The Project Gutenberg EBook of Martin Behaim aus Nuernberg by Alexander
Ziegler



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Title: Martin Behaim aus Nuernberg

Author: Alexander Ziegler

Release Date: February 18, 2010 [Ebook #31321]

Language: German

Character set encoding: US-ASCII


***START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK MARTIN BEHAIM AUS NUeRNBERG***





                            *Martin Behaim*

                             aus Nuernberg.

                  *Der geistige Entdecker Amerika's.*



                                  Von

                           *Alexander Ziegler.*


*Dresden,*
_Druck von G. Heinrich._
*1859.*





                                  Dem

                          Germanischen Museum

                               in Nuernberg





               ehrfurchtsvoll gewidmet



                    von dem



                         Verfasser.

Ruhla, den 20. Juli 1859.






Martin Behaim wurde in Nuernberg um 1459 geboren. Derselbe stammte aus dem
altadeligen Geschlechte der Herren _Behaim von Schwarzbach_, die in
_Boehmen_, in dem Kreise Pilsen, an einem Wasser, die Schwarze genannt, -
daher der Name Schwarzbach, - wohnten. Im neunten Jahrhundert wandten sie
sich um der Religion willen aus Boehmen nach Nuernberg, daher der Zuname
Behaim, Boeheim, oefter auch _Bohemus_ und _Martinus de Boemia_. Martin
Behaim lernte anfaenglich die Kaufmannschaft und trieb daneben unter der
Leitung des beruehmten Johann Regiomontanus (Mueller aus Koenigsberg in
Franken), der sich in den Jahren 1471 bis 1475 in Nuernberg aufgehalten und
dort die Verfertigung mathematischer Instrumente auf eine hohe Stufe
erhoben hatte, mathematische und in der Folge auch nautische
Wissenschaften. Hierauf machte Behaim in Handelsgeschaeften grosse Reisen
nach Venedig, wo schon um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts seine
Vorfahren Albrecht und Fritz Behaim lebhaft am Spezereihandel betheiligt
waren, den sie hauptsaechlich aus Boehmen verfuehrten. Ebenso kam er auch
nach Mecheln und Antwerpen in den Niederlanden, von wo er im Jahre 1479
oder 1480 nach Lissabon und mit dem Strome niederlaendischer Auswanderer
nach den Azoren gerathen ist. Behaim trat unter Koenig Johann II. in
portugiesische Dienste, machte mehre _Entdeckungsreisen_ zwischen den
Wendekreisen, entdeckte mit Diego Cano die Kuesten von Congo (1484, 1485
und 1486) und gruendete Niederlassungen auf den, wenn nicht schon frueher,
im Mittelalter von den Arabern und Normannen besuchten und in der Mitte
des vierzehnten Jahrhunderts von den Italienern aufgefundenen, im Jahre
1432 bis 1449 von den Portugiesen entdeckten Azoren. Hier heirathete er
(1486) Johanna, die Tochter des erblichen Statthalters oder Lehntraegers
Ritter Jobst Hurter von Moerkirchen auf den Inseln Fayal und Pico und hat
aus der erstgenannten Insel mehre Jahre zugebracht, um die Ansiedelung auf
derselben zu befoerdern. Im Jahre 1491 reiste Behaim nach seiner Vaterstadt
Nuernberg, verfertigte daselbst seine beruehmte Weltkugel und kehrte im
Jahre 1493 nach Portugal und Fayal zurueck. Spaeter machte er, wie er in
einem Briefe aus Brabant vom 11. Maerz 1494 an seinen Vetter, den Senator
Michael Behaim in Nuernberg, berichtet, in vertrautem Auftrage des Koenigs
Johann II. noch einige Reisen, auf welchen er ein Mal das Unglueck hatte
von den Englaendern und ein ander Mal von den Seeraeubern gefangen zu
werden. Auch besuchte er noch ein Mal sein geliebtes Fayal und starb im
Jahre 1506 in Lissabon mit Hinterlassung eines im Jahre 1489 geborenen
Sohnes. Wenn nun auch der Nuernberger Patricier seit seiner Fahrt mit Diego
Cano selbst nichts ueber sich und den Schauplatz der Entdeckungen berichtet
und die wichtigen Jahre von 1493 resp. 1494 bis zu seinem Tode in
Dunkelheit bleiben, so ist doch aus mancherlei glaubwuerdigen und
verbuergten Nachrichten und Thatsachen auf eine Theilnahme Behaim's an den
Entdeckungsreisen jener Periode zu schliessen. Wir werden im Folgenden auf
diese Thatsachen naeher eingehen, vorher jedoch eine historiographische
Ehrenrettung des in neuerer Zeit wiederum mehrfach an seinem Ruhme
angegriffenen grossen Kosmographen Martin Behaim im Lessing'schen Sinne zu
geben versuchen.

Ebenso weit entfernt davon, die grossen Verdienste des Columbus schmaelern,
als davon, die Verdienste unseres _deutschen_ Landsmannes Behaim,
Zeitgenossen von Columbus, dessen Ruhm zu schmaelern er nimmer beabsichtigt
hat, ueberschaetzen zu wollen, koennen wir doch auch weder unserer
Ueberzeugung, noch unserem Patriotismus so grosse Selbstverleugnung
auferlegen, uns der Meinung Derjenigen unterzuordnen, welche Behaim als
einen mittelmaessigen Kosmographen und ungeuebten Astronomen darzustellen und
so die Grundbedingungen seines Rufes und Ruhmes, wenn auch nicht zu
zerstoeren, doch zu erschuettern, sich die wenig dankenswerthe Muehe gegeben
haben. Diese Versuche gruenden sich vorzueglich auf dessen beruehmte
Weltkugel, welche die geographischen Ansichten des fuenfzehnten
Jahrhunderts nach Ptolomaeus, Marco Polo und Mandeville veranschaulicht und
auf die Aussagen eines Geschichtsschreibers der Azoren aus dem
siebenzehnten Jahrhundert, Namens Cordeyro. In Bezug auf erstere sagt man,
und wohl auch nicht ganz mit Unrecht, dass Behaim bei seinen Breitenangaben
um 12 bis 15 deg. irrte, die Fehler seiner Breitenbestimmungen bei der
Prinzessin-Insel begoennen und sich zuletzt auf mehr als 16 deg. steigerten,
dass sein Island auch faelschlich innerhalb des arktischen Kreises sich nach
dem hohen Norden erstrecke und was dergleichen Behauptungen mehr sind. In
Bezug auf Cordeyro, den einzigen Schriftsteller, welcher Nachrichten ueber
Behaims letzte Schicksale enthalte, fuehrt man an: dass dieser einige von
dessen unerquicklichen astrologischen Prophezeiungen mittheile(1) und
aussage, dass Behaim auf den Azoren den unheimlichen Ruf eines Meisters der
astrologischen Trugkuenste hinterlassen habe. Mag dem sein, wie ihm wolle,
alle diese und andere Angaben koennen den Ruf Behaims als Kosmograph nicht
verringern; denn sie beweisen nur, dass der Standpunkt der damaligen
geographischen Wissenschaften im _Allgemeinen_ ein ungenuegender gewesen
ist. Es genuege hier, nur darauf hinzuweisen, dass viele der alten beruehmten
Weltkarten jener Zeit, z. B. die Karte der Militaerbibliothek zu Weimar aus
dem Jahre 1424, die von Andreas Bianco 1436, des Genuesen Beclario oder
Bedrazio aus dem Jahre 1436, die Hafenkarten der beiden Benincasa 1463 bis
1473, des Bartholomaeus, Bruder des Entdeckers von Amerika, aus dem Jahre
1488, des Juan de la Cosa, Reisegefaehrten von Columbus, des Ruysch in der
roemischen Ausgabe des Ptolomaeus vom Jahre 1508, des Purdy u. s. w., nicht
nur viele Irrthuemer und falsche Breitenangaben, sondern oefters, z. B. die
Karten des in der St. Marcusbibliothek aufbewahrten Atlas des Andreas
Bianco u. s. w., gar keine Gradeintheilung haben. Man beeilte sich damals
im Allgemeinen, auf den Karten alles Dasjenige zu verzeichnen, was man
ueber den Fortschritt der neuesten Entdeckungen, gleichviel ob wahr oder
unwahr, zu erfahren vermochte und so kam es, dass trotz der Ergebnisse
neuer Forschungen und trotz aller Erfahrungen und Kenntnisse unserer Tage
falsche Hypothesen und Resultate, z. B. auf der Karte Amerika's von Ruysch
und auf der sonst schaetzenswerten Welttafel von Purdy, u. s. w. angegeben
wurden. Wenn auch hier und da die Fehlergrenzen der spanischen und
portugiesischen Piloten der damaligen Zeit bei Breitenangaben selten einen
Breitengrad ueberschritten, so bestaetigt wiederum das, was in dem Patent
ueber die Unwissenheit der Piloten gesagt wird (_Navarr. tom. III. pag.
299_), vollstaendig Vespucci's Klagen ueber den Mangel nautischer Kenntnisse
bei den damaligen Seefahrern (_Bandini p. 105_). Die von dem
portugiesischen Schriftsteller Cordeyro in seiner _Historia insulana_ ueber
den Nuernberger Seefahrer gemachten Mittheilungen sind mit Vorsicht
aufzunehmen, erstlich weil Cordeyro, wie alle Portugiesen seiner Zeit,
neidisch auf den Ruhm des Fremden war und zweitens, weil er auch sonst
keine besondere Urtheilsschaerfe und Genauigkeit in seinen Ausdruecken an
den Tag legt, wie dies aus einer Vergleichung mit den Privatdokumenten der
Familie Behaim, von denen er freilich nicht die geringste Kenntniss hatte,
hervorgeht. So behauptet er unter Anderem in seiner _Hist. ins. pag. 465_,
dass Martin Behaim _zwei_ Soehne gehabt, von denen der aelteste Martin
geheissen und noch jung gestorben sei; ferner, dass die Portugiesen unter
Joa Vaz Cortereal schon 1464 einen Theil von Nord-Amerika, die spaeter
sogenannte _Terra de Bacalhao_ entdeckt haetten, und beruft sich unter
Hinweisung auf _Gaspar Fructuosa_ auf eine koenigl. Schenkungsurkunde _d.
d. Evora_ 2. April 1464, in der aber keine Silbe davon steht, dass Vaz das
Bacalhaoland besucht oder ueberhaupt etwas entdeckt habe. Der zweimalige
laengere Aufenthalt des Behaim auf den Azoren (von 1486 bis 1490 und 1494
bis 1506) liefert aber gerade einen wichtigen Grund gegen die angebliche
Entdeckung eines Landes der Baccallaos (Neufundland); denn Behaim, der,
als langjaehriger Bewohner der Azoren, doch Kenntniss von diesem Westlande
haette haben muessen, kennt diese Entdeckung nicht und hat sie auch nicht
auf seiner im Jahre 1492 angefertigten Weltkugel angegeben. Kunstmann(2)
hat auch in der neuesten Zeit schlagend nachgewiesen, dass die von Cordeyro
erwaehnte Entdeckung von Nord-Amerika weder in der angefuehrten
Schenkungsurkunde von _Evora_ noch in _Fructuosa_, aus dem doch Cordeyro
geschoepft haben will, erwaehnt werde. Historisch erwiesen ist nur, dass
Gaspar Cortereal, der Sohn jenes Jao Vaz, im Jahre 1500 in Groenland und
1501 in Neufundland gewesen. Aus all dem Gesagten geht zur Genuege hervor,
dass die gegen Martin Behaim angebrachten Verdaechtigungen ohne allen Grund
sind. Konnte es doch sogar einem Columbus geschehen, dass er die
geographische Breite der von ihm im Jahre 1477 besuchten Insel Irland
falsch bestimmte, indem er sagt, dass deren suedlichste Gegend unter dem
dreiundsiebzigsten Breitengrade (statt 63 deg.) liege.

