen; jetzt begannen sie zu steigen, und hier lag der Bucium.
Bujor nahm ihn fest in die Hand, sah sich noch einmal unter den
Feinden um, machte das Kreuz und blies aus aller Kraft. In dem
Augenblick wurden ihm sämtliche
46
Zähne eingeschlagen und eine Schlinge um seinen Hals gezogen. Ehe er
aber das Bewußtsein verlor, sah er den Berg sich bewegen und hörte ein
Dröhnen, als wenn der Erdenschoß sich aufthäte, dann ein Angstgeheul
ringsum, und dann lag er begraben, inmitten von tausenden von Feinden.
Die Rumänen aber stürmten zu Thal, über Schutt und Erde und Leichen von
Menschen und Pferden fort; es ward ein solches Gemetzel, daß man noch
Jahre nachher nichts als Schädel und Gliedmaßen fand, wie Maiskörner
geschichtet. Die Feinde wichen zurück, und die Rumänen bahnten sich1
den Weg in die Berge, wo sie geborgen waren; die Drachen gaben es
endlich auf, sie zu verfolgen, und jagten in andere Länder davon, sie2
zu verheeren.
Bujor war aber nicht tot; ein Stein hatte ihn gedeckt, anstatt3
ihn zu zerschmettern, so daß die nachstürzende Erde leichter auf ihm
geschichtet lag und ihm etwas Luft gewährte.
Nach mehreren Stunden kam er zu4 sich und spürte die Schlinge an
seinem Halse; als er sie losmachen wollte, fühlte er eine erkaltete,
steife Hand, die sie hielt und die er nicht öffnen konnte. Er gedachte,
sie mit den Zähnen zu zerbeißen, da merkte er, daß er keine Zähne mehr
hatte, und wenn er sich zu viel bewegte, rollte die Erde herab und
beengte mehr und mehr den Raum, in welchem er atmete. Da kroch er
langsam an die tote Hand heran, lockerte die Schlinge und zog den Kopf
heraus. Jetzt
47
konnte er sich rühren. Mit großer Vorsicht begann er, wie ein Maulwurf,
die Erde wegzukratzen, den Platz unter dem Stein schonend, daß er atmen
konnte. Er mußte oft absetzen, denn immer, wenn er glaubte, Luft zu
haben, stieß er auf einen Toten, den er nicht aus dem Wege räumen
konnte.
Aber endlich, endlich ward eine Stelle hell, so weit wie die Dicke
eines Fingers, dann wie eine Hand, und wie trunken sog er die Luft ein,
die hereinströmte. Mit letzter Anstrengung arbeitete er sich frei. Als
er den Tag sah, ward er ohnmächtig. Wie lange er so gelegen, wußte er
nicht. Als er die Augen aufschlug, war es ringsum totenstill; Freund und
Feind waren verschwunden, und was1 unter dem Berge begraben lag, das
stand nicht mehr auf, um zu erzählen, was geschehen sei. Bujor kam sich
gar nicht vor wie ein großer Held, der er doch war, sondern wie ein
armes, verlassenes Menschenkind, das gar kein Recht hatte, am Leben zu
sein, da es2 tot war, für Freund und Feind. Doch regten sich Hunger
und Durst, und er schwankte auf matten Beinen zu Thal. Lieber wollte er
von den Drachen gespießt und geschleift werden, als so elend Hungers3
sterben, allein unter lauter Leichen. Aber kein Feind ließ4 sich
sehen, und Bujor konnte zum Fluß gelangen, seinen Durst zu stillen; dann
sah er sich um, wo die Seinen hingekommen sein könnten. Auf5 Tage im
Umkreise gab6 es keine Menschen dort; was7 Beine hatte, war
entflohen, und was nicht fliehen konnte, war getötet.
48
Bujor wandte sich den Bergen zu; dort konnten die Heere sein, die wie1
vom Erdboden verschwunden waren. Er schlug aber einen falschen Weg ein
und kam weiter und weiter von ihnen ab. Sie waren schon wieder zu Thal
gezogen, bevor er sie erreichte. Endlich war er das2 Suchen müde und
dachte: „Sie halten mich ja doch für tot, warum suche ich sie noch?“
stieg weiter in die Berge und ward wieder Schäfer, wie er es3 früher
gewesen.
Wenn er dann abends4 den Hirten seine Geschichte erzählte, so
lachten sie über seine schöne Erfindung, denn bis zu ihnen war der
Kriegslärm nicht gedrungen, sie hatten auch die Drachen nicht gesehen
und Bujors eingeschlagene Zähne schrieben sie einem Streite zu. Sie
sagten: „Bujor erzählt so oft seine Geschichte, daß er sie schon selber
glaubt!“ —
„Der Arme!“ riefen die Mädchen, als Mosch Gloantza still war. „Was
machte5 er denn dann?“ — „Ist er immer dort geblieben?“
— „Wurde er nie belohnt, für seine Heldenthat?“ so schwirrten die
Fragen der Mädchen durch einander.
Mosch Gloantza aber hatte seinen Tabak herausgenommen, seine Pfeife
gestopft, rauchte behaglich und schüttelte nur den Kopf zu allen den
Fragen. „Geht ihn suchen,“ sagte er endlich; „vielleicht hat ihm Gott
zum Lohn ein langes, langes Leben geschenkt!“
„Dann ist er gar zu alt und unheimlich!“ riefen die Mädchen und
tanzten eine Hora,6 um Bujor zu vergessen.
49
V
Rîul Doamnei1
Unweit dem2 lieblichen Gebirgsstädtchen Câmpa Lungo3 windet
sich ein frischer, klarer Bach dahin, der Rîul Doamnei, „der Bach der
Fürstin“ genannt. Dieser Bach führt Gold in seinem Bette, zuweilen
Stücke halb so groß wie ein Fingernagel, und es war vor Zeiten Sitte,
daß dieses Gold allemal der Fürstin gehörte. Und warum es ihr gehörte,
das ging so zu:
In dem Rumänenlande war eine große Hungersnot, eine Hungersnot, wie man
seit Menschengedenken nichts ähnliches gesehen. Zuerst waren die
Heuschrecken gekommen, in solchen Schwärmen, daß sie die Sonne
verdunkelten, und wo sie sich niederließen, da war das schönste
Ährenfeld in einigen Minuten kahl wie eine Tenne, die Bäume ohne ein
einziges Blatt starrten mit ihren nackten Ästen in den Sommer hinein,
dessen ewig blauer Himmel die Hitze immer4 größer werden ließ, so
daß bei Nacht keine Erfrischung mehr in der Luft war. Sobald alles
ringsum abgefressen war, erhob sich die Wolke von Heuschrecken, um sich
schnell wieder auf das nächste Grün zu senken. Und
50
so ging es1 unaufhaltsam fort, und damals war man noch nicht so
klug wie heute, wo man die großen Strecken mit Petroleum begießt und das
alles dann in Brand steckt. Kanonen gab es auch2 noch nicht, mit denen
man, wenn sie fliegen, darunter schießen und sie so auseinandersprengen
kann.
Nach den Heuschrecken waren die Polen von Norden her eingefallen, die
Ungarn von Westen und die Türken von Süden, und so wurden die Häuser
verbrannt und das Vieh geraubt. Jetzt hatten alle diese Feinde das Land
verlassen, hatten aber Fieber und Seuchen unter Menschen und Tieren
zurückgelassen. Mit schwarzen Lippen und Wunden am3 Körper gingen die
Menschen umher. Das Vieh verreckte in Massen auf den dürren Feldern, wo
es keinen Halm mehr gab. Nur die Hunde und Raben hatten gute Tage. Die
Luft zitterte vor Hitze, und auf weite Strecken verbreitete sich ein
entsetzlicher Geruch, der wie ein Pesthauch die Menschen niederwarf, so
daß sie in wenigen Stunden starben. Man4 hörte keine Klagen mehr, denn
dumpfe Verzweiflung hatte alles zum Schweigen gebracht. Es5 läutete
keine Glocke mehr, es gab weder Sonn-6 noch Feiertag; auch keine
Arbeit, denn man hatte keine Ochsen zum Pflügen und kein Korn zum Säen.
Wie Gespenster schlichen die Menschen umher. Kaum fanden sich7 noch
Leute, die Toten zu verscharren. Viele blieben, samt dem Vieh, auf dem
Felde liegen.
Die schöne Fürstin Irina8 fühlte ihr Herz vor Mitleid
51
brechen. Sie hatte alle ihre Juwelen hergegeben für die Armen; sie hatte
mit ihrem letzten Gelde Vieh gekauft für die Bauern; das war aber gleich
der Seuche erlegen. Sie hatte die Hungernden gespeist, bis sie selbst
kaum mehr genug hatte für ihre vier kleinen Kinder. Verzweiflungsvoll
stand sie am Fenster, rang die Hände und betete: „Lieber Gott!1 Hast Du
mich denn ganz verlassen? Willst Du unser armes Land ganz vernichten?
Haben wir denn so viel gesündigt, daß wir solche2 Heimsuchung ertragen
müssen?“ — Da kam ein leises, kühles Wehen herein, mit einem so
süßen Duft, wie von dem schönsten Blumengarten, und eine silberne Stimme
sagte: „Aus einem Flusse wird Dir Hilfe erwachsen. Suche nur!“3
Da ging sie zum Fürsten, ihrem Gemahl, und zu ihren Kindern, nahm
Abschied und sagte, sie werde bald wiederkommen. Sie wisse, wo zu
suchen, um alle von der Qual zu erlösen. Sie that4 so heiter und so
sicher, daß alle Vertrauen und Hoffnung gewannen; denn sie verschwieg
ihnen,5 daß sie nicht einmal6 wußte, was sie suchen solle.
Sie begann eine mühselige Wanderung in der heißen Sommerglut, den
Flüssen nach.7 Manchmal fand sie noch ein mageres Pferdchen, das sie
eine Strecke weit trug, dann aber unter ihrer leichten Last tot
zusammenbrach. Sie ging am Olto8 hinauf, am Gin, am Buzlu, am Sereth,
an allen großen und kleinen Flüssen. Spärlich wanden sich diese durchs
Gestein, und die sonst so mächtigen Wasser
52
flüsterten kaum noch dahin, wo sie sonst rauschten und brausten.
„Lieber Gott!“ betete die Fürstin. „Laß doch1 eine kleine Wolke
erscheinen, wenn ich den Fluß gefunden, der mir helfen soll!“ Aber es
kam keine Wolke. Sie wanderte zum zweiten Mal den Argesch2 hinauf
und wollte3 eben traurig umkehren, als sie die Mündung eines
kleinen Baches gewahrte, auf die sie vorher nicht geachtet. Zögernd
lenkte sie ihre Schritte dahin, mit immer4 schwererem Herzen, je
kleiner und unbedeutender der Bach ihr erschien.
Von den Steinen,5 auf denen sie ging, ermattet, blieb sie einen
Augenblick stehen und seufzte: „Ich finde nichts, gar nichts! Und
vielleicht verhungern und sterben unterdes meine Kinder! Vielleicht war
mein Gedanke thöricht, ein Hirngespinst, eine Lüge!“ Wie6 sie so sprach,
war7 es ihr, als fiele ein Schatten über sie. Sie dachte,
es seien die Thränen, die ihre großen, müden Augen zum ersten Male
füllten. Sie wischte sie fort; nein es war ein Schatten in der baumlosen
Heide, und wie sie die Augen erhob, hatte sich die Sonne hinter eine
ganz kleinen Wolke versteckt, die langsam größer wurde.
Irina begann zu zittern vor freudigem Schreck. Hatte Gott sie gehört,
oder war es wieder ein Irrtum? „Lieber Gott!“ betete sie, „wenn dies der
Fluß ist, so laß die Wolke größer werden und Regen fallen; denn schon
der Regen ist Segen und hilft aus vieler Not!“ Sie ging immer ein wenig
weiter; ja, die Wolke wurde größer; sie
53
ging schneller, ja, sie lief, bis sie vor Schwäche nicht mehr konnte;1
da begannen einige große schwere Tropfen zu fallen. Sie sog sie2 mit den
Lippen auf, mit den Augen, mit Händen und Haaren.
Da rauschte und rieselte es3 ganz leise um sie her, und mit einem
Mal brach ein wahrer Wolkenbruch los. Sie ging, so gut sie konnte, im
nassen Lehm, im Flußbett, bis der Fluß zu schwellen begann und in
braunen, schaumigen Massen angerauscht4 kam, wie ein breiter Fluß. Sie
mußte manchmal stehen bleiben und ihren Pfad suchen, ging aber immer
fort aus Furcht, der Regen möchte wieder aufhören. Es regnete den5
ganzen Tag und die ganze Nacht. Die Fürstin war so naß, daß es6 wie ein
Bach aus ihren Kleidern floß. Sie wand sie7 aus, schürzte sie und
ging weiter noch einen Tag und noch eine Nacht. Sie war schon im Gebirge
und fiel oft hin vor Erschöpfung. Endlich blieb sie am Ufer liegen und
schlief ein, während der Regen auf sie niederströmte und das Wasser
immer höher schwoll, als8 wollte es nach ihr greifen und sie
fortschwemmen.
Von Frost geschüttelt wachte sie auf. Da stand in der Morgenluft die
leuchtende Sonne so frisch, als hätte sie selber ein Bad genommen und
siehe, der Bach war nicht mehr braun, sondern klar und blau wie die
Luft, und im Grunde desselben blinkte und glitzerte es9 wie lauter
Sonnenstrahlen. Irina schürzte ihr Gewand und watete hinein. Sie mußte
sehen, was10 so wunderbaren Glanz
54
hatte. Und siehe, es war lauter Gold! Im Wasser fiel sie auf die Kniee
und dankte Gott laut und inbrünstig. Gold! Gold! Nun konnte sie helfen.
Sie ging behutsam im Wasser weiter und sammelte die Körnchen und die
kleinen Stücke und füllte ihren Mantel damit, bis sie die Last kaum mehr
tragen konnte. Nun aber schnell nach Hause mit ihrem Schatz, den sie vor
ihren Gemahl ausschüttete! Die Kinder lebten noch, wenn auch1 in großer
Schwäche und Erschöpfung, und erkannten sie fast nicht, so war sie
abgemagert und sonnverbrannt. Aber Boten gingen nun in die Länder und
kauften Korn und Mais, Samen und Vieh, und der Fluß wurde nicht müde, zu
spenden, bis der Not ein Ende war und lachendes Grün und fette Weide
wieder die rumänischen Gefilde deckte. Das dankbare Volk aber nannte den
Bach „Rîul Doamnei“ und niemand sollte das Gold darin anrühren dürfen
als Eigentum, als nur die Fürstin des Landes. Die späteren Fürstinnen
müssen es aber wohl2 weniger gut angewendet haben, denn der Fluß ist
sparsamer geworden, und daß Gold, daß hier und da ein Bauer darin
findet, wird im Museum aufgehoben.
77
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z
A´bend, m. (pl.
-e), evening;
abends, in the
evening, at night.
A´benddämmerung, f.,
evening-twilight, dusk (of the evening).
A´bendmahlzeit, f.
(pl. -en), supper, tea.
a´ber, but, however;
aber doch, for all
that, nevertheless.
ab´fressen (fraß, gefressen),
to eat up, to graze.
ab´geschnitten, see abschneiden.
ab´geschossen, see abschießen.
Ab´grund, m. (pl.
-̈e), precipice, abyss.
ab´holen, to call or to
come for, to meet.
ab´kommen (kam, gekommen), to
diverge; to wander (from, von).
ab´magern, to emaciate, to lose
flesh.
ab´nehmen (nahm, genommen), to
take off.
abscheu´lich, horrid, wicked,
detestable.
Ab´schied, m., leave,
departure; farewell;
von Einem Abschied
77b
nehmen, to bid some one farewell.
ab´schießen (schoß,
geschossen), to shoot; to let fly.
ab´schlagen (schlug,
geschlagen), to repel (an attack).
ab´schneiden (schnitt,
geschnitten), to cut off; to separate.
ab´setzen, to stop, to make a
break.
Ab´sturz, m. (pl.
-̈e), precipice.
ab´wehren, to ward off.
ab´zuholen, see abholen.
ach! (interj.), ah!
oh!
ach ja, oh yes
(indeed);
ach und wehe schreien,
to sigh and cry, to groan and moan.
acht, eight;
acht Tage, a week.
ach´ten, to pay attention (to,
auf).
Ack´er, m. (pl.
-̈), field.
A´der, f. (pl.
-n), vein.
Ad´ler, m. (pl.
-), eagle.
Ad´lernase, f.
(pl. -n), aquiline (or
hooked) nose.
ähn´lich, resembling, (a)like,
similar;
zum Verwechseln
ähnlich, so much alike that the one might be easily taken for the
other, or that one cannot tell the one from the other.
78
Äh´renfeld, n.
(pl. -er), corn-field
(in ear).
al´le, all.
allein´, alone, solitary, by
one’s self (himself, etc.); forsaken.
al´lemal, always, at all times,
once for all.
al´lerhand, all kinds
(or sorts) of.
al´lerlei, all sorts (or
kinds) of.
al´les, (all and)
everything.
allgemein´, common, general,
universal.
all´zulange, far too long,
altogether too long.
Al´penrose, f.
(pl. -n), alpine rose,
“rhododendron.”
als, as, like; than;
(conj.) when (= sobald
als) as soon as; (= als ob)
as if;
als bis, than until,
than that;
nicht eher als, not
before.
al´so, then, therefore.
alt, old, ancient;
der Alte, old man;
die Alte, old
woman;
die Alten, old
folks.
Al´ter, n., (old)
age.
am = an
dem.
an (dat. accus.), at,
near, by; to, against; on.
An´blick, m., look,
sight.
an´dere (der), other;
keine andere, no one
else.
an´ders (adv.),
otherwise.
An´drei (Roumanian),
Andrew.
An´fang, m. (pl.
-̈e), beginning, opening.
an´fangen (fing, gefangen), to
begin.
78b
an´gehen (ging, gegangen), to
concern, to regard.
an´gekleidet, see ankleiden.
an´gesehen, see ansehen.
an´gezogen, see anziehen.
An´griff, m. (pl.
-e), attack.
Angst, f. (pl.
-̈e), anxiety, apprehension (for, um).
Angst´geheul, n.
(collect.), cry (or scream) of distress, cries or
screams of distress.
ängst´lich, anxious(ly),
frightened, in a fright.
an´halten (hielt, gehalten), to
rein in, to pull up (a horse).
an´heben (hob [hub], gehoben),
to begin (to speak), to enter upon one’s discourse.
an´hören, to listen to, to give
an ear (to some one, accus.).
an´kleiden, to dress, to
clothe.
an´mutig, pleasant(ly),
pleasing(ly).
an´nehmen (nahm, genommen), to
take, to accept.
An´prall, m., shock,
onset.
an´rauschen, to rush on.
an´richten, to prepare; to
cause, to make, to do;
Unheil anrichten, to
cause (to do) mischief.
an´rühren, to touch.
ans = an das.
an´schauen, to look at (some
one, accus.).
an´schielen, to squint
or to leer at, to look asquint upon.