Martin Behaim, Schueler des Regiomontanus(3) und portugiesischer Kosmograph
hat fuer einen der gelehrtesten Mathematiker und Astronomen seines
Jahrhunderts gegolten. Durch die Anfertigung seines Globus - wohl eines
der ersten und aeltesten, welche ueberhaupt existiren, den von Bartolome
Colon 1488 vollendeten mit eingerechnet - hat er ein Meisterstueck seiner
Zeit geliefert und dadurch auf Globus- und Kompasverfertiger einen
anregenden Einfluss geuebt, was daraus zu entnehmen ist, dass diese in
Nuernberg so zahlreich waren, dass sie seit 1510 zu einer besonderen Zunft
zusammentraten.

Der Koenig Johann II., fuer den er mehre Landkarten zeichnete, beehrte ihn
fortdauernd mit seinem besondern Vertrauen. Von seiner neunzehn Monate
dauernden afrikanischen Reise nach Lissabon zurueckgekehrt, wurde Behaim i.
J. 1485 zur Belohnung seiner Verdienste zu Albassauas (Alcobaca?) in der
St. Salvadors-Kirche vom Koenig oeffentlich zum Ritter des Christusordens
geschlagen, wobei ihm der Herzog Emanuel, nachheriger Thronfolger, den
rechten Sporn, der Koenig selbst den Degen umschnallte. Auch wurde er
gemeinschaftlich mit den beiden Aerzten des Koenigs Johann II., _maestre
Rodrigo_ und _maestre Josef Judio_, zum Mitglied einer _Junta de
Mathematicos_ gemacht, welche beauftragt war, eine Methode anzugeben, nach
der Sonnenhoehe zu schiffen(4), mithin an der Construction eines fuer den
Gebrauch der Schifffahrt bestimmten _Astrolabiums_ arbeitete. Als Beweis
eines ganz besondern Vertrauens, das Behaim beim Koenig genoss, muessen hier
ferner die Worte angefuehrt werden, deren sich der Koenig in einem
Handschreiben bediente: "_Quia perspecta nobis jam diu integritas tua nos
inducit ad credendum, quod ubi tu es, est persona nostra_" u. s. f. (weil
wir schon lange Deine Ehrenhaftigkeit erkannt haben, so fuehlen wir uns zu
glauben veranlasst, dass wo Du bist, auch unsere Person ist.) Auch Kaiser
Maximilian sagt von seinen Reisen, die sich auf 2300 Meilen nur zur See
erstrecken: _Martino Bohemo nemo unus imperii civium magis unquam
peregrinator fuit, magisque remotas adivit orbis regiones_. Zu den
Hauptverdiensten Behaims gehoert - abgesehen von seiner vermutheten
Theilnahme an den amerikanischen Entdeckungsreisen, auf die wir sogleich
zu sprechen kommen -, dass er an der gluecklichen Erfindung, das Astrolabium
bei der Schifffahrt zu _gebrauchen_, wesentlichen Antheil hatte. Auch darf
man nicht vergessen, wie von Humboldt in seinen kritischen Untersuchungen
_I., pag. 31_, bemerkt, dass Behaim, Columbus, Vespucci, Gama und Magellan
Zeitgenossen von Regiomontanus, Paolo Toscanelli, Roderigo Faleiro und
anderen beruehmten Astronomen waren, welche ihre tieferen Einsichten den
Schifffahrern und Geographen ihrer Zeit mittheilten.

Die neueren Untersuchungen haben unwidersprechlich gelehrt, _dass_ der weit
im westlichen Ocean lebende beruehmte Kosmograph _Martin Behaim aus
Nuernberg jedenfalls Columbus in seinem Plan, nach Westen zu segeln,
bestaerkt und wesentlich zur Ausfuehrung __des Planes von Columbus
beigetragen hat, somit fuer die Entdeckung Amerika's von besonderem Nutzen
gewesen ist._ Die Gruende fuer diese Behauptungen stuetzen sich - abgesehen
von naheliegenden Vermuthungen - auf _vier Thatsachen_: I. auf die
Aussagen der spanischen und portugiesischen Schriftsteller; II. auf das
Buch der Chroniken von Hartmann Schedel in Nuernberg, das erst lateinisch,
dann 1493 in deutscher Uebersetzung erschien; III. auf den i. J. 1492 von
Martin Behaim angefertigten Globus, der sich noch gegenwaertig im
Behaim'schen Hause am Aegidienplatze in Nuernberg befindet, und IV. auf die
Behauptung des Ritters Pigafetta aus Vicenza, nach dem Magellan oder
Magalhaes eine Karte des Ritters Martin Behaim gesehen, auf welcher eine
Meerenge nach der freien Suedsee angegeben gewesen sei.

In Bezug auf Nr. I. ist zu bemerken, dass der spanische Schriftsteller
_Antonio de Herrera_ in seinen Decaden(5), deren Autoritaet so wenig in
Zweifel gezogen werden darf, als die Handschrift des Pigafetta, sagt:
Columbus sei in den Gruenden, die ihn bestimmten, den Seeweg nach Ostindien
gegen Westen aufzusuchen, durch seinen _Freund_, den Portugiesen _Martin
de Bohemia_ (natuerlich Niemand anders als Martin Behaim, dessen Familie,
wie oben bemerkt, aus Boehmen stammt) auf der Insel Fayal, einen _grossen_
Kosmographen, bestaerkt worden. ("_Y esta opionione le confirmo Martino de
Bohemia, Portugues, su amigo, natural de la Isla de Fayal, gran
cosmografo._") Diese Nachricht, jedenfalls die wichtigste und
bestimmteste, die schon allein hinreichte, nicht nur Behaims nuetzlichen
Einfluss auf die Ausfuehrung des Planes von Columbus zu beweisen, sondern
auch die innige Verbindung mit Letzterem, sowie seinen Ruf als eines
grossen Kosmographen zu bestaetigen, wird mehr oder minder noch durch eine
zweite Stelle des genannten Schriftstellers bestaerkt, die aus dem
italienischen Tagebuche des Pigafetta entlehnt, auch den Ausdruck:
"_Martino de Boemia, uomo eccellentissimo_," jedoch ohne den Zusatz:
geboren auf Fayal, enthaelt. Auch der spanische Schriftsteller _Garcilasso
de la Vega_ schreibt, dass ein beruehmter Geograph Martin Behenira
vornehmlich dem Colon Nachricht gegeben. Die vielbesprochene und im
Interesse Behaims so oft angezogene Stelle im Werke des Riccioli(6) (geb.
1598 zu Ferrara, gestorben 1671) heisst woertlich: "_Christophorus Columbus
..... sive suopte ingenio ut erat vir Astronomiae Cosmographiae et
Physicas, gnarus .. sive indicio habito a Martino Bohema .... aut, ut
Hispani dictitant, ab Alphonso Sanchez de Helua nauclero ... cogitasset de
navigatione in Indiam __occidentalem_" (Ch. Columbus haette entweder aus
eigener Einsicht als ein in der Sternkunde, Erdbeschreibung und Naturlehre
erfahrener Mann oder zufolge der von Martin Behaim, oder nach der Spanier
Vorgeben von einem Schiffer Namens Alfonso Sanchez erhaltenen Anzeige -
Angabe - auf die Schifffahrt nach Westindien gedacht (gesonnen, sie fuer
moeglich gehalten). Diese Stelle, wie Wagenseil, Loeher u. s. w. uebersetzen
zu wollen: "Columbus haette niemals seine Reise nach Amerika unternommen,
wenn Behaim ihm nicht den Weg gezeigt haette", ist jedenfalls, wie schon
Tozen gezeigt, nicht statthaft, weil Riccioli selbst in Zweifel und
Ungewissheit ist, was das _sive-sive-aut_ besagt und weil "_indicio_" nur
mit "Wink", "Fingerzeig" oder mit "Andeutung" "Anzeichen" uebersetzt werden
kann. Diese Andeutungen, Anzeichen, koennen z. B. an den Azoren
angeschwemmte Hoelzer, Leichname u. s. w. gewesen sein, die auf ein
westwaerts gelegenes unbekanntes Land hindeuteten. Dass der Name Martin
Behaims, wie von Murr behauptet, bei keinem einzigen portugiesischen
Schriftsteller, ausser im _Manoel Tellez de Sylva_ in _De Rebus gestis
Joannis II._ vorkomme, duerfte dahin zu berichtigen sein, dass, wie schon
erwaehnt, Cordeyro und auch Jose Bernardo Gama von ihm spricht. "Die
portugiesischen Schriftsteller", sagt Franz Loeher in seiner vortrefflichen
Geschichte der Deutschen in Amerika (Cincinnati und Leipzig 1847) erklaeren
auf das bestimmteste, dass Columbus erst, nachdem Behaim schon dagewesen,
und auf dessen Angaben hin Amerika aufgesucht habe. So sagt Gama:(7)
"Martin Behaim sah Pernambuco und entdeckte Brasilien frueher als Columbus
und Vespuzzi." Die spanischen Schriftsteller(8) aber enthalten nirgends
eine Stelle, welche diese Angaben ausdruecklich widerlegte; im Gegentheil
bestaetigen sie ohne Vorbehalt, dass sowohl Columbus als Magellan Freunde
von Behaim gewesen, von demselben Karten und Nachrichten ueber das
westliche Indien erhalten, und auf Grund derselben ihre Reisen dorthin
unternommen haetten. Auch franzoesische Gelehrte(9) haben nicht gezoegert,
Behaim als den Mann anzuerkennen, der den Weg nach Amerika bereitete und
zuerst befuhr. "In der That, seine Groesse wuerde auch dann emporragen in der
Geschichte, wenn seine Augen auch niemals an Brasiliens Kueste
umhergeschweift haetten; er waere dennoch der geistige Entdecker des neuen
Welttheils gewesen." Auch die portugiesischen Schriftsteller, Pater
Cordeyro(10), gestuetzt auf das Manuscript des Doktor Gaspar Fructuosa(11),
Mendo Trigozo (1812) und Garcao-Stockler (1819) u. s. w. geben
ausfuehrliche Nachrichten von Behaim und lassen seinen Verdiensten
Gerechtigkeit wiederfahren. In Betreff der Deutschen, welche Behaims
Verdienste beleuchteten, schrieb Stueven in Frankfurt 1714 eine Abhandlung
ueber den ersten Entdecker der Welt(12) und Otto in New-York richtete an
Franklin eine Denkschrift (abgedruckt in den _Transactions of the American
philosophical Society 1786 II. Nr. 35_) zum Erweise, dass Behaim der rechte
Mann sei. Diese Behauptung des Deutsch-Amerikaners, dass Behaim Amerika
entdeckt habe, suchte der Spanier Cladera(13) zu widerlegen. Auch
Wagenseil(14) und Postel(15), Pigafetta, Jansen, Doppelmayr(16),
Wurzelbaum(17), Lochner(18), Wuelfer(19), Cellarius(20), Omeis(21), haben
Martin Behaim die Entdeckung der neuen Welt zugeschrieben, und die Herren
Chr. Gottl. Schwarz(22), Moerl(23), Bielefeld(24), Fuerer(25), Will, Peter
van der Aa(26) u. A. sagen in der Hauptsache Nichts Anderes. Die
Amerikaner Robertson(27), Washington Irving(28) u. A. wollen dies freilich
nicht anerkennen, ebenso als sie frueher die (jetzt festgestellten)
Entdeckungen der islaendischen Nordmaenner hartnaeckig bestritten, und in
Deutschland selbst sind bei Manchen z. B. Gebauer(29), Tozen(30), von
Murr(31), Baur(32) u. A. die Zweifel noch nicht beseitigt. Wenn wir hier
noch die Werke von Humboldt(33), Franz Loeher(34), Ghillany(35), Oscar
Peschel(36) und Fr. Kunstmann(37) anfuehren, so glauben wir, wenn auch
nicht erschoepfend, doch ziemlich vollstaendig auf die Behaim-Literatur
hingewiesen zu haben, und wollen nur noch bemerken, dass in dem Werke von
Ghillany - das neueste bedeutendste Werk ueber Behaim - in sehr lichtvoller
Weise dargethan wird, dass Behaim wesentlich zur Ausfuehrung des Planes von
Columbus beigetragen habe.



Wir kommen jetzt II. auf das Buch der Chroniken von Hartmann Schedel in
Nuernberg, das erst lateinisch, dann 1493 in deutscher Uebersetzung
erschien, somit die naechste Jahreszahl nach der Entdeckung Amerikas durch
Columbus traegt.

Es heisst hier, dass Koenig Johann II. von Portugal im Jahre 1483 _Jacob de
Cano_, einen Portugiesen, und Martin Behaim, einen Deutschen aus Nuernberg,
mit etlichen Galeeren gegen Aethiopien ausgeschickt haette; dass sie in dem
suedlichen Meere nicht weit von der Kueste geschiffet, und nachdem sie ueber
die Linie gegangen, in die _andere Welt gekommen waeren, wo ihr Schatten,
wenn sie gegen Morgen gestanden, mittagwaerts und zur Rechten gefallen
sei_; dass sie solchergestalt eine _neue und bisher unbekannte Welt_,
welche in vielen Jahren von keinem als den Genuesen, wiewohl vergeblich,
gesucht worden, entdeckt und dass sie endlich nach einer 26monatlichen
Schifffahrt zurueckgekommen und zum Wahrzeichen Pfeffer und Paradieskoerner
mitgebracht haetten.

Wiewohl in dieser Stelle thatsaechlich von _einer anderen neuen Welt_ die
Rede ist und man auch auf Grund dieser Urkunde versucht hat, dem Martin
Behaim die Ehre der Entdeckung von Amerika (Brasilien) zuzuschreiben,
indem man angenommen hat, dass Behaim, wie spaeter Cabral, durch die von
Congo nach Westen fuehrenden Stroemungen nach Brasilien gelangt sei, und dass
der Verfasser jener Stelle in der Nuernberger Chronik, wenn er schon von
Columbus etwas gewusst, sicher dessen Namen genannt haben wuerde, um den
Ruhm Behaim's gegen ihn herauszustellen, so scheint mir doch diese Urkunde
aus folgenden Gruenden von keinem sonderlichen Gewicht zu sein. Die
angefuehrte Stelle ist naemlich dieselbe, welche in des _Aeneas Sylvius_
Buch _de Europae sub Frederico III. Imperatore statu_ aus diesem Chronikon
eingerueckt ist. Dieser _Aeneas Sylvius_, nachheriger Pabst Pius II. (gest.
1464), ist uebrigens derselbe, der sich in seiner Weltbeschreibung
(_Cosmographia_) auf _Nicolo Conti_ beruft, dessen 25jaehrige Reisen (1424
bis 1449) in Indien bei _Poggio_ (Paris 1723) erwaehnt werden. Aber, auch
abgesehen davon, so will der Verfasser offenbar nur andeuten, dass diese
Seefahrer, nachdem sie ueber die Mittellinie gesegelt, auf die suedliche
Halbkugel der Erde gekommen waeren; die Angabe, dass nach Passirung der
Linie der Schatten, wenn man gegen Morgen stehe, mittagwaerts und zur
Rechten falle, wird wohl jeder richtig finden, der ueber die Linie
hinausgekommen ist. Im Uebrigen ersehen wir aus diesem Buch der Chroniken,
in das Behaim das Capitel _Portugalia_ bei seiner in Nuernberg als
Kosmograph gefeierten Anwesenheit vielleicht selbst eingetragen hat, dass
er als Befehlshaber eines Fahrzeuges jene Entdeckungsreise mitgemacht
habe, wenn er auch diess selbst auf seiner Weltkugel niemals behauptet. Die
betreffende Stelle heisst: "dass Koenig Johann etlich galeren hinter die
seulen Herkuls geschickt und denselben Schiffen zween patron gesetzt,
nehmlich _Jacobum Canum_ einen _Portugalier_ und _Martin beheym_ einen
_teutschen von nuernberg_." Es liesse sich vielleicht nun aus dieser Stelle
der Schluss ziehen, dass Behaim, da er _Entdeckungsreisen_ nach Afrika und
zwar als Befehlshaber gemacht, wahrscheinlich auch spaeter mehren
Entdeckungsreisen nach Westen beigewohnt hat.