79
an´sehen (sah, gesehen), to
look (at or upon some one, accus.);
mit ansehen, to
witness; to let pass.
an´starren, to stare (at some
one, accus.).
anstatt´ (genit.),
instead of;
anstatt zu, with
inf., instead of . . .-ing.
An´strengung, f.
(pl. -en), exertion, effort.
Ant´litz, n. (pl.
-e), face.
Ant´wort, f. (pl.
-en), answer, reply, retort;
Antwort geben, to
answer, to reply.
ant´worten, to answer (some
one, dat.), to reply.
an´wenden, to employ, to
use.
an´ziehen (zog, gezogen), to
attract; to dress;
anziehend,
attractive.
an´zuhören, see anhören.
Ar´beit, f. (pl.
-en), work, employment.
ar´beiten, to work, to
make.
arg, severe (punishment).
ärg´ste (der), see arg.
Arm, m. (pl.
-e), arm.
arm, poor, miserable;
der Arme, poor man,
poor fellow;
die Armen, the poor,
poor people.
Ast, m. (pl.
-̈e), branch (of a tree), twig.
a´temlos, breathless, out of
breath.
A´temzug, m. (pl.
-̈e), (draught of) breath,
respiration.
at´men, to breathe.
79b
auch, also, too, likewise;
auch nicht,
neither.
auf (dat. accus.), on,
upon; for (time).
auf´geben (gab, gegeben), to
give up.
auf´gehen (ging, gegangen), to
open (intrans.), to be opened; to rise (sun).
auf´gehoben, see aufheben.
auf´geregt, see aufregen.
auf´heben (hob, gehoben), to
raise, to lift (up); to keep, to preserve; to exhibit.
auf´hören, to stop, to
cease.
auf´keimen, to shoot up, to
germinate.
auf´lachen, to burst out
laughing.
auf´nehmen (nahm, genommen), to
receive, to welcome.
auf´regen, to excite.
Auf´regung, f.
(pl. -en), emotion, agitation.
auf´richten, sich, to raise
one’s self; to get up.
auf´saugen (sog, gesogen), to
suck up, to imbibe, to catch (rainwater).
auf´schlagen (schlug,
geschlagen), to open (the eyes).
Auf´schrei, m.
(pl. -e), shriek, scream.
auf´sehen (sah, gesehen), to
look up.
auf´springen (sprang,
gesprungen), to jump (or to start) up.
auf´stehen (stand, gestanden),
to rise, to get up.
auf´thäte (past subj.),
see aufthun.
80
auf´thun (that, gethan), to
open (trans.);
sich aufthun, to open,
(intrans.) to be opened.
Auf´trag, m. (pl.
-̈e), order, direction.
auf´wachen, to awake.
auf´winden (wand, gewunden), to
wind up, to reel up.
Au´ge, n. (pl.
-n), eye.
Au´genblick, m.
(pl. -e), twinkle of the eye;
moment.
Au´genbraue, f.
(pl. -n), eye-brow.
Au´genschlitz, m.
(pl. -e) = Schlitzauge, n., eye-slit; slit-eye; Mongolian
eye.
aus (dat.), out of,
from, of.
aus´brechen (brach, gebrochen),
to burst out; to go off.
aus´breiten, to spread.
Aus´bruch, m.
(pl. -̈e), outbreak, outburst.
auseinan´dersprengen, to
separate by an explosion, to disperse, to scatter.
Aus´fall, m. (pl.
-̈e), sally, “sortie.”
aus´gegossen, see ausgießen.
aus´gehängt, see aushängen.
aus´gießen (goß, gegossen), to
shed, to spread.
aus´halten (hielt, gehalten),
to hold out; to stand, to endure.
aus´hängen, to cover, to
line.
aus´hauchen, to breathe
out;
das Leben aushauchen,
to breathe one’s last, to expire.
80b
aus´hungern, to starve into
surrender.
Aus´ruf, m. (pl.
-e), outcry, shout.
aus´schütten, to empty, to lay
down, to deposit.
aus´sehen (sah, gesehen), to
look, to appear.
aus´stoßen (stieß, gestoßen),
to utter, to ejaculate (a cry).
aus´strecken, to stretch
out.
aus´winden (wand, gewunden), to
wring out.
au´ßer (dat.), beside,
save.
außeror´dentlich, extraordinary
(-ily), unusual(ly), uncommon (ly).
äu´ßerste (der), utmost,
extreme;
bis aufs äußerste, to
the last.
aus´ziehen (zog, gezogen), to
draw or to take out, to extract.
Ba´ba (Slavic), mother,
old woman.
Bach, m. (pl.
-̈e), brook, creek.
Bad, n. (pl.
-̈er), bath.
ba´den, to bathe, to wash.
bahn´brechen (brach,
gebrochen), to force one’s way.
bah´nen, to clear (the
way).
bald, soon, before long;
bald . . . bald, soon
. . . soon, now . . . then, by turns,
alternately.
ban´g(e), uneasy, anxious;
es wird mir bange, I
become afraid or apprehensive.
Ban´gigkeit, f.,
anxiety, uneasiness, dismay.
81
Bär, m. (pl.
-en), bear.
Bä´renabenteuer, n.
(pl. -), hunting-story.
Bä´renjäger, m.
(pl. -), bear-hunter.
Bart, m. (pl.
-̈e), beard.
bat, ba´ten, see bitten.
bau´en, to build, to heap, to
form.
Bau´er, m. (pl.
-n), peasant, farmer, countryman.
Baum, m. (pl.
-̈e), tree.
Baum´ast, m. (pl.
-̈e), branch (of a tree).
baum´los, treeless, waste,
barren.
Baum´stamm, m.
(pl. -̈e), tree-trunk.
beab´sichtigen, to intend.
bedau´ern, to pity, to feel
for.
bede´cken, to cover or
to strew with.
Bedenk´zeit, f., time
for considering or reflection, breathing-time, consideration.
been´digen, to finish, to
settle.
been´gen, to narrow, to
confine, to limit.
befahl´, see befehlen.
befan´gen (perf.
partic.), disconcerted, confused, embarrassed.
Befan´genheit, f.,
confusion, embarrassment.
befeh´len (befahl, befohlen),
to order, to give directions, to charge.
befe´stigen, to fasten.
81b
befin´den (befand, befunden),
sich, to find one’s self, to be, to exist.
befle´cken, to stain, to
tarnish;
vom Staube befleckt,
covered with dust.
befra´gen, to question, to
interrogate.
befrie´digen, to satisfy.
begann´, see beginnen.
begeh´en (beging, begangen), to
commit, to do.
begeh´ren, to desire, to wish
eagerly, to want (for, zu).
begie´ßen (begoß, begossen), to
sprinkle.
begin´nen (begann, begonnen),
to begin, to set about.
beglei´ten, to accompany, to
escort.
Beglei´ter, m.
(pl. -), companion.
begra´ben (begrub, begraben),
to bury.
begrü´ßen, to greet, to
welcome.
behag´lich, comfortable (-bly),
cheerful(ly), contented(ly), undisturbed.
behal´ten (behielt, behalten),
to keep.
behan´deln, to treat.
beherzt´, courageous(ly),
stout-hearted(ly).
behut´sam, cautious(ly),
heedful(ly).
bei (dat.), at, by,
near, with, at the house of; on the occasion;
bei Dir, in your
house;
bei meinem Großvater,
at my grandfather’s.
82
beich´ten, to confess.
bei´de, both; either (of
them).
beim = bei dem.
Bein, n. (pl.
-e), leg, foot.
beisam´men, (close)
together.
bei´ßen (biß, gebissen), to
bite, to gnaw.
bekannt´, known (for, wegen).
bekom´men (bekam, bekommen), to
get, to receive.
Belei´digung, f.
(pl. -en), insult.
beloh´nen, to reward.
bemü´hen, sich, to endeavor, to
try.
Beneh´men, n., conduct,
manners.
benei´den, to envy.
bene´tzen, to wet, to
moisten.
bere´den, to persuade;
sich bereden lassen,
to be persuaded.
berei´ten, to prepare, to make
ready, to fit up, to furnish;
Einem den Untergang
bereiten, to work some one’s ruin.
Berg, m. (pl.
-e), mountain.
bergab´, down-hill.
bergab´fliegen (flog,
geflogen), to fly or to rush down-hill.
bergauf´, up-hill.
ber´gen (barg, geborgen), to
save, to shelter;
geborgen, in
safety.
Berg´fee, f. (pl.
-en), mountain-fairy.
Berg´kirchlein, n.
(pl. -), mountain-chapel.
Berg´männlein, n.
(pl. -), mountain-sprite, gnome.
Berg´spitze, f.
(pl. -n), mountain-top.
beruh´igen, to appease.
82b
berühmt´, famous, noted,
celebrated.
berüh´ren, to touch.
Berühr´ung, f.
(pl. -en), touch, contact.
beschäf´tigen, to keep
busy;
sich beschäftigen, to
busy one’s self.
beschä´men, to make some one
ashamed of himself;
beschämt, ashamed.
beschei´nen (beschien,
beschienen), to shine upon, to light up.
besche´ren, to give, to bestow,
to present; to destine (to or for, dat.).
beschwö´ren (beschwor,
beschworen), to conjure; to implore.
beses´sen
(besaß, besessen), to possess, to own.
Besitz´tum, n.
(pl. -̈er), property, estate.
beson´ders, especially,
particularly.
bes´ser, see gut.
bestan´den, see bestehen.
bestän´dig, continual(ly),
permanent(ly).
be´ste (der), best;
zum besten halten, to
make game or fun of.
beste´hen (bestand, bestanden),
to go or to pass through, to encounter; to consist
(of, aus).
bestel´len, to order.
bestim´men, to fix, to decide,
to determine.
Besuch´, m. (pl.
-e), visit, call.
beta´sten, to feel (with the
fingers), to touch.
83
be´ten, to say a prayer, to
pray (to God).
betrach´ten, to view, to look
upon (on, at, accus.);
sich betrachten, to
look upon (on, at), to examine;
in der Nähe
betrachten, to examine closely.
betref´fen (betraf, betroffen),
to regard, to concern.
betre´ten (betrat, betreten),
to tread or to step upon, to set foot upon.
Betrüb´nis, f., sadness,
grief, distress.
Betrü´ger, m.
(pl. -), cheat, imposter.
Bett, n. (pl.
-en), bed, channel (of a river).
Bett´rand, m.
(pl. -̈er), bedframe,
bedstead.
bevor´, before, ere;
bevor noch, even
before.
bewah´ren, to save or to
protect (from, vor).
1. bewe´gen, to move;
sich bewegen, to move
(intrans.)
2. bewe´gen (bewog, bewogen),
to induce.
bewoh´nen, to occupy (a
room).
Bewun´derung, f.,
admiration.
Bewußt´sein, n.,
consciousness.
bezau´bern, to charm, to
bewitch.
bezeich´nen, to mark.
Bild, n. (pl.
-er), picture; living picture, “tableau,”
scene.
bil´den, to form.
bin, ich, (pres. indic. of
auxil. v. sein), am, I.
83b
bin´den (band, gebunden), to
bind, to tie, to fasten.
bis (bis an [accus.]; bis
nach, bis zu [dat.]), till, to, up to;
(conj.) until.
Bis´sen, m. (pl.
-), bit, morsel.
bist, du, (pres. indic. of
auxil. v. sein), art (thou), are
(you).
biß, see beißen.
bit´ten (bat, gebeten), to beg,
to beseech, to implore;
bitten um, to ask
for;
bitte! please!
pray!
Bit´ternis, f.,
bitterness.
bla´sen (blies, geblasen), to
blow.
bläst . . . um, see
umblasen.
Blatt, n. (pl.
-̈er), leaf.
blau, blue.
blau´äugig, blue-eyed.
blei´ben (blieb, geblieben), to
stay, to remain; to get along;
liegen bleiben, to
remain lying;
stehen bleiben, to
remain standing; to stop, to stand still.
bleich, pale.
blen´den, to blind, to
dazzle.
Blick, m. (pl.
-e), glance; eye.
bli´cken, to look (at, auf);
in die Höhe blicken,
to look up.
blick´te (blickten) . . .
hinauf´, see hinaufblicken.
blick´te . . . hinü´ber,
see hinüberblicken.
blieb . . . zurück´, see
zurückbleiben.
blies, see blasen.
blind, blind;
der Blinde, blind
man.
84
blin´ken, to gleam.
Blitz, m. (pl.
-e), lightning.
blüh´en, to bloom.
Blu´me, f. (pl.
-n), flower.
Blu´menblatt, n.
(pl. -̈er), flower-leaf,
petal.
Blu´mengarten, m.
(pl. -̈), flower-garden.
blu´mig, flowery.
Blut, n., blood.
blu´tig, bloody.
blut´rot, blood-red.
Bo´den, m., ground,
lands; soil; floor (of a room);
auf dem Boden, on the
floor;
unser Grund und Boden,
our estate (or territory); premises.
boh´ren, to bore, to
thrust.
Boll´werk, n.
(pl. -e), bulwark; protection.
bö´se (der), base, wicked,
hard, bad, ominous.
Bos´heit, f., malice,
malignity.
Bo´te, m. (pl.
-n), messenger, deputy, emissary.
brach . . . herein´, see
hereinbrechen.
brach . . . los, see
losbrechen.
brach´te; brach´ten, see bringen.
brach´ten . . . zu, see
zubringen.
Brand, m. (pl.
-̈e), combustion, fire;
in Brand stecken, to
set on fire.
brann´te, see brennen.
Brau´e, f. (pl.
-n), (eye-)brow.
braun, brown, auburn; dark;
muddy.
brau´sen, to roar, to
thunder.
84b
Braut, f. (pl.
-̈e), bride.
Bräu´tigam, m.
(pl. -e), (bride-groom), the one
intended.
bräut´lich, bridal.
Braut´schleier, m.
(pl. -), bridal veil.
bre´chen (brach, gebrochen), to
break.
breit, broad; broad-bladed;
wide; far;
weit und breit, near
and far.
brei´ten, to spread, to
extend.
brei´tete . . . aus, see
ausbreiten.
bren´nen (brannte, gebrannt),
to burn, to be lighted.
brin´gen (brachte, gebracht),
to bring, to bring about, to contrive, to cause;
ein Opfer bringen, to
make a sacrifice;
zum Schweigen bringen,
to silence.
brin´gen . . . herauf´,
see heraufbringen.
Brot, n. (pl.
-e), (loaf of) bread.
Brot´kruste, f.
(pl. -n), crust of bread.
Brü´cke, f. (pl.
-n), bridge.
Bru´der, m. (pl.
-̈), brother.
brum´men, to growl;
das Brummen,
growling.
Brun´nen, m. (pl.
-), well, spring, fountain.
Brun´nenrand, m.
(pl. -̈er), curb or lining
of a well.
Brust, f. (pl.
-̈e), breast, chest; heart.
Büch´senlauf, m.
(pl. -̈e), rifle-barrel.
85
Bu´cium, m.
(Roumanian), cow’s horn, cowherd’s horn.
Bün´del, n. (pl.
-), parcel, packet; bag and baggage.
Burg, f. (pl.
-en), castle.
Bur´sch(e), m.
(pl. Burschen), young fellow.
bu´schig, bushy; shaggy,
tufty.
Câm´pa
(Roumanian), field.
Cetate´a
(Roumanian), citadel, castle, borough.
Citro´ne, f. (pl.
-n), lemon, lemon-peel.
Coa´ja (Slavic), bark,
crust.
da (adv.), there,
then;
(conj.) as, since, whereas;
da unten, down there,
down below;
es war nichts mehr da,
als . . ., nothing was left
but . . .
dabei´ (emphat. da´bei), thereby, hereby; at (by) it; in this
(undertaking), in the attempt.
Dach, n. (pl.
-̈er), roof.
dach´te, see denken.
dach´te . . . nach, see
nachdenken.
daher´fliegen (flog, geflogen),
to fly or to rush along.
dahin´ (emphat. da´hin), there, thither.
dahin´fließen (floß,
geflossen), to glide along, to go on.
dahin´flüstern, to whisper
along, to flow on as in a whisper; to purl (to guggle
or to murmur) along.
85b
dahin´gehen (ging, gegangen),
to pass along.
dahin´jagen, to rush or
to dash along.
dahin´lenken, to direct
there.
dahin´winden (wand, gewunden),
sich, to wind along; to meander on or along.
da´liegen (lag, gelegen), to
lie there.
da´mals, at that time, in those
days.
damit´ (emphat. da´mit), therewith, with it (with this); with them;
with these words;
(conj.) that, in order that.
Däm´merstunde, f.
(pl. -n), hour of twilight;
dusk.
dank´bar, grateful.
dan´ken, to thank.
dann, then, thereupon.
dan´nen (adv.),
there;
von dannen, thence,
away.
daran´ (emphat. da´ran), on (upon) it, from it, of it,
about it.
darauf´ (emphat. da´rauf), thereon, on it; on this; thereupon,
later.
daraus´ (emphat. da´raus), of it (of this).
darf, see dürfen.
darin´ (emphat. da´rin), therein; in it (in this), in there, in
the same.
darü´ber (emphat. da´rüber), over it; over this or that; about
this matter.
86
darum´ (emphat. da´rum), round or about it (or them);
about this (or these); for this reason, therefore.
darun´ter, under (beneath) it;
among (amidst of) them, between them.
das (demonst. pron.),
that, this.
da´sitzen (saß, gesessen), to
sit there.
daß, that; so that; in order
that.
dau´ern, to last;
es dauerte nicht
lange, it was not long (before . . .).
davon´ (emphat. da´von), of it, of this.
davon´jagen, to hurry or
to dash away.
davon´schleichen (schlich,
geschlichen), to steal away.
dazu´ (emphat. da´zu), thereto, to it.
De´cke, f. (pl.
-n), cover, covering.
de´cken, to cover.
Dein, Dei´ne, Dein (possess.
pron.), thy, your.
de´nen (relat.) = welchen, which; whom, (demonst.) = diesen, ihnen, these, them.
den´ken (dachte, gedacht), to
think (of, an), to suppose, to
imagine;
sich denken, to
fancy.
denn (explet.), say!
then;
(conj.) for, since.
der, die, das (article),
the;
(relat.) who, which.
86b
de´ren (genit. of relat.
pron.), whose, of which (of whom).
der´gestalt, of such a nature;
in such a manner; to such an extent.
der´jenige, die´jenige,
das´jenige, that.
der´maßen = dergestalt.
dersel´be, diesel´be,
dassel´be, the same; he (she, it).
des´sen (genit. of demonst.
pron.), of it;
(relat.) whose, of which.
deutsch, German;
zu deutsch (= auf deutsch), in German.
Dich (pers. pron.),
thee, you.
dicht, thick, tight, dense;
(adv.) close (by or
near, on).
dick, thick, heavy.
Di´cke, f., thickness,
width.