Was III. den von Martin Behaim im Jahre 1492 zu Nuernberg angefertigten und
daselbst noch aufbewahrten Globus betrifft, so haben manche Schriftsteller
behaupten wollen, dass auf demselben bereits die Menge der westlichen
Inseln und die oestlichen Kuesten von Sued-Amerika (die Flachlande von
Brasilien, die Prajas von Pernambuco) erschienen, wohin Behaim viele Jahre
frueher, ehe Columbus sich zur Reise anschickte, von den Azoren aus
gekommen sein soll. Man glaubte hieraus schliessen zu koennen, dass Martin
Behaim den Archipel der Azoren oder Antillen entdeckt, dem Columbus nicht
allein den Weg nach dem oestlichen Asien, sondern selbst das Vorhandensein
eines neuen Festlandes enthuellt und auf diesen Globus die Meerenge
verzeichnet habe, welcher Magellan seinen Namen gegeben und die man mit
groesserem Rechte _Fretum Bohemicum_ nennen zu koennen glaubte.

Bei naeherer Betrachtung der hoechst merkwuerdigen Erdkugel findet sich von
diesen geographischen Angaben keine Spur auf derselben, womit jedoch nicht
gesagt sein soll, dass eine _kuehne_ Phantasie, abgesehen von der deutlich
verzeichneten _Insula Antilia_, durch die Lage der ueber dem _circulus
aequinoctialis_ (Aequator) angegebenen Insel Brandan, der im Norden des
_tropicus cancri_ verzeichneten Insel (_Cathay, __oceanus oriental.
indic._), so wie der suedlicher gelegenen Insel Cipango, nicht im Stande
waere, an die West-Indischen Inseln oder an Sued-Amerika zu denken - wenn
man sich dieselben theils noch als Inseln, theils als mit Ost-Indien
zusammenhaengend denkt. Nach dem geographischen System jenes Zeitalters,
welches in Bezug auf das oestliche Asien nebst den angrenzenden Theilen des
Oceans fast einzig und allein auf die Erzaehlungen des Marco Polo, Balducci
Pegoletti und Nicolas de Conti begruendet war, glaubte man, dass unzaehlige
Inseln, reich an Spezereien und Gold, in dem Meer von Cin, d. h. in den
Gewaessern von Japan, China und dem grossen Archipelagus Ostindiens belegen
seien. Die Weltkarte des Martin Behaim zeigt nun von 45 deg. noerdl. bis 40 deg.
suedl. Br. eine Kette von Inseln, die den Enden Asiens gegenueber liegen und
ist mehrfach, wie wir frueher bemerkt, abgebildet, unter Anderem auch im
Jahre 1847 von dieser Erdkugel des Behaim ein Facsimile fuer die Pariser
Akademie angefertigt worden.

Auf dem von Martin Behaim angefertigten Globus findet sich mitten im Ocean
zwischen Europa und Asien eine _insula Antilia_, genannt _Septem ritade
(citade)_, verzeichnet. Sie liegt westlich der Canaros, fern von den
Azoren in 24 deg. Br., also fast unter dem Wendekreise des Krebses. Ueber die
"Laenge" zu sprechen ist ueberfluessig, da diese von den verwirrten Begriffen
abhaengig ist, die man sich von der Entfernung zwischen Ouinsai und Cipango
und den Kuesten von Portugal bildet, man kann sich aber des Gedankens
unwillkuerlich nicht erwehren, dass diese "phantastische Wanderinsel" so
ziemlich fast unter denselben Breitengraden wie die spaeter als Antillen
bezeichneten Inselgruppen gelegen ist, und zwar um so mehr, als auf der
Karte von _Juan de la Cosa_ aus dem Jahre 1500 die zu dieser Gruppe
gehoerigen Inseln Cuba, Espagnola auch noch noerdlich des Wendekreises des
Krebses liegen, auch Vespucci in seiner zweiten Reisebeschreibung
(_Bandini pag. 44_.) Haiti _(Hispaniola) Isola d'Antiglia_ nennt und, wie
uns _Bartholomaeus de las Casas_ lehrt, vorzugsweise die Portugiesen den
Namen Antillen auf _Hispaniola_ anwendeten. Diese von Behaim verzeichnete
Insel findet sich auch auf frueheren Karten des vierzehnten Jahrhunderts,
wenn auch nicht in dieser Lage, angegeben. Die aelteste Angabe der Insel
Antillia scheint nach von Humboldt's kritischen Untersuchungen die im
venetianischen Atlas des _Andrea Bianco_ (1436) zu sein, wo sie sich auf
der fuenften Karte des in der St. Markusbibliothek aufbewahrten Werkes
findet. Wenn man, da die Karte keine Gradeintheilung hat, als Massstab die
Entfernung des Cap Vincent vom Cap Finisterre (5 deg. 51') annimmt, so findet
man als Abstand der Kuesten von Portugal bis zum Mittelpunkt der azorischen
Insel des Bianco 153 Seemeilen (statt 247), dagegen als Abstand der Azoren
von der Antillia 87 Seemeilen. Diese letztere Insel laege mithin 240
Seemeilen westlich von den Kuesten von Portugal, d. h. unter 27 deg. 55' w. L.
von Paris (in dem Meridian der Insel San Miguel der Azoren) und zwischen
33 deg. 20' und 38 deg. 30' Br. Auch die auf der Militaerbibliothek in Weimar
aufbewahrte Seekarte aus dem Jahre 1425 (1424?), einige Jahre aelter als
die Karte des Bianco und offenbar italienischen Ursprungs, ist wegen des
Namens Antillia bemerkenswerth. Sie stellt aber nur den noerdlichen Theil
der Insel Antillia, dagegen das ganze Rechteck der Satanshand dar. Der
Abstand der Kueste von Portugal vom Mittelpunkt der Gruppe der Azoren
betraegt 110 Seemeilen, waehrend die Karte vom Jahre 1436, wie oben bemerkt,
deren 153 gibt. Auf der zu Parma sich befindenden Welttafel von Beclario
oder Bedrazio, einem Genuesen aus dem Jahre 1436, erblickt man auch die
rechtwinkeligen Inseln Antillia und Sarastagio (Hand des Satans). Die
Hafenkarten des Gracioso Benincasa von Ancona und seines Sohnes Andrea
(1463 bis 1473) wurden auch haeufig wegen des Namens der Insel Antillia
angefuehrt, der sich auf ihnen finden soll; aber es scheint, dass man eine
weit juengere von Blaze Vouloudet im Jahre 1586 angefertigte Karte, auf der
man westlich von Irland ein Land Scorafixa oder _Scoeafixa_ (Bacallaos?)
erblickt, fuer eine Arbeit des Andrea Benincasa gehalten hat.

Auf den Karten des _Juan de la Cosa_ und _Ribero_ findet sich keine Spur
von dem Namen der Antillen, auch auf der zu Parma aufbewahrten Weltkarte
des Picigano (1367) kommt die Bezeichnung Antillia nicht, wohl aber, wie
auf Behaim's Globus, die _Insula de Brazie (Brazir, Brazil)_ vor. Die
Insel des heiligen Brandan, die Behaim's Globus ebenfalls angibt, nennt
Andrea Bianco so wenig wie die Glueckseligen Inseln. Auch ist
bemerkenswerth, dass weder Columbus, noch Gomara, Oviedo oder Acosta, noch
die Karten von Amerika und die Welttafeln, welche seit dem Jahre 1508 den
Ausgaben des Ptolamais beigefuegt werden, des Namens Antillia gedenken. Die
erste Spur dieses Gebrauches des Namens findet von Humboldt in den
_Oceanis_ des _Peter Martyr d'Anghiera_ (_Dec. lib. I. pag. II._ beendigt
im Novbr. 1493). Hier findet man die geographische Benennung der Antillen
in der Mehrzahl. Aber noch mehr; das einzige Mal, wo man in den Briefen
des _Amerigo Vespucci (c. 1500)_ den Namen Columbus findet, steht er in
Verbindung mit dem Namen Antillia, obgleich Columbus nie die Gesammtmasse
der von ihm entdeckten _Inseln von Inseln_ unter eine gemeinschaftliche
Benennung zusammenstellt. Uebrigens ist es mit dem Namen der
Antilleninseln gegangen wie mit dem von Amerika. Der erstere wurde im Jahr
1493 von Anghiera vorgeschlagen, der letztere von Ylacomylus, und bei
beiden war mehr als ein Jahrhundert erforderlich, ehe der Gebrauch
allgemein verbreitet war.

Martin Behaim schreibt bei der Insel Antillia Folgendes: "Als man zaehlt
nach Christi Geburt 734 Jahre, als ganz Hispania von den Heiden aus Afrika
genommen war(38), da wurde bewohnt die oben beschriebene _insula Antilia_,
genannt _Septem ritade_, von einem Erzbischof von _Porto Portigal_ mit
sechs anderen Bischoefen, die zu Schiffe von Hispania dahin geflohen kamen
mit ihrem Vieh, Hab' und Gut. _Anno_ 1414 ist ein Schiff aus Hispania
ungefaehr am naechsten dabei gewesen." Diese Angabe der Insel Antillia ist
ein Beweis, dass allerdings Martin Behaim, wenn er auch nicht selbst auf
dieser Insel gewesen, doch Nachrichten, Kenntnisse, Anzeichen (_indicia_)
von einem im Westen liegenden Lande gehabt haben muss. Diese koennen ihm
durch Schiffer (und die Angabe unter 1414 weist darauf hin), durch
Schiffbruechige oder durch an die Ufer der Azoren angeschwemmte Gegenstaende
geworden sein, z. B. durch Fichtenstaemme an den Kuesten von Graciosa und
Fayal, durch Leichname unbekannter Menschenracen an der Insel Flores,
durch Stuecke kuenstlich aber ohne eiserne Werkzeuge geschnitzten Holzes an
der Insel Porto Santo und selbst durch Canots, die mit Haeuten bedeckt und
mit Menschen von einem gaenzlich unbekannten Stamm besetzt gewesen, von
welchen Gegenstaenden auch die Zeitgenossen des Columbus (s. _Vida del
Almirante__, cap. 8 pag. 6_) mit der kleinlichsten Genauigkeit reden und
die auch von Columbus als Zeichen von Land im Westen betrachtet wurden.
Sein Sohn Fernando sagt in der That: "Die Bewohner (_moradores_) erzaehlten
meinem Vater, dass waehrend die Winde vom Westen wehten ..." aber der
Admiral konnte diese Nachricht in irgend einem Hafen Portugals oder
Spaniens erhalten, da wir, wie v. Humboldt bemerkt, mit Bestimmtheit aus
der Handschrift der _Historia de las Indias_ von _Las Casas_ wissen, dass
Columbus in Spanien im Kloster von Rabida die Reise des Pedro Velasco aus
Palos kennen lernte, welcher von Fayal abgereist, nach einer Schifffahrt
gegen Westen bis zu einer Entfernung von 150 Lieues (wonach er bis
jenseits des oestlichen Punktes des grossen Tangstreifens gelangt sein
muesste) die Insel Flores entdeckte. Auch ist es bei den grossen
astronomischen Kenntnissen Behaims wahrscheinlich, dass derselbe ueberzeugt
gewesen sein muss, dass westlich von den Azoren noch andere Kuesten
anzutreffen seien, denn sonst haette er wohl nicht den Koenig von Portugal
veranlasst,(39) ehe noch Columbus seine Absichten erreicht, Expeditionen
auszuschicken, um die Antillen zu entdecken, die freilich zurueckkehrten,
ohne ihren Zweck erreicht zu haben. Und dann, sollten nicht die Westwinde
und insbesondere der aus dem Golf von Mexiko kommende, an der Ostkueste von
Nordamerika sich hinziehende und in der Richtung nach den Azoren laufende,
suedoestliche Auslauf des _Golfstromes_ dem auf der ueber ein Dritttheil des
Weges nach Amerika in den Atlantischen Ocean hineingeschobenen Insel Fayal
lebenden grossen Seefahrer und Kosmographen die Lage des westlich gelegenen
Landes verrathen haben?

So gewiss die Moeglichkeit nicht gaenzlich geleugnet werden kann, dass durch
die Gewalt der Winde, die haeufig maechtiger ist als die der Stroemungen,
phoenizische und karthaginensische Schiffe, die fuer den Handel mit Zinn und
Bernstein verwendet wurden, auf ihrem Wege durch den _Sinus Oestrymnicus_
verschlagen und an die Kueste der Azoren geworfen wurden, dass ferner die
Araber und die Normanen die azorischen Inseln besucht haben und dass sie
von der Kueste Siciliens und Tunis punische und cyrenaeische Muenzen mit sich
haben fuehren koennen - so gewiss ist auch nicht zu leugnen, dass Columbus,
zwischen dem und Behaim hoechst wahrscheinlich Beziehungen stattgefunden
haben, obgleich sie durch nichts unmittelbar nachgewiesen werden koennen,
frueher einmal zu Fayal gelandet sein koenne und dass Behaim, der geraume
Zeit daselbst gelebt, alle Anzeichen und Erfahrungen von westlich
liegenden Laendern gesammelt habe. Auch wollen wir hier die Vermuthungen
der portugiesischen Seefahrer anfuehren, welche vor und nach 1484 - das
Jahr, in welchem Colon Portugal verlaesst - die Gewaesser ausserhalb der
Azoren besucht hatten. Hierher gehoert 1) die Reise eines gewissen Diego de
Tiene (Teyve?) zur Aufsuchung der _Antillia_, dem als Pilot der
obengenannte Pedro de Velasco diente, derselbe Seemann, welcher dem
Admiral Don Colon im Kloster La Rabida bei Palos von dieser Reise
erzaehlte; 2) die Reise des Ferdinand Dulmo (d'Ulmo, aus Ulm?), eines
Capitaens der Terceira und Joh. Affonso, eines Pflanzers von Madeira, die
eine Gesellschaft mit einem _deutschen_ Ritter gebildet hatten, um eine
grosse Insel oder das Festland im atlantischen Westen zu entdecken, wobei
man voraussetzte, dass die _Ilha da sete cidades_ (Insel der sieben Staedte)
und das Festland nicht unter 40 Tagen erreicht werden moechten. _E quanto
ao Cavaleiro aleman_, heisst es in der Urkunde vom 24. Juli 1486 pag. 66,
_que em companhia delles ha de hir, que elle aleman escolha dir em
qualquer caravella que quizer_. "Der deutsche Ritter, bemerkt Peschel in
seinem vortrefflichen Buche S. 617, ist _hoechstwahrscheinlich_ Martin
Behaim, obgleich es viele Deutsche damals in Portugal gab. Ueber die
Erfolge dieser Reise sind wir bis jetzt nicht unterrichtet." 3) Die nach
portugiesischen Quellen i. J. 1464 gemachte, aber durch nichts bewiesene,
oben erwaehnte Entdeckung eines Theiles von Nord-Amerika, die spaeter sog.
_Terra do Bacalhao_, durch den portugiesischen Seefahrer Joa Vaz
Cortereal. Dazu gesellten sich noch die Vermuthungen von Land und Inseln,
welche die Bewohner von Madeira, von den Canarien und auf den Azoren,
jedes Jahr im fernen Westen auftauchen zu sehen glaubten, und die Aussagen
dieser und jener Steuerleute, die versicherten, bei ihren Ueberfahrten
nach Irland im Westen Land gesehen zu haben, welches sie fuer einen Theil
der Tartarei u. s. w. ausgaben. So vorbereitet waren die Gemuether auf
grosse Dinge worden und das 16. Jahrhundert haette sicherlich auch ohne
Colon's Plan schon fruehzeitig gefunden, da der Gedanke durchaus nicht mehr
neu war, dass man bei der unbestrittenen Annahme der Erde als kugelfoermiger
Koerper recht wohl den Ostrand Asiens durch eine atlantische Ueberfahrt
erreichen koennte. Hiermit soll aber der Ruhm des Genuesers, dessen
Verdienst in der _absichtsvollen_ Entdeckung neuer Seewege besteht, und
dessen That die grosse Begebenheit um einen kostbaren Zeitraum
beschleunigte, durchaus nicht herabgesetzt, zu gleicher Zeit aber auch das
Verdienst seiner Zeitgenossen nicht unterschaetzt werden, welche zur Loesung
der Aufgabe mit beigetragen und Columbus in seinem Plan, nach Westen zu
segeln, mit angeregt und bestaerkt haben. Und wer waere hierzu geeigneter
gewesen, als sein Freund, der beruehmte Seefahrer Martin Behaim, der auf
der (wie schon bemerkt) ueber ein Dritttheil des Weges nach Amerika weit im
Ocean liegenden Insel Fayal - dem Thule der gebildeten Welt - schon mit
Einem Fusse in der Neuen Welt stand?

Die Azoren, von den Portugiesen seit 1432-1449 nach und nach entdeckt und
in portugiesischen Urkunden schon 1447 erwaehnt, waren ueberdiess von
thaetigen und unternehmenden Seeleuten bewohnt, die mit Irland, Island u.
s. w. in Verbindung standen und von denen schon im Allgemeinen erwartet
werden konnte, dass sie befaehigt und durch die natuerlichen Verhaeltnisse
angeregt waren, die Fahrten gegen _Westen_ fortzusetzen. Auch soll nach
einer alten, sich immer wiederholenden Sage, die der Geschichtsschreiber
der Azoren, Fructuosa bei Cordeyro und _Historia del Reyno de __Portugal
por Manuel de Faria y Sousa_ umstaendlich erwaehnt, die aber Martin Behaim,
Barros u. s. w. nicht kannten, auf Corvo ein Steinbild (ein Mann zu Ross,
der mit der ausgestreckten Rechten gegen Nordwesten deutete) von den
Entdeckern gefunden worden sein, durch welches Columbus nach einer
neidischen Ueberlieferung eine Offenbarung von der Neuen Welt empfangen
haben soll; jedoch scheint diese angebliche Reiterstatue - wenn nicht etwa
ein vulkanisches Vorgebirge aus Basalt, Trachyt und emphibolischem Porphyr
in Form eines Reiters gleich des Hestmann in Finnmarken oder ein
Warnungssignal vor oceanischen Fahrten - wie die Bildsaeulen des Hercules
einem und demselben Cyklus systematischer Traeumereien auf dem Gebiete der
Geographie anzugehoeren. Im Uebrigen verbuergt sich der gelehrte
Geschichtsschreiber Damiao de Goes (_Chron. do Princ. D. Joam. Lisboa__
1790 cap. IX. p. 119._) fuer die Thatsache, dass einige Fragmente dieses
Steinbildes nach Lissabon gekommen sind und setzt hinzu, dass die
unleserlichen Buchstaben der Inschrift, von der 1529 ein Wachsabdruck
genommen wurde, von Normannen herruehren koennten, also Runnen gewesen sein
moechten. Auffallend bleibt es nur, dass Behaim, der, wie bemerkt, geraume
Zeit auf den Azoren gelebt, nichts von diesem Steinbilde weiss.