Die´ner, m. (pl.
-), servant.
die´ser, die´se, die´ses, this
(one); that (one); the same;
dieser und jener, one
and another.
dies´mal, this time.
Dir (pers. pron.), (to)
thee, (to) you.
Di´wan, m. (pl.
[-e] -s), divan, sopha.
Do´amnei
(Roumanian), of the princess.
doch (adv.), yet,
however;
(explet.) certainly, after all, you know;
(interj.) o yes, yes!
aber doch, for all
that;
du bist doch nicht, I
hope you are not.
Do´nau, f., Danube
(river).
Don´ner, m. (pl.
-), thunder.
dop´pelt, double, in
duplicates.
87
Dorf, n. (pl.
-̈er), village.
dort, there.
dorthin´, thither, there.
Dra´che, m. (pl.
-n), dragon, monster.
Dra´chenfürst, m.,
(pl. -en), prince of the dragons
or monsters.
drän´gen, sich, to throng, to
press, to crowd.
drau´ßen, outside, without, out
of doors, out of the house.
dre´hen, to turn;
sich drehen, to turn
(round).
drei, three;
die drei, the three,
the trio.
drin´gen (drang, gedrungen), to
press forward, to force one’s way;
bis zu Einem dringen,
to reach some one.
drit´te (der), third.
dröh´nen, to rumble, to
boom.
dröhn´te . . . herauf´,
see heraufdröhnen.
drü´cken, to press (to, an).
drum (colloq.) for darum.
Du (pers. pron.), thou,
you.
Duft, m. (pl.
-̈e), fragrance, perfume, redolence.
dumpf, dull, heavy(-ily);
gloomy(-ily), with a hollow voice.
Dun´kel, n.,
darkness.
dun´kel (attrib. dunkler, dunkle, dunkles), dark, black.
durch (accus.), through;
by, by means of.
durchaus´, absolutely,
positively.
87b
durchfor´schen, to explore, to
search.
durchrei´ten (durchritt,
durchritten), to ride through, to traverse or to cross
(on horseback).
durchs = durch das.
durchschnei´den (durchschnitt,
durchschnitten), to cut through or across.
durchschnit´ten, see durchschneiden.
durchschrei´ten (durchschritt,
durchschritten), to stride (to walk, to pass) through.
durch´sichtig, transparent.
durchste´chen (durchstach,
durchstochen), to run through (with a sword or a spear), to
pierce.
dür´fen (pres. indic.
darf, darfst, darf; dürfen, etc.), durfte, gedurft; may, to be allowed, to be at
liberty, to have a right;
niemand sollte dürfen,
no one else should have a right to . . .
dürf´ten, see dürfen.
dürr, dry, barren.
Durst, m., thirst.
dü´ster, dark, murky;
threatening.
e´ben (adv.), just; (=
soeben), just now, just then;
eben dieser, just
this, the very.
e´benso, just so, just the
same.
e´bensolcher, -solche,
-solches, of the same kind or pattern.
echt, genuine, veritable.
88
E´cke, f. (pl.
-n), corner, angle.
e´del (attrib. edler, edle, edles), noble.
E´delstein, m.
(pl. -e), precious stone, jewel,
gem.
E´delweiß, n. (lit.
NOBLE-WHITE), lion’s foot, padelion
(a plant).
e´he, before, than;
eher . . . ehe, rather
(sooner) . . . than, noch
. . . ehe, (still) before . . .
E´hegemahl, n.
(obsol.), consort, wife.
e´her, sooner, rather;
eher . . . ehe, rather
(sooner) . . . than.
Eh´renzeichen, n.
(pl. -), badge of honor, medal for bravery.
ehr´erbietig, reverent(ly),
respectful(ly).
Ei´che, f. (pl.
-n), oak.
Eid, m. (pl.
-e), oath.
eif´rig, eager(ly),
zealous(ly).
ei´gen (attrib. eigner, eigne, eignes), one’s own;
in eigner Person, in
person.
ei´gentlich (adv.),
properly speaking; actually, really.
Ei´gentum, n.,
property.
ei´len, to hurry, to
hasten.
ei´lig, hasty (-ily), speedy
(-ily).
eil´te fort, see forteilen.
eil´te . . . herauf´,
see heraufeilen.
ein, ei´ne, ein, a (an),
one;
was für ein (eine,
ein), what a . . ., what kind of
a . . .
einan´der, each other, one
another;
durch einander,
through each other;
mit einander, with
each other;
neben einander,
88b
side by side (of each other);
von einander, from one
another;
zu einander, to one
another.
ei´ner, ei´ne, ei´nes, one (of
them), some one; something.
ein´fallen (fiel, gefallen), to
fall in or down or upon; to invade, to make a descent;
(impers.) es fällt mir
gar nicht ein, I do not dream of that, it does not enter my
head.
Ein´gang, m. (pl.
-̈e), entrance.
ein´gehüllt, see einhüllen.
ein´geschlossen, see einschließen.
ein´hüllen, to enwrap, to
envelop, to cover.
ei´nige, some; several, a
few.
ein´kehren, to stop, to put
up.
ein´klemmen, to squeeze
or to jam in.
ein´laden (lud, geladen), to
invite.
1. ein´mal (definite),
one time, once.
2. einmal´ (indef.),
once, once upon a time;
noch einmal, once
more.
ein´nehmen (nahm, genommen), to
take.
ein´räumen, to cede, to yield,
to give up (to, dat.).
ein´reiten (ritt, geritten), to
ride in, to make one’s entry (on horseback).
ein´richten, to arrange.
ein´saugen (sog, gesogen), to
imbibe; to inhale.
89
ein´schlafen (schlief,
geschlafen), to fall asleep.
ein´schlagen (schlug,
geschlagen), to strike, to beat; to knock out;
einen Weg einschlagen,
to take (to follow or to pursue) a road.
ein´schließen (schloß,
geschlossen), to lock in or up, to confine (to a
room).
einst´mals, once, one day (in
the future).
ein´zeln, single(ly),
separate(ly), individual(ly).
ein´zige (der), single, only
(one), exclusive.
ein´zukehren, see einkehren.
ein´zuräumen, see einräumen.
ein´zurichten, see einrichten.
Eis, n., ice.
e´lend, miserable (-bly),
wretched(ly).
El´fenbeinkamm, m.
(pl. -̈e), ivory comb.
El´tern, pl.,
parents.
empor´, up, upwards.
empor´ragen, to project, to
stand or to jut out, to tower up.
empor´reiten (ritt, geritten),
to ride up or upwards.
empor´steigen (stieg,
gestiegen), to climb up, to ascend, to rise.
em´sig, industrious(ly), busy
(-ily).
En´de, n. (pl.
-n), end;
am Ende, at the
end.
en´den, to end, to conclude;
89b
nicht enden wollend, endless,
never-ending, boundless.
end´lich, at last, finally.
end´los, endless, boundless,
immense.
eng, narrow.
entde´cken, to discover.
entei´len, to escape (from,
dat.).
entflie´hen (entfloh,
entflohen), to flee, to run away, to escape (from some one,
dat.).
entfüh´ren, to carry off.
entge´genfliegen (flog,
geflogen), to fly or to rush towards (some one,
dat.).
entge´genflöge, see entgegenfliegen.
entge´genrufen (rief, gerufen),
to call (to shout) to some one, dat.
entklei´den, to undress, to
strip.
entkom´men (entkam, entkommen),
to escape, to get off.
entlang´ (accus.,
postposit.), along.
entlang´streifen, to rove (to
roam) along.
entlau´fen (entlief,
entlaufen), to run away (from, dat.).
entrei´ßen (entriß, entrissen),
to snatch (from, dat.).
Entschei´dung, f.
(pl. -en), decision, issue;
die Entscheidung
fällt, the affair is settled; a choice is made.
entschlie´ßen (entschloß,
entschlossen), to resolve, to determine.
entsetz´ensstarr,
terror-stricken.
90
entsetz´lich, terrible (-bly),
horrid(ly), enormous(ly).
entsetzt´, terrified,
aghast.
entstel´len, to disfigure, to
maim.
er, he (it).
Erbar´men, n., pity.
Er´be, n., inheritance,
heirdom.
erblei´chen, to grow or
to turn pale.
erbli´cken, to see, to
perceive.
Erd´beben, n.
(pl. -), earthquake.
Er´de, f., earth;
interior or womb of the earth; ground, soil; dirt; floor
(of a room);
auf Erden, on earth,
under the sun.
Er´denschoß, m.,
interior (or womb) of the earth.
erfah´ren (erfuhr, erfahren),
to learn, to be informed of.
Erfin´dung, f.
(pl. -en), invention; fib.
erfor´schen, to explore, to
examine.
Erfri´schung, f.
(pl. -en), refreshing,
recreation.
erfül´len, to fill; to strike
(with fear).
ergän´zen, to complete, to
supplement.
ergrei´fen (ergriff,
ergriffen), to seize, to lay hold of.
erhal´ten (erhielt, erhalten),
to get, to receive.
erha´schen, to catch, to seize,
to lay hold of.
erhe´ben (erhob, erhoben), to
raise,
90b
to lift up;
sich erheben, to raise
one’s self; to rise, to start up.
erhiel´ten, see erhalten.
erhi´tzen, to heat.
erkal´ten, to grow cold;
erkaltet, dead, of a
dead or corpse.
erken´nen (erkannte, erkannt),
to recognize, to discover.
erklä´ren, to explain.
erklin´gen (erklang,
erklungen), to resound, to ring out; to be heard.
Erlaub´nis, f.,
permission, license;
ohne Erlaubnis jagen,
to poach.
1. erle´gen
(infinitive), to kill (game).
2. erle´gen (perf.
partic.), see erliegen.
erlei´den (erlitt, erlitten),
to suffer.
erlie´gen (erlag, erlegen), to
succumb (to, dat.).
erlö´sen, to free, to deliver,
to rescue.
ermat´ten, to grow tired
or fatigued.
ernst, earnest(ly), grave(ly),
stern(ly).
ernst´haft, serious(ly).
errei´chen, to reach, to get
to.
erschal´len, to resound, to be
heard.
erschei´nen (erschien,
erschienen), to appear, to make one’s appearance.
erschien´, see erscheinen.
Erschöpf´ung, f.,
exhaustion.
91
erschre´cken (erschrak,
erschrocken), to be startled or confounded
(at or by, bei).
erst (adv.), only, but,
not until, not before.
er´ste (der), first;
earliest.
ersti´cken, to suffocate (by
or with, an), to choke, to
smother.
erstür´men, to take (by storm
or assault).
ertra´gen (ertrug, ertragen),
to bear, to suffer, to stand.
erwach´sen (erwuchs,
erwachsen), to grow, to arise, to spring, to proceed.
erwar´ten, to await, to wait
for, to expect; to face.
erwür´gen, to strangle, to
throttle; to kill, to slay.
erzäh´len, to tell.
Erzäh´ler, m.
(pl. -), story-teller.
erzieh´en (erzog, erzogen), to
bring up, to educate.
erzo´gen, see erziehen.
es, it, something; there.
et´wa, perhaps.
et´was, something,
somewhat.
Euch (dat. and accus. pl. of
pers. pron.), (to) you.
Eu´er, Eu´(e)re, Eu´er
(poss. pron.), your.
e´wig, eternal(ly),
perpetual(ly).
Fa´den, m. (pl.
-̈), thread.
Fah´nenflüchtige(r), m.
(pl. Fahnenflüchtige[n]),
deserter.
fal´len (fiel, gefallen), to
fall or
91b
to throw one’s self; to fall in battle = to be killed;
Einem zu Füßen fallen,
to fall or to throw one’s self at some one’s feet.
falsch, false; wrong (way).
Fal´te, f. (pl.
-n), fold; wrinkle.
fal´ten, to fold.
fand, see finden.
fan´gen (fing, gefangen), to
catch, to capture, to take prisoner;
gefangen setzen, to
imprison, to detain in custody;
der (die) Gefangene,
prisoner.
Far´be, f. (pl.
-n), (fresh, high) color;
Farbe . . .
bringen, to bring about (to cause, to produce) color.
fas´sen, to seize.
fast, almost, nearly;
hardly.
Fee, f. (pl.
-en), fairy.
fehl´geschossen, see fehlschießen.
fehl´schießen (schoß,
geschossen), to miss the mark;
fehlgeschossen!
entirely mistaken! quite out.
Fehl´tritt, m.
(pl. -e), false step, slip.
Fei´ertag, m.
(pl. -e), holiday.
Feig´ling, m.
(pl. -e), coward.
fein, fine, thin, delicate,
soft.
Feind, m. (pl.
-e), enemy, foe.
feind´lich, hostile.
Feld, n. (pl.
-er), field; (= Gefilde, n.), fields, plains.
Fels´block, m.
(pl. -̈e), large piece of rock,
block.
Fel´sen, m. (pl.
-), rock, crag.
92
Fel´senkegel, m.
(pl. -), (sugar-loaf-mountain), rocky height or cliff.
Fel´senkirchlein, n.
(pl. -), mountain-chapel.
Fel´senrand, m.
(pl. -̈er), edge of a rock.
Fel´senspitze, f.
(pl. -n), peak, crag.
Fels´platte, f.
(pl. -n), shelf of rock.
Fels´stück, n.
(pl. -e), piece of rock,
boulder.
Fen´ster, n. (pl.
-), window;
am Fenster, by
(or near) the window.
Fen´sterchen, n.
(pl. -), little (small) window.
fern, far (away), afar;
von fern, from afar,
from or at a distance.
fer´tig, done;
mit etwas fertig sein,
to have done or finished something.
fest, firm(ly), tight(ly);
festen Fußes, without
stirring from one’s place.
fett, fat, rich.
feucht, moist, damp.
Feu´er, n. (pl.
-), fire.
Fie´ber, n. (pl.
-), fever.
fiel, see fallen.
fiel . . . ein, see
einfallen.
fiel . . . hin, see
hinfallen.
fie´le (past subj.), see
fallen.
fin´den (fand, gefunden), to
find, to get;
sich finden, to be
found.
fing . . . an, see anfangen.
92b
Fin´ger, m. (pl.
-), finger.
Fin´gernagel, m.
(pl. -̈), finger-nail.
fin´ster, dark; gloomy; stern,
sinister.
flach, flat.
Flam´me, f. (pl.
-n), flame.
flat´tern, to float, to hang
loose, to wave.
Flech´te, f. (pl.
-n), plait or tress
(of hair).
fle´hen, to beseech, to
entreat, to implore.
flie´gen (flog, geflogen), to
fly, to sweep, to dash, to pass swiftly.
flie´hen (floh, geflohen), to
flee, to take to flight.
flie´ßen (floß, geflossen), to
flow.
flog, see fliegen.
flog . . . bergab´, see
bergabfliegen.
flog . . . zu, see zufliegen.
floß, see fließen.
floß . . . dahin´, see
dahinfließen.
Fluch, m. (pl.
-̈e), curse;
Fluch über dich! a
curse upon you!
flüch´ten, sich, to flee, to
take to flight.
Flü´gel, m. (pl.
-), wing.
flü´stern, to whisper.
flü´sterten . . .
dahin´, see dahinflüstern.
Fluß, m. (pl.
-̈e), river.
Fluß´bett, n.
(pl. -en), bed of a river.
Flut, f. (pl.
-en), flood.
for´dern, to demand, to
ask.
93
fort, away; on, along;
er mußte fort, he had
to leave;
ich bin fort, I have
left or gone.
fort´eilen, to hasten away.
fort´gehen (ging, gegangen), to
go on, to continue (walking).
fort´geschickt, see fortschicken.
fort´schicken, to send away
or on furlough; to dismiss.
fort´schleifen, to drag
(or to draggle) on or along.
fort´schwemmen, to wash away,
to carry away.
fort´währen, to continue (to
be), to last.
fort´wischen, to wipe off, to
dry (tears).
Fra´ge, f. (pl.
-n), question, inquiry.
fra´gen, to ask, to inquire
(for, nach);
nichts nach Einem
fragen, not to care for or about some one.
Frau, f. (pl.
-en), woman, lady (Lady), Mrs., “Frau,”
wife;
Frau Roxana, “Frau”
Roxane.
Frau´engestalt, f.
(pl. -en), womanly figure,
woman.
frei, free;
sich frei arbeiten, to
free one’s self, to set one’s self free.
frei´en, to court (a lady); to
marry.
Frei´heit, f.
(pl. -en), freedom, liberty.
frei´lich, of course,
indeed.
Frei´werber, m.
(pl. -), match-maker, deputy-wooer.
93b
fremd, strange; foreign;
der Fremde (ein Fremder), stranger, visitor, guest;
ein fremder Mann, a
stranger.
Freu´de, f. (pl.
-n), joy, pleasure;
mit Freuden, gladly,
joyfully;
Einem eine Freude
machen, to give some one joy.
freu´destrahlen, to beam with
joy.
freu´dig, gladsome(ly),
cheerful(ly), joyful(ly).
freu´en (= erfreuen), to delight, to give pleasure;
es freut mich, it
gives me joy.
Freund, m. (pl.
-e), friend.
freund´lich, kind(ly),
pleasant(ly).
frie´ren (fror, gefroren), to
be cold; (= gefrieren) to freeze, to
congeal.
frisch, fresh, cool,
lively.
froh, happy, joyful, merry.
fröh´lich, glad(ly),
cheerful(ly).
Frost, m. frost, cold,
chill;
von Frost geschüttelt,
shivering with cold.
frü´h(e), early; in young
years.
frü´her, earlier, former;
before; formerly, in former times.
Früh´licht, n.
(pl. -er), morning-light.
füg´te . . . hinzu´, see
hinzufügen.
füh´len, to feel.
füh´ren, to lead, to guide, to
direct; to carry;
irre führen, to lead
astray, to misdirect.
fül´len, to fill.
fun´keln, to sparkle.
94
fun´kensprühen, to emit
sparks;
das Funkensprühen,
emitting of sparks, scintillation.
für (accus.), for, as;
to;
(adv.) was für ein
(eine, ein), what a . . ., what kind of
a . . .
Furcht, f., fright,
fear.
furcht´bar, horrible (-bly),
terrible (-bly).
fürch´ten, to fear, to
dread;
der Gefürchtete, the
much dreaded;
sich fürchten, to be
afraid or in fear.
Fürst, m. (pl.
-en), (reigning) prince; ruler.
Für´stin, f. (pl.
-nen), (reigning) princess.
Fuß, m. (pl.
-̈e), foot; bottom;
festen Fußes, without
stirring from one’s place;
zu Füßen, at some
one’s feet.
Fuß´spitze, f.
(pl. -n), point of the foot.
gab, see geben.
gab . . . nach, see
nachgeben.
ga´ben . . . auf, see
aufgeben.
galoppie´ren, to gallop.
ganz, entire(ly), whole
(wholly), ful(ly), absolute(ly), altogether;
ganz jung, very
young;
ganz und gar nicht,
not at all, by no means whatever;
ein ganz klein wenig,
a very little bit.
gar, at all; even, still more
particularly;
gar nicht, not at all;
94b
by no means;
gar zu alt, altogether
too old;
gar kein, no
. . . at all, no . . . whatever.