Endlich liegt die Vermuthung nahe, dass ein solcher Seefahrer wie Martin
Behaim in den besten Jahren, dem aber, so wie Columbus, nicht nur die von
den Scandinaviern gemachten Weinlandsfahrten nach Nord-Amerika, sondern
auch die von Seneca, Plato, Aristoteles, Eratosthenes, Diodor von Sicilien
u. s. w. gegebenen dunkeln Andeutungen ueber einen unbekannten, im
atlantischen Ocean liegenden Kontinent bekannt gewesen sein muessen, nicht
nur alle darauf bezueglichen Zeichen und Angaben eingesammelt hat, sondern
vielleicht auch selbst, wie wir eben bei der Reise des Ferdinand Dulmo
angedeutet, nach der von ihm in 24 deg. Breite verlegten Insel Antillia
gesegelt ist. Diese Annahme einer westlichen Reise des Behaim, die von den
Azoren nach der Zwischenstation der Bermudas und Bahamas und von hier nach
den Antillen leicht und in kurzer Zeit (Columbus segelte auf seiner
zweiten Reise von _Cadix_ nach den Antillischen Inseln kaum _sechs_
Wochen) auszufuehren war, gewinnt dadurch an Wahrscheinlichkeit, dass Martin
Behaim durch _Regiomontans_ verbessertes Astrolabium die Schiffer
bekanntlich in den Stand gesetzt hat, mittelst dieses Instrumentes nach
der Sonnenhoehe die Entfernungen zu bestimmen und sich auf offener See
zurecht zu finden.

Zum Schluss unserer Abhandlung kommen wir endlich IV. auf den Einfluss,
welchen Martin Behaim auf die Entdeckung der Patagonischen Meerenge
ausgeuebt hat. Zwei Werke, deren Autoritaet, wie bemerkt, nicht in Zweifel
gezogen werden darf, die Dekaden des Herrera und die in der
Ambrosianischen Bibliothek zu Mailand aufbewahrte und im Jahre 1800 von
Amoretti bekannt gemachte Handschrift des Pigafetta lassen auf gleiche
Weise diesen Einfluss erkennen. Nach Herrera (_Dec. II, lib. II, cap._ 20
und 21; _lib. IV., cap. 10, Tom. I, pag. 193, 195, 338_) zeigte Magellan
am spanischen Hofe zu Valladolid dem Bischof von Burgos eine gemalte
Erdkugel (_globo bien pintado_), auf welcher er den Weg verzeichnet hatte,
den er zu nehmen gedachte, indem er die Meerenge absichtlich weiss liess,
damit man ihm sein Geheimniss nicht entwenden konnte. ... Er fuegte hinzu,
dass er um so gewisser waere, eine Meerenge anzutreffen, als er sie gesehen
haette (ohne Angabe des Ortes) auf einer von Martin de Bohemia, einem von
der Insel Fayal gebuertigen Portugiesen (?) und Kosmographen von grossem
Rufe angefertigten Seekarte, und dass diese Karte ihm viel Licht (_mucha
luz_) ueber jene Meerenge verschafft habe. Pigafetta, einer der achtzehn
Reisegefaehrten des Magellan, welche das Glueck hatten, am 6. September 1522
Europa wiederzusehen, sagt: "Am 21. Octbr. 1520 fanden wir eine Meerenge
.... aber unser Anfuehrer hatte Kunde (Magellan war naemlich die Kueste
jenseits des Vorgebirges St. Maria zur Muendung des Rio de Solis d. h. Rio
de la Plata gefahren), dass er durch eine sonderbar verborgene Meerenge
hindurchsteuern muesse, welche er aus einer in den Archiven (_tesoreria_)
des Koenigs von Portugal (im Schatz des Koenigs Emanuel im Kloster von
Alcobaca?) aufbewahrten und von einem ausgezeichneten Kosmographen Martino
de Boemia angefertigten Seekarte gesehen habe."

So lautet Herrera's und Pigafetta's Bericht ueber den Einfluss Behaim's auf
die Entdeckung der Patagonischen Meerenge, der nicht abgestritten werden
kann. Mag man sagen, dass Magellan faelschlich dem beruehmten Nuernberger
Kosmographen die besagte Karte zugeschrieben, dass oeffentliche Urkunden, in
welchen nur die auf Kosten der spanischen Regierung unternommenen
Seefahrten verzeichnet sind, uns keine absolute Gewissheit geben, dass zu
einer gewissen Epoche die Entdeckungen nur bis zu dieser oder jener Grenze
und nicht weiter ausgedehnt worden seien, mag man ferner sagen, dass wahre
oder falsche Nachrichten durch Beimengung von Muthmassungen und
Combinationen entstellt, dass die ungenauen Kenntnisse von der Gestaltung
des Neuen Kontinents nach seiner Suedspitze hin sich vor 1517 auf den alten
Seekarten abgespiegelt haben werden, dass Magellan eine dieser Karten in
den Archiven des Koenigs von Portugal gesehen habe, dass Magellan, wie das
Tagebuch des Pigafetta andeutet, von dem Dasein einer Durchfahrt jenseit
des Rio de la Plata ueberzeugt war, dass aber die in den Archiven gesehene
Karte des Behaim mit einer australischen Meerenge, die Lage dieser
Durchfahrt keineswegs angebe und jedenfalls (?) dem Trugbilde der
Schoner'schen Erdkugel, auf welcher das angegebene Sued-Amerika oder
Brasilien nur eine hoechst fehlerhafte Copie einer alten Weltkarte des
Ruysch zum Ptolemaeus sei, gleiche, dass Magellan bereits mitten in der nach
ihm benannten Strasse liegend, noch bezweifelt, ob es eine Meerenge oder
ein truegerischer Golf sei, mag man dies Alles und noch viel mehr sagen, so
koennen doch die oben angefuehrten, von gleichzeitigen Schriftstellern
entlehnten thatsaechlichen Zeugnisse nicht bezweifelt werden, welche klar
und deutlich beweisen, _erstlich_, dass Magellan auf einer Karte in
Portugal die besagte Meerenge verzeichnet gesehen hatte, welche er im
Sueden der Muendung des Rio de la Plata suchte, und _zweitens_, dass er diese
Karte dem zehn Jahre vorher verstorbenen Behaim zuschreibt. Aus dem i. J.
1492 verfertigten Globus Behaim's findet sich allerdings keine Spur einer
Kueste Brasiliens und ebensowenig eine Meerenge. - Wenn man nun auch
vielleicht sagen koennte, dass Behaim auf seinen, an der suedafrikanischen
Kueste gemachten Reisen, auf welchen er selbst bis zum 22 deg. suedl. Br. den
Weg um Afrika angebahnt und den er auch auf seinem Globus vollstaendig
angezeigt, obgleich ihn erst 1498 Vasco de Gama voellig zurueckgelegt hat,
wie frueher die kompasslosen Scandinavier von Island nach Groenland und
Vinland, oder wie Cabral 1500 nach Brasilien getrieben worden sei, so ist
doch mit Gewissheit anzunehmen, dass Martin Behaim vor dem Jahre 1494 nicht
nach Brasilien und also auch nicht an die Magellanstrasse gekommen ist.
Daraus aber den Schluss ziehen zu wollen, dass Behaim die Anregung zur
Entdeckung der Magellanstrasse nicht haette geben koennen, ist falsch, weil
Behaim einerseits bei seinem langjaehrigen Aufenthalt auf Fayal (bis 1506)
ueberhaupt viele wahre oder muthmassliche Angaben ueber die Gestaltung der
Ostkueste von Sued-Amerika dort einzusammeln im Stande gewesen ist und
andererseits auch erst _nach_ dem Jahre 1492, wo er seinen Globus
verfertigte, wenn er auch nicht selbst an den Entdeckungsreisen jener
Periode theilgenommen, doch sehr wohl Kenntniss von dieser Meerenge
erhalten hat, um auch eine Karte darueber anfertigen zu koennen, die
Magellan gesehen.

Die von uns naeher beleuchteten Aussagen der spanischen und portugiesischen
Schriftsteller, das Buch der Chroniken von Hartmann Schedel, der von
Behaim im Jahre 1492 zu Nuernberg verfertigte Globus und die gewichtigen
Zeugnisse Herrera's und Pigafetta's beweisen unwidersprechlich, dass Martin
Behaim aus Nuernberg ein beruehmter ausserordentlicher Mann gewesen ist, _der
jedenfalls Columbus in seinem Plan, nach Westen zu segeln, bestaerkt und
wesentlich zur Ausfuehrung des Planes von Columbus beigetragen hat_. Somit
ist Behaim fuer die Entdeckung Amerika's von wesentlichem Nutzen und
Einfluss gewesen und der deutschen Wissenschaft kommt die Ehre zu, jenen
beruehmten Seefahrern: Columbus, Vespucci, Vasco de Gama, Magellan u. s. w.
die Moeglichkeit an die Hand gegeben zu haben, sich weiter in den Ocean
hinaus zu wagen. In dieser Beziehung haben, wie ich schon frueher
bemerkt(40), neben den Italienern, Spaniern, Portugiesen, Englaendern und
Franzosen auch die Deutschen infolge der natuerlichen hohen Begabung des
germanischen Geistes Theil an der Ehre, auf die Entdeckung und
Entwickelung Amerika's eben so bedeutend als wohlthaetig eingewirkt zu
haben.