Gast, m. (pl.
-̈e), guest.
Gast´geber, m.
(pl. -), host, entertainer.
gebä´ren (gebar, geboren), to
give birth, to bring forth.
ge´ben (gab, gegeben), to give,
to bestow (upon, dat.);
es giebt, there is
(there are); there is (are) found;
eine Antwort geben, to
answer.
gebe´tet, see beten.
Gebir´ge, n. (pl.
-), mountain-range, (Carpathian) mountains.
Gebirgs´städtchen, n.
(pl. -), mountain-town.
geblen´det, see blenden.
gebo´ren, see gebären.
gebor´gen, see bergen.
gebracht´, see bringen.
gebrei´tet, see breiten.
gebun´den, see binden.
Gebüsch´, n. (pl.
-e), thicket, underwood.
gedach´te; gedach´ten, see
gedenken.
Gedan´ke(n), m.
(pl. Gedanken), thought, idea,
notion.
geden´ken (gedachte, gedacht),
to be mindful (of, genit.); to mind, to have a mind, to
contemplate.
gedrun´gen, see dringen.
Gefahr´, f. (pl.
-en), danger.
gefähr´lich, dangerous.
95
gefal´tet, see falten.
Gefan´gene(r), m.,
f. (pl. Gefangene[n]),
prisoner.
Gefan´genschaft, f.,
captivity, imprisonment.
Gefil´de, n. (pl.
-), fields.
gefrie´ren (gefror, gefroren),
to freeze, to congeal.
gefro´ren, see frieren and gefrieren.
Gefühl´, n. (pl.
-e), feeling, consciousness.
gefun´den, see finden.
ge´gen (accus.),
against, from, of; to, towards; compared (in comparison) with.
Ge´genbesuch, m.
(pl. -e), return-visit, visit in
return.
gegenü´ber (dat.,
postpositive), opposite, face to face.
gegenü´berstehen (stand, gestanden),
sich, to stand (to be standing) face to face of each
other.
gehabt´, see auxil. v.
haben.
ge´he . . . hinab´, see
hinabgehen.
ge´hen (ging, gegangen), to go,
to come, to leave, to depart; to walk, to move about.
ge´hen . . . an, see
angehen.
Gehölz´, n. (pl.
-e), thicket, copse.
gehö´ren, to belong (to,
dat.).
gehö´rig, required, appointed,
necessary, due.
Geläch´ter, n.,
laughing, laughter.
gelan´gen, to arrive (at, zu), to come or to get (to, zu), to reach.
95b
gelb, yellow.
gelb´haarig, yellow-haired.
Geld, n. (pl.
-er), money.
gele´gen, see liegen.
geliebt´, see lieben.
Gelieb´te(r), m.
(pl. Geliebte[n]), lover.
gelin´gen (gelang, gelungen),
to be successful, to succeed;
„es“ gelingt mir, I
succeed (in, zu).
gelit´ten, see leiden.
Gemach´, n. (pl.
-̈er), room, apartment.
Gemahl´, m. (pl.
-e), consort, husband.
Gemetz´el, n.
(pl. -), slaughter, butchery, carnage.
Gem´se, f. (pl.
-n), chamois.
Gems´jäger, m.
(pl. -), chamois-hunter.
gemüt´lich, easy (-ily),
comfortable (-bly).
genau´, exact(ly), careful(ly),
thorough(ly).
genug´, enough,
sufficient(ly).
genü´gen, to suffice;
sich genügen lassen,
to be content or satisfied (with, an).
gera´de (adv.), just,
directly, exactly, right.
gern, with pleasure, gladly,
willingly;
gern haben, to like,
to love;
er vertrieb gern die
Zeit, he liked to make pass away (beguile) the time.
Geröll´, n.
(collect.), boulder-stones, rubble-stones.
Geruch´, m. (pl.
-̈e), smell, odor.
96
gesandt´, see senden.
Gesang´, m. (pl.
-̈e), singing, song.
geschäh´en (past subj.
of geschehen).
gescheh´en (geschah,
geschehen), to happen, to occur; to be done.
Geschenk´, n.
(pl. -e), gift, present.
Geschich´te, f.
(pl. -n), tale, story;
history.
Geschlecht´, n.
(pl. -er), family, house,
lineage.
geschlun´gen, see schlingen.
geschnit´ten, see schneiden.
geschwun´gen, see schwingen.
Gesell´schaft, f.
(pl. -en), company, visitors,
guests.
Gesicht´, n. (pl.
-er), face.
geson´nen, see sinnen.
Gespenst´, n.
(pl. -er), spectre.
Gespinst´, n.
(pl. -e), spinning, web, textile
fabric.
Gespräch´, n.
(pl. -e), talk, conversation.
Gestalt´, f. (pl.
-en), form, figure.
gestan´den, see stehen.
gesteh´en (gestand, gestanden),
to confess, to declare.
Gestein´, n.
(collect.), rocks.
ge´stern, yesterday.
gestreng´, strict,
rigorous.
gestrit´ten, see streiten.
Gestüt´, n. (pl.
-e), stud, studdery.
gethan´, see thun.
getrennt´, see trennen.
gewah´ren, to become aware of,
to catch sight of, to perceive.
96b
gewäh´ren, to allow, to give,
to yield.
gewal´tig, mighty, stupendous,
towering.
Gewand´, n. (pl.
-̈er), robe, dress, garment.
gewe´sen, see auxil. v.
sein.
gewin´nen (gewann, gewonnen),
to win, to gain, to obtain;
lieb gewinnen, to
become fond (of, accus.).
gewiß´, certain(ly),
doubtless(ly);
ganz gewiß, most
assuredly, beyond doubt.
gewöhn´lich, ordinary (-ily),
common(ly), customary (-ily); as a rule.
gewohnt´, wont, used,
accustomed.
gewon´nen, see gewinnen.
gezo´gen, see ziehen.
ging (gin´gen) . . .
auf, see aufgehen.
ging . . . fort, see
fortgehen.
ging . . . heim, see
heimgehen.
ging . . . hinauf´, see
hinaufgehen.
ging . . . un´ter, see
untergehen.
ging . . . voran´, see
vorangehen.
ging . . . wei´ter, see
weitergehen.
ging . . . zu, see zugehen.
gin´gen . . . hinaus´,
see hinausgehen.
gin´gen . . . umher´,
see umhergehen.
Gipf´el, m. (pl.
-), top, peak.
Glanz, m., radiance,
flash, lustre.
97
glän´zen, to shine, to
glitter.
glatt, smooth, slippery.
glät´ten, to smooth.
glau´ben, to believe, to
think.
gleich (colloq.) = sogleich, directly, forthwith, offhand.
glei´chen (glich, geglichen),
to equal or to match (something, dat.).
gleich´geartet, congenerous,
congenial.
gleich´mäßig, uniform,
regular.
glich, see gleichen.
Glied, n. (pl.
-er), limb.
Glied´maßen, pl., limbs
(of the body).
glim´men, to glimmer, to
gleam.
glitz´ern, to glitter, to
glisten.
Gloan´tza
(Roumanian), proper name.
Glo´cke, f. (pl.
-n), bell.
glo´ckenhell, as clear as a
bell.
Glo´rienschein, m.,
glory, halo; evening-red.
Glück, n., good
luck.
glück´lich, fortunate;
happy.
glüh´en, to glow.
Glut, f. (pl.
-en), glow, flame.
Gold, n., gold.
gol´den, golden, of gold,
golden-yellow.
Gold´faden, m.
(pl. -̈), gold-thread;
(pl.) spun-gold; bridal veil.
Gott, m. (pl.
-̈er), God, the Lord;
der liebe Gott, the
good Lord; our heavenly father;
die Mutter Gottes, the
mother of our Lord, the Holy Virgin;
mein Gott! good
gracious!
97b
Got´teswillen, m., love
of God;
um Gotteswillen
(or um Gottes willen), for God’s
sake, for Heaven’s sake.
gottlob´! (interj.) =
Gott Lob! thank God!
gott´los, godless, impious,
wicked.
Grab, n. (pl.
-̈er), grave.
gra´ben (grub, gegraben), to
dig.
Gras, n. (pl.
-̈er), grass.
gräß´lich, horrible (-bly),
awful(ly).
grau, gray.
grau´en, to dawn.
grau´sam, cruel, atrocious.
Grau´samkeit, f.
(pl. -en), cruelty, atrocity.
grei´fen (griff, gegriffen), to
grasp or to catch (at, nach),
to raise one’s hand (at, nach), to
stretch one’s hand (at, nach).
Gren´ze, f. (pl.
-n), boundary, border(s), limit.
griff, see greifen.
grin´sen, to grin.
groß, great, big, large;
grand.
Groß´mutter, f.
(pl. -̈), grandmother.
Groß´vater, m.
(pl. -̈), grandfather.
grün, green, greenish-gray;
das Grün, verdure;
green fields.
Grund, m. (pl.
-̈e), ground, property; reason;
Grund und Boden,
territory, premises, grounds;
zu Grunde gehen, to
perish;
im Grunde, at (on) the
bottom.
98
Grup´pe, f. (pl.
-n), (mountain) group.
grü´ßen, to greet.
grü´ßten . . . hinauf´,
see hinaufgrüßen.
gün´stig, favorable;
propitious.
Gür´tel, m. (pl.
-), girdle, belt.
gut (comparat. besser; superl. best), good;
(adv.) well, fortunate;
gutes (Gutes), good things;
gutes wünschen, to
wish some one well.
gü´tig, kind(ly),
gracious(ly).
Haar, n. (pl.
-e), hair.
Haar´strähne, f.
(pl. -n), lock of hair.
ha´be; hast (pres. indic. of
auxil. v. haben); have (I); hast
(thou), have (you).
ha´be! (imperat. of
haben).
ha´ben (hatte, gehabt),
auxil. verb to have; to possess.
Hab´gier, f.,
greediness.
Hahn, m. (pl.
-̈e), cock.
halb, (one, a) half,
partly.
Hälf´te, f. (pl.
-n), half, middle;
zur Hälfte, to the
middle.
Hal´le, f. (pl.
-n), vestibule, corridor.
Halm, m. (pl.
-e), blade (of grass).
Hals, m. (pl.
-̈e), neck, throat;
es kostet ihm den
Hals, it costs his life.
Häls´chen, n.
(pl. -), (sweet or pretty) little neck.
98b
hal´ten (hielt, gehalten), to
hold, to keep, to carry, to take for, to consider;
für sicher halten, to
take for certain;
zum besten halten, to
make sport or fun of one.
Hal´tung, f. (pl.
-en), attitude.
hä´misch, malicious(ly),
spiteful(ly).
Hand, f. (pl.
-̈e), hand.
han´gen
(hing, gehangen), to hang, to be suspended.
Här´chen, n. (pl.
-), little hair, single hair.
hart, hard, severe,
unrelenting; tough.
Ha´selnuß, f.
(pl. -̈e), hazel-nut.
has´peln, to wind up, to
reel.
has´sen, to hate.
häß´lich, ugly, hideous.
hat´te; hat´ten, see haben, auxil. v.
hät´te; hät´ten (past
subj. of haben).
hau´en (hieb, gehauen), to hew;
to strike, to cut;
der Bär hieb nach ihr,
the bear struck a blow with the paw at her.
Hau´fen, m. (pl.
-), heap, pile.
Haupt, n. (pl.
-̈er), head.
Haus, n. (pl.
-̈er), house, home; cottage;
nach Hause, home
(adv.);
von Hause, from
home;
zu Hause, at home.
Haut, f. (pl.
-̈e), skin, complexion.
he´ben (hob, gehoben), to
raise, to throw up.
Heer, n. (pl.
-e), army.
99
Heft, n. (pl.
-e), haft, handle.
hef´tig, intense(ly),
immense(ly), keen(ly).
Hei´de, f. (pl.
-n), heath.
Heim, n., home.
heim (adv.), home.
Hei´mat, f. (pl.
-en), home.
heim´gehen (ging, gegangen), to
go home.
heim´kehren, to return
home.
heim´kommen (kam, gekommen), to
come or to return home.
heim´lich, secret(ly),
private(ly); familiar(ly), intimate(ly); still, quiet.
Heim´suchung, f.
(pl. -en), visitation;
punishment.
hei´raten, to marry.
heiß, hot, fervid,
vehement.
hei´ßen (hieß, geheißen), to
call, to name; to be called or named; to bid, to request;
wie heißt du? what is
your name?
hei´ter, cheerful(ly), merry
(-ily), serene(ly).
Hei´terkeit, f.,
merriment.
Held, m. (pl.
-en), hero.
Hel´denthat, f.
(pl. -en), heroic deed.
Hel´dentum, n.,
heroism.
hel´fen, (pres. indic.
helfe, hilfst, hilft, helfen, etc.),
half, geholfen, to help, to bring
or to render help.
hell, clear, bright, brilliant;
silvery;
immer heller, more and
more brilliant.
99b
her, hither, this way, up;
hin und her, hither
and thither, up and down;
um . . .
her, round about;
von . . .
her, from.
herab´, down (upon, auf).
herab´rollen, to roll down.
herab´rufen (rief, gerufen), to
call down (upon some one, auf), to
summon.
herab´strömen, to flow
down.
heran´kriechen (kroch,
gekrochen), to creep or to crawl near.
heran´rücken, to advance (to,
towards, zu).
heran´sausen, to gallop up
or near.
heran´stürmen, to advance to
the attack.
herauf´, up, upwards.
herauf´bringen (brachte,
gebracht), to bring or to carry up (from, aus).
herauf´dröhnen, to rumble up,
to boom up.
herauf´eilen, to hurry
up(wards).
herauf´geleiten, to lead (to
accompany or to take) up.
herauf´kommen (kam, gekommen),
to come up.
herauf´steigen (stieg,
gestiegen), to step up, to come up (to, zu).
heraus´kommen (kam, gekommen),
to come out (of the house).
heraus´nehmen (nahm, genommen),
to take or to draw out.
heraus´ziehen (zog, gezogen),
to pull (to draw, to get) out.
100
herbei´rufen (rief, gerufen),
to call (here or near).
herbei´strömen, to rush
or to flock near.
Her´de, f. (pl.
-n), herd, flock (of sheep).
herein´ (zu), in, into.
herein´brechen (brach,
gebrochen), to come on, to set in, to befall or to
overtake (some one, über).
herein´kommen (kam, gekommen),
to come in, to flow (or to blow) in, to enter.
herein´lugen, to look or
to peep (into, zu).
herein´strömen, to stream
or to flow in.
herein´stürzen, to rush in (to,
zu).
herein´treten (trat, getreten),
to walk in, to enter.
her´geben (gab, gegeben), to
give up, to deliver.
Herr, m. (pl.
-en), gentleman, Sire.
Her´rin, f. (pl.
-nen), lady, mistress.
herr´lich, magnificent,
stately.
herü´berkommen (kam, gekommen),
to come over (to this side), to cross.
herü´berlassen (ließ,
gelassen), to allow to cross or to come over (to this
side).
herum´, round, about;
drum herum, all around
(them), round about (them).
herun´ter, down.
100b
herun´terheben (hob, gehoben),
to heave or to hand down; to help (some one, dat.)
down.
herun´terwälzen, to roll
down.
hervor´brachte, see hervorbringen.
hervor´bringen (brachte,
gebracht), to bring forth;
ein Wort
hervorbringen, to utter a word.
hervor´quellen (quoll,
gequollen), to flow forth, to ooze out.
hervor´quoll, see hervorquellen.
hervor´sprudeln, to be
sputtered forth or out; to be rapidly spoken;
hervorsprudelnde
Worte, deluge or volley of words.
hervor´stehlen (stahl, gestohlen),
sich, to flow forth, to break forth.
hervor´treten (trat, getreten),
to step forth, to come forward (from, aus).
Herz, n. (pl.
-en), heart;
ums Herz, at
heart.
Her´zeleid, n., heart
sore, grief, worry.
Heu, n., hay.
heu´len, to howl, to roar;
die Heulende (howler,
roarer), roaring torrent.
Heu´schrecke, f.
(pl. -n), locust; grasshopper.
heu´te, to-day.
He´xe, f. (pl.
-n), hag, witch.
He´xenburg, f.
(pl. -en), witch’s castle.
hieb, see hauen.
hielt, see halten.
hielt . . . an, see
anhalten.
101
hier, here;
hier und da, here and
there, now and then, occasionally.
hierauf´ (emphat. hier´auf), on (upon, to, for) this.
Hil´fe, f., help.
hilft, see helfen.
Him´mel, m. (pl.
-), heaven; Heaven; sky.
Him´melsbewohner, m.
(pl. -), inhabitant or denizen of heaven.
hin, thither, one way, that
way, down;
hin und her, hither
and thither, up and down.
hinab´, down (to, zu).
hinab´gehen (ging, gegangen),
to go down.
hinab´reichen, to reach
down.
hinab´rollen, to roll down;
das Hinabrollen,
rolling down.
hinab´sehen (sah, gesehen), to
look down.
hinab´stürzen, to fall (to
shoot, to tumble) down.
hinab´toben, to storm or
to rage down (to, zu).
hinab´wälzen, to roll down.
hinan´sprengen, to gallop up
(to, zu).
hinauf´, up (to, zu);
am . . . hinauf, up
. . . along the . . ., den Fluß hinauf, up the river, up stream.
hinauf´blicken, to look up (to,
zu).
hinauf´gehen (ging, gegangen),
to go or to walk upwards or up the stream.
101b
hinauf´grüßen, to send a salute
up (to, zu), to blow a kiss up
(to, zu).
hinauf´wandern, to wander
up.
hinaus´, out (of, zu).
hinaus´gehen (ging, gegangen),
to go out, to leave one’s home.
hinaus´jagen, to turn out, to
expel.
hinaus´sehen (sah, gesehen), to
look out (of, zu).
hinaus´treten (trat, getreten),
to step (to go or to come) out.
hinein´starren, to stare into;
to stand out.
hinein´waten, to wade in.
hin´fallen (fiel, gefallen), to
fall down.
hing, see hangen.
hin´kommen (kam, gekommen), to
come or to get to a place (there);
wo ist er hingekommen?
what has become of him?
hink´ten . . . umher´,
see umherhinken.
hin´sinken (sank, gesunken), to
sink down, to fall to the ground.
hin´starren, to stare at
(or towards).
hin´ter (dat. accus.),
behind.
Hin´terbein, n.
(pl. -e), hindleg.
hinterher´, behind,
following.
hin´treten (trat, getreten), to
step forth or near, to make one’s appearance.
hinü´berblicken, to look over
(to, zu).
102
hinzu´fügen, to add.
Hirn´gespinst, n.
(pl. -e), fancy, phantom.
Hir´t(e), m. (pl.
Hirten), herdsman, shepherd.