FUSSNOTEN


_    1 Cordeyro Histor. Insulana__ lib. IX. cap. 8 fol. 494_. Man findet
      in dieser Stelle und in F. Gaspar Fructuosa allerdings Nachrichten
      ueber die geographischen und astronomischen Kenntnisse Behaims, die
      aber so gross gewesen sein sollen, dass seine Freunde und im
      Allgemeinen alle Einwohner ihn mit einer aberglaeubischen Ehrfurcht
      betrachteten; so gewiss waren seine Bestimmungen und seine
      Vorhersagungen.

    2 Die Entdeckung Amerika's mit einem Atlas bisher ungedruckter Karten.
      Muenchen 1859.

    3 Auch _Barros_, _Maris Dialogos_, der Verfasser der _Historia
      insulana_ und Andere sagen ausdruecklich, dass Behaim sich ruehmte, in
      Regiomontans Schule gelernt zu haben.

_    4 Barros. Asia__, Dec. 1-4, cap. 2._

_    5 Herrera__, dec. I, lib. I, cap. 2_ und _dec. II, lib. 2, cap. 19_.

_    6 Riccioli, Geographia rectific.__ lib. III, cap. 22, pag. 93._

_    7 Jose Bernardo F. Gama. Memorias historias de Provincia de
      Pernambuco I, 19._

_    8 Gomara, Histor. general. de las Indias, cap. 19 in Barcia Histor.
      primit. de las Indas Occidentales. Madrid 1749._

_    9 Archives literaires de l'Europe VI__, 265-375, 352-362._

_   10 Historia insulana_.

_   11 Saudades da Terra_.

_   12 Joh. Fr. Stuvens. Dissertatio de vero Novi Orbis inventore._

_   13 Investigationes historicas sobre los principales descubrimientos de
      los Espanoles en el mar Oceano del signo XV y principios del
      __XVI.__ Madrid 1794._

_   14 Wagenseil Synops. Hist. Universal. Wagenseilii Sacra parentalia B.
      Georgio Frid. Behaimo dicata._

   15 Schon Postel sagt in seiner im Jahre 1561 erschienenen _Cosmographia
      pag. 22_: _Ad 54 grad_ (suedl. Breite) _ubi est Martini Bohemi fretum
      a Magaglianesis alias nuncupatum_.

   16 Histor. Nachr. von Nuernberger Mathematikern und Kuenstlern, Nuernberg
      1780, Fol., worin auch Behaims Erdkugel abgebildet und S. 27 bis 31
      eine Beschreibung von Behaims Leben gegeben ist.

_   17 Uranies Noricae Basis astronomico geographica 1697 fol. In epistola
      dedicatoria._

_   18 D. Mich. Friedr. Lochner. Comment. de Ananasa sive nuce pinea
      indica etc. Norimb. 1716._

_   19 Jo. Wuelfer in Disquisitione de majoribus Oceani Insulis._

_   20 Christoph Cellarius in Hist. Univers._

_   21 Magnus Daniel Omesius de claris quibusdam Norimbergensibus._

_   22 Diss. de columnis Herculis. Altdorfii 1794.__ 4. ยง. ult._
      Papowitsch hat in seinen Untersuchungen vom Meere (Nuernb. 1750) S.
      31 auch diesen Paragraph erlaeutert.

_   23 Dom. Joh. Siegism. Moerlii orat. inaug. de meritis Norimbergensium
      in Geographiam._ Sie steht im _Museo Norico__ p. 125. Altd. 1759._

_   24 De Bielefeld Progres des Allemands dans les Sciences etc. Chap. 3
      des Inventions et des Decouverts des Allemands. Amsterdam 1752.__
      13. pag. 72-76._

_   25 Joh. Sigism. Fureri oratio de Martino Behaimo_ im _Museo Norico_ S.
      385-400.

   26 Im Nuernberger Gelehrten Lexikon _I. pag. 35_ und in den
      Muenzbelustigungen.

_   27 Robertson History of the Discov. and __Settlem.__ of Americ.__
      New-York 1829._

_   28 Washington Irving Life and Voyages of Christ. Columbus.__ New-York
      1831, II._ Appendix 267-270.

   29 Gebauer, Portugiesische Geschichte.

   30 Der erste Entdecker der neuen Welt, Christoph Colon, gegen die
      ungegruendeten Ansprueche, welche Amerikus Vespucci und Martin Behaim
      auf diese Ehre machen, von E. Tozen. Goettingen 1761.

   31 Diplomatische Geschichte Behaims von v. Murr. Nuernb. 1778 (aus dem
      6. Theil seines Journals zur Kunstgeschichte besonders abgedruckt);
      zweite verbesserte Auflage Gotha 1801. Die erste Ausgabe ist von J.
      Jansen in's Franzoesische uebersetzt. Die zweite kam mit der
      franzoesischen Uebersetzung von _Pigafetta's_ italienischer
      Schifffahrtsbeschreibung _Magellans_ zu Paris 1801 ein. Die dritte
      ist vom Verf. selbst zu Strassburg und Paris 1802 herausgegeben. Mit
      Abbildungen der Erdkugel Behaims.

   32 Allgem. Encyclopaedie der Wissenschaften und Kuenste von J. G. Ersch
      und J. G. Gruber. Leipzig 1822. s. Behaim.

   33 Kritische Untersuchungen ueber die historische Entwickelung der
      geographischen Kenntnisse in der neuen Welt von Alexander v.
      Humboldt, aus dem Franzoesischen uebersetzt von Dr. J. L. Ideler.
      Berlin 1836. 3. Bd.

   34 Geschichte und Zustaende der Deutschen in Amerika von Franz Loeher,
      Cincinnati und Leipzig. 1847 S. 3-8. Nach dem Verf. sah Martin
      Behaim Amerika auf einer seiner suedwestlichen Entdeckungsreisen im
      J. 1483, zehn Jahre frueher, ehe Columbus sich zur Reise anschickte.

   35 Geschichte des Seefahrers Ritter Martin Behaim von Dr. F. W.
      Ghillany. Eingeleitet durch eine Abhandlung ueber die aeltesten Karten
      des neuen Continents und den Namen von Amerika von Alexander v.
      Humboldt. Nuernberg 1853. Mit einer genauen Abbildung des
      Behaim'schen Globus vom Jahr 1492.

   36 Geschichte des Zeitalters der Entdeckungen von Oskar Peschel.
      Stuttgart und Augsburg 1858, Cotta. Dieses Werk gereicht der
      deutschen Wissenschaft zur Ehre und gehoert ohne Frage zu den
      bedeutendsten wissenschaftlichen Arbeiten unseres Jahrzehends. Die
      Entdeckungen der Portugiesen sind meisterhaft und mit grossem
      Scharfsinn zusammengestellt; s. Behaim S. 28, 38, 76, 80, 82, 88,
      89, 90, 92, 101, 126, 127, 129, 131, 616-620 u. s. w.

   37 Die von der Muenchner Akademie veranstaltete Ausgabe alter
      unbekannter Karten aus der Zeit der Entdeckung besorgten Fr.
      Kunstmann und G. M. Thomas, und der erstere hat uns einen Commentar
      und eine vortreffliche Arbeit ueber die Entdeckung Amerika's
      geliefert. (Die Entdeckung Amerika's in einem Atlas bisher
      ungedruckter Karten. Muenchen 1859.)

   38 Behaim setzt die Auswanderung "des Erzbischofs von _Porto Portigal_"
      nach der Insel _Antilia_ oder _Septen citade_, die Insel der sieben
      Staedte genannt, in das Jahr 734, waehrend Columbus das Jahr 814 - die
      Epoche der Schlacht angiebt, welche Musa an den Ufern des Guadalete
      gewann.

_   39 Herrera__, cap. VII._ und _Gaspar Fructuosa_ in seiner _Historia
      insulana_.

   40 Geograph. Mitth. von Petermann. 1858. Heft X.





BEMERKUNGEN ZUR TEXTGESTALT


Die Fussnoten wurden an das Ende des Textes versetzt.

Die Originalausgabe ist in Fraktur gesetzt. In der Textfassung sind
Passagen in Antiqua (bis auf roemische Zahlen und "Dr." im deutschen
Satzzusammenhang) und Sperrung durch Unterstriche markiert, Fettdruck
durch Sternchen.

Folgende mutmassliche Druckfehler wurden korrigiert:

      S. 13: "beruehmte" geaendert in "beruehmten"
      S. 14: Anfuehrungszeichen vor "Columbus" entfernt
      S. 17: Anfuehrungszeichen hinter "Vespuzzi." hinzugefuegt
      S. 18: Punkt hinter "XVI" hinzugefuegt
      S. 19: Punkt hinter "Settlem" hinzugefuegt
      S. 19: Punkt hinter "uebersetzt" hinzugefuegt
      S. 22: Anfuehrungszeichen hinter "haetten." entfernt
      S. 24: "verzeichzeichneten" geaendert in "verzeichneten"
      S. 36: "Merrenge" geaendert in "Meerenge"
      S. 36: Punkt hinter "6" hinzugefuegt
      S. 36: "gegesehen" geaendert in "gesehen"

Nicht geaendert wurden Schreibvarianten ("Kompas" und "Kompass";
"Ptolomaeus", "Ptolemaeus" und "Ptolamais"; "jenseit" und "jenseits") sowie
heute unuebliche Wortformen wie "mehre" statt "mehrere".





***END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK MARTIN BEHAIM AUS NUeRNBERG***



CREDITS


February 18, 2010

            Project Gutenberg TEI edition 1
            Produced by Karl Eichwalder, Norbert H. Langkau, Stefan Cramme
            and the Online Distributed Proofreading Team at
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THE FULL PROJECT GUTENBERG LICENSE


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any other work associated in any way with the phrase "Project Gutenberg"),
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Section 1.


General Terms of Use & Redistributing Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic works


1.A.


By reading or using any part of this Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic work,
you indicate that you have read, understand, agree to and accept all the
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agreement. If you do not agree to abide by all the terms of this
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and you do not agree to be bound by the terms of this agreement, you may
obtain a refund from the person or entity to whom you paid the fee as set
forth in paragraph 1.E.8.


1.B.


"Project Gutenberg" is a registered trademark. It may only be used on or
associated in any way with an electronic work by people who agree to be
bound by the terms of this agreement. There are a few things that you can
do with most Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic works even without complying
with the full terms of this agreement. See paragraph 1.C below. There are
a lot of things you can do with Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic works if you
follow the terms of this agreement and help preserve free future access to
Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic works. See paragraph 1.E below.


1.C.


The Project Gutenberg Literary Archive Foundation ("the Foundation" or
PGLAF), owns a compilation copyright in the collection of Project
Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic works. Nearly all the individual works in the
collection are in the public domain in the United States. If an individual
work is in the public domain in the United States and you are located in
the United States, we do not claim a right to prevent you from copying,
distributing, performing, displaying or creating derivative works based on
the work as long as all references to Project Gutenberg are removed. Of
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easily comply with the terms of this agreement by keeping this work in the
same format with its attached full Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} License when you
share it without charge with others.


1.D.


The copyright laws of the place where you are located also govern what you
can do with this work. Copyright laws in most countries are in a constant
state of change. If you are outside the United States, check the laws of
your country in addition to the terms of this agreement before
downloading, copying, displaying, performing, distributing or creating
derivative works based on this work or any other Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} work.
The Foundation makes no representations concerning the copyright status of
any work in any country outside the United States.


1.E.


Unless you have removed all references to Project Gutenberg:


1.E.1.


The following sentence, with active links to, or other immediate access
to, the full Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} License must appear prominently whenever
any copy of a Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} work (any work on which the phrase
"Project Gutenberg" appears, or with which the phrase "Project Gutenberg"
is associated) is accessed, displayed, performed, viewed, copied or
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    almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away
    or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License
    included with this eBook or online at http://www.gutenberg.org


1.E.2.


If an individual Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic work is derived from the
public domain (does not contain a notice indicating that it is posted with
permission of the copyright holder), the work can be copied and
distributed to anyone in the United States without paying any fees or
charges. If you are redistributing or providing access to a work with the
phrase "Project Gutenberg" associated with or appearing on the work, you
must comply either with the requirements of paragraphs 1.E.1 through 1.E.7
or obtain permission for the use of the work and the Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~}
trademark as set forth in paragraphs 1.E.8 or 1.E.9.


1.E.3.


If an individual Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic work is posted with the
permission of the copyright holder, your use and distribution must comply
with both paragraphs 1.E.1 through 1.E.7 and any additional terms imposed
by the copyright holder. Additional terms will be linked to the Project
Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} License for all works posted with the permission of the
copyright holder found at the beginning of this work.


1.E.4.


Do not unlink or detach or remove the full Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} License
terms from this work, or any files containing a part of this work or any
other work associated with Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~}.


1.E.5.


Do not copy, display, perform, distribute or redistribute this electronic
work, or any part of this electronic work, without prominently displaying
the sentence set forth in paragraph 1.E.1 with active links or immediate
access to the full terms of the Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} License.


1.E.6.


You may convert to and distribute this work in any binary, compressed,
marked up, nonproprietary or proprietary form, including any word
processing or hypertext form. However, if you provide access to or
distribute copies of a Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} work in a format other than
"Plain Vanilla ASCII" or other format used in the official version posted
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request, of the work in its original "Plain Vanilla ASCII" or other form.
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specified in paragraph 1.E.1.


1.E.7.


Do not charge a fee for access to, viewing, displaying, performing,
copying or distributing any Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} works unless you comply
with paragraph 1.E.8 or 1.E.9.


1.E.8.


You may charge a reasonable fee for copies of or providing access to or
distributing Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic works provided that

    - You pay a royalty fee of 20% of the gross profits you derive from
      the use of Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} works calculated using the method you
      already use to calculate your applicable taxes. The fee is owed to
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      donate royalties under this paragraph to the Project Gutenberg
      Literary Archive Foundation. Royalty payments must be paid within 60
      days following each date on which you prepare (or are legally
      required to prepare) your periodic tax returns. Royalty payments
      should be clearly marked as such and sent to the Project Gutenberg
      Literary Archive Foundation at the address specified in Section 4,
      "Information about donations to the Project Gutenberg Literary
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      does not agree to the terms of the full Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} License.
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      any money paid for a work or a replacement copy, if a defect in the
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      receipt of the work.

    - You comply with all other terms of this agreement for free
      distribution of Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} works.


1.E.9.


If you wish to charge a fee or distribute a Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic
work or group of works on different terms than are set forth in this
agreement, you must obtain permission in writing from both the Project
Gutenberg Literary Archive Foundation and Michael Hart, the owner of the
Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} trademark. Contact the Foundation as set forth in
Section 3 below.


1.F.


1.F.1.


Project Gutenberg volunteers and employees expend considerable effort to
identify, do copyright research on, transcribe and proofread public domain
works in creating the Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} collection. Despite these
efforts, Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic works, and the medium on which they
may be stored, may contain "Defects," such as, but not limited to,
incomplete, inaccurate or corrupt data, transcription errors, a copyright
or other intellectual property infringement, a defective or damaged disk
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1.F.2.


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PUNITIVE OR INCIDENTAL DAMAGES EVEN IF YOU GIVE NOTICE OF THE POSSIBILITY
OF SUCH DAMAGE.


1.F.3.


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to provide a replacement copy in lieu of a refund. If you received the
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to give you a second opportunity to receive the work electronically in
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Except for the limited right of replacement or refund set forth in
paragraph 1.F.3, this work is provided to you 'AS-IS,' WITH NO OTHER
WARRANTIES OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO
WARRANTIES OF MERCHANTIBILITY OR FITNESS FOR ANY PURPOSE.


1.F.5.


Some states do not allow disclaimers of certain implied warranties or the
exclusion or limitation of certain types of damages. If any disclaimer or
limitation set forth in this agreement violates the law of the state
applicable to this agreement, the agreement shall be interpreted to make
the maximum disclaimer or limitation permitted by the applicable state
law. The invalidity or unenforceability of any provision of this agreement
shall not void the remaining provisions.


1.F.6.


INDEMNITY -- You agree to indemnify and hold the Foundation, the trademark
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and expenses, including legal fees, that arise directly or indirectly from
any of the following which you do or cause to occur: (a) distribution of
this or any Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} work, (b) alteration, modification, or
additions or deletions to any Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} work, and (c) any Defect
you cause.


Section  2.


           Information about the Mission of Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~}


Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} is synonymous with the free distribution of electronic
works in formats readable by the widest variety of computers including
obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists because of the
efforts of hundreds of volunteers and donations from people in all walks
of life.

Volunteers and financial support to provide volunteers with the assistance
they need, is critical to reaching Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~}'s goals and ensuring
that the Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} collection will remain freely available for
generations to come. In 2001, the Project Gutenberg Literary Archive
Foundation was created to provide a secure and permanent future for
Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} and future generations. To learn more about the Project
Gutenberg Literary Archive Foundation and how your efforts and donations
can help, see Sections 3 and 4 and the Foundation web page at
http://www.pglaf.org.


Section 3.


   Information about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation


The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit
501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the state of
Mississippi and granted tax exempt status by the Internal Revenue Service.
The Foundation's EIN or federal tax identification number is 64-6221541.
Its 501(c)(3) letter is posted at
http://www.gutenberg.org/fundraising/pglaf. Contributions to the Project
Gutenberg Literary Archive Foundation are tax deductible to the full
extent permitted by U.S. federal laws and your state's laws.

The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr.
S. Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered
throughout numerous locations. Its business office is located at 809 North
1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887, email
business@pglaf.org. Email contact links and up to date contact information
can be found at the Foundation's web site and official page at
http://www.pglaf.org

For additional contact information:


    Dr. Gregory B. Newby
    Chief Executive and Director
    gbnewby@pglaf.org


Section 4.


  Information about Donations to the Project Gutenberg Literary Archive
                                Foundation


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including outdated equipment. Many small donations ($1 to $5,000) are
particularly important to maintaining tax exempt status with the IRS.

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