Hi´tze, f., heat.
hob, see heben.
hob . . . herun´ter, see
herunterheben.
hoch (attrib. hoher, hohe, hohes), high; tall, stately.
hoch´klopfend, loud beating,
palpitating.
Hoch´zeit, f.
(pl. -en), wedding, nuptials.
Hoch´zeitstag, m.
(pl. -e), wedding-day.
Hof, m. (pl.
-̈e), yard, castle-yard; court;
im Hofe, in the yard
(castle-yard);
bei Hofe (am Hofe), at court.
hof´fen, to hope.
Hoff´nung, f.
(pl. -en), hope.
höf´lich, polite(ly),
courteous(ly).
ho´he, see hoch.
Hö´he, f. (pl.
-n), height;
in die Höhe, up;
in die Höhe sehen, to
look up.
ho´hem, see hoch.
hö´her, see hoch.
hohl, hollow, sunken
(eyes).
Höh´le, f. (pl.
-n), cave; den.
hold, sweet, charming,
graceful.
ho´len, to haul; to fetch, to
go for, to take (from, aus).
Holz´stab, m.
(pl. -̈e), piece of (smoothed)
wood, willow-stick.
Ho´ra, f.
(Roumanian), dance, country-waltz.
102b
hör´bar, audible (-bly).
hor´chen, to hearken, to listen
(to, auf).
hö´ren, to hear, to perceive,
to notice;
hören lassen, to
sound, to blow (an instrument).
Horn, n. (pl.
-̈er), horn.
hört . . . an, see anhören.
hu! (interj.) ugh!
hub . . . an, see anheben.
hübsch, pretty.
Huf, m. (pl.
-e), hoof (of a horse).
Huf´schlag, m.
(pl. -̈e), foot-beat of a horse,
clang (or tramp) of a horse’s feet.
Hü´gel, m. (pl.
-), hill, elevation.
Hund, m. (pl.
-e), dog.
hun´dert, (one) hundred.
Hun´ger, m., hunger.
hun´gern, to hunger, to be
hungry;
die Hungernden, the
starving.
Hun´gersnot, f.
(pl. -̈e), famine.
hü´ten, to guard, to tend.
ich, I.
ihm (pers. pron.), (to)
him; (to) it.
ihn (pers. pron.), him
(it).
ih´nen (pers. pron.),
(to) them.
ihr, ih´re, ihr (possess.
pron.), her; their;
(pers. pron.) her.
Ihr (nominat. pl. of pers.
pron.), you.
ih´rer (genit. pl. of pers.
pron.), of them.
103
im = in
dem.
im´mer, always, ever, for
ever;
immer heller, brighter
and brighter;
immer noch, still;
noch immer, still.
im´merfort, all the time,
constantly, ever and ever.
in (dat. accus.), in,
into, to.
in´brünstig, ardent(ly),
fervent(ly).
indem´ (conj.), while
or by pres. partic.
inmit´ten, in the midst of,
amidst.
ins = in das.
Iri´na (proper name),
Irene.
ir´r(e), astray, wrong;
irre führen, to lead
astray (wrong or out of the way), to mislead.
Irr´tum, m. (pl.
-̈er), error, deception, erroneous
notion.
ja (affirmative
particle), yes;
(explet. adv.) why! you know.
Jagd, f. (pl.
-en), hunt, chase; hunting-party;
auf der Jagd,
hunting.
Jagd´frevel, m.
poaching.
ja´gen, to hunt, to chase; to
ride (to drive, to dash, to sweep) along or forth;
ohne Erlaubnis jagen,
to poach.
Jä´ger, m. (pl.
-), hunter, huntsman; (for die Jägerin)
huntress.
jag´ten dahin´, see dahinjagen.
jag´ten . . . davon´,
see davonjagen.
103b
Jahr, n. (pl.
-e), year.
jäm´merlich, miserable (-bly),
deplorable (-bly).
jam´mern, to wail, to moan;
das Jammern, wailing,
moaning.
jauch´zen, to shout exultingly,
to exult.
je, ever;
je . . . (desto) um
so, the . . . the.
je´der, je´de, je´des, each
(one); every (one); either.
je´ner, je´ne, je´nes, that
(one);
dieser und jener, one
and another.
jetzt, now;
noch jetzt, even now,
still.
ju´gendlich, youthful,
juvenile.
jung, young.
Jun´ge, n. (pl.
-n), young, a young one; chicken
(chick).
Jung´frau, f.
(pl. -en), maiden, virgin.
Jüng´ling, m.
(pl. -e), youth, lad.
jüngst (adv.), of late,
lately, the other day.
Juwel´, n. (pl.
-en), jewel, gem;
(pl.) jewelry.
kahl, bald, bare, leafless,
smooth.
Kai´ser, m. (pl.
-), emperor.
kam, see kommen.
kam . . . ab, see abkommen.
kam . . . herauf´, see
heraufkommen.
kam . . . herein´, see
hereinkommen.
104
kam (ka´men) . . . vor,
see vorkommen.
kam . . . zuvor´, see
zuvorkommen.
Kamin´, m. (pl.
-e), fire-place, fireside, open fire.
käm´men, to comb.
Kam´mer, f. (pl.
-n), (side-) chamber, (adjoining)
apartment, closet.
Kampf, m. (pl.
-̈e), struggle, fight(ing).
käm´pfen, to fight (for, um).
kann, kannst, see können.
kann´te, see kennen.
Kano´ne, f. (pl.
-n), cannon.
kau´fen, to buy.
kaum, hardly, with
difficulty.
Ke´gel, m. (pl.
-), cone.
kehr´te . . . zurück´,
see zurückkehren.
keim´te . . . auf, see
aufkeimen.
kein, kei´ne, kein, no;
gar keinen Schlaf, no
sleep whatever.
kei´ner, kei´ne, kei´n(e)s, no
one, not any one; nothing, not anything; neither.
Kel´ler, m. (pl.
-), cellar, cavern.
ken´nen (kannte, gekannt), to
know.
Kerl, m. (pl.
-e), fellow (chap), wretch.
Kern, m. (pl.
-e), kernel, nucleus; pupil (of the
eye).
Ker´ze, f. (pl.
-n), candle, votive candle.
Kind, n. (pl.
-er), child.
Kinn, n. (pl.
-e), chin.
Kir´che, f. (pl.
-n), church, chapel.
104b
Kis´sen, n. (pl.
-), cushion; pillow.
Kla´ge, f. (pl.
-n), lamentation, complaint.
klang, see klingen.
klar, clear, bright,
transparent.
klat´schen, to pop, to clack,
to clap;
in die Hände
klatschen, to clap hands.
Kleid, n. (pl.
-er), dress, garment.
klein, small, little.
klem´men, to squeeze, to
jam.
klin´gen (klang, geklungen), to
sound; to be heard.
klo´pfen, to knock; to beat, to
palpitate.
klug, wise, prudent, smart.
Kna´be, m. (pl.
-n), boy.
Knie, n. (pl.
-e), knee.
knie´en, to kneel.
knie´te . . . nie´der,
see niederknieen.
Koh´le, f. (pl.
-n), (piece of) coal.
ko´misch, comic, funny,
droll.
komm . . . herauf´, see
heraufkommen.
komm . . . heraus´, see
herauskommen.
kom´me . . . heim, see
heimkommen.
kom´me . . . wie´der,
see wiederkommen.
kom´men (kam, gekommen), to
come, to arrive, to get to;
wieder zu sich kommen,
to recover.
kommst wie´der, see wiederkommen.
105
Kö´nig, m. (pl.
-e), king.
Kö´nigin, f. (pl.
-nen), queen.
Kö´nigreich, n.
(pl. -e), kingdom, realm.
Kö´nigskind, n.
(pl. -er), child of a king,
(prince or) princess.
Kö´nigsschloß, n.
(pl. -̈er), royal castle.
Kö´nigssohn, m.
(pl. -̈e), son of a king.
kön´nen (pres. indic.
kann, kannst, kann; können, etc.), konnte, gekonnt, can, to be able; to be
allowed; (= mögen) may.
konn´te, see können.
Kopf, m. (pl.
-̈e), head.
Korn, n. (pl.
-̈er), (seed-) corn, (seed-) grain;
rye.
Körn´chen, n.
(pl. -), little grain, granule; little bit.
Kör´per, m. (pl.
-), body.
ko´sten, to cost;
es kostet ihm den
Hals, it costs his life.
Kraft, f. (pl.
-̈e), strength, power, force;
aus aller Kraft, to
the best of one’s ability, with might and main.
krä´hen, to crow.
Kranz, m. (pl.
-̈e), wreath, garland.
kraus, curly.
Kreis, m. (pl.
-e), circle;
im Kreise, in a
circle;
rings im Kreise, all
around.
Kreuz, n. (pl.
-e), cross;
das Zeichen des Kreuzes
machen, to cross (or to bless) one’s self.
Krieg, m. (pl.
-e), war.
105b
Kriegs´lärm, m., tumult
of war.
kroch . . . heran´, see
herankriechen.
Kro´ne, f. (pl.
-n), crown, diadem.
Krug, m. (pl.
-̈e), pitcher, jug.
krumm, bent, crooked.
Krüp´pel, m. (pl.
-), cripple;
bis ich ein Krüppel
bin, until I am crippled (or maimed).
kühl, cool.
küh´len, to cool, to
refresh.
kühn, bold(ly), daring(ly).
Kun´de, f., news,
intelligence.
Kun´kel, f. (pl.
-n), obsol. for der Spinnrocken, the staff to which a bundle of flax is
tied; distaff.
Kür´bis, m. (pl.
-e), pumpkin.
kurz, short(ly), curt(ly),
brief(ly), abrupt(ly).
küs´sen, to kiss.
Lab´sal, n. (pl.
-e), comfort.
lä´cheln, to smile;
das Lächeln, smiling,
smile.
lä´chelte . . . zu, see
zulächeln.
la´chen, to laugh (at, über), to smile.
lach´te . . . auf, see
auflachen.
lag, la´gen, see liegen.
lag . . . da, see daliegen.
La´ger, n. (pl.
-), couch, bed, sick-bed;
(mil.) camp, encampment.
la´gern, to be encamped.
106
lamm´fromm, as gentle as a
lamb, lamb-like; exceedingly tame or mild.
Land, n. (pl.
-̈er), land, country.
lan´g(e) (adv.), long;
through; (for) a long time.
län´ger, longer.
lang´sam, slow(ly),
gradual(ly); by degrees.
Lan´ze, f. (pl.
-n), lance, spear.
Lärm, m., noise.
las´sen (ließ, gelassen), to
let, to make, to have, to allow, to cause; to leave;
sich wieder sehen
lassen (to let one’s self be seen again, to appear once
more), to be seen again;
von Einem lassen, to
abandon some one.
Last, f. (pl.
-en), load, burden, charge;
zur Last sein, to be
burdensome, to be a dead weight (upon some one, dat.).
lau´fen (lief, gelaufen), to
run, to move, to be in motion; to run at full speed;
weit laufen, to make a
long way.
lau´schen, to listen, to lend
an ear.
laut, loud, aloud, in a loud
voice or tone (of voice); noisy;
die Hunde wurden laut,
the dogs gave tongue.
läu´ten, to ring, to peal, to
toll.
lau´ter, pure, clear,
(adv.) clearly; (= nichts als)
mere, nothing but;
vor lauter Denken, out
of sheer pondering.
106b
Le´ben, n., life;
am Leben sein, to be
alive.
le´ben, to live, to be alive;
to reside.
leben´dig, alive, living;
wieder lebendig
machen, to restore to life.
le´bensgefährlich, perilous,
mortal.
Le´bensmittel, pl.,
victuals, provisions.
Le´bensretter, m.
(pl. -), life-saver.
le´cken, to lick.
le´gen, to lay, to put, to
place;
sich legen, to be put
(or placed); to lie, to rest.
Lehm, m., loam,
clay.
leh´nen, to lean (against,
an);
sich lehnen, to
lean.
leh´ren, to teach.
Lei´che, f. (pl.
-n), corpse.
leicht, light (of weight); easy
(-ily), quick, brisk(ly).
Leid, n., woe,
affliction.
leid (adj.,
adv.), sorry, grieved, weary, sick;
das Leben ist mir
leid, I am tired (have become tired) of life.
lei´den (litt, gelitten), to
suffer; to bear, to abide, to like;
wohl gelitten sein, to
be in favor (with, von), to be in some
one’s good books.
lei´se (adv.), lowly,
softly, gently; slightly, imperceptibly.
lenk´te . . . dahin´,
see dahinlenken.
107
letz´te (der), last.
leuch´ten, to shine, to beam,
to gleam.
Leu´te, pl., people;
men.
Licht, n. (pl.
-er), light; lamp.
lieb, dear, beloved;
lieb haben, (to love),
to like.
Lie´be, f., love (for,
zu);
zu liebe or
zuliebe (= zu
Liebe), for love of; to please (some one, dat.).
lie´be (der), dear,
beloved.
lie´ben, to love;
der Liebende,
lover;
geliebt, beloved,
dear;
der Geliebte, beloved
one, lover.
Lie´bende, m., f.
(pl. -n), lover.
lie´ber (see lieb), rather, sooner, better;
er wollte lieber, he
preferred.
lieb´lich, delightful,
charming, pleasing.
Lied, n. (pl.
-er), song, lay; ballad.
lief, see laufen.
lie´gen (lag, gelegen), to lie,
to rest; to be placed.
ließ, see lassen.
ließ . . . nach, see
nachlassen.
Lip´pe, f. (pl.
-n), lip.
Lo´cke, f. (pl.
-n), lock (of hair), curl.
Lo´ckenhaupt, n.
(pl. -̈er), curly head.
Lo´ckenkopf, m.
(pl. -̈e), curly head.
lo´ckern, to loosen, to make
loose.
Lohn, m. (pl.
-̈e), reward;
zum Lohn, as a
reward.
107b
los´brechen (brach, gebrochen),
to break or to burst forth or out.
lö´schen, to extinguish.
lö´sen, to loosen, to
untie.
los´lösen, to loosen, to
detach, to separate.
los´machen, to loosen, to
unfasten.
Lö´wenmähne, f.
(pl. -n), lion’s mane.
lud . . . ein, see einladen.
Luft, f. (pl.
-̈e), air.
Lü´ge, f. (pl.
-n), lie, invention.
Lun´go
(Roumanian), long.
lu´stig, merry (-ily),
cheerful(ly).
ma´chen, to make, to render, to
create, to shape; to do; to act.
mäch´tig, mighty, large,
huge.
Mäd´chen, n. (pl.
-), girl, maid; maid-servant.
Mägd´lein, n.
(pl. -), young girl or lass.
ma´ger, meagre; thin,
ill-conditioned.
Mahl´zeit, f.
(pl. -en), meal, repast.
Maid, f. (pl.
-e), maid, maiden.
Mais, m., maize, Indian
corn.
Mais´korn, n.
(pl. -̈er), seed of a
corn-cob.
Mal, n. (pl.
-e), time;
mit einem
Mal, all at once, suddenly;
zum zweiten Male, for
a second time.
Mamali´ga, f.,
cornmeal-mush.
108
man, one, they, people; or
by passive.
man´cher, man´che, man´ches,
many a one, many a thing.
manch´mal, sometimes, at
times.
Mann, m. (pl.
-̈er), man; husband;
(pl. Mannen,
warriors, vassals).
Man´nen, pl., see Mann.
Man´tel, m. (pl.
-̈), mantle, cloak.
Mas´se, f. (pl.
-n), mass, bulk, quantity, multitude;
in Massen, in great
numbers.
Maß, n. (pl.
-e), measure, quantity.
mä´ßig, moderate(ly; in
moderation).
matt, exhausted, feeble.
Mau´er, f. (pl.
-n), wall.
Maul´wurf, m.
(pl. -̈e), mole.
mehr, more, longer.
meh´rere, several.
mein, mei´ne, mein, my.
mei´nen, to mean, to think; to
remark.
meist, most;
die meisten, most, the
most part.
Mensch, m. (pl.
-en), man, person, human being;
(pl.) people;
alle Menschen, every
one.
Men´schengedenken, n.,
memory of man;
seit Menschengedenken,
since time immemorial, in (within) the memory of man.
Men´schenkind, n.
(pl. -er), human being.
mer´ken, to perceive, to
notice, to be aware.
108b
merk´würdig, strange,
remarkable.
Mes´ser, n. (pl.
-), knife; hunting-knife or hanger.
mich (pers. pron.),
me.
min´der (= weniger), less.
Minu´te, f. (pl.
-n), minute.
mir (person. pron.),
(to, for) me.
Mir´ea
(Roumanian), proper name.
mi´schen, to mix;
sich mischen, to mix
(intrans.) = to be mixed.
Miß´trauen, n.,
distrust, suspicion.
mit (dat.), with.
mit´brächten, see mitbringen.
mit´bringen (brachte,
gebracht), to bring along (with one).
mit´geben (gab, gegeben), to
give as a portion.
mit´kommen (kam, gekommen), to
come along (with one).
Mit´leid, n., compassion
(for, für), pity (on, für).
mit´nehmen (nahm, genommen), to
take along.
Mit´tagsmahl, n.
(pl. -e), midday-meal, dinner.
möch´te, möch´ten (see mögen), might, should like.
mö´gen (pres. indic.
mag, magst, mag; mögen, etc.), mochte, gemocht, can, may;
sich mögen
(colloq.), to like one another;
möge er (may he),
let him.
mög´lich, possible;
möglichst viele, as
many as possible.
Mol´dau, f. (proper
name) Moldavia.
109
Mond, m. (pl.
-e), moon.
Mond´licht, n.,
moon-light.
Mond´schein, m.,
moon-light.
Moos, n. (pl.
-e), moss.
mör´derisch, murderous,
bloody.
mor´gen, to-morrow.
Mor´gen, m. (pl.
-), morning.
Mor´genluft, f.
(pl. -̈e), morning-air,
morning-breeze.
Mosch
(Roumanian), old, old man.
mü´de, tired, fatigued,
weary.
Müh´e, f. (pl.
-n), trouble;
alle Mühe, a great
amount of trouble, considerable pains.
müh´sam, troublesome, hard.
müh´selig, laborious,
toilsome.
Mund, m., mouth;
wie aus einem Munde (=
einstimmig), with one accord, as one
man.
mun´den, to be acceptable
or palatable;
die Mahlzeit mundet
mir, I relish the meal.
Mün´dung, f. (pl.
-en), mouth (of a river).
Mün´ze, f. (pl.
-n), coin, medal; amulet.
mur´meln, to murmur, to
whisper.
Muse´um, n. (pl.
Museen), (national) museum.
müs´sen (pres. indic.
muß, mußt, muß; müssen etc.), mußte, gemußt, must, to have to, to be forced
or compelled to.
muß; muß´te; muß´ten, see müssen.
Mut, m., courage.
109b
Mut´ter, f. (pl.
-̈), mother;
die Mutter Gottes,
mother of our Lord, Holy Virgin.
Muttergot´tesbild, n.
(pl. -er), image of the Holy
Virgin.
Mü´tze, f. (pl.
-n), cap, bonnet.
nach (dat.), after; to,
towards; according to.
Nach´barhaus, n.
(pl. -̈er), adjoining (next door)
house.
nachdem´, (conj.),
after.
nach´denken (dachte, gedacht),
to reflect, to ponder, to muse (on or upon, über).
nach´geben (gab, gegeben), to
relax, to slacken.
nachher´, after(wards),
later.
nach´lassen (ließ, gelassen),
to slacken, to relax; to yield the hand.
Nach´richt, f.
(pl. -en), news, intelligence,
information.
nach´schicken, to send
(or to call) after (one, dat.).
nach´sehen (sah, gesehen), to
look after, to follow with one’s eyes.
näch´ste (der), next,
following; nearest.
nach´stürzen, to rush after
(some one, dat.); to fall or to follow afterwards.
Nacht, f. (pl.
-̈e), night;
bei Nacht (= nachts), at night, in the night(-time).
nackt, naked, bare,
leafless.
110
na´geln, to nail (to or
on, an), to fasten with nails.
na´h(e), close or near
(to, bei); next or hard
(by, bei);
ganz nahe (bei), very
near.
na´he (der), neighboring,
nearby.
Näh´e, f., nearness,
presence; neighborhood, vicinity;
in der Nähe
betrachten, to look closely at, to examine closely.
näh´ern, sich, to approach
(someone, dat.).
nahm, see nehmen.
nahm . . . ab, see abnehmen.
nahm . . . mit, see
mitnehmen.
Na´me(n), m. (pl.
Namen), name.
näm´liche, (der), the same, the
very.
Na´se, f. (pl.
-n), nose.
naß, wet;
so naß, wet through,
wring-wet.
Natur´, f. (pl.
-en), nature, character, disposition.
natür´lich, naturally, of
course.
Ne´bel, m. (pl.
-), fog, mist.
ne´ben (dat.-accus.),
by, by the side of, beside, alongside, near; next to, adjoining.
ne´cken, to tease (about, mit).
Neck´wort, n.,
(pl. -e), teasing remark,
raillery.
neh´men (nahm, genommen), to
take, to accept; to marry;
bei Seite (beiseite)
nehmen, to take aside.
nei´gen, to bend, to bow.
nein, no.
110b
nen´nen (nannte, genannt), to
name, to call.
neu, new;
von neuem, anew.
Neu´gier, f.,
curiosity.
neu´lich, a short time ago, the
other day.
nicht, not.
nichts, nothing, not
anything;
nichts als, nothing
but.
nie, never;
noch nie, never
before.
nie´derknieen, to kneel
down.
nie´derlassen (ließ, gelassen)
sich, to let down; to alight, to settle.
nie´derlegen, to lay down.
nie´derschütten, to pour
down.
nie´derströmen, to pour down
(upon, auf).
nie´derwerfen (warf, geworfen),
to throw down, to prostrate.
nie´derziehen (zog, gezogen),
to draw or to pull down.
nie´mals, never (and
never).
nie´mand, no one, nobody, not
anybody.
ni´sten, to nest, to build a
nest.
noch, still, yet, as yet;
noch nie, never
before;
immer noch, still;
noch immer, still.
Nor´den, m., North;
von Norden her, from
the North.
Not, f., (pl.
-̈e), need, distress, calamity.
nun, now, henceforth;
(explet.) well! why!
nur, only, solely, simply;
nothing but; just.
111
o! oh!
ob, if, whether.
o´ben, up, high up, on
height;
dort oben, up
there.
Och´se, m. (pl.
-n), ox.
o´der, or.
O´fen, m. (pl.
-̈), stove.
of´fen (attrib. offner, offne, offnes), open;
mit offnem Munde,
open-mouthed.
offenbar´ (or of´fenbar), evident(ly), apparent(ly).
öff´nen, to open, to force
open.
oft, often, frequently.
oft´mals, often,
frequently.
oh´ne, (accus.),
without;
ohne zu wissen,
without knowing.
ohn´mächtig, fainting,
unconscious;
ohnmächtig werden, to
faint.
Ohr, n. (pl.
-en), ear;
taube Ohren machen, to
turn a deaf ear.
Opf´er, n. (pl.
-), offering, sacrifice;
ein Opfer bringen, to
make a sacrifice.
opf´erfreudig,
self-sacrificing.
orienta´lisch, Oriental.
Ost´wind, m. (pl.
-e), East-wind.
Paar, n. (pl.
-e), pair, couple.
Pein, f., pain, torment,
agony.
Pelz´mütze, f.
(pl. -n), fur-cap, fur-bonnet.
111b
per´len, to rise (or to
shine) like pearls.
Per´lenkette, f.
(pl. -n), chain of pearls.
Per´lenreihe, f.
(pl. -n), set of pearls.
Per´lenschnur, f.
(pl. -̈e), string of pearls.
Person´, f. (pl.
-en), person;
in eigner Person, in
person.
Pest´hauch, m.,
pestilential miasma.
Petro´leum, n.,
petroleum, mineral oil, naphtha.
Pfad, m. (pl.
-e), (mountain-) path, trail.
Pfei´fe, f. (pl.
-n), pipe.
Pfeil, m. (pl.
-e), arrow.
Pferd, n. (pl.
-e), horse.
Pferd´chen, n.
(pl. -), small horse, (poor) little horse, naggy.
pfle´gen, to tend, to
nurse.
pflü´cken, to pick.
pflü´gen, to plough;
zum Pflügen, for
ploughing.
Pia´tra Ar´sa
(Roumanian), “Burnt Rock.”
Platz, m. (pl.
-̈e), place; room, space; swing,
play.
Plauderei´, f.
(pl. -en), chat, chattering,
gossip, gossipping.
plötz´lich, suddenly, all at
once.
plün´dern, to plunder, to rob,
to strip.
Po´le, m. (pl.
-n), Pole, Polander, inhabitant of
Poland.
Porfi´rie
(Roumanian), proper name “Porphyrius.”
112
Portal´, n. (pl.
-e), portal, entrance.
präch´tig, costly.
pran´gen, to shine, to make a
splendid show.
Preis, m. (pl.
-e), price;
um jeden Preis, at any
price or rate, at any sacrifice.
Praho´va, f. (proper
name), a tributary of the Lower Danube.
Praho´vathal, n.
(pl. -̈er), valley of the Prahova
(river).
prophezei´en, to prophesy, to
predict, to foretell.
Pu´delmütze, f.
(pl. -n) = Pelzmütze, fur-cap, fur-bonnet.
Pu´i de Imparat´ (Roumanian), “Emperor’s
Chick.”
Pur´purmantel, m.
(pl. -̈), purple-mantle.
Qual, f. (pl.
-en), agony, affliction.
Quel´le, f. (pl.
-n), source, well.
Ra´be, m. (pl.
-n), raven.
Ra´chedurst, m., thirst
for (desire of) revenge, revengefulness; vindictiveness.
Rad, n. (pl.
-̈er), wheel; spinning-wheel.
ra´gen, to rise, to tower
(up).
ra´gen . . . empor´, see
emporragen.
112b
ragt (ragten) . . .
empor´, see emporragen.
rasch, quick(ly), swift(ly),
prompt(ly), without delay, off-hand.
ra´sen, to rave, to rage;
rasend, furious,
frantic.
Rat, m. (pl.
-̈e), counsel, consultation,
deliberation;
(mit sich) zu Rate
gehen, to consider the advisability.
rau´ben, to rob, to take
away.
rau´chen, to smoke.
rau´fen, sich, to fight, to
scuffle.
rauh, rough(ly), harsh(ly),
severe(ly).
Raum, m. (pl.
-̈e), room; space, compass.
räu´men, to remove;
aus dem Wege räumen,
to make away with.
rau´schen, to rush.
Recht, n. (pl.
-e), right, claim.
Re´de, f. (pl.
-n), speech, talk, words;
es ist die Rede von
etwas, the topic of the day is (about) . . .;
bei dieser Rede, at
these words.
re´den, to speak or to
talk (to, mit).
re´ge, stirred up, lively;
rege machen, to
awaken, to arouse.
Re´gen, m., rain.
re´gen, sich, to be or
to become stirring or alive, to show one’s self, to appear.
reg´nen, to rain.
Reh, n. (pl.
-e), roe, doe.
113
reich, rich.
rei´chen, to reach, to hand, to
offer, to present, to give.
Rei´he, f. (pl.
-n), row, line, series.
rein, pure.
rei´ßen (riß, gerissen), to
tear;
in Stücke reißen, to
tear to pieces.
rei´ten (ritt, geritten), to
ride (to go) on horseback.
rei´ten . . . ein, see
einreiten.
Rei´ter, m. (pl.
-), rider, horseman.
rei´zen, to stimulate, to
incite, to provoke, to charm.
ret´ten, to save.
rich´ten, to arrange; to serve
or to dish up; to make ready.
rich´tete . . . auf, see
aufrichten.
rief, see rufen.
rief . . . entge´gen,
see entgegenrufen.
rief . . . herbei´, see
herbeirufen.
rie´fen . . . zu, see
zurufen.
rie´seln, to drizzle.
Rie´senzahn, m.
(pl. -̈e), gigantic tooth (dent)
or tine or prong.
Rin´de, f. (pl.
-n), bark.
Ring, m. (pl.
-e), ring.
rin´gen (rang, gerungen), to
wring (one’s hands).
Ring´lein, n.
(pl. -), (plain) little ring, ringlet.
rings, around, in a circle;
rings im Kreise, all
around.
ringsum´ (= ringsherum), round about.
113b
Rin´ne, f. (pl.
-n), channel, furrow.
Ritt, m. (pl.
-e), ride, riding.
ritt; rit´ten, see reiten.
ritt . . . empor´, see
emporreiten.
Rîul
(Roumanian), “the” brook.
roll´te . . . herab´,
see herabrollen.
rot, red;
das Rot, red color,
blush; blood.
ru´fen (rief, gerufen), to
shout, to cry, to call, to say.
rufst . . . herab´, see
herabrufen.
ru´hen, to rest, to be
placed.
rüh´ren, to move;
sich rühren, to move
(freely).
Rui´ne, f. (pl.
-n), ruin(s).
Rumä´ne, m. (pl.
-n), Roumanian, inhabitant of
Roumania.
Rumä´nenland, n., land
(country) of the Roumanians, Roumania.
rumä´nisch, Roumanian, of the
Roumanians.
run´zelig, wrinkled,
puckered.
run´zeln, to wrinkle, to knit
(the brows).
Saal, m. (pl.
Säle), hall, drawing-room, saloon.
Sä´belhieb, m.
(pl. -e), sword-cut.
Sa´che, f. (pl.
-n), thing, pretty little thing.
Sä´chelchen, n.
(pl. -), little thing;
(pl.) gimcracks.
114
Sack, m. (pl.
-̈e), sack; bag.
sä´en, to sow;
zum Säen, for
sowing.
sa´gen, to say.
sah, see sehen.
sah . . . hinaus´, see
hinaussehen.
sah . . . nach, see
nachsehen.
sah . . . um, see umsehen.
sah . . . zu, see zusehen.
sä´he (past subj.) of
sehen.
sa´hen . . . aus, see
aussehen.
Samen, m., seed (-corn
or -grain).
sam´meln, to collect, to
gather, to pick up;
sich sammeln, to
assemble, to rally.
Samt, m., velvet.
samt (dat.), together
with.
Samt´kleid, n.
(pl. -er), velvet-dress.
sämt´liche, all, each and every
(one), in a body.
Samt´mantel, m.
(pl. -̈), velvet-cloak.
Sanda´le, f. (pl.
-n), sandal.
sanft, soft; gentle, sweet.
Sanft´mut, f.,
gentleness, meekness.
sank . . . hin, see
hinsinken.
Sarg, m. (pl.
-̈e), coffin.
saß, see sitzen.
Sat´tel, m. (pl.
-̈), saddle;
auf den (dem) Sattel,
in the saddle.
sät´tigen, to satisfy;
sich sättigen, to
satisfy one’s appetite.
Scha´de(n), m.
(pl. Schäden),
114b
wrong, loss;
wie schade! it is a
pity! what a pity!
Schä´del, m. (pl.
-), skull.
Schaf, n. (pl.
-e), sheep.
Schä´fer, m. (pl.
-), shepherd.
schaf´fen, to do;
(colloq.) to work;
etwas mit Einem zu schaffen
haben, to have something to do with one, to have dealings with
one.
Scha´le, f. (pl.
-n), shell.
schal´len (scholl, geschollen),
to sound, to resound; to be heard.
Scham, f., shame,
disgrace.
Schan´de, f., shame,
disgrace.
Schar, f. (pl.
-en), score, crowd; troop, host.
scharf, sharp, acute; harsh,
cutting, pungent, severe, piquante.
Schat´ten, m.
(pl. -), shade, shadow;
in den Schatten
stellen, to place in the shade.
Schatz, m. (pl.
-̈e), treasure; love, lover, darling.
schäu´men, to foam;
schäumend, foamy,
frothy.
schau´mig, foamy, frothy.
schau´rig, dreadful,
dismal.
Schein, m., shine,
light, brightness.
schei´nen (schien, geschienen),
to seem, to appear.
Schei´tel, m.
(pl. -), top (crown of the) head.
schel´ten (schalt, gescholten),
to scold, to reproach.
115
schen´ken, to give, to
present.
scher´zen, to joke;
scherzend,
joking(ly).
scherz´weise, by way of jest,
in jest.
scheu, shy(ly), timid(ly),
faint-hearted(ly).
scheu´chen, to scare, to
frighten; to dispel, to drive away.
schich´ten, to stow, to pile
up, to put into rows or layers.
schi´cken, to send.
schien, see scheinen.
schie´ßen (schoß, geschossen),
to shoot; to rush, to flush.
schil´dern, to picture.
schim´mern, to glisten, to
glitter, to shine.
Schlacht, f. (pl.
-en), battle; fighting.
Schlacht´feld, n.
(pl. -er), battle-field.
Schlaf, m., sleep.
schla´gen (schlug, geschlagen),
to beat, to strike;
eine Schlacht
schlagen, to fight a battle;
das Herz schlug ihm,
his heart was throbbing or palpitating.
schlang, see schlingen.
schlank, slender, slack and
slim.
schlau, sly, cunning.
schlecht, bad(ly), poor(ly),
inferior.
schlei´chen (schlich,
geschlichen), to sneak, to skulk, to prowl, to creep.
Schlei´er, m.
(pl. -), veil, bridal veil.
115b
schlei´fen, to drag along.
schleu´dern, to throw, to hurl,
to dash.
schlich, see schleichen.
schlich (schlichen) . . .
umher´, see umherschleichen.
schlief . . . ein, see
einschlafen.
schlimm, bad, ill; harmful,
pernicious, fatal.
Schlin´ge, f.
(pl. -n), loop, noose.
schlin´gen (schlang,
geschlungen), to wind, to twine, to twist;
sich schlingen, to be
wound or twined or twisted.
Schloß, n. (pl.
-̈er), castle.
schlug, see schlagen.
schlug . . . ein, see
einschlagen.
schlug . . . zu, see
zuschlagen.
schlu´gen . . . ab, see
abschlagen.
Schlum´mer, m., slumber,
sleep.
Schlum´merlied, n.
(pl. -er), lullaby, hushaby.
Schmerz, m. (pl.
-en), pain, grief.
schmü´cken, to adorn, to
attire, to trim.
Schnee, m., snow.
Schnee´fläche, f.
(pl. -n), snow-field.
Schnee´flocke, f.
(pl. -n), flake
(of snow).
schnee´gekrönt,
snow-capped.
schnee´weiß, snow-white.
schnei´den (schnitt,
geschnitten), to cut, to carve, to chisel.
schnell, quick, fast; soon.
schnü´ren, to pack or to
truss up.
schnur´ren, to hum, to
buzz;
das Schnurren,
humming, buzzing.
116
schob . . . zurück´, see
zurückschieben.
scholl, see schallen.
schon, already, instantly;
(explet.) without that, in itself.
schön, beautiful(ly), fair(ly);
fine(ly), handsome(ly).
scho´nen, to be regardful of,
to take care of.
schoß, see schießen.
schoß . . . tot, see
totschießen.
Schreck, m. (pl.
-en), terror, fright.
Schreck´bild, n.
(pl. -er), frightful image,
terrific vision.
Schre´cken, m.
(pl. -), horror, terror.
schre´cken, to frighten, to
terrify.
schreck´lich, terrible.
Schrei, m. (pl.
-e), cry, outcry.
schrei´ben (schrieb,
geschrieben), to write; to scratch.
schrei´en (schrie, geschrieen),
to cry.
schrie´ben . . . zu, see
zuschreiben.
Schritt, m. (pl.
-e), step, pace, stride, stalk;
im Schritt reiten, to
pace, to amble.
schritt . . . zu, see
zuschreiten.
schüch´tern, shy(ly),
timid(ly), diffident(ly).
schul´dig, guilty;
der Schuldige,
culprit.
Schul´ter, f.
(pl. -n), shoulder.
schür´zen, to tuck (to pin
or to truss) up.
Schutt, m., dust, dirt,
ruins.
schüt´teln, to shake;
von Frost geschüttelt,
shivering with cold.
116b
schüt´tete . . .
nie´der, see niederschütten.
schü´tzen, to guard (against,
vor); to protect.
schwach, weak, feeble.
Schwä´che, f., weakness,
fatigue.
schwan´ken, to stagger.
Schwarm, m. (pl.
-̈e), swarm; host.
schwarz, black, dark.
schwe´ben, to float (in the
air), to hover; to glide along.
Schweif, m. (pl.
-e), tail.
schwei´gen (schwieg,
geschwiegen), to be silent;
zum Schweigen bringen,
to silence.
schweig´sam, silent, without a
word.
Schweiß´tropfen, m.
(pl. -), bead of perspiration.
schwel´len (schwoll,
geschwollen), to swell, to rise.
schwen´ken, to wave;
das Schwenken,
waving.
schwer, heavy, onerous;
difficult, hard.
Schwe´ster, f.
(pl. -n), sister.
Schwie´rigkeit, f.
(pl. -en), difficulty,
hardship.
schwin´deln, to be (or
to feel) dizzy;
schwindelnd steil, so
steep as to cause giddiness.
schwind´lig, dizzy, giddy;
making giddy;
ein schwindliger Pfad,
a path that causes giddiness;
es wird mir
schwindlig, I feel dizzy.
schwin´gen (schwang,
geschwungen), to bend, to curve, to inflect, to arch.
117
schwir´ren, to whir, to
flit;
durch einander
schwirren, to cross each other.
schwö´ren (schwor [schwur],
geschworen), to swear, to take an oath, to vow.
See, m. (pl.
-en), lake.
Se´gen, m.,
blessing.
seg´nen, to bless.
se´hen (sah, gesehen), to see,
to behold;
sieh(e)! behold!
seh´nen, sich, to long (for,
nach).
sehr, very, very much,
extremely;
sehr zur Last, very
burdensome, a great burden.
sei; seist; sei´en (pres.
subj.) of auxil. v. sein.
Sei´de, f., silk.
Sei´dengespinst, n.,
silk spun, silk web.
sei´dig, silky, as soft as
silk.
1. sein, sei´ne, sein
(posses. pron.), his (its);
die Seinen, his
people; his folks.
2. sein, auxil. v.
(war, gewesen), to be.
sei´ne, (der) = seinige, his (friend or comrade);
die Seinen, his people
or folks.
sei´nige, (der) = seine, his.
seit (dat.), since,
within, in.
seitdem´ (adv.), since
that time, since then, ever since;
(conj.) since.
Sei´te, f. (pl.
-n), side, slope (of a mountain);
direction;
an der Seite, by the
side.
seit´wärts, sideways, sidelong,
aside.
117b
sel´ber = selbst.
selbst (my-, your-, him-,
her)self; (our-, your-, them)selves.
sen´den (sandte, gesandt), to
send; to give.
sen´ken, to sink, to lower, to
hang;
sich senken, to let
one’s self down, to sink.
Ses´sel, m. (pl.
-), arm-chair.
se´tzen, to put, to place;
sich setzen, to seat
one’s self, to be seated;
gefangen setzen, to
imprison, to detain in custody.
Seu´che, f. (pl.
-n), epidemic disease, epidemy.
seuf´zen, to sob, to sigh, to
groan;
seufzend, with a
sigh.
sich (reflex. pron.),
him-, herself, your-, themselves;
(reciproc. pron.) each other, one another.
si´cher, certain(ly), sure(ly),
positive(ly), confident(ly); safe(ly), secure(ly).
sie (person. pron.),
she, they; her, them.
sie´he! see sehen.
Sil´berfaden, m.
(pl. -̈), silver-thread;
Silberfäden im Haar,
gray hair.
sil´bern, of silver,
silver;
eine silberne Stimme,
silvery voice.
Sil´berzeug, n., silver
ware, plate.
sin´gen (sang, gesungen), to
sing, to chant.
sin´nen (sann, gesonnen), to
reflect, to plot.
Sit´te, f. (pl.
-n), custom;
es ist Sitte, it is
the custom.
118
si´tzen (saß, gesessen), to
sit, to be seated.
si´tzest . . . da, see
dasitzen.
Smaragd´, m. (pl.
-en), emerald.
so, so, such;
so? is that so?
so ein
. . ., such a . . .
sobald´, as soon as.
soe´ben, just now.
sog . . . auf, see aufsaugen.
sog . . . ein, see einsaugen.
sogar´, even (adv.).
sogleich´, at once,
immediately.
Sohn, m. (pl.
-̈e), son, boy.
sol´cher, sol´che, sol´ches (ein . .
.), such, (so large) as large as that.
Solda´tenmantel, m.
(pl. -̈), soldier’s (military)
mantle or cloak.
sol´len, shall.
Som´mer, m. (pl.
-), summer.
Som´merglut, f.
(pl. -en), glow of summer;
heiße Sommerglut,
fervid heat of summer.
son´dern, but.
Son´ne, f., sun.
Son´nenschein, m.,
sun-shine.
Son´nenstrahl, m.
(pl. -en), sun-beam.
Sonn´tag, m. (pl.
-e), Sunday.
sonn´verbrannt, sun-burnt.
sonst, else, otherwise;
formerly, at other times.
Sor´ge, f. (pl.
-n), sorrow, care; apprehension,
misgiving.
sorg´sam, careful(ly),
solicitous(ly).
soviel´, so much.
sowie´ (manner) as well
as;
(time) as soon as.
118b
spann, see spinnen.
spär´lich, slender, arid,
poorly watered.
spar´sam, sparing,
economical;
sparsamer, less
productive.
spät; spä´ter, late; later.
Speer, m. (pl.
-e), spear.
spei´sen, to feed.
Spei´sesaal, m.
(pl. -säle), dining-hall.
Spekta´kel, m., noise,
hubbub.
spen´den, to spend, to
give.
sper´ren, to shut up or
in, to lock up.
Spie´gel, m. (pl.
-), glass, mirror.
Spiel´zeug, n.
(collect.), play-things, knickknacks.
spie´ßen, to pierce (with a
spear).
Spin´del, f. (pl.
-n), a piece of wood for twisting and
winding the fibres drawn from the distaff; spindle.
Spin´ne, f. (pl.
-n), spider.
spin´nen (spann, gesponnen), to
spin;
das Spinnen,
spinning.
spitz, pointed.
Sporn, m. (pl.
Spornen or Sporen), spur;
dem Pferde die Sporen
geben, to set spurs to one’s horse.
spöt´tisch, scoffing(ly),
scornful(ly).
sprach, see sprechen.
spra´chen . . . zu, see
zusprechen.
sprang . . . auf, see
aufspringen.
spre´chen (sprach, gesprochen),
to speak, to talk (to some one, mit, zu).
119
sprin´gen (sprang, gesprungen),
to spring, to jump, to leap.
Spruch, m. (pl.
-̈e), saying; decree.
sprü´hen, to emit, to shoot
forth.
Spur, f. (pl.
-en), track, mark, footprints.
spü´ren, to perceive, to
feel.
Stadt, f. (pl.
-̈e), city, town.
Stamm, m. (pl.
-̈e), trunk.
stand, see stehen.
stand . . . auf, see
aufstehen.
stan´den . . .
gegenü´ber, see gegenüberstehen.
stark, strong, vigorous,
robust.
star´ren, to stare, to fix
one’s eyes.
star´ren . . . an, see
anstarren.
starr´ten . . . hinein´,
see hineinstarren.
statt (genit.), instead
of.
Stät´te, f. (pl.
-n), place; scene.
statt´lich, stately, splendid,
noble.
Staub, m., dust.
stäu´ben (or stauben), to fall down in spray.
stau´nen, to marvel, to
wonder;
voll staunender
Freude, full of amazement and pleasure;
in staunender
Bewunderung, full of amazement and admiration.
ste´cken, to put, to place, to
set;
in Brand stecken, to
set on fire.
ste´hen (stand, gestanden), to
stand, to be standing;
stehen bleiben, to
remain standing; to stand still, to stop.
steif, stiff, rigid,
benumbed.
119b
stei´gen (stieg, gestiegen), to
step;
zu Thal steigen, to
descend.
steil, steep, abrupt,
precipitous;
schwindelnd steil, so
steep as to cause giddiness.
Stein, m. (pl.
-e), stone, rock.
stei´nern, of stone, stone.
Stein´stufe, f.
(pl. -n), stone-step,
marble-step.
Stel´le, f. (pl.
-n), place, spot.
stel´len, to put, to place;
in den Schatten
stellen, to throw into the shade.
ster´ben (starb, gestorben), to
die (of or from something, vor);
der Sterbende, dying
man.
Stern, m. (pl.
-e), star, spark.
stern´los, starless, without
stars or starlight.
sti´cken, to embroider.
stieg, see steigen.
stieg . . . empor´, see
emporsteigen.
stieß, see stoßen.
stieß . . . aus, see
ausstoßen.
still, still, quiet(ly);
still sein, to pause,
to have finished.
stil´len, to quench (thirst),
to satisfy.
Stim´me, f. (pl.
-n), voice.
stim´men, to move, to
dispose;
günstig stimmen, to
move (to dispose) in some one’s favor.
Stirn(e), f. (pl.
-n), forehead, brow.
stöh´nen, to groan;
das Stöhnen, groaning,
groans.
Stolz, m., pride.
120
stolz, proud, haughty, vain;
lofty, magnificent.
sto´pfen, to stuff, to
fill.
sto´ßen (stieß, gestoßen), to
push, to hit, to kick, to strike;
auf Einen stoßen, to
encounter, to come across, to hit upon.
Stra´fe, f. (pl.
-n), punishment, penalty.
stra´fen, to punish, to
chastise, to rebuke.
strah´len, to radiate, to
beam.
Stra´ße, f. (pl.
-n), street, road; way, path, trail.
Stre´cke, f. (pl.
-n), (stretch) tract of land; part of the
way, distance;
eine Strecke weit,
(for) some distance.
strei´cheln, to stroke; to
caress.
strei´chen (strich,
gestrichen), to stroke, to smooth.
streif´ten . . .
entlang´, see entlangstreifen.
Streit, m. (pl.
-e), fray, fight.
strei´ten (stritt, gestritten),
to contend, to struggle;
sich streiten, to
quarrel, to wrangle (about, um).
strich, see streichen.
ström´ten . . . herbei´,
see herbeiströmen.
Stück, n. (pl.
-e), piece.
Stuhl, m. (pl.
-̈e), chair.
Stun´de, f. (pl.
-n), hour; meeting.
Sturm, m. (pl.
-̈e), storm; hurricane.
stür´men, to storm, to
rush.
120b
stür´misch, stormy; impetuous,
uproarious.
stür´zen, to rush, to dash; to
fall (down), to tumble;
im Stürzen, in (while)
falling down.
stürz´te . . . herein´,
see hereinstürzen.
stürz´te . . .
zusam´men, see zusammenstürzen.
stü´tzen, to prop, to
support.
su´chen, to seek, to
search.
Sü´den, m., South.
Sün´de, f. (pl.
-n), sin, wrong.
sün´digen, to sin, to commit a
sin.
süß, sweet, lovely.
Ta´bak, m., tobacco,
tobacco-pouch.
Tag, m. (pl.
-e), day;
gute Tage, good
time;
eines Tages, one day
(adv.), once;
von dem Tage an, from
that day.
Takt, m. (pl.
-e), time, measure;
Takt halten, to keep
time.
Tan´nas
(Roumanian), man’s name, abbrev. of Athanasius.
Tannas´se (endearing
form of Tannas, proper name), (my) dear Tannas.
tan´zen, to dance, to spin (a
waltz);
eine Hora tanzen, to
have a dance.
tap´fer, brave, gallant;
der Tapfere, brave
man, hero.
taub, deaf;
taube Ohren machen, to
turn a deaf ear.
121
Tau´be, f. (pl.
-n), dove, pigeon.
Tau´benei, n.
(pl. -er), pigeon’s egg.
tau´melte . . . zurück´,
see zurücktaumeln.
tau´send (pl. -e), (a) thousand.
Teil, m. (pl.
-e), part, share;
zu teil werden, to
fall to some one’s lot, to be granted or bestowed.
tei´len, to divide, to
share.
Ten´ne, f. (pl.
-n), barn-floor, plaster-floor.
Tep´pich, m. (pl.
-e), carpet, rug.
teu´er, dear, beloved;
meine Teuern! my dear
friends!
Thal, n. (pl.
-̈er), dale, valley;
zu Thal, down the
mountain.
that, see thun.
thö´richt, foolish, silly.
Thrä´ne, f. (pl.
-n), tear.
thro´nen, to be enthroned, to
reign.
thun (that, gethan), to do, to
make, to perform; to act, to behave;
es war ihm nicht um ihre
Schätze zu thun, her treasures it was not what he cared for, her
treasures were not involved;
sich weh thun, to hurt
one’s self.
Thü´re, f. (pl.
-n), door.
Thür´klinke, f.
(pl. -n), door-latch.
tief, deep, profound.
Tie´fe, f. (pl.
-n), deep, pit, abyss.
Tier, n. (pl.
-e), animal, beast.
121b
Tisch, m. (pl.
-e), table;
nach Tisch, after the
meal.
to´ben, to rage, to rave.
tobt . . . hinab´, see
hinabtoben.
Toch´ter, f. (pl.
-̈), daughter.
Tod, m., death;
in den Tod gehen, to
die.
Ton, m. (pl.
-̈e), tone, note, strain.
tot, dead, deceased, late;
der Tote, dead person,
dead body, corpse.
tö´ten, to kill, to slay.
to´tenblaß, deadly pale, as
pale as death.
to´tenstill, still as death,
silent as the grave.
tot´schießen (schoß,
geschossen), to shoot (dead), to kill.
tra´gen (trug, getragen), to
carry, to bear, to wear.
trat . . . herein´, see
hereintreten.
trat . . . hervor´, see
hervortreten.
trat . . . hin, see
hintreten.
tra´ten, see treten.
träu´men, to dream;
es hat mir geträumt, I
have dreamt (or thought) of (daß).
träu´merisch, dreamy,
absent-minded, visionary.
trau´rig, dreary(-ily),
sad(ly), dejected(ly); melancholy.
traut, dear, cosy.
treff´lich, excellent,
admirable.
trei´ben (trieb, getrieben), to
drive; to urge, to incite.
122
tren´nen, to separate;
sich trennen, to
separate (from one another);
getrennt,
separate.
tre´ten (trat, getreten), to
step, to come forth;
Thränen traten in ihre
Augen, tears appeared in her eyes.
tre´tet . . . hinaus´,
see hinaustreten.
treu, true, faithful.
trip´peln, to trot (with short
steps).
Trop´fen, m. (pl.
-), (rain-)drop.
trö´sten, to console, to
comfort.
tro´tzig, defiant(ly),
daring(ly).
trüb, gloomy(-ily), sad(ly);
melancholy.
trug, see tragen.
trü´ge, see tragen.
tru´gen . . . zusam´men,
see zusammentragen.
Trüm´mer, pl.,
ruins.
Trunk, m., drink,
draught, potion.
trun´ken, intoxicated,
elated.
Tschach´lau, m.
(proper name), a mountain in the Carpathians.
Tuch, n. (pl.
-̈er), cloth, kerchief, napkin.
Tür´ke, m. (pl.
-n), Turk.
Turm, m. (pl.
-̈e), tower.
ü´bel (attrib. übler, üble, übles), ill, bad;
Einem übles (Übles)
thun, to do some one ill or wrong, to treat some one
badly.
122b
ü´ber (dat.-accus.),
over, above; across; beyond; on, about.
überbie´ten (überbot,
überboten), to outbid, to outdo;
sie ließ sich nicht
überbieten, she could not be outdone.
überflie´gen (überflog,
überflogen), to fly over; to spread.
ü´berirdisch, supernatural(ly),
heavenly.
überkom´men (überkam,
überkommen), to come over; to seize, to attack.
ü´bermütig, insolent(ly),
wanton(ly);
der Übermütige,
insolent person.
überra´gen, to overtop, to
overpeer.
überra´schen, to surprise.
überschüt´ten, to heap (to
shower) upon.
überströ´men, to overflow, to
cover.
überzie´hen (überzog,
überzogen), to cover;
mit Krieg überziehen,
to invade, to wage war against (a country).
überzo´gen, see überziehen.
ü´brige (der), remaining, rest,
other part;
(pl.) the others.
U´fer, n. (pl.
-), bank (of a river).
um (accus.), around,
about; for the sake of . . . (conj.) um . . . zu, to, in order to.
Umarm´ung, f.
(pl. -en), embrace, hug.
um´blasen (blies, geblasen), to
blow down.
123
umfas´sen, to clasp round, to
embrace.
umge´ben (umgab, umgeben), to
surround, to stand by the side (of, accus.).
umge´hen (umging, umgangen), to
go or to walk round (about).
umher´gehen (ging, gegangen),
to walk about.
umher´gestreut, see umherstreuen.
umher´hinken, to halt or
to limp about.
umher´schleichen (schlich,
geschlichen), to move or to rove about.
umher´streuen, to strew
or to scatter about.
um´kehren, to return, to turn
back.
umklam´mern, to clasp (in one’s
arms).
Um´kreis, m., circle,
compass;
zehn Meilen im
Umkreise, (for) ten miles round.
ums = um das.
um´sehen (sah, gesehen), sich,
to look round or back;
im Umsehen, in a
twinkling, in a trice.
umsonst´, in vain, vainly, to
no profit; for nothing.
umwi´ckeln, to wrap up, to wind
round.
umwo´gen, to stream (to flow)
round, to float around.
umzin´geln, to enclose, to
block up, to surround.
unaufhalt´sam (= unaufhörlich), incessant(ly), continual(ly).
123b
un´barmherzig, unmerciful(ly),
cruel(ly).
un´bedeutend,
insignificant.
un´bemerkt, unobserved.
unbeschreib´lich,
indescribable, inexpressible.
un´bewacht, unguarded,
unprotected.
un´bewaldet, without (growth
of) trees, bare.
unbezwing´bar, insuperable,
indomitable.
und, and.
unend´lich, immense(ly),
boundless(ly).
unermeß´lich, immeasurable;
bottomless, fathomless.
unermüd´lich, indefatigable
(-bly).
unerreich´bar, inaccessible,
out of reach.
Un´gar, m. (pl.
-n), Hungarian, Hun.
Un´gemach, n.,
adversity, trouble.
ungezählt´, uncounted,
boundless.
unglaub´lich, incredible;
noch unglaublicheres,
still more incredible stories or things.
Un´glück, n.,
misfortune, adversity, calamity; unhappiness.
un´glücklich, unfortunate,
miserable; ill-fated;
Du Unglücklicher! you
wretch!
Un´heil, n., mischief,
harm;
Unheil anrichten, to
do (to cause) mischief.
un´heimlich, dismal;
deterrent.
124
unmög´lich, impossible.
Un´mut, m., ill-humor;
depression of spirits.
un´nütz, useless, idle,
foolish, absurd.
uns (to, with, for), us;
für uns beide, for
both of us.
Un´schuld, f.,
innocence; innocent girl.
un´schuldig, innocent.
un´schuldsvoll, innocent,
blameless.
un´ser, un´sere, un´ser (often
unsrer, unsre, unser), our.
un´ten, down, beneath;
da unten, down
there.
un´ter (dat.-accus.),
(place) under, beneath;
(number) among.
unterdes´, in the meantime.
Un´tergang, m.,
destruction, ruin;
Einem den Untergang
bereiten, to work some one’s ruin.
un´tergehen (ging, gegangen),
to go down, to set.
un´terirdisch, underground,
subterranean.
Un´terlippe, f.
(pl. -n), underlip.
un´verständig, imprudent,
foolish.
unverwandt´, immovable (-bly),
fixed(ly);
Einen unverwandt
anschielen, to rivet one’s eyes on some one.
un´weit (genit.
[dat.]), not far from, near.
üp´pig, luxuriant(ly).
ur´alt, very old or
ancient.
Urlatoa´re,
f. (Roumanian), “Roaring River.”
124b
Va´ter, m. (pl.
-̈), father.
verach´ten, to despise.
verän´dern, to change.
veran´lassen, to cause.
verber´gen (verbarg,
verborgen), to conceal, to hide;
verbirg! hide!
verbin´den (verband,
verbunden), to bind up, to dress.
verbrannt´, see verbrennen.
verbrei´ten, sich, to spread
(intrans.), to extend.
verbren´nen (verbrannte,
verbrannt), to burn, to consume by fire.
verbün´den, sich, to ally one’s
self; to enter into a confederacy.
verdan´ken, to be indebted (to
some one [dat.] for something [accus.]).
Verder´ben, n.,
destruction, ruin.
verder´ben (verdarb,
verdorben), to ruin, to undo; to spoil.
verdun´keln, to darken, to
obscure, to cloud.
verei´nen, to unite.
verfol´gen, to pursue.
Verfol´ger, m.
(pl. -), pursuer; persecutor.
verge´bens, vainly, in
vain.
verges´sen (vergaß, vergessen),
to forget.
vergie´ßen (vergoß, vergossen),
to spill; to shed (tears).
vergif´ten, to poison.
125
vergos´sen, see vergießen.
verhal´ten (verhielt,
verhalten), to keep back; to suppress.
verhee´ren, to devastate; to
lay waste.
verhin´dern, to hinder, to
prevent (from, an).
verhül´len, to cover, to
shroud, to hide.
verhun´gern, to die of
starvation, to starve to death.
verkap´pen, to mask, to
disguise.
verkau´fen, to sell.
Verklä´rung, f.,
glorification.
verkoh´len, to burn to coal; to
get charred.
verkün´den (= verkündigen), to announce.
verkür´zen, to cut short
or off, to shorten.
verlas´sen (verließ,
verlassen), to leave; to forsake, to abandon.
verlau´fen (verlief,
verlaufen), to pass (by).
verlie´ren (verlor, verloren),
to lose.
verlo´ben, sich, to become (to
get) engaged (to some one, dat.).
Verlo´bung, f.
(pl. -en), engagement (to be
married).
verma´chen, to bequeath; to
leave something (to some one, dat.).
vermeh´ren, to increase, to
enlarge.
vernich´ten, to ruin, to
destroy.
verre´cken, to die (of
animals).
versam´meln, to assemble.
125b
verschar´ren, to hide in the
ground, to rake up.
verschlu´cken, to swallow, to
gulp down;
die Thränen
verschlucken, to suppress one’s tears.
verscho´nen, to spare; to
exempt, to excuse.
verschwei´gen (verschwieg,
verschwiegen), to conceal (from, dat.).
verschwin´den (verschwand,
verschwunden), to disappear.
verse´hen (versah, versehen),
sich, to look for something;
sich einer Sache
versehen, to be aware (of something, genit.).
versin´ken (versank,
versunken), to be sunk or plunged;
in Schlummer
versunken, wrapped in slumber.
verspre´chen, (versprach,
versprochen), to promise.
verstand´, see verstehen.
verste´cken, to hide, to
conceal (from, vor);
sich verstecken, to be
hidden.
verste´hen (verstand,
verstanden), to understand, to know.
verstei´nern, to petrify.
verstrei´chen (verstrich,
verstrichen), to pass (by).
vertei´digen, to defend.
Vertrau´en, n., faith,
confidence.
vertrei´ben (vertrieb,
vertrieben), to make pass away (the time);
er vertrieb gern die
Zeit, he liked to make pass away (beguile) the time.
126
verwan´deln, sich, to change (=
to be changed), to be converted or transformed.
verwandt´, related, kin;
der Verwandte,
relative, kinsman.
verwech´seln, to mistake, to
confound;
zum Verwechseln
ähnlich, so much alike that the one might be easily taken for the
other or that one cannot tell the one from the other.
verwun´dern, to surprise, to
amaze.
verzeh´ren to consume; to eat
up.
verzich´ten, to desist (from,
auf).
verzie´hen (verzog, verzogen),
sich, to be twisted or contracted.
verzo´gen, see verziehen.
Verzweif´lung, f.,
despair, desperation.
verzweif´lungsvoll, full of
despair.
Vieh, n., cattle.
viel; vie´le, much; many.
vielleicht´, perhaps, may
be.
vier, four.
Vo´gel, m. (pl.
-̈), bird.
Volk, n. (pl.
-̈er), people; nation; subjects.
voll, full (of, von or genit.), replete, crowded.
völ´lig, complete(ly);
völlig Nacht, dead
night.
vom = von dem.
von (dat.), of, from;
about; by (in passive construction).
vor (dat.-accus.),
(place) before,
126b
in front of; in the presence of;
(time) ago;
(cause) of, from, with.
voran´gehen (ging, gegangen),
to go ahead, to take the lead.
vor´aus (im), beforehand, in
advance.
vorbei´gehen (ging, gegangen),
to pass by.
Vor´berg, m. (pl.
-e), foot-hill.
vorher´, before, previously,
the first time.
vor´kommen (kam, gekommen), to
seem, to appear, to be considered (by one’s self, dat.).
Vor´sicht, f.,
foresight, caution, precaution.
vor´stellen, to introduce, to
present; to represent;
sich vorstellen, to
imagine.
vor´stürmen, to advance, to
push on.
vorü´bergehen (ging, gegangen),
to pass by;
der Vorübergehende,
passer-by.
Vor´wand, m. (pl.
-̈e), pretext, pretence, subterfuge.
Wa´che, f. (pl.
-n), sentry, sentinel.
wa´chen, to be awake, to sit
up.
Wachs, n., wax.
wach´sen (wuchs, gewaschsen),
to grow;
hoch gewachsen,
tall-grown.
Wachs´licht, n.
(pl. -er), wax-(candle) taper.
127
wach´te . . . auf, see
aufwachen.
Wacht´feuer, n.
(pl. -), camp-fire, bivouac-fire.
wa´gen, to dare, to risk, to
venture.
wäh´len, to pick out, to
select.
wahr, true, genuine,
veritable;
nicht wahr? is it
not so?
wäh´rend (genit.),
during;
(conj.) while.
Wahr´heit, f.
(pl. -en), truth.
Wahr´zeichen, n.
(pl. -), sign, mark, landmark.
Wald´brand, m.
(pl. -̈e), fire in the forest.
Wal´desschatten, m.
(pl. -), shade of the woods.
Wald´fee, f. (pl.
-en), wood-fairy, wood-nymph.
Wald´weg, m. (pl.
-e), wood-path.
Wall´fahrt, f.
(pl. -en), pilgrimage.
wäl´zen, sich, to roll, to
welter.
wälzt . . . herun´ter,
see herunterwälzen.
wand . . . aus, see
auswinden.
wan´deln, to walk, to take a
walk, to wander; to promenade.
Wan´derer, m.
(pl. -), wanderer, pedestrian, traveller (on foot).
wan´dern, to wander, to travel
(on foot).
wan´derte . . . hinauf´,
see hinaufwandern.
Wan´derung, f.
(pl. -en), wandering, journey,
tour, travel (on foot).
Wand´lung, f. (arch.
and poetic.
127b
for Verwandlung), (pl. -en), change.
wan´dte, see wenden.
wan´dte . . . zu, see
zuwenden.
Wan´ge, f. (pl.
-n), cheek.
wan´ken, to shake, to rock.
war; wa´ren, see auxil.
v. sein.
ward, see auxil. v.
werden.
wä´re; wä´ren; wärst (past
subj. of sein), was, were;
would be.
warf, see werfen.
warf (warfen) . . . zu,
see zuwerfen.
war´nen, to warn, to
caution.
war´ten, to wait (for, auf or genit.).
warum´, why.
was, (that) what;
(colloq.) = etwas, somewhat, something;
was? what?
was für ein? what a,
what kind of a . . . ?
wa´schen (wusch, gewaschen), to
wash.
Was´ser, n. (pl.
-), water;
(pl. = die
Gewässer, rivers, streams).
Was´serfall, m.
(pl. -̈e), waterfall, cascade.
wa´tete . . . hinein´,
see hineinwaten.
wech´seln, to exchange; to
apply to each other.
Wech´selrede, f.
(pl. -n), dialogue; alternate
eulogy or encomium.
Weg, m. (pl.
-e), way, road, direction;
sich auf den Weg
machen, to set out, to start;
sich Einem in den Weg
werfen, to throw one’s self upon some one.
128
we´gen (genit.), on
account of, for.
weg´kratzen, to scratch out
or aside, to work off.
weg´scharren, to rake away.
1. we´h(e), aching,
painful;
wehe thun, to cause
pain;
sich weh thun, to hurt
one’s self.
2. we´he! (interj.),
woe! alas! woe (to, dat.)!
ach und wehe schreien,
to sigh and cry, to groan and moan.
we´hen, to wave;
ein Wehen, breeze.
weh´mütig, sad(ly),
doleful(ly).
weh´ren, sich, to defend one’s
self; to resist.
wehr´te . . . ab, see
abwehren.
Weib, n. (pl.
-er), wife; woman.
weich, soft.
Wei´che, f. (pl.
-n), flank, side; groin.
wei´chen (wich, gewichen), to
give away, to retreat.
Wei´de, f. (pl.
-n), pasture.
weil, because, since.
Wein, m. (pl.
-e), wine.
wei´nen, to cry, to shed tears,
to sob.
wei´se (der), wise.
1. weiß (adj.), white,
whitewashed;
die Weiße, white
woman, white lady.
2. weiß (verb), see
wissen.
weit (adv.), far,
distant, a great way;
weit laufen, to make a
long way;
weit und breit, near
and far.
128b
weitauf´gerissen, see weitaufreißen.
weitauf´reißen (riß, gerissen),
to open wide.
Wei´te, n.,
distance;
von weitem, from
afar.
wei´te (der), wide, spacious,
large.
wei´ter (see weit), further, on, along.
wei´tergehen (ging, gegangen),
to move on, to proceed.
welch! what a!
wel´cher, wel´che, wel´ches,
who, which;
welcher! welche!
welches! what a . . . !
welcher? welche?
welches? which? what?
Welt, f. (pl.
-en), world;
auf der Welt, in this
world.
wem, (to) whom.
wen´den (wandte, gewandt), to
turn;
sich wenden, to
turn.
we´nig; we´nige, little; a
few.
we´niger (see wenig), less.
wenn, when, whenever, as,
if.
wer (= wer, der, correlat.), (he) who;
wer? who?
wer´den (pres. indic.
werde, wirst, wird; werden, etc.), wurde [ward], geworden; to become, to come to
be; also auxil. verb, for the formation of the fut. act. (shall,
will) and the whole pass. (be).
wer´fen (warf, geworfen), to
throw;
sich Einem in den Weg
werfen, to throw one’s self upon some one.
129
wert, worthy, equivalent,
tantamount (to, genit.);
die Deiner wert ist,
who can compete (or compares) with you.
We´sen, n. (pl.
-), (living) being; creature.
weshalb´, (emphat. wes´halb)? why? what for?
We´sten, m., West.
wi´chen . . . zurück´,
see zurückweichen.
wid´men, to devote, to give up
(to, dat.).
wie (adv.), as,
like;
(conj.) when;
wie? how?
wie´der, again, back.
wie´derkommen (kam, gekommen),
to come back, to return.
wie´dersehen (sah, gesehen), to
see (to meet) again.
1. wie´gen, to rock.
2. wie´gen (wog, gewogen), to
weigh (intrans.), colloq. used for wägen (wog, gewogen), to weigh (transit.), to
balance, to poise.
Wie´se, f. (pl.
-n), meadow.
wild, wild, impetuous; loose;
dishevelled (hair); ferocious.
Wild´fang, m.
(pl. -̈e), frolicsome girl,
romp.
Wild´heit, f.,
exuberance, friskiness.
will; willst, see wollen.
will´kommen, welcome,
pleasing.
Wind, m. (pl.
-e), wind, storm.
win´det . . . dahin´,
see dahinwinden.
Wink, m. (pl.
-e), wink, beckoning;
129b
einen Wink geben, to give a sign, to
beckon.
win´ken, to beckon.
Win´ter, m. (pl.
-), winter.
wir´beln, to whirl.
Wir´belwind, m.
(pl. -e), whirlwind;
wie ein Wirbelwind,
quick as lightning, swift as an arrow.
wirk´lich, real(ly), indeed;
actual(ly), truly.
wirst, see werden.
wisch´te . . . fort, see
fortwischen.
wis´se (pres. subj. of
wissen).
wis´sen (pres. indic.
weiß, weißt, weiß; wissen, etc.), wußte, gewußt, to know;
ohne zu wissen,
without knowing.
wißt, see wissen.
wo, where, when.
Wo´che, f. (pl.
-n), week.
wog, see wiegen.
wo´gen, to wave, to shift.
wohin´, where, whither.
wohl, well, kindly, happy;
(explet.) perhaps, I think, I guess, probably,
likely;
es wird mir wohl, I
feel at ease.
wohl´gefällig, pleased;
(adv.) with satisfaction.
Wohl´klang, m.
(pl. -̈e), harmony, sound
(of words).
woh´nen, to dwell, to live, to
reside.
Woh´nung, f. (pl.
-en), dwelling, house.
Wolf, m. (pl.
-̈e), wolf.
Wol´ke, f. (pl.
-n), cloud.
130
Wol´kenbruch, m.
(pl. -̈e), torrent of rain.
wol´len (pres. indic.
will, willst, will; wollen, etc.), wollte, gewollt; will, to want, to wish; to
claim, to pretend; to be about or at the point;
nicht enden wollend,
endless, never ending.
wonach´ (emphat. wo´nach), whereafter, wherefor; after which,
for which.
worauf´ (emphat. wo´rauf), whereupon.
wor´den (= geworden), see auxil. v. werden.
Wort, n. (pl.
-e [-̈er]), word.
wovor´ (emphat. wo´vor), whereof, of what.
wuchs, see wachsen.
Wun´de, f. (pl.
-n), wound, sore, boil, tumor.
Wun´der, n. (pl.
-), wonder, miracle.
wun´derbar, wondrous,
miraculous.
Wun´derblume, f.
(pl. -n), enchanted flower; flower
from fairy-land.
wun´derfein, exceedingly
fine.
wun´dern, sich, to wonder, to
marvel, to be surprised.
wun´derschön, charming.
wun´dervoll, wondrously fair,
charming, exquisite.
wün´schen, to wish;
gutes (Gutes)
wünschen, to wish some one well.
130b
wur´de; wur´den, see auxil.
v. werden.
Wür´de, f., dignity.
wür´de; wür´den; wür´dest
(condit. of aux. v. sein), would,
could.
Wurf´spieß, m.
(pl. -e), javelin, dart.
wuß´te, see wissen.
wüß´ten, see wissen.
wü´ten, to rage, to rave;
wütend, raging(ly),
furious(ly), frantic(ally).
zäh´men, to tame, to
restrict.
Zahn, m. (pl.
-̈e), tooth.
Zahn´reihe, f.
(pl. -n), row of teeth.
zap´peln, to kick and strike
about, to fidget about.
zart, tender, soft,
delicate.
zärt´lich, tender(ly),
fond(ly), loving(ly).
Zau´ber, m. (pl.
-), charm, spell.
Zau´berin, f.
(pl. -nen), sorceress, witch.
Zei´chen, n. (pl.
-), sign, medal, decoration, mark of distinction; wonder, miraculous
sign; signal.
zei´gen, to show.
Zeit, f. (pl.
-en), time;
vor Zeiten, in former
(or olden) times.
Zeit´vertreib, m.,
pastime;
zum Zeitvertreib, as a
(by way of) pastime, for amusement.
131
zerbei´ßen (zerbiß, zerbissen),
to break with the teeth.
zerschmet´tern, to smash, to
crush.
zerstäu´ben, to turn into (dust
or) spray.
zerstreu´en, to scatter;
zerstreut,
absent-minded, inattentive.
Zie´genhaar, n.
(pl. -e), goat’s hair.
zie´hen (zog, gezogen),
trans. to draw, to pull; intrans. to move, to advance.
zie´men, to be becoming
or fit, to befit.
zit´tern, to tremble, to
quiver, to waver.
zog; zo´gen, see ziehen.
zog . . . heraus´, see
herausziehen.
zog . . . zusam´men, see
zusammenziehen.
zo´gen . . . nie´der,
see niederziehen.
zö´gern, to hesitate.
Zopf, m. (pl.
-̈e), plait of hair.
Zorn, m. ire, rage.
zu (dat.), to, at;
for;
(adv.) too;
(conj.) to, in order to;
um . . . zu,
to, in order to.
zu´bringen (brachte, gebracht),
to spend (time), to pass.
zu´cken, to flash
(quivering).
zu´drücken, to close (by
pressure);
Einem die Augen
zudrücken, to close some one’s eyes.
zuerst´ (adv.), first of
all.
zu´fliegen (flog, geflogen), to
fly (to or towards, auf); to close
with a bang, to slam.
131b
zu´gedrückt, see zudrücken.
zu´gehen (ging, gegangen), to
happen, to come to pass, to be brought about;
es geht emsig zu,
there is a busy time.
Zü´gel, m. (pl.
-), rein, bridle.
zu´lächeln, to smile (to
or on some one, dat.).
zuletzt, last, last of all.
zum = zu dem.
zu´neigen, sich, to incline (to
or towards, dat.).
zur = zu der.
zurück´, back, behind;
zurück! go back!
withdraw!
zurück´bleiben (blieb,
geblieben), to remain behind; to be left over.
zurück´gerissen, see zurückreißen.
zurück´kehren, to return.
zurück´lassen (ließ, gelassen),
to leave behind.
zurück´reißen (riß, gerissen),
to push (to pull, to tear) back.
zurück´reiten (ritt, geritten),
to ride back (to, nach).
zurück´rufen (rief, gerufen),
to call back (to, zu).
zurück´schieben (schob,
geschoben), to push back.
zurück´taumeln, to reel
back.
zurück´treiben (trieb,
getrieben), to force back; to induce, to return or to come
back.
zurück´weichen (wich,
gewichen), to retreat.
zurück´ziehen, sich, to go
back, to retreat.
132
zu´rufen (rief, gerufen), to
call (to some one, dat.).
zusam´men, together.
zusam´menbrechen (brach,
gebrochen), to break down, to collapse.
zusam´menstürzen, to fall
or to break down; to be struck all of a heap.
zusam´mentragen (trug,
getragen), to bring or to carry together; to collect.
zusam´menwachsen (wuchs,
gewachsen), to grow together.
zusam´menziehen (zog, gezogen),
sich, to be drawn tighter, to contract, to shrink up; to gather
(said of clouds).
zu´schlagen (schlug,
geschlagen), to bang, to slam (a door).
zu´schreiben (schrieb,
geschrieben), to ascribe, to impute.
zu´schreiten (schritt,
geschritten), to walk (to or towards,
dat.).
zu´sehen (sah, gesehen), to
look at, on or upon, to watch.
132b
zu´sprechen (sprach,
gesprochen), to do justice, to enjoy (something,
dat.).
zuvor´kommen (kam, gekommen),
to anticipate (some one, dat.).
zuwei´len, once in a while, at
times.
zu´wenden (wandte, gewandt),
sich, to turn one’s steps (towards, dat.), to wend one’s
way (towards, dat.).
zu´werfen (warf, geworfen), to
throw or to cast (to, dat.);
einen Blick zuwerfen,
to cast a glance (at, dat.).
zuwi´der (dat.;
postpositive), against, contrary;
es ist mir zuwider, I
have an aversion to it, I dislike or hate it.
zwei, two.
zwei´te (der), second.
Zwil´lingsbruder, m.
(pl. -̈), twin-brother.
zwi´schen (dat.-accus.),
between, amidst